Freitag, 20. März 2020

(11) Christus oder Anti-Christ (1)


Teil 1 (2. Thessalonicher 2)
In diesen beiden Vorträgen, die zwei Folgelektionen der Serie “Gottes große prophetische Kette” sind, geht es um die Thessalonicher und was Paulus sagte und was sie nicht richtig verstanden haben. Es geht um das zweite Kommen Jesu. Wann würde es tatsächlich stattfinden und welche Dinge müßten sich noch ereignen bevor dies Wirklichkeit werden würde? Verstehen heutzutage die Menschen auch etwas ganz falsch, was sie etwas glauben läßt, das nicht in der Bibel gelehrt wird, so wie die Thessalonicher damit anfingen falsche Lehren in Umlauf zu bringen, weil sie das Schreiben von Paulus falsch ausgelegt haben? Es gibt so vieles, was man falsch auslegen kann, wenn man nicht die richtige Anleitung dazu hat, wie man es richtig verstehen muß oder wenn man einfach nach dem geht was andere so sagen, ohne selber zu prüfen, ob es sich wirklich so verhält. Das kann sich auf alles mögliche im Leben beziehen, jedoch ganz besonders um das, was es in Wahrheit in der Bibel drin steht und was sie vermitteln möchte. Zum Beispiel, das Wort “anti”. Was bedeutet es tatsächlich? Dieser Vortrag geht in aller Einzelheit auch darauf ein, was es wirklich bedeutet und somit auch auf den Begriff “Anti-Christ”. Ist es in der Tat jemand der sich gegen Christus stellt oder könnte es gar anders gemeint sein? Laßt uns tief in diesen Vortrag eintauchen und herausfinden was mit all diesen Dingen gemeint ist, damit wir sie richtig verstehen.

Ich freue mich sehr, Euch heute für diese zwei Folgelektionen zu der Serie zu sehen, die wir über "Gottes große prophetische Kette" gehabt haben. Bevor wir studieren, wollen wir den Herrn um Seinen Segen bitten, denn wir sollten Gottes Wort niemals öffnen, ohne den Herrn darum gebeten zu haben, zu kommen und es uns zu erklären und so lade ich Euch ein Euer Haupt mit mir im Gebet zu neigen.

Vater im Himmel, wir kommen vor Deinen Thron, demütig, und wir erkennen unsere Begrenztheit und daß wir Deine Weisheit benötigen, um den Abschnitt zu verstehen, den wir in den nächsten beiden Vorträgen studieren werden. So bitten wir Dich um die Gegenwart Deines Heiligen Geistes, durch den Dienst der Engel. Gib uns Herr das Verständnis, daß wir die Zeiten erkennen mögen in denen wir leben, und daß wir uns auf die anstrengenden Ereignisse vorbereiten, die bald auf der Bühne der Welt explodieren werden. Wir danken Dir Herr für das Vorrecht hier zu sein und wir stützen uns auf Deine Verheißung, daß Du bei uns bist, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.

Ich möchte nun am Anfang, das wiederholen, was wir in der "prophetischen Kette" in der zehnteiligen Serie studiert haben. Wir haben die Kette mit welchem Königreich begonnen? Babylon, sehr gut. Dann sind wir zu Medo-Persien gegangen. Danach haben wir gesehen, daß das nächste Königreich Griechenland war. Das Königreich das darauf folgte war Rom und was ist dann mit Rom passiert? Rom wurde in zehn Reiche aufgeteilt und nachdem es aufgeteilt wurde, war da ein "kleines Horn" das sich unter den zehn erhoben und drei ausgerissen hat? Ja, das ist ein anderes Rom. Welches Rom ist das? Es ist das päpstliche Rom und dieses hat für 1.260 Jahre regiert. Wann gingen diese Jahre zu Ende? In welchem Jahr? 1798. Nun, zur gleichen Zeit als dieses "kleine Horn" oder das "Tier" eine "tödliche Wunde" erhalten hat, erhebt sich ein weiteres "Tier" aus der Erde. Und was stellt also dieses "Tier" dar, nachdem das erste eine "tödliche Wunde" erhalten hatte? Das stellt die Vereinigten Staaten von Amerika dar. Und die Vereinigten Staaten von Amerika haben zwei Grundsätze und die sind bürgerliche und religiöse Freiheit, Trennung von Kirche und Staat. Für mehr als 200 Jahre haben die Vereinigten Staaten in Harmonie mit diesen Grundsätzen gelebt. Aber wir haben auch gesehen, daß das "Tier" aus der Erde, welches die Vereinigten Staaten darstellt, behilflich dabei sein wird, dem römisch-katholischne Papsttum die Macht zurück zu geben und dann wird sich das Papsttum so verhalten wie es das in der Vergangenheit getan hat. Danach werden sich die abschließenden Ereignisse dieses Dramas über die Erde ergießen.

Nun, was wir heute studieren werden ist sehr eng mit "Gottes prophetischer Kette" verwandt, doch es beginnt nicht in den Tagen Babylons. Was wir studieren werden beginnt zur Zeit des römischen Reiches. Mit anderen Worten, wir werden uns weder Babylon, noch Medo-Persien noch Griechenland ansehen, denn den Abschnitt den wir studieren werden beginnt mit dem römischen Reich. Und dann werden wir uns weiter bewegen und die Ereignisse studieren, die sich während des römischen Reiches zugetragen haben und danach werden wir uns den Aufstieg des "kleinen Horns" oder des "Tieres" anschauen, außer daß in diesem Abschnitt den wir studieren werden, diese Macht nicht das "kleine Horn" oder das "Tier" genannt wird, sondern "der Mensch der Bosheit". Sie wird "das Geheimnis der Gesetzlosigkeit" genannt. So, mit anderen Worten, es ist die gleiche Macht wie das "kleine Horn" und das "Tier", aber der Name davon ist "der Mensch der Bosheit". Dann werden wir sehen, daß "der Mensch der Bosheit" so lange besteht bis Jesus kommt und diese Macht vernichten wird. So ist also im Grunde genommen die Zeitspanne die wir uns anschauen werden, vom römischen Reich, bis diese Macht durch die Herrlichkeit des Kommens Jesu vernichtet wird.

Laßt uns nun zu 1. Thessalonicher 4:15-17 gehen. Natürlich hat der Apostel Paulus das Werk in Thessaloniki aufgerichtet und nun seht was er in seinem ersten Sendschreiben zu sagen hat. Dieser Abschnitt wurde übrigens bei jeder Beerdigung gelesen, an der ich je teilgenommen habe. Es heißt hier:

"Denn das sagen wir euch als ein Wort des HERRN, daß wir, die wir leben und übrig bleiben auf die Zukunft des HERRN, werden denen nicht zuvorkommen, die da schlafen. denn er selbst, der HERR, wird mit einem Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden auferstehen zuerst. ..."

Vers 17:

"... Danach wir, die wir leben und übrig bleiben, werden zugleich mit ihnen hingerückt werden in den Wolken, ..."

Das ist mit denen die gestorben und auferstanden sind.

"... dem HERRN entgegen in der Luft, und werden also bei dem HERRN sein allezeit."

Nun habt Ihr in diesem Abschnitt gesehen, daß der Apostel Paulus zweimal einen sehr interessanten Ausdruck benutzt hat. Er sagt:

"Danach wir, die wir leben und übrig bleiben."

Und so könnte man den Eindruck bekommen, daß der Apostel Paulus den Thessalonichern sagt, daß sie bis zum zweiten Kommen Jesu leben und übrig bleiben würden. Sie haben mißverstanden was der Apostel Paulus gesagt hat. Was Paulus damit sagte war: 'Wenn wir am Leben und übrig sind, dann werden wir mit denjenigen hingerückt werden, die gestorben und auferstanden sind.' Er hat nicht vorausgesagt, daß er und die Thessalonicher am Leben und übrig bleiben werden. Aber sie haben falsch verstanden was er gesagt hat und so fingen einige von ihnen an zu lehren, daß Jesus schon geistig gekommen war oder daß das Kommen Jesu sich sehr, sehr bald ereignen würde. So mußte der Apostel Paulus ein zweites Sendschreiben verfassen um das Mißverständnis, also den Glauben, den sie hatten aufzuklären, daß Jesus in ihren Tagen kommen und die ganze Gemeinde am Leben und übrig sein würde. Und so schreibt der Apostel Paulus also im zweiten Sendschreiben in den Versen 1+2 des 2. Kapitels folgendes.

"Was nun das Kommen ..."

Das ist ein sehr wichtiges Wort. Ich möchte, daß Ihr Euch daran erinnert, es ist das griechische Wort "parusia". Behaltet das im Kopf, denn es ist genau das Schlüsselwort auf das wir wieder zurück kommen werden. So sagt der Apostel Paulus:

"Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsere Vereinigung mit Ihm, so bitten wir euch, liebe Brüder, daß ihr euch in eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken laßt - weder durch eine Weissagung…"

Das bedeutet sehr wahrscheinlich, in einer prophetischen Vision.

"... noch durch ein Wort ..."

Das bedeutet durch einen mündlichen Bericht von irgendjemanden.

"... oder einen Brief, ..."

Das wäre durch eine schriftliche Mitteilung.

"... die von uns sein sollen -, als sei der Tag des Herrn schon da."

So sagt also der Apostel Paulus: 'Hört, wenn irgendwer zu Euch kommt und sie Euch sagen, daß sie eine Vision gehabt oder gehört haben, was der Apostel Paulus vermutlich gesagt hat oder wenn sie mit einer schriftlichen Mitteilung kommen, die die Unterschrift von Paulus trägt, glaube ihnen nicht, wenn sie sagen, daß der "Tag Christi" gekommen ist, oder daß der "Tag Christi" sehr nahe ist, denn sie werden Euch betrügen.'

Und so macht es der Apostel Paulus sehr deutlich, daß Jesus nicht umgehend kommen würde, wie die Thessalonicher zu dieser Zeit geglaubt haben. Nun fährt der Apostel Paulus in Vers 3 damit fort, Ereignisse zu beschreiben die vor dem "parusia" von Jesus stattfinden werden. Mit anderen Worten, vor dem zweiten Kommen Christi.

Nun werden wir diesen Abschnitt Satz für Satz durcharbeiten und wir werden versuchen, die Bedeutung für jeden dieser Sätze herauszuarbeiten. Versteht Ihr was wir uns soweit angeschaut haben? Ich wiederhole kurz. Der Apostel Paulus hat gesagt: 'Wir, die leben und übrig sind.' Die Thessalonicher sagten: 'Oh, das bedeutet, daß wir noch leben werden wenn Jesus kommt.' So hat Paulus ein zweites Sendschreiben verfaßt und er sagt:

'Meine Lieben, Ihr habt mich mißverstanden. Ich sagte nicht vorher, daß wir noch leben und übrig bleiben. Ich sagte nur, daß wenn wir leben und übrig bleiben, wir hingerückt werden würden. Ich möchte, daß Ihr wißt, daß wenn auch immer Euch jemand sagt, daß ich etwas gesagt hätte oder jemand mit einem Brief kommt, der von mir unterschrieben ist oder jemand kommt und sagt, er hätte eine Vision gehabt die ihm gezeigt hat, daß Jesus vor der Tür steht und er in unserer Zeit kommen würde, dann glaubt ihnen nicht, denn es sind Verführer!'

