Sonntag, 11. Februar 2024

Alle Studienreihen - Stephen Bohr - Sein Weg ist im Heiligtum


Auf dieser Seite sind alle Studien auf einmal enthalten. Das ist nur aus dem Grund, wenn man etwas sucht, man sich aber nicht mehr daran erinnern kann in welchem Teil es gewesen ist. Daher sind sie scheinbar doppelt.


(Bitte entschuldige die teilweise großen Zeilenabstände mitten drin, 

aber das Programm will nicht wie ich will!)

 

Dies ist eine 32 teilige Vortragsreihe von 

Pastor Stephen Bohr

"Sein Weg ist im Heiligtum"









(01) "Sein Weg ist im Heiligtum"

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium vom Heiligtum. Was hatte das Heiligtum zur Zeit des Volkes Israel zu bedeuten? Warum gab es überhaupt ein Heiligtum, die sogenannte “Stiftshütte”? War es nur, damit das Volk Israel einen beweglichen “Tempel” hatte als es 40 Jahre in der Wüste verbrachte? Es gab davor ja nur Altäre und keine Tempel, bis der von König Salomo erstmals erbaute. Andere Völker hatten ebenso Tempel, doch was war das besondere gerade an der hebräischen “Stiftshütte”, dem Heiligtum und was hatte sie für eine Bedeutung? Hatte sie vielleicht eine sehr viel tiefere Bedeutung als nur Gott darin anbeten zu können? Und was hat das mit der “Schechina” und der “Bundeslade” auf sich?


Laßt uns mit Gebet beginnen. Lieber himmlischer Vater, wenn wir nun diese Serie über das hebräische Heiligtum beginnen, das Du uns als Modell vom Plan der Erlösung gegeben hast, dann bitten wir Dich, Vater, daß Du unsere Gemüter erhellst und unsere Herzen erweichst, damit wir die großen Wahrheiten, die wir in dem Heiligtum finden, verstehen können und sie nicht nur mit unserem Verstand verstehen, sondern auch die Lektionen davon in unserem Herzen anwenden.

Wir bitten um die Gegenwart Deines Heiligen Geistes, denn ohne Hilfe kann der menschliche Verstand die großen Dinge Gottes nicht verstehen. So flehen wir Dich um Deine Gegenwart an und Vater wir danken Dir, daß wir vor Deinen Thron kühn hintreten dürfen, denn wir tun dies in dem wertvollen Namen Jesu, unseres Heilandes und Herrn. Amen.




Ich möchte Euch einladen in der Bibel das Buch der Psalmen aufzuschlagen. Wir gehen zu Psalm 73 und ich möchte die Verse 3 und 12 lesen und dann springen wir zu Vers 17.

Dieser Psalm wurde von Asaph geschrieben. Viele Psalmen wurden von David geschrieben, aber dieser Psalm wurde von jemand geschrieben, der Asaph hieß. Und womit Asaph hier eigentlich zu kämpfen hatte, war der Erfolg der prahlerischen und gottlosen Menschen. Und ich möchte, daß Ihr darauf achtet, wie er diese Eifersucht am Anfang ausdrückt und wie er dann seine eigene Frage beantwortet, warum die Gottlosen erfolgreich sind. Laßt uns mit Psalm 73:3 beginnen:

"Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich den Frieden der Gottlosen sah."

Wir gehen zu Vers 12:

"Siehe, das sind die Gottlosen; denen geht es immer gut, und sie werden reich!"

Und dann sagt er:

"Ganz umsonst habe ich mein Herz rein erhalten und meine Hände in Unschuld gewaschen; denn ich bin doch täglich geschlagen worden, und meine Strafe ist alle Morgen da!"

Mit anderen Worten: Was nützt es Dein Leben zu reinigen und gerecht zu sein, denn die Gottlosen werden erfolgreich und die Gerechten werden geschlagen. Aber nun möchte ich, daß Ihr auf die Antwort achtet, die er für sein Problem gefunden hat. Sie befindet sich in Vers 17. Es heißt dort:

"Bis ich in das Heiligtum Gottes ging und auf Ihr Ende merkte."

Da war irgendwas im Heiligtum, im hebräischen Heiligtum das erklärte, daß es gut sei, das Herz von Sünde zu reinigen und daß die Gottlosen, die gedeihen und die Prahler, die erfolgreich im Leben sind, schlußendlich einen gerechten Lohn für ihre Taten empfangen werden. Das hebräische Heiligtum hat die Erklärungen, die oftmals Fragen im Kopf hinterlassen.

Ich möchte damit beginnen, daß ich die Heiligtümer erwähne, die in der Bibel ans Licht gebracht werden, besonders die Heiligtümer auf der Erde. Das erste Heiligtum, das gebaut wurde war natürlich das Heiligtum in der Wüste zur Zeit von Mose. Dieses Heiligtum wurde um das Jahr 1445 vor Christus gebaut. Ich möchte gerne 2. Mose 25:8 lesen und dann gehen wir weiter zu Vers 40. Wo von dieser besonderen Stiftshütte oder dem Heiligtum die Rede ist. Hier spricht Gott und Er sagt:

"Und sie sollen Mir ein Heiligtum machen, daß Ich mitten unter ihnen wohne!"

Und dann in Vers 40, sagt Gott zu Mose, dieses Heiligtum gemäß des Vorbildes zu machen, daß Er ihm auf dem Berg gezeigt hat. Hier steht:

"Und siehe zu, daß Du es machest nach dem Vorbilde, das Dir auf dem Berge gezeigt worden ist!"

Und dann finden wir in 2. Mose in den Kapiteln 36-39 die Erbauung des Gebäudes das Gott Mose angewiesen hatte aufzurichten. Nachdem das Heiligtum gebaut wurde, finden wir die ganzen verschiedenen Teile in 2. Mose 40:34, daß die "Schechina Herrlichkeit Gottes" in das Heiligtum eingegangen ist. Wir wollen nun diesen Vers lesen, 2. Mose 40:34. Das Heiligtum ist erbaut worden, alle Teile sind vollständig und nun finden wir diese Worte:

"Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung."

So, dies ist das erste Heiligtum, das in der Heiligen Schrift erwähnt wird, das auf der Erde gebaut wurde, das Heiligtum zur Zeit von Mose. Aber dann wollte Gott, daß Israel ein dauerhafteres Gebäude machen sollte, denn das Heiligtum in der Wüste war eigentlich ein Zelt, daß sie herumtragen konnten. Doch als Israel in das verheißene Land kam, sagte Gott zu David und dann Salomo, ein dauerhafteres Gebäude zu bauen, das dann bekannt wurde als "Salomos Tempel"

Nun, das war falsch benannt, es war nicht "Salomos Tempel". Salomo hat ihn gebaut, aber in Wirklichkeit war es "Gottes Tempel". Dieser Tempel wurde um das Jahr 960 vor Christus gebaut. Und um Euch ein bißchen Hintergrund zu geben: Wenn Ihr in 2. Chronik 6 lest, werdet Ihr sehen, daß Salomo ein Gebet sprach, nachdem der Tempel gebaut war und dann in 2. Chronik 7:1+2 ging die "Schechina Herrlichkeit Gottes" in den Tempel ein, den Salomo gebaut hatte. So heißt es hier:

"Als nun Salomo sein Gebet vollendet hatte, fiel das Feuer vom Himmel und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer. Und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus; also daß die Priester nicht in das Haus des HERRN hineingehen konnten, weil die Herrlichkeit des HERRN das Haus des HERRN erfüllte."

Und wir finden noch einmal den Bau eines Heiligtums. Dies ist ein dauerhafter Tempel der um das Jahr 960 vor Christus von Salomo gebaut wurde. Das Gebäude ist eigentlich in 2. Chronik in den Kapiteln 3, 4 und 5 und dann haben wir in Kapitel 6 das Gebet Salomos und in Kapitel 7 ist dann die "Schechina Herrlichkeit", die in den Tempel einging, den Salomo gebaut hatte. Aber wegen der Abtrünnigkeit Israels wurde dieser Tempel durch Nebukadnezar im Jahr 586 vor Christus, zerstört. Und natürlich wurde Israel für eine Zeit von 70 Jahren in Babylon gefangen gehalten.

Es gab ein Versprechen, daß wenn sie für 70 Jahre in Babylon gewesen wären, würden sie in ihr Land zurück gehen, ihre Religion wieder herstellen und den Tempel noch einmal erbauen. So, nach der Gefangenschaft, im Jahr 586 gingen sie zurück in ihr Land und sie bauten den Tempel und der Tempel war fertig im Jahr 515 vor Christus. 

Von diesem Tempel wird in Haggai 2:6-9 gesprochen. Nun, es gibt etwas sehr interessantes an diesem Tempel, der nach der Gefangenschaft gebaut worden ist. In diesem Tempel ist keine "Schechina Herrlichkeit" eingegangen. In der Tat, als dieser Tempel fertig war, haben viele, die noch Salomos Tempel gesehen hatten, geweint, als sie sahen, wie geringer dieser Tempel war im Vergleich zu dem Tempel den Salomo gebaut hatte. Wir wollen nun von diesem Tempel in Haggai 2:6-9 lesen:

"Denn also spricht der HERR der Heerscharen: Noch einen kleinen Augenblick, und Ich erschüttere den Himmel und die Erde, das Meer und das Trockene; und Ich will auch alle Nationen erschüttern, und es werden die Kostbarkeiten aller Nationen kommen, und Ich will dieses Haus mit Herrlichkeit erfüllen, spricht der HERR der Heerscharen. Mein ist das Silber, und Mein ist das Gold, spricht der HERR der Heerscharen."

Und dann kommt dieses Versprechen: Das ist der Tempel, der nach der Gefangenschaft erbaut wurde.

"Es soll die Herrlichkeit dieses letzten Hauses größer werden, als die des ersten war,..."

das ist Salomos Tempel,

"...spricht der HERR der Heerscharen; und an diesem Ort will Ich Frieden geben, spricht der HERR der Heerscharen."

Wißt Ihr, daß die Juden immer noch versuchen zu erklären, wie diese Prophezeiung erfüllt wurde? Denn der Tempel, der nach der Gefangenschaft gebaut wurde, hatte zumindest äußerlich nie das Ausmaß der Herrlichkeit erreicht, die der Tempel erreicht hatte der von Salomo gebaut wurde. Was war hiermit gemeint als Gott das Versprechen gab, daß dieser Tempel nach der Gefangenschaft mit Herrlichkeit erfüllt werden würde und daß die Herrlichkeit des letzteren Tempels größer sein werde, als die des vorherigen?

Die Tatsache ist, daß dies erfüllt wurde, denn Jesus Christus selber, ging in den Höfen dieses Tempels. Nun, Seine Herrlichkeit, gemäß der Schrift, war verhüllt, aber Er brachte Frieden zu diesem Ort, denn Er war der Friedefürst. Nun, dieser Tempel wurde eigentlich durch Herodes den Großen verschönert, neugestaltet und vergrößert. Wir finden das in der Bibel in Johannes 2:20. Herodes der Große brauchte 46 Jahre um diesen Tempel nach der Gefangenschaft, neu zu gestalten, zu vergrößern und zu verschönern. Es heißt hier in Johannes 2:20

"Da sprachen die Juden: In sechsundvierzig Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und Du willst ihn in drei Tagen aufrichten?"

Natürlich hatte Jesus in Johannes 2:19 gesagt:

"Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will Ich ihn aufrichten!"

Und sie dachten, Er würde von dem Tempel sprechen, den Herodes neugestaltet hatte und was 46 Jahre gebraucht hatte ihn neu zu gestalten und zu verschönern. So finden wir diese Tempel in der Schrift. Wir finden das Heiligtum in der Wüste, wir finden den Tempel der von Salomo erbaut wurde und wir finden den Tempel der nach der Gefangenschaft im Jahre 515 gebaut und der von Herodes dem Großen neugestaltet und verschönert wurde.

 Nun stellt sich die Frage, was haben diese Heiligtümer dargestellt? was haben sie symbolisiert? Hat Gott diese Heiligtümer einfach nur bauen lassen, weil Er bei Israel wohnen wollte, oder gab es da einen ganz besonderen Grund, warum Gott Israel sagte, diese Heiligtümer zu bauen? 

Tatsache ist, daß diese weltlichen Heiligtümer sinnbildlich waren oder einige Dinge darstellten. Ich möchte, daß Ihr den ersten Hinweis beachtet, den diese Heiligtümer darstellten oder symbolisierten. Das Heiligtum auf der Erde war eigentlich ein Symbol des himmlischen Heiligtums, es war ein maßstabgetreues Modell des himmlischen Heiligtums. Gott wollte, daß Israel, wenn es auf das Heiligtum auf der Erde schauen, Dinge des himmlischen Heiligtums verstehen würde.

Wir wollen jetzt zu Hebräer gehen, wo wir ganz klar finden, daß das Heiligtum auf der Erde ein Sinnbild oder eine Darstellung des viel größeren himmlischen Heiligtums ist. Es heißt dort in Hebräer 8:1-5

"Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagten, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel sitzt, einen Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, welche der Herr errichtet hat, und nicht ein Mensch. Denn jeder Hoherpriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen; daher muß auch dieser etwas haben, was Er darbringen kann. Wenn Er sich nun auf Erden befände, so wäre Er nicht einmal Priester, weil hier solche sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern."

Und jetzt achtet darauf, wie es nun von dem Heiligtum auf der Erde heißt:

"Diese dienen einem Abbild und Schatten des Himmlischen…"

Was war das Heiligtum auf der Erde? Es war was? Es war ein Abbild und Schatten des Himmlischen.

"…gemäß der Weisung, die Mose erhielt, als er die Stiftshütte anfertigen wollte: «Siehe zu», hieß es, «daß Du alles nach dem Vorbild machst, das Dir auf dem Berge gezeigt worden ist!»

So war also das Heiligtum auf der Erde ein kleines, maßstabgetreues Modell des himmlischen Heiligtums, um uns eine Vorstellung davon zu geben, wie Gottes Heiligtum ist. Ebenso zeigen  uns auch die Verse 11+12 in Hebräer Kapitel 9 den Vergleich zwischen dem Heiligtum auf der Erde und dem himmlischen Heiligtum. Es heißt hier:

"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, …"

 Schaut was hier weiter steht:

"… ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, auch nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch Sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt." 

Beachtet noch einmal, daß die wahre Stiftshütte, das himmlische Heiligtum, eine viel vollkommenere Stiftshütte ist, die nicht mit Händen errichtet wurde. Mit anderen Worten, das Heiligtum auf der Erde hatte den Zweck als maßstabgetreues Modell zu dienen um die großartigen Wahrheiten vom himmlischen Heiligtum darzustellen. So, ein Grund warum Gott wollte, daß die Menschen die Heiligtümer auf der Erde bauen sollten war, daß sie einen Blick vom himmlischen Heiligtum erhaschen könnten. Aber diese Heiligtümer auf der Erde stellten auch noch andere Dinge dar und diese wollen wir in diesem Seminar studieren.

Diese Tempel stellen auch den Tempel unseres Leibes dar. Wir wollen dazu 1. Korinther 6:19+20 aufschlagen. Wißt Ihr, das Heiligtum ist eine Darstellung von uns selber, von dem Tempel unseres Leibes. Es gibt in der Tat einen ganzen Vortrag mit dem Titel "Die zwei Tempel", gegen Ende der Vortragsreihe wo ich dann die Stiftshütte mit dem Tempel unseres Leibes vergleichen werde. Gott gab diese Tempel um die Pläne zu veranschaulichen, die Er für unsere eigenen Körper hatte. Es heißt also in 1. Korinther 6:19+20

"Oder wißt Ihr nicht, daß Euer Leib ein Tempel des in Euch wohnenden heiligen Geistes ist,…"

Nun, wißt Ihr, die "Schechina Herrlichkeit" ist der Heilige Geist in dem Tempel unseres Körpers.

"…welchen Ihr von Gott empfangen habt, und daß Ihr nicht Euch selbst angehört? Denn Ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott mit Eurem Leib!"

So, mit anderen Worten, warum Gott diese Heiligtümer erbauen ließ ist, weil Er große Lektionen über den eigenen, persönlichen Tempel unseres Leibes erteilen wollte. Übrigens wurden diese Tempel auch erbaut, um große Lektionen über den Tempel des Leibes Jesu zu erteilen. Beachtet was wir in Johannes 2:19-21 finden:

"Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will Ich ihn aufrichten! Da sprachen die Juden: In sechsundvierzig Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und Du willst ihn in drei Tagen aufrichten?"

Und jetzt beachtet Vers 21:

"Er aber redete von dem Tempel Seines Leibes. Als Er nun von den Toten auferstanden war, dachten Seine Jünger daran, daß Er solches gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte."

Interessanterweise war der Tempel also ein Sinnbild für den Tempel des menschlichen Körpers von Jesus. So war der Tempel nicht nur da um Lektionen über das himmlische Heiligtum zu erteilen und über den Tempel unseres Körpers, sondern auch über den Tempel des Leibes Jesu. Es gibt aber auch noch eine weitere Sichtweise zu diesen Heiligtümern auf der Erde. Diese Heiligtümer auf der Erde wurden auch zur Veranschaulichung der christlichen Gemeinde gegeben, die in der Heiligen Schrift der "Tempel Gottes" genannt wird. Geht mit mir zu Epheser 2:19-22. Es heißt hier:

"So seid Ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen,…"

Nun achtet auf den geistigen Tempel:

"…auferbaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten, …"

Dies sind keine Fundamente aus Stein. Die Fundamente sind die Apostel und Propheten.

"…während Jesus Christus selber der Eckstein ist, …"

Ihr seht hier, der Tempel hatte einen Eckstein, der alles zusammengehalten hat. Und jetzt beachtet, wir sind das Gebäude, es heißt in Vers 21:

" … in welchem der ganze Bau, zusammengefügt wächst …"

Gibt es hier eine "Schechina Herrlichkeit" in dem Tempel der Gemeinde? Ganz gewiß, es heißt hier:

"… zu einem heiligen Tempel im Herrn, in welchem auch Ihr miterbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist."

So wurden diese Heiligtümer auf der Erde gegeben, um große Lektionen über das himmlische Heiligtum zu lehren, über Jesus Christus, über den Tempel unseres Körpers und über die christliche Gemeinde. In der Tat werden wir später noch einen ganzen Vortrag haben wo wir über den "Antichristen" sprechen werden, der im Tempel Gottes sitzt und vorgibt Gott zu sein. Es gibt Leute die denken, daß irgendjemand im Nahen Osten aufstehen und in dem tatsächlich wiederaufgebauten jüdischen Tempel sitzen wird. Ist es denn möglich, daß er direkt in der christlichen Gemeinde sitzen wird? Das ist der Tempel von dem die Heilige Schrift spricht, ich glaube das!

Nun möchte ich ein wenig über die geografische Ausrichtung des Heiligtums oder des Tempels sprechen. Wir müssen von Osten nach Westen lesen, denn der Eingang zum Heiligtum war auf der Ostseite. Das bedeutet, wenn die Menschen gen Heiligtum anbeteten, waren ihre Rücken der Sonne zugekehrt, das war so Absicht, denn in der Antike haben die Menschen mit ihren Gesichtern der Sonne zugewendet angebetet, laut Hesekiel 8:16

"Und er führte mich in den inneren Vorhof des Hauses des HERRN; und siehe, am Eingang zum Tempel des HERRN, zwischen der Halle und dem Altar, waren etwa fünfundzwanzig Männer; die kehrten dem Tempel des HERRN den Rücken, ihr Angesicht aber gegen Aufgang, und sie beteten gegen Aufgang die Sonne an."

Aber weil der Eingang zum Heiligtum auf der Ostseite war und die Menschen gen Osten gerichtet waren, waren ihre Rücken der Sonne zugekehrt, sie sollten den Sonnengott nicht anbeten. So, damit habt Ihr erst einmal das Lager, dort lebte Israel, dort lebten Sünder. Sie waren diejenigen, die das Heiligtum brauchten. Das Lager um das Heiligtum, war eigentlich Teil des hebräischen Heiligtums. Normaler Weise fangen wir mit dem Vorhof, dem Heiligen und dem Allerheiligen an, aber wir werden jetzt herausfinden, daß das Lager, sehr sehr wichtig in dem Heiligtumsdienst war. So ist nun das Lager der erste Schlüsselplatz des hebräischen Heiligtums. Es gab dort drei Stämme die an jedem Punkt des Lagers des Heiligtums lagerten.

Und dann haben wir natürlich den Vorhof. Das ist wie ein Hof ohne Dach darüber. Und der Vorhof hatte zwei Schlüsselstücke von Gegenständen wenn man durch die Tore in den Vorhof ging. Dort stand der Brandopferaltar, dort wurden alle Opfertiere hingelegt und verbrannt und dann ein bisschen weiter hinein, bevor man zum Eingang des Heiligtums kam, war das Wasserbecken.

Ich möchte Euch jetzt bitten das im Gedächtnis zu behalten, denn jede Einzelheit des Heiligtums ist sehr, sehr wichtig! So, da war nun das Lager, hinter all dem, wo Israel lagerte, wo die armen Sünder gelebt haben und dann war dort der Brandopferaltar und dann das Wasserbecken, beide Gegenstände waren im Vorhof des Heiligtums. Und dann ging es weiter in das Zelt und wenn man dort hineinging kam man zu einer Abteilung, die ist das "Heilige" des Heiligtums. Und übrigens, man geht von Osten nach Westen. 

Wenn man also durch die Tür geht, in das Zelt hinein, und man nach links schaut, das ist nach Süden hin, sieht man dort einen siebenarmigen Leuchter der die ganze Zeit brannte, er hatte immer Öl. Und dann wenn man nach rechts schaut, das ist nach Norden hin, dann sieht man dort den Tisch mit den Schaubroten. Zwölf Leib Brot in zwei Stapeln auf diesem goldenen Tisch, dem Tisch der Schaubrote. Und dann direkt davor, wenn man zum "Allerheiligen" geht, gerade vor dem Vorhang, bevor man hinter den Vorhang geht, steht der goldene Räucheraltar.

So, mit anderen Worten: in dem Heiligen des Heiligtums gibt es drei Gegenstände. Im Süden steht der siebenarmige Leuchter, fast 55 kg reines Gold, wir werden das noch studieren, und dann ist dort der Tisch der Schaubrote, der im Norden steht, wenn man nach rechts sieht, zwölf Leib Brot und das ist eine sehr wichtige Zahl, wie wir noch herausfinden werden und dann direkt vor einem, bevor man ins Allerheilige geht, sieht man den goldenen Räucheraltar, wo die ganze Zeit Räucherwerk brannte.

Und dann ist da noch der Vorhang und hinter dem Vorhang ist die Abteilung die das "Allerheilige" vom Heiligtum genannt wird. Und dort im Allerheiligen gibt es nur einen Gegenstand, er wird die "Bundeslade" genannt und über der "Bundeslade" ist die "Schechina Herrlichkeit", die Herrlichkeit Gottes die über der Bundeslade war. Und die Bibel erzählt uns davon, daß in der "Bundeslade" drin die zwei Steintafeln waren, die die Zehn Gebote enthielten.


Aber es waren nicht nur die Zehn Gebote in der Bundeslade drin, sondern dort war auch noch ein Topf mit Manna. Symbolisch ist das sehr, sehr wichtig. Dort war also ein Topf mit Manna, genau das Manna das in der Wüste 40 Jahre lang vom Himmel fiel. Dann war da auch noch im Allerheiligen, in der Bundeslade, Aarons Stab, der ein toter Stock war, aber auf wundersame Weise anfing zu blühen. In der Bundeslade sind also drei Dinge drin, die Gesetzestafeln, ein Topf mit Manna und Aarons Stab der blühte.

Versteht Ihr die geografische Ausrichtung des Heiligtums? Es ist sehr wichtig das zu verstehen, denn wir werden immer wieder darauf zurück kommen während wir durch dieses Seminar gehen.

Nun laßt uns von der Beziehung zwischen dem Heiligtum auf der Erde und dem himmlischen Heiligtum sprechen. Das Heiligtum auf der Erde war ein kleines, maßstabgetreues Modell des himmlischen Heiligtums. Mit anderen Worten, es war eine Miniaturausgabe des himmlischen Heiligtums. Das himmlische Heiligtum ist viel, viel größer als das Heiligtum auf der Erde jemals gewesen ist.

Wir wollen nun 1. Könige 8:27-30 aufschlagen, wo von dem himmlischen Heiligtum berichtet wird. Dort steht:

"Aber wohnt Gott wirklich auf Erden? Siehe, die Himmel und aller Himmel Himmel mögen Dich nicht fassen; wie sollte es denn dieses Haus tun, das ich gebaut habe?"

Das ist das, was Salomo sagte und er fuhr fort:

"Wende Dich aber zum Gebet Deines Knechtes und zu seinem Flehen, o HERR, mein Gott, daß Du hörest das Flehen und das Gebet, welches Dein Knecht heute vor Dir tut, daß Deine Augen Tag und Nacht offen stehen über diesem Haus, über dem Ort, davon Du gesagt hast: Mein Name soll daselbst sein. So wollest Du denn hören das Gebet, welches Dein Knecht an dieser Stätte tut, und wollest erhören das Flehen Deines Knechtes und Deines Volkes Israel, das sie an diesem Ort tun; ja, Du wollest es hören am Ort Deiner Wohnung im Himmel, und wenn Du es hörst, so vergib!" 

Wo war Gott? Gott war in Seinem himmlischen Tempel, aber wo war Er auch durch Seinen Geist gegenwärtig? In dem Tempel auf der Erde. Aber dieser Tempel war viel geringer als der himmlische Tempel. Lesen wir dazu auch Apostelgeschichte 7:47-50 Hier spricht Stephanus, er erzählt die Geschichte von Israel und er sagt dann in Vers 47:

"Salomo aber erbaute Ihm ein Haus. Doch der Höchste wohnt nicht in Tempeln, von Händen gemacht, ..." 
Wo wohnt Gott dann? Er wohnt in dem himmlischen Tempel, denn der Tempel auf der Erde ist einfach nur eine Figur oder ein Symbol und dann heißt es hier weiter:

" … wie der Prophet spricht: «Der Himmel ist Mein Thron und die Erde der Schemel Meiner Füße. Was für ein Haus wollt Ihr Mir bauen, spricht der Herr, oder welches ist die Stätte Meiner Ruhe? Hat nicht Meine Hand das alles gemacht?»"

Mit anderen Worten, das Heiligtum auf der Erde war ein maßstabgetreues Modell des himmlischen Heiligtums. Nun wollen wir auch 2. Mose 25:8 lesen und ebenso Vers 40, wir haben das zwar schon gelesen, aber laßt uns die Verse noch einmal anschauen. Hier heißt es:

"Und sie sollen Mir ein Heiligtum machen, daß Ich mitten unter ihnen wohne!"

Und dann heißt es in Vers 40, Gott spricht zu Mose:

"Und siehe zu, daß Du es machst nach dem Vorbild, das Dir auf dem Berge gezeigt worden ist!"

Was hat Gott nun Mose auf dem Berg gezeigt? Gott hat Mose nicht das himmlische Heiligtum gezeigt. Gott zeigte Mose ein maßstabgetreues Modell des himmlischen Heiligtums. Mit anderen Worten Gott machte eine Miniaturausgabe des himmlischen Heiligtums. Und wenn wir jetzt 2. Mose 26:30 lesen, finden wir dort die gleiche Aussage. 

"Also sollst Du die Wohnung aufrichten nach der Weise, wie Du auf dem Berge gesehen hast."

Wir haben bereits Hebräer 8:1-5 gelesen, wo steht daß das Heiligtum auf der Erde eine Kopie, ein Schatten von dem wahren, himmlischen Heiligtum war. Nun möchte ich es Euch gerne erklären und bildlich beschreiben, damit Ihr das Verhältnis zwischen dem Heiligtum auf der Erde und dem himmlischen Heiligtum versteht. Stellen wir uns nun mal ein maßstabgetreues Modell vor. Nun, vor einiger Zeit wurde der Flughafen hier in der Stadt Fresno in Kalifornien, neugestaltet und dort stand ein maßstabgetreues Modell und man konnte sehen wie der fertige Flughafen aussehen würde. Und so konnte man sich vorstellen wo die Parkplätze und wo die Terminals sein würden. Man konnte sich so vorstellen wo und wie alles dann sein würde. Aber das war ja nur ein kleines Modell von dem fertigen Produkt.

Mit anderen Worten, was Gott Mose gezeigt hatte, war ein kleines maßstabgetreues Modell von dem himmlischen Heiligtum, denn das himmlische Heiligtum ist so groß, daß nichts dem gleich, jemals hätte auf Erden gebaut werden können. Oder es ist wie als wenn man ein Foto macht. Man nimmt sich also eine Kamera und macht von jemandem ein Foto. Wenn man das Foto ansieht, kann man sich die Person dann vorstellen? Ja. Ist die Person dann viel größer als das Foto? Ja, natürlich! Aber gibt einem das Foto eine Vorstellung von der größeren Wirklichkeit? Na  klar!

Und so kann man es sich mit dem himmlischen Heiligtum vorstellen. Gott hat einen Schnappschuß von dem himmlischen Heiligtum gemacht und dann hat Er Mose diesen Schnappschuß gezeigt und so hat Mose das Heiligtum gemäß des maßstabgetreuen Modells gebaut das Gott ihm gezeigt hat.

Oder wir können es mit einer Landkarte vergleichen. Habt Ihr jemals eine Landkarte von Kalifornien gesehen? Sagt mir, was bestand zuerst, die Landkarte oder Kalifornien? Natürlich Kalifornien und dann machten sie eine kleine Landkarte und die zeigt einem dann wo die ganzen Städte sind, die Entfernungen, wo die Flüsse sind und die Berge. Man erhält einen ziemlich guten Blick aus der Vogelperspektive, stimmt das? Aber es ist eine Miniatur von Kalifornien. Kalifornien ist viel größer. Das Heiligtum war so ähnlich. Gott hat also Mose, sozusagen eine kleine Karte vom himmlischen Heiligtum gezeigt, das viel, viel größer ist.

Die Bibel sagt, daß das Heiligtum auf der Erde ein Schatten von dem himmlischen Heiligtum war. Nun, damit es einen Schatten geben kann muß es auch was echtes geben, das den Schatten wirft, nicht wahr? Sagt mir, was ist wirklicher, der Schatten oder das echte, das den Schatten wirft? Das echte. Was ist wirklicher? Das Foto, oder die Person die auf dem Foto ist? Die Person die auf dem Foto ist. Sagt mir, was ist wirklicher? Ein maßstabgetreues Modell oder das fertige Produkt auf das das maßstabgetreue Modell hingewiesen hat? Das fertige Produkt natürlich.

Und somit ist das himmlische Heiligtum sehr wirklich, es ist groß, es ist einfach riesig! Die Bibel sagt uns, daß Millionen und aber Millionen von Engeln in dem Heiligtum sind, wir werden das in dem nächsten Vortrag studieren. Es gibt keinen Menschen, der es nur annähernd verstehen könnte, wie das himmlische Heiligtum aussieht, so machte Gott ein kleines, maßstabgetreues Modell und Er sagte zu Mose: Du baust das Heiligtum gemäß dem Modell, das eine Darstellung der Größe des himmlischen Heiligtums ist.

Das erinnert mich an 1. Korinther 13:12 wo es heißt:

"Wir sehen jetzt durch einen Spiegel wie im Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin."

Mit anderen Worten, jetzt können wir ein bisschen erkennen, genug um dort hin zu kommen und wenn wir dort angekommen sind, dann werden wir das Echte sehen.

Wir müssen auch noch über den Kalender des Messias in Beziehung zum Heiligtum sprechen. Das Heiligtum stellt vorrangig die Ereignisse der Erlösungsgeschichte durch Jesus Christus dar. Aber die hebräischen Festtage zeigen den Kalender oder die Zeitberechnung dieser Ereignisse die in dem hebräischen Heiligtum dargestellt werden. Wir wollen jetzt zu 3. Mose 23:3 gehen und von den sogenannten hebräischen Festtagen lesen. Sie folgen der strickten Anordnung des Heiligtums. Laßt uns wegen dem Zusammenhang bei Vers 1 zu lesen anfangen. Hier steht:

"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Das sind die Feste des HERRN, da Ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; das sind Meine Feste:"

Es gab vier Feste im Frühling und drei Feste im Herbst und zwischen diesen beiden Festen liegt eine lange Sommerdürre, ein langer Sommer wo es überhaupt keine Feste gab. Nun komme ich zu den Frühlingsfesten. Die Frühlingsfeste waren das Passahfest. Was war das Passahfest? Was wurde zum Passahfest geopfert? Ein Lamm, das wird durch den Altar im Vorhof dargestellt. Und die nächsten zwei Feste sind das Fest der ungesäuerten Brote und der Erstlingsfrüchte. Wißt Ihr was die ungesäuerten Brote darstellten? Sie stellten die Grablegung Jesu dar und die Erstlingsfrüchte stellten Seine Auferstehung dar, denn der Apostel Paulus sagt in 1. Korinther 15:20, daß Jesus die Erstlingsfrucht war.

"Nun aber ist Christus von den Toten auferstanden, als Erstling der Entschlafenen."

Wir werden in unserem Studium herausfinden, daß das Wasserbecken die Auferstehung Jesu Christi darstellt. Und interessanter Weise stellt auch das Fest der Erstlingsfrüchte die Auferstehung Jesu dar. So haben wir das Passahfest und das Fest der ungesäuerten Brote, die waren miteinander verbunden und dann haben wir das Fest der Erstlingsfrüchte, was auch durch das Wasserbecken dargestellt wird, die Auferstehung Jesu Christi und danach kommt das Pfingstfest. Und wir werden herausfinden, daß Jesus zum Pfingstfest das Heilige im Heiligtum betrat. Er ging dort hinein, um für uns Fürsprache zu halten. Mit anderen Worten, Er ging dort hinein wo der siebenarmige Leuchter, wo der Tisch mit den Schaubroten und wo auch der Räucheraltar zu finden ist.

Mit anderen Worten, das Pfingstfest, das genau 50 Tage nach dem Fest der Erstlingsfrüchte kam stellt den Beginn des Mittlerdienstes Jesu im Heiligen des Heiligtums dar. Seht Ihr wie die Reihenfolge ist, die dem Dienst Christi gleich war? Es gibt uns auch die Daten, denn Passah, das Jahr in dem Jesus starb war am 14. Nisan, das Fest der ungesäuerten Brote war am 15. Nisan, das Fest der Erstlingsfrüchte war am 16. Nisan, dem dritten Tag und Pfingsten war 50 Tage später und die Bibel erzählt uns, daß der Heilige Geist zu Pfingsten ausgegossen wurde, denn Jesus hatte Seinen Mittlerdienst im himmlischen Heiligtum begonnen.

Und dann haben wir da noch die Feste im Herbst. Das Fest der Posaunen war das erste Herbstfest welches den Versöhnungstag ankündigte, welcher stattfand, es war der große Gerichtstag im Allerheiligen des Heiligtums. Sagt mir, welches ist die nächste Abteilung im Heiligtum im Dienst Christi? Es ist das Allerheilige, wo die Bundeslade steht und wo das Gesetz ist. Mit anderen Worten, wir finden im Heiligtum die Bewegungen Jesu Christi und die Zeitberechnung dieser Ereignisse, denn die hebräischen Feste gaben genaue Daten wann Jesus Seinen Dienst in diesen besonderen Abteilungen des Heiligtums beginnen würde und wir werden das natürlich während unseres Seminars ganz genau studieren.

Nun, wie wichtig ist das Heiligtum? Ich möchte jetzt gerne ein paar sehr wichtige Dinge erwähnen. Das Buch Daniel ist mit Ausdrücken, die das Heiligtum betreffen, getränkt. In der Tat kann man das Buch Daniel ohne das Heiligtum nicht verstehen, ganz besonders in Kapitel 8 wo von einem "kleinen Horn" die Rede ist, das das "Tägliche wegnimmt" und davon, daß das Heiligtum gereinigt wird, was ein Hinweis auf 3. Mose 16 ist, was am Versöhnungstag geschah. Man kann das Buch Daniel auf keinen Fall ohne das Heiligtum verstehen.

Außerdem ist das ganze Buch der Hebräer, von Anfang bis Ende eine Darstellung von dem, was Jesus im Heiligtum vollbracht hat. Man kann auf keinen Fall das Buch der Hebräer verstehen, außer man versteht das alttestamentliche hebräische Heiligtum, denn das Buch der Hebräer ist mit Ausdrücken vom Heiligtum gespickt.

Das Buch der Psalmen. Man kann das Buch der Psalmen auf keinen Fall unabhängig von den Festen und dem Heiligtum verstehen. Die Bibel berichtet uns von David, daß er Geschick hatte, Harfe zu spielen. Er war ein großartiger Musiker, man kann das in 1. Samuel 16:18 lesen.

"Da antwortete einer der Knaben und sprach: Siehe, ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiten, gesehen, der das Saitenspiel versteht und auch ein tapferer Mann ist, streitbar, der Rede kundig und schön; und der HERR ist mit ihm."

Er war so professionell im Harfespielen, daß selbst die Dämonen flüchteten als er vor König Saul spielte. Die Bibel erzählt uns auch davon im 2. Samuel 23:1, daß David der "liebliche Psalmdichter Israels" genannt wurde.

"Es sprach David, der Sohn Isais, es sprach der Mann, der hocherhaben ist, der Gesalbte des Gottes Jakobs, der liebliche Psalmdichter in Israel."

Er schrieb 73 von 150 Psalmen. In der Tat war das Buch der Psalmen das Gesangbuch des Heiligtums. Jeder Psalm hatte einen ganz besonderen Text für das Heiligtum oder der Psalm wurde während eines hebräischen Festes gelesen. Ich möchte diesen Punkt verdeutlichen. Wißt Ihr, als Jesus Sich mit Seinen Jüngern im Obergemach traf um das Abendmahl einzusetzen, haben sie Psalm 113 und 114 gesungen. Wie gesagt, die Psalmen waren das Gesangbuch des Heiligtums. Und als der Dienst vorüber war, als Jesus das Abendmahl eingesetzt hatte, sangen sie Psalm 115-118.

Erinnert Ihr Euch, daß es in den Evangelien heißt, als sie das Lied gesungen hatten, gingen sie auf den Ölberg? Nun, was sie eigentlich gesungen hatten, war Psalm 115-118. Psalm 135 wurde beim "Fest der ungesäuerten Brote" gesungen. Psalm 29 und 132 wurden zu "Pfingsten" und zum "Laubhüttenfest" gesungen. Das Buch Ruth wurde zum "Pfingstfest" gesungen, denn es hat mit der Ernte zu tun. Und Psalm 29, 47, 68 und 132 wurden zum "Laubhüttenfest" gesungen. Mit anderen Worten die Psalmen helfen uns, das Heiligtum und die hebräischen Feste zu verstehen, denn die Psalmen waren mit dem Heiligtumsdienst verbunden. Anders gesagt, die Themen der Psalmen waren mit besonderen Ereignissen verbunden, die mit dem hebräischen Heiligtum zu tun hatten.

Das Buch der Offenbarung kann ohne das hebräische Heiligtum nicht verstanden werden. In der Tat ist das Buch der Offenbarung mit Ausdrücken vom Heiligtum getränkt. Laßt uns jetzt ein paar Beispiele anschauen: Beachtet hierbei Offenbarung 5:6, es heißt hier:

"Und ich sah, und siehe, in der Mitte des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten stand ein Lamm, wie geschlachtet…"

Es wurden Millionen von Lämmern im Heiligtumsdienst dahingerafft. Nun, weiter heißt es:

"… es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, ausgesandt über die ganze Erde."

Der siebenarmige Leuchter wird im Buch der Offenbarung erwähnt. Lesen wir nun Offenbarung 1:12+13 hier heißt es:

"Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete; und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter, …"

Seht, hier ist das Heiligste, der Dienst Christi.

"… und inmitten der Leuchter Einen, der einem Menschensohne glich, angetan mit einem langen Gewande und um die Brust gegürtet mit einem goldenen Gürtel."

Der Räucheraltar ist im Buch der Offenbarung.  Wir wollen dazu Offenbarung 8:3+4 lesen. Hier steht:

"Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, der hatte eine goldene Räucherpfanne; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es mitsamt den Gebeten aller Heiligen auf den goldenen Altar gäbe, der vor dem Throne ist. Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen aus der Hand des Engels auf vor Gott."

So, gebt nun Acht: Wir haben also das Lamm, den siebenarmigen goldenen Leuchter, den Räucheraltar und auch das Manna. Lesen wir hierzu Offenbarung 2:17. Es heißt hier:

"Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will Ich von dem verborgenen Manna zu essen geben."

Wußtet Ihr, daß das Allerheilige auch im Buch der Offenbarung erwähnt wird? Offenbarung 11:19. Hier steht:

"Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade Seines Bundes wurde sichtbar in Seinem Tempel."

In welchem Tempel? Im himmlischen Tempel. Gibt es eine Bundeslade im himmlischen Tempel? Ganz gewiß, es heißt also:

"Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade Seines Bundes wurde sichtbar in Seinem Tempel. Und es entstanden Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und großer Hagel."

In der Tat, haben wir jetzt nicht genug Zeit um das alles aufzuzeigen, aber das Buch der Hebräer folgt ganz genau der Reihenfolge des hebräischen Heiligtums. Es geht von den Menschen im Lager aus, zum Lamm, zum siebenarmigen Leuchter, zum Tisch mit den Schaubroten, zum Räucheraltar, zum Heiligen und dann zum Vermittlerdienst im Allerheiligen. Wir wollen das mal in Offenbarung 15:5-8 lesen. Wißt Ihr, es wird die Zeit kommen, wenn der Dienst im Allerheiligen zu Ende geht und niemand wird dann im Glauben mehr in das Heiligtum eintreten können, die Gnadenzeit wird vorüber sein und das wird in Offenbarung 15:5-8 dargestellt. Und nun gebt darauf Acht, was hier steht. 

"Und darnach sah ich, und siehe, der Tempel der Hütte des Zeugnisses im Himmel wurde geöffnet, und die sieben Engel, welche die sieben Plagen hatten, kamen aus dem Tempel hervor, angetan mit reiner und glänzender Leinwand und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln. Und eines der vier lebendigen Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll vom Zorn Gottes, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit."

Und nun seht Vers 8:

"Und der Tempel wurde voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von Seiner Kraft, und niemand konnte in den Tempel hineingehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren."

Wird der Dienst im Heiligtum eines Tages zu Ende sein? Ganz gewiß wird es so sein. Der Dienst Christi im Allerheiligen wird dann zu Ende gehen. Und wenn er zu einem Ende kommt wird die Gnadenzeit abschließen und die Trübsalszeit wird kommen, die Zeit der Plagen und dann wird Jesus in Kraft und Herrlichkeit wiederkehren. Das Buch der Offenbarung folgt ganz genau der Reihenfolge des hebräischen Heiligtums, von Anfang bis Ende.

Das bedeutet, daß wir das Buch der Offenbarung auf keinen Fall verstehen, außer wenn wir das Heiligtum verstehen. Wir müssen das Heiligtum verstehen, um die Psalmen zu verstehen, um das Buch der Offenbarung zu verstehen, um das Buch der Hebräer zu verstehen
und um andere Teile der Heiligen Schrift zu verstehen. Das Heiligtum ist von äußerster Wichtigkeit, um die Heilige Schrift zu verstehen. Wußtet Ihr, daß das Heiligtum Schritt für Schritt jedes Ereignis des Lebens Jesu, des Dienstes Jesu darstellt?

Wir wollen ein paar Verse lesen, damit Ihr sehen könnt wie das Heiligtum auf jede Handlung im Dienst Jesu hinweist. Johannes 1:14 spricht von Jesus wie Er zum Lager kommt, um mit uns zu leben. Hier heißt es:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns."

Wußtet Ihr, daß das Wort "wohnte" eigentlich bedeutet "sein Zelt aufschlagen"? Das griechische Wort "skneo" bedeutet "er kam und schlug sein Zelt auf". Er kam, um unter uns zu wohnen. Bevor Er in den Vorhof ging, um auf dem Altar zu sterben, lebte Er unter uns, denn Er kam um ein makelloses Leben zu führen, damit Sein Opfer angenommen werden würde. Manchmal vergessen wir, daß Er ein heiliges Leben führen mußte, damit Sein Opfer angenommen werden würde.

So, der erste Schritt des Dienstes Jesu ist zu kommen und mit uns im Lager zu leben. Deswegen heißt es:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Hat Jesus unter uns ohne Sünde gelebt? Ganz gewiß hat Er das getan! Beachtet hierzu Hebräer 4:15

"Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde."

Er lebte mit uns im Lager, aber Er sündigte nie, denn Er war das makellose Lamm des Heiligtumsdienstes. Aber dann mußte das Lamm sterben. Das ist der nächste Schritt im Dienst Jesu, Er würde sterben und würde dann auf den Altar gelegt werden. Wir wollen dazu 1. Petrus 1:18+19 lesen. Hier ist die Rede vom Tod des makellosen Lammes.

"Da Ihr ja wisset, daß Ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid von Eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes…"

War Er unbefleckt und ohne Makel bevor Er Sein Blut vergossen hat? Ganz gewiß. Er kam, um in unserer Mitte zu leben, ein Leben ohne Sünde zu führen, damit das Opfer als das Lamm angenommen werden würde. Zuerst also kam Er, um mit uns zu leben, dann kam Er, um zu sterben. Nun, das nächste interessante was Jesus tut ist, für uns im Heiligen Fürsprache zu halten. Wir wollen nun schauen, was wir in Hebräer 7:25 finden. Dies ist der nächste Schritt. Jesus ist jetzt im Heiligen wo der Tisch mit den Schaubroten ist, wo der siebenarmige Leuchter steht, wo sich der Räucheraltar befindet und wir werden Ihm in jeder Lektion folgen. Wir werden Ihm auf dem Pfad durch das Heiligtum folgen. Es heißt dort in Vers 25:

"Daher kann Er auch bis aufs äußerste die retten, welche durch Ihn zu Gott kommen, da Er immerdar lebt, um für sie einzutreten!"

Ihr seht, daß Jesus in den Himmel auffuhr, um im Heiligtum der Fürsprecher zu sein. Wir wollen dazu auch 1. Johannes 2:1 lesen, wo es von diesem Schritt des Dienstes Jesu die Rede ist. Es heißt hier:

"Meine Kindlein, solches schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

Ich möchte Euch etwas fragen: Wird Jesus eines Tages auch den Dienst im Allerheiligen als Gericht ausführen? Ganz gewiß. 2. Korinther 5:10, es heißt hier:

"Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit ein jeglicher empfange, was er vermittels des Leibes gewirkt hat, es sei gut oder böse."

Ich möchte Euch noch etwas fragen: Wo ging das Gericht im Heiligtum einmal im Jahr vor sich? Es fand im Allerheiligen des Heiligtums statt, weil die Menschen vom vollkommenen Gesetz der Freiheit beurteilt werden. Das Gericht findet statt, wo das Gesetz ist, so wird Jesus diese Aufgabe auch erfüllen. Wißt Ihr was interessant ist? Nachdem Jesus Seinen Dienst im Allerheiligen vollzogen hat, sagt die Bibel, daß Er Sein Priestergewand ablegt und Er zu dieser Erde als König zurückkehrt.

Das Heiligtum spricht auch von diesem Schritt im Dienst Christi. Lesen wir nun Offenbarung 19:11 und dann gehen wir weiter zu Vers 16:

"Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt der Treue und Wahrhaftige; und mit Gerechtigkeit richtet und streitet Er…. Und Er trägt an Seinem Gewand und an Seiner Hüfte den Namen geschrieben: «König der Könige und Herr der Herren.»"

Mit anderen Worten, Jesus wird zu dieser Erde als König aller Könige und als Herr aller Herren wieder kommen, wenn Er Seinen Dienst im Allerheiligen beendet hat. Wißt Ihr, daß es noch eine weitere Zeremonie gibt, die nachdem stattfinden muß? Das finden wir gleich im nächsten Kapitel, Offenbarung 20. Habt Ihr jemals von der "Sündenbockzeremonie" gehört?

Nun, der "Sündenbock" wurde in die Wüste, in unbewohntes Land geschickt, das steht im nächsten Kapitel, Offenbarung 20:1+2. Wir wollen das nun lesen.

"Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche der Teufel und Satan ist, und band ihn auf tausend Jahre."

Das Heiligtum zeigt jeden Schritt in der Reihenfolge den Jesus im Erlösungsplan macht. Den letzten Punkt, den ich jetzt noch in diesem Vortrag machen möchte ist, daß das Heiligtum, alle Lehren der Bibel erklärt. Das Heiligtum ist der große Magnet, der alle Lehren der Bibel zusammen bringt. Ich möchte nun einige dieser Lehren erwähnen. Stellt das Heiligtum den Charakter Gottes dar? Ganz gewiß tut es das. Es zeigt, daß Gott Gerechtigkeit ist. Das Gesetz verlangt den Tod, aber es zeigt, daß Gott Gnade ist, weil Gott die Verurteilung auf Sich selber nimmt. Es zeigt Seine Gerechtigkeit und Seine Liebe.

Stellt das Heiligtum die Lehre über die Sünde dar? Millionen von Opfern starben während des Dienstes im Heiligtum, um damit zu zeigen, daß der Lohn der Sünde, der Tod ist. Stellt das Heiligtum das Menschsein Jesu dar? Ganz gewiß. Es ist interessant, daß das Heiligtum von außen ganz gewöhnlich aussah, aber innen drin war es wunderschön und das ist ein Bild von Jesus. Innen drin war Sein Charakter wunderschön, aber äußerlich hatte Er nichts, daß wir nach Ihm verlangt hätten.

Stellt die Bibel die Vollkommenheit des Lebens Jesus dar? Ja, denn der Priester und auch das Lamm durften keinen Makel haben, was zeigt, daß Er ein vollkommenes Opfer und auch ein vollkommener Priester sein mußte. Wird Tod im Heiligtum gezeigt? Ganz bestimmt. Wird Vergebung im Heiligtum gezeigt? Ganz gewiß. Als der Sünder seine Hände auf den Kopf des Tieres legte und seine Sünde darüber bekannte, fand die Übertragung statt und nun konnte der Sünder die Gewißheit der Vergebung haben.

Wird der Priesterdienst Jesu im Heiligtum gezeigt? So ist es, denn der Priester brachte das Blut ins Heilige, das Blut des Opfers, auf das die Sünde übertragen worden ist, und indem das Blut hineingebracht wurde, wurde vergebene Sünde ins Heiligtum übertragen.

Wird die Wichtigkeit des Studiums der Heiligen Schrift im Heiligtum gezeigt? Ja, im Tisch mit den Schaubroten. Wird Gebet im Heiligtum gezeigt? Ja, im Räucheraltar, wir werden all dies studieren.

Wird die Wichtigkeit der Gemeinde zur Verbreitung des Lichtes über Jesus Christus durch die Kraft des Heiligen Geistes im Heiligtum gezeigt? Ja, im siebenarmigen Leuchter. Werden Engel im Heiligtum gezeigt? Wir werden das in unserem nächsten Vortrag studieren, das ist erstaunlich! Die Lehre von der Taufe wird mit dem Wasserbecken dargestellt. Die Dreieinigkeit wird dargestellt, dort ist einer der sich auf dem Thron niedergelassen hat und vor dem Thron ist ein Lamm, als wäre es geschlachtet worden  und auch der siebenarmige Leuchter der "die sieben Geister Gottes" genannt wird, die drei sind dort.

Zehnten geben wird im Heiligtum gezeigt. Dieses ganzes System wurde durch Zehntengaben unterhalten. Alle Lehren der Bibel kommen zusammen und man kann im Licht des Heiligtums, die Beziehung zu einander in den Lehren sehen. Nicht nur die allgemeinen Wahrheiten, sondern auch die bezeichnenden Wahrheiten.

Wird das Gericht im Heiligtum gezeigt? Ganz bestimmt, durch die Reinigung des Heiligtums. Wird das Gesetz im Heiligtum gezeigt? Ja, es ist in der Bundeslade. Ist der Sabbat im Heiligtum zu finden? So ist es, er ist in der Bundeslade. Wird eine gesunde Lebensweise im Heiligtum dargestellt? Ja, das Manna wies auf eine gesunde Lebensweise hin, wir werden das noch studieren. Gott gab Israel das Manna um ihnen beizubringen, eine einfache Ernährung zu haben.

Wird der Zustand der Toten im Heiligtum dargestellt? Ja, der tote Stab der durch ein Wunder Gottes anfing zu blühen. Wir werden herausfinden, daß dargestellt wird, daß Leben nur durch Jesus Christus kommt. Der Antichrist wird im Heiligtum auch dargestellt. Er sitzt im Tempel Gottes und erklärt sich selbst als Gott. Die tausend Jahre sind ebenso im Heiligtum, denn die "Sündenbockzeremonie" ist in Offenbarung 20 zu finden. So werden alle Lehren der Bibel im Heiligtum gefunden. Welche überwältigende Lektion hat uns Gott doch durch das hebräische Heiligtum gelehrt.



Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (01) Sein Weg ist im Heiligtum




Teil 2





 "Die Engel des Heiligtums"

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von den Engeln im Heiligtum. Später, als es den Tempel gab, waren sie auch dort zu finden. Aber die Frage ist nun, was sind denn eigentlich Engel? Sind sie tatsächlich, wie viele Menschen glauben, die Geister von Verstorbenen, die sich in Engeln offenbaren? Viele Menschen benutzen das Wort “Engel” als Kosename, doch sind Engel nur was niedliches, wie kleine Kinder mit Engelsflügeln? Wo sind sie und welche Aufgabe erfüllen sie? Sind sie vielleicht am Ende ganz anders als man sie sich allgemein vorstellt? Doch, was hat das alles mit den Engeln in Wirklichkeit auf sich?

Laßt uns mit Gebet beginnen. Lieber himmlischer Vater, wir danken Dir für den Sabbat, wo wir aus dem Hamsterrad herauskommen von dem, was wir jeden Tag in der Woche machen und uns einfach in Deiner Gegenwart wohl fühlen und um uns an der Gemeinschaft mit Dir und unseren Mitgläubigen zu erfreuen. Wir bitten Dich Vater, wenn wir nun Dein Heiliges Wort öffnen werden, daß Dein Heiliger Geist durch den Dienst der Engel hier gegenwärtig sein wird. Hilf uns Dein Wort zu verstehen, die großen Dinge in Deinem Wort und welche Auswirkungen sie auf unser persönliches Leben haben, unseren Weg mit Jesus. Wir danken Dir Vater für die Zusage Deiner Gegenwart denn wir bitten dies in dem mächtigen und wundervollen Namen Jesu, unseres Heiland und Herrn. Amen.



Ich lade Euch ein, Eure Bibeln mit mir bei 2. Mose aufzuschlagen. 2. Mose 36:8

Während wir das hebräische Heiligtum untersuchen, sticht eines ganz besonders hervor. Ich würde mal sagen, wie ein Daumen der weh tut. Und das ist die Vorherrschaft der Engel in dem hebräischen Heiligtum, sie scheinen überall zu sein. Nun, in 2. Mose 36:8 haben wir eine Beschreibung von Engeln die in den verschiedenen Vorhängen eingewoben worden sind, die im hebräischen Heiligtum waren. Und es heißt hier:

"So machten nun alle Männer, die weisen Herzens waren unter den Arbeitern am Werke, die Wohnung, zehn Teppiche von gezwirnter weißer Baumwolle, aus Stoffen von blauem und rotem Purpur und Karmesinfarbe, mit Cherubim künstlich durchwirkt!"

Cherubim sind natürlich Engel und so waren Engel in den verschiedenen Vorhängen im hebräischen Heiligtum eingewoben worden. Die Bibel sagt uns, daß auch auf dem Vorhang zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligen des hebräischen Heiligtums, Cherubim eingewoben waren. Beachtet 2. Mose 36:35. Hier ist die Rede von dem Vorhang, der das Heilige vom Allerheiligen getrennt hat. Wir hatten ja über das Allerheiligste im letzten Vortrag gesprochen wo wir den siebenarmigen Leuchter finden, den Tisch mit den Schaubroten und den goldenen Räucheraltar und dann ist natürlich hinter dem Vorhang die Bundeslade. Jetzt heißt es hier in 2. Mose 36:35

"Und machte den Vorhang aus Stoffen von blauem und rotem Purpur und Karmesinfarbe und gezwirnter weißer Baumwolle, und machte Cherubim daran, künstlich gewirkt."

Beachtet noch einmal das Bild, daß dort Cherubim waren, die dort in dem wunderschönen Vorhang zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligen eingewoben waren. Aber im Heiligtum gab es zwei besondere Engel und in Salomos Tempel waren es eigentlich vier. Auf der Bundeslade waren zwei und dann waren zwei die standen. Mit anderen Worten, vier von ihnen umgaben die Bundeslade, die den Thron Gottes darstellt. Wir wollen jetzt in 2. Mose 25:18-22 von diesen zwei besonderen Cherubim lesen, die die Bundeslade überschattet haben. Dies sind die Anweisungen die Mose gegeben worden sind.

"Und Du sollst zwei Cherubim machen von Gold; von getriebener Arbeit sollst Du sie machen, an beiden Enden des Sühnedeckels."

Der Sühnedeckel war die Abdeckung der Bundeslade. Vers 19:

"Also, daß Du den einen Cherub an dem einen Ende machest und den anderen Cherub an dem anderen Ende; die Cherubim sollt Ihr machen an den beiden Enden des Sühnedeckels."

Und dies ist jetzt eine sehr wichtige Einzelheit:

"Und die Cherubim sollen ihre Flügel darüber ausbreiten, …"

nun kommt das Stichwort:

"… daß sie mit ihren Flügeln den Sühnedeckel schirmen …"

Dies stellt Gottes Thron dar.

"… und des einen Angesicht gegen das des andern gerichtet sei, und ihre Angesichter sollen auf den Sühnedeckel sehen."

Vers 21:

"Und Du sollst den Sühnedeckel oben über die Lade legen…"

Das ist der Platz wohin die "Schechina Herrlichkeit" Gottes kam. Dann heißt es weiter:

"…und das Zeugnis, das Ich Dir geben werde, in die Lade tun. Daselbst will Ich mit Dir zusammenkommen und mit Dir reden von dem Sühnedeckel herab, zwischen den beiden Cherubim auf der Lade des Zeugnisses -, über alles, was Ich Dir für die Kinder Israel befehlen will."

So waren da nun die besonderen Cherubim im Heiligtum in der Wüste, zwei von ihnen auf dem Deckel der Bundeslade die den Sühnedeckel, den Gnadenstuhl überschatteten, der den Thron Gottes darstellte.

Und in Salomos Tempel waren zwei zusätzliche Cherubim die standen, was bedeutet daß Gottes Thron von vier Engeln umgeben war. Das ist der Grund warum wir in Psalm 80 die Beschreibung finden "wo Gott sitzt", oder "wo Gott verweilt". Es heißt dort in Psalm 80:2

"Du Hirte Israels, höre, der Du Joseph führst wie Schafe; erscheine, der Du thronst über Cherubim!"

Wo verweilt Gott? Wo wurde Seine Herrlichkeit offenbart? Über den Cherubim. Mit anderen Worten, es gab zwei beschirmende Cherubim die den Gnadenstuhl überschatteten wo die Herrlichkeit Gottes im Heiligtum offenbart wurde.

Nun, in der Bundeslade waren die Gesetzestafeln mit den Zehn Geboten und der Grund warum diese Cherubim, gemäß der Heiligen Schrift, auf den Gnadenstuhl hinab schauten, war, daß sie mit Staunen auf das Gesetz Gottes blickten, das das Fundament der Regierung Gottes ist. In der Tat, laßt uns 5. Mose 10:1-5 lesen, wo wir eine Beschreibung der Zehn Gebote finden die in die Bundeslade gelegt wurden. Es heißt dort:

"Zu derselben Zeit sprach der HERR zu mir: Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren,…"

Nun, der Grund warum hier steht "wie die ersten waren", denn die ersten steinernen Tafeln, die die Zehn Gebote enthielten, wurden auf den Boden geworfen und sind zersplittert als Israel dem goldenen Kalb gehuldigt hat. So sagte Gott zu Mose: 

'Hole Dir noch mal zwei Tafeln aus Stein und Ich werde die Zehn Gebote auch auf sie schreiben.' 

So heißt es dann:

"Zu derselben Zeit sprach der HERR zu mir: Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und steige zu Mir auf den Berg und mache Dir eine hölzerne Lade, so will Ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die Du zerbrochen hast, und Du sollst sie in die Lade legen. Also machte ich eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meinen Händen."

Und nun beachtet Vers 4, das einzige was Gott jemals in der Heiligen Schrift mit Seinem Finger selber geschrieben hat. Es heißt hier:

"Da schrieb Er auf die Tafeln in gleicher Schrift, wie die erste war, die zehn Worte, die der HERR zu Euch aus dem Feuer heraus auf dem Berge, am Tage der Versammlung gesprochen hatte. Und der HERR gab sie mir. Und ich wandte mich und stieg vom Berge herab und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie blieben daselbst, wie der HERR mir geboten hatte."

Beachtet nun, daß wir in der Bundeslade die Tafeln mit den Zehn Geboten finden und zwei Cherubim im Heiligtum in der Wüste und zwei zusätzliche die stehen und die auf den Gnadenstuhl hinunterblicken, die in Ehrerbietung auf das Gesetz blicken, die Verfassung der Regierung Gottes.

Salomos Tempel finden wir auch überall eine Vorherrschaft an Engeln, wie in 2. Chronik 3:7 steht: Die Engel wurden in die Wände geschnitzt, denn Salomos Tempel war ein festes Bauwerk. Es wurde nicht aus Vorhängen gemacht, sondern vielmehr aus festen Materialien. Also heißt es hier:

"Und er überzog das Haus, die Balken, die Schwellen, seine Wände und seine Türen mit Gold und ließ Cherubim an den Wänden einschnitzen."

Mit anderen Worten, an allen Wänden des hebräischen Heiligtums kann man Engel finden, sie sind dort eingeschnitzt. Engel sind offensichtlich sehr wichtig, in dem wie Gott das Universum verwaltet. Wir finden Engel auch auf dem Vorhang der das Heilige vom Allerheiligen getrennt hat, in dem Tempel der von Salomo erbaut wurde. Und nun seht 2. Chronik 3:14. Hier heißt es:

"Er machte auch einen Vorhang von blauem und rotem Purpur und Stoffen von Karmesinfarbe und feiner Baumwolle und brachte Cherubim darauf an."

Auch in "Salomos Tempel" was im übrigen eine Fehlbezeichnung ist, denn der Tempel wurde lediglich von Salomo gebaut, aber es war "Gottes Tempel", finden wir diese Cherubim die die Bundeslade bedeckt haben. Wir wollen nun dazu 2. Chronik 5:7+8 lesen. Dort finden wir den Tempel der von Salomo erbaut wurde. Er hat die gleichen Grundsätze: Engel überall, Engel in die Wände geschnitzt, Engel auf dem Vorhang zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligen und nun werden wir sehen, daß es dort auch die schirmenden Cherubim gab. Es heißt dort in 2. Chronik 5:7

"Also brachten die Priester die Bundeslade des HERRN an ihren Ort, in den Hinterraum des Hauses, in das Allerheilige, unter die Flügel der Cherubim. Denn die Cherubim breiteten beide Flügel aus über den Ort der Lade; und die Cherubim bedeckten die Lade und deren Stangen von oben her."

Beachtet hier den Gedanken, daß die Cherubim "überschatteten" oder vielmehr die Bundeslade bedeckten, während sie in Ehrerbietung auf das Gesetz Gottes hinunterblickten.

Es gab in dem Heiligtum nicht nur Cherubim, sondern es gab auch noch Wesen mit sechs Flügeln. Das waren Engel bekannt als "Seraphim". Wir wollen nun Jesaja 6:1+2 lesen. Es gab viele Engel im Heiligtum. Seraphim sind eine andere Ordnung Engel nebst den Cherubim die vier Flügel haben. Nun finden wir die Seraphim die sechs Flügel haben. Es heißt hier:

"Im Todesjahre des Königs Ussija sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Throne, und seine Säume füllten den Tempel."

Und nun beachtet, "über" bedeutet über dem Thron:

"Seraphim standen oben über Ihm, ein jeder von ihnen hatte sechs Flügel; mit zweien deckten sie ihre Angesichter, mit zweien deckten sie ihre Füße …"

Das ist jeweils ein Zeichen der Ehrerbietung Gott gegenüber.

"… und mit zweien flogen sie."

Und übrigens, wenn Ihr wissen möchtet, wie mächtig die Stimmen dieser Seraphim sind, wenn Ihr in Jesaja 6 weiter lest, dann wird uns erzählt, als die Seraphim "Heilig, heilig, heilig!" gesungen haben, der ganze Tempel richtig gewackelt hat. Mit anderen Worten, das sind mächtige Engel, die kräftige Stimmbänder haben.

Nun müssen wir die Frage stellen. Wer oder was sind Engel? Ihr wißt, es gibt heutzutage eine allgemeine Theorie, die sich sogar in der christlichen Welt verbreitet hat und die ist, daß Engel Geister der Verstorbenen sind und die zurück kommen um denen zu helfen die noch auf der Erde wandeln.

Vielleicht kam das durch ein Fernsehprogramm das überall so verbreitet war und den Namen trug: 

"Ein Engel auf Erden" mit Michael Landon. Ich kann schon viele von Euch sehen, die sagen: 

"Ja, wir erinnern uns daran." 

Also er ist angeblich gestorben und kam dann auf diese Erde zurück, um den Menschen auf der Erde zu helfen und er kam als Engel zurück. Die Tatsache ist aber, daß die Bibel so eine Anschauung nicht unterstützt. Die Engel sind eine getrennte Ordnung Lebewesen die existierten bevor Menschen lebten.

Geht mit mir zu Hiob 38:4-7 und was wir studieren werden, ist äußerst wichtig und wir werden später noch den "Zustand der Toten" studieren. Und es ist besser für Euch, wenn Ihr versteht, daß Engel nicht als Geister der Verstorbenen kommen, um mit Euch zu sprechen und mit Euch zu kommunizieren. Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube, den es leider sogar in der christlichen Welt gibt. Hiob 38:4-7. Ich möchte Euch zeigen, daß es die Engel schon gab bevor diese Welt erschaffen wurde. Es heißt hier und Gott stellte dem Hiob so einige Fragen.

"Wo warst Du, als Ich den Grund der Erde legte? Sage an, wenn Du es weißt! Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt Du das? Oder wer hat die Meßschnur über sie ausgespannt? Worauf wurden ihre Grundpfeiler gestellt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt,…"

Und nun beachtet, hier ist offensichtlich die Rede von der Schöpfung und bei der Schöpfung geschah etwas. Vers 7:

"… als die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Söhne Gottes jubelten?"

Ich möchte Euch etwas fragen: Gab es die "Sterne", die "Söhne Gottes" schon, als diese Welt geschaffen wurde? Ganz gewiß! Sehr klar spricht es davon, daß Gott den Grund der Erde gelegt hat und uns wird gesagt, als Gott das getan hatte, jauchzten die Morgensterne miteinander und alle Söhne Gottes jubelten vor Freude. Die Engel sind eine getrennte Ordnung Lebewesen die existierten bevor diese Welt erschaffen wurde.

Ich möchte nun ein wenig über die Zahl der Engel sprechen und ihre Ordnung. Wir wollen erst mal die Tatsache behandeln, daß die Engel einen "Oberbefehlshaber" haben. Laßt uns zu Josua 5:13-15 gehen. Hier finden wir Josua außerhalb der Stadt Jericho. Jericho ist kurz davor zu fallen. Und da kommt plötzlich jemand zu Josua und er hat ein gezogenes Schwert in seiner Hand. Ich möchte, daß Ihr beachtet, wie sich diese Unterhaltung entwickelt und wir beginnen in Vers 13.

"Es begab sich aber, als Josua bei Jericho war, daß er seine Augen erhob und sich umsah; und siehe, ein Mann stand ihm gegenüber, der hatte ein bloßes Schwert in seiner Hand. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörst Du uns an oder unsern Feinden? Er sprach: Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN;…"

Haben die Engel einen Befehlshaber? Ganz bestimmt. Befehlshaber über das Heer des HERRN!

Beachtet nun, wer dieser Botschafter ist. Er ist kein einfacher, gewöhnlicher Engel, es ist der Befehlshaber über das Engelheer. Es ist niemand anderes als Jesus Christus, gemäß vieler Gelehrter. Es heißt dort weiter in Vers 14.

Er sprach: Nein, sondern Ich bin der Fürst über das Heer des HERRN; jetzt bin Ich gekommen! Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und betete an…"

Das war kein gewöhnlicher Engel, denn Engel verweigern Anbetung gemäß Offenbarung 19:10. Hier heißt es nämlich:

"Und ich fiel vor seinen Füßen nieder, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Siehe zu, tue es nicht! Ich bin Dein Mitknecht und der Deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete nur Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung."

und in Offenbarung 22:8+9 heißt es:

"Und ich, Johannes, bin es, der solches gesehen und gehört hat; und als ich es gehört und gesehen hatte, fiel ich nieder, um anzubeten vor den Füßen des Engels, der mir solches zeigte. Und er sprach zu mir: Sieh zu, tue es nicht! Denn ich bin Dein Mitknecht und der Deiner Brüder, der Propheten, und derer, welche die Worte dieses Buches bewahren. Bete nur Gott an!"

Aber hier in Josua 5 steht noch mehr, es heißt weiter in Vers 15:

"Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und betete an und sprach zu ihm: Was sagt mein Herr Seinem Knechte? Und der Fürst über das Herr des HERRN sprach zu Josua: Ziehe Deine Schuhe aus von Deinen Füßen; denn der Ort, darauf Du stehst, ist heilig! Und Josua tat also."

Das gleiche was vor sich ging beim brennenden Busch, fand hier außerhalb von Jericho statt. Dieser Botschafter, dieser Befehlshaber war niemand anderes als Jesus Christus selber.

Nun, wußtet Ihr, daß die Engel in Militärweise organisiert sind? Sie wirken in genauer Ordnung und sie wirken in Abteilungen. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Wie können wir das denn wissen?'

In Matthäus 26:53 sagte Jesus ein paar Worte, die uns wahrscheinlich allen bekannt sind. Als sie kamen und Jesus gefangen nehmen wollten, sagte Er:

"Oder meinst Du, Ich könnte nicht Meinen Vater bitten, und Er würde Mir noch jetzt mehr als zwölf Legionen Engel schicken?"

Sind die Engel in Legionen eingeteilt? Ganz bestimmt. Und was waren Legionen? Legionen waren Abteilungen oder Kompanien der römischen Armee. Mit anderen Worten, Gott hat Seine Engel auch in Militärweise organisiert. Ich möchte einen Vorschlag machen. Wenn Ihr ein interessantes Kapitel darüber lesen möchtet, wie die Engel in Gottes Heiligtum wirken, dann müsst Ihr Hesekiel 1 lesen. Hier ist nicht die Rede von einem UFO. Es ist dort die Rede von dem Thron Gottes und wie Gott das Universum durch Seine Engel verwaltet und es in Ordnung hält. Und alles funktioniert dort in Hesekiel 1 mit absoluter militärischer Genauigkeit.

Was ist nun mit der Anzahl der Engel? Nun, die gute Nachricht ist, daß es für jeden bösen Engel, zwei gute Engel gibt, so sind die bösen in der Minderzahl. Aber wie viele Engel gibt es? Lesen wir nun Psalm 68:17 wo wir einen Hinweis auf die Zahl der Engel finden. Hier ist die Rede von den Wagen Gottes, die Seine Engel sind.

"Der Wagen Gottes sind tausendmaltausend und abertausend; der Herr kam vom Sinai ins Heiligtum."

In Offenbarung 5:11 finden wir einen weiteren Hinweis was die Zahl der Engel betrifft.

"Und ich sah und hörte eine Stimme vieler Engel rings um den Thron und um die lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend."

In der griechischen Sprache gibt es kein Wort für "Million" und die Art und Weise wie man "Million" ausdrückt ist, indem man Tausende multipliziert. Und so steht hier:

"zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend." Das bedeutet, "Millionen".

Seht dazu auch Hebräer 12:22, hier wird uns wieder von der Zahl der Engelsbotschafter berichtet. Dort steht:

"Sondern Ihr seid gekommen zu dem Berge Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln."

Wir sprechen hier von Millionen und Abermillionen Engel. Ich kann Euch nicht sagen wie viele, aber sie sind gemäß der Heiligen Schrift unzählbar.

Ich möchte nun etwas über die Aufgabe der Engel sprechen. Was ist die Wichtigkeit der Engel? Was machen Engel? Sitzen sie nur herum und spielen auf ihren Harfen und preisen den Herrn? Ganz und gar nicht. Jeder von ihnen hat seine Aufgabe, was den Planeten Erde betrifft. Beachtet Matthäus 4:11. Hier ist die Rede Dies spricht von Jesus, nachdem Er durch die äußerst strapaziöse Erfahrung der drei Versuchungen gegangen ist. Übrigens, Er war ausgehungert, denn Er hatte vierzig Tage und vierzig Nächte nichts gegessen. Uns wird hier berichtet, daß die Engel etwas mit Ihm taten. Matthäus 4:11 sagt:

"Da verließ Ihn der Teufel; und siehe, Engel traten hinzu und dienten Ihm."

Was ist die Aufgabe der Engel? Die Aufgabe der Engel ist es, was zu tun? Zu dienen. Sie dienen hier Jesus Christus. Hebräer 1:14 berichtet uns, daß sie nicht nur Jesus dienten, sondern daß sie auch denen dienen, die die Erlösung erben. Es heißt dort in Hebräer 1:14 und hier ist die Rede von den Engeln:

"Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienste um derer willen, welche das Heil ererben sollen?"

Mit anderen Worten, die Engel sind Diener Jesu Christi um den Bedürfnissen derer zu entsprechen die für die Erlösung umworben werden.

Erinnert Ihr Euch an den Traum den Jakob hatte, als er von Zuhause fliehen mußte? Er hatte eine Vision von dieser Leiter, die bis in den höchsten Himmel hineinreichte, aber das Fundament stand fest auf der Erde. Und wer stieg auf und nieder auf der Leiter? Die Engel stiegen auf und nieder auf der Leiter. Das bedeutet, daß die Engel die Abgesandten Jesu Christi sind. Sie tragen unsere Gebete und Bitten zu Gott, und sie bringen Antworten von Gott zu uns. Laßt uns von dieser Leiter in Johannes 1:51 lesen. Jesus bezieht die Leiter auf Sich Selber. Hier heißt es:

"Und Er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch, von nun an werdet Ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf des Menschen Sohn!"

Mit anderen Worten, die Engel sind die Abgesandten Jesu Christi um unseren Lobpreis, unseren Dank und unsere Bitten vor Jesus zu bringen und um die Antworten von Gott zu uns zurück zu bringen.

Nebenbei bemerkt benutzt die Bibel das besitzanzeigende Fürwort wenn sie sich auf die Engel bezieht. Es heißt dort, wenn Jesus mit all Seinen heiligen Engeln kommt. Somit gehören die Engel Ihm. Er ist der "Oberbefehlshaber" der ihnen sagt, was sie tun sollen und wie sie denen dienen sollen die die Erlösung erben.

Wußtet Ihr, und wir werden das gleich studieren, daß die Sünde im Himmel ihren Ursprung hatte? Und sie wurde ins Leben gerufen bevor diese Welt existierte. Und die Engel sind daran beteiligt. Das ist eine sehr wichtige Einzelheit, die wir im Gedächtnis behalten müssen, denn wir werden das ein bisschen später in unserer Serie studieren. Die Engel sind am großen Kampf zwischen gut und böse beteiligt. Die Bibel erzählt uns, daß ein Drittel der Engel sich dazu entschlossen hatte die Argumente von Luzifer anzunehmen und dann sind sie zur bösen Seite übergetreten. Das bedeutet also, sogar bevor die Sünde auf diese Welt kam waren die Engel am Kampf zwischen gut und böse beteiligt.

In der Tat finden wir in 1. Korinther 4:9 ein kleines, sehr interessantes Wort. Die Engel sind nicht passive Zuschauer im großen Kampf, sie sind aktiv daran beteiligt. Sie beobachten was im Universum vor sich geht. Sie beobachten wie Gott das Problem der Sünde, in Eintracht mit Seinem Charakter, löst. Die Engel sind dazu aufgerufen Gottes Botschaft den Propheten zu bringen. Sie sind dazu aufgerufen die Sünder aufzurütteln Buße zu tun. Sie werden dazu aufgerufen die Menschen vor der Macht des Bösen zu beschützen. Sie werden gesandt um Gottes Wort in den Sinn und die Gedanken der Menschen zu bringen, so daß sie das Wort Gottes als eine Waffe in Zeiten der Not benutzen können. Sie sprechen eigentlich zu der Stimme des Gewissens, so daß wir wählen das Gute zu tun und das Böse abzulehnen. Sie sind aktiv an diesem großen Kampf zwischen gut und böse beteiligt.

Beachtet was der Apostel Paulus zu sagen hatte. In 1. Korinther 4:9 sagt er:

"Es dünkt mich nämlich, Gott habe uns Apostel als die Letzten hingestellt, gleichsam zum Tode bestimmt; denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt, sowohl Engeln als Menschen."

Dieses Wort "Schauspiel" ist das griechische Wort "Theatron", woher wir unser Wort "Theater" haben. Mit anderen Worten, da ist das dramatische Schauspiel das im Universum vor sich geht und die Engel und Menschen beobachten was geschieht um sich zu entscheiden, ob Gott in Harmonie mit Seinem Charakter handelt und wie Gott dieses Sündenproblem lösen wird. Wißt Ihr, daß die Bibel uns sagt, daß wenn Sünder Buße tun, die Engel jubeln? Die Verbindung zwischen Himmel und Erde ist eng. Lesen wir nun Lukas 15:10, hier sagt Jesus:

"Also, sage Ich Euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut."

Ich kann mir vorstellen wie die Engel sagen: 

'Wunderbar! Wir haben schon wieder jemand aus den Händen des Teufels gerettet!' 

Sie werden sehr glücklich, wenn Gott Menschen für sich gewinnen kann. Übrigens, wußtet Ihr, daß Gott auch unsere Namen vor den Engeln bekennt? Schaut was wir in Lukas 12:8+9 finden. Ich möchte, daß Ihr seht, daß es eine enge Verbindung zwischen Himmel und Erde gibt, zwischen den Engeln und den menschlichen Wesen. Die Engel sind am großen Kampf beteiligt und sie beobachten was passiert. Lukas 12:8+9

"Ich sage Euch aber: Ein jeglicher, der sich zu Mir bekennen wird vor den Menschen, zu dem wird sich auch des Menschen Sohn bekennen vor den Engeln Gottes; wer Mich aber verleugnet hat vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes."

Und somit sind die Engel aktiv beteiligt und sie beobachten was hier passiert. Sie jubeln, wenn sich Sünder bekehren und Jesus bekennt unseren Namen, wenn wir zu Ihm kommen und wir uns Seiner nicht schämen.

Wir wollen nun ein wenig über "treue" und "untreue Engel" sprechen. Wißt Ihr, dieses ganze Durcheinander das wir auf dem Planeten Erde erleben begann eigentlich im Himmel. Und nicht nur im Himmel allein. Es begann im Allerheiligen des Heiligtums. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Was?? Das Problem begann im Allerheiligen des Heiligtums?' 

Und übrigens hatte es das heilige Gesetz zum Gegenstand. Ich möchte gerne über den Ursprung des Bösen im Himmel sprechen. Später in dieser Serie werde ich den Ursprung des Bösen auf der Erde noch ausführlicher betrachten. 

Wißt Ihr, die Sünde begann mit einem Wesen das bekannt war als "Luzifer". Lesen wir über seinen Ursprung im Buch Hesekiel 28:13 lesen und dann gehen wir zu Vers 15. Hier ist die Rede von diesem majestätischen Wesen, das im Übrigen ein Cherub war.

"In Eden, im Garten Gottes, warst Du;…"

Wußtet Ihr, daß der Garten Eden im Himmel war, bevor er auf die Erde gesetzt wurde? Er war ein Teil des Himmels, der auf die Erde verpflanzt wurde. Es heißt hier:

"In Eden, im Garten Gottes, warst Du; mit allerlei Edelsteinen, mit Sardis, Topas, Diamant, Chrysolith, Onyx, Jaspis, Saphir, Rubin, Smaragd und Gold warst Du bedeckt, der Auftrag Deine Tamburine und Flöten betreffend, war in Dir … "

Hier kommt eine sehr wichtige Einzelheit:

"… und am Tage Deiner Erschaffung wurden sie bereitet." (bessere Übersetzung aus dem Original)

Und jetzt beachtet Vers 15.

"Du warst vollkommen in Deinen Wegen …"

Hier wiederum der gleiche Begriff:

"… von dem Tage Deiner Erschaffung an, bis Missetat in Dir gefunden wurde."

Ich möchte Euch etwas fragen: Ist das Böse ewig? Ist Satan ewig? Ist Luzifer ewig? Nein, denn er wurde was? Er wurde erschaffen, was bedeutet, daß das Böse einmal zu Ende sein wird. Böse und Gut werden nicht auf ewig als wettstreitende Systeme zusammen existieren. Das Böse wird aus dem Universum gänzlich ausgerottet werden. Es hatte einen Anfang und es wird ein Ende haben. So, das erste was wir hier sehen ist, daß dieses Wesen erschaffen wurde. Nun wie sah er aus, als er erschaffen wurde? Hesekiel 28:12. Hier wird der König zu Tyrus als ein Beispiel benutzt, es heißt hier:

"Menschensohn, stimme ein Klagelied an über den König zu Tyrus und sprich zu ihm: So spricht Gott, der HERR: O Du Siegel der Vollendung, voller Weisheit und vollkommener Schönheit!"

Und in Vers 15 heißt es:

"Du warst vollkommen in Deinen Wegen von dem Tage Deiner Erschaffung an, bis Missetat in Dir gefunden wurde."

Erzählt uns die Bibel, daß dieses Wesen ursprünglich perfekt und schön war? Ganz gewiß, vollkommen in seinen Wegen ohne eine Spur Sünde, ohne jegliche Neigung dazu. Nun ist die Frage, was seine Aufgabe war. Die Bibel sagt uns, was seine Aufgabe war. Beachtet Hesekiel 28:15 zweiter Teil:

"… der Auftrag Deine Tamburine und Flöten betreffend, war in Dir und am Tage Deiner Erschaffung wurden sie bereitet." (bessere Übersetzung aus dem Original)

Tamburine sind wie Trommeln um den Takt der Musik anzugeben. Mit anderen Worten, Luzifer wurde geschaffen um ein Musiker zu sein. Meint Ihr, er weiß ein bißchen über Musik bescheid? Meint Ihr, er kann heutzutage in dieser Welt Musik benutzen, sogar christliche Musik, um Menschen auf Abwege und in die Irre zu führen? Ganz bestimmt! Er ist der Meistermusiker! Er weiß wie Musik auf uns wirkt, körperlich, geistig, psychologisch und geistlich. Und er benutzt nicht nur weltliche Musik, aber er gebraucht sehr oft sogenannte "heilige Musik", um die Menschen von Gott abzulenken.

Nun ist die Frage, was war seine Position? In der Tat erzählt uns die Bibel, daß er einer der beiden schirmenden Cherubim neben dem Thron Gottes war. Das bedeutet, er war in der direkten Gegenwart Gottes, im Tempel Gottes auf dem Berg Zion, im Neuen Jerusalem. Nun gebt Acht, was wir in Hesekiel 28:14 finden, wo hier die Rede von seiner Stellung ist.

"Du warst ein Gesalbter, ein schützender Cherub;… "

Erinnert Ihr Euch daran, was wir in 2. Mose gelesen haben? Es heißt hier:

"Du warst ein Gesalbter, ein schützender Cherub; Ich habe Dich gesetzt auf den heiligen Berg Gottes, ..."

Dies ist der himmlische Berg Zion.

"… und Du wandeltest mitten unter den feurigen Steinen."

Die feurigen Steine stellen die Engel dar. Er ging hin und her inmitten der Engel. Gemäß der Schrift war er einer der schützenden Cherubim die über dem Thron Gottes waren. Wir wollen nun noch einmal 2. Mose 25:20 lesen, damit Ihr das wichtige Wort "schirmen" sehen könnt. Es heißt dort:

"Und die Cherubim sollen ihre Flügel darüber ausbreiten, …"

Und nun gebt Acht auf das Stichwort.

"… daß sie mit ihren Flügeln den Sühnedeckel schirmen und des einen Angesicht gegen das des anderen gerichtet sei, und ihre Angesichter sollen auf den Sühnedeckel sehen."

Jetzt mögt Ihr vielleicht sagen: 

'Pastor, willst Du damit sagen, daß es im Himmel eine Bundeslade gibt und daß dort zwei Cherubim sind, die die Bundeslade beschirmen oder schützen, genauso wie in dem Heiligtum auf der Erde?' 

Ganz genau! In unserem ersten Vortrag haben wir studiert, daß das Heiligtum auf der Erde ein Schatten oder eine Kopie wovon war? Vom himmlischen Heiligtum, somit gibt es eine Bundeslade im Himmel. Und Gott in Person ist die "Schechina Herrlichkeit" dort. Und dort sind zwei schützende Cherubim über der Bundeslade. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wo sagt die Bibel, daß es einen solchen Ort im Himmel gibt?' 

Beachtet, was wir im Buch der Offenbarung Kapitel 11:19 finden. Es steht hier sehr deutlich, daß es einen Tempel im Himmel mit einer Bundeslade gibt. Was geschah dort? Vers 19:

"Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, …"

Und was kann man sehen, wenn der Tempel im Himmel geöffnet wird? Es heißt weiter:

"… und die Lade Seines Bundes wurde sichtbar in Seinem Tempel. Und es entstanden Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und großer Hagel."

Meine Frage ist also, gibt es eine Bundeslade im himmlischen Heiligtum? Ganz bestimmt. Gibt es dort schützende Cherubim die die Bundeslade beschirmen? Ganz gewiß. Und was meint Ihr, ist in der Bundeslade zu finden? Was war in der Bundeslade auf der Erde? Die Tafeln der Gesetze, die Zehn Gebote. Die auf der Erde, sind eine Widerspiegelung der himmlischen. Was muß demnach im himmlischen Heiligtum sein, unterhalb wo Gott Seine Gegenwart offenbart, das Fundament Seines Thrones? Die Zehn Gebote müssen im himmlischen Tempel sein.

Ich möchte nun ein wenig über Luzifers Sünde sprechen. Wißt Ihr was Luzifer tun wollte? Er wollte die Regierung Gottes stürzen. In der Tat wollte er den Thron des Universums übernehmen. Er litt an einem ernsten Fall von geistiger Kurzsichtigkeit. Er war kurzsichtig, alles was er sehen konnte war sich selber. Laßt uns das in Jesaja 14:12-14 lesen, es heißt dort:

"Wie bist Du vom Himmel herabgefallen, Du Morgenstern, wie bist Du zu Boden geschmettert, der Du die Völker niederstrecktest! …"

Beachtet hier jetzt die Schlüsselworte:

"…. Und doch hattest Du Dir in Deinem Herzen vorgenommen: Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen …!"

Das ist über die Engel.

"… und mich niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden; ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten gleich sein!"

Was sind die Schlüsselworte in diesen Versen? "Ich" und "mich". Er wollte nicht mehr, daß Gott der Herrscher ist.

Er wollte die Regierung des Universums übernehmen, indem er auf Gottes Thron sitzen wollte. Ich möchte, daß Ihr Euch an diesen Ausdruck erinnert: 

'Ich will gleich sein dem Allerhöchsten!' 

Denn in ein paar Vorträgen von jetzt an, werden wir darüber sprechen wie der Teufel Eva verführt hat und wie er erfolgreich war und den Sieg über Eva erlangte. Er benutzte die gleiche Methode, denn sie funktionierte im Himmel, und er sagte: 

'Du wirst sein wie der Allerhöchste!' 

Die Versuchung auf der Erde war nur eine Kopie von dem was im Himmel geschah. Und wenn wir das dann studieren werdet Ihr das sehen.

Die Bibel sagt uns, daß Luzifer gesündigt hat. Beachtet Hesekiel 28:16. Hier ist die Rede von Luzifer.

"Durch Deine vielen Handelsgeschäfte ist Dein Inneres voll Frevel geworden, und Du hast gesündigt. "

Hat Luzifer gesündigt? Ganz sicher. Seit wann hat der Teufel gesündigt? 

Viele Christen glauben, dass das Gesetz zum ersten Mal auf dem Berg Sinai gegeben wurde. Oder anders ausgedrückt: Als das Gesetz zum ersten Mal auf dem Berg Sinai verkündet worden ist, wurde es auch zum ersten Mal eingeführt.

Das kann nicht sein. Ich möchte, daß Ihr 1. Johannes 3:7 beachtet. Es spricht hier davon wo und wann die Sünde ins Leben gerufen wurde.

"Wer die Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt seit dem Berg von Sinai an."

Ist es das, was die Bibel sagt? Nein, seit wann hat der Teufel gesündigt?

"… von Anfang an."

Und Vers 8:

"Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, daß Er die Werke des Teufels zerstöre."

Was sind die Werke des Teufels? Sünde! Ist das richtig? So, kam Jesus um das Gesetz zu zerstören, oder kam Er, um die Sünde zu zerstören? Er kam, um die Sünde zu zerstören. Nun ist die Frage, was ist Sünde? Uns wird gesagt, daß Luzifer gesündigt hat und das von Anfang an. Nun, was ist aber Sünde? 1. Johannes 3:4 hat die biblische Erklärung für Sünde.

"Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung."

Oder wie es in einer anderen Übersetzung heißt: 

"Sünde ist Gesetzlosigkeit." 

Die Frage stellt sich nun, wie Luzifer sündigen konnte, wenn es kein Gesetz gab, das gebrochen werden konnte? Mußte es also ein Gesetz gegeben haben, damit Luzifer sündigen konnte? Ganz bestimmt. Und das Gesetz war in der Bundeslade. Nun mögen manche fragen: 

'Wie kann ein vollkommenes Wesen, das ohne Fehl erschaffen wurde und keine Neigung zum Bösen hatte, plötzlich mit der Idee daher kommen, gegen Gott zu rebellieren?'

Alles was ich sagen kann ist, aus einem seltsamen, unerklärbaren Grund hatte er sich dazu entschlossen, die Freiheit der Entscheidung, gegen Gott einzusetzen. Dies zeigt, daß sogar im Himmel Gott die Freiheit der Entscheidung respektiert hat, denn Er erlaubte diesem Engel "nein" zu Ihm zu sagen. Nun, warum aber würde er "nein" sagen, wenn er vollkommen, schuldlos und schön war und keine Neigung oder Hang hatte zu sündigen? Das ist ein Geheimnis! Und wenn wir dafür eine Erklärung geben könnten, dann könnten wir einen Grund für die Sünde nennen und letztendlich würde Gott für die Sünde verantwortlich gemacht werden.

Natürlich ist Gott nicht dafür verantwortlich, somit hat Luzifer gesündigt. Er wandte sich gegen das Gesetz das in der Bundeslade war. Aber natürlich würde ein Geschöpf allein nicht ausreichen, um gegen die Regierung Gottes anzugehen. Und so mußte er seine Rebellion ausbreiten. Er mußte Nachfolger rekrutieren. Er mußte andere Engel anwerben, die seine Argumente akzeptieren und sich dafür entschließen würden, ihm zu folgen anstatt Gott. Aber, um dies tun zu können, mußte er Gott ein blaues Auge verpassen. Er mußte Gott schlecht aussehen lassen, denn wißt Ihr, wenn Er Ihn hätte gut aussehen lassen, dann hätte ihm niemand folgen wollen, so mußte er den Charakter Gottes besudeln. Er mußte sagen, daß das Gesetz Gottes einschränkend sein und daß es die Freiheit wegnehmen würde. Alles was Er wolle, wären Sklaven und blinder Gehorsam.

Wir werden herausfinden, das er das gleiche zu Eva im Garten Eden sagte. 

'Und ich bin der große Befreier. Ich bin gekommen um Euch vom Gesetz zu befreien. Ich bin gekommen um Euch Freiheit zu geben, damit Ihr den Neigungen Eures eigenen Herzens folgen könnt, denn Euer eigenes Herz wird Euch immer zeigen was richtig und was falsch ist, ohne daß Gott Euch sagen muß, was richtig und was falsch ist.' 

Und so sagt uns die Bibel folgendes über Luzifer, wenn Ihr mit mir zu Hesekiel 28:16 geht. Im ersten Teil des Verses gibt es ein interessantes, kleines Wort das gebraucht wird. Hier heißt es von Luzifer:

"Durch Deine vielen Handelsgeschäfte ist Dein Inneres voll Frevel geworden, und Du hast gesündigt."

Das Wort "Handelsgeschäfte" ist sehr, sehr interessant. Es ist ein Handelswort. Es hat etwas mit "kaufen" und "verkaufen" zu tun. So versuchte Luzifer irgendwie, den himmlischen Wesen etwas "zu verkaufen". Die Frage ist, was versuchte er ihnen zu "verkaufen"? Die Tatsache ist, daß er versuchte ihnen Lügen zu "verkaufen". Ihr wißt, daß wir sogar heute noch einen bildlichen Ausdruck verwenden, wenn jemand uns etwas erzählt, das wir schwer finden zu glauben, dann sagen wir: 

"Ich kauf Dir das nicht ab!"

Seht Ihr, wir haben einen Rest von diesem Gedanken von "kaufen und verkaufen". Sein Handelsgeschäft war, daß er dem himmlischen Heer seine Lügen "verkaufen" wollte.

Und zwar wird uns in Johannes 8:44 gesagt, daß er der Vater aller Lügen ist. Jesus sagt dort und spricht zu den Juden zu Seiner Zeit:

"Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und was Euer Vater begehrt, wollt Ihr tun; der war ein Menschenmörder von Anfang an und ist nicht bestanden in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben."

Deswegen nennen wir ihn "den Vater aller Lügen". Laßt uns nun zu Offenbarung 12:4 gehen. Beachtet im ersten Teil des Verses, wie er ein Drittel der Engel mit sich gezogen hat. Er benutzte etwas um sie zu ziehen. Offenbarung 12:4, der erste Teil. Hier ist die Rede von dem Drachen, der Satan darstellt. Es heißt hier:

"… sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich…"

Das ist ein Drittel der Engel.

"…und warf sie auf die Erde."

Nun, was bedeutet es, daß er seinen Schwanz benutzte um ein Drittel der Engel auf seine Seite zu ziehen? Jesaja 9:14 erzählt uns was der "Schwanz" darstellt. Es erklärt uns die sinnbildliche Bedeutung des Schwanzes. Vers 14:

"Der Älteste und Angesehene ist der Kopf, und der Prophet, welcher Lügen lehrt, ist der Schwanz."

Mit was hat er also ein Drittel der Engel mit sich gezogen? Mit seinem Schwanz, und das bedeutet, daß er die himmlischen Engel belogen hat. 

Nebenbei bemerkt, das Wort "Handelsgeschäfte", das in Hesekiel 28 gebraucht wird, dieser Wortstamm wird auch in zwei anderen Texten im Alten Testament benutzt, die ich jetzt lesen möchte. Beachtet, was wir in Hesekiel 22:9 finden, das gleiche Stammwort das als "Handel" in Kapitel 28 übersetzt wurde. Hier ist die Rede vom König zu Tyrus:

"Verleumder sind in Dir, …"

Das ist das gleiche Stammwort!

"Verleumder sind in Dir, um Blut zu vergießen; und man hat bei Dir auf den Bergen gegessen; man hat in Deiner Mitte Schandtaten begangen."

So beachtet, daß das gleiche Stammwort hier mit "Verleumder" übersetzt wurde. So, was hat Luzifer getan? Er hat Gott und Seinen Charakter verleumdet, er beging üble Nachrede, er hat Ihn verunglimpft. Dieses Wort wird auch in 3. Mose 19:16 verwendet. Beachtet was dort steht, Gott spricht zu Israel.

"Du sollst nicht als Schwätzer umhergehen unter Deinem Volk!"

Das gleiche Stammwort was vorherig mit "Handelsgeschäfte" übersetzt wurde. Es heißt:

"Du sollst nicht als Schwätzer umhergehen unter Deinem Volk! Du sollst auch nicht auftreten wider Deines Nächsten Blut! Ich bin der HERR."

Nun, wie sahen seine Lügen aus? Eines meiner Lieblingsbücher heißt "Patriarchen und Propheten". Es ist die Geschichte des Alten Testamentes, von der Zeit an, wo die Sünde im Himmel ins Leben gerufen wurde, bis zur Zeit der Könige. Jetzt möchte ich Euch jedoch ein Zitat vorlesen, das auch in dem Buch "Der große Kampf" geschrieben steht. Es steht ebenso in "Patriarchen und Propheten" drin, aber ich möchte es Euch, wie gesagt aus dem Buch, "Der große Kampf" von Seite 502 vorlesen. Das ist von der gleichen Schreiberin, Ellen White. Sie schreibt folgendes, indem sie von Luzifer spricht:

"Er wiederholte immer wieder seine Behauptung, daß die Engel keiner Aufsicht bedürften, sondern frei sein müßten, ihrem eigenen Willen zu folgen, der sie allezeit richtig führen werde." 

Mit anderen Worten, laß Dir von Gott nicht vorschreiben, was Du tun sollst. Dein Herz wird Dir sagen, was Du tun mußt. Sie schreibt weiter:

"Er schmähte die göttlichen Satzungen als eine Beschränkung ihrer Freiheit und erklärte, daß es seine Absicht sei, das Gesetz abzuschaffen, damit die Heerscharen des Himmels, von diesem Zwang befreit, zu einem erhabeneren, herrlicheren Dasein gelangen würden."

Also, wenn es jemanden gibt der lehrt, daß das Gesetz ans Kreuz genagelt und abgeschafft wurde, dann ist das nur eine Wiederholung der Lügen vom Vater der Lügen, denn Gott wird die Verfassung Seiner Regierung nicht abschaffen oder aufheben um Sünder zu retten. Das was Er tat, war jemanden zur Verfügung zu stellen, der die Strafe auf Sich selber genommen hat um Sünder zu retten, aber Gott schafft Sein Gesetz nicht ab.

Die Bibel sagt uns, daß als Ergebnis der Argumente Satans, im Himmel ein Krieg ausgebrochen ist. Offenbarung 12:4, erster Teil und dann gehen wir zu den Versen 7+9. Es heißt hier in Kapitel 12:4.

"Sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde."

Vers 7.

"Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und Seine Engel…"

Übrigens, das ist Jesus Christus. Ihr mögt Euch nun vielleicht fragen:

'Oh, Du sagst also, daß Michael Jesus ist, wie das denn?' 

Nun, Ihr müßt verstehen, daß die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten glaubt, obwohl von Jesus als Michael gesprochen wird, Er nicht von Gott erschaffen wurde, sondern Er ist der ewige Gott. Er wird "Michael" in der Heiligen Schrift genannt, was bedeutet: 

"Wer ist wie Gott?" Es ist ein Name einer Herausforderung! "Wer ist wie Gott?" 

Wir glauben nicht wie manche Kirchen in der Welt, die denken, daß Michael das erste Geschöpf Gottes war und daß Jesus die erste Schöpfung Gottes war. Wir glauben, daß Jesus Christus ewiger Gott ist, obwohl Er hier "Michael" genannt wird, und so heißt es.

"Michael und Seine Engel kämpften …"

Das sind also Jesus und Seine Engel. Sie kämpften und so gab es diesen Krieg im Himmel. Es heißt weiter:

"… sie kämpften mit dem Drachen. Auch der Drache und seine Engel kämpften; …"

Das ist der Teufel mit seinen Engeln.

"… aber sie siegten nicht, und es wurde für sie kein Platz mehr gefunden im Himmel. So wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm geworfen."

Nun kommt da eine Frage wie diese auf: 

'Warum hat Gott Satan nicht sofort zerstört?' 

Denkt mal darüber nach.

Der Teufel hatte gesagt, daß Gott ein Tyrann sei und daß Sein Gesetz einschränken und Gott die Freiheit nicht respektieren würde. 

Dann würden so manche Engel sagen: 

"Sie haben sich gegen Gott auf gelehnt und Gott hat sie einfach ausgelöscht." 

Was würde geschehen? Sie würden sagen: 

'Luzifer hatte recht! Gott hat die Freiheit der Wahl nicht respektiert, Er hat sie einfach vernichtet!'

Deswegen hatte Gott gesagt: 

'Ich muß erlauben, daß die Prinzipien von Luzifers Regierung sich entwickeln, so daß das ganze Universum sehen kann was sein Plan von Regierung ist.' 

Ich möchte Euch etwas fragen: War sein Plan von Regierung erfolgreich? Schaut Euch doch nur die Welt heute an! Sagt mir, ist eine Welt ohne Gesetz eine erfolgreiche Regierung? Ganz bestimmt nicht, es ist ein totales Chaos! Aber die Engel hätten dies nie gewußt, wenn Gott nicht erlaubt hätte, daß sich das Böse entwickelt und reif wird. Und im übrigen, Gott wird den Teufel dazu bringen sich für 1000 Jahre hier auf dieser Erde, hinzusetzen, ohne jemanden verführen zu können, alle seine Nachfolger werden einst tot sein. Gottes Volk wird im Himmel sein und Gott wird den Teufel dazu zwingen sich still hinzusetzen, und Er wird sagen:

'Schau Dir an, was Du getan hast!' 

Wißt Ihr, wenn Gott Luzifer ausgelöscht hätte, dann hätten Ihm die himmlischen Wesen weiter gedient, aber dann aus Angst und nicht aus Liebe. Und sie hätten sich ständig gefragt, wer wohl als nächster von der Bildfläche verschwinden wird, wenn er seine Entscheidungsfreiheit nutzen würde, um sich gegen Gott zu stellen.

Wir wollen nun nun über Luzifers Ende sprechen, denn er wird ein Ende haben. Die Absicht des Heiligtums, das wir in dieser Vortragsreihe finden ist, daß Gott, durch den Dienst im Heiligtum Seinen Charakter entlastet. Gott, mit anderen Worten gesagt, hat erlaubt, daß all dies vor den Engeln, den himmlischen Wesen und vor dieser Welt bekannt wird, um zu zeigen wie Gott das Problem Sünde in Harmonie mit Seinem Charakter löst. So, wenn die Sünde vernichtet ist, dann wird jeder sagen: 

'Gott hat recht, Gott ist Liebe, Gott ist gerecht, Gott ist gut!'

Luzifer wird sein Ende finden. Uns wird in Maleachi 3:19 gesagt, daß Wurzel und Zweig vernichtet werden. Es heißt dort:

"Denn siehe, der Tag kommt, brennend wie ein Ofen! Da werden alle Übermütigen und alle, die gottlos handeln, wie Stoppeln sein, und der zukünftige Tag wird sie anzünden, spricht der HERR der Heerscharen, daß ihnen weder Wurzel noch Zweig übrigbleibt."

Ich möchte Euch etwas fragen. Wer ist die Wurzel? Die Wurzel allen Übels ist der Teufel. Und wer sind die Zweige? Seine Nachfolger. Erinnert Ihr Euch, daß Jesus in Johannes 15:5 gesagt hat:

"Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben."

Nun, der Teufel ist auch eine Wurzel und er hat seine Zweige. Und so sagt die Bibel, daß Wurzel und Zweige ausgelöscht werden, für immer und ewig.

In Hesekiel 28:18+19, den Abschnitt den wir schon studiert haben, wird uns gesagt, was das schließliche Ende dieses Wesens sein wird und all derer, die gewählt haben ihm zu folgen. In Hesekiel 28:18+19 ist die Rede von diesem Wesen:

"Mit Deinen vielen Missetaten, durch die Ungerechtigkeit deines Handels hast Du Deine Heiligtümer entweiht; …"

Das ist durch die Ungerechtigkeit seiner Lügen. Deswegen macht Gott was?

"… da ließ Ich Feuer von Dir ausgehen, welches Dich verzehrte, und Ich habe Dich auf Erden zu Asche gemacht vor den Augen aller, die Dich sahen. Alle, die Dich kannten unter den Völkern, entsetzten sich über Dich; Du bist zum Schrecken geworden …"

Und achtet nun hier drauf:

"… und bist dahin für immer!"

Sind das gute Nachrichten? Die Frage ist nun, mit wem wollen wir unser Leben verbünden? Wißt Ihr, mit dem Teufel zusammen zu sein ist mit einem Verlierer zu leben. Es ist bereits vorhergesagt, daß er ein Verlierer sein wird und wenn Du ihm anhängst, wirst Du verlieren! Wenn Du auf Jesu Seite stehst, wirst Du gewinnen, denn Jesus hat bereits am Kreuz gewonnen, gemäß dem, was wir in diesem Seminar noch studieren werden.

Nun ist die Frage: Nachdem die Sünde ausgelöscht sein wird, wird sie jemals wieder aufkommen? Hört zu: Welcher Mensch mit klarem Verstand würde jemals wieder mit der Sünde experimentieren, nachdem er gesehen hat, was die Sünde alles verursacht hat? Wißt Ihr, einer der Gründe warum Gott es erlaubt, daß Sünde wuchern kann und sich stark vermehren ist, damit Gottes Volk sehen kann, was dabei heraus kommt, unabhängig von Gott zu leben. Was es bedeutet Sein Gesetz mit Füßen zu treten. Am Ende werden die Leute sagen: 

'Wenn Du diesen Weg gehst ist das ein totales Chaos!' 

Und die Menschen werden Gottes Gesetz erhöhen, denn das Gesetz wird auf ihren Herzen geschrieben sein. Die Menschen werden sehen, daß Gottes Gesetz heilig, gerecht und gut ist. Wie der Apostel Paulus uns in Römer 7:12 sagt:

"So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut!"

Wir werden sehen, daß die Sünde der böse Mitwirker ist und nicht Gottes Gesetz. Wißt Ihr, Gottes Gesetz ist heilig, es zeigt, daß Sünde schlecht ist. Also, was macht Ihr? Das Gesetz abschaffen, das gut ist, um das Problem der Sünde zu lösen, die schlecht ist? Natürlich nicht, denn es tut gar nicht gut, das Gesetz weg zu tun. Uns wird in Nahum gesagt, daß die Drangsal kein zweites mal aufstehen wird. Nahum 1:9

"Was macht Ihr Anschläge wider den HERRN? Er wird sie zunichte machen! Die Drangsal wird sich nicht zum zweitenmal erheben."

Und dann sagt die Bibel uns in Offenbarung 21:4

"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen."

Denn Gott wird mit uns leben und wir mit Ihm und für immer wird das Universum sicher sein, denn es wurde gegen Sünde geimpft. Möchtest Du dort sein?



Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (02) Die Engel des Heiligtums




Teil 3





(03) "Leben und Tod im Heiligtum" 

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Frage: Woher kommt unser Leben? Haben wir in uns unsterbliches Leben, wie viele glauben, oder verhält es sich doch anders? Die Frage, woher der Tod kommt dürfen wir nicht auslassen. Ist er einfach etwas, was quasi zum Leben dazu gehört, wie wir es schon seit Menschengedenken gewohnt sind, oder war alles von Anfang an eigentlich ganz anders gedacht? Woher kommt die Sünde und was ist das eigentlich wirklich? Warum sind Adam und Eva nicht gleich gestorben als sie gesündigt haben? Hatten sie tatsächlich eine “unsterbliche” Seele und gibt es so was überhaupt, wie viele Menschen glauben?



Laßt uns den Herrn im Gebet aufsuchen. Unser lieber himmlischer Vater, welches Vorrecht ist es, noch einmal hier in Deinem Haus zu sein und danach zu verlangen Deine Stimme durch den Dienst des Wortes reden zu hören. Wir bitten Dich Vater, daß der gleiche Geist, der Dein Heiliges Wort inspiriert hat, kommt und es uns in dieser Zusammenkunft erklärt. Uns ist bewußt, daß die menschliche Weisheit ungenügend ist die großartigen Dinge aus Deinem Wort zu verstehen und deswegen flehen wir Dich um Deine Hilfe an. Und wir danken Dir, denn Du hast versprochen, daß Du unsere Gebete hörst und daß Du sie beantwortest, denn wir bitten es im wertvollen und mächtigen Namen Jesu unseres Erlösers, Amen.


Der Titel unseres Vortrags heute ist: "Leben und Tod im Heiligtum". Und ich möchte damit beginnen, daß ich einige Verse lese, die wir in 1. Mose finden. Wir alle kennen zweifelsohne diesen Abschnitt. Es erzählt von der Schöpfung unserer ersten Eltern, Adam und Eva. Es heißt dort in 1. Mose 1:26+27

"Und Gott sprach: Wir wollen Menschen machen nach unserem Bild uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh auf der ganzen Erde, auch über alles, was auf Erden kriecht! Und Gott schuf den Menschen Ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf Er ihn; männlich und weiblich schuf Er sie."

In diesem Text finden wir, wie schon gesagt, die Schöpfung von Adam und Eva in einer vollkommenen Welt. Die Bibel erzählt uns, daß sie nach Gottes Ebenbild und Ähnlichkeit geschaffen wurden. Zu dieser Zeit gab es keine Sünde in der Welt und daher gab es auch keinen Tod. In der Tat macht die Bibel es klar, daß es Gottes Plan war, daß Adam und Eva und die menschliche Gattung für immer leben sollte. Es war niemals Gottes Plan, daß auch nur irgendjemand auf diesem Planeten sterben würde. Gottes Plan bedeutete, daß der Mensch Sein Ebenbild und Ähnlichkeit reflektieren und für immer leben sollte.

Aber der Mensch würde nicht für immer leben, weil er keinerlei Art von einer unsterblichen Seele hat. Die Bibel macht es sehr, sehr klar, daß es ein Geheimnis zur Verewigung des menschlichen Lebens gibt. Ihr wißt, daß Gott in den Garten Eden einen gewissen Baum gepflanzt hat. Er wird der "Baum des Lebens" genannt. Wir wollen nun von diesem Baum lesen, 2. Mose 2:9 und es heißt dort:

"Und Gott der HERR ließ allerlei Bäume aus der Erde hervorsprossen, lieblich anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen."

Wir kommen gleich noch zu dem zweiten Baum. Aber Ihr seht hier, daß hier davon die Rede ist, daß der Baum des Lebens auch in der Mitte des Gartens war. Nun, die Bibel macht es sehr klar. Damit Adam und Eva weiterleben konnten, mußten sie damit fortfahren vom Baum des Lebens zu essen. Mit anderen Worten: Sie hatten keine unsterbliche Seele in sich, die ihnen ein ewiges Leben ermöglicht hätte. Ihre Quelle war nicht innen drin, sondern die Quelle war außen, in einem Baum. Ich möchte, daß Ihr Euch vorstellt, daß der Baum des Lebens wie ein "Batterieladegerät" war. Und Adam und Eva mußten regelmäßig kommen, wahrscheinlich einmal im Monat und ich werde gleich mal was darüber sagen, warum. Sie mußten also kommen und von diesem Baum essen und auf diese Art und Weise würden ihre "Batterien" aufgeladen werden.

Ihr fragt Euch nun  vielleicht:

"Wieso sagst Du "einmal im Monat"? 

Ganz einfach, denn in Offenbarung 22:1+2 wird uns gesagt, wenn alles neu gemacht worden ist, daß der Baum des Lebens seine Frucht jeden Monat hervorbringt. Und somit scheint die Bibel darauf hinzudeuten, daß Adam und Eva monatlich zum Baum des Lebens gehen mußten um von dieser Quelle des Lebens essen, um ihre "Batterien" oder Energie wieder "aufzuladen". Ich möchte ein paar Aussagen vorlesen, beide wurden von Ellen White geschrieben, wo sie einige Bemerkungen über den Baum des Lebens macht. In dem Buch "Gesundes Leben" auf Seite 44 finden wir diese bedeutende Aussage:

"Der Baum des Lebens besaß die Macht das Leben zu verewigen." 

Und wir wissen das, denn Gott mußte Adam und Eva aus dem Garten hinauswerfen, damit sie nicht weiter von dem Baum essen und ewig leben würden. Der Baum hatte Kraft, er hatte lebensspendende Kraft. Und so heißt es hier:

"Der Baum des Lebens besaß die Macht das Leben zu verewigen. Und so lange wie Adam und Eva davon aßen konnten sie nicht sterben. Das Leben der vorsintflutlichen Menschen zog sich durch diese lebensspendende Kraft des Baumes, die sie von Adam und Eva verliehen bekamen, sehr lange hin."

Und die Bibel berichtet uns, daß einige der Menschen die vor der Sintflut lebten, bis zu 930, 962, 969 Jahre alt wurden, denn sie hatten einen menschlichen Körper, der der Energie am nächsten war, die Adam und Eva aus den Händen des Schöpfers empfangen hatten. In "Patriarchen und Propheten" finden wir eine weitere Aussage. "Patriarchen und Propheten" ist eines meiner Lieblingsbücher, das die Geschichte der Heiligen Schrift erzählt, von dem Fall Luzifers im Himmel, bis hin zur Zeit der hebräischen Monarchie. Und hier ist folgende Aussage auf Seite 37:

 "Um ewig leben zu können, mußte der Mensch auch weiterhin vom Baum des Lebens genießen. Entzog man ihm diese Frucht, nahm seine Lebenskraft allmählich ab, bis sie erlosch."

Somit war die Quelle des menschlichen Lebens nicht innen drin, sondern die Quelle des menschlichen Lebens war außerhalb, in Gottes Baum. Der Mensch hatte keine unsterbliche Seele die ihn dazu gebracht hätte für ewig zu leben. Die Bibel erzählt uns, um für immer zu leben mußte der Mensch immer wieder vom Lebensbaum essen.

Nun gab es da noch einen Baum im Garten, von dem wir gelesen haben, und dieser Baum ist der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Wir wollen nun 1. Mose 2:15-17 lesen. Es heißt hier:

"Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn baute und bewahrte. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allen Bäumen des Gartens; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst Du nicht essen; denn welchen Tages Du davon issest, mußt Du unbedingt sterben!"

Auf hebräisch heißt es, "Ihr werdet durch den Tod sterben." Nun, ich kenne keine andere Art zu sterben, aber Gott sagt: 

'Ihr werdet wirklich sterben, wenn Ihr von diesem Baum eßt!'

Nun, warum hat Gott diesen Baum in den Garten Eden gepflanzt? Ganz einfach, um dem Menschen die Freiheit der Entscheidung zu geben. Wißt Ihr, wenn Gott diesen Baum nicht in den Garten Eden gepflanzt hätte, dann hätte der Mensch nur eine Entscheidung gehabt und zwar die, Gott zu dienen. Aber die Tatsache, daß Gott diesen Baum in den Garten Eden gepflanzt hat, zeigt daß Gott dem Menschen die Möglichkeit gegeben hat, dem zu folgen was Gott gesagt hat und Er hat ihm auch die Möglichkeit gegeben "nein" zu Gott zu sagen und eine Entscheidung gegen Gott zu treffen. Mit anderen Worten, der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen gab den Menschen ganz klare Entscheidungsfreiheit. Es ist somit sehr wichtig zu erkennen, daß Gott die Grundsätze aufgestellt hat. Gott war die Quelle sittlicher Entscheidungen.

Gott war derjenige der gesagt hat, daß das Nichtessen von diesem Baum gut ist und das Essen von diesem Baum böse war. Er hatte dem Menschen nicht gesagt, wählt Euch einen Baum von dem Ihr nichts essen wollt und damit bin ich einverstanden. Gott begründete die Regel für sittliche Entscheidungen. Nun gibt es etwas sehr, sehr wichtiges, das wir in diesem einen Gebot finden, das Gott Adam und Eva gab, warum sie nicht von dem Baum der Erkenntnis essen sollten. Eigentlich steckten in diesem einen Gebot alle Grundsätze der Zehn Gebote drin. Laßt uns Jakobus 2:10 lesen und ich möchte Euch einen sehr wichtigen Grundsatz zeigen, den wir in der Heiligen Schrift finden. Es heißt dort in Jakobus 2:10

"Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem [Gebot] fehlt, …"

Ist was?

"… der ist in allen schuldig geworden."

So, enthielt dieses eine Gebot alle Grundsätze der Zehn Gebote und als Eva sich dazu entschied von dem Baum der Erkenntnis zu essen, war sie allen Grundsätzen der Zehn Gebote Gottes ungehorsam. Ich möchte Euch ein paar Beispiele geben, so daß Ihr verstehen könnt, was ich meine. Als Eva sich dazu entschied von dem Baum der Erkenntnis zu essen, dachte sie daran sich selbst zu Gott zu machen? Ja, denn die Schlange sagte zu ihr, daß sie wie wer sein würde? Wie Gott. Hat sie das erste Gebot übertreten

"Du sollst keine anderen Götter neben mir haben?"

Ganz bestimmt. Wie steht es mit dem dritten Gebot, das davon spricht den Namen Gottes nicht zu mißbrauchen? Hat sie den Namen Gottes mißbraucht? Sie hat es eigentlich getan, denn in der Aussage die sie der Schlange gegenüber gemacht hat, hat sie gesagt, daß Gott ihnen gesagt hatte nicht vom Baum zu essen oder ihn nur anzufassen. Gott hatte nicht gesagt, daß sie den Baum nicht anfassen könnten. Was hatte Gott gesagt? Er sagte, daß sie von dem Baum nicht essen sollten. Sie hat in der Tat Worte zu dem dazu gefügt, was Gott nicht gesprochen hatte. Ich möchte Euch etwas fragen. Entehrte Eva ihren Schöpfer? Ganz gewiß, hier ist der Grundsatz des vierten Gebotes. Das vierte Gebot bezieht sich auf den Schöpfer. Hatte Eva durch ihre Sünde den Tod in die Welt gebracht? Ganz genau, denn der Sünde Lohn ist der Tod. Hat sie gestohlen als sie vom Baum aß? Ja, denn die Frucht gehörte ihr nicht. Hat sie begehrt? Ja, das Wort wird eigentlich dort benutzt. 1. Mose 3:6

"Als nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen und ein wertvoller Baum wäre, weil er klug machte."

