Montag, 20. April 2020

(02) Die Rückkehr des Kriegshelden


Nun war Jesus in den Himmel aufgefahren. Er war den Blicken der Menschen entschwunden. Sie konnten Ihn nicht mehr sehen, doch können wir einen Einblick darin haben, was jenseits dem geschehen ist, das wir mit unseren Augen nicht mehr sehen können? Die Bibel erzählt uns, daß Jesus sich mit Seinem Vater auf Seinem Thron gesetzt hat. Und uns wird auch von einer anderen Gruppe erzählt, die dort um den Thron anwesend ist. Sie wird die “24 Ältesten” genannt. Wer sind sie und was bedeuten die “sieben Geister Gottes”? Als Johannes die Vision erhielt fing sie da an, wo Jesus nicht zu sehen war, Er war nicht da! Nur Gott der Vater saß auf dem Thron. Dann sieht er die Schriftrolle. Als Johannes sie erblickt fängt er schrecklich an zu weinen. Doch warum? Was hat ihn dazu gebracht? Was enthielt diese Schriftrolle und warum schien es für Johannes eine Katastrophe zu sein, wenn sie nicht geöffnet werden konnte, weil es so aussah, daß niemand würdig war dies zu tun. Dieser und weiterer Fragen gehen wir in diesem Vortrag auf den Grund.

Laßt uns unser Haupt zum Gebet neigen. Unser Vater und unser Gott, was für ein Vorrecht ist es vor Deinen majestätischen Thron im Gebet zu kommen und zu wissen, daß Du unsere Bitten erhörst. Und wir bitten Dich Vater, daß Du bei uns sein mögest, wenn wir Dein Wort studieren. Öffne unseren Geist und unsere Herzen und sende Deinen Heiligen Geist, damit wir sie verstehen können. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.
Nun, hallo, meine Lieben! Wir werden heute in unserem Studium ein bißchen das wiederholen, was wir letztes Mal studiert haben. Wir haben eine Serie über die "24 Ältesten" des Buches der Offenbarung vor uns. Und im Grunde, haben wir das letztes Mal studiert, daß Jesus, als Er auf diese Erde kam, eine zweifache Mission hatte. Seine erste Mission war es, das vollkommene Leben zu führen, das das Gesetz von uns verlangt. Und dann mußte Jesus unsere Sünden auf Sich nehmen und die Todesstrafe erleiden, die wir verdienen. Also mußte Jesus im Grunde kommen, um an unserer Stelle zu leben, und Er mußte kommen, um an unserer Stelle zu sterben. Nur so konnte Jesus den Thron wiedererlangen, den Adam verloren hat, ebenso wie das Gebiet, das Adam verlor. Jetzt studierten wir auch, daß es Satans Mission war, Jesus daran zu hindern, diese beiden Dinge zu tun. Es war vor allem Satans Mission, Jesus mit dem Virus der Sünde zu infizieren, damit Er kein makelloses Opfer wäre. Wir haben auch gesehen, daß es die Aufgabe des Teufels war, Jesus daran zu hindern, den Punkt zu erreichen, an dem Er sein Leben als Lösegeld für viele anbieten würde.

Der Auftrag des Teufels bestand also im Grunde darin, Jesus daran zu hindern, seine Mission zu erfüllen. Nun haben wir in unserem Studium gesehen, daß Satan vier Methoden benutzte, um zu verhindern, daß Jesus Sein vollkommenes Leben führte und daß Er zur richtigen Zeit Sein Leben für die Sünde darbrachte. Vorrangig versuchte Satan, Jesus zu töten. An zweiter Stelle versuchte Satan, Jesus mit dem Virus der Sünde anzustecken. Dann haben wir auch gesehen, daß der Teufel versucht hat, Jesus auf einen anderen Weg zu führen als den Weg, den der Vater für Ihn bereitet hatte. Mit anderen Worten, der Teufel versuchte, Jesus davon zu überzeugen, den Thron zu übernehmen, anstatt zu sterben, um den Thron zurückzuerobern. Und schließlich haben wir gesehen, daß Satan jeden Versuch unternahm, Jesus so zu entmutigen, daß Er einfach Seine Sachen packen und zurück in den Himmel gehen würde, wo Er geliebt wurde und die menschliche Gattung dem Verderben überlassen würde. Aber wie wir in unserem Studium gesehen haben, waren die letzten drei Dinge, die Jesus am Kreuz über die Lippen kamen:

"Mein Gott, mein Gott, warum hast du Mich verlassen?"