Laßt uns jetzt 2. Thessalonicher 2:3 lesen, wo der Apostel Paulus sagt:

"Laßt euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; ..."

Nun, was wäre diese Verführung im Licht dessen was er in den ersten zwei Versen gesagt hat, was Verführung sein würde? Der Gedanke, daß Jesus in den Tagen des Apostels Paulus kommen und daß das Kommen Jesu in jenen Tagen unmittelbar bevorstehen würde. So sagt er:

"Laßt euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; ..."

Was bedeutet "denn zuvor"? Worauf bezieht er sich? Er bezieht sich auf den Tag des "parusia", das zweite Kommen Jesu. Mit anderen Worten, das Kommen Jesu wird nicht stattfinden bevor sich noch etwas zuvor ereignet.

"... denn zuvor muß der Abfall kommen ..."

Nun möchte ich Euch was fragen: Muß vor dem zweiten Kommen Jesu die Abtrünnigkeit kommen oder der Abfall stattfinden? Allerdings. So, wenn Ihr also sagt, daß Jesus vor dem Abfall oder der Abtrünnigkeit kommt, dann werdet Ihr was werden? Ihr werdet betrogen sein. Das ist also das, was der Apostel Paulus gesagt hat. Das ist sehr wichtig, denn viele Christen von heute lehren die "Entrückung" der Kirche. Sie sagen, daß die Kirche entrückt wird, und dann wird danach "der Mensch der Sünde" erscheinen und er wird die Abtrünnigkeit einführen. Der Apostel Paulus sagt: 'Hey, wenn Ihr lehrt, daß die Abtrünnigkeit nach dem zweiten Kommen Jesu stattfinden wird, dann werdet Ihr was sein? Ihr werdet betrogen sein.' Ihr seht in diesem wichtigen Hinweis, daß der Apostel Paulus nicht von einer "Abtrünnigkeit" spricht. Er spricht von der Abtrünnigkeit. Das Wort hat einen bestimmten Artikel. Dies ist eine spezielle Abtrünnigkeit, die sich im Alten Testament wiederfindet, wir werden das noch sehen. Das Wort "Abtrünnigkeit", das mit "Abfall" übersetzt wird, ist das griechische Wort "apostacia". So ist also "Abfall" - "apostacia". Dieses Wort ist im Neuen Testament nicht gebräuchlich, aber es wird im klassischen Griechisch verwendet und dort wird es benutzt um ein Boot zu beschreiben, das im Haften nicht fest genug verankert worden ist. Zuerst ist es im Hafen, aber weil es nicht fest genug gemacht worden ist, beginnt es vom Hafen in die See abzutreiben. Wenn also das Boot aus dem Hafen treibt, ist es dann zu irgend einem Zeitpunkt im Hafen gewesen? Offensichtlich. So bedeutet das, daß die apostolische Gemeinde sozusagen "im Hafen war" und was ist dann passiert? Die Abtrünnigkeit oder der Abfall von dem apostolischen Evangelium, weil die Gemeinde ursprünglich sozusagen "im Hafen" war. Das ist also, wie ich noch mal wiederholen möchte, nicht irgendeine Abtrünnigkeit, sondern die Abtrünnigkeit.

Nun laßt uns mit den Formulierungen weiter machen, die der Apostel Paulus gebraucht. Er sagt:

"Laßt euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muß der Abfall kommen ..."

So kommt also die Abtrünnigkeit zuerst bevor "parusia" stattfindet, also vor dem zweiten Kommen Jesu. Und dann heißt es, daß die Abtrünnigkeit durch eine Macht charakterisiert wird, die wie genannt wird? Es heißt:

"... und der Mensch der Bosheit offenbart werden."

So wird diese Abtrünnigkeit "der Mensch der Sünde" genannt. Nun ist dann die Frage, was ist "Sünde"? Wenn Ihr wissen wollt was der "Mensch der Sünde" oder der "Mensch der Bosheit" darstellt, dann müssen wir eine genaue Benennung für "Sünde" finden. Nun, die beste Erklärung, eigentlich die einzige Erklärung die ich in der Heiligen Schrift für "Sünde" finden kann, befindet sich in 1. Johannes 3:4. Ich werde aus der Lutherbibel lesen und dann werde ich auch aus der Elberfelderbibel lesen, die dem griechischen Original am nächsten kommt. So heißt es also in 1. Johannes 3:4 über die Sünde:

"Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht."

Und in der Elberfelder heißt es:

"Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit."

So wird also diese Macht auf eine gewisse Art und Weise die Menschen dazu ermutigen was zu tun? Sie wird sie ermutigen Gottes Gesetz zu brechen. Es ist eine Macht die die Menschen dazu ermutigt zu sündigen. Könnt Ihr mir folgen? Nun, wäre dies gleichlaufend mit etwas, das das "kleine Horn" gedachte zu tun? Erinnert Ihr Euch daran, was das "kleine Horn" beabsichtigte zu tun? Es gedachte was zu verändern? Gottes Gesetz. Wenn Ihr also das Gesetz so haltet, wie es durch diese "kleine Horn" Macht verändert worden ist, würdet Ihr dann das Gesetz übertreten? Ja, das würdet Ihr. Und so haben der "Mensch der Sünde" und das "kleine Horn" eine gemeinsame Charaktereigenschaft. Einer wird "der Mensch der Gesetzlosigkeit" und "der Mensch der Sünde" genannt und "Sünde ist die Übertretung des Gesetzes, was bedeutet, daß diese Macht die Menschen auf eine gewisse Art dazu ermutigen wird das heilige Gesetz Gottes zu übertreten. Laßt uns nun Daniel 7:25 betrachten, wo von dem "kleinen Horn" die Rede ist, von dem wir gesehen haben, daß es das gleiche ist wie das "Tier" und was wir schon besprochen haben, den "Mensch der Sünde". "Der Mensch der Sünde" ist das gleiche wie das "kleine Horn" und wie das "Tier". Wir haben das gelesen. Hier heißt es also:

"Er wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten vernichten und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern. Sie werden in seine Hund gegeben werden eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit."

So haben wir gesehen, daß "der Mensch der Sünde" dadurch charakterisiert wird, daß er Gottes heiliges Gesetz übertritt. Auf eine Art und Weise wird er die Menschen dazu ermutigen dem Gottes Gesetz ungehorsam zu sein. Wenn wir uns in diesen Texten bewegen, legen wir Ausdruck für Ausdruck, fast Wort für Wort aus, während wie dies studieren. Noch einmal 2. Thessalonicher 2:3. Er sagt:

"Laßt euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor ..."

Das ist das Kommen Jesu.

"... muß der Abfall kommen ..."

Oder die Abtrünnigkeit, eine bestimmte Abtrünnigkeit, denn es ist die Abtrünnigkeit des "kleinen Horns" von der Paulus spricht.

"... muß der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden."

Nun möchte ich Euch was fragen: Was ist das Gegenteil von "offenbaren"? Verbergen, ganz richtig. War also der "Mensch der Sünde" in den Tagen von Paulus verborgen? Ja, denn er sagt: Der Tag Jesu wird nicht stattfinden, das heißt, das zweiten Kommen Jesu wird nicht stattfinden, bis was mit dem "Mensch der Sünde" geschehen sein wird? Solange er nicht offenbart sein wird. So muß also diese Macht in den Tagen von Paulus was gewesen sein? Sie muß "unter dem Radar" gewesen sein. Aber sollte es eine bestimmte Zeit geben zu der sich "der Mensch der Sünde" offenbaren würde? Wir werden das ein bißchen später noch sehen, daß er sich zu seiner Zeit erheben würde. Spricht die Prophezeiung in Daniel 7:25 von einer bestimmten Zeit, wenn das "kleine Horn" regieren würde?

"Eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit."

Seht Ihr die gleichen Ausdrücke in 2. Thessalonicher 2 und Daniel Kapitel 7? Wir werden das noch ein bißchen später sehen, wenn es heißt daß sich dieser "Mensch der Sünde" erheben oder er sich zu seiner Zeit offenbart werden würde. Aber in den Tagen des Apostels Paulus hatte sich diese Macht noch nicht selber offenbart, sie war noch im Verborgenen oder noch heimlich. Der Apostel Paulus hatte bereits davon gesprochen, daß sich die Abtrünnigkeit in der Gemeinde in seinen Tagen erheben würde. Seht Apostelgeschichte 20:28-30. Hier spricht er zu den Gemeindeältesten von Ephesus und warnt sie vor Abtrünnigkeiten, nicht von der Abtrünnigkeit, sondern vor Abtrünnigkeiten, die in die Gemeinde zu seinen Lebzeiten hineinkommen würden. Es heißt hier in Apostelgeschichte 20:28-30

"So habt nun Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher eingesetzt hat, ..."

Das ist "episcopoi", das Wort das gebraucht wird, von dem wir unser Wort "Bischof" bekommen. So heißt es:

"So habt nun Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher eingesetzt hat, zu weiden die Gemeinde Gottes, die Er durch Sein eigenes Blut erworben hat. Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch kommen, die die Herde nicht verschonen werden..."

Und nun seht folgendes:

"... Auch aus eurer Mitte ..."

Wow, er spricht zu ihnen und sagt:

"... Auch aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die Verkehrtes lehren, um die Jünger an sich zu ziehen."

So, hat sich die Abtrünnigkeit völlig in den Tagen des Apostels Paulus dargestellt, als dieser es geschrieben hat? Nein. Sie war verborgen, sie war "unter dem Radar". Aber die Zeit würde kommen, wenn mit dem "Mensch der Sünde" was geschehen wird? Daß er offen dargelegt werden würde für das, was er tatsächlich ist. Nun laßt uns mit dem Studium dieser Verse weiter machen. So weit so gut? Nun laßt uns noch einmal 2. Thessalonicher 2:3 anschauen.

"Laßt euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor ..."

Das ist bevor Jesus wieder kommt.

"... muß der Abfall kommen ... "

Das ist die Abtrünnigkeit des "kleinen Horns" oder die Abtrünnigkeit des "Tieres".

"... und der Mensch der Bosheit ..."

Das ist die Macht die die Menschen dazu ermutigen wird das Gesetz Gottes zu übertreten.

"... offenbart werden, der Sohn des Verderbens."

Was bedeutet, daß in den Tagen von Paulus der "der Mensch der Sünde" verborgen war. Und dann nennt er diese Macht noch bei einem anderen Namen. Diese Macht wird nicht nur "der Mensch der Sünde" genannt, aber wie wird sie auch noch bezeichnet? "Der Sohn des Verderbens". Was für ein interessanter Name, "der Mensch der Sünde", "der Sohn des Verderbens". Nun, wie müssen wir diesen Namen verstehen, "der Sohn des Verderbens"? Tatsache ist, meine Lieben, daß dieser Name nur noch ein einziges, weiteres mal im Neuen Testament gebraucht wird, in der Tat in der ganzen Bibel und das in in Johannes 17:12. Laßt uns das mal aufschlagen und sehen, wem dieser Name gehört. Jesus spricht hier im Gebet mit Seinem Vater und es heißt hier:

"Solange Ich bei ihnen war, ..."

Das bedeutet, während Jesus mit den Aposteln zusammen war.