Übrigens beging sie auch geistigen Ehebruch, denn die Bibel vergleicht unsere Beziehung zu Gott als Ehe. Was geschieht, wenn wir jemand anderen wählen außer Gott? Wie nennt man das? Sie hat somit das siebte Gebot übertreten, weil sie sich einen anderen "Geliebten" sozusagen gewählt hat, der in diesem Fall Satan war. So, das bedeutet also, alle Zehn Gebote waren in diesem einen Gebot eingeschlossen.  Wenn sie dieses eine Gebot gehalten hätten, hätten Adam und Eva alle Gebote Gottes gehalten. Nun, das ist ein sehr wichtiger Grundsatz, an den wir uns erinnern sollten, während wir diese Geschichte untersuchen. Schlagt mit mir 1. Johannes 3:4 auf. Wir haben diesen Vers bereits gelesen, aber ich möchte ihn noch einmal lesen und wir werden ihn noch ein paar mal während unseres Studiums lesen. Es heißt dort:

"Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung."

Ich möchte Euch etwas fragen: Gab es dort ein Gesetz im Garten Eden für Adam und Eva das sie brechen konnten? Ganz gewiß, denn Sünde ist die Übertretung des Gesetzes. Adam und Eva hätten nicht sündigen können, wenn es kein Gesetz gegeben hätte.  Ich möchte, daß Ihr jetzt darauf Acht gebt,  daß der erste Teil von Römer 6:23 besagt:

"Denn der Tod ist der Sünde Sold."

Ich möchte, daß Ihr die Aufeinanderfolge beachtet. Hatte Gott ein Gesetz, das alle Grundsätze der Zehn Gebote einschloß, das Er Adam und Eva gab. Ganz gewiß. Erwartete Er von Adam und Eva, daß sie Sein Gebot halten würden? Ja, in der Tat. Als Adam und Eva gewählt hatten, Seinem Gebot ungehorsam zu sein, was war das? Das war Sünde, was Übertretung des Gesetzes ist. Und als sie gesündigt hatten, was war dann der Lohn, wie die Bibel sagt? Der Tod. Es könnte gar keinen Tod geben, wenn es keine Sünde geben würde. Und es könnte keine Sünde geben, außer es gäbe ein Gesetz Gottes. So, mit anderen Worten, in diesem einen Gesetz waren alle Grundsätze des Heiligen Gesetzes Gottes vereint.

Wir müssen uns die ursprüngliche Verführung von Adam und Eva anschauen, denn es spiegelt wieder was geschah, als Luzifer sich dazu entschloß gegen Gott zu sündigen. Schlagt mit mir 1. Mose 3 auf und wir werden in aller Einzelheit die ersten sechs Verse von 1. Mose 3 studieren.  Ich möchte dazu noch gerne erwähnen, daß der Teufel ein Meisterpsychologe ist. Der Teufel ist ein Experte in Gedankenmanipulation. Mit anderen Worten, er kann Irrtum nehmen und ihn wie Wahrheit aussehen lassen. Er kann mit Deinen Gedanken Tricks spielen. Den einzigen Schutz den Adam und Eva hatten, war einfach nur Gottes Gebot zu befolgen. So lange wie sie Gottes Gebot befolgten, waren sie sicher. Aber sobald sich Eva in ein Gespräch mit Satan verwickeln ließ fing dieser an, ihre Gedanken zu manipulieren.

Und wer auch immer sich darauf einläßt mit dem Satan Gedankenspiele zu machen wird am Ende verlieren. Gehen wir nun zu 1. Mose 3:1. Ich möchte, daß Ihr hierbei beachtet, daß Satan versuchte Eva in eine Unterhaltung zu verwickeln. Und wie machte er das? Er machte eine vorsätzliche Falschaussage von dem was Gott gesagt hatte. Er zitierte Gott falsch, denn er wußte, daß Evas sofortige Reaktion sein würde, ihn zu korrigieren indem sie sagte: '

Nein, das ist nicht genau das, was Gott gesagt hat!'

Ihr wißt, wenn jemand Euch etwas falsches sagt, was wollt Ihr dann tun? Ihr wollt sagen: 'Oh, nein, nein, das ist nicht richtig!' Und dann korrigiert Ihr sie. Dies ist nun 1. Mose 3:1. Es heißt hier:

"Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HERR gemacht hatte; und sie sprach zum Weibe: Hat Gott wirklich gesagt, Ihr dürft nicht essen von jedem Baum im Garten?"

Zitierte der Teufel falsch, was Gott gesagt hatte? So ist es! Gott hatte gesagt: 

'Eßt nicht von diesem Baum!' 

Er hatte nicht gesagt, daß sie nicht von jedem anderen Baum im Garten essen konnten. Was versuchte der Teufel hier zu tun? Er wollte Eva in eine Unterhaltung verwickeln. Er wußte, daß Evas Reaktion sein würde: 

'Nein, nein, Moment mal, das ist nicht ganz genau das, was Gott gesagt hat!' 

Ist das tatsächlich das was in der Geschichte passiert ist? Ganz recht. Beachtet jetzt 1. Mose 3:2+3, Eva wird jetzt diese Falschaussage korrigieren. Es heißt hier:

"Da sprach das Weib zur Schlange: Wir essen von der Frucht der Bäume im Garten…"

Nun wird sie etwas dazu fügen, was der Teufel gar nicht angesprochen hat. Sie fügt die Folgen hinzu die auf sie kommen sollten, wenn sie vom Baum essen würden. Beachtet was sie weiter sagt, in Vers 3:

"… aber von der Frucht des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Eßt nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit Ihr nicht sterbt!"

So, was macht Eva? Erstens mal korrigiert sie die Falschaussage von Satan und zweitens fügte sie eine Erklärung an, was Gott sagte, was die Folge sein würde, wenn sie vom Baum der Erkenntnis essen würden. Sie sagte: 

'Gott hat uns gesagt, wenn wir von diesem Baum essen würden wir ganz sicher sterben.' 

Nun hatte der Teufel sie genau da, wo er sie haben wollte. Beachtet die erste Lüge die er hier ausspricht, die erste unverfrorene, offene Lüge in 1. Mose 3:4

"Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet sicherlich nicht sterben!"

Was sagt die Schlange zu der Frau? 'Du bist unsterblich', das ist was er sagt. 'Ihr werdet ganz gewiß nicht sterben!' Nun möchte ich, daß Ihr beachtet, daß an diesem Punkt, daß Eva an etwas leidet das sich "kognitive Dissonanz" oder übersetzt "erkenntnismäßigen Mißklang" nennt. Laßt mich erklären was das bedeutet: Das bedeutet ganz einfach, daß Gott eines gesagt hatte und der Teufel sagte etwas, was das ganze Gegenteil war. So ist sie jetzt audem Gleichgewicht geworfen worden und fragte sich: 

'Wer hat jetzt recht? Hat Gott recht oder hat die Schlange recht?'

Mit anderen Worten, Satan pflanzte eine Frage in Evas Gedanken dem zugrundeliegend was er sagte. Wenn er sagt:

"Ihr werdet sicherlich nicht sterben!"

Wußte er, daß der nächste Gedanke von Eva sein würde: 

'Wenn wir nicht sterben würden, warum hat Gott gesagt, daß wir sterben würden?' 

Könnt Ihr mir folgen? Spielt der Teufel hier Gedankenmanipulation? Ganz gewiß tut er das. Man kann nicht mit dem Teufel diskutieren. Du kannst mit dem Teufel kein verhandlungsmäßiges Gespräch führen, er wird Dich jedes Mal vernichtend schlagen.

Was Eva hätte sagen sollen, hätte in etwa so lauten müssen: 'Ja, hm, Du scheinst recht zu haben mit dem was Du da sagst, es macht Sinn, es ist logisch, aber wir leben von jedem Wort, das aus Gottes Mund hervorkommt. Wir gehorchen einfach dem was Gott sagt, wir gehorchen Gottes Wort!' Das wäre ihre einzige Sicherheit gewesen.

Jetzt möchte ich, daß Ihr beachtet, daß der Teufel einen Gedanken in Evas Sinn pflanzte, eine Frage und die war: 

'Nun, Gott sagte, daß wir sterben würden, die Schlange sagt, daß wir nicht sterben werden. Also, wenn wir nicht sterben werden, welchen Hintergedanken hat Gott wohl, als Er uns sagte, daß wir sterben werden?' 

Ich möchte Euch etwas fragen: Hatte der Teufel schon eine Antwort auf die Frage die er in Evas Sinn gesät hatte? Seht Ihr? Das ist alles ein Spiel mit ihren Sinnen, mit ihren Gedanken. Der Teufel treibt seine Spielchen mit ihrem Denkvermögen. Und wenn sie versucht auf die Weisheiten des Teufels zu hören ist sie verloren. Sie hätte von dem Baum schnell weglaufen sollen.    

Jetzt möchte ich, daß Ihr darauf Acht gebt, was der Teufel nun zu ihr in 1. Mose 3:5 zu sagen hat. Der Teufel sagte im Grunde genommen zu ihr: 

'Also, Du möchtest gerne wissen, warum Du sterben wirst, wenn Du nicht wirklich sterben wirst, richtig?' 

Und Eva sagte: 

'Ja, natürlich, erzähl mir warum!' 

In Vers 4 erzählt ihr der Teufel davon:

"Sondern Gott weiß:…"

Der Teufel sagt damit eigentlich: 'Ha, Gott weiß etwas, und Er will nicht, daß Du das weißt!'

Es heißt also:

"Sondern Gott weiß: welchen Tages Ihr davon eßt, …"

Wird was geschehen?

"… werden Eure Augen aufgetan …"

Was sagt er damit? Gott will was? 

'Er will, daß Ihr blind seid! Es gibt hier sehr wertvolle Informationen, die Gott vor Euch versteckt. Er will, daß Ihr das nicht sehen könnt! Er will blinden Dienst. Er will blinde Unterwürfigkeit, nur weil Er es so sagt!'

"Sondern Gott weiß: welchen Tages Ihr davon eßt, werden Eure Augen aufgetan…"

Und was ist der nächste Satz?

"… und Ihr werdet sein wie Gott! … "

Das haben wir im letzten Vortrag studiert. Was hat Luzifer im Himmel gesagt? Ich will sein wie der Allerhöchste. Und was sagt er jetzt? Ihr werdet wie sein? Ihr werdet wie Gott sein. Aber jetzt möchte ich, daß Ihr etwas sehr wichtiges beachtet. Der Teufel sagt keineswegs, daß sie wie Gott im ganzen Sinne des Wortes sein wird. Er sagt, daß Eva wie Gott sein wird, aber nur in einem gewissen eingeschränkten Sinn. In was für einem Sinn? Laßt uns den Vers zu Ende lesen.

"Sondern Gott weiß: welchen Tages Ihr davon eßt, werden Eure Augen aufgetan und Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist."

Ich möchte Euch nun die Frage stellen: Wer ist die Quelle von dem was richtig oder falsch ist? Wer stellt den Maßstab auf, von dem was richtig oder falsch ist? Gott macht das, außerhalb von uns. Gott hat gesagt, eßt nicht von dem Baum, wenn Ihr von dem Baum eßt ist das böse. Gut bedeutet nicht zu essen, böse bedeutet vom Baum zu essen. Gott hat die Regeln aufgestellt und in diesen Regeln waren natürlich alle Grundsätze der Zehn Gebote enthalten.

Ich möchte, daß Ihr bedenkt, daß die Quelle der sittlichen Entscheidungen nicht in Eva lag, sondern daß sie außerhalb von ihr liegt. Aber was erzählt der Teufel Eva? Er sagt: 

'Hey, hör mal, Du kannst wie Gott sein und wissen was gut und böse ist ohne, daß Du von Gott abhängig sein mußt, um Dir zu sagen, was gut und böse ist!' 

Wußtet Ihr, daß dies das erste Geschöpf mit einem neuen Zeitgeist in der Geschichte der Welt ist? Die Vorstellungen der "Emerging Church" d.h. der "aufstrebenden, aufkommenden Kirche" geht ganz den Weg zurück bis zum Garten Eden.

Anmerkung:
"Mit dem Aufkommen der Emerging Church, die sich als "neu aufkommende Kirche" des 21. Jahrhunderts versteht, hat die Verführungsentwicklung unter den Evangelikalen eine neue, offenere und gefährlichere Stufe erreicht. Diese Bewegung setzt in gewisser Weise nur die unbiblischen und irreführenden Neigungen des modernen Evangelikalismus nach der Art von Billy Graham und Bill Hybels fort und vermischt dies mit den Zersetzungsprodukten der Charismatischen Bewegung; aber im Ergebnis bedeutet sie den offen vollzogenen Abfall vom biblischen Evangelium, von dem Bekenntnis zur ewigen und absoluten Wahrheit der Heiligen Schrift."
Anmerkung Ende.

Also, die Vorstellung, daß man wie Gott sein kann, in dem Sinn, daß man entscheiden kann, was gut und was böse ist, was richtig und was falsch ist, ohne daß man zu Gottes sachlichem Gesetz und Seinem Wort zurückkehrt, aber daß einem lieber das eigene Herz sagt was richtig und was falsch ist.

Ist das nicht das gleiche womit Luzifer vor den Engeln im Himmel argumentierte? Erinnert Ihr Euch an den Text den ich Euch aus dem "Großen Kampf" Seite 502 vorgelesen habe, daß er sagte, daß die Engel kein Gesetz bräuchten und daß ihr eigenes Herz ihnen zeigen könnte, was falsch und richtig ist? Er sagt genau das gleiche zu Eva! 

'Du kannst unsterblich sein, wenn Du von diesem Baum ißt und Du kannst Deine eigene Quelle sein was sittliche Entscheidungen betrifft und brauchst nicht von Gott abhängig sein um Dir zu sagen, daß dies gut und daß dies böse ist. Nein, Du kannst das für Dich selber entscheiden, Du mußt Gott nicht im blinden Dienst ergeben sein. Du kannst die Quelle Deiner eigenen sittlichen Entscheidungen sein.'

In der Tat, der Teufel unterstellt da etwas, was noch viel größer war. Man muß irgendwie zwischen den Zeilen lesen um das zu sehen. Doch was Satan wirklich damit sagt, ist: 

'Eva, irgendwann mal in der Vergangenheit hat Gott von diesem Baum gegessen und als Gott von diesem Baum gegessen hatte, dann bekam er diese sagenhafte Macht der Unsterblichkeit und diese fabelhafte Macht zwischen gut und böse zu unterscheiden. Aber nachdem Gott von dem Baum gegessen hatte, wollte er, daß niemand anderes diese Fähigkeiten besitzen würde und was er dann tat war jeden einzuschüchtern und zu sagen: 'Iß nicht von dem Baum, denn Du wirst sterben.' 

Aber, gemäß dem was Satan sie glauben lassen wollte, wußte Gott in Seinem Herzen, daß wenn andere davon essen würden Er Rivalen um sich hätte, denn sie hätten die gleichen Kräfte wie Er. Versteht Ihr, was der Teufel hiermit eigentlich sagt? Es ist eine fast überwältigende Täuschung die wir hier haben. Und natürlich erzählt uns die Bibel, daß Adam und Eva von dem Baum gegessen haben. 1. Mose 3:6. Es heißt hier:

"Als nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre... "

Ich möchte, daß Ihr darauf achtet, wie ihre Sinne hier ins Spiel kommen:

"Als nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen und ein wertvoller Baum wäre, weil er klug machte, ..."

Ich möchte Euch etwas fragen: "Klug" in was für einem Sinn?

"Weil er klug machte."

Was sagte der Teufel, "klug" in was für einem Sinn? Indem Du für Dich entscheiden kannst was gut und böse ist. Es heißt:

"...weil er klug machte, da nahm sie von dessen Frucht und aß und gab zugleich auch ihrem Mann davon, und er aß."

Versteht Ihr was hier vor sich geht? Und somit haben Adam und Eva gesündigt. Sie haben sozusagen ihr geistliches Gewand der Gerechtigkeit verloren. Und weil sie ihr geistliches Gewand der Gerechtigkeit verloren haben, geschieht jetzt etwas mit ihnen. Beachtet 1. Mose 3:7. Hier finden wir die ersten Auswirkungen der Sünde von Adam und Eva. Dann heißt es hier:

"Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren..."

Wißt Ihr, vorher waren sie mit einem Lichtgewand bekleidet, keine künstliche Kleidung. Aber nun verschwand das Lichtgewand. Sie verloren zuerst ihr geistliches Gewand der Gerechtigkeit und als Folge davon verloren sie ihr buchstäbliches Lichtgewand.

"Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren; und sie banden Feigenblätter um und machten sich Schürzen."

Wie haben Adam und Eva das Problem ihrer Nacktheit gelöst? Sie haben sich Schürzen gemacht. Woraus? Aus Feigenblättern. Nun, was stellen die Gewänder aus Feigenblättern dar? Der Zusammenhang erzählt uns, daß die Feigenblätter die Entschuldigungen darstellen, die Adam und Eva für ihre Sünde gegeben haben. Lesen wir nun 1. Mose 3:12+13. Gott kommt und fragt Adam: 'Was hast Du getan?' Gebt Acht auf die Antwort!

"Da sprach der Mensch: Das Weib, das Du mir zugesellt hast, die gab mir von dem Baum, und ich aß!"

Was versucht er hier? Er versucht jemand anderem die Schuld in die Schuhe zu schieben. Er versucht Entschuldigungen für seine Sünde zu finden. Und dann kommt Gott zu Eva in Vers 13

"Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast Du das getan? Das Weib antwortete: Die Schlange verführte mich, daß ich aß!"

Nun, die Feigenblätter sind die Entschuldigungen, die sie für ihre Sünde vorbringen, sie versuchen ihre Sünde zu rechtfertigen. Aber wißt Ihr was interessant ist? Sogar nachdem sie sich mit Feigenblättern bedeckt hatten, kam Gott in den Garten und sucht nach ihnen und ruft: 

'Adam, wo bist Du? Eva, wo bist Du?' 

Und jetzt sind sie schon mit den Feigenblättern bedeckt und der Mann sagt: 

'Wir haben uns hinter den Bäumen im Garten versteckt, denn wir waren nackt.'

Von was für einer Nacktheit reden wir hier? Es ist nicht nur körperliche Nacktheit. Die körperliche Nacktheit kam nur als Ergebnis davon, nachdem sie ihr geistliches "Gewand der Gerechtigkeit" verloren hatten. Wißt Ihr noch was? Weil sie ihr geistliches "Gewand der Gerechtigkeit" verloren hatten, verloren sie ihr leibliches Lichtgewand, das sie bedeckt hat und letztendlich würden sie die endgültige Nacktheit erleiden, die der Apostel Paulus "Tod" nennt. Schlagt mit mir 2. Korinther 5:2-4 auf und da vergleicht der Apostel Paulus den Tod mit der Nacktheit. Wir wollen das kurz lesen.

"Denn in diesem Zelt seufzen wir vor Sehnsucht danach, mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden, sofern wir bekleidet und nicht nackt erfunden werden. Denn wir, die wir in der Leibeshütte sind, seufzen und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche verschlungen werde vom Leben."

Das ist die endgültige Nacktheit, aber es gibt da auch noch eine Reihenfolge. Es gibt zum ersten eine geistliche Nacktheit, die Sünde. Und dann gibt es die körperliche Nacktheit, das Gewand der leichten Blätter und die Folge daraus ist die endgültige Nacktheit, die der Tod ist.

So stehen Adam und Eva nun im Garten, sie zittern und sagen:

'Gott hat Sein Gesetz gegeben, wir haben Sein Gesetz übertreten, wir haben Sünde begangen und der Lohn der Sünde ist der Tod. Wir haben unser geistliches Gewand der Gerechtigkeit verloren. Wir haben unser leibliches Lichtgewand verloren und das einzige was uns jetzt erwartet ist körperliche, endgültige Nacktheit, was der Tod ist!' 

Und während sie so zittern gibt Gott ihnen dieses wunderbare Versprechen der Heilsbotschaft in 1. Mose 3:15. Mein Lieblingsvers in der ganzen Bibel. In der Tat habe ich einst darüber eine Serie von 52 einstündigen Vorträgen gehalten, die sich "Den Code von 1. Mose knacken" nennt. Hauptsächlich über 1. Mose 3:15 und wie sich dieser Vers durch die ganze Schrift weiter entwickelt. Es heißt hier in 1. Mose 3:15 und Gott spricht hier zu der Schlange, die Eva betrogen und sie dazu gebraucht hat um Adam in die Sünde zu führen.

"Und Ich will Feindschaft setzen zwischen Dir und dem Weibe, zwischen Deinem Samen und ihrem Samen; ..."

Seht, das ist eine Frau, die einen Samen haben wird, oder Nachkommen. Jetzt schaut Euch das Endergebnis an.

"… derselbe soll Dir den Kopf zertreten,…"

Oder wie andere Übersetzungen schreiben: Er soll Dir den Kopf "zerschmettern".

"… und Du wirst Ihn in die Ferse stechen."

Wißt Ihr was Gott hier sagt? Gott sagt, ich werde einen Samen auf diese Welt senden, der von einer Frau geboren wird und dieser Same von dieser Frau wird gegen Dich kämpfen. Im Verlauf dieses Kampfes wirst Du den Samen der Frau verwunden, Du wirst ihm einen Schmerz in die Ferse versetzen. Aber, wenn Du seiner Ferse wehgetan hast, dann wird sein Fuß auf Dich herabkommen und dann wird Er Deinen Kopf zerschmettern.

Das ist die erste Heilsbotschaft der Heiligen Schrift, das ist die Verheißung des Kommens des Messias, gemäß Galater 4:4 von einer Frau geboren. Als Adam und Eva in ihrem nackten Zustand gezittert haben und dachten, daß sie sterben und die endgültige Nacktheit erleiden würden, forderte Gott die Schlange während ihrer Anhörung heraus und sagte: 

'Ich werde einen Samen senden, der den Kopf der Schlange zertreten wird, die Euch zur Sünde verleitet hat!'

Ich möchte, daß Ihr 1. Mose 3:19 beachtet. Nachdem Gott diese wunderbare Verheißung gegeben hat, sagte Gott zu Adam und Eva: 

'Weil Ihr Euer geistliches Gewand der Gerechtigkeit und auch Euer leibliches Lichtgewand verloren habt, werdet Ihr letztendlich den Tod erleiden, die letztendliche Nacktheit.' 

Beachtet 1. Mose 3:19. Gott spricht zu Adam und sagt:

"Im Schweiße Deines Angesichtes sollst Du Dein Brot essen, bis daß Du wieder zur Erde kehrst, von der Du genommen bist; denn Du bist Staub und kehrst wieder zum Staub zurück!"

Das hört sich so richtig endgültig an:

"… denn Du bist Staub und kehrst wieder zum Staub zurück!"

Nun, wißt Ihr, wir müssen noch zwei Verse dazu lesen, wo Gott Adam und Eva Hoffnung anbietet. Habt Ihr bemerkt, daß in 1. Mose 2:15-17 steht, daß Adam und Eva am gleichen Tag, an dem sie von dem Baum gegessen haben, die endgültige Nacktheit erleiden würden?

Geistliche Nacktheit würde zu körperlicher Nacktheit führen und diese wiederum zur endgültigen Nacktheit, Vers 17:

"Aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst Du nicht essen; denn welchen Tages Du davon ißt, mußt Du unbedingt sterben!"

Aber Adam und Eva sind nicht an diesem Tag gestorben. Hier ist die Rede vom endgültigen Tod von dem es keine Auferstehung gibt. Die Frage ist nun, warum sind sie nicht am gleichen Tag gestorben? Geht mit mir zu 1. Mose 3:21, denn hier kommt das Heiligtum ins Spiel. Wißt Ihr, am gleichen Tag als Adam und Eva sündigten wurde ein Opfer gebracht, das die Schande ihrer Nacktheit bedecken würde. In 1. Mose 3:21 heißt es also:

"Und Gott der HERR machte für …"

Beachtet, dies wurde für sie getan!

"Und Gott der HERR machte für Adam und sein Weib Röcke …"

… aus Polyester. Nein, nein, nein, so steht es hier nicht. Röcke aus Baumwolle! Nein! Röcke aus Leinen! Nein! Es heißt hier:

"… Röcke aus Pelz und Er bekleidete sie."

Wer machte die Röcke? Gott hat sie gemacht. Wer bekleidete sie? Das hat Gott auch getan. Er tat es für Adam und Eva. Ich möchte Euch etwas fragen: Was erfordert es, um den Pelz von einem Tier zu bekommen? Das Tier muß getötet werden. Seht Ihr, es gab Tod am gleichen Tag als Adam und Eva gesündigt hatten. Ein Lamm wurde geopfert. Und mit dem Pelz von dem Lamm wurde die Schande ihrer Nacktheit bedeckt.  Ich möchte Euch gerne ein wunderbares Zitat vorlesen, das aus "Bibel Echo" ist, das ist eine Zeitschrift die am 21. Mai 1900 veröffentlicht wurde. Dies wurde von Ellen White geschrieben, ein tief greifender Einblick von dem was an diesem Tag geschah: Sie sagt:

"In dem Moment als Adam der Verführung nachgab und genau das tat, wovon Gott sagte, daß er es nicht tun sollte, stand Christus, der Sohn Gottes zwischen den Lebenden und den Toten und sagte: 'Laß die Strafe auf Mich fallen. Ich werde an der Stelle des Menschen stehen. Gewähre ihm eine weitere Prüfung!' Die Übertretung hatte die ganze Welt zum Tode verurteilt, aber im Himmel war eine Stimme zu hören die sagte: 'Ich habe ein Lösegeld gefunden!"

Ist das nicht ein wunderbares Zitat? Im Übrigen, es wird von der Bibel unterstützt, denn die Texte in 1. Petrus 1:19+20 erzählen uns, daß Jesus vor Grundlegung der Welt als Lamm vorherbestimmt war.

"Sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes, der zwar zuvor ersehen war vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart wurde am Ende der Zeiten um euretwillen, die Ihr durch Ihn gläubig seid an Gott, der Ihn von den Toten auferweckt und Ihm Herrlichkeit gegeben hat, so daß Euer Glaube auch Hoffnung ist auf Gott."

Offenbarung 13:8 sagt, daß Er das Lamm war,

"…, das geschlachtet ist, von Grundlegung der Welt an."

Nicht körperlich. Er wurde in der Verheißung geschlachtet. Es gab eine Verheißung des kommenden Messias. Mit anderen Worten an dem gleichen Tag als Adam und Eva sündigten sagte Jesus: 'Ich werde ihr Todesurteil auf Mich selber nehmen. Ich werde an ihrer Stelle sterben. Ich werde das Leben führen, was sie hätten führen sollen.' Und an dem gleichen Tag wurde ein Lösegeld gefunden. Diese ganze Zeremonie deutete auf Jesus Christus hin.

Hört genau zu. Wenn der Mensch von Natur aus unsterblich wäre, warum mußte Jesus kommen um zu sterben um ihm Leben zu geben, wenn er schon Unsterblichkeit besaß? Seht Ihr, was die Vorstellung der Unsterblichkeit der Seele hier macht? Sie macht Jesus Christus überflüssig. Weil Jesus starb, haben wir das Leben, nicht weil wir irgendeine unsterbliche Seele in uns drin haben. So, anders ausgedrückt, indem man lehrt, daß der Mensch unsterblich ist, setzt man die Wichtigkeit des Todes Jesu herab, um uns Leben zu geben. Denn, wenn wir bereits unsterbliches Leben haben, wozu hat dann Jesus sterben müssen um uns das zu geben, was wir schon besitzen oder haben?

Nun laßt uns zu der Erfüllung dessen gehen. Johannes 19:23+24. Ihr erinnert Euch, daß geistliche Nacktheit zu körperlicher Nacktheit geführt hat und diese wiederum zur endgültigen Nacktheit. Das war das, was Adam und Eva verdient hatten. So, und wie konnten sie dem Todesurteil entrinnen? Nur durch den Tod des Lammes, um die Schande ihrer Nacktheit zu bedecken.

Ich möchte etwas mit Euch teilen, daß Euch vielleicht nicht ganz schmecken wird, aber es ist biblisch. Wißt Ihr, wenn Künstler Jesus am Kreuz gemalt haben, dann bedecken sie Ihn mit einem Leinentuch. Aber die Schrift lehrt, daß Jesus am Kreuz zwischen Himmel und Erde hing, völlig entblößt. Wir wollen dazu jetzt Johannes 19:23+24 lesen, hier gibt es eine sehr tiefsinnige Symbolik.

"Als nun die Kriegsknechte Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie Seine Kleider und machten vier Teile, …"

Das waren Seine Untergewänder.

"…und machten vier Teile für jeden Kriegsknecht einen Teil; dazu den Leibrock. ..."

Er hatte auch einen Rock, was ein wunderschönes Gewand war, das über seinem Untergewand war. Und es heißt weiter:

"… Der Leibrock aber war ohne Naht, von oben bis unten in einem Stück gewoben. Da sprachen sie zueinander: Laßt uns den nicht zertrennen, sondern darum losen, wem er gehören soll; - auf daß die Schrift erfüllt würde, die da spricht: Sie haben Meine Kleider unter sich geteilt und über Mein Gewand das Los geworfen. Solches taten die Kriegsknechte."

Sie nahmen Seine Untergewänder und seinen Leibrock weg und Jesus hing zwischen Himmel und Erde, völlig nackt. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Wo ist hier die Symbolik?' 

Hat der Vater auf Jesus geschaut als einen Schuldigen? Ja, ganz gewiß! Hat Jesus unsere geistliche Nacktheit der Sünde auf Sich selber genommen? Er hat das ganz bestimmt getan. Die Bibel sagt, daß Er den Fluch auf Sich selbst genommen hat.

"Er der von keiner Sünde wußte, wurde für uns zur Sünde gemacht."

Mit anderen Worten, Jesus hat unsere geistliche Nacktheit auf Sich genommen, und deswegen hing Er wie am Kreuz? Körperlich nackt und was hat Er erlitten? Endgültige Nacktheit für Adam und Eva und alle ihre Nachkommen. Das ist das worauf 1. Mose 3:21 hingedeutet hat, den Tod des Lammes um die Schande unserer Blöße zu bedecken.

Die Frage ist, wann wird die Schande unserer Blöße zugedeckt? Geht mit mir zu Galater 3 und laßt uns Vers 27 lesen. Das ist ein sehr wichtiger Text, der uns sagt, wann wir mit dem geistlichen Gewand der Gerechtigkeit Jesu bekleidet sind. Die Gerechtigkeit, die Er hervorbrachte, als Er die Sünde auf Sich selber nahm. Es heißt in Galater 3:27

"Denn so viele von Euch in Christus getauft sind,…"

Sie haben was getan?

"… die haben Christus angezogen."

Dieser Ausdruck "angezogen" wird im Neuen Testament gebraucht als "ein neues Gewand anziehen". Ich möchte Euch nun etwas fragen: Zu welchem Zeitpunkt ziehen wir das Gewand der Gerechtigkeit an, für das Er starb um es für uns zu kaufen? Wir legen es an im Moment unserer Taufe. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Pastor Bohr, warum im Moment der Taufe?' 

Das ist sehr einfach. Was wir in der Taufe tun ist, in Miniatur erleben was Jesus auf der Erde erlebte.

Jesus starb, stimmt Ihr dem zu? Jesus wurde begraben? Richtig? Und Jesus ist auferstanden. Für wen hat Er das getan? Er hat es für uns getan. Er starb für uns, Er wurde für uns begraben und Er ist für uns auferstanden. Die Frage ist nun, wie bin ich da mit eingeschlossen was Christus getan hat? Wie bin ich in Christus verwoben? Wie bin ich mit dem Werk Christi verbunden? Das ist sehr einfach. Ich gehe durch die gleiche Erfahrung hindurch wie Er, sinnbildlich in der Taufe.

Wart Ihr heute morgen hier für die Taufe? Ist Euch aufgefallen, daß der Prediger im Taufbecken stand und bei ihm der Täufling der getauft wurde und er sagte: 

"Ich taufe Dich auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes." 

Was macht diese Person bevor sie ins Wasser geht? Nun, sie atmet, aber kurz bevor sie ins Wasser geht, was passiert? Sie hört auf zu atmen. Hört Ihr auf zu atmen, wenn Ihr sterbt? Ganz gewiß! Und dann senkt der Prediger sie ins Wasser hinein. Atmet sie unter Wasser? Besser nicht. Wißt Ihr, unter Wasser atmet sie nicht. Atmet eine Person die in der Erde begraben liegt? Nein. Was ist das erste, was eine Person tut, wenn sie aus dem Wasser kommt? Sie holt tief Luft. Sie atmet wieder, genauso, als Jesus auferstand. Wenn wir also getauft werden, werden wir in die Erfahrung Christi verwoben, wir sind in Ihm eingeschlossen.

Versteht Ihr was ich sage? Die Taufe ist ein gewaltiger Dienst. Manche Leute denken, es ist beliebig. Wenn man getauft werden will, dann ist das gut, wenn man nicht getauft werden will, dann ist das auch in Ordnung. Aber, die Taufe ist die offizielle Eingliederung in das, was Christus in diesem Moment getan hat. Was Jesus getan hat, wird ein Teil von Dir, weil Du durch den Glauben in Ihn einbezogen bist, weil Du sinnbildlich an Seiner Erfahrung teilnimmst. Wenn Du Jesus als Deinen Erlöser annimmst, wirst Du mit Seinem geistlichen Gewand angetan. Du hast Jesus Christus angezogen, Du bist in Ihm.

Nun, das ist wichtig. Manche Leute haben mir die Frage gestellt: 

'Pastor Bohr, hast Du keine Angst zu sterben?' 

Und ich kann ehrlich sagen, habe ich nicht. In der Tat manche Leute sagen: '

Pastor Bohr, wenn Du so oft fliegst, hast Du keine Angst, daß so ein Flugzeug mal abstürzt?' 

Und übrigens bin ich letztes Jahr 200.000 Meilen geflogen. Das sind eine Menge Flüge. Letztes Jahr bin ich 115 mal ins Flugzeug gestiegen.

Die Leute fragen mich: 

'Hast Du keine Angst, daß ein Flugzeug mal vom Himmel fallen könnte?' 

Und ich sage ihnen: 

'Ganz und gar nicht! Denn ich glaube, wenn meine Nützlichkeit in dieser Welt zu Ende geht, ist das für mich in Ordnung. Wenn Gott immer noch einen Plan für mich hat, dann werden die Engel die Flügel ergreifen und das Flugzeug nicht vom Himmel fallen lassen.' 

Ihr fragt Euch vielleicht: 

'Wie kannst Du diese Sicherheit haben? Warum hast Du keine Angst zu sterben?' 

Wißt Ihr warum? Denn ich bin in Ihm. Seit ich mich taufen ließ und Jesus als meinen Erlöser angenommen hatte, bin ich in Ihm. Und Jesus starb, Jesus wurde begraben, Jesus ist auferstanden. Er nahm meine Strafe auf Sich und wenn ich durch diese Erfahrung gehe, dann nimmt Er Seine Gerechtigkeit und Er bedeckt mich mit Seiner Gerechtigkeit.

Ich bin nicht länger in mir, ich bin in Ihm. Ist das eine gute Nachricht? Ja, das ist es. Darauf wird in 1. Mose 3:21 hingewiesen wo das Lamm geopfert wurde und die Schande der Nacktheit ist was? Sie ist bedeckt. So möchte ich Euch nun etwas fragen: Wo ist die Quelle unseres Lebens? Innendrin, in einer sogenannten "Seele" oder außerhalb in Jesus Christus? Meine Lieben, unsere Quelle ist außerhalb in Jesus Christus, nicht in uns selber! Ich möchte Euch diesen großartigen Abschnitt über die Auferstehung vorlesen. 1. Thessalonicher 4:15+16 und hier gibt es einen kleinen Ausdruck der Euch auffallen soll. Hier ist die Rede von denen die sterben und die Auferstehung die stattfinden wird, wenn Jesus kommt. Hier steht:

"Denn das sagen wir Euch in einem Worte des Herrn, daß wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, den Entschlafenen nicht zuvorkommen werden; denn Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel hernieder fahren, …"

Und jetzt hört ganz aufmerksam zu!

"…und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst."

Wann sind wir "in Christus" geworden? Als wir Ihn als unseren Erlöser angenommen haben und wir getauft wurden, sind wir "in Ihm" geworden. Nun, müssen wir den Tod fürchten? Nein! Denn hier steht:

"…und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst."

Gottes Volk wird auferstehen, diejenigen die in Jesus Christus sind. Unsere Hoffnung des Lebens ist nicht in uns, unsere Hoffnung des Lebens ist in Ihm! Wir haben in uns keine Unsterblichkeit. Die Unsterblichkeit ist in Jesus. Jesus hat in Johannes 14:19 gesagt:

"Denn Ich lebe, und auch Ihr sollt leben!"

Und das Heiligtum zeigt ganz deutlich durch das Opfer von Millionen von Tieren, daß der Lohn der Sünde der Tod ist. Und die einzige Art und Weise, wie die Sünde vergeben werden kann ist, daß sie ins Heiligtum gebracht wird, in die Gegenwart Gottes, durch das Blut Jesu Christi. Sein Name sei gepriesen und verherrlicht!

Und nachdem Gott diese Verheißung in 1. Mose 3:21 gegeben hat, daß die Blöße des Menschen durch den Tod des Lammes bedeckt werden würde, verwies Gott Adam und Eva aus dem Garten. Wir wollen das jetzt in 1. Mose 3:22-24 lesen. Der Garten war wie das Allerheilige und so kamen sie dann zum Eingang des Gartens und würden ihre Opfer dort bringen. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wie weißt Du das?' 

Weil am Eingang des Gartens Cherubim standen, das war Gottes Wohnstätte, der Mensch wurde hinausgeworfen. Eines Tages werden wir wieder durch Jesus Christus hineingehen können. 1. Mose 3:22-24

"Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner, insofern er weiß, was gut und böse ist; nun soll er nicht auch noch seine Hand ausstrecken und vom Baume des Lebens nehmen und essen und ewiglich leben!"

Mußte der Mensch vom Baum essen um ewig zu leben? Natürlich, denn er hatte keine unsterbliche Seele, wenn er weiter von dem Baum essen mußte. Vers 23:

"Deswegen schickte ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, damit er den Erdboden bearbeite, von dem er genommen war. Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden …"

Wo war der Eingang von dem Heiligtum? Im Osten. So heißt es:

"Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim lagern mit dem gezückten flammenden Schwert, zu bewahren den Weg zum Baume des Lebens."

Wo war die Quelle des Lebens für den Menschen? Sie war in dem Lebensbaum und was stellte der Lebensbaum dar? Er stellte das Leben außerhalb von uns selber dar, in Jesus Christus. Somit sagt die Bibel, daß es so was wie einen unsterblichen Sünder nicht gibt. Laßt uns nun mal schauen, was die Bibel über die Unsterblichkeit zu sagen hat. 1. Timotheus 6:15+16 sagt uns wer der einzige ist, der unsterblich ist. Dort finden wir diese Worte:

"…welche zu seiner Zeit zeigen wird der selige und allein Gewaltige, der König der Könige und der Herr der Herrschenden, der allein Unsterblichkeit hat,…"

Nun möchte ich Euch was fragen: Welchen Teil von "allein" versteht Ihr nicht? Andere Versionen sagen: "der nur Unsterblichkeit hat." So, wer ist der einzige der Unsterblichkeit hat?

"… der König der Könige und der Herr der Herrschenden…"

Und dann heißt es weiter in Vers 16:

"… der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; Ihm sei Ehre und ewige Macht! Amen."

Die Schrift sagt uns auch noch in Römer 2:6+7, daß wir nach Unsterblichkeit streben sollen. Wenn wir danach streben sollen, haben wir sie nicht, denn man strebt nicht nach etwas, was man hat. Schaut, was wir dort in Römer 2:6+7 finden:

"Welcher einem jeglichen vergelten wird nach seinen Werken; denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten, Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit erstreben, ewiges Leben."

Was müssen wir in Bezug auf die Unsterblichkeit tun? Wir müssen was tun? Danach streben! Beachtet 2. Timotheus 1:10, die Bibel ist ganz klar was das betrifft.

Unsterblichkeit wird nur durch das Evangelium ans Licht gebracht. In 2. Timotheus 1:10 heißt es:

"Jetzt aber…"

Und es ist hier die Rede vom Plan der Erlösung:

"Jetzt aber geoffenbart worden ist durch die Erscheinung unseres Retters Jesus Christus, der dem Tode die Macht genommen,…"

Wenn es heißt, dem Tode die Macht genommen, ist die Rede nicht vom irdischen, jetzigen, leiblichen Tod, denn die Gläubigen an Christus sterben immer noch, hier ist die Rede von der endgültigen Blöße, dem endgültigen Tod.

"…der dem Tode die Macht genommen, aber Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium."

Das Evangelium Jesu Christi.

Die Worte in 1. Korinther 15:53+54 sagen ganz klar, daß man Unsterblichkeit anziehen muß. Wenn man sie anziehen muß, dann hat man sie nicht von Natur aus. Der Apostel Paulus spricht von der Auferstehung. Es heißt dort:

"Denn dieses Verwesliche muß anziehen Unverweslichkeit, und dieses Sterbliche muß anziehen Unsterblichkeit. Wenn aber dieses Verwesliche, Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche, Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: «Der Tod ist verschlungen in den Sieg! »"

Wenn der Mensch von Natur aus unsterblich ist, warum muß Jesus ihm dann das geben, was er bereits hat? Wißt Ihr, Unsterblichkeit ist eine der nicht ausdrückbaren Eigenschaften Gottes. Wißt Ihr was diese Eigenschaften sind? Allmacht, Allwissenheit, Allgegenwart, Unwandelbarkeit und auch Unsterblichkeit. Ihr seht, Unsterblichkeit ist etwas, das nur zu Gott gehört. So, was waren die zwei Lügen die der Teufel in den Garten Eden gebracht hat? Zwei Lügen die sogar heute in der christlichen Kirche dargeboten werden. Die erste Lüge:

"Ihr werdet sicherlich nicht sterben."

Und die Vorstellung ist, daß menschliche Wesen irgendeine Art von unsterblicher Seele haben, die nach dem Tod weiter lebt. Die sogar Gott nicht auslöschen oder zerstören kann, denn sie ist unzerstörbar. Sie sagen: 

'Ja, nun, aber weißt Du, die Gottlosen werden den Tod erleiden indem sie ewig im Höllenfeuer brennen werden.' 

Nun, das ist kein Tod! Tod bedeutet, daß man wovon beraubt ist? Vom Leben. Es bedeutet einfach, Tod von dem es keine Auferstehung gibt. Die Bibel sagt in Jeremia 51:57, 

"Sie sollen einen ewigen Schlaf schlafen,  davon sie nimmermehr aufwachen."

Die Rede ist hier von den Gottlosen. Und somit ist die erste Lüge, daß der Mensch von Natur aus unsterblich ist. Der Teufel sagte:

"Ihr werdet sicherlich nicht sterben."

Die zweite Lüge wird auch von vielen christlichen Kanzeln herab gelehrt. Und das ist die Vorstellung, daß man wie Gott sein kann und weiß was gut und böse ist. Das ist die Basis des Denkens in einem neuen Zeitgeist. Es ist das Fundament der "Emerging Church" Idee, wo die Leute sagen:

'Sag mir nicht was die Bibel sagt. Sag mir nicht was Dein sittliches System ist. Ich glaube, daß ich selber entscheiden kann, was richtig und was falsch ist.' 

Und deswegen gibt es Leute in der christlichen Kirche die sagen: 

'Es ist o.k einen schwulen Lebensstil zu führen.' 

Und dann gibt es Leute die sagen, daß es eben nicht o.k. ist, so einen Lebensstil zu führen. Und diejenigen die glauben, daß man einen schwulen Lebensstil führen kann, sagen: 

'Zwinge mir Deine Moral nicht auf, denn ich glaube, daß mein Lebensstil wahr ist.'

Ich möchte Euch etwas fragen: Wer ist derjenige der Wahrheit definiert? Ist es etwas, das aus meinem Herzen kommt? 

'Ich weiß was gut und böse ist. Ich muß nicht tun, was Gott sagt.' 

Ganz gewißt nicht. Gut und böse werden außerhalb des Menschen, bei Gott festgelegt, in Seinem heiligen Gesetz und in Seinem Heiligen Wort. Und wir müssen leben, wie Jesus gelebt hat, 'von einem jeglichen Wort, das aus Gottes Mund kommt.' 

Nur auf diese Art und Weise können wir absolut sicher vor den Argumenten Satans sein. Laßt uns nicht mit ihm argumentieren. Laßt uns die Bibel nehmen wie sie geschrieben wurde und laßt uns einfach Gott gehorchen, denn Gottes Weg ist immer der beste Weg.

Der Teufel wollte, daß die Leute denken, wenn sie das Gesetz loswerden, dann wären sie wahrhaft frei, dann wären sie befreit und sie könnten ihren eigenen sittlichen Lebensstil wählen. Ich möchte Euch etwas fragen: Hat das bisher gut funktioniert? Schaut Euch doch nur mal die Welt an! Kriege und Kriegsgerüchte, Bestechungen, Diebstähle, Entführungen, Morde und vieles mehr. Wie sieht es nur mit der Welt aus ohne das Gesetz Gottes?

Der Teufel will das Gesetz loswerden. Und jede Kirche oder jeder Theologe der sagt, daß das Gesetz ans Kreuz genagelt wurde und daß wir nicht mehr unter dem Gesetz sind, sondern unter der Gnade, und Gott somit nicht von uns erwartet, daß wir das Gesetz halten, wiederholt ganz einfach nur die Verführungen die Satan schon im Garten Eden aussprach.

"Ihr werdet sicherlich nicht sterben. … Ihr werdet sein wie Gott und wissen was gut und böse ist."

Somit, kurz gesagt, unsere einzige Hoffnung ist außerhalb von uns zu finden, in Jesus Christus, der kam und für unsere Sünden starb. Und unsere einzige Hoffnung zu wissen, was gut und böse ist, ist auch außerhalb von uns in Gottes heiligem Gesetz und heiligem Wort zu finden. Ich bete zu Gott, daß wir so leben, wie Jesus gelebt hat. Jedes mal wenn der Teufel zu Jesus kam, hat Jesus nicht mit ihm argumentiert. Er hat nicht gesagt: 

'Ich denke dies oder ich denke das.' 

Jesus sagte einfach nur wie es in Matthäus 4:4 heißt:

"Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.»"



Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (03) Leben und Tod im Heiligtum




Teil 4




(04) "Die sieben Geheimnisse der Menschwerdung

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Frage: Wer war Jesus gemäß der Bibel eigentlich? Wer war Er bevor Er Mensch geworden ist? Wer ist Er jetzt? War Er tatsächlich Gott vor Seiner Menschwerdung und ist Er wirklich Gott und Mensch in einem, nach Seiner Geburt in diese Welt? Doch, warum wurde Jesus denn überhaupt ein Mensch? Was war Sinn und Absicht all dessen? Steckt mehr dahinter als wie allgemein angenommen wird?


Laßt uns den Herrn im Gebet aufsuchen. Unser lieber himmlischer Vater, welch ein herrlicher Tag dies doch gewesen ist. Danke Vater für all die Dinge, die wir als selbstverständlich betrachten. Danke für die knackige, frische Luft und den Sonnenschein, ganz besonders danke für den Sonnenschein Deiner Liebe, der in unseren Herzen scheint. Vater, wir danken Dir für Dein Wort. Wie würde es bloß in dieser Welt sein ohne Dein Wort! Wir würden in Verwirrung herumlaufen ohne zu wissen, wohin die Dinge sich bewegen. Aber weil wir Dein Wort haben, haben wir einen sicheren Kompaß. Wir bitten Dich nun, daß wenn wir Dein heiliges Buch öffnen, Dein Geist mit uns sei um unsere Gedanken zu lenken und unsere Herzen zu öffnen. Und wir danken Dir Vater, daß Du unsere Gebete hörst und daß Du sie beantwortest, denn wir bitten es im wertvollen Namen Jesu, Amen.


In unserem heutigen Studium werden wir "die sieben Geheimnisse der Menschwerdung" betrachten. Aber, bevor wir über die Menschwerdung sprechen, muß ich noch etwas anderes erwähnen, das sehr wichtig ist. Nicht nur für das, worüber wir in diesem Vortrag sprechen, sondern auch worüber wir noch später in unserem Seminar sprechen werden und das ist folgendes: Wie war Jesus vor Seiner Menschwerdung?

Nun, ich kann Euch mit absoluter Sicherheit sagen, daß Jesus bevor Er auf diese Welt kam, Gott im wahrsten Sinne des Wortes war. Er ist von Natur aus Gott, Er ist nicht wie Gott, noch wurde Er Gott, Er ist Gott. Und somit möchte ich einige Verse am Anfang lesen, die die Göttlichkeit, das völlige, göttliche Wesen und die Gottheit Jesu Christi zeigen. Wir wollen damit beginnen, daß wir aus Johannes lesen. Johannes 1:1

Wir gehen da ziemlich schnell durch, denn unser Thema ist nicht die Gottheit, sondern die Menschwerdung Christi. Johannes 1:1, ist sehr bekannt, Ihr könnt den Text wahrscheinlich auswendig sagen.

"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott."

Nicht "ein" Gott, wie man dies in einer anderen Bibel findet, sondern:

"… das Wort war Gott."

Laßt uns jetzt zu Johannes 8:58 gehen. Hier macht Jesus eine bahnbrechende Aussage. Er spricht zu den Juden und Er wird etwas sagen, daß sie durchschütteln wird. Johannes 8:58

"Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch, ehe Abraham war, bin Ich!"

Und gleich im nächsten Vers heißt es, daß die Juden Steine aufhoben um Jesus zu steinigen, denn ihrer Überzeugung nach beging Er Gotteslästerung denn Er beanspruchte der "Ich bin" zu sein, der im brennenden Busch erschienen ist. Er beanspruchte der allmächtige Gott zu sein. Nun wollen wir Johannes 17:5 aufschlagen.

Dieser Text zeigt ganz deutlich, daß Jesus vor Seiner Menschwerdung existierte. Hier heißt es und dies ist das hohe priesterliche Gebet im Garten Gethsemane. Er sagt:

"Und nun verherrliche Du Mich, Vater, bei Dir selbst mit der Herrlichkeit, die Ich bei Dir hatte, …"

Seit wann?

"… ehe die Welt war."

Existierte Jesus ehe die Welt war? Ja. In der Tat heißt es in Johannes 1:3, daß alles durch Ihn gemacht wurde, was bedeutet, daß Er vor allen Dingen existierte.

"Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist."

Laßt uns jetzt zu Matthäus 1:23 gehen und wir werden schnell durch die Texte gehen, aber ich möchte, daß Ihr seht, daß Jesus, bevor Er Mensch wurde voll und ganz Gott war. Hier spricht der Engel und er sagt:

«Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird Ihm den Namen Emmanuel geben; das heißt übersetzt: Gott mit uns.»

Mit anderen Worten, einer der Namen Jesu, "Emmanuel" bedeutet: "Gott mit uns".

Laßt uns jetzt zu Johannes 10:30 gehen. Hier machte Jesus eine weitere bahnbrechende Aussage, die die Juden durchgeschüttelt hat. Es heißt hier, sehr kurz:

"Ich und der Vater sind eins."

Jesus sagt hier nicht, daß Er und der Vater die gleiche Person sind. Was Er sagt ist, daß Er und der Vater eins sind, im Sinne von vollkommener Einheit. Sie sind eins, wie ein Mann und eine Frau eins werden, wenn sie heiraten. Zwei Personen in vollkommener Einheit. Mit anderen Worten, sagt Jesus: 

'Ich und der Vater sind eins, wir bilden eine vollkommene Einheit, in Eigenschaften, Macht und Charakter.'

Laßt uns jetzt zu Philipper 2:5-7 gehen.

"Denn Ihr sollt so gesinnt sein, wie Jesus Christus auch war, welcher, da Er sich in Gottes Gestalt befand, …"

Das Wort "Gestalt" ist sehr wichtig, es ist das griechische Wort "Morphe", das heißt "von Natur aus", dies bedeutet, in Substanz war Er Gott. Mit anderen Worten, sagt dies aus, daß Er sich in Gottes Gestalt befand, oder die gleiche Substanz, oder den Wesenskern wie Gott hat.

"… welcher, da Er sich in Gottes Gestalt befand, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; …"

Eine bessere Übersetzung ist, daß Er diese Gleichheit mit Gott nicht als etwas betrachtete, die Er an sich reißen müßte. Und dann heißt es weiter:

"…sondern Sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Knechtes annahm und den Menschen ähnlich wurde."

Es ist interessant, daß das Wort "Morphe" benutzt wird, das auf Griechisch die absolute Substanz oder den Wesenskern bezeichnet. Gott ist aus der Substanz Gottes. Wir wollen nun auch Johannes 1:51 betrachten. Hier ist die Rede von der Leiter, die Jakob in seinem Traum sah.

"Und Er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch, von nun an werdet Ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf des Menschen Sohn!"

Wenn Ihr jetzt zu 1. Mose 28 zurückgeht, findet Ihr etwas sehr interessantes. Ihr werdet finden, daß es heißt, daß die Leiter ganz fest auf der Erde stand, wie eingepflanzt und die Spitze der Leiter reichte bis in die höchsten Himmel hinein. Nun, der Fuß der Leiter stellt die Menschheit Christi dar. Er ist eins mit uns. Und das obere Ende der Leiter stellt die Gottheit oder die Göttlichkeit von Jesus Christus dar, denn Er ist eins mit dem Vater. Mit anderen Worten, Jesus kann Himmel und Erde überbrücken, denn Er ist Gott mit Gott und Er ist Mensch mit Mensch.

So, das erste von dem ich möchte, das Ihr beachtet ist, daß gemäß des Neuen Testamentes Jesus Gott ist, im buchstäblichen Sinn des Wortes. Und die Leiter zeigt, daß Jesus auch Mensch ist, ebenso im buchstäblichen Sinn des Wortes. Ich möchte nun einige Verse lesen, die Jesus Christus darstellen als völligen Menschen, ganz menschlich. Galater 4:4 Es heißt hier:

"Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, von einem Weibe geboren…"

Von wem geboren?

"… von einem Weibe geboren und unter das Gesetz getan…"

Wurde Jesus von einer Frau geboren, so wie wir geboren wurden? Ganz gewiß! Er wurde von einer Frau geboren. Galater 3:16 sagt uns, daß Er der Same Abrahams war, Er war ein Nachkomme Abrahams und Abraham war ein menschliches Wesen. Galater 3:16

"Nun aber sind die Verheißungen dem Abraham und seinem Samen zugesprochen worden. Es heißt nicht: «und den Samen», als von vielen, sondern als von einem: «und deinem Samen», welcher ist Christus."

Mit anderen Worten, von wem ist Er der Same? Er ist der Same Abrahams. Abraham war ein menschliches Wesen und weil Jesus sein Nachkomme ist, ist auch Er ein menschliches Wesen. Jetzt beachtet Offenbarung 22:16, das ist ein sehr interessanter Vers der sich auf beides bezieht, auf die Göttlichkeit und das Menschsein Jesu Christi. Es heißt dort in Offenbarung 22:16, Jesus spricht:

"Ich, Jesus, habe Meinen Engel gesandt, Euch solches für die Gemeinden zu bezeugen."

Und nun gebt Acht auf Er sagt:

"Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids, der glänzende Morgenstern."

Habt Ihr gesehen, daß Jesus Davids Vater und auch Davids Sohn ist? Die Frage ist nun, wie kann man der Vater und auch der Sohn eines Menschen sein? Denn Jesus ist die Wurzel Davids. Mit anderen Worten, David kommt von Ihm, und Er ist auch der Sproß Davids. In was für einem Sinn ist Jesus die Wurzel Davids? In dem Sinn, daß Jesus der Schöpfer war, bevor Er Mensch wurde. Und Er ist der Sproß Davids, denn Er wurde was? Er wurde Mensch und Er war ein Nachkomme durch das Fleisch, von David. Nun möchte ich Johannes 1:14 lesen, ein weiterer Vers der vom Menschsein Christi spricht. Es heißt hier:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; …"

Das Wort "wohnte" kann genauso übersetzt werden mit "zeltete" oder "schlug sein Zelt in unserer Mitte auf". Im nächsten Vortrag werden wir über den Dienst Jesu im Lager sprechen, bevor Er in den Vorhof ging um zu sterben. Wir werden über die Tatsache sprechen, daß Jesus kam um in unserer Mitte zu leben. Er wurde eins mit uns, wo wir auf dieser Welt lagern. So heißt es:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Lesen wir nun 1. Timotheus 3:16. Es gibt so viele Verse davon in der Heiligen Schrift, die von dem Menschsein Christi sprechen. Es heißt hier:

"Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Gott ist geoffenbart im Fleisch."

So ist Er Gott, aber Er nahm auch die menschliche Natur auf sich. Wir wollen nun Lukas 24:39 lesen. Manche Leute denken, daß Jesus ein Mensch bis zu Seiner Auferstehung war und dann nach Seiner Auferstehung hat Er sein Menschsein verlassen und nahm Seine Natur als Gott wieder auf sich und ging in den Himmel zurück. Aber beachtet, daß nach der Auferstehung Jesus immer noch völlig Mensch ist. Es heißt in Lukas 24:39, Jesus spricht zu Seinen Jüngern:

"Seht an Meinen Händen und Füßen, daß Ich es bin! Rührt Mich an und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie Ihr sehet, daß Ich habe."

Hatte Jesus Fleisch und Bein nach Seiner Auferstehung? Das hatte Er ganz gewiß. Nun, es gibt noch einen weiteren Abschnitt in Johannes 20:24-29 Da war ein Jünger, der nicht anwesend war als Jesus am Abend nach der Auferstehung erschien. Der Name dieses Jüngers war Thomas, wir kennen ihn als den zweifelnden Thomas und Ihr werdet gleich mal sehen, warum wir ihn den zweifelnden Thomas nennen. Johannes 20:26-29. Thomas ist nun da, den Sonntag nach dem Sonntag der Auferstehung. Ich möchte jetzt mit der Geschichte ab Vers 26 fortfahren:

"Thomas aber, einer von den Zwölfen, der Zwilling genannt wird, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten ihm die anderen Jünger: Wir haben den Herrn gesehen! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht an Seinen Händen das Nägelmal sehe und lege meinen Finger in das Nägelmal und lege meine Hand in Seine Seite, so glaube ich es nicht! Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum dort und Thomas bei ihnen. 

Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit Euch! Dann spricht er zu Thomas: Reiche Deinen Finger her und siehe Meine Hände, und reiche Deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu Ihm: Mein Herr und mein Gott!" Jesus spricht zu ihm: Weil Du Mich gesehen hast, Thomas, so glaubst Du; selig sind, die nicht sehen und doch glauben."

War Jesus ein echtes, menschliches Wesen nach Seiner Auferstehung? Ganz gewiß war Er das. Wir wollen nun Hebräer 2:14+15 betrachten. Das ist so klar, hier heißt es:

"Da nun die Kinder …"

Das sind wir.

"… Fleisch und Blut gemeinsam haben, ist Er in ähnlicher Weise dessen teilhaftig geworden, damit Er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der des Todes Gewalt hat, nämlich den Teufel, und alle diejenigen befreite, welche durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden."

Kam Jesus gemäß der heiligen Schrift und nahm Fleisch und Blut auf sich? Das hat Er ganz gewiß getan. Er war ein menschliches Wesen im buchstäblichen Sinne des Wortes, Er war auch Gott. Er wurde der "Gott-Mensch" genannt. Er ist Gott und Er ist Mensch in einer Person, zwei Persönlichkeiten, zwei Naturen in einer Person.

Bittet mich nicht darum, das zu erklären, es ist ein Geheimnis, ich kann nicht darlegen, wie eine Person zwei Persönlichkeiten haben kann, die Natur Gottes und die Natur des Menschen. Das ist eines der Geheimnisse, von dem ich noch nicht einmal weiß, ob Gott es uns in der Ewigkeit erklären wird. Aber jetzt müssen wir nicht wissen wie es geschehen ist. Wir müssen glauben, daß es wahr ist, denn die Bibel sagt es so.

Nun wollen wir noch ein bisschen mehr darüber studieren, warum es notwendig für Jesus war ein Mensch zu werden. Warum war es notwendig für Ihn zu uns zu kommen und mit uns zu lagern? Nun, das Heiligtum hatte das Lager, es hatte den Vorhof, es hatte das Heilige und das Allerheilige. Die meisten Menschen fangen beim Vorhof an, mit dem Tod Jesu Christi. Wir beginnen im Lager, denn dort leben die bedürftigen Sünder. Jesus lebte in unserer Mitte bevor Er starb, nicht wahr? Er nahm Fleisch von unserem Fleisch an und Knochen von unseren Knochen und Blut von unserem Blut. Er kam, um mehr als 30 Jahre mit uns zu leben bevor Er starb. So muß also Sein Leben mit uns eine ganz besondere Bedeutung, eine besondere Wichtigkeit haben.

Wir beginnen also mit dem Leben Jesu im Lager. Die Frage ist, warum mußte Jesus einer von uns werden? Warum mußte Er Mensch werden? Ich habe mindestens sieben Gründe, die ich mit Euch teilen möchte, warum es absolut erforderlich war, daß Jesus ins Lager des Heiligtums kam und mit uns lebte, in unserer Mitte und unser Fleisch, unser Blut und unsere Knochen annahm.

► Grund Nummer eins: So daß Er offenbaren konnte wie Gott wirklich war. Wißt Ihr, vor der Sünde konnten Adam und Eva von Angesicht zu Angesicht Gemeinschaft mit Ihm haben. Aber als Adam und Eva sündigten, mußte sich Gott vor ihnen verbergen. Denn, wenn Er sich nicht verborgen hätte, wären Adam und Eva sofort zerstört worden, denn Gott kann nicht mit der Sünde zusammen existieren. Somit mußte Gott sich verbergen.

Ich möchte, daß Ihr gut Acht gebt auf  2. Mose 33:20 wo uns gesagt wird, also, wo uns ganz klar gesagt wird, daß niemand Gottes Angesicht sehen und im sündigen Zustand leben kann. Es heißt dort in 2. Mose 33:20

"Aber Mein Angesicht - sprach Gott - kannst Du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der Mich sieht!"

Lesen wir nun auch 5. Mose 4:23+24. Hier wird von Gott als ein verzehrendes Feuer gegen die Sünde gesprochen. Es heißt hier:

"So hütet Euch nun, daß Ihr des Bundes des HERRN, eures Gottes, den Er mit Euch gemacht hat, nicht vergesset und Euch nicht Bilder machet von irgend einer Gestalt, was der HERR, Dein Gott, Dir verboten hat. Denn der HERR, Dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifriger Gott."

Uns wird in 1. Timotheus 6:15+16 gesagt, daß Gott

"… in einem unzugänglichen Licht wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann."

Zumindest in ihrem sündigen Zustand. So hatte Gott nun ein Problem. Denn die Bibel sagt uns, daß Adam und Eva mit Gott von Angesicht zu Angesicht sprachen, aber als der Mensch sündigte, mußte Gott sich verbergen, denn Seine Herrlichkeit hätte diese Sünder zerstört. Aber die Bibel sagt uns, um gerettet zu werden, müssen wir Jesus Christus kennen und wir müssen Gott kennen. In der Tat, laßt uns das in Johannes 17:3 lesen. Hier spricht Jesus und Er sagt:

"Das ist aber das ewige Leben, daß sie Dich,…"

Erinnert Euch, Er spricht mit Seinem Vater.

"… daß sie Dich den allein wahren Gott, und den Du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen."

Ich möchte Euch etwas fragen: Ist es unbedingt notwendig Gott zu kennen um ewiges Leben, um Erlösung zu haben? Ganz bestimmt. Aber jetzt gibt es ein Problem. Wie kann der Mensch Gott kennen, wenn Gott sich vor dem Menschen wegen seiner Sünde verbergen muß? Nun, Tatsache ist, daß Gott dieses Problem im Alten Testament teilweise löste, indem Er sich selber in Worten und Bildern des Heiligtums offenbarte. Er gab Symbole, Er sprach zu den Propheten, Er gab Visionen, Er gab Träume, Er gab nur eine teilweise und unvollständige Beschreibung von dem, wer Gott ist. Gott erschien nicht selber. Es waren nur Worte und Symbole über Gott, weil Gott sich nicht selber in Seiner göttlichen Natur offenbaren kann.

Jesus Christus kam auf diese Welt und Er verhüllte Seine göttliche Herrlichkeit unter menschlichem Fleisch, damit wir sehen könnten, wie Gott ist ohne daß die Herrlichkeit Gottes uns zerstören würde. Mit anderen Worten, Jesus wurde Mensch um Seine göttliche Herrlichkeit zu verbergen um uns den Vater zu offenbaren und uns nicht gleichzeitig zu zerstören. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

"Wo finden wir das in der heiligen Schrift?"

Lesen wir dazu Hebräer 1:1+2. Hier gibt es einen Vergleich der gemacht wurde, wie Gott sich im Alten Testament offenbarte und wie Er sich offenbart wenn Jesus kommt.

"Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat Er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen Er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen Er auch die Weltzeiten gemacht hat."

Somit hat Er sich im Alten Testament durch die Propheten offenbart. Aber in diesen letzten Tagen hat Er sich selber durch wen offenbart? Durch Seinen Sohn. Beachtet noch einmal Johannes 1:14, was wir vorhin schon gelesen haben, über das Menschsein Christi und es heißt hier:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; …"

Und jetzt gebt darauf Acht was Jesus offenbart. Und es heißt, wir sahen was?

"… und wir sahen Seine Herrlichkeit…"

Sie war eingehüllt in menschliches Fleisch, aber die Herrlichkeit wurde offenbart.

"… und wir sahen Seine Herrlichkeit eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Wißt Ihr, es gibt niemanden im Universum, der den Vater offenbaren konnte, wie es Jesus möglich war.  Aber Er mußte Seine göttliche Herrlichkeit verbergen oder Er hätte uns als Sünder zerstört. So verhüllt Er Seine Herrlichkeit und kommt und zeigt uns wie der Vater ist. In der Tat beachtet Johannes 1:18, ich liebe diesen Vers, es ist ein schöner Vers, hier steht:

"Niemand hat Gott je gesehen; …"

Hier ist wieder die Betonung, aber jetzt beachtet:

"… der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat uns Aufschluß über Ihn gegeben."

Ich möchte Euch etwas fragen: Was für ein Bild habt Ihr vor Euch, wenn Ihr über den Schoß sprecht? Nähe, eine ganz enge Beziehung. Mit anderen Worten, der der im Schoß des Vaters war, am nächsten zum Vater von allen, hat offenbart wie der Vater ist. Und Er hat sich in Seinem Menschsein offenbart, denn Er verhüllte Seine Göttlichkeit, weil sie uns zerstört hätte. Das ist der Grund, warum Philippus einst bat, als er zu Jesus sagte: 

'Kannst Du uns bitte den Vater zeigen?' 

Beachtet Johannes 14:8+9

"Philippus spricht zu Ihm: Herr, zeige uns den Vater, so genügt es uns! Spricht Jesus zu ihm: So lange Zeit bin Ich bei Euch, und Du kennst Mich noch nicht? Philippus, wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen! Wie kannst Du sagen: Zeige uns den Vater?"

"Wie der Vater, so der Sohn." So verhüllt Jesus Seine göttliche Herrlichkeit und offenbart wie Gott ist, ohne den Sünder zu zerstören. Er mußte das menschliche Fleisch annehmen um Gott zu offenbaren ohne gleichzeitig den Sünder zu vernichten.

► Es gibt einen zweiten Grund, warum Jesus das menschliche Fleisch annehmen mußte, damit Jesus für unsere Sünden sterben konnte. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

"Warum mußte Er unsere Menschheit annehmen um für unsere Sünden zu sterben?"

Das ist sehr einfach. 1. Timotheus 6:15+16. Wir haben das schon gelesen, aber laßt es uns noch einmal lesen. Hier ist die Rede von Gott, es heißt:

"Welche zu Seiner Zeit zeigen wird der selige und allein Gewaltige, der König der Könige und der Herr der Herrschenden, der allein Unsterblichkeit hat, …"

Was hat Gott? Unsterblichkeit und hier kommt es:

"…der in einem unzugänglichen Licht wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; Ihm sei Ehre und ewige Macht! Amen."

Was hat Gott? Gott hat Unsterblichkeit! Kann Gott sterben? Das wäre lächerlich zu sagen, daß Gott sterben kann. Gott ist von Natur aus unsterblich. Er ist das Leben, Leben von sich selber heraus. Gott als Gott kann nicht sterben. So, warum mußte Jesus die menschliche Natur annehmen? Er mußte eine sterbliche, menschliche Natur annehmen, damit Er was machen konnte? Damit Er für unsere Sünden sterben konnte. Denn wenn Er nur als Gott gekommen wäre, hätte Er nicht sterben können, denn Gott ist unsterblich. Gott stirbt nicht.

Nun ist die Frage, ist Jesus wirklich gestorben? Ja, ganz gewiß! Lesen wir dazu Hebräer 2:9

"Den aber, der ein wenig unter die Engel erniedrigt worden ist, Jesus, sehen wir wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit Er durch Gottes Gnade für jedermann den Tod schmeckte."

Ist Jesus wirklich gestorben? Ist Seine Göttlichkeit oder Gottheit gestorben? Nein! Sein Menschsein starb, um für unsere Sünden zu sterben. Wenn Jesus nicht als Mensch gekommen wäre, würden wir noch in unseren Sünden sein. Seht nun Johannes 19:30, hier spricht es vom Tod Christi, Er starb tatsächlich.

"Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach Er: Es ist vollbracht! Und Er neigte das Haupt und übergab den Geist."

Ist Jesus in der Tat gestorben? Natürlich starb Er wirklich! Ist Er für Seine eigenen Sünden oder ist Er für unsere Sünden gestorben? Er starb für unsere Sünden. Er nahm menschliche Natur an, sterbliche, menschliche Natur, damit Er sterben konnte, denn Gott, die Göttlichkeit Gottes stirbt nicht.

Ellen White schreibt in dem Buch "Ausgewählte Botschaften" Band 1, auf Seite 30 diesen sehr interessanten Kommentar. Sie sagt und sie zitiert Christus:

"Ich bin die Auferstehung und das Leben." Er, der gesagt hat, Ich lege Mein Leben nieder, daß Ich es wieder nehme,..."  

und nun achtet hierauf:

"… kam aus dem Grab hervor zu einem Leben, das in Ihm selber war."

Also, Jesus kam aus dem Grab mit einem Leben, das in Ihm selber war, weil Er Gott ist. Aber gebt darauf Acht was sie weiter sagt:

"... der menschliche Leib starb, doch die Gottheit starb nicht. In Seiner Göttlichkeit besaß Christus die Macht die Bande des Todes zu brechen. Er verkündet, daß Er Leben in Sich selber hat zu beleben wen Er will."

So hat Jesus die sterbliche, menschliche Natur angenommen, damit Er für unsere Sünden sterben konnte. Und im Übrigen, das war der Grund warum der Teufel versuchte, Jesus davon abzuhalten ans Kreuz zu gehen. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Was? Ich dachte, daß der Teufel wollte, daß Jesus ans Kreuz gehen würde um dort zu sterben.'

Oh nein, das hat er nicht gewollt. Der Teufel hat versucht, daß Jesus nicht zum Kreuz gehen würde. Ich möchte Euch dafür ein paar Beispiele geben.  Auf dem Berg der Versuchung sagte der Teufel: 

'Ich gebe Dir alle Königreiche der Welt wenn Du niederkniest und mich anbetest. Du brauchst nicht ans Kreuz zu gehen.' 

Erinnert Ihr Euch an Petrus als Jesus sagte: 

'Ich muß nach Jerusalem gehen und leiden, sterben und am dritten Tag auferstehen.'

Was sagte Petrus da?

"Das widerfahre Dir nur nicht!"

Und dann sagte Jesus:

"Hebe Dich weg von Mir, Satan!" (Matthäus 16:22+23)

Er hat nicht zu Petrus gesprochen, er sprach zu dem Teufel der Petrus dazu benutzte, um Jesus vom Kreuz abzuhalten. Sogar gegen Ende Seines Lebens kamen einige Griechen zu Jesus und sie sagten:

'Wir möchten, daß Du kommst und das Evangelium in Griechenland verkündigst.' 

Und Jesus sagte: 

'Es ist noch nicht an der Zeit das Evangelium in Griechenland zu predigen. Es ist Zeit für den Menschensohn verherrlicht zu werden!'

Sogar als Judas ihn verriet. Wißt Ihr manche Leute denken, daß Judas Jesus verraten hat, weil er wollte, daß Jesus getötet wird. Auf gar keinen Fall! Der Teufel benutzte Judas um Jesus zu verraten, denn er hoffte, daß Christus, wenn Er gefangen genommen und mißhandelt werden würde, Er den Thron übernehmen könnte.

Ihr fragt Euch vielleicht: 

'Wie können wir das wissen?' 

Als sein Plan einen Schuß nach hinten machte, nahm er das Geld und warf es den Priestern vor die Füße und wollte Selbstmord begehen. Wenn er gewollt hätte, daß Jesus stirbt wäre er froh gewesen, aber sein Plan machte einen Schuß nach hinten.

Sogar als Jesus dort am Kreuz auf Golgatha hing, waren dort Menschen am Fuß des Kreuzes und sagten:

"Wenn Du Gottes Sohn bist, dann steig herab vom Kreuz!" (Matthäus 27:40)

Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wollte der Teufel Jesus denn nicht töten?' 

Ja, er wollte Jesus gerne tot sehen, aber er wollte ganz und gar nicht, daß Jesus Sein Leben freiwillig dahin geben würde. Satan versuchte viele male Jesus während Seines Dienstes umzubringen. Aber Jesus umzubringen, wäre kein Opfer für die Sünde gewesen, denn die Bibel sagt, daß Jesus Sein Leben freiwillig dahin geben mußte, er sollte Sich selber geben, um die Menschen zu retten. Es wäre nicht ausreichend gewesen, wenn der Teufel Ihn einfach nur umgebracht hätte. Versteht Ihr was ich sage?

Deswegen mußte Jesus Mensch werden, damit Er für unsere Sünden sterben konnte. Und übrigens, Sein Tod ist ein für alle mal. Jesus wird nicht ständig geopfert, wie in einer der Kirchen von heute gelehrt wird. Wißt Ihr, dort wird das Opfer Jesu immer und immer wieder durchgeführt. Das sollte keineswegs so sein! Als Jesus am Kreuz starb, starb Er ein für alle mal. Nie wieder ein Opfer Christi. Es war nicht zu wiederholen und es war vollständig. In der Tat wird uns das in Hebräer 7:27 gesagt. Hier ist die Rede von Christus.

"Der nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, darnach für die des Volkes; denn das hat Er ein für allemal getan, indem er Sich selbst zum Opfer brachte."

Ihr seht, der Teufel hat Ihm das Leben nicht genommen. Jesus sagte in Johannes 10:17

"…weil Ich mein Leben lasse, auf daß Ich es wieder nehme."

Laßt uns nun den dritten Grund betrachten, warum Jesus Mensch werden mußte. Er mußte Mensch werden, damit wir wissen, daß Er mit uns mitfühlt, daß Er uns versteht. Lesen wir dazu Hebräer 5:1+2. Hier ist der Grundsatz, es heißt hier:

"Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester …"

Woher ist er genommen? Aus den Menschen.

"…wird für Menschen eingesetzt, zum Dienst vor Gott, um sowohl Gaben darzubringen, als auch Opfer für Sünden. Ein solcher kann Nachsicht üben mit den Unwissenden und Irrenden, da Er auch selbst mit Schwachheit behaftet ist."

Ich möchte Euch etwas fragen: Versteht Jesus uns wirklich? Kann Er wirklich mit uns mitfühlen? Können wir wissen, daß Er weiß wie es ist, in unseren Schuhen zu gehen? Ganz gewiß! Wir wollen nun Hebräer 2:11+12 lesen und dann die Verse 14+17. Es heißt hier:

"Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, …"

Das ist Jesus und wir.

"… stammen alle von einem ab."

Denn wir sind alle was? Wir alle sind menschliche Geschöpfe. Nun beachtet wie es weiter heißt:

"Aus diesem Grunde schämt Er sich auch nicht, sie Brüder zu nennen."

Jesus schämt sich nicht uns Brüder zu nennen, weil wir alle menschliche Wesen sind, wir alle kommen von einem Vater. Vers 14:

"Da nun die Kinder …"

Das sind wir.

"… Fleisch und Blut gemeinsam haben, ist Er in ähnlicher Weise dessen teilhaftig geworden, damit Er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der des Todes Gewalt hat, nämlich den Teufel."

Vers 17:

"Daher mußte Er in allem den Brüdern ähnlich werden,…"

Warum mußte Er uns, den Brüdern ähnlich werden, ein menschliches Wesen? Hier ist der Grund, damit Er was sein würde?

"… damit Er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen."

Jesus mußte ein menschliches Wesen werden, damit Er barmherzig sein würde und treu und daß Er uns vor Gott darstellen kann als einer der unsere Situation versteht.

Vor einigen Jahren, vielleicht könnt Ihr Euch daran erinnern, kamen die Bilder auf die Mattscheibe, von Menschen in Äthiopien die vor Hunger starben. Haut und Knochen. Menschen mit Fliegen übersät. Erinnert Ihr Euch daran? Der Anblick war schrecklich. Doch laßt mich Euch was sagen, ich hatte Mitleid mit diesen Menschen. Aber verstand ich wirklich was sie durchmachten? Nein. Ich konnte verstandesmäßig sagen: 'Das ist schrecklich!' Und ich konnte bis zu einem gewissen Grad mit ihnen Mitleid haben. Aber ich konnte sie nicht wirklich verstehen, denn ich habe ihre Erfahrung nicht gemacht.

Wißt Ihr, Jesus hätte im Himmel bleiben können und das Leid auf dieser Erde sehen und die Schmerzen und den Kummer und Er hätte sagen können: 

'Oh, es ist schlimm was sie durchmachen müssen!' 

Er hätte zu Seinem Vater sagen können: 

'Oh, dieses Leid ist entsetzlich grauenhaft!' 

Würde Er wirklich verstehen was wir durchmachen? Gott würde es nicht verstehen. So sagte Jesus: 

'Ich gehe dort hinunter und Ich werde einer von ihnen. Und Ich werde in ihren Schuhen gehen. Ich werde ihren Kummer teilen, Ich werde Ihre Sorgen teilen. Ich werde ihre Leiden teilen. Damit sie wissen können, wenn Ich sie im Himmel vertrete, daß Ich sie verstehe. Damit sie wissen können, daß Ich mit ihnen mitfühle und daß Ich für sie Verständnis habe.'

Wißt Ihr, was wirklich tragisch ist und ich nenne den Namen der Kirche, daß die römisch-katholische Kirche fühlt, daß sie die Jungfrau Maria brauchen, um diesen Job zu machen, oder daß sie die Heiligen brauchen, um diese Arbeit zu erledigen. Wißt Ihr, in der römisch-katholischen Theologie, obwohl sie ein Lippenbekenntnis zu der Vorstellung machen, daß Jesus Gott und Mensch ist, ist Jesus für sie nicht völlig Mensch wie wir es sind. Er hat eine andere Art Menschsein wie wir, und deswegen versteht uns Jesus nicht völlig, und darum braucht man Maria in der Tat, und ebenso die Heiligen die in unseren Schuhen gegangen sind, um uns vor Gott zu vertreten. Das ist in der praktischen, römisch-katholischen Theologie so. Aber die Heilige Schrift sagt uns, daß Jesus in unseren Schuhen gegangen ist.

Er kann völlig und vollständig mit uns mitfühlen und Verständnis für uns haben. Denn Er war und ist, völlig und ganz und gar menschlich.

Nun, hört zu. Jesus ist der höchste, Pontifex. Es gibt jemanden auf Erden der vorgibt der oberste Pontifex zu sein. Wißt Ihr, was "Pontifex" bedeutet? Es kommt von zwei Worten "pons" und "facio""Pons" bedeutet "Brücke" und "facio" bedeutet "herstellen, errichten, bauen, ausführen", zusammen heißt das also "Brückenbauer"Jesus ist der oberste Brückenbauer. Der Brückenbauer zwischen was? Zwischen Himmel und Erde. Er ist die Leiter die den Himmel mit der Erde verbindet, denn Er ist Gott und Er ist auch Mensch. Welches menschliche Wesen könnte jemals beanspruchen der "oberste Brückenbauer" zu sein, wenn er nur ein Mensch ist und nicht Gott?

Wir haben nur einen Vermittler. Lesen wir dazu 1. Timotheus 2:5. Hier heißt es:

"Denn es ist ein Gott und ein Vermittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus."

Nun, welchen Teil von "ein Vermittler" versteht Ihr nicht? Es ist sehr deutlich. Lesen wir dazu auch Johannes 14:6

"Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch ..."

Denn durch wen? 

"... denn durch Mich!"

Nicht durch Maria, nicht durch die Heiligen, sondern durch wen? Durch Jesus, denn Er ist einer von uns, Er versteht uns, Er kann mit uns mitfühlen und hat Verständnis für uns, Er kennt unsere Situation. Wir brauchen keine anderen Wesen die vorgeblich mehr Mensch sind als Jesus es war. Jesus versteht.

Wißt Ihr, um ein Priester zu sein, der uns vertritt, muß er nicht nur Mensch sein, sondern er muß ein makelloser, vollkommener Mensch sein und er muß auch Gott sein. Somit erklärt dies alle menschlichen Priester für untauglich. Denn es gibt keinen anderen menschlichen Priester außer Jesus der ein vollkommenes, menschliches Wesen hat und es gibt keinen menschlichen Priester der Gott ist. Beachtet Hebräer 7:25+26

"Daher kann Er auch bis aufs äußerste die retten, welche durch Ihn zu Gott kommen,…"

Durch wen? Durch Maria? Nein! Durch die Heiligen? Nein! Durch Jesus, denn es heißt:

"… da Er immerdar lebt, um für sie einzutreten!"

Warum kann Jesus vor dem Vater für uns eintreten? Nicht nur weil Er Mensch ist, sondern weil Er ein vollkommener Mensch ist. So, dies erklärt also jeden Priester den ich jemals gekannt habe für unwürdig. Gebt nun acht, wie es weiter in Vers 26 heißt:

"Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als der Himmel ist."

Damit Jesus uns vertreten kann, muß Er Gott sein und Er muß ein vollkommener und sündloser Mensch sein. Das disqualifiziert jede Priesterschaft auf Erden, die behauptet fähig zu sein uns vor dem Thron Gottes zu vertreten. Wißt Ihr, Jesus als Gott vertritt uns vor Gott. Und Jesus als Mensch vertritt Gott vor uns. Mit anderen Worten, Jesus ist der "oberste Brückenbauer". Er hat alle Qualifikationen, um Himmel und Erde zu verbinden, die kein einziger Priester auf dieser Erde besitzt.

1. Johannes 2:1 betont auch, daß Jesus uns vertreten kann, denn Er ist gerecht.

"Meine Kindlein, solches schreibe Ich Euch, damit Ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir …"

Haben wir was? Wir haben einen Fürsprecher, das bedeutet einen Verteidiger, einen Anwalt.

"…so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

Laßt mich Euch was fragen: Kann ein nicht gerechter Priester uns vor Gott vertreten? Gott würde sagen: 

'Husch, husch, geh weg! Du bist ein Sünder, Du kannst nicht vor Mir erscheinen!' 

Was muß der Priester sein? Gerecht. Und wenn ich zu Jesus komme, wir werden darüber in unseren nächsten Lektionen sprechen, wenn ich zu Ihm komme, ich bereue und ich meine Sünden bekenne und sage: 

'Jesus ich bin so armselig, ich bin verloren, bitte nimm Deine Gerechtigkeit, Dein vollkommenes, gerechtes Leben und rechne es mir an.' 

Dann nimmt Jesus Sein gerechtes Leben und rechnet es mir an und Gott sieht mich an, als ob ich nie gesündigt hätte. Ein menschlicher Priester kann das nicht tun.

Der vierte Grund warum Jesus Mensch werden mußte. Ist die Menschwerdung wichtig? Klar, es ist eine Angelegenheit von Leben und Tod! Er mußte kommen um zuerst im Lager zu leben, bevor Er im Vorhof sterben konnte. Beachtet den vierten Grund. Jesus wurde Mensch, so daß Er versucht werden konnte und denen helfen kann die versucht werden. Wißt Ihr, daß die Bibel sagt, daß Gott nicht versucht werden kann? Jakobus 1:13

"Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht vom Bösen versucht werden; Er selbst versucht auch niemand."

Kann Gott vom Bösen versucht werden? Natürlich nicht. So, was wäre passiert, wenn Jesus als Gott gekommen wäre? Denkt Ihr, daß der Teufel Gott verführen kann? Hört mal, wenn Jesus nur als Gott gekommen wäre und der Teufel hätte versucht Jesus zu versuchen, Jesus hätte gesagt: 

'Hallo Teufel, ich weiß, daß Du es bist!' 

Denn die Allwissenheit Jesu hätte Ihm nicht erlaubt verführt zu werden. Deswegen mußte Jesus als Mensch kommen, um als Mensch zu leben und als Mensch verführt zu werden, wie wir versucht werden, doch überwunden hat.

Wißt Ihr, wenn Jesus auch nur einen Sieg über Satan errungen hätte, indem Er seine eigene göttliche Macht einsetzte, würde der Teufel gesagt haben: 

'Das ist unfair! Du erwartest, daß Menschen Versuchungen überwinden, aber sie sind menschliche Wesen, Du hast mich als Gott geschlagen, das ist nicht fair!' 

So kam Jesus als ein menschliches Wesen und Er erlangte keinen Sieg über die Sünde, indem Er Seine göttliche Allmacht oder Seine göttliche Macht benutzte. Er erlangte den Sieg, wie jeder von uns den Sieg auch erlangen kann. Er hatte uns gegenüber keinen Vorteil. Beachtet Hebräer 4:14+15 wo wir dies klar offenbart finden, daß Jesus Mensch werden mußte, damit Er versucht werden konnte. Es heißt hier:

"Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasset uns festhalten an dem Bekenntnis! Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, …"

Hier ist der Begriff, daß Er mit uns mitfühlen kann. Nun beachtet wie es weiter heißt.

"… Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in …"

Den meisten Dingen versucht worden ist? Nein!

"… sondern der in allem gleich wie…"

Adam versucht wurde? Nein!

"… sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde."

Wißt Ihr, wir sind wie kleine Kiesel am Strand. Habt Ihr schon mal am Strand die Wellen gesehen? Die Wellen kommen und die kleinen Kiesel werden nach vorne geschwemmt. Dann geht die Welle zurück und die kleinen Kiesel werden mit nach hinten gezogen. So sind wir vor der Verführung, wir werden vor und zurück bewegt.

Ich liebe es an die Pazifikküste zu gehen und einfach nur dort zu stehen und von der Höhe aus runterzuschauen wie die großen Wellen gegen diese großen Felsbrocken am Rande der See krachen und die Wellen krachen gegen diese Felsen und die Wellen ziehen sich zurück und die Felsen stehen immer noch dort.

So war Jesus. Wir sind wie kleine Kiesel die vor und zurück bewegt werden. Jesus begegnete allen Wellen der Verführung, doch wenn die Wellen sich zurückzogen, war Jesus siegreich geblieben. Die Bibel sagt, weil Er

"… in allem gleich wie wir versucht worden ist,…"

... ist Er dazu fähig uns zu helfen wenn wir versucht werden. Jetzt sagen aber manche Leute: 

'Also, Pastor Bohr. Jesus hat nie gesündigt, wie kann Er uns verstehen die wir sündigen?' 

Nun ja, ich möchte Euch das gerne mal so veranschaulichen. Wenn Ihr im Treibsand versinken würdet, hättet Ihr da lieber jemanden der auf festem Boden mit einem Seil steht, das er Euch zuwirft oder hättet Ihr lieber jemanden im Treibsand der Mitleid mit Euch hat? Stellt Euch vor: Ihr beide seid im Treibsand: Oh, wie schrecklich, nicht wahr? Wir sinken, wir werden sterben!

Wenn Jesus gesündigt hätte, wäre Er mit uns zusammen im Treibsand. Preis den Herrn, daß Er jeder Versuchung begegnet ist und vielem mehr, als das was wir erleiden und doch blieb Er standhaft, Er sündigte nie! Wenn Er gesündigt hätte, so könnte Er nicht unser Retter und Erlöser sein. Ich möchte dazu Hebräer 2:18 lesen.

"Denn worin Er selbst gelitten hat, als Er versucht wurde, kann Er denen helfen, die versucht werden."

Ihr seht hier, Jesus ist der große Vorkämpfer oder Wegbereiter. Wißt Ihr, Jesus hat uns den Weg gebahnt. Er kennt alle Tricks des Teufels, denn Er ist ihnen allen bereits begegnet. Und Er ist fähig uns alle diese Tricks zu offenbaren. Er kann uns sagen:

'Wenn es so und so kommt, erinnere Dich daran so und so zu antworten. Wenn es zu dieser Versuchung kommt, erinnere Dich daran ihr so und so zu begegnen.' 

Er ist den Weg schon gegangen. Er hat uns den Weg gebahnt, damit wenn wir versucht werden wir überwinden können, wie Er überwunden hat!

Grund Nummer fünf warum Jesus Mensch werden und im Lager mit uns leben mußte. Jesus wurde Mensch in der Gestalt sündigen Fleisches, damit Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes ein völlig, gerechtes menschliches Leben führen konnte, das Er uns zurechnen und das Er uns verleihen kann. Nun, das sind hochtrabende theologische Begriffe "zurechnen" und "verleihen".

Ich möchte nun auf einfache Weise erklären, was sie bedeuten. Jesus lebte ein vollkommenes Leben. Er lebte ein Leben, das wir leben sollten, das Leben das das Gesetz fordert. Das Gesetz sagt: 

'Ich verlange Vollkommenheit. Wenn Du mir keine Vollkommenheit gibst, wirst Du sterben!' 

Jesus kam und lebte das vollkommene Leben, das das Gesetz fordert. Er lebte an meiner Stelle.

Wenn ich dann zu Jesus in Reue komme und meine Sünden bekenne und Seinem Verdienst vertraue, nimmt Jesus das vollkommene Leben, das Er führte und Er rechnet es mir an und Gott schaut auf mich als ob ich nie gesündigt hätte.

Mußte Jesus Mensch werden, damit Er mir Sein Leben anrechnen kann? Ganz genau. Aber Jesus kam nicht nur, damit Er mir Sein Leben zurechnen kann, Er kam auch, damit Er uns Seine Gerechtigkeit verleihen kann, damit wir ein heiliges Leben, leben können. Der Heilige Geist, der Sein Leben entwickelte, hat jetzt das Muster, denn Er entwickelte das Musterleben und dieser gleiche Heilige Geist ist gewillt unser Leben in Harmonie und Übereinstimmung mit dem Leben Jesu zu formen.

Wißt Ihr, es ist nicht genug für Jesus für uns zu leben. Jesus möchte auch in uns leben. Das erste ist "zugerechnete Gerechtigkeit", das zweite wird "verliehene Gerechtigkeit" genannt. Ich möchte Euch veranschaulichen was ich meine. Einige Leute haben mich dafür kritisiert dieses Bild her zu nehmen, aber ich werde es trotzdem gebrauchen, denn ich denke es ist eine gute Veranschaulichung.

Hat Jesus irgendeinen Sieg über die Versuchung erlangt oder über die Sünde, indem Er Seine göttliche Natur benutzte? Ganz und gar nicht. Hat Jesus gesagt, daß wir Seinem Beispiel folgen sollen? Ja. Gibt Er uns die Kraft Seinem Beispiel zu folgen? Ganz genau. Nun, hört zu. Nehmen wir mal an, daß es Supermann gibt. Einige Leute sagen vielleicht: 

'Oh, ich mag diese Veranschaulichung nicht!' 

Nun, es ist eine gute! Glaubt mir, es ist eine gute!

Stellen wir uns also mal vor, daß es Supermann geben würde und er taucht hier im Mittelgang auf und er sagt zu uns allen:

 'Folgt mir!'

- Schwups, und er fliegt weg durch die Luft. Was würdet Ihr sagen? 

'Na dann, tschüß, bis später!' 

Was würdet Ihr sagen? 

'Bis später!' 

Wißt Ihr was ich ihm sagen würde? 

'Ich kann nicht fliegen, Du hast Kräfte die ich nicht habe.' 

Richtig? So möchte ich Euch diese Frage stellen. Könnte Jesus uns bitten Seinem Beispiel zu folgen, wenn Er Kräfte benutzen würde, um dieses Beispiel zu geben, die uns aber nicht zur Verfügung stehen? Ganz bestimmt nicht.

Die Bibel sagt uns wiederholt, daß Jesus uns ein Beispiel gegeben hat, dem wir folgen sollen und Gott gibt uns die Kraft dem Beispiel zu folgen. Es ist nicht nur, daß man das Beispiel anschaut und sagt:

'O.k., ich werde es nachmachen.' 

Nein, der Heilige Geist gibt uns die Kraft und lebt das Leben Jesu in uns. Seht nun 1. Johannes 2:6. Es heißt hier:

"Wer da sagt, Er bleibe in Ihm, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist."

Und in 1. Petrus 2:21 heißt es:

"Denn dazu seid Ihr berufen, weil auch Christus für Euch gelitten und Euch ein Vorbild hinterlassen hat, daß Ihr Seinen Fußstapfen nachfolgt."

Johannes 10:27

"Meine Schafe hören Meine Stimme, und Ich kenne sie, und sie folgen Mir nach."

Jetzt wollen wir zu 

Grund Nummer sechs gehen warum Jesus ein menschliches Wesen werden mußte. Ist die Menschwerdung Jesu äußerst wichtig? Es ist eine Angelegenheit von Leben und Tod! Jesus wurde Mensch damit Er als mitfühlender und unvoreingenommener Richter dienen konnte. Schauen wir uns jetzt Johannes 5:22+27 an.

"Denn der Vater richtet auch niemand, sondern alles Gericht hat Er dem Sohn übergeben."

Warum hat der Vater Jesus das Gericht übergeben? Vers 27:

"Und Er hat Ihm Macht gegeben, Gericht zu halten, weil Er des Menschen Sohn ist."

Warum kann Jesus urteilen? Weil Er des Menschen Sohn ist. Werden wir alle vor dem großen Richterstuhl Christi stehen? 2. Korinther 5:10 sagt

"Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit ein jeglicher empfange, was er vermittels des Leibes gewirkt hat, es sei gut oder böse."

Wißt Ihr, was die gute Nachricht für diejenigen ist, die Jesus Christus angenommen, ihre Sünden bekannt, sich bekehrt und durch die Kraft des Heiligen Geistes den Sieg über die Sünde errungen haben? Wißt Ihr was die gute Nachricht ist? Der Richter ist auch unser Verteidiger. Ich liebe das!

Wollt Ihr einen Richter haben, der auf Eurer Seite steht? Ja. Wißt Ihr, Jesus ist durch unsere Erfahrung gegangen. Wenn wir zu Ihm kommen, dann wird Jesus nicht nur den Mund des Teufels verschließen indem Er sagt: 

'Dieser Mensch, ja, er hat gesündigt, ganz klar, die Aufzeichnung ist hier, aber er oder sie hat Mich als Erlöser und Herrn angenommen und deswegen werde Ich keinen Schuldspruch verhängen.' 

Das ist möglich, weil der Richter auch der Verteidiger ist. Das ist die gute Nachricht!

Ich möchte Euch etwas fragen: Könnte Jesus als Richter dienen wenn Er kein menschliches Wesen wäre? Könnte Er wirklich mit uns mitfühlen? Könnte Er uns gerecht mit Einfühlungsvermögen und Mitleid vertreten? Ganz und gar nicht. Ich hätte Angst vor dem Richterstuhl Gottes zu erscheinen und niemanden zu haben der mich vertritt, der hierher als menschliches Wesen gehört. Es gibt einen zweiten Grund, warum nur Jesus Christus urteilen kann und das ist, daß es in der Gerichtsverhandlung keine Entschuldigungen geben wird.

Ich möchte, daß Ihr Euch vorstellt daß jemand sagt: 

'Nun, weißt Du, es ist leicht für Dich da auf dem Thron zu sitzen und mich für alle Sünden die ich begangen und nicht bereut habe zu verurteilen, aber Du kannst es gar nicht richtig verstehen wie es war durch Depressionen und Leid zu gehen und Drogen zunehmen.' 

Wißt Ihr was Jesus sagen wird? 

'Entschuldigung, aber, warst Du jemals auf Golgatha? Warst Du jemals in Gethzemane? Höre, Ich wurde mit Drogen versucht, als Ich am Kreuz hing. Sie boten mir eine Droge an um meine Schmerzen zu lindern und Ich habe "nein" gesagt. So, was sagtest Du, was ist Deine Entschuldigung?'

Nur ein menschliches Wesen, das in unseren Schuhen gegangen ist, wird jemand sein, der keine Entschuldigung in der Gerichtsverhandlung akzeptiert, warum man der Sünde angehangen hat. Laßt uns nun zu Nummer sieben gehen. 

Grund Nummer sieben, warum Jesus Mensch werden mußte. Damit Er wiederkommen kann bei Seinem zweiten Kommen. Wir wollen dazu Johannes 14:1-3 lesen, was äußerst mißverstanden wird. Jesus sagt:

"Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf Mich! In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; …"

Viele Leute sagen, daß Jesus in den Himmel auffuhr um Wohnungen zu bauen. Nein, das hat Er nicht gemacht. Er sagt:

"In Meines Vaters Hause SIND viele Wohnungen; …"

Sie waren bereits da, als Er das sagte. Jesus braucht keine 2.000 Jahre um himmlische Bauvorhaben durchzuführen, wenn Er die Welt in sechs Tagen erschaffen und am siebten Tag geruht hat. So sagt Er:

"In Meines Vaters Hause SIND viele Wohnungen; wo nicht, so hätte Ich es Euch gesagt..."

Und nun hört gut zu.

"Ich gehe hin, Euch eine Stätte zu bereiten. …"

Gewöhnlich denken wir, daß Jesus in den Himmel aufgefahren ist um Häuser zu bauen und Bäume zu pflanzen und einen Ort für uns zu bereiten. Aber wißt Ihr warum Jesus zurück in den Himmel gegangen ist? Er ist zum Himmel zurückgegangen um Seinen Vermittlungsdienst im Heiligen fortzuführen. Das ist ein Teil der Vorbereitung für uns für den Himmel. Seht, wenn wir Sein Leben auf Erden leben und indem wir Seinen Tod sterben, trifft Er jetzt Vorsorge, daß ich zu Ihm kommen kann und sagen:

 'Jesus es tut mir leid, ich bekenne meine Sünde. Ich vertraue auf Deine Verdienste. Nimm das Leben, das Du gelebt hast und den Tod, den Du gestorben bist und Herr, bitte rechne es mir an!'

Und ich bin im Geliebten angenommen. Das ist das, was Jesus jetzt tut. Wir werden darüber in unseren nächsten Vorträgen sprechen. Wißt Ihr, da gibt es diese Auffassung, daß Jesus am Kreuz jedem die Sünde vergeben hat. Nein, nein! Jesus hat niemandem die Sünde am Kreuz von Golgatha vergeben. Jetzt sagt Ihr vielleicht: 

'Das ist irgendwie eine Irrlehre was Pastor Bohr da lehrt!' 

Nein, ist es nicht, ich werde es aus der Heiligen Schrift beweisen. Wißt Ihr, Sünde wird vergeben, wenn Ihr zu Jesus im Glauben kommt und Ihr beansprucht was Jesus mit Seinem Leben und Seinem Tod getan hat.

Und dann gibt es noch etwas, das Er tun muß um eine Stätte für uns zu bereiten. Er muß ein Gericht vollziehen um den Mund des Teufels zu verschließen. Und somit legt Er Fürsprache im Himmel ein und Er macht Sein Leben und Seinen Tod geltend und dann stehen wir alle vor dem Richterstuhl Christi und Jesus wird unser Verteidiger sein und dann, wenn Sein Werk zu Ende sein wird, wird Er eine Stätte bereiten und dann wird Er wieder kommen. Und wie es in Johannes 14:3 heißt:

"Und wenn Ich hingehe und Euch eine Stätte bereite, so komme Ich wieder und werde Euch zu Mir nehmen, auf daß auch Ihr seid, wo Ich bin."

Und zu diesem Zeitpunkt wird Er sich um die Schuld der Sünde gekümmert haben. Er wird die Macht der Sünde beseitigt und die Schuld der Sünde aus dem Weg geräumt haben. Die Menschwerdung Christi ist alles für uns und wir können Jesus danken, daß Er Fleisch von unserem Fleisch geworden ist.


Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (04) Die sieben Geheimnisse der Menschwerdung




Teil 5




(05) Das Lamm Gottes geopfert 
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von den Gegenständen im Heiligtum und ihrer Bedeutung. Was hatten sie zu bedeuten? Warum wurden sie überhaupt gebraucht? Worauf deuteten sie hin? Dazu kommt auch noch die Frage auf, warum Jesus überhaupt auf diese Erde kommen, ein vollkommenes Leben führen und dann sterben mußte. Hätte es nicht auch anders gehen können? Warum ist das alles so geschehen wie es geschehen ist? Gab es keinen anderen Weg dem Gesetz, das unerbittlich ist, Genüge zu leisten? Was bedeutet der Begriff “eingeborener” Sohn wirklich? Hat es tatsächlich “nur” etwas mit der “Geburt” zu tun? Wie stehen denn Abraham und sein Sohn damit im Zusammenhang? Wir wollen dies einmal gründlich untersuchen.



Laßt uns mit Gebet beginnen. Unser geliebter himmlischer Vater, wir kommen noch einmal in Deine Gegenwart um Dich zu bitten, daß Du in unserem Studium heute anwesend sein mögest. Wir werden etwas studieren, das sehr, sehr wichtig ist. In der Tat ist es im direkten Kern und Zentrum der Wahrheit die wir in der Heiligen Schrift finden. So bitten wir Dich nun, daß Du unseren Geist und unsere Gedanken öffnest, daß Dein Wort nicht leer zu Dir zurückkehrt, aber daß es den Zweck erfüllt, zu dem Du es sendest. Und wir danken Dir, daß Du unsere Gebete hörst und wir bitten es im Namen Jesu, Amen.


Ich möchte zum Anfang gerne kurz wiederholen was wir in unserem letzten Vortrag zusammen studiert haben. Wenn Ihr Euch daran erinnert, wir haben die Gründe studiert warum Jesus kommen mußte um mit uns im Lager als ein richtiger, echter Mensch zu leben. Mit anderen Worten Jesus nahm wirkliche Menschengestalt an, in der Tat richtiges, sterbliches Menschsein. Ich möchte nun gerne die sieben Gründe wiederholen warum Jesus Mensch geworden ist.
  • Punkt eins:
Er wurde Mensch, damit Er uns offenbaren könnte wie Gott wirklich ist, denn Jesus ist im Schoß des Vaters und es gibt keinen besseren der offenbaren könnte, wie Gott wirklich ist.
  • Punkt zwei:
Zweitens haben wir gesehen, daß Jesus ins Lager kam um mit uns zu leben, so daß Er für unsere Sünden sterben konnte. Ihr wißt, Gott kann nicht sterben, Er ist unsterblich. Somit mußte Jesus Menschengestalt annehmen, damit es für Ihn möglich gewesen ist zu sterben.
  • Punkt drei:
Drittens haben wir gesehen, daß Jesus Mensch werden mußte, damit Er versucht werden konnte, denn die Bibel sagt uns, daß Gott nicht versucht werden kann. Denn Gott kann vom Teufel nicht versucht werden. Gott ist allwissend, Gott weiß alles, Er ist allmächtig. Der Teufel kann Gott nicht zur Sünde verführen und deswegen mußte Jesus Menschengestalt annehmen, damit Er auf eine echte Art und Weise verführt werden konnte.
  • Punkt vier:
Viertens haben wir gesehen, daß Jesus Mensch werden mußte, damit wir die Zusicherung haben, daß Er Mitleid mit uns hat und mit uns mitfühlt. Daß Jesus uns wirklich versteht, wenn Er uns vor Gott vertritt.
  • Punkt fünf:
Fünftens haben wir gesehen, daß Jesus Mensch werden mußte, damit Er als unser Richter dienen könnte. Mit anderen Worten, Er mußte Mensch sein, damit Er uns vor Gott als unser Verteidiger vertreten und uns gerecht vertreten kann, da es im Gericht keine Entschuldigung für die Sünde gibt.
  • Punkt sechs:
Sechstens haben wir gesehen, daß Jesus auf die Welt kam um ein vollkommenes Leben als Mensch zu führen, damit Er uns Seine Gerechtigkeit verleihen kann, das bedeutet uns Seine Gerechtigkeit anrechnen, was bedeutet, daß Er tatsächlich Seine Gerechtigkeit in unsere Herzen ausgießt, so daß wir das Leben leben, das Jesus gelebt hat.
  • Punkt sieben:
Und siebtens haben wir gesehen, daß Jesus die menschliche Natur auf Sich nahm, damit Er für uns einen Platz im Himmel vorbereiten kann, damit Er schlußendlich wiederkommen kann um, uns zu Sich zu holen.

Somit haben wir mindestens sieben Gründe für die Menschwerdung Jesu Christi betrachtet, warum Er zur Erde kam um mit uns im Lager des Heiligtums zu leben. Wir sind jetzt noch nicht einmal in den Vorhof des Heiligtums eingetreten. Wir haben nur darüber gesprochen, daß Jesus im Lager gelebt hat, wo Israel lebte und in diesem Vortrag sprechen wir darüber, daß Jesus den Vorhof des Heiligtums betritt.

Ich möchte nur kurz sagen, daß der Vorhof zwei hauptsächliche Gegenstände hatte. Den konnte man sehen wenn man den Vorhof des Heiligtums betreten hat. Und dann ein bißchen weiter hinein, gerade bevor man in das Allerheilige des Heiligtums gegangen ist, stand dort das Wasserbecken in dem Wasser war, mit dem der Priester sich selber gewaschen hat bevor er zum Dienen in das Heilige des Heiligtums hineinging.

Nun werden wir sehen, daß diese beiden Gegenstände sich eigentlich auf zwei Funktionen oder zwei Ereignisse des Lebens Jesu Christi beziehen. Wir haben gesehen, daß das Lager das Leben Jesu darstellt, wo Er hin kam um unter uns zu wohnen. Der Opferaltar stellt den Tod Jesu Christi dar. Und das Wasserbecken, wie wir noch sehen werden, stellt die Auferstehung Jesu Christi dar. Und dann geht Jesus danach natürlich in das Heilige des Heiligtums und das Heilige ist im Himmel.

Ich möchte noch gerne erwähnen, daß es keinen Vorhof im Himmel gibt. Und der Grund dafür ist, daß das Werk des Vorhofs von Jesus auf dieser Welt getan worden ist. Wißt Ihr, Er lebte mit uns im Lager auf dieser Erde. Er starb auf dieser Erde und Er ist auf dieser Erde auferstanden. Das einzige was im Himmel ist, ist das Heilige und das Allerheilige, der Vorhof ist die Erde wo Jesus sein Werk erfüllt hat, als Einer der mit uns lebte, als Einer der starb und als Einer der von den Toten auferstanden ist.

Jetzt müssen wir fragen: 

'Warum mußte Jesus kommen, ein vollkommenes Leben führen und sterben?' 

Wir wollen dies nun etwas näher betrachten, damit wir verstehen können, warum Jesus kommen mußte, um ein makelloses Leben zu führen und warum Er kommen mußte, um zu sterben.

Das erste, was ich gerne möchte, das wir beachten ist, daß das Gesetz Gottes absolute Vollkommenheit verlangt. Das Gesetz Gottes sagt: 

'Gehorche mir und lebe!' 

Es sagt aber auch: 

'Gehorche mir nicht - und das ist Sünde - und der Sünde Lohn ist der Tod!' 

So, im Grunde genommen ist die Aufeinanderfolge, daß das Gesetz völlige Vollkommenheit verlangt. Wenn ich dem Gesetz die Vollkommenheit nicht anbieten kann, die es verlangt, was Sünde bedeutet, ist der Lohn oder das Ergebnis der Sünde dann der Tod.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage. Wie viele von uns haben gesündigt? Die Bibel sagt in Römer 3:23+24

"Denn es ist kein Unterschied: Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes, so daß sie gerechtfertigt werden ohne Verdienst, durch Seine Gnade, mittels der Erlösung, die in Christus Jesus ist."

Das bedeutet, daß wir alle Todeskandidaten sind. Niemand von uns kann dem Gesetz das vollkommene Leben anbieten, das das Gesetz verlangt. Somit sagt das Gesetz: 

'Weil Du mir das vollkommene Leben das ich verlange nicht anbieten kannst, damit Du leben kannst, mußt Du sterben!' 

Und so kam Jesus aus verschiedenen Gründen auf diese Erde. Aber ich möchte zwei ganz besonders unterstreichen und betonen.

Punkt eins: Jesus kam auf diese Welt um das Leben zu führen, das jeder von uns führen sollte. Jesus kam, um ein Leben zu führen, das in vollkommener Übereinstimmung mit dem Gesetz war. Und Er lebte dieses Leben für jeden von uns. Aber Jesus kam nicht nur, um das Leben an meiner Statt, an Deiner Statt zu leben, so daß ich in Ihm vor dem Gesetz unschuldig dastehen kann, nicht weil ich gerecht bin, sondern weil Er gerecht ist. Er mußte auch kommen, um für unsere Sünden zu bezahlen. Er mußte kommen, um für die Sünden zu bezahlen die wir bereits begangen haben.

So, zu aller erst kam Jesus auf diese Welt um das Leben zu führen, das wir führen sollten und Er kam um den Tod zu sterben, den wir sterben sollten. Und Er lebte und starb für jeden einzelnen Menschen, der auf dem Planeten Erde je geatmet hat. Mit anderen Worten, Jesus kam, um an Stelle von jedem von uns zu leben und zu sterben, so daß wenn ich Jesus Christus annehme, Er dann Sein Leben nimmt und es mir anrechnet. Und Er nimmt auch Seinen Tod und rechnet ihn mir an. Und Gott sieht mich an, als ob ich niemals gesündigt hätte. Nicht weil ich nicht gesündigt hätte, sondern weil Jesus niemals gesündigt hat. Ist dieser Punkt Euch sehr klar geworden? Das sind das Zentrum und der Kern des Evangeliums Jesu Christi.

Wir möchten in diesem Vortrag über das Werk Jesu im Vorhof sprechen. Wir haben schon Sein makelloses Leben besprochen und nun möchten wir über Seinen Tod auf dem Altar reden und Seiner Auferstehung im Wasserbad oder das Waschen im Wasser.

Nun, es gibt einige Prophezeiungen im Alten Testament die auf den Tod Jesu Christi im Vorhof hingewiesen haben, und ich möchte, daß wir uns einige dieser Prophezeiungen die wir im Alten Testament finden, anschauen oder ihnen auf den Grund gehen.

Die erste Prophezeiung finden wir in 1. Mose 22. Und so lade ich Euch ein, mit mir zu 1. Mose 22:2 zu gehen. Dies ist die Geschichte des Opfers, oder sagen wir lieber das "Beinaheopfer" von Isaak. Und ich möchte, daß Ihr in dieser Geschichte beachtet, daß Abraham die Rolle von Gott dem Vater spielt. Und Isaak spielt die Rolle von Jesus Christus.

Dies ist eine symbolische Geschichte, es ist eine Geschichte die die Beziehung zwischen Gott, dem Vater und Seinem Sohn Jesus Christus veranschaulicht. Beachtet nun in 1. Mose 22:2 einige sehr interessante Einzelheiten. Es heißt hier und Gott spricht:

"Und Er sprach: Nimm doch Deinen Sohn, Deinen …"

Deinen was?

"… Deinen einzigen, …"

Im Übrigen, das Wort "einzigen" sollte mit "Dein einzigartiger Sohn" übersetzt werden, oder "Dein Sohn, den es nur einmal gibt" oder "Dein besonderer Sohn"

Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wie können wir das denn wissen?'

Weil Isaak nicht der einzige Sohn von Abraham war.

Wißt Ihr, das hebräische Wort "jachid" bedeutet "einzigartig", oder "den es nur einmal gibt", es bedeutet "besonders". Abraham hatte ja zu dem Zeitpunkt auch Ismael. Und doch wurde Isaak Abrahams "einzigartiger Sohn" genannt, einen "Sohn, den es nur einmal gibt"denn Er war der Sohn der Verheißung.

Beachtet aber nun, daß er nicht nur der "einzigartige Sohn" oder der "Sohn, den es nur einmal gibt" genannt wird, sondern es heißt, wie heißt es weiter?

"… den Du lieb hast,…"

Hört sich das nicht bekannt an?

"Und siehe, eine Stimme kam vom Himmel, die sprach: Dies ist Mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe!"

Matthäus 3:17. Weiter heißt es:

"…nimm Isaak, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn …"

Ihr seht hier kommt der Opferaltar.

"…opfere ihn daselbst zum Brandopfer …"

Beachtet, daß er ihn nicht nur töten sollte, sondern er sollte noch was tun? Er sollte ihn verbrennen. Das geschah am Altar im Heiligtum. Und es heißt weiter:

"…auf einem Berge, den Ich Dir nennen werde!"

Nun, was an dieser Geschichte interessant ist, ist die Seelenqual von Abraham und seinem Sohn, hauptsächlich die von Abraham, die drei Tage dauerte. Nun möchte ich, daß Ihr Acht gebt, was in 1. Mose 22:4 darüber geschrieben steht. Abraham opfert Isaak tatsächlich am dritten Tag seiner Reise. Es heißt hier:

"Am dritten Tage erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne."

Ich möchte Euch jetzt eine Frage stellen: Wie lange dauerte die Seelenqual vom Vater und Sohn, als Jesus hier auf dieser Erde war? Sie dauerte auch drei Tage. Eine weitere interessante Einzelheit ist, daß in dieser Geschichte Abraham das Holz auf die Schultern von Isaak legt und Abraham hatte das Messer und das Feuer. Das ist sehr bedeutsam. Wir wollen das nun lesen und seht, was wir dort in 1. Mose 22:6 finden.

"Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak."

Jetzt trägt Isaak, sein Sohn das Holz. Ich möchte Euch nun die Frage stellen: Wer hat das Holz getragen? Auf wen wurde es gelegt? Auf Jesus Christus und Jesus wurde von wem geschlagen? In Jesaja 53:10 heißt es, daß es Sein Vater war.

"Aber dem HERRN gefiel es, Ihn zu zerschlagen."

Und deswegen hat Abraham das Messer und das Feuer. So heißt es weiter:

"Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand, und sie gingen beide miteinander."

Nun erreichen wir den Höhepunkt der Geschichte. Als es so weit war, daß Isaak geopfert werden sollte geschieht etwas Eindrucksvolles. Geht mit mir zu 1. Mose 22:7+8 und danach lesen wir dann die Verse  13+14 lesen. Dies ist ein außerordentlich wichtiger Abschnitt. Es heißt:

"Und Abraham antwortete: Mein Sohn, … "

Denn Isaak hatte im Vers vorher gefragt:

"Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Lamm zum Brandopfer? Und Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird sich ein Lamm zum Brandopfer ersehen!"

Wer würde das Lamm zur Verfügung stellen? Gott würde das Lamm für Sich selber zur Verfügung stellen. Und so heißt es weiter:

"Und sie gingen beide miteinander."

Das ist sehr bedeutsam. Vers 13

"Da erhob Abraham seine Augen und sah hinter sich einen Widder mit den Hörnern in den Hecken verwickelt. Und Abraham ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer…"

Und nun beachtet folgendes. War dies ein Ersatzopfer? War es ein Ersatz für Isaak? Es heißt:

"… und opferte ihn zum Brandopfer an Stelle seines Sohnes. Und Abraham nannte den Ort: Der HERR wird dafür sorgen! So daß man noch heute sagt: Auf dem Berge wird der HERR dafür sorgen!"

Wißt Ihr, daß Abraham gemäß der Bibel, zumindest bildlich gesehen oder in einem übertragenen Sinn, daß er Isaak von den Toten am dritten Tag empfing? Ihr fragt Euch jetzt vielleicht: 

'Wo sagt die Bibel das denn?' 

Geht mit mir zu Hebräer 11:17-19

Ich möchte Euch nun die Frage stellen: War Isaak so gut wie tot für Abraham? Ganz gewiß. Aber was geschah am dritten Tag? Abraham bekam seinen Sohn zurück, aber wie? Lebend! Nun beachtet Hebräer 11:17

"Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er versucht wurde, und opferte den…"

Wen opferte er?