Und dann sagte Er:

"Es ist vollbracht!"

Und schließlich sprach Er zu Seinem Vater und sagte:

"Vater, in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist."

In diesem Moment hatte Jesus den Sieg errungen. Jesus hatte das Leben gelebt, das jeder von uns leben sollte und Er war an der Stelle von uns allen gestorben. Jesus hatte den Sieg errungen. Aber natürlich haben wir bemerkt, daß der Teufel nicht aufgeben wollte. Und so sagte er: 

'Wenn ich Jesus davon abhalten kann aufzuerstehen, dann wird der Erlösungsplan doch noch scheitern!'

Und so beeinflußte der Teufel den Römer Pilatus, einen großen Stein vor das Grab zu rollen und eine römische Wache zu platzieren. Und natürlich hatte der Teufel auch seine Dämonen dort, als ob der Teufel irgendwie in der Lage sein würde den Lebensspender mit einem
"Kieselstein" vor dem Grab und römische Soldaten als Wache, sowie eine Gruppe von Dämonen, im Grab zu behalten. Es war unmöglich, Jesus dort drin zu behalten! Sehr früh am ersten Tag der Woche kamen zwei Engel vom Himmel herab. Einer von ihnen entfernte den Stein und der andere stand vor dem Grab und rief mit lauter Stimme: 

'Oh Du Sohn Gottes, Dein Vater ruft Dich.' 

Plötzlich erschien Jesus am Eingang des Grabes und Er verkündete die Worte:

"Ich bin die Auferstehung und das Leben!"

Wie wir auch gesehen haben, ist Jesus nicht alleine auferstanden. Es gab eine Gruppe von Menschen die mit Jesus auferstanden ist, als Jesus aus dem Grab kam. Und sie gingen hin und erschienen vielen in der Stadt, um die Auferstehung Jesu zu bestätigen.

Nun ist die Frage, was ist mit denen passiert, die mit Christus auferstanden sind? Sind sie wieder gestorben oder haben sie eine besondere Funktion im Heilsplan? Das ist es, was wir heute in unserem Studium betrachten werden. Nun möchte ich sagen, daß als Jesus auferstanden ist, Er vierzig Tage auf dem Planeten Erde verbracht hat, um Seine Jüngern die Dinge beizubringen, die gemäß Apostelgeschichte 1:3, das Reich Gottes betreffen. Mit anderen Worten, Jesus erklärte Seinen Jüngern die Prophezeiungen, die sich in Ihm erfüllt und die sie mißverstanden hatten. Und Jesus erklärte den Jüngern auch die Prophezeiungen, die sich fünfzig Tage nach Seiner Auferstehung am Pfingsttag erfüllen sollten. Mit anderen Worten, Er erklärte ihnen die biblischen Prophezeiungen, damit sie die Vergangenheit und die Zukunft verstehen konnten. Nun, als Jesus den Himmel verließ, sagte Er zu allen himmlischen Wesen:
'Ich gehe hinab auf diesen rebellischen Planeten, um Mich Goliath zu stellen. Aber ich garantiere Euch, daß Ich in 33 Jahren als Sieger in das himmlische Königreich zurückkehren werde, also fangt schon mal an, das Fest vorzubereiten.'

Nun, haben wir irgendwelche Informationen in der heiligen Schrift darüber, wie der Empfang Jesu war, als Er in den Himmel zurückkehrte? Ich glaube das haben wir. Wir wollen nun unsere Bibeln bei  Offenbarung Kapitel 4 aufschlagen. Dieses Thema, das wir heute studieren werden, befaßt sich mit zwei Kapiteln aus dem Buch der Offenbarung, Kapitel 4 und 5. Nun, in Kapitel 4 finden wir, wie der ganze Himmel den himmlischen Thronsaal für die Rückkehr von Jesus in den Himmel vorbereitet. Mit anderen Worten, in Kapitel 4 ist Jesus noch nicht im Himmel angekommen. In Kapitel 4 bereitet der ganze Himmel, alle himmlischen Wesen, den Thronsaal für den großen Empfang des Kriegshelden vor. Beginnen wir nun in Offenbarung 4:1. Hier sagt Johannes, inspiriert vom Heiligen Geist:

"Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, ..."