"... erhielt Ich sie in Deinem Namen, den Du Mir gegeben hast, und Ich habe sie bewahrt, und keiner von ihnen ist verloren außer ..."

Außer wem?

"... außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde."

So, wer ist der einzige weitere in der Bibel, der mit "der Sohn des Verderbens" bezeichnet wird? Judas Iskariot. Nun hört gut zu. In der Bibel sind Namen äußerst wichtig. Namen sind nicht nur da um eine Person von der anderen zu unterscheiden, so wie wir es heute tun. Namen in der Bibel kennzeichnen den Charakter der Person, die diesen Namen trägt. Der Name hat mit dem Charakter zu tun und wißt Ihr, dies taucht in der Bibel oftmals auf.

Nebukadnezar hat die Namen der vier jungen Männer geändert, weil er nicht wollte, daß sie den Charakter des hebräischen Gottes widerspiegeln, sondern die der Götter Babylons. Wißt Ihr, 1. Mose zeigt immer und immer wieder die Wichtigkeit eines Namens auf. Da ist zum Beispiel "Pnuël", was bedeutet: "Ich habe Gott von Angesicht gesehen" oder "Jehovah Jireh", was bedeutet: "Der Herr versorgt". Wißt Ihr, wann immer ein Ort oder ein Mensch besonders betont wird, wird ein Name vergeben. Ich möchte nun aus dem "Interpreter dictionary of the Bible", übersetzt: "Übersetzerlexikon der Bibel" aus Band 3, von den Seite 500 und 501 vorlesen, was die Bedeutung eines Namens ist. Es heißt hier:

"In biblischer Denkweise ist ein Name nicht nur ein reines Hinweisschild der Identifikation. Es ist ein Ausdruck der wesentlichen Natur des Trägers. Der Name eines Menschen offenbart seinen Charakter..."

Und dann gibt der Schreiber ein Beispiel.

"… Adam war fähig dazu den Tieren und den Vögeln Namen zu geben, denn Milton sagt: "Er hat ihre Natur verstanden."

Und so, wenn also dieser "Mensch der Sünde" - "Sohn des Verderbens" genannt wird, und selbiger Name Judas gegeben worden ist, dann muß es bedeuten, daß er einen ähnlichen Charakter wie wer hat? Wie Judas Iskariot. Mit anderen Worten, der Charakter von Judas und der Charakter vom "Mensch der Sünde" sind sich sehr ähnlich. So, würde es uns helfen den Charakter von Judas Iskariot zu verstehen, damit wir die Offenbarung des "Menschen der Sünde" verstehen können? Allerdings. Nun laßt uns über die Natur des "Anti-Christen" sprechen. Es gibt da eine grundlegende, falsche Vorstellung in der heutigen christlichen Welt, besonders unter den konservativen Christen und die ist, daß sie denken, daß der Anti-Christ ein widerliches Wesen ist, der gegen das Christentum eingestellt ist und der den jüdischen Tempel wieder aufbaut und nachdem dieser wieder aufgebaut worden ist, daß er dort im Tempel sitzen wird und er wird den Gott des Himmels für 3 ½ Jahre lästern und die Juden verfolgen und all das wird nach der Entrückung der Kirche stattfinden.

So schaut dann jeder zum Mittleren Osten für den Wiederaufbau des jüdischen Tempels und dem Aufstieg des "Menschen der Sünde" oder das Erscheinen des Anti-Christen. Das ist eine falsche Vorstellung der Natur des Anti-Christen und Ihr fragt Euch vielleicht: 'Warum das denn?' Nun, ich möchte zuerst einmal erwähnen, daß der Anti-Christ kein bestimmtes Wesen sein kann, nicht nur eine Person und Ihr fragt Euch vielleicht noch einmal: 'Warum kann er nicht nur eine Person sein?'

Dafür gibt es einige Gründe. Der erste Grund ist, daß praktisch alle Bibelgelehrten darin übereinstimmen, daß das "kleine Horn", das "Tier" und "der Mensch der Sünde" alle die gleiche Macht darstellen. Sie stellen das Papsttum dar. Das Papsttum wird das "kleine Horn", das "Tier" und "der Mensch der Sünde" genannt. Nun, wenn das "Tier" das gleiche ist wie das "kleine Horn" und "der Mensch der Sünde", so möchte ich Euch fragen, was stellt ein "Tier" in der Bibelprophetie dar? Stellt ein "Tier" eine einzelne Person in der Bibelprophetie dar? Nein. "Tiere" stellen was dar? Königreiche oder Gebiete. So, mit anderen Worten, "der Mensch der Sünde", wenn er das gleiche ist, wie das "kleine Horn" und das "Tier", dann kann es keine einzelne Person sein, es muß ein System sein, denn "Tiere" in der Prophetie stellen keine einzelnen Könige dar, sondern was? Systeme, weltweite Systeme.

Es gibt einen zweiten Grund und der ist, daß die Prophezeiung uns sagt, daß dieser "Mensch der Sünde" oder das "kleine Horn" oder das "Tier", wie auch immer Ihr es nennen wollt, für 1.260 Jahre regiert hat. Nun, ich kenne niemanden der 1.260 Jahre gelebt hat und der als Anti-Christ bezeichnet werden könnte und so kann es offensichtlich kein einzelner Mensch sein, wenn dieser "Mensch der Sünde" oder das "Tier" 1.260 Jahre, 42 symbolische Monate oder "eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit" in symbolischem Sinn, regiert hat. Weiterhin haben wir gesehen, daß diese Macht in den Tagen des Apostels Paulus zurückgehalten worden ist, aber sie war da und wollte ihre gesamte Macht zeigen, sie wollte sich offenbaren. Doch die Prophezeiung sagt, daß diese Macht beim zweiten Kommen Jesu vernichtet werden würde.

Kennt Ihr irgendjemanden, der in den Tagen des Apostels Paulus am Leben war und beim zweiten Kommen Jesu vernichtet werden wird? Wer hat in dieser ganzen Zeit gelebt? Natürlich niemand, das wäre unmöglich. So, wenn diese Macht, die sich in den Tagen des Apostels Paulus offenbaren wollte, im Untergrund war und bei Jesu Wiederkehr vernichtet werden wird, dann muß das bedeuten, daß dies keine buchstäbliche Person sein kann, es muß ein System sein, denn von damals bis zum Kommen Christi ist die Zeit einfach zu lang, als daß ein einzelner Mensch durch diese Prophezeiung dargestellt sein könnte. Versteht Ihr meinen Punkt?

Nun gibt es da noch einen weiten Grund. Seht, sie sagen: 'Es heißt doch: "der Mensch der Bosheit". So bedeutet also "der Mensch der Bosheit", daß es ein bestimmter Mensch ist.' Nun, das hört sich überzeugend an, bis man bemerkt, daß in der heiligen Schrift der Ausdruck nicht nur dafür benutzt wird, um sich auf einzelne Menschen zu beziehen, er wird auch gebraucht um sich auf ein System zu beziehen. Zum Beispiel, wenn Ihr Hebräer 9:7 lest, dann wird dort der Ausdruck "der Priester" verwendet. Dort ist nicht die Rede von einem bestimmten Priester, es ist die Rede von allen Priestern des hebräischen Systems. So beschreibt also "der Priester" in der Einzahl eine ganze Abfolge von Priestern in der ganzen Geschichte von Israel.

Ihr könnt ebenso in 1. Samuel 8:11 sehen, daß der Ausdruck "der König" sich nicht auf einen einzelnen König bezieht, sondern auf eine ganze Abfolge von Königen von Israel und Juda. So kann also "der König" in der Einzahl, mit einem bestimmten Artikel, eine ganze Abfolge von Königen bedeuten, genauso wie "der Priester" nicht einen bestimmten Priester meint, sondern eine ganze Abfolge von Priestern. Und dann ist da in 2. Timotheus 3:17 der Ausdruck "der Mensch Gottes". Wenn man diesen Text hört, dann ist da nicht die Rede von einem bestimmten Menschen, es spricht von jedem der die Schrift liest und so, nur weil es heißt, "der Mensch der Bosheit", bedeutet das nicht notwendiger Weise, daß es eine einzelne Person ist, aber viel mehr ein System, denn das Hauptwort in der Einzahl, mit einem bestimmten Artikel, kann sich auf eine Abfolge von einzelnen Personen beziehen, viel eher als auf eine bestimmte Person. Nun, die heilige Schrift zeigt ganz deutlich, daß der "Anti-Christ" ein politisches, religiöses System ist, das genau die gleichen Charaktereigenschaften wie Judas haben wird. Es wird ehrgeizig sein und Macht und Geld begehren und ein irdisches Königreich erstreben, während es äußerlich Treue zu Christus vorgibt, wird es insgeheim wirken um Jesus Christus zu verraten. Ist das nicht eine gute Beschreibung von Judas? So, wenn der "der Mensch der Bosheit" - "Sohn des Verderbens" genannt wird, genau den gleichen Namen den auch Judas hatte, würde sein Charakter dem von Judas ähnlich sein? Allerdings.

Nun zu Dave Hunt, er ist vor ein paar Jahren gestorben. Übrigens, ich stimme mit kaum etwas von dem überein was er gesagt hat. Er ist ein "Futurist" und glaubt an diese Theorie eines wiederaufgebauten jüdischen Tempels, eines Anti-Christen als ein gotteslästerliches Wesen, das in dem Tempel sitzt und die Juden für buchstäbliche 3 ½ Jahre verfolgt und so weiter. Aber es gibt da dieses Zitat von ihm, wo er, was das Bild des Anti-Christen betrifft, richtig liegt. Es ist aus dem Buch "Weltweiter Friede" von S. 7+8. Es heißt hier wie folgt:

"Während die Vorsilbe "anti" im allgemeinen "gegen" oder "gegen etwas oder jemanden eingestellt sein", bedeutet, kann es auch "an Stelle von" oder "ein Ersatz für" bedeuten. Der Anti-Christ verkörpert beide Bedeutungen. Er wird gegen Christus eingestellt sein, während er vorgibt Christus zu sein...."

Ist das nicht ein ziemlich gutes Bild? Hm.

"… Anstatt eines offenen Angriffs gegen das Christentum, wird der Böse die Kirche von innen heraus verderben, während er sich als ihr Gründer darstellt...."

Und natürlich bezieht er sich auf ein bestimmtes Wesen, das ist was er geglaubt hat, aber wir wissen, daß das System diese Charaktereigenschaften hat. Er schreibt weiter:

"… Er wird Christus hinterhältig falsch darstellen, während er vorgibt Christus zu sein und genau hier ist der Punkt wo sich die Handlung verdichtet. Wenn der Anti-Christ in der Tat vorgibt Christus zu sein, dann müssen seine Nachfolger ja "Christen" sein!"

Ist das nicht ein ziemlich gutes Bild? Es ist das wahre Bild des Anti-Christen, nur daß Dave Hunt gedacht hat, daß es in der Zukunft ein bestimmtes Wesen gibt, das in einem wiederaufgebauten jüdischen Tempel sitzt, während die Schrift lehrt, daß dies keine bestimmte einzelne Person ist, sondern ein System, das sich aus einer Abfolge von Herrschern und einzelnen Personen zusammensetzt.