"…den Eingeborenen, …"

Seht, dieses Wort wurde nicht richtig übersetzt "den Eingeborenen", es bedeutet wirklich, sein "einzigartiger Sohn" oder "den Sohn, den es nur einmal gibt" oder "ein besonderer Sohn". Das Wort "monogenes" auf Griechisch bedeutet nicht "den Eingeborenen", sondern "einzigartig", "besonders", oder "den Sohn, den es nur einmal gibt". Genauso wie in 1. Mose 22. Und so heißt es hier:

"Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er versucht wurde, und opferte den Eingeborenen er, der die Verheißungen empfangen hatte, zu welchem gesagt worden war: «In Isaak soll Dir ein Same berufen werden.»"

Und nun beachtet: Abraham hat darauf vertraut, Vers 19:

"Er zählte eben darauf, daß Gott imstande sei, auch von den Toten zu erwecken, weshalb er ihn auch, wie durch ein Gleichnis, wieder erhielt."

Bekam Abraham seinen Sohn am dritten Tag lebendig zurück? So ist es. Und somit haben wir dieses wunderbare Bild, von einem Vater und seinem Sohn, einem einzigartigen Sohn den der Vater liebte. Und sie haben zusammen gelitten.

Die Feuerprobe dauerte drei Tage. Doch am dritten Tag wird der Sohn dem Vater lebendig wieder zurückgegeben. Dies ist eine wunderbare Veranschaulichung der Beziehung von Gott dem Vater und Seinem Sohn Jesus Christus und das Leiden durch das sie hindurchgingen als Jesus Sein Leben für die Sünden der Welt gab. Und so haben wir dieses wunderbare Bild in 1. Mose 22, das darstellt was Jesus tun würde, wenn Er auf diese Welt kommen würde um für unsere Sünden zu sterben.

Aber es gibt noch andere Prophezeiungen im Alten Testament. 2. Mose 12 hat eine weitere Prophezeiung. Dies ist die Prophezeiung über das Passahlamm, die Opferung des Passahlammes. Die Bibel sagt uns, daß jedes männliche Wesen in Israel zum Passahfest gehen mußte, jeder Mann, 12 Jahre und darüber, mußte jedes Jahr hingehen um das Passahfest und das Fest der ungesäuerten Brote in der Stadt Jerusalem zu feiern.

Es ist interessant zu sehen, daß das Passahfest den Tag, den Monat und die Stunde vorgibt, wann das Passahlamm geopfert werden mußte. Nun beachtet 2. Mose 12:5-7. Hier ist die Rede vom Passahlamm, es heißt hier:

"Dieses Lamm aber soll…"

Was sein? Hier ist etwas sehr interessantes:

"… vollkommen sein, ein Männlein und einjährig. Von den Lämmern und Ziegen sollt Ihr es nehmen, und sollt es behalten bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats."

Wenn Ihr den Zusammenhang betrachtet, dann seht Ihr, daß es der Monat "Nisan" ist, der erste Monat des hebräischen, religiösen Jahres. So muß er es am 14. Tag des gleichen Monats opfern, im Monat "Nisan". Aber es wird uns nicht nur der Tag und der Monat gegeben, es wird uns auch die Stunde gegeben, denn es heißt weiter:

"Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es zwischen den Abendstunden schächten. Und sie sollen von dem Blut nehmen und beide Türpfosten und die Oberschwellen der Häuser, darin sie essen, damit bestreichen."

Es sollte zwischen den Abendstunden geopfert werden. Ihr fragt: 

'Was bedeutet das mit den Abendstunden?' 

Wörtlich heißt es in Hebräisch "zwischen den zwei Abenden". 

Ihr fragt vielleicht: 

'Von welchen zwei Abenden ist hier die Rede?'

Gibt es überhaupt so was wie "zwei Abende"? So ist es.

Wißt Ihr, bei den Juden ist der erste Abend, wenn die Sonne im Zenit steht oder ihren Höhepunkt erreicht hat und ihren Niedergang beginnt. Wenn Ihr so wollt, beginnen die Nachmittagsstunden. Der zweite Abend ist, wenn die Sonne untergeht. Und was wäre also zwischen diesen beiden Abenden? Es wäre genau in der Mitte, wenn die Sonne ihren Untergang am Mittag beginnt und wenn die Sonne dann tatsächlich untergeht, was wäre das für eine Zeit?

Drei Uhr am Nachmittag. Wißt Ihr zu welcher Zeit Jesus starb? Die Bibel sagt, daß Jesus zur neunten Stunde ausgerufen hat:

"Es ist vollbracht! Vater, in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist!"

Und Er atmete das letzte Mal. (Johannes 19:30 und Lukas 23:46)

Jetzt fragt Ihr vielleicht: 

'Die neunte Stunde, ist das drei Uhr?' 

Ja, denn bei den Hebräern war die erste Stunde 6 Uhr morgens, die dritte Stunde war 9 Uhr morgens, die sechste Stunde war Mittag 12 Uhr, die neunte Stunde war 3 Uhr nachmittags und die zwölfte Stunde war 6 Uhr abends als die Sonne unterging. Darum fragte Jesus:

"Hat nicht der Tag zwölf Stunden?"

Versteht Ihr? So ist die neunte Stunde 3 Uhr nachmittags.

Jesus starb nicht nur am 14. Tag des Nisan, sondern Er starb pünktlich um 3 Uhr am Nachmittag genau wie die Prophezeiung vom Passah dies angegeben hatte. Im Übrigen, das Neue Testament macht es sehr klar, daß Jesus das Passah selbst erfüllt hat. Beachtet 1. Korinther 5:7 Es heißt hier und der Apostel Paulus schreibt:

"Denn auch für uns ist ein Passahlamm geschlachtet worden: Christus."

Wer ist unser Passah? Jesus Christus. Ist Jesus am Passahtag gestorben? Ja. Ist Er im Passahmonat gestorben? Ja. Ist er zur ganz genauen Stunde gestorben in der das Passahlamm geopfert werden sollte? Ja.

Es gibt Leute, die über die Prophezeiungen von Nostradamus erstaunt sind. Aber nun mal echt, wenn man diese Geschichten anschaut, dann ist das eine Menge Spekulation. Eine Menge Worte, wo man die Auslegung dazu fügen und die Fantasie benutzen muß.

Hier müßt Ihr Eure Fantasie nicht benutzen. Es gibt Euch ganz genau den Monat, den Tag und die Stunde, wann Jesus Christus sterben würde und Er ist ganz genau zu diesem Zeitpunkt gestorben. Und das wurde 1.500 Jahre bevor Jesus geboren wurde, niedergeschrieben. Eine erstaunliche Prophezeiung.

Es gibt noch eine weitere Prophezeiung die uns das Jahr des Todes von Jesus Christus gibt. Ihr seht, das Passah gibt uns die Stunde, den Tag und den Monat, aber es gibt noch eine weitere Prophezeiung die uns das Jahr gibt, wenn Jesus sterben würde.

Es wird die "Prophezeiung der siebzig Wochen" genannt. Und wir werden ganze zwei Vorträge über die siebzig Wochen haben. Ein Vortrag allein ist nicht genug um diese Prophezeiung zu besprechen, es gibt so viel darüber zu sagen. So werden wir unsere Zeit zwei ganzen Vorträgen widmen, um über die "Prophezeiung der siebzig Wochen" zu sprechen.

Jedoch möchte ich mich nur ganz kurz Daniel 9:26+27 widmen. Diese Prophezeiung gibt uns das genaue Jahr in dem Jesus als das Lamm geopfert werden sollte. Es heißt in Vers 26

"Und nach den zweiundsechzig Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, aber nicht für Sich selber; …"

Warum wurde der Messias ausgerottet? Wurde Er für Sich selber ausgerottet? Nein, Er sollte für andere ausgerottet werden. Und dann beachtet Vers 27

"Er wird aber vielen den Bund stärken eine Woche lang und mitten in der Woche Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen."

Wenn wir diese Prophezeiung studieren werden, werden wir etwas Erstaunliches entdecken. Jesus begann Seinen Dienst im Jahr 27 n. Chr., da wurde Er getauft. Dreieinhalb Jahre später, in der Mitte der letzten Woche, starb Jesus Christus am Kreuz. Und dann dreieinhalb Jahre später, war die Gnadenzeit für die hebräische Theokratie oder "Gottesherrschaft" beendet. "Theos" ist griechisch und heißt "Gott" und "Kratiea" bedeutet "Herrschaft".

Mit anderen Worten, Jesus starb genau im Jahr 31, im Frühling während des Passahfestes. Diese Prophezeiung zeigt auf das genaue Jahr hin, in dem Jesus am Kreuz sterben würde. Ganz sicher eine erstaunliche Prophezeiung. Übrigens habt Ihr bemerkt, daß es hier heißt, daß Er

"Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen…"

wird? Nun, ich möchte Euch einen sehr interessanten Absatz aus der zeitlosen Biografie von Christus, dem "Leben Jesu" vorlesen. Wußtet Ihr, daß dies buchstäblich erfüllt wurde, daß Jesus die Schlacht- und Speisopfer aufhören ließ? Ich möchte Euch eine kurze Beschreibung aus dem "Leben Jesu" geben, von dem Moment als Jesus starb. Hier schreibt Ellen White auf Seite 758:

"Überall herrschen Schrecken und Verwirrung... "
 
Denn dort war dieses gewaltige Erdbeben und der Vorhang wurde von oben nach unten zerrissen. Sie fährt fort.

 "...Der Priester wollte gerade das Opfertier töten, doch seiner kraftlosen Hand entfällt das Schlachtmesser, und das Opferlamm entschlüpft."

Hat Er bewirkt, daß Schlacht- und Speisopfer aufhörten? Ja, das hat Er getan. An diesem Tag gab es kein Opfer. So sagt sie:

"… doch seiner kraftlosen Hand entfällt das Schlachtmesser, und das Opferlamm entschlüpft."

Und dann sieht sie die Beziehung zwischen Vorbild und Symbol, zwischen dem was wir prophezeit finden und der Erfüllung der Prophezeiung als sie sagt:

"Vorbild und Symbol begegnen sich im Tode Jesu Christi. Das große Opfer war gebracht worden."

So hat Jesus buchstäblich im Jahr 31 n. Chr., drei Uhr am Nachmittag, am 14. Tag des Nisan, die Prophezeiung von dem Passahlamm erfüllt. Das, noch mal gesagt, durch den Brandopferaltar dargestellt wird.

Aber es gibt noch andere Prophezeiungen. Es gibt zum Beispiel das Morgen- und Abendopfer. Im Heiligtum wurde das Morgen- und Abendopfer dargebracht und auf den Brandopferaltar gelegt. Ich möchte Euch das kurz vorlesen. 2. Mose 29:38+39. Hier heißt es:

"Das ist es aber, was Du auf dem Altar herrichten sollst: Zwei einjährige Lämmer sollst Du beständig, Tag für Tag, darauf opfern; ein Lamm am Morgen, das andere in den Abendstunden."

Das ist zwischen den beiden Abenden, drei Uhr am Nachmittag. Mit anderen Worten, das Opfer des Lammes morgens und abends wies hin auf den Tod Jesu am Kreuz. Aber es gibt noch weitere Prophezeiungen. Beachtet Jesaja 53:4-6. Hier ist die Rede vom Messias, über siebenhundert Jahre bevor Jesus geboren wurde. Es heißt hier:

"Verachtet war Er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Krankheit vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war Er, und wir achteten Seiner nicht."

Und jetzt hört gut zu. Ihr erinnert Euch, daß die Prophezeiung sagte, daß es nicht für Ihn wäre, die "Prophezeiung der siebzig Wochen"?

"… wird der Gesalbte ausgerottet werden, aber nicht für Sich selber; …"

Beachtet was hier steht:

"Doch wahrlich, unsere Krankheit trug Er, und unsere Schmerzen lud Er auf Sich; wir aber hielten Ihn für bestraft, von Gott geschlagen und geplagt; aber Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf Ihm, und durch Seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf Ihn."

Nun, bezieht sich diese Prophezeiung auf Jesus Christus? So ist es. Das Neue Testament wendet es auf Jesus an. Geht mit mir zu Apostelgeschichte 8 und wir werden die Verse 32-35 lesen. Dies ist die Geschichte des Eunuchen aus Äthiopien, der von Philippus angetroffen wurde und der Eunuch studiert Jesaja 53 und für ihn macht das keinen Sinn. Er fragt: Von wem handelt diese Prophezeiung? Laßt uns nun diese Geschichte in Vers 32 aufgreifen. Die Schriftstelle die er gelesen hat war folgende:

«Wie ein Schaf ward Er zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm vor seinem Scherer stumm ist, so tut Er Seinen Mund nicht auf. In Seiner Erniedrigung ward Sein Gericht aufgehoben. Wer will aber Sein Geschlecht beschreiben? Denn Sein Leben wird von der Erde weggenommen!»

Zitiert er Jesaja 53? So ist es. Nun beachtet:

"Da wandte sich der Kämmerer an Philippus und sprach: Ich bitte Dich, von wem sagt der Prophet solches? Von sich selbst oder von einem andern? Da tat Philippus seinen Mund auf und hob an mit dieser Schriftstelle und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus."

Wer ist das Zentrum der Prophezeiung in Jesaja 53? Jesus Christus. Beachtet 1. Petrus 2:23+24 wo es sich auf Jesaja 53 noch einmal bezieht und auf Jesus Christus anwendet. Diese Verse sprechen von Jesus und es heißt hier:

"Er schalt nicht, da Er gescholten ward, Er drohte nicht, da Er litt, sondern übergab es Dem, der gerecht richtet; Er hat unsere Sünden selbst hinaufgetragen an Seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde gestorben, der Gerechtigkeit leben möchten;…"

Und dann kommt ein Zitat aus Jesaja 53:

«durch Seine Wunden seid Ihr heil geworden.»

Verstand Petrus, daß die Prophezeiung von Jesaja 53, von diesem Messias, der wie ein Lamm zum Schlachtplatz geführt wurde, hat er verstanden, daß sich das auf Jesus Christus bezog? So ist es.

All dies zeigt zum Brandopferaltar. All diese Prophezeiungen zeigen, daß Jesus kommen und daß Er für unsere Sünden sterben würde. Beachtet eine weitere interessante Prophezeiung, die wir im Alten Testament finden die in Jesus erfüllt wurde.

4. Mose 15:1-3. Hier heißt es:

"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn Ihr in das Land kommt, das Ich Euch zum Wohnsitz geben will, und dem HERRN ein Feueropfer bringen wollt, es sei ein Brandopfer oder Schlachtopfer, …"

Behaltet diese Worte im Kopf: ein Brandopfer oder Schlachtopfer

"… um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder ein freiwilliges Opfer, oder Eure Festopfer, die Ihr dem HERRN zum lieblichen Geruch darbringt, von Rindern oder von Schafen."

So, mit anderen Worten, die Opfer waren was vor Gott? Ein lieblicher Geruch. Laßt uns nun zu Epheser 5:2 gehen um herauszufinden auf wen sich das bezieht. Hier wendet der Apostel Paulus die Vorstellung an, daß die Opfer ein lieblicher Geruch waren. Er wendet sie auf Jesus Christus an. Es heißt hier in Epheser 5:2

"Und wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns geliebt und Sich selbst für uns gegeben hat als Gabe und Opfer für Gott, zu einem angenehmen Geruch."

Auf wen deutet diese Prophezeiung in 4. Mose hin? Sie zeigt auf Jesus Christus. Ich möchte noch zwei weitere Prophezeiungen erwähnen. 3. Mose 22:20-22 spricht davon ein Lamm für das Opfer auszusuchen. Die Bibel sagt uns, daß das Lamm tadellos sein mußte.

Mit anderen Worten: Das Lamm wurde sehr gründlich untersucht, um sicherzugehen, dass es körperlich keinen Makel aufwies. Ihr müsst verstehen, dass das Lamm ein Tier ist, und alles, was sie tun konnten, war, es zu untersuchen, um herauszufinden, ob es körperlich unversehrt war. 

Dies versinnbildlichte die Tatsache, daß Jesus keinen sittlichen Makel haben würde. Wißt Ihr, die Verheißung ist immer unvollkommener als die Erfüllung. Mit anderen Worten, der Schatten ist niemals so klar wie die Wirklichkeit auf die der Schatten hinweist. Also, im Alten Testament konnte man nur darauf achten, daß das Lamm keine körperlichen Mängel aufwies. Dies symbolisierte, wie ich schon sagte, die Tatsache, daß Jesus keinen sittlichen Makel hatte. Gebt nun Acht darauf was wir in 3. Mose 22:20 finden.

"Nichts Gebrechliches sollt Ihr opfern; denn es würde Euch nicht angenehm machen. Und wenn jemand dem HERRN ein Dankopfer bringen will, sei es zur Erfüllung eines Gelübdes oder als freiwillige Gabe, von Rindern oder Schafen, so soll es tadellos sein, zum Wohlgefallen. Es soll keinen Mangel haben. Ein Blindes oder Gebrochenes oder Verwundetes oder eines, das Geschwüre oder die Krätze oder Flechten hat, sollt Ihr dem HERRN nicht opfern und davon kein Feueropfer bringen auf den Altar des HERRN."

Mit anderen Worten, die Lämmer mußten ohne Fehl und Tadel sein. Wie steht es nun um den Priester? Mußte der Priester auch ohne Makel sein? Ganz gewiß. Geht mit mir zu 3. Mose 21:17-21. Ich möchte das noch einmal wiederholen. Die Priester im Alten Testament konnten nur sicher stellen, daß sie keine körperlichen Makel hatten und das versinnbildlichte die Tatsache, daß Jesus keinen körperlichen oder sittlichen Makel hatte. Mit anderen Worten, der Schatten ist nicht so vollkommen wie die Wirklichkeit auf die der Schatten hinweist. Ich möchte dazu 3. Mose 21:17-21 lesen.

"Rede mit Aaron und sprich: Sollte jemand von Deinen Nachkommen in ihren künftigen Geschlechtern mit irgend einem Gebrechen behaftet sein, so darf er sich nicht herzunahen, das Brot seines Gottes darzubringen. Nein, keiner, an dem ein Gebrechen ist, soll sich herzunahen, er sei blind oder lahm oder verstümmelt, oder habe ein zu langes Glied; auch keiner, der einen gebrochenen Fuß oder eine gebrochene Hand hat, oder der bucklig oder schwindsüchtig ist, oder der einen Fleck auf seinem Auge hat, oder die Krätze oder Flechten oder ein entmannter ist. Wer nun von dem Samen Aarons, des Priesters, ein solches Gebrechen an sich hat, der soll sich nicht herzunahen, die Feueropfer des HERRN darzubringen; er hat ein Gebrechen; darum soll er das Brot seines Gottes nicht herzubringen, daß er es opfere."

Ich möchte Euch nun etwas fragen: Was hat das Lamm dargestellt? Das makellose Lamm, das auf den Altar gelegt wurde, stellte Jesus Christus dar. Wen stellte der Priester dar? Der Priester stellte auch wen dar? Der Priester stellte auch Jesus Christus dar.

Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Wie kann denn beides, der Priester und das Lamm Jesus Christus darstellen?' 

Das ist sehr einfach. Die Bibel sagt, daß Jesus Sich selber zum Opfer gab. Im System des Alten Testamentes brauchte man einen Priester um das Lamm zu opfern. Aber Jesus ist der Priester und das Lamm, denn Jesus gab Sich selber zum Opfer und Er ist makellos.

Lesen wir nun Hebräer 7:26+27 zu diesem Punkt. Es heißt hier:

"Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als der Himmel ist,…"

Und nun paßt auf:

"… der nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, darnach für die des Volkes; denn das hat Er ein für allemal getan, indem Er Sich selbst zum Opfer brachte."

Welcher Art Priester war Jesus Christus? Er war ein makelloser Priester und Er vollzog Sein eigenes Opfer. War Er auch ein vollkommenes Lamm? Geht mit mir zu 1. Petrus 1:18-20. Hört mal, diese Prophezeiungen sind viel, viel genauer als Nostradamus sie jemals hätte geben können.

Nun, ich habe da mal ein Buch gelesen, das recht interessant ist, es handelt von der "Quatraine", d.h. die "Vierzeiler von Nostradamus" und man muß schon eine wilde Vorstellungskraft haben um herauszufinden was er da versucht zu sagen. Aber mit der Bibel braucht man das nicht zu tun. Die Bibel ist exakt und ganz genau, sie sagt, wann, wo, wie und wer. Jetzt möchte ich 1. Petrus 1:18-20 lesen.  Jesus ist auch das vollkommene Lamm.

"Da Ihr ja wisset, daß Ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid von Eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes, der zwar zuvor ersehen war vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart wurde am Ende der Zeiten um Euretwillen."

War Jesus der makellose Priester? Ja! War Jesus das makellose Lamm? Ja! Jesus vollzog Sein eigenes Opfer und wißt Ihr was interessant ist? Jesus war nicht nur der vollkommene Priester, der Sich selber als das vollkommene Opfer dar brachte, aber als Er auferstand, nahm Er Sein eigenes Blut, als Priester ins Heiligtum. All dies zeigte auf wen? Auf Jesus. Lesen wir nun Hebräer 4:15 bezüglich der vollkommenen Natur Jesu Christi, die Tatsache, daß Er keinen sittlichen Makel hatte. Es heißt hier:

"Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde."

Lesen wir nun 2. Korinther 5:21, die Bibel ist ganz klar in diesem Punkt. Es heißt hier und "er", ist Gott der Vater und "der" ist Jesus:

"Denn Er hat Den, Der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir in Ihm Gerechtigkeit Gottes würden."

Er der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, so daß wir was? Daß wir als gerecht befunden würden. Noch ein Text. Galater 3:13 Es heißt hier:

"Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, …"

Und wie hat Er es getan?

"… indem Er ein Fluch für uns wurde; denn es steht geschrieben: «Verflucht ist jeder, der am Holz hängt»."

Dies sind nur einige der Prophezeiungen des Alten Testamentes die auf das Werk Jesu im Vorhof hinweisen. Jesus kam um für unsere Sünden zu sterben, nachdem Er im Lager als das vollkommene Lamm gelebt hat. Seht, Jesus lebt im Lager als das vollkommene Lamm und dann geht Er zum Altar und Er stirbt als das vollkommene Lamm und Er vollzieht Sein eigenes Opfer.

Ich muß nun einen Punkt, ganz, ganz klar stellen und das ist, das was Jesus im Lager und im Vorhof getan hat, hat Er für jeden einzelnen Menschen getan der jemals auf dieser Erde gelebt hat. Nicht nur für die Erlösten. Sein Leben und Sein Sterben waren für jeden einzelnen Menschen der jemals auf dieser Erde geatmet hat. Mit anderen Worten, das Werk Jesu im Lager und im Vorhof ist eine Zusammenarbeit das die ganze menschliche Gattung einschließt.

Wir wollen nun einige Verse darüber lesen. Hebräer 2:9 und ich weiß was Ihr vielleicht denkt: 

'Also, Pastor, das bedeutet, daß jeder gerettet wird, oder?'  

Nein, das bedeutet es nicht. Deswegen müssen wir die nächsten Vorträge verstehen, das Werk Jesu im Heiligen des Heiligtums. Seht nun Hebräer 2:9

"…der ein wenig unter die Engel erniedrigt worden ist, Jesus, sehen wir wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit Er durch Gottes Gnade für die Erlösten den Tod schmeckte."

Nein, sondern:

"…damit Er durch Gottes Gnade für jedermann den Tod schmeckte."

Für wie viele Menschen ist Jesus gestorben? Für jedermann! Beachtet 1. Timotheus 2:5+6, hier ist der gleiche Begriff.

"Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, der Sich selbst als Lösegeld für einige gegeben hat."

Oh nein, es heißt nicht "einige"...

"...der Sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat."

Was Jesus getan hat, hat Er für die ganze Welt gemacht. Er hat für die ganze Welt gelebt und Er ist für die ganze Welt gestorben. 1. Johannes 2:1+2. Hier schreibt er an die Nachfolger, an die Jünger Jesu:

"Meine Kindlein, solches schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und Er ist das Sühneopfer für unsere Sünden, …"

Das ist für die Nachfolger Jesu, aber nun beachtet:

"…aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt."

Ihr kennt den Bibelvers: Denn also hat Gott die Stadt Fresno geliebt. Fresno auch ja, aber...

"Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab." (Johannes 3:16).

Ich möchte Euch eine eindrucksvolle Aussage von Ellen White vorlesen. Im "Leben Jesu" auf Seite 753 hat sie die Kleinigkeit aufgegriffen:

"Er wurde den Übertretern gleich gerechnet, damit Er uns von der Verdammnis des Gesetzes erlösen konnte."

Jetzt hört Euch das an:

"Die Schuld der Menschen seit Adam lastete schwer auf Seinem Herzen,…"

Wie viel Schuld?

"Die Schuld der Menschen seit Adam."

Wißt Ihr, einige Menschen begehen Selbstmord, weil sie sich schuldig fühlen, sie sind wegen ihrer Sünden niedergeschlagen. Stellt Euch vor, die gesamte Sündenlast der ganzen Menschheit von allen Zeitaltern zu tragen. Wir haben überhaupt nichts gelitten, verglichen mit Jesus. Unsere Leiden sind gleich null, verglichen mit den Seinen. Sie schreibt:

"Die Schuld der Menschen seit Adam lastete schwer auf Seinem Herzen und der Zorn Gottes über die Sünde, die furchtbare Bekundung Seines Mißfallens an der Gottlosigkeit erfüllte die Seele Christi mit Bestürzung. Sein ganzes Leben hindurch hatte Er der gefallenen Welt die frohe Botschaft von der Gnade und der vergebenden Liebe des Vaters verkündigt; das Heil auch für den größten Sünder war stets das Ziel Seines Wirkens gewesen. Doch nun, da Er die schreckliche Sündenlast trug, konnte Er das versöhnliche Angesicht des Vaters nicht sehen! Ein Schmerz, den kein Menschenherz nachempfinden kann, durchdrang Sein Herz, da Ihm in dieser Stunde der höchsten Not die göttliche Gegenwart entzogen war. Seine Seelenqual war so groß, daß Er die körperlichen Schmerzen kaum wahrnahm."

Mächtige Aussage! Für wie viele hat Jesus die Schuld getragen? Für jeden Nachkommen Adams. Jesus hat für jeden Menschen gelebt, der jemals auf dieser Erde war und Er starb für jeden auf dieser Welt. Sein Leben und Sein Tod sind jedem zugänglich. Und dann sagen manche: 

'Dann wird jeder gerettet, oder?' 

Nein. Wie lautet der berühmteste Vers in der Bibel? Johannes 3:16. schließt alle mit ein, aber dann werden einige in dem gleichen Vers ausgeschlossen. Es heißt:


"Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, …"

Und dann, wie heißt es weiter?

"… damit jeder, der an Ihn glaubt,…"

Das bedeutet, daß er seinen Glauben auf Ihn setzt.

"… nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Hat Gott Jesus für die ganze Welt gegeben? Wer würde davon profitieren was Jesus getan hat? Die, die an Ihn glauben. Im Übrigen, dieser Text Johannes 3:16, wenn Ihr den Zusammenhang lest, dann ist die Rede von der Schlange die in der Wüste aufgerichtet worden ist. Wir wollen nun dazu den Text in Johannes 3:14 lesen. Ich möchte, daß Ihr etwas sehr wichtiges beachtet.

Ihr erinnert Euch, daß das Volk Israel von den Schlangen gebissen worden ist und sie starben, weil sie vergiftet wurden. War es genug die Schlange in der Wüste aufzurichten? Nein! Was mußte das Volk tun? Sie mußten schauen! Jeder einzelne, persönlich, mußte auf die erhöhte Schlange in der Wüste sehen. Ist es ausreichend, daß Jesus gestorben ist? Nein! Sondern, was müssen wir tun? Wir müssen Ihn im Glauben ansehen. Es heißt hier:

"Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß des Menschen Sohn erhöht werden, auf daß jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Und dann heißt es in Vers 16:

"Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Nun, hört gut zu. Im nächsten Studium werden wir sehen wie Jesus den Gewinn dessen was Er tat, ausschüttet, als Er auf dieser Welt war. Wir werden auch darüber sprechen, wie Ihr das was Jesus tat, beanspruchen könnt, wie Sein Leben und Sein Tod zu dem Euren werden kann. Das geht nicht automatisch für jeden, man muß es beanspruchen. Es gibt Bedingungen die eingehalten werden müssen, damit Ihr von Seinem Leben und Seinem Tod profitieren könnt. Eine davon ist, an Ihn zu glauben.

Nun, versteht Ihr, was der Brandopferaltar darstellt? Nun laßt uns über das Wasserbecken sprechen. Das Wasserbecken stellt die Auferstehung Jesu Christi dar. Ich wiederhole einmal: Jesus lebte ein vollkommenes Leben im Lager. Jesus starb als Stellvertreter am Kreuz. Jesus aufersteht am Wasserbecken und wie wir im nächsten Studium sehen werden, geht Er in das Heilige, um Fürsprache für diejenigen vor dem Vater zu halten, die im Glauben zu Ihm kommen.

Im Übrigen, wißt Ihr etwas sehr Interessantes? Ein Mensch der einen Leichnam oder Kadaver berührt hat, wurde als unrein betrachtet, denn der Tod war unrein. Als Jesus starb, würde Er als was betrachtet werden? Als unrein. So, was mußte mit Jesus geschehen? Er mußte was werden? Gereinigt. Und in Seiner Auferstehung wurde Er symbolisch im Wasserbecken gereinigt. Ich möchte Euch einen sehr interessanten Schriftvers vorlesen. Geht mit mir zu Titus 3:4. Dies ist ein sehr wichtiger Vers. Es heißt hier:

"Als aber die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unsres Retters, erschien, hat Er - nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern nach Seiner Barmherzigkeit uns gerettet …"

Durch was? Womit wascht Ihr? Natürlich mit Wasser. Und was war im Wasserbecken? Wasser. Es heißt:

"…durch das Bad der Wiedergeburt …"

Oder Regeneration, das ist ein wichtiges Wort.

"… und Erneuerung des heiligen Geistes."

Ich möchte Euch erklären, was das dort für ein griechisches Wort ist. Das griechische Wort, das mit Wiedergeburt, bzw. Regeneration übersetzt worden ist, ist ein zusammengesetztes griechisches Wort. Das eine ist das Wort "palin", das "noch einmal" oder "wieder" bedeutet und das Wort "genesis", was "anfangen" bedeutet. Mit anderen Worten man setzt "palin" und "genesis" zusammen und es bedeutet was? "Noch einmal beginnen". Die meisten Lexika oder Wörterbücher in denen ich nachgeschaut habe, so sagen die Experten der biblischen Sprache, bedeutet dies "Regenerierung" oder "Wiedergeburt".

Ich möchte Euch was fragen: Wo wurde Jesus regeneriert? Was bedeutet "regenerieren""Generieren" bedeutet "Leben zu geben" und was bedeutet dann "regenerieren""Es noch einmal zu geben."

Meine Frage ist nun: Wo wurde Jesus regeneriert? Wann begann Er noch einmal? Es war nachdem Jesus von den Toten auferstanden ist. Nun habt Ihr in diesem Vers nicht nur die Reinigung, die Waschung, die sich auf das Wasserbecken, das Wasser bezieht, der Regeneration oder Wiedergeburt und das Wort "Regeneration" bedeutet "Neuanfang" oder "Wiedergeburt vom Grab", aber da gibt es auch noch die "Erneuerung des Heiligen Geistes".

Ich möchte Euch nun etwas über das Wort "Erneuerung" sagen. Dieses Wort "Erneuerung" ist das griechische Wort "koinotes". Laßt uns einen weiteren Vers im Neuen Testament lesen, der dieses Wort "regenerieren" gebraucht, um zu sehen worauf es sich bezieht. Eigentlich wird es nur in zwei anderen Versen benutzt, in Römer 6:4 und Römer 7:6. Wir werden nur Römer 6:4 lesen. Beachtet worauf sich dieses Wort "erneuern" bezieht.

"Wir sind also mit Ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist,…"

Was ist hier das Thema? Es ist Tod und Auferstehung. Noch mal:

"Wir sind also mit Ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln."

Was geschieht in der Taufe? Sterben wir mit Christus in der Taufe? Werden wir mit Christus in der Taufe beerdigt? Auferstehen wir zum Neuanfang unseres Lebens in der Taufe? So ist es. Nun, was bedeutet hier dieses Wort "neues Leben"? In Titus 3:5 steht:

"…die Erneuerung des Heiligen Geistes,"

Bezieht sich auf was? Das bezieht sich auf die Auferstehung. Versteht Ihr was ich sage? Nun, nachdem Jesus stirbt, ist Sein Körper ein Leichnam und deswegen muß was mit Ihm gemacht werden? Er muß gereinigt werden. Wann wird Er gereinigt? Wenn Jesus mit einem verherrlichten Leib aufersteht. Er aufersteht im Wasserbecken in der Erneuerung Seines Lebens. Es ist die Regeneration, die Wiedergeburt Seines Lebens. Mit anderen Worten, das Wasserbecken stellt die Auferstehung Jesu Christi dar.

So lebte Jesus mit uns im Lager. Er lebte dort Sein vollkommenes Leben, als ein vollkommener Priester und ein vollkommenes Lamm. Dann kam Er zu dem Brandopferaltar und Er bot Sich selbst als Opfer dar. Er ist in Seinem eigenen Opfer der ausführende Priester. Im Wasserbecken wird Er regeneriert oder Sein Leben wird erneuert, wie wir in Römer 6:4 gelesen haben. Mit anderen Worten, Er aufersteht vom Tod mit Seinem verherrlichten, unsterblichen und unzerstörbaren Leib.

Hier ist die sehr wichtige Frage, die den Grund für unser nächstes gemeinsames Studium legt. Was würdet Ihr erwarten wohin Jesus als nächstes gehen würde? Wißt Ihr was die meisten Christen glauben? Sie sagen, daß Jesus von dem Vorhof zum Allerheiligen gesprungen ist. Meine Frage ist, gibt es ein Heiliges zwischen dem Vorhof und dem Allerheiligen?

Denkt Ihr, daß Jesus das Heilige übersprungen hat und direkt im Allerheiligen gelandet ist? Ganz und gar nicht! Hatte Jesus eine Funktion im Heiligen des Heiligtums zu erfüllen? Das hatte Er ganz gewiß zu tun.

Er hatte dort eine Aufgabe zu erfüllen, wo der siebenarmige Leuchter stand. Er hatte eine Bestimmung zu verwirklichen, wo sich der Tisch mit den Schaubroten befand. Er hatte eine Mission zu vollbringen, wo der Räucheraltar war. Alle diese drei Gegenstände stellen etwas sehr wichtiges in der Beziehung zwischen Christus und Seinem Volk dar.

Somit, ist der nächste Schritt den wir finden, den Jesus auf Seinem Weg durch das Heiligtum unternimmt, daß Er in das Heilige des Heiligtums geht. Hier stellt sich die Frage, warum ging Er in das Heilige?

Wißt Ihr, wenn man einen Christen heute fragt: 

'Was hat Jesus in den letzten 2.000 Jahren getan?' 

Dann sagen sie: 

'Hm, gute Frage…' 

Denn für die meisten Christen war alles damit beendet als Jesus am Kreuz starb. Das war's. Nein, das war's eben nicht!

Denn Jesus lebte im Lager, Er starb im Vorhof, Er auferstand im Wasserbecken. Er geht in das Heilige und dann geht Er in das Allerheilige. Nun möchte ich Euch etwas fragen: Hat Jesus eine Aufgabe nachdem Er im Vorhof auf der Erde gewirkt hat? So ist es. Und wir werden über Sein Werk im Heiligen in unserem nächsten und übernächsten Vortrag studieren. Wir werden sehen, daß im Heiligen der Ort ist, wo wir die Vorrechte beanspruchen können von dem was Jesus tat, als Er auf Erden war. So verpaßt den nächsten Vortrag nicht.


Übersetzung - Manuela Sahm - Juni 2015 ©


Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (05) Das Lamm Gottes geopfert




Teil 6

 





Teil 7


 
(07) Ein Volk Seinem Herzen nahe
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium davon, was danach geschah, nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren ist. Was machten da die Jünger und warum war es so wichtig, daß sie wieder zwölf im ganzen waren, wie vorherig? Hat das was besonderes zu bedeuten oder war es eigentlich gar nicht so notwendig einen zwölften Jünger auszuwählen? Warum war es äußerst wichtig, daß sie nicht nur elf Jünger waren, nachdem sich Judas das Leben genommen hatte, sondern warum mußten sie unbedingt wieder zwölf sein? Was ist das besondere daran, warum ist es so bedeutsam? In dieses interessante Thema werden wir uns nun vertiefen, um herauszufinden, was das zu bedeuten hatte.


Laßt uns beten. Allmächtiger, herrlicher und immer gegenwärtiger Vater, welche Freude  ist es doch in Deiner Gegenwart zu sein. Wir danken Dir Vater, daß wir uns als eine Einheit versammeln können, um Dein heiliges Wort zu öffnen und von Deiner Liebe zu lernen und um auch zu lernen, was Du von uns als Deinen Kindern erwartest. Wir bitten Dich Vater, wenn wir nun die Seiten Deines heiligen Buches öffnen, daß der Heilige Geist durch den Dienst der Engel gegenwärtig sein möge. Ich bitte Dich Herr, daß Du uns das Verstehen gibst, daß wir ordentlich und richtig das Wort der Wahrheit verfolgen. Und wir danken Dir Vater, daß Du unser Gebet hörst, denn wir bitten dies im wertvollen Namen Jesu. Amen.


Ich möchte noch einmal die Chronologie der Ereignisse in Jesu Leben wiederholen, die wir in dem Heiligtumsdienst studiert haben. Der erste Punkt den ich noch einmal anschauen möchte ist, daß Jesus auf diese Erde kam, um im Lager mit uns zu leben. Und in dem Lager lebte Jesus das vollkommene Leben, das das Gesetz von uns allen verlangt. Mit anderen Worten, Jesus lebte das Leben, das wir leben sollten.

Und dann haben wir gesehen, daß Jesus vom Lager in den Vorhof ging. Und in dem Vorhof starb Jesus auf dem Räucheraltar für unsere Sünden, Er starb für alle. So, in dem Lager lebte Er das Leben das wir leben sollten. In dem Vorhof starb Er den Tod den alle von uns erleiden sollten. Und dann haben wir gesehen, daß Jesus am Wasserbecken auferstand. Das ist der zweite Gegenstand der im Vorhof zu finden war. So auferstand Er am Wasserbecken. Und dann sahen wir in unserem letzten Studium, daß Jesus die Erde verließ und betrat dann welche Abteilung des himmlischen Heiligtums? Er betrat das Heilige des himmlischen Heiligtums.

Nun, zwischen der Auferstehung Jesu und Seiner Himmelfahrt haben wir eine Zeitspanne von 40 Tagen. 40 Tage waren es von dem Zeitpunkt an als Jesus auferstand, bis Er in den Himmel auffuhr. Während Er diese 40 Tage mit Seinen Jüngern verbrachte, die Bibel schreibt davon daß Er mit Ihnen darüber sprach was das Reich Gottes betraf, mit anderen Worten, Er hat ihnen die Prophezeiungen der Bibel erklärt.

Die Bibel erzählt uns, daß Jesus vom Ölberg in den Himmel auffuhr. Laßt uns die Beschreibung lesen, die uns die Bibel von der Himmelfahrt Jesu gibt, die 40 Tage nach Seiner Auferstehung stattfand. Dies finden wir in der Apostelgeschichte 1:9-11 Hier heißt es:

"Und nach diesen Worten wurde Er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm Ihn auf und vor ihren Augen weg. Und als sie unverwandt gen Himmel blickten, während Er dahinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen, die sprachen: Ihr Männer von Galiläa, was steht Ihr hier und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von Euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in gleicher Weise wiederkommen, wie Ihr Ihn habt gen Himmel fahren sehen."

Und so verschwand Jesus aus ihrer Sicht. Die Bibel erzählt uns, daß die Jünger dann vom Ölberg aus zurück nach Jerusalem und ins Obergemach gingen, wo Jesus mit ihnen das Abendmahl eingesetzt hatte. Die Bibel erzählt uns, daß sich die Jünger für die nächsten zehn Tage, nach Christi Himmelfahrt, einmütig im Obergemach versammelten. Die Bibel erzählt uns, daß sie zusammen beteten. Die Bibel erzählt uns, daß sie die Prophezeiungen zusammen studierten und die Bibel erzählt uns auch, daß sie ihre Meinungsverschiedenheiten ausbügelten. Sie lehrten sich selber durch die Kraft des Heiligen Geistes. Mit anderen Worten, sie bereiteten sich während dieser zehn Tage auf die Ausgießung des Heiligen Geistes vor.

In der Zwischenzeit, in diesen zehn Tagen, wurde Jesus im Himmel als Hoherpriester für Sein Volk eingesetzt. Mit anderen Worten, Jesus hatte das Heilige des Heiligtums betreten, um Seinen Dienst dort zu beginnen, um den Nutzen von dem auszugießen was Er auf der Erde getan hatte.

Nun ist es sehr interessant festzustellen wer dort in diesen zehn Tagen im Obergemach war. Geht mit mir zu Apostelgeschichte 1:13. Wer war dort im Obergemach? Es heißt dort:

"Und als sie hineinkamen, gingen sie hinauf in das Obergemach, wo sie verblieben,…"

Und nun beachtet die Aufzählung der Apostel die dort waren.

"… nämlich Petrus …"

Er wird in allen Listen zuerst erwähnt, denn er war immer der erste der sprach, denn er hatte Leitungseigenschaften.

"… und Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus , der Sohn des Alphäus, und Simon Zelotes und Judas, des Jakobus Sohn."

Wenn wir uns nun diese Liste anschauen, dann ist es sehr interessant zu sehen, daß wir hier nur elf Apostel haben. Wie viele Apostel hat Jesus auserwählt? Jesus hat zwölf Apostel auserwählt, aber hier sind nur elf aufgeführt. Einer von den zwölfen fehlte. Nun ist die Frage, wer fehlte dort im Obergemach? Nun, die Antwort ist offensichtlich, es war Judas Iskariot. Jetzt, laßt uns einmal die Beschreibung die Petrus von Judas Iskariot gegeben hat lesen und warum er nicht dort war. Apostelgeschichte 1:16 erzählt uns die traurige und tragische Geschichte von Judas, einer der zwölf. Hier heißt es und Petrus spricht hier:

"Ihr Männer und Brüder, es mußte das Wort der Schrift erfüllt werden, das der heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, welcher denen, die Jesus gefangen nahmen, zum Wegweiser wurde. Denn er war uns beigezählt…"

Merkt Euch dieses Wort, es ist ein Schlüsselwort!

"Denn er war uns beigezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen."

Beachtet, daß Judas den zwölfen beigezählt wurde. Das Wort "beigezählt" ist sehr, sehr wichtig! Nun beachtet, was er weiter in Vers 18 sagt: Dies ist eine mahnende Beschreibung was mit Judas geschah.

"Dieser erwarb einen Acker aus dem Lohn der Ungerechtigkeit und stürzte kopfüber hinab, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide traten heraus."

Eine ziemlich lebhafte Beschreibung. Vers 19

"Und es wurde allen kund, die zu Jerusalem wohnen, so daß jener Acker in ihrer Sprache "Akeldama" genannt wurde, das heißt: Blutacker."

Es scheint, daß die Bibel sich bezüglich des Endes von Judas widerspricht. Denn hier steht:

"… und stürzte kopfüber hinab, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide traten heraus."

Andere Texte sagen, daß er ging und sich selber erhängte. So, wie wollt Ihr diese zwei Aussagen miteinander versöhnen? Nun, Ellen White beschreibt auf eine schöne Weise wie beide dieser Aussagen wahr sind. Sie sagte, im "Leben Jesu" auf Seite 719, daß Judas sich am Ast eines Baumes aufhängte. Mit anderen Worten, er warf den Strick über den Ast und erhängte sich selber und er war so schwer, daß der Ast abbrach und er fiel recht weit runter auf den Boden und als er auf den Boden fiel, platzte sein Bauch auf und seine Eingeweide kamen heraus. Sie sagt, als Jesus dann später auf der "Via Dolorosa" entlang kam um auf Golgatha zu sterben, daß die Leute entsetzt waren, als sie sahen, daß die Hunde die Eingeweide von Judas fraßen. Und so war es wie Judas sein Dasein beendete.

Ich möchte daß Ihr beachtet, daß es nur elf Apostel waren die im Obergemach waren, weil Judas Selbstmord begangen hatte und er wurde natürlich nicht mehr zu den zwölfen gezählt. Nun müssen wir eine sehr wichtige Frage stellen und die ist folgende. Nachdem Petrus die traurige, tragische Geschichte von Judas erzählte, teilte er den Jüngern mit, daß sie einen Nachfolger für Judas erwählen müßten. Sie mußten jemanden erwählen, der den Platz von Judas einnehmen würde. In der Tat sagte Petrus, daß dies absolut zwingend notwendig war, sie mußten einen Nachfolger aussuchen, sie mußten einen Apostel Nummer zwölf wählen. Die Frage ist nun, warum Petrus gefühlt hat, daß sie einen Nachfolger oder einen Apostel Nummer zwölf wählen mußten.

Die Tatsache ist, daß Bibelprophetie es unumgänglich, also zwingend erforderlich macht einen Nachfolger für Judas zu wählen.Anders ausgedrückt, Petrus und die Jünger haben Bibelprophetie studiert. Und sie wußten, daß die Bibelprophetie voraussagte, was mit Judas passieren würde und daß sie auch voraussagte, daß jemand sein Amt einnehmen müßte, jemand mußte seinen Platz einnehmen. Wir wollen das einmal in Apostelgeschichte 1:16 lesen. Petrus spricht immer noch und er sagt:

"Ihr Männer und Brüder,…"

Und nun beachtet folgendes:

"… es mußte das Wort der Schrift erfüllt werden, das der heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, welcher denen, die Jesus gefangen nahmen, zum Wegweiser wurde."

Mußte die Prophetie erfüllt werden, ja oder nein? Petrus sagte, daß dies nicht zur Wahl stand, dies mußte so passieren, der Heilige Geist sagte es müsse geschehen. Laßt uns nun zu Vers 20 gehen und sehen welche Prophezeiungen die David aufschrieb, es zwingend notwendig gemacht haben, daß ein Nachfolger für Judas gewählt wurde. Vers 20:

"Denn es steht geschrieben im Buche der Psalmen:…"

Seht Ihr, daher kommt die Prophezeiung.

"Denn es steht geschrieben im Buche der Psalmen: «Seine  Behausung ..."

Hier ist die Rede von Judas.

"... «Seine Behausung soll öde werden, und niemand soll darin wohnen»."

Mit anderen Worten, das bedeutete, daß er nicht mehr länger in sein Haus zurückkehren würde.

Diese Prophezeiung ist in Psalm 69:25. Aber es gibt noch eine weitere Prophezeiung und die ist in Psalm 109:7+8 und sagt aus, daß sein Platz von jemand anderem eingenommen werden mußte. In der Tat heißt es:

«Sein Amt empfange ein anderer».

Und der Grund warum Petrus gefühlt hat, daß es unumgänglich, also zwingend notwendig war, daß ein Nachfolger für Judas genannt werden mußte, weil die Prophezeiung vorhersagte was mit Judas geschehen würde und die Prophezeiung machte es unumgänglich jemanden zu erwählen, der sein Amt einnehmen würde. Nun, es gibt diesen Mythos, den manche Christen haben und das ist der, daß die Jünger im Obergemach sich sehr damit beeilt haben einen Nachfolger für Judas zu wählen. In der Tat aber dachten sie, daß es Gottes Plan war, daß sie ein bißchen warten und absichtlich noch länger dafür beten, bevor sie denjenigen wählten, den sie dann erwählt haben. In der Tat denken viele dieser Christen, daß es der Apostel Paulus war, der Apostel Nummer zwölf sein sollte, aber die Apostel, wißt Ihr, beeilten sich und wählten Matthias, wo dies doch nicht in Übereinstimmung mit Gottes Plan war, so wird argumentiert.

Aber ich unterstütze das, daß dies nicht wahr ist, dies ist ein Mythos. Mit anderen Worten, dies ist eine unberechtigte Annahme, daß Gott wollte, daß Saulus von Tarsus der zwölfte Apostel werden würde. Die Tatsache ist, daß der Apostel der erwählt wurde genau der war, den Gott erwählt haben wollte. Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht: 'Wie können wir das wissen?' Aus drei Gründen. Nun, wir wollen dazu  Apostelgeschichte 1:21+22 lesen. Übrigens wo befand sich Jesus als dies geschah? Wo ist Jesus während dieser zehn Tage? Jesus ist im Heiligen und was geschieht dort? Jesus wurde mit allem ausgestattet und vorbereitet, um Seinen Dienst am Pfingsttag als was zu beginnen? Als Hoherpriester, um den Nutzen Seiner Versöhnung auszugießen. Lesen wir nun Apostelgeschichte 1:21+22 Hier ist die Qualifikation, die für den Nachfolger von Judas benötigt wurde. Petrus spricht:

"So muß nun von den Männern, die mit uns gegangen sind die ganze Zeit über, da der Herr Jesus unter uns ein- und ausging, von der Taufe des Johannes an bis zu dem Tage, da er von uns hinweg aufgenommen wurde, - einer von diesen muß mit uns Zeuge Seiner Auferstehung werden."

Was war die Qualifikation die unbedingt notwendig war? Es mußte jemand sein der bei den Aposteln war, von der Predigt des Johannes des Täufers an, bis wann? Bis Jesus auferstand und in den Himmel gefahren ist. Nun meine Frage an Euch, wird Saulus von Tarsus dieser Anforderung gerecht? Ganz und gar nicht. Hier ist der zweite Grund, es gibt drei Gründe die ich mit Euch teilen möchte, hier der zweite. Tatsache ist, daß die Aufzeichnungen der Bibel uns erzählen, daß die Jünger, die Apostel die richtige Durchführung verfolgten. Apostelgeschichte 1:24-26. Wie heißt es hier? Sie ...

"… beteten und sprachen: Herr, Du Kenner aller Herzen, zeige an, welchen von diesen beiden Du erwählt hast, …"

Was steht dort?

"…welchen von diesen beiden Du erwählt hast, das Los dieses Dienstes und Apostelamtes zu empfangen, von welchem Judas abgetreten ist, um hinzugehen an seinen Ort."

Sie warfen das Los, das war die Art und Weise wie sie es in der Zeit der Bibel getan haben,

"Und sie gaben ihnen Lose, und das Los fiel auf Matthias, …"

Jetzt beachtet diese sehr wichtige Aussage, er wurde was?

"… und er wurde zu den elf Aposteln hinzugewählt."

Nun erinnert Euch, daß Judas den zwölfen beigezählt wurde. Und hier steht, als Matthias ausgewählt wurde, wurde er zu den elf Aposteln hinzugewählt. Ist die Zahl zwölf äußerst wichtig? Ganz bestimmt, gemäß der biblischen Aufzeichnung. Es gibt einen dritten Grund wie wir wissen können, daß Matthias Gottes Wahl war und das ist eine Aussage die von Ellen White als Bestätigung für das, was wir in der Schrift lesen, geschrieben wurde. Wißt Ihr, zuerst lesen wir es in der Schrift und dann gehen wir zu Ellen White und schauen was sie darüber zu sagen hat. Ellen White fügt nichts zur Schrift hinzu was mit den biblischen Grundlagen nicht übereinstimmen würde. Sie ist keine andere Bibel, sie fügt keine Information hinzu die sich nicht in der Bibel befindet. Sie verstärkt, vereinfacht die Dinge und erklärt sie einfach nur, und hilft uns besser zu verstehen, was in der Bibel drin steht. Beachtet, was sie in "Spirit of Prophecy", auf deutsch übersetzt: "Geist der Weissagung" Band 3, Seite 264 sagt: Hört gut zu!

"Zwei Männer wurden erwählt, die in der sorgfältigen Beurteilung der Gläubigen…"

In der was?

 "…die in der sorgfältigen Beurteilung der Gläubigen am besten für die Stelle qualifiziert waren. Aber die Jünger mißtrauten ihrer eigenen Fähigkeit diese Frage weiter zu entscheiden und haben dies demjenigen übergeben, der alle Herzen kennt. Sie suchten den Herrn im Gebet auf, um ganz sicher festzustellen, welche der beiden Männer für diese Vertrauensposition als ein Apostel Christi geeigneter wäre."

Und nun hört aufmerksam zu:

"Der Geist Gottes erwählte Matthias für das Amt."

Nun, wer war es, der Matthias für diese Aufgabe ausgesucht hatte? Es war der Geist Gottes. War es Gottes Plan, daß Matthias den anderen elf Aposteln beigezählt wurde? Ganz bestimmt, aus den drei Gründen die ich erwähnt habe. Ich möchte das jetzt gerne wiederholen. Zwei Punkte die wir bisher betrachtet haben, zwei Schlüsselpunkte.

  • Nummer eins: Die Prophezeiung des Alten Testamentes hatte bekannt gegeben, daß Judas abfallen würde und die Prophezeiung des Alten Testamentes hatte gesagt, daß ein Nachfolger gewählt werden mußte.
  • Der zweite Punkt ist, daß die Jünger die richtigen Schritte in der Erwählung des Nachfolgers für Judas verfolgten.

Aber jetzt müssen wir eine weitere wichtige Frage stellen. Wir haben schon die Frage gestellt warum sie fühlten, daß sie einen Nachfolger wählen sollten. Nun, weil die Prophezeiung das so gesagt hat. Aber hier ist eine sehr wichtige Frage. Warum fühlten die Apostel, daß sie einen Nachfolger für Judas vor dem Pfingsttag wählen sollten? Versteht Ihr den Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Frage? Warum nicht noch ein bißchen warten? Ihr versteht. Warum nicht beten und Gottes Wort zusammen studieren und darauf warten, bis Gott Seinen Heiligen Geist ausgießt? Und nachdem Gott Seinen Heiligen Geist ausgegossen hat, dann könnten sie noch ein bißchen länger brauchen, mehr beten und vielleicht herausfinden was Gottes Wille war. Warum haben sie gefühlt, daß es dringend war, noch unbedingt einen Nachfolger für Judas zu benennen, bevor der Pfingsttag gekommen wäre?

Warum fühlten sie, daß es unbedingt erforderlich war, Nummer zwölf zu erwählen um ihn zu den anderen elf Aposteln zu zählen bevor der Heilige Geist am Pfingsttag ausgegossen wurde? Die Tatsache ist, und Ihr werdet es in den nächsten Minuten sehen, daß wenn die Bibel Einzelheiten hat, jede Einzelheit sehr, sehr wichtig ist.

Was wir jetzt studieren werden, beweißt, mir zumindest, daß die Bibel keine Einzelheit übersieht, sondern wenn man sie aufmerksam studiert, findet man einen Grund für jede Bibelaussage. Warum Dinge getan wurden, auf die Art wie sie getan wurden und wann sie getan wurden und warum sie auf gewisse Art und Weise getan wurden. Nun, um zu verstehen, warum sie fühlten, daß es absolut dringend war, einen Nachfolger für Judas zu wählen bevor der Heilige Geist am Pfingsttag ausgegossen wurde, müssen wir die Wichtigkeit der Zahl "zwölf" in der Bibel verstehen. Was müssen wir verstehen? Die Wichtigkeit der Zahl "zwölf", es mußten zwölf sein. Judas wurde den zwölfen beigezählt. Matthias wurde den zwölfen beigezählt. Die Zahl zwölf ist äußerst wichtig. Was aber stellt die Zahl "zwölf" dar?


Anmerkung:
Nun wird Stephen Bohr etwas von der direkten Antwort abweichen, um uns ein Hintergrundwissen zu geben, warum die Zahl zwölf wichtig ist und warum ausgerechnet 12 und nicht eine andere Zahl. Nach dieser Erklärung kommt er zurück auf das Thema mit Matthias uns seiner Erwählung. Ich möchte dies nur einfügen, damit sich niemand wundert, warum das Thema plötzlich abzuweichen scheint.
Anmerkung Ende.


Nun, geht mit mir zu Offenbarung 12:1. Das ist ein Vers den wir uns später im Seminar noch ein bißchen genauer anschauen werden, aber jetzt möchte ich nur zwei Punkte in diesem Vers unterstreichen. In Offenbarung 12:1 heißt:

"Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, …"

Ein was?

"… ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit dreizehn Sternen."

Nein, so steht es nicht dort, es heißt richtig:

"… und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen."

Nun möchte ich Euch diese Frage stellen: Was stellt diese Frau dar? Die Frau stellt die Kirche dar. Nun ist die Frage, wie können wir wissen, daß in symbolischer Prophetie eine Frau eine Kirche darstellt? Und übrigens, es ist nicht irgendeine Kirche, es ist nicht die gesamte Kirche, es ist die wahre, treue Kirche oder Gemeinde die von dieser Frau dargestellt wird. Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht: 'Wie weißt Du das?' Laßt uns zwei Verse vergleichen. Den einen finden wir in Daniel 7:25 und der andere ist in der Offenbarung 12:13+14. Wir werden diese beiden Verse miteinander vergleichen um festzustellen, was mit dieser Frau in Offenbarung 12:1 gemeint ist.

Wißt Ihr, wenn ich frage, was die Frau in der Prophetie darstellt, dann ist die Antwort immer: "Oh, die Gemeinde!" Und für gewöhnlich benutzen wir Epheser 5:25 wo es heißt:

"Ihr Männer, liebet Eure Frauen, gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat."

Und das ist ein guter Vers. Aber wißt Ihr, wir müssen noch nicht einmal Daniel und Offenbarung verlassen um zu entdecken, was eine Frau in der Prophetie darstellt weil, denn Daniel und Offenbarung erklären selber, was eine Frau darstellt. Nun geht mit mir zu Daniel 7:25, dies ist eine Prophezeiung die wir noch im Seminar studieren werden. Hier ist die Rede vom kleinen Horn. Was stellt das kleine Horn dar? Welche Macht stellt das kleine Horn dar? Es stellt die römische Kirche, das römisch-katholische Papsttum dar. Gebt nun Acht auf Daniel 7:25

"Und er wird freche Reden gegen den Höchsten führen…"

Und jetzt kommt eine sehr wichtige Einzelheit. Was wird es tun?

"...und die Heiligen des Allerhöchsten bedrücken und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern, …"

Und die Frage ist jetzt, wie lange werden die Heiligen von dieser Macht verfolgt werden? Beachtet:

"… und sie werden in seine Gewalt gegeben sein eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit."

Wer war es, der die Heiligen "eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit" verfolgt hat? Das kleine Horn, so ist es. Aber nun laßt uns zu Offenbarung 12:13+14 gehen. Dies ist eine Parallelprophezeiung und ich möchte, daß Ihr hier etwas ganz besonderes seht. Es heißt hier in Offenbarung 12:13

"Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, …"

Nun hört gut zu!

"… verfolgte er …"

Wen verfolgte er?

"… das Weib."

In Daniel 7 ist es das kleine Horn, daß die Heiligen verfolgt. Die Heiligen, richtig? Habt Ihr das gesehen? In Daniel 7 verfolgt das kleine Horn, die Heiligen. Und wen verfolgt hier der Drache? Die Frau. Aber jetzt fragt Ihr Euch vielleicht:

'Wie weißt Du, daß die Frau das gleiche ist wie die Heiligen?' 

Laßt uns weiter lesen.

"Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, verfolgte er das Weib, welches den Knaben geboren hatte. Und es wurden dem Weibe zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste flöge an ihre Stätte, woselbst sie ernährt wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange."

Erkennt Ihr die Parallele hier? In Daniel 7 ist es das kleine Horn, das wen verfolgt? Die Heiligen, wie lange? "Eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit." In Offenbarung 12 ist es der Drache der wen verfolgt? Die Frau für "eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit." Nun ist die Frage: Was stellt die Frau dar? Sie stellt gemäß Daniel 7, was dar? Die Heiligen. Erkennt Ihr die Parallele? So, die Frau stellt die Heiligen dar. Nun, ist diese Frau also nur eine Kirche im Allgemeinen, treu und auch untreu? Nein! Sie stellt die treue Gemeinde Jesu Christi dar. Die Frau stellt also was dar? Die Frau stellt die Heiligen dar.

Jetzt müssen wir die Frage stellen: Welchen Zeitabschnitt der Geschichte von Gottes Volk stellt diese Frau in Offenbarung Kapitel 12 dar? Hatte Gott ein Volk im Alten Testament? Wie hieß Sein Volk im Alten Testament?  Es hieß Israel. Hat Er ein Volk des Neuen Testamentes? Ja, wie wird es genannt? Die christliche Gemeinde. Wir haben zwei Zeitabschnitte. Gott hat Sein Volk vom Alten Testament und Er hat Sein Volk vom Neuen Testament. Welcher Zeitabschnitt wird in Offenbarung 12:1 beschrieben? Die treue Gemeinde des Alten Testamentes oder die treue Gemeinde des Neuen Testamentes? Die Tatsache ist, daß Offenbarung 12:1 die treue Gemeinde des Neuen Testamentes beschreibt. Und Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wie weißt Du das?'

Nun, laßt uns zurückgehen zu Offenbarung 12:1

"Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen."

Und wenn Ihr dann Verse 2+3 lest, steht dort ganz klar, daß die Frau was in ihrem Leib hatte? Ein Kind. Sie hatte was für ein Kind? Ein männliches Kind in ihrem Leib, richtig? Und wen stellt dieses männliche Kind dar? Wer ist dieses männliche Kind? Das männliche Kind ist Jesus Christus. Und dann heißt es, daß der Drache neben der Frau steht um das Kind zu verschlingen. Vers 4:

"Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er Ihr Kind verschlänge.

Ich möchte Euch was fragen, gibt es die Frau bevor das Kind geboren wurde? Natürlich. Also welche Gemeinde ist es? Die Gemeinde des Neuen Testamentes oder des Alten Testamentes? Es muß die Gemeinde des Alten Testamentes sein, denn Ihr könnt keine Gemeinde des Neuen Testamentes haben, ohne daß Jesus geboren worden ist. So, wenn Johannes sie in Offenbarung 12:1 sieht, ist dies die Gemeinde des Alten Testamentes. Im Übrigen, bringt die Gemeinde des Alten Testamentes Jesus auf die Welt? War Jesus ein Nachkomme von Abraham, ja oder nein? War Jesus ein Nachkomme von David, ja oder nein? Wurde Jesus von der treuen Gemeinde des Alten Testamentes geboren? Deswegen gibt es die Stammbäume in der Schrift. Die Stammbäume der Treuen des Alten Testamentes von denen Jesus Christus kommt. Könnt Ihr mir bis hierher folgen?

Nun, wir finden dann, daß diese Frau in Offenbarung 12:1 die Gemeinde des Alten Testamentes darstellt. Aber wir werden ein bißchen später feststellen, daß etwas später in der Geschichte die Frau auch die Gemeinde des Neuen Testamentes darstellt. Nun, wir haben gesehen, daß die Frau die treue Gemeinde war, aus der der Messias geboren wurde und daß die Frau die Gemeinde des Alten Testamentes darstellt, denn das Kind ist noch nicht von der Frau geboren worden. Aber Ihr seht, daß die Frau eine Krone trägt. Und wie viele Sterne hat die Krone? Die Krone hat zwölf Sterne. Jetzt ist die Frage, was stellen die zwölf Sterne dar? Sie helfen uns herauszufinden, was diese Frau darstellt. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Zwölf Sterne, zwölf Sterne, was könnte das darstellen?' 

Geht mit mir zu 1. Mose 37:9+10. Es ist erstaunlich wie oft Ihr zu 1. Mose gehen müßt, um die Bedeutung der Schrift zu finden, nicht wahr? 1. Mose 37:9+10. Ihr erinnert Euch, daß Josef einen Traum hatte, eigentlich hatte er zwei Träume bevor er gefangen nach Ägypten geführt wurde. Aber es gibt einen Traum, der hatte Sonne, Mond und Sterne in sich. Wir wollen nun 1. Mose 37:9+10 lesen.

"Er hatte aber noch einen anderen Traum, den erzählte er seinen Brüdern auch und sprach: Seht, ich habe wieder geträumt, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne verneigten sich vor mir!"

Übrigens, gibt es Sonne, Mond und Sterne in Offenbarung 12? Es gibt sie ganz gewiß! So gibt es eine Verbindung. Und diesmal verneigen sich die Sonne, der Mond und die elf Sterne. Ah, werdet Ihr sagen: 'Ah, es heißt nicht zwölf, sondern elf!' Aber nun möchte ich Euch was fragen, wer war Stern Nummer zwölf? Es war Josef. Wie viele Söhne hatte Jakob? Er hatte zwölf. So heißt es, alle elf Sterne verneigen sich vor Josef. Nun laßt uns weiter lesen. So heißt es weiter in Vers 10:

"Als er aber das seinem Vater und seinen Brüdern erzählte, schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, den Du geträumt hast? Sollen etwa ich und Deine Mutter und Deine Brüder kommen und uns vor Dir bis zur Erde verneigen?"

Hat sein Vater all zu gut verstanden, was der Traum bedeutete? So, die zwölf Sterne, Josef war der zwölfte Stern, stellen was dar? Sie stellen die zwölf Söhne Jakobs dar. Nun meine Frage an Euch. waren dies die Gründer der Gemeinde des Alten Testamentes? Kam ganz Israel von diesen zwölf her? Ihr habt zwölf einzelne Menschen und später kommt ganz Israel aus ihnen hervor. Lesen wir dazu nun 1. Mose 49:28, wo hier nicht nur von den Söhnen Jakobs die Rede ist, sondern es spricht hier auch davon wie sie sich stark vermehrten und zu den zwölf Stämmen geworden sind. In 1. Mose 49:28 heißt es also:

"Diese alle sind …"

Was sind sie? Diese zwölf Söhne sind die zwölf Stämme Israels und dies ist, was ihr Vater von ihnen sagte, denn er gibt eine Beschreibung darüber, wie ihre Charaktere vorherig waren und er segnete sie, jeden einzelnen gemäß ihres Segens. So heißt es hier:

"Diese alle sind Stämme Israels, ihrer zwölf; und das ist es, was ihr Vater zu ihnen geredet und womit er sie gesegnet hat; und zwar segnete er einen jeden mit einem besonderen Segen."

So, hier seht Ihr die Gründer der Gemeinde des Alten Testamentes, wie viele sind es? Es sind zwölf Gründer der Gemeinde des Alten Testamentes, zwölf buchstäbliche Einzelpersonen. Aber von diesen zwölf buchstäblichen Einzelpersonen stammt ganz Israel, also alle zwölf Stämme Israels ab, mit anderen Worten, sie vermehrten sich und wurden zu einer großen Nation. Nun, die Zahl "zwölf" stellt auch die Gemeinde des Neuen Testamentes dar. Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht. 

'Wie weißt Du das?' 

Nun, hört gut zu! Die Bibel erzählt uns, nachdem das Kind in Offenbarung 12 geboren ist, was macht da die Frau? Wohin flieht sie? Sie flieht in die Wüste, für 1260 Jahre oder "eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit." Ich möchte Euch etwas fragen: Welche Gemeinde ist das, wenn die Frau flieht? Ist das immer noch die Gemeinde des Alten Testamentes oder die Gemeinde des Neuen Testamentes? Dies ist die Gemeinde des Neuen Testamentes, denn das Kind ist geboren und Offenbarung 12:5 sagt,

"Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu Seinem Thron."

Mit anderen Worten, er ist zum Himmel aufgefahren und jetzt muß die Frau fliehen. Nun was stellt die Frau was dar? Die Gemeinde des Neuen Testamentes. Hat sie immer noch eine Krone mit zwölf Sternen? So ist es. Sie hat eine Krone mit zwölf Sternen durch ihre ganze Geschichte hindurch. Ich möchte, daß Ihr beachtet, daß Gott nur ein Volk hat. Er hat keine zwei Frauen. Eine Gemeinde des Alten Testamentes und eine Gemeinde des Neuen Testamentes. Nein, Er hat ein Volk, zusammengesetzt aus Seiner Gemeinde des Alten Testamentes und Seiner Gemeinde des Neuen Testamentes, denn eine Frau stellt Gottes Gemeinde in all ihren Zeitabschnitten dar, versteht Ihr mich?

Viele Leute sagen, daß Gott einen Plan für das buchstäbliche Israel hat und Er einen anderen Plan für die Gemeinde haben würde. Sie sagen, 

'Gott hat einen himmlischen Plan für die Juden und einen Plan auf der Erde für die Gemeinde. Gott wird die Gemeinde in den Himmel entrücken und dann wird Er sich um Sein anderes Volk, den buchstäblichen Juden auf der Erde kümmern.' 

Die Bibel lehrt dies nicht. Die Bibel lehrt, daß Gott ein Volk hat, das Alte und das Neue Testament. Das Volk des Messias wird nicht durch zwei Frauen dargestellt, aber durch was? Durch eine Frau. Und in beiden Zeitabschnitten, im Alten und Neuen Testament, trägt sie die Krone mit zwölf Sternen, denn es gibt keinen Hinweis darauf, daß die Krone nach der Gemeinde des Alten Testamentes weggenommen wurde und daß es keine zwölf Sterne mehr gibt.

Nun meine Frage an Euch: Wie viele Apostel wurden von Jesus Christus berufen? Das ist natürlich rein zufällig, oder? Jesus hat sich gefragt: 

'Mal sehen, wie viele Apostel brauche ich denn? Hm, 12 wäre eine gute Zahl.' 

Nein! Die Zahl zwölf ist die Zahl Seines Volkes. Laßt uns Markus 3:14-19 betrachten. Nun fragt Ihr Euch vielleicht:

 'Pastor Bohr, wann kommen wir zurück zu Pfingsten und dem Nachfolger von Judas?' 

Nun, wir müssen all dieses Hintergrundwissen haben oder wir werden nicht verstehen, warum die Apostel gefühlt haben, daß es dringend und zwingend notwendig war, daß Apostel Nummer zwölf vor dem Pfingsttag erwählt werden mußte. Es gibt einen biblischen Grund dafür, einen prophetischen Grund. Markus 3:14-19 Beachtet was hier steht. Hier ist die Rede von Jesus, was tat Er?

"Und Er verordnete zwölf, daß sie bei Ihm wären und daß Er sie aussendete zu predigen und daß sie Macht hätten, die Dämonen auszutreiben: Simon, welchem er den Namen Petrus beilegte, und Jakobus , den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus , welchen er den Namen Boanerges, das heißt Donnersöhne, beilegte; und Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon den Kananäer, und Judas Ischariot, der Ihn verriet."

Wie viele Apostel formten die Gemeinde des Neuen Testamentes, wie viele machten den Kern der Gemeinde des Neuen Testamentes aus, von der die ganze Gemeinde des Neuen Testamentes kommt? Zwölf buchstäbliche einzelne Menschen. Später vermehrten sie sich stark dadurch, daß sie das Evangelium verkündigt haben und sie bildeten die christliche Gemeinde. Genauso wie da die zwölf Söhne Jakobs waren, die sich stark vermehrten und die zwölf Stämme Israels bildeten. Nun hört einmal, was Ellen White zu der Zahl "zwölf" zu sagen hat. Ich höre niemals damit auf darüber zu staunen, wenn ich die Schrift studiere, denn ich studiere zuerst die Schrift und dann frage ich mich, was Ellen White darüber zu sagen hat. Ich möchte, daß Ihr beachtet was sie in "Wirken der Apostel" auf Seite 19 sagt.

"Wie im Alten Testament, die zwölf Patriarchen als Vertreter Israels standen…"

Die zwölf Patriarchen sind die zwölf Söhne Israels.

"…so standen die zwölf Apostel als Vertreter für die neutestamentliche Gemeinde."

Ist das nicht einfach? Was stellten die zwölf Söhne Jakobs dar? Die Gemeinde des Alten Testamentes. Was stellten die zwölf Apostel dar? Die Gemeinde des Neuen Testamentes. Aber es ist eine Gemeinde. Denn wodurch wird sie dargestellt? Sie wird durch eine einzige Frau dargestellt. Nun müssen wir zu unserer ursprünglichen Frage zurückgehen. 

Warum haben die Apostel gefühlt, daß es dringend und zwingend notwendig war, daß ein Nachfolger für Judas erwählt werden mußte, bevor der Heilige Geist am Pfingsttag ausgegossen wurde? Es gibt einen sehr wichtigen prophetischen Grund dafür. Ihr seht, wie wir in unserem letzten Vortrag studiert haben, als Jesus in den Himmel auffuhr, innerhalb der zehn Tage bevor der Heilige Geist ausgegossen wurde, wurde Jesus als der Hohepriester über Sein Volk eingesetzt.

Mit anderen Worten, Jesus sitzt jetzt, wie die Bibel sagt, zur Rechten Gottes, um was zu geben? Israel Buße zu geben und was noch? Und Vergebung der Sünden. Anders gesagt: Jesus hatte Seinen Fürsprecherdienst für diejenigen begonnen, die zu Ihm im Glauben kommen, Sein Leben und Seinen Tod als ihren eigenen beanspruchen. Mit anderen Worten, sie konnten jetzt den Nutzen der Versöhnung Christi empfangen. Während dieser zehn Tage wurde Jesus eigentlich als der Hohepriester für Sein Volk eingesetzt. Ihr seht, auf der Erde kam Er in das Lager, um ein Leben eines einfachen Priesters zu leben und dann vollzog Jesus Sein eigenes Opfer als ein einfacher Priester. Er auferstand am Wasserbecken als ein einfacher Priester.


Aber jetzt am Pfingsttag wurde Er als was eingesetzt? Als der "Hohepriester" über Sein Volk. Und Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wo sagt die Bibel dies?' 

Nun, geht mit mir zu Hebräer 8:1+2. Es heißt hier wie folgt:

"Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagten, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel sitzt, einen Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, welche der Herr errichtet hat, und nicht ein Mensch."

Was machte Jesus im Himmel nach Seiner Himmelfahrt? Er wurde was? Er wurde der Hohepriester. In welchem Heiligtum? Nicht die schattenhafte Kopie, aber in dem ursprünglichen Heiligtum. Mit anderen Worten, Jesus wurde während dieser zehn Tage als Hoherpriester für Sein Volk eingesetzt und am Pfingsttag war die Ausgießung des Heiligen Geistes, die Ankündigung auf der Erde, daß das Heiligtum nun für den Versöhnungsdienst geöffnet wurde. Versteht Ihr mich?


Nun, hier kommt ein sehr wichtiger Punkt. Wenn Jesus nun Hoherpriester sein sollte, mußte Er dann wie ein Hoherpriester gekleidet sein? Ja oder nein? Würde Er die Schärpe tragen, worauf steht: Heiligkeit dem Herrn? Sicher. Würde Er das farbenfrohe, schöne Gewand haben? Gewiß! Doch, was würde Er noch haben? Er würde auch das Brustschild haben. Ich möchte aus der Schrift eine Beschreibung des Brustschildes lesen. 2. Mose 28 und laßt uns bei Vers 15 beginnen. 

Übrigens, für diejenigen die sagen, daß Jesus direkt in das Allerheilige ging, werde ich aus der Schrift vorlesen, daß Er als Hoherpriester in das Heilige ging, nicht in das Allerheilige. Die Schrift macht es ganz und gar deutlich, und wir wissen es auch aus der Offenbarung, daß Jesus zwischen den Leuchtern im Heiligen und nicht im Allerheiligen umherging, und daß Er auch dort war wo der Räucheraltar stand.

Aber hier in Kapitel 28 steht es eindeutig. Laßt uns nun mit Vers 15 zu lesen anfangen. Hier ist die Rede von dem Brustschild, das der Hohepriester über seinem Herzen trug. Es heißt hier:

"Die Brusttasche für den Rechtsspruch…"

Das ist interessant, die Brusttasche für was?

"Für den Rechtsspruch."

Wessen Rechtsspruch hat Jesus getragen? Er trug unseren Rechtsspruch. Fuhr Er auf in den Himmel um uns vor dem Vater zu vertreten und zu sagen: 

'Vater, Ich wurde an seiner Stelle verurteilt. Ich bin an Stelle des Sünders verurteilt worden. Bitte nimm ihn an Stelle des Geliebten, an Meiner Stelle an!' 

Ganz gewiß. So heißt es hier:

"Die Brusttasche für den Rechtsspruch soll ein Kunstwerk sein wie das Ephod, von Gold, aus Stoffen von blauem und rotem Purpur und Karmesinfarbe und gezwirnter weißer Baumwolle. Viereckig soll es sein und zweifach, eine Spanne lang und eine Spanne breit. Und Du sollst es mit vier Reihen von Steinen besetzen. Die erste Reihe sei ein Rubin, ein Topas und ein Smaragd; die zweite Reihe ein Granat, ein Saphir und ein Diamant; die dritte Reihe ein Opal, ein Achat, ein Amethyst; die vierte Reihe ein Chrysolith, ein Schoham und ein Jaspis. In Gold sollen sie gefaßt sein bei ihrer Einsetzung."

Hier ist nun die Brusttasche, wie viele Edelsteine sind darauf? Sie hat zwölf, nicht elf, sie hat zwölf Edelsteine. Was stellen diese zwölf Edelsteine dar? Was sind sie? Sie sind Gottes Volk, vom Alten und vom Neuen Testament. Gebt nun darauf Acht. wie es hier in Vers 21 weiter heißt und hört Euch das mal an!

"Und diese Steine sollen nach den zwölf Namen der Kinder Israel lauten."

Was trägt Jesus also über Seinem Herzen? Die Namen der zwölf Söhne Jakobs und was noch? Auch die zwölf Apostel des Lammes. Mit anderen Worten, wo hält Jesus Sein Volk? Kostbar, nahe Seinem Herzen! Und es ist die Brusttasche des Rechtsspruches. Was trug Jesus an unserer Stelle? Er trug unseren Rechtsspruch. So heißt es in Vers 21:

"Und diese Steine sollen nach den zwölf Namen der Kinder Israel lauten und von Steinschneidern gestochen sein, ein Stein für jeden Namen der zwölf Stämme."

Nun laßt uns zu Vers 29 gehen. Hört gut zu!

"Also soll Aaron…"

Übrigens, was war Aaron? Aaron war der Hohepriester.

"Also soll Aaron die Namen der Kinder Israel in dem Brustschild für die Rechtspflege …"

Wo sollte er sie tragen?

"… auf seinem Herzen tragen, …"

Und jetzt hört genau zu!

"… wenn er in das Heiligtum geht, zum Gedächtnis vor dem HERRN, allezeit."

Wo trug nun der Hohepriester das Brustschild nahe seinem Herzen? Nicht im Allerheiligsten, sondern im Heiligen des Heiligtums. Vers 29:

"Also soll Aaron die Namen der Kinder Israel in dem Brustschild für den Rechtsspruch auf seinem Herzen tragen, wenn er in das Heilige geht, zum Gedächtnis vor dem HERRN, allezeit. Und Du sollst in das Brustschild das Licht und Recht legen, daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er hineingeht vor dem HERRN."

So soll Aaron was tragen? Hier steht es, den Rechtsspruch der Kinder Israel auf seinem Herzen vor dem HERRN, allezeit. Nun verstehen wir, warum sie den Apostel Nummer zwölf haben mußten, bevor Jesus als Hoherpriester eingesetzt wurde. Ihr seht, es gibt einen biblischen Grund. Was wäre geschehen, wenn sie vor dem Pfingsttag nur elf Apostel gehabt hätten? Jesus hätte das Brustschild mit den zwölf Edelsteinen nicht tragen können. Versteht Ihr das? Das Brustschild mußte zwölf Edelsteine haben, das symbolisch für Gottes Volk stand. Aber es gab nur elf Apostel. Was mußten sie tun, bevor Jesus als Hoherpriester für Sein Volk gekleidet werden konnte? Apostel Nummer zwölf mußte erwählt sein. Mit anderen Worten, dafür gibt es einen biblischen Grund. Ist die Bibel nicht großartig? Ich meine es ist erstaunlich! Dies sind Dinge die mir zeigen, daß die Bibel von Gott inspiriert ist. Sie widerspricht sich nicht selber.

Nun beachtet diesen Kommentar von Ellen White: "Evangeliumsarbeiter" Seite 34. Ich liebe diese Aussage, sie schreibt:

"Von Aaron dem Hohenpriester steht geschrieben, daß er die Namen der Kinder Israel auf dem Brustschild über seinem Herzen tragen wird, wenn er in das Heiligste geht, zum Gedächtnis vor dem HERRN, allezeit."

Und dann macht sie folgende Aussage, nachdem sie 2. Mose 28:29 gelesen hat. Sie schreibt:

"Welch wunderschöne und ausdrucksvolle Beschreibung dies von der unwandelbaren Liebe Christi zu Seiner Gemeinde ist, unser großer Hoherpriester, von dem Aaron der Schatten war. Er trägt Sein Volk auf Seinem Herzen."

Und dann sagt sie zu den Predigern. Übrigens, jeder von uns ist ein Prediger um das Evangelium zu teilen. Sollten nicht alle Seine Prediger auf Erden Seine Liebe, Mitgefühl, Besorgtheit und Anteilnahme teilen? Wißt Ihr, daß es für Jesus nichts anderes gibt, das Ihm näher ist als Seine Gemeinde? Als die einzelnen in Seiner Gemeinde? Ihr seht, die zwölf Söhne Jakobs und die zwölf Apostel des Lammes stellen Gottes Volk durch alle Zeitalter dar. Und das was Jesu Herzen am nahesten ist, ist Sein Volk. In der Tat, als Jesus Sein hohes priesterliches Gebet im Garten Gezemane zum Himmel gehen ließ, ist Er für Seine Jünger und für diejenigen eingetreten und hat für sie vermittelt, die später an Ihn glauben würden. Im Höhepunkt Seines Gebetes drückte Er aus, was Sein großes Verlangen war. Er sagte in Johannes 17:24

"Vater, Ich will, daß, wo Ich bin, auch die bei mir seien, die Du Mir gegeben hast, …"


Was möchte Jesus? Wo möchte Er, daß Sein Volk sein sollte? Bei Ihm.


"… daß sie Meine Herrlichkeit sehen, die Du Mir gegeben hast; denn Du hast Mich geliebt vor Grundlegung der Welt!"

Und manchmal lesen wir den Abschnitt, auf den wir später in der Serie noch einmal drauf zurückkommen, in Johannes 14:1-3

"Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf Mich! In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen…"

Und für gewöhnlich konzentrieren wir uns auf die Wohnungen. Oh, wir werden eine Wohnung dort oben haben!

"… wo nicht, so hätte Ich es Euch gesagt. Ich gehe hin, Euch eine Stätte zu bereiten."

Und viele Leute denken, daß Jesus dort oben irgendwelche himmlischen Bauarbeiten macht, daß Er Häuser baut. Wißt Ihr, Jesus braucht keine 2000 Jahre um Häuser zu bauen, wenn Er diese Welt in sechs Tagen gemacht hat. Er kann sprechen und es ist getan. Er ist ins Heiligtum gegangen um den Nutzen Seiner Versöhnung den einzelnen zu verleihen. Versteht Ihr? Ist der Dienst Jesu im Heiligtum genauso wichtig wie Sein Tod am Kreuz? Ihr könnt ohne Seinen Vermittlerdienst im himmlischen Heiligtum, dort im Heiligen, nicht gerettet werden. Und später werden wir über Seinen Dienst im Allerheiligsten sprechen, der im Jahr 1844 begann. Johannes 14:3 drückt aus, worüber Jesus wirklich besorgt war. Hier heißt es:

"Und wenn Ich hingehe und Euch eine Stätte bereite, so komme Ich wieder und werde Euch zu Mir nehmen, auf daß auch Ihr seid, wo Ich bin."

Was ist Jesu Verlangen? Das Verlangen Jesu ist, daß wir dort sein mögen, wo Er ist. Hört zu. Die wunderschöne Stadt und die Wohnungen sind nur die Sahne auf der Torte, sie sind der "Nachtisch". Und selbst, wenn nichts im Himmel wäre, nichts von diesen "leckeren Zusatzleistungen" sozusagen, aber Jesus wäre da, es wäre wert hin zu gehen!

Beachtet Epheser 5:25-27, wißt Ihr, ich werde irgendwie aufgewühlt wenn Leute die Gemeinde kritisieren und der Gemeinde kritisch gegenüberstehen. Hört, Jesus liebt Seine Gemeinde und Er nimmt es persönlich! Das bedeutet nicht, daß wir Falsches, das in der Gemeinde begangen wird nicht korrigieren sollten, aber es ist die Gemeinde Christi und es wird Weizen und Unkraut geben, bis die Gnadenzeit zu Ende sein wird. Aber laßt uns nicht herummäkeln! Laßt uns nicht auf unsere Verwundeten schießen, wie es so oft geschieht! Seht nun Epheser 5:25-27.

"Ihr Männer, liebet Eure Frauen, gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und Sich selbst für sie hingegeben hat,…"

Was hat Jesus für Seine Gemeinde getan? Er hat nicht irgendwas gegeben, Er hat Sich selbst gegeben.

"…gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und Sich selbst für sie hingegeben hat, auf daß Er sie heilige, nachdem Er sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort; damit Er Sich selbst die Gemeinde herrlich darstelle, …"

Hört Euch das an, das schließliche Ende auf das Jesus sich freut ist dies:

"… damit Er sich selbst die Gemeinde herrlich darstelle, so daß sie weder Flecken noch Runzel noch etwas ähnliches habe, sondern heilig sei und tadellos."

Das ist der Grund warum Ellen White in "Zeugnisse für Prediger" Seite 11 schrieb:

"Ich bezeuge meinen Brüdern und Schwestern, daß die Gemeinde Christi, wie geschwächt und fehlerhaft sie auch sein mag, das einzige Gut auf Erden ist dem Seine größte Aufmerksamkeit gilt. Während Er an die ganze Welt Seine Einladung, zu Ihm zu kommen und gerettet zu werden, ergehen läßt, beauftragt Er Seine Engel, jeder Seele Hilfe zu bringen, die sich ihm in Reue und Bußfertigkeit naht. Durch Seinen Heiligen Geist befindet Er Sich persönlich inmitten Seiner Gemeinde."

Nun, noch etwas zum Schluß, das ich behandeln möchte ist, daß unser Zuhause, beides, in Ewigkeit und auf der neuen Erde, das Neue Jerusalem, die heilige Stadt sein wird. Ich möchte Euch etwas fragen, wird die Gemeinde des Alten und des Neuen Testamentes in der heiligen Stadt dargestellt? Ich möchte nun zum Ende kommen indem wir zwei Verse lesen. Offenbarung 21:12. Hier ist die Rede von den Toren Jerusalems. Dies ist nicht das alte Jerusalem, dies ist das Neue Jerusalem und beachtet die Namen die auf den Toren sind. Es heißt hier in Offenbarung 21:12.

"Und sie hat eine große und hohe Mauer und zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen angeschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Kinder Israel."

Wird die Gemeinde des Alten Testamentes in der heiligen Stadt dargestellt? Ganz gewiß, wie steht es mit der Gemeinde des Neuen Testamentes in der gleichen Stadt? Schlagen wir dazu Offenbarung 21:14 auf und hier ist die Rede von dem Fundament der Heiligen Stadt. Die Tore haben die Namen der Söhne Jakobs. Aber die Fundamente haben andere Namen. Seht nun Offenbarung 21:14.

"Und die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes."

Eine Stadt, die das ganze Volk Gottes beinhaltet. Die Heiligen des Alten Testamentes und die Heiligen des Neuen Testamentes, jeder wird für immer in der Gegenwart Jesu Christi leben. Und die Bibel sagt, daß wir von Monat zu Monat kommen werden, um vom Lebensbaum zu essen und daß wir uns von Sabbat zu Sabbat versammeln werden, um unseren wundervollen Schöpfer Jesus Christus anzubeten und wir werden mit Ihm für alle Zeit leben. 

In dem Land, wo es keinen Kummer, kein Weinen, kein Leiden, keine Krankheit, keinen Tod mehr geben wird. Dies Land wo alles und für immer Freude sein wird. Und die größte Freude wird natürlich die Freude sein die Ewigkeit mit unserem wunderbaren, geliebten Heiland Jesus Christus zu verbringen, der uns nicht nur etwas gegeben hat, aber Er hat uns tatsächlich Sich selber gegeben. Er hat Sich uns nicht geliehen, Er hat Sich uns gegeben. Nicht nur für eine Zeitlang, sondern wir haben einen älteren Bruder der durch alle Ewigkeit hindurch auf dem Tron sitzt! Amen.




Übersetzung - Manuela Sahm - Juni 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (07) Ein Volk Seinem Herzen nahe

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela



Teil 8



 
(08)
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium davon,



Teil 9



 
(09)
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium davon,
 


Teil 10



 
(10) Die grundlegende Prophezeiung der Bibel
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Ereignisse im himmlischen Heiligtum. Im damaligen irdischen Heiligtum gab es die Abteilung des “Heiligen” und des “Allerheiligen”. Da es eine Kopie des himmlischen war, gibt es im himmlischen Heiligtum diese Abteilungen auch. Wohin hat sich Jesus nach Seiner Himmelfahrt begeben? Ist Er noch immer dort, oder hat Er inzwischen Seinen Standpunkt geändert, ohne daß wir es mitbekommen haben? Wie können wir da sicher sein? Woher können wir das wissen was im Himmel droben vor sich geht und vor allen Dingen wozu das ganze? Hat das, was weit weg ist, für uns hier auf der Erde irgendeine Bedeutung und wenn ja, welche? Und dieses Thema mit der "Hure", so eine harte Bezeichnung, von der in der Offenbarung die Rede ist, wie können wir das richtig verstehen? Was hat das alles auf sich? Ist das alles wörtlich gemeint?

Laßt uns beten. Vater im Himmel, welche Freude ist es doch, noch einmal in Deine Gegenwart zu kommen in der Gewißheit, daß Du der Gott bist, der das Ende vom Anfang kennt und daher kannst Du die Geschichte formen um Deinen Plan zur Erfüllung zu bringen. Wir bitten Dich Vater, wenn wir nun die große Prophezeiung von Daniel 2 studieren, daß Dein Heiliger Geist bei uns sein wird um uns anzuleiten. Hilf uns Herr, daß wir Dich jeden Tag mehr bewundern, denn Du bist der Gott der das Ende vom Anfang kennt, überaus weise, allwissend, allmächtig und ewig. Danke, daß Du ein wunderbarer Vater bist und danke, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im wertvollen Namen Jesu. Amen.

In den nächsten zwei Vorträgen werden wir uns mit ein paar sehr grundlegenden Dingen beschäftigen, die wir dann im Verlauf des ganzen Seminars noch studieren werden. Wir werden jetzt den Übergang in das Allerheilige des himmlischen Heiligtums beginnen, beziehungsweise vorbereiten. Nun, in diesem Vortrag werdet Ihr die Verbindung von dem, was wir über das Heiligtum behandeln werden, noch nicht sehen. Aber glaubt mir, was wir jetzt studieren legt den Grund für das, was wir im nächsten Vortrag betrachten werden. Und noch viel grundlegender für das, was wir in Daniel 8 studieren werden, was insbesondere das Thema des Heiligtums anspricht.

Ich möchte Euch einladen mit mir Daniel 2 aufzuschlagen, das das Kapitel ist, das wir heute studieren wollen. Das erste was ich möchte, das wir beachten ist, daß Gott wußte, was König Nebukadnezar dachte, als er auf seinem Bett lag. Gott kann Gedanken lesen. Hier ist der biblische Beweis, daß Gott Gedanken liest. Es heißt dort in Daniel 2:29 und Daniel spricht zum König:

"Mit deinem Traum und den Gesichten deines Hauptes auf deinem Lager verhielt es sich also: Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde, und da hat Dir der, welcher Geheimnisse offenbart, kundgetan, was geschehen wird."

Woran dachte Nebukadnezar als er zu Bett ging? Er dachte an die Zukunft seines Königreiches. Denn es heißt hier:

"Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde."

Wußte Gott was Nebukadnezar gedacht hat? Das hat Er ganz bestimmt getan. So, nun hat Gott zu Nebukadnezar gesagt:

  'Du bist also daran interessiert zu wissen, was in der Zukunft geschieht? Gut, ich werde Dir einen Traum geben, damit Du verstehen kannst, was in der Zukunft geschehen wird.' 

Und so haben wir nun in Daniel 2:1 diesen Traum. Hier heißt es:

"Und im zweiten Jahre der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, also daß sein Geist sich beunruhigte und der Schlaf ihn floh."

Nun, Nebukadnezar denkt an die Zukunft seines Königreiches, Gott weiß was er denkt und so sagt Gott: 

'O.k. Nebukadnezar, ich gebe Dir einen Traum, so daß Du eine Antwort auf das bekommst was Dich wegen der Zukunft beunruhigt.' 

Und so gibt Gott dem Nebukadnezar den Traum, dann wacht dieser auf und kann sich an den Traum nicht erinnern. Nun wollen wir Daniel 2:3 lesen, wo der König zu den Weisen Babylons spricht.

"Da sprach der König zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe."

Mit anderen Worten, er wachte auf und vergaß seinen Traum. Nun, was denkt Ihr, wer hatte Nebukadnezar dazu veranlaßt seinen Traum zu vergessen? Es war Gott. Ihr fragt Euch nun vielleicht:

'Welchen möglichen Grund könnte Gott haben, daß er dem König einen Traum gibt und dann wacht der König auf und dann hat Gott ihn den Traum vergessen lassen, was für ein möglicher Grund könnte darin liegen?'

Gott hatte eine Absicht, denn Er wußte, daß das erste was Nebukadnezar tun würde, daß er die "Experten" Babylons ruft um ihm seinen Traum zu sagen und erklären, was er bedeutet. Ist das genau das, was Nebukadnezar getan hat? Genau das hat er getan, richtig. Beachtet Daniel 2:2

"Da befahl der König, man solle die Schriftkundigen und die Wahrsager, die Zauberer und die Chaldäer zusammenrufen, ..."

Die Chaldäer waren im Übrigen, die priesterliche Kaste von Babylon.

"… damit sie dem König seine Träume kundtäten. Also kamen sie und traten vor den König. Da sprach der König zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe."

Wußte Gott, daß Nebukadnezar die Schriftkundigen, die Wahrsager und die Zauberer rufen würde um dem König seinen Traum zu sagen? Gott wußte es. Was war der Zweck dessen, daß Gott Nebukadnezar dazu brachte seinen Traum zu vergessen? Der Grund dafür war, daß diese Leute vor dem König erscheinen würden und sie würden nicht fähig sein, dem König seinen Traum zu sagen und jeder würde sehen, daß die Religion Babylons am Ende war. Mit anderen Worten, Gott wollte diese sogenannten "Experten" entlarven. Er wollte zeigen, daß Magie, Astrologie und Zauberei nicht funktionieren. Und die einzige Art und Weise wie Er das machen konnte war, dem König seinen Traum zu geben und ihn den Traum dann vergessen zu lassen, damit er diese so genannten "Experten" rufen würde, damit Gott sie entlarven und zeigen könnte, daß die Religion Babylons am Ende war. Und das ist genau das, was passiert ist. Schauen wir uns nun Daniel 2:10 an.

"Die Chaldäer antworteten dem König und sprachen: Es ist kein Mensch auf Erden, der kundtun könnte, was der König befiehlt; deshalb hat auch nie irgend ein großer und mächtiger König dergleichen von einem Schriftkundigen, Wahrsager oder Chaldäer verlangt!"

Mit anderen Worten: 

'König, was Du forderst, ist zu viel verlangt! Wenn Du uns den Traum sagen würdest, könnten wir Dir sagen, was er bedeutet. Aber Du willst, daß wir Dir den Traum selber sagen, doch es gibt niemanden auf Erden der so etwas tun könnte!' 

Nun möchte ich Daniel 2:11 lesen. Es gab nur eine Quelle um diesen Traum zu erklären und was war diese eine Quelle gemäß den Magiern? Daniel 2:11

"Denn die Sache, die der König verlangt, ist schwer. Es ist auch niemand, der es dem König kundtun könnte, ausgenommen …"

Ausgenommen wer? Und hier sind drei Schlüsselworte von denen ich möchte, daß Ihr sie beachtet.

"… die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleische ist!"

Wißt Ihr, was sie sagen? Sie sagen damit: 

'Die Götter, denen wir dienen, verheimlichen Dinge. Sie behalten Geheimnisse für sich und nur wenn sie sich dafür entscheiden den Traum zu offenbaren, können wir wissen, was der Traum ist.'
 
 Mit anderen Worten ist das was sie sagen: 
 
'Unsere Götter verheimlichen, verstecken und behalten Geheimnisse für sich selber.' 

Ich möchte Euch etwas fragen: Ist das das Bild das Ihr von dem Gott der Bibel bekommt? Ganz und gar nicht. Wir wollen dazu Amos 3:7 lesen. Wißt Ihr, Gott ist nicht ein Gott der verheimlicht, sondern Gott ist ein Gott der offenbart! Gott ist nicht ein Gott der Geheimnisse für sich behält, sondern Gott ist ein Gott der Geheimnisse offen darlegt.  Amos 3:7

"Nein, Gott, der HERR tut nichts, Er offenbare denn Sein Geheimnis Seinen Knechten, den Propheten."

Kommen wir nun zu Daniel 2:29, das haben wir zwar schon mal gelesen, aber laßt es uns noch einmal lesen.

"Mit Deinem Traum und den Gesichten Deines Hauptes auf deinem Lager verhielt es sich also: Dir, o König, stiegen auf Deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde, und da hat Dir der, welcher Geheimnisse offenbart, kundgetan, was geschehen wird."

Gibt es da einen großen Unterschied zwischen den heidnischen Göttern und dem biblischen Gott? So ist es. Die heidnischen Götter, die haben diese Information, aber sie verheimlichen und verstecken sie, sie wollen sie nicht offenbaren. Aber der Gott der Bibel ist der Gott, der sie Seinen Dienern, den Propheten, offenbart. Erinnert Ihr Euch an die drei Schlüsselworte?

"Ausgenommen die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleische ist!"

Fällt Euch ein anderer Vers aus der Bibel ein, der diese drei Worte benutzt? Johannes 1:1+14. Wie heißt es in Vers eins?

"Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott."

Hier ist ein Schlüsselwort. Und dann heißt es in Vers 14.

"Und das Wort …"

Welches Gott war, wurde zu was? Und hier ist das zweite Schlüsselwort.

"… ward Fleisch …"

und tat was? Wie heißt es weiter? Hier ist das dritte Schlüsselwort.

"… und wohnte unter uns; …"

Wer ist der große Offenbarer der Geheimnisse Gottes? Jesus Christus in Person. Und so heißt es:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Ich möchte Euch etwas fragen: Kann der Teufel unsere Gedanken lesen? Nein, denn der Teufel brannte darauf, daß er den Astrologen unbedingt sagen wollte, was der Traum war, so daß er zeigen konnte, daß die Religion von Babylon der Wahrheit entsprach. Aber er war nicht fähig es zu tun. Als der Teufel gesehen hatte, daß Gott seine Religion entlarvt hat, sagte er: 

'O.k. was ich jetzt machen werde ist, ich werde Daniel und seine drei Freunde umbringen.' 

Denn der Teufel hatte schon gesehen, daß diese vier Freunde ein mögliches Problem für ihn darstellen würden, denn in Kapitel 1 waren diese drei Freunde, zusammen mit Daniel Gott treu geblieben, was Ihre Speisen und Getränke betraf. Und so sagt der Teufel: 

'Diese vier sind ein mögliches Problem für mich! Und was ich jetzt tun werde ist, weil Gott meine religiösen Führer aufgedeckt hat, daß ich sie töten lassen werde und auch Daniel und seine drei Freunde und das Problem wäre damit gelöst.' 

Seht nun Daniel 2:12

"Darüber war der König sehr aufgebracht und zornig und befahl, alle Weisen zu Babel umzubringen. Und der Befehl ging aus, die Weisen zu Babel zu töten; und man suchte auch Daniel samt seinen Mitverbundenen, um sie zu töten."

Doch Gott sagte zum Teufel: 

'Freundchen, nicht so schnell! Du hast vor, Daniel und seine drei Freunde umzubringen, aber weißt Du, was Ich tun werde? Ich werde sie, bei deinem Versuch sie umzubringen, im Königreich zu Ansehen aufsteigen lassen.' 

Ist das genau das was geschah? Beachtet was am Ende der Geschichte in Daniel 2:48+49 steht, daß Daniel und seine drei Freunde im Königreich berühmt wurden. Mit anderen Worten, anstatt vernichtet zu werden, wie es die Absicht des Teufels war, erlaubte Gott, daß sie vor den König gebracht wurden, so daß sie bedeutende Stellungen im Königreich besetzen und somit das Königreich auf Jahrzehnte hin beeinflussen konnten. Wir wollen nun Daniel 2:48+49 lesen.

"Darauf machte der König den Daniel groß und gab ihm sehr viele Geschenke und setzte ihn zum Herrn über die ganze Landschaft Babel und zum Oberhaupt über alle Weisen zu Babel. Daniel aber erbat sich vom König, daß er Sadrach, Mesach und Abednego die Verwaltung der Landschaft Babel übertrüge; Daniel aber blieb am Hofe des Königs."

Seht Ihr, was hier geschieht? Wir haben einen Spieler und einen Gegenspieler. Gott weiß was der König denkt und er sagt: 

'Ich weiß was Du denkst, hier ist ein Traum, damit Du weißt, was passieren wird.' 

Und dann als er aufwacht, sagt Gott: 

''Nun vergiß Deinen Traum, denn Ich will diese Scharlatane entlarven!' 

Und so ruft der König seine Berater und die Religion Babylons wird entlarvt und dann sagt der Teufel:

'Oh ja, warte, nun werde ich Deine Leute töten!'

Und Gott sagt: 

'Nein, das wirst Du nicht tun, Ich werde sie zu Ansehen im Königreich bringen.' 

Hier gibt es ein Spiel und ein Gegenspiel was hier zwischen zwei Mächten stattfindet, zwischen der Macht des Guten und der Macht des Bösen, zwischen Gott und Satan.

Ich möchte Euch etwas fragen: Welche Methode benutzte Gott um Daniel den Traum zu zeigen? Er sagte zu Daniel:

'Daniel, warte bis es Nacht ist und dann kannst Du hinausgehen und die Sterne anschauen.' Nein!
 
Er sagte: 'Daniel gehe zum König und sage zu ihm, daß er Dir seine Handflächen zeigen soll.' Nein!

Er sagte: 'Daniel, geht zu einem Medium und laßt das Medium die Toten hervorrufen.' Nein! All das sagte Er nicht!

Wie hat Gott das Geheimnis Seinem Propheten offenbart? Lesen wir dazu Daniel 2:17+18.

"Darauf zog sich Daniel in sein Haus zurück und teilte seinen Mitverbundenen Hananja, Misael und Asarja die Sache mit; damit sie …"

Damit sie was?

"… damit sie von dem Gott des Himmels Erbarmen erflehen möchten wegen dieses …"

Seht, da ist dieses Wort "Geheimnis" noch einmal!

"…wegen dieses Geheimnisses, damit nicht Daniel und seine Mitverbundenen samt den übrigen Weisen von Babel umkommen würden."

Welche Methode gebrauchte Daniel, damit Gott ihm den Traum betreffs der Zukunft offenbaren würde? Er benutzte das Gebet. Wenn wir erfahren möchten, was das Leben für uns bereit hält, was sollen wir machen?
  • Wir gehen nicht hin und suchen Astrologen auf,
  • wir gehen nicht zu einem Handleser,
  • wir schauen uns auch nicht das Horoskop an.
  • Wir gehen auch nicht hin, um die angeblichen Geister der Verstorbenen zu befragen.
Wir beten zu Gott, daß Gott uns Sein Geheimnis offenbaren möge! Wißt Ihr, Geschichte ist wie ein Schachspiel. Einige von Euch haben diesen Vergleich vielleicht schon mal gehört. Es gibt da dieses Schachbrett. Auf der einen Seite sitzt Gott und Satan sitzt auf der anderen Seite. Und die Bewegungen der Spielkegel sind die Bewegungen in der Geschichte. 

'Du bist dran!' und dann bewegt Satan die Kegel und dann sagt Gott: 

'Du hast den Kegel bewegt, nun bin ich dran!' 

Und so bewegt Gott den Kegel um dem entgegen zu wirken was der Teufel getan hat und so entwickelt sich die Geschichte als ein Spiel und Gegenspiel. Satan versucht Gottes Pläne zu durchkreuzen und Gott setzt Seine Pläne um.

Ich möchte Euch was fragen: Ist der Teufel beim Spiel im Nachteil? Wenn Ihr ein Schachspiel spielen würdet und Ihr wüßtet alle Züge, die der Gegenüber machen würde, wie groß wäre Eure Chance, daß Ihr verlieren würdet? Es gäbe gar keine. Wenn Ihr alle Züge wüßtet, die der andere Spieler machen wird, dann könntet Ihr auf keinen Fall verlieren. Seht Ihr, der Teufel muß raten, wie Gott spielen wird. Aber Gott kennt jeden Zug, den der Teufel machen wird und so kann Gott schon mal vorbereiten jedem Zug entgegenzuwirken, den der Teufel in der menschlichen Geschichte machen wird, denn Gott kennt das Ende vom Anfang.

Wir wollen jetzt einmal über den Traum sprechen. Daniel 2:31. Hier sagte Daniel zum König:

"Du, o König, schautest, und siehe, ein erhabenes Standbild. Dieses große und außerordentlich glänzende Bild stand vor Dir und sein Anblick war zum Erschrecken."

Und dann kommt der Traum selber, Daniel 2:32-35 Es heißt hier:

"Das Haupt dieses Bildes war von gediegenem Gold, seine Brust und seine Arme von Silber, sein Bauch und seine Lenden von Erz, seine Schenkel von Eisen, seine Füße teils von Eisen und teils von Ton. Du sahest zu, bis ein Stein losgerissen ward ohne Handanlegung und das Bild an seine Füße traf, die von Eisen und Ton waren, und sie zermalmte. Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, daß keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde."

Hier gibt es einen sehr wichtigen Punkt, den ich hervorheben möchte und das ist, daß es keine Lücken im geschichtlichen Ablauf gibt den wir in Daniel 2 finden, denn es gibt manche Christen, vielmehr viele Christen die sagen, daß es eine Lücke zwischen den Beinen und den Füßen gibt und diese Lücke hat bisher 1900 Jahre gedauert. Aber es gibt keinen Beweis in diesem Traum, daß irgendwas in Klammern stehen oder es Lücken oder Aussetzer im Ablauf der Mächte geben würde. Der Ablauf der regierenden Mächte fließt eine nach der anderen, ohne Unterbrechung. Nun möchte ich, daß Ihr auf die Auslegung dieses Traumes Acht gebt, denn später im Kapitel kommt noch, was der Traum bedeutet. Geht mit mir zu Daniel 2:36-38. Jetzt werden wir sehen, wie Daniel den Traum auslegte oder erklärte. Hier sagt Daniel:

"Das ist der Traum; nun wollen wir vor dem König auch seine Deutung sagen: Du, o König, bist ein König der Könige, …"

Warum war Nebukadnezar ein so größerer König? Nun, hatte er mehr Waffen als andere, hatte er eine mächtigere Armee, hatte er mehr Geld, war er intelligenter? Ganz und gar nicht. Beachtet, wie es hier heißt:

"Du, o König, bist ein König der Könige, da Dir der Gott des Himmels königliche Herrschaft, Reichtum, Macht und Glanz gegeben hat; und überall, wo Menschenkinder wohnen, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels, hat Er sie in Deine Hand gegeben …"

Warum war Nebukadnezar König? Weil es Gottes Wille war, daß er König sein sollte. Gott hatte ihn dort hin gestellt. Wer hat die Kontrolle über die Menschheitsgeschichte? Gott hat die Kontrolle darüber. Nun beachtet den letzten Teil von Vers 38:

"… hat Er sie in Deine Hand gegeben und Dich zum Herrscher über sie alle gemacht; …

Und jetzt hört gut zu!

"…Du bist das goldene Haupt!"

Erklärt diese Prophezeiung ganz eindeutig, was das goldene Haupt darstellt? So ist es. Was ist das goldene Haupt? Das goldene Haupt stellt Nebukadnezar dar, aber was war sein Königreich? Sein Königreich war Babylon. In der Prophetie werden "König" und "Königreich" austauschbar gebraucht. Laßt uns zum nächsten Vers gehen und Ihr werdet es ganz, ganz deutlich sehen. In Vers 38, im letzten Teil heißt es

"…Du bist das goldene Haupt!"

und Vers 39 fährt damit fort, daß ihm gesagt wird:

"Nach Dir aber wird ein anderes Reich aufkommen…"

Nun, ist das goldene Haupt ein Königreich? In der Tat, denn es heißt ja:

"Nach Dir aber wird ein anderes Reich aufkommen…"

Somit ist Nebukadnezar der König eines Königreiches. Das goldene Haupt, stellt das Königreich Babylon dar. Und nach dem Königreich Babylon kommen? Ein weiteres Königreich. Es heißt hier:

"Nach Dir aber wird ein anderes Reich aufkommen, geringer als das Deinige; und das nachfolgende dritte Königreich, …"

Aus welchem Metall? Aus Bronze oder ehern.

".. das eherne, wird über die ganze Erde herrschen."

So, wie viele Königreiche gibt es bis jetzt? Es gibt drei. Welches ist das erste Königreich? Es ist Babylon, das Königreich Nebukadnezars. Das zweite Königreich ist wessen Königreich? Der Meder und Perser, es kam sofort nach Babylon, sie haben Babylon eingenommen. Und welches Königreich kommt nach den Medern und Persern? Welches Königreich steigt auf? Griechenland. Nun hört zu, was ich sagen will. Ihr braucht noch nicht einmal zu den Geschichtsbüchern gehen um zu wissen, daß die ersten Königreiche Babylon, Medo-Persien und Griechenland waren. Alles, was Ihr tun müßt, ist das Buch Daniel zu studieren. Im Buch Daniel stehen die Namen von allen dreien, was bedeutet, daß es leicht ist Königreich Nummer vier zu bestimmen. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wie kann das sein? Sagt uns die Bibel, welches Königreich Babylon eingenommen hat?'

Ja, das tut sie. In Daniel 5:1 heißt es, daß Belsazar der König von Babylon war und Darius, der Meder, der König von Medo-Persien. Und dann heißt es in Daniel 6:1, daß Darius kam und Babylon eingenommen hat. Die Truppen von Medo-Persien nahmen also Babylon ein. Somit wissen wir welches das zweite Königreich ist, es ist Medo-Persien. Und dann in Daniel 8, was wir später noch in diesem Seminar studieren werden, heißt es, daß das Königreich, das aufkommen, Griechenland sein würde. Griechenland wird mit Namen genannt. Und somit, aus Daniel selber, ohne zum Geschichtsbuch zu gehen, wißt Ihr, daß das erste Königreich Babylon ist.

Ihr wißt, daß das zweite Königreich Medo-Persien ist und das dritte Königreich ist was? Das dritte Königreich ist Griechenland. Ist das deutlich geworden? Babylon, Medo-Persien und Griechenland. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Was wird das vierte Königreich sein?' 

Wenn Ihr die ersten drei bestimmt habt, die alle nacheinander ohne Lücke, ohne Unterbrechung kommen, dann ist es leicht das vierte zu bestimmen. Welches Königreich nahm das Königreich Griechenland ein? Es war Rom, das römische Reich. Laßt uns nun Daniel 2:40 lesen. Es heißt hier:

"Das vierte Königreich aber wird so stark sein …

Behaltet dieses Wort!

"…wird so stark sein wie Eisen; ..."

Das Wort "stark" ist das Schlüsselwort.

"… ebenso wie Eisen alles zertrümmert und zermalmt, und wie Eisen alles zerschmettert, so wird es auch jene alle zermalmen und zerschmettern."

Ist das eine ganz konkrete Beschreibung von Rom? Das ist es ganz sicher. In der Tat hat der große Historiker Edward Gibbon, der die fünf Bände "Der Aufstieg und Niedergang des römischen Reiches" schrieb, Rom als "die eiserne Monarchie von Rom" bezeichnet. Das ist interessant, denn er war kein kirchengeschichtlicher Historiker, sondern ein weltlicher Historiker und dennoch nennt er Rom "die eiserne Monarchie von Rom". So sind die Königreiche ganz klar Babylon, Medo-Persien und Griechenland und das römische Reich. Aber nun möchte ich, daß Ihr beachtet, was die Füße darstellen, das ist das wobei ich am längsten in unserem heutigen Studium verweilen will. Daniel 2:41

"Daß Du aber die Füße und Zehen, teils aus Töpferton und teils aus Eisen bestehend gesehen hast, bedeutet, daß das Königreich ..."

Das ist das vierte Königreich. Was wird mit ihm geschehen? Es wird geteilt werden.

"… sich zerspalten wird; aber es wird etwas von der Festigkeit…"

Hier ist das Wort "Festigkeit", Ihr erinnert Euch an das Wort "stark" in Bezug auf das vierte Reich, jetzt heißt es hier: Die Festigkeit von was?

"… des Eisens darinnen bleiben, gerade so, wie Du Eisen mit Tonerde vermengt gesehen hast. Und wie die Zehen seiner Füße teils von Eisen und teils von Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil widerstandsfähig …"

Welches ist im Übrigen der widerstandsfähige, starke Teil? Ist es der Eisenteil oder der Tonteil? Es ist der Eisenteil der stark ist und so heißt es in Vers 42

"Und wie die Zehen seiner Füße teils von Eisen und teils von Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil widerstandsfähig und zum Teil zerbrechlich sein."

Welches ist der zerbrechliche Teil? Es ist der Teil aus Ton. Wir wollen uns nun diese Verse anschauen. Es sind sehr wichtige Verse. Wie viele Zehen haben zwei Füße? Sie haben zehn Zehen. Das bedeutet, was wird mit dem vierten Königreich geschehen? Das vierte Königreich sollte in zehn Königreiche zerteilt werden.

Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wie können wir das wissen?' 

Das ist sehr einfach. Gibt es Eisen in den Füßen? War das Eisen in den Beinen? Was stellen die eisernen Beine dar? Das römische Reich. Was stellt dann das Eisen in den Füßen dar? Es muß die Tatsache darstellen, daß das römische Reich weiter existiert. Aber wie tut es das? In einem gespaltenen Zustand, es ist in zehn Nationen aufgeteilt. Könnt Ihr mir folgen? Es wird in zehn Nationen aufgeteilt. Mit anderen Worten, dieses vierte Reich, würde zerfallen, es wäre immer noch Rom, weil das Eisen mit in den Füßen ist, aber es sollte ein zerteiltes Rom werden. Aber dann möchte ich, daß Ihr beachtet daß dem Eisen in den Füßen ein weiteres, merkwürdiges Element hinzugefügt ist. Was wurde hinzugefügt?

Eine besondere Art von Ton, Töpferton. Ich möchte Euch  etwas fragen: Was gab es vorher, das Eisen oder den Ton? Das Eisen gab es vorher. Das Eisen geht weiter in die Füße und was wird dem Eisen hinzugefügt? Der Ton wurde nachträglich zum Eisen dazu gefügt. Nun möchte ich Euch folgendes fragen. Ist dies eine andere Art von Rom in den Füßen? Denn zum ersten ist es ein Rom, das in was geteilt ist? In viele Nationen, aber zweitens ist es ein vermengtes oder verschmolzenes Rom. Versteht Ihr, was das Wort "vermengt" oder "verschmelzen" bedeutet? Es ist ein Rom, das eine Mischung, die nicht nur aus dem Eisen alleine besteht, die nicht mehr nur das politische Rom alleine ist, denn es gibt ein weiteres Element, das damit vermischt, gemixt oder vermengt wurde. 

Ich möchte Euch noch etwas fragen: Ist das eine rechtmäßige oder unrechtmäßige Vereinigung? Sie ist unrechtmäßig. Wer würde, wenn er klaren Sinnes ist, Eisen mit Ton vermischen? Es sind total verschiedene Elemente, ganz verschieden! Es geht auf keinen Fall, daß man sie vermischt oder vermengt und als Ergebnis davon erwartet, daß sie zusammen stark sind. Der Ton ist gut als Ton und das Eisen ist gut als Eisen. Aber das Problem entsteht, wenn Ihr was damit tut? Ihr sie zusammenfügt oder vermischt.

Nun, haben wir es mit Symbolen in Daniel 2 zu tun? Ist das Gold ein Symbol? Ist das Silber ein Bild? Ist die Bronze ein Sinnbild? Ist das Eisen ein bildhafter Ausdruck? Ist der Stein ein Sinnbild? Ist der Berg ein Symbol? Aber der Töpferton, der ist kein Symbol, oder? Was muß er ebenso sein? Er muß auch etwas darstellen oder symbolisieren, denn Rom wird geteilt werden und es wird eine andere Art von Rom sein. Es wird ein gemischtes Rom sein. Und so müssen wir wissen, was der Ton darstellt, denn wir wissen ja bereits, daß das Eisen die politische Macht des Römischen Reiches darstellt. Das Römische Reich wird als politische Einheit weiter bestehen, aber Ton wird dazugefügt werden. So müssen wir wissen, was die Bibel mit dem "Ton des Töpfers" meint.

Nun laßt uns ein paar Schriftverse untersuchen, die erklären, was dieser Töpferton ist. Geht mit mir zu Jeremia 18:1-6. Hört gut zu.

"Das Wort, welches an Jeremia vonseiten des HERRN erging, lautet also: Mache Dich auf und gehe in das Haus des Töpfers hinab, daselbst will Ich Dich Meine Worte hören lassen! Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab und siehe, da machte er gerade eine Arbeit auf der Scheibe. Das Gefäß, welches er aus Ton machte, mißlang dem Töpfer unter den Händen. Da fing er von neuem an und machte daraus ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war."