Beachtet, daß dies nicht die Tür
zum Himmel ist, sondern eine Tür im Himmel. Jetzt steht offensichtlich nicht nur eine Tür da. Eine Tür führt in ein Gebäude. Die Frage ist also, wohin führt diese Tür, die im Himmel ist? Wir werden unsere Antwort darauf ein wenig später finden. So heißt es:

"Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll. ..."

Und so wird Johannes eingeladen, durch die offene Tür zu gehen, und ich möchte, daß Ihr beachtet, was Johannes in dieser offenen Tür sieht, in dem Gebäude, wohin diese Tür führt. Offenbarung 4:2.


"... Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. ... "

Das bedeutet, daß Johannes eine Vision hatte. Er ist nicht persönlich dort hingegangen. Er war dort in der Vision. Er sieht das in seinem Kopf. Und so heißt es:


"... Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer. ..."

Also geht er durch diese offene Tür. In der offenen Tür sieht er einen Thron und auf dem Thron sitzt Einer. Nun ist es interessant zu sehen, daß als Jesus in den Himmel zurückkehrte, die Bibel uns sagt, daß Jesus mit Seinem Vater auf Seinem Thron saß. Lesen wir dazu Offenbarung 3:21. Dies ist das unmittelbar vorhergehende Kapitel. Und wir werden sehen, daß Jesus, als Er in den Himmel kam und tatsächlich im Himmel angekommen war, Er mit Seinem Vater auf dem Thron Seines Vaters saß. Dort steht in Offenbarung 3:21 und hier spricht Jesus:


"Wer überwindet, dem will Ich geben, mit Mir auf Meinem Thron zu sitzen, ..."

Achtet nun auf dies:
"... wie auch Ich überwunden habe ..."

Vergangenheitsform.
"... wie auch Ich überwunden habe ..."

Das spricht von Seinem Sieg auf Erden.


"... und Mich gesetzt habe mit Meinem Vater auf Seinen Thron."

Wohin hat Sich Jesus gesetzt, als Er in den Himmel auffuhr? Er saß mit Seinem Vater auf Seinem Thron. Aber was in Offenbarung 4:2 seltsam ist, ist, daß nur ein Wesen beschrieben wird, das auf dem Thron sitzt. Das mußte also stattgefunden haben, bevor Jesus angekommen ist, um mit Seinem Vater auf Seinem Thron zu sitzen. Denn wenn dies geschah, nachdem Jesus in den Himmel aufgestiegen war, dann gab es zwei statt einem auf dem Thron. Jetzt gibt uns Vers 3 die physische Erscheinung des Einen der auf dem Thron sitzt und der Gott der Vater ist. Seht nun Kapitel 4:3.


"Und der darauf saß, war in Seinem Aussehen einem Jaspis- und einem Sardisstein gleich; ..."

Jaspis und Sardissteine sind tiefrote Steine. Mit anderen Worten, es sieht aus als ob Gott von Feuer umgeben ist. Das ist der Gedanke dabei. Und so heißt es:


"... Und der darauf saß, war in Seinem Aussehen einem Jaspis- und einem Sardisstein gleich; und ein Regenbogen war rings um den Thron, der glich in seinem Aussehen einem Smaragd. ..."

Nun stellt der Regenbogen eine Mischung aus Gerechtigkeit und Gnade dar, was bedeutet, wenn dieses Ereignis stattfindet, die Tür der Barmherzigkeit noch offen ist, wie durch den Regenbogen darauf hingewiesen wird. Ihr erinnert Euch daran, daß Gott Noah nach der Sintflut den Regenbogen gezeigt hat, der darauf hinweist, daß Er die Welt nicht wieder durch eine erneute Flut zerstören wird, die Gottes Gerechtigkeit darstellt und als Strafgericht verhängt wurde, aber auch Seine Gnade, Noah und seine Familie zu retten. Im Grunde genommen findet dieses Ereignis statt, während die Gnadentür noch offen ist. Nun erzählt uns Vers 4 von einer anderen Gruppe, die dort inmitten des Thrones oder um den Thron anwesend ist. Es heißt dort in Vers 4:

"Und rings um den Thron waren 24 Throne, und auf den Thronen sah ich 24 Älteste sitzen, die mit weißen Kleidern bekleidet waren und auf ihren Häuptern goldene