Nun ist es interessant, daß das griechische Wort "antichristos", was "Anti-Christ" bedeutet und der Ausdruck "Vicarius Christi", was "Stellvertreter Christi" bedeutet, grundlegend das gleiche bedeuten. "Anti-Christ" bedeutet "an Stelle von Christus" und "Vicarius Christi" bedeutet auch "an Stelle von Christus" und übrigens "Vicarius Christi" ist der Name, den die Päpste jetzt allgemein für sich selber benutzen. "Vicarius Christi" bedeutet "einer der den Platz Christi besetzt".

Ist das die Bedeutung vom Anti-Christen, den Platz von Christus einzunehmen? Wir denken für gewöhnlich von "anti", daß es "gegen" bedeutet, aber die Vorsilbe "anti" im Neuen Testament, wenn es einem Hauptwort voran gestellt ist, dann bedeutet es sehr oft "an Stelle von" und nicht "gegen". Im klassischen Griechisch heißt "basileus" - "König" und das Wort "antibasileus" bedeutet "jemand der an Stelle des Königs regiert", also nicht jemand der "gegen" den König ist, aber jemand der anstatt ihm regiert.

Dann gibt es da noch den Namen "Antipas". Habt Ihr den Namen"Antipas" schon gehört? Das Wort "pas" ist "Vater", so bedeutet also"Antipas", "derjenige der an Stelle des Vaters regiert", also nicht gegen den Vater, sondern an seiner Statt. Wir alle kennen doch das Wort "Anti-Typus", nicht wahr? Was bedeutet das Wort "Anti-Typus"? Nun, "Typus" wäre zum Beispiel das Lamm, das Opfer des Lammes, richtig? Und "Anti-Typus" oder die Erfüllung wäre Jesus Christus, das Opfer des wahren Lammes. Nun möchte ich Euch was fragen: Nimmt "Anti-Typus" die Stelle von "Typus" ein? Ja, so wenn Jesus kommt, nimmt der Tod Christi die Stelle des Opfers des Lammes ein. Es bedeutet nicht, daß "Anti-Typus" gegen "Typus" angeht, es bedeutet daß es das "Typus" erfüllt oder die Stelle von "Typus" einnimmt. So bedeutet also die Vorsilbe "anti" nicht notwendiger Weise "gegen Christus". Wißt Ihr, wir erwarten keinen Anti-Christen, der Jesus lästert und Ihn persönlich angreift. Wir müssen nach jemandem Ausschau halten, der vorgibt das Amt und die Stelle Christi zu besetzen.

Übrigens, es gibt da noch ein weiteres interessantes Wort im Neuen Testament und das ist "antilutron" und den Text den wir dazu finden ist in 1. Timotheus 2:6, wo es heißt:

"Der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung."

Jesus hat Sein Leben als Lösegeld an Stelle vieler gegeben, nicht "gegen" viele, aber "an Stelle von vielen" und das Wort das hier gebraucht wird ist "antilutron". So, ist dieser Punkt deutlich geworden? Wenn wir also vom Anti-Christen sprechen, dann ist das nicht jemand der sich Christus widersetzt, sondern es ist jemand der behauptet das Amt Christi einzunehmen. So wird also der Anti-Christ kein Atheist und eine gotteslästerliche Person sein die offen das Christentum angreift, sondern jemand der vorgibt die Stelle von Christus einzunehmen und im Namen Christi handelt. Wie Ihr vielleicht wißt, ist Papst Franziskus der erste Jesuitenpapst in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche und er ist eine sehr interessante Person. Ich möchte Euch dieses Zitat aus dem "Großen Kampf" von Seite 235 bezüglich der "modus operundei", also der Verfahrensweise vom römischen Katholizismus und insbesondere seiner Bischöfe und seinem Papst vorlesen. Es heißt hier:

"Als Mitglieder ihres Ordens erschienen sie unter dem Deckmantel der Heiligkeit,..."

Ist das betrügerisch? Ist das offen Christus die Stirn zu bieten und gegen Ihn anzugehen? Nein, nein, nein. Hört was sie sagt:

"Als Mitglieder ihres Ordens erschienen sie unter dem Deckmantel der Heiligkeit, besuchten Gefängnisse und Krankenhäuser, ..."

Ist es das was Papst Franziskus tut?

"... besuchten Gefängnisse ..."

Und was noch?

"... und Krankenhäuser, halfen ..."

Wem halfen sie? Sehen wir, wie das heute geschieht?

"... halfen den Kranken und Armen, gaben vor, ..."

Was gaben sie vor?

"... der Welt entsagt zu haben und trugen ..."

Was haben sie getragen?

"... und trugen den heiligen Namen Jesu, ..."

Nicht gegen Jesus.

"... und trugen den heiligen Namen Jesu, der umhergegangen war, Gutes zu tun. Aber unter diesem tadellosen Äußeren..."

Erinnert Euch daran, daß der Anti-Christ in den Tagen von Paulus verdeckt war. Hat er sich offen dargestellt? Nein, nein, nein, er war verborgen. Würde er sich später offen darstellen? Ja. Sie sagt weiter:

"... Aber unter diesem tadellosen Äußeren wurden oft die gewissenlosesten und tödlichsten Absichten verborgen."

Die beste Beschreibung, die ich jemals über das römisch-katholische Papsttum gelesen habe, steht im gleichen Buch auf Seite 571.


Und übrigens, wenn ich vom Papsttum spreche, so vergeßt nicht, spreche ich nicht von bestimmten Personen in der römisch-katholischen Kirche. Wir haben es hier mit dem Papsttum als ein System zu tun. Es gibt viele aufrichtige, liebevolle Christen in der römisch-katholischen Kirche. Sie dienen Gott nach bestem Wissen. Sie lieben Jesus von ganzem Herzen, aber sie haben einfach nicht das ganze Licht und Gott nimmt ihren besten Dienst an gemäß des Lichtes, das sie empfangen haben. Aber es ist unsere Aufgabe diese Prophezeiungen deutlich herauszustellen, damit sie eine vollständigere Beziehung mit Jesus Christus haben und die ganze Wahrheit umarmen können. Wir beziehen uns also nicht auf jeden, der sich in dem römisch-katholischen System befindet. Wir beziehen uns auf das System selber. Hier ist also das Zitat:

"Es gehört zu seinem ..."

Damit ist das Papsttum gemeint.

"Es gehört zu seinem diplomatischen Geschick, immer den Charakter anzunehmen, aber unter der veränderlichen Erscheinung, wie die eines Chamäleons,..."

Wißt Ihr, was ein Chamäleon ist? Das ist eine Eidechse die ihre Farben verändert je nach dem wie ihre Umgebung ist, in der sie sich befindet. Das ist interessant. So, wenn sie auf etwas grünem sitzt, dann sieht sie grün aus. Sitzt sie auf einem brauen Zweig, dann sieht sie braun aus. Sie nimmt ihre Umgebung an. So heißt es also:

"Es gehört zu seinem diplomatischen Geschick, immer den Charakter anzunehmen, der am besten seinen Absichten dient, aber unter der veränderlichen Erscheinung, ..."

Beachtet: "unter", "verdeckt", "heimlich".

"... aber unter der veränderlichen Erscheinung, wie die eines Chamäleons, verbirgt sie das unveränderliche Gift der Schlange."

So sprechen wir von dem Namen, den dieses System hat. Es ist nicht nur der "Mensch der Sünde", der die Leute dazu ermutigt Gottes Gesetz in gewissem Sinn zu übertreten, wir sprechen auch von einem System das "der Sohn des Verderbens" genannt wird und die Bezeichnung "der Sohn des Verderbens" ist der Name, der wem gegeben worden ist? Judas. Wäre es also eine gute Idee den Charakter von Judas zu studieren, um herauszufinden wie der Anti-Christ sein wird? Natürlich, wenn sei beide den gleichen Namen haben ist es, weil sei beide den gleichen Charakter besitzen, denn in der Bibel bezeichnen Namen den Charakter. Wie beschreibt also dann die Bibel Judas, "den Sohn des Verderbens"? Das Evangelium beschreibt ihn als einen gerissenen Politiker und einen scharfsinnigen Geschäftsmann, der den Geldbeutel getragen hat und nach dem Lob der Welt verlangte. Ich werde jetzt drei Zitate von Ellen White vorlesen, in denen sie den Charakter von Judas beschreibt. Das erste finden wir im Buch "Erziehung" auf Seite 85.

"Er war mehr als sie ..."

Das sind die anderen Jünger.

"Er war mehr als sie mit der Welt in Berührung gekommen; er war ein Mann von guten Umgangsformen, war scharfsinnig und tatkräftig, und da er seine eigenen Fähigkeiten hoch einschätzte, hatte er die Jünger so weit gebracht, daß auch sie viel von ihm hielten. Aber den Methoden, die er im Werke Christi einführen wollte, lagen weltliche Spielregeln zugrunde; weltliche Klugheit beherrschten sie.

Ist das eine gute Beschreibung für das heutige Papsttum? Das ist es ganz gewiß. Noch ein weiteres Zitat, das wir in dem STA Bibelkommentar auf Seite 1001+1002 finden, da sagt sie folgendes:

"Aber Judas war ein Spekulant. Er dachte, er könnte die Finanzen der Gemeinde verwalten und durch seinen Scharfsinn im Geschäftemachen, Gewinn erzielen. Er war im Herzen geteilt. Er liebte das Lob der Welt..."

Sehen wir dies in den Leitern des Papsttums? Allerdings.

"Er hat sich geweigert die Welt für Christus aufzugeben. Niemals hat er seine ewigen Interessen Christus anvertraut. Seine Religion war oberflächlich und deswegen hat er auf seinen Herrn spekuliert und Ihn an die Priester verraten indem er völlig davon überzeugt war, daß Christus es niemals zulassen würde, daß man Ihn abführt. Judas war ein religiöser Hochstapler. Er hat die Meßlatte für andere hoch angesetzt, aber er selber hat bitterlich versagt den Maßstab der Bibel zu erreichen. Er hat die Religion Christi in sein Leben nicht hinein gebracht."

Mit anderen Worten, er war ein Schein, er war ein Heuchler. Er schien einerseits so zu sein, aber tief im Herzen war er ganz und gar anders. Im "Leben Jesu" finden wir auf Seite 717 folgendes Zitat.

"Auf diese Weise nahm sich Judas alle Jünger vor, und er schmeichelte sich, daß der Jüngerkreis oft in Verwirrung und Verlegenheit geraten wäre, wenn es ihn mit seiner Fähigkeit als guten Haushalter nicht gegeben hätte. Er war der Überzeugung, daß niemand ihm das Wasser reichen konnte. Nach seinem eigenen Urteil hielt er sich für eine Zierde dieses Kreises; dementsprechend war seine Haltung."

Judas begehrte ein irdisches Königreich. Ist es das was das Papsttum heute auch begehrt? Wie viele von Euch haben Papst Franziskus jemals sagen hören, daß er sich auf das zweite Kommen Christi als die große Hoffnung der Menschheit bezieht? Nicht ein einziges mal. Denn im Katholizismus bedeutet, "Christi Reich zu gründen", nicht das zweite Kommen Jesu und die Errichtung Seines Reiches, sondern in der römisch-katholischen Kirche bedeutet dies, die Staatsgewalt unter die Kontrolle der Kirche zu bekommen und eine Theokratie auf Erden einzurichten. Das ist die römisch-katholische Ansicht seit den Tagen von St. Augustin. Er ist übrigens im Jahr 431 n. Chr. gestorben, das war also sehr früh in der Geschichte der christlichen Gemeinde. Somit spricht das Papsttum nicht vom zweiten Kommen Jesu als das "Königreich". Das "Reich" ist die Kirche die die Regierung der Staatsgewalt übernimmt und diese dann beeinflußt, um das Reich Christi wo aufzurichten? Hier auf der Erde.