Was wird nun durch die Tatsache dargestellt, daß dieses Gefäß aus Ton von dem Töpfer gemacht wurde? Es mißlang und dann fing der Töpfer von vorne an und machte es zu einem ganz neuen Gefäß. Die Tatsache ist, daß Jeremia hier die babylonische Gefangenschaft beschreibt. Und wenn Ihr einen Text haben wollt, der das beweißt, Jeremia 19:11 gebraucht die gleiche Wortwendung des "Töpfers" um sich auf die Gefangenschaft von Israel zu beziehen, als sie von Nebukadnezar besiegt worden sind. Jeremia 19:11

"…Ebenso will Ich dieses Volk und diese Stadt zerbrechen, wie man eines Töpfers Geschirr zerbricht, …"

Und in den folgenden Versen steht ganz deutlich, daß sie in babylonische Gefangenschaft geraten werden. Jeremia 20:4

"… Ich will auch ganz Juda in die Hand des babylonischen Königs geben, und er wird sie gefangen gen Babel führen …"

Jeremia 21:2

"Frage doch den HERRN für uns, weil der babylonische König Nebukadnezar Krieg wider uns führt!"

Jeremia 21:7

"Und danach, spricht der HERR, will Ich Zedekia, … in die Hand des babylonischen Königs Nebukadnezar …übergeben, …"

Jeremia 21:10

"Denn Ich habe Mein Angesicht wider diese Stadt gerichtet zum Bösen und nicht zum Guten, spricht der HERR; in die Hände des babylonischen Königs wird sie gegeben und mit Feuer verbrannt werden."

Noch einmal zurück zu unserem letzten Gedanken aus Jeremia 18:1-6

"Das Gefäß, welches er aus Ton machte, mißlang dem Töpfer unter den Händen. Da fing er von neuem an und machte daraus ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war."

Mit anderen Worten, Gott formte Israel am Berg Sinai, als Sein Volk, doch durch ihren Abfall zerbrachen sie. Und was hat Gott nach 70 Jahren gemacht? Er hat sie wiederhergestellt und in ihr Land zurückgebracht. Was hat Er also mit dem Gefäß gemacht? Er machte es noch einmal. Wir brauchen damit nicht rumraten, denn die Erklärung wird dort in Jeremia 18:5+6 gegeben.

"Da sprach der HERR zu mir: Kann Ich mit Euch nicht tun wie dieser Töpfer, Du Haus Israel? spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, also seid Ihr in Meiner Hand, Haus Israel!"

Was stellt der "Ton des Töpfers" dar? Er stellt Gottes Volk dar. Gottes Gemeinde des Alten Testamentes. Mit anderen Worten, er stellt eine religiöse Einrichtung dar, Gottes Gemeinde des Alten Testamentes, Israel. Schlagen wir nun 1. Mose 2:7 auf. Ihr werdet die Verbindung hierzu nicht sofort erkennen, aber Ihr werdet sie gleich mal sehen. 
 
Hier ist die Rede von der Schöpfung des Menschen und beachtet was Gott hier gemacht hat. 1. Mose 2:7. 

"Da bildete Gott …"

Was war Gott? Er war der Töpfer, ich werde es Euch beweisen.

"Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, …"

Wie viele von Euch haben versucht irgendwas aus Staub zu formen? Das kann man nicht, aber das hier war feuchter Staub. Das war wirklich Töpferton, wir werden gleich noch einen anderen Text lesen. so heißt es:

"Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, …"

Welcher Teil des Menschen wurde aus Staub gemacht? Sein physischer Leib, sein Körper, richtig? Hatte dieser Körper alle seine Glieder? Arme, Beine, Herz, Lungen, Magen, Finger, Nase, Mund? Hatte er alle diese verschiedenen Glieder oder Teile? So ist es. Es war ein perfekter Körper mit allen Gliedern. Aber es war ein lebloser Körper. Beachtet, ich habe nicht gesagt: ein toter Körper. Es war ein lebloser Körper, was fehlte? Der Atem Gottes, oder der Geist des Lebens. Und so heißt es weiter.

"Und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und also ward der Mensch …"

Was wurde der Mensch?

"… eine lebendige Seele."

Hat jedes Glied jetzt seine Funktion übernommen? Fing das Herz an zu schlagen? Haben die Lungen angefangen zu atmen? Hat der Magen begonnen zu verdauen, als Adam und Eva anfingen etwas zu essen? Natürlich! Haben sich ihre Finger bewegt und sind sie mit ihren Füßen gegangen? Ja, denn nun, als der Körper alle seine Glieder hatte und der Geist in den Körper hinein kam, so haben alle Glieder in vollkommener Einheit zusammengearbeitet.

Nun beachtet Jesaja 64:7. Hier erzählt uns die Bibel, als Gott den Menschen erschaffen hat, Er es wie ein Töpfer machte. Es heißt dort:

"Nun aber bist Du, HERR, unser Vater; wir sind der Ton, und Du bist unser Töpfer, wir sind allzumal Deiner Hände Werk."

So, woraus hat Gott den Menschen geformt? Aus Ton, aber aus welcher Art von Ton? Töpferton, richtig? Und dann hat Er den Lebensodem in die Nase des Menschen geblasen und nun wurde der Mensch zu einer lebendigen Seele. Mit anderen Worten, jedes Glied seines Körpers fing an was zu tun? Zu funktionieren. Jesaja 45:9 benutzt die gleichen Worte, es heißt hier:

"Wehe dem, der mit seinem Schöpfer hadert, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Spricht auch der Ton zu seinem Töpfer: «Was machst Du?» - oder Dein Werk: «Er hat keine Hände»?"

Nun, diese Verse sprechen von der buchstäblichen Schöpfung des Menschen. Aber die buchstäbliche Schöpfung des Menschen hat auch eine sinnbildliche Bedeutung. Ihr fragt Euch vielleicht: 
 
'Was meinst Du mit sinnbildlicher Bedeutung?' 
 
Denn in Daniel 2 gehen wir nicht mit Buchstäblichem um, sondern mit Sinnbildern. Ich möchte Euch was fragen: Was ist der Leib Christi, symbolisch oder geistlich gesprochen? Der Leib Christi ist die Gemeinde. Beachtet Kolosser 1:18. Hier ist die Rede von Jesus und es heißt:

"Und Er ist das …"

Was ist Er?

"Und Er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, Er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit Er in allem der Erste sei."

So, was ist der Leib Christi? Der Leib Christi ist die Gemeinde. Wer hat die Gemeinde geschaffen? Jesus sagte in Matthäus 16:18

"Auf diesen Felsen will Ich Meine Gemeinde bauen."

So, wer hat Seinen Leib geschaffen? Jesus schuf die Gemeinde, Er schuf den Leib. In was für einem Zustand war der Leib vor dem Pfingsttag? Sind sie alle zusammen gekommen? Ja, denn in Apostelgeschichte 1:14 heißt es:

"Diese alle verharrten einmütig."

Aber was fehlte immer noch? Was hatte der Leib noch nicht? Der Leib hatte noch keinen Lebensodem. So was geschah am Pfingsttag? Apostelgeschichte 2:2-4 Es heißt hier:

"Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie von einem daher fahrenden gewaltigen Wind, und erfüllte das ganze Haus, worin sie saßen. Und es erschienen Zungen, die sich zerteilten, wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeglichen unter ihnen. Und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und fingen an in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab."

Im Übrigen, sie sprachen nicht nur in anderen Sprachen. Alle Gaben des Geistes wurden nun in der Gemeinde lebendig. Erfaßt Ihr das Bild? Jetzt haben wir es mit Symbolen zu tun. In 1. Mose 2:7 habt Ihr die buchstäbliche Schöpfung des buchstäblichen Menschen. Aber das ist sinnbildlich für die Gemeinde Jesu Christi die Er sozusagen aus "Töpferton" geschaffen hat und dann hat Er ihr was gegeben? Den Heiligen Geist, den Lebensodem. Ich möchte Euch etwas fragen: Fing der Leib jetzt an zu funktionieren? Hat jedes Glied des Leibes damit angefangen seine Funktion zu erfüllen? Ja, und ich habe mir diese Veranschaulichung nicht ausgedacht. Die Veranschaulichung des Apostels. Seht dazu Korinther 12:12+13 hier steht sehr klar:

"Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, wiewohl ihrer viele sind, doch nur einen Leib bilden, also auch Christus. Denn wir wurden alle in einem Geist zu einem Leibe getauft, seien wir Juden oder Griechen, Knechte oder Freie, und wurden alle mit einem Geist getränkt."

Nun, eine Frage: Was stellt der "Töpferton" dar? Wir haben in Jeremia gesehen, daß der Töpferton Gottes Volk darstellt, Israel. Was versinnbildlicht der "Leib" im Neuen Testament? Für was steht der Töpferton? Er stellt den Leib Jesu Christi im Neuen Testament dar, der was ist? Seine Gemeinde. So, was verkörpert der Töpferton? Er stellt die Gemeinde dar. Könnt Ihr mir folgen? Nun gibt es eine weitere Veranschaulichung, wo Ihr sehen könnt, daß der Töpferton die Gemeinde versinnbildlicht.

Erinnert Ihr Euch an die Vision die Hesekiel von dem Tal mit den trockenen Knochen hatte und sie waren überall auf dem Boden verteilt? Und dann rief Gott die ganzen Knochen auf, zusammenzukommen und Leiber zu formen. Und was hat er dann den Leibern gegeben? Er gab ihnen den Lebensodem, Seinen Geist und sie standen auf. Was wird damit dargestellt, daß alle Knochen und Körperteile zusammenkommen und der Geist in die leblosen Körper kommt? Hesekiel 37 macht es sehr deutlich. Seht dazu Hesekiel 37:10+11

"So weissagte ich, wie Er mir befohlen hatte. Da kam der Geist in sie, und sie wurden lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein sehr, sehr großes Heer. Und Er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. …"

Erfaßt Ihr das Bild?

"Siehe, sie sprechen: «Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren; es ist aus mit uns!»"

So stellt der Töpferton die Gemeinde dar.

Anmerkung:
Zwar steht in diesem Text nicht ausdrücklich, daß der Töpferton die Gemeinde darstellt, aber genauso wie die vertrockneten Gebeine sinnbildlichen Charakter haben hat es auch der Töpferton. Der Leib Christi ist sinnbildlich die Gemeinde. Der Ton wird in einen Körper geformt und stellt die Gemeinde, also die Gläubigen dar. Hesekiel hat in der Vision gesehen, wie die trockenen Gebeine durch den Geist wieder zu lebendigen Menschen wurden und sie stellten Israel dar. Das geistliche Israel ist die Gemeinde Jesu.
Anmerkung Ende.
 
Wir wollen nun zu unserem eigentlichen Thema von Daniel 2, dem Standbild zurückkehren, das wir vor dieser Erklärung behandelt haben.

So, was würde in der Zeitspanne der Füße des Standbildes geschehen, nachdem das Römische Reich geteilt wurde? Es würde einen Zusammenschluss von Kirche und was geben? Von Kirche und Staat. Folgt Ihr mir? Mit anderen Worten, in der Zeitspanne der Füße würdet Ihr nicht nur ein Reich haben, sondern es würde ein Reich sein, das Kirche und Staat vereinigen würde. Merkt Euch das, denn wir werden im nächsten Vortrag darauf zurückkommen, wenn wir Daniel 7 studieren werden.

Nun hört zu: Offenbarung 17 stellt den gleichen Gedanken, aber mit anderen Symbolen dar. Geht mit mir zu Offenbarung 17 und hier ist die Rede von der Endzeit. Offenbarung 17:1+2. Verschiedene Sinnbilder, gleiche Bedeutung, Vereinigung Kirche und Staat. Es heißt hier:

"Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm! ich will Dir das Gericht über die große Hure zeigen, …"

Eine Hure ist ja eine Frau. Nun, was stellt eine Frau in der Prophetie dar? Sie stellt eine Gemeinde dar. Wenn es eine reine Frau ist, über was für eine Gemeinde sprechen wir da? Eine reine Gemeinde. Wir haben über die Frau in Offenbarung 12 gesprochen, erinnert Ihr Euch daran? Sie stellt Gottes treue Gemeinde dar. Wenn es aber eine Frau ist, die eine Hure darstellt, über was für eine Gemeinde sprechen wir dann? Wir sprechen über eine Gemeinde die abgefallen ist. Nun aber, wie ist sie zur Hure geworden? Wie wurde die Gemeinde eine Hure? Wie wurde sie zur ehebrecherischen Frau? Laßt uns weiter lesen. Es heißt in Offenbarung 17:1+2

"Komm! ich will Dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an vielen Wassern sitzt…"

Und jetzt kommt die Erklärung wie die Gemeinde zur Hure wurde. Vers 2:

"... mit welcher die Könige der Erde…"

Was gemacht haben?

"... mit welcher die Könige der Erde Unzucht getrieben haben und von deren Wein der Unzucht die Bewohner der Erde trunken geworden sind."

Wie ist sie zur ehebrecherischen Hure geworden? Weil sie Unzucht mit wem getrieben hat? Mit den Königen der Erde. Ist das eine Vereinigung zwischen Kirche und Staat? Es ist ganz gewiß eine Vereinigung zwischen Kirche und Staat!

Hat die Kirche das Recht als Kirche zu bestehen? Ja. Hat der Staat seine Funktion als Staat? So ist es. Wo beginnt aber dann das Problem? Das Problem entsteht, wenn die Vereinigung unrechtsmäßig ist. Denn die Kirche soll nur mit wem "verheiratet" sein? Mit Jesus Christus. Jesus ist der Ehemann und die Kirche ist Seine Braut. So, was passiert, wenn die Kirche versucht, die Könige der Erde dahin zu bringen, das zu tun was Jesus Christus tun sollte? Die Kirche begeht Ehebruch. Die Kirche wird zur Hure. Ist das genau das, was passiert ist, als das Römische Reich zerfiel? Hat sich eine Kirche erhoben die die politische Macht Roms benutzt hat um diejenigen zu verfolgen die nicht in Einklang mit der Kirche standen, ja oder nein? So ist es. Dies kann geschichtlich bewiesen werden.

Ihr habt Euch wahrscheinlich gedacht, daß ich nicht durch den ganzen Vortrag gehen würde ohne von Ellen White zu lesen. Die kleine, alte Frau wußte es die ganze Zeit. Und sie ist nicht durch all dieses biblische Studium hindurchgegangen wie wir es gemacht haben. Wißt Ihr, Ihr könnt ins Internet gehen und jeglichen Mist finden, der dort über Ellen White gebracht wird. Verschwendet nicht einmal die Zeit es zu lesen oder anzuschauen. Es sind die gleichen "aufgewärmten" Argumente die immer wieder aufkommen. Erbsenzählen, kleine Sachen hier und da. Hört zu, in der Bibel gibt es auch kleine Einzelheiten die so aussehen als wären sie Unstimmigkeiten. Zum Beispiel sagt ein Evangelium, daß dort ein von Dämonen besessener Mann war und das andere sagt, daß es zwei waren. Und dann sagen die Leute:

'Uh, Du kannst der Bibel nicht vertrauen, denn der eine sagt es war einer und der andere sagt es waren zwei!' 

Hört mal zu, wenn Ihr zulaßt, daß so was Euren Glauben erschüttert, dann werdet Ihr niemals glauben! Die Sache ist, daß kleine Dinge keinen Unterschied machen, es ist das große Gesamtbild. Und je mehr ich Ellen White lese und je mehr ich sehe, wie sie im Einklang mit der Bibel ist staune ich. Nicht weil sie eine andere Bibel ist. Nicht weil sie den Platz der Bibel einnimmt. Nicht weil sie mehr als die Bibel weiß. Nicht weil sie mehr Lehren bringt, die nicht in der Bibel sind. Aber weil sie das erklärt, verstärkt und vereinfacht, was in der Bibel geschrieben steht. Nun hört Euch diese Aussage an. Sie steht im STA-Bibelkommentar Band 4 auf Seite 1168. Sie sagt folgendes.

"Wir haben eine Zeit erreicht, wo Gottes heiliges Werk von den Füßen des Standbildes dargestellt wird…."

Sie sagt, wir sind jetzt in dieser Zeit.

"…in denen das Eisen mit dem Ton vermengt ist." 

Und dann sagt sie dies:

 "Gott hat ein Volk, ein auserwähltes Volk, dessen Unterscheidungsvermögen geheiligt sein muß. Das nicht unheilig werden darf, indem es Holz, Heu und Stoppeln auf das Fundament legt. Jeder Mensch, der den Geboten Gottes treu ist, wird sehen, daß das Unterscheidungsmerkmal der siebte Tags Sabbat ist."

Und dann sagt sie folgendes:

"Wenn die Regierung den Sabbat ehren würde…"

Wenn sie sagt "den Sabbat ehren", dann meint sie damit nicht, daß sie Gesetze erlassen, die den Sabbat zum Ruhetag erklären, sondern daß sie das Recht von Gottes Volk respektieren den Sabbat zu halten und dieses Recht garantieren, wie es im ersten Zusatzartikel der Verfassung steht. Sie sagt also:

 "Wenn die Regierung den Sabbat ehren würde, wie Gott es geboten hat würde er in der Kraft Gottes stehen und in der Verteidigung des Glaubens, der ein für allemal den Heiligen übergeben worden ist, aber Staatsmänner werden den falschen Sabbat aufrecht erhalten und werden den religiösen Glauben mit diesem Kind des Papsttums vermengen, indem sie es über den Sabbat stellen, den der Herr geheiligt, gesegnet und ihn für den Menschen abgesondert hat, damit er ihn heilig halte als ein Zeichen zwischen Ihm und Seinem Volk für tausende Generationen." 
 
Und jetzt kommt der Schlüsselteil der Aussage.

"Die Vermischung von Kirche und Staat wird durch das Eisen und den Ton dargestellt. Diese Vereinigung schwächt alle Kräfte der Kirche. Dieses Zusammenspiel der Kirche mit der Macht des Staates wird arge Ergebnisse bringen. Die Menschen haben fast den Punkt von Gottes Geduld überschritten. Sie haben ihre Kraft in Politik investiert und haben sich mit dem Papsttum verbunden. Aber die Zeit wird kommen, wenn Gott diejenigen bestrafen wird, die Sein Gesetz für ungültig erklärt haben und ihr böses Werk wird auf sie selber zurückfallen."
 
Ist das nicht eine bemerkenswerte Aussage? Das ist eine erstaunliche Aussage im Licht von dem was wir in der Bibel studiert haben. Nun, wir können nicht zum Ende kommen ohne vom "Berg" und vom "Stein" zu sprechen. Laßt uns nun zu Daniel 2:34+35 gehen, das ist der Höhepunkt dieses Traumes. Das ist der Traum selber und wir werden dann noch die Erklärung dazu lesen, was er bedeutet. Es heißt dort in Daniel 2:34+35

"Du sahest zu, bis ein Stein losgerissen ward ohne Handanlegung und das Bild an seine Füße traf, die von Eisen und Ton waren, und sie zermalmte."
 
Wir kommen gleich noch darauf zurück. Vers 35:

"Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, daß keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, ward zu einem großen Berge und erfüllte die ganze Erde."

Nun, was bedeutet der Berg der die ganze Erde erfüllte? In der Erklärung dieses Traumes in Vers 44 steht was es bedeutet. Daniel 2:44.

"Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das ewiglich nie untergehen wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk übergehen; …"

Mit anderen Worten, es wird keine Königreiche mehr geben, also nicht so wie vorherig.

"… es wird alle jene Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende machen; es selbst aber wird ewiglich bestehen."

Der "Berg" stellt das ewige Königreich Jesu Christi dar, das die ganze Erde ausfüllt. Aber nun ist die Frage: Wie wird dieses Königreich gegründet? Und hier kommen wir zum "Stein". Der Stein muß etwas tun. Er muß die Königreiche der Welt zerstören, damit dieser Stein zum Berg werden kann, der die ganze Erde ausfüllt. Geht mit mir zu Daniel 2:45 und ich möchte, daß Ihr eine interessante Einzelheit dieses Steines beachtet. Es heißt:

"Ganz so wie Du gesehen hast, daß sich von dem Berge ein Stein ohne Handanlegung loslöste und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat dem König kundgetan, was hernach geschehen soll. Das ist wahrhaftig der Traum und zuverlässig seine Deutung!"

Hier ist also der Stein und wie wurde er aus dem Berg losgelöst? Ohne Handanlegung. Nun, was stellt dieser Stein dar? Geht mit mir zu Matthäus 21:42 und dies ist nur einer von vielen Texten, die ich vom Neuen Testament vorlesen könnte. Dies ist die Schlußfolgerung eines Gleichnisses, das Jesus von den Arbeitern im Weinberg gibt. Wir werden in einer der folgenden Vorträge darauf zurück kommen.

Anmerkung:
Es handelt sich hierbei um den Vortrag  (15) Die Prophezeiung der 70 Wochen (1)
Anmerkung Ende.


Kommen wir nun zu Matthäus 21:42.

"Jesus spricht zu ihnen: Habt Ihr noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen»?"

Auf wen bezog sich Jesus, als Er von dem Stein sprach, den die Bauleute verwarfen? Er sprach von sich selber. So, was stellt der Stein von Daniel 2 dar? Er stellt Jesus Christus dar. Nun beachtet, daß dieser Stein wie aus dem Berg losgelöst wurde? Ohne Handanlegung, ohne Hände. Was bedeutet, das "ohne Hände"? Laßt uns zu zwei Versen gehen, die das erklären. Hebräer 9:11. Jetzt wollen wir uns einmal anschauen, was "ohne Hände" bedeutet. Es heißt hier und es ist die Rede vom himmlischen Heiligtum, verglichen mit dem Heiligtum auf der Erde:

"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, …"

Welches Zelt ist das? Welches ist das "größere und vollkommenere Zelt"? Es ist das himmlische Heiligtum. Wer hat das Heiligtum auf der Erde gebaut? Mose. Wurde es durch menschliche Hände gebaut? Ja, aber beachtet:

"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist."

Wißt Ihr, es gibt diese Anschauung unter Christen, daß wir die Welt übernehmen müssen. Wir müssen die Macht des Staates gebrauchen um das Königreich Christi in den Vereinigten Staaten aufzurichten. Wir müssen zu der guten alten Zeit zurückkehren als dies eine christliche Nation war.

Wißt Ihr, die beste Art und Weise, dies eine christliche Nation zu machen ist nicht, an den gegenwärtigen Präsidenten zu appellieren, sondern daß die Gemeinde hinaus geht und unter der Kraft des Heiligen Geistes das Evangelium verkündigt und die Wahrheit von Jesus Christus. Das ist die Mission zu dem Gott die Gemeinde aufgerufen hat. Gott hat die Gemeinde nicht aufgerufen nach Washington DC und zur Lobby zu gehen, damit der Staat das tut, was die Gemeinde tun sollte. Und abgesehen davon, der Staat verändert niemals die Herzen. Es ist der Heilige Geist, der durch die Macht des Evangeliums, das von der Gemeinde gepredigt wird, eine Veränderung in das menschliche Herz bringt.

Mit anderen Worten, das Königreich Christi wird nicht durch Menschen innerhalb der Geschichte aufgerichtet werden. Es wird außerhalb menschlicher Geschichte, durch ein Wunder Gottes aufgerichtet werden. Es ist nicht von dieser Schöpfung. Nun laßt uns einen weiteren Text anschauen. Markus 14:57+58. Hier spricht Jesus von Seinem eigenen Leib. Wer gab dem Leib Christi sein Dasein als Er Mensch wurde? Maria, nicht wahr? Er wurde von Maria geboren, so wie wir alle von Frauen geboren worden sind. Wie verhält es sich mit dem auferstandenen Leib Christi? Dieser Leib wurde durch ein Wunder von Gott, dem Vater gegeben. Es heißt in Markus 14:57+58.

"Und es standen etliche auf, legten falsches Zeugnis wider Ihn ab und sprachen: Wir haben ihn sagen hören: Ich will diesen mit Händen gemachten Tempel zerstören …"

Das war der Tempel den sie gebaut haben und den Herodes umgebaut hatte.

"… und in drei Tagen einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist."

Das bedeutet, ohne menschliches Eingreifen, durch ein himmlisches Wunder von Gott. Wie wird das Königreich Christi auf dieser Erde aufgerichtet werden? Es wird nicht aufgerichtet, indem Menschen innerhalb der Geschichte die Geschicke lenken um ein goldenes Zeitalter einzuläuten. Es wird von außerhalb menschlicher Geschichte kommen. Ein übernatürlicher Stein, Jesus Christus, der Sein ewiges Königreich aufrichten wird. Nun hört gut zu. Wir müssen eine Entscheidung treffen. Wir können uns entweder dafür entscheiden auf den Stein zu fallen und bekehrt werden, oder der Stein fällt auf uns und zermalmt uns. Das ist alles schön und gut, wenn wir über Reiche und Königreiche sprechen, aber wie steht es da mit uns persönlich?

Ich möchte nun zum Schluß kommen, indem ich Matthäus 21:44 lese. Ich glaube, daß Jesus sich hier auf die Prophezeiung von Daniel 2 bezieht. Er sagt dort in Vers 44:

"Und wer auf diesen Stein fällt, …"

Er spricht von sich selber. Wessen Herz zerbrochen wird und bekehrt ist, ...

"… wird gebrochen werden."

Aber nun beachtet:

"… aber auf wen er fallen wird, den wird er zermalmen."

So ist Gottes Bitte an uns, daß wir Jesus Christus als unseren Erlöser und Herrn empfangen um auf den Stein zu fallen, damit Er unser selbstsüchtiges Herz brechen kann. Und auf diese Weise werden wir, wenn Jesus kommt, in Seinem Königreich sein. Der Stein wird uns nicht vernichten, sondern der Stein wird uns erretten.
 
 


Teil 11



 
(11) Die Chronologie des Gerichtes
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Frage: Wann findet das Gericht, von dem die Rede ist eigentlich statt? Ist es bevor Jesus wiederkommt oder wenn Er wiederkommt, wie es sich viele Menschen vorstellen, daß also Seine Wiederkunft quasi das Gericht wäre. Was geht eigentlich tatsächlich vor sich? Erzählt uns die Bibel das? Was bedeuten “Winde” und “großes Meer”? Was haben diese merkwürdig aussehenden Tiere in der Offenbarung alle zu bedeuten? Und was sind die “zehn Hörner” auf dem Kopf von diesem furchterregenden, letzten Tier? Wie sind alle diese Symbole zu verstehen? Haben schon die Kirchenväter von damals und auch andere, verstanden was das zu bedeuten hatte?
Laßt uns beten. Unser wundervoller, liebender, himmlischer Vater, danke, daß wir das Vorrecht haben, heute hier zu sein. Wir werden ein sehr ernstes Thema studieren, "Die Chronologie des Gerichtes", welches den Grund für einige andere Studien legen wird, die wir noch haben werden. Und deshalb bitten wir ganz besonders um Deine Weisheit für dieses Thema. Hilf uns zu verstehen, was wir studieren werden. Aber nicht nur, es zu verstehen, jedoch hilf uns in den schwierigen Zeiten die kommen werden, fest und unerschütterlich zu stehen. Wir danken Dir Vater, für das Vorrecht daß wir uns mutig Deinem Thron im Namen Jesu nähern dürfen und wir danken Dir, daß Du uns hörst, denn in diesem wundervollen Namen kommen wir vor Dich! Amen. 



Heute werden wir das Thema mit dem Titel: "Die Chronologie des Gerichtes" betrachten. Und ich möchte damit beginnen, daß ich etwas erwähne, womit wahrscheinlich viele von Euch vertraut sind. Und das ist das "Glaubensbekenntnis der Apostel". Nun muß ich dazu sagen, daß das "Glaubensbekenntnis der Apostel" nicht apostolisch ist. Mit anderen Worten, es wurde einige Jahrhunderte nach dem Tod der Apostel ins Leben gerufen. Aber ich möchte gerne einen kleinen Abschnitt von dem "Glaubensbekenntnis der Apostel" lesen und dann werden wir versuchen uns im Rest des Vortrages mit dem Thema beschäftigen, das in dem "Glaubensbekenntnis der Apostel" erwähnt wird. Hier heißt es also und ich zitiere:

"Jesus ist in den Himmel aufgefahren und sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters. Von dort her wird Er kommen um die Lebenden und Toten zu richten."

Mit anderen Worten, was ich noch mal wiederholen muß, es ist nicht apostolisch, es wurde nicht von den Aposteln geschrieben. Es sagt aus, daß wenn Jesus Christus bei Seinem zweiten Kommen erscheint, Er dann die Lebenden und Toten richten wird. Nun lautet meine Frage: Ist diese Aussage wirklich richtig und zutreffend? Findet das Gericht wirklich beim zweiten Kommen Jesu Christi statt oder findet es statt bevor Jesus auf diese Erde zurückkommt? Findet dieses Gericht im Himmel statt oder findet das Gericht über die Lebenden und Toten auf der Erde statt?

Mit anderen Worten, die Frage ist, ob das Gericht vor dem zweiten Kommen im Himmel stattfindet oder beim zweiten Kommen auf der Erde. Ich glaube, daß die Antwort zu diesen Fragen in einem sorgsamen Studium von Daniel 7 gefunden werden kann. Und ich lade Euch ein, mit mir Daniel 7 in Euren Bibeln aufzuschlagen und wir werden uns durch dieses Kapitel Vers für Vers hindurch bewegen. Wir wollen nun mit den Versen 1-3 beginnen, die eigentlich die einleitende Szene für die Vision in Daniel 7 sind. Und im Übrigen wird uns auch das Datum gegeben. Es heißt hier in Daniel 7:1-3

"Im ersten Jahre Belsazars, des Königs von Babel, hatte Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Er schrieb den Traum alsbald auf, und dies ist der vollständige Bericht. Daniel hob an und sprach: Ich schaute des Nachts in meinem Gesichte und siehe, die vier Winde brachen los auf das große Meer;…"

Wir wollen hier kurz innehalten, denn es gibt hier zwei Symbole die wir uns anschauen wollen. Das erste Symbol sind die "vier Winde" und das zweite Symbol ist das "große Meer". Was meint die Bibel damit, wenn es sich in der Prophetie symbolisch auf "Winde" bezieht? Wir sprechen von den Winden des Kampfes, Winde des Streites. Mit anderen Worten, "Winde" stellen Kriege dar. Sie stellen vernichtende Ereignisse dar. Nation erhebt sich gegen Nation. Und Ihr könnt das zum Beispiel in Offenbarung 7:1-3 sehen, wo die Engel, was halten? Sie halten die vier Winde des Kampfes und was geschieht, wenn sie die Winde loslassen? Oh, da gibt es eine riesengroße Katastrophe in der Welt, als Ergebnis daß die vier Winde losgelassen wurden. Laßt uns diese Verse kurz lesen. Offenbarung 7:1-3

"Darnach sah ich vier Engel an den vier Ecken der Erde stehen, die hielten die vier Winde der Erde, damit kein Wind wehe über die Erde noch über das Meer noch über irgend einen Baum. Und ich sah einen andern Engel vom Sonnenaufgang heraufsteigen, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, welchen Macht gegeben war, die Erde und das Meer zu schädigen, und sprach: Schädigt die Erde nicht, noch das Meer noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes auf ihren Stirnen versiegelt haben!"

So, die Winde sind Winde des Kampfes, sie stellen Kämpfe und Auseinandersetzungen zwischen den Nationen dar. Nun, das andere Sinnbild das wir in diesem einleitenden Abschnitt haben ist das "Meer". Hier ist also die Rede von einem "großen Meer". Was wird durch dieses "Meer" dargestellt? Es heißt, daß die Winde die Wellen des Meeres aufpeitschen. Geht mit mir zu Jesaja 17:12+13. Wißt Ihr, die Bibel erklärt sich selber, die Bibel erklärt ihre eigenen Sinnbilder. Wenn wir ein Sinnbild in Daniel finden, gehen wir zu anderen Texten in der Heiligen Schrift, die uns dabei helfen zu verstehen, was das Sinnbild bedeutet.

Jesaja 17:12+13. Hier sagt der Prophet Jesaja:

"Wehe, ein Toben vieler Völker, welche toben wie das Meer, …"

So, was stellt das Meer dar? Viele was? Viele Völker und sie machen Lärm. Laßt uns weiterlesen.

"… und ein Rauschen von Völkern, welche wie mächtige Wasser rauschen!"

Nun, was stellt das Rauschen wie mächtiges Wasser dar? Das Rauschen von Völkern. Und dann heißt es in Vers 13

"Die Völker rauschen gleich den großen Wassern; wenn er sie aber schilt, so fliehen sie weit davon und werden dahingejagt wie Spreu auf den Bergen vor dem Wind und wie wirbelnder Staub vor dem Sturm."

So, was stellt das "Meer" dar? Viele was? Viele Völker oder Nationen die in Aufruhr sind, denn die Winde peitschen die Wellen und das Meer rauscht, wie das Rauschen vieler Nationen oder vieler Wasser.

Wir wollen nun in unserem Studium zu Vers 3 gehen. Dort heißt es in Daniel 7:3.

"… und vier große Tiere …"

Was stellen "Tiere" in der Prophetie dar? "Tiere" stellen Nationen oder Königreiche dar. Wir werden noch feststellen, daß Daniel selber das erklären wird.

"… und vier große Tiere …"

Woher kamen sie? Aus dem Meer. So, diese Nationen steigen aus Krieg und Unruhen auf. So heißt es:

"… und vier große Tiere stiegen aus dem Meer empor, ein jedes verschieden vom anderen: ..."

Es gibt also vier Tiere. Nun laßt uns das erste Tier betrachten, den Löwen. Daniel 7:4.

"Das erste glich einem Löwen…"

Der Löwe ist ja der König der Tiere. Aber was hatte dieser Löwe?

"… und hatte Adlerflügel."

Nun, was stellt der Löwe dar? Es gibt keinen Zweifel daran, daß der Löwe das gleiche wie das Gold im Haupt des Standbildes in Daniel 2 darstellt. Der Löwe stellt das Königreich von Babylon dar. Wir wissen das nicht nur, wegen der Parallele aus Daniel 2, sondern auch, weil vor allen Eingängen zu den Toren der Stadt Babylons zur Zeit Nebukadnezars Sphinxen aufgestellt waren, die Löwenkörper hatten. Weiterhin wird in Jeremia 4:7 die Invasion auf Juda mit einem Angriff eines Löwen verglichen.

"Der Löwe ist aus seinem Dickicht hervorgekommen, und der Verderber der Heiden ist aufgebrochen, ausgegangen von seinem Ort, um Dein Land zur Wüste zu machen, daß Deine Städte zerstört werden und niemand mehr darin wohne."

So, mit anderen Worten, die Heilige Schrift, sowie die Archäologie zeigen, daß der Löwe ein Symbol für Babylon ist. Was stellen Flügel dar? Nun, Flügel stellen Geschwindigkeit oder Schnelligkeit der Eroberung dar. Aber jetzt möchte ich, daß Ihr beachtet was diesem Löwen passiert. Es heißt weiter im zweiten Teil von Vers 4:

"Ich betrachtete das Tier, bis ihm die Flügel ausgerauft wurden…"

Was bedeutet das? Es bedeutet, daß es weiterhin keine besiegende Macht mehr sein wird. Es wird nicht mehr die Schnelligkeit der Eroberung haben. Und dann heißt es weiter:

"… und es von der Erde aufgerichtet und wie ein Mensch aufrecht auf seine Füße gestellt und ihm ein menschliches Herz gegeben wurde."

Was meint Ihr, wie ein Löwe wohl mit einem menschlichen Herzen ist? Habt Ihr schon mal von "Richard Löwenherz", dem König von England gehört? Warum wurde er "Löwenherz" genannt? Weil er ein König war, der sehr viel Mut hatte. Ich mag das hier gar nicht anführen, aber habt Ihr jemals den "Zauberer von Oz" angeschaut? Was war das Problem mit dem Löwen? Wonach hat er gesucht? Er hat nach Mut gesucht.

Und so sagt uns der Text in Vers 4 im Grunde, daß an irgendeinem Punkt dieser Löwe die Schnelligkeit seiner Eroberungen beenden würde und irgendwann würde er dann fallen, weil er seinen Mut verloren hat, was das Menschenherz darstellt.

Und dann ist da der "Bär" in Vers 5. Laßt uns jetzt über den "Bären" lesen:

"Und siehe, das andere, zweite Tier glich einem Bären…"

Vergeßt diese Einzelheit nicht, denn wir werden im nächsten Studium darauf zurückkommen. Das zweite war also ein Bär und was war das besondere an dem Bären?

"… und war nur auf einer Seite aufgerichtet…"

Mit anderen Worten, die eine Seite des Bären war höher als die andere Seite. Und dann stehen wie vielen Rippen wo hervor?

"… und hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und es ward zu ihm gesagt: Stehe auf, friß viel Fleisch!"

Nun, dieses Tier stellt das zweite Königreich dar, das gleiche wie die Arme und Brust aus Silber in dem Standbild in Daniel 2. Welches Königreich ist das? Es stellt das Königreich der Meder und Perser dar. Wir werden in unserem Studium sehen, daß das Königreich der Meder und Perser, zwei Königreiche waren und eines war höher als das andere und das stärkere stieg zum Schluß auf. Darum ist der Bär auf einer Seite höher als auf der anderen.

Die "drei Rippen" stellen die drei Königreiche dar, die von Medo-Persien erobert wurden, damit diese Nation zu Macht empor steigen konnte. Laßt mich erwähnen, welches diese drei Nationen sind. Die erste ist Lydia, was sich im alten Anatolien, in der heutigen Türkei befand. Dieses Königreich wurde von Medo-Persien im Jahr 547 v. Chr. erobert. Das zweite ist die Stadt Babylon, die Geschichte steht in Daniel 5 und Babylon wurde im Jahr 537 v. Chr. erobert. Und die dritte Nation oder Königreich, das von den Medern und Persern niedergeschlagen wurde, damit sie zur Macht aufsteigen konnten, war eigentlich Ägypten, das im Jahr 525 v. Chr. erobert wurde.

So, dies fügt sich ganz genau in das ein, was in der Geschichte der Meder und Perser geschah und im nächsten Vortrag werde ich Euch noch weitere Einzelheiten aus der Prophezeiung von Daniel 8 geben. Laßt uns jetzt das dritte Tier betrachten, den "Panther". Nun möchte ich Euch etwas fragen: Ist der Panther ein schnelles Tier? Ganz bestimmt. Aber da ist noch was mit diesem Panther. Beachtet folgendes. Es heißt:

"Darnach schaute ich weiter und siehe, ein anderes Tier wie ein Panther; das hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken; …"

War dieses Tier schneller in der Eroberung als der Löwe der zwei Flügel hatte? So ist es. Dieses Tier stellt das Königreich von Griechenland dar. Wer war der erste König des Königreiches von Griechenland? Wir werden das im nächsten Vortrag näher studieren. Der erste König ist sehr berühmt. Er ist als "Alexander der Große" bekannt. Wißt Ihr, wie lange Alexander der Große dazu brauchte den "Fernen Osten" zu erobern? Von Ägypten ganz bis zum Indus-Tal in Indien? Er brauchte dazu nur eine Zeitspanne von drei Jahren, um die bis dahin bekannte Welt zu erobern. Ich würde das sagen, daß war ziemlich schnell.

Nun beachtet, es hatte vier Flügel wie von einem Vogel. Im nächsten Vortrag, wenn wir Daniel 8 studieren, werden wir sehen daß ein anderes Sinnbild benutzt wird, um Griechenland darzustellen und das ist ein "Ziegenbock". Und die Bibel sagt, daß der Ziegenbock so schnell rennt, daß er noch nicht einmal den Boden berührt. Mit anderen Worten, das ist eine Art zu sagen, daß dies eine Nation war, die rasch alles eroberte was sich ihr in den Weg gestellt hat. Und dann seht Ihr, daß es im letzten Teil von Vers 6 heißt, daß dies Tier auch was noch hat?

"… auch vier Köpfe hatte dieses Tier, und ihm ward Macht verliehen."

Wir werden in dem nächsten Studium über Daniel 8 feststellen, daß das Königreich von Griechenland, nachdem Alexander der Große gestorben war, in ganz genau vier Königreiche aufgeteilt wurde. Sie bestanden bis Rom kam und Griechenland eroberte. So, diese vier Köpfe des "Panters" stellen die vier Teilungen des Königreiches von Griechenland dar nachdem Alexander der Große tot war. Nun habe ich im letzten Vortrag schon erwähnt, daß wir nicht zu raten brauchen, welches diese drei Königreiche waren und daß wir noch nicht einmal die Geschichtsbücher aufzuschlagen brauchen, denn das Buch Daniel selber beschreibt die drei Königreiche. Weiter bei Vers 7. Dieses Tier ist ganz anders als die anderen.

"Nach diesem sah ich in den Nachtgesichten und siehe, das vierte Tier war furchterregend, schrecklich und außerordentlich stark es hatte große eiserne Zähne, fraß und zermalmte und zertrat das Übrige mit den Füßen; es war ganz anders als die vorigen Tiere …"

Und nun beachtet besonders dies. Was hatte es?

"… und hatte zehn Hörner."

Wo sind diese zehn Hörner aufgestiegen? Sie müssen auf dem Kopf des vierten Tieres gewesen sein. Sind sie auf dem Kopf des vierten Tieres? Ja. Sind sie somit römisch in einem gewissen Sinne? Wenn das vierte Tier Rom ist und die Hörner auf dem Kopf von dem vierten Tier sind, dann müssen diese Hörner woher kommen? Von Rom, ganz genau. Erinnert Ihr Euch an die Füße des Standbildes? Sind die Füße des Standbildes aus Eisen? Was stellen die eisernen Füße dar? Das römische Reich. Geht Rom weiter in den zehn Zehen der Füße? Ja. Geht Rom weiter in den zehn Hörnern, die aus dem Kopf kommen der Rom darstellt? So ist es.

Nun möchte ich, daß Ihr darauf Acht gebt, was wir dann in Daniel 7:7 finden. Hier noch einmal der letzte Satz:

"… es war ganz anders als die vorigen Tiere und hatte zehn Hörner."

Nun, was stellen diese zehn Hörner dar? Sie stellen die Teilungen des römischen Reiches dar, als das Reich durch den Einfall der barbarischen Nationen von dem nördlichen Sektor des Reiches her, fiel. Ich werde die Nationen bei Namen nennen, und wir werden später unserem Studium noch darauf zurückkommen. Die Namen der zehn Königreiche sind
  1. die Alemannen, woher die Deutschen kommen.
  2. Die Franken - Frankreich,
  3. die Burgunder - Schweiz,
  4. die Sweben - Portugal,
  5. die Westgoten - Spanien,
  6. die Angelsachsen - England,
  7. die Lombarden - Italien,
  8. die Heruler,
  9. die Wandalen und
  10. die Ostgoten.
Die letzten drei gibt es nicht mehr. Nun möchte ich Euch ein Zitat vorlesen, das von Jerome geschrieben wurde. Wißt Ihr wer Jerome war? Er lebte im 4. Jahrhundert. Er hatte viel mit der lateinischen Vulgata zu tun. Die Vulgata-Bibel ist die lateinische Übersetzung der Bibel. Jerome war ein großer Gelehrter in Griechisch und Hebräisch. Und er konnte sehen was im 4. Jahrhundert im römischen Reich geschah. Beachtet, was er zu sagen hat.

"Außerdem ist das vierte Königreich, das ganz deutlich den Römern gehört…" 

Wußte er, welches das vierte Königreich war? Ja. Er schreibt:

"... das ganz deutlich den Römern gehört, das Eisen, das alles in Stücke bricht und sich alles untertan macht. Aber seine Füße und Zehen sind teils aus Eisen und teils aus Ton, was zu dieser Zeit…"

Er spricht von seiner eigenen Zeit.

 "…was zu dieser Zeit ganz klar nachgewiesen ist." 

So, wann erfüllten sich die Füße laut Jerome? Zu seiner Zeit. Und es heißt weiter:

"… Genauso wie in seinem Anfang, es nichts stärkeres und unnachgiebigeres als das Römische Reich gab, hätte es am Ende seiner Geschichte nicht schwächer sein können."

Hat sich das in den Tagen von Jerome erfüllt? So ist es. Ihr erinnert Euch, daß der Apostel Paulus in 2. Thessalonicher 2:3-6 von einer Macht spricht, die den "Menschen der Sünde" zurückhält? Wir wollen das kurz lesen.

Niemand soll Euch irreführen in irgendeiner Weise, denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, geoffenbart werden, der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst als Gott erklärt. Denkt Ihr nicht mehr daran, daß ich Euch solches sagte, als ich noch bei Euch war? Und nun wißt Ihr ja, was noch aufhält, daß er geoffenbart werde zu seiner Zeit."

In der Tat glaubten alle Kirchenväter, daß das was den Menschen der Sünde, den Antichristen zurückhalten würde, sich selbst zu offenbaren, das fortwährende Bestehen des Römischen Reiches war. Und sie glaubten, daß wenn das Römische Reich weggenommen, sich der Antichrist offenbaren würde. Und Jerome hat das sehr, sehr deutlich verstanden. Nun laßt uns weiter zu Daniel 7:8 gehen. Wir haben die zehn Hörner, genauso wie wir die zehn Zehen mit Eisen darin haben. Aber dann, was wird den Füßen beigemengt? Wir haben das im letzten Vortrag studiert? Was wird den Füßen beigemengt? "Ton". Gibt es etwas in Daniel 7, das dem Ton gleich ist? So ist es, beachtet Daniel 7:8

"Während ich achtgab auf die Hörner,…"

Das sind die zehn Hörner. Und als er sie ansah, was geschah?

"…siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor,…"

Wo sollte das kleine Horn hervorkommen? Im Mittleren Osten? Natürlich nicht. Es sollte zwischen den zehn Hörnern aufsteigen. Wenn die zehn Hörner das westliche, Römische Reich sind, wo würde dann das kleine Horn hervorkommen? In Westeuropa. Folgt Ihr mir, ja oder nein? Nun beachtet wie es hier heißt:

"Während ich achtgab auf die Hörner, siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor, …"

Und nun achtet auf folgendes:

"… vor welchem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden."

Was bedeutet "ausgerissen"? In der englischen Übersetzung heißt es, samt den Wurzeln ausgerissen. Was bedeutet das? Das bedeutet, als sie einmal ganz ausgerissen wurden, das war's. Ende. Aus. Mit anderen Worten, sie würden nicht mehr existieren. Die Geschichte beweist, daß genau das passiert ist. Wißt Ihr, drei von diesen Königreichen waren Arianer. Das bedeuet, sie glaubten, daß Jesus ein erschaffenes Wesen war. Hierzu heißt es auf der Internetseite "rpi":

"Der Arianimus stand im Gegensatz zur Trinitätslehre und wurde darum von der römisch-katholischen Kirche als Häresie bezeichnet."

Und auf Grund dessen hat der Bischof von Rom die Macht des römischen Staates beeinflußt gegen diese drei Königreiche zu kämpfen und sie gänzlich auszurotten. Und sie wurden gänzlich ausgerottet. Im Jahr 493 n. Chr. wurden die Heruler aus der Geschichte gelöscht. Keine Nation in Europa stammt von ihnen ab. 544 n. Chr. wurden die Wandalen ausgerottet und im Jahr 538 n. Chr. wurden die Ostgoten von Rom überwunden und erlitten eine schreckliche Niederlage. Mit anderen Worten, genau wie es die Prophezeiung vorausgesagt hatte, wurden drei dieser Königreiche ausgerottet und es gibt keine Nation in Europa die von ihnen abstammt. Laßt uns weiter lesen in Vers 8

"Während ich achtgab auf die Hörner, siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor, vor welchem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden; und siehe, dieses Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul, welches große Dinge redete."

Und so, bis Vers 8 gibt es einige Königreiche, Babylon, Medo-Persien, Griechenland, das Römische Reich, das Römische Reich das dann in zehn Königreiche aufgeteilt wurde und dann erhebt sich zwischen den zehn Königreichen das kleine Horn zur Macht. Nun, es wird uns bis Vers 8 nicht gesagt, wie lange dieses kleine Horn regieren würde. Wir müssen weiter ins Kapitel einsteigen, bis wir herausfinden wie lange es regiert hat, bevor es gefallen ist. Nun möchte ich, daß Ihr darauf Acht gebt, welches die nächste Begebenheit ist. Dieses kleine Horn verfolgt die Heiligen, denn es denkt es könnte Gottes Gesetz verändern und es zertritt die Wahrheit auf dem Boden und die Bibel erzählt davon, daß es wächst und gedeiht.

Aber nun möchte ich, daß Ihr beachtet wie sich um diese Situation gekümmert wird. Der nächste Abschnitt in Daniel 7:9+10 spricht von dem Gericht.

"Solches sah ich, bis Throne aufgestellt wurden …"

Waren die Throne vorher dort? Nein, denn sie wurden aufgestellt, richtig?

"… und ein Hochbetagter sich setzte. …"

Wer ist der "Hochbetagte"? Gott der Vater. Saß Er dort vorher? Nein. An diesem Punkt der Prophezeiung tut Er was? Er setzt sich hin. Und nun beachtet, wie Er beschrieben wird.

"Sein Kleid war schneeweiß und das Haar Seines Hauptes wie reine Wolle; Sein Thron waren Feuerflammen und Seine Räder ein brennendes Feuer."

Aha, dies war also ein Thron der Räder hatte. Es ist ein beweglicher Thron und ist von wo anders dort hinbewegt worden. Vers 10

"Ein Feuerstrom ergoß sich und ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten Ihm eifrig, und zehntausendmal Zehntausende standen vor Ihm; das Gericht setzte sich,…"

Was bedeutet das? Es bedeutet, daß das Gericht beginnen würde.

"… und die Bücher wurden aufgetan."

Wo findet dieses Gericht statt? Dieses Gericht findet im Himmel statt. Dort sind die Engel und dort ist der "Hochbetagte". Jesus hat uns gelehrt zu beten: 'Unser Vater der Du bist überall.' --- Nein! Er sagte: "Unser Vater der Du bist … " Wo? "… Der Du bist im Himmel." Der "Hochbetagte" ist im Himmel. Diese Szene, dieses Gericht findet im Himmel statt. Laßt uns nun zu den Versen 13+14 gehen, denn der Vater bewegt sich in diesem Thron, der Räder hat, an diesen Ort und setzt sich hin, aber dann bewegt sich jemand anderes und trifft sich mit Ihm dort. Beachtet Verse 13+14:

"Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Menschensohn; …"

Wer ist der Menschensohn? Es ist Jesus. Er kam, also war Er dort nicht vorher, richtig? Woher ist Er gekommen? Wenn wir die Reihenfolge des Heiligtums beachten, woher kam Er? Nicht von der Erde, natürlich nicht, sondern aus dem Heiligen. Ist das nicht der Ort wo Jesus dient seitdem Er in den Himmel auffuhr? Dort im Heiligen? Ja, so ist es. So, wenn Er sich also bewegt, wovon bewegt Er sich dann also weg? Von dem Heiligen. Und was ist die nächste Abteilung? Das Allerheilige. Und so heißt es:

"Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam Einer…"

Manche Menschen sagen: 
 
'Seht, das zweite Kommen!' 
 
 Nein, es ist nicht das zweite Kommen! Laßt uns weiter lesen:

"… mit den Wolken des Himmels, …"

Was sind die Wolken des Himmels? Die Engel, und wohin kommt Er? Auf die Erde? Bei seinem zweiten Kommen? Nein? Es steht hier, daß Er wohin kam? Zum Hochbetagten. Er kommt hier nicht auf die Erde zurück, sondern Er geht dort hin wo Sein Vater das Werk wovon durchführen wird? Das Werk des Gerichtes. Und so heißt es:

"… der gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor Ihn gebracht."

Die Wolken, also die Engel, brachten Ihn dort hin und wozu geht Er dort hin? Beachtet, Er geht dort hin, denn das Königreich wird dem kleinen Horn weggenommen werden und es wird dann wem gegeben werden? Es wird Ihm gegeben werden. Erinnert Ihr Euch an unser Studium vom letzten Vortrag? Was kam nach den zehn Zehen und dem Ton? Da war ein riesengroßer Stein der das Standbild traf und der Stein füllte die ganze Erde und das bedeutet was? Es stellt das ewige Königreich Jesu Christi dar. Und dann heißt es weiter in Vers 14:

"Und Ihm wurde Gewalt, Ehre und königliche Würde verliehen, daß Ihm alle Völker, Stämme und Zungen dienen sollten; Seine Gewalt ist eine ewige Gewalt, …"

Das ist auch der Höhepunkt der Vision von Daniel 2.

"… die nicht vergeht, und Sein Königtum wird nie untergehen."

Beginnt das Gericht nachdem das kleine Horn sein böses Werk vollbracht hat? Ja. Haben wir eine ununterbrochene Reihenfolge? Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom, das kleine Horn, Gericht? Das ist das, was ich möchte, daß wir jetzt sehen. Aber wir wissen immer noch nicht wie lange dieses kleine Horn regiert hat, aber wir werden es gleich mal sehen. Daniel war durch diese Vision betrübt, weil er sie nicht verstanden hat. So in Daniel 7:15-18 finden wir Daniel vor, wie er Seine Betrübtheit äußert und wie er Gabriel bittet, ihm diese Vision zu erklären. Laßt uns bei Vers 15 zu lesen beginnen.

"Da ich, Daniel, deshalb in meinem Geist beunruhigt ward und die Gesichte meines Hauptes mich ängstigten, näherte ich mich einem der Umstehenden und erbat von ihm sichere Auskunft über das alles. Der redete mit mir und tat mir die Bedeutung der Dinge kund:…"

Und hier kommt eine kurze Erklärung.

"Jene großen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten, daß vier Könige auf Erden erstehen werden;…"

Aber wie wir im letzten Vortrag gesehen haben, die Worte "Könige" und "Königreiche" sind was? Sie sind untereinander austauschbar oder gleichberechtigte Bedeutungen. Ich werde Euch das gleich mal aus Daniel 7 beweisen. Wir haben das schon in Daniel 2 gemacht, erinnert Ihr Euch? Gott sagte zu Nebukadnezar:

"Du bist das Haupt aus Gold."

Und dann sagt Er:

"Nach Dir wird ein anderes Königreich aufkommen!"

Es ist also nicht nur Nebukadnezar als Person, es ist auch sein Königreich. Wir werden das gleiche hier in Daniel 7 sehen. Jetzt beachtet, wie es weiter heißt:

"Jene großen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten, daß vier Könige auf Erden erstehen werden; aber die Heiligen des Höchsten werden die Königsherrschaft empfangen, und sie werden die Königsherrschaft immerfort behalten, bis in alle Ewigkeit."

Wie wurden die Heiligen während der Regierung des kleinen Hornes behandelt? Was sagt die Bibel? Sie wurden ungerecht zertreten und verfolgt. Wie wird Gott das Problem lösen? Was für ein Werk wird Er vollbringen? Ein Werk des Gerichtes. Und in diesem Gericht wird Er ein Urteil gegen das kleine Horn aussprechen und ein Urteil wem zugunsten? Zugunsten der Heiligen die während der 1260 Jahre verfolgt wurden, sowie eine Gruppe die in der Zukunft verfolgt werden wird. Könnt Ihr mir folgen? Laßt uns jetzt zu Daniel 7:19-22 gehen. Es gibt da etwas, was Gabriel nicht erklärt hatte, was aber Daniel verstehen wollte. Daniel 7:19

"Hierauf verlangte ich nach sicherer Auskunft über das vierte Tier, das sich von allen anderen unterschied, das so furchterregend war, eiserne Zähne und eherne Klauen hatte, fraß und zermalmte und das Übrige mit seinen Füßen zertrat; auch betreffs der zehn Hörner auf seinem Haupte und über das andere, das hervorbrach und vor welchem drei ausfielen; von jenem Horn, welches Augen hatte und ein Maul, das große Dinge redete und das so viel größer aussah als seine Gefährten. Ich hatte auch gesehen, daß jenes Horn Krieg führte mit den Heiligen und sie überwand, …"

War das gerecht? Hatte das kleine Horn Recht und waren die Heiligen im Unrecht oder war es andersherum? Mußte das richtig gestellt werden? Ja, und Gott stellt es richtig durch das Gericht. Nun beachtet wie es weiter heißt, Vers 21:

Ich hatte auch gesehen, daß jenes Horn Krieg führte mit den Heiligen und sie überwand…"

Wie lange, bis wann?

"… bis der Hochbetagte kam …"

Und zu welchem Zweck kam Er? Er setzte sich und die Bücher wurden aufgetan. Stellt das Gericht die falschen Entscheidungen die auf der Erde gemacht wurden wieder richtig? So ist es. Verteidigt es die Heiligen und verurteilt das kleine Horn? So ist es. Vers 22:

"… bis der Hochbetagte kam…"

Wenn Er gekommen ist, muß er ja vorher nicht dort gewesen sein. Und was war dann?

"… und den Heiligen des Allerhöchsten das Gericht übergab …"

das heißt zu Gunsten der Heiligen. Beachtet, daß zuerst der Urteilsspruch erging und es dann heißt:

"… und die Zeit eintrat, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen."

Gibt es einen Unterschied wann der Urteilsspruch erging und er dann in die Tat umgesetzt wurde? So ist es, denn es heißt:

"… und den Heiligen des Allerhöchsten das Gericht übergab …"

Das geschieht im Himmel vor dem Hochbetagten, wo der Menschensohn ist und dann heißt es:

"… und die Zeit eintrat, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen."

Ich möchte Euch nun etwas fragen: Sogar in unserer heutigen Welt, wird da das Urteil am gleichen Tag ausgeführt wo es gesprochen wurde? Nein. Das Urteil wird gesprochen und einige Zeit später wird es umgesetzt, richtig? Gibt es vorher eine Untersuchung der Beweise um zu sehen wer richtig oder falsch liegt? So ist es. Meint Ihr, daß Gott ein Untersuchungsgericht im Himmel anberaumt bevor Jesus wiederkommt um das Urteil auszuführen und den Lohn auszuteilen? Ja. Denn es heißt, wenn Jesus kommt, wird Er Seinen Lohn mit sich bringen, was bedeutet, daß Er vorher festgelegt haben muß, wie dieser Lohn aussehen würde. Könnt Ihr mir folgen? Nun, Laßt uns jetzt zu Daniel 7:23+25 gehen, wo Gabriel eine vollständigere Erklärung gibt, denn Daniel hatte gesagt: 
 
'Ich möchte alles über das vierte Tier wissen und auch über die zehn Hörner und das kleine Horn. Gabriel, alles was Du mir gesagt hast war, daß die vier Tiere vier Königreiche darstellen, erkläre weiter, ich will mehr wissen!' 
 
Und so finden wir ab Vers 23 eine umfassendere Erklärung über das vierte Tier, die zehn Hörner und das kleine Horn. Beachtet, daß das kleine Horn drei Phasen seines Bestehens hat.

"Er sprach: Das vierte Tier bedeutet ein viertes Reich, das auf Erden entstehen wird; …"

Welches Königreich ist das? Es ist Rom.

"… das wird sich von allen andern Königreichen unterscheiden und wird alle Länder fressen, zerstampfen und zermalmen."

Das ist die erste Phase, laßt uns nun die zweite ansehen.

"Und die zehn Hörner bedeuten, daß aus diesem Reich zehn Könige aufstehen werden;…"

Regiert das vierte Tier für eine Weile bevor es die Hörner bekommt? So ist es, denn es heißt ja, daß die zehn Hörner vom Tier aufsteigen. So muß also das vierte Tier bereits existieren, bevor die zehn Hörner herauskommen. So heißt es:

"Und die zehn Hörner bedeuten, daß aus diesem Reich zehn Könige aufstehen werden;…"

Und nun beachtet die dritte Phase.

"… und ein anderer wird nach ihnen aufkommen, …"

Seht Ihr die Aufeinanderfolge? Das vierte Tier alleine, das vierte Tier mit den zehn Hörnern und dann das vierte Tier mit dem kleinen Horn.

"… und ein anderer wird nach ihnen aufkommen, der wird verschieden sein von seinen Vorgängern und wird drei Könige erniedrigen."

Jetzt gebt Acht, was es tun wird:

"Und er wird freche Reden gegen den Höchsten führen…"

Die Offenbarung bezeichnet diese frechen Reden als Lästerung, wir werden das noch sehen. Und was würde es noch tun?

"…und die Heiligen des Allerhöchsten bedrücken und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern,…"

Wessen Gesetz? Gottes Gesetz und was wird dann sein? Was wird mit den Heiligen sein?

"…und sie werden in seine Gewalt gegeben sein eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit."

Wir wollen nun acht Eigenschaften des kleinen Hornes nehmen, um zu bestimmen wer dieses kleine Horn ist. Wir wissen was das vierte Tier ist, richtig? Es ist das Römische Reich. Wir wissen, daß die zehn Hörner die Tatsache darstellen, daß das Römische Reich was wurde? Es wurde in zehn Königreiche aufgeteilt. Dann hieß es:

"… siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor,…"

Nun müssen wir bestimmen, von welcher Macht in der menschlichen Geschichte gesprochen wird, die das kleine Horn darstellt. Es gibt acht Eigenschaften und ich werde sie kurz erwähnen. 

Erstes Merkmal: Das kleine Horn geht aus dem vierten Tier hervor, richtig? Was bedeutet, daß es was sein muß? Es muß römisch sein. Denn es erhebt sich vom Kopf des vierten Tieres, das was darstellt? Rom.

Zweites Merkmal: Diese Eigenschaft ist ziemlich offensichtlich. Wenn es sich von Rom erhebt ist das ziemlich offensichtlich was es ist. Es steigt eigentlich zwischen den zehn Hörnern auf. Was stellen die zehn Hörner dar? Die Nationen von Westeuropa. So, wo würde es aufsteigen? Im mittleren Osten? Würde es in Asien aufsteigen? Nein, wo würde es aufsteigen? Es würde dort aufsteigen, wo die zehn Königreiche waren, denn es würde zwischen ihnen aufsteigen. Und natürlich ist Rom in Westeuropa.

Drittes Merkmal: Die Bibel sagt uns, daß es nach den zehn Hörnern aufsteigen würde. Ihr erinnert Euch, daß wir gelesen haben, daß dies war nachdem die zehn Hörner da waren. Wißt Ihr, wann die zehn Hörner vollständig an ihrem Platz waren? Im Jahr 476 n. Chr. Ihr könnt dies im Internet nachsehen wenn Ihr wollt. In diesem Jahr wurde der letzte Kaiser des Reiches entthront. Es gab im westlichen Reich keinen Herrscher mehr. Er hieß Romulus Augustulus. Danach gab es kein Gesetz und Ordnung mehr im Reich, es war ein reines Chaos, denn es gab keine zentrale Autorität. Das Königreich der Babaren hatte das Reich in zehn Königreiche aufgeteilt und im Jahr 476 waren sie damit fertig.

Dies muß nun eine Macht gewesen sein, die nach dem Jahr 476 aufgestiegen ist. Es mußte mit Hilfe des Staates gewesen sein, denn wie wir bemerkt haben gibt es eine Vereinigung zwischen Eisen und Ton. Es mußte also drei von den zehn rausreißen. Und genau das ist passiert. Die Heruler, die Wandalen und die Ostgoten wurden durch die politische Macht die von der Kirche dazu angestachelt wurde, entwurzelt, denn diese Nationen waren Arianer. Sie glaubten, daß Jesus erschaffen wurde und sie hatten nicht die gleichen Lehren der Kirche. Somit hat die Kirche den Staat beeinflußt, diese Mächte zu überwinden und es gibt keine Nation in Europa die von ihnen abstammt.

Viertes Merkmal: Dies kleine Horn würde große Worte gegen den Allerhöchsten reden. Die Offenbarung bezeichnet diese frechen Reden als "Lästerung". Nun stellt sich die Frage: Was ist "Lästerung"? Wißt Ihr, manche Leute denken, daß "Lästerung" von einer Person kommt, die ihre Stimme erhebt und Gott verflucht, weil sie ein Atheist ist. Das ist nicht die biblische Definition von "Lästerung". Man kann eine religiöse Person sein und lästern. Was ist "Lästerung"? Zwei Dinge, gemäß der biblischen Begriffserklärung? Johannes 10:30-33, Jesus hatte gesagt:

"Ich und der Vater sind eins. Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um Ihn zu steinigen. Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe Ich Euch gezeigt von Meinem Vater; um welches dieser Werke willen steinigt Ihr Mich? Die Juden antworteten Ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir Dich nicht, sondern wegen einer Lästerung und weil Du, der Du ein Mensch bist, Dich selbst zu Gott machst!"

So, jeglicher Mensch, der behauptet Gott auf Erden zu sein, begeht eine Lästerung. Es gibt eine zweite Begriffserklärung zu Lästerung, es ist mit der ersten verwandt. Markus 2:5-7. Es heißt hier:

"Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach Er zu dem Gelähmten: Sohn, Deine Sünden sind Dir vergeben! Es saßen aber dort etliche von den Schriftgelehrten, die dachten in ihren Herzen: Was redet dieser so? Er lästert! Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein?"

Es muß also eine Macht sein, die behauptet Gottes Vertreter auf Erden zu haben und die behauptet die Macht hat, was zu tun? Die Macht hat Sünden zu vergeben. Fangt Ihr an das Bild zu ergreifen, was das für eine Macht ist? Laßt uns die Eigenschaften aufzählen. Sie muß römisch sein. Sie muß offensichtlich in West-Europa aufsteigen. Sie muß nach dem Jahr 476 an die Macht gelangen. Sie muß den Staat gebrauchen um drei der Königreiche auszureißen, weil sie Häretiker oder Andersdenkende waren. Sie mußte behaupten, Gottes Vertreter auf Erden zu haben, sowie die Macht Sünden zu vergeben.

Von welcher Macht sprechen wir hier? Es gibt überhaupt keinen Zweifel, wie auch immer, wir sprechen von dem römisch-katholischen Papsttum und übrigens, diese Auffassung, daß sie sagen, sie könnten Sünden vergeben und daß der Papst der Vertreter Gottes auf Erden wäre, ist nur die Spitze des Eisberges. Ich möchte nun noch ein paar andere Dinge erwähnen, wo das Papsttum behauptet den Vertreter Gottes auf Erden zu haben. Behauptet das Papsttum, das es das Recht hätte Könige ein und ab zu setzen? Schaut Euch nur die Geschichte des Mittelalters an. Sie sagen: 'Wir haben das Recht Könige ein und ab zu setzen.'

Gemäß der Schrift, wem gehört dieses Vorrecht? Es gehört Gott! Ferner ermutigt diese Macht, sich vor ihrem Führer, dem Papst zu verbeugen. Nun, nicht einmal ein Engel hat Johannes erlaubt sich vor ihm nieder zu beugen. Und dieser Mensch verlangt es, daß jeder der in seine Gegenwart kommt sich vor ihm beugt. Weiterhin ermutigt er die Menschen ihn "Heiligen Vater" zu nennen, wo Jesus doch in Matthäus 23:9 gesagt hat:

"Nennt auch niemand auf Erden Euren Vater; denn einer ist Euer Vater, der himmlische."

Er spricht nicht von unserem irdischen Vater, sondern davon jemand unseren geistlichen Vater zu nennen. Und doch behauptet diese Einzelperson das Recht zu haben "Heiliger Vater" genannt zu werden. Außerdem hatte sie im Mittelalter behauptet, daß sie das Recht hatte die Todesstrafe auszuführen. Wer ist der einzige, der dieses Recht hat? Gott, der das Leben gibt!

Fünftes Merkmal: Diese Macht behauptet, sie hätte das Recht das Gottes Gesetz zu ändern. Wer hat das Recht Gottes Gesetz zu ändern? Gott selber! Dann behauptet sie der höchste Richter zu sein über die Dinge auf der Erde im Himmel und in der Hölle. Ich habe Zitate die ich Euch vorlesen könnte, die beweisen, daß dies wahr ist. Und weiterhin ist es eine Macht die behauptet, die unfehlbare Fähigkeit zu haben in Glauben und Sitten zu unterrichten und behauptet, daß der Papst unfehlbar ist. Die Bibel sagt, daß nur einer unfehlbar ist und das ist wer? Das ist Gott!

Nun, daß er sagt, daß er Gott auf Erden ist und behauptet, daß er die Macht hat Sünden zu vergeben ist nur die Spitze des Eisberges. Es sind alle möglichen anderen Eigenschaften die zeigen, daß diese Macht Gott lästert.

Sechstes Merkmal: Diese Macht war eine verfolgende Macht. Es hat Gottes treue Gemeinde verfolgt. Habt Ihr jemals von dem "Heiligen Amt der Inquisition" gehört? Daran gab es ganz und gar nichts Heiliges. Und vor vielen Jahren gab Johannes Paul eine Entschuldigung ab, ich denke es war 1998, und er brauchte Monate um es auszuarbeiten, sehr vorsichtig gewählte Worte und er sagte, daß die Kirche sich dafür entschuldigt für ein paar falsch geführte einzelne Personen, die in der Verfolgung verstrickt waren. Aber die Inquisition waren nicht ein paar falsch geführte einzelne Personen, es wurde von der Kirche eingeführt und gebraucht! Und es wurde vom Papsttum eingeführt.

Siebtes Merkmal: Diese Macht behauptet, daß sie fähig ist Gottes Gesetz zu verändern. Hat das Papsttum behauptet, daß es Gottes Gesetz geändert hat? Das hat es ganz gewiß getan. Ich habe ungefähr zwölf Seiten mit Zitaten von verschiedenen römisch-katholischen Gelehrten, Priestern und Päpsten die sagen: 
 
'Durch die Vollmacht die Christus uns gegeben hat, haben wir den Sabbat in den Sonntag verändert.'

Ferner haben sie das zweite Gebot aus dem Katechismus herausgenommen, das besagt daß man keine Bilder anbeten soll. Und sie haben das Zehnte Gebot in zwei gespalten. 

'Begehre die Dinge Deines Nächsten nicht und begehre die Frau Deines Nächsten nicht.' 

Und wenn man ein Gebot raus nimmt, dann muß man Nummer zehn in zwei teilen. So behauptet diese Macht, daß es Gottes heiliges Gesetz geändert hat. Und wie lange würde es regieren? Gemäß dem was wir gelesen haben würde es "eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit" regieren. Wie lange ist das? Das ist dreieinhalb Jahre. Aber in der Prophetie ist ein Tag gleich einem was? Einem Jahr. Und dann multipliziert Ihr dreieinhalb mit 360 Tagen, für jedes Jahr und das Ergebnis ist wie viel? 2360 Jahre. Das ist das Erstaunliche. Das letzte der widerstreitenden Hörner wurde im Jahr 538 ausgerissen, als die Ostgoten vernichtend geschlagen wurden und von Rom verbannt wurden, und das war im Februar 538. 

Wir kennen den Monat aber nicht das genaue Datum. Am 12. Februar 1798, hier wissen wir das Datum. Der General von Napoleons Armeen, General Berthier, betrat Rom und nahm den Papst gefangen und setzte ihn ab und wurde als Gefangener nach Frankreich gebracht wo er im Exil starb. Und danach fing jede Nation in Europa damit an, ihre Unterstützung vom Papsttum abzuziehen. Niemand hat einen Finger gerührt um dem Papsttum zu helfen, als es die tödliche Wunde versetzt bekam. Nicht ein einziger. Während des Mittelalters wären alle Nationen aufgestanden um das Papsttum zu verteidigen, aber nun wollte niemand mehr etwas mit dem Papsttum zu tun haben. Und nun, nach 1798 gibt es eine Kleinstaaterei mit demokratischen Regierungen.

So, von welcher Macht ist die die Rede? Diese Macht ist zweifelsohne das römisch-katholische Papsttum. Laßt uns jetzt zu Daniel 7:26+27 gehen. Nachdem über das erbärmliche Werk des kleinen Hornes gesprochen wurde, heißt es:

"Aber das Gericht wird sich setzen und ihm die Gewalt wegnehmen, …"

Was ist der Zweck dieses Gerichtes? Um wessen Gewalt wegzunehmen? Um die Gewalt des kleinen Hornes wegzunehmen.

"… sie endgültig vertilgen und vernichten."

Und was wird dann geschehen?

"Aber die Herrschaft, die Gewalt und die Macht über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem heiligen Volk des Allerhöchsten gegeben werden; Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden Ihm dienen und gehorchen!"

Wendet sich das Blatt? Ja. Der Urteilsspruch ergeht im Himmel, aber das Urteil wird eigentlich ausgeführt, wenn Jesus Sein Königreich aufrichten wird und Er Sein Königreich den Heiligen des Allerhöchsten übergeben wird. Nun müssen wir noch die Beschreibung der Offenbarung betrachten. Offenbarung und Daniel gehen Hand in Hand. Offenbarung 12:1-5:

"Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Wehen und Schmerzen der Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Kronen;..."

Haben wir ein Tier in Daniel, das aussieht wie ein Drache? Ja. Hat es zehn Hörner. So ist es. Es heißt weiter in Vers 4:

"… und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind verschlänge."

Wer war dieses Kind? Jesus. Stand der Teufel neben Maria als Jesus geboren werden sollte, mit seiner Heugabel, mit seinem langen Schwanz und Hörnern die aus seinem Kopf kamen? Natürlich nicht. Wie hat der Teufel versucht seine Absicht zu erreichen? Es war nicht persönlich, wodurch war es? Durch einen Herrscher des römischen Reiches. Wie hieß er? Er hieß Herodes. Weiter heißt es in Vers 5:

"Und sie gebar einen Sohn, ein männliches Kind, der alle Heiden mit eisernem Stabe weiden soll; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu Seinem Thron."

Auf welches Ereignis bezieht sich das? Es bezieht sich auf die Himmelfahrt Jesu Christi. So, wir haben in diesem Abschnitt die Geburt und die Himmelfahrt Jesu Christi. Welches Reich regierte zu dieser Zeit? Das römische Reich. Nun, was ist dieses vierte, dieses drachenähnliche Tier? Was stellt es dar? Geht mit mir zu Matthäus 2:16. Auf diese Art und Weise hat der Teufel versucht Jesus zu töten. Nun gebt Acht auf folgendes:

"Da sich nun Herodes von den Weisen betrogen sah, ward er sehr zornig, sandte hin und ließ alle …"

Was hat Herodes getan? Was haben wir in Offenbarung 12 gelesen?

"Und sie gebar einen Sohn, ein männliches Kind."

Und wie heißt es hier?

"… und ließ alle Knäblein töten, die zu Bethlehem und in allen ihren Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundigt hatte."

So, durch wen versucht der Teufel das Kind umzubringen das geboren worden ist? Durch Herodes, der ein Herrscher von was gewesen ist? Von Rom.

Jetzt wollen wir zu Offenbarung 13:2+3 gehen. Hier gibt es einen sehr wichtigen, geschichtlichen Bezugspunkt.

"Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte und auf seinen Hörnern zehn Kronen, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung."

Vers 2 ist der Schlüssel:

"Und das Tier, das ich sah, war einem Panther gleich, und seine Füße waren wie die eines Bären und sein Rachen wie ein Löwenrachen; …"

Wie viele Tiere werden hier in Vers 2 genannt? Gibt es einen Panther, einen Bären, einen Löwen und gibt es einen Drachen? Sind das die gleichen vier Tiere, die wir in Daniel 7 gefunden haben? Ja und laßt mich Euch folgendes sagen, wenn Ihr die Reihenfolge der Tiere in Daniel 7 betrachtet, dann ist da Löwe, Bär, Panther und Drache. Aber in Offenbarung 13 ist es Drache, Panther, Bär und Löwe. Wißt Ihr warum? Daniel lebt in der Zeit des Löwen und er schaut nach vorne, wohingegen Johannes in der Zeit des Drachen lebt und er zurück schaut. Sehr wichtiger Bezugspunkt. So habt Ihr gesehen, es gibt hier einen Löwen, einen Bären, einen Panther und einen Drachen. Wie viel Hörner hat der Drache? Wir haben das schon gesehen, er hat zehn Hörner. Und was hat der Drache dann gemacht? Vers 2:

"…und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Macht."

Genauso wie das vierte Tier dem kleinen Horn seine Macht gab, ist das "Tier" mit anderen Worten, das gleiche wie das "kleine Horn". Ich möchte Euch das beweisen. Offenbarung 13:5+7. Ihr werdet sehen, daß das Tier aus Offenbarung 13 das gleiche tut wie das kleine Horn in Daniel 7 es heißt:

"Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Dinge und Lästerungen redete;…"

Hat das, das kleine Horn getan? So ist es.

"… und es wurde ihm Macht gegeben, Krieg zu führen zweiundvierzig Monate lang."

Ist das der gleiche Zeitabschnitt? Ja klar. Wenn das Jahr 360 Tage hat, wie viele Tage hat der Monat? 30. Nehmt 30 Tage mal 42 Monate, was kommt dabei heraus? 1260, es ist eine andere Art den gleichen Zeitabschnitt zu erklären. So heißt es:

"Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Dinge und Lästerungen redete; und es wurde ihm Macht gegeben, Krieg zu führen zweiundvierzig Monate lang. Und es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen…"

Hat das kleine Horn das ebenso getan?

"…und sie zu überwinden; …"

Hat das kleine Horn das auch gemacht? So ist es.

"… und es wurde ihm Macht gegeben über alle Geschlechter und Völker und Zungen und Nationen."

Ist das Tier das gleiche wie das kleine Horn? Ihr seht den gleichen Verlauf, den gleichen identischen Verlauf. Hier gibt es nun etwas, das ich möchte, das Ihr beachtet, es bereitet schon mal auf den nächsten Vortrag vor. Offenbarung 13:6 Wir werden jetzt noch nicht näher darauf eingehen, aber ich möchte, daß Ihr den Text schon einmal seht. Es heißt hier von diesem Tier:

"Und es tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott, …"

Und was kommt als nächstes?

"… zu lästern Seinen Namen und Sein Zelt und die im Himmel wohnen."

Im nächsten Studium werden wir Daniel 8 näher betrachten und wir werden herausfinden, daß das kleine Horn auf dem Heiligtum herum tritt. Offenbarung 13 hat diese Einzelheit, wir haben das in diesem Vortrag nicht studiert, aber wir werden es im nächsten Studium tun. Wir wollen nun zu Offenbarung 14:6+7 gehen. Wir haben schon den Löwen, den Bären, den Panther, den Drachen, die zehn Hörner, das Tier das 42 Monate regiert, gefunden. Würdet Ihr erwarten, daß nach all dem ein Gericht kommt? So ist es. Seht nun wie es in Offenbarung14:6+7 heißt:

"Und ich sah einen andern Engel durch die Mitte des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium den Bewohnern der Erde zu verkündigen, allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern. Der sprach mit lauter Stimme: …"

Im Übrigen, wenn diese Botschaft gegeben wird, können Menschen noch gerettet werden? Oder ist Jesus schon wiedergekommen? Das ist eine dumme Frage. Warum sollte man das Evangelium verkünden, wenn Jesus schon wiedergekommen ist? Steht also zu diesem Zeitpunkt die Gnadentür noch offen? Ja, denn das Evangelium wird zu diesem Zeitpunkt noch verkündigt. Nun beachtet das folgende, es ist sehr wichtig, Vers 7:

"Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen…"

Wenn dieser erste Engel seine Botschaft verkündet:

"Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen..."

beginnt das Gericht während das Evangelium verkündigt wird. Und dann heißt es:

"… und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"

So ist nun meine Frage an Euch: Beginnt das Gericht bevor Jesus wiederkommt? So ist es, denn die Stunde des Gerichtes Gottes kommt während das ewige Evangelium verkündigt wird. Seht Ihr diesen Punkt? Weiter hört genau zu, was ich sagen will. Nach der ersten Botschaft wo es heißt, daß das Gericht Gottes gekommen ist, gibt es eine Botschaft die Gottes Volk aus Babylon herausruft? Ja. Das kann weder während noch nach dem zweiten Kommen Jesu stattfinden, weil es dann zu spät sein wird. Und dann heißt es in der dritten Botschaft, daß man sich vor dem Tier und seinem Malzeichen in Acht nehmen soll. Laßt uns das kurz in Offenbarung 14:8-10, erster Teil, lesen. Hier heißt es:

"Und ein anderer, zweiter Engel folgte ihm, der sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, die mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker getränkt hat! Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirne oder auf seine Hand nimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken."

Ist die Gnadentür noch offen, wenn die Menschen vor dem Malzeichen des Tieres gewarnt werden? So ist es und nur nachdem diese drei Botschaften verkündigt worden sind, werden wir Jesus sehen, wie in Offenbarung 14:14 beschrieben, auf einer Wolke sitzen und zur Erde zurück kommen.

"Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer, der glich einem Menschensohn."

So beginnt das Gericht nach 1798, nach dem Werk des kleinen Hornes, aber es fängt schon vorher im Himmel an, also vor dem zweiten Kommen Jesu Christi. Laßt uns nun noch kurz wiederholen, was wir studiert haben. Wir haben Babylon, Medo-Persien, Griechenland, das Römische Reich, das geteilte Römische Reich, das kleine Horn, welches das Papsttum ist betrachtet. Und nachdem das kleine Horn 1260 Jahre regiert hat, kommt was? Dann kommt das Gericht das im Himmel stattfindet und danach wird schlußendlich die Zeit kommen, wenn Gottes Volk das Königreich, basierend auf dem Urteilsspruch der während des Gerichtsverfahrens das im Himmel stattfand, gefällt worden ist, erben wird. Aber können wir ein genaues Datum wissen, wann dieses Gericht begonnen hat? Nun, wenn Ihr das wissen wollt, dann verpaßt den nächsten, spannenden Vortrag nicht.



Teil 12



 
(12) Das Heiligtum wird gereinigt (1)
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von dem was die Tiere in Daniel 7 darstellen. Daniel hat ja alle diese Tiere in einer Vision gesehen. Wer weiß eigentlich, daß es zwei verschieden Worte für “Vision” gibt und wenn man das nicht weiß, daß man dann zu keiner richtigen Schlußfolgerung kommen kann? Was ist dann also das hebräische Wort “chazon” und auf was für eine Vision bezieht es sich? Und was hat es mit dem zweiten Wort für “Vision” auf sich, mit dem Wort “mareh”? Warum hatte Daniel das eine verstanden und das andere nicht? Was bedeuten die einzelnen Tiere, ihre Erscheinung und ihr Verhalten? Und was ist das mit dem “kleinen Horn”, was verbirgt sich tatsächlich dahinter? Was ist mit dem “täglichen” gemeint, das weggenommen wird und von wem? Und was hat das nun alles mit der Reinigung des Heiligtums zu tun?


Laßt uns beten. Lieber himmlischer Vater, noch einmal danken wir Dir, daß wir uns in Deiner Gegenwart versammeln dürfen um Dein heiliges Wort zu öffnen um die Dinge zu verstehen, die geschehen sind, die gegenwärtig geschehen und bald noch in dieser Welt geschehen werden. Wenn wir heute Daniel 8 studieren, brauchen wir die besondere Führung Deines Heiligen Geistes. Wir bitten Dich Vater, daß Du uns Verständnis gibst, daß wir fähig sein werden, dieses großartige Kapitel der Heiligen Schrift zu verstehen. Ich bitte Dich Herr, daß wir für unseren eigenen, persönlichen Weg mit Jesus dies verstehen mögen. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen. 

Ich möchte damit beginnen, daß ich das wiederhole, was wir in unseren zwei letzten Vorträgen studiert haben. Die erste Macht, und wir gehen dafür zu Daniel 7 als unser Beispiel. Die erste Macht ist ein Löwe und der stellt welches Königreich dar? Babylon. Das nächste Königreich ist welches? Medo-Persien. Das dritte Königreich, das Panther-Königreich ist was für eines? Griechenland. Dann haben wir ein schreckliches Drachenungeheuer, das eiserne Zähne hat und welche Nation stellt es dar? Es stellt das römische Reich dar. Und aus dem Kopf von diesem Drachenungeheuer kommen was hervor? Zehn Hörner und die stellen die Teile des römischen Reiches dar als es im Jahr 476 n. Chr. auseinander brach. Und dann erhebt sich was zwischen den zehn Hörnern? Ein kleines Horn, ein garstiges kleines Horn und es vollbringt alle möglichen Gräueltaten. Und wie lange regiert es? Es regiert für 1260 Jahre und wann begann dieser Zeitabschnitt? Im Jahr 538 n. Chr. als die Ostgoten vernichtet wurden. Sie waren das dritte der drei Hörner das mit den Wurzeln ausgerissen worden ist. Und bis wann hat das kleine Horn regiert? Bis 1798. Und dann habt Ihr bemerkt, daß die nächste Begebenheit was für eine ist? Das Gericht. So, nach was für einem Datum beginnt das Gericht? Es muß nach 1798 sein. Aber es geschieht auch, bevor die Gnadenzeit zu Ende ist, bevor Jesus kommt. Denn wir haben in Offenbarung 14:7 gesehen, daß es heißt:

"Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen."

Während das Evangelium noch gepredigt wird. Die Gnadenzeit kann noch nicht zu Ende sein, wenn das Evangelium noch gepredigt wird. Und nur nach der dritten Engelsbotschaft sieht man Jesus auf einer Wolke sitzen mit einer Sichel in der Hand und Er kommt um die Erde zu ernten. Und so haben wir in unserem Studium gesehen, daß das Gericht in der Zeit zwischen 1798 und dem Ende der Gnadenzeit tagt, obwohl uns nicht genau gesagt wird, was der tatsächliche Zeitpunkt ist. Alles was wir haben, sind die Eckdaten. Aber die Prophezeiung die wir in diesem und in dem nächsten Vortrag studieren werden, betrifft Daniel 8 und wir werden feststellen, daß die Bibel das Datum genau festlegt, wann dieses Gericht beginnen würde.

Wir wollen nun Daniel 8 aufschlagen und das erste was wir in diesem Kapitel sehen werden ist, daß es nicht mit Babylon wie in Kapitel 2 und 7 beginnt. Es gibt kein Symbol für Babylon. In der Tat beginnt die Vision in Daniel 8 mit Medo-Persien. Ihr mögt Euch vielleicht fragen: 'Pastor Bohr, warum beginnt Daniel 8 mit Medo-Persien, wenn Daniel 2+7 mit Babylon beginnen?' Nun, die traditionelle Auslegung, die es in der Adventgemeinde gibt, ist, daß Babylon schon bald aus der Geschichte verschwinden wird. Aber Tatsache ist, daß diese Vision im Jahr 550 v. Chr. stattfindet und Babylon würde erst 11 Jahre später fallen. Es gibt noch einen weiteren wichtigen Grund, warum Babylon in dieser Vision von Daniel 8 nicht vorkommt und ich möchte diesen Grund ganz einfach erklären.

Die 2300 Tage, die in dieser Vision erklärt werden, beginnen in dem Zeitabschnitt des persischen Reiches. Und somit beginnt die Vision und nun hört gut zu, die Vision beginnt, wo die 2300 Tage beginnen. Wißt Ihr, die 2300 Tage beginnen nicht im Königreich Babylon. Sie beginnen in dem Zeitabschnitt des persischen Reiches und deswegen beginnt die Vision der 2300 Tage mit Medo-Persien und nicht mit Babylon. Versteht Ihr den Grund? Das ist ein sehr wichtiger Grund und wir werden deswegen ein bißchen später darauf zurückkommen. Laßt uns jetzt Daniel 8 aufschlagen und durch diese wunderbare Prophezeiung gehen. Es heißt dort in Vers 1:

"Im dritten Jahre der Regierung des Königs Belsazar …"

Ich hatte erwähnt, daß dies das Jahr 550 v. Chr. ist.

"…erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach jenem, welches mir im Anfang erschienen war."

Welches ist ihm das erste Mal erschienen? Die Vision die wir im vorherigen Kapitel, also in Daniel 7 finden. Nun hört gut zu. Das Wort für "Vision" ist ein sehr wichtiges Wort. Wißt Ihr, in Daniel 8 gibt es zwei verschiedene Worte für "Vision" und wenn wir das nicht wissen, dann können wir zu keiner richtigen Schlußfolgerung kommen, wenn wir dieses Kapitel studieren. Das Wort das hier für "Vision" oder "Gesicht" gebraucht wird ist das hebräische Wort "chazon". Versucht das nicht zu vergessen, denn es ist sehr, sehr wichtig. Laßt uns jetzt zu Vers 2 gehen.

"Und ich schaute im Gesichte, …"

Hier wieder das Wort "chazon".

"Und ich schaute im Gesichte, und es war, während ich schaute …"

Beachtet die Betonung darauf, daß er es mit seinen eigenen Augen sieht.

"…als ob ich mich in der Burg Susa, die in der Landschaft Elam liegt, befände, …"

Susa ist eines der Hauptstädte des medo-persischen Reiches.

"… und ich sah mich im Gesicht…"

Dies ist das dritte Mal, daß das Wort "chazon" gebraucht wird um die Vision zu beschreiben.

"… und ich sah mich im Gesicht am Flusse Ulai.…"

Beachtet hier in Vers 3, ist wieder die Betonung darauf, daß er die Vision sieht. Die Betonung darauf ist stark.

"Und ich hob meine Augen auf und schaute und siehe, da stand vor dem Flusse ein Widder…"

Ein Widder, nur ein Tier. Aber nun paßt auf, wie es weiter heißt. Was hatte dieser Widder?

"…der hatte zwei Hörner, …"

So, dies ist eine Nation, die sich aus zwei Königreichen zusammensetzt. Hörner stellen Königreiche dar. Somit ist dies eine Nation, zusammengesetzt aus zwei Königreichen. Es heißt weiter:

"… und beide Hörner waren hoch; aber das eine war höher als das andere, und das höhere wuchs zuletzt."

Hier sind also zwei Hörner, eines ist höher als das andere und das höhere kommt wann hervor? Zuletzt. Von dem Jahr 539 v. Chr. an, als die Meder und Perser zu regieren begannen, bis zum Jahr 522 v. Chr. waren alle Könige Meder außer Kyrus, der halb Meder und halb Perser war. Aber vom Jahr 522 bis 531 v. Chr. ungefähr 200 Jahre, war jeder einzelne König Perser. So, welche Nation war zum Schluß mächtiger? Es waren die Perser und es ist wirklich interessant, daß nach Daniel 8, jedes mal, wenn dieses Königreich in der Prophetie erscheint es nicht mehr "Medo-Persien" genannt wird, sondern nur noch "Persien", denn die Meder sind so gut wie verschwunden und nun regiert Persien. Versteht Ihr was ich damit sagen will? Prophetie ist punktgenau was das betrifft.

Nun, diesen Kampf den wir hier am Anfang von Daniel 8 sehen, findet auf horizontaler Ebene auf der Erde statt. Es gibt keinen Hinweis, daß diese Nationen im Kampf oder im Streit mit Gott liegen. Dies ist ein geographischer Kampf auf horizontaler Ebene. Hier gibt es keinen Kampf gegen Gott im Anfang des Kapitels.

Übrigens, erinnert Ihr Euch, daß in Daniel 7 der Bär auf einer Seite höher war? Und hier ist ein Horn, das was ist? Es ist höher als das andere, hier ist eine Parallele.

Beachtet nun Daniel 8:4

"Ich sah, wie der Widder…"

Was die Meder und Perser darstellt.

"Ich sah, wie der Widder gegen Westen, Norden und Süden stieß …"

Wie viele Rippen hatte der Bär in Daniel 7 in seinem Maul? Drei und hier ist der Widder und er erobert in drei Richtungen. Nach Westen war es Babylon im Jahr 539, nach Norden war es Lydia im Jahr 546 und nach Süden war es Ägypten im Jahr 525 v. Chr. Und es heißt weiter:

"… und daß kein Tier vor ihm bestehen und niemand aus seiner Gewalt erretten konnte; sondern er tat, was er wollte, und ward groß. ..."

Bitte vergeßt das nicht! Was wurde der Widder? Der Widder wurde groß, das ist wichtig! Nun gibt es noch eine Macht die sich erhebt. Geht mit mir zu Vers 5:

"… Während ich nun aufmerkte, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her…"

Das ist interessant. Wußtet Ihr, daß Griechenland im Westen von Persien liegt? Und wußtet Ihr, daß Daniel in Persien war, als er diese Vision bekam? Und so sah er, wie dieses Tier vom Westen kam. Welche Nation stellt dieser Ziegenbock dar? Griechenland. Das ist interessant, sogar die Himmelsrichtungen sind genau und zutreffend. Und so heißt es:

"… Während ich nun aufmerkte, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze Erde, ohne …"

Ohne was zu tun?

"… ohne den Erdboden zu berühren; …"

Welches Tier hat Griechenland in Daniel 7 dargestellt? Ein Panther. Ist ein Panther schnell? Ja, aber was hatte der Panther? Vier Flügel eines Vogels, schnell, mehr als schnell. Hier stellt der Ziegenbock die gleiche Macht dar und sie ist so schnell, daß sie fliegt. Habt Ihr schon mal einen fliegenden Ziegenbock gesehen? Oh Mann! Er erobert wirklich in Windeseile und übrigens, wie ich im letzten Vortrag erwähnt habe, wie die Prophetie uns sagt, wird Alexander der Große als "ansehnliches Horn" dargestellt, doch laßt uns erst mal weiter lesen und dann erzähle ich Euch noch was von Alexander dem Großen. Es heißt:

"…da kam ein Ziegenbock … ohne den Erdboden zu berühren; …"

Und der Bock hatte was?

"… der Bock aber hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. ..."

Von diesem heißt es später noch in Kapitel 8, daß es den ersten König dieser Nation darstellt, welcher Alexander der Große ist. Alexander der Große ging den ganzen Weg von Athen bis zum Indus-Tal und in drei Jahren eroberte er die damals bekannte Welt. Und er starb betrunken nach einem Saufgelage als er nur 33 Jahre alt war, denn er hatte nichts mehr weiter zu tun, es gab nichts mehr, das er noch erobern konnte. Erstaunlich, er war so schnell. Beachtet Verse 6+7:

"… Und er kam auf den Widder los, der zwei Hörner hatte, den ich vor dem Flusse stehen sah, und lief wütend mit seiner ganzen Kraft gegen ihn an. Und ich sah, wie er nahe an den Widder herankam und sich erbittert auf ihn warf und den Widder schlug und ihm seine beiden Hörner zerbrach; und da der Widder nicht stark genug war, um ihm standzuhalten, warf er ihn zu Boden und zertrat ihn; und niemand rettete den Widder aus seiner Gewalt. ..."

Findet dieser Kampf noch auf horizontaler Ebene auf der Erde statt? Ist das ein Kampf auf der Erde? Gibt es irgendwie einen Hinweis, daß der Ziegenbock irgendwie im Streit mit Gott liegt? Ganz und gar nicht. Dies ist ein geographischer Kampf zwischen Nationen auf horizontaler Ebene. Nun seht Vers 8

Was war mit dem Ziegenbock?

"… Der Ziegenbock aber ward sehr groß; …"

Wir haben gesehen, daß der Widder groß wurde und nun sehen wir, daß der Ziegenbock was wurde? Sehr groß. Vergeßt das nicht, denn wir werden darauf zurückkommen. Also, der Ziegenbock, der Griechenland darstellt:

"… ward sehr groß; als er aber am stärksten war, …"

Mit anderen Worten, im Höhepunkt seiner Stärke geschah was?

"… zerbrach sein großes Horn, …"

Alexander der Große starb, als Griechenland im Zenit der Macht stand. Wie ich schon gesagt habe, starb er nach einem Saufgelage. Doch beachtet wie es weiter heißt:

"… und es wuchsen an dessen Statt vier ansehnliche Hörner auf, nach den vier Himmelsgegenden hin."

Wie viele Köpfe hatte der Panther? Der Panther hatte vier Köpfe. Nun, wie viele Hörner kommen hervor, nachdem das große Horn zerbrochen war? Es waren auch vier. Daniel 7 und Daniel 8 sind Parallel-Prophezeiungen. Nun müßt Ihr verstehen was geschah, nachdem Alexander der Große starb. Nachdem er starb gab es einen Streit zwischen seinen Generälen die Macht im Königreich zu erlangen. Und eine Zeitlang gab es drei Königreiche und dann vier Königreiche und manchmal nur noch zwei Königreiche. Aber schließlich kamen vier Königreiche aus dem hervor, was das Reich Alexander des Großen war. Ich möchte Euch ein Zitat vorlesen, das in dem Buch von William Tarn, "Helenistische Zivilisation" auf Seite 6 steht, wo er diese vier Königreiche erklärt. Er sagt folgendes.

"Zum Jahr 275 v. Chr. sind zwei Dynastien von drei seiner Generäle hervorgekommen und sie waren wohl gegründet. …" 

Die im Übrigen vom Jahr 312-63 v. Chr. regierten. Er sagt weiter:

"… Die Seleukiden regierten ein Reich das hauptsächlich ein persisches Reich in Asien gewesen ist. Die Tolomiten, die von 323-30 v. Chr. regierten, beherrschten Ägypten. Und die Antigoniten die von 283-168 v. Chr. regierten, beherrschten Mazedonien. Eine vierte europäische Dynastie, die mit Alexander dem Großen nicht verbunden war, waren die Akaliten von Pergamon von 263-133 v. Chr. und kamen dann später auf Kosten der Seleukiden aus Klein-Asien hervor und sie wurden groß durch die Gnade Roms."

Somit waren diese vier Königreiche, vier stabile Königreiche, die eine bedeutende Zeit bestanden. Es waren die Seleukiden, Tolomiten, Antigoniten und die Akaliten in Pergamon.

Ich möchte nur erwähnen, daß viele Gelehrte, wahrscheinlich die meisten römischen und protestantischen Gelehrten geglaubt haben, daß dieses kleine Horn, das von diesen vier Hörnern gekommen ist ...

"… nach den vier Himmelsgegenden hin."

eine widerliche Person mit Namen Antiochus Epiphanes darstellt. Er war ein syrischer Herrscher der vom Jahr 171 - 163 v. Chr. herrschte. Ich möchte Euch sagen, daß ich diese Ansicht nicht teile, daß dieses kleine Horn aus Daniel 8, das zwischen den vier Hörnern empor kommt Antiochus Epiphanes darstellt, denn es gibt zu viele Parallelen zwischen dem kleinen Horn von Daniel 7 und dem kleinen Horn von Daniel 8, die aussagen, daß diese die gleiche Macht darstellen. Ich möchte ein paar der Parallelen erwähnen.
  1. Zum ersten, wird von beiden gesagt, daß sie ein Horn sind und obwohl Daniel 7 und Daniel 8 in zwei verschiedenen Sprachen geschrieben worden sind, Daniel 7 wurde auf aramäisch und Daniel 8 auf hebräisch geschrieben, wird das gleiche hebräische Wort "karen" gebraucht um das Horn zu beschreiben. Ein und dasselbige Wort für die Beschreibung des Hornes in Daniel 7 und Daniel 8.
  2. Zweitens werden beide als "klein" bezeichnet.
  3. Drittens werden beide groß nachdem sie einen kleinen Anfang hatten.
  4. Viertens werden beide als verfolgende Macht beschrieben.
  5. Fünftens richtet sich die Verfolgung gegen die gleiche Zielgruppe. Das ist gegen das Volk des Allerhöchsten.
  6. Sechstens sind es beide sich selbsterhöhende und lästernde Mächte.
  7. Siebtens werden beide als verschlagene Intelligenzen hervorgehoben. Eines hat die Augen eines Menschen, in Daniel 7:8 und in Daniel 8:23+25 ist das kleine Horn klug, hinterhältig und betrügt.
  8. Achtens, beide stellen die letzte Macht dar, die auf dieser Welt regieren wird.
  9. Neuntens, beide dieser Hörner haben mit prophetischer Zeit zu tun.
  10. Zehntens, beide dieser Hörner reichen bis zum Ende der Zeit.
  11. Und elftens, beide Hörner werden übernatürlich zerstört, wenn Jesus kommt.
Mit anderen Worten, das kleine Horn in Daniel 8 stellt die gleiche Macht dar, wie das kleine Horn in Daniel 7. Ich möchte Euch ein Zitat von meinem Lehrer am Seminar in Michigan, Andrews University, William Shea vorlesen ein überragender Gelehrter des Alten Testamentes. Aus dem Buch "Symposium on Daniel" auf deutsch übersetzt: "Fachtagung über Daniel" S. 187, dies ist was er schreibt.

"Wenn der Prophet, das ist Daniel, gewollt hätte daß er verschiedene Mächte in diesem letzten Zeitabschnitt dargestellt hätte, hätte er verschiedene Symbole benutzen können, aber stattdessen hat er das gleiche Symbol des kleinen Hornes am Ende des Kapitels 8 benutzt, so wie er es am Ende der Vision in Kapitel 7 getan hat. Diese Gleichheit der Darstellungen deutet an, daß das gleiche Symbol benutzt wurde, um dieselbe Macht in beiden Fällen darzustellen."

So, mit anderen Worten, das kleine Horn in Daniel 7 und auch in Daniel 8 stellt im Grunde genommen die gleiche Macht dar. Nun, es gibt da ein Problem. In Daniel 7 kommt das kleine Horn aus dem Kopf des vierten Tieres empor. In Daniel 8 steigt das kleine Horn aus einem der vier Hörner empor die ein Teil des gespaltenen Reiches von Alexander dem Großen waren. So sagt Ihr vielleicht:

'Es macht den Eindruck, daß in Daniel 7, dieses kleine Horn von Rom kommt, aber in Daniel 8 kommt dieses kleine Horn aus einem der vier Teile des Reiches von Griechenland hervor, dem Reich von Alexander dem Großen.'

Nun, dieses Problem ist nicht so groß wie manche Leute glauben. Laßt uns nun zu Daniel 8:9 gehen. Es heißt hier:

"Und aus einem derselben …"

Das ist eines der vier Hörner nach den vier Himmelsgegenden hin und was geschah?

"Und aus einem derselben wuchs ein kleines Horn hervor, das wurde übermäßig groß …"

Gibt es hier eine Steigerung? Der Widder war was? Groß. Der Ziegenbock war was? Sehr groß. Und das kleine Horn war übermäßig groß. Deswegen glaube ich nicht, daß das kleine Horn Antiochus Epiphanes sein kann, denn Antiochus Epiphanes war keine bedeutende Person in der Geschichte. Er war nicht größer als die Meder, Perser und die Griechen. Es gibt andere Gründe, warum dieses kleine Horn nicht Antiochus Epiphanes ist. So beachtet wie es weiter heißt:

"Und aus einem derselben wuchs ein kleines Horn hervor, das wurde übermäßig groß gegen den Süden …"

Das ist Griechenland, Klein Asien und Syrien.

"Und gegen den Osten …"

Das ist Ägypten.

"… und gegen das herrliche Land."

Das ist Israel. Nun hört gut zu. Es gibt ein Königreich das in diese drei Richtungen eroberte um zur Macht zu gelangen. Und diese Nation war welche? Rom. Wenn Ihr die Geschichte betrachtet, werdet Ihr sehen, daß Rom den Süden, also Ägypten, eroberte, den Osten, was Griechenland, Klein Asien und Syrien ist, wo die vorherige Macht geherrscht hat und das herrliche Land, welches wessen Land ist? Das Land von Israel. Nun hört gut zu, was ich sagen werde.

In Daniel 8 stellt das kleine Horn beides dar, das heidnische Rom und das päpstliche Rom. Und Ihr werdet sehen, wenn wir diese Prophezeiung studieren, daß das kleine Horn zuerst nur horizontal und geografisch erobert. Aber plötzlich verändert dieses kleine Horn das nur nach Süden, Osten und Westen erobert hat, seine Richtung und gegen wen kämpft es nun? Es kämpft gegen den Gott des Himmels. Ist das wahr, was in Daniel 7 mit Rom passierte? Die eiserne Monarchie Roms eroberte horizontal aber plötzlich tut das kleine Horn, das auch Rom ist, was? Es spricht Lästerungen gegen den Allerhöchsten aus und es verfolgt die Heiligen des Allerhöchsten und es denkt, es kann das Gesetz des Allerhöchsten verändern.

Aber jetzt fragt Ihr vielleicht: 

'Warum ist dieses kleine Horn dargestellt, daß es aus einem der vier Königreiche hervorkam, die von Alexander dem Großen herrührten?'

Laßt mich Euch erzählen warum. Der Grund dafür ist, daß Historiker, solche wie Vergil, habt Ihr jemals von Vergil oder Seneca gehört? Seneca und andere Historiker von Rom machten es sehr deutlich, daß die römische Religion, die römische Zivilisation und die römische Kultur, ihren Ursprung in Klein-Asien hatten, besonders in Pergamon. Und das war eines der Königreiche in das das Königreich von Alexander dem Großen aufgeteilt wurde. Mit anderen Worten, es ist absolut wahr, daß das römische Reich aus Klein-Asien herausgewachsen ist. Es ist aus dem Königreich Pergamon herausgewachsen, welches eines der vier Königreiche war, das sich nach dem Fall von Alexander dem Großen formte. 

Laßt uns nun zu Daniel 8:10 gehen. Im Übrigen, wenn Ihr dies noch intensiver studieren möchtet, ich habe ein Schriftstück verfaßt, daß etwa 30 Seiten lang ist und die ganze Botschaft von Daniel 8 behandelt und es beinhaltet viel mehr Stoff als das was ich in diesem und in dem nächsten Vortrag betrachten könnte. Wenn Ihr Euch also in ein vertieftes Studium begeben wollt, ich habe Zitate von Historikern, daß die römische Zivilisation, Religion und Kultur sich aus eines dieser Königreiche von Griechenland erhoben hat.

Nun laßt uns zu Daniel 8:10 gehen. Plötzlich fängt dieses kleine Horn, dem es nur darum ging geografisch und horizontal zu erobern, damit an genauso wie das kleine Horn von Daniel 7, gegen den Gott des Himmels zu kämpfen. Nun wird sein Kampf vertikal. Beachtet Daniel 8:10 es heißt hier:

"Und es wuchs sich bis …"

Bis wohin wuchs es?

"… bis an das Heer des Himmels heran und warf von dem Heer und von den Sternen etliche auf die Erde und zertrat sie."

Nun ist die Frage, was stellen das "Heer" und diese "Sterne" dar? Wir mögen versucht sein zu denken, daß dies Engel sind, aber ich denke nicht, daß das kleine Horn fähig dazu war die Engel zu ergreifen auf den Boden zu werfen und auf ihnen herumzutreten. In der Tat benutzt die Bibel das Wort "Heer" nicht nur um das "himmlische Heer Gottes" zu beschreiben, sondern auch, um sein Volk auf Erden, seine Armee auf Erden zu beschreiben, denn in der Heiligen Schrift wird die Gemeinde als was beschrieben? Als eine "Armee", laßt mich das beweisen. Geht mit mir zu 1. Samuel 17:45 Es heißt hier:

"David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Speer und Wurfspieß; ich aber komme zu Dir im Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die Du verhöhnt hast!"

So, was ist das Heer, was sind die Schlachtreihen? Die Armee Israels. Was macht also dieses kleine Horn? Wen wirft es nieder? In Daniel 7 heißt es, daß das kleine Horn die Heiligen des Allerhöchsten verfolgen wird. So stellen hier die Sterne, oder Gottes Heer was dar? Sie stellen Gottes Volk dar. Wir werden dies noch später im Kapitel ganz klar ausgedrückt finden. Und das erste was dieses kleine Horn macht ist das gleiche wie das, was das kleine Horn aus Daniel 7 tut. Es verfolgt die Heiligen, wirft sie zu Boden und tritt auf ihnen herum. Aber dann seht Ihr in Daniel 8:11, daß er noch weiter geht, hier heißt es, daß es sich erhob, bis wohin?

"Ja, bis zum Fürsten des Heeres erhob es sich,…"

Mit anderen Worten, bis zum Führer des Heeres.

"… und von ihm …"

Das ist von dem kleinen Horn,

"…ward das tägliche [Opfer] …"

Ihr müßt das Wort "Opfer" ausstreichen, denn es steht nicht im hebräischen, da steht nur das Wort "tägliche" und wir werden gleich noch darauf zurückkommen.

"… und von ihm …"

Das ist von dem kleinen Horn.

"…ward das tägliche [Opfer] …"

Was hat es mit dem "täglichen" getan?

"… aufgehoben und seine heilige Wohnung …"

Was geschah mit seiner heiligen Wohnung, dem Heiligtum?

"… und seine heilige Wohnung verwüstet."

Interessant! Nun ist die Frage, wer ist der "Fürst des Heeres"? Nun, dieser identische Ausdruck wird nur an einer anderen Stelle in der Bibel verwendet. Josua 5:13-15. Laßt uns herausfinden, wer der "Fürst des Heeres" ist, von dem das "tägliche" weggenommen und das Heiligtum niedergeworfen wird. Schauen wir uns dazu Josua 5:13-15 an. Dies findet außerhalb der Stadt Jericho statt und wir haben das schon einmal gelesen. Josua begegnet diesem Mann mit seinem Schwert in der Hand, es heißt:

"Es begab sich aber, als Josua bei Jericho war, daß er seine Augen erhob und sich umsah; und siehe, ein Mann stand ihm gegenüber, der hatte ein bloßes Schwert in seiner Hand. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörst Du uns an oder unseren Feinden? Er sprach: Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN; jetzt bin ich gekommen!"

Dieser Ausdruck "Fürst über das Heer des HERRN" ist die identische Beschreibung wie im ersten Text, "Fürst des Heeres". In manchen Bibelübersetzungen wird es nicht gleich übersetzt, aber im hebräischen ist es identisch. Und so sagt er:

"… sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN; jetzt bin ich gekommen!"

Und was hat Josua dann getan? Wie heißt es hier?

"Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und …"

Und was hat er getan? War dies ein gewöhnlicher, herkömmlicher Mensch? Nein, dies war Jesus.

"… und betete an und sprach zu ihm: Was sagt mein Herr seinem Knechte? Und der Fürst über das Herr des HERRN sprach zu Josua: Ziehe Deine Schuhe aus von Deinen Füßen; denn der Ort, darauf Du stehst, ist heilig! Und Josua tat also."

Wer war der "Fürst des Heeres"? Es ist niemand anderes als Jesus Christus. Was macht also das kleine Horn? Es greift sogar den "Fürst des Heeres", Jesus Christus an und dann nimmt er Ihm sogar noch etwas weg, was ist das? Das "tägliche" und er wirft die Heiligen zu Boden. Nun, fragt Ihr Euch vielleicht:

'Was ist mit "das tägliche" gemeint?' 

Wie ich schon erwähnt habe, das Wort "Opfer" gibt es dort nicht. Es wurde von den Übersetzern hinzugefügt, aber im hebräischen Originaltext ist es nirgendwo zu finden.

Wißt Ihr, die Übersetzer dachten, daß dieses kleine Horn Antiochus Epiphanes darstellte und Antiochus Epiphanes hatte die Opfer im Tempel für drei Jahre ausgelöscht und weil sie an die Tat von Antiochus Epiphanes dachten, übersetzten sie "das tägliche Opfer". Tatsache ist, daß das "tägliche" ein Eigenschaftswort ist, das kein Hauptwort hat um es genau zu bestimmen. Dieses Wort bedeutet einfach nur, daß etwas immer und immer und immer weiter geht ohne Unterbrechung. Mit anderen Worten, es ist ein technischer Begriff und sollte nicht als ein Eigenschaftswort verstanden werden, obwohl es dies technisch ist, es sollte als Hauptwort verstanden werden.

Und somit stellt sich hier die Frage: Er nahm das "tägliche" weg. Was ist das nun? Also, es muß irgendwas mit dem Heiligtum zu tun haben, stimmt das? Ja. Denn das ganze Thema von Daniel 8 dreht sich um das Heiligtum, stimmt das? Sogar die zwei Tiere die Ihr in Daniel 8 findet, sind die zwei wichtigsten Tiere des Heiligtums.

Beim täglichen Dienst wurde am Morgen und Abend ein Widder geopfert und beim jährlichen Dienst ein Ziegenbock. Und Gott sagt, indem Er diese zwei Tiere ausgewählt hat, daß das zentrale Thema von Daniel 7 was ist? Das Heiligtum. Das kleine Horn nahm das "tägliche" weg. So ist die Frage, welches "tägliche"? Was war es? Nun, wir müssen uns die Antwort im Heiligtum ansehen. Wird dieses Wort in Verbindung mit dem Heiligtum gebraucht? So ist es. 

Jetzt, möchte ich Euch sagen, daß dieses Wort in Verbindung mit dem Dienst des Priesters im Vorhof und im Heiligen des Heiligtums gebraucht wird. Es wird niemals gebraucht um das zu beschreiben, was der Priester im Allerheiligen tat. Es wurde gebraucht um sich auf das zu beziehen was er im Vorhof und im Heiligen des Heiligtums getan hat. Ich möchte einige Verse erwähnen, wo genau dieses Wort "tamid" gebraucht wird. 2. Mose 28:30. Der Hohepriester der im Heiligen gedient hat und die Bibel sagt, daß er "allezeit" diente. Gebt nun Acht wie es hier heißt:

"Und Du sollst in das Brustschildlein für die Rechtspflege das Licht und Recht legen, daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er hineingeht vor dem HERRN; und also soll Aaron die Rechtspflege der Kinder Israel allezeit auf seinem Herzen tragen vor dem HERRN."

"Allezeit" ist hier das Wort "tamid". Beachtet die ähnliche Sprache in Hebräer 7:23-25, wo es von Jesus spricht. Hier ist die Rede vom alten System, es heißt:

"Und jene sind in großer Anzahl Priester geworden, weil der Tod sie am Bleiben verhinderte;…"

Seht Ihr das Wort "Bleiben"? Sie konnten nicht bleiben oder weiter machen, weil sie gestorben sind. Aber nun beachtet:

"Er aber hat, weil Er in Ewigkeit bleibt, ein unübertragbares Priestertum. Daher kann Er auch bis aufs äußerste die retten, welche durch Ihn zu Gott kommen, da Er…"

Da Er was tut?

"… da Er immerdar lebt, um für sie einzutreten!"

Ist der Fürsprecherdienst Jesu ständig oder immerdar? Ist er also "tamid"? Wißt Ihr, dieses Wort sollte noch nicht einmal als "täglich" übersetzt werden, sondern mit "andauernd", "ständig" oder "immer". Beachtet 2. Mose 29:42. Es wird sich auch auf die Opfer die morgens und abends dargebracht worden sind mit dem Wort "tamid", also mit "ständig" bezogen. Es heißt:

"Das soll das beständige Brandopfer Eurer Geschlechter sein vor dem HERRN, vor der Tür der Stiftshütte, wo Ich mit Euch zusammenkommen will, um mit Dir zu reden."

Nun gebt gut Acht: Was war das Opfer? Es war das beständige Brandopfer. Das Feuer das die Opfer verbrannte, war auch ein beständiges Feuer. Beachtet 3. Mose 6:6. Es heißt:

"Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar brennen; es soll nie erlöschen!"

Mit anderen Worten, es sollte ständig, ununterbrochen brennen. Das Brot auf dem Tisch wird das "ständige Brot" genannt. Lesen wir dazu 3. Mose 25:30

"Und Du sollst allezeit Schaubrote auf den Tisch legen vor Mein Angesicht."


Es wird mit "allezeit" übersetzt, aber es ist das Wort "tamid". Beachtet auch, daß die sieben Lampen des Heiligen die "beständigen Lampen" genannt werden. 3. Mose 24:1-4.

"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israel, daß sie zu Dir bringen lauteres Öl aus zerstoßenen Oliven für den Leuchter, …"

Hier ist wieder das Wort:

"…um beständig Licht zu unterhalten! Draußen vor dem Vorhang des Zeugnisses, in der Stiftshütte, soll es Aaron zurichten, …"

Hier ist noch einmal das Wort:

"…daß es stets brenne vor dem HERRN, vom Abend bis zum Morgen; eine ewige Ordnung für Eure Geschlechter. Auf dem reinen Leuchter soll er die Lampen zurichten, vor dem HERRN, beständig."

Und hier war ein weiteres Mal das Wort "beständig".

So, das "tägliche" oder "beständig" bezieht sich auf das Opfer, auf den Dienst des Priesters im Heiligen, auf das Feuer, das im Vorhof dargebracht wurde, es bezieht sich auf die Schaubrote, es bezieht sich auf die sieben Leuchter und es bezieht sich auch auf den goldenen Räucheraltar im Heiligen. Lesen wir nun 2. Mose 30:8. Es heißt:

"Desgleichen, wenn Aaron in den Abendstunden die Lampen anzündet, soll er auch solches Räucherwerk anzünden. … "

Was soll dieses Räucherwerk sein?

"Es soll ein beständiges Räucherwerk sein vor dem HERRN in euren künftigen Geschlechtern."

Ich möchte Euch nun fragen: Was stellten der Altar, der siebenarmige Leuchter, die Schaubrote, der Räucheraltar und der Priester dar? Sie stellten die verschiedenen Blickpunkte des Erlösungsdienstes von wem dar? Des Erlösungsdienstes Jesu Christi.

Nun beachtet, was würde mit dem Heiligtum geschehen? Es wurde zu Boden geworfen. Wo dient Jesus? Er dient im himmlischen Heiligtum. Was würde das kleine Horn tun? Das kleine Horn würde den himmlischen Dienst Christi nehmen und was würde es damit machen? Zu Boden werfen. Er würde einen gleichgestellten, konkurrierenden, weltlichen Dienst anstelle des Dienstes Jesu Christi aufrichten. Ich möchte Euch was fragen: Wie oft muß Jesus sterben? Hebräer 7:27 sagt:

"…denn das hat Er ein für allemal getan, indem Er sich selbst zum Opfer brachte."

Aber in der römisch-katholischen Kirche wird gelehrt, daß Jesus bei jeder Messe wieder gekreuzigt wird. Interessant, aber es gibt noch mehr. Sie lehren auch, daß Jesus sich in jedem dieser kleinen Oblaten, der Hostie befindet. Wenn zehn Millionen Menschen teilnehmen, wenn die Hostie ausgeteilt wird, dann befindet sich Christus vollständig in jeder einzelnen Hostie. Weiterhin ist es interessant, daß diese Hostie was für eine Form hat? Sie ist rund und welche Farbe hat sie? Sie ist gelblich. Was ist rund und gelb? Die Sonne. Nun hört aufmerksam zu. Die Hostie wird in einem kunstvoll gefertigten Behältnis aufbewahrt, das sich das "Monstranz" nennt.

Das heißt, es ist ein kleiner Kreis, dort wird die Hostie hineingelegt und außen rundherum sind die Strahlen der Sonne zu sehen. Ich weiß nicht, ob Ihr das schon in der römisch-katholische Kirche gesehen habt, aber das ist sehr interessant. Und den Katholiken wird gesagt, daß wenn die Hostie empor gehoben wird, daß sie sich niederbeugen und die Hostie anbeten sollen, denn Jesus wäre in der Hostie.

Weiterhin, hört was ich sagen werde. Die römisch-katholische Kirche lehrt, wenn der Priester die Worte ausspricht: "Hoc est corpus meum" - "Dies ist mein Leib", er sagt dies auf lateinisch, auf die traditionelle Art, dann erschafft er Jesus Christus, wahrhaftig und wirklich in der Hostie. Und die Hostie ist nicht länger eine Oblate, obwohl es wie eine Oblate aussieht, das Aussehen verändert sich nicht, aber es ist der tatsächliche Leib Jesu Christi, und der Wein, den der Priester trinkt ist das tatsächliche Blut Jesu Christi, obwohl er wie Wein schmeckt.

Nun, wo liegt der Hauptblickpunkt der Menschen im römischen Katholizismus? Liegt er auf dem Blut und dem Leib Jesu Christi im Himmel, der ein für allemal für uns gestorben ist? Nein. Wohin richtet sich der Blick? Er richtet sich auf die Erde. Und ein weltliches System kann nicht erretten! Das ist sehr, sehr ernst! Wißt Ihr, daß ein katholischer Theologe sagte, daß der Priester der "Schöpfer seines Schöpfers" genannt werden könnte, weil er Jesus in der Hostie erschafft? Erstaunlich.

Wir haben dies schon studiert. Was stellt der siebenarmige Leuchter dar? Es stellt das Öl des Heiligen Geistes dar, der der Gemeinde gegeben worden ist, damit sie was geben kann? Damit sie Licht geben kann. Was geschah in der Zeit der Regierung des kleinen Horns? Das Licht flackerte und deswegen wird es was für eine Zeit genannt? Es wird das "finstere Mittelalter" genannt, denn die Kirche hat das Evangelium Jesu Christi nicht länger gepredigt, von dem die Heilige Schrift sagt, daß es das Licht ist. Mit anderen Worten, es hat die Mission und die Botschaft der Kirche beeinflußt.

Wie steht es mit dem Schaubrot? Was stellt das Schaubrot dar? Das Schaubrot stellt das Wort Gottes dar. Zwölf Brote, denn es gibt genug um ganz Israel damit zu speisen, das ganze Volk Gottes. Was hat aber die römisch-katholische Kirche anstelle des Wortes Gottes eingeführt? Tradition. Alle möglichen Traditionen sind in die Kirche gekommen. Fegefeuer, Zölibat, Beichte, ewig brennende Hölle, Fastenzeit, Prozessionen, Messe, Reliquien, Heiligsprechung, Rosenkranz, niederknien vor Heiligenstatuen, unbefleckte Empfängnis, die Himmelfahrt Maria, Babytaufe durch Besprengung, die Novene, das sind rituelle Gebete über neun Tage, die Sonntagsheiligung und ich könnte die Liste noch fortführen. Nichts davon wird in der Heiligen Schrift gelehrt! Mit anderen Worten, an Stelle des Wortes Gottes, das die Regel für die Kirche sein sollte, war das Ergebnis, daß die Kirche lauter Traditionen eingeführt hat und somit sind die Menschen auf der Erde geistlich verhungert.

Im Übrigen, beim Konzil zu Toulouse im Jahr 1229 hat die römisch-katholische Kirche offiziell verboten, daß Laien die Schrift lesen dürfen. Und es gab auch noch andere Konzilien auf denen verboten wurde die Bibel zu lesen und aus diesem Grund war Martin Luther, obwohl er ein Mönch war, sehr überrascht, als er die Bibel entdeckte. Die Bibel war nicht zugänglich, denn sie war auf Latein geschrieben. In der Tat, Leute wie William Tyndale, wißt Ihr, als er die Bibel auf Englisch übersetzt hat, haben sie ihn auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Dafür daß er die Bibel in eine Sprache übersetzt hat, die die Menschen verstehen konnten.

Und anstelle des "Brotes" hat die römisch-katholische Kirche die Traditionen gestellt. Ich möchte Euch was fragen: Was stellt der Räucheraltar dar? Der Räucheraltar stellt dar, daß wenn wir beten unsere Gebete mit der vollkommenen Gerechtigkeit Jesu verschmelzen und wir vor Gott angenommen werden. Meine Frage nun an Euch: Was hat die römisch-katholische Kirche an Stelle der einzigen Fürsprache Christi eingeführt? In 1. Johannes 2:1 heißt es:

"Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

Was lehrt aber die römisch-katholische Kirche? Sie sagen, daß wir vor wem bekennen müssen? Wir müssen unsere Sünden einem Priester bekennen, einem Priester auf Erden! Und nicht nur das, sie sagen, wenn wir Zugang zu Jesus Christus haben möchten, müssen wir zu der Jungfrau Maria gehen und wir müssen auch zu den Heiligen gehen. Wißt Ihr, warum sie das lehren? Obwohl sie es niemals zugeben würden, denn in ihren theologischen Formulierungen sagen sie dies nicht, aber in der praktischen Wirklichkeit ist es so. Jesus wird von den römisch-katholischen als ein grimmiger Richter angesehen. Er war menschlich, aber er war nicht genau so wie wir und so müssen wir zu jemandem gehen, der uns wirklich verstehen kann, wie zum Beispiel Maria und wie die Heiligen.

Und was geschieht nun hier? Was hat das kleine Horn, das Papsttum mit allen Aufgaben die Jesus Christus im himmlischen Heiligtum angehören, gemacht? Es hat alle diese Aufgaben genommen und hat sie wohin getan? Es hat sie auf die Erde getan. Meine Frage an Euch: Ist unsere Erlösung hier in Gefahr? Das ist sie ganz gewiß! Versteht Ihr, was das "Wegnehmen des täglichen" ist? 

Es nahm den "unaufhörlichen Dienst Christi" weg. Christus "speist" die Gemeinde mit dem "Brot" und tritt für sie ein und Er gibt der Gemeinde den Heiligen Geist, damit sie Licht verbreiten kann. Es nahm auch die Lehre weg, daß Jesus ein für allemal für die Welt gestorben ist. Und Übrigens hat die römisch-katholische Kirche auch die Vorstellung eingeführt, daß man die Beichte ablegen muß, damit die Sünden vergeben werden können. Demnach war es nicht genug, daß Jesus am Kreuz gestorben ist, man muß immer noch einen eigenen Betrag zur Bezahlung leisten. Versteht Ihr wovon Daniel 8 spricht? Es ist sehr ernst, es hat mit unserer Erlösung zu tun. Nun laßt uns zu Daniel 8:12 gehen. Hört gut zu:

"Und ein Heer wurde gesetzt über das beständige [Opfer], durch Übertretung; …"

Wie gesagt, das Wort "Opfer" sollte dort nicht stehen. Was bedeutet es "ein Heer ward gesetzt über"? Worüber haben wir gesprochen als wir die Füße des Standbildes betrachtet haben? Was wurde da vermischt? Eisen und Ton, Kirche und Staat. Wie hat die Kirche sichergestellt, daß die Leute dieses System weiterführten, über das wir gesprochen haben? Die Kirche konnte es als Kirche alleine nicht tun, sie brauchten eine Armee dazu, sie brauchte eine politische Macht um ihr Rückenstützung zu geben. Ist das genau das, was im "finsteren Mittelalter" passiert ist? Hat sich die Kirche an den Arm des Staates gewandt, um jeden zu bestrafen, der mit ihrem Glauben und Handlungen nicht übereinstimmte? Alles was Ihr tun müßt, ist die Geschichtsbücher zu lesen. Und so heißt es:

"Und ein Heer wurde gesetzt über das beständige, durch Übertretung; und die Wahrheit wurde zu Boden geworfen, …"

Und nun schaut Euch das an: Er hat all dies getan und was war?

"… und sein Unternehmen gelang ihm."

Hatte das kleine Horn damit Erfolg als es die Heiligen verfolgte? Ja, es hatte großen Erfolg, alles ging gut. War es notwendig ein Gericht im Himmel abzuhalten um die Dinge wieder richtig zustellen? Was meint Ihr? Absolut! Und dazu kommen wir gleich. Beachtet, wie es weiter heißt und das Wort "gelang" das hier benutzt wird, ist der gleiche Sinn wie es für das kleine Horn in Daniel 7 gebraucht wird. Nun. Wenn wir an diesen Punkt der Vision ankommen, gibt es eine Unterbrechung im "Video" und Daniel kann nur noch "Audio" hören. Daniel 8:13+14. Er hört eine Unterhaltung zwischen zwei Engeln.

"Und ich hörte einen Heiligen reden; und ein anderer Heiliger fragte den Betreffenden, der da redete: Wie lange sollen nach dem Gesicht…"

Das ist das Wort "chazon". Ich möchte Euch was fragen: Was schließt das Wort "chazon" ein? Es schließt die ganze Vision ein, nicht wahr? Schließt dies Medo-Persien ein? Schließt es Griechenland ein? Schließt es den ersten König von Griechenland, die vier Hörner, und das kleine Horn im ersten und zweiten Abschnitt ein? Das ist die Vision, das ist das "chazon". Und so ist die Frage:

"Wie lange…"

Eine bessere Übersetzung wäre, "bis wann"

"… sollen nach dem Gesicht …"

Sollen also nach dem "chazon"...

"…die Aufhebung des beständigen [Opfers] …"

Wie gesagt, streicht das Wort "Opfer", es gehört dort nicht hin.

"… und der verheerende Frevel und die Zertretung des Heiligtums und des Heeres währen?"

Wißt Ihr, es gibt eine ähnliche Begebenheit dazu in Offenbarung 6:9-11. Dort sind die Märtyrer die unter dem Altar sind. Dies ist das fünfte Siegel. Ich wünschte wir hätten Zeit darüber zu sprechen, denn es ist der gleiche geschichtliche Zeitrahmen. Sie rufen, denn sie wurden von der Kirche nieder gemäht, die Kirche die behauptet, die Kirche Jesu Christi zu sein. Vers 10

"Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Wie lange, o Herr! ..."

Ganz dieselbe Frage.

"… Du Heiliger und Wahrhaftiger, richtest Du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf Erden wohnen?"

Nun beachtet Daniel 8:14

"Er sprach zu mir: Bis daß es zweitausend und dreihundertmal Abend und Morgen geworden ist;…"

Wörtlich heißt es auf Hebräisch: für "2300 Abendmorgende", mit anderen Worten, Einheiten die sich aus Abenden und Morgenden zusammensetzen, anders gesagt "Tage". Also für 2300 Tage und was würde dann sein?

"… dann wird das Heiligtum in Ordnung gebracht werden!"

Die englische King James Bibel übersetzt es mit "gereinigt werden". Nun hört gut zu, es gibt hier eine wichtige, kaum bemerkbare Abstufung. Vor Daniel 8:14 ist das Wort das für "Heiligtum" gebraucht wird, das Wort "migdas". Aber in Daniel 8:14 hat sich das Wort für "Heiligtum" verändert. An Stelle des Wortes "migdas" wird das Wort "codes" verwendet. Das ist interessant. "Das Heiligtum wird gereinigt werden". Hier wird nicht von dem ganzen Heiligtum gesprochen. Es muß etwas anderes sein, denn ein anderes Wort wird benutzt, versteht Ihr mich?

So, das Heiligtum das gereinigt werden soll ist nicht das "migdas", das ganze Heiligtum, es ist das "codes", das sich auf das Allerheilige des Heiligtums beziehen muß und wir werden das ein bißchen später noch sehen. Nun beachtet Daniel 8:15-19.

"Es begab sich aber, als ich, Daniel, das Gesicht sah …"

Das "chazon".

"…und es zu verstehen suchte, siehe, da stand es vor mir wie die Gestalt eines Mannes."

Dieses Wort "Gestalt", was im englischen "Erscheinung" heißt, ist das gleiche Wort, das mit "Vision" übersetzt ist, wir werden das in Vers 16 sehen. So heißt es:

"…und es zu verstehen suchte, siehe, da stand es vor mir wie die Gestalt eines Mannes. Und ich hörte vom Ulai her eine Menschenstimme, welche rief und sprach: …"

Was hat er gesagt?

"… Gabriel, erkläre diesem das Gesicht!"

Das "mareh". Wißt Ihr, wenn Ihr das nur auf Deutsch lest, dann würdet Ihr gar nicht wissen, daß hier ein ganz anderes Wort für "Vision" bzw. "Gesicht" verwendet wird. Es ist nicht das Wort "chazon", da es sich nicht auf die ganze Vision bezieht, denn ein anderes Wort, das Wort "mareh" wird hier gebraucht, welches das gleiche Wort ist, das benutzt wird in dem Text "die Gestalt eines Mannes." bzw. die "Erscheinung eines Mannes", das Wort ist "mareh". Das Wort "mareh" wird im Zusammenhang mit den 2300 Tagen gebraucht, in dieser besonderen Unterhaltung zwischen den beiden himmlischen Wesen. Nun, weiter mit den Versen 17-19:

"Da kam er neben mich zu stehen; als er aber kam, erschrak ich so sehr, daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sprach zu mir: Wisse, Menschensohn, daß das Gesicht …"

Dies ist das "chazon".

"… auf die Zeit des Endes geht! Als er aber mit mir redete, sank ich ohnmächtig zur Erde auf mein Angesicht. Er aber rührte mich an und stellte mich wieder auf meinen Standort. Und er sprach: Siehe, ich tue Dir kund, was das Zorngericht für einen Ausgang nehmen wird; denn zu einer bestimmten Zeit wird das Ende sein."

Und dann erklärt er die Vision die wir uns gerade angeschaut haben. Vers 20:

"Der Widder mit den beiden Hörnern, den Du gesehen hast, das sind die Könige der Meder und Perser. Der zottige Ziegenbock aber ist der König von Griechenland; und das große Horn zwischen seinen beiden Augen ist der erste König. Daß es aber zerbrach und an seiner Statt vier andere aufgekommen sind, bedeutet, daß aus dem Volk vier Königreiche entstehen werden, doch nicht von der Stärke, die jener hatte."

Mit anderen Worten, sie werden keine Nachkommen von Alexander dem Großen sein. Erklärt er die Vision? So ist es, die ganze Vision. Vers 23:

"Aber am Ende ihrer Regierung, …"

Das ist die Regierung der vier Königreiche.

"…wenn die Übertreter das Maß voll gemacht haben, wird ein frecher und listiger König auftreten."

Das ist im Übrigen das kleine Horn. Mit anderen Worten, er ist ein gerissener, durchtriebener Politiker. Vers 24:

"Er wird stark sein, aber nicht in eigener Kraft;…"

Warum nicht in eigener Kraft? Woher bekommt er seine Kraft, seine Macht? Was wurde ihm gegeben? Ihm wurde eine Armee gegeben. Wer war es in Daniel 7 der ihm geholfen hat? Die eiserne Monarchie von Rom, das Eisen vermengt mit Ton. Und so heißt es in Vers 24:

"Er wird stark sein, aber nicht in eigener Kraft; und er wird ein erstaunliches Verderben anrichten, und es wird ihm gelingen, Starke zu verderben …"

Und was wird er noch tun? Hier wird nun das "Heer" aus Daniel 8:10 erklärt. Er würde was verderben?

"…das Volk der Heiligen."

Das sind die "Sterne" auf denen er herumtreten würde. Nun kommt der letzte Teil, der mit dem "Fürsten des Heeres" zu tun hat. Vers 25

"Und ob seiner Klugheit…"

Seht Ihr, er ist ein verwegener Politiker.

"…und weil ihm der Betrug …"

Er wird Betrug benutzen, damit er während seiner Herrschaft aufblüht.

"…in seiner Hand gelingt, wird er sich in seinem Herzen erheben…"

Ist er eine hochmütige Macht, wie das kleine Horn, das Lästerungen gegen den Allerhöchsten ausgesprochen hat und versuchte den Platz des Allerhöchsten einzunehmen? So ist es und beachtet:

"… und viele in ihrer Sorglosigkeit verderben…"

Und nun beachtet den letzten Teil. Was wird er sogar tun?

"… und wider den Fürsten der Fürsten auftreten,…"

Ist dies der gleiche, wie der "Fürst des Heeres"? Nicht wahr? Ja. Erklärt er jede Einzelheit dieser Vision? So ist es. Und dann heißt es weiter:

"… aber ohne Handanlegung zusammenbrechen."

Aber es gibt einen Teil, den er nicht erklärt hat. Den Teil den er nicht erklärt hat, war die Unterhaltung zwischen den beiden Engeln, den Zeitabschnitt. Er endet mit dem "Fürsten der Fürsten". Laßt uns Vers 26 betrachten.

"Was aber über das Gesicht…"

Das ist das "mareh", die Unterhaltung der beiden, die Erscheinung. Und das "mareh"

"… von den Abenden und Morgen …"

Wir wissen was das "mareh" ist, es hat mit den 2300 Tagen zu tun, mit den Abenden und Morgenden.

"Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen gesagt worden ist, das ist wahr; und Du sollst das Gesicht versiegeln, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage."

Was ist das einzige, was in Daniel 8 nicht erklärt worden ist? Der Punkt mit den 2300 Tagen, wißt Ihr warum? Weil Daniel krank geworden ist. Beachtet Vers 27:

"Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte."

Und nun hört gut zu!

"Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht …"

Das ist das "mareh" nicht das "chazon". Ist das "chazon" erklärt worden? Ja.

Er war aber ganz erstaunt über das "mareh", aber niemand was?

"… und niemand verstand es."

Was hat er nicht verstanden? Er hat das "chazon" verstanden, weil Gott ihm das durch Gabriel alles bis zum "Fürsten des Heeres" erklärt hat. Aber was war das einzige was noch nicht erklärt wurde? Der Zeitabschnitt, die 2300 Tage. Nun ist die große Frage, wie könnt Ihr wissen, wo die 2300 Tage enden, wenn Ihr nicht wißt, wo sie beginnen? Daniel 8 sagt uns nicht wo wie beginnen. Wo würdet Ihr den Ort vermuten wo wir es finden könnten, wann die 2300 Tage beginnen? Wie sieht es mit dem nächsten Kapitel aus? Wir werden sehen, daß uns das nächste Kapitel das genaue Datum für den Beginn der Reinigung des Heiligtums mitteilt.
 


Teil 13



 
(13) Das Heiligtum wird gereinigt (2)
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Vision die Daniel erhalten hat. (Daniel 8+9). Er versteht sie nicht und so wird sie ihm erklärt. Doch, was hat das mit dem “chazon” und dem “mareh” auf sich? Was ist das mit den 2300 Jahren und den 70 Wochen? Warum hat Daniel die Vision nicht verstanden und warum sollten wir sie heute verstehen? Warum ist das wichtig?
Laßt uns beten. Lieber himmlischer Vater, wenn wir uns die Welt ansehen, dann scheint alles so, daß es außer Kontrolle gerät. Wir wissen, daß Du auf Deinem Thron im Himmel sitzt, jenseits des Lärms und all der Geschäftigkeiten der Welt, nichts entgeht Deiner Aufmerksamkeit, Du hast alles vollkommen unter Kontrolle. Wir danken Dir, daß wir Dir als so einen wunderbaren Gott vertrauen können. Und wenn wir nun den zweiten Teil der Prophezeiung von Daniel 8 studieren, bitten wir um die Hilfe Deines Heiligen Geistes. Hilf uns Herr, daß wir verstehen mögen, nicht nur mit dem Kopf, sondern auch in der Erfahrung. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet hörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.



Das erste was wir jetzt machen wollen ist, zu wiederholen, was wir im letzten Vortrag studiert haben. Letztes Mal haben wir Daniel 8 diskutiert. Ich gehe recht rasch durch, denn wir haben in diesem Vortrag viel Material, das wir behandeln wollen. Ihr erinnert Euch, daß die Vision in Daniel 8 mit einem Widder beginnt. Und dann finden wir, daß wir in Verbindung mit dem Widder was haben? Zwei Hörner. Das eine ist höher als das andere. Wann kommt das höhere hervor, zuerst oder zum Schluß? Das höhere kommt zum Schluß hervor. Nun, was wird durch den Widder dargestellt? Das Königreich von Medo-Persien. Was stellen die zwei Hörner dar? Sie stellen die Tatsache dar, daß es ein doppeltes Königreich ist. Und Persien war das vorherrschende Königreich, das als letztes an die Macht kam, wie wir studiert haben. Dann haben wir noch einen fliegenden Ziegenbock. Was stellt dieser Bock dar? Er stellt das Königreich von Griechenland dar. Und der Ziegenbock hat ein ansehnliches Horn zwischen den Augen. Was stellt dieses ansehnliche Horn dar? Dieses ansehnliche Horn stellt den ersten König dar und wer war der erste König? Alexander der Große.

Als das Königreich stark war wurde das große Horn gebrochen und wie viele Hörner kamen an seiner Statt hervor? Vier Hörner kamen an seiner Statt hervor. Und diese vier Hörner stellen die Teilung von was dar? Von Griechenland, von Alexanders Reich. Und dann kommt aus einem der Hörner, ein kleines Horn hervor und wir haben gesehen, daß es aus Pergamon in Klein-Asien hervorkam. Und dann, daß es wie erobert? Horizontal. Seine Eroberungen sind irdisch. Aber dann hat dieses kleine Horn eine zweite Phase. Jetzt bezieht sich sein Kampf nicht auf irgendein Königreich auf der Erde. Sein Kampf richtet sich gegen wen? Er richtet sich gegen den Gott des Himmels. Und wir haben betrachtet, daß dieses kleine Horn die Heere angriff, die Gottes Volk darstellen und wir haben gesehen, daß es auch den Fürsten des Heeres angegriffen hat. Und wer ist der Fürst des Heeres? Der Fürst des Heeres ist Jesus Christus. Was hat das kleine Horn Christus weggenommen? Das "tägliche", das "beständige". Das bedeutet das Werk Jesu im Vorhof und im Heiligen des Heiligtums.

Und dann sehen wir in Daniel 8, daß das "Video" schwarz wird und es gibt eine Unterhaltung zwischen zwei himmlischen Wesen. Und dann fragt ein himmlisches Wesen das andere: 'Wie lange soll dieses Gesicht währen?' Es ist die Vision von dem Widder, Ziegenbock und die zwei Phasen des kleinen Hornes. 'Bis wann oder wie lange soll dieses Gesicht währen?' Und die Antwort ist: 'Bis 2300 Tage, dann wird das Heiligtum gereinigt werden.'

Und dann haben wir gesehen, daß Gabriel das "chazon", die Vision erklärt hat.
  • Hat er erklärt was der Widder darstellt? Ja, das hat er gemacht.
  • Hat er erklärt was die zwei Hörner darstellen? So ist es.
  • Hat er erklärt was der fliegende Ziegenbock darstellt? Ja.
  • Hat er erklärt was das ansehnliche Horn ist? So ist es.
  • Hat er erklärt was die vier Hörner in der zweiten Hälfte des Kapitels darstellen? So ist es.
  • Hat er die horizentalen Eroberungen von dem kleinen Horn erklärt?
  • Hat er den vertikalen Angriff auf Gott erklärt? So ist es.
Aber das interessante ist, daß als Gabriel zu der Stelle kam die mit den 2300 Tagen oder mit dem Erscheinen der zwei Wesen, die im Himmel zusammen sprachen, zu tun hatte, mußte er die Erklärung der Vision unterbrechen. Er hat die Erklärung der Vision nicht beendet. Und so sehen wir, daß Gott zu Gabriel sagt: 'Gabriel erkläre das mareh', was das andere Wort für "Vision" ist. Das erste Wort ist das "chazon", was am Anfang des Kapitels gebraucht wird. 'Erkläre das "mareh", das die Erscheinung der zwei Wesen ist.' Doch Gabriel konnte es nicht tun, denn Daniel, gemäß der Schrift, wurde krank. Laßt uns das in Daniel 8:27 lesen und dort steht, daß Daniel das "mareh" nicht verstanden hat. Er verstand das "chazon", welches die ganze Vision ist, weil Gabriel es erklärte, aber den Teil den er nicht verstand, war das andere Wort für "Vision", das in der Mitte von Kapitel 8 gebraucht wird. Beachtet wie es in Daniel 8:27 heißt:

"Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht ..."

Das Wort "Gesicht" ist nicht das "chazon" das Gabriel erklärt hatte, es ist das Wort "mareh". Mit anderen Worten, Daniel konnte die Unterhaltung dieser zwei Wesen nicht verstehen, was den Zeitabschnitt von 2300 Tagen betraf und so heißt es:

"Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht,…"

Das ist das "mareh".

"… und keiner war da, der es verstand."

So, welchen Teil der Vision hat Daniel nicht verstanden? Er verstand das "chazon", die ganze Vision, das den Widder, den Ziegenbock, die zwei Hörner, das ansehnliche Horn zwischen den Augen, die vier Hörner und das kleine Horn in der zweiten Phase, das Heer und den Fürsten des Heeres betraf. Aber er hat das "mareh" nicht verstanden. Laßt mich Euch nun ein bißchen den geschichtlichen Hintergrund geben.

Wenn Ihr Euch erinnert, Daniel 8 findet im Jahr 550 vor Christus statt. Und uns wird in Daniel 8 gesagt, daß nach 2300 Tagen das Heiligtum gereinigt werden wird. Aber wir haben ein Problem in Daniel 8. Gibt es für die 2300 Tage irgend ein Anfangsdatum? Gibt es irgendwas in Daniel das aussagt, wann die 2300 Tage beginnen würden? Ganz und gar nicht. Wäre es wichtig zu wissen, wann die 2300 Tage anfangen, damit wir wissen, wann die 2300 Tage enden? Ganz bestimmt.

Aber in Daniel 8 gibt es keine Erklärung für die 2300 Tage. Sie wurden angeführt, aber es gibt keine Erklärung und es gibt absolut kein Anfangsdatum. Nun ist die Frage, wo würdet Ihr erwarten die Erklärung für das Anfangsdatum der Prophezeiung der 2300 Tage zu finden? Das nächste Kapitel wäre ein guter Ort um nachzuschauen. Jetzt laßt uns nach vorne gehen zum Jahr 538, dies ist das Datum für Daniel 9. Daniel 8 ist 550 vor Christus. Vergeßt nicht, daß die Jahreszahlen vor Christus abwärts gehen, nicht wahr? Daniel 9 findet also 538 vor Christus statt. Babylon ist gerade im Jahr vorher untergegangen.

Nun, Daniel wußte, daß es eine Prophezeiung gab, die Gott gegeben hatte, daß die Gefangenschaft von Israel in Babylon 70 Jahre dauern würde. Er wußte das. Wir wollen nun diese Prophezeiung lesen, wie sie in 2. Chronik 36:15-21 steht. Und ich werde auch die Ereignisse lesen die zur Gefangenschaft von Israel geführt haben. Es ist ein langer Abschnitt, aber ich werde ihn lesen, weil er wichtig ist. Es heißt hier:

"Und gleichwohl mahnte sie der HERR, der Gott ihrer Väter, …"

Das ist von Israel.

"…unermüdlich durch Seine Boten; denn Er hatte Mitleid mit Seinem Volk und Seiner Wohnung. Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten Seine Worte und verlachten Seine Propheten, bis der Zorn des HERRN über Sein Volk so hoch stieg, daß keine Heilung mehr möglich war. Da ließ er den König der Chaldäer …"

Das war Nebukadnezar.

"…wider sie heraufkommen, der tötete ihre Jungmannschaft mit dem Schwert im Hause ihres Heiligtums und verschonte weder Jünglinge noch Jungfrauen, weder Alte noch Hochbetagte, - alle gab er in seine Hand. Und alle Geräte des Hauses Gottes, die großen und die kleinen, und die Schätze des Hauses des Herrn und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, alles ließ Er nach Babel führen. Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer von Jerusalem nieder und verbrannten alle ihre Paläste mit Feuer, so daß alle ihre kostbaren Geräte zugrunde gingen. Was aber vom Schwert übriggeblieben war, führte er nach Babel hinweg, und sie wurden seine und seiner Söhne Knechte, bis …"

Bis wann?

"… bis das Königreich der Perser zur Herrschaft kam. …"

Und nun beachtet folgendes:

"…Also wurde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias erfüllt: Bis das Land seine Sabbate gefeiert hat, soll es ruhen, solange die Verwüstung währt, bis siebzig Jahre vollendet sind!"

So, wie lange sollte Israel in Gefangenschaft in Babylon bleiben? Gemäß Jeremia, sollten sie dort 70 Jahre sein. Aber nun hört zu. Daniel 9 findet 538 vor Christus statt. Daniel wußte wann die 70 Jahre der Gefangenschaft begonnen hatten. Sie begannen im Jahr 605 v. Chr. und Daniel wußte das aus eigener Erfahrung, denn König Nebukadnezar verschleppte ihn und seine drei Freunde im Jahr 605 v. Chr. nach Babylon. Wenn Ihr dann also von 605 v. Chr. vorwärts geht, für den Zeitabschnitt von sieben Jahren, dann kommt Ihr zum Jahr 536 v. Chr. Und Daniel 9 findet 538 v. Chr. statt und Daniel sieht nicht, daß irgendwas geschieht. Er sagt:

'Ihr wißt, daß Gott versprochen hat, daß in 70 Jahren, daß uns ein Erlaß gegeben werden wird in unser Land zurückzukehren um die Stadt wieder aufzubauen, den Tempel und die Mauern. Hier sind wir im Jahr 536, noch zwei Jahre, dann sind die 70 Jahre vorbei und ich sehe noch nicht wie etwas geschieht.'

Und so ist er sehr, sehr beunruhigt. Und so beschließt Daniel noch einmal die Prophezeiungen von Jeremia anzusehen. Beachtet Daniel 9:1+2

"Im ersten Jahre des Darius, des Sohnes Ahasveros, von medischer Abstammung, welcher zum König über das Reich der Chaldäer gemacht worden war, im ersten Jahre seiner Regierung, merkte ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, während welcher nach dem Worte des HERRN an den Propheten Jeremia Jerusalem in Trümmern liegen sollte, nämlich siebzig Jahre."

So, was hat Daniel studiert, wenn Daniel 9 beginnt? Er studierte die Prophezeiung der siebzigjährigen Gefangenschaft, denn die Gefangenschaft der 70 Jahre sollte bald enden. Es scheint, daß Daniel die Prophezeiung von Jeremia über die 70 Jahre mit der Prophezeiung über die 2300 Tage nicht miteinander versöhnen könnte, was im übrigen Jahre sind, wenn man das Tag/ Jahr Prinzip anwendet. Mit anderen Worten: Daniel sagt: 

'Gott hat gesagt, daß unser Heiligtum und unsere Stadt wüst und für 70 Jahre zertreten sein soll, aber jetzt erinnere ich mich, daß Gott vor 11 Jahren gesagt hat, daß das Heiligtum und die Stadt für 2300 Jahre zertreten werden wird.'

So versucht Daniel herauszufinden wie er die 70 Jahr Prophezeiung mit der 2300 Tage oder Jahr Prophezeiung versöhnen kann. Und plötzlich kommt ihm ein Gedanke in den Sinn. Daniel sagt zu sich selber: 

'Ist es vielleicht möglich, daß Gott wegen der Rebellion Seines Volkes, weil sie so ungehorsam Ihm gegenüber waren, sich entschieden hat Sein Wort nicht zu erfüllen und während der Gefangenschaft von 70 Jahren, hat Er dann beschlossen diese um 2300 Jahre zu verlängern?' 

Versteht Ihr das Problem was Daniel hat? Ist das überhaupt möglich? Und nun läßt Daniel eines der schönsten Fürbittegebete zu Gott emporsteigen, die wir in der Bibel finden. Daniel 9:4-11 und ich werde diese Verse lesen, denn wir müssen den Zusammenhang von dem ergreifen, was wir uns anschauen. Daniel 9:4 und wir werden bis Vers 11 gehen, den ersten Teil.

Hier ist es wo Daniel seine Sünde und die Sünde seines Volkes bekennt, denn er sagt:

'Gott hat gesagt 70 Jahre wird die Stadt zertreten werden, aber dann hat Er gesagt 2300 Jahre und dann wird das Heiligtum gereinigt werden und es wird zertreten werden. Wie verstehe ich den Zusammenhang dieser zwei Zeitabschnitte?'

Und so bekennt er seine Sünde und die seines Volkes. Gebt nun Acht auf Vers 4.

"Ich betete aber zu dem HERRN, meinem Gott, bekannte und sprach: Ach, Herr, Du großer und ehrfurchtgebietender Gott, der Du den Bund und die Gnade denen bewahrst, die Dich lieben und Deine Gebote bewahren! Wir haben gesündigt unrecht getan, sind gottlos und widerspenstig gewesen und von Deinen Geboten und Rechten abgewichen und haben Deinen Knechten, den Propheten, nicht gehorcht, die in Deinem Namen zu unseren Königen, Fürsten und Vätern und zu allem Volk des Landes geredet haben. Du, Herr, bist im Recht, uns aber treibt es heute die Schamröte ins Gesicht, allen Juden und Bürgern von Jerusalem und dem ganzen Israel, seien sie nah oder fern in allen Ländern, dahin Du sie verstoßen hast, weil sie sich an Dir vergangen haben. Uns, HERR, treibt es die Schamröte ins Gesicht, unseren Königen, Fürsten und Vätern, daß wir gegen Dich gesündigt haben! Aber bei dem Herrn, unserem Gott, ist Barmherzigkeit und Vergebung; denn gegen Ihn haben wir uns aufgelehnt und haben nicht gehorcht der Stimme des HERRN, unseres Gottes, daß wir in dem Gesetz gewandelt wären, welches Er uns durch Seine Knechte, die Propheten, vorgelegt hat; sondern ganz Israel hat Dein Gesetz übertreten und ist also abgewichen, daß es auf Deine Stimme gar nicht hören wollte." 

Was macht Daniel? Er bekennt seine Sünde und die Sünde seines Volkes. Ohne irgendwelche Entschuldigungen, ohne wenn, aber oder vielleicht, er sagt: 'Wir haben gegen Dich gesündigt und wir bekennen unsere Sünde.' Und dann in Daniel 9:11 den zweiten Teil des Verses bis Vers 14 beschreibt Daniel das Ergebnis des Ungehorsams Israels. Was ist die Frucht ihres Ungehorsams? Beachtet was er weiter sagt:

"Darum …"

Das ist weil wir rebelliert haben und der Stimme Gottes nicht gehorcht haben.

"Darum hat uns auch der Fluch und Schwur getroffen, welcher im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes, …"

Das bezieht sich auf 5. Mose 12:28, dort werden die Bundesflüche beschrieben.

"Darum hat uns auch der Fluch und Schwur getroffen, welcher im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes geschrieben steht, weil wir an Ihm gesündigt haben. Und so hat Er seine Drohungen ausgeführt, die Er gegen uns und unsere Herrscher, die über uns regierten, ausgesprochen hat, daß Er großes Unglück über uns bringen wolle, wie es unter dem ganzen Himmel noch nirgends vorgekommen und wie es nun wirklich an Jerusalem geschehen ist. Wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, ist all dies Unglück über uns gekommen; wir aber suchten das Angesicht des HERRN nicht dadurch zu besänftigen, daß wir uns von unseren Sünden abgewandt und auf Seine Wahrheit geachtet hätten. Darum hat auch der HERR dafür gesorgt, daß das Unglück über uns kam; denn der HERR, unser Gott, ist gerecht in allen Seinen Werken, die Er getan hat, da wir Seiner Stimme ungehorsam gewesen sind."

Nun beachtet, daß er über das Ergebnis oder die Früchte des Ungehorsams Israels spricht. Verwüstung ist über Israel gekommen, ein Fluch ist auf sie gefallen. Und dann in Daniel 9:15-19 legt Daniel Fürsprache für sein Volk ein. Zuerst habt Ihr Bekenntnis, zweitens habt Ihr das Ergebnis der Rebellion und dann drittens legt Daniel Fürsprache beim Herrn ein und fleht: 'Herr, bitte hab Gnade!' Wir wollen jetzt Daniel 9 lesen und wir beginnen bei Vers 15.

"Nun aber, Herr, unser Gott, der Du Dein Volk mit starker Hand aus Ägypten geführt und Dir einen Namen gemacht hast, wie Du ihn heute noch trägst: wir haben gesündigt und sind gottlos gewesen. O Herr, laß doch um all Deiner Gerechtigkeit willen Deinen Zorn und Grimm sich abwenden von der Stadt Jerusalem, von Deinem heiligen Berge! Denn um unserer Sünden und um unserer Väter Missetat willen wird Jerusalem und Dein Volk von allen seinen Nachbarn beschimpft. So höre nun, unser Gott, auf das Gebet Deines Knechtes und auf sein Flehen und laß Dein Antlitz leuchten über Dein verwüstetes Heiligtum, um des Herrn willen!"

Habt Ihr gesehen, daß er für die Stadt, für das Heiligtum, und für das Volk betet? Sind das die gleichen Dinge die in Daniel 8 angeführt worden sind? So ist es. Während der 2300 Tage wird das Heiligtum zertreten, Gottes Volk wird zertreten und der Fürst des Heeres würde zertreten werden. Nun bringt er hervor alle diese Punkte aus Daniel 8, denn er kann nicht verstehen wie sich die 70 Jahre auf die 2300 Tage beziehen. Vers 18:

"Neige Deine Ohren, mein Gott, und höre; tue Deine Augen auf und siehe unsere Verwüstung und die Stadt, die nach Deinem heiligen Namen genannt ist! Denn nicht auf Grund unserer eigenen Gerechtigkeit machen wir unsere Bitten vor Dir geltend, sondern wegen Deiner großen…"

Wegen Deiner großen was?

"… wegen Deiner großen Barmherzigkeit!"

Er hat seine und die Sünde von Israel bekannt, er hat von dem Ergebnis der Sünde gesprochen und jetzt legt er Fürbitte beim Herrn ein, damit Er Seine Gnade über sein Volk ausgießt. Und jetzt kommen wir zu Vers 19. Das ist ein sehr wichtiger Vers, denn er sagt uns worum Daniel sich Sorgen machte. Hier ist ein ganz kleines Wort das gebraucht wird, es ist der Höhepunkt seines Gebetes, es ist der letzte Vers, der mit seinem Gebet zu tun hat. Es heißt:

"Herr, höre! Herr, vergib! Herr, merke auf und handle…"

Und jetzt beachtet, und mach was nicht? Worum ist Daniel besorgt? Was ist seine Sorge? Daß Gott was machen würde? Daß Gott die Erfüllung der Prophezeiung der 70 Jahre hinausschieben würde.

"… verziehe nicht, um Deiner selbst willen, mein Gott! Denn nach Deinem Namen ist Deine Stadt und Dein Volk genannt."

Dieses Wort "verziehe" wird im Alten Testament mit "verschieben", "säumen" oder "verzögern" übersetzt. Daniel sagt:

'Herr, schiebe die Erfüllung der Prophezeiung der 70 Jahre nicht hinaus. Ich weiß, daß Dein Volk voller Sünder ist, aber bitte Herr, vergib und bitte verlängere diese Zeit nicht auf 2300 Jahre!'

Das ist Daniels Sorge und dann beendet Daniel sein Gebet und als Daniel sein Gebet beendet hatte wurde Gabriel mit der Antwort auf sein Gebet zu Daniel gesandt.

Nun, bevor wir diese Antwort auf Daniels Gebet studieren, möchte ich die Frage stellen. Gibt es irgendeine Vision bis dahin in Daniel 9? Gibt es eine Vision? Gibt es eine Erscheinung himmlischer Wesen die in Daniel 9:1-19 etwas sagen? Es gibt überhaupt nichts. Es gibt keine Vision, es gibt keine himmlischen Wesen die sprechen, was haben wir im ersten Teil von Daniel 9? Wir haben nur was? Wir haben nur ein Gebet, das ist eine wichtige Einzelheit. Geht jetzt mit mir zu Daniel 9:20, wo Daniels Gebet beantwortet wird. Hier heißt es und Daniel spricht noch:

"Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes bekannte und meine Bitte…"

Nun beachtet um was er betet. Was ist es? Für den heiligen Berg. Was war auf dem heiligen Berg? Auf dem Berge Zion war der Tempel von Jerusalem und so sagt er dann anschließend in Vers 21:

"… und meine Bitte für den heiligen Berg meines Gottes vor dem HERRN, meinem Gott, geltend machte, ja, während ich noch mein Gebet sprach, …"

Nun hört gut zu.

"… flog eilends daher der Mann Gabriel, …"

Wer erschien Daniel in Kapitel 8? Gabriel. Ist dies der gleiche Engel? So ist es. Es heißt:

"… der Mann Gabriel den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte…"

Dieses Wort "Gesicht" oder "Vision" ist das Wort "chazon", genau das gleiche Wort das in Daniel 9 gebraucht wird, um sich auf die Vision vom Widder, vom Ziegenbock, von den zwei Hörnern, vom ansehnlichen Horn, von den vier Hörnern, vom kleinen Horn, vom Heer und vom Fürsten des Heeres zu beziehen. So sagt er:

"Ja, während ich noch mein Gebet sprach, flog eilends daher der Mann Gabriel, den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte, …"

Oder dem "chazon". Welche Vision am Anfang? Gibt es irgendwelche Visionen in Daniel 9? Nein, also welche Vision muß es dann sein? Es muß daher sein, daß er zurück kommt um die Vision von was zu erklären? Daniel 8, denn das gleiche Wort "chazon" wird hier gebraucht. So, es ist der gleiche Engel und es heißt hier:

"…den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte, …"

Ein direkter Bezug auf das vorhergehende Kapitel. Es heißt weiter, Verse 21+22:

"Während ich noch mein Gebet sprach, flog eilends daher der Mann Gabriel, den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte, und berührte mich um die Zeit des Abendopfers. Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, Dir den Verstand zu erleuchten!"

Warum wollte er seinen Verstand erleuchten? Gibt es irgendwas, das in den Versen 1-19 verstanden werden mußte? Nein, es gibt keine neue Vision, keinen neuen Traum. Was mußte Daniel verstehen? Mußte er den Widder verstehen? Nein. Mußte er den Ziegenbock verstehen? Mußte er das ansehnliche Horn verstehen? Nein. Mußte er die vier Hörner verstehen? Nein. Mußte er das kleine Horn und seine geografische und religiöse Ausweitung verstehen? Nein, ganz und gar nicht, das wurde alles schon in Kapitel 8 erklärt. Welchen Teil hat er nicht verstanden? Die Prophezeiung der 2300 Tage. Beachtet, was er in Vers 22 sagt:

"Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, Dir den Verstand zu erleuchten!"

Und es heißt weiter in Vers 23:

"Als Du anfingst zu beten, erging ein Wort,…"

Anders ausgedrückt, Gott gab Gabriel einen Befehl.

"… und ich bin gekommen, es Dir anzuzeigen; denn Du bist lieb und wert. So achte nun auf das Wort und merke auf das Gesicht!"

Das ist das"mareh". Welchen Teil hat Daniel nicht verstanden? Hat er das "chazon" verstanden? Ja. Welchen Teil hat er aber nicht verstanden? Das "mareh". Und so heißt es hier:

"So achte nun auf das Wort und merke auf das Gesicht!"

Verstehe das "mareh". Ich werde jetzt eine Zusammenfassung von Kapitel 8 und 9 geben, damit Ihr alles kristallklar in Eurem Sinn habt. Wir gehen zuerst zu Daniel 8:15. Nachdem Gabriel Daniel diese Vision gegeben hat, möchte ich daß Ihr beachtet, wie Daniel darauf reagiert. Daniel 8:15

"Es begab sich aber, als ich, Daniel, das Gesicht sah…"

Das ist das Wort "chazon".

"… und es zu verstehen suchte, …"

Hat Daniel das "chazon" verstanden? Nicht vor der Auslegung, denn die Auslegung wurde ja in Vers 15 noch nicht gegeben und so heißt es:

"…siehe, da stand es vor mir wie die Gestalt eines Mannes."

Im Übrigen "es" ist Gabriel. Laßt uns weiter zu den Versen 16+17 gehen. Gabriel wurde aufgetragen dies dem Daniel zu erklären. Beachtet Vers 16:

"Und ich hörte vom Ulai her eine Menschenstimme, welche rief und sprach: Gabriel, erkläre diesem das Gesicht!"

Nun, dieses Wort "Gesicht", bzw. "Vision" ist das Wort "mareh". Warum heißt es: 'Mache diesem Mann das "mareh" verständlich'? Nun, das ist der Schwerpunkt der erklärt werden muß. Aber was muß Gabriel tun um dieses "mareh" erklären zu können? Was mußte er erklären? Er mußte das "chazon" erklären und alles was vorher kam, das dann zum "mareh" hingeführt hat. Versteht Ihr mich, ja oder nein? Und was ist nun der Teil, den Gott dem Gabriel aufgetragen hatte Daniel zu erklären? Er sagte: 'Erkläre das "mareh".' Aber um das "mareh" erklären zu können, muß er erstmal was erklären? Das "chazon", denn das "mareh" ist der Höhepunkt vom "chazon" und so heißt es in Vers 16+17

"Und ich hörte vom Ulai her eine Menschenstimme, welche rief und sprach: Gabriel, erkläre diesem das Gesicht!"

Das ist das"mareh".

"Da kam er neben mich zu stehen; als er aber kam, erschrak ich so sehr, daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sprach zu mir: Wisse, Menschensohn, daß das Gesicht auf die Zeit des Endes geht!"

Und was macht Gabriel dann? Was beginnt Gabriel zu erklären?

Er erklärt das "chazon":

Er erklärt also den Widder, den Ziegenbock, die zwei Hörner, das ansehnliche Horn, die vier Hörner, das kleine Horn und seine politische und religiöse Ausweitung, wie er das Heer zertritt und wie er auch den Dienst des Fürsten des Heeres angreift.

Und was will er dann erklären? Er will das "mareh" erklären, aber was passiert mit Daniel? Daniel wurde krank. Laßt uns Daniel 8:26+27 lesen. Es heißt hier "das Gesicht", dies ist das Wort "mareh".

"Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen…"

Nun wissen wir, daß sich das "mareh" auf die Abende und Morgen bezieht, richtig? Auf die Prophezeiung der 2300 Jahre.

"Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen gesagt worden ist, das ist wahr; und Du sollst das Gesicht versiegeln, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage. Aber ich, Daniel,…"

Was passierte mit ihm? Ihr könnt die Verwirrung verstehen. Zuerst waren es nur 70 Jahre und dann sagt Gott 2300 Jahre. Daniel war ganz durcheinander, er sagt: 'Ich kapiere das überhaupt nicht!'

 Dann heißt es weiter:

"Aber ich, Daniel lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht…"

Das ist das "mareh".

"… und keiner war da, der es verstand."

Interessant. Wurde das "chazon" schon erklärt? Ja, so welchen Teil versteht er nicht? Den Teil von den Abenden und Morgen, so heißt es hier:

"Was aber über das Gesicht…"

Wie gesagt, das ist das "mareh".

"…von den Abenden und Morgen gesagt worden ist das ist wahr; und Du sollst das Gesicht versiegeln, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage. Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht und keiner war da, der es verstand."

Ich möchte Euch was fragen: Hat Gabriel seine Mission erfüllt? Nein, denn Gott hatte zu Gabriel gesagt: 'Erkläre dem Daniel das mareh.' Was war das einzige, was Gabriel erklärt hatte? Das "chazon". So, mußte er seine Mission dann noch erfüllen? Er mußte seine Mission noch ganz gewiß erfüllen und so in Daniel 9:20-23, wie wir studiert haben, hat Gabriel was gemacht? Er kam zurück. Und er sagt: 'Jetzt werde ich das "mareh" erklären.' Und er gibt die Prophezeiung über die 70 Wochen. Und nachdem er die Prophezeiung gegeben hat, wie in Daniel 10:1 steht, heißt es dort im ersten Vers nach der Prophezeiung über die 70 Wochen:

"Im dritten Jahre Kyrus, des Perserkönigs, …"

Das ist um das Jahr 536 v. Chr.

"...ward dem Daniel, welcher Beltsazar genannt wird, ein Wort geoffenbart; und dieses Wort ist wahr und handelt von großer Trübsal; und er verstand das Wort und bekam Einsicht in das Gesicht."

In das "mareh". Hat Daniel jetzt das "mareh" verstanden? Gibt es irgendetwas in der Prophezeiung der 70 Wochen, das nützlich ist, um die 2300 Tage zu erklären? Seht Ihr die Verbindung, ja oder nein? Hat die Prophezeiung der 70 Tage Daniel dazu gebracht das "mareh" zu verstehen? So ist es. Denn Ihr habt bemerkt, daß Daniel vor der Prophezeiung der 70 Wochen gesagt hat: 'Ich verstehe das nicht.' Gabriel sagt: 'Ich bin gekommen um Dir das Verständnis dafür zu geben.' Gabriel gibt die Prophezeiung über die 70 Wochen und nachdem er diese Prophezeiung gegeben hat, sagte Daniel: 'Jetzt verstehe ich das.' Somit haben die 70 Wochen die Prophezeiung über die 2300 Tage erklärt. Versteht Ihr was ich sage? Das ist sehr, sehr wichtig. Jetzt beachtet Daniel 9:23+24

"Als Du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich bin gekommen, es Dir anzuzeigen; denn Du bist lieb und wert. So achte nun auf das Wort und merke auf das Gesicht!"

Das heißt: Verstehe das "mareh". Und was erklärt Gabriel dann dem Daniel? Die 70 Wochen. Also, sind die 70 Wochen ein unverzichtbares Werkzeug um die 2300 Tage zu erklären? Ja, man kann sie nicht umgehen. Nun beachtet, was Vers 24 sagt:

" Siebzig Wochen sind über Dein Volk und über Deine heilige Stadt verordnet, …"

Und dann folgen sechs Dinge.

"…um der Übertretung ein Ende und das Maß der Sünde voll zu machen, um die Missetat zu sühnen und die ewige Gerechtigkeit zu bringen, um Gesicht und Prophezeiung zu versiegeln …"

Eine bessere Übersetzung wäre: 'Zu einem Ende zu bringen.'

"… und das Hochheilige zu salben."

Sechs Dinge, die in der Zeitspanne der Prophezeiung der 70 Tage geschehen müssen. Noch einmal muß ich das unterstreichen, denn es ist so wichtig! Hat die Prophezeiung der 70 Tage irgendetwas damit zu tun, damit man die Prophezeiung der 2300 Tage verstehen kann? Gibt es da eine Verbindung und Verknüpfung, ja oder nein? Ja, ganz sicher, man kann nicht davon loskommen. Ganz, ganz deutlich heißt es, daß Daniel nichts verstanden hat, Gabriel erklärt die Prophezeiung der 70 Tage und dann sagt Daniel: 'Jetzt verstehe ich das.' Nun möchte ich Euch etwas über das Wort "verordnet" sagen, das hier gebraucht wird.

"Siebzig Wochen sind über Dein Volk und über Deine heilige Stadt verordnet."

Nun, das Wort "verordnet" und es ist das einzige mal, daß es im Alten Testament auftaucht. Das ist was die Theologen ein "ahox legominan" nennen. Mit anderen Worten, es erscheint nur einmal in den hebräischen Schriften. Es wird auf verschiedene Weise übersetzt: "verordnet", " bestimmt" und so weiter. Aber die Grundbedeutung des Wortes "schafak" ist eigentlich "abschneiden" oder "schneiden". Obwohl es an anderen Stellen des Alten Testamentes nicht gebraucht wird, wird es in der "Mischna" gebraucht. Wißt Ihr was die "Mischna" ist? Es ist die Sammlung der jüdischen Traditionen, sie ist uralt. Und das Wort "schafak" wird in der "Mischna" gebraucht. Ich möchte Euch erklären, wie es dort gebraucht wird, denn es hilft zu verstehen, wie die Juden Ausdrücke gebrauchten. Obwohl sie nicht in der Bibel erscheinen wissen wir, wie sie diese besonderen Worte benutzten. Das Wort "schafak" wird gebraucht um Teile von Tieren im Opferdienst abzuschneiden. Es wird gebraucht um die Vorhaut bei der Beschneidung abzuschneiden. Es wird gebraucht um den Docht einer Lampe abzuschneiden. Es wird gebraucht um Erz aus dem Berg rauszuhauen. Es wird auch gebraucht um die Bibel in zwei Teile zu teilen, einen Vers den man studiert in zwei Teile zu teilen. Mit anderen Worten, die Grundbedeutung des Wortes "schafak", ist "abschneiden".

Und nun ist die große Frage, wenn es in Daniel 9:24 heißt: 70 Wochen sind "abgeschnitten", wovon sind sie abgeschnitten? Ich möchte Euch etwas fragen: Wenn etwas abgeschnitten ist, muß es dann von etwas abgeschnitten worden sein? Natürlich. Wenn Ihr einen Ast von einem Baum abschneidet, müßt Ihr dann einen Baum haben, von dem Ihr diesen Ast abschneiden könnt? Natürlich! So werden also diese 70 Wochen abgeschnitten. Was meint Ihr wovon sie abgeschnitten werden? Wovon müssen sie abgeschnitten werden? Von der Prophezeiung der 2300 Tage. Die Prophezeiung der 2300 Tage ist der längere Teil der Prophezeiung. Die 70 Wochen, wie wir in den nächsten zwei Vorträgen studieren werden ist, der erste Teil der von der längeren Zeit von 2300 Tagen abgeschnitten wurde. Hebt Eure Hand, wenn Ihr versteht, was ich sage.

Das ist das, was das Grundwort bedeutet. Es bedeutet "abschneiden". Mit anderen Worten, die 70 Wochen sind von der längeren Prophezeiung von den 2300 Tagen abgeschnitten worden. Im Grunde ist das, was ich sage, daß Daniel in Daniel 9:2 dazu angetrieben wird zu beten, weil Jerusalem in Trümmern liegt, wohingegen Gabriel später in Daniel 9:25 zurück kommt und er sagt:  
 
'Hör zu, Dein Gebet wurde beantwortet. Jerusalem wird nach den 70 Jahren wieder aufgebaut werden. Es wird ein Befehl ergehen, Jerusalem am Ende der 70 Wochen wieder herzustellen und aufzubauen. Aber die 70 Wochen sind nur der erste Teil der Prophezeiung von den 2300 Tagen.'

Nun, hört gut zu, was ich sagen werde, denn es ist sehr wichtig. "70 Wochen" ist symbolische Sprache, nicht wahr? Denn wir sprechen nicht von tatsächlichen Wochen, oder? Wir sprechen von symbolischen Wochen. Mit anderen Worten, 70 Wochen, und jede Woche hat wie viele Tage? Jede Woche hat 7 Tage. Sprechen wir von tatsächlichen oder sinnbildlichen Tagen? Wir reden hier von sinnbildlichen Tagen. Ihr müßt das Tag/ Jahr Prinzip anwenden. Und übrigens kenne ich nur ganz wenige Gelehrte die sagen würden, daß die 70 Wochen wörtlich genommen werden müssen. Denn sie wissen, daß die 70 Wochen tatsächlich "Jahrwochen" sind, obwohl der Text nicht "Jahrwochen" sagt, manche Übersetzungen übersetzen es mit "Jahrwochen", denn sie wissen, daß die Prophezeiung der 70 Wochen wirklich eine Prophezeiung ist, die 70 "Jahrwochen" betrifft.

Nun, wenn Ihr 70 mit 7 multipliziert, 70 Wochen mal 7 Tage, wie viel kommt dabei raus? Da kommt 490 bei heraus. 490 Tage, richtig? Denn es sind 70 Wochen. Aber diese Tage stellen was dar? Diese Tage stellen 490 Jahre dar. Nun hört gut zu! Wißt Ihr den wahren Grund, warum Bibelausleger Daniel 8 nicht mit Daniel 9 verbinden wollen, und warum die meisten Gelehrten eine Verbindung zwischen Daniel 8 und Daniel 9 ablehnen, obwohl wir eine klare Verbindung gesehen haben? Punkt für Punkt für Punkt zeigt, daß es eine Verbindung zwischen Daniel 8 und Daniel 9 gibt, aber die meisten Gelehrten wollen Daniel 8 und Daniel 9 nicht verbinden, das schließt auch viele adventistische Gelehrte mit ein.

Wißt Ihr den Grund warum? Das ist sehr einfach. Wenn Ihr das Tag/Jahr Prinzip auf die 70 Wochen anwendet, welches der erste Teil von den 2300 Tagen ist, so müßt Ihr das Tag/Jahr Prinzip auch auf die 2300 Tage anwenden. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Und wenn Ihr das macht, wenn Ihr die 70 Wochen nehmt und das Tag/Jahr Prinzip anwendet, welches eigentlich Wochen sind, aber sie stellen Jahre dar, die 2300 Tage sind der längere Teil, von dem die 70 Wochen abgeschnitten sind, dann muß man das Tag/Jahr Prinzip auf die 2300 Tage anwenden und wenn man das tut, muß man ein Siebenten-Tags-Adventist werden.

Gemäß dem was wir in den nächsten zwei Vorträgen studieren werden, es gibt keinen Weg außen herum. Und das ist der Grund, der wahre Grund, warum Gelehrte Daniel 8 mit Daniel 9 nicht wirklich verbinden wollen. Sie sagen, sie hätten es mit zwei verschiedenen Themen zu tun. Es ist unmöglich, daß sie es mit zwei verschiedenen Themen zu tun hätten. Wir haben schon genug Beweise gesehen, daß diese zwei Kapitel tatsächlich sehr eng miteinander verbunden sind. Versteht Ihr meinen Punkt?

Laßt uns nun die sechs Dinge untersuchen, die in der Zeit der Prophezeiung der 70 Wochen erreicht werden mußten. Erinnert Ihr Euch, was sie sind?
  • Der Übertretung ein Ende machen.
  • Das Maß der Sünde voll machen.
  • Die Missetat zu sühnen.
  • Ewige Gerechtigkeit bringen.
  • Gesicht und Prophezeiung versiegeln und das Hochheilige salben.
Wir wollen nun eines nach dem andern nehmen und aufzeigen, wie sie während dieser 70 Wochen erfüllt worden sind, insbesondere in der letzten Woche der 70 Wochen. Laßt uns erst einmal mit
  • "Der Übertretung ein Ende machen."
beginnen. Dieses Wort "Übertretung" ist das stärkste Wort im Alten Testament für Sünde. Es gibt viele Worte für "Sünde" im Alten Testament, aber dieses besondere hebräische Wort ist das stärkste Wort. Es sollte tatsächlich mit "Rebellion" oder "Empörung" übersetzt werden. Mit anderen Worten, es ist eine grundlose Empörung gegen Gott. Und übrigens, dies ist nicht irgendeine unbestimmte Rebellion, denn auf hebräisch, hat das Wort "Rebellion" oder "Übertretung" einen bestimmten Artikel, es ist die Übertretung. Das ist eine besonders charakteristische Übertretung, eine eigentümliche Rebellion, eine Empörung eigener Art, die in dem Zeitabschnitt der 70 Wochen zu Ende gehen wird.

Nun werden wir in unserem Studium herausfinden, daß sich das auf die "beständige Rebellion" oder "Empörung" Israels gegen Gott bezieht. Und Israel konnte wählen, diese Rebellion auf die eine oder andere Weise zu beenden. Die erste Weise war, den Messias anzunehmen um somit ihre beständige Rebellion gegen Gott zu beenden. Die zweite Art auf die sie es tun konnten war, die unabänderliche Empörung gegen den Messias zu beenden und das würde die hebräische Theokratie zum Ende gebracht haben. Mit anderen Worten, alles hing von der Annahme oder Ablehnung des Messias ab. Sie konnten wählen, ob sie ihre Empörung und Rebellion gegen Gott weiter führen wollten oder den Messias annehmen und ihre beständige Empörung und Rebellion zu einem Ende bringen würden. Prophezeiung und auch die Evangelien erzählen uns, daß sie die erste Möglichkeit wählten und wir werden das studieren, wenn wir die Prophezeiung über die 70 Wochen betrachten.

Laßt uns jetzt zu unserer zweiten Erfüllung gehen.
  • "Das Maß der Sünde voll machen."
Oder wie es in einer anderen Übersetzung heißt:

"Den Sünden ein Ende machen."

Beachtet, daß es nicht heißt, dem Sündigen ein Ende machen. Es heißt:

"Den Sünden ein Ende machen."

Wie hat Jesus den Sünden ein Ende gemacht? Indem Er sie wo getragen hat? Indem Er sie auf sich selber am Kreuz getragen hat. In der Tat laßt uns einige Texte anschauen, Hebräer 1:3 sagt uns:

"Und nachdem Er die Reinigung unserer Sünden durch Sich selbst vollbracht, Sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat."

Jesus hat unsere Sünden gereinigt. Hebräer 9:26 sagt uns:

"Nun aber ist Er einmal gegen das Ende der Weltzeiten hin erschienen zur Aufhebung der Sünde durch das Opfer Seiner selbst."

Und Hebräer 9:28 sagt:

"So wird auch Christus, nachdem Er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf Sich zu nehmen."

Und schließlich erzählt uns Hebräer 10:12 von Jesus:

"Dieser aber hat sich, nachdem Er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, für immer zur Rechten Gottes gesetzt."

Hat Jesus die ganzen Sünden der Welt auf Sich genommen? Das hat Er gewiß getan. Hat Er der Sünde ein Ende gemacht, also nicht dem Sündigen selber, sondern der Sünde, indem Er die Sünden selber getragen hat? So ist es. Dieser Satz ist auch messianisch. All die Erfüllungen der 70 Wochen sollten durch den Messias erfüllt werden. Ihr könnt die 70 Wochen nicht vom Messias trennen, denn es ist die Geschichte vom Messias, es ist keine Geschichte von irgendeinem Antichristen der in der Zukunft erscheinen soll. Hier ist die Rede von Jesus Christus. Meint Ihr es wäre eine ganz ernste Angelegenheit eine Prophezeiung zu nehmen die sich auf Christus bezieht und sie auf den Antichristen zu beziehen? Das ist eine ganz, ganz ernste Angelegenheit. Wir werden das in der Prophezeiung über die 70 Wochen sehen, Ihr werdet über die nächsten zwei Vorträge erstaunt sein, ich kann Euch das versichern. Als ich sie vorbereitet habe, war ich selber erstaunt, denn die Heilige Schrift ist so mächtig, nicht weil ich irgendwie übernatürliche Weisheit hätte, sondern weil die Weisheit in der Heiligen Schrift liegt. Ich war darüber so erstaunt wie alles zusammenpaßt.

Nun laßt uns den dritten Satz anschauen.
  • "Die Missetat zu sühnen."
Ich möchte Euch etwas fragen: Wer versöhnte die Menschen wieder mit Gott? Jesus hat das getan. Lesen wir nun Jesaja 53:5

"Aber Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf Ihm, und durch Seine Wunden sind wir geheilt."

In Römer 5:10 wird das Wort "Versöhnung" in Bezug auf Christus gebraucht. Es heißt dort:

"Denn, wenn wir, als wir noch Feinde waren, mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod Seines Sohnes, wie viel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch Sein Leben!"

Was ist es, was uns mit Gott versöhnt hat? Das Opfer Jesu Christi am Kreuz. Dieser Satz ist auch messianisch. Beachtet 2. Korinther 5:18+19 noch einmal, der Gedanke der Versöhnung ist mit dem Messias verknüpft. Es heißt dort:

"Das alles aber von Gott, der uns durch Christus mit sich Selbst versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat; weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit Sich selbst versöhnte, indem Er ihnen ihre Sünden nicht zurechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte."

Laßt uns nun zum vierten Satz gehen.
  • "Ewige Gerechtigkeit bringen."
Eine bessere Übersetzung wäre: "Ewige Gerechtigkeit bekannt zu machen." Wißt Ihr welcher Name Jesus Christus prophetisch gegeben worden ist? Er wird in Jeremia 23:6 im letzten Teil

"Der HERR, unsere Gerechtigkeit."

genannt. Seid Ihr mit 1. Johannes 2:1 vertraut? Hier heißt es:

"Meine Kindlein, solches schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

Hat Jesus durch Sein Leben hier auf Erden ewige Gerechtigkeit bekannt gemacht? So ist es, ganz gewiß. Beachtet Jesaja 53:11. Uns wird dort im zweiten Teil von dem Messias gesagt:

"Durch Seine Erkenntnis wird Er, Mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen …"

Zu welchem Dienst ist Er berufen worden?

"Mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Schulden wird er auf Sich nehmen."

Dieser Gedanke entwickelt sich wiederholte Male im Neuen Testament. Zum Beispiel dreht sich das ganze Thema in Römer 3 und 4 um die Gerechtigkeit durch Jesus Christus. In 1. Korinther 1:30 wird Jesus Christus "unsere Gerechtigkeit" genannt.

"Durch Ihn aber seid Ihr in Christus Jesus, welcher uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung."

Hat Jesus Christus ewige Erlösung bekannt gemacht indem Er auf diese Welt kam? Das hat Er ganz gewiß getan, Er hat ewige Erlösung hereingebracht.

Laßt uns jetzt zu unserem fünften Satz gehen.
  • "Gesicht und Prophezeiung versiegeln."
Eine bessere Übersetzung wäre: "Gesicht und Prophezeiung ein Ende machen." Wir werden dieses Thema im übernächsten Vortrag näher betrachten. Visionen und Prophezeiung zu versiegeln oder zu beenden. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Was kann das bedeuten Visionen und Prophezeiung zu beenden?' 

Hat das irgendwas mit dem Messias zu tun? Wir werden dies noch ausführlicher betrachten, wenn wir die 70 Wochen behandeln. Aber ich möchte einfach nur ein paar Bemerkungen geben. Die 70 Wochen enden eigentlich im Jahr 34 v. Chr. Und welches große Ereignis bekundete das Ende der 70 Wochen? Wir werden es noch studieren, jetzt müßt Ihr es aber noch im Glauben annehmen.

Welches große Ereignis brachte die 70 Wochen zu einem Ende? Es war die Steinigung von Stephanus. Wir werden sehen, daß die 70 Wochen, Seine Taufe, Seinen Tod in der Mitte der Woche darstellt und am Ende habt Ihr die Steinigung von Stephanus und ich werde Euch von der Bibel her beweisen, daß die Steinigung von Stephanus das Enddatum der 70 Wochen ist. Und ich werde es mit ausreichenden biblischen Beweisen darlegen. Sogar Adventisten die dies studiert haben, haben sich gefragt, warum wir mit der Steinigung von Stephanus enden. Ihr werdet es ganz klar sehen. Wißt Ihr, daß der letzte Prophet der eine Vision für das buchstäbliche Israel empfangen hat, wer war? Es war Stephanus. Und ich werde Euch beweisen, daß Stephanus der letzte Prophet war, den Gott zum jüdischen Sanhedrin geschickt hat. Hat Stephanus eine Vision von Christus im himmlischen Heiligtum gesehen? Ja, er sagte in Apostelgeschichte 7:56

"Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen!"

Wie hat er Ihn gesehen? In einer Vision. Ist dies die letzte Vision, die Gott der buchstäblichen, hebräischen Theokratie gegeben hat? Ja, so ist es. Stephanus war der letzte Prophet, der die letzte Prophezeiung für die jüdische Nation erhalten hat. Als sie beschlossen ihn zu steinigen kamen Visionen und Prophezeiung zu einem Ende. Versteht Ihr mich? Wichtig ist, daß Ihr den Zusammenhang versteht, denn wir werden das ganz ausführlich mit der Bibel in unseren nächsten Studien durchgehen.Wir wollen jetzt zu unserem letzten Punkt gehen.
  • "Das Hochheilige zu salben."
Wörtlich heißt es: "Das Heiligste des Heiligen zu salben." Nun, dieser Ausdruck kann auf zwei verschiedene Weisen verstanden werden. Zuerst einmal, kann der Ausdruck "Das Heiligste des Heiligen" so verstanden werden, daß er sich auf eine Person bezieht, daß es Jesus Christus bedeutet. Er ist der Heilige von allen Heiligen. Und es kann auch verstanden werden als das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums. Nun ist die Frage, welche der beiden Übersetzungen ist die richtige. Tatsächlich glaube ich, daß beide dieser Übersetzungen, dieser Anschauungen richtig sind. Ihr fragt vielleicht: 'Wie weißt Du das?' Nun, als das hebräische Heiligtum eingeweiht wurde, wurde das gesamte Heiligtum gesalbt, was das Allerheiligste mit einschloß. Und Aaron der Hohepriester wurde auch gesalbt. Mit anderen Worten, das gesamte Heiligtum, das Allerheiligste mit eingeschlossen und auch Aaron der Hohepriester wurde gesalbt. Ich möchte, daß Ihr 3. Mose 8:1-12 lest, wo diese ursprüngliche Zeremonie beschrieben ist, wo das Heiligtum und der Hohepriester gesalbt wurden, als sie ihren Dienst im Heiligtum begannen.

Ich möchte Euch etwas fragen: Als Jesus in den Himmel aufgefahren ist, wurde Er da zum Hohenpriester über Sein Volk gesalbt? So ist es, beachtet Apostelgeschichte 2:32-36 dort erklärt Petrus am Pfingsttag ganz deutlich, daß Jesus Christus zum Priester und König über Sein Volk gesalbt wurde. Hier heißt es:

"Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem Er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat Er das ausgegossen, was Ihr jetzt seht und hört. Denn nicht David ist in den Himmel hinaufgefahren, sondern er sagt selbst: «Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze Dich zu Meiner Rechten, bis Ich Deine Feinde hinlege als Schemel Deiner Füße.» So erkenne nun das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott diesen Jesus, den Ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat."

Ich möchte eine Aussage vom "Wirken der Apostel" von Seite 40 lesen, dies ist ein Buch, das von Ellen White geschrieben worden ist, wo sie davon spricht, daß Jesus als unser Hoherpriester im Heiligen des Heiligtums geweiht wurde. Sie sagt folgendes:

"Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten teilte der Himmel mit, daß die Einsetzung des Erlösers geschehen war. "

Mit anderen Worten, die Zungen aus Feuer und der mächtig rauschende Wind waren eine Ankündigung auf der Erde, daß Jesus zum Hohenpriester geweiht worden war. Sie sagt weiter, wie Er versprochen hatte:

 "Er hatte den Heiligen Geist vom Himmel gesandt zum Zeichen, daß Er nun als Priester und König alle Gewalt im Himmel und auf Erden erhalten habe …"

Und nun beachtet:

"… und der Gesalbte über Sein Volk sei."

Nun, wurde Jesus gesalbt um der Hohepriester zu sein? So ist es. Wollt Ihr einen interessanten kleinen Psalm lesen? Psalm 133. Hier ist die Rede von der Salbung Aarons. Ich wünschte wir könnten  länger darüber reden, es ist ein wirklich kurzer Psalm. Er beginnt damit:

"Siehe, wie fein und lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beisammen wohnen! Wie das feine Öl auf dem Haupt, das herabfließt in den Bart, den Bart Aarons, das herabfließt bis zum Saum seiner Kleider; wie der Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions; denn daselbst hat der HERR den Segen verheißen, Leben bis in Ewigkeit."

Das beschreibt den Pfingsttag als Jesus Christus zum Hohenpriester über Sein Volk gesalbt wurde. Er erhielt das Geschenk des Heiligen Geistes zuerst von Seinem Vater, bevor Er Ihn gegeben hat. Sein Vater gab Ihm das Geschenk des Heiligen Geistes und dann goß und dann goß Jesus ihn auf Seine Nachfolger auf der Erde aus. Der Heilige Geist war so im überreichen Maße vorhanden mit dem Jesus gesalbt wurde, daß es sozusagen in das Obergemach auf den Berg Zion "tropfte", wo sich die Jünger versammelt hatten. Nun möchte ich Euch etwas fragen: Als Daniel 9 dann zum Ende kommt, versteht Daniel nun das "mareh"? Laßt uns damit abschließen, indem wir Daniel 10:1 lesen. Es heißt:

"Im dritten Jahre Kyrus, des Perserkönigs, ward dem Daniel, welcher Beltsazar genannt wird, ein Wort geoffenbart; und dieses Wort ist wahr und handelt von großer Trübsal; …"

Worauf bezieht sich das? Was bedeutet das Wort "groß"? Die Prophezeiung der 2300 Tage. Und was hat Daniel getan?

"… und er verstand das Wort und bekam Einblick in das Gesicht."

Und er verstand das "mareh", die Vision. Hatte Daniel jetzt verstanden? Was hat ihn dazu gebracht das "mareh" jetzt zu verstehen? Denn Gabriel hat welche Prophezeiung erklärt? Die der 70 Wochen. Somit sind die 70 Wochen, der erste Teil wovon? Von der Prophezeiung der 2300 Tage. Wenn wir wissen würden, wann die 70 Wochen beginnen, dann würden wir wissen, wann die Reinigung des Heiligtums 2300 Jahre später beginnt. Und ich kann Euch versichern, daß dieses Datum das Jahr 1844 ist. Genauer noch, indem wir die Abendopfer untersuchen, können wir den Tag und den Monat genau bestimmen. Es ist der 22. Oktober 1844, wenn die 2300 Tage oder Jahre zu Ende gehen. Und der Vorgang das Heiligtum zu reinigen beginnt. Wir werden noch einen ganzen Vortrag darüber haben, was es bedeutet, wenn das hebräische Heiligtum gereinigt wird.
 


Teil 14



 
(14) Die drei Abschnitte der Geschichte Israels
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von Hesekiel 9 wo die Rede von dem Gericht ist, das Gott über Israel verhängt weil es sich durch seine Abtrünnigkeit von Ihm entfernt und die Treue gebrochen hat. Warum hat Gottes Herrlichkeit sie verlassen? Was aber hat das mit uns heute zu tun?


Laßt uns beten. Unser liebender, gnadenvoller und gerechter himmlischer Vater, was für ein wunderbares Vorrecht es ist, in Deiner Gegenwart zu sein. Es gibt keinen anderen Ort wo wir an einem Sabbatmorgen sein wollen, als in Deinem heiligen Haus. Wir danken Dir Vater, denn Du hast uns schon mit Deiner Gegenwart gesegnet. Und nun, wenn wir die Seiten Deines heiligen Buches öffnen, so bitten wir Dich um die Gegenwart des Heiligen Geistes durch den Dienst der Engel. Öffne unsere Gemüter und unsere Herzen um das Wort zu empfangen und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies in Jesu Namen, Amen.
Es war im Jahr 1445 v. Chr. Israel war aus der Sklaverei in Ägypten befreit worden und nun lagerten sie am Fuße des Berges Sinai. Und als sie dort am Sinai waren, sagte Gott zu Mose, daß er den Berg hinauf gehen sollte, weil Er eine besondere Botschaft für ihn hätte, und Gott wollte, daß er sie dem Volk bringen würde. Diese Botschaft ist in 2. Mose 19:1-6 zu finden. Und ich werde diese Verse lesen und es gibt einige sehr wichtige Punkte dort. Vergeßt nicht, Gott hatte Israel gerade erst aus der Gefangenschaft geführt. Es ist um die 3 Monate später und sie sind nun am Berg Sinai und Gott sagte zu Mose:  
 
'Komm herauf, denn Ich habe eine Botschaft, die Du dem Volk Israel geben sollst.'  
 
Hier heißt es in 2. Mose 19:1-6

"Im dritten Monat nach dem Auszug der Kinder Israel aus Ägypten kamen sie an demselben Tag in die Wüste Sinai. Denn sie waren von Raphidim ausgezogen und in die Wüste Sinai gekommen und lagerten sich in der Wüste; Israel lagerte sich daselbst dem Berg gegenüber. Und Mose stieg hinauf zu Gott; denn der HERR rief ihm vom Berge und sprach: Also sollst Du zum Hause Jakobs sagen und den Kindern Israel verkündigen."

Hier ist die Botschaft, die Gott Israel geben will, Vers 4:

"Ihr habt gesehen, was Ich den Ägyptern getan, und wie Ich Euch auf Adlersflügeln getragen und Euch zu Mir gebracht habe."

Gott sagt damit: 
 
'Ich habe Euch von Pharao weggenommen und Ich habe Euch zu Mir selber gebracht. Ich habe die großartige Befreiungsaktion durchgeführt.' 
 
Und nun seht Vers 5.

"Werdet…"

Das ist ein Bedingungswort!

"Werdet Ihr nun Meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen und Meinen Bund bewahren,..."

Gebt hierauf Acht, wie es heißt!

"Werdet Ihr nun Meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen und Meinen Bund bewahren, so sollt Ihr vor allen Völkern Mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde ist Mein; ..."

War die Erwählung Israels an eine Bedingung geknüpft, ja oder nein? So ist es, es war an die Bedingung geknüpft, dem Bund gehorsam zu sein. Lesen wir nun Vers 6:

"… Ihr aber sollt Mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die Du den Kindern Israel sagen sollst."

Somit sagt Gott zum Volk Israel durch Mose: 

'Ich will einen Bund mit Euch schließen. Ich möchte, daß Ihr Mein besonderes Volk seid, mein besonderer Schatz. Ich möchte, daß Ihr Priester für die Nationen seid. Ich möchte, daß Ihr das Evangelium mit der Welt teilt. Seid Ihr willig die Bedingungen des Bundes anzunehmen, Meiner Stimme zu gehorchen und dem Bund treu zu sein? Ja oder nein?'

Und so geht Mose den Berg hinunter und bringt diese Botschaft dem Volk Israel. Laßt uns nun 2. Mose 19:7+8 lesen, wo wir die Antwort des Volkes Israels finden.

"Mose kam und berief die Ältesten des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor, die der HERR geboten hatte."

Und jetzt beachtet dies:

"Da antwortete das ganze Volk miteinander und sprach: Alles, was der HERR gesagt hat, das wollen wir tun!"

Haben sie zugestimmt diesen Bund einzugehen, ja oder nein? Haben sie zugestimmt Gottes Stimme zu gehorchen und gehorsam zu sein? So ist es. Und nun beachtet das Ende von Vers 8:

"Und Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes."

Somit gab es nun einen Bund. Gott hat den Bund auf der Bedingung des Gehorsams angeboten und Israel sagte:

"Alles, was der HERR gesagt hat, das wollen wir tun!"

Später hat Gott dem Bund Sein Siegel aufgedrückt, nachdem die Stiftshütte gebaut worden war, als die "Schechina Herrlichkeit Gottes" in das Heiligtum einzog, um unter Gottes Volk zu wohnen. 

Anmerkung: Erklärung dazu aus Wikipedia:
"Der Begriff "Schechina" kommt aus dem hebräischen und bezeichnet in der jüdischen Religion die "Einwohnung" oder "Wohnstatt" Jahwes in Israel, die als Inbegriff der Gegenwart Gottes bei Seinem Volk verstanden wird. Das Bedeutungsspektrum schließt eine Reihe von Nebenbedeutungen wie "Ruhe", "Glück", "Heiligkeit" oder "Frieden" ein, immer als Merkmale, die den Wirkungskreis der Gegenwart Gottes charakterisieren und für den Menschen spürbar werden lassen."
Anmerkung Ende.

Laßt uns von dieser Herrlichkeit lesen. In 2. Mose 40:34 haben Gott und Israel einen Bund geschlossen und Mose baute eine Stiftshütte. Gottes Herrlichkeit kommt in diese Stiftshütte und Gott sagt damit, wie es in Jeremia 30:22 steht:

"Und Ihr sollt Mein Volk sein, und Ich will Euer Gott sein!"

In 2. Mose 40:34 heißt es:

"Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung."

So war nun der Bund vollständig. Gott war in ihrer Mitte und Israel war Sein Volk. Später sagt Gott zu Salomo, daß er einen beständigeren Bau für Ihn aufrichten sollte, um darin zu wohnen. Dieser Tempel wurde im Jahr 960 v. Chr. fertig gestellt und als dieser Tempel fertig war, hat Er noch einmal Seine Gegenwart mit Israel besiegelt, indem Er als die Herrlichkeit in Salomos Tempel hinein kam. Laßt uns das in 1. Könige 8:10+11 lesen, wie die Herrlichkeit Gottes in Salomos Tempel hinein kam. Übrigens, das ist eine Fehlbezeichnung, denn es war in Wirklichkeit "Gottes Tempel", von Salomo erbaut. Nun, so heißt es hier:

"Als aber die Priester aus dem Heiligtum traten, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN, also daß die Priester wegen der Wolke nicht hintreten konnten, um ihren Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN."

Es war nun mal so, daß von 1445 v. Chr. an, für eine Zeit von ungefähr 800 Jahren, Israel ständig gegen Gott und Seinen Bund rebellierte. Obwohl Gott Bote nach Bote nach Bote geschickt hat, um Israel dazu aufzurufen treu zu sein, sie zu dem Bund zurückzurufen, den sie mit dem Herrn gemacht hatten, waren 800 Jahre eine Geschichte der offenen Rebellion gegen Gott. Wir wollen das mal in 2. Chronik 36:14-16 lesen. Der Chronikschreiber erzählt die Geschichte des Volkes Israel und es heißt hier:

"Auch alle Obersten der Priester samt dem Volk vergingen sich schwer nach allen Gräueln…"

Ich möchte, daß Ihr Euch das Wort "Gräuel" merkt, denn es ist ein Schlüsselwort.

"…sich schwer nach allen Gräueln der Heiden und verunreinigten das Haus des HERRN, das Er geheiligt hatte zu Jerusalem. Und gleichwohl mahnte sie der HERR, der Gott ihrer Väter, unermüdlich durch Seine Boten; denn Er hatte Mitleid mit Seinem Volk und Seiner Wohnung."

Hat Gott Boten zu ihnen gesandt, um von ihren Gräueln abzulassen? So ist es. Doch wie reagierten sie auf Gottes Warnungen? Vers 16:

"Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten Seine Worte und verlachten Seine Propheten, bis der Zorn des HERRN über Sein Volk so hoch stieg, daß keine Heilung mehr möglich war."

In der Tat war der Bund, den Gott mit dem Volk Israel am Berg Sinai schloß, war ein "Ehebund". Mit anderen Worten, Gott hat Israel "geheiratet". Er wollte gerne, daß Israel seine "Frau" ist. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 
 
"Wo sagt die Bibel denn das?" In Jeremia 31:32 ist zu lesen, wo Gott von Sinai spricht und sagt: 
 
'Ich habe einen Ehebund mit Israel am Berg Sinai geschlossen.' 
 
Hier heißt es:

"Wie der Bund, den Ich mit ihren Vätern schloß an dem Tage, da Ich sie bei der Hand ergriff, um sie aus dem Lande Ägypten auszuführen; denn sie haben Meinen Bund gebrochen, und Ich hatte sie mir doch angetraut, spricht der HERR."

Und doch, Prophet nach Prophet sagt, daß Israel die "Hure" machte. Das heißt, sie hatte andere "Geliebte", denn sie folgte den Gräueln der anderen Nationen. Laßt uns einen dieser Texte lesen. Hesekiel 16:15. Hier spricht Gott zu Israel und Er sagt:

"Du aber verließest Dich auf Deine Schönheit. Und weil Du so gerühmt wurdest, triebst Du Hurerei und botest Dich jedem an, der vorüberging, und warst ihm zu Willen."

Und so verübte Israel die Gräuel der anderen Nationen, sie wurde zur Hure. Mit anderen Worten, sie brach ihren Ehebund. Und so sind die Boten oder die Propheten sozusagen Gottes Anwälte in dem Scheidungsgericht und Gott sagt: 
 
'Ich will die Scheidung! Ich will aus diesem Bund, denn Du treibst Gräeuel und Hurerei mit den Nationen!'

Schließlich am Ende von 800 Jahren ständiger Rebellion, entschied Gott, daß Er kommen und Sein Volk für ihre Verruchtheit und ihre Gräuel richten würde. Und so kam es nun, daß im Jahr 592 v. Chr. gemäß Hesekiel 1:4 Gott zum Tempel von Jerusalem kam, um dort im Tempel das Gericht zu halten. Laßt uns diesen Abschnitt lesen, in dem es das Kommen Gottes zum Tempel in Jerusalem beschreibt, um Israel für ihre Gräuel zu richten. Es heißt dort in Hesekiel 1:4

"Ich schaute aber, und siehe, ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke, unaufhörlich blitzend und von einem Strahlenglanz umgeben; mitten drin aber, inmitten des Feuers, war es wie der Silberblick des Erzes."

Und wenn Ihr die nächsten Kapitel weiter lest, dann werdet Ihr sehen, daß dies Gott ist. Er kommt vom Norden und kommt an im Westen und Er kommt zum Tempel von Jerusalem, um wegen der Gräuel Israels, das Gericht zu halten. Wir haben jetzt keine Zeit von Kapitel 8 zu lesen, doch das Kapitel, das wirklich von den Gräueln spricht, die vom Volk Gottes begangen wurden ist eben Hesekiel 8. Gott zeigt Hesekiel eine Gräueltat die von seinem eigenen Volk begangen wurde.

Und Hesekiel sagt: 'Gott, das ist ja schrecklich!'
und Gott sagt: 'Hesekiel, Du hast bisher noch nichts gesehen, ich werde Dir eine noch größere Gräueltat als diese zeigen.'
Und Gott zeigt ihm eine noch größere Gräueltat.
Und Hesekiel sagt: 'Es kann nichts Schlimmeres als diese geben.'
Und Gott sagt: 'Du hast immer noch nichts gesehen, Ich werde Dir eine noch größere Gräueltat zeigen, die unter meinem Volk begangen wurde.'

Und was ganz oben auf der Liste steht, ist daß diese religiösen Führer, ihre Rücken dem Tempel zugedreht haben, ihre Gesichter schauten nach Osten und sie beteten die Sonne an. Und weil Israel all diese Gräuel verübte und den Ehebund mit Gott gebrochen hatte, kam der Herr zum Tempel und sagte:
 
'Ich werde ein Werk der Trennung durchführen und werde die Gerechten von den Ungerechten trennen.' 
 
Und von diesem Gericht wird in Hesekiel 9:1-6 gesprochen. Beachtet was wir dort finden. Hier heißt es:

"Und er rief mir mit lauter Stimme in die Ohren und sprach: Nahet herzu, Ihr Heimsuchungen der Stadt!"

Das ist Jerusalem.

"Ein jeder nehme seine Mordwaffe zur Hand! Und siehe, da kamen sechs Männer des Weges vom oberen Tor her, welches nach Norden schaut, und ein jeder hatte seine Zerstörungswaffe in der Hand; in ihrer Mitte aber war ein Mann, der trug ein leinenes Kleid…"

Das ist Jesus Christus, der Hohepriester.

"…und hatte ein Schreibzeug an der Seite; diese gingen hinein und stellten sich neben den ehernen Altar."

Der sich im Vorhof befindet. Vers 3:

"Da erhob sich die Herrlichkeit des Gottes Israels von dem Cherub, über welchem sie gewesen, hin zur Schwelle des Hauses und rief dem Manne zu, der das leinene Kleid trug und das Schreibzeug an der Seite hatte. Und der HERR sprach zu ihm: Gehe mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem und mache…"

Und nun beachtet dies:

"… und mache ein Zeichen auf die Stirn der Leute, die da seufzen und jammern über die Gräuel, die darinnen verübt werden."

Hat jeder in Jerusalem diese Gräuel verübt? Nein! Mußten diese Getreuen von den Ungetreuen getrennt werden, bevor die Vernichtung gekommen ist? So ist es! Und so heißt es, noch einmal Vers 4:

"… Gehe mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem und mache ein Zeichen auf die Stirn der Leute, die da seufzen und jammern über die Gräuel, die darinnen verübt werden. Zu den anderen aber sprach Er vor meinen Ohren: Geht hinter ihm her…"

Mit anderen Worten, nachdem die Trennung vollzogen worden ist, nachdem die Gerechten von den Ungerechten getrennt worden sind, wozu Gott ja in Kapitel 1 gekommen ist und Er Israel für ihre Untreue zum Ehebund richten wollte, heißt es nun:

"Gehet hinter ihm her durch die Stadt und erschlagt; Euer Auge soll nicht schonen, und Ihr dürft kein Mitleid haben. Tötet, vernichtet Greise, Jünglinge und Jungfrauen, Kinder und Frauen! Von denen aber, die das Zeichen tragen, rühret niemand an! Fanget aber bei Meinem Heiligtum an! Da fingen sie bei den Ältesten an, die vor dem Tempel waren."

Nachdem also das Werk des Gerichtes beendet war, das ist die Trennung der Gerechten von den Ungerechten, bevor dann die Zerstörung kam, erzählt uns die Bibel, daß die "Schechina Herrlichkeit Gottes" aus dem Tempel verschwunden ist. Beachtet Hesekiel 10, hier steht nun, daß die "Schechina Herrlichkeit Gottes", die in Kapitel 1 gekommen war, um das Werk des Gerichtes zu tätigen, nun den Tempel verläßt. Hesekiel 10:19 Es heißt hier:

"Da schwangen die Cherubim ihre Flügel und erhoben sich von der Erde bei ihrem Wegzug vor meinen Augen, und die Räder neben ihnen."

Die Räder sind die Räder von Gottes Wagen, oder Gottes Thron und beachtet wie es weiter heißt:

"Aber an der östlichen Pforte des Hauses des HERRN blieben sie stehen, …"

Das ist, nebenbei bemerkt, das Tor das in Richtung des Ölberges steht. Und es heißt:

"… und oben über ihnen war die Herrlichkeit des Gottes Israels."

So beachtet, daß die Herrlichkeit Gottes sich vom Tempel entfernt und für einen Augenblick über dem Osttor des Tempels verweilt, das in Richtung auf den Ölberg ausgerichtet ist. Dann verläßt die Herrlichkeit Gottes den Tempel und nun möchte ich, daß Ihr beachtet wohin sie geht. Hesekiel 11:22+23, bitte merkt Euch das, denn wir werden später noch einmal darauf zurückkommen.

"Darnach hoben die Cherubim ihre Flügel empor, und die Räder neben ihnen, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen."

Und nun beachtet dies:

"Und die Herrlichkeit des HERRN stieg auf, mitten aus der Stadt, …"

Läßt die Herrlichkeit die Stadt nun im Stich? So ist es! Und nun beachtet eine sehr wichtige Einzelheit:

"…und blieb stehen auf dem Berge,…"

Anders ausgedrückt, sie verweilte auf dem Berg, der wo ist?

"… der östlich von der Stadt liegt."

Welcher Berg ist das, wo die Herrlichkeit für einen Augenblick verweilt? Das ist auf dem Ölberg. Vergeßt das nicht, denn das ist sehr, sehr wichtig! Mit anderen Worten, die "Schechina Herrlichkeit" die in dem Tempel war, die ein Symbol der Gegenwart Gottes darstellte, bewegt sich nun zum Osttor des Tempels, sie verläßt den Tempel, sie verweilt beim Osttor und dann bewegt sie sich weiter und verweilt einen Augenblick über dem Ölberg, der Berg im Osten von Jerusalem und dann erhebt sie sich und geht in den Himmel zurück. Die "Schechina Herrlichkeit Gottes" hat die Stadt im Stich gelassen. Und wißt Ihr, was mit der Stadt nun passiert? Geht mit mir zu 2. Chronik 36:17-21

Die Gräuel führten zur Verwüstung. Könnt Ihr mir folgen? Habt Ihr jemals von "dem Gräuel der Verwüstung" gehört? Die Gräuel Israels führten zur Verwüstung von Jerusalem. Laßt uns jetzt davon lesen. Es heißt also in 2. Chronik 36:17

"Da ließ Er…"

Das ist wegen ihrer Verruchtheit.

"Da ließ Er den König der Chaldäer wider sie heraufkommen, der tötete ihre Jungmannschaft mit dem Schwert im Hause ihres Heiligtums und verschonte weder Jünglinge noch Jungfrauen, weder Alte noch Hochbetagte, …"

Erinnert Ihr Euch, als wir von der Versiegelung in Kapitel 9 gesprochen haben? Es heißt weiter.

"…alle gab Er in seine Hand. Und alle Geräte des Hauses Gottes, die großen und die kleinen, und die Schätze des Hauses des Herrn und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, alles ließ Er nach Babel führen. Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer von Jerusalem nieder und verbrannten alle ihre Paläste mit Feuer, so daß alle ihre kostbaren Geräte zugrunde gingen. Was aber vom Schwert übriggeblieben war, führte er nach Babel hinweg,…"

War Jerusalem verlassen? Warum war es verlassen? Wegen was? Wegen ihrer Gräuel. Waren sie dem Bund mit Gott untreu? Nun stellt sich hier die Frage: Sollte Jerusalem für immer verlassen sein? Ganz und gar nicht, laßt uns noch mal zu Vers 20 gehen.

"Was aber vom Schwert übriggeblieben war, führte er nach Babel hinweg, und sie wurden seine und seiner Söhne Knechte, …"

Und nun beachtet dies aufmerksam!

"…bis das Königreich …"

Sollte diese Gefangenschaft einmal enden? Ja.

"… bis das Königreich der Perser zur Herrschaft kam. Also wurde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias erfüllt: Bis das Land seine Sabbate gefeiert hat, soll es ruhen,..."

Hier ist das Wort "ruhen", was "verlassen" bedeutet. Die Stadt war verlassen.

"Bis das Land seine Sabbate gefeiert hat, soll es ruhen, solange die Verwüstung währt, …"

Wie lange?

"… bis siebzig Jahre vollendet sind!"

So, hier ist der erste Zeitabschnitt der Geschichte Israels. Der erste Zeitabschnitt der 1445 v. Chr. beginnt, als der Bund geschlossen wurde. Israel ist für einen Zeitabschnitt von 800 Jahren rebellisch. Dann entzieht Gott dem Tempel die "Schechina Herrlichkeit", sie verweilt über dem Ölberg und kehrt in den Himmel zurück und die Stadt und der Tempel sind von der "Schechina" im Stich gelassen worden und daher führen die Gräuel zur Verwüstung. Aber wir haben gesehen, daß Gott Israel eine weitere Chance gegeben hat. Ein zweiter Zeitabschnitt der Geschichte Israels nach der Gefangenschaft ist, als Persien kam, um nach Babylon zu regieren.

Laßt uns jetzt diesen zweiten Zeitabschnitt der Geschichte Israels studieren. Israel wurde es erlaubt in ihr Land zurück zu kehren und ihre Religion wieder aufzurichten und schließlich auch ihre Regierung oder ihre Theokratie. Es heißt dort in 2. Chronik 36:22+23

"Aber im ersten Jahr Kyrus, des Königs von Persien, - damit das durch den Mund Jeremias geredete Wort des HERRN erfüllt würde - …"

Das sind die siebzig Jahre.

"… erweckte der HERR den Geist des Kyrus, des Königs von Persien, so daß er durch sein ganzes Königreich, auch schriftlich, kundmachen und sagen ließ: So spricht Kyrus, der König von Persien: Der HERR, der Gott des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben, und Er selbst hat mir befohlen, …"

Und dies ist erstaunlich für einen heidnischen König so etwas zu sagen.

"… Er selbst hat mir befohlen, Ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem, das in Juda ist. …"

Was wurde ihm aufgetragen? Jerusalem wieder aufzubauen? Nein. Er sollte Gott ein Haus bauen. Das ist sehr wichtig und wir werden dies in unserem nächsten Vortrag noch genauer studieren. Und so sagt Kyrus:

"Wer irgend unter Euch zu Seinem Volk gehört, mit dem sei der HERR, sein Gott, und er ziehe hinauf!"

Und so sind ungefähr 50.000 Juden nach den 70 Jahren Gefangenschaft nach Jerusalem zurückgekehrt um den Tempel wieder aufzubauen, wie Kyrus sagte, daß sie tun sollten. Aber dann haben sie Probleme bekommen. Wißt Ihr, die Samariter hatten was dagegen, daß sie den Tempel wieder aufbauen würden und so haben sie für 16 Jahre damit aufgehört den Tempel zu bauen und sie waren alle damit beschäftigt ihre eigenen Häuser zu bauen und sie zu verschönern. Das könnt Ihr im Buch Haggai nachlesen.

Aber dann standen Haggai, Sacharja und andere auf und sagten: 

'Leute laßt uns nun endlich anfangen! Kyrus hat uns den Erlaß gegeben, daß wir das Haus des Herrn wieder aufbauen können, laßt uns nun endlich anfangen und dies tun!' 

Und so vom Jahr 520-515 v. Chr. wurde der Tempel gebaut und im Jahr 515 v. Chr. wurde der Tempel eingeweiht. Aber dieser Tempel hatte ein ernstes Problem. Beachtet Haggai 2:2+3. Wißt Ihr, die "Schechina Herrlichkeit" kam nicht in diesen Tempel, nachdem der Tempel fertig war. Hier heißt es:

"Sage doch zu Serubbabel, dem Sohne Sealtiels, dem Statthalter von Juda, und zu Josua, dem Sohne Jozadaks, dem Hohenpriester, und zu dem übrigen Volk und sprich: Wer ist unter Euch übrig geblieben,…"

Es gab noch einige Leute die lebten und die den Tempel Salomos gesehen hatten oder vielmehr, den Tempel, den Salomo erbauen ließ.

"Wer ist unter Euch übrig geblieben der dies Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat? Und wie sehet Ihr es jetzt? Ist es nicht so viel wie nichts in Euren Augen?"

Mit anderen Worten, verglichen mit dem Tempel Salomos, ist dieses Haus nichts und doch hat Haggai ein Versprechen gegeben. Ein Versprechen, das die Juden bis auf diesen Tag noch versuchen zu verstehen. Haggai 2:6-9

"Denn also spricht der HERR der Heerscharen: Noch einen kleinen Augenblick, und Ich erschüttere den Himmel und die Erde, das Meer und das Trockene; und Ich will auch alle Nationen erschüttern, und es werden die Kostbarkeiten aller Nationen kommen,…"

Eine bessere Übersetzung wäre: "Begehren aller Nationen." Und nun beachtet dies:

"… und Ich will dieses Haus mit Herrlichkeit erfüllen, spricht der HERR der Heerscharen. Mein ist das Silber, und Mein ist das Gold, spricht der HERR der Heerscharen. …"

Mit anderen Worten sagt Gott: 

'Macht Euch keine Sorgen um all das Silber und Gold, das Ihr in dem ersten Tempel hattet und das Ihr in diesem Tempel nicht mehr habt.' 

Denn beachtet Vers 9:

"Es soll die Herrlichkeit dieses letzten Hauses größer werden, als die des ersten war, spricht der HERR der Heerscharen; und an diesem Orte will ich Frieden geben, spricht der HERR der Heerscharen."

Die Tatsache ist, daß der zweite Tempel, zumindest äußerlich, nicht an die Herrlichkeit heranreichte die der Tempel hatte, den Salomo erbauen ließ. Und somit konnten die Juden diese besondere Prophezeiung niemals erklären, denn die "Schechina Herrlichkeit", so wie sie es betrachteten, kam niemals in den Tempel. Nun möchte ich Euch etwas fragen: Hat Gott nach der Gefangenschaft zusätzliche Boten zu Israel geschickt um sie zu dem Bund zurück zu gewinnen? So ist es. Er hat Menschen wie Haggai, Sacharja, Josua, Serubbabel, Esra, Nehemia, Maleachi und schließlich Johannes den Täufer geschickt.

Dieser zweite Zeitabschnitt der Geschichte Israel ist die Zeit der 70 Wochen. Nach der Gefangenschaft kehrte Gottes Volk nach Jerusalem zurück. Sie bauten die Stadt wieder auf und auch den Tempel. Und dann sagte Gott:  
 
'Nun werde Ich Euch noch mal eine Bewährungszeit geben.' 
 
 Und diese zweite Bewährungszeit ist die Zeit der 70 Wochen und während dieser Zeit schickt Gott Boten in Hülle und Fülle zu Israel. Aber die Frage ist, wie reagierte Israel auf diese zweite Gelegenheit die Gott ihnen während dieser Zeit von 70 Wochen gegeben hatte? Nun, als Jesus kam, so sagt uns die Bibel in Johannes 1:11

"Er kam in Sein Eigentum, und die Seinen nahmen Ihn nicht auf."

Sie waren dem blind gegenüber, was Jesus tun würde. Mit anderen Worten sie haben keinen Nutzen daraus gezogen, daß Gott ihnen zusätzliche Boten während der Zeit der 70 Wochen gesandt hat, daß sie gemäß der Bedingungen des Bundes lebten. Und somit kommen wir zum dritten Zeitabschnitt der Geschichte Israels. Der dritte Abschnitt ist eigentlich, als Jesus in der letzten Woche der Prophezeiung über die 70 Wochen kam. Wißt Ihr, Gott hat ihnen 483 Jahre bis der Messias kommen würde, gegeben, um sich vorzubereiten und für das Kommen des Messias bereit zu sein. Waren sie bereit als der Messias kam? Nein. So kam nun der Messias. Der dritte Abschnitt der Geschichte Israels. Und nun möchte ich, daß Ihr beachtet, was wir in Johannes 1:14 finden. Hier erklärt uns die Bibel die Prophezeiung die Haggai bezüglich des späteren Tempels gemacht hat, der mehr Herrlichkeit hätte als der erste Tempel. Johannes 1:14 hier heißt es:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; …"

Vergeßt das nicht. Das Wort wurde was? Fleisch und was dann? Und wohnte unter uns und dann heißt es weiter, was sahen wir?

"… und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Erinnert Ihr Euch, als Gott zu Mose gesagt hat, daß er einen Tempel bauen sollte? Er sagt in 2. Mose 25:8

"Und sie sollen Mir ein Heiligtum machen, daß Ich mitten unter ihnen wohne!"

Und dann kam die "Schechina Herrlichkeit" in diesen Tempel. Ich möchte Euch etwas fragen: Wer war die "Herrlichkeit" die in diesen Tempel nach der Gefangenschaft kam? Es war Jesus Christus, da sind die gleichen Worte. In Johannes 1:14 bedeutet das Wort "wohnte" eigentlich, "er zeltete". Wißt Ihr, die Juden haben immer damit geprahlt wie wunderbar schön Salomos Tempel aussehen würde. Sie schwelgten immer in Erinnerung der großartigen Tage, den "guten alten Tagen". In der Tat sagt Jesus zu ihnen in Matthäus 6:28+29

"Und warum sorgt Ihr Euch um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen. Sie arbeiten nicht und spinnen nicht; Ich sage Euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie deren eine."

Und dann fügt Er in Matthäus 12:42 folgendes hinzu:

"Die Königin von Mittag … kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo!"

Er sprach von sich selber, aber sie haben Ihn nicht erkannt. Sie haben Seine Herrlichkeit nicht gesehen. Ich möchte Euch etwas fragen: Hat Jesus viele male im Tempel von Jerusalem gelehrt? Das hat Er ganz gewiß getan. Er war die "Schechina Herrlichkeit" im Tempel.Wir wollen uns nun in der Bibel den letzten Besuch anschauen, den Jesus dem Tempel abgestattet hat. Geht mit mir zu Lukas 19:37+38. Erinnert Euch jetzt daran, was wir im Buch Hesekiel studiert haben, weil wir darauf zurückkommen werden. Wißt Ihr, Hesekiel spricht von der ersten Zerstörung Jerusalems. Nun werden wir über eine zweite Zerstörung sprechen. Jesus geht vom Ölberg hinunter, Er geht nach Jerusalem und dort durch das goldene Tor, durch das Osttor. Die "Schechina Herrlichkeit" geht zum letzten Mal in den Tempel. Seht nun was wir in Lukas 19:37+38 finden:

"Als er sich aber schon dem Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze Menge der Jünger freudig an, Gott zu loben mit lauter Stimme wegen all der Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und Ehre in der Höhe!"

Erinnert Ihr Euch, daß Haggai in Haggai 2:9 gesagt hat:

"… und an diesem Orte will ich Frieden geben, ..."

Und so haben sie gesungen. Dies ist ein triumphaler Einzug:

"Friede im Himmel und Ehre in der Höhe!"

Aber wißt Ihr, was die religiösen Leiter getan haben als sie sahen, daß Jesus triumphal in Jerusalem einmarschierte? Wißt Ihr, wenn die religiösen Leiter nicht gewesen wären, hätten die Leute Jesus Christus angenommen. Aber die Leiter haben ständig gegen Jesus gearbeitet. Lukas 19:47+48. Hört gut zu:

"Und Er lehrte täglich…"

Wo lehrte Er?

"… im Tempel; …"

Die lebende "Schechina Herrlichkeit".

"Er lehrte täglich im Tempel; die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten und die Vornehmsten des Volkes trachteten danach …"

Was beabsichtigten sie?

"…sie trachteten danach Ihn umzubringen. Und sie fanden nicht, was sie tun sollten; denn das ganze Volk hing an Ihm und hörte auf Ihn."

Wo lag hier das Problem? Bei den religiösen Leitern oder beim Volk? Es lag bei den religiösen Leitern. Sie wollten ihn vernichten. Gemäß der Schrift war Er die lebende "Schechina Herrlichkeit", die im Tempel gelehrt hat. Nun beachtet Matthäus 21 als Jesus tatsächlich den Tempel betritt. Matthäus 21:12+13. Das sind sehr wichtige Verse. Es heißt hier:

"Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein…"

Ein sehr wichtiger Satzteil! Was war der Tempel zu dieser Zeit? Er war immer noch was? Er war immer noch "Gottes Tempel".

"Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle derer, welche Tauben verkauften."

Und nun hört gut zu:

"Und Er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: «Mein Haus…"

Wie hat Jesus den Tempel genannt? Dies war Gottes Tempel und Er sagte:

"Mein Haus soll ein Bethaus heißen!» Ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle."

Jetzt hört gut zu. Als Jesus dort im Tempel war, begann Er damit, einige Gleichnisse zu lehren. Sehr interessante Gleichnisse und wißt Ihr, was Er in diesen Gleichnissen beschrieben hat? Er beschrieb die Geschichte Israels. Die traurige Geschichte Israels als Er im Tempelhof lehrte. Eines dieser Gleichnisse ist ein lebendiges Gleichnis und darin bezieht sich Jesus auf die Geschichte mit dem Feigenbaum. Erinnert Ihr Euch wie Er den Feigenbaum verflucht hat?

Alle Gleichnisse hatten mit der Rebellion Israels zu tun und wie Er versuchte sie zurück zu gewinnen. Ihr erinnert Euch, Jesus sah einen Feigenbaum in der Ferne und Er sagt zu Seinen Jüngern: 
 
'Laßt uns hingehen und sehen ob wir ein paar Feigen von diesem Baum pflücken können, Ich habe Hunger.' 
 
Wißt Ihr, was dieser Feigenbaum darstellt? Alle Gelehrten die in Einklang mit dem Alten Testament sind, sagen gemeinsam, daß dieser Feigenbaum Israel darstellt. Und so geht Jesus hin und schaut Sich den Baum an. Der Baum hatte viele Blätter, aber nicht eine einzige Feige. Und was hat Jesus dann mit dem Feigenbaum gemacht? Er hat den Feigenbaum verflucht. Und die Bibel erzählt uns, nachdem Er den Feigenbaum verflucht hat, daß dieser bis in die Wurzeln verdorrte. Wir wollen dazu Matthäus 21:18+19 lesen.

"Da Er aber des Morgens früh in die Stadt zurückkehrte, hungerte Ihn. Und als Er einen einzelnen Feigenbaum am Wege sah, ging er zu Ihm hin und fand nichts daran als nur Blätter. Da sprach Er zu ihm: Nun komme von Dir keine Frucht mehr in Ewigkeit!"

Würde dieser Feigenbaum jemals wieder Früchte tragen? Niemals! In der Tat, der Paralleltext in Markus sagt, daß er bis in die Wurzeln verdorrte. Was passiert, wenn ein Baum bis in die Wurzeln verdorrt? Nun, das war's. Ende, aus. Und so sagt Er:

"Nun komme von Dir keine Frucht mehr in Ewigkeit! Und auf der Stelle verdorrte der Feigenbaum."

Würde die Bewährungszeit, ohne Abhilfe, für die Nation Israels zu Ende gehen, als ein Ergebnis davon, daß sie den Messias verworfen haben? So ist es. Dies lebendige Gleichnis veranschaulicht ganz klar, daß Gottes Plan für die buchstäbliche Nation Israels oder für die jüdische Theokratie zu einem Ende kommen würde. Nun hat Jesus im Tempel ein weiteres Gleichnis erzählt. Es ist das Gleichnis von den Weingärtnern. Ich möchte, daß Ihr die drei Zeitabschnitte der Geschichte Israels in diesem Gleichnis seht. Geht mit mir zu Matthäus 21:33-43 und ich werde das Gleichnis auslegen während wir es lesen.

"Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, …"

Der Hausherr ist Gott der Vater.

"…der pflanzte einen Weinberg, …"

Der Weinberg ist die Stadt Jerusalem.

"…zog einen Zaun darum, …"

Das ist das Gesetz.

"Grub eine Kelter darin, baute einen Wachtturm, …"

Das ist der Tempel.

"…verpachtete ihn an Weingärtner …"

Wer sind die Weingärtner? Israel.

"… und reiste ab. Als nun die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern,…"

Das ist die erste Gruppe Knechte. Wie viele Zeitabschnitte hat die Geschichte Israels? Sie hat drei Abschnitte. Beachtet nun folgendes:

"Als nun die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, …"
Diese sind wie Jesaja, Jeremia und die Propheten die vor der Gefangenschaft kamen.
"…um seine Früchte in Empfang zu nehmen. Aber die Weingärtner ergriffen seine Knechte und schlugen den einen, den andern töteten sie, den dritten steinigten sie."
Nun sagt Ihr jetzt vielleicht: 
 'Das war's! Ende. Aus.' 
 Nein, das war es noch nicht. Es gibt einen zweiten Abschnitt.
"Da sandte er wieder andere Knechte,…"
Dieser ist nach der Gefangenschaft und das sind Menschen wie Haggai, Sacharja, Maleachi, Johannes der Täufer und so weiter.

"D sandte er wieder andere Knechte, mehr denn zuvor; und sie behandelten sie ebenso."

Und nun beachtet folgendes.

"Zuletzt…"

Schwingt da irgendwie das Gefühl der Endgültigkeit mit? Das war's? So ist es.

"Zuletzt sandte er seinen Sohn …"

Wer ist das? Jesus.

"… zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen. Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe; kommt, laßt uns sein Erbgut behalten! Und sie nahmen ihn, stießen ihn zum Weinberg …"

Wo hinaus? Aus Jerusalem hinaus. Jesus starb außerhalb von Jerusalem.

"…hinaus und töteten ihn. Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, …"

So stellt Jesus die Frage:

"…was wird er mit diesen Weingärtnern tun?..."

Sie waren ganz blind dem gegenüber, wovon Jesus redete. Aber sie werden sich selber verurteilen. Vers 41.

"Sie sprachen zu ihm: Er wird die Übeltäter übel umbringen und den Weinberg anderen Weingärtnern verpachten, welche ihm die Früchte zu ihrer Zeit abliefern werden. Jesus spricht zu ihnen: Habt Ihr noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist wundersam in Euren Augen»?"

Und nun beachtet, was Jesus sagt. Als Folge, daß sie den Sohn getötet haben.

"Darum sage Ich Euch: Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt."

Welches ist die Nation die dessen Früchte bringt? Es sind die Heiden. Das Wort "Nation" dort, ist das Wort "ethne". Im Allgemeinen, wenn im Neuen Testament von Israel die Rede ist, dann wird das Wort "laos" gebraucht. Das ist Gottes Volk. Aber dies ist das Wort "ethne", daher kommt unser Wort "ethnisch". Mit anderen Worten sagt Jesus: 

'Weil Ihr auf den ersten Aufruf nicht reagiert habt und auch nicht auf den zweiten und Ihr dann schließlich noch den Sohn bei dem dritten Aufruf vernichtet habt, somit wär's das dann.' Er sagte: 'Das war's. Ende, aus. Ich werde meinen Weinberg anderen geben, die seine Früchte tragen werden.'

Und die Botschaft ging an die Heiden. Wißt Ihr, daß es noch ein Gleichnis gibt, das Jesus im Tempel lehrte? Es ist so ähnlich wie dieses hier. Es steht in Matthäus 22:1-14. Es ist ein faszinierendes Gleichnis. Es handelt vom gleichen Thema. Es heißt dort, daß Boten ausgesandt worden sind, um die Leute zu der Hochzeit einzuladen. Und sie sagten:  
 
'Nein, danke!' 
 
Dann wird ein gemästetes Kalb zubereitet, was sich auf den Tod Jesu Christi bezieht. Und sie haben den Aufruf wieder abgelehnt. 

Und so wurde die Botschaft gegeben: 

'Geht überall hin und ladet jeden ein herein zu kommen.' 

Das ist der Aufruf an die Heiden. Wir wollen dieses Gleichnis einmal ganz lesen. Matthäus 22:1-14

"Und Jesus hob an und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Das Himmelreich ist einem menschlichen König gleich, der seinem Sohne Hochzeit machte. Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; aber sie wollten nicht kommen. Da sandte er nochmals andere Knechte und sprach: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet; meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit! Sie aber achteten nicht darauf, sondern gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere zu seinem Gewerbe die übrigen aber ergriffen seine Knechte, mißhandelten und töteten sie. 

Da wurde der König zornig, sandte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an. Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig; darum geht hin an die Kreuzungen der Straßen und ladet zur Hochzeit, so viele Ihr findet! Und die Knechte gingen hinaus auf die Straßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, Böse und Gute, und der Hochzeitssaal ward voll von Gästen. Als aber der König hineinging, die Gäste zu besehen, sah er daselbst einen Menschen, der kein hochzeitliches Kleid anhatte; und er sprach zu ihm: Freund, wie bist Du hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Kleid an? Er aber verstummte. 

Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein. Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt!"

Mit anderen Worten, dies ist ein weiteres Gleichnis, das Jesus im Tempel lehrte und das davon handelt, daß das Königreich der jüdischen Nation, von der jüdischen Theokratie, weggenommen und den Heiden gegeben werden würde.

Wir wollen nun zu Matthäus 23:29-33 gehen. Jesus ist noch im Tempel und Er wird jetzt die letzten Bemerkungen machen, bevor Er den Tempel verlassen wird. Diese sind die "Wehe" Ausrufe über die religiösen Leiter, über die Schriftgelehrten und Pharisäer. Matthäus 23:29-33 Es heißt hier:

"Wehe Euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Ihr Heuchler, daß Ihr die Gräber der Propheten baut und die Denkmäler der Gerechten schmückt und sagt: Hätten wir in den Tagen unserer Väter gelebt, wir hätten uns nicht mit ihnen des Blutes der Propheten schuldig gemacht."

Natürlich planen sie Jesus umzubringen. Und Er sagt weiter:

"So gebt Ihr ja über Euch selbst das Zeugnis, daß Ihr Söhne der Prophetenmörder seid. Ja, macht nur das Maß Eurer Väter voll!"

Was bedeutet es das Maß voll zumachen? Was wird der Becher sein? Der Becher wird zum Überlaufen voll sein. Wißt Ihr was das bedeutet? Es bedeutet einfach, daß ihre Missetaten, ihre Frevel vollständig sein werden. Erinnert Ihr Euch an die Verse in 1. Mose 15:16 wo es heißt:

"Sie aber sollen im vierten Geschlecht wieder hierher kommen; denn das Maß der Sünden der Amoriter ist noch nicht voll."

Somit konnten sie, das sind die Nachkommen Abrahams, noch nicht in das verheißene Land einziehen, denn sie, die Amoriter, hatten noch nicht über den Tag der Gnade hinaus gesündigt. Im Übrigen, in Offenbarung 17 ist die Rede von den sieben Plagen und die Becher sind übervoll mit dem Zorn Gottes. Das bedeutet, daß sie unvermengt sind, mit was? Mit Gnade. Sie sind also ohne Gnade. Und dann sagt Jesus in Matthäus 23:33

"Ihr Schlangen!"

Wow!

"Ihr Otterngezüchte! Wie wollt Ihr dem Gerichte der Hölle entgehen?"

Anmerkung.

Das Wort "Hölle" ist ein allgemeiner Ausdruck, der sich im Sprachgebrauch eingebürgert hat. So wäre eine bessere Übersetzung: Wie wollt Ihr dem Gericht der Gehanna entgehen?

Erklärung aus Wiktionary, dem freien online Wörterbuch.

Das Wort geht übezuladen. Und sie sagten:r kirchenlateinisches "gehenna" und altgriechisches γέεννα (geenna) auf biblisch-hebräisches גֵּי־הִנֹּם‎ (gēy Hinnom), "Tal des Sohnes Hinnoms" zurück.