Und so hat Judas beständig nach einem irdischen Königreich verlangt. In der Tat, Ihr erinnert Euch, als Jesus die 5.000 gespeist hat, war Judas derjenige, und wir finden das in den Schriften von Ellen White und auch wenn Ihr die letzten Verse von Johannes 6 lest, daß Judas derjenige war, der die Leute dazu angestiftet hat, zu versuchen Jesus zu nehmen und Ihn dazu zu zwingen König zu werden. Laßt uns das mal lesen. Johannes 6:15. Nachdem Jesus die 5.000 gespeist hat wird uns gesagt:

"Als Jesus nun merkte, daß sie kommen würden und Ihn ergreifen, um Ihn zum König zu machen, entwich Er wieder auf den Berg, Er selbst allein."

Ellen White erklärt, daß Judas der Drahtzieher in dieser Bewegung war, Jesus zu einem irdischen König zu machen und die Staatsgewalt der Welt zu übernehmen, anstatt Sein geistliches Königreich zu leiten. Im "Leben Jesu" auf Seite 714 finden wir die Beschreibung von Judas.

"Judas war der erste, der die Begeisterung der Menge über das Wunder der Speisung ausnutzen wollte; er war es, der den Plan aufbrachte, Christus mit Gewalt zum König zu machen. Er hatte große Hoffnungen. Seine Enttäuschung war bitter."

Als Jesus weg ging und sagte:

"Mein Reich ist nicht von dieser Welt."

Er hatte ja schon dieses Reich auf dem Berg Versuchung zurückgewiesen als der Teufel Ihm alle Reiche der Welt angeboten hatte und Jesus sagte: 'Keineswegs, deswegen bin Ich nicht gekommen. Ich bin gekommen um ein geistliches Reich anzuführen.' Wir können das auf der gleichen Seite im "Leben Jesu" finden, also auf Seite 714, ein bißchen weiter oben, wo Ellen White anführt:

"Ungeachtet der eigenen Lehren des Heilands, hat Judas beständig den Gedanken vorangetrieben, daß Jesus als König in Jerusalem herrschen werde. Bei der Speisung der Fünftausend versuchte er sogar ihn zu verwirklichen."

Beachtet, daß Judas immerzu dran war den Gedanken voranzutreiben, daß Christus der König dieser Welt werden würde. Und im "Leben Jesu" auf Seite 644 finden wir folgende Aussage. Dies bezieht sich auf den Moment als Jesus die Füße der Jünger gewaschen hat. Als Jesus das tat ist das letzte Band der Zuneigung zwischen Judas und Christus zerrissen. Judas sagte sich: 'Mit diesem Mann gibt es keine Zukunft.' Seht nun dieses Zitat.

"Wenn Jesus sich selber so erniedrigen kann, dachte er, kann Er nicht Israels König sein! Alle Hoffnungen auf weltliche Ehre in einem irdischen Königreich waren zunichte gemacht. Judas war überzeugt, daß es in der Nachfolge Christi nichts zu gewinnen gab. Nachdem Jesus sich offenbar erniedrigt hatte, fühlte sich Judas in seiner Absicht bestärkt, Ihn nicht mehr als Herrn und Meister anzuerkennen, ja, er hielt sich sogar für den Betrogenen. Er war von einem bösen Geist besessen ..."

Wir kommen darauf noch ein bißchen später zurück.

"… und beschloß, das Werk zu vollenden, das er begonnen hatte: seinen Herrn zu verraten!"

So, eines der Charaktermerkmale von Judas war, daß er ein irdisches Königreich haben wollte, in dem Jesus über die Königreiche der Welt herrschen würde. Er wollte Macht und Ruhm. Hat er auch das Geld geliebt? Ja, ganz gewiß. Erinnert Ihr Euch daran, daß Judas Jesus seine Dienste angeboten hat? Er war derjenige der in Matthäus 8:20 sagte:

"Meister, ich will dir folgen, wohin du gehst. Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo Er Sein Haupt hinlege."

Ellen White erklärt, daß Jesus versuchte Judas zu entmutigen Ihm zu folgen. Aber Judas sagte sich als er Jesus gesehen hat: 'Da mag vielleicht eine finanzielle Zukunft für mich drin liegen.' Seht was wir in Johannes 12:4-6 finden. Dort erhaschen wir einen flüchtigen Blick von der Gier des Judas nach Geld. So heißt es hier:

"Da sprach einer seiner Jünger, Judas Iskariot, der ihn hernach verriet: Warum wurde dieses Öl..."

Ihr wißt, das war als die Frau das Alabastergefäß zerbrochen und die Füße von Jesus mit diesem teuren Salböl gesalbt hat.

"... Warum wurde dieses Öl nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft und das Geld den Armen gegeben? ..."

Er hat da von sich selber gesprochen, denn er hatte für die Armen nichts übrig. Er hat nur den Eindruck vermittelt als ob dem so wäre. Vers 6:

"... Das sagte er aber nicht, weil ihm an den Armen lag, sondern er war ..."

Was war er?

"... er war ein Dieb; er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was gegeben wurde."

Und natürlich wissen wir alle, daß Judas Jesus verraten hat. Für was? Für Geld. Er war hungrig nach Geld. Er war hungrig nach Macht. Er wollte ein irdisches Königreich, obwohl, wie wir noch sehen werden, er vorgab Christus zu folgen und das sogar bis ganz zum Schluß. Wir kommen noch darauf zu sprechen. Nun laßt uns Lukas 22:3-6 anschauen.

"Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er ihnen Jesus überantworten könnte. Und sie wurden froh und kamen überein, ..."

Was wollten sie tun?

"... ihm Geld zu geben. Und er sagte es zu und suchte eine Gelegenheit, daß er Ihn an sie ausliefere ohne Aufsehen."

Ellen White erläutert das Verlangen das Judas nach Geld hatte im Buch "Das Leben Jesu" auf Seite 711 noch näher.

"Judas hatte von Natur aus eine besondere Vorliebe für Geld; aber er war nicht immer so schlecht gewesen, um einer solchen Tat wie dieser fähig zu sein. ..."

Das war, Jesus für Geld zu verraten.

"… Er hatte den bösen Geist der Habsucht so lange genährt, bis dieser die beherrschende Antriebskraft seines Lebens wurde. Die Liebe zum Mammon ..."

Das ist die Liebe zum Geld.

"... gewann die Oberhand über die Liebe zu Christus. Indem er zum Sklaven eines Lasters wurde, gab er sich selbst in die Hände Satans, um ganz in die Sünde hinein getrieben zu werden."

In der Tat werden wir in unserem nächsten Vortrag sehen, daß Judas der "Vikar" oder der "Stellvertreter" Satans wurde. Er wurde zum "Botschafter" Satans, obwohl er vorgab ein Nachfolger Christi zu sein.

Wenn wir Johannes 6:70+71 betrachten, dann wissen wir, daß Judas der Drahtzieher dort in Kapitel 6 ist, denn am Ende des Kapitels sehen wir, wer dahinter steckte. So heißt es in Vers 70:

"Jesus antwortete ihnen: ..."

Er spricht hier mit Seinen Jüngern.

"... Habe Ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ..."

Was ist er?

"... ein Teufel. ..."

Würde Judas jemals zugegeben haben, daß er ein Teufel war? Gab er sich offen als "Teufel" zu erkennen? Nein, nein, ganz und gar nicht. Er hat vorgegeben, daß er versuchen würde das Reich Christi zu verteidigen und nur das Beste wollte. Vers 71:

"... Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. ..."

Was würde dieser tun?

"... Der verriet Ihn hernach und war einer der Zwölf."

Nun, vor dem letzten Abendessen hatte Judas immer noch die Gelegenheit alles zu bereuen. Mit anderen Worten, Satan versuchte Besitz von seinem Herzen zu ergreifen. Seht, was wir in Johannes 13:2 finden. Dies ist vor dem letzten Abendessen. Es heißt hier:

"Und nach dem Abendessen ..."

Sie hatten also ein gemeinsames Abendessen und dann hat Jesus ihnen die Füße gewaschen und danach begingen sie dann das Abendmahl oder das "Mahl des Herrn". Wir müssen verstehen wie die Abfolge ist.

"Und nach dem Abendessen – als schon der Teufel dem Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, ins Herz gegeben hatte, daß er Ihn verriete. "

Seht, sie haben also zu Abend gegessen. Das war ein ganz normales Essen und dann hat Satan es in das Herz von Judas gelegt, Christus zu verraten und wir können dann in Johannes 13 lesen, daß als Jesus ihnen die Füße gewaschen hat, sie dann zurück zum Tisch gegangen sind um das Abendmahl zu feiern. Zu diesem Zeitpunkt heißt es, daß der Teufel es Judas schon ins Herz gegeben hatte Jesus zu verraten. Aber nun möchte ich, daß Ihr seht, was am Ende des letzten Abendmahls geschehen ist. In Johannes 13:27 heißt es:

"Und nach dem Bissen ..."

Seht Ihr, wie sich das Blatt hier wendet? Was hat Satan da getan?

"... fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald!"

Es ist interessant zu sehen, was Ellen White darüber zu sagen hatte. Sie sagt im Buch "Das Leben Jesu" auf Seite 283 folgendes.

"So wurde Judas ein Vertreter des Feindes Christi."

Was bedeutet das Wort "Vertreter"? Es ist das gleiche Wort wie "Vikar". Judas wurde also der Vertreter von wem? Von Satan. Mit anderen Worten, er hat getan, was er getan hat, weil er direkt von Satan beherrscht worden ist.


Nun, hat Judas offen dargelegt, daß er gegen Jesus in der ganzen Zeit Seines Dienstes eingestellt war? Nein, niemals. In dieser ganzen Zeit war er als der Feind Christi im Verborgenen. Genauso wie der "Mensch der Sünde" seinen wahren Charakter bis zum Ende nicht gezeigt hat. Judas hat ständig im Widerspruch zu Jesus gewirkt und behauptet Ihn zu unterstützen. Genauso wie mit dem "Mensch der Sünde", war auch sein Widerstand heimlich und nicht offen, er war verdeckt. Mit anderen Worten, Judas besaß die veränderliche Erscheinung von was? Von einem Chamäleon. Er hat nicht offen gegen Jesus Krieg geführt, aber wie Ellen White es darlegt und ich zitiere aus dem Buch "Erziehung" von S. 85 Judas zeigte er einen

"dauernden, heimlichen, kaum greifbaren Widerstand."

Hört sich das wie der "Mensch der Sünde" an? Allerdings. Ellen White beschreibt auch in ihrem Buch "Biblische Heiligung" auf Seite 35:

"Judas dagegen hatte wohl den Schein der Gottseligkeit, war aber in seinem Charakter von mehr teuflischer als göttlicher Art."