Es handelt sich um ein Eigenwort und bezeichnet im Alten Testament ursprünglich ein Tal bei Jerusalem, in welchem dem Moloch durch Verbrennung Kinderopfer dargebracht worden sein sollen. Es soll eine Schlachtstätte und ein Leichenfeld gewesen sein und besonders in der Zeit nach dem Exil wohl eine Begräbnisstätte, vor allem eine für diejenigen, die aus bestimmten Gründen nicht an den regulären Begräbnisstätten bestattet wurden, womöglich auch eine Hinrichtungsstätte und ein Ort, an dem Wild, wie Reh etc. verbrannt wurden. Daraus ist dann der Volksglaube entstanden, dieser Ort sei zum Schindanger für die beim Jüngsten Gericht zu bestrafenden israelitischen Missetäter bestimmt. Als einen Schindanger bezeichnete man einen gemeinschaftlichen Platz eines Dorfes oder einer Stadt, den Anger, auf dem das tote Vieh gehäutet wurde.

Schließlich wurde der Eingang in die Hölle dorthin verortet und Gehenna wurde zur gebräuchlichen Bezeichnung für den Strafort der Bösen nach dem Tod.

Weitere Anmerkung.

Die Bibel spricht jedoch nicht von einer ewig brennenden Hölle, in der die Bösen und Gottlosen auf ewig bestraft werden und unendliche Qualen erleiden müssen, sondern von einem zweiten Tod. Also nicht von ewigem Leiden. Denn was wäre das für ein angeblich liebender Gott, den Jesus immer wieder den Menschen hat nahe bringen und das Verständnis über Ihn ins richtige Licht rücken wollte, wenn er die gottlosen Menschen, deren Lebensjahre auf Erden, verglichen mit der Ewigkeit nur ein Hauch gewesen ist, damit bestrafen würde auf ewig zu leiden. Das ist kein Gegengewicht. Dann wäre auch Gott ein noch grausamerer Satan als Satan selber, der diese Lüge über eine ewig brennende Hölle ursprünglich in die Welt gesetzt hat.

Der Feuersee, von dem die Bibel spricht, wo die Gottlosen nach den 1000 Jahren zusammen mit Satan und seinen bösen Engeln, enden werden, wird nur so lange brennen, bis das letzte bißchen Sünde und auch Satan für immer vernichtet sein wird. Danach ist alles aus und vorbei. Das ist der zweite Tod, wie es in Offenbarung 20:14 heißt. Und obwohl in der Bibel drin steht, daß Jesus dieses Wort der Gehenna, oder der Hölle gebrauchte, um das ewige Verlorensein zu beschreiben, da die Menschen dies ja damit verbunden haben, gibt es sie auf diese Art und Weise nicht, daß es ein echter Ort wäre der ewig brennt, sondern ist eine reine Erfindung, um den Menschen Angst einzujagen.

Anmerkung Ende.
 

Wißt Ihr, was interessant ist? Obwohl das nur ein paar Tage vor Jesu Tod geschieht, würde Jesus der jüdischen Nation sogar noch 3 ½ Jahre Bewährungszeit einräumen, sogar noch nach Seiner Kreuzigung. Die 70 Wochen enden nicht, als Jesus gekreuzigt wurde, die 70 Wochen enden im Jahr 34 n. Chr. 3 ½ Jahre später. Sogar nachdem sie Jesus umgebracht haben, sagt Er: 

'Ich werde Euch noch mehr Boten schicken!'

Ihr mögt das den vierten Zeitabschnitt der Geschichte Israels nennen, obwohl es noch Teil des dritten ist, denn es ist noch Teil der 70 Wochen. Ihr fragt Euch vielleicht: 

'Wo sagt Jesus das?' 

Matthäus 23:34-36

"Darum, siehe, Ich sende zu Euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; ..."

Stephanus war ein Prophet, das werden wir noch sehen. Die sieben Diakone waren Weise. Mit anderen Worten, Gott schickt zusätzliche Boten nach Jesu Kreuzigung.

"… und etliche von ihnen werdet Ihr…"

Das ist Zukunft von dem Zeitpunkt an.

"… und etliche von ihnen werdet Ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet Ihr in Euren Synagogen geißeln …"

Wie sie es mit Petrus und Johannes getan haben, siehe Apostelgeschichte 2+3

"… und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen…"

Wer war es, der von einer Stadt zur anderen verfolgt hat? Das war Saulus von Tarsus. Und weil sie diese letzten Botschafter so behandelt haben, und der Becher zum Überlaufen voll ist, wird ihnen folgendes widerfahren, wie Jesus sagt:

"… auf daß über Euch komme alles gerechte Blut, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blute Abels, des Gerechten, an bis auf das Blut Zacharias, des Sohnes Barachias, welchen Ihr zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt. Wahrlich, Ich sage Euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen."

Ist dies das Ende der hebräischen Theokratie? Ganz genau so ist es. Jesus beendet Seine Bemerkungen an die Schriftgelehrten und Pharisäer und ich möchte, daß Ihr jetzt beachtet, was passiert. Matthäus 23:37+38

"Jerusalem, Jerusalem, die Du tötest die Propheten und steinigst, die zu Dir gesandt sind! Wie oft habe Ich Deine Kinder sammeln wollen,…"

Wir haben gesehen, daß Er versucht hat sie zurück zu gewinnen, im Alten Testament, zwei mal, vor der Gefangenschaft und nach der Gefangenschaft.

"Wie oft habe Ich Deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber Ihr habt nicht gewollt!"

Und nun beachtet dies aufmerksam. Was war der Tempel als Jesus als "Schechina Herrlichkeit" ihn das letzte Mal betreten hat? Es war der Tempel Gottes und wie hat Jesus ihn genannt? "Mein Haus"! Aber jetzt beachtet die Veränderung. Vers 38.

"Siehe, Euer Haus wird Euch öde gelassen werden;"

Haben wir dieses Wort in Alten Testament gesehen? Nein, haben wir nicht. Wohin haben die Gräuel geführt? Zur Verwüstung. Im Übrigen, wißt Ihr, wohin Jesus gegangen ist, als Er den Tempel verlassen hat? Er ging den gleichen Weg, den die "Schechina Herrlichkeit" zur Zeit Hesekiels gegangen ist. Ist das alles Zufall? Nein, es ist überhaupt kein Zufall, beachtet Matthäus 24:1.

"Und Jesus ging hinaus und vom Tempel hinweg."

Warum war der Tempel verlassen? Weil die "Schechina Herrlichkeit" nicht mehr länger dort war.

"Und seine Jünger traten herzu, um Ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen."

Und dann spricht Jesus von der Zerstörung Jerusalems. Warum wurde Jerusalem zerstört? Weil sie Jesus abwiesen. Laßt uns das lesen in Matthäus 24:2+3.

"Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet Ihr nicht dieses alles? Wahrlich, Ich sage Euch, hier wird kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen wird!"

Und wo war Er dann? Oh, die "Schechina Herrlichkeit" war jetzt auf dem Ölberg, Er hat den Tempel verlassen, so heißt es:

"Als Er aber auf dem Ölberge saß, traten die Jünger zu Ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das alles geschehen, und welches wird das Zeichen Deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?"

Und dann gab Jesus Seine berühmte Predigt auf dem Ölberg und ich möchte, daß Ihr beachtet, was Jesus vorhergesagt hat. Wir lesen nur Matthäus 24:15, hört gut zu. Die zwei Schlüsselwörter, die wir in der Prophezeiung der 70 Wochen finden, stecken hier in Matthäus 24:15 und in Lukas 21:20 wird erklärt was das Gräuel bedeutet. Gebt nun Acht darauf, was Jesus hier sagt:

"Wenn Ihr nun das Gräuel der Verwüstung, …"

Sind das die Worte, die wir im Alten Testament, in Daniel 9:27 gefunden haben? Ja! Und wenn Ihr denkt, daß dies nichts mit Daniel zu tun hat, denn Jesus sagte:

"…von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen seht an heiliger Stätte wer es liest, der merke darauf!"

Worauf sich Jesus bezieht, ist daß die römischen Armeen Jerusalem umzingelt hatten und sie richteten ihre Fahne auf, die einen Adler als Bild hatte und sie beteten diese Fahnen an. Und das interessante ist ja, daß Gott Seinem Volk gesagt hatte, wenn wir dort in Matthäus 24 weiter lesen, so heißt es:

'Wenn Ihr dieses Zeichen seht, das Gräuel der Verwüstung, dann stellt sicher, daß Ihr die Stadt verlaßt, damit Ihr nicht umkommt, wenn die Stadt zerstört wird.' 

Fand ein Trennungswerk statt bevor die Stadt zerstört worden ist? So ist es. Uns wird im "Großen Kampf"erzählt, daß während der Zerstörung Jerusalems nicht ein einziger Christ umgekommen ist, denn sie wurden getrennt bevor die Zerstörung kam, so wie es auch im Alten Testament geschehen ist. Nun, was bedeuten diese Worte? 

"Wenn Ihr nun das Gräuel der Verwüstung, …seht..." ?

Es sind eigentlich die die römischen Armeen die Jerusalem umzingelt hatten. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 
 
'Wie wissen wir das?' 
 
 Lukas 21:20, hier lehrt Jesus das gleiche, aber Er gebraucht andere Worte. In Matthäus sagte Er:

"Wenn Ihr nun das Gräuel der Verwüstung, …seht...."

Nun gebt gut Acht, was Er jetzt sagt:

"Wenn Ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert seht, alsdann erkennt, daß ihre Verwüstung nahe ist."

Welches waren diese Armeen, die Jerusalem umzingelten, die denjenigen die in der Stadt waren das Signal gaben, daß sie fliehen mußten um nicht umgebracht zu werden? Das waren die römischen Armeen. Aber nun fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Wie konnten sie fliehen, wenn die Stadt umzingelt war?' 

Nun Josephus erzählt uns, daß aus irgendeinem unerklärlichen Grund, wir wissen, daß es Gottes Vorsehung war, die römischen Armeen sich plötzlich zurückzogen. Und die Juden in der Stadt sagten:

'Hey, das ist ein Zeichen, daß Gott mit uns ist!' 

Und sie verfolgten die Römer. Wißt Ihr, was die Christen gemacht haben, als die Römer weg waren? Genauso wie Jesus gesagt hat, sind sie alle in die Berge von Judäa geflohen. Dann kamen die Römer zurück und sie zerstörten die Stadt und den Tempel. Folgt Ihr dem, was wir jetzt hier studieren? Es ist lebenswichtig für das, was wir in unseren nächsten beiden Vorträgen studieren werden. Nun beachtet Lukas 19:41-4.4

"Und als Er näher kam und die Stadt sah, weinte Er über sie und sprach: Wenn doch auch Du erkannt hättest an diesem Deinem Tage, was zu Deinem Frieden dient! Nun aber ist es vor Deinen Augen verborgen, daß Tage über Dich kommen werden, da Deine Feinde einen Wall gegen Dich aufwerfen, Dich ringsum einschließen und von allen Seiten ängstigen und Dich dem Erdboden gleich machen werden, …"

Das ist die Verwüstung Jerusalems bis auf die Grundmauern.

"… auch Deine Kinder in Dir, und in Dir keinen Stein auf dem anderen lassen werden, …"

Aus welchem Grund wird das geschehen?

"… darum, weil Du die Zeit Deiner Heimsuchung nicht erkannt hast!"

Wer hat diese Heimsuchung vorgenommen? Jesus Christus. Ich möchte nun etwas sehr klar stellen. Gott liebt die Juden. Sogar Juden die nicht glauben. Gott liebt sie, Er liebt jeden in dieser Welt. Wenn wir so sprechen, in Übereinstimmung mit der Schrift, dann sagen wir nicht, daß wir anti-jüdisch sein sollen. Es gibt viele einzelne Menschen im Judaismus, die aufrichtig sind und den Herrn lieben und viele von ihnen werden messianische Juden. Aber wir sprechen hier von dem Ende der jüdischen Theokratie, als Gottes Nation, nicht von all den einzelnen Menschen in dieser Nation, ist das deutlich? Es gibt viele aufrichtige Menschen in dieser Nation, genauso wie es viele aufrichtige Menschen in der römisch-katholischen Kirche und in den protestantischen Kirchen gibt, die den falschen Tag der Woche halten. Und deswegen sagt Gott zu diesen Menschen in Offenbarung 18:4.

"Geht aus ihr heraus, Mein Volk, damit Ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit Ihr nicht von ihren Plagen empfangt!"

Nun möchte ich die drei Zeitabschnitte der Geschichte Israels wiederholen. Der erste Zeitabschnitt sind die ersten 800 Jahre. Vom Berg Sinai bis zur Gefangenschaft. Danach sagt Gott: 
 
'Noch weitere 70 Wochen!' 
 
Das sind 490 Jahre. Haben sie sich zusammengerissen? Nein. Als Jesus kam waren sie ganz blind dem gegenüber, was Seine Mission war. Und so wurde Jesus gesandt. Dies war die letzte Gelegenheit. Schlußendlich sandte Gott Seinen eigenen Sohn als letzten Ausweg. Und was haben sie gemacht? Anstatt den Sohn anzunehmen erhoben sie sich um Ihn zu vernichten. Und was geschah mit der jüdischen Theokratie? Die jüdische Theokratie findet ihr Ende. Und durch wen wurde das Evangelium nun verkündigt? Durch die Heiden ging es an die Welt. Ich möchte noch einen Abschnitt aus dem "Großen Kampf" Seite 23 vorlesen bevor wir zum Ende des Vortrags kommen. Wir müssen dies in unsere Tage, in unsere Zeit bringen. Ellen White sagt hier:

"Die große Sünde der Juden war die Verwerfung Christi; das große Vergehen der christlichen Welt wäre die Verwerfung des Gesetzes Gottes, der Grundlage Seiner Regierung im Himmel und auf Erden."

Was war die große Sünde der Juden? Wen haben sie verworfen? Christus. Und was wird die Verwerfung der christlichen Welt sein? Gottes Gesetz. Jetzt sagt Ihr vielleicht: 'Nun, das sind zwei verschiedene Sünden.' Nein, das sind sie nicht, denn wißt Ihr, das Gesetz Gottes ist eine Widerspiegelung von Christi Charakter. Es ist eine schriftliche Beschreibung von Christus in Seinem Charakter. So, wenn man das Gesetz ans Kreuz nagelt, wen nagelt man dann eigentlich ans Kreuz? Jesus Christus wird gekreuzigt, denn das Gesetz ist eine Widerspiegelung von Ihm. Nun, ich finde es sehr interessant, daß man in den heutigen christlichen Kirchen Aussagen hört wie:

"Das Gesetz ist ans Kreuz genagelt worden! Keiner kann es halten: Wir sind nicht mehr unter dem Gesetz, wir sind unter der Gnade. Wir sind nicht unter dem Buchstaben, wir sind unter dem Geist. Glaubt nur und Ihr werdet gerettet werden."

Man kann das von den Kanzeln hören. Aber in der politischen Arena kann man eine andere Melodie hören. Man hört die evangelikalen sagen: 

'Nun Leute, wir müssen die Regierung dazu bringen Gesetze zu erlassen, die die Heiligkeit der Ehe und des Lebens beschützen. Und diese Regierung muß anti-pornografische Gesetze erlassen. Und wir müssen die zehn Gebote in den Gerichtssälen aufstellen.'

Nun ja, ich dachte die wären ans Kreuz genagelt worden. Dies ist doppelzüngig gesprochen. So spricht man mit zwei verschiedenen Zungen. Wie kann man in der Kirche sagen: 

'Man kann das Gesetz nicht halten. Du bist nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade. Es war für die Juden.' 

Und sich dann umdrehen und sagen: 

'Cäsar, stelle die zehn Gebote in Deinen Gerichtssälen auf und biege das wieder hin, was wir vermasselt haben.'

Wißt Ihr, die Leute haben auf ihre Prediger gehört und sie sind dahin gekommen, das zu glauben, was ihre Prediger sagen. Ihre Prediger sagen: 

'Oh, niemand kann das Gesetz halten, Gott erwartet nicht, daß Ihr das Gesetz haltet, Ihr seid durch Gnade gerettet.' 

Und die Christen sagen: 

'Gut, dann werde ich mein Leben zu vollem Genüge leben und auf zwei Hochzeiten tanzen.'

Versteht Ihr mich? So ist die Sünde der Juden von damals nicht größer als die Sünden der christlichen Welt von heute. Und die Zerstörung von Jerusalem hat eine zweifältige Erfüllung. Die Jünger haben Jesus in Matthäus 24:3 zwei Fragen gestellt:

"Sage uns, wann wird das alles geschehen, ..."

Das ist die Zerstörung Jerusalems.

"…und welches wird das Zeichen Deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?"

Was mit der jüdischen Nation geschehen ist, wird auch mit der christlichen Welt am Ende der Zeit geschehen. Habt Ihr verstanden, was wir in diesem Vortrag studiert haben? Dies ist das Fundament dafür, was wir in unseren nächsten zwei Vorträgen studieren werden.



Teil 15



 
(15)  Die Prophezeiung der 70 Wochen (1)
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von der Prophezeiung über die 70 Wochen. Was haben diese 70 Wochen zu bedeuten? Wann beginnen sie? Sind sie ein Teil für sich selber, gehören sie zu etwas anderem? Sind sie abgeschnitten oder sind sie Teil einer längeren Prophezeiung und vor allen Dingen, worauf beziehen sie sich und was ist das für ein Erlaß der da den Juden gegeben wurde und wer war derjenige durch den die Zerstörung Jerusalems gebracht worden ist?

Laßt uns beten. Lieber himmlischer Vater, welches Vorrecht ist es doch, Dich Vater zu nennen. Wir danken Dir für die wunderbare Gelegenheit die wir haben, daß wir noch einmal zusammen kommen können, um Dein Wort zu öffnen und die Botschaft zu verstehen die Du für uns in diesem erstaunlichen Zeitabschnitt der Geschichte hast. Vater, wir können Dein Wort ohne göttliche Hilfe nicht verstehen und deswegen kommen wir vor Deinen Thron, in Demut und drücken unser Bedürfnis nach Weisheit von oben aus. Wir bitten Dich Vater, daß Du uns durch Deine Gegenwart segnest, durch den Dienst der Engel, daß Du uns alles ganz klar machst, für jeden einzelnen von uns. Und wir danken Dir Vater für Deine Gegenwart und daß Du unser Gebet erhörst, denn wir kommen mutig vor Deinen Thron im Namen Jesu, Amen.


Ich möchte damit beginnen, daß ich Euch daran erinnere, daß die Prophezeiung der 70 Wochen der kleinere Teil der Prophezeiung von den 2300 Tagen ist. Mit anderen Worten die 2300 Tage sind die vollständige Prophezeiung und die 70 Wochen sind davon abgeschnitten. Nun möchte ich die Prophezeiung so lesen wie sie in Daniel 9:25-27 geschrieben steht. Sofort nachdem Gabriel zurück kam und sagte: 'Verstehe das "mareh"!', fängt er sofort an von den 70 Wochen zu sprechen. Die 70 Wochen stehen mit dem "mareh" in Zusammenhang. Mit anderen Worten, sie helfen den Zeitfaktor der 2300 Tage zu verstehen. Und so finden wir folgendes in Daniel 9:25-27

"So wisse und verstehe: Vom Erlaß des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems ..."

Jerusalem sollte nicht nur wiederaufgebaut, sondern auch wiederhergestellt werden.

"... bis auf den Gesalbten, einen Fürsten, vergehen 7 Wochen; und innerhalb von 62 Wochen werden die Straßen und Gräben wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit. Und nach den 62 Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, so daß keiner mehr sein wird; die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk eines zukünftigen Fürsten verderben, und sie geht unter in der Überschwemmung, und der Krieg, der bestimmt ist zu ihrer Zerstörung, dauert bis ans Ende."

Im original heißt es dann, nicht wie auf deutsch übersetzt wurde: 

"Und man wird vielen den Bund schwer machen eine Woche lang." 

Sondern:

"... Und er ..."

Das ist der Fürst der kommen soll.

"... wird einen Bund mit vielen für eine Woche bestätigen aber mitten in der Woche …"

Das ist die letzte Woche.

"... wird er Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, und auf der Zinne werden Gräuel des Verwüsters aufgestellt, ..."

Vergeßt nicht, hier sind zwei Schlüsselworte. Es werden die Worte "auf der Zinne" und "Gräuel des Verwüsters aufgestellt", verwendet.

"... bis daß sich die bestimmte Vertilgung über die Verwüstung ergossen hat."

Das ist die berühmte Prophezeiung über die 70 Wochen und nun wollen wir die Bedeutung von dieser hervorragenden Prophezeiung auslegen. Wir werden unser Studium nicht in diesem Vortrag beenden können weil wir eigentlich zwei Teile der 70 Wochen studieren. In diesem Vortrag werden wir bis zu dem Zeitpunkt studieren, wo der Messias abgeschnitten wird, oder der Gesalbte ausgerottet und im nächsten Vortrag werden wir den verbleibenden Teil der Prophezeiung über die 70 Wochen behandeln. Wir wollen nun mit Daniel 9:25 beginnen wo es heißt:

"So wisse und verstehe: Vom Erlaß des Befehls bis zum Wiederaufbau Jerusalems…"

Meine Frage an Euch: Gibt es einen Anfangspunkt für die Prophezeiung der 70 Wochen? Ja, es heißt: "vom". Gibt es einen Endpunkt für die ersten 69 Wochen von der Prophezeiung der 70 Wochen? So ist es, denn es heißt "vom" - "bis zum". So gibt es einen klar definierten Anfangspunkt und Endpunkt. Nun ist es interessant das Wort "Befehl" hier zu sehen.

"Vom Erlaß des Befehls."

Dieses Wort "Befehl" wird ein bißchen früher in Daniel 9 gebraucht, in Vers 23, wo die Bibel uns sagt, daß Gott Gabriel den Befehl gab, oder das Wort erging, es heißt:

"Als Du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich bin gekommen, es Dir anzuzeigen;"

Gabriel sollte dem Daniel das "mareh" erklären. Mit anderen Worten, was wir hier haben ist ein Erlaß, ein Gebot oder ein Befehl. Jetzt seht Ihr, daß dieser Befehl zwei Dinge in Erwägung zieht. Erstens zieht er die Vorstellung in Betracht, daß Jerusalem wieder hergestellt wird und was auch noch? Jerusalem wieder aufzubauen. Ich habe jetzt keine Zeit in alle Einzelheiten zu gehen, aber sie sind nicht das gleiche. Sie sind mit einander verwandt, aber sie sind nicht das gleiche. "Wiederherstellen" und "wiederaufbauen" sind zwei getrennte Dinge, obwohl sie verwandt sind.

Nun, um zu verstehen, was es bedeutet Jerusalem "wiederherzustellen" und "wiederaufzubauen", müssen wir verstehen, was mit "Jerusalem" gemeint ist. Nun, wir denken normaler Weise, wenn wir "Jerusalem" hören, an die Stadt die sich aus Gebäuden, Mauern und einem Tempel zusammensetzt. Aber "Jerusalem" bedeutet viel mehr als dies. "Jerusalem" bedeutet nicht nur die faßbare, materielle Stadt, gemacht aus Gebäuden und Mauern, es bezieht sich auch auf die soziale, religiöse und politische Ordnung der Stadt, das bedeutet alle Einrichtungen der Stadt, das sind die politischen und religiösen Einrichtungen. Das heißt also, daß "Jerusalem" aus dem Handel, den Regierenden, den Friedensrichtern, den Richtern und den zivilen und religiösen Gesetzen besteht.

Nun, es ist eine Tatsache, daß Jerusalem ihre Oberhoheit nicht verloren hatte, als die Stadt zerstört wurde, sondern sie hat ihre Oberhoheit 605 v. Chr. verloren, als König Nebukadnezar kam und er das ganze Königshaus, alle Prinzen und alle Regierenden von Jerusalem gefangen nach Babylon führte. Mit anderen Worten Jerusalem hatte ihre politische Unabhängigkeit und ihre Gesetze verloren. Das bedeutet, die Stadt gehörte jetzt jemand anderem und nicht nur das, sondern alle Einrichtungen mit denen die Stadt gearbeitet hat, wurden beendet, denn es gab keine rechtsmäßigen Herrscher mehr in der Stadt. Laßt uns nun 2. Könige 24:14-16 betrachten, wo wir den Gedanken finden, was mit "Jerusalem" gemeint ist. Wie schon gesagt, "Jerusalem" bedeutet nicht nur die faßbare, materielle Stadt. Die Stadt setzt sich ja aus all den Friedensrichtern, den Herrschern, den Geschäftsmännern, den militärischen Führern und so weiter zusammen. Wir wollen nun 2. Könige 24:14-16 dazu lesen. Es heißt hier von Nebukadnezar:

"Und er führte ganz Jerusalem gefangen hinweg,…"

Nun, ich habe mich immer gefragt, wie er Jerusalem in Gefangenschaft führen konnte, er muß wohl ziemlich schwere Wagen gehabt haben, um das zu tun. Was ist damit gemeint, daß er ganz Jerusalem in die Gefangenschaft geführt hat? Ist hier die Rede von der Stadt, oder von den Leitern der Stadt, die politischen, handels- und militärischen Führer? Wir wollen das mal lesen:

"Und er führte ganz Jerusalem gefangen hinweg, nämlich alle Obersten und alle kriegstüchtigen Männer, zehntausend Gefangene, auch alle Schlosser und alle Schmiede, und ließ nichts übrig als geringes Landvolk. Also führte er Jehojachin nach Babel hinweg, auch die Mutter des Königs und die Frauen des Königs und seine Kämmerer. Dazu führte er die Mächtigen des Landes von Jerusalem gefangen nach Babel, auch alle Kriegsleute, siebentausend, dazu die Schlosser und die Schmiede, im ganzen tausend, alles kriegstüchtige Männer; und der König von Babel brachte sie gefangen nach Babel."

Habt Ihr gemerkt, daß das Wort "Jerusalem" auf zwei verschiedene Weisen benutzt worden ist? Zuerst heißt es, daß er Jerusalem gefangen führte und dann heißt es am Ende des Satzes, daß er all diese in die Gefangenschaft führte, von Jerusalem nach Babylon. Nun, "Jerusalem" bedeutet zweierlei, erst einmal, die politischen, und militärischen Leiter von Jerusalem, das ist die politische Struktur der Stadt und es bedeutet auch die faßbare, materielle Stadt selber. Ich möchte, daß Ihr jetzt auch 2. Könige 14:22 beachtet, wo ganz genau die gleichen Worte: "wieder aufgebaut" und "wieder hergestellt" gebraucht werden, damit Ihr sehen könnt, daß diese beiden Worte, obwohl sie verwandt sind verschiedene Bedeutungen haben. Hier ist die Rede von Asaria, der König von Juda war und es heißt:

"Er baute Elat und brachte es wieder an Juda,…"

Was bedeutet es: "Er baute und brachte es wieder"? Es bedeutet, daß er es an Juda zurückgegeben hat, damit Juda was tun könnte? Damit Juda darüber herrschen könnte. So heißt es:

"Er baute Elat und brachte es wieder an Juda, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte."
So, jeglicher Erlaß, der diesen Befehl erfüllt, Jerusalem wieder aufzubauen und wieder herzustellen muß nicht nur beinhalten, daß die materielle Stadt gebaut wird, sondern was gehört noch dazu? Das die politischen, militärischen und gerichtlichen Einrichtungen wieder hergestellt werden, so daß die Stadt als eine politische, wirtschaftliche und soziale Einheit tätig sein kann.

Nun gab es vier Erlasse die in Bezug auf Jerusalem gegeben wurden. Wir wollen uns nun diese vier Erlasse anschauen, die gegeben worden sind. Der erste Erlaß wurde von Kyrus gegeben und das war 536 v. Chr. Ihr könnt dies in Esra 1:1-4 finden und ebenso in 2. Chronik 36:23. Wir wollen nun diese Verse lesen und wir werden herausfinden, daß Kyrus nur die Erlaubnis gab den Tempel wieder aufzubauen. Es heißt hier in Esra 1:1-4.

"Im ersten Jahre Kyrus, des Königs von Persien, - damit erfüllt würde das durch den Mund Jeremias geredete Wort des HERRN -, erweckte der HERR den Geist des Kyrus, des Königs von Persien, so daß er durch sein ganzes Königreich ausrufen und auch schriftlich bekannt machen ließ: So spricht Kyrus, der König von Persien: Der HERR, der Gott des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben, und Er selbst hat mir befohlen, Ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter Euch zu seinem Volk gehört, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf gen Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus des HERRN, des Gottes Israels. Er ist der Gott zu Jerusalem. Und wer noch übrig ist an allen Orten, wo er als Fremdling weilt, dem sollen die Leute seines Ortes helfen mit Silber, Gold, Gut und Vieh,  nebst freiwilligen Gaben für das Haus Gottes zu Jerusalem."

Und nun lesen wir 2. Chronik 36:23.

"So spricht Kyrus, der König von Persien: Der HERR, der Gott des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben, und Er selbst hat mir befohlen, Ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter Euch zu seinem Volk gehört, mit dem sei der HERR, sein Gott, und er ziehe hinauf!"

Es hatte nichts damit zu tun Jerusalem wieder aufzubauen und wieder herzustellen. Es hatte nur etwas mit dem Tempel zu tun, mit den religiösen Einrichtungen von Israel. Nach der Gefangenschaft sind viele Tausende, eigentlich 50.000 Juden nach Jerusalem zurückgekehrt und sie haben von dem Erlaß Gebrauch gemacht und sie begannen den Tempel zu bauen und sie legten das Fundament des Tempels. Doch dann gab es Widerstand durch die Leute dort im Land und somit sagten sie:

 'Es ist für uns noch nicht an der Zeit den Tempel zu bauen, wir haben alle möglichen Probleme.' 

Und somit haben sie den Vorsatz den Tempel zu bauen aufgegeben und alle haben damit angefangen ihre eigenen Häuser zu bauen und herzurichten und jeder tat das seine. Dies kann man im Buch Haggai Kapitel 1 lesen. Dort wird sehr klar beschrieben, was in diesem Zeitabschnitt geschehen ist.

Und dann ein bißchen später, hat Darius der I. der Darius der Perser gewesen ist, nicht Darius der Meder der Babylon erobert hat, dies ist also Darius der I. und er gab einen Erlaß, er erneuerte den Erlaß, den Kyrus gegeben hatte. Über diesen Erlaß könnt Ihr in Esra 6:3-12 nachlesen, sowohl in Nehemia und Haggai. So hat Darius der I. einfach nur den Erlaß, der von Kyrus gegeben worden ist gutgeheißen und bestätigt und das geschah im Jahr 520 v. Chr. Es gibt nichts in dem Erlaß, das davon spricht, daß die Stadt wieder hergestellt und wieder aufgebaut werden sollte. Das einzige, was man in diesem Erlaß findet ist, den Tempel wieder aufzubauen. Und somit kann dieser Erlaß den Befehl nicht erfüllen Jerusalem wieder aufzubauen und wieder herzustellen.

Ein dritter Erlaß wurde von König Arthasastas I. gegeben, auch als "Longanimus" oder unter dem griechischen Namen als "Artaxerxes" bekannt war. Es wurde im Herbst des Jahres 457 v. Chr. gegeben. Und wenn wir im Buch Esra lesen, dann sehen wir, daß dies der dritte Erlaß war, der mit Bezug auf Jerusalem von persischen Königen gegeben wurde. Es ist der dritte Erlaß. Der erste war von Kyrus, der zweite von Darius und es heißt in Esra 6:14+15, daß dies der dritte Erlaß war, der gegeben worden ist.

"Und die Ältesten der Juden bauten weiter, und es gelang ihnen durch die Weissagung der Propheten Haggai und Sacharja, des Sohnes Iddos. Also bauten sie und vollendeten es nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl des Kyrus und Darius und Artasastas, der Könige von Persien. Sie vollendeten aber das Haus am dritten Tage des Monats Adar, das war im sechsten Jahre der Regierung des Königs Darius."

Ich glaube, daß dies der Erlaß ist, der die Prophezeiung über die 70 Wochen erfüllt, den Befehl Jerusalem wieder aufzubauen und wieder herzustellen und wir werden gleich mal dazu kommen, aber bevor wir das machen, möchte ich noch den vierten Erlaß erwähnen, der im Jahr 445 v. Chr. gegeben worden ist. Und die meisten evangelikalen Gelehrten von heute glauben, daß dies der Erlaß ist, der den Anfang der Prophezeiung der 70 Wochen macht. Ich stimme mit dem überhaupt nicht überein, denn das Jahr 445 v. Chr. ist wirklich überhaupt kein neuer Erlaß.

Was nun eigentlich passierte ist, daß nachdem Artaxerxes seinen Erlaß gegeben hatte Jerusalem wieder herzustellen und aufzubauen kamen böse Berichte von Leuten die in Juda wohnten. Sie schrieben einen Brief an den König und sagten: 

'König, die Juden bauen die Stadt wieder auf und sie bauen auch die Mauer wieder auf. Dies ist ein rebellisches Volk! Sie haben eine schlechte Geschichte und wenn Du ihnen nun erlaubst weiter zu bauen, dann werden sie Dir alle möglichen Probleme bereiten.' 

Und so erzählt uns die Bibel, daß Artaxerxes seinen Erlaß auf Eis gelegt hat, bis er die Situation untersuchen konnte. Und nachdem Artaxerxes dann sich von der ganzen Situation überzeugt hatte, erneuerte er im Jahr 445 v. Chr. den Erlaß Jerusalem wieder herzustellen und aufzubauen. Somit paßt dieser Erlaß nicht. Nun laßt uns dem Erlaß lesen, der paßt. Es ist der Erlaß, der in Esra 7 erwähnt ist. Geht mit mir zu Esra 7 und Ihr werdet die Worte von Artaxerxes I. finden. Hier gibt es eine sehr interessante Einzelheit. Hier spricht Artaxerxes und er sagt in Esra 7:13.

"Von mir wird hiermit Befehl gegeben, …"

Dieses Wort "Befehl" ist das ganz gleiche Wort das in Daniel 9:25 benutzt wird, das Wort "Befehl" Jerusalem wiederherzustellen und aufzubauen. Es ist genau das gleiche Wort auf hebräisch: Das Wort"dabar". Nun, würden wir vermuten, daß dies der Erlaß ist, wenn es das ganz gleiche Wort ist, das wir in Daniel 9:25 finden? So ist es. So sagt nun Artaxerxes:

"Von mir wird hiermit Befehl gegeben daß, wer in meinem Reiche vom Volk Israel und seinen Priestern und Leviten willens ist, nach Jerusalem zu ziehen, mit Dir ziehen solle."

Er sagt zu Esra: 
 
'Jeder der nach Jerusalem gehen will um es wiederherzustellen und aufzubauen kann jetzt gehen!'

Nun ist die Frage: Warum nehmen wir nun diesen Erlaß von Artaxerxes aus dem Jahr 457 v. Chr. als den Erlaß, der den Anfang der 70 Wochen macht? Es gibt drei Gründe. Der erste Grund ist der, den ich schon erwähnt habe. Das Wort "dabar", das in Daniel 9:25 mit "Befehl" übersetzt worden ist, ist genau das gleiche Wort das in Esra 7:13 gebraucht wird. Wo der König sagt:

"Von mir wird hiermit Befehl gegeben."

Das ganz gleiche Wort. Es gibt einen zweiten Grund. Keiner der anderen Erlasse würde für die Chronologie des Messias passend sein. Wir wollen uns das mal anschauen und uns vorstellen, daß die 70 Wochen im Jahr 536 v. Chr. begonnen haben. Wir gehen 70 Wochen weiter, was 490 Jahre ist, bei welchem Datum würden wir ankommen? Wir würden im Jahr 46 v. Chr. ankommen. Würde sich das mit dem Messias erfüllen? Ganz und gar nicht.

Jetzt wollen wir den zweiten Erlaß von Darius nehmen, Darius dem Perser und laßt uns schauen wie dieser paßt. Dann gehen wir vom Jahr 520 v. Chr. aus, 490 Jahre in die Zukunft, wo würde uns das hin bringen? Das würde uns bis zum Jahr 30 v. Chr. bringen. Jesus war im Jahr 30 v. Chr. noch nicht einmal geboren.

Laßt uns jetzt aber den Erlaß nehmen, der im Jahr 445 v. Chr. gegeben worden ist. Die Erneuerung des Erlasses durch Artaxerxes. Wenn wir dann also von 445 v. Chr. 490 Jahre in die Zukunft gehen, kommen wir im Jahr 45 n. Chr. an. Das Problem ist, Jesus Christus wäre somit im Jahr 45 n. Chr. gekreuzigt worden. Und wenn man diesen Erlaß nehmen würde, dann wäre es zu spät. Jeder Gelehrte stimmt damit überein, daß es zu spät wäre. Und somit wären die ersten beiden Erlasse zu früh und der letzte Erlaß wäre zu spät. Wie viele Erlasse bleiben dann noch übrig? Es bleibt nur noch ein Erlaß übrig.

Und jetzt gibt es noch einen dritten Grund und das ist der wichtigste, daß der Erlaß von Artaxerxes im Jahr 457 v. Chr. der einzige ist, der nicht nur die Erlaubnis gibt wiederaufzubauen, aber er gibt auch die Erlaubnis die politische Struktur der hebräischen Gesellschaft wieder herzustellen. Beachtet noch einmal Esra 7:12-14.

"Artahsasta, der König aller Könige, an Esra, den Priester und Beauftragten für das Gesetz des Gottes des Himmels: Friede zuvor! Und nun, von mir ist befohlen worden, daß alle, die von dem Volk Israel und den Priestern und Leviten in meinem Reich willig sind, nach Jerusalem zu ziehen, mit Dir ziehen können, weil Du vom König und seinen sieben Räten gesandt bist, um aufgrund des Gesetzes Deines Gottes, das in Deiner Hand ist, nachzuforschen, wie es in Juda und Jerusalem steht, ..."

In Bezug auf was? Was würden sie untersuchen?

"… um aufgrund des Gesetze Deines Gottes, das in Deiner Hand ist."

Mit anderen Worten hat Artaxerxes damit gesagt, daß sie die Gesellschaft in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes wiederherstellen können? So ist es. Laßt uns jetzt aber weiter nach unten zu den Versen 25+26 gehen, wo die Wiederherstellung der zivilen Ordnung von Israel ganz klar erwähnt ist. Esra 7: 25+26, es heißt hier:

"Du aber, Esra, nach der Weisheit Deines Gottes, die in Deiner Hand ist, bestelle …"

Was? Hm. Interessant. Würde das etwas damit zu tun haben, die Stadt wiederherzustellen? So ist es.

"… bestelle Richter und Rechtspfleger, …"

gibt er die Erlaubnis die zivile Ordnung wiederherzustellen, sowohl als auch die Stadt zu bauen? So ist es. Das wurde doch alles durch Nebukadnezar weggenommen. In der Tat hatte Nebukadnezar der Stadt ihre Eigenstaatlichkeit schon 18 Jahre bevor die Stadt zerstört worden ist weggenommen. Eigentlich wurde sie 605 v. Chr. abgesprochen und die Stadt wurde dann im Jahr 587 v. Chr. zerstört. So heißt es:

"Du aber, Esra, nach der Weisheit deines Gottes, die in Deiner Hand ist, bestelle Richter und Rechtspfleger, die alles Volk richten, das jenseits des Stromes ist, alle, die deines Gottes Gesetze kennen; ..."

Durch wessen Gesetze sollte dieses Gebiet nun beherrscht werden? Durch die Gesetze Gottes. Die Theokratie sollte wieder eingesetzt werden. Und beachtet weiter:

"... und wer sie nicht kennt, den sollt Ihr unterrichten. ..."

Und hört gut zu. Strafende Maßnahmen könnten gegen die jenigen ergriffen werden, die diesen Gesetzen nicht gehorchen, denn es heißt:

"Und ein jeder, der nicht mit Fleiß das Gesetz deines Gottes und das Gesetz des Königs tun wird, über den soll gewissenhaft Gericht gehalten werden, es sei zum Tode oder zur Verbannung, zur Geldbuße oder zum Gefängnis."

Erlaubte Artaxerxes die zivile Ordnung noch einmal gemäß der Gesetze des Gottes Israels wieder herzustellen? So ist es. Es ist der einzige Erlaß, auf den alle Bedingungen zutreffen. Beides, chronologisch und mit den Aufgaben die erledigt werden mußten, um Jerusalem wieder aufzubauen und wieder herzustellen.

Nun wird wohl jemand fragen: 'Pastor Bohr, wie genau ist das Datum 457 v. Chr. als das Datum für den Erlaß des Artaxerxes?' Die Tatsache ist, daß die Bibel sagt, daß dieser im 7. Jahr der Regentschaft des Artaxerxes erlassen wurde. Dieses Datum ist eines der fest gegründetsten Daten der Antike. In der Tat wurde vor einigen Jahren ein Buch von Siegfried Horn, einem Archäologen und Kenneth Wood geschrieben das heißt "Die Chronologie von Esra 7". Und in diesem Buch, es wird leider nicht mehr gedruckt, stützen sie sich auf historische, biblische, archäologische und astronomische Aufzeichnungen, um jenseits jedes Zweifels zu beweisen, daß der Herbst von 457 v. Chr. das Datum war an dem Artaxerxes seinen Erlaß gegeben hat Jerusalem wieder aufzubauen und wieder herzustellen. Dieses Datum ist in der Geschichte unumstößlich. Dieses Datum ist gewiß. Somit können wir definitiv wissen, daß die Prophezeiung der 70 Wochen im Herbst des Jahres 457 v. Chr. beginnt. Und Ihr werdet gleich mal sehen, warum wir wissen, daß es im Herbst war.

Nun zu unserem Studium über die 70 Wochen. Es heißt dort in Daniel 9:25.

"So wisse und verstehe: Vom Erlaß des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems bis…"

Bis wann?

"…bis auf den Gesalbten, einen Fürsten, vergehen sieben Wochen; und zweiundsechzig Wochen…"

Nun stellt sich die Frage: Warum hat Gabriel nicht einfach nur gesagt 69 Wochen? Warum hat er diesen Zeitabschnitt in sieben Wochen und in 62 Wochen aufgeteilt von denen wir wissen, daß sie was sind? 69 Wochen. Er hätte nur 69 sagen können. Der Grund dafür ist, daß er sagen wird, daß die ersten sieben Wochen, was also 49 Tage und welche somit 49 Jahre sind, mit dem Wiederaufbau und der Wiederherstellung Jerusalems zu tun haben. In der Tat, laßt uns nun beachten, was wir in Daniel 9:25 finden.

"…bis auf den Gesalbten, einen Fürsten, vergehen sieben Wochen; und zweiundsechzig Wochen…"

Und nun beachtet, daß es im letzten Teil von Vers 25 heißt:

"…werden die Straßen …"

Die Straßen von was? Von Jerusalem.

"…werden die Straßen und Gräben wieder gebaut, wiewohl in kummervoller Zeit."

So, während dieser 70 Wochen oder 49 Jahre, würde die Wiederherstellung und der Aufbau Jerusalem wie vonstatten gehen? In sehr kummervoller Zeit. Und wenn Ihr das Buch von Esra lest, werdet Ihr alle möglichen Widerstände gegen die Wiederherstellung und den Aufbau Jerusalems finden. Diejenigen die im Land geblieben sind, haben ihr letztes Hemd dafür gegeben, damit dies nicht passieren würde. Dies waren ganz gewiß kummervolle Zeiten. Aber nun beachtet, daß es hier heißt:

"Vom Erlaß des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems bis auf den Gesalbten, einen Fürsten, vergehen sieben Wochen; …"

Was mit der Wiederherstellung der zivilen und der religiösen Ordnung von Israel zu tun hat.

"…und zweiundsechzig Wochen …"

Wohin kommen wir dann? Wir kommen zu der Ankunft des Messias. Nun ist die Frage, was bedeutet das Wort "Messias"? Das hebräische Wort "Mashiyach" bedeutet "gesalbt". Und so müssen wir herausfinden, was das für eine Handlung war, die Jesus Christus "gesalbt" hat. Und nun beachtet, daß es heißt:

"… bis ein Gesalbter, ein Fürst, kommt,…"

Richtig? So hat Er also zwei Namen "Gesalbter", was Messias bedeutet und wie wird er noch genannt? Der "Fürst". Es gibt keinen Zweifel wie auch immer, daß der Fürst Jesus Christus ist. Im Buch Daniel wird Er mit verschiedenen Namen bezeichnet. Er wird in Daniel 8:11 der "Fürst des Heeres" genannt. Wir haben das schon studiert. In Daniel 11:2 wird Er "Fürst des Bundes" genannt. In Daniel 12:1 heißt Er "der große Fürst Michael".

Anmerkung: In der englischen Bibel wird "Fürst" mit "Prinz" übersetzt. Anmerkung Ende.

Wißt Ihr, was interessant ist? In den prophetischen Kapiteln von Daniel, außer den historischen Kapiteln, wo es von den Prinzen erzählt, die Nebukadnezar gedient haben, also nur in den prophetischen Kapiteln von Daniel, jedes mal, wenn das Wort "Prinz" auftaucht, (auf deutsch also "Fürst"), dann bezieht es sich auf Jesus Christus. Es gibt keine Ausnahme zu dieser Regel. Mit anderen Worten, dieser Prinz oder Fürst ist niemand anderes als wer? Jesus Christus. In der Tat nennt ihn Jesaja in Jesaja 9:5 "Friedefürst". Und Petrus nennt ihn zweimal Fürst. Apostelgeschichte 3:15 "Fürst des Lebens" und Apostelgeschichte 5:31 "Fürst und Heiland". So gibt es keinen Zweifel darüber, wer dieser Gesalbte, der Messias, der Fürst ist. Nun ist die Frage, weil "Messias", der "Gesalbte" bedeutet, wann Jesus "gesalbt" wurde. Nun, laßt uns zu Johannes 1:22 gehen. Hier wird von Jesu Taufe erzählt, die den Beginn Seines Dienstes kennzeichnet.

"Und Johannes zeugte und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen und auf Ihm bleiben."

Bezieht sich das auf die Taufe von Jesus als der Heilige Geist auf Ihn herabkam? So ist es. Nun möchte ich, daß wir zu Vers 40+41 gehen, nur ein paar Verse weiter. Andreas spricht mit seinem Bruder Petrus und ich möchte, daß Ihr beachtet, was Andreas zu Petrus sagt. Das kommt direkt nachdem hier vom Heiligen Geist die Rede war. Johannes spricht davon wie der Heilige Geist auf Christus gekommen ist. Es heißt hier:

"Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren. Dieser findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden…"

Interessant, das gleiche Wort. Gleich nach der Taufe von Jesus.

"Wir haben den Messias gefunden…"

Und nun hört zu, wie es weiter heißt:

"Wir haben den Messias gefunden (das heißt übersetzt: den Christus)."

Oder den Gesalbten. Wißt Ihr, im Griechischen ist das Wort "Christus" genau das gleiche wie "Messias". Der "Gesalbte". Direkt nach der Taufe sehen wir also, daß Andreas zu Petrus sagt: 'Wir haben den Gesalbten gefunden'. Nun beachtet Lukas 4:14. Wir sprechen immer noch vom Messias dem Fürsten.

"Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes zurück nach Galiläa;..."

Wie kehrte Jesus nach Galiläa zurück? In der Kraft des Geistes.

"… und das Gerücht von ihm verbreitete sich durch die ganze umliegende Landschaft."

Nun, was kommt direkt vor diesem Text? Wenn Ihr Lukas 3 anschaut, dann berichtet dieses Kapitel über die Taufe von Jesus und Kapitel 4:1-11 berichtet über die Versuchungen Jesu. Und der Rest von Kapitel 4 erzählt von dem Beginn und dem öffentlichen Dienst Jesu in Galiläa. Und es erzählt uns, daß Er nach Seiner Taufe und den Versuchungen, in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurückkehrte, um dann Seinen Dienst zu beginnen. Nun beachtet, mit welchen Worten Jesus Seinen Dienst begonnen hat. Er ist in der Synagoge in Nazareth. Beachtet hierzu Lukas 4:18+19. Hier sagt Jesus:

"Der Geist des Herrn ist …"

Wo ist der Geist des Herrn?

"Der Geist des Herrn ist auf Mir, weil Er …"

Was hat Er getan?

"… weil Er Mich gesalbt hat; …"

Wann hat Jesus den Heiligen Geist empfangen? Als Er was wurde? Als Er getauft wurde. So heißt es:

"Der Geist des Herrn ist auf Mir, weil Er Mich gesalbt hat; Er hat Mich gesandt, den Armen frohe Botschaft zu verkünden, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu predigen und den Blinden, daß sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen; zu predigen das angenehme Jahr des Herrn."

So, wann wurde Jesus zum Messias gesalbt? Er wurde zum Messias gesalbt als Er den Heiligen Geist empfing und wann fand dies statt? Bei Seiner Taufe. Wenn jemand Zweifel dran hat, dann laßt uns Apostelgeschichte 10:36-38 lesen.

"Das Wort, das Er den Kindern Israel gesandt hat, indem Er Frieden verkünden ließ durch Jesus Christus - welcher ist aller Herr -, ihr kennt die Geschichte, die in ganz Judäa geschehen ist und in Galiläa anfing nach der Taufe, die Johannes predigte: Jesus von Nazareth, wie Gott Ihn mit heiligem Geist und Kraft…"

Hier kommt das Schlüsselwort:

"… gesalbt hat, …"

Wann wurde Jesus mit dem Heiligen Geist und Kraft gesalbt? In was für einem Moment geschah das? Als Er getauft wurde. So heißt es hier:

"Jesus von Nazareth, wie Gott Ihn mit heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, welcher umherzog, indem Er wohltat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit Ihm."

Nun, wann ist der Augenblick als die 69 Wochen zu Ende gingen? Es war zu dem Zeitpunkt, als Jesus zu dem Gesalbten wurde und das bezieht sich worauf? Es bezieht sich auf Seine Taufe. Nun, haben wir ein Datum der Taufe Christi? Das haben wir gewiß. Lukas 3:1+2. Dieses Datum bezieht sich auf das Jahr 27 n. Chr. Ich möchte, daß Ihr beachtet, daß es uns einige geschichtliche Punkte gibt. Ich denke Gott wollte, daß wir wissen, wie dieses Datum ist, denn beachtet all die geschichtlichen Punkte die Gott gibt. Lukas 3:1+2.

"Im fünfzehnten Jahre aber der Regierung des Kaisers Tiberius,…"

Wir wissen, daß dies das Jahr 27 n. Chr. ist.

"… als Pontius Pilatus Landpfleger von Judäa war und Herodes Vierfürst von Galiläa, sein Bruder Philippus aber Vierfürst der Landschaft Ituräa und Trachonitis und Lysanias Vierfürst von Abilene, unter den Hohenpriestern Hannas und Kajaphas,…"

Gibt uns Gott hier allerlei Punkte? So ist es.

"… erging das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Wüste."

Und dann wird Jesus getauft. Dies ist das Jahr 27 n. Chr. als Jesus Seinen Dienst begann. Ich möchte Euch nun etwas fragen: Zu wem hat Jesus gepredigt? Jesus ist über die ganze Welt gegangen und hat den Heiden gepredigt, nicht wahr? Nein. Wem hat Er nur gepredigt? Den Juden. Warum? Denn die Prophezeiung der 70 Wochen in Daniel 9:24 besagt:

"Siebzig Wochen sind über Dein Volk und über Deine heilige Stadt verordnet."

Somit mußte Jesus zu den Juden predigen, bis diese Zeit erfüllt war. Könnt Ihr mir folgen? Beachtet, was wir in Matthäus 10:5+6 finden. Es ist eindeutig. Es heißt hier:

"Diese zwölf sandte Jesus aus,  …"

Als die 70 Wochen zu Ende gingen, war es die Zeit als das Evangelium an die Heiden gehen sollte, gemäß dem was wir bereits studiert haben. Als Er Seinen Sohn sandte und sie Seinen Sohn ablehnten, war das der Zeitpunkt als dann das Evangelium an die Heiden ging? Ja. Es heißt ja in Matthäus 21:43

"Darum sage Ich Euch: Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt."

Aber zu diesem Zeitpunkt waren die 70 Wochen noch nicht zu Ende, was stand also im Mittelpunkt des Dienstes Jesu? Es heißt also in Matthäus 10:5+6.

"Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebt Euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter; geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel."

Weil die 70 Wochen noch nicht vorüber waren. Und die 70 Wochen waren über die Stadt und über Daniels Volk bestimmt. Könnt Ihr mir folgen? Wie die Bibel all diese Dinge in Einklang bringt ist einfach erstaunlich. Es heißt in der Prophezeiung über die 70 Wochen in Daniel 9:26

"Und nach den zweiundsechzig Wochen…"

Beachtet, daß es hier nicht ausdrücklich heißt wann danach, sondern nur "nach den 62 Wochen". Irgendwann später.

"… wird der Gesalbte ausgerottet werden, und Ihm wird nichts zuteil werden."

Wir wollen nun Jesaja 53:5 aufschlagen, um zu sehen, ob das eine richtige Aussage ist. Ist Jesus für sich gestorben? Nein, Er ist nicht wegen sich selber gestorben. Beachtet Jesaja 53:5 Es heißt hier:

"Aber Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf Ihm, und durch Seine Wunden sind wir geheilt."

So, war das Leiden und der Tod Jesu für Ihn selber? Nein, es war für uns. Nun, was bedeutet der Ausdruck "ausgerottet"? Es heißt:

"… wird der Gesalbte ausgerottet werden, und Ihm wird nichts zuteil werden."

Wir haben gesehen, das was Jesus getan hat, Er für uns getan hat, aber was bedeutet "ausgerottet" oder wie es im englischen heißt "abgeschnitten"? Nun, Jesaja 53:8, welches die große messianische Prophezeiung ist, sagt uns, was "ausrotten" oder "abschneiden" bedeutet. Jesaja 53:8. Es heißt hier über den Messias:

"Infolge von Drangsal und Gericht wurde Er weggenommen; wer bedachte aber zu Seiner Zeit, daß Er aus dem Lande der Lebendigen…"

Interessant, was wurde Er? Er wurde weggerissen oder abgeschnitten. Er wurde also

"… aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, …"

Bedeutet das Wort "weggerissen", daß er gestorben ist? Ja, denn er wurde

"… aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, …"

Hat Er es für sich selber getan? Nein. Denn es heißt weiter:

"… wegen der Übertretung meines Volkes ward Er geschlagen."

Hat Jesus das für sich selber getan? Nein. Wurde Er abgeschnitten, ausgerottet oder ist er gestorben? Ja, ganz gewiß. Wer erfüllt diese Voraussetzungen wo es heißt, daß nach 62 Wochen der Messias abgeschnitten werden würde, das heißt daß Er getötet werden würde, aber nicht für sich selber, sondern für andere und es gibt nur einen, es muß Jesus Christus sein, denn die messianische Prophezeiung steht in vollkommener Übereinstimmung mit der Prophezeiung von Daniel 9. Wir wollen nun zum nächsten Satz gehen, dort steht in Daniel 9:26, nachdem es hieß, daß Messias, der Fürst, das bedeutet der Gesalbte, ausgerottet oder abgeschnitten wurde, nicht für sich selber und nach Seinem Tod, heißt es weiter, hört gut zu:

"Und das Volk eines Fürsten …"

Was denkt Ihr, wer dieser Fürst ist? Gibt es irgendeine Veränderung zwischen dem vorhergehenden und diesem Satz, die erkennen lassen würde, das dies ein anderer Fürst wäre? Evangelische Gelehrte sagen, daß dies der "Antichristfürst" ist. Es gibt keinen Beweis in dem Verlauf der Prophezeiung, daß dies irgendein "Antichristfürst" ist, der in der Zukunft auftreten wird. Hört wie es heißt:

"Und das Volk eines Fürsten wird kommen …"

Und was wird er tun?

"…und die Stadt und das Heiligtum zerstören, …"

Ich möchte Euch etwas fragen: Würde Jerusalem noch einmal zerstört werden? Das ist interessant, denn Gott hat Daniel gesagt, daß Jerusalem wiederhergestellt und gebaut werden, aber dann nach 69 Wochen, wird Messias der Gesalbte kommen und dann nach diesen 69 Wochen wird der Messias abgeschnitten werden, aber nicht für sich selber. Und dann sagt er, daß die Stadt und das Heiligtum noch einmal zerstört werden. Könnt Ihr mir folgen? Sie werden noch einmal zerstört werden. Nun, hat das "Abschneiden des Messias" irgendetwas mit der Zerstörung der Stadt zu tun? Das hat es ganz gewiß. Zuerst heißt es, daß der Messias abgeschnitten werden sollte, jedoch nicht für sich selber, und dann ist die Rede von der Zerstörung der Stadt. Und es heißt weiter noch einmal in Daniel 9:26

"Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum zerstören, aber dann kommt das Ende …"

Das ist das Ende der Stadt und des Heiligtums. Wodurch wird das Ende kommen?

"… durch eine Flut, …"

In der Schrift werden Invasionen durch Armeen durch eine "Flut" dargestellt. Zum Beispiel, wird in Jesaja 8:7+8 dieses Bild gebraucht. Laßt es uns kurz lesen:

"Siehe, so wird der Herr die starken und großen Wasser des Stromes über sie bringen, den assyrischen König mit seiner ganzen Macht. Der wird sich über sein Bett ergießen und über alle seine Ufer treten; und wird daherfahren über Juda, es überschwemmen und überfluten bis an den Hals; und die Ausdehnung seiner Heeresflügel wird die Breite Deines Landes füllen."

Es heißt dann weiter in Daniel 9:26

"Und bis zum Ende wird es Krieg geben und Verwüstung, …"

Hier ist ein Schlüsselwort "Verwüstung", vergeßt es bitte nicht. Was ist mit dieser Verwüstung?

"…Verwüstung die längst beschlossen ist."

Nun müssen wir darlegen wer dieser Fürst ist. Es gibt drei Anschauungen bezüglich des Fürsten. Die erste Anschauung ist die traditionelle adventistische Anschauung des Fürsten. Im Grunde genommen ist die Vorstellung, daß der Fürst Titus ist und das Volk des Fürsten, die römischen Armeen. Das ist die traditionelle Ansicht.

Eine zweite Anschauung ist, daß der Fürst ein fieser, übler Antichrist ist, der sich in der Zukunft nach der Entrückung der Gemeinde, erheben wird. Das paßt überhaupt nicht, wie wir in unserem Studium über die 70 Wochen herausfinden werden.

Die dritte Anschauung ist die, die ich befürworte ist, daß Jesus der Fürst ist und das Volk des Fürsten die Juden sind. Und Ihr sagt vielleicht: 

'Pastor Bohr, das paßt ja gar nicht.' 

Nun, laßt es uns untersuchen und schauen, ob es paßt.

Wir wollen nun über die erste Anschauung sprechen. Hört gut zu. Die erste Anschauung ist, daß der Fürst Titus ist und das Volk des Fürsten die römischen Armeen sind. Diese Anschauung ist nicht haltbar und Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Warum ist es nicht haltbar?' 

Aus dem einfachen Grund, weil uns in Vers 27 gesagt wird, daß dieser Fürst drei Dinge tun würde. Was würde er tun? Zuerst einmal wird er den Bund mit vielen für eine Woche bestätigen. Hat Titus das getan? Hat Titus einen Bund mit Israel für die letzte Woche bestätigt? Nein, er lebte im Jahr 70 n. Chr.

Zweitens:

"Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen."

Hat Titus das getan? Er hat Schlachtopfer und Speisopfer abgeschafft, aber nicht in der Mitte der letzten Woche. Und dann würde er schließlich Jerusalem verwüsten, das ist aber das einzige das paßt. Versteht Ihr mich, ja oder nein? Und somit paßt Titus gar nicht. Denn der Fürst des Volkes wird den Bund für eine Woche bestätigen und in der Mitte der letzten Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen und drittens würde dann sein Tod zur Verwüstung von Jerusalem führen.

Nun stellt sich die Frage. Wer ist dieser Fürst und wer ist das Volk des Fürsten? Ihr sagt vielleicht:

'Pastor Bohr, Du bist ein bißchen verrückt! Willst Du damit sagen, daß die Juden ihre eigene Stadt zerstört haben? Das Volk des Fürsten hat Jerusalem zerstört?' 

Genau das will ich damit sagen. Laßt mich erst einmal weiter reden um Euch ein entsprechendes Beispiel zu geben. Laßt mich Euch fragen, wer zerstörte Jerusalem das erste Mal? In der Bibel gibt es drei Erklärungen. Daniel 9:14 Es heißt hier:

"Darum hat auch der HERR dafür gesorgt, daß das Unglück über uns kam; …"

Nun, wer hat für die erste Zerstörung Jerusalems gesorgt? Es war der Herr. In 2. Chronik 36:17-20 heißt es, daß Gott Nebukadnezar gebrauchte um die Stadt Jerusalem zu zerstören.

"Da ließ Er den König der Chaldäer wider sie heraufkommen…"

Und in Daniel 9:11,14+15, steht ganz klar, daß es die Sünden Israels waren, die die Zerstörung Jerusalems herbeigeführt haben. So ist nun meine Frage: Wer zerstörte Jerusalem? War es Gott, war es Nebukadnezar oder war es das Volk? Oder alle drei? Es waren alle drei. Wißt Ihr, es war die Rebellion des Volkes, sie hat Gott dazu gebracht Nebukadnezar dafür zu gebrauchen, das Volk für seine Rebellion zu bestrafen. Versteht Ihr mich, ja oder nein? In der Tat sagt die Bibel folgendes. Beachtet was Jeremia zum König Zedekia gesagt hat. Jeremia 38:17

"Da sprach Jeremia zu Zedekia: So spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn Du freiwillig zu den Fürsten des babylonischen Königs hinausgehst, so sollst Du am Leben bleiben, dann soll auch diese Stadt nicht mit Feuer verbrannt werden, und Du sollst samt deinem Hause am Leben bleiben."

Mit anderen Worten sagt Jeremia: 'Unterwerfe Dich dem König von Babylon, oder ansonsten …' Beachtet nun was in Jeremia 38:21+23 steht:

"Weigerst Du Dich aber hinauszugehen, so hat mir der HERR für diesen Fall das Wort geoffenbart: … und Du wirst diese Stadt mit Feuer verbrennen."

D.h. Du wirst Schuld daran sein, daß sie verbrannt wird. Wer wird Schuld daran haben, daß die Stadt mit Feuer verbrannt wird? Zedekia der König. Warum? Weil er dem Herrn nicht gehorsam war sondern er hat rebelliert und er hat sich König Nebukadnezar nicht unterworfen.

Laßt uns nun über die zweite Zerstörung Jerusalems sprechen. Habt Ihr bemerkt, jedes mal, wenn die Zerstörung Jerusalems in der Prophezeiung der 70 Wochen angesprochen wird, daß es etwas gibt, das der Messias direkt vorher getan hat? Er wird abgeschnitten und Jerusalem wird zerstört. Dann heißt es, er wird "Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen". Und wieder einmal wurde Jerusalem zerstört. Hat die Verwerfung und der Tod des Messias irgendetwas mit der Zerstörung Jerusalems zu tun? So ist es. Geht mit mir zu Psalm 118:22+23. Dieser Psalm ist eine messianische Prophezeiung. Beachtet wie es hier heißt:

"Der Stein, den die Bauleute verworfen haben,…"

Ihr erkennt das sofort als messianische Prophezeiung, nicht wahr?

"Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden; vom HERRN ist das geschehen; es ist ein Wunder in unseren Augen!"

Nun, auf wen bezieht sich diese Prophezeiung? Bezieht sie sich auf irgendjemand oder auf Jesus Christus als den Messias? Sie bezieht sich auf den Messias. Beachtet Matthäus 21:42. Jesus zitiert diesen Vers. Er sagt damit: 'Dieser Psalm gehört Mir.'

"Jesus spricht zu ihnen: Habt Ihr noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen»?"

Auf wen bezieht Jesus diese Prophezeiung aus Psalm 118? Er bezieht sie auf Sich selber. Wußtet Ihr, daß ein wenig später in diesem Psalm, in Vers 26, der gesungen wurde, hört aufmerksam zu, er wurde von denen gesungen, die Jesus begleiteten als er im triumphalen Einzug nach Jerusalem kam. Es heißt:

"Und das Volk eines Fürsten wird kommen …"

Wir wollen nun diesen Ausdruck "wird kommen" näher betrachten. Geht mit mir zu Psalm 118:26 und wir haben schon gesehen, daß dies ein messianischer Psalm ist. Die Leute haben gesungen. Was haben sie gesungen?

"Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen Euch vom Hause des HERRN."

So, wer ist es der da im Namen des Herrn kommt? Es ist niemand anderes als Jesus Christus. Laßt uns nun zu einem interessanten Abschnitt gehen, der all dies zusammenfügt. Lukas 19:37-44 und ich möchte, daß Ihr seht, daß in diesem Abschnitt drei Schlüsselworte sind, drei Hauptgedanken. Das erste ist, daß Jesus nach Jerusalem kommt und die Leute singen

"Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN!"

Dies ist der Fürst der kommen sollte. Das zweite ist, daß Jesus von der Zurückweisung durch die jüdische Nation spricht. Und als drittes spricht Jesus von der Zerstörung Jerusalems. Drei Punkte. Zuerst kommt Jesus nach Jerusalem und die Leute singen.

"Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN!"

Zweitens, Jesus wird abgelehnt. Drittens Jesus spricht von der Zerstörung Jerusalems. Laßt uns diese Verse lesen. Lukas 19:37-44

"Als Er sich aber schon dem Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze Menge der Jünger freudig an, Gott zu loben mit lauter Stimme wegen all der Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn!"

Ist dies der Fürst der kommen sollte? So ist es.

"Friede im Himmel und Ehre in der Höhe! Und etliche der Pharisäer unter dem Volk sprachen zu ihm: Meister, weise Deine Jünger zurecht! Und Er antwortete und sprach: Ich sage Euch, wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien! Und als Er näher kam und die Stadt sah, weinte Er über sie und sprach: Wenn doch auch Du erkannt hättest an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient! Nun aber ist es vor Deinen Augen verborgen, …"

Spricht Jesus von der Zurückweisung durch die Stadt Jerusalem? So ist es. Und was wird das Ergebnis davon sein, daß die jüdische Nation Ihn zurückgewiesen hat? Seht nun, was wir in Vers 33 finden, wo über die Zerstörung berichtet wird.

"… daß Tage über Dich kommen werden, da Deine Feinde einen Wall gegen Dich aufwerfen, Dich ringsum einschließen und von allen Seiten ängstigen und Dich dem Erdboden gleich machen werden, auch Deine Kinder in Dir, und in Dir keinen Stein auf dem anderen lassen werden,…"

Aus welchem Grund wird das geschehen?

"… darum, weil Du die Zeit Deiner Heimsuchung nicht erkannt hast!"

Wer hat die Zerstörung Jerusalems verursacht? Titus? Würde Titus die Stadt zerstört haben, wenn die Bevölkerung treu gewesen wäre? Hätte Gott die Stadt zerstört, wenn das Volk zu Ihm gestanden hätte? Ganz und gar nicht. Wer hat also die Zerstörung über Jerusalem gebracht? Wißt Ihr, es gibt einen Text im Alten Testament, Hosea 13:9, wo Gott sagt:

"Israel, Du bringst Dich ins Unglück; denn Dein Heil steht allein bei Mir."

Was ist es, daß zu dieser Zerstörung Jerusalems führte? Es war die Zurückweisung durch wen? Durch das Volk. Nun laßt uns etwas wiederholen, was wir schon studiert haben. Ihr erinnert Euch an Matthäus 21, wo Jesus im Tempel ankam, richtig? Und dann kam das Ereignis mit dem Feigenbaum. Alles womit Er sich nach Matthäus 21 abgegeben hat, hat mit der Geschichte und der Rebellion der jüdischen Nation zu tun. Das Ereignis mit dem Feigenbaum der keine Früchte hatte. Jesus hat den Baum verflucht und er verdorrte bis in die Wurzeln. Und Jesus sagte in Vers 19:

"Nun komme von Dir keine Frucht mehr in Ewigkeit!"

Und dies stellt die jüdische Theokratie als eine Nation dar. Es bedeutet nicht, daß alle Juden verloren gehen. Hier ist die Rede von der jüdischen Theokratie als Gottes auserwähltes Gefäß, um das Evangelium zu verkünden. Erinnert Ihr Euch auch an das Gleichnis mit den Arbeitern im Weinberg? Die drei Abschnitte. Er sendet Boten, sie haben sie zurückgewiesen. Dann hat er noch mehr Boten geschickt und auch sie wurden abgewiesen und letztlich hat er seinen Sohn geschickt und was haben sie getan? Sie haben auch Ihn abgelehnt. Und dann sagte Jesus, nachdem er dieses Gleichnis erzählt hat, in Vers 43:

"Darum sage Ich Euch: Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt."

Welches ist diese Nation das dessen Früchte bringt? Im nächsten Vortrag wird es ganz und gar klar werden, wenn es das noch nicht ist, wenn wir uns mit dem zweiten Teil der 70 Wochen beschäftigen, daß es mit dem Predigen des Evangeliums in der heidnischen Welt zu tun hat. Und dann werdet Ihr sehen, daß nachdem er das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg erzählt hat, daß Er die "Wehe" über die Schriftgelehrten und Pharisäer ausspricht und Er sagt: 

'Füllt den Becher, der Becher ist voll!'

Aber wie wir bemerken werden, sagt Jesus:

'Ich werde Euch weiterhin weise Menschen senden und ich werde Euch weiterhin Propheten senden.' 

Denn die 70 Wochen sind noch nicht zu Ende, nachdem Jesus verworfen wurde, sie sind 3 ½ Jahre später zu Ende gegangen. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Sogar danach gibt es noch 3 ½ Jahre Gnadenzeit für die hebräische Nation.

Und dann, nachdem Jesus die "Wehe" über die Schriftgelehrten und Pharisäer ausgesprochen hat, verläßt Er den Tempel, die "Schechina Herrlichkeit" verläßt den Tempel und in Matthäus 23:38 sagt Er dann:

"Siehe, Euer Haus wird Euch öde gelassen werden."

Ist das ein Wort, das in Daniel 9 benutzt wird? So ist es.

"Euer Haus wird Euch öde gelassen werden."

Mit anderen Worten, die "Schechina" hat den Tempel verlassen und wo wird Jesus nun sitzen? Genauso wie in der ersten Zerstörung, Er geht und sitzt auf dem Ölberg und worüber fängt Er dann an zu sprechen? Er beginnt von der Zerstörung Jerusalems zu erzählen, die auf Grund der Ablehnung des Messias geschehen ist. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Spricht diese Prophezeiung von irgendeinem Anti-Christen in der Zukunft nach der Entrückung? Hört genau zu, was die christliche Welt draus gemacht hat. Zuerst einmal haben sie die jüdische Nation davon frei gesprochen, daß sie am Tod des Messias schuldig war. Und wie haben sie das getan? 

Sie haben das getan, indem sie diese Prophezeiung auf einen Anti-Christen in der Zukunft nach der Entrückung angewandt haben. Somit hat die jüdische Nation nichts mit der Erfüllung der Ablehnung des Messias zu tun. Das zweite was sie getan haben war, indem sie sagen, daß sich die Prophezeiung von dem kleinen Horn auf den Anti-Christen in der Zukunft bezieht, haben sie die römisch-katholische Kirche von der Schuld frei gesprochen, daß sie den Leib Jesu Christi, Seine Gemeinde getötet haben. 

Und somit haben sie im Grunde genommen, indem sie diese Prophezeiungen auf die Zukunft lenken, die Schuld der jüdischen Nation als Nation aus den Augen verloren und auch die Schuld des römisch-katholischen Papsttums, daß es die Heiligen des Allerhöchsten verfolgt hat, denn sie leiten diese Dinge auf die Zukunft um und sie sehen nicht, wie sich diese Dinge schon in der Vergangenheit erfüllt haben. Beachtet wie Ellen White den Grund für die Zerstörung Jerusalems im Großen Kampf auf Seite 35 beschreibt.

"Die Juden hatten sich selbst die Fesseln geschmiedet,..."

Was haben die Juden getan? Sie haben sich selber die Fesseln geschmiedet.

 "...sich selbst den Becher der Rache gefüllt. In der vollständigen Vernichtung, die ihnen als Nation widerfuhr, und in all dem Weh, das ihnen in die Diaspora (die Zerstreuung) nachfolgte, ernteten sie nur, was sie mit eigenen Händen gesät hatten."  

Wer hat Jerusalem zerstört? Das haben sie getan, als sie den Messias verworfen haben.

"Ein Prophet schrieb einst: "Israel, Du bringst Dich in Unglück!... denn Du bist gefallen um Deiner Missetat willen." Hosea 13:9... " 

Nun hört gut zu!

"Ihre Leiden werden oft als eine Strafe hingestellt, mit der sie auf direkten Befehl Gottes heimgesucht wurden. Auf diese Weise sucht der große Betrüger sein eigenes Werk zu verbergen. Durch eigensinnige Verwerfung der göttlichen Liebe und Gnade ..."

Hört gut zu!

"... hatten die Juden den Schutz Gottes verwirkt, so daß Satan sie nach seinem Willen beherrschen konnte."

Nun, welche der drei Möglichkeiten macht mehr Sinn? War es Titus und die Armeen von Rom? Nein. Ist es irgendein Anti-Christ in der Zukunft? Nein. Auf wen bezieht es sich? Das Volk des Fürsten sind die Juden, das Volk Jesu Christi, die die Zerstörung über sich selbst brachten, indem sie Jesus verworfen haben.


Teil 16



 
(16)  Die Prophezeiung der 70 Wochen (2)
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium vom zweiten Teil der 70 Wochen. Wann genau würde der Messias “abgeschnitten” werden und was bedeutet das? Was hat das mit dem “Bund für eine Woche bestätigen” auf sich? Was ist das mit dem “schwachen” und “starken Bund”? Was ist das “Gräuel der Verwüstung”? Wann enden die 70 Wochen? Warum ist die Steinigung von Stephanus so bedeutsam? Was ist mit der “letzten Woche” geschehen?


Laßt uns beten. allmächtiger Gott, allwissender und weiser Gott, wir kommen heute vor Dich um Dir für Dein heiliges Wort zu danken, Vater, es wäre etwas schreckliches in dieser Welt, ohne Dein heiliges Buch zu leben, denn wir würden nicht wissen, was geschieht und wohin sich die Dinge bewegen, aber wir danken Dir, daß Du uns einen sicheren Kompaß gegeben hast, der uns sagt woher wir gekommen sind, warum wir hier sind und worauf die Dinge hinsteuern. Wir bitten Dich Vater um die Leitung Deines heiligen Buches, wenn wir Dein Wort öffnen und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies in Namen Jesu. Amen.



Das erste was wir jetzt machen wollen ist, das zu wiederholen, was wir in unserem letzten Vortrag studiert haben, Ihr erinnert Euch, daß wir letztes mal den ersten Teil der 70 Wochen studiert haben, und grundlegend haben wir gesehen, daß die Prophezeiung der 70 Wochen

"Vom Erlaß des Befehls zur Wiederherstellung und zum Wiederaufbau Jerusalems…"

ging. Wir haben gesehen, daß bezüglich Jerusalem vier Erlasse gegeben worden sind. Der erste Erlaß wurde 536 v. Chr. von Kyrus gegeben, Kyrus dem Großen. Der zweite Erlaß wurde von Darius im Jahr 520 v. Chr. gegeben. Keiner dieser beiden Erlasse berechtigte die Wiederherstellung und den Wiederaufbau Jerusalems, sie genehmigten nur den Bau des Tempels. Und dann haben wir den dritten Erlaß gesehen, den Erlaß von Artaxerxes I. Dieser wurde im Jahr 457 v. Chr. gegeben. Und wir haben gesehen, daß dies der Erlaß ist, der auf das biblische Merkmal für den Beginn der 70 Wochen paßt. Und das ist aus drei Gründen.

Erstens: Artaxerxes gebraucht das gleiche Wort "dabar" - Befehl, wie es in Daniel 9 gebraucht wird.

Zweitens sind die anderen Daten 536 und 520 v. Chr. viel zu früh um eine messianische Prophezeiung sein zu können. Und der letzte Erlaß der 445 v. Chr. gegeben wurde, der eine nochmalige Bestätigung war, die Artaxerxes im Jahr 457 v. Chr. gegeben hatte, ist zu spät. Und somit paßt keiner der anderen drei Erlasse auf die Merkmale bezüglich der Zeit und Gebrauch des besonderen Wortes "dabar", was "Befehl" oder "Erlaß" bedeutet.

Ein dritter Grund ist, daß wir in unserem Studium gesehen haben, daß der Erlaß von Artaxerxes der einzige ist, der es den Juden erlaubt hat, ihre politische und soziale Ordnung wiederherzustellen. Keiner der anderen Erlasse erlaubte ihnen, wirklich noch einmal die jüdische Theokratie aufleben zu lassen. So haben wir gesehen, daß der Erlaß Jerusalem wiederherzustellen und aufzubauen im Jahr 457 v. Chr. begann. Genau genommen war es im Herbst 457. Und dann haben wir gesehen, daß innerhalb der ersten sieben Wochen, oder der ersten 49 Jahre, 7x7 ist 49, die Zeit der Wiederherstellung und Wiederaufbau Jerusalems war. Das geschah in trübseligen Zeiten. Das kann man zum Beispiel im Buch Esra nachlesen. Es gab alle möglichen Ärgernisse und Widerstände während der Instandsetzung der Stadt und der Religion der jüdischen Nation.

Somit haben die ersten 7 Wochen mit der Instandsetzung und dem Bau von Jerusalem zu tun. Und dann heißt es, daß der Messias nach weiteren 62 Wochen kommen würde. Und was bedeutet das Wort "Messias"? Das Wort "Messias" bedeutet "der Gesalbte". Und wir haben gesehen, daß Jesus gesalbt worden ist. Und bei welchem Ereignis in Seinem Leben ist dies geschehen? Er wurde im Moment Seiner Taufe durch den Heiligen Geist gesalbt. Das ist als der Messias kam und das fand im Jahr 27 n. Chr. statt, um genau zu sein, im Herbst des Jahres 27 n. Chr. Es muß im Herbst 27 n. Chr. gewesen sein, denn der Erlaß von Artaxerxes wurde im Herbst des Jahres 457 v. Chr. gegeben. Dann geht man 483 Jahre in die Zukunft und kommt in das Jahr, als der Messias gesalbt wurde. Er mußte im Herbst gesalbt werden, damit es genau 69 Wochen ergeben. Könnt Ihr mir folgen  ja oder nein?

Ein weiterer Grund warum wir wissen, daß es im Herbst war ist, daß Jesus im Frühling umgebracht wurde. Nun, um zu wissen, wann Er gesalbt wurde, 3 ½ Jahre früher, muß man 3 ½ Jahre vom Frühling 31 n. Chr., wo Er gekreuzigt worden ist, zurückgehen. So gehen wir zurück zum Frühling des Jahres 30 n. Chr., dann zum Frühling des Jahres 29 n. Chr., und wiederum zum Frühling des Jahres 28 n. Chr., und dann noch ein halbes Jahr bis zum Herbst des Jahres 27 n. Chr. Mit anderen Worten, der Messias wurde im Jahr 27 n. Chr. gesalbt. Und dann haben wir gesehen, daß irgendwann während dieser letzten Woche, es wird in Vers 26 nicht näher beschrieben, irgendwann während dieser letzten Woche würde der Messias "abgeschnitten" werden, was bedeutet, daß Er getötet werden würde. Aber nicht um Seiner Selbst willen, dies würde wegen anderen geschehen.

Und dann haben wir gesehen, daß das Ergebnis davon war, weil Er abgeschnitten wurde, daß Jerusalem vernichtet worden ist. In unserem Studium haben wir gesehen, daß Jerusalem durch das "Volk des Fürsten" zerstört wurde. Und wir haben die drei Möglichkeiten dessen betrachtet, wer derjenige war der die Zerstörung Jerusalems brachte. Der erste Gedanke war Titus. Wir haben dann gesehen, daß es Titus nicht gewesen sein kann, denn Titus konnte den Bund nicht für eine Woche bestätigen. Und Titus hat auch nicht die Schlacht- und Speisopfer in der letzten Woche aufhören lassen. Somit kann Titus dies nicht erfüllen.

Es bezieht sich auch nicht auf einen Anti-Christen irgendwann mal in der Zukunft, nach der Entrückung der Gemeinde. Wir studieren diese Prophezeiung in ihrer Einzelheit und wir sehen, daß sie überhaupt nicht von einem Anti-Christen handelt. Von wem handelt diese Prophezeiung? Sie handelt von Christus. Es ist eine ganz ernste Angelegenheit eine Prophezeiung zu nehmen, die sich auf Christus bezieht und sie auf den Anti-Christen anzuwenden. Der Teufel will nicht, daß die Menschen von dieser Prophezeiung etwas wissen, denn sie ist so genau und eigentümlich, was das Kommen des Messias betrifft. Der Teufel weiß, wenn die Menschen diese Prophezeiung verstehen, werden sie sagen: 'Gott kennt das Ende vom Anfang her.' Und Jesus kam genau zur richtigen Zeit.

So haben wir in unserem Studium gesehen, daß der Fürst eigentlich Jesus ist. Er wurde schon als "Messias der Fürst" genau bestimmt und somit ist der "Fürst" der Messias. Und wer ist das "Volk des Fürsten"? Das "Volk des Fürsten" ist die jüdische Nation. Und Ihr mögt fragen: 

'Pastor Bohr, hat die jüdische Nation Jerusalem zerstört?' 

Und was ist die Antwort auf diese Frage? Ja, sie haben es getan. Sie haben es tatsächlich getan, weil sie den Messias verwarfen, indem sie Jesus ablehnten. Nun sind wir an dem Punkt angelangt, wo wir neues Gebiet erforschen können und den Rest der 70 Wochen studieren werden.

Ich lade Euch ein mit mir zu Daniel 9:27zu gehen, wo wir unser Studium fortsetzen werden. Jetzt werdet Ihr sehen, daß Vers 26 davon berichtet, daß der Messias während der letzten Woche abgeschnitten werden wird. Aber es wird nicht näher beschrieben, wann während dieser letzten Woche der Messias abgeschnitten werden würde. Aber Vers 27 sagt uns ganz genau wann dies geschehen sollte. Und es sagt uns auch, daß Er den "Bund für eine Woche bestätigen" würde. Wir wollen erst einmal über das Bestätigen des Bundes für diese letzte Woche sprechen, Woche Nummer 70. 

Daniel 9:27

"Und Er wird mit vielen den Bund für eine Woche lang bestätigen."

Ich lese aus der New King James Bibel und viele moderne Versionen schreiben nicht, daß Er einen Bund mit vielen für eine Woche bestätigen wird, sondern daß Er den Bund oder einen Bund für eine Woche festigen wird. Zum Beispiel heißt es in der English Standard Version:

"Und Er wird einen festen Bund mit vielen schließen, eine Woche lang."

In der New American Standard Bible heißt es:

"Er wird einen festen Bund schließen."

In der "Revised Standard Version" heißt es, daß Er ...

"einen starken Bund schließen wird."

Und in der "Young's literal translation", auf deutsch übersetzt: In der "wörtlichen Übersetzung von Young" heißt es, daß Er ...

"einen Bund mit vielen schließen wird."

Die Übersetzungen dieses Textes in Daniel 9:27 in den deutschen Bibeln lauten wie folgt: 

Also war dies nicht nur ein Bund, sondern ein starker Bund, den der Messias, der Fürst, bestätigen würde. Nun meine Frage an Euch: Was ist das Antonym zu "stark"? Ihr wißt was Antonym bedeutet? Es bedeutet "Gegenwort". Das Gegenwort von "stark" ist was? "Schwach". Nun, warum ist dieser Bund, der durch "Messias den Fürsten" für eine Woche bestätigt werden würde "stark"? Wir müssen zu Hebräer gehen, um den Grund dafür zu verstehen. Geht mit mir zu Hebräer 7 und wir werden die Verse 18+19 lesen und dann gehen wir weiter runter zu Vers 28. Hier ist die Rede von dem Opfersystem und dem Zeremonialsystem des Alten Testamentes. 


Ich möchte Euch nun etwas fragen: Hat das Zeremonialsystem im Alten Testament, das Blut von Ochsen und Ziegen die Sünde weggenommen? Wir haben gesehen, daß es das nicht getan hat. War es somit ein schwacher Bund verglichen mit dem Blut, das Jesus am Kreuz vergossen hat? So ist es. Beachtet nun die Worte die in Hebräer 7:18+19 gebraucht werden.

"Da erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes, …"

Dieser Text spricht nicht von den zehn Geboten. Das vorher gültige Gebote hatte mit dem Priestertum zu tun und den Zeremonien. Das seht Ihr, wenn Ihr den Zusammenhang lest.

"Da erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes, ..."

wegen was?

"... seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen - denn das Gesetz..."

Wie gesagt, hier ist die Rede von dem Opfergesetz, dem Zeremonialgesetz. Ihr könnt es im Zusammenhang lesen.

"... denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht -, …"

Mit anderen Worten, es hat mit Sündenproblem nicht ein für alle mal Schluß gemacht.

".... zugleich aber die Einführung …"

Von was?

"... einer besseren Hoffnung, ..."

Jesus bringt eine bessere Hoffnung.

"...durch welche wir uns Gott nahen können."

Laßt uns jetzt zu Vers 28 gehen, dort heißt es:

"Denn das Gesetz..."

Es spricht wiederum vom Opfergesetz.

"Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die …"

Die was sind? Hier ist wieder dieses Wort:

"... die mit Schwachheit behaftet sind, das Wort des Eidschwurs aber, der nach der Zeit des Gesetzes erfolgte, den Sohn, ..."

Der was ist?

"...welcher für alle Ewigkeit vollendet ist."

So, was war nun das System des Alten Testamentes? Wie war es? Es war schwach. Denn es konnte rechtsmäßig nicht ein für alle mal die Sünde bewältigen. Beachtet Matthäus 26:27+28 Hier setzt Jesus das Abendmahl anstelle des Passah ein.

"Und Er nahm den Kelch, dankte, gab ihnen denselben und sprach: Trinket alle daraus! Denn das ist Mein Blut des Bundes, welches für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden!"

War das Blut Jesu besser als das was im System des Alten Testamentes gebraucht wurde? So ist es, denn es hat ein für alle mal die Sünde bewältigt. So heißt es:

"Denn das ist Mein Blut des ..."

Von was? Des Bundes. Ist der neue Bund ein Bund der besser ist als Blut? Ist es ein starker Bund? Ja. Und so heißt es hier:

"Denn das ist Mein Blut des Bundes, welches für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden!"

Habt Ihr das Wort "viele" beachtet? In Daniel 9:27 heißt es:

"Und Er wird …"

Was wird Er machen?

"... Und Er wird mit den Vielen einen festen Bund schließen eine Woche lang."

Hier benutzt Jesus das Wort "viele" in Verbindung mit dem "neuen Bund", denn er war besser als Blut. Beachtet Hebräer 8:6 wo gesagt wird, warum dieser Bund besser ist als der alte Bund der Opfer und Zeremonien. Hier heißt es:

"Nun aber …"

Und hier ist die Rede von Jesus.

"... hat Er einen um so bedeutenderen Dienst erlangt,..."

Warum hat Er einen um so bedeutenderen Dienst erlangt? Beachtet was folgt: Was ist Jesus?

"... als Er auch eines besseren Bundes Mittler ist, …"

Der worauf gegründet ist?

"… der auf besseren Verheißungen ruht."

Was sind diese besseren Verheißungen? Die Tatsache ist, als Jesus starb hat Er ein für alle mal die Sünde bewältigt. Haben wir hier ein Thema studiert, wo es sich um das Sittengesetz und das Zeremonialgesetz gehandelt hat? Erinnert Euch, wir haben über das Zeremonialgesetz gesprochen und daß das Blut von Ochsen und Ziegen die Sünde nicht wegnehmen kann. Dieses Blut des Alten Testamentes diente nur dafür, daß wenn die Menschen das Tieropfer betrachteten, daß sie im Glauben nach vorne schauten, daß Jesus kommen würde um Sein Blut zu vergießen und für sie zu sterben. Aber dieses Blut des Systems des Alten Testamentes hat nicht errettet. Es ist das Blut Jesu das errettet. Dies ist also der Grund dafü, warum Er einen starken Bund bestätigen würde, nicht einen schwachen Bund wie wir in Hebräer 7:18 gelesen haben. Beachtet auch Markus 10:45. Hier wird noch einmal das Wort "viele" gebraucht:

"Denn auch des Menschen Sohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und Sein Leben zu geben als Lösegeld für viele."

Hier ist es wieder: Er wird mit vielen einen starken Bund bestätigen. Hier heißt es, daß Jesus kam um Sein Leben für viele zur Erlösung zu geben. Beachtet auch Jesaja 53:11. Dies ist eine messianische Prophezeiung, es geht um Jesus. Das ganze Kapitel spricht von dem Messias.

"An der Arbeit Seiner Seele wird Er Sich satt sehen; durch Seine Erkenntnis wird Er, Mein Knecht, der Gerechte, ..."

und hier ist wieder das Wort:

"...viele gerecht machen, und ihre Schulden wird Er auf Sich nehmen."

Nun möchte ich Euch folgendes fragen: Als Jesus den Bund für eine Woche bestätigt hat bedeutet das, daß sich die Gnadentür noch nicht für die jüdische Nation für diese ganze Woche geschlossen hat? So ist es. Ging die Gnadenzeit zu Ende als Jesus gekreuzigt wurde? Ganz und gar nicht. Denn das bringt uns nur bis zur Mitte der letzten Woche und danach sind es noch 3 ½ Jahre. Nachdem Jesus auferstanden und in den Himmel gefahren ist, hat Er dann immer noch weitere Boten zu der jüdischen Nation geschickt? So ist es. Geht mit mir zu Matthäus 23:34 und wir werden dann noch die Verse 35+36 lesen. Jesus spricht das "Wehe" über die Schriftgelehrten und Pharisäer aus und es heißt hier:

"Darum, siehe, Ich sende zu Euch..."

Dies waren zwei oder drei Tage bevor Jesus gestorben ist.

"Darum, siehe, Ich sende zu Euch Propheten..."

War die Gabe der Prophetie für die jüdische Nation immer noch verfügbar? Ja. Das ist sehr wichtig!

"Darum, siehe, Ich sende zu Euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; ..."

Was würden sie mit ihnen tun, wenn Er sie senden würde?

"...und etliche von ihnen ..."

Beachtet, das lag noch in der Zukunft von der Zeit an als Jesus gestorben ist. Er sagte:

"...und etliche von ihnen werdet Ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet Ihr in euren Synagogen geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen."

Würden sie das gleiche mit den Aposteln tun was sie mit Jesus getan haben? Für weitere 3 1/2 Jahre? Und dann beachtet, daß das Urteil verkündet werden würde. Und nachdem Er diese weiteren Boten gesandt hat heißt es in Matthäus 23:35+36

"Auf daß über Euch komme alles gerechte Blut, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut Abels, des Gerechten, an bis auf das Blut Zacharias, des Sohnes Barachias, welchen Ihr zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt. Wahrlich, ich sage Euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen."

Versteht Ihr die Aufeinanderfolge hier? Jesus sagt:

'Ich sende Euch weitere Propheten und Ihr werdet etliche töten und von Stadt zu Stadt verfolgen, Ihr werdet einige kreuzigen und töten. Und auf diese Art und Weise wird all das Blut, das von Abel bis zum letzten Märtyrer des Alten Testamentes vergossen worden ist, auf diese Generation fallen.'

Wir wollen nun über den zweiten Satz sprechen den wir hier in Daniel 9:27 finden. Es heißt nicht nur, daß Jesus einen starken Bund mit vielen für eine Woche bestätigen wird, aber nun erzählt es uns, wann der Messias abgeschnitten werden würde. Wißt Ihr, in Vers 26 heißt es nur, daß der Messias irgendwann während dieser einen Woche abgeschnitten werden würde, aber in Vers 27 wird uns genau gesagt wann. Hier heißt es:

"… und mitten in der Woche …"

Das ist zwischen 27 und 31 n. Chr. Was würde Er da tun?

"… Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, …"

Nun, sehr interessant ist, daß dieses Wort "Schlachtopfer" und auch das Wort "Speisopfer" in der Einzahl ist. Es heißt nicht die Schlachtopfer und die Speisopfer aufhören lassen. Es heißt:

"...Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, …"

Anmerkung:

Dies ist ein wenig schwer zu übersetzen, denn auf deutsch bleibt das Wort "Opfer" unverändert, in der Einzahl oder Mehrzahl, jedoch aber nicht auf englisch, da wird ein "s" angehängt, was es zur Mehrzahl macht, also die Opfer.

Anmerkung Ende.

Es heißt also:

"… Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, …"

Warum wird hier die Einzahl gebraucht? Ich werde Euch den Grund sagen, warum ich denke, daß hier die Einzahl und nicht Mehrzahl gebraucht wird. Wußtet Ihr, daß Jesus zu genau in dem Monat, an dem Tag und in der Stunde starb, wie es im Alten Testament vorausgesagt worden ist? Die Bibel sagt, daß Er in der neunten Stunde starb. Das war die Stunde in der das Passahlamm geopfert wurde. Er starb am 14. Tag. Das war der Tag an dem das Passahlamm geopfert wurde. Er starb im Monat Nisan, das war der Monat in dem das Passahlamm geopfert wurde. Nun möchte ich, daß Ihr bemerkt was geschah als Jesu starb. Matthäus 27:51

"Und siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten,..."

Was hat Gott damit gesagt? Er hat damit gesagt, daß dieses ganze System was wurde? Es wurde beendet.

"Und siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten,..."

Beachtet, der Vorhang wurde von oben nach unten zerrissen. Wenn Ihr einen Vorhang zerreißen würdet, dann würdet Ihr ihn von unten nach oben zerreißen. Ihr steigt nicht auf einen Stuhl und zerreißt ihn von oben nach unten. Aber Gott hat das getan. Es heißt weiter:

"... und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich."

Ellen White gibt ein paar aufschlußreiche Informationen, was genau in dem Moment geschah als Jesus starb. Im Leben Jesu auf Seite 758 sagt sie folgendes:

"Überall herrschte Schrecken und Verwirrung. Der Priester wollte gerade das Opfertier töten, doch seiner kraftlosen Hand entfällt das Schlachtmesser, und das Opferlamm entschlüpft." 

Fand das Opfer sein Ende? Kam es genau in diesem Moment zum Abschluß? Ja. Sie sagt, daß das Opferlamm entschlüpfte und dann erklärt sie warum.

"Schattenbild und Erfüllung begegnen sich..."

Das bedeutet, das Versprechen hat seine Erfüllung gefunden.

"Schattenbild und Erfüllung begegnen sich im Tode Jesu Christi. Das große Opfer war gebracht worden." 

Meint Ihr, daß es die Absicht Jesu war, daß die Juden verstehen sollten, daß indem das Lamm entschlüpfte und es an diesem Tag kein Opfer gab, dazu dienen sollte ihnen beizubringen, daß das Opfersystem zum Abschluß gekommen ist? Das war Gottes Absicht. Aber sie haben ihre Opfer danach noch weiter geführt. Aber nach dem Opfer Jesu waren diese Opfer ganz und gar was? Sie waren ganz und gar bedeutungslos. Denn das Blut von Ochsen, Ziegen und Lämmern konnte keine Sünde wegnehmen. So kam also das Opfer, welches in der Einzahl steht, an diesem Tag zu einem Abschluß, denn als Jesus starb fand kein Opfer im Tempel an diesem Tag statt, weil das Lamm den Händen des Priesters entschlüpft war. Könnt Ihr mir folgen?

Laßt uns jetzt über die Zerstörung Jerusalems sprechen. Denn sofort nachdem es heißt, daß Er mit vielen einen starken Bund für eine Woche bestätigen wird, heißt es, daß Er in der Mitte der Woche Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen wird und direkt danach ist die Rede von der Zerstörung Jerusalems. Hat die Zerstörung Jerusalems irgendwas mit der Zurückweisung des Messias zu tun? Beide male wird der Messias in Vers 26 "abgeschnitten" oder "ausgerottet" und dann ist die Rede gleich danach von der Zerstörung Jerusalems. In Vers 27 spricht es davon, daß der Messias Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen wird und dann spricht es von der Zerstörung Jerusalems. Und die Evangelien bestätigen dies. Der zweite Teil von Daniel 9:27 beschreibt die Zerstörung Jerusalems. Es heißt hier:

"Und bei den Flügeln werden stehen Gräuel der Verwüstung, …"

Ist das ein Schlüsselwort? Ja, das ist es ganz bestimmt.

"Und bei den Flügeln werden stehen Gräuel der Verwüstung, bis das Verderben, …"

Ist dies auch ein Schlüsselwort? Ganz gewiß.

"Und bei den Flügeln werden stehen Gräuel der Verwüstung, bis das Verderben, welches beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird."

Und wen betraf die Verwüstung? Jerusalem. Erinnert Ihr Euch als Jesus den Tempel verlassen hat? Er sagte in Matthäus 23:38

"Siehe, Euer Haus wird Euch..."

Wie wird es gelassen werden? Es wird...

"... wüst gelassen werden."

Weil Jesus gegangen ist. Mit anderen Worten, dieser Vers, Daniel 9:27, wenn darin"wüst" verwendet wird, um sich damit auf Jerusalem zu beziehen, wird das gleiche Wort benutzt das Jesus in Matthäus 23:38 gebrauchte als Er den Tempel verließ. Die Schechina ist fort gegangen und Er sagte:

"Siehe, Euer Haus wird Euch wüst gelassen werden."

Im Übrigen, es sind beides die gleichen Worte "Gräuel" und "Verwüstung" die in Matthäus 24:15+16 gebraucht werden, um die Zerstörung Jerusalems zu beschreiben. Beachtet wie es hier in Matthäus 24:15+16 heißt:

"Wenn Ihr nun das Gräuel der Verwüstung, ..."

Hier sind die zwei Schlüsselwörter die wir in Daniel 9:27 gefunden haben. Nun, wer sprach von dem Gräuel der Verwüstung?

"... von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen seht an heiliger Stätte, wer es liest, der merke darauf! Alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge."

Hat Gottes treues Volk das Zeichen erkannt und ist geflohen? Wurden sie vor der Zerstörung bewahrt? Ja, genauso wie zu der Zeit, als der Tempel des Alten Testamentes zerstört wurde. Es gab da eine Gruppe die verschont und gerettet wurde? Nun, was bedeutet dies?

"Wenn Ihr nun den Gräuel der Verwüstung seht."

Es spricht tatsächlich von den römischen Armeen die gekommen sind, um Jerusalem wegen seiner Gräuel zu zerstören. Beachtet Lukas 21:20. Dies ist der Parallelabschnitt zu Matthäus 24:15. Hier heißt es und Jesus spricht:

"Wenn Ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert seht, ..."

Mit welchen Kriegsheeren? Den römischen Armeen.

"... alsdann erkennt,..."

Und hier kommt wieder das Schlüsselwort:

"... daß ihre Verwüstung nahe ist. "

So, hat die Zerstörung Jerusalems irgendetwas mit dem Tod des Messias zu tun? Die Evangelien machen es ganz deutlich, weil die jüdische Nation den Messias abgeschnitten hat und sie bis zu einem gewissen Grade mitgewirkt haben, daß die Opfer zu einem Ende kamen, aber nicht in dem Sinn, daß sie nicht weiter geopfert hätten, aber in dem Sinn daß Jesus am Kreuz gestorben ist, haben sie, wie wir es das letzte mal studiert haben, die Zerstörung über sich selber gebracht.

Ich möchte nun über das Enddatum der 70 Wochen sprechen. Jesus wurde im Herbst des Jahres 27 n. Chr. getauft und 3 ½ Jahre später, im Frühling des Jahres 31 n. Chr. wurde Er gekreuzigt. Wie viele Jahre mehr müßten wir also haben, damit diese letzte Woche der 70 Wochen zu Ende kommen würde? Wir müßten noch 3 ½ Jahre haben. Jetzt möchte ich, daß Ihr Matthäus 10:5+6 beachtet.

"Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebt Euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter; gehet vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel."

Würden die Juden genau 70 Jahre der Gnadenzeit haben? Ja oder nein? Ja. Somit konnte ihre Gnadenzeit nicht im Jahr 31 n. Chr. enden. Ihre Gnadenzeit oder Bewährung mußte 3 ½ Jahre später enden. Nun gibt es hier etwas sehr interessantes und das ist, daß die ersten neun Kapitel der Apostelgeschichte, die die Geschichte der christlichen Gemeinde während dieser 3 ½ Jahre beschreibt, auch sagen, daß das Evangelium nur an die Juden gegangen ist. Es ist erst in Kapitel 10, daß jetzt, aber nicht Paulus, der Botschafter für die Heiden, sondern Petrus eine Erfahrung mit einem Heiden namens Cornelius hatte. So, mit anderen Worten haben die Apostel in den ersten neun Kapitel zu wem gepredigt? Zu den Menschen in Jerusalem und Judäa. Warum? Weil die Gnadenzeit noch was nicht war? Die Gnadenzeit war für die jüdische Nation noch nicht zu Ende. Ich möchte noch einmal Matthäus 23:34 vorlesen, wo Jesus dies vorhersagte:

"Darum, siehe, Ich sende zu Euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche von ihnen werdet Ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet Ihr in euren Synagogen geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen."

Wer war es, der von Stadt zu Stadt verfolgte? Es war Saulus von Tarsus. Ich möchte Euch einen Abschnitt aus dem "Großen Kampf" von Seite 27 vorlesen, wo Ellen White diesen Zeitabschnitt nach der Kreuzigung Jesu beschreibt. Sie sagt:

"Durch die Predigt der Apostel und ihrer Glaubensgefährten wollte Gott auch ihnen das Licht scheinen lassen;..." 

Auf die Kinder derer scheinen lassen, die Christus verraten haben. Sie sagt weiter:

"... sie durften erkennen, wie die Prophezeiung nicht nur durch die Geburt und das Leben Christi, sondern auch durch seinen Tod und seine Auferstehung erfüllt worden war. Die Kinder wurden nicht um der Sünden ihrer Eltern willen verurteilt; sobald sie aber trotz der Kenntnis alles Lichtes, das ihren Eltern gegeben worden war, das hinzugekommene, ihnen selbst gewährte Licht verwarfen, wurden sie Teilhaber der Sünden ihrer Eltern und füllten das Maß ihrer Missetat."

Was aber haben die Juden während dieser 3 ½ Jahre zusätzlicher Bewährung gemacht? Haben sie gesagt: 'Oh, wir haben den Messias angenommen! Wir haben Jesus Christus angenommen!' Alles was Ihr machen müßt ist, die ersten Kapitel der Apostelgeschichte zu lesen. Sie haben das gleiche mit den Aposteln gemacht, was sie auch mit Jesus gemacht hatten. Ihr könnt zum Beispiel von Petrus und Johannes lesen und wie sie vor den jüdischen Sanhedrin gebracht wurden und ihnen wurde verboten im Namen Jesu Christi zu sprechen. In der Tat beachtet Apostelgeschichte 4:17+18. Sie sprechen hier unter sich im Sanhedrin und im jüdischen Rat weil Petrus und Johannes predigen und Menschen sich bekehren. Es heißt hier:

"Aber damit es sich nicht weiter unter dem Volk verbreite, ..."

Das ist die Botschaft.

"... wollen wir ihnen ernstlich drohen, damit sie hinfort mit keinem Menschen mehr von diesem Namen reden. Und sie ließen sie rufen und geboten ihnen, durchaus nicht mehr in dem Namen ..."

In wessen Namen?

"… in dem Namen Jesu zu reden noch zu lehren."

Haben sie Christus innerhalb der 3 ½ Jahre zusätzlicher Bewährung angenommen? Ganz und gar nicht. Sie haben sich genauso dagegen aufgelehnt als wie zu der Zeit, als Jesus auf der Erde war.

Nun Daniel 9:24. Ihr erinnert Euch daß es dort heißt, daß eines der Dinge die während der 70 Wochen vollendet werden würde ist,

"Gesicht und Prophezeiung zu versiegeln..."

Es würde versiegelt werden. Wißt Ihr, daß der Ausdruck "versiegeln" genau der gleiche Ausdruck ist, der in dem Vers früher gebraucht wird wo es heißt:

"Um der Übertretung ein Ende und das Maß der Sünde voll zu machen."

Mit anderen Worten bedeutet das hebräische Wort "chatham," - "versiegeln" oder "zu einem Ende bringen". Mit anderen Worten sagt Daniel 9:24, daß Gesicht und Prophezeiung zu Ende gehen würden.

"Siebzig Wochen sind über Dein Volk und über Deine heilige Stadt verordnet, um der Übertretung ein Ende und das Maß der Sünde voll zu machen,..."

Das ist das gleiche Wort das später benutzt wird. Mit anderen Worten heißt es:

"... um die Missetat zu sühnen und die ewige Gerechtigkeit zu bringen, um Gesicht und Prophezeiung zu versiegeln..."

Das ist das ganz gleiche hebräische Wort das übersetzt bedeutet: die Sünden beenden. Wie sollte es hier übersetzt werden? Was zum Ende zu bringen?

"… Gesicht und Prophezeiung zu versiegeln und das Hochheilige zu salben."

So, was würde am Ende dieses Zeitabschnittes passieren? Gesicht und Prophezeiung würden was? Sie würden ihr Ende finden. Ist das genau das, was passiert ist? So ist es. Ich möchte Euch nun etwas über die Rolle der Propheten im Alten Testament erzählen. Die Rolle des Propheten war es, daß wenn Israel sehr, sehr untreu gewesen ist, beständig die ganze Zeit, daß Gott ihnen Propheten sandte. Sie waren eigentlich Gottes "Anwälte im Scheidungsgericht". Gott würde dann ungefähr so sagen: 

'Ich lasse mich von Dir scheiden, denn Du hast Dich in die Bräuche und Sitten der anderen Nationen verliebt. Und Du weißt, Du hast andere Liebhaber. Du hast Hurerei getrieben.' 

Und so schickte Er Propheten und sagte:

'Ich will die Scheidung!' 

Aber es gab immer noch Hoffnung. Er würde sagen: 

'Wenn Du aber bereust und Deinen Wegen den Rücken kehrst, dann werde Ich von Meinem Vorhaben ablassen Mich von Dir scheiden zu lassen.'

Jedes mal, wenn man diese Propheten im
Alten Testament findet, wenn sie Israel diese Botschaft bringen dann wird man sehen, daß sie immer die Geschichte der gütigen und wohlwollenden Taten Gottes an Seinem Volk erzählen. Sie würden eine lange Beschreibung der Geschichte Israels geben und wie Gott gut zu Israel war und Er versuchte sie zum Herrn zurückzugewinnen. Mit anderen Worten, wenn die Propheten aufstanden um Israel zu tadeln riefen sie das Volk zur Reue auf und sie machten es deutlich, daß es immer noch die Gelegenheit zur Gnade gab.

Aber jetzt gehen wir zur Steinigung von Stephanus und wir finden die Geschichte der Gnade in der Botschaft die Stephanus bringt. Stephanus hat, wie die anderen Propheten des Alten Testaments auch, und dies erstreckt sich über fast das ganze Kapitel 7 der Apostelgeschichte, die Geschichte Israels erzählt und wie Gott in der Geschichte gelenkt hat, um den Messias in diese Welt zu bringen.

Laßt uns ein paar Verse aus
Apostelgeschichte 7 lesen. Wir beginnen mit Vers 11. Ich möchte, daß Ihr beachtet, daß Stephanus sich auf die Geschichte Israels mit den Worten "unsere Väter", "unsere Väter", "unsere Väter", bezieht, bis er zum Ende kommt und dann verändert sich der Ton seiner Stimme. Vers 11

"Es kam aber eine Hungersnot über das ganze Land Ägypten und Kanaan..."

Dies war währen der Zeit von Joseph.

"...und große Bedrängnis, und unsere Väter fanden keine Speise."

Laßt uns zu Vers 18+19 gehen.

"Bis ein anderer König über Ägypten aufkam, der Joseph nicht kannte. Dieser.."

Das ist Pharaoh.

"... handelte arglistig gegen unser Geschlecht und zwang unsere Väter, ihre Kinder auszusetzen, damit sie nicht am Leben blieben."

Dann heißt es in Vers 38

"Das ist der,..."

"Der" ist Mose.

"Das ist der, welcher in der Gemeinde in der Wüste war mit dem Engel, der auf dem Berge Sinai zu ihm redete und mit unseren Vätern."

Beachtet hier steht wieder
"unsere Väter".

"... der lebendige Aussprüche empfing, um sie uns zu geben."

Und dann heißt es in Vers 44+45

"Unsere Väter hatten das Zelt des Zeugnisses in der Wüste, wie der, welcher mit Mose redete, es zu machen befahl nach dem Vorbilde, das er gesehen hatte. Dieses brachten auch unsere Väter, wie sie es empfangen hatten, mit Josua in das Land, als sie es von den Heiden in Besitz nahmen, welche Gott vor dem Angesichte unserer Väter vertrieb, bis auf die Tage Davids."

Habt Ihr bemerkt, daß er in der ganzen Geschichte von Israel wovon redet? Von "unseren Vätern", er bezieht sich in die Geschichte Israel's mit ein. Er sagt wiederholt "unsere Väter". Aber als er zum Ende seiner Rede kommt und ich möchte das Ihr Vers 52 beachtet, gibt es eine Veränderung im Ton und in seiner Ausdrucksweise. Nun bringt er eine Anklage gegen sie vor, wie die Propheten des Alten Testamentes es getan haben. Erst beschrieben sie die wohltätigen Taten Gottes und dann würden sie ihnen die Anklage vorlesen. Der Prophet würde sagen: 

'Komm zurück zum Herrn weil Er sich nicht von Euch scheiden lassen will.' 

Stephanus hat nicht gesagt, daß sie zum Herrn zurück kommen sollen, er klagt sie nur an. Beachtet Vers 52:

"Welchen Propheten haben Eure Väter nicht verfolgt? "

Seht Ihr, wie er sich von dem väterlichen Erbe derer trennt, die diese Dinge im Alten Testament getan haben?

"Welchen Propheten haben Eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, welche von dem Kommen des Gerechten vorher verkündigten, dessen Verräter und Mörder Ihr nun geworden seid."

Wißt Ihr, das erinnert uns an die Rede die Jesus im Tempel gegeben hat, als er zu den Schriftgelehrten und Pharisäern redete und die Wehe über sie aussprach. Jesus hat auch nicht "unsere Väter" gesagt, sondern Er sagte "Eure Väter". Nun gebt Acht darauf, was Jesus in Matthäus 23:32 Jesus sagt:

"Ja, machet nur das Maß Eurer Väter voll!"

Mit anderen Worten, Stephanus hat sich von diesen Menschen, die "unserer Väter" waren distanziert und legt ihnen dann seine Anklage dar und dann sagt er: 'Eure Väter haben dies getan.' Beachtet Matthäus 23:34. Wir haben den Vers zwar schon mal gelesen, aber laßt ihn uns noch einmal lesen. Jesus spricht ein paar Tage vor Seinem Tod und Er sagt:

"Darum, siehe, Ich sende zu Euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche von ihnen werdet Ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet Ihr in Euren Synagogen geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen; ..."

Und dann beachtet, nachdem Er weitere Boten gesandt hat sagt Er in den Versen 35+36:

"...auf daß über Euch komme alles gerechte Blut, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blute Abels, des Gerechten an, bis auf das Blut Zacharias, des Sohnes Barachias, welchen Ihr zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt. Wahrlich, Ich sage Euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen."

Ist die Steinigung von Stephanus ein äußerst bedeutendes Ereignis? Das ist sie ganz gewiß! Ich möchte ein paar sehr interessante Einzelheiten betreffs der Kreuzigung Christi und der Steinigung von Stephanus mit Euch teilen. Es ist, als ob sich die Geschichte Christi in der Steinigung von Stephanus wiederholt.

Beide, Jesus und Stephanus wurden vor den jüdischen Sanhedrin für Ihre Verhörung gebracht. Beide wurden von falschen Zeugen beschuldigt. Beide haben die Geschichte Israels wiederholt. Ihr könnt das in Apostelgeschichte in den Kapiteln 6+7 nachlesen. Erinnert Ihr Euch an das Gleichnis vom Weinberg das wir studiert haben? Also, beide wiederholten die Geschichte Israels und sprachen davon, daß Gott Boten zu Israel gesandt hat und sie beendeten Ihre Rede, indem sie von der Ankunft des Sohnes sprachen.

Beide wurden durch Geld verraten das als Bestechung bezahlt wurde. Beide wurden beschuldigt gegen Mose und den Tempel zu reden. Beide, so sagt uns die Bibel, wurden von den jüdischen Leitern beschuldigt, daß sie ihre Ohren der logischen Vernunft verschlossen. Beide beteten, daß Gott die Sünden ihrer Unterdrücker vergeben würde. Beide wurden vor die Stadt hinaus gebracht und dort getötet. Die Bibel sagt, daß beide unschuldig waren. Die Bibel sagt auch, daß das Gesicht von Stephanus wie das Gesicht eines Engels war. Pilatus sagte in Lukas 23:4 über Jesus:

"Ich finde keine Schuld an diesem Menschen!"

Und beide wurden von dem Pöbel geistlich betrübt von dem sie getötet wurden. Gibt es eine interessante Übereinstimmung zwischen dem Tod Jesu Christi und dem Tod von Stephanus? So ist es. In der Tat wiederholt Stephanus die Geschichte von Jesus. Gab es irgendeine Veränderung im Geist und im Herzen der jüdischen Führer, dem jüdischen Sanhedrin, als Stephanus gesteinigt wurde? Ganz und gar nicht. Und obwohl dies 3 ½ Jahre nach der Kreuzigung von Christus war hat sich im Herzen ganz und gar nichts verändert.

Nun, Ihr wißt daß wir in Daniel 9:24 gelesen haben, daß es ein Ereignis geben würde, das Gesicht und Prophezeiung zum Abschluß bringen sollte. Das ist eine bedeutsame Aussage. Geht mit mir zu Apostelgeschichte 7:55+56. Was war die letzte Vision die einem Propheten für das buchstäbliche Israel gegeben worden ist? Wer war dieser Prophet? Es war Stephanus. Denn er erzählte genauso wie die Propheten des Alten Testamentes die Geschichte Israel's und klagte sie wegen ihrer Bösartigkeit an. Ganz genauso wie es die Propheten des Alten Testamentes getan haben, da gibt es keinen Unterschied. Hat Stephanus eine Vision vom Himmel gehabt und Jesus zur rechten Hand Gottes gesehen? Genau so ist es. Apostelgeschichte 7:55+56

"Er aber, voll heiligen Geistes,..."

Hatte Stephanus eine Vision? Das hatte er ganz bestimmt. War er ein Prophet? Ja, in gewissen Sinne war er ein Prophet. War er der letzte Prophet, der die letzte Vision hatte die Israel jemals noch gegeben worden ist? So ist es. Er brachte Prophezeiungen und Visionen zum Abschluß. Beachtet Apostelgeschichte 7:54

"Als sie aber das hörten, schnitt es ihnen ins Herz, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn."

Könnt Ihr Euch vorstellen, wie sie gegen den Nachfolger Jesu mit den Zähnen geknirscht haben?

"Er aber, voll heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen; und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen!"

Und als er das gesagt hatte sind seine Unterdrücker ausgerastet. Verse 57+58. Es heißt hier:

"Sie aber schrieen mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider zu den Füßen eines Jünglings nieder, welcher Saulus hieß."

Genauso wie es mit Jesus geschehen ist. Und jetzt beachtet eine sehr wichtige Einzelheit. Kam die jüdische Theokratie mit der Steinigung des Stephanus zum Ende? So ist es. Sie haben damit gezeigt, daß ihr Fall ganz und gar unumkehrbar war. Aber ich möchte, daß Ihr etwas sehr interessantes beachtet. Als die jüdische Theokratie ihr Ende erreichte, da hatte Gott noch ein Ass im Ärmel. Warum hat Gott eigentlich Israel erwählt, was war der ganze Grund? Er hat sie erwählt um was zu bereiten? Er erwählte sie, damit sie den Weg für den Messias bereiten würden, damit die Welt für die Ankunft des Messias bereit sein würde. Haben sie diesen Plan erfüllt? Nein. Mußte die Botschaft an die Welt ergehen? Natürlich mußte sie das. War es die jüdische Nation die sie der Welt brachte? Ganz und gar nicht. So hat Gott dann gesagt:

 'Nun, das war's. Ende. Aus. Ich habe Euch 70 Wochen gegeben und schlußendlich habe Ich auch noch Meinen Sohn zu Euch geschickt. Ihr habt den Auftrag nicht erfüllt und nun wird die Botschaft durch die Heiden an die Welt gehen.'

Und es ist interessant, als die jüdische Theokratie ihr Ende erreichte, hatte Gott bereits einen Meister für die Heiden. Wie hieß er? Saulus von Tarsus, ganz genau. Erinnert Ihr Euch an das Gleichnis das Jesus von den Arbeitern im Weinberg erzählt hat? Er erzählte die drei Zeitabschnitte Israel's. Gott hatte Boten ausgesandt und sie haben diese Boten umgebracht und ihre Botschaft verworfen. Dann hat er weitere geschickt. Das war während der 70 Wochen. Und wen sandte Er dann zum Schluß? Er sandte Seinen Sohn. Matthäus 21:37

"Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen!"

Aber was haben sie gesagt?

"Das ist der Erbe! Kommt, laßt uns ihn töten. Und sie nahmen ihn, töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus."

Der Weinberg stellt Jerusalem dar. Und Jesus fragte:

"Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern tun?"

Und was sagte Jesus weiter?
"Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt."