Beansprucht das Papsttum eine "Form der Gottseligkeit" zu haben? Alles was Ihr machen müßt ist, in ihre Kathedralen zu gehen und Euch ihre ganzen Zeremonien die in den Kirchen und so weiter abgehalten werden, anschauen. Es gibt vor, ein vollkommenes, religiöses System zu sein. So sagt sie also:

"Judas dagegen hatte wohl den Schein der Gottseligkeit, war aber in seinem Charakter von mehr teuflischer als göttlicher Art. Er gab vor, ein Jünger Christi zu sein; aber in Worten und Werken verleugnete er Ihn."

Wißt Ihr, es gibt da eine sehr interessante Einzelheit die Ellen White im "Leben Jesu" auf Seite 644 erwähnt. Sie spricht davon, wo die Jünger beim letzten Abendessen gesessen haben. Johannes saß zur Rechten Christi und Judas zur Linken. Wißt Ihr in der Bibel ist die rechte Seite, die Seite der Gunst Gottes. Deswegen sitzt Jesus immer wo? Er sitzt zur Rechten Gottes. Die linke Seite ist die düstere Seite. Erinnert Ihr Euch an das Gleichnis der Schafe und der Böcke? Wo stellt Jesus die Schafe, die Seine Nachfolger darstellen, hin? Er stellt sie zu Seiner Rechten. Und wohin stellt Er die Böcke, diejenigen die verloren gehen? Zu Seiner Linken. Es ist also sehr bedeutsam wo Johannes saß, der geliebte Jünger, der das Buch der Offenbarung geschrieben hat. Er saß zur Rechten Jesu, wohingegen sich Judas auf der linken Seite von Jesus befand. Hat Judas die Jünger bis zum Ende zum Narren gehalten? War er bis zum Ende verdeckt? Ja, aber ganz am Ende, das wißt Ihr ja, war es für Judas zu spät.

Ihr erinnert Euch, als Jesus am Tisch saß, da sagte Er in Matthäus 26:21

"Einer unter euch wird Mich verraten."

Und dann begannen alle, was zu fragen?

"Herr, bin ich es?"

Wußte Judas, daß er es war? Natürlich wußte er das, aber seht, was wir in Vers 25 finden.

"Da antwortete Judas, der Ihn verriet, und sprach: Bin ich es, Rabbi? Er sprach zu ihm: Du sagst es."

Und die Jünger haben es nicht kapiert! Sogar in diesem Moment haben sie nicht verstanden, was Jesus gesagt hat. Laßt uns zu Johannes 13:26-29 gehen. Judas hatte seine Kollegen sogar bis ganz zum Schluß hintergangen. Wir finden hier in diesen Versen wie Jesus beim letzten Abendessen mit Seinen Jüngern spricht und Er sagt:

"Der ist es, dem Ich den Bissen eintauche und gebe. Und Er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Und nach dem Bissen ..."

Was geschah danach? Wir haben darüber schon gesprochen.

"... fuhr der Satan in ihn."

Ich möchte hier nur kurz etwas einfügen. Ist es ein Zufall, daß in Offenbarung Kapitel 13, das "Tier-System", das die "Heiligen des Allerhöchsten" verfolgt "das Tier" genannt wird?

Anmerkung:

Zwar wird auf deutsch in der Offenbarung das englische Wort "beast" mit "Tier" übersetzt, was dem aber eigentlich nicht gerecht wird. Die sogenannten Tiere dort sind nicht wirklich Tiere in ihrem Aussehen im herkömmlichen Sinne. Eine bessere Übersetzung wäre da Biest oder Bestie, ganz besonders wenn es zu dem Drachen kommt. Dieses Drachentier, vielmehr, dieses Drachenbiest oder Drachenbestie verkörpert das böse, was dem englischen Wort "beast" am nächsten kommt.

Anmerkung Ende.

Ist es also ein Zufall, daß in Offenbarung Kapitel 13, das "Tier-System", das die Heiligen des Allerhöchsten verfolgt "das Tier" genannt wird? Aber in Offenbarung Kapitel 12 wird diese gleiche Macht, die die Frau verfolgt wie genannt wird? "Der Drache".

So mit anderen Worten, "das Tier" ist der Abgesandte von wem? Vom "Drachen". Nun möchte ich Euch was fragen: Was war Pharao? Hat Pharao von sich selber aus versucht, Moses den Erlöser, umzubringen? Nein. Er wird in Hesekiel 29:3 der "große Drache" genannt.

"So spricht Gott der HERR: Siehe, Ich will an dich, Pharao, du König von Ägypten, du großer Drache."

Er ist aber nicht der Drache, sondern er ist ein Handlanger in den Händen des Drachen. Trifft das gleiche auch auf die Geburt Christi zu? Stand der Teufel neben Maria um Christus zu verschlingen, sobald Er geboren war? Nein, der Teufel benutzte Herodes, den römischen Herrscher in dem Versuch Jesus los zu werden. Versteht Ihr mich? Und so wurde Judas das Instrument in den Händen Satans. Er war vom Teufel in Besitz genommen worden. So heißt es weiter in Johannes 13:27-28

"Und nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald! ..."

Die Jünger haben das nicht verstanden. Vers 28+29:

"... Niemand am Tisch aber wußte, wozu Er ihm das sagte. Denn einige meinten, weil Judas den Beutel hatte, spräche Jesus zu ihm: Kaufe, was wir zum Fest nötig haben!, oder daß er den Armen etwas geben sollte."

Ganz bis zum Ende hielt er sein wahres Ich verborgen. Er hat sich nicht offen zu erkennen gegeben. Trifft das gleiche auf den "Menschen der Sünde" oder den "Anti-Christen" zu? Beginnt Ihr ein Bild des Charakters des "Menschen der Sünde" zu erkennen? Der Charakter der das "kleine Horn" oder das "Tier" genannt wird? Wie hat Judas Jesus Christus verraten? Womit? Mit einem Kuß. Wow! Eine interessante Weise Christus zu verraten. So heißt es in Lukas 22:47+48, als die Tempelwache in den Garten kam, um Jesus festzunehmen:

"Als Er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar; und einer von den Zwölfen, der mit dem Namen Judas, ging vor ihnen her und nahte sich Jesus, um ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuß?"

Ganz bis zum Ende hat Judas die Jünger an der Nase herumgeführt und hat Christus schließlich verraten und Ihn dem Tod ausgeliefert, indem er Ihm einen Kuß gegeben hat. Ist Judas in sein Verderben gerannt? Das ist er ganz sicher. Seht was wir in Matthäus 27:3-5 finden.

"Als Judas, der Ihn verraten hatte, sah, daß Er zum Tode verurteilt war, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück und sprach: Ich habe gesündigt, unschuldiges Blut habe ich verraten. Sie aber sprachen: Was geht uns das an? Da sieh du zu! Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging davon und erhängte sich."

Nun, wenn Ihr die Schrift lest, dann findet Ihr zwei Beschreibungen vom Tod von Judas und sie sind augenscheinlich widersprüchlich. Aber die Bibel widerspricht sich nicht. Die Widersprüche sind nur im eigenen Kopf, denn wir sind nicht fähig dazu, Abschnitte mit einander zu versöhnen die eine vollkommen Erklärung in sich haben. Hier heißt es, daß Judas hinging und sich erhängte. Aber wenn man Apostelgeschichte Kapitel 1:18 liest, dann heißt es, daß er der Länge nach von einem hohen Ort hinfiel und als er auf dem Boden aufgekommen ist, ist sein Bauch aufgeplatzt und seine Eingeweide sind herausgetreten. Ellen White sagt, daß ein wenig später am gleichen Tag, als Jesus auf dem Weg nach Golgatha war, daß die Hunde den Körper von Judas aufgefressen haben. Und so fragt Ihr Euch nun vielleicht: 'Wie verstehst Du das? Weißt Du, er ist also der Länge nach hingefallen und sein Bauch ist aufgeplatzt und seine Eingeweide sind heraus gekommen, wo es doch in Matthäus heißt, daß er sich erhängt hat.' Nun, Ellen White gibt uns eine schöne Erklärung dafür. Sie sagt, daß Judas einen Strick um einen Ast gebunden hat und dann ist er vielleicht von einem Vorsprung abgesprungen und als er gesprungen ist, dann ist der Strick gerissen und er fiel weit nach unten auf den Boden, dann platzte sein Bauch auf und was drinnen war kam heraus. So wissen wir also, daß er beabsichtigte sich aufzuhängen und sein Körper dann zu Boden fiel. Somit stimmen diese beiden scheinbar sich widersprechenden Abschnitte der Schrift völlig überein. So ist Judas also im Verderben gelandet, genauso wie es dem "Menschen der Sünde" am Ende der Zeit widerfahren wird.

Laßt uns nun die Charaktereigenschaften von Judas zusammenfassen, die wir bisher studiert haben.

  • Er war ein gerissener Politiker und Verwalter.
  • Er begehrte politische Macht und verlangte danach, daß Christus ein weltliches
    Reich übernehmen würde.
  • Er begehrte Geld und weltliche Zurschaustellung und Stellung.
  • Er täuschte ein Interesse für die Armen vor.
  • Er wurde zum Vikar oder zum Beauftragten Satans.
  • Seine Heuchelei hat die anderen elf des engsten Kreises getäuscht.
  • Er hat Jesus mit einem Kuß verraten.

Mit anderen Worten, war er der Feind von "draußen" oder von woher? Von "drinnen", der Liebe für Jesus vorgetäuscht hat. Ist also der Anti-Christ irgendein Wesen von außerhalb das Christus lästert und das Christentum von außen her angreift? Nein, es ist ein System das Christus bekennt, so wie Judas es getan hat, aber Jesus Christus verrät. Trifft das auf das römisch-katholische Papsttum zu? Ja, zweifellos ist das so. Nun laßt uns mit unserem Studium weiter machen.

Uns wird in 2. Thessalonicher 2:4 gesagt, daß der Anti-Christ der Widersacher ist,…

"... , der sich erhebt über alles, was Gott oder Anbetung heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott."

Nun möchte ich Euch was fragen: Gibt das "kleine Horn" vor, die Stelle Gottes einzunehmen? Natürlich. Hat das "kleine Horn" vorgegeben, daß es Gottes Gesetz verändern könnte? So, wer wäre denn also derjenige der Gottes Gesetz ändern kann? Gott selber. So, gibt also das "kleine Horn" vor, die Vorrechte Gottes zu haben? Verlangt das "Tier" aus Offenbarung 13 Anbetung? Sicher. In der drei Engelsbotschaft in Offenbarung 14:9 heißt es:

"Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an seine Stirn oder an seine Hand."

Somit verlangt das "Tier" Anbetung. Wenn es also Anbetung verlangt, muß es dann vorgeben Gott zu sein? Gibt dieses System vor, Gott zu sein? Der "Mensch der Sünde"? Sind das "kleine Horn", das "Tier" und der "Mensch der Sünde" die gleiche Macht? Sie sind ganz genau die gleiche Macht die Anbetung beansprucht.