"Eth-nê" ist das griechische Wort das Jesus für "Nation" gebraucht hat. Ein Wort das "Stamm", "ethnische Gruppe" oder "Volk" bedeutet. "Eth-nê" bezieht sich auf die Heiden im Neuen Testament.

"... und einem Volke gegeben werden, das..."

Das was tut?

"... dessen Früchte bringt."

Hat Jesus vorausgesagt, daß die Botschaft nach Seinem Tod an die Heiden gehen würde, weil die Juden sie abgelehnt haben? So ist es. So war Saulus von Tarsus anwesend als Stephanus gesteinigt worden ist. Die letzte Vision und der letzte Prophet wurde Israel gegeben. Saulus ist Gottes Trumpf, den Er auserwählen wird um das zu erfüllen was Jesus gesagt hat. Wohin geht nun die Botschaft? Sie geht an die Heiden. Mit anderen Worten, das Königreich geht jetzt an die Heiden.  Laßt uns dazu Apostelgeschichte 22:20+21 lesen. Hier beschreibt Saulus von Tarsus seine Erfahrung. Er sagt:

"Und daß auch ich dabei stand, als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, und seiner Hinrichtung beistimmte und die Kleider derer verwahrte, die ihn töteten."

So beachtet, daß er dort war und die anderen ermutigt hat Stephanus zu steinigen. Aber nun seht, was wir in Vers 21 finden.

"Und Er sprach zu mir: Gehe hin, denn ich will Dich in die Ferne zu den Heiden senden!"

Seht Ihr die Verbindung hier? Apostelgeschichte 26:14. Als nun Saulus von Tarsus auf dem Weg nach Damaskus war um die Gemeinde zu verfolgen, hörte er eine Stimme vom Himmel die fragte:

"Saul, Saul! Was verfolgst Du Mein Volk?"

Das ist nicht was Er sagte, oder? Er sagte:

"Saul, Saul! Was verfolgst Du …."

Wen hat er verfolgt?

"...Was verfolgst Du Mich?"

Haben sie Jesus verfolgt? Ja, sie haben Jesus in der Person Seiner Gemeinde verfolgt, denn die Gemeinde ist der Leib Christi. Haben sie dem Leib Christi das gleiche angetan wie Christus selber? Ganz genau. Und Saulus war gegenwärtig als die jüdische Theokratie endete. Gott sagte zu ihm: 'Freundchen Du gehörst Mir! Du wirst der Botschafter sein der zu den Heiden geht.' Und wie ich erwähnte ist es sehr interessant, daß wie es in der Apostelgeschichte in den Kapiteln 1-12 heißt, daß Petrus die zentrale Figur ist. Und an wen geht die Botschaft hauptsächlich? Sie geht an die Juden. Erinnert Ihr Euch, daß Jesus in Apostelgeschichte 1:8 gesagt hat:

"Sondern Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist über Euch kommt, und werdet Zeugen für Mich sein …"

Und wo zuerst?

"In Jerusalem."

Wer hat in Jerusalem gelebt? Die Juden.

"... und in ganz Judäa ..."

Wer lebte in Judäa? Die Juden. Und ein bißchen weiter weg?

"... und Samarien ..."

Und dann wohin noch?

"... bis ans Ende der Erde!"

Hört nun gut zu. In der Apostelgeschichte in den Kapiteln 1-6 konzentriert sich das Werk der Apostel auf Jerusalem und Judäa. In Kapitel 7 wird Stephanus gesteinigt und dann geht in Kapitel 8 das Evangelium nach Samarien zu den Samaritern, die Halbbrüder der Juden waren. Dann erzählt Kapitel 9 von der Bekehrung von Saulus von Tarsus. Und dann angefangen bis zum Ende der Apostelgeschichte geht das Evangelium wo hin? Es geht zu den Heiden. Zeigt uns das Buch der Apostelgeschichte, daß das Evangelium 3 ½ Jahre nachdem Jesus gekreuzigt worden war, nach Jerusalem und Judäa gegangen ist? Und erst nach der Steinigung von Stephanus ging das Evangelium durch das Werk von Petrus als erstes an Cornelius und dann in die entferntesten Gegenden der Welt, an die Heiden. Könnt Ihr mir folgen oder nicht?

War die Steinigung von Stephanus ein Wendepunkt? Das war sie ganz gewiß. Wißt Ihr, daß in Kapitel 13 Saulus und Barnabas eingesegnet wurden, um zu den Heiden zu gehen? Geht mit mir zu Apostelgeschichte 13:1-3.

"Es waren aber zu Antiochia in der dortigen Gemeinde etliche Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manahen, der mit dem Vierfürsten Herodes erzogen worden war, und Saulus. ..."

Das ist Saulus von Tarsus.

"Als sie nun dem Herrn dienten und fasteten, sprach der heilige Geist: ..."

Hört nun, was der Heilige Geist gesagt hat:

"Sondert Mir Barnabas und Saulus aus zu dem Werk, zu welchem Ich sie berufen habe! Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen."

War das der offizielle Beginn des Dienstes von Saulus von Tarsus? So ist es. Womit begann sein Dienst? Mit seiner Einsegnung. Nun hört, was im Rest des Kapitels 13 geschieht. Nachdem Paulus und Barnabas, eingesegnet worden sind, gingen sie nach Antiochien in Pisidien. Und dort hielt Paulus den Juden lange Predigten in der Synagoge. Ihr könnt das in Kapitel 13 nachlesen. Nun, Paulus hielt lange Predigten wie er es gewohnt war. Und manche Leute sagen zu mir: 

"Nun, Pastor Bohr, das was Du uns alles darlegst ist so kompliziert." 

Ihr denkt ich bin kompliziert? Dann hättet Ihr dem Apostel Paulus zuhören müssen, der war kompliziert. Petrus sagte, daß er manches geschrieben hat das schwer zu verstehen war. Aber er gibt nicht Paulus die Schuld dafür. Er sagt nicht: 

'Paulus Du hättest Dich klarer ausdrücken können!' 

Er sagt in 2. Petrus 3:16 

"Wie auch in allen Briefen, wo er davon spricht, in welchen etliches schwer zu verstehen ist, was die Ungelehrten und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben."

So liegt der Fehler bei Paulus? Der Fehler liegt bei denjenigen die nicht vorsichtig genug studieren was Paulus geschrieben hat. Wißt Ihr, es hat mich mal jemand gefragt: 

"Warum können wir nicht einfach nur fröhlich sein?" 

Und dann sang er die Worte des Liedes: 

"Jesus liebt mich, das weiß ich, denn die Bibel sagt mir dies." 

Und ich schaute diesen Menschen an und sagte: 

"Weißt Du, das ist ein guter Vorschlag. Aber das letzte mal, als ich das gesungen habe, da war ich in der Kinderschule." 

Das ist gut für kleine Kinder. Aber Gott hat uns die Schrift gegeben um unseren Verstand herauszufordern. Hat Er das nicht getan? Es ist wie Detektivarbeit.

Es ist großartig die Einheit und Harmonie in der Schrift zu sehen, während wir sie sorgfältig unter Gebet und Gottes Weisheit studieren. Und so hält Paulus den Juden eine lange Predigt in der Synagoge in Antiochien in Pisidien. Und als die Heiden, weil sie ja auch dort waren, die Predigt die Paulus gehalten hat, gehört haben, haben sie ihn gefragt: 

'Würdest Du kommen und am nächsten Sabbat bei uns predigen?'

Sie sagten nicht 'nächsten Sonntag'. 'Kommst Du am nächsten Sabbat und predigst bei uns?' 

Und der Apostel Paulus sagte: 

'Ganz gewiß werde ich kommen und am nächsten Sabbat bei Euch predigen.' 

Und die Bibel erzählt uns, daß fast die ganze Stadt zusammengekommen ist. Und die Heiden, ganze Gruppen von Heiden gaben ihr Leben dem Herrn.

Als die Juden das gesehen haben wurden sie mit Ärger erfüllt. Sie wurden mit Neid erfüllt. Sie sagten:

'Oh diese Heiden, Massen von Heiden nehmen die Botschaft an. Wenn das so weitergeht, dann werden wir eine kleine unbedeutende Gruppe sein.' 

Und so waren sie neidisch. Und sie fingen damit an zu lästern und zu schimpfen. Wir wollen das in Apostelgeschichte 13:46+47 lesen. Erinnert Euch daran, es ist die erste Reise die Saulus nach seiner Einsegnung unternimmt. Er möchte sie noch wem predigen? Den Juden. Doch weil die Juden lästern gebt Acht, was er sagt.

"Da sprachen Paulus und Barnabas freimütig: Euch mußte das Wort Gottes zuerst gepredigt werden; ..."

Warum mußte das Wort Gottes zuerst den Juden verkündigt werden? Weil sie innerhalb der 70 Wochen waren. Genau.

"...da Ihr es aber von Euch stoßet und Euch selbst des ewigen Lebens nicht würdig achtet, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. ..."

Ist dies das Königreich von dem Jesus in Matthäus 21:43 gesprochen hat?

"Darum sage Ich Euch: Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt."

Genau dieses Königreich ist es.

"So wenden wir uns zu den Heiden. …"

Und nun beachtet folgendes: Apostelgeschichte 13:47

"… Denn also hat uns der Herr geboten: Ich habe Dich zum Licht der Heiden gesetzt, daß Du zum Heil seiest bis an das Ende der Erde!"

Ist die Prophezeiung der 70 Wochen eine klare Prophezeiung? Ich meine, es ist erstaunlich wie Gott all diese Dinge Jahrhunderte bevor sie geschahen vorhergesagt hat. Haargenau und auf den Punkt. Vergeßt Nostradamus. Bei ihm muß man seine Vorstellung schon sehr weit strecken um irgendwas zu finden was sich heute erfüllt hat. Die Bibel erzählt uns ganz punktgenau wann, was und wo es passieren wird. Und wißt Ihr was traurig ist? Fast die ganze protestantische Welt hat diese letzte Woche aus der Prophezeiung herausgenommen und anstatt sie auf Jesus Christus anzuwenden, wenden sie sie auf den Anti-Christen an, der möglicher Weise nach der Entrückung der Gemeinde aufstehen wird. Es ist eine ernste Angelegenheit, wenn man eine Prophezeiung die sich auf Christus bezieht auf den Anti-Christen anwendet.

Hört gut zu, was ich sagen werde. Was die Protestanten und auch die römisch-katholische Kirche damit getan hat ist, daß sie die jüdischen Nation von dem schrecklichen Verbrechen den Messias gekreuzigt zu haben, freisprachen. Indem sie sagen, daß sich diese
Prophezeiung auf die Zukunft bezieht, nach der Entrückung der Gemeinde, sagen sie damit daß die Juden an nichts schuldig waren was damals passiert ist. Aber wißt Ihr noch was? Weil der Protestantismus und der römische Katholizismus gesagt haben, daß sich das kleine Horn aus Daniel 7 auf einen Anti-Christen in der Zukunft bezieht, sprechen sie auch die römisch-katholische Kirche davon frei, den Leib Christi während der 1260 Jahre zerstört zu haben.

Mit anderen Worten, was der Teufel damit getan hat war, daß er diese Sichtweise in die Zukunft verschoben hat, ist daß er die jüdische Nation als Nation, und ich spreche nicht von einzelnen Personen, von dem schrecklichen Verbrechen entlastet hat, den Messias gekreuzigt zu haben. Und sie haben auch die römisch-katholische Kirche davon entlastet den Leib Christi während der Zeit, was als das dunkle Mittelalter bekannt ist, verfolgt zu haben. Versteht Ihr was ich sage? Jeder schaut heute in den Mittleren Osten und sagt: 

'Oh, seht die Musleme, sie sind unsere Feinde. Oh ja, schaut Jerusalem an. Ihr wißt, daß die Araber kommen und Jerusalem angreifen werden.' 

Und während jeder nach Osten schaut, erfüllt sich die Prophetie in Rom und in den Vereinigten Staaten. Und niemand kann es sehen, weil sie in die falsche Richtung blicken. Der Teufel ist ein Meister um Eure Aufmerksamkeit dort hin zu lenken wo sich der große Kampf gar nicht ereignet.

Nun, möchte ich dies alles zusammenfassen. Die 2300 Jahre beginnen im Jahr 457 v. Chr., richtig? Dann geht Ihr 69 Wochen nach vorne, das sind 483 Jahre. In welches Jahr bringt Euch das? Bis 27 n. Chr. Nun verbleibt noch eine Woche. Und das bringt uns dann vom Jahr 27 bis zu welchem Jahr? Bis 34 n. Chr. Nun, dies sind die ersten 490 Jahre. Und diese 490 Jahre wurden wovon abgeschnitten? Von den 2300 Tagen. Jetzt, habt Ihr von 457 v. Chr. bis 34 n. Chr. die ersten 490 Jahre der 2300 Tage.

So, was müßt Ihr tun um zu wissen, wann das Heiligtum gereinigt werden würde? Ihr müßt nicht die Weisheit Salomos haben um das herauszufinden. Alles was Ihr tun müßt ist, 490 von 2300 abzuziehen, denn die 490 Jahre sind schon erfüllt worden. Und was kommt dann dabei heraus? 1810 Jahre. So im Grunde genommen ist das, was Ihr tun müßt, vom Jahr 34 n. Chr. 1810 Jahre weitergehen, welches der verbleibende Teil ist, nachdem Ihr die 490 Jahre abgezogen habt und das wird Euch zu dem genauen Zeitpunkt bringen, wann das Heiligtum gereinigt werden würde. Und wenn Ihr diese Berechnung anstellt, dann werdet Ihr herausfinden, daß die Prophezeiung der 2300 Tage genau im Jahr 1844 endet. Nun, es gibt keinen Weg dort herum. Die Prophetie ist eindeutig und der Grund warum die christliche Welt dies nicht leiden kann ist, wenn sie es annehmen würde, müßten sie Siebenten-Tags- Adventisten werden.


Teil 17



 
(17) Gefunden! Die Bundeslade
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium über die Bundeslade. Was hat es mit ihr auf sich? Warum wird die Lade, "Bundeslade" genannt? Und was ist der "Bund"? Wo ist sie und was bedeutet sie? Wer hat die zehn Gebote aufgeschrieben? Wo sind sie jetzt? Warum sind sie überhaupt wichtig? Sind sie nur etwas, das vor langer Zeit mal aufgeschrieben wurde? Oder ist mehr an ihnen dran, als wir vermuten würden? Haben die Gebote Gottes irgendetwas mit dem Gericht zu tun? Wann findet Gottes Gericht überhaupt statt?


Laßt uns beten. Vater im Himmel, wenn wir Dein Wort heute öffnen, wie wir es schon vorherig getan haben, bitten wir Dich um die Gegenwart Deines Heiligen Geistes. Uns ist bewußt, daß wir ohne Deine Hilfe Dein Wort nicht verstehen können und so bitten wir Dich Vater, daß Du uns durch den Dienst Deines Heiligen Geistes nahe kommst und unsere Sinne und Herzen öffnest, daß wir Dein Wort verstehen und empfangen mögen. Und wir danken Dir Vater, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu, Amen.


Wahrscheinlich gibt es keinen anderen archäologischen Gegenstand der so in der christlichen und auch in der nicht-christlichen Welt berühmt geworden ist wie die Bundeslade. Wißt Ihr, es gibt viele Theorien wo die Bundeslade gefunden worden ist. Bevor wir unser Studium beginnen, möchte ich Euch von den verschiedenen Theorien über die Fundstellen der Bundeslade erzählen. Einige Leute glauben, daß es im "Gordon's Calvary", dem Gartengrab ist. Das ist direkt unter dem Hügel Golgatha, wo Jesus gekreuzigt worden ist in irgendeiner Höhle oder Tunnel. Andere glauben, daß die Bundeslade in Kuwait ist. Noch andere glauben, daß sie sich in "Hiskia's Tunnel" in der Nähe Jerusalems befindet. Wiederum glauben andere, daß sie in "En Gedi" gefunden worden ist, wo 1948 die Schriftrollen von Qumran gefunden wurden. Wieder andere glauben, daß sie in Bethlehem in einer Höhle gefunden worden ist oder vielleicht in Äthiopien. Und es gibt eine sehr starke Theorie, daß sie irgendwo in einer Höhle auf dem "Berg Nebo" gefunden worden ist, wo Mose gestorben und begraben wurde. Nun, diese Anschauung kommt aus einem Buch der Apokryphen, das ist das zweite Buch der Makkabäer. Nun muß ich es ganz klar machen, daß die Bücher der Makkabäer nicht inspiriert sind. Sie sind kein Teil des biblischen Kanons.

Anmerkung:
Das Wort"kanon" kommt aus dem griechischen und bedeutet Richtschnur, Regel oder Maßstab. Der"Kanon" ist die Regel oder Vorschrift des richtigen Glaubens und Handelns. Der biblische "Kanon" ist das Verzeichnis der von der Kirche anerkannten Schriften der Bibel.
Anmerkung Ende.

Die Bücher der Makkabäer sind also kein Teil des biblischen Kanons, sie sind aber von sehr großem geschichtlichen Wert und so werde ich vom 2. Makkabäer 2:4-8 lesen und was Makkabäer über den Ort der Bundeslade sagt und wo sie abgestellt wurde. Hier wird vom Propheten Jeremia erzählt, der angeblich die Bundeslade im Jahr 586 v. Chr., direkt vor der Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar, versteckt hat. Hier heißt es also in 2. Makkabäer 2:4-8

"So stand das auch in derselben Schrift, daß der Prophet nach göttlichem Befehl sie geheißen habe, daß sie die Hütte des Zeugnisses und die Lade sollten mitnehmen. Als sie nun an den Berg kamen, darauf Mose gewesen war, ..."

Das ist der Berg Nebo.

"...und des Herrn Erbland gesehen hatte, fand Jeremia eine Höhle; darein versteckte er die Hütte und die Lade und den Altar des Räucheropfers, und verschloß das Loch. Aber etliche, die auch mitgingen, wollten sich das Loch merken und zeichnen, sie konnten es aber nicht finden. Da das Jeremia erfuhr, strafte er sie und sprach: Diese Stätte soll kein Mensch finden, noch wissen, bis der Herr sein Volk wieder zuhauf bringen und ihnen gnädig sein wird. Dann wird es ihnen der Herr wohl offenbaren; und man wird dann des Herrn Herrlichkeit sehen in einer Wolke, wie er zu Moses Zeiten erschien, und wie Salomo bat, daß Er die Stätte wollte heiligen."

Und somit ist die grundlegende Anschauung, daß Jeremia die Bundeslade in einer Höhle versteckt hat und daß sie hervorgebracht wird, wenn Gott sich offenbaren wird, als Er es getan hatte, indem Er den Tempel oder die Stiftshütte in den Tagen Moses und den Tempel in den Tagen Salomos erfüllte. Nun fügt Ellen White ihr Zeugnis hinzu und es scheint das zu bestätigen, was wir in 2. Makkabäer finden. Es scheint eine unverfälschte Tradition zu sein. Im Buch "Propheten und Könige" sagt sie auf Seite 453 folgendes darüber, was mit der Bundeslade passiert ist, wo sie hingestellt wurde und ob sie jemals wieder hervorgeholt werden wird. Folgendes schreibt sie.

"Einige der Rechtschaffenen, die es noch in Jerusalem gab, und denen die göttliche Absicht klargemacht worden war, beschlossen, die heilige Bundeslade dem Zugriff roher Hände zu entziehen, enthielt sie doch die Steintafeln, auf denen die Zehn Gebote aufgezeichnet waren. Diesen Plan führten sie aus. Traurig und betrübt verbargen sie die Bundeslade in einer Höhle, wo sie vor dem Volk Israel und vor Juda wegen deren Sünden verborgen bleiben und nicht mehr an sie zurückgegeben werden sollte."

Und so bestätigt sie, daß die Bundeslade in eine Höhle gebracht wurde und daß sie immer noch in dieser Höhle ist. An anderen Stellen in ihren Schriften sagt sie, daß die Gesetzestafeln, die in der Bundeslade sind, einmal als Zeugnis für die Welt am Ende der Zeit hervorgebracht werden, daß die Gebote Gottes immer noch gültig und bindend sind. Und somit werden wir in unserem Studium die Bundeslade betrachten. Wir werden über die verschiedenen Gesichtspunkte der Bundeslade sprechen. Nun, das erste, was ich möchte, daß wir es betrachten ist, etwas über die zehn Gebote, die sich in der Bundeslade befinden. Schlagt mit mir 2. Mose 19 auf und wir werden hier einige Dinge über die zehn Gebote sehen als sie Mose und dem Volk Israel gegeben worden sind. In diesem Vers sehen wir, daß Gott persönlich auf dem Berg Sinai herabkam als Er die zehn Gebote gab. Dies ist bedeutsam, denn im Rest der Bibel sprach Gott nur zum Prophet und der Prophet schrieb es in ein Buch oder auf Pergament. Aber was die zehn Gebote betrifft erzählt uns die Bibel, daß Gott sie dem Propheten nicht einfach nur offenbart hat und daß dieser sie aufgeschrieben hat, sondern, gemäß der Schrift kam Gott vielmehr herab in Person um die zehn Gebote zu geben. Beachtet 2. Mose 19:10+11. Es heißt hier wie folgt und Gott spricht:

"Da sprach der Herr zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen; und sie sollen ihre Kleider waschen und bereit sein auf den dritten Tag; denn am dritten Tage wird der Herr vor dem ganzen Volk auf den Berg Sinai herabsteigen."

So beachtet, daß laut 2. Mose 19:11 Gott selber in Person auf dem Berg Sinai herabkommen, wenn Er die zehn Gebote geben würde. Aber Gott würde nicht alleine kommen, sondern wie die Bibel uns sagt, mit zehntausend Seiner Heiligen, mit anderen Worten, Er würde mit Seinen Engeln auf dem Berg Sinai herabkommen. Beachtet 5. Mose 33:2. Hier wird in der Erinnerung über die Erfahrung am Berg Sinai geschwelgt. Es heißt hier:

"Der Herr kam vom Sinai, Sein Licht ging ihnen auf von Seir her: Er ließ es leuchten vom Gebirge Paran und kam von heiligen Zehntausenden her, aus Seiner Rechten ging ein feuriges Gesetz für sie."

Nun, wozu kam Er? Beachtet, was der Vers ganz am Ende sagt. Womit wurden die zehn Gebote geschrieben? Nach diesem Text wurden sie in Feuer geschrieben. Nun, kam Gott alleine, als Er auf den Berg Sinai hernieder kam? Nein, tatsächlich kam Er hernieder mit zehntausend Seiner Heiligen als Er Sein Gesetz offenbarte. Und wer sind diese zehntausend Heilige? Was sind sie? Sie sind Engel. Ganz genau. Nun, noch etwas anderes was ganz besonders an den zehn Geboten ist, daß Gott tatsächlich die zehn Gebote gesprochen hat. Er kam nicht nur persönlich herab, sondern die Bibel erzählt uns, daß Gott die zehn Gebote mit Seinen eigenen Lippen gesprochen hat. Er sagte nicht zum Propheten: 

'Sprich sie!' 

Gott sprach sie selber. Laßt uns dazu 5. Mose 4:11-13 lesen. Hier finden wir diese Worte:

"Und Ihr tratet herzu und standet unten am Berg. Aber der Berg brannte im Feuer bis in den Himmel hinein, der voller Finsternis, Wolken und Dunkel war."

Und nun Vers 12:

"Und der Herr redete mit Euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme Seiner Worte habt Ihr gehört, aber Ihr habt keine Gestalt gesehen, sondern nur die Stimme vernommen."

Beachtet, daß Gott ihnen Seinen Bund verkündigte.

"Und Er verkündigte Euch Seinen Bund, den Er Euch zu halten gebot, nämlich die zehn Worte, die Er auf zwei steinerne Tafeln schrieb."

So beachtet, daß dieser Vers uns sehr deutlich sagt, daß Gott die zehn Gebote gesprochen hat. Noch etwas anderes und einzigartiges ist, daß Gott die zehn Gebote, wie wir es gerade in 5. Mose 4:13 gelesen haben, selber geschrieben hat. Lesen wir hierzu 2. Mose 31:18 der den gleichen Gedanken unterstreicht. Hier ist die Rede von der Gesetzgebung auf dem Berg Sinai.

"Als der Herr mit Mose auf dem Berg Sinai zu Ende geredet hatte, gab Er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und mit dem Finger Gottes beschrieben."

Nun, Gott kommt persönlich herab, Gott spricht die zehn Gebote persönlich und Er schreibt sie auch persönlich. Das macht die zehn Gebote einzigartig und Er kommt nicht alleine, Er kommt mit zehntausend Seiner Heiligen.

Im Übrigen, nachdem Mose die Gesetzestafeln zerbrochen hatte, sagte Gott zu ihm, daß er zwei weitere Tafeln auf den Berg bringen sollte. Und Gott sagte: 

'Ich werde noch einmal auf diese Tafeln schreiben.' 

Interessant ist, daß Gott das zweite mal die zehn Gebote auch selber geschrieben hat. Und nun 2. Mose 34:1

"Und der Herr sprach zu Mose: Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, daß Ich die Worte darauf schreibe, die auf den ersten Tafeln waren, welche Du zerbrochen hast."

So, wer schrieb die zehn Gebote das zweite mal? Gott hat es getan. Ihr wißt, daß in der ganzen übrigen Bibel Gott zum Propheten gesprochen hat und der Prophet hat es aufgeschrieben. Aber Gott hat gesagt: 

'Was die zehn Gebote betrifft, werde Ich selber herab kommen, Ich werde sie selber sprechen und Ich werde sie auch selber schreiben und Ich werde mit zehntausender Meiner Heiligen kommen.'

Nun, noch etwas anderes Interessantes über die Gabe der zehn Gebote auf dem Berg Sinai. Dies war die sogenannte "natürliche Erscheinung", die die Gabe der zehn Gebote begleiteteWir wollen dazu 2. Mose 19:16-19 lesen, und vergeßt diese Einzelheiten nicht, denn wir werden ein wenig später in unserem Studium noch einmal darauf zurück kommen. 2. Mose 19:16-19. Hier ist die Rede von dem Volk Israel am Fuße des Berges Sinai und was dort am Berg vor sich gegangen ist.

"Als nun der dritte Tag kam und es noch frühe war, …"

Nun hört gut zu!

"… erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dicke Wolke auf dem Berg und der Ton einer sehr starken Posaune. Da erschrak das ganze Volk, das im Lager war. Und Mose führte das Volk aus dem Lager, Gott entgegen, und sie stellten sich unten am Berg auf. Aber der ganze Berg Sinai rauchte davon, daß der Herr im Feuer auf ihn herabstieg. Und sein Rauch ging auf, wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg erbebte sehr."

Beachtet, daß es ein Erdbeben gab. Vers 19:

"Und der Ton der Posaune wurde je länger je stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit lauter Stimme."

Mit anderen Worten, Gottes Stimme war zu hören. Beachtet die Erscheinungen die stattfanden, als Gott die zehn Gebote gab. Es gab ein Erdbeben, Donner und Blitze, Feuer und Rauch und dann war Gottes Stimme zu hören. Nun ist es interessant zu sehen, was Gott dem Volk Israel in Anbetracht dessen, daß Er die zehn Gebote geben wollte, auftrug was sie vorherig tun sollten. Gott sagte, daß sie sich auf eine besondere Art und Weise vorbereiten sollten, bevor Er Sein Gesetz geben würde. Wir finden dies in 2. Mose 19:10+11. Beachtet die Antwort des Volkes auf das was sie tun sollten, bevor Gott kam um Sein Gesetz zu geben. Es heißt dort in 2. Mose 19:10+11

"Da sprach der Herr zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen; … "

Nun hört gut zu!

"… und sie sollen ihre Kleider waschen ..."

Was stellt "Kleidung" oder "Gewänder" in der Bibel dar? Sie stellen "Gerechtigkeit" oder den "Charakter" dar. Mit anderen Worten sagt Gott, daß sie was reinigen sollen? Sie sollen ihr Leben reinigen, ihren Charakter, denn Er würde ihnen Seine zehn Gebote offenbaren. Vers 11:

"...und bereit sein auf den dritten Tag; denn am dritten Tage wird der Herr vor dem ganzen Volk auf den Berg Sinai herabsteigen."

Und so offenbart Gott Sein Gesetz, die zehn Gebote, mit Seinem eigenen Finger in Stein geschrieben. Nun ist die Frage, was geschah mit den zehn Geboten als Gott sie Mose gegeben hatte. Nun, wir wissen alle, daß Gott dem Mose sagte, daß er eine Stiftshütte in der Wüste errichten sollte. Und eines der Gegenstände der Stiftshütte war die Bundeslade, die sich in dem Allerheiligsten befand. Ihr könnt es hier sehen. Und Gott sagte zu Mose, daß er die Gesetzestafel nehmen und in die Bundeslade legen sollte. Wir wollen das in 4. Mose 10:1+2 lesen und dann zu Vers 5 gehen. Beachtet was Mose mit den Gesetzestafel machte, nachdem Gott die zehn Gebote auf Tafeln aus Stein geschrieben hatte. Es heißt hier:

"Zu derselben Zeit sprach der Herr zu mir: Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und steige zu Mir auf den Berg und mache Dir eine hölzerne Lade, so will ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die Du zerbrochen hast, und Du sollst sie in die Lade legen. "

Vers 5:

"Und ich wandte mich und stieg vom Berge herab und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie blieben daselbst, wie der Herr mir geboten hatte."

So, wohin wurden die zehn Gebote, die Steintafeln gelegt? Sie wurden in die Lade gelegt und übrigens das ist der Grund dafür, warum die Lade "Bundeslade" genannt wird, denn die zehn Gebote waren die Vereinbarungen oder die besonderen vertraglichen Bedingungen des Bundes Gottes mit Israel. Laßt uns das in 5. Mose 4:11-13 lesen.

"Und Ihr tratet herzu und standet unten am Berg. Aber der Berg brannte im Feuer bis in den Himmel hinein, der voller Finsternis, Wolken und Dunkel war. Und der Herr redete mit Euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme Seiner Worte habt Ihr gehört, aber Ihr habt keine Gestalt gesehen, sondern nur die Stimme vernommen."

Und nun Vers 13, welcher der Schlüsselvers ist:

"Und Er verkündigte Euch Seinen Bund, den Er Euch zu halten gebot, nämlich die zehn Worte, die Er auf zwei steinerne Tafeln schrieb."

Nun, was ist dieser Bund? Er ist was? Er ist die zehn Gebote. Versteht Ihr, warum die zehn Gebote "der Bund" genannt werden? Und warum die Lade "die Bundeslade" genannt wird? Weil die zehn Gebote die Vereinbarungen oder die besonderen vertraglichen Bedingungen des Bundes sind. Übrigens, die zehn Gebote wurden auch "die Tafeln des Zeugnisses" genannt. Wir wollen den Text nochmal in 2. Mose 31:18 lesen, den wir gerade vorhin gelesen haben. Aber diesmal wollen wir dabei auf eine besondere Einzelheit achten. 2. Mose 31:18 es heißt hier:

"Als der Herr mit Mose auf dem Berg Sinai zu Ende geredet hatte, gab Er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und mit dem Finger Gottes beschrieben."

So werden die zehn Gebote "die Tafeln des Zeugnisses" genannt und sie werden auch "der Bund" genannt. Und die Lade wird "die Lade des Zeugnisses" und auch "die Bundeslade" genannt. Somit wurden die zehn Gebote in die Bundeslade gelegt. Und nun ist die Frage, wohin wurde die Bundeslade gestellt? Ich habe Euch die Antwort vor einer Weile gegeben. Die Bundeslade wurde in das Allerheiligste des Heiligtums gestellt. Wir wollen das in 2. Mose 26:31-34 lesen. Dort steht wohin die zehn Gebote gelegt wurden und wohin die Bundeslade gestellt wurde. So heißt es hier:

"Du sollst einen Vorhang machen von blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand; und sollst Cherubim daran machen von kunstreicher Arbeit. Und sollst ihn hängen an vier Säulen von Akazienholz, die mit Gold überzogen sind und goldene Haken und vier silberne Füße haben. Und sollst den Vorhang hängen unter die Haken, und die Lade des Zeugnisses innen hinter den Vorhang setzen, daß er Euch eine Scheidewand sei zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten. Und sollst den Gnadenstuhl tun auf die Lade des Zeugnisses in dem Allerheiligsten."

So ist die Frage, wohin wurde die Bundeslade gestellt? Sie wurde in das Allerheiligste des Heiligtums gestellt, ganz genau in die Mitte. Nun, wann wurde die Bundeslade in dem religiösen Jahr Israels gezeigt, in die Öffentlichkeit gebracht? Es gab den täglichen Dienst und den jährlichen Dienst. Der tägliche Dienst hatte mit dem zu tun, was im Vorhof vor sich ging, das Opfer und das Wasserbecken. Und es hatte auch mit den Gerätschaften zu tun, die im Heiligen des Heiligtums zu finden waren, dem siebenarmigen Leuchter, dem Tisch mit den Schaubroten und dem Räucheraltar. Aber es gab noch ein anderes Abteil, das im religiösen Jahr offen gezeigt wurde und das war das Allerheiligste des Heiligtums. Mit anderen Worten, das Allerheiligste des Heiligtums war der Mittelpunkt um den es sich am Ende des Jahres drehte, was als "Versöhnungstag" bekannt war. Nun, wollen wir davon in 3. Mose 16:13-15 lesen. Und ich werde gleich noch was zu diesem Abschnitt sagen. Es heißt hier:

"Und das Räucherwerk auf das Feuer tun vor dem HERRN, daß der Nebel vom Räucherwerk den Gnadenstuhl bedecke, der auf dem Zeugnis ist, daß er nicht sterbe. Und soll von dem Blut des Farren nehmen und es mit seinem Finger auf den Gnadenstuhl sprengen vornean; vor den Gnadenstuhl aber soll er siebenmal mit seinem Finger vom Blut sprengen. Darnach soll er den Bock, des Volkes Sündopfer, schlachten und sein Blut hineinbringen hinter den Vorhang und soll mit seinem Blut tun, wie er mit des Farren Blut getan hat, und damit auch sprengen auf den Gnadenstuhl und vor den Gnadenstuhl."

Nun wurde am Versöhnungstag das Heiligtum von all den Sünden gereinigt, die während des ganzen Jahres dort hineingetragen wurden. Und das Heiligtum selber wurde am Versöhnungstag gereinigt. Mit anderen Worten, Sünden kamen jeden Tag ins Heiligtum als die Menschen diese bekannten und sie bereuten. Die Sünden kamen in das Heiligtum und wurden dort aufbewahrt. Doch am Versöhnungstag wurde das Blut auf den Gnadenstuhl der Bundeslade im Allerheiligsten gesprengt. Und die Sünden die im Laufe des Jahres dort hin gebracht wurden, wurden aus dem Heiligtum entfernt. Mit anderen Worten, das Heiligtum wurde gereinigt. Das ist eine andere Art das Gericht zu beschreiben. Das bedeutet, am großen Gerichtstag wurde der Fall eines jeden Israeliten untersucht. Diejenigen die ihre Sünden bekannt und sie durch das Blut in das Heiligtum gebracht hatten, konnten die gänzliche Gewißheit erlangen, daß ihre Sünden ausgelöscht worden sind, nicht nur aus ihrem Leben, sondern auch aus der Gegenwart Gottes im Heiligtum.

Nun gibt es noch etwas sehr interessantes über die Bundeslade. Die Bundeslade hatte gewaltige Macht. Sie hatte gewaltige Macht zu retten und auch große Macht zu zerstören. Ich möchte, daß Ihr 4. Mose 10:35+36 beachtet. Wißt Ihr, als Israel in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn war, war die Bundeslade eine Quelle der Sicherheit für sie. Sie konnten sich darauf verlassen, daß die Bundeslade sie vor ihren Feinden beschützte. Wir sehen das in 4. Mose 10:35+36. Es heißt hier:

"Und wenn die Lade zog, so sprach Mose: HERR, stehe auf! Laß Deine Feinde zerstreut und die Dich hassen, flüchtig werden vor Dir! Und wenn sie ruhte, so sprach er: Komm wieder, HERR, zu der Menge der Tausende Israels!"

So beachtet, daß sie sie mit in den Krieg nahmen. Und die Bibel erzählt uns, daß wenn die Bundeslade hoch gehoben wurde, daß die Feinde zerstreut wurden. Sie war eine Quelle des Trostes und der Sicherheit und für sie, als sie in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn standen. Mit anderen Worten, wenn Gottes Volk zu Ihm in Demut und Reue kam und es ihre Sünden bekannte, war die Lade ein Sinnbild der Errettung. Aber andererseits als das Volk auf den Geboten herumtrat und ihre Bundesbeziehung mit dem Herrn brach, dann wurde die Lade nicht zu einer Quelle des Trostes und der Sicherheit für sie, sondern eine Quelle der Vernichtung.

Ich möchte Euch noch ein Beispiel geben, wie die Lade ein Gegenstand der Erlösung für das Volk Gottes war, als es in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn stand. Und dann werde ich Euch einige Beispiele zeigen, wie die Bundeslade Vernichtung für diejenigen brachte, die Gott nicht treu waren.

Ihr Erinnert Euch daran, als Israel den Jordan überquerte und ins verheißene Land einzog. Die Geschichte finden wir in Josua 3. Sie kamen zum Ufer vom Jordan und dann war dort dieses riesige Hindernis. In der Tat war der Jordan gerade zu dieser Zeit auf Hochwasser. Und sie fragten sich somit:

'Wie sollen wir den Jordan überqueren um ins verheißene Land zu kommen?' 

Nun, der Herr vollbrachte ein gewaltiges Wunder. Und tatsächlich hatte die Bundeslade mit diesem gewaltigen Wunder etwas zu tun. Ich möchte Euch ein Zitat über das Ereignis vorlesen als der Jordan getrocknet wurde, damit Israel hinüber ins verheißene Land gehen konnte. Dies finden wir im 4. Band der "Zeugnisse" auf den Seiten 157+158. Ellen White sagt hier:

"Die Priester befolgten das Gebot ihres Leiters und setzten sich mit der Bundeslade an die Spitze des Volkes. Das Heer der Hebräer folgte in Marschlinie diesem Symbol göttlicher Gegenwart. ..."

Das ist die Bundeslade.

 "...Die breite Kolonne begab sich ans Ufer des Jordans, und als die Füße der Priester das Wasser berührten, "da stand das Wasser, das von oben herniederkam, aufgerichtet auf einem Haufen, sehr ferne ...; aber das Wasser das zum Meer hinunterlief, zum Salzmeer, das nahm ab und verfloß" (Josua 3:16) und ließ das Flußbett trocken zurück.

Als sie mit der Bundeslade sicher am jenseitigen Ufer angelangt waren, entfernte Gott Seine machtvolle Hand, und das aufgehäufte Wasser ergoß sich wie ein gewaltiger Wasserfall ins natürliche Strombett. Der Jordan strömte dahin, eine unwiderstehliche Wassermasse, seine Ufer überflutend."

Ihr könnt Euch fast vorstellen wie es für den Herrn gewesen sein muß, dieses gewaltige Wunder der Rettung zu vollbringen, indem Er den Jordan geöffnet hat, damit das Volk Israel hinüber gehen konnte. Denn zu diesem Zeitpunkt standen sie in einer guten Beziehung, der Bundesbeziehung mit dem Herrn. Aber wie ich schon erwähnte, war die Bundeslade nicht nur eine Quelle der Sicherheit für diejenigen die in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn standen. Die Lade konnte auch eine sehr vernichtende Macht sein, wenn die Leute auf den Geboten Gottes herumtraten und nicht in einer Bundesbeziehung mit Ihm standen. Ihr Erinnert Euch an die Zerstörung Jerichos. Hat die Bundeslade eine Hauptrolle bei der Zerstörung Jerichos gespielt. Ja, das hat sie ganz gewiß getan. Sie ist den Armeen des Volkes Israel vorausgegangen. Wir wollen das mal in Josua 6:6+7 nachlesen, damit wir die Rolle der Lade bei der Zerstörung Jerichos verstehen können.

"Da rief Josua, der Sohn Nuns, den Priestern und sprach zu ihnen: Tragt die Lade des Bundes und laßt sieben Priester die sieben Jubeljahrsposaunen vor der Lade des HERRN tragen! Zum Volk aber sprach er: Macht Euch auf und umzieht die Stadt, und die Gerüsteten sollen vor der Lade des HERRN hergehen!"

Und Ihr wißt, daß sie am siebten Tag sieben mal um die Stadt herum marschiert sind und was ist dann passiert? Die Mauern von Israel sind zusammengestürzt und die Stadt wurde von dem Volk Israel eingenommen. Die Bundeslade wurde für die Feinde Israels zu einem Symbol der Zerstörung. Ihr erinnert Euch doch an die Geschichte von Ussa. Gott hatte zu den Priestern gesagt: 

'Berührt die Bundeslade nicht! Wagt es nicht die Bundeslade anzufassen!'

Die Bibel erzählt uns, als die Bundeslade nach Jerusalem zurück kam, nachdem sie in der Stadt der Philister gewesen ist, schien es als ob die Lade von dem Karren herunterfallen würde. Und einer der daneben ging, er hieß Ussa streckte seine Hand aus und berührte die Lade. Wir wollen das jetzt in 2. Samuel 6:6+7 lesen. Ussa hatte den Bund des Herrn gebrochen. Er hatte Gott nicht gehorcht, er war einem ausdrücklichen Befehl Gottes nicht gehorsam. 2. Samuel 6:6+7, es heißt hier:

"Da entbrannte der Zorn des HERRN über Ussa; und Gott schlug ihn daselbst um des Frevels willen; so starb er daselbst bei der Lade Gottes. Aber auch David ergrimmte, daß der HERR mit Ussa einen solchen Riß gemacht hatte; darum hieß man diesen Ort Perez-Ussa bis auf diesen Tag."

So war die Lade nicht nur eine Quelle der Rettung, sie war auch eine Quelle der Zerstörung für diejenigen, die bewußt und absichtlich auf Gottes Wort herum getreten haben. Ihr erinnert Euch auch, als die Lade in die Stadt der Philister gebracht wurde, daß Plagen durch sie kamen? Erinnert Ihr Euch daran, daß die Lade Plagen ausgeschüttet hat? Wir wollen das in 1. Samuel 5:1, 2+6 lesen. Hier heißt es:

"Die Philister aber hatten die Lade Gottes genommen und sie von Eben-Eser nach Asdod verbracht. Und zwar nahmen die Philister die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons und stellten sie neben Dagon."

Dagon war ihr Schutzherr oder Schutzheiliger. Vers 6

"Aber die Hand des HERRN legte sich schwer über die Einwohner von Asdod und verdarb sie und schlug Asdod und ihr ganzes Gebiet mit Beulen."

Wenn Ihr weiterlest, dann werdet Ihr sehen, daß die Bundeslade von einer Philisterstadt zur anderen weitergereicht wurde, weil niemand sie haben wollte, da sie über die unbeschnittenen Philister Plagen ausgoß. Und so sehen wir, daß die Bundeslade diejenigen retten konnte, die in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn standen und sie hatte genug Macht um diejenigen zu zerstören die es nicht waren. Wir wollen nun zu einem anderen Tempel, einer anderen Lade der Zeugnisse übergehen.

Wir werden nun über das Heiligtum im Himmel sprechen und über die Lade im himmlischen Heiligtum. Ich möchte, daß Ihr bedenkt, daß das Heiligtum,das sich einst auf der Erde befand eigentlich nur eine Kopie des echten Heiligtums war, das Gott dem Mose auf dem Berg gezeigt hat. Beachtet 2. Mose 25:40 Gott spricht zu Mose.

"Und siehe zu, daß Du es machst nach dem Vorbild, das Dir auf dem Berge gezeigt worden ist!"

Mit anderen Worten, Gott hat Mose auf dem Berg ein maßstabgetreues Modell gezeigt und Er sagte zu ihm, daß er das Heiligtum genau nach diesem Modell anfertigen sollte. Nun, Hebräer verstärkt diesen Punkt noch. Geht mit mir zu Hebräer 8:1-5, wo wir ganz klar die Anschauung finden, daß das irdische Heiligtum ein Schatten oder eine Kopie des himmlischen Heiligtums war. Hebräer 8 und wir lesen die Verse 1-5, Hier heißt es:

"Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagten, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel sitzt, einen Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, welche der Herr errichtet hat, und nicht ein Mensch. Denn jeder Hoherpriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen; daher muß auch dieser etwas haben, was er darbringen kann. Wenn er sich nun auf Erden befände, so wäre er nicht einmal Priester, weil hier solche sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern. Diese dienen einem Abbild und Schatten des Himmlischen, gemäß der Weisung, die Mose erhielt, als er die Stiftshütte anfertigen wollte: «Siehe zu», hieß es, «daß Du alles nach dem Vorbild machst, das Dir auf dem Berge gezeigt worden ist!»"

Das ist, als wenn Jesus auf der Erde wäre. Mit anderen Worten, als was haben das irdische Heiligtum und die Priester gedient? Die Kopie oder der Schatten wovon? Von den himmlischen Dingen. Hebräer 9:24 verstärkt diesen Punkt, daß das irdische Heiligtum eine Kopie oder ein Schatten der Nachbildung ist, die Gott Mose auf dem Berg zeigte, welches in Wirklichkeit ein maßstabgetreues Modell von dem himmlischen Heiligtum war. Beachtet Hebräer 9:24, hier heißt es:

"Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, in ein Nachbild des wahrhaften, ist Christus eingegangen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns."

So ist die Frage, gibt es ein himmlisches Heiligtum, daß das große Original ist, von dem das irdische Heiligtum, ein Schatten, eine Kopie oder ein maßstabgetreues Modell ist? Ganz genau so ist es. In der Tat laßt uns Daniel 7:9+10 betrachten und dann lesen wir die Verse 13+14. Doch zuvor möchte ich Euch noch eine kleine zeitliche Reihenfolge geben. Und dies werden wir später noch in dieser Serie in Einzelheit studieren. Daniel 7 gibt uns die Aufeinanderfolge der Mächte. Da gibt es den Löwen, der Babylon darstellt. Dann den Bären, der Medo-Persien versinnbildet und ein Parder bzw. ein Panther, der Griechenland darstellt und das Drachenungeheuer das für das römische Reich steht. Dann wachsen dem Drachen zehn Hörner, die stehen für die zehn Spaltungen des römischen Reiches. Und dann wiederum kommt ein kleines Horn zwischen den zehn Hörnern empor, das 1260 Jahre regiert. Und diese 1260 Jahre enden im Jahr 1798. Und sobald dann diese Macht des kleinen Hornes im Jahr 1798 die tödliche Wunde empfängt, finden wir diese interessante Darstellung in Daniel 7:9+10. Wir wollen das jetzt lesen. Hier sagt Daniel:

"Solches sah ich, bis Throne aufgestellt wurden ..."

Im übrigen, diese Throne wurden von dem himmlischen Prüfungsausschuß eingenommen. Es heißt weiter:

"...und ein Hochbetagter sich setzte."

Was bedeuten muß, daß Er vorher nicht saß. Übrigens, wer ist der Hochbetagte? Der Hochbetagte ist Gott der Vater. Jetzt wird beschrieben, wie der Hochbetagte aussieht.

"Sein Kleid war schneeweiß und das Haar Seines Hauptes wie reine Wolle; Sein Thron waren Feuerflammen und Seine Räder ein brennendes Feuer. Ein Feuerstrom ergoß sich und ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten Ihm eifrig, und zehntausendmal Zehntausende standen vor Ihm;..."

Ist das der gleiche Ausdruck, als Gott auf dem Berg Sinai Seine zehn Gebote offenbart hat? So ist es. Nun kommt Er mit zehntausenden Seiner Heiligen und beachtet wie es weiter heißt:

"... das Gericht setzte sich, und die Bücher wurden aufgetan."

So, wo findet dieses Gericht statt? Auf der Erde oder im Himmel? Es findet im Himmel statt, weil es vor dem Hochbetagten und inmitten der Engel stattfindet. Laßt uns nun zu Vers 13 gehen.

"Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Menschensohn; ..."

Wer könnte der Menschensohn sein? Jesus Christus. Was stellen die Wolken des Himmels dar? Die Engel und wohin kam Er?

"... der gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor Ihn gebracht."

Und nun beachtet, warum Er dort hingebracht wird. Wir Ihr was der Grund für das Gericht ist? Ihr wißt, daß wir von Jesus sprechen, daß Er in Gottes Gegenwart geht um das Königreich zu empfangen. Wißt Ihr, normaler Weise denken wir von einem Königreich von einem geographischen Herrschaftsbereich. Aber in der Tat, was ist das Königreich Jesu Christi? Aus was setzt sich das Königreich Jesu Christi zusammen? Es stellt sich aus Seinem Volk zusammen. Aber muß Er ermitteln und offenbaren wer zu Seinem Volk gehört, bevor Er Sein Königreich aufrichten kann? Ja klar!

Was Jesus nun tut ist, daß Er sich in die Gegenwart des Vater begibt. Der Vater setzt sich und der Gerichtstermin beginnt. Jesus geht hinein. Und dann zum Abschluß der Gerichtsverhandlung wird offenbar, wer zu Ihm gehört. Das Heiligtum ist gereinigt worden. Mit anderen Worten, es ist von den Sünden Seines Volkes gereinigt worden und Christieh Königreich wurde zusammengestellt. Versteht Ihr, was ich sage, ja oder nein? Nun, wenn dieses Gericht im Himmel stattfindet, was so ist, und es findet inmitten zehntausender Heiliger statt, was ist dann der Wertmaßstab des Gerichtes? Was war ganz im Zentrum der Bundeslade? Die zehn Gebote. Sind die zehn Gebote der Wertmaßstab des Gerichtes? Ja. Mit anderen Worten, sind sie die Grundlage auf Grund derer Gott die Menschen bewertet? So ist es. Beachtet was wir in Jakobus 2:12 finden, hier heißt es:

"Redet und handelt als solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen!"

Nun, was wird es sein, das Gottes Volk richten wird? Womit wird Gottes Volk verglichen? Mit ihren Werken oder mit ihrem Leben? Mit was? Mit dem Gesetz. Und beachtet, es ist kein Gesetz der Knechtschaft. Was für ein Gesetz ist es? Ein Gesetz der Freiheit. Wir wollen dazu Prediger 12:13+14  lesen. Hier in diesen gut bekannten Versen heißt es:

"Laßt uns die Summe aller Lehre hören: Fürchte Gott und ..."

Was soll getan werden?

"... und halte Seine Gebote; denn das soll jeder Mensch! Denn Gott wird jedes Werk ins Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse."

Haben die Gebote Gottes irgendetwas mit dem Gericht zu tun? Natürlich. Hier sagt Salomo durch den Heiligen Geist inspiriert:

"Fürchte Gott und halte Seine Gebote."

Denn wohin wird Gott jedes Werk bringen? Gott wird jedes Werk ins Gericht bringen ob es ein gutes Werk gewesen ist, oder auch was noch? Auch die bösen Werke. Und übrigens, einige Leute sagen: 

'Ich bin durch den Glauben gerettet.' 

Ja, das ist wahr. Die Bibel sagt, daß wir aus Gnade durch Glauben gerettet sind. Die Bibel sagt aber auch, daß wir gemäß unserer Werke berurteilt werden. Seht, wir sind aus Gnade durch den Glauben gerettet. Aber was ist der Beweis dafür, daß wir echten Glauben haben? Der Beweis wird in unseren Werken gefunden. Und womit werden unsere Werke verglichen? Sie werden mit Gottes heiligem Gesetz verglichen. Nun stellt sich die Frage. Hat Gott das Recht über uns zu urteilen? Natürlich, weil Er unser Schöpfer ist. 

Wir wollen jetzt Offenbarung 14:6+7 aufschlagen. Hier wird das Endzeitgericht beschrieben und es gibt uns den Grund, warum Gott das Recht hat über die menschliche Gattung zu urteilen. Es heißt hier in Offenbarung 14:6+7

"Und ich sah einen anderen Engel durch die Mitte des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium den Bewohnern der Erde zu verkündigen, allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern."

Wir wollen hier für einen Moment innehalten und ich möchte Euch diese Frage stellen: Während dieses Evangelium verkündigt wird, ist es immer noch möglich gerettet zu werden? Ist die Gnadentür immer noch offen während das Evangelium jeder Nation, jedem Stamm, jeder Zunge und jedem Volk verkündigt wird? Ja, natürlich. Denn, wenn die Gnadentür verschlossen wäre, warum sollte noch gepredigt werden? Nun möchte ich, daß Ihr etwas sehr interessantes in Vers 7 beachtet. Nachdem gesagt wurde, daß das Evangelium allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern verkündigt werden soll heißt es weiter:

"Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts wird kommen."

Ah... vielen Dank! Ihr habt aufgepaßt! Es heißt nicht:

"Die Stunde Seines Gerichts wird kommen."

Es heißt:

"Die Stunde Seines Gerichts ist gekommen."

Findet das Gericht statt, während die Gnadentür noch offen ist? Während das Evangelium noch verkündigt wird? Ja oder nein? Ja, so ist es. So muß dies ein Gericht vor der Wiederkunft sein und es muß auch bedeuten, daß es wo stattfindet? Nicht auf der Erde, sondern im Himmel. Wo ganz genau im Himmel? Wo fand das Gericht in Israel statt? Im Allerheiligsten. Und was befand sich in der Mitte des Allerheiligsten? Die Bundeslade und was war in der Bundeslade? Die zehn Gebote. Nun beachtet, wie es weiter heißt:

"Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen;..."

Und hier gibt es uns nun den Grund dafür, warum Gott ein Recht hat über uns zu urteilen.

"... und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"

Somit ereignet sich das Gericht während die Gnadentür noch offen ist, während die drei Engelsbotschaften verkündigt werden. Gibt es jedoch eine Zeit, wenn der Heiligtumsdienst im Allerheiligsten zu Ende gehen und er abgeschlossen sein wird? Ja, na klar, so wird es sein. Und das nächste Kapitel in der Offenbarung sagt uns, nachdem es heißt:

"Die Stunde Seines Gerichts ist gekommen;..."

Und nachdem uns gesagt wurde, daß dieses Ereignis im Himmel stattfindet bevor Jesus kommt, während die Gnadentür immer noch offen ist, wird uns im nächsten Kapitel gesagt, daß die Zeit kommen wird, wenn der Heiligtumsdienst beendet sein wird. Und niemand kann dann mehr das Heiligtum zur Vergebung der Sünden betreten. Beachtet Offenbarung 15:5+6. Dies ist gleich das nächste Kapitel nachdem Johannes über Gottes Gericht und der Verkündigung des ewigen Evangeliums geschrieben hat. Er sagt folgendes in Offenbarung 15:5

"Und darnach sah ich, und siehe, der Tempel der Hütte des Zeugnisses ..."

Wo war der Tempel der Hütte?

"...im Himmel …"

Und was wurde mit dem Tempel gemacht?

"… wurde geöffnet, ..."

Das bedeutet, daß er vorher was gewesen sein muß? Er muß vorher geschlossen gewesen sein, weil Jesus an einem anderen Ort war. Nun beachtet dies, Vers 6:

"... und die sieben Engel, welche die sieben Plagen hatten, kamen aus dem Tempel hervor, angetan mit reiner und glänzender Leinwand und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln."

Nun, wer kommt aus dem Tempel jetzt heraus? Die Sieben Engel mit was? Mit den sieben letzten Plagen. Und wenn Ihr hier weiter lest, dann seht Ihr, daß der Tempel mit Rauch erfüllt war und somit konnte niemand was tun? Niemand konnte in den Tempel hinein bevor nicht was mit den sieben Plagen geschehen war? Bevor nicht die sieben Plagen ausgeschüttet worden sind. Nebenbei gesagt Offenbarung 11:19 beschreibt den Moment als der Tempel Gottes geöffnet wurde. Und Offenbarung 15 erzählt uns als er geschlossen wurde. Beachtet Offenbarung 11:19. Der Moment als der Tempel oder das Allerheiligste im Himmel geöffnet wurde. Es heißt:

"Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade Seines Bundes wurde sichtbar in Seinem Tempel. ..."

Und wie heißt es weiter? Dann gab es was?

"Und es entstanden Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und großer Hagel."

Haben wir das vorher schon mal gesehen? Wo haben wir dies gesehen? Auf dem Berg Sinai als Gott Sein Gesetz offenbarte. So möchte ich Euch etwas fragen: Als der Tempel im Himmel für das letzte Gericht geöffnet wurde, finden wirda die gleichen Erscheinungen vor, die sich ereigneten als Gott die zehn Gebote offenbart hat? So ist es. Die ganz gleichen Erscheinungen. Nun erinnert Ihr Euch, daß das Volk am Fuß des Berges Sinai besondere Vorbereitungen treffen sollte, bevor Gott kam um Sein Gesetz zu offenbaren. Was sollten sie waschen? Sie sollten ihre Gewänder waschen. Gibt es jetzt eine besondere Vorbereitung die im Zusammenhang mit dem Gericht steht, das im Himmel jetzt vor sich geht, in Vorbereitung für die Wiederkunft Christi? Ganz genau, so ist es.

Beachtet ein paar Texte die wir in dem Buch der Offenbarung finden. Offenbarung 14:12. Hier ist die Rede von Gottes Volk in der Endzeit. Seht was hier steht:

"Hier ist die Geduld der Heiligen, …."

Was tun sie?

"....welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren."

Wird Gott ein Volk haben, das am Ende der Zeit Seine Gebote halten wird? So ist es. Wird der Teufel gegen diese Menschen in Wut versetzt sein die Gottes Gebote halten? So ist es. Beachtet Offenbarung 12:17

"Und der Drache ergrimmte über das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben."

Was zeichnet die Übrigen aus? Beachtet noch einmal, sie halten Gottes Gebote. Offenbarung 22:14+15, hier ist der gleiche Gedanke zu finden:

"Selig sind, die ihre Kleider waschen, damit sie Macht erlangen über den Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen."

Sind somit all diejenigen die durch die Tore eingehen Menschen die die Gebote halten? Das sind sie ganz gewiß. Wie steht es mit denen die draußen sind? Haben sie die Gebote gehalten oder gebrochen? Sie haben die Gebote gebrochen. Beachtet Vers 15:

"Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und alle,..."

Die was tun?

"... und alle, welche die Lüge lieben und üben."

Gibt es ein besonderes Werk der Reinigung das in der Vorbereitung auf das zweite Kommen Christi stattfindet? So ist es. Wir wollen noch ein paar Verse aus der Heiligen Schrift lesen. Beachtet 1. Johannes 3:1-3. Wir sprechen jetzt von den Vorbereitungen die das Volk Israel gemacht hat, als Gott herabkommen wollte um die zehn Gebote zu offenbaren und wie sie ihre Gewänder gewaschen haben. Gleichbedeutend heißt das, daß Gottes Volk seinen Charakter durch die Kraft des Heiligen Geistes reinigen soll. Lesen wir nun 1. Johannes 3:1-3

"Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes Kinder heißen sollen! Darum erkennt uns die Welt nicht, weil sie Ihn nicht erkannt hat. Geliebte, wir sind nun Gottes Kinder, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, daß, wenn Er offenbar werden wird, wir Ihm ähnlich sein werden; denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist."

Und nun Vers 3:

"Und ein jeglicher, der diese Hoffnung auf Ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist."

Die Hoffnung ist die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu. Lesen wir als nächstes Jesaja 33:14-16. Der gleiche Gedanke steht im Zusammenhang mit dem zweiten Kommen Jesu. Die Betonung liegt ständig darauf, daß sich Gottes Volk vorbereitet haben wird. Sie werden rein sein. Ihr Leben wird in Harmonie mit Gottes heiligem Gesetz sein. Jesaja 33:14-16, es heißt hier:

"Die Sünder zu Zion sind erschrocken, Zittern hat die Heuchler ergriffen: ..."

Und dann kommt die Frage:

"Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen, ..."

Wer ist das verzehrende Feuer? Es ist Gott.

"...wer von uns kann bei der ewigen Glut bleiben?"

Mit anderen Worten, wer kann in der Gegenwart Gottes leben? Beachtet die Antwort.

"Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet; wer verschmäht, durch Bedrückung Gewinn zu machen; wer seine Hände abzieht, daß er keine Bestechung nehme; wer seine Ohren verstopft, daß er nicht von Blutvergießen höre; wer seine Augen zuschließt, daß er Böses nicht ansehe; - der wird in der Höhe wohnen, eine Felsenfeste ist seine Burg, sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser versiegt nie."

So, wer sind diejenigen die bereit sein werden, wenn Jesus kommen wird? Beachtet die Einzelheiten, die Charaktereigenschaften. Sie wandeln in Gerechtigkeit, die reden aufrichtig, sie verschmähen es durch Bedrückung Gewinn zu machen. Sie verschließen ihre Ohren, damit sie nichts von Blutvergießen hören und sie verschließen ihre Augen um Böses nicht anzusehen. Mit anderen Worten, ihr Leben ist durch die Macht Gottes, durch die Macht des Heiligen Geistes gereinigt worden. Nebenbei bemerkt, am Versöhnungstag als der Hohepriester das Heiligtum von den Sünden des Volkes gereinigt hat, sollte das Volk außerhalb des Heiligtums sein, ihre Seelen demütigen und ihr Leben von Sünde reinigen. Lesen wir nun 3. Mose 23:29 und hier ist die Rede davon was sie tun sollten, genauso wie es das Volk Israel am Fuße des Berges Sinai getan hat. Es heißt hier:

"Welche Seele sich aber an diesem Tage nicht demütigt, die soll ausgerottet werden aus ihrem Volk."

In der Tat heißt es noch im gleichen Kapitel, daß derjenige, der mit dem Priester nicht mitfühlt, aus seinem Volk vertilgt werden wird. Beachtet auch Joel 2:12+13. Hier wird noch einmal der Versöhnungstag beschrieben, als das Leben mit dem heiligen Gesetz Gottes verglichen werden sollte. Joel 2:12+13

"Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, kehret Euch zu Mir von ganzem Herzen..."

Beachtet wie sie es machen sollten.

"... mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt Eure Herzen und nicht Eure Kleider …"

Was hat das Volk Israel am Berg Sinai getan? Sie haben ihre Kleider gereinigt und sie haben ihre Kleider zerrissen. Aber jetzt sagt Gott: 

'Zerreißt Eure Kleider nicht, das war nur ein Sinnbild!' 

Was sagt Er nun?

"Zerreißt nicht Eure Kleider..."

Sondern was sollten sie stattdessen zerreißen?

"... Eure Herzen."

heißt es.

"... und kehrt zurück zu dem HERRN, Eurem Gott; denn Er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade und läßt sich des Übels gereuen."

Psalm 15 beschreibt die gleiche notwendige Vorbereitung für das Kommen Christi. Beachtet Psalm 15, es ist ein kurzer Psalm, wir werden alle Verse lesen. Er beginnt mit der Frage:

"HERR, wer wird wohnen in Deiner Hütte? Wer wird bleiben auf Deinem heiligen Berge?"

Achtet nun auf die Antwort:

"Wer in Unschuld wandelt und Gerechtigkeit übt und die Wahrheit redet von Herzen; wer keine Verleumdungen herumträgt auf seiner Zunge, seinem Nächsten nichts Böses tut und seinen Nachbar nicht schmäht; wer den Verwerflichen verachtet, aber die ehrt, welche den HERRN fürchten; wer, auch wenn er sich selbst zum Schaden geschworen hat, es dennoch hält; wer sein Geld nicht um Wucherzinsen gibt und keine Bestechung annimmt gegen den Unschuldigen. Wer solches tut, wird ewiglich nicht wanken!"

Wir wollen nun noch ein paar Verse aus dem Neuen Testament betrachten. 2. Korinther 7:1. Dieses Thema kommt immer und immer wieder auf, daß in der Vorbereitung auf das zweite Kommen, Christus nicht nur das himmlische Heiligtum von den Sünden reinigen muß, aber Er muß durch die Kraft des Heiligen Geistes auch das Leben der Menschen von der Sünde reinigen. 2. Korinther 7:1. Es heißt hier.

"Weil wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes, zur Vollendung der Heiligung in Gottesfurcht."

Beachtet nun Hebräer 12:14. Wieder und wieder kommt dieser Gedanke auf. Hier sagt der Schreiber des Hebräerbriefes:

"Jaget nach dem Frieden mit jedermann ..."

Und mit was?

"… und der Heiligung, ohne welche niemand den Herrn sehen wird!"

Wir wollen noch ein paar Verse lesen. Titus 2:11-14. Hier ist die Rede noch einmal von dem bewährten Charakter oder den Charakter von höchster Qualität, den Gottes Volk haben muß.

"Denn es ist erschienen die Gnade Gottes, heilsam allen Menschen; sie nimmt uns in Zucht,..."

Nun hört gut zu:

"... damit wir unter Verleugnung des ungöttlichen Wesens und der weltlichen Lüste ..."

Was müssen wir verleugnen?

"...ungöttliches Wesen und weltliche Lüste vernünftig und gerecht und gottselig leben in der jetzigen Weltzeit,..."

Beachtet, dies ist im Licht der Wiederkunft Christi.

"... in Erwartung der seligen Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus, der Sich selbst für uns dahingegeben hat, um uns von aller ..."

Damit Er uns wovon erlöst?

"... von aller Ungerechtigkeit. ..."

Um dann was zu tun?

"... und für Ihn selbst ein Volk zu reinigen zum Eigentum, ..."

Das was sei?

"...das fleißig sei zu guten Werken."

Einen letzten Punkt möchte ich noch teilen, wenn wir jetzt zum Ende kommen.

Erinnert Ihr Euch, daß die Bundeslade Plagen über diejenigen ausgeschüttet hat, die nicht in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn standen? Sie war eine Quelle des Schutzes für diejenigen die in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn waren. Aber sie war eine zerstörende Macht für diejenigen, die nicht in gutem Verhältnis mit dem Herrn standen. Geht mit mir zu Offenbarung 16:17-21. Das ist unser letzter Abschnitt in unserem heutigen Studium. Ich möchte, daß Ihr beachtet, daß wenn der Tempel ganz am Ende der Zeit geöffnet werden wird und die Engel herauskommen werden um die Plagen auszugießen und dann bei dem siebten Engel wenn er die Plage ausgießt es die gleichen Erscheinungen geben wird, wie auf dem Berg Sinai. Aber diesmal nicht in einem Zusammenhang der Errettung, sondern der Zerstörung. Beachtet Offenbarung 16:17

"Und der siebente Engel goß seine Schale aus in die Luft; da kam eine laute Stimme aus dem Tempel des Himmels, vom Throne her, die sprach: Es ist geschehen!"

Gab es eine Stimme die am Berg Sinai gehört worden ist? War es Gottes Stimme? So ist es. Beachtet wie es weiter heißt:

"Und es entstanden Blitze und Stimmen und Donner, ..."

Gab es das alles auch am Berg Sinai? Sicher.

"... und ein großes Erdbeben entstand, wie dergleichen noch nie gewesen ist, seit es Menschen gab auf Erden, ein solches Erdbeben, so groß."

Gab es das auch am Berg Sinai? So ist es. Verse 19+20

"Und die große Stadt wurde in drei Teile zerrissen, und die Städte der Heiden fielen, und Babylon, der Großen, wurde vor Gott gedacht, ihr den Becher des Glutweines Seines Zornes zu geben. Und alle Inseln flohen, und Berge wurden nicht mehr gefunden."

Erinnert Ihr Euch, daß es auch Feuer auf dem Berg Sinai gab? Beachtet, daß es nun feurige Steine sind die herabfallen. Es heißt in Vers 21:

"Und ein großer, zentnerschwerer Hagel kam vom Himmel auf die Menschen herab, und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, weil seine Plage sehr groß war."

Und im übrigen, dieser Hagel war nicht aus Eis. Es war feuriger Hagel. Ihr könnt es in 2. Mose 9:24+25 nachlesen.

"Es war aber zugleich Hagel und ein unaufhörliches Blitzen mitten in den Hagel hinein, so stark, daß desgleichen in ganz Ägypten niemals gewesen, seitdem es bevölkert ist. Und der Hagel erschlug in ganz Ägyptenland alles, was auf dem Felde war, Menschen und Vieh. Auch zerschlug der Hagel alles Gewächs auf dem Felde und zerbrach alle Bäume auf dem Lande."

Und auch die Tatsache, daß es in der Offenbarung heißt, daß was auf die Bösen fallen wird? Feuer und Schwefel. Das findet zur Zeit der siebten Plage statt. Und so, was hat Gott versucht uns mit der Bundeslade beizubringen? Was Gott sagt, ist daß es ein Heiligtum auf der Erde gab, in dem sich die Bundeslade befand. In der Bundeslade war das Gesetz Gottes, das dazu verwendet wurde um das Leben Seines Volkes am großen Versöhnungstag auszuwerten. Sein Volk sollte sein Leben reinigen damit Gott sie an dem großen Tag erretten könnte. Stimmt das damit überein, was jetzt im Himmel vor sich geht? Ja, das gleiche geschieht jetzt im Himmel. Nur ist das Augenmerk nicht auf Israel alleine, sondern auf die ganze Welt gerichtet. Das Leben von einem jeden wird mit dem großen Wertmaßstab der Gerechtigkeit, Gottes heiligem Gesetz, verglichen!

Und Gott lädt uns jetzt ein, in dieser Zeit der Gnade und des Erbarmens mit unseren Sünden in das Heiligtum zu kommen um unsere Sünden zu bekennen und sie zu bereuen, damit unsere Sünden aus dem Heiligtum und aus unserem Leben getilgt werden können.

 
 
(18)


 
(18) Der Mannatest
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium vom “Manna”. Was war eigentlich das “Manna” und warum ist es wichtig das zu studieren, was stellt es überhaupt dar? Steckt vielleicht irgendwas dahinter was man bei oberflächlicher Betrachtung überhaupt nicht vermuten würde? Ist es für uns heute noch bedeutsam und wenn ja, warum eigentlich und was hat das “Manna” mit einem Test zu tun? Warum hat Gott das “Manna” gegeben, zu welchem Zweck, nur damit die Israeliten was zu essen hatten, oder liegt vielleicht eine tiefere Bedeutung darin?

Laßt uns beten. Noch einmal danken wir Dir lieber himmlischer Vater, daß Du uns mit Deiner Gegenwart segnest. Danke für Dein Wort. Wir leben in einer Welt, wo es scheint, daß alles außer Kontrolle gerät. Aber wir danken Dir, daß wir auf dem starken Felsen Deines heiligen Wortes bauen können, um zu wissen was geschehen ist und was geschehen wird und was bald auf dieser Erde vor sich gehen wird. Wir bitten Dich um Deine Führung wenn wir heute Dein heiliges Buch öffnen. Sende uns Deinen Heiligen Geist durch den Dienst der Engel um uns Dinge in unserem Verstand klar zu machen und unsere Herzen zu öffnen. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu, Amen.



Israel hat gerade das Rote Meer durchquert und sie haben das Lied Moses aus 2. Mose 15 gesungen. Und dann kamen sie in der Wüste an einem Ort an, an dem Gott ihre Bereitschaft testen wollte Seinem Heiligen Gesetz zu gehorchen. Geht mit mir zu 2. Mose 16:4 und laßt uns schauen was das für ein Test war.

"Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, Ich will Euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann soll das Volk hinausgehen und täglich sammeln, was es bedarf, damit Ich erfahre, ob es in Meinem Gesetze wandeln wird oder nicht."

Warum sollten sie dies tun? Merkt auf. War dies ein Test für Israel? Ja. Mit anderen Worten, der Zweck dieses Testes war um herauszufinden ob Israel willig war wem zu gehorchen? Gottes heiligem Gesetz. Es ist ein Test. Und die Bibel sagt uns, daß Gott etwas vom Himmel regnen ließ, das als "Manna" bekannt ist. Das Wort "Manna" bedeutet einfach nur "was ist das?" Denn als das "Manna" auf die Erde fiel und die Israeliten heraus kamen, hatten sie dies noch niemals zuvor gesehen und so fingen sie an zu sagen: "Manna? Manna?" Mit anderen Worten: "Was ist das? Was ist das?" Es war tatsächlich Brot, daß Gott vom Himmel regnen lies. Nun sagte Gott zu den Israeliten, daß sie hinausgehen und das Manna 6 Tage in der Woche sammeln sollten. Jeden Tag sollten sie das Manna sammeln außer am Sabbat. Hier erhaschen wir einen flüchtigen Blick auf die Tatsache, daß Gott sie womit testet? Er testet sie was die Beachtung des Sabbats betrifft. Das war bevor Gott die zehn Gebote am Berg Sinai gegeben hat. Gott testet ihre Bereitschaft Seinen heiligen Sabbat zu halten. Und die Bibel erzählt uns, daß einige Israeliten am Sabbat hinausgegangen sind um Manna zu sammeln, aber daß sie nichts gefunden haben. Das steht in Vers 27. Und nun wollen wir 2. Mose 16:28 lesen. Die Worte die wir hier finden sind, wo Gott zu den Israeliten spricht die hinausgegangen sind um das Manna zu suchen und nichts gefunden haben. Hier sagt Gott also:

"Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert Ihr Euch, ..."

Was zu tun?

"… Meine Gebote und Meine Satzungen zu halten?"

Das ist interessant! Gott hatte bisher Seine Gebote oder Sein Gesetz noch nicht offenbart, das kommt erst in 2. Mose 20. Somit muß es wohl sein, daß der Sabbat bereits existierte bevor Gott das Gebot auf dem Berg Sinai gab. Versteht Ihr, was ich sage? Weil Gott sagt:

"Wie lange weigert Ihr Euch, Meine Gebote und Meine Satzungen zu halten?"


Und dieses besondere Gebot hat damit zu tun Manna nicht an welchem Tag zu sammeln? Am Sabbat. Mit anderen Worten, es war eine Anordnung, Gottes Heiligen Sabbat zu beachten. Und nun wird es offensichtlich, daß Gott eine tiefgehende Lektion mit dem Manna erteilen wollte. Und dies wissen wir daher, weil nachdem Gott Israel das Manna gegeben hat, Er die Israeliten aufgefordert hat etwas von dem Manna zu nehmen und es in ein goldenes Gefäß zu tun und dieses in die Bundeslade zu legen. Das muß sehr, sehr wichtig gewesen sein, denn es gab nur drei Dinge die in der Bundeslade drin waren. Wir werden das jetzt sehen.

  • Erstens einmal die Gesetzestafeln, die zehn Gebote.
  • Zweitens Aaron's Stab der geblüht hat. Und
  • drittens das goldene Gefäß mit dem Manna.

Nun möchte ich gerne über das Gefäß mit dem Manna sprechen. 2. Mose 16:32-34

"Und Mose sprach: Das ist es, was der HERR geboten hat: Fülle einen Gomer davon ..."

Ein Gomer sind ungefähr 2 Liter.

"... Fülle einen Gomer davon und behalte ihn auf für Eure Nachkommen, daß man das Brot sehe, womit Ich Euch in der Wüste gespeist habe, als ich Euch aus Ägypten führte! Und Mose sprach zu Aaron: Nimm ein Gefäß und tue einen Gomer voll Manna hinein und stelle es vor den HERRN, zur Aufbewahrung für Eure Nachkommen! Wie der HERR dem Mose geboten hatte, also stellte es Aaron daselbst vor das Zeugnis, zur Aufbewahrung."

Wohin stellte Aaron es? Ihr erinnert Euch, was das Zeugnis ist, die Tafeln mit dem Zeugnis? Wir haben darüber im letzten Studium gesprochen. Hier noch einmal 2. Mose 31:18

"Als der Herr mit Mose auf dem Berg Sinai zu Ende geredet hatte, gab Er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und mit dem Finger Gottes beschrieben."

Nun möchte ich einen Abschnitt aus Hebräer 9 vorlesen in dem ganz deutlich die Rede davon ist, daß dieses Gefäß mit dem Manna, Aarons Stab und die zehn Gebote in der Bundeslade gewesen sind. Beachtet dazu Hebräer 9:1-5 Es heißt hier:

"Es hatte nun zwar auch der erste Bund gottesdienstliche Ordnungen und das irdische Heiligtum. Denn es war ein Zelt aufgerichtet, das vordere, in welchem sich der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote befanden; dieses wird das Heilige genannt."

Welche Abteilung war das? Das ist das Heilige. Und dann heißt es weiter in Vers 3:

"Hinter dem zweiten Vorhang aber befand sich das Zelt, welches das Allerheiligste heißt; zu diesem gehört der goldene Räucheraltar und die Bundeslade, allenthalben mit Gold überzogen, ..."

Und nun beachtet was in der Bundeslade drin war. Es heißt:

"...und in dieser war der goldene Krug mit dem Manna und die Rute Aarons, die geblüht hatte, und die Tafeln des Bundes; oben über Ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Sühndeckel überschatteten, worüber jetzt nicht im einzelnen zu reden ist. ..."

So, die Frage ist, war das Manna in der Bundeslade? Ja, es war dort drin. War Aarons Stab in der Bundeslade? Ja, wir werden über Aarons Stab noch später in dieser Serie sprechen. Was ist mit den zehn Geboten? Natürlich befanden sie sich in der Bundeslade. Aber nun gibt es ein kleines Problem. Das Buch Hebräer beschreibt die Stiftshütte die in der Wüste gebaut wurde. Aber was ist mit Salomos Tempel? War das Gefäß mit Manna und der Stab Aarons in dem Tempel den Salomo erbaut hatte? Hier haben wir ein kleines Problem. Geht mit mir zu 1. Könige 8:9. Hier ist die Rede von der Bundeslade und beachtet eine sehr wichtige Einzelheit. Es heißt hier:

"Es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln, welche Mose am Horeb hineingelegt hatte, als der HERR mit den Kindern Israel einen Bund machte, als sie aus dem Lande Ägypten gezogen waren."

So, was war das einzige das in der Bundeslade zu finden war, die in dem Tempel stand der von Salomo erbaut wurde? Wie heißt es hier?

"Nur die zwei steinernen Tafeln, welche Mose am Horeb hineingelegt hatte."

So kommt sofort die Frage auf, was ist mit dem Gefäß mit Manna und dem Stab Aarons in der Zeit zwischen der Stiftshütte in der Wüste und der Zeit in der der Tempel von Salomo gebaut wurde, geschehen? Könnte es vielleicht der Fall sein, das einer von ihnen falsch liegt? Vielleicht ist es einfach nur, daß das Buch der Hebräer falsch liegt, wenn darin steht, daß das Manna und der Stab Aarons in der Bundeslade waren? Und später, wißt Ihr, heißt es in 1. Könige 8:9, daß nichts in der Bundeslade war, außer den zwei steinernen Tafeln von Mose. Gibt es da diese Abweichung oder Widerspruch in der Bibel? Nein. Wir stimmen der Ansicht nicht zu, daß es Widersprüche in der Bibel gibt.

Und so ist die Frage, wie kann man das mit einander versöhnen was sich in der Bundeslade befand, als sie in der Stiftshütte, in der Wüste war und das was sich darin befand, als sie im Tempel stand, den Salomo erbaut hatte? Ich möchte Euch ein Zitat von Ellen White vorlesen, denn sie löst dieses scheinbare Problem. Seht dazu das Buch "Erfahrungen und Gesichte" Seite 23. Dies ist sehr, sehr sehr interessant. Und dafür gibt es Rückenschutz von der Bibel für das was sie sagt. Ich werde Euch das gleich mal vorlesen. Gott brachte sie in der Vision zum himmlischen Tempel in der Heiligen Stadt, dem Neuen Jerusalem. Und beachtet nun was sie sagt:

"In dem Allerheiligsten sah ich eine Lade, oben und an den Seiten von feinem Gold. An jedem Ende der Lade stand ein herrlicher Cherub, der seine Flügel darüber ausgebreitet hatte. Ihre Gesichter waren gegeneinander gewendet, und sie blickten auf die Lade nieder. Zwischen den Engeln befand sich ein goldenes Räucherfaß. Über der Lade, wo die Engel standen, war ein herrlicher, strahlender Glanz, es sah aus wie der Thron, wo Gott wohnt."

Das ist im übrigen die "Schechina Herrlichkeit". Dann sagt sie:

"Jesus stand bei der Lade, und als die Gebete der Heiligen zu Ihm aufstiegen, fing das Räucherwerk in dem Räucherfaß an zu rauchen, und Er brachte ihre Gebete mit dem Rauch des Räucherwerks Seinem Vater dar."

Und dann kommt der Teil des Zitates das sehr, sehr interessant ist. Sie sagt:

"In der Lade befand sich der goldene Krug mit Manna, der Stab Aarons, der gegrünt hatte, und die steinernen Tafeln, wie ein Buch zusammengelegt."

Was ist mit dem Gefäß mit Manna und Aarons Stab geschehen? Was wurden sie? Sie wurden in den Himmel gebracht, denn es kann nur einen Stab Aarons geben der gegrünt hat. Denn wenn es im Himmel einen gibt der nicht Aarons Stab ist der gegrünt hat, dann ist es nicht Aarons Stab, richtig? Es war Aarons Stab der gegrünt hat. Interessanter Weise zeigt das Buch der Offenbarung stark darauf hin, daß das Manna im Himmel ist, denn in Offenbarung 2:17 wird uns gesagt, daß wenn Jesus kommt Er uns in den Himmel nehmen und uns mit dem verborgenen Manna speisen wird.

"Wer überwindet, dem will Ich von dem verborgenen Manna zu essen geben."

Und wo ist das Manna verborgen? Es ist in der Bundeslade verborgen. Somit ist das Gefäß mit Manna im Himmel und Aarons Stab der grünte ist auch dort. Somit sind diese Dinge irgendwo in der Zeit zwischen der Stiftshütte in der Wüste und dem Tempel Salomos in den Himmel verlegt worden. Aber nun müssen wir die Frage stellen, welche Lektion wollte Gott mit dem Manna erteilen? Welche lebenswichtige Lektion würde es so bedeutsam machen, daß das Manna mit den zehn Geboten in die Bundeslade gelegt worden ist? Laßt uns das näher untersuchen indem wir zu Johannes 5 gehen und die Verse 39+40 und dann 45+46 lesen. Hier spricht Jesus zu einer Gruppe von Juden und beachtet, was Er sagt:

"Ihr erforscht die Schriften, ..."

Auf welche Schriften hat Er sich bezogen? Es mußten die Schriften des Alten Testamentes sein, denn zu diesem Zeitpunkt, als Jesus auf der Erde war, war das Neue Testament ja noch nicht geschrieben, somit sind es die Schriften des Alten Testamentes.

"Ihr erforscht die Schriften, weil Ihr meint, darin das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von Mir zeugen."

So ist die Frage, auf wen zeigen die Schriften Moses hin? Auf wen zeigen diese Schriften hin? Sie zeigen auf Jesus hin. Vers 40. Aber Jesus sagt:

"Und doch wollt Ihr nicht zu Mir kommen, um das Leben zu empfangen."

Mit anderen Worten sagt Er: '

Ihr geht zu den Schriften, denn Ihr wollt ewiges Leben haben. Ihr denkt in ihnen ist das ewige Leben und dennoch kommt Ihr nicht zu Mir. Diese Schriften zeigen auf Mich, daß Ihr ewiges leben haben möget.' 

Gehen wir nun zu Vers 45:

"Denkt nicht, daß Ich Euch bei dem Vater anklagen werde. Es ist einer, der Euch anklagt: Mose, auf welchen Ihr Eure Hoffnung gesetzt habt."

Nun kommt der Schlüsselteil des Verses:

"Denn wenn Ihr Mose glaubt, so würdet Ihr auch Mir glauben; denn von Mir hat er geschrieben."

Von wem hat Mose geschrieben? Er schrieb von Jesus. Von wem geben die Schriften Zeugnis? Sie geben Zeugnis von Jesus. Mit anderen Worten, die Schriften von Mose haben Jesus als Mittelpunkt. Nun wollen wir einen bestimmten Vers studieren und dann werden wir im Zusammenhang noch andere dazu studieren. Aber hier ist ein bestimmter Vers, von dem ich möchte, daß wir uns den anschauen. 4. Mose 8:3. Ein Vers aus den Schriften von Mose. Hier spricht Gott davon als Er das Manna gegeben hat und warum Er es gegeben hat. Erinnert Euch, die Lektion mit den Manna ist sehr bedeutsam. Es ist ein Test für Israel ob sie Gottes Sabbat beachten würden oder nicht. Und es war so wichtig, daß Gott ein Gefäß mit Manna in die Bundeslade legen ließ und nun ist es im Himmel. Es muß äußerst bedeutsam sein. Lesen wir nun 4. Mose 8:3

"Er demütigte Dich ..."

Mose beschreibt diesen Abschnitt der Geschichte Israels.

"Er demütigte Dich und ließ Dich hungern und speiste Dich mit Manna, das weder Du noch Deine Väter gekannt hatten, ..."

Nun, warum hat Gott das Manna gegeben? Wißt Ihr, fast immer wenn ich diese Frage stelle antworten mir die Leute und sagen: 

'Nun, weil das Volk in der Wüste war und sie brauchten etwas zu essen.' 

Aber das ist nicht der Hauptgrund warum Gott das Manna gegeben hat. Beachtet den Grund der ganz klar hier ausgedrückt ist.

"Er demütigte Dich und ließ Dich hungern und speiste Dich mit Manna, das weder Du noch Deine Väter gekannt hatten, um ...

Hier kommt der Grund:

"... um Dir kundzutun, daß der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern daß er von allem dem lebt, was aus dem Munde des HERRN geht."

Was hat das Manna dargestellt? Das Manna stellte das Wort Gottes dar. Denn Jesus sagte in Matthäus 4:4

«Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.»

Mit anderen Worten, das Manna stellte Gottes Wort dar. Die Bibel macht es klar, daß das Manna mehr war als nur Speise für den Körper. Geht mit mir zu 1. Korinther 10 und laßt uns die Verse 1-4 lesen wo der Apostel Paulus sich an einige Erfahrungen der Geschichte Israel's zurückerinnert. Das Manna war nicht vorrangig Speise für den Leib, obwohl es auch für körperliche Nahrung gesorgt hat. Aber das ist nicht der Hauptgrund warum Gott das Manna gegeben hat. Er gab es um Israel zu zeigen, daß der Mensch durch jedes Wort leben, das aus dem Mund Gottes hervorgeht. Beachtet nun 1. Korinther 10:1-4

"Ich will aber nicht, meine Brüder, daß Ihr außer acht lasset, daß unsre Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durchs Meer hindurch gegangen sind. Sie wurden auch alle auf Mose getauft in der Wolke und im Meer,..."

Und nun hört gut zu!

"...und sie haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen und alle denselben geistlichen Trank getrunken;..."

Das ist das Wasser das von dem Felsen hervor kam.

"... denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Der Fels aber war Christus."

War das Manna symbolisch? Enthielt es eine geistliche Lektion? Ja. War das Wasser, das aus dem Felsen kam symbolisch? Stellte es etwas anderes jenseits des buchstäblichen Wassers dar? Ganz gewiß. War der buchstäbliche Felsen ein viel tiefgreifenderes Symbol der geistlichen Wahrheit? So ist es. Wir wissen nun, daß das "Manna" Gottes Wort darstellte und es ist geistliche Speise. Aber die Frage ist, wer ist das Wort Gottes? Geht mit mir zu Johannes 1:1 und dann gehen wir weiter zu Vers 14.

"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott."

Und dann heißt es im ersten Teil von Vers 14:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns."

Wer ist das Wort? Das Wort ist Jesus Christus. Was stellt das "Manna" somit dar? Das Manna stellte Jesus dar. Ich möchte Euch das gerne mit einem eindeutigen Text aus dem Johannesevangelium beweisen. Geistlich gesprochen stellte das "Manna" Jesus Christus dar, weil Jesus Christus das Wort Gottes ist. Er ist das Sprachrohr Gottes, des Vaters. Er offenbart Gott den Vater. Er lehrt, was Gott der Vater Ihm eingab zu sagen. Lesen wir dazu Johannes 6:48-50. Hier spricht Jesus und Er sagt:

"Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben das Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben; dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, auf daß, wer davon ißt, nicht sterbe."

So, was stellt das "Manna"dar? Das "Manna" stellt das Wort Gottes dar. Und wer ist das Wort Gottes? Das Wort Gottes ist Jesus. Aber laßt uns nun etwas genauer werden. Das "Manna" hat nicht nur Jesus allgemein dargestellt, aber es gab da was besonderes an Jesus das durch das "Manna" dargestellt wurde. Laßt uns zu Vers 51, dem nächsten Vers gehen: Jesus sagt hier:

"Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel herabgekommen. Wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er in Ewigkeit leben. ..."

Und nun hört gut zu!

"... Das Brot aber, das Ich geben werde, ist Mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt."

Was stellt das Manna im besonderen von Jesus dar? Es stellt Sein Fleisch dar. Habt Ihr diesen Punkt ergriffen? Somit stellt das Manna das Wort Gottes dar. Das Wort Gottes stellt Jesus dar. Aber insbesondere stellt das Manna was dar, was Jesus betrifft? Es stellt was von Ihm dar? Sein Fleisch, vergeßt das nicht. Das ist der Schlüssel für alles was wir studieren werden. Das Manna stellt Sein Fleisch dar. Laßt uns nun zu 2. Mose 16:19+20 gehen. Ihr seht, wir müssen für diese Begebenheit mit dem Manna in das Alte Testament zurückgehen, denn Jesus spricht von dem Manna und welche bessere Stelle gibt es um zu erfahren, was Er lehren wollte, als zu der Begebenheit mit dem Manna in das Alte Testament zurückzugehen?

An wie vielen Tagen sollte das Manna gesammelt werden? Es sollte an sechs Tagen gesammelt werden. Welches war der einzige Tag an dem das Manna nicht gesammelt werden sollte? Es sollte nur am Sabbat nicht gesammelt werden. Was ist geschehen wenn jemand es am Mittwoch gesammelt und es bis Donnerstag aufbewahrt hat? Oder für irgendeinen anderen Tag als für den Sabbat? Laßt uns dazu jetzt 2. Mose 16:19+20 lesen:

"Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas davon übrigbleiben bis zum anderen Morgen! Aber sie gehorchten Mose nicht; ..."

Mit anderen Worten, sie zollten Mose keine Aufmerksamkeit.

"... denn etliche ließen davon übrigbleiben bis zum Morgen. ... "

Und nun sind zwei Dinge mit dem Manna passiert, was noch einmal, was darstellt? Das Fleisch Jesu. Vergeßt das nicht. Zwei Dinge geschahen mit den Manna. Wenn es nicht am Freitag für den Sabbat gesammelt und aufgehoben worden ist, sondern an irgendeinem anderen Tag für den nächsten aufgehoben, dann passierte was damit? Es heißt hier weiter:

"... Da wuchsen Würmer darin, und es ward stinkend."

War das gewöhnliches Brot? Wenn Ihr in den Laden geht und Brot kauft und es heute nicht öffnet, sondern erst morgen, dann ist die ganze Packung voller Würmer, richtig? Und es stinkt? Nein, natürlich nicht. Nun, laßt uns annehmen Ihr laßt das Brot für eine Woche in der Packung und Ihr öffnet die Packung die ganze Woche lang nicht und wenn Ihr sie dann öffnet, dann sagt Ihr: 

'Puh, das stinkt! Und es ist voll Würmer!' 

Nein, ganz und gar nicht! Laßt mich Euch fragen, was ist es, worin Würmer brüten und es stinkt? Es ist totes was? Es ist totes, verwesendes Fleisch, habe ich recht? So ist es. Aber nun beachtet was geschehen ist, als das Manna am Freitag für den Sabbat gesammelt wurde. 2. Mose 16:23+24.

"Und er sprach zu ihnen: Das ist es, was der HERR gesagt hat: Morgen ist der Sabbat der heiligen Ruhe des HERRN; ..."

Aber nun gebt darauf Acht, daß es nicht heißt: Der Sabbat für die Juden! Sondern: 

Ein heiliger Sabbat dem Herrn!

"... was Ihr backen wollt, das backt, und was Ihr kochen wollt, das kocht; ..."

Das sollten sie also am Freitag machen.

"... was aber übrig ist, das hebt auf, damit es bis morgen erhalten bleibe! Und sie ließen es bis an den Morgen bleiben, wie Mose geboten hatte; ..."

Und nun bemerkt etwas sehr interessantes, es heißt:

"...da ward es nicht stinkend und war auch kein Wurm darin."

Wißt Ihr, ich habe nach dem Wort "stinken" gesucht. Ihr kennt doch die Geschichte von Lazarus, oder? Ihr wißt, als Jesus in Johannes 11:39 sagte:

"Hebt den Stein weg!"

Was hat Maria gesagt:

"Herr, er stinkt schon."

Eine Leiche stinkt. Richtig. Und es ist in einer Leiche wo Würmer drin brüten. Und so, als das Manna am Freitag für den Sabbat gesammelt wurde, dann war es am Sabbat so frisch als wenn es am Freitag gesammelt worden wäre. Nun, was wollte Gott dem Volk beibringen? Wir müssen zu den Evangelien gehen um die Auslegung von dem zu verstehen, was Gott lehren wollte. Wir wollen uns nun die drei letzten Aussagen Jesu anschauen, als Er am Kreuz hing. In Matthäus 27:46 steht die fünfte Aussage von Jesus am Kreuz, bevor Er starb. Hört gut zu, wie es hier heißt. Matthäus 27:46

"Und um die neunte Stunde ..."

War es schon die neunte Stunde? Nein, es war noch davor, um die neunte Stunde.

"... rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani! Das heißt: Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"

Nun, das ist die fünfte Aussage am Kreuz. Laßt uns nun zu Nr. 6 gehen. Johannes 19:30. Es heißt hier:

"Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach Er: Es ist vollbracht! Und Er neigte das Haupt und übergab den Geist."

Aber wißt Ihr, daß Matthäus und Johannes nicht die ganze Geschichte wiedergeben, denn es gab eine Aussage, die vor dieser gegeben wurde, sie ist nur nicht im Johannesevangelium verzeichnet. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Welche Aussage ist das?' 

Geht mit mir zu Lukas 23:46. Das war die letzte Aussage Jesu am Kreuz nachdem Er gesagt hatte:

"Es ist vollbracht!"

Lukas 23:46

"Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist! Und als Er das gesagt hatte, verschied Er."

So, als Jesus sagte:

"Mein Gott, mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"

war das um die neunte Stunde. Wahrscheinlich sagte Er kurz danach:

"Es ist vollbracht!"

Und dann genau zur neunten Stunde sagte Er:

"Vater, in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist!"

Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wie weißt Du ob es genau die neunte Stunde war?' 

Wißt Ihr, was die neunte Stunde ist? Das ist drei Uhr am Nachmittag.

Ihr fragt weiter: 

'Nun wie kann die neunte Stunde drei Uhr nachmittags sein?' 

Nun, wegen den Juden. Sie zählen die erste Stunde um 6 Uhr morgens. Und die Stunde 12 bei Sonnenuntergang. Somit war die neunte Stunde um drei Uhr nachmittags. Ich möchte, daß Ihr 2. Mose 12:6 beachtet. Ich werde Euch zeigen, wann Jesus genau und gezielt gestorben ist. 2. Mose 12:6 spricht von dem Tod des Passahlammes. Ihr erinnert Euch, daß wir über den Tod des Passahlammes gesprochen haben? Wann sollte es geopfert werden? Am 14. Tage des Monats Nisan, richtig? Der Monat Nisan, ist der erste Monat des religiösen Jahres der Juden. Und zu welcher Zeit wurde es geopfert? Beachtet 2. Mose 12:6, es gibt uns die Stunde.

"Und sollt es behalten bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats. ..."

Das ist der Monat Nisan.

"Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es … "

Soll es wann schächten?

"...soll es zwischen den Abendstunden schächten."

Nun, das ist keine gute Übersetzung. Andere Übersetzungen sagen "am Abend". Aber wortwörtlich heißt es in der hebräischen Sprache, in der der Vers geschrieben worden ist, "zwischen den Abenden". Mit anderen Worten, es heißt nicht "zwischen den Abendstunden" und es heißt auch nicht "am Abend". Es heißt wörtlich "zwischen den Abenden". Und Ihr fragt wahrscheinlich: 

'Was ist das für ein Ding "zwischen den Abenden"?' 

Nun, laßt es mich erklären. Unter den Juden war der erste Abend als die Sonne den Zenit erreichte und ihren Niedergang in den Nachmittagsstunden begann. Und der zweite Abend war eigentlich dann als die Sonne unterging. Versteht Ihr mich?

Ich werde Euch eine Aussage von einem Kommentar vorlesen. Ich habe einige Kommentare angeschaut, sie stimmen alle darin überein. So, wenn die Sonne Mittags den Zenit erreicht hat, dann war das der erste Abend, denn die Sonne begann nun ihre Nachmittagsstunden. Sie begann unterzugehen. Der zweite Abend war als die Sonne untergegangen ist. Und so müssen wir verstehen, daß die zwei Abende mittags um 12 waren und abends um 6 Uhr. Ich möchte nun den Kommentar von Jamieson, Fausset, and Brown lesen. Dies ist kein Kommentar der Siebenten-Tags-Adventisten über 2. Mose 12:6

"'Zwischen den zwei Abenden' ist ein Satz der den Teil des Tages kennzeichnet, der zwischen der sinkenden Sonne und dem Sonnenuntergang liegt."

So, um welche Zeit starb Jesus? Er starb zur neunten Stunde. Die genau wo zwischen liegt? Der 6. Stunde, was mittags wäre und der 12. Stunde was der Sonnenuntergang wäre. Jesus starb genau zur neunten Stunde, um drei Uhr nachmittags. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Sehr, sehr wichtig! Mit anderen Worten, als Jesus sagte:

"In Deine Hände befehle Ich Meinen Geist!"

War es genau drei Uhr am Nachmittag. Und genau in diesem Moment riß der Tempelvorhang entzwei. Es gab ein Erdbeben und das Lamm entkam den Händen des Priesters. Nun möchte ich Euch etwas fragen. Als Jesus sagte:

"Es ist vollbracht!"

und

"In Deine Hände befehle Ich Meinen Geist!"

Hatte Er vollkommene Vorsorge für unsere Errettung getroffen? Hatte Er ein vollkommenes Leben jedem anzubieten der in Reue zu Ihm kommen würde um die Stelle seines sündigen Lebens einzunehmen? Genau so ist es. Ist Er den Tod gestorben, den jeder sterben sollte und wenn ich im Glauben und in Reue zu Ihm komme und meine Sünden bekenne, Er Seinen Tod nehmen und ihn mir anrechnen würde, so als ob es mein Tod wäre? So ist es. Somit hat Jesus als Er sagte:

"Es ist vollbracht!"

und

"In Deine Hände befehle Ich Meinen Geist!"

vollkommene Vorkehrung für unsere Erlösung getroffen. Nun, Jesus starb um drei Uhr nachmittags, aber nun hört gut zu! Nach dem Tod des Lammes mußte das Lamm zubereitet werden, denn nach Sonnenuntergang nahmen die Juden am Fest der ungesäuerten Brote teil. Somit war das was sie für drei Stunden am Nachmittag, von drei Uhr bis zum Sonnenuntergang getan haben, das Lamm im Ganzen zu rösten. Sie reinigten es und bereiteten es zu und rösteten es. Dann, haben sie das Lamm nach Sonnenuntergang mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern gegessen.

Nun möchte ich Euch etwas fragen: Wenn Jesus um drei Uhr nachmittags starb, war es notwendig Seinen Körper vorzubereiten? Schaut nur, was alles zwischen drei Uhr und kurz vor Sonnenuntergang geschehen mußte. Sie mußten Pilatus um den Leichnam Jesu bitten; Joseph von Arimathea hat dabei geholfen. Sie mußten Ihn vom Kreuz abnehmen. Sie mußten Seinen Körper reinigen. Sie mußten Ihn einbalsamieren und Ihn in Leinen einwickeln. Sie mußten Ihn zu dem Ort bringen wo Er beerdigt werden sollte. Sie mußten Ihn beerdigen. Und sie mußten den Stein vor das Grab rollen. Brauchten sie für all das nur fünf Minuten? Natürlich nicht. Dies alles war die Vorbereitung dazu daß Jesus beerdigt werden konnte.

Das "ungesäuerte Brot" stellte den Leib Christi dar, denn "Sauerteig" stellt Sünde dar. Und in Jesus war keine Sünde.

Wir wollen uns nun die Abfolge der Tage anschauen, damit wir ein wenig besser verstehen, was hier vor sich geht. Wurde Jesus vor Sonnenuntergang am Freitag beerdigt? Ja. Ihr erinnert Euch, daß es besondere Eile gebot. Sie sagten: 

'Wir müssen uns beeilen. Wir müssen Ihn vom Kreuz nehmen, weil Er noch vor Sonnenuntergang beerdigt werden muß.' 

Und so wurde Jesus gerade vor Sonnenuntergang in das Grab gelegt. Wir wollen uns nun die biblische Abfolge der Tage anschauen. Geht mit mir zu Lukas 23:54 und wir lesen bis Vers 56. Ich möchte, daß Ihr die Abfolge seht. Hier ist vor allem die Rede vom Tag Seines Todes. Es heißt hier:

"Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an."

Hatte der Sabbat schon begonnen? Nein. Was war der Sabbat dann? Er war nahe, als Jesus starb. Vers 55:

"Die Frauen aber, die mit Ihm aus Galiläa gekommen waren, gaben Ihm das Geleit und sahen sich die Gruft an und wie Sein Leib hineingelegt wurde."

So wurde Sein Leib in das Grab gelegt. An welchem Tag? Am Freitag. Welcher Tag der Woche ist das? Tag sechs. Sehr gut. Nun beachtet Vers 56:

"Dann kehrten sie zurück und bereiteten Spezereien und Salben; am Sabbat aber ruhten sie nach dem Gesetz."

Nach welchem Gesetz? Dem vierten Gebot von Gottes heiligem Gesetz. Sie ruhten am Sabbat gemäß des Gebotes. Nun möchte ich Euch folgendes fragen: Was meint Ihr, wie die Ruhe der Frauen war? War es eine freudige Ruhe? War es eine fröhliche und übersprudelnde Ruhe? Ganz und gar nicht. Es war nicht wirklich Ruhe. Es war Rastlosigkeit. Sie waren mit Trauer und Kummer erfüllt. Dieser Sabbat muß ein jämmerlicher Sabbat für sie gewesen sein. Wenn sie verstanden hätten, was das Manna dargestellt hat, wäre es dann ganz, ganz anders gewesen? Ja. Sie hätten gesagt: 

'Unser Herr ruht von Seinem Erlösungswerk im Grab und wir müssen mit Ihm ruhen in dem was Er getan hat. Und morgen wird Er auferstehen.'

Wie wäre dieser Sabbat bloß gewesen, wenn sie geglaubt hätten, was Jesus sagte, daß Er nach Jerusalem gehen, daß Er dort getötet und daß Er am dritten Tag auferstehen würde? Wie wäre dieser Sabbat wohl gewesen? Sie hätten verstanden, daß Jesus im Grab von Seinem Erlösungswerk ruhte, so wie Er am siebten Tag von Seinem Schöpfungswerk geruht hat. Und sie hätten gesagt: 'Unser Herr hat die Erlösung für uns vollbracht, wie wunderbar Er doch ist.' Sie hätten sich an der Ruhe des Sabbats erfreut. Aber sie haben es nicht verstanden. Sie kamen aber später dahin, daß sie verstanden. Ich möchte nun ein Zitat von Ellen White vorlesen. Dies steht in dem Artikel "Der Mann des Leides" den sie am 24. Febr. 1898 geschrieben hat. Hört mal wie sie die Schöpfung mit der Erlösung verbindet: Sie sagt:

"Der Vater und der Sohn ruhten von Ihrem Schöpfungswerk."

Und dann zitiert sie die Schrift von 1. Mose 2:1-3

"Also waren Himmel und Erde vollendet samt ihrem ganzen Heer, so daß Gott am siebenten Tage Sein Werk vollendet hatte, das Er gemacht hat und Er ruhte am siebenten Tage von allen Seinen Werken, die Er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, denn an demselbigen ruhte Er von all Seinem Werk, das Gott schuf, als Er es machte."

Und dann kommentiert sie.

"Der Tod Christi war so geplant, daß er genau zu dem Zeitpunkt sich ereignen sollte an dem es geschah. Es war Gottes Plan, daß das Werk daß Christus sich verpflichtet hatte zu tun, an einem Freitag vollendet werden sollte."

Was war Gottes Plan? Das Werk Christi sollte was werden? Es sollte an einem Freitag vollendet werden. Nun hört gut zu.

"Und am Sabbat sollte Er im Grab ruhen genauso wie der Vater und der Sohn nach dem Abschluß Ihres schöpferischen Werkes geruht haben. Die Stunde der offensichtlichen Niederlage Christi war die Stunde Seines großen Sieges. Der große Plan, der vor der Grundlegung der Erde beschlossen wurde, war erfolgreich ausgeführt worden."

Was hat also Jesus getan als die Frauen geruht haben? Er hat auch geruht. An welchem Tag der Woche? Am siebten Tag. An welchem Tag ruhte Er als er das Schöpfungswerk vollbracht hatte? Am siebten Tag. Wißt Ihr, gemäß der Bibel ist Jesus der Schöpfer. Johannes 1:1-3 sagt:

"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist."

Jesus ist der Schöpfer in 1. Mose und nachdem Er Sein Schöpfungswerk vollbracht hatte, hat Er geruht. Und nachdem Er Sein Erlösungswerk vollbracht hatte, hat Er am siebten Tag, dem Sabbat geruht. Und dann, an welchem Tag ist Jesus auferstanden? Die Bibel sagt uns, daß Er am ersten Tag der Woche auferstanden ist. Das wäre dann also Sonntag. Versteht Ihr klar die Reihenfolge der Tage? An welchem Tag starb Er? Tag Nummer sechs, Freitag. An welchem Tag ruhte Er im Grab? Tag Nummer sieben. Er ruhte am Sabbat im Grab. Und an welchen Tag ist Er auferstanden? Er ist am ersten Tag der Woche auferstanden, am Sonntag.

Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht: 'Wo haben wir das Manna gelassen?' Nun, laßt uns zum Manna zurückkehren, denn wir wollen sehen welche großartige Lektion Gott durch das Manna erteilen wollte. Laßt uns wiederholen. Was hat das Manna dargestellt? Das Wort Gottes. Wer ist das Wort Gottes? Jesus. Aber welchen ganz besonderen Teil von Jesus hat das Manna dargestellt? Sein Fleisch. Laßt es uns noch einmal lesen. Johannes 6:51 Hier sagt Jesus:

"Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel herabgekommen. Wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er in Ewigkeit leben. Das Brot aber, das Ich geben werde, ist Mein Fleisch, welches Ich geben werde für das Leben der Welt."

Als Jesus im Grab geruht hat, war Er das lebendige Manna, richtig? Das Manna stellte was dar? Sein Fleisch. Das Fleisch Jesu ruhte im Grab. Nun meine Frage: Was wäre mit einem normalen Körper passiert der am Freitag beerdigt wurde? Er würde was anfangen? Er würde anfangen zu verwesen und schließlich würden Würmer darin brüten und was würde dann sein? Er würde stinken. Ist das mit dem Körper von Jesus geschehen? Was geschah mit dem Manna wenn es am Freitag für den Sabbat gesammelt wurde? Es war am Sabbat noch genauso frisch wie am Freitag und das Manna stellt das Fleisch Jesu dar. War das Fleisch Jesu den ganzen Sabbat lang genauso frisch als wie am Freitag als Er in das Grab gelegt wurde? Ja, ich werde Euch das mit der Bibel beweisen. Gott lehrt hier die Beachtung des Sabbats um der Erlösung Ehre zu erweisen. In Apostelgeschichte 2:25-27 finden wir die Wiederholung der messianischen Prophezeiung. Ich möchte diese aus Psalm 16:8-10 lesen. Es heißt hier:

"Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; weil er Mir zur Rechten ist, wanke ich nicht. Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; ..."

Hier spricht Jesus prophetisch tausend Jahre bevor Er eigentlich geboren wurde. Er erzählt Seine Erfahrung und was geschehen wird. Beachtet was Er sagt:

"Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; weil er Mir zur Rechten ist, wanke ich nicht. Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; auch Mein Fleisch ..."

Es gibt ein Wort für "Körper" im Griechischen, es ist das Wort "soma". Das ist das gleiche Wort "Fleisch", das in Johannes 6:51 benutzt wird, es ist das Wort "sarx". So heißt es:

"Darum freut sich Mein Herz, und Meine Seele frohlockt; auch Mein Fleisch wird sicher ruhen;..."

Was sagt Jesus über Sein Fleisch? Sein Fleisch wird was tun? Es wird sicher ruhen. Wo wird es ruhen? Im Grab. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wie können wir das wissen?' 

Nun, laßt uns den nächsten Vers lesen.

"... denn Du wirst Meine Seele nicht..."

Was wird Er nicht machen?

"... dem Totenreich überlassen und wirst nicht zugeben, daß ..."

Das was passieren wird?

"... daß Dein Heiliger die Verwesung sehe."

Auf was zeigte Psalm 16 hin? Es zeigte auf das Fleisch Jesu Christi hin. Ist der Leib Christi im Grab verwest? Nein, ist er nicht, denn Jesus war das lebendige Manna. Könnt Ihr mir folgen? Laßt uns jetzt zu Apostelgeschichte 2:25-33 gehen. Hier predigt Petrus am Pfingsttag und er erklärt Psalm 16:8-10. Vielleicht fragt Ihr jetzt: 

'Wie weißt Du, daß Psalm 16 von Jesus spricht?' 

Nun, Petrus sagt es so, unter der Eingebung von Gottes Heiligem Geist. Beachtet Apostelgeschichte 2 ab Vers 25:

"Denn David spricht von ihm: «Ich sah den Herrn allezeit vor mir, denn Er ist zu Meiner Rechten, daß Ich nicht wanke. Darum freut sich Mein Herz, und Meine Zunge frohlockt, auch Mein Fleisch wird ruhen auf Hoffnung; denn Du wirst Meine Seele nicht im Totenreich lassen und nicht zugeben, daß Dein Heiliger die Verwesung sehe."

Vers 29, Petrus sagt weiter:

"Ihr Männer und Brüder, es sei mir erlaubt, freimütig zu Euch zu reden von dem Stammvater David: Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag."

Mit anderen Worten, dieser Psalm spricht nicht von David. Denn Sein Grab ist hier und er ist tot. Beachtet Vers 30.

"Da er nun ein Prophet war ..."

David war ein Prophet.

"Da er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eide verheißen hatte, aus der Frucht seiner Lenden Einen auf seinen Thron zu setzen, hat er in dieser Voraussicht von der Auferstehung Christi geredet, daß Seine Seele nicht im Totenreich gelassen werde, noch sein Fleisch die Verwesung sehe. Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem Er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat Er das ausgegossen, was Ihr jetzt sehet und höret."

Ist das nicht eine großartige Bibelprophezeiung? Sie hat prophezeit, daß Jesus, das Manna, am Freitag sterben und daß er den ganzen Sabbat über im Grab bleiben würde und Sein Körper, genauso wie das Manna, nicht anfangen würde Würmer zu brüten und zu stinken, denn Er war das, was das Manna darstellte. Mit anderen Worten, dies sagt uns nicht nur, daß wir den Sabbat halten sollen, sondern daß Jesus den Sabbat auch gehalten hat, indem Er im Grab ruhte. Und diejenigen die außerhalb des Grabes waren hätten auch ruhen sollen, wenn sie völlig verstanden hätten was Jesus getan hat. Er sollte innerhalb ruhen während die anderen draußen ruhten und verstanden hätten was Jesus erreicht hat.

Nun müssen wir die Frage stellen: Warum ist Jesus am Sonntag auferstanden? Wißt Ihr, Christen von heute sagen: 

'Jesus ist am Sonntag auferstanden, weil Er wollte, daß die Christen wissen, daß der Sonntag heilig ist und daß wir am Sonntag in die Kirche gehen sollen und wir sollen Jesus dadurch ehren, daß wir den Tag Seiner Auferstehung feiern.' 

Wißt Ihr, daß sogar Papst Johannes Paul II., die Menschen durch das was er in seinem pastoralen Brief, "Dias Domini" schrieb, versucht hat mit dem zu beeindrucken, was Jesus am Sonntag getan hat?
  • Er ist am Sonntag auferstanden.
  • Er erschien zwei Seinen Nachfolgern auf dem Weg nach Emmaus am Sonntag.
  • Er erschien Seinen Jüngern Sonntagabend.
  • Er erschien ihnen noch einmal am nächsten Sonntag.
  • Sein Heiliger Geist wurde am Sonntag ausgegossen.
  • Die erste Verkündigung fand am Sonntag statt.
  • Die erste Taufe fand am Sonntag statt.
So gibt er eine lange Liste und er sagt: 

'Ihr seht, es ist weil Gott will, daß wir den Sonntag halten.' 

Aber in dem Licht dessen, was wir studiert haben, haben wir gesehen, daß Jesus am Sonntag auferstanden ist, nicht weil der Sonntag wichtig wäre, sondern weil der Tag vor dem Sonntag wichtig ist. Wißt Ihr, Jesus mußte im Grab ruhen. Welcher Tag war das? Der Sabbat. So an welchem Tag würde Er auferstehen? Am Sonntag, na logo! Entschuldigt den Ausdruck. Aber wenn Er die Geschichte von dem Manna erfüllen mußte und Er im Grab am Sabbat gemäß des Gebotes ruhen sollte, nun an welchem Tag würdet Ihr erwarten, daß Er aufersteht? Am Sonntag. Aber nicht deswegen, weil der Sonntag heilig wäre, sondern weil der Sabbat heilig ist. Folgt Ihr mir?

Und ist es nicht interessant, daß während der Karwoche die Christen es lieben vom Palmsonntag, Aschermittwoch, Gründonnerstag, Karfreitag und dem Auferstehungssonntag zu reden. Sagt irgendjemand was über den Sabbat? Niemand. Denn der Teufel hat es zu seinem aller größten Angriffsziel gemacht den Sabbat zu verwischen, weil der Sabbat auf Jesus als unseren Schöpfer und Erlöser hinweist. Und wenn wir am Sabbat ruhen, dann tun wir es, weil Er uns geschaffen hat und wir ruhen weil Er uns von der Sünde erlöst hat. Wißt Ihr, manchmal bringen Christen keine einwandfreien Argumente vor. Sie gebrauchen gefühlsbasierte Argumente. Sie sagen:

'Wißt Ihr, ich halte den Sonntag weil Sonntag ein fröhlicher Tag war.' 

Und Christen die ihre Bibel nicht studieren, die schlucken diesen "Wurm" samt Angelhaken, Senkblei, Angelschnur, Angelrute, Fischer und Boot gleich mit dazu. Sie schlucken alles und glauben es, denn sie studieren die Bibel nicht für sich selber.

Ich möchte Euch was fragen, sollte der Sabbat ein trauriger Tag sein? Hatte Jesus die Jünger gewarnt, daß Er nach Jerusalem gehen und daß Er sterben und am dritten Tag auferstehen würde? Natürlich. War es die Absicht Jesu, daß der Sabbat ein fröhlicher Tag der Erwartung sein sollte? So ist es. Ferner, und es ist sogar noch niederschmettender, Sonntagabend, am Auferstehungstag, haben die Jünger nicht einmal geglaubt, daß Jesus auferstanden war. Das kann man in den Evangelien lesen. So, wie konnten sie den ganzen Sonntag fröhlich sein, wenn sie noch nicht einmal geglaubt haben, daß Er auferstanden war? Ihr seht, das Argument steht auf wackeligen Beinen und kippt nach vorne über. Aber Leute die ihre Bibel nicht studieren und nur dem zuhören, was ihre Prediger ihnen erzählen, sagen: 

'Oh, das ist wundervoll. Wir sollen den Sonntag halten, weil Jesus gesagt hat, daß wir ihn halten sollen.' 

Aber das ist gar nicht so.

Nun, wißt Ihr, daß der Sabbat nicht nur zur Schöpfung zurück zeigt und er zeigt nicht nur auf Jesus als unseren jetzigen Erlöser. Aber der Sabbat hat auch ein prophetisches Ausmaß. Der Sabbat wird auf der Neuen Erde in der Zukunft gehalten werden, wenn Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen wird. Geht mit mir zu Jesaja 66:22+23. Hier wird es ganz klar beschrieben, daß wir in dem zukünftigen Königreich auf der Neuen Erde, Gottes heiligen Sabbat im Gedenken an die Schöpfung des neuen Himmels und der neuen Erde, halten werden. Es heißt hier:

"Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die Ich mache, vor Meinem Angesicht bleiben werden, spricht der HERR, so soll auch Euer Same und Euer Name bestehen bleiben. Und es wird dahin kommen, daß an jedem Neumond ..."

Nun, seid bitte nicht verwirrt durch dieses Wort "Neumond". Der Neumond kennzeichnete den Beginn des Monats. Es ist das Wort das mit "Monat" im Alten Testament übersetzt wird. Und was das wirklich heißt ist:

"Und es wird dahin kommen, daß Monat für Monat und Sonntag für Sonntag ..."

Das heißt nicht so? Gut, daß Ihr mir noch folgt. Wie heißt es richtig? Und Sabbat für Sabbat werden alle Juden kommen. Nein, so heißt es nicht. Habt Ihr Fleisch am Körper, ja? Ihr seid ja keine Geister, oder? Es heißt also:

"Und es wird dahin kommen, daß Monat für Monat und Sabbat für Sabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor Mir anzubeten, spricht der HERR."