Nun, wie verstehen wir dies, daß der "Mensch der Sünde" sich widersetzt und sich selber über alles erhöht was Gott oder Anbetung betrifft? Was beutet es, daß er sich Gott widersetzen würde? Die meisten konservativen Gelehrten von heute betrachten den Anti-Christen, wie ich vorherig erwähnt habe, also als jemanden, der Gott offen trotzen würde. Aber der Charakter von Judas zeigt, daß dieser Widerstand nicht offen, sondern verdeckt ist. Judas hat vorgegeben Jesus zu lieben und Ihn zu unterstützen aber heimlich hat er was getan? Er hat sich heimlich gegen Ihn aufgelehnt. Die größten Feinde Jesu waren diejenigen die vorgaben Gott zu dienen und haben es nicht getan. Erinnert Ihr Euch zum Beispiel an Saulus von Tarsus? Hat er vorgegeben dem wahren Gott zu dienen? Hat er vorgegeben an den wahren Gott zu glauben? Ganz gewiß hat er das getan. Würde er jemals zugegeben haben, daß er sich Gott widersetzt hat? Nein. Doch er hat sich Gott widersetzt während er vorgegeben hat was zu tun? Gott zu verteidigen. Die Tatsache, daß sich der "Mensch der Sünde" Gott widersetzt, bedeutet nicht, daß es eine gotteslästerliche Macht ist, die sich Gott widersetzt, denn man kann sich Gott widersetzen während man vorgibt Ihm zu dienen. Laßt uns dazu Johannes 16:2 lesen. Jesus spricht zu Seinen Jüngern und zu denen die später leben würden.

"Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, daß, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst."

So, wird die Zeit kommen, wenn Gottes treues Volk verfolgt werden wird und diejenigen die die Verfolger sind denken werden, daß sie Gott damit einen Dienst erweisen und daß sie Gott dienen? Natürlich. Aber widersetzen sie sich Gott? Ganz gewiß widersetzen sie sich Gott. Laßt uns noch ein anderes Beispiel aus der Bibel anschauen. Wißt Ihr, die Evangelikalen sagen: 'Seht, er widersetzt sich Gott, so muß er Gott offen zurückweisen und Ihn lästern.' Nein, nein, denn man kann sich Gott widersetzen, während man vorgibt Ihm zu dienen. Erinnert Ihr Euch daran, als der Sanhedrin zusammen gekommen ist, um darüber zu entscheiden, was sie mit Petrus und Johannes nach dem Pfingsttag tun würden? Sie wollten sie eigentlich töten aber ein weiser Mann mit Namen Gamaliel, der im übrigen der Lehrer vom Apostel Paulus gewesen ist, ist aufgestanden und dann hat er etwas sehr interessantes gesagt. Wir finden das in Apostelgeschichte 5:38+39

"Und nun sage ich euch: Laßt ab von diesen Menschen und laßt sie gehen! Ist dies Vorhaben oder dies Werk von Menschen, so wird es untergehen; ist es aber von Gott, so könnt ihr sie nicht vernichten - damit ihr nicht dasteht als solche, die gegen Gott streiten wollen. Da stimmten sie ihm zu."

Würden sie jemals zugegeben haben, daß sie gegen Gott gekämpft haben, indem sie Johannes und Petrus töten wollten? Haben sie sich Gott widersetzt? Ja. Hätten sie es jemals zugegeben, daß sie sich gegen Gott aufgelehnt haben? Nein. Sie haben sich gegen Gott aufgelehnt während sie vorgaben was zu tun? Ihm zu dienen.

Ellen White hat in dem Buch "Erziehung" auf Seite 85 beschrieben, daß Judas einen

"dauernden, heimlichen, kaum greifbaren Widerstand"

gegen Christus an den Tag gelegt hat. Aber hat er bis ganz zum Schluß vorgegeben ein Nachfolger Christi zu sein? Ganz gewiß. Im Buch "Der große Kampf" auf Seite 495 spricht sie von Luzifer im Himmel. Hier ist zwar nicht die Rede von Judas, aber erinnert Euch, daß Luzifer oder Satan Judas in Besitz genommen hat und so müssen sie ja den gleichen Charakter gehabt haben. Sie sagt also folgendes:

"Während er sein Werk unter geheimnisvoller Verschwiegenheit betrieb und seine wahren Absichten eine Zeitlang unter dem Anschein der Ehrfurcht vor Gott verbarg."

War Judas der gleiche, wie Luzifer im Himmel? Ist das päpstliche System das gleiche wie Judas und wie Luzifer im Himmel? Es behauptet Gott zu dienen, sie geben der Welt den Anschein dessen und die ganze Welt wird betrogen und doch wirken sie im Untergrund, um das Königreich Christi zu stürzen.

Laßt uns nun mit dem Vers weiter machen. Hier ist die Rede von dem "Menschen der Sünde" der im "Tempel Gottes" sitzt. Wir wollen nun darüber sprechen was es bedeutet, wenn er im "Tempel Gottes sitzt". Wir müssen dazu verstehen, daß es sich dabei nicht buchstäblich auf ihn bezieht, daß er auf irgendeinem Thron in einem wiederaufgebauten jüdischen Tempel sitzt. Wir müssen verstehen, was es bedeutet, daß er "sitzt". Laßt uns den Vers lesen und dann werden wir das auslegen. 2. Thessalonicher 2:4

"Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt ..."

Es ist das Wort "katheso", das ist ein wichtiges Wort.

"... sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei ..."

Daß er was wäre?

"... und vorgibt, er sei Gott."

So, er sitzt also im "Tempel Gottes" und er gibt vor er sei Gott. Nun, was bedeutet es, daß er im "Tempel Gottes sitzt"? Also, das griechische Wort ist das Wort "katheso" und das Hauptwort ist "kathedra", das bedeutet "Thron". The Wort "kathedra" ist "Thron" und das Verb "katheso" is "sitzen". Also, wie verstehen wir das, daß er im "Tempel Gottes sitzt"? Nun, dazu wir müssen zu Matthäus 23:2 gehen und vergleichen was sich in den Tagen Christi ereignet hat. Saßen die religiösen Leiter in den Tagen Christi irgendwo und haben sie behauptet die "unfehlbare Autorität" zu haben zu lehren? Ja, das haben sie gemacht.

"Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer."

Wo sitzen sie? Auf dem "Stuhl des Mose". Übrigens, "Stuhl" hier ist das Wort "kathedra". Habt Ihr schon mal das Wort "ex kathedra" gehört? Wir kommen gleich noch dazu, was das Wort "ex kathedra" bedeutet, das Wort das hier für "Stuhl" gebraucht wird ist "kathedra". Was das eigentlich heißt ist, daß die Schriftgelehrten und Pharisäer "katheso" auf dem "kathedra" sind. Nun, was bedeutet das? Was das im Grunde genommen bedeutet ist, daß in den Tagen Christi die Gelehrten der jüdischen Nation geglaubt haben, daß sie die Vollmacht von Mose hätten unfehlbar zu lehren und dies müßte als unfehlbar angenommen werden. Sie glaubten, daß in einer Abfolge, ganz von den Tagen Mose bis in die Zeit Christi hinein die mündliche Tradition von Generation zu Generation auf eine treue Art, auf solch eine Weise in der sie gelehrt haben, weitergegeben worden ist, auch wenn es nicht in den Schriften stand mußte es als "Evangeliumswahrheit" und als unfehlbar angenommen werden, denn sie haben ja von "Moses Stuhl" oder von "Moses Thron" aus gesprochen.

Nun möchte ich Euch was fragen: Behauptet das römisch-katholische Papsttum, daß wenn der Papst "ex kathedra" spricht, das bedeutet "vom Thron aus", daß er "unfehlbar" spricht? Glaubt die römisch-katholische Kirche an eine apostolische Abfolge, wo alle mündliche Traditionen angeblich von einer Generation zur nächsten weiter gegeben werden und was jede Generation lehrt unfehlbar ist, auch wenn man es in den geschriebenen Schriften nicht finden kann? Allerdings. So, was bedeutet es, daß der Anti-Christ im "Tempel Gottes sitzt"? Das bedeutet, daß er behauptet unfehlbare Vollmacht zu haben um was zu tun? Um zu lehren und jeder muß dem gehorchen was er lehrt, denn er ist unfehlbar. Behauptet das Papsttum unfehlbar zu sein, wenn es über Glaube und Moral spricht? Ja. 1817 wurde die Lehre der päpstlichen Unfehlbarkeit beim ersten Vatikan Konzil verkündet. Ich möchte Euch ein Zitat von einem römisch-katholischen Bibelkommentar, dem "Gerome Bibelkommentar" vorlesen. Das ist aus dem 2. Band, Seite 102. Sie legen aus, was mit dem Ausdruck "Moses Stuhl" gemeint ist.

"Der Ausdruck ist höchstwahrscheinlich eine Metapher, ein sinnbildlicher Vergleich, für die Autorität der Schriftgelehrten zu lehren ..."

Und dann sagen sie:
"… in der rabbinischen Tradition, wurde die Auslegung des Gesetzes in einer Schriftgelehrtentradition weiter gereicht, die theoretisch in einer ununterbrochenen Kette von Schriftgelehrten ganz bis Mose zurück geht. ..."

Und nun sagen sie:

"… Diese Ansicht ist natürlich ganz und gar ungeschichtlich."

Aber "natürlich" ist die Ansicht, daß in jeder Generation das Papsttum von einer Generation an die nächste weitergereicht wird, nicht ungeschichtlich. Nur mit der jüdischen Nation ist das ungeschichtlich, aber mit dem römisch-katholisch System ist es das "nicht". Versteht Ihr die Parallele? Nun heißt es, daß er "sitzt", er behauptet absolute unfehlbare Autorität zu haben, Glaube und Moral zu lehren. Er "sitzt in dem Tempel Gottes". Was bedeutet es nun, daß er im "Tempel Gottes sitzt"? Was ist der "Tempel Gottes"? Nun, laßt uns den Vers lesen. 2. Thessalonicher 2:4

"Der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt als ein Gott und sich selbst für Gott ausgibt."

Ist gemäß der Bibel nur Gott unfehlbar? Ja, wenn also dieses System behauptet unfehlbar zu lehren, behauptet es dann die Vorrechte der Macht Gottes zu haben? Nun, was ist das für ein Tempel, wo dieser "Mensch der Sünde" oder dieser "Sohn des Verderbens" drin sitzt?

Wißt Ihr, wenn man heute evangelische Menschen fragt, dann werden sie einem antworten:

'Nun, der Tempel, in dem dieser Anti-Christ sitzt ist in einem wiederaufgebauten jüdischen Tempel im Mittleren Osten. Weißt Du, dieses widerliche Wesen, irgendein gotteslästerlicher Atheist, weißt Du, und er wir den Tempel wieder aufbauen und er wird dort in dem Tempel buchstäblich auf einem Thron sitzen und er wird die Juden für buchstäbliche 3 ½ Jahre verfolgen.'

Und manche sagen sogar: 'Er wird dieses große Standbild von sich selber errichten und er wird jedem sagen:

Kommt und betet vor diesem Standbild an. Wenn sie das Standbild anbeten, dann wird es tatsächlich anfangen zu sprechen und es wird ein Abzeichen auf die Stirn oder auf ihre rechte Hand machen.'

Wißt Ihr, all dies ist eine völlige, materielle Auslegung der Bibelprophezeiung. Aber das ist gar nicht, was die Bibelprophezeiung lehrt, doch sie sagen: 'Es heißt hier, daß der "Mensch der Sünde" im "Tempel Gottes" sitzt und so muß der "Tempel Gottes" der jüdische Tempel sein.' Nicht, wenn Ihr Eure Bibeln aufmerksam lest.

Erinnert Ihr Euch an den triumphalen Einzug von Jesus in Jerusalem in Matthäus 21:12+13? Ich möchte, daß Ihr beachtet wie sich Jesus auf den Tempel bezieht. Es heißt hier:

"Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein ..."

Wo ging Er hinein? In den Tempel Gottes.

So war der Tempel, der jüdische Tempel, der "Tempel Gottes", als Jesus das letzte mal am Ende des triumphalen Einzugs hinein gegangen ist? Ja, denn es heißt:

"Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Heiligtum und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler und sprach zu ihnen: ..."

Nun hört gut zu.

"... Es steht geschrieben: »Mein Haus ..."

So, war der Tempel das "Haus Christi" zu der Zeit? Ja.

"... Es steht geschrieben (Jesaja 56,7): »Mein Haus soll ein Bethaus heißen«; ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus."

Mit anderen Worten, Ihr habt Meinen Tempel in eine "Geldmachereianstalt" verwandelt. Oh man, ich glaube das ganz doll etwas über das "Wohlstands-Evangelium" zu sagen, das heutzutage gepredigt wird. So, als Jesus in den Tempel gegangen ist, den "Tempel Gottes" da nennt Jesus den Tempel "Mein Haus". Aber als Jesus das "Wehe" in Matthäus 23 über die Schriftgelehrten und Pharisäer ausgesprochen hat und Er am Ende des Kapitels den Tempel verließ, da sagte Er etwas und ich möchte, daß Ihr beachtet was Er da in Matthäus 23:38 sagt.

"Siehe, »euer Haus soll euch wüst gelassen werden« (Jeremia 22,5; Psalm 69,26).

Warum wurde er wüst gelassen? Weil Jesus den Tempel verlassen hat und Er war die "Schechinah", die "Herrlichkeit Gottes". Als nun die "Schechinah" den Tempel verlassen hat, wurde der Tempel wüst gelassen und was ist dann mit dem Tempel passiert? Er wurde im Jahr 70 n. Chr. von den Römern zerstört, denn er hatte keine "Schechinah" mehr, denn sie ist von der jüdischen Nation zurückgewiesen worden.

Nun ist es interessant zu sehen, daß wann auch immer der Apostel Paulus das Wort "Tempel" benutzt, also das Wort "naos", dann gebraucht er es niemals um den Tempel, den buchstäblichen jüdischen Tempel zu beschreiben. Hier sind diesbezüglich vier Schriftstellen.

  • 1. Korinther 3:16+17
  • 1. Korinther 6:19+20
  • 2. Korinther 6:16 und
  • Epheser 2:21

Jedes mal, wenn der Apostel Paulus das Wort "Tempel" gebraucht, also das Wort "naos", dann bezieht sich das geistlich auf die christliche Gemeinde, niemals auf einen buchstäblichen jüdischen Tempel. Und noch aussagekräftiger ist, daß das Wort "naos" sich niemals auf den geistlichen "Tempel Gottes" in der Apostelgeschichte bezieht. In der Tat finden wir in der Apostelgeschichte, daß sich auf das Wort "Tempel" 25 mal bezogen wird und niemals wird es "naos" genannt. Es wird mit einem anderen griechischen Wort bezeichnet, mit dem Wort "cheron". Was ich also sage ist, daß wann immer Paulus das Wort "Tempel" benutzt, dann ist es das Wort "naos" auf griechisch. Und jedes mal wenn dieses Wort in der Apostelgeschichte gebraucht wird, und das also 25 mal, dann ist das Wort, das für den jüdischen Tempel gebraucht wird nicht "naos", sondern das andere Wort "cheron". So wird also das Wort "naos" im Neuen Testament niemals benutzt, um den buchstäblichen jüdischen Tempel zu beschreiben.

Nun laßt uns ein Beispiel anschauen. Epheser 2:19-22, dann könnt Ihr sehen wie der Apostel Paulus den Tempel verstanden hat. Es heißt hier und er schreibt natürlich an die Epheser:

"So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, ..."

Sind das geistliche oder buchstäbliche Fundamente? Es sind Menschen, keine Steine. Es sind einzelne Menschen. So heißt es:

"... erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus ..."

Was ist?

"... der Eckstein ist, ..."

Ist das ein buchstäblicher Stein von dem hier die Rede ist oder ist es ein "geistlicher" Stein? Es ist ein "geistlicher" Stein, es ist Christus. Der Eckstein ist Jesus. Vers 21

"... auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst ..."

Zu was wächst dieser Bau heran?

"... zu einem heiligen Tempel in dem Herrn."

Übrigens, das Wort "naos", das der Apostel Paulus beständig gebraucht, beschreibt die Gemeinde, den "geistlichen" Tempel. In der Apostelgeschichte wird das Wort "naos" niemals verwendet um sich auf den jüdischen Tempel zu beziehen. Für den buchstäblichen jüdischen Tempel wird, wie gesagt ein anderes griechisches Wort, das Wort "cheron"gebraucht. Ich wiederhole noch mal Vers 21:

"... auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. ..."

So, was für eine Art von Fundament hat der Tempel? Ein buchstäbliches oder ein geistliches? Ein geistliches. Apostel und Propheten, und der Eckstein ist wer? Jesus und wir sind die Steine die ineinander gefügt werden. Und wo ist nun die "Schechinah"? Es heißt weiter in Vers 22:

"… Durch Ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist."

Was ist die "Schechinah" heute, die im "Tempel Gottes" wohnt, welcher die Gemeinde ist? Es ist der Heilige Geist. Ist der Heilige Geist sichtbar oder unsichtbar? Unsichtbar. War die "Schechinah" im alten Testament sichtbar oder unsichtbar? Sie war sichtbar. So versteht Ihr dies alles?

Ist der "Tempel Gottes", der buchstäbliche jüdische Tempel, oder ist es christliche Gemeinde? Es ist die christliche Gemeinde.

So, wo können wir also erwarten, daß der "Mensch der Sünde" sitzen würde? In einem wiederaufgebauten jüdischen Tempel oder sogar innerhalb der Kirche? Innerhalb der Kirche.

Übrigens, jeder einzelne protestantische Reformer wie, Luther, Calvin, Zwingli, etc. hat geglaubt, daß 2. Thessalonicher 2 vom Papsttum spricht und das ohne Ausnahme. Wenn Martin Luther heute auferstehen würde, dann würde er an einer Herzattacke sterben wenn er die lutherische Kirche sehen könnte.

Sie machen überfreundliche Annäherungen und unterzeichnen Übereinstimmungen mit dem Papsttum um das 500 jährige Jubiläum der protestantischen Reformation zu feiern. Wenn John Calvin heute auferstehen würde, dann würde er auch an einer Herzattacke sterben. John Wesley, Zwingli, alle diese Reformer haben gesagt, daß sich 2. Thessalonicher 2 auf das Papsttum bezieht, wie es inmitten der Kirche sitzt und behauptet Gott auf Erden darzustellen. Wie weit hat sich der Protestantismus denn tatsächlich von den Lehren der heiligen Schrift entfernt?

So, zusammengefaßt: Der "Mensch der Sünde" der im "Tempel Gottes" sitzt, muß innerhalb der christlichen Kirche sitzen. Man kann das Verbindungsglied zwischen dem "kleinen Horn" und dem "Mensch der Sünde" deutlich erkennen, da das "kleine Horn" oder das "Tier" Lästerungen gegen den Allerhöchsten ausspricht und Anbetung verlangt. Und hier ist eine interessante Kleinigkeit. Es ist kaum ein Zufall, daß Papst Benedict XVI, und Ihr könnt das übrigens im Internet nachschauen, daß er am Abschluß der "christlichen Woche der Einigkeit" in der "Basilika Sankt Paul vor den Mauern" welche ein sehr berühmter Tempel der römisch-katholischen Kirche ist, auf einem großen, goldenen Thron saß. Hört sich das irgendwie bekannt an? Er saß auf einem großen, goldenen Thron und auf jeder Seite des Throns befindet sich ein Cherub. Nun fragt Ihr vielleicht: 'Warum ist das bedeutsam?' Weil es in Psalm 80:1 heißt, daß der Herr "Jahwe" zwischen zwei Cherubim sitzt. Was also Papst Benedict XVI symbolisch damit sagt ist, daß er den weißen Thron zwischen den Cherubim besetzt. Könnt Ihr mir folgen? Das ist Gotteslästerung! *

Nun, hat Paulus die Thessalonicher vor all dem gewarnt? Es sollte sie nichts von allem was er gesagt hat, unvorbereitet überraschen, denn uns wird in 2. Thessalonicher 2:5 gesagt:

"Erinnert ihr euch nicht daran, daß ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war?"

Er sagt: 'Meine Lieben, ich habe Euch alle diese Dinge beigebracht. Wie kommt es, daß Ihr so bald vergeßt, was ich Euch gelehrt habe?' Und damit komme ich zum Ende unseres Studiums. War es klar zu verstehen? Wenn Ihr Satz für Satz studiert, dann wird der Abschnitt ganz deutlich, nicht wahr? Ja, aber laßt mich noch erwähnen, was wir in unserem nächsten Vortrag studieren werden. In Vers 6 werden wir den geheimnisvollen "Verzögerer", kennen lernen, der den "Mensch der Sünde" davon zurück hält sich schon in den Tagen des Apostels Paulus zu offenbaren. Mit anderen Worten, der Apostel Paulus schreibt ihnen und sagt: 'Ihr wißt, daß der "Mensch der Sünde" mit den Hufen scharrt und an den Zügeln zerrt, sogar in meinen Tagen, er will seinen häßlichen Kopf zeigen, aber es gibt da etwas, das ihn zurück hält sich zu offenbaren. Und dann sagt er: 'Es wird die Zeit kommen, wenn der, der ihn zurück hält aus dem Weg geschafft werden wird und dann wird sich der "Mensch der Sünde" in seiner ganzen Fülle offenbaren.'

So, im nächsten Vortrag werden wir über den "Verzögerer" sprechen, der aus dem Weg geschafft worden ist und wir werden dann auch ganz bis zum Ende der Zeit gehen, wenn dieser Anti-Christ, wie uns in dem kommenden Abschnitt gesagt wird, sogar das zweiten Kommen Jesu nachmachen wird, aber er wird durch die "parusia", also durch das zweite Kommen Christi zerstört werden. Wir werden auch sehen, daß es auch eine Fälschung des "parusia" geben wird. Es wird also eine Fälschung geben, bevor das wahre Kommen Christi stattfinden wird. Es ist in diesem kommenden Abschnitt, daß der Anti-Christ seine eigene "parusia" haben wird. Wir werden das in 2. Thessalonicher 2:9 sehen, das wird also unser nächstes, gemeinsames Studium sein und so hoffe ich, daß dies eine Bereicherung für Euch war und ich hoffe, daß ich Euch alle beim den nächsten Vortrag sehen werde.



Übersetzung - Manuela Sahm - Juli 2017 ©

Stephen Bohr - "Gottes große prophetische Kette" - (11) Christus oder Anti-Christ (1)

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela


 

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