Welcher Tag wird zur Ehre der Schöpfung des neuen Himmels und der Neuen Erde gehalten werden? Gottes heiliger Sabbat. Jetzt mögt Ihr fragen: 

'Warum gehen wir Monat für Monat? Wir wissen, von Sabbat für Sabbat, weil das Gottes Ruhetag ist, um der neuen Schöpfung zu gedenken. Aber warum Monat für Monat?' 

Offenbarung 22:1+2 hat die Antwort. Johannes spricht davon was er in der Vision gesehen hat. Es heißt hier:

"Und er zeigte mir einen Strom vom Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der vom Throne Gottes und des Lammes ausging, inmitten ihrer Straßen ..."

Eigentlich wäre eine bessere Übersetzung "der Platz". Wißt Ihr, wenn Leute sagen: 

'Ich werde auf Straßen aus Gold gehen.' 

Würde ich am liebsten sagen: 

'Nein, wirst Du nicht!' 

In der Bibel heißt es nicht "Straßen aus Gold", es heißt "Straße", was in Übereinstimmung mit dem ist was wir über die 70 Wochen studiert haben. Es ist wirklich der "Stadtplatz". Nun, auf jeden Fall heißt es:

"... und zu beiden Seiten des Stromes den Baum des Lebens, ..."

Beachtet dies, es ist nur ein Baum. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wie kann das sein? Er steht auf jeder Seite des Flusses und ist nur ein Baum?' 

Ellen White erklärt es so schön. Sie sagt, daß ein Stamm des Baumes auf der einen Seite, und ein anderer auf der anderen Seite steht, und daß sie sich in der Mitte des Flusses treffen, somit gibt es keinen Widerspruch. Und so heißt es hier weiter:

" … der Baum des Lebens,der zwölfmal Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt; und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker."

Wie oft gibt der Baum seine Früchte? Jeden Monat. Das bedeutet also, daß wir von dem Baum des Lebens wie oft essen werden? Jeden Monat. Wenn Ihr die Zeugnisse für die Gemeinde lest, dann werdet Ihr sehen, daß Gott sagt, daß Er uns vom Baum des Lebens zu Essen gibt. So werden wir essen. Der Baum bringt seine Früchte jeden Monat hervor und somit wissen wir, warum wir monatlich dort hin gehen. Und was werden wir auch noch tun? Wir werden auch wöchentlich der Neuschöpfung des Himmels und der Erde gedenken. Aber jemand wird vielleicht sagen: 

'Pastor bist Du sicher, daß wir hingehen und vor dem Herrn am Sabbat anbeten werden? Ist es nicht wahr, daß es keine Sonne oder Mond mehr geben wird. So, wenn es keine Sonne oder Mond mehr geben wird, wie können da Tage sein? Wie kann es Monate geben?'

Nun, das Problem ist, die Leute lesen ihre Bibel nicht vorsichtig genug. Laßt uns zu diesem Text gehen, Offenbarung 21:23. Wißt Ihr, wir müssen sorgfältig lesen. Die Bibel sagt nicht, daß es weder Sonne noch Mond geben wird. Hört zu was hier steht:

"Und die Stadt ..."

Es heißt, "die Stadt" und nicht die Neue Erde.

"Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes,..."

Es heißt, daß die Stadt die Sonne und den Mond nicht braucht.

"... daß sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm."

Ich möchte Euch dazu eine Veranschaulichung geben, damit Ihr es verstehen könnt. Nehmen wir mal an, daß ich mitten am Tag im Juli in Fresno die Straße hinunter gehe und meine Taschenlampe in meiner Hand habe. Die Taschenlampe ist an und ich leuchte damit auf den Boden. Scheint das Licht? Natürlich scheint es. Dann kommt mir jemand entgegen und fragt: 

'Geht's Dir noch ganz gut? Wozu brauchst Du jetzt eine Taschenlampe?'  

Ich frage zurück: 

'Was meinst Du damit? Meine Taschenlampe leuchtet doch.' 

Er fragt: 

'Wo? Ich sehe nichts!' 

Ganz einfach, weil man den Lichtstrahl auf dem Boden nicht sehen kann, warum? Weil die Herrlichkeit der Sonne so hell ist, daß es so erscheint, als ob die Taschenlampe gar nicht leuchtet. Mit anderen Worten, die Herrlichkeit Gottes wird so hell sein, daß die Sonne und der Mond in den Schatten gestellt werden. In Jesaja 24:23 heißt es:

"... und der Mond wird erröten und die Sonne schamrot werden."

vor der Herrlichkeit Gottes. Nun möchte ich noch etwas zum Abschluß erwähnen. Gott stellte die Bundeslade in das Allerheilige des Heiligtums und das Sabbatgebot wurde in der Bundeslade besonders hervorgehoben. Wißt Ihr, Ellen White hatte eine Vision in der sie die Gebote Gottes im Himmel gesehen hat. Und sie sah, daß ein heller Lichtschein wie ein Ring um das Sabbatgebot strahlte. Und einige Adventisten fragen: 

'Woher hat sie das denn? Wo ist das in der Bibel?' 

Ich werde Euch sagen wo es ist. Der Sabbat wird besonders hervorgehoben. Was war in der Bundeslade? Die zehn Gebote. Ist der Sabbat in den zehn Geboten? Das ist er ganz gewiß. Es ist das vierte Gebot. Aber hat Gott etwas zusätzliches gegeben, das mit in die Bundeslade getan werden sollte, um den Sabbat hervorzuheben und zu unterstreichen, daß es ein Test ist und daß es sehr wichtig ist? Ja? Was ist dort hineingetan worden? Das Manna. Das Manna hebt den Sabbat hervor und unterstreicht ihn. Und Gott sagt: 

'Wenn Ihr es von den zehn Geboten nicht versteht, dann versteht es vom Manna.' 

Laßt uns 5. Mose 10:1+2 und Vers 5 zum Abschluß lesen. Gott spricht zu Mose und es heißt hier:

"Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und steige zu Mir auf den Berg und mache Dir eine hölzerne Lade, so will Ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die Du zerbrochen hast, und Du sollst sie in die Lade legen."

In Vers 5 heißt es:

"Und ich wandte mich und stieg vom Berge herab und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie blieben daselbst, wie der HERR mir geboten hatte."

Und nun hört zu, was ich sagen werde. Wir werden in unserem nächsten Studium darüber sprechen was 1844 passiert ist. Es gab 1844 eine große Enttäuschung. Als Jesus in das Allerheiligste eingegangen ist waren die Leute dem ganz blind gegenüber, was Jesus wirklich getan hat. Sie haben es nicht verstanden. Genauso wie an dem Tag Seines triumphalen Einzuges in Jerusalem, da haben es die Leute auch nicht verstanden. Später dann, als sie die Schriften studierten haben sie verstanden, daß das Datum richtig war, aber das Ereignis was stattfinden sollte, so wie sie es dachten, war nicht richtig. 

Nach der großen Enttäuschung sind die Begründer der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten zurück zur Bibel gegangen und haben die Schriften studiert. Sie haben entdeckt, daß Jesus in das Allerheiligste des Heiligtums eingegangen ist. Und wißt Ihr, einer nach dem anderen hat angefangen die unterscheidenden Wahrheiten der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten zu entdecken. Sie haben entdeckt, daß das Gesetz im himmlischen Heiligtum ist, was bedeutet daß das Gesetz immer noch bindend ist. Und sie sagten: 

'Aber, wenn es die zehn Gebote im Himmel gibt, ist auch das vierte Gebot darunter, somit ist auch der Sabbat noch bindend.'

Sie haben Aarons Stab "angeschaut" der durch ein Wunder Gottes gegrünt hat, Leben das von dem kam, was tot war. Sie sagten: 

'Leben gibt es nur in Christus, nicht in irgendeiner unsterblichen Seele.' 

Sie haben den Begriff des "Gerichtes" entdeckt. Diese unterscheidenden Wahrheiten der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten wurden entdeckt, als sie in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums hineingegangen sind.


 
(19)


 
(19)  Enttäuschung im Heiligtum
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von der Zeit kurz vor Jesu Kreuzigung. Die Menschen hatten Ihn und Seine Sendung als Messias mißverstanden und doch erlaubte Jesus, daß sie Ihm einen triumphalen Einzug in Jerusalem bereiteten, obwohl Er wußte, daß Er bald gekreuzigt anstatt zum König gesalbt werden würde. Und dann Sein Tod, eine bittere Enttäuschung. Warum hat Er es zugelassen, obwohl Er wußte, daß die Menschen es nicht verstehen würden? Wie kann denn die christliche Gemeinde möglicher Weise die “wahre Gemeinde” sein, wenn sie mit einer Enttäuschung begonnen hat? Gab es eine weitere große Enttäuschung aufgrund eines Mißverständnisses? Warum hat Gott überhaupt so große Enttäuschungen zugelassen? Und was hat das alles mit dem Gericht auf sich, das 1844 begonnen hat? Und wozu überhaupt das Gericht und wofür ist das für uns heute noch relevant?



Laßt uns beten. Unser lieber himmlischer Vater. Wir kommen noch einmal vor Deinen Thron und wir wissen, daß sündige Lippen eigentlich nicht das recht haben mit Dir zu sprechen, außer für die Tatsache, daß Jesus unser Stellvertreter und Fürsprecher vor Dir ist. Vater, wenn wir Dein Wort heute öffnen bitten wir Dich um die Gegenwart Deines Geistes wie wir es vorher getan haben. Wir werden einige sehr ernste Dinge darüber studieren, wie Du in der Prophezeiung und in der Geschichte gewirkt hast. Wir sehnen uns nach Deiner Hilfe und verlangen danach. Und so bitten wir Dich um die Gegenwart Deines Geistes durch den Dienst der Engel und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.


Als Jesus sich durch das Heiligtum bewegt hat, haben wir gesehen, daß jedes Ereignis klar in Gottes Kalender vermerkt war. Als Jesus mit seinem Dienst auf dieser Welt begonnen hat, wurde Er ganz genau zu der Zeit getauft, wie es in der Prophezeiung der 70 Wochen angegeben wurde. Als Jesus ans Kreuz ging, starb Er ganz genau zur Zeit des Passah. Und die Prophezeiung der 70 Wochen gab das Jahr an, die Mitte der letzten Woche. Als Jesus Seinen Vermittlerdienst in dem himmlischen Heiligtum am Pfingsttag begann, war dies 50 Tage nach den Erstlingsfrüchten, nach Seiner Auferstehung. Er erfüllte diese Prophezeiung ganz genau nach dem Kalender den Gott aufgestellt hatte. Wir werden heute feststellen, daß als Jesus Seinen Dienst im Gericht begann, der im Allerheiligsten vor sich geht, Er Seinen Dienst zur punktgenauen Zeit anfing, ganz wie die Bibelprophezeiung es vorausgesagt hatte.

Nun, es ist interessant, daß jedes mal wenn Jesus einen neuen Dienst im Heiligtum beginnt, Sein Volk nicht wirklich versteht was Er tun wird. Wir finden dies zum Beispiel mit Johannes dem Täufer. Hatte Johannes wirklich verstanden, was Jesus tun würde? Nein. Er erwartete daß Jesus ein herrschender König werden würde. Und dann kam Johannes zu dem Punkt als er im Gefängnis war, daß er Jesus eine Botschaft mit der Frage sandte:

"Bist Du derjenige, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?" (Matthäus 11:3)

Er hatte es nicht verstanden. Wir werden feststellen, daß als Jesus triumphal in Jerusalem einzog und jeder gerufen hatte: "Hosianna in der Höhe" und Ihn zum König ausgerufen haben, hatten sie ganz und gar keine Ahnung davon, daß Er weniger als eine Woche später am Kreuz sterben würde.

Am Pfingsttag war es den Jüngern nicht klar und sie fragten:

"Herr, stellst Du in dieser Zeit für Israel die Königsherrschaft wieder her?" (Apostelgeschichte 1:6)

Und wir werden herausfinden, daß bis 1844 die Leute es auch nicht verstanden haben. Jetzt mögt Ihr Euch  vielleicht fragen: 

'Warum hat Jesus nicht gewartet, bis Sein Volk es verstanden hat?' 

Der Grund dafür ist einfach. Die Daten in dem Kalender des Messias sind in Stein geschrieben. Sie wurden festgelegt bevor Jesus auf diese Erde kam. Er mußte getauft werden, Er mußte sterben, Er mußte Seinen Dienst im himmlischen Heiligtum beginnen und zwar alles zur ganz genauen Zeit die in Seinem Kalender festgelegt war. Und so beschloß Er voran zu gehen auch wenn Sein Volk es nicht verstanden hat. Und Er sagte: 

'Ich weiß, sie werden nicht verstehen, was Ich tun werde, aber sie werden es später begreifen.' 

Und so spielt Gottes Volk sozusagen "fangen" wenn es zum Dienst Jesu Christi kommt.

Heute werden wir zwei große Ereignisse vergleichen. Wir werden den triumphalen Einzug von Jesus in Jerusalem, was bekannt wurde als "Palmsonntag", und die großen Ereignisse die das Jahr 1844 umgeben haben mit einander vergleichen. So wollen wir damit beginnen, daß wir den triumphalen Einzug besprechen. Nun, enthält die Bibel besondere Prophezeiungen über die Art von Messias der Jesus sein würde? Auf jeden Fall. Ich möchte nur einige erwähnen. Wir lesen sie nicht, weil wir sie vorherig schon studiert haben.

Ihr erinnert Euch an das Opfer Isaaks? Ein Widder an Stelle seines Sohnes. Ihr erinnert Euch an das Passah? Das Passahlamm wurde am 14. Nisan genau um drei Uhr nachmittags geopfert. Hat Jesus dies ganz genau erfüllt? Das hat Er ganz gewiß getan. Daniel 9:26 zeigte auf das ganz genaue Jahr wenn Jesus sterben würde. In der Mitte der Woche. Das Morgen und Abendopfer, 2. Mose 29:38+39 zeigte auf Jesus Christus hin.

"Das ist es aber, was Du auf dem Altar herrichten sollst: Zwei einjährige Lämmer sollst Du beständig, Tag für Tag, darauf opfern; ein Lamm am Morgen, das andere in den Abendstunden;"

Der leidende Diener von Jesaja 53:4-7 zeigte auf Jesus Christ hin.

"Doch wahrlich, unsere Krankheit trug Er, und unsere Schmerzen lud Er auf sich; wir aber hielten Ihn für bestraft, von Gott geschlagen und geplagt; aber Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf Ihm, und durch Seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf Ihn. Da Er mißhandelt ward, beugte Er sich und tat Seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das vor seinem Scherer verstummt und seinen Mund nicht auftut."

Gemäß dieser Prophezeiung würde Er unsere Ungerechtigkeit tragen. 4. Mose 15:2+3 sprechen von einem Opfer mit "lieblichem Geruch."

"Wenn Ihr in das Land kommt, das Ich Euch zum Wohnsitz geben will, und dem HERRN ein Feueropfer bringen wollt, es sei ein Brandopfer oder Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder ein freiwilliges Opfer, oder Eure Festopfer, die Ihr dem HERRN zum lieblichen Geruch darbringt, von Rindern oder von Schafen."

Und der Apostel Paulus zitiert dies und wendet es auf Jesus Christus an. Es gibt genügend Prophezeiungen die auf die Tatsache hinweisen, daß Jesus Christus ein demütiger, selbstaufopfernder und sterbender Messias sein würde. Es gab keine Entschuldigung und kein Mißverständnis, weil die Schrift es eindeutig macht was für eine Art Messias beim ersten mal auf die Erde kommen würde. Weiterhin, hat Jesus seine Jünger gewarnt, daß Er nach Jerusalem gehen und dort sterben und am dritten Tag auferstehen würde? Hat Er dies zu verschiedenen Zeiten während Seines Dienstes wiederholt? Das hat Er ganz gewiß gemacht. Wir wollen eines davon betrachten. Matthäus 16:21. Dies geschah sechs Monate vor Jesu Tod. Es heißt hier:

"Von da an begann Jesus Seinen Jüngern zu zeigen, Er müsse nach Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten, Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen."

Hat Er es deutlich gemacht? Ja. Waren die Prophezeiungen deutlich, daß Er kommen würde und demütig sein und daß Er sterben würde? Ganz und gar deutlich. Und dennoch haben die Juden und sogar Seine eigenen Jünger die Bibelprophezeiung falsch ausgelegt. Weil sie dachten, daß der Messias ein regierender König sein, die Römer vernichten und sein Königreich aufrichten und die Juden an die Spitze der Welt setzen würde. So finden wir, daß sie die Bibelprophezeiung falsch verstanden haben. Wir wollen nun noch etwas über den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem sprechen. Er ist in Matthäus 21:1-7 beschrieben.

Der triumphale Einzug hatte einen ganz besonderen Grund. In weniger als einer Woche würde Jesus sterben. Und es war wichtig, daß sich alle Augen auf Jesus richten würden und was Er in Jerusalem tun würde. Sie haben nicht verstanden was Er tun würde. Aber es war sehr wichtig, daß alle Augen auf Ihn gerichtet waren. Und das ist der Grund für den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem, um die öffentliche Aufmerksamkeit dafür zu erregen, was Jesus in weniger als eine Woche später am Kreuz tun würde. Nun, wer hat diesen triumphalen Einzug in die Wege geleitet? Wer hat ihn geplant? Jesus hat es getan. Nun möchte ich Matthäus 21:1-7 lesen.

"Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger und sprach zu ihnen:

Wer hat sie geschickt? Jesus hat es getan. Wer hat gesagt: 'geht'? Jesus sagte 'geht'.

"Geht in den Flecken, der vor Euch liegt, und alsbald werdet Ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und führt sie zu Mir! ..."

Wer leitete dieses Ereignis in die Wege? Jesus plante es. Es heißt weiter:

"Und wenn Euch jemand etwas sagt, so sprecht:..."

Er hat ihnen sogar gesagt, was sie sagen sollten.

"Der Herr bedarf ihrer; dann wird er sie alsbald senden. Das ist aber geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Sagt der Tochter Zion: Siehe, Dein König kommt zu Dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.»..."

Das ist aus Sacharja 9:9

"Die Jünger aber gingen hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie und setzten ihn darauf."
  • Jesus hat dieses Ereignis veranstaltet.
  • Jesus hat dieses Ereignis geplant.
  • Jesus hat Seinen Jüngern gesagt zu gehen.
  • Jesus setzte sich auf das Tier.
  • Jesus erlaubte der Menge Ihn als König auszurufen obwohl Er ganz genau wußte, daß sie es mißverstanden hatten, welcher Art König Er sein würde und daß sie noch nicht einmal eine Woche später tief enttäuscht sein würden. Wie konnte Jesus an solch einer Irreführung beteiligt sein?
Stellt Euch vor, Ihr leitet alles für den triumphalen Einzug in die Stadt vor, laßt Ihn als König von der Menge ausrufen und wißt ganz genau, daß sie nicht verstanden, was für ein König Er war, und daß sie weniger als eine Woche später bitter enttäuscht sein würden. Wie konnte Jesus an so etwas teilhaben? Die Tatsache ist, daß es nicht Jesus zur Last gelegt werden kann, denn die Prophezeiung der Bibel wies auf die Tatsache hin, daß Er auf einem Esel in die Stadt reiten würde. Dies zeigte auf die Tatsache hin, daß Er sterben würde. Und Jesus, wie wir gesehen haben, warnte sie daß Er sterben würde. So fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Warum hat Jesus den triumphalen Einzug veranlaßt?' 

Noch einmal: Das war deshalb, weil nämlich das was am Er Kreuz tun würde, großartig an die Öffentlichkeit geraten sollte. Alle Augen sollten auf Jesus gerichtet sein weil Er etwas außerordentlich Wichtiges tun würde. Und Jesus wählte eine ganz besondere Zeit aus um zu sterben. Es war während der Passahzeit, als alle Männer, zwölf Jahre und älter aus dem ganzen Reich in Jerusalem zusammenkommen mußten. So kamen Juden aus allen Nationen der Welt. Wir wissen dies, denn am Pfingsttag gab es dort alle möglichen Nationalitäten. Es waren alles Juden, aber sie lebten in der "Diaspora" oder der "Zerstreuung".

Und so sagte Jesus: 

'Mein Tod wird während des Passahfestes vollkommen sein, denn es werden sich Juden aus der ganzen Welt dort befinden. Und sie werden dann zurück nach Hause gehen und dort werden sie erzählen was sie gesehen haben.' 

Im Buch "Das Leben Jesu" äußert sich Ellen White dazu und sagt auf Seite 563:

"Jesus folgte dem jüdischen Brauch, der beim Einzug eines Königs üblich war. Wie einst die Könige Israels auf einem Esel ritten, so auch Jesus, und es war vorausgesagt worden, daß der Messias auf diese Weise in sein Reich kommen werde." 

Drei Absätze weiter auf Seite 564 sagt sie:

"Nie zuvor hatte Jesus solche Kundgebungen erlaubt. Er sah die Folgen auch jetzt klar voraus; ..."

Was hat sie gesagt?

"Er sah die Folgen auch jetzt klar voraus; sie würden Ihn ans Kreuz bringen. ..."

Doch beachtet nun dies:

"Doch es war Seine Absicht, sich öffentlich als Erlöser zu zeigen. Er wollte die Aufmerksamkeit der Menschen auf das Opfer lenken, das Seine Aufgabe gegenüber der gefallenen Welt krönen sollte."

Nun, obwohl Er wußte, daß das Volk mißverstanden hat, was für eine Art König Er sein würde, war die Zeit richtig, aber das Ereignis war in ihren Augen falsch, sagt Er: 

'Ich werde weiter gehen. Es ist wichtig, daß jeder sehen wird, was Ich tun werde und nach dem Ereignis wird Mein Volk das begreifen.' 

Nun, der triumphale Einzug war eine sehr süße Erfahrung für diejenigen die daran teilgenommen haben. Wir wollen dazu Matthäus 21:8-11 lesen, wo der triumphale Einzug beschrieben ist. Es heißt hier:

"Aber die meisten unter dem Volk breiteten ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Und das Volk, ..."

Beachtet, daß viele Menschen Ihm in den guten Zeiten folgten.

"...Und das Volk, das vorausging, und die, welche nachfolgten, riefen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! ..."

Sie zitieren Psalm 118:26.

"...Und als Er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: ..."

Beachtet, daß jeder seine Augen auf Jesus gerichtet hat.

"...Wer ist der? Das Volk aber sagte: Das ist Jesus, der Prophet von Nazareth in Galiläa!"

Lukas 19:37+38 fügt einige Einzelheiten hinzu die man in Matthäus nicht findet. Ich werde diese Verse auch lesen. Es heißt hier:

"Als Er sich aber schon dem Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze Menge der Jünger freudig an, Gott zu loben mit lauter Stimme wegen all der Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und Ehre in der Höhe!"

War dies eine freudige Gelegenheit? War jeder fröhlich? Hatte jeder große Erwartungen, daß Jesus den Thron in Jerusalem einnehmen und König werden würde? Oh, es war eine süße Erfahrung für diejenigen die teilnahmen und doch wußte Jesus, daß sie das Ereignis das bald stattfinden sollte nicht verstanden. Der Zeitpunkt war der richtige, weil Er zur Passahzeit geopfert werden sollte. Aber sie mißverstanden das Ereignis das stattfinden sollte. Er wußte, daß sie äußert enttäuscht sein würden. Im "Leben Jesu" auf Seite 564 finden wir diesen sehr interessanten Kommentar von Ellen White dazu, warum sich Jesus entschloß mit dem triumphalen Einzug trotz der Tatsache, daß das Volk die Prophezeiung nicht verstand und sie enttäuscht sein würden, weiter zu machen. Sie sagt dies:

"Die mit diesem Triumphzug in Verbindung stehenden Ereignisse würden zum Inhalt aller Gespräche werden und jedem Menschen Jesus wieder ins Gedächtnis zurückrufen. Nach Seiner Kreuzigung würden sich viele diese Ereignisse in ihrer Verbindung mit Seinem Leiden und Sterben wieder in Erinnerung rufen und dadurch veranlaßt werden, in den Prophezeiungen der Heiligen Schriften zu forschen, und schließlich erkennen, daß Jesus der Messias war. In allen Landen würden dann die Bekenner des Glaubens vielfältig zunehmen."

Versteht Ihr warum sich Jesus entschlossen hat mit dem triumphalen Einzug voran zu gehen, obwohl Er wußte, daß sie die Prophezeiung mißverstanden haben? Es war deshalb, weil jeder sich auf Ihn konzentrieren mußte und dann mit nach Hause nehmen, was sie gesehen haben um dann die Prophezeiung zu studieren, damit sie verstehen konnten was Jesus getan hat. Hatten die Jünger recht was die Zeit betraf, daß dieses stattfinden sollte? Sie lagen richtig was die Zeit betraf. Der Messias sollte genau in der Mitte der letzten Woche als die Erfüllung des Passah kommen. 

Aber worin lagen sie falsch? Sie lagen falsch was das Ereignis betraf, das zu dieser besonderen Zeit stattfinden sollte. Ich möchte Johannes 12:16 lesen. Dies ist ein sehr interessanter Vers. Er spricht von dem triumphalen Einzug und ich möchte, daß Ihr darauf Acht gebt, daß die Jünger nicht wirklich verstanden was sie bei diesem triumphalen Einzug tun sollten. Sie haben teilgenommen. Sie haben verkündet, daß Jesus König ist, aber ich möchte daß Ihr bemerkt, daß sie nicht wirklich verstanden haben und beachtet wann sie es endlich verstanden haben. Johannes 12:16

"Solches aber verstanden Seine Jünger anfangs nicht, ..."

Hier ist die Rede von dem triumphalen Einzug.

"...sondern als Jesus verherrlicht war,..."

Was bedeutet es:

"...sondern als Jesus verherrlicht war,..."

Das bedeutet als Jesus auferstand.

"... wurden sie dessen eingedenk, ..."

Dies ist was Ellen White zu sagen hatte.

"...daß solches von ihm geschrieben stehe und daß sie ihm solches getan hatten."

Haben sie die Prophezeiungen nach der Tatsache der Verherrlichung verstanden? Ja, sie haben sie danach verstanden. Aber zuvor hatten sie nicht verstanden was beim triumphalen Einzug vor sich ging. Meine Frage nun an Euch: War Jesus ein König? Ja, Er war nur nicht die Art König die sie erwarteten. Ich weiß nicht, ob Ihr es bemerkt habt, aber in den Evangelien gibt es viele königliche Redewendungen die sich auf Jesus in der letzten Woche Seines Lebens vor der Kreuzigung beziehen. Ich möchte die mal erwähnen. Hat Jesus nur ein paar Tage vor Seinem Tod vorausgesagt, daß er den Herrscher dieser Welt enttrohnen wird? In Johannes 12:30+31 sagt Er:

"Nicht um Meinetwillen ist diese Stimme erschollen, sondern um Euretwillen. Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt! Nun wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden;..."

Mit anderen Worten sagte Er: 

'Der Herrscher der jetzt regiert, der ist bald weg vom Fenster, Ich werde den Thron übernehmen.' 

Hatte Jesus einen triumphalen Einzug als König? Hatte Er einen Festzug? So ist es, den triumphalen Einzug. Wurde Jesus mit Öl gesalbt? Erinnert Ihr Euch was Maria Magdalena getan hatte? Wurde eine Krone auf Jesu Haupt gesetzt? Ja, es war eine Dornenkrone, aber es war immer noch eine Krone. Haben sie Ihm ein Purpurgewand umgelegt? Wer hat Purpurgewänder getragen? Könige. Haben die Leute Ihm sozusagen Ehre mit Spott erwiesen, indem sie vor Ihm niederknieten? So ist es. Haben sie etwas in Seine rechte Hand gegeben? Ein Königszepter in Seine rechte Hand? Wurde ein Stab in die rechte Hand Jesu getan? Ja, in Matthäus 27:28+29 heißt es:

"Und sie zogen Ihn aus und legten Ihm einen Purpurmantel um und flochten eine Krone von Dornen, setzten sie auf Sein Haupt, gaben Ihm ein Rohr in die rechte Hand und beugten vor Ihm die Knie, verspotteten Ihn und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden!"

Hat Pilatus Ihn als König vorgestellt?

Er sagte in Johannes 19:14, zweiter Teil:

"Seht, das ist Euer König."

Gab es einen Spottfestzug bis zum Platz wo Christus gekreuzigt wurde? Ja, es gab einen Spottfestzug, auf der Via Dolorosa, der Leidensstraße. Gab es eine königliche Inschrift oben am Kreuz? Ja, in Johannes 19:19 steht:

"Pilatus aber schrieb eine Überschrift und heftete sie an das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus, der Nazarener, der König der Juden."

War Jesus ein König? Ihr tut gut daran zu glauben, daß Er ein König war. Kein König mit einem Königreich der Herrlichkeit, sondern ein König mit einem Königreich der Anmut und Gnade. Mit anderen Worten, Er würde zuerst ein leidender Messias sein und dann bei Seinem zweiten Kommen ein ruhmreicher, regierender Messias. Aber Er war immer noch ein König. Aber sie mißverstanden was für ein König Er sein würde. Und das interessante ist, daß Jesus durch Seinen Tod die Prophezeiung der 70 Wochen erfüllt hat, daß also der Messias in der Mitte der Woche sterben würde. Somit könnt Ihr Euch die Aufregung der Leute vorstellen, als sie Jesus gesehen haben wie Er auf diesem Esel reitet und Er ihnen erlaubt zu rufen wie in Matthäus 21:9 steht:

"Hosianna dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!"

Sie sagen: 

'Unsere Hoffnungen werden nun bald erfüllt werden. Der Messias wird den Thron übernehmen und in Jerusalem regieren!' 

Aber noch nicht einmal eine Woche später haben die meisten die Ihn gepriesen haben, als Er in dem triumphalen Einzug nach Jerusalem kam, geschrieen:

"Kreuzige ihn!"(Matthäus 27:22)

Viele von denen die der Bewegung vor lauter Begeisterung beigewohnt haben, haben sie verlassen und nur ein kleiner Rest ist übrig geblieben. Und dieser kleine Rest mußte sich im Obergemach verstecken. Wißt Ihr, als alles gut lief, da waren alle auf Jesu Seite. Aber als sich die Prophezeiung nicht nach ihren Erwartungen erfüllte, haben sie Jesus verlassen und Seine Nachfolger wurden immer weniger. Mit anderen Worten, die süße Erfahrung des triumphalen Einzuges wurde schnell bitter. In der Tat laßt uns das in Lukas 23:27 lesen. Wir sehen hier eine Gemütsänderung weniger als eine Woche später. Zuerst haben sie gejubelt und sie waren fröhlich. Aber nun schaut, wie es heißt:

"Es folgte Ihm aber eine große Volksmenge, auch Frauen, die Ihn beklagten und betrauerten."

War die süße Erfahrung nun eine bittere Erfahrung? So ist es. War es Christi Fehler? Nein. Wir können diese Enttäuschung in der Stimme von Maria Magdalena hören als ihr die zwei Engel am Auferstehungsmorgen im Garten erschienen sind. Johannes 20:11-13.

"Maria aber stand draußen vor der Gruft und weinte. Wie sie nun weinte, bückte sie sich in die Gruft und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, den einen zu dem Haupt, den anderen zu den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. Und diese sprechen zu ihr: Weib, warum weinst Du?"

Ihr seht, eine Woche vorher war sie in der Menge die Jesus als König ausgerufen hat. Nun fragen die Engel:

"Warum weinst Du?"

Beachtet ihre Antwort:

"Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie Ihn hingelegt haben!"

Sie war dem Gedanken der Auferstehung gegenüber ganz und gar blind. Sie dachte, daß jemand den Körper weggenommen hätte und sie weint. Wir können die Enttäuschung in den zwei Jüngern fühlen die auf der Straße nach Emmaus gewesen sind. In Lukas 24:21 sagt einer zu Jesus:

"Wir aber hofften, er sei der, welcher Israel erlösen sollte."

Wir dachten Er sei der Erlöser. War Jesus der Erlöser? Ja, aber nur nicht die Art von Erlöser die sie erwartet hatten. Sie erwarteten einen buchstäblichen König der sie von ihren buchstäblichen Feinden erlösen würde. Nun, möchte ich Euch etwas fragen: Wie reagierte die Gemeinde dieser Tage auf den triumphalen Einzug? Haben die religiösen Leiter gesagt: 

'Oh, wunderbar! Dies ist der Messias!' 

Ganz im Gegenteil. Die religiösen Leiter waren aufgebracht und zornig. Die Gemeinden dieser Tage waren grimmig und erzürnt. Wir wollen das jetzt in Matthäus 21:15+16 lesen. Wer hätte Jesus als König ausrufen sollen als Er nach Jerusalem kam? Oh, die Schriftgelehrten und die Pharisäer, die religiösen Leiter hätten Ihn umarmen sollen. Aber schaut wer diejenigen waren die eigentlich Jesus als König ausgerufen haben. Es heißt in Matthäus 21:15+16

"Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder hörten, die im Tempel riefen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! ..."

Wer hat Ihn verkündigt? Ungebildete Jünger und Kinder. Und wie haben die religiösen Leiter reagiert? Was waren sie? Sie waren aufgebracht und ungehalten. Es heißt weiter in Vers 16:

".... sie wurden entrüstet und sprachen zu Ihm: Hörst Du, was diese sagen? Jesus aber sprach zu ihnen: Ja! Habt Ihr noch nie gelesen: «Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast Du ein Lob bereitet»?"

Wer wurde dazu erwählt Jesus als König auszurufen? Nicht die religiösen Leiter der Gemeinden jener Tage, sondern Kinder, kleine Kinder und ungelehrte Jünger. In weniger als einer Woche hat der jüdische Sanhedrin Jesus dann zum Tod verurteilt. In Matthäus 27:41 wird uns dann erzählt, daß die Schriftgelehrten, die Hohenpriester und die Ältesten Jesus verspottet und beschimpft haben. Ihr seht, daß die religiöse Einrichtung in Rebellion verhärtet war. Die Gemeinde dieser Tage war rebellisch und ist in die Abtrünnigkeit gefallen. Sie versuchten sogar die Geschichte von Jesu Auferstehung zu vertuschen. Sie sagten: 

'Oh nein, das ist eine Geschichte die sich die Jünger ausgedacht haben um ihr Gesicht zu wahren.' 

Die Jünger mußten sich vor dem Zorn der Juden im Obergemach verstecken. Anders ausgedrückt, die religiösen Leiter der Gemeinde jener Tage sind in die Abtrünnigkeit gefallen weil sie Jesus nicht in das Lager gefolgt sind. Sie sind Ihm nicht in den Vorhof gefolgt und somit waren sie unfähig zu verstehen was Jesus im Heiligen des Heiligtums tun würde.

Nun, wie hat Jesus es nach der Enttäuschung erklärt, warum sie enttäuscht waren? Er erklärte es ihnen, indem Er sie zu den Schriften führte. Mit anderen Worten, Er führte sie dazu die Prophezeiungen zu studieren. Er hat die Prophezeiungen erklärt die sie nicht verstanden haben. Beachtet Lukas 24:25-27

"Und Er sprach zu ihnen: O Ihr Toren! Wie langsam ist Euer Herz zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben! Mußte nicht Christus solches leiden und in Seine Herrlichkeit eingehen? Und Er hob an von Mose und von allen Propheten, und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf Ihn bezog."

Welche Methode benutzte Jesus um ihnen ihre Enttäuschung zu erklären? Er brachte sie zu den Prophezeiungen der Bibel und erklärte ihnen die Prophezeiungen die sie mißverstanden hatten. Und sie sagten: 

'WOW!' 

Ihr fragt Euch vielleicht: 

'Wie können wir denn wissen, daß sie 'wow' gesagt haben?' 

Beachtet die zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Nachdem Jesus die Schriften geöffnet und Mose und die Propheten, sowie die Schriften erklärt hatte, finden wir in Lukas 24:32, wie ein Jünger zu dem anderen sagt:

"Brannte nicht unser Herz in uns, da Er mit uns redete auf dem Weg, als Er uns die Schrift eröffnete?"

Haben sie die Prophezeiungen der Bibel unter göttlicher Erleuchtung noch einmal studiert? Das haben sie ganz bestimmt getan. Beachtet Lukas 24:33-35. Dann kehrten die zwei Jünger auf der Straße nach Emmaus nach Jerusalem zurück und sie sprechen mit den Jüngern die im Obergemach versammelt sind.

"Und sie standen auf in derselben Stunde und kehrten nach Jerusalem zurück und fanden die Elf und ihre Genossen versammelt, die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen! Und sie selbst erzählten, was auf dem Wege geschehen, und wie Er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden war."

Weil sie Seine Hände mit den Nägelmalen gesehen haben. Ein bißchen später kommt Jesus ins Obergemach wo die zwei Jünger angekommen sind und den Jüngern gesagt haben, daß Jesus auferstanden ist. Und jetzt spricht Jesus zu den Jüngern. Wie hat Jesus Seinen Jüngern die Enttäuschung erklärt? Lukas 24:44-49.

"Er sprach aber zu ihnen: Das sind Meine Worte, die Ich zu Euch gesagt habe, als Ich noch bei Euch war, daß alles erfüllt werden müsse, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von Mir geschrieben steht. "

Welche Methode gebrauchte Jesus um Seinen Jüngern die Enttäuschung zu erklären? Die Schriften. Die Prophezeiungen die sie mißverstanden hatten. Es heißt weiter in Vers 45:

"Da öffnete Er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen, und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, daß Christus leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen werde, und daß in Seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden soll unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem, Zeugen davon zu sein! Und siehe, Ich sende auf Euch die Verheißung Meines Vaters; Ihr aber bleibt in der Stadt, bis Ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe."

Nach der Enttäuschung haben sie die Prophezeiungen der Bibel von neuem untersucht und noch einmal studiert. Und sie haben herausgefunden wo ihr Fehler lag. Sie sagten: 

'Oh man, unser Herz brannte in uns als Er uns die Schriften eröffnet hat. Jetzt verstehen wir, daß Er ein König des Königreichs der Gnade sein würde. Und Er würde sterben um die Stellung die Adam verloren hat zurück zu gewinnen. Jetzt verstehen wir welcher Art König Jesus sein wird.'

Und als Ergebnis davon wurde die christliche Gemeinde gegründet. Wie viele von denen die Jesus als König und Messias bejubelt haben, waren noch übrig? War die ganze große Menge übrig? Nein, nur ein kleiner Überrest. Sie wurden zum Kern der Gemeinde die Jesus Christus nun gebrauchen würde um die Botschaft in die Welt zu tragen, die christliche Gemeinde. Was geschah mit der Gemeinde die bisher Gottes Gemeinde gewesen ist? Sie wurde was? Sie wurde abtrünnig. Und wie wir schon in der Prophezeiung der 70 Wochen studiert haben, wurde sie schlußendlich was? Diese Gemeinde wurde zurückgewiesen und Gott wählte sich die christliche Gemeinde um Seine Mission an die Welt zu erfüllen.

So ist die Frage: Begann die christliche Gemeinde mit einer großen Enttäuschung? Ja oder nein? Nun, wie kann die christliche Gemeinde die wahre Gemeinde sein, wenn sie mit einer Enttäuschung begonnen hat? Sie haben die Prophezeiungen falsch verstanden, nicht wahr? Sie haben das was sie gepredigt haben nicht verstanden. Ihre Freude wurde in Leid verwandelt. Und nach der Enttäuschung haben sie die Prophezeiungen studiert und gesagt: 

'Oh, nun wissen wir wo wir falsch lagen. Wir lagen falsch was für eine Art Messias kommen würde, aber wir hatten recht mit der Zeit.'

Nun möchte ich, daß wir noch ein bißchen zu dem gehen, was geschah und zum Jahr 1844 führte, denn es gibt hier eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen dem, was in Bezug auf den triumphalen Einzug in Jerusalem und was 1844 geschah. Gab es biblische Prophezeiungen die auf den Beginn des Gerichtes im Jahr 1844 hinwiesen? Ja oder nein? Erinnert Ihr Euch an Daniel 7? Löwe, Bär, Gepard, Drachen, zehn Hörner, kleines Horn für 1260 Tage. Und dann geht der Vater, der Hochbetagte hinein. Er setzt sich und das Gericht beginnt und dann kommt Jesus auf den Wolken des Himmels vor den Hochbetagten. Gibt uns das in etwa die Zeit wann das Gericht beginnt? Es würde nach 1798 beginnen.

Wißt Ihr, wo die Milleriten ihren Fehler begangen haben? Sie haben diesen Abschnitt von Daniel 7 gelesen aber sie haben nicht sorgfältig genug bedacht, daß die Bibel sagt, daß Jesus auf den Wolken des Himmels kam, aber nicht auf die Erde kommen würde. Er kam auf den Wolken des Himmels zu dem Hochbetagten im Himmel um das Gericht zu beginnen. Sie haben das nicht verstanden. Und so haben die Milleriten, jene die die Botschaft von 1844 predigten gelehrt, daß Jesus im Jahr 1844 zurück kommen und Sein Königreich hier auf Erden aufrichten würde. Er würde die Welt mit Feuer zerstören und sie mit Feuer reinigen. Sie glaubten die Welt sei das Heiligtum, obwohl die Bibel nichts davon sagt, daß die Welt das Heiligtum sei. Sie glaubten Gott würde diese Erde mit Feuer reinigen und dann würde Jesus Sein ewiges Königreich hier errichten. Ihr seht, sie deuteten die Prophezeiung in Daniel 7 falsch. Ich möchte Euch etwas fragen: Gab es auch eine Prophezeiung in Daniel 8:14 die die genaue Zeit angegeben hat, wann das Gericht beginnen würde? Ihr erinnert Euch wir haben die Prophezeiung studiert: 

"Bis 2300 Tage und das Heiligtum wird gereinigt werden."

Übrigens, die Bibel gibt uns also den Monat und den Tag, wann das Gericht beginnen würde, weil die Reinigung des Heiligtums am Versöhnungstag stattgefunden hat. Und die Bibel gibt uns den Monat und den Tag für den Versöhnungstag. Wir finden das in 3. Mose 23:26+27

"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Am zehnten Tag in diesem siebenten Monat ist der Versöhnungstag."

So, indem sie die Prophezeiung der 2300 Tage, genommen hatten, kamen sie im Jahr 1844 an. Und indem sie die Abfolge der hebräischen Feste genommen haben, haben sie den Tag und auch den Monat entdeckt, was im Jahr 1844 war. Der Tag und der Monat war dann der 22. Oktober 1844. Wir haben uns auch Offenbarung 14:6+7 angeschaut.

"Und ich sah einen anderen Engel durch die Mitte des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium den Bewohnern der Erde zu verkündigen, allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"

Und das kommt, nachdem in Offenbarung 13 die Rede von dem Löwen, dem Bär, dem Panter und den zehn Hörnern war, das Tier das 42 Monate regiert hat. Und danach heißt es dann:

"Die Stunde Seines Gerichts ist gekommen."

So gibt es genügend Prophezeiungen, die auf die Tatsache hinwiesen, daß das Gericht im Himmel beginnen würde, und es würde nach 1798 beginnen, ganz genau im Jahr 1844. Und es würde offensichtlich vor dem Ende der Gnadenzeit beginnen. Es gab Prophezeiungen die dies angegeben haben. Und so erhob sich eine große religiöse Bewegung hauptsächlich in den Vereinigten Staaten von Amerika, je näher das Jahr 1844 kam, obwohl es auch Menschen gab, die auch in anderen Ländern predigten. Dies war eine überkonfessionelle und länderübergreifende Bewegung, die als "Große zweite Adventerweckung" bekannt wurde. Diejenigen die die Botschaft predigten lehrten zuerst, daß Jesus im Jahr 1843 wiederkommen würde. Sie haben bemerkt, daß sie einen zeitlichen Fehler gemacht hatten und dann haben sie das Datum auf den 22. Oktober 1844 korrigiert. Tausende ergriffen diese Botschaft. Man nimmt an, daß nur in New England alleine 50.000 Menschen diese Botschaft verkündigt haben. Der berühmteste von ihnen ist natürlich William Miller. Und sie studierten die Prophezeiungen in Daniel 8:14.

"Bis 2300 Abende und Morgen um sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden."

William Miller sagte:

"Das Heiligtum das gereinigt werden wird, ist die Erde die mit Feuer gereinigt wird. Jesus wird kommen und die Erde reinigen und Er wird Sein Königreich für immer und ewig aufrichten."

Lag er falsch damit, was dieses Ereignis betraf? Ja. Lag er richtig damit, was die Zeit betraf? Er lag richtig. Er lag nur falsch was das Ereignis betraf. Und alle diejenigen die gepredigt hatten lagen genauso falsch. Meint Ihr, Gott wußte, daß sie bezüglich des Ereignisses falsch lagen? So, warum ließ Er sie dies predigen? Weil es notwendig war jedermanns Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, das an diesem Datum geschehen würde. Jesus wußte, daß es eine Enttäuschung geben würde, aber Er sagte:

'Ich werde mit Meinem Kalender fortfahren, denn es steht in Meinem messianischen Kalender, daß Ich das Gericht zu diesem Datum beginnen muß. Ich weiß, daß diejenigen die die Botschaft predigen das Ereignis mißverstehen werden, das sich ereignen wird, aber Ich werde trotzdem weiter gehen.'

Ihr fragt Euch nun vielleicht. Wie konnte Gott an so einer Irreführung beteiligt sein? Nun, es war keine Irreführung. Die Prophezeiungen waren eindeutig. Das Problem lag in ihrem Mißverständnis. Ich möchte Euch jetzt ein paar Aussagen vorlesen. Sie wurden von Ellen White geschrieben. Übrigens, Ellen White hat an dieser Bewegung teilgenommen. Was ich Euch nun vorlesen möchte ist der Bericht einer Augenzeugin. Sie hat das was sie beschreibt erfahren. In dem Buch "Christian Experience and Teachings" auf deutsch übersetzt: "Christliche Erfahrungen und Lehren" von Ellen G. White, sagt sie auf Seite 50 folgendes:

"In jedem Teil des Landes wurde Licht bezüglich dieser Botschaft gegeben und der Ruf rüttelte tausende auf. Er ging von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und in die entlegensten Teile des Landes. Er erreichte die gelehrten und talentierten sowie die unbedeutenden und die bescheidenen Menschen." 

Und dann bemerkt sie:

"Dies war das glücklichste Jahr in meinem Leben."

War es eine freudige Erfahrung zu denken, daß Jesus am 22. Oktober 1844 zurück kommen würde? Ganz gewiß. Wußte Gott, daß sie wegen ihrem Mißverständnis der Bibelprophezeiung bitter enttäuscht werden würden? Ja, das wußte Er ganz gewiß.

In dem Buch "Erfahrungen und Gesichte" auf Seite 224 sagt Ellen White folgendes:

"Tausende wurden dahin geführt die Wahrheit die von William Miller verkündigt wurde zu ergreifen und die Diener Gottes wurden im Geist und in der Kraft Elias aufgerichtet die Botschaft zu verkünden."

Sie sagt im "Großen Kampf" auf Seite 403:

"Einer Flutwelle gleich..."

Heutzutage nennen wir das einen Tsunami.

"... breitete sich die Bewegung über das Land aus; von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und nach entlegenen Orten, bis das wartende Volk Gottes völlig aufgeweckt war."

Doch der 22. Oktober 1844 kam und ging und Jesus kam nicht wieder.

Nun, wen hat Gott erwählt diese Botschaft zu verkündigen die zum Jahr 1844 führte? Die großen Prediger dieser Zeit? Nein. Es war ein Bauer, der auch ein Soldat in dem Revolutionskrieg war, William Miller. Ich möchte, daß Ihr beachtet, was William Miller zu sagen hatte, denn wißt Ihr, er studierte die Prophezeiung. Er wußte, daß das was er predigte die Wahrheit war. Aber er fragte sich:

'Was, wenn ich falsch liege?' 

Beachtet was er in seinem Buch "Apology and Defense", auf deutsch übersetzt: "Entschuldigung und Verteidigung" auf Seite 13 sagt:

"Meine große Sorge war es, daß sie in ihrer Freude auf die Hoffnung auf ein glorreiches Erbe das schon so bald offenbart werden würde, sie die Lehre ohne ausreichendes Studium der Schrift in Darstellung seiner Wahrheit, empfangen würden. Ich habe deswegen Angst sie darzulegen, sollte es auch nur irgendwie möglich sein, daß ich mich irre und der Anlaß dazu bin viele irrezuführen."

Der 23. Oktober 1844 kam und Jesus kam nicht wieder und die freudige Erwartung verwandelte sich in Bitterkeit. Tatsächlich prophezeite das Buch der Offenbarung dieses Ereignis. In Offenbarung 10 finden wir die Erfahrung eines kleinen Buches. Dieses kleine Buch ist der Teil des Buches Daniel das von der Prophezeiung der 2300 Tage handelt.

Wir haben jetzt keine Zeit darauf einzugehen. In Offenbarung 10 finden wir das Erlebnis des kleinen Buches. Das kleine Buch ist Teil von Daniel und behandelt die 2300 Tage Prophezeiung. Wenn Ihr daran interessiert seid, dann könnt Ihr meine Aufzeichnungen bekommen, die beweisen, daß dies kleine Buch ein Teil von Daniel ist, der mit den 2300 Tagen zu tun hat. Dies ist die Botschaft des Gerichtes.

Aber interessanter Weise wird Johannes gesagt, daß er dieses Büchlein essen soll und Daniel ißt es. Was bedeutet es, daß er das Büchlein ißt? Er verinnerlicht was? Er verinnerlicht die Botschaft. Hesekiel 3:1-3, dort steht es klar. Hier heißt es:

"Und er sprach zu mir: Menschensohn, iß, was Du hier vorfindest, iß diese Rolle und gehe hin, rede zum Hause Israel! Da tat ich meinen Mund auf, und er gab mir jene Rolle zu essen. Und Er sprach zu mir: Speise Deinen Leib und fülle Deine Eingeweide mit dieser Rolle, die ich Dir gebe! Da aß ich, und es war in meinem Munde so süß wie Honig."

Er wird eins mit dieser Botschaft. Und wie ist diese Botschaft in seinem Mund? Oh, sie ist süß wie Honig. Die Gerichtsbotschaft war süß wie Honig, aber als sie in seinen Magen gelangte, was geschah da? Oh, oh, sie wurde ganz bitter. Was geschah bei dem triumphalen Einzug? Verwandelte sich eine süße Erfahrung in einen bitteren Nachgeschmack? Ja, so war es. Ich möchte eine Aussage von Hiram Edson vorlesen. Er war einer von denen die diese Botschaft predigten und dies wird Euch die Tränen in die Augen steigen lassen. Dies ist der Tag nach der Enttäuschung. Er sagt folgendes:

"Zuversichtlich haben wir erwartet, daß Jesus Christus und all die heiligen Engel mit Ihm erscheinen würden und daß Seine Stimme Abraham, Isaak und Jakob aus dem Grab rufen würde. Genauso wie all die Würdigen von damals und die lieben Freunde die der Tod von uns gerissen hat und daß unsere Mühsal und Leiden ein Ende hätte und daß unser Wanderung auf der Erde abgeschlossen wäre und daß wir aufgenommen würden um für immer mit unserem Herrn zu sein um die herrlichen und goldenen Heime in der goldenen Heimatsstadt zu erben die für die Erlösten bereitet ist.

Unsere Erwartungen waren hoch gesteckt und so schauten wir dem kommenden Herrn entgegen, bis die Uhr zwölf um Mitternacht schlug. Der Tag war vorüber und unsere Enttäuschung wurde zur Gewißheit. Unsere kühnsten Hoffnungen und Erwartungen sind in in Schutt und Asche gelegt worden und solch ein Geist des Weinens kam über uns, wie ich ihn noch niemals vorher erlebt hatte. Es schien, daß der Verlust aller weltlichen Freunde hätte kein Vergleich sein können. Wir weinten und weinten bis der Tag anbrach. Ich grübelte in meinem eigenen Herzen und sagte: Meine Ankunftserwartung war die reichste und schönste von allen meinen christlichen Erfahrungen. Wenn sich das als ein Flop herausgestellt hat, was war der Rest meiner christlichen Erfahrungen wert? Hat sich die Bibel als Flop herausgestellt? Gibt es gar keinen Gott, keinen Himmel, keine goldene Heimatstadt, kein Paradies? Ist dies nur ein listig ausgedachtes Märchen? Gibt es keine Realität für unsere kühnsten, schönsten Hoffnungen all dieser Dinge? Und so hatten wir etwas worüber wir trauerten und weinten, wenn all unsere herrlichsten Hoffnungen verloren waren. Und wie ich sagte, wir weinten bis zum Morgengrauen."

Dies waren Menschen die den Herrn geliebt haben. Sie ließen alle ihre Kartoffeln auf den Feldern ohne sie zu ernten, denn sie glaubten daß Jesus kommen würde. Sie investierten alles was sie hatten um die Schriften und Bücher zu veröffentlichen die das Kommen Jesu am 22. Oktober 1844 ankündigten. Sie haben ihr eigenes Geld verwandt um die Schulden ihrer Mitgläubigen zu bezahlen, damit wenn Jesus kommt sie ohne Schulden wären. Sie beteten die ganze Nacht. Sie studierten die Schrift die ganze Nacht. Sie bekannten einander ihre Fehler und brachten die Dinge in Ordnung. Dies waren geistliche Menschen. Aber ihre Hoffnungen wurden zerschmettert, weil sie die Prophezeiung falsch verstanden haben. Ich möchte Euch noch eine weitere Aussage vorlesen. Diese ist von Washington Morse, noch jemand der an dieser Bewegung teilgenommen hat. Er sagt:

"Das Vorüberstreichen der Zeit war eine bittere Enttäuschung. Wahre Gläubige hatten alles für Jesus aufgegeben und hatten Seine Gegenwart wie nie zuvor mit anderen geteilt. Die Liebe Jesu erfüllt jede Seele und mit unausdrücklichem Verlangen haben sie gebetet: 'Komm Herr Jesus und komm schnell.' Aber Er kam nicht. Und nun, sich wieder den Sorgen, Verworrenheiten und Gefahren des Lebens zuzuwenden, in vollem Anbetracht der höhnisch, johlenden und verunglimpfenden Ungläubigen die wie noch nie zuvor gespottet haben, war eine schreckliche Prüfung des Glaubens und der Geduld. Als Elder Himes, der einer der Pioniere war, kurz nach dem Vorrüberschreiten der Zeit, Waterbury in Vermont besuchte und mitteilte, daß die Brüder sich auf einen weiteren kalten Winter vorbereiten sollten, waren meine Gefühle kaum unter Kontrolle zu bringen. Ich ging von dem Versammlungsort weg und weinte wie ein Kind."

Habt Ihr das Bild ergriffen? Haben sich die Jünger genauso gefühlt? Mit Sicherheit! William Miller sagte selber nach der Enttäuschung:

"Der Tag ging vorüber. Und am nächsten Tag schien es so als ob alle Dämonen aus dem Abgrund ohne Boden auf uns losgelassen worden wären. ..."

Hört gut zu:

"Die gleichen Menschen, die wie viele andere, zwei Tage zuvor um Gnade gefleht hatten mischten sich nun mit dem Pöbel und spotteten, verhöhnten und drohten in gotteslästerlicher Weise."

Ist dies das gleiche, was den Jüngern widerfahren ist? So ist es. Wie hat die religiöse Welt in der Zeit der Milleriten diese Botschaft aufgenommen? Die Antwort ist, daß die Hauptkirchen dieser Tage die Botschaft der Milleriten verworfen und sie aus ihren Kirchen ausgeschlossen haben. In der Tat wurde im Jahr 1842 Ellen White und ihre ganze Familie von der Methodistengemeinde ausgeschlossen, einfach nur darum weil sie eine Zeltversammlung besuchten die William Miller abgehalten hatte.

Massen von Menschen wurden aus den Kirchen ausgeschlossen und von den Pastoren zurückgewiesen. Diese Pastoren wollten nichts mit der Botschaft zu tun haben. Gibt es irgendwas neues unter der Sonne? Das gleiche geschah bei dem triumphalen Einzug Jesu mit den religiösen Leitern. Ellen White beschreibt den Widerstand der religiösen Leiter in "Erfahrungen und Gesichte". Auf Seite 225 sagt sie:

"Prediger und Volk vereinigten sich, um dieser Botschaft vom Himmel zu widerstehen und Wilhelm Miller und diejenigen, die sich mit ihm in diesem Werke vereinigt hatten, zu verfolgen. Es wurden Lügen verbreitet, um seinen Einfluß zu schädigen. ..."

Passierte das gleiche mit Jesus? So ist es.

".... Mehrmals, wenn Er den Rat Gottes klar vorgeführt und den Herzen Seiner Zuhörer scharfe Wahrheiten nahegebracht hatte, entstand ein großer Zorn gegen ihn, und wenn Er den Versammlungsplatz verließ, lauerten Ihm einige auf, um Ihm das Leben zu nehmen. Aber Gott sandte Seine Engel, Ihn zu beschützen, und sie führten Ihn sicher durch die wütende Menge. Sein Werk war noch nicht vollendet." 

In einem anderen Zitat das wir in "Christian Experience and Teachings" (auf deutsch übersetzt: "Christliche Erfahrung und Lehre") von Ellen White auf Seite 52, finden sagt sie:

"Die orthodoxen Kirchen ..." 

Das bedeutet die Hauptkirchen dieser Tage.

"Die orthodoxen Kirchen benutzten jegliches Mittel um zu verhindern, daß sich der Glaube an das baldige Kommen Christi verbreiten würde. Denen, die es wagten eine Hoffnung auf das baldige Kommen Christi zu erwähnen, wurde keine Freiheit in ihren Versammlungen gewährt.

Menschen die bekannt haben Jesus lieb zu haben, verwarfen verächtlich die Neuigkeiten, daß Er von dem sie behaupteten, daß Er ihr bester Freund sei, sie bald besuchen würde. Sie waren erregt und denen gegenüber verärgert die die Nachricht von Seinem Kommen verkündeten und die jubelten daß sie Ihn bald in Herrlichkeit sehen würden." 

Im Jahr 1844 ist die religiöse Welt gefallen, weil sie Jesus nicht in das Allerheiligste gefolgt ist. Genauso wie die jüdische Nation gefallen ist, weil sie Jesus nicht in das Heilige gefolgt ist. Mit anderen Worten, als der Judaismus abgefallen ist, fiel die ganze Welt ab, weil sie sich weigerten mit Jesus in das Heilige einzutreten. In der Tat sagt Ellen White im 4. Band von "The Spirit of prophecy" auf deutsch übersetzt: "Der Geist der Weissagung", auf Seite 232 und vergeßt nicht, sie gehörte dieser Bewegung an.

"Als die Kirchen den Ratschlag Gottes verschmähten indem sie die Adventbotschaft zurückwiesen, hat der Herr sie zurückgewiesen. Dem ersten Engel folgte ein zweiter der verkündete: "Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, die mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker getränkt hat!" (Offenbarung 14:8)

Die Frage ist nun, wie konnte die Enttäuschung aus dem Jahr 1844 erklärt werden? Wie konnten diejenigen die übrig geblieben sind, der treue Rest, wie konnten sie tatsächlich verstehen was geschehen ist? Welche Erklärung hatten sie für ihre Enttäuschung? Ich möchte Euch etwas vorlesen. Dies ist von Hiram Edson. Er gehörte auch dieser Bewegung an. Am Tag nach der Enttäuschung, also am 23. Oktober 1844 ging er über ein Feld und er wollte versuchen einige von denen die enttäuscht waren zu trösten. Und nun hört, was er in "Christ in His Sanctuary" auf deutsch übersetzt: - "Christus in Seinem Heiligtum", auf Seite 4 gesagt hat.

"Nach dem Frühstück sagte ich zu einem meiner Brüder: "Laßt uns gehen und einige von unseren Geschwistern ermutigen." Wir brachen auf, und während wir durch ein großes Feld gingen hielt ich auf dem halben Wege inne. Der Himmel schien sich meinem Blick zu öffnen und ich sah deutlich und klar, daß unser Hoherpriester anstatt, daß Er aus dem Allerheiligen des himmlischen Heiligtums heraustrat und auf diese Erde kam, Er am zehnten Tag des siebten Monats und am Ende der 2300 Tage, das erste mal in die zweite Abteilung des Heiligtums eintrat und daß Er ein Werk in dem Allerheiligen zu verrichten hatte, bevor Er auch die Erde kommen würde."

Nachdem er diese kurzzeitige Eingebung hatte in der er Jesus sah, wie Er in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums einging, teilte er dies den anderen Gläubigen mit. Und wißt Ihr, was sie taten? Sie versammelten sich in Gruppen um zu studieren. Sie sagten: 

'Wir müssen das tiefer studieren.'

So gingen sie zur Schrift und studierten viele der Prophezeiungen die sie schon vorher angeschaut hatten. Und sie sagten:

'Wie konnten wir es nicht ergreifen, daß der Menschensohn auf den Wolken zu dem Hochbetagten ging? Wie konnten wir es nicht verstehen, daß die Hochzeit aus Lukas 12 nicht stattfindet, wenn Jesus hier her kommt, sondern daß die Hochzeit im Himmel ist? Er kommt von der Hochzeit zurück um Sein Volk abzuholen. Wie konnten wir nur nicht verstehen, daß das Heiligtum nicht die Erde ist? Nirgendwo in der Bibel heißt es, daß die Erde das Heiligtum ist. Wie konnten wir Hebräer nicht verstehen, wo es heißt, daß Jesus jetzt im Heiligtum im Himmel dient? Wie konnten wir da so falsch liegen?'

Und dieser kleine Rest bildete den Kern von dem was heute die "Gemeinde der Siebenten-Tags Adventisten" genannt wird. Und wißt Ihr, was interessant ist? Kurz nach dem Jahr 1844, als sie mit Christus in das Allerheiligste eintraten haben sie plötzlich angefangen alle charakteristischen Wahrheiten der Adventgemeinde zu entdecken. Sie entdeckten, daß das Gesetz nicht ans Kreuz genagelt worden ist, weil es nämlich im Allerheiligsten ist. Sie entdeckten, daß der Sabbat immer noch verbindlich ist, weil er in Gottes Gesetz ist. 

Sie entdeckten, daß das Gericht bedeutet, daß Jesus das himmlische Heiligtum reinigt. Sie entdeckten auch, daß die Toten tot sind. Ihr fragt Euch jetzt vielleicht:

'Wie haben sie das herausgefunden?' 

Nun, das ist sehr einfach. Wenn Jesus damit begonnen hat ab einem gewissen Datum, dem 22. Oktober 1844, über die Menschen zu urteilen, dann sind sie nicht in den Himmel und auch nicht in die Hölle gegangen, nachdem sie gestorben sind. Somit sagten sie: 

'Die Toten müssen im Grab sein und auf die Auferstehung in Jesus warten.' 

Und somit wurde die Gemeinschaft der Siebenten-Tags Adventisten in Übereinstimmung mit der Weissagung der Bibel gegründet.



Teil 20

 

 
(20) Wie ein Dieb in der Nacht
 
Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Arche Noah. Was für eine Bedeutung hat sie? Warum sie gebaut wurde wissen wir, aber wissen wir auch, was das mit der “Gnadenzeit” auf sich hat und wie sich das Ereignis in den Tagen Noahs auf unsere Zeit bezieht? Wo war Satan zur Zeit der Sintflut? Wo waren seine Nachfolger? Was hat das uralte Ereignis mit uns zu tun? Wie steht das Ende der Gnadenzeit mit dem Heiligtum im Zusammenhang? Was bedeutet die Öffnung des Tempels? Ist die Gnadenzeit und ihr Ende irgendwie bedeutsam für uns und welche “Zeit” ist nahe? Was ist eigentlich das “Kommen des Diebes”? Ist es Jesu plötzliche Wiederkehr, oder bedeutet es vielleicht doch etwas anderes?



Laßt uns beten. Vater im Himmel, wieder einmal kommen wir vor Deinen Thron und flehen um göttliche Hilfe, denn wir können die Bedeutung Deines Wortes ohne die Hilfe des Heiligen Geistes, der ja zu aller erst dieses Wort inspiriert hat, nicht nachverfolgen. Vater, die Zeichen der Zeit sind überall. Die Leute wissen, daß Dinge von großer Tragweite in dieser Welt geschehen. Dinge, die wir so bisher noch nicht gesehen haben. Dinge, die uns zeigen, daß das Ende der Gnadenzeit und das Kommen Jesu gerade eben vor der Tür steht. Wir sind dafür dankbar, denn wir sehnen uns nach dem Kommen Jesu. Wir bitten Dich Vater, daß Du uns in unserem Studium jetzt segnest und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst denn wir bitten dies im wertvollen Namen Jesu Christi Deines geliebten Sohnes. Amen.


Ich möchte, daß wir in Gedanken in die Zeit der Sintflut zurückgehen. Diese weltweite Flut zur Zeit Noahs. In 1. Mose 6:5, 11+12 finden wir eine Beschreibung der Verderbtheit der Welt vor der Flut. So finden wir in 1. Mose 6:5 folgende Worte.

"Als aber der Herr sah, daß des Menschen Bosheit sehr groß war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse allezeit."

Beachtet den Ausdruck:

"des Menschen Bosheit war sehr groß", - "Gedanken seines Herzens nur böse allezeit."

Und dann sagen uns die Verse 11+12 was das Resultat in der Gesellschaft war. So heißt es in Vers 11:

"Aber die Erde war verderbt vor Gott und mit Frevel erfüllt. Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf Erden verderbt."

Was könnte die Welt dazu gebracht haben diesen Zustand in nur ungefähr 1.600 Jahren nach der Schöpfung zu erreichen? 1. Mose 6 erklärt uns warum. Hier wird uns gesagt, daß die "Söhne Gottes", die die Gerechten darstellen, sahen daß die "Töchter der Menschen" schön waren. Was im Grunde bedeutet, daß die Gerechten sich mit den Ungerechten vermischten. Und laßt mich Euch etwas sagen. Sehr selten ist es der Fall, wenn ein gerechter Mensch einen Ungerechten heiratet, daß der Ungerechte, gerecht wird. Manchmal passiert es, aber sehr selten. 

Und so war es laut 1. Mose 6:1-4, die Vereinigung zwischen den Treuen und den Untreuen, den Gerechten und den Ungerechten was zu der Verderbtheit der Welt, zu der Zuchtlosigkeit der Welt geführt hat. Aber Gott hatte einen Rest die übrig geblieben sind. Einen treuen Rest. Klein im Zusammenhang verglichen mit den Millionen von Menschen, die zweifelsohne auf der Welt zu dieser Zeit gelebt haben. In der Tat setzte sich der Rest, als die Flut kam, aus nur acht Menschen zusammen.

Nun sind zwischen der Schöpfung und der Sintflut ungefähr 1656 Jahre vergangen. Wie viele Menschen lebten zu dieser Zeit auf der Welt? Menschen wurden bis zu 1000 Jahre alt. Wie viele Kinder hatte wohl ein tausend Jahre alter Mann? Methusalem ist 969 Jahre alt geworden. Stellt Euch vor, wenn die Menschen 300 Jahre alt waren, waren sie noch Teenager. Es gab keinerlei Knappheiten. Gemäß des "Geistes der Weissagung" gab es nur wenige Krankheiten. Die Welt war in ihrer makellosen, unverdorbenen Herrlichkeit. Man sah nur wenige Auswirkungen der Sünde. Es müssen wohl Millionen von Menschen auf dem Planeten Erde gelebt haben. Aber es gab nur einen kleinen, treuen Rest. Wir wollen jetzt von dem treuen Rest in 1. Mose 6:9 lesen. Hier heißt es:

"Dies ist die Geschichte Noahs: Noah, ein gerechter Mann, war untadelig unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott."

Nun laßt uns Kapitel 7:1 lesen.

"Und der Herr sprach zu Noah: Geh in die Arche, Du und Dein ganzes Haus! Denn Dich habe Ich gerecht ersehen unter diesem Geschlecht."

Und so hatte Gott einen kleinen Rest der mit Ihm gewandelt ist und gerecht war. Gott rief Noah um Sein Bote für die Welt zu sein. Und so legte Gott einen Zeitabschnitt fest, einen klar abgegrenzten Zeitabschnitt der Bewährung. Beachtet dazu 1. Mose 6:3. Dies beschreibt die Bewährungszeit während Noah Gerechtigkeit predigte. Es heißt hier:

"Da sprach der Herr: Mein Geist wird nicht immer mit dem Menschen ringen, denn auch er ist Fleisch; aber seine Tage sollen 120 Jahre betragen!"

Mit anderen Worten würde die Tür der Gnade nicht unbegrenzt geöffnet sein. Dies war die Bewährungszeit für die vorsintflutliche Rasse. Und während dieser Zeit hat Gott Noah berufen die Botschaft der Gerechtigkeit zu predigen. In der Tat wird uns in 2. Petrus 2:5 gesagt, daß Noah ein Prediger der Gerechtigkeit war.

"Und wenn Er die alte Welt nicht verschonte, sondern Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, als achten Menschen beschützte, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte."

Mose sagte zu der vorsintflutlichen Welt: 

'Gott ist ein Gott der Gnade. Er ist ein Gott der Liebe. Er ist willens zu vergeben. Aber durch Seine Macht müßt Ihr Euer Leben in Ordnung bringen. Ihr müßt ein gerechtes Leben leben.'

Die Botschaft von Noah wurde von der Kraft des Heiligen Geistes begleitet, da Gott gesagt hatte:

"Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben 120 Jahre."

Somit war die Botschaft von Noah eine Botschaft, die von der Kraft des Heiligen Geistes begleitet wurde. Es war auch eine Botschaft des Gerichtes. Seine Predigt war eine Gerichtsbotschaft. Und Ihr mögt Euch vielleicht fragen: 

'Woher weißt Du das?' 

Wißt Ihr, das Wort "walten", das hier in 1. Mose 6:3 gebraucht wird ....

"Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten."

Also meistens, wenn dieses Wort im Alten Testament auftaucht, ist es das hebräische Wort "doon", was dann mit "Gericht" übersetzt wird. Der Heilige Geist, hat durch Noah eine Gerichtsbotschaft gepredigt, wobei die Menschen entscheiden mußten, ob sie auf der einen oder anderen Seite stehen wollten. Mit anderen Worten, seine Botschaft hatte den Zweck die Gesellschaft zur Entscheidung zu bringen. Er predigte durch die Macht des Heiligen Geistes und seine Botschaft war eine Gerichtsbotschaft, denn sie spaltete die Welt in zwei Gruppen. Nun hat Noah nicht nur gepredigt, er hat gezeigt, daß er seiner Botschaft glaubte.

Denn uns wird in Hebräer 11:7 gesagt, daß er eine Arche gebaut hat. Jeder Hammerschlag auf der Arche war ein Beweis dafür, daß Noah geglaubt hat, was er predigte. Wißt Ihr, wenn er nur gepredigt hätte, hätten die Leute gesagt: 

'Und, wie setzt Du das in die Tat um?' 

Noah hätte gesagt: 

'Ich glaube was ich predige, es wird regnen.'

Aber er baute die Arche um zu beweisen, daß er glaubte, was er predigte. Und übrigens hat er diese Arche auf trockenem Boden gebaut weit weg von irgendwelchem Wasser. Nun, Noahs Botschaft stand im Gegensatz zu historischer, wissenschaftlicher, wahrnehmbarer und vernünftiger Information. Mit anderen Worten, die Botschaft von einer weltweiten Flut war völlig lächerlich, denn vor der Flut hatte es niemals geregnet. 

Die Bibel erzählt uns, daß die Erde mit einer Art automatischem Bewässerungssystem bewässert wurde. Sie erzählt uns, daß der Dunst von der Erde aufgestiegen ist und die Erde bewässert hat. Wißt Ihr, Gott hat bei der Schöpfung Wasser über und unter der Erde gemacht. Darüber damit es einheitliches Klima gab, so ungefähr wie in einem Gewächshaus und unter der Erde damit die Erde bewässert werden konnte. Somit hat es nie geregnet. Und nun kommt Noah daher mit einer Botschaft, daß es regnen würde. Einfach unsinnig und lächerlich. Wer hätte jemals daran denken können, daß Wasser vom Himmel fallen und die ganze Erde überfluten könnte?

Ich möchte meine Fantasie benutzen um mir vorzustellen, was wohl die Gelehrten einer Universität zu Noahs Botschaft gesagt hätten. Laßt uns mal die Abteilung für Naturwissenschaften vorstellen.

Ich kann die Experten hören wie sie sagen:

'Es hat niemals geregnet. Alles ist so wie es am Anfang war.'

Wie es in 2. Petrus 3:4 heißt:

«Wo ist die Verheißung Seiner Wiederkunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es am Anfang der Schöpfung war!»

'Es wäre unwissenschaftlich zu glauben, daß Wasser vom Himmel fallen und die Welt füllen könnte.'

Ich stelle mir gerne mal vor, was die Theologen wohl gesagt hätten:

'Gott liebt die Welt zu sehr als daß Er sie zerstören würde. Und ganz davon abgesehen davon würde Regen vom Himmel ein Wunder erfordern und die Natur arbeitet auf der Grundlage von Naturgesetzen.'

Wißt Ihr, das waren liberale Theologen. Ich stelle mir nun mal vor, was wohl die Abteilung für Geschichte der Hochschule gesagt hätten.

'Es gibt keine geschichtlichen Aufzeichnungen über irgendeine Flut in der Vergangenheit. So, warum sollen wir glauben, daß es jetzt eine geben wird?'

Gerne stelle ich mir vor, was wohl die Abteilung für Verhaltenswissenschaft gesagt hätte.

'Noah leidet an einem Vorstellungswahn. Er verwechselt Realität mit Fantasie. Er ist geistesgestört.'

Ich möchte mir vorstellen, was die Abteilung für Soziologie, also die Gesellschaftswissenschaft dieser Universität wohl gesagt hätte:

'Wir dürfen nicht erlauben, daß ein Verrückter wie Noah die stabile Ordnung der Gesellschaft ins Wanken bringt.'

Noah wurde wahrscheinlich als sonderbar, sektiererisch und vielleicht sogar als Anhänger eines Kults angesehen. Ich stelle mir vor, was die großen Denker oder Philosophen gesagt haben mögen.

'Noah leidet an Existenzangst. Was für Noah wahr ist, muß nicht unbedingt für jeden anderen wahr sein.'

Das Entscheidende ist, als Noah aufgehört hatte zu predigen, daß die Welt in zwei Gruppen geteilt war. Und es gab nur acht Menschen die Gott treu geblieben sind. Wißt Ihr, das ist ein ernüchternder Gedanke. Die Minderheit war immer auf Gottes Seite, die Mehrheit dagegen nicht. Die Leute denken, weil ihre Kirche die größte Kirche ist, muß es die wahre Kirche sein. Nicht notwendigerweise, weil Sich Gott immer mit den Minderheiten beschäftigt hat, weil diese Minderheiten diejenigen sind, die Seine Wege annehmen und ihnen folgen wollen.

Und so predigte Noah diese Botschaft für 120 Jahre. Ich möchte mir gerne vorstellen wie es wohl war als die 120 Jahre der Bewährungszeit sich dem Ende näherten und Noah an der Tür der Arche stand und die Menschen angefleht hat zu kommen und Zuflucht vor der Flut zu nehmen die kommen würde. Und alles was sie gemacht haben, war daß sie sich über ihn lustig machten. So sind dann Noah und seine Familie in die Arche gegangen. Ich möchte, daß Ihr beachtet was als nächstes geschieht. Die Bewährungszeit war zu Ende als sich die Tür der Arche schloß. In 1. Mose 7:16 hat Noah aufgehört seine Botschaft zu predigen und uns wird dort gesagt:

"Und die hineingingen, Männchen und Weibchen von allem Fleisch, kamen herbei, wie Gott ihm geboten hatte; und der HERR schloß hinter ihm zu."

Wer hat die Tür verschlossen? Gott verschloß die Tür als die Bewährungszeit zu Ende war, als das Predigen sein Ende gefunden hatte. Ich möchte die Beschreibung lesen, die Ellen White zur Verfügung stellt, weil sie in dieser Vision sah wie die Tür verschlossen wurde. "Patriarchen und Propheten" Seite 75. Sie hat es so ausgedrückt.

"Die schwere Tür, die niemand drinnen bewegen konnte, wurde von unsichtbaren Händen langsam geschlossen. Noah war in Sicherheit; aber die Gottes Gnade verworfen hatten, waren ausgeschlossen."

Und nun sagt sie:

 "Auf jener Tür lag nun das Siegel des Himmels." 

Waren diejenigen die drin waren versiegelt? Ja, das waren sie.

"Gott hatte sie verschlossen, und Er allein konnte sie wieder öffnen."

Und nachdem die Tür verschlossen wurde, hat es da sofort angefangen zu regnen? Nein, hat es nicht. Wie viel Zeit ist verstrichen von dem Zeitpunkt an wo die Tür verschlossen wurde und es angefangen hat zu regnen? Die Bibel erzählt uns, daß dies eine Zeitspanne von 7 Tagen war die vergangen ist. Laßt uns das in 1. Mose 7:10 lesen. Es heißt:

"Und es begab sich nach den sieben Tagen, daß die Wasser der Sintflut auf die Erde kamen."

Mit anderen Worten, in der Zeit wo die Tür geschlossen wurde, bis die Zerstörung durch den Regen kam verging eine Zeit von sieben Tagen. Was meint Ihr, wie sich Noah und seine Familie während dieser sieben Tage in der Arche gefühlt haben? Tag eins vergeht, keine Flut. Tag zwei, drei, vier, fünf, sechs, keine Flut. Meint Ihr, daß ihr Glaube geprüft worden ist? Was meint Ihr, wie sich die Leute außerhalb der Arche benommen haben? Meint Ihr, sie wurden noch brutaler und haben mit jedem Tag der verging immer mehr gespottet? Tja, Noah war ja verrückt! In der Tat möchte ich es aus "Patriarchen und Propheten" von Seite 78 vorlesen. Es geht um die Einstellung derer, die in der Arche waren und von den Menschen die sich draußen befanden. Es heißt hier:

"Sieben Tage lang waren Noah und seine Familie schon in der Arche, und noch war kein Anzeichen des kommenden Sturmes zu sehen. Das war eine Zeit der Glaubensprüfung für sie, ..."

Es gab also eine Zeit wo ihr Glauben getestet und geprüft wurde. Sie sagt weiter:

"...für die Draußenstehenden dagegen eine Zeit des Triumphes...."

Obwohl der Triumph ja nur von kurzer Dauer war. Sie sagt weiter:

"Der scheinbare Verzug bestätigte sie in der Auffassung, daß Noahs Botschaft ein Irrtum war. Niemals würde eine Flut kommen." 
Ein bißchen weiter unten sagt sie:

"In Scharen versammelten sie sich um die Arche und verlachten ihre Bewohner mit einer Dreistigkeit, wie sie das vorher nicht gewagt hatten." 

Und dann gibt sie direkt diesen Kommentar dazu was am Ende der Welt geschehen wird. Ich überhole mich gerade selber ein bißchen, aber ich werde ihre Aussage dazu lesen, wie das Ereignis der Sintflut eine gewisse Ähnlichkeit zu dem aufweist was noch passieren wird. Sie sagt weiter auf Seite 75:

"Wenn Christus Sein Amt als Fürsprecher für die sündige Menschheit beenden wird, bevor Er in den Wolken des Himmels kommt, wird sich ebenfalls eine Gnadentür schließen." 

Was wird geschehen bevor Jesus kommt? Die Tür der Gnade wird sich schließen. Und dann sagt sie:

"Dann wird Gottes Barmherzigkeit nicht länger an den Bösen wirken können und Satan wird über alle, die diese Gnade ablehnten, uneingeschränkte Macht ausüben." 

Wir haben keine Vorstellung von dem wie diese Welt sein wird, wenn sie ganz und gar unter Satans Kontrolle sein wird. Natürlich wird er keine Kontrolle über Gottes Volk haben. Ihr müßt Euch den nächsten Vortrag anhören. Wir werden dann über die Geschichte von Hiob sprechen. Gottes Volk wird leiden, aber es wird nicht sterben. Und so sagt sie:

"Dann wird Gottes Barmherzigkeit nicht länger an den Bösen wirken können und Satan wird über alle, die diese Gnade ablehnten, uneingeschränkte Macht ausüben. Sie werden versuchen, Gottes Volk zu vernichten. Aber wie Noah in der Arche eingeschlossen war, so werden die Gerechten von Gottes schützender Macht umgeben sein."  

Ihr seht, Jesus wird nicht länger Fürsprecher sein, sondern Beschützer. Jesus wird Sein Volk auf Erden nicht verlassen, wenn Er den Dienst im Heiligtum beendet. Immerhin hat Er in Matthäus 28:20 gesagt:

"Und siehe, Ich bin bei Euch alle Tage bis ans Ende der Welt!"

Und dann, nach sieben Tagen hörten die Leute plötzlich Donner und sahen Blitze. Der Himmel wurde dunkel. Und die unbekannten Flugobjekte, Wolken genannt, fingen an am Horizont zu erscheinen und plötzlich fielen Regentropfen vom Himmel. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie ihnen das Herz in die Hose gesunken sein muß. Noah hatte recht! Was aus geschichtlicher, wissenschaftlicher, wahrnehmbarer Sicht unmöglich war, ist geschehen! Und die Bibel spricht davon, daß es ein verheerendes Ereignis war, daß die ganze Welt vernichtet und zerstört hat. In der Tat finden wir in 1. Mose 7:11 die Beschreibung die besagt, daß große Wasserstrahlen aus der Tiefe brachen. Ebenso wurden die Fenster des Himmels geöffnet und Wasser, Massen von Wasser kamen von oben und von unten.

Wißt Ihr, im Neuen Testament gibt es ein normales Wort für "Flut". Es ist das Wort "potamos". Aber immer wenn sich auf die Flut in Noahs Tagen bezogen wird, wird ein anderes Wort benutzt. Nur für diese Flut wird ein besonderes Wort auf griechisch benutzt, es heißt: "kataklysmos". Welches Wort leitet sich davon von ab? Kataklysmus. "kataklysmos" heißt übersetzt: "überschwemmen". "katá" bedeutet "hinunter" und "klýzein" bedeutet "spülen" oder "wegspülen" und bezeichnet eine sehr große, alles zerstörende Katastrophe mit erdgeschichtlichen Auswirkungen

Übrigens, es gibt auch ein besonderes Wort für die Flut im Alten Testament, das für die Flut in Noahs Tagen gebraucht wird, es ist das Wort "mabbuwl". Es gibt viele Worte für "Flut" auf hebräisch, aber es gibt nur ein besonderes das für die Sintflut gebraucht wird. Dies war eine weltweite Katastrophe. Wißt Ihr, wenn man im Fernsehen das ansieht was in Japan passiert ist, war das so unwirklich. Nicht wahr? Ich meine, man sieht wie der Tsunami ankommt und einfach alles wegschwemmt. Wow, es ist als ob man irgendeinen Hollywoodfilm ansieht. Aber das war ein örtlich begrenzter Tsunami und ebenso das Erdbeben. Aber stellt Euch vor in Noahs Tagen war das etwas, was die ganze Welt betroffen hat. Ich möchte Euch noch etwas aus "Patriarchen und Propheten" vorlesen, was Ellen White in einer Vision sah was geschehen ist. Sie sagt auf Seite 76:

"Dann aber "brachen alle Brunnen der großen Tiefe auf und taten sich die Fenster des Himmels auf".
1. Mose 7:11. Wolkenbruchartig stürzte das Wasser herab. Flüsse traten aus ihren Ufern und überschwemmten die Täler. Wasserstrahlen brachen mit unbeschreiblicher Gewalt aus der Erde und schleuderten Felsbrocken hoch in die Luft, die sich im Sturz tief in die Erde bohrten." 


Sie sagt weiter:

"Als die Gewalt des Sturmes zunahm, wurden Bäume, Häuser, ..."

Man kann das sehr anschaulich in dem Tsunami auf örtlicher Ebene sehen. Sie sagt:

 "... wurden Bäume, Häuser, Felsen und Erde in alle Richtungen geschleudert. Der Schrecken von Menschen und Tieren war unbeschreiblich. Das Wehklagen derer, die Gottes Autorität verachtet hatten, übertönte noch das Heulen des Sturmes." 

Und dann erzählt uns die Bibel, daß die Erde in den Zustand zurückversetzt wurde wie sie vor der Schöpfungswoche war. Mit Wasser gefüllt, dunkel und kein lebender Bewohner auf der Erde.

Einige Leute fragen: 'Was ist mit Satan während der Sintflut geschehen?' Nun, er ist naß geworden. "Patriarchen und Propheten" Seite 76 beschreibt es. Meine Frage nun an Euch: Hat er die ganze Basis seiner Macht verloren? Was ist diese Basis? Sein Volk. Hat er sein ganzes Volk verloren? Jeder einzelne seines Volkes ist gestorben. Er hat die Basis seiner Macht verloren. Ellen White sah dies in Vision und schrieb darüber folgendes:

"Satan selbst, der gezwungen war, inmitten der tobenden Elemente zu bleiben, fürchtete um seine eigene Existenz."

Was für eine weltweite Katastrophe muß das wohl gewesen sein, daß sogar der Teufel tatsächlich um seine eigene Existenz gefürchtet hat? Wißt Ihr, es wird noch einmal so eine Situation wie diese geben in der der Teufel noch einmal sein wird und das ist während des Millenniums, oder der tausend Jahre. Jeremia sagte, daß die Erde ohne Form und leer sein wird und er sah auch keinen Menschen auf der Erde. Noch einmal, der Teufel wird auf den Planeten Erde beschränkt sein der in einem chaotischen und verwüsteten Zustand sein wird. Nun laßt uns betrachten, was Jesus über die Sintflut zu sagen hatte. Wißt Ihr, was wir bisher studiert haben ist in Wirklichkeit nur ein Typus oder ein Schattenbild dessen, was am Ende der Zeit vor sich gehen wird. Jesus selber hat es gesagt. Matthäus 24:37-39. Es heißt hier:

"Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, freiten und sich freien ließen bis zu dem Tage, ..."

Nun beachtet ein sehr wichtiges, kleines Zeitwort. Sie haben all dies getan, "bis...". Bis wann?

"... bis Noah in die Arche ging, und nichts merkten, … "

Hier noch einmal das Zeitwort: "bis"

"... bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein."

Hat Jesus die Parallele zwischen dem was bei der Sintflut geschehen ist und was in Beziehung auf Sein zweites Kommen geschehen wird, gesehen? So ist es.

Nun, habt Ihr bemerkt, daß das Wort "bis" zweimal gebraucht wird? Das erste "bis" kennzeichnet den Moment als sie in die Arche hineingingen.

"... bis Noah in die Arche ging, ..."

Das zweite "bis" kennzeichnet den Moment, als was passierte? Als es anfing zu regnen.

"...und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte."

Wie viel Zeit lag zwischen diesen beiden "bis"? Sieben Tage. Ist das richtig? Wir haben das schon studiert. Sieben Tage zwischen dem ersten "bis" und dem zweiten "bis". Habt Ihr bemerkt, daß es etwas gab, daß sie in diesen sieben Tagen nicht wußten? Sie wußten es nicht bis die Flut kam. Nun stellt sich die Frage: Was wußten sie nicht bis die Flut kam? Sie wußten nicht, daß sie was waren? Sie wußten nicht, daß sie verloren waren. Ich möchte Euch etwas fragen: Wann waren die Bösen verloren? Als sich die Tür schloß oder als es zu regnen anfing? Als sich die Tür schloß. Hat sich die Tür geschlossen bevor es anfing zu regnen? Ja. Gab es eine Zeit der Trübsal für diejenigen die während dieser sieben Tage in der Arche waren? Ja. War es eine Zeit des Triumphes für diejenigen die außerhalb der Arche waren? So ist es. Aber diejenigen die außerhalb der Arche waren wußten innerhalb dieser Zeit gar nicht daß sie verloren waren.

"Bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein."

So, wird es möglich sein, daß die Bewährungszeit zu Ende geht bevor Jesus kommt? So ist es. Nun, wir studieren diese Serie über das Heiligtum und wir haben die Sintflut und Matthäus Kapitel 24 betrachtet. Aber nun wollen wir uns anschauen, daß dieser ganze Begriff vom Ende der Bewährungszeit oder der Gnadenzeit und die darauf folgende Zerstörung, eigentlich im Zusammenhang mit dem Heiligtum verstanden werden muß. Und um diesen Zusammenhang herauszufinden, müssen wir zum Buch der Offenbarung gehen. Geht mit mir zu Offenbarung 14:6+7. Hat Gott eine Endzeitbotschaft für die Welt so wie Er eine Botschaft in den Tagen Noahs hatte? So ist es. Wir finden sie in den Versen 6+7. Ihr kennt den Abschnitt auswendig, nicht wahr? Die Dreiengelsbotschaft die der Welt gegeben wird. Es heißt hier:

"Und ich sah einen andern Engel durch die Mitte des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium den Bewohnern der Erde zu verkündigen, allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ..."

Was ist mit der Stunde Seines Gerichts?

"... denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"

So, hat Gott eine Botschaft für die Welt, daß die Welt Gott fürchten und Ihm die Ehre geben soll, weil die Stunde des Gerichtes Gottes gekommen ist? So ist es. Ist dies die letzte Botschaft Gottes an die Welt? Ja, denn gleich nach der Dreiengelsbotschaft kann man Jesus sehen wie Er auf einer Wolke sitzt und eine Sichel in Seiner Hand hat und auf die Erde zurück kommt. Wird diese Botschaft von der Kraft des Heiligen Geistes begleitet sein? So ist es. Ihr fragt vielleicht: 'Wie können wir das wissen?' Sehr einfach. Nach der Dreiengelsbotschaft erzählt uns die Bibel, daß die Ernte der Erde reif ist und daß die Trauben der Erde gleich danach reif sind. Was in der Bibel war es, das die Ernte reifen ließ? Der Spätregen. Und was stellt der Spätregen dar? Er stellt den Heiligen Geist dar. Wird somit diese Botschaft von der Kraft des Heiligen Geistes begleitet sein und wird sich die Welt vollständig in zwei Gruppen formen? Ja.

Es wird dann diejenigen geben, die das Siegel Gottes haben und jene die was erhalten werden? Das Malzeichen des Tieres, als Ergebnis der Botschaft. Die Welt wird in zwei Gruppen geteilt sein. Ist dann also die Endzeitbotschaft eine Gerichtsbotschaft? Ja. Ist es eine weltweite Botschaft? So ist es. Wird sie von dem Heiligen Geist begleitet? Ja. Was wird geschehen wenn die Botschaft verkündigt worden ist? Die Tür der Gnade wird sich schließen. Können wir jetzt noch im Glauben in das himmlische Heiligtum kommen und in Reue und Glauben unsere Sünden bekennen? 

Können wir die Zuversicht haben, daß Jesus unsere Sünden empfängt und daß Er uns von aller Ungerechtigkeit reinigt? Haben wir heute diese Zusage? Dient Jesus als Hoherpriester im Heiligtum? Wir haben dies schon studiert. Wird der Tag kommen, wenn Er nicht mehr als Hoherpriester wirken wird? In Offenbarung 15, gleich im nächsten Kapitel nach der Dreiengelsbotschaft heißt es, daß der Vermittlerdienst zu Ende geht. Wir sind nun im Zusammenhang mit dem Heiligtum. Es heißt hier in Offenbarung 15:5-8

"Und danach sah ich, und siehe, der Tempel ..."

Wir haben den Tempel schon eindeutig als das Allerheilige erkannt. Das Wort "naos", in der Offenbarung bedeutet "das Allerheilige".

"Und danach sah ich, und siehe, der Tempel der Hütte des Zeugnisses ..."

Die Stiftshütte ist der gesamte Bau. Der Tempel ist das Allerheilige.

"... im Himmel wurde geöffnet,... "

Ihr mögt sagen: 

'Oh, nun, das Heiligtum ist geöffnet, so kann jeder hineingehen und gerettet werden.' 

Nein, nein, der Grund warum das Heiligtum hier geöffnet ist, ist nicht um die Menschen hinein zu lassen, sondern um die Engel mit den Plagen hinaus zu lassen. Beachtet wie es in Vers 6 weiter heißt:

"... und die sieben Engel, welche die sieben Plagen hatten, kamen aus dem Tempel hervor, ..."

Der Tempel ist wie gesagt das Allerheilige.

"... angetan mit reiner und glänzender Leinwand und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln. Und eines der vier lebendigen Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll vom Zorn Gottes, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit."

Hier kommt noch einmal das gleiche Wort für Tempel, "naos", das Allerheilige.

"Und der Tempel wurde voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von Seiner Kraft, und niemand konnte in den Tempel hineingehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren."

Wird der Dienst im Allerheiligen sein Ende finden? So ist es. Werden die Menschen noch fähig dazu sein hinein zu gehen und ihre Sünden zu Jesus zu bringen zur Vergebung und zur Reinigung? Nein. Die Bibel erzählt uns, daß die Zeit kommen wird, daß wir nicht mehr eintreten können. Der Tempel wird geöffnet werden, damit die Engel hinausgehen können um Gottes Zorn auszugießen wie Er es zur Zeit der Sintflut getan hat. Wißt Ihr was interessant ist? 

Direkt nachdem hier in Offenbarung 15 vom Abschluß des Dienstes gesprochen wurde, wißt Ihr was wir gleich im nächsten Kapitel, also Kapitel 16 finden? Da findet man die Plagen und die Trübsal. Folgt Ihr mir noch? Hier sind die sieben Plagen. Das ist vor dem Kommen Jesu. Der Dienst im Tempel wird beendet, dann kommen die sieben Plagen. Es gibt eine Zeitspanne bevor Jesus kommt und dann, wenn Ihr zum 19. Kapitel von Offenbarung kommt, findet Ihr das zweite Kommen Jesu. Die Bibel erzählt uns, daß Er auf einem weißen Pferd sitzt und das Heer des Himmels bei Ihm ist und Er kommt um Sein Volk abzuholen. Das ist das zweite Kommen.

Und somit hat Offenbarung dieses Muster:
  • Die Verkündigung der Botschaft in Kapitel 14.
  • Den Abschluß des Dienstes im Heiligtum in Kapitel 15.
  • Die Trübsalszeit und die Plagen im 16. Kapitel.
  • Die Ankunft von Jesus Christus bei Seinem zweiten Kommen nach der Trübsalszeit, im 19. Kapitel.
So, wird es einen Zeitabschnitt zwischen dem Ende der Gnadenzeit und dem Kommen Jesu geben? So ist es. Wißt Ihr, die meisten Christen denken sie können sich auf Jesu Kommen vorbereiten bis sie Jesus in den Wolken sehen und dann sagen: 

'Oh, Herr, ich gehöre Dir!' 

Aber wenn Ihr nicht für das Ende der Gnadenzeit vorbereitet seid, dann seid Ihr auch nicht auf das zweite Kommen Jesu vorbereitet. Wir müssen uns auf das Ende der Gnadenzeit vorbereiten. Und niemand kennt den Tag oder die Stunden wann sie zu Ende sein wird.

Geht mit mir zu Offenbarung 22, wo dieser Gedanke weiter entwickelt wird. Dieser Gedanke vom Ende der Gnadenzeit steht im Zusammenhang mit dem Heiligtum, bevor Jesus kommt. Hier sind drei Gedanken in Offenbarung 22:10, von denen ich möchte, daß Ihr sie beachtet. Hier ist die Rede vom Buch der Offenbarung. Es heißt hier in Vers 10:

"Und er sprach zu mir: ..."

Der Engel spricht hier zu Johannes.

"Versiegle die Worte der Weissagung dieses Buches nicht; ..."

Was bedeutet das?

"Versiegle die Worte der Weissagung dieses Buches nicht; ..."

Kann eine Botschaft immer noch von einem Buch kommen und verstanden werden, wenn es nicht versiegelt ist? Sicher. So, mit anderen Worten: 

'Versiegel das Buch nicht. Schließe das Buch nicht, weil eine Botschaft von dem Buch ausgehen muß.'

Können Menschen immer noch gerettet werden während das Buch seine Botschaft aussendet? So ist es. Somit ist die Gnadenzeit in Vers 10 noch nicht zu Ende.

Denn es heißt:

"Versiegle die Worte der Weissagung dieses Buches nicht; denn die Zeit ist nahe."

Die Frage ist nun, welche Zeit ist nahe? Der nächste Vers sagt uns welche Zeit nahe ist. Meine Lieben, wird eine Zeit kommen, wenn das Buch der Offenbarung nicht länger eine rettende Botschaft aussenden wird? Wenn der Fall eines jeden entschieden worden sein wird, basierend auf dem wie sie darauf reagiert haben, was wir im Buch der Offenbarung finden? So ist es. Dies ist der Grund warum Gott einen übergroßen Segen über diejenigen ausspricht, die Seine Worte beherzigen und einen schrecklichen Fluch über die, die das Buch der Offenbarung nicht richtig behandeln. Es ist eine sehr ernste Angelegenheit über die Offenbarung zu predigen. Es ist gefährlich etwas dazu zu fügen oder etwas weg zu lassen. In der Tat sagt Offenbarung 22:18+19

"Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buche geschrieben ist; und wenn jemand etwas hinwegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Anteil am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buche geschrieben steht."

Ist es wichtig das Buch der Offenbarung anständig zu verstehen? So ist es. Nun, es ist nicht einfach. Es liest sich nicht wie leichte Lektüre. Es erfordert Anstrengung, anspruchsvolle Bemühung, Zeit, Gebet. So finden wir in Vers 10, daß eine Botschaft aus der Offenbarung kommt, hüte Dich davor etwas dazu zu tun oder weg zu nehmen, weil es eine errettende Botschaft ist. Aber wird eine Zeit kommen, wenn man nicht länger fähig sein wird eine Botschaft von diesem Buch zu hören? Das Buch wird sozusagen versiegelt werden. Ja, beachtet Vers 11. Der vorherige Vers hat besagt, daß die Zeit nahe ist. Versiegel das Buch nicht, die Zeit ist nahe! Welche Zeit? Davon wird in Kapitel 22:11 gesprochen. Es heißt hier:

"Wer Unrecht tut, der tue weiter Unrecht, ..."

Hört sich das nicht recht endgültig an?

"... und wer unrein ist, verunreinige sich weiter, und der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich weiter."

Ist jeder Fall zu diesem Zeitpunkt entschieden? Werden die Unreinen weiterhin unrein sein? Werden die Heiligen weiterhin heilig sein? Werden die Gerechten weiterhin gerecht sein? So ist es. Im übrigen, diese Worte "heilig" und "unrein" müssen im Zusammenhang mit dem Heiligtum verstanden werden. Das ist Heiligtumsredewendung. Wie kann man geistlich gesprochen "rein" werden? Du mußt in Reue und Bekenntnis zu Jesus kommen und Seinen Verdiensten vertrauen, damit Er Dir vergibt und Dich reinigt. Stimmt das? Ja. Können wir das heute tun? Können wir zu Jesus mit unseren Sünden kommen und sie bereuen und auf Seinen Verdienst vertrauen und sagen: 'Jesus, bitte vergib mir!' Wird Jesus solche Sünden reinigen? Wird Jesus solche Sünden vergeben? Das wird Er ganz bestimmt tun.

Aber die Zeit wird kommen, wenn wir nicht mehr fähig sein werden dies zu tun. Die Verkündigung wird gemacht werden:

"Wer böse ist, der sei fernerhin böse, und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; aber wer fromm ist, der sei fernerhin fromm, und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig."

Jeder Fall wird entschieden sein und dies geschieht bevor Jesus kommt. Ihr mögt Euch nun vielleicht fragen: 

'Wie können wir wissen, daß es geschieht bevor Jesus kommt?' 

Weil uns Vers 12 sagt, daß nachdem diese Verkündigung gemacht wurde Jesus kommt um jedem Seinen Lohn zu geben. Beachtet die Verse 12+13 aus Offenbarung 22:

"Siehe, Ich komme bald und Mein Lohn mit Mir, ..."

Hat Er schon entschieden wie der Lohn sein wird bevor Er kommen wird? Ja, denn Er bringt den Lohn mit.

"Siehe, Ich komme bald und Mein Lohn mit Mir, um einem jeglichen zu vergelten, wie sein Werk sein wird. Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende."

So gibt es hier eine Abfolge.
  • Es gibt eine Botschaft die von dem Buch kommt.
  • Versiegel das Buch nicht.
  • Füge nichts hinzu und nimm nichts hinweg.
  • Es ist eine lebensrettende Botschaft.
Aber die Zeit wird kommen, wenn die Unreinen weiterhin unrein sein werden und wenn die Gerechten weiterhin gerecht sein werden. Und dann wird Jesus kommen um was mit Sich zu bringen? Seinen Lohn. Die Abfolge ist klar, sie ist mit dem Heiligtum verbunden, weil das Heiligtum die Menschen gereinigt hat, so daß sie nicht mehr unrein sind. Versteht Ihr was ich meine? Übrigens, es gibt zwei Reinigungen. Die eine Reinigung ist die individuelle, wenn ich in Reue zu Jesus komme und sage: 'Herr, bitte vergib mir meine Sünden.' Dann wird Jesus mir vergeben und mich reinigen. Aber diese Sünde gelangt in das Heiligtum das mit dem Blut Jesu bedeckt ist. Und wenn mein Fall im Gericht aufgerufen wird, wir werden dies in den nächsten Vorträgen dieser Serie studieren, wenn also mein Name im Gericht aufgerufen wird, da wir alle vor dem Richterstuhl Christi erscheinen müssen, wird der Teufel dort sein um zu sagen: 

'Hey, Pastor Bohr hat dies und das und jenes getan. Er ist ein Sünder, er gehört mir!' 

Dann wird Jesus sagen: 

'Ich verleugne es nicht, daß Pastor Bohr dies und das und jenes getan hat, aber es gibt eines was Du vergessen hast und das ist, daß all diese Sünden in das Heiligtum durch Mein Blut eingegangen sind.' 

Die Sünden die in das Heiligtum eingehen sind vergebene Sünden und im Gericht ist es Gottes Ziel und Absicht den Teufel zum Verstummen zu bringen. Verpaßt das nächste Studium nicht! Es wird gut werden! Ich kann kaum darauf warten!

Nun möchte ich noch ein bißchen über das Kommen des Diebes reden. Wißt Ihr, das Kommen des Diebes muß auf zweierlei Weise verstanden werden. Zuerst einmal wenn der Dieb kommt und zweitens, wenn man entdeckt hat, daß der Dieb gekommen ist. Stellt Euch vor, es gibt jemanden der die Tür des Hauses seit Urzeiten abgeschlossen hat. Es ist Dezember, kalt, windig und er liegt im Bett unter der schönen warmen Decke und denkt plötzlich: 

'Ich habe vergessen die Tür abzuschließen, oh ich habe keine Lust mehr aufzustehen. Es ist in den letzten 20 Jahren kein Dieb gekommen, so wird er heute Nacht auch nicht kommen.' 

Und während er schläft kommt der Dieb. Wie hat er nun erfahren, daß er da war? Er sein Geld gestohlen. Er hat seine Videokamera gestohlen. Er hat alles gestohlen was wertvoll ist. Dann steht der Mann des Hauses am Morgen auf und als er aufgestanden ist entdeckt er, daß der Fernseher weg ist. 

'Was ist mit meinem Fernseher passiert?' 

Und dann sieht er daß all diese anderen Dinge auch fehlen. Der Dieb kam und er wußte es nicht, bis … er am Morgen erwachte.

So wird auch das Kommen des Menschensohnes sein, denn das Ende der Gnadenzeit wird jeden wie das Kommen des Diebes erwischen. Aber dann wird es zu spät sein. Ihr mögt Euch nun vielleicht fragen: 

Ist es biblisch zu glauben, daß die Gnadenzeit endet bevor die Zerstörung kommt?' 

Nun, dies ist das Muster der Bibel.

Ich möchte Euch etwas fragen: Hat sich die "Tür der Bewährung" für die jüdische Nation geschlossen bevor die Stadt zerstört wurde? Sie hat sich im Jahr 34 n. Chr. geschlossen und die Stadt wurde im Jahr 70 n. Chr. zerstört. Hat sich die "Tür der Bewährung" für Babylon geschlossen bevor Babylon zerstört wurde? Ihr erinnert Euch an die Handschrift an der Wand die den Untergang vorausgesagt hat und wurde dann die Stadt zerstört? Ja. Hat sich bei Sodom und Gomorra die "Tür der Bewährung" für sie geschlossen bevor die Zerstörung kam? Ja. Denkt an die Engel. 

Sie haben Lot genommen und ihn ins Haus gezogen und die Tür geschlossen. In diesem Moment wurde auch die "Tür" für Sodom und Gomorra geschlossen. Hat sich die "Tür" vor der ersten Zerstörung von Jerusalem geschlossen? Gab es dort eine Versiegelung die die Gerechten von den Ungerechten getrennt hat und dann folgte die Zerstörung? So ist es. So ist dies ein Muster in der Bibel. Zuerst einmal findet das Gericht statt und der Urteilsspruch wird gefällt und dann folgt die Ausführung dieses Urteils später. Laßt mich Euch eine Erfahrung erzählen.

Ich habe viele Jahre in Kolumbien gelebt, meine Frau ist von dort. Am 13. November 1985 wurde die Stadt Armero mit einer Lawine aus Schlamm bedeckt, weil der Vulkan "Nevado del Ruiz" ausgebrochen ist. Wißt Ihr, die Leute in der Stadt haben nicht geglaubt, daß sie jemals in Gefahr gewesen sind, denn es gibt einen Fluß der auf der westlichen Seite der Stadt vorbei läuft. Und sie haben sich gefühlsmäßig darauf verlassen, daß wenn der Vulkan ausbricht, daß die Lava dann das Flußbett hinunterlaufen würde. Aber ihnen war nicht bewußt, daß sich da ein riesiger Felsbrocken im Fluß befand der diesen blockierte und den Schlamm direkt in die Richtung der Stadt umgeleitet hat. Ich war vor drei Jahren dort und habe diesen Ort besucht. Der riesige Felsbrocken ist immer noch dort. 22.000 Menschen sind in dieser Nacht gestorben als sie unter dem Schlamm begraben wurden.

Ich habe einen Artikel in der kolumbianischen Zeitung "El Espectadore" auf deutsch übersetzt: "Der Zuschauer" gelesen, der von Rodolfo, Rodríguez Calderón geschrieben worden ist. Und was er in diesem Artikel gesagt hat zeigte, daß all diese Leute hätten überleben können, weil es genügend Zeichen gab, daß dieses Unglück unmittelbar bevorstand. Ich möchte Euch ein paar von diesen Zeichen erzählen.
  • Elf Monate bevor sich dieses Unglück ereignete hatte der Berg angefangen Rauch zu spucken.
  • Der leichte, lockere Schnee auf der Bergspitze hatte sich durch die Hitze in eine Eisdecke verwandelt.
  • Der Wasserstand der Flüsse ist täglich mehr und mehr gestiegen.
  • Die Aschewolken und die Gase des ersten Tages erreichten eine Höhe von 4,5 Meter.
  • Am zweiten Tag schon 230 Meter.
  • Und am Tag des Ausbruchs erreichte die Wolke aus Rauch und Asche eine Höhe von fast 5 km.
  • Am 11. September, ein paar Monate zuvor, begann die Erde mit einer Stärke von 3,0 auf der Richterskala zu beben.
Die wenigen Menschen die überlebt hatten, haben bezeugt daß sie den Berg von innen her haben grollen hören können. Die Regierung hatte alle Zugangsstraßen wegen den anhaltenden Erdrutschen gesperrt, die es unmöglich machten auf die Bergspitze zu kommen. Die Leute haben gesagt, daß sie ihre Häuser nicht sauber halten konnten, weil dauernd diese Asche über ihre Möbel verstreut war. Sie konnten den Schwefel in der Luft riechen. Und diejenigen die überlebt haben, sagten daß es am Abend vor dem Unglück um 21:00 Uhr herum diesen wolkenbruchartigen Regen und eine übernatürliche Dunkelheit gegeben hat.

Gab es genügend Zeichen, daß das Unglück unmittelbar bevorstand? So ist es. Und dennoch sind 22.000 Menschen, 120 von 124 Adventisten mit eingeschlossen, unter der Lawine aus Schlamm begraben worden. Nun stellt sich die Frage: Hätte dies verhindert werden können? Und warum wurde es nicht verhindert? Kennt Ihr den Grund warum die Leute sich entschlossen haben zu bleiben? Weil sie sich entschlossen haben den Aussagen der sogenannten Experten zu glauben. Ich möchte Euch ein paar andere Einzelheiten geben die in diesem Artikel aufgetaucht sind.

Der Priester der Stadt, Edgar Efren Torres, sprach um 19:00 im Radio und sagte den Leuten:

"Es gibt keinen Grund zur Panik. Bitte verhalten Sie sich ruhig."


Die Bürgerwehr von Kolumbien sprach auch im Radio und sandte eine Botschaft aus:

"Es gibt keinen Grund besorgt zu sein."


Der Bischof der Stadt, Augusto Osorio, kam sogar heraus und warnte vor Fanatikern die es so erscheinen ließen als ob ein riesiges Unglück unmittelbar bevorstehen würde.

Der Bürgermeister sagte: "Sorgen Sie sich nicht!" und dann hat er die Stadt verlassen.

Der Ministerpräsident vom Staat Tolima sagte später:

"Dieses Unglück hat nicht vorausgesehen werden können."


Der Kolumbianische Wissenschaftler Jaime Viegas Velásquez, versicherte:

"Dieser Vulkan wird nicht ausbrechen. Nichts wird geschehen. Hüten Sie sich vor Spekulationen und Übertreibungen."


Der Minister vom Bergamt, Evan de Escobar, behauptete:

"Nichts wird geschehen."


Sogar der Geologe der Vereinigen Staaten, Darryl Hurd, sagte:

"Es ist sehr unwahrscheinlich, daß die Stadt unter Felsen, Lava oder Schlamm begraben werden könnte."

Und das örtliche Dringlichkeitskomitee sandte an diesem Abend eine Botschaft aus die lautete:

"Erwarten Sie nicht, daß Ihre Fenster zersplittern. Erwarten Sie keine Dunkelheit. Erwarten Sie nicht daß die Lava den Berg hinunter läuft. Erwarten Sie keine großen Ascheschichten."

Was sie in der Tat gesagt haben war: 

'Gehen Sie hinaus und erfreuen Sie sich an dem eindrucksvollen Ereignis!' 

Die Menschen wußten nicht, daß sich die Tür geschlossen hatte, bis …  Bis wann? Bis die Vernichtung kam und sie alle dahinraffte. Denn anstatt auf die Zeichen zu achten, haben sie auf die sogenannten Experten gehört. Genauso wie es vor der Flut passiert ist. Ich möchte damit abschließen, daß ich einen Abschnitt von Ellen White vorlese, der direkt auf uns zutrifft. Dies ist ein etwas längerer Text. Er steht im "2. Band der Zeugnisse" auf Seite 191. Nun, laßt uns das vor Augen führen. Sie sagt folgendes:

"Jesus hat uns das Wort hinterlassen: ..."

Und jetzt zitiert sie Markus 13:33-37.

"Jesus hat uns das Wort hinterlassen: „So wachet nun denn Ihr wißt nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob er kommt am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder des Morgens, auf daß er nicht schnell komme und finde Euch schlafend. Was Ich aber Euch sage, das sage Ich allen: Wachet!“

Und dann gibt sie einen Kommentar zu diesem Abschnitt. Denn, Ihr kennt den Text wo es heißt:

 "...auf daß er nicht schnell komme und finde Euch schlafend."

Ihr mögt nun vielleicht sagen: 

'Oh, das ist das zweite Kommen.' 

Nein, es ist nicht das zweite Kommen Jesu. Es ist, wenn der Dieb überraschend kommt. Hört zu, was sie dazu sagt:

 "Wir warten auf die Rückkehr des Meisters, der uns den Morgen bringt, und wir müssen wachen, daß Er nicht plötzlich komme und finde uns schlafend."

Und dann fragt sie:

"Auf welche Zeit beziehen sich diese Worte? Nicht auf die Zeit, wenn Er in den Wolken des Himmels erscheint; da wird Er kein schlafendes Volk vorfinden. Nein, sie beziehen sich auf die Zeit, wo Er Seinen Dienst im Allerheiligen des himmlischen Heiligtums beendet, Seine hohepriesterlichen Gewänder ablegt und die Kleider der Rache anzieht und die Verfügung ergeht: „Wer böse ist, der sei fernerhin böse, und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; aber wer fromm ist, der sei fernerhin fromm, und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig.“ (Offenbarung 22:11)

Jemand hat mich mal gefragt: 

"Sag mal, wie kam Ellen White auf die Idee daß Jesus Sein priesterliches Gewand gegen Seine königlichen Gewänder austauschen wird?"

Er war ein Adventist und ich wußte, daß er irgendwie... naja, ich möchte sagen, daß er negativ gegen die Kommentare von Ellen White eingestellt war. Er hat sich darüber lustig gemacht und so sagte ich zu ihm: 

"Wenn Du nur ein kleines bißchen Deines Gehirnes gebrauchst das Gott Dir gegeben hat, dann wird es nicht schwer für Dich sein die richtige Schlußfolgerung daraus zu ziehen." 

Er fragte: "Was meinst Du?" 

Ich sagte: "Welches Amt erfüllt Jesus heute im Heiligtum?"

Er antwortete: "Nun, Er ist Hoherpriester. "

Ich fragte ihn dann: "So wie ist Er angezogen?"

Darauf sagte er: "Nun, als Hoherpriester natürlich." 

Ich fragte: "Und wenn Er wiederkommt, wie wird Er angezogen sein?" 

Offenbarung 19 sagt, daß Er als König der Könige und Herr der Herren gekleidet werden sein wird. Naja, irgendwann bevor Er als König der Könige gekleidet wiederkommen wird, muß Er sich umgezogen haben. So einfach ist das, oder?

Sie sagt weiter und nun hört gut zu, was sie zu uns sagt:

"Wenn Jesus Seine Fürsprache für den Menschen beendet, sind die Fälle aller für immer entschieden. Es ist die Zeit, wo Er mit Seinen Knechten abrechnet. Für diejenigen, welche die Vorbereitung versäumt haben, ..."

Beachtet die Worte die sie gebraucht: "Für diejenigen die. ... Die was getan haben? ...versäumt haben."

"Für diejenigen, welche die Vorbereitung versäumt haben, rein und heilig zu werden, welche sie geschickt macht, zu den Wartenden zu gehören, die ihren Herrn willkommen heißen, geht die Sonne in Trübsinn und Dunkelheit unter, um nie wieder aufzugehen. Die Prüfungszeit ist beendet, Christus hört mit Seiner Vermittlung im Himmel auf. Diese Zeit bricht schließlich plötzlich über alle herein; und jene, die versäumt haben, ..."

Hier ist das Wort noch einmal. Gebt Acht darauf, daß es heißt: "… die versäumt haben, … "

"... ihre Seelen durch Gehorsam zur Wahrheit zu reinigen, werden schlafend gefunden. Sie wurden des Wartens und Wachens müde. ..."

Beachtet, das Wort "müde".

"Sie wurden gleichgültig betreffs des Kommens ihres Meisters. Sie verlangten nicht nach Seinem Erscheinen ..."

Sehnt Ihr Euch nach seinem Erscheinen? Sie sagt:

"Sie verlangten nicht nach Seinem Erscheinen und dachten, solch fortwährendes, ausdauerndes Wachen sei unnötig. Sie waren in ihrer Erwartung getäuscht worden und dachten, sie könnten wieder enttäuscht werden. Sie schlußfolgerten, es wäre noch Zeit genug, sich zu erheben. ..." 

Nun hört gut zu!

"… Sie wollten die Gelegenheit nicht versäumen, sich irdische Schätze zu sichern. Es wäre sicherer, alles von dieser Welt zu erlangen, was nur möglich sei. Und indem sie sich diese Dinge sicherten, verloren sie allen Eifer und alles Interesse am Erscheinen des Meisters. Sie wurden gleichgültig und sorglos, als sei Sein Kommen noch in weiter Ferne. Doch während ihr Interesse ihrem weltlichen Gewinn galt, schloß das Werk im himmlischen Heiligtum, und sie waren nicht vorbereitet." 

Nun, was ist Jesu Botschaft? Nachdem Er von Seinem Kommen gesprochen hatte und dem Schließen der Tür sagte Er, daß wir wachen sollen! Wir müssen beten, wir müssen bereit sein. Wir müssen treu sein und unsere Talente gebrauchen die Er uns gegeben hat. Nach allen Gleichnissen die Er uns gegeben hat sagt Er uns, daß wir im Licht der Tatsache wandeln müssen, daß die Gnadenzeit zu Ende gehen wird. Christen die lehren, daß die Menschen auf der ganzen Welt vor der Trübsalszeit entrückt werden, werden sich in der Trübsalszeit ohne irgendeinen Schutz und Vorbereitung wiederfinden. Und in dieser Gruppe wird es viele Adventisten geben, die die Begeisterung über Sein Kommen verloren haben.




Teil 21



 
(21) Ein Volk Seinem Herzen nahe
 
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Teil 22



 
(22) Ein Volk Seinem Herzen nahe
 
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Teil 23



 
(23) Ein Volk Seinem Herzen nahe
 
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Teil 24



 
(24) Ein Volk Seinem Herzen nahe
 
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Teil 25



 
(25) Ein Volk Seinem Herzen nahe
 
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Teil 26



 
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Teil 27



 
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Teil 28



 
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Teil 29



 
(29) Ein Volk Seinem Herzen nahe
 
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Teil 30



 
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Teil 31



 
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Teil 32



 
(32) Ein Volk Seinem Herzen nahe
 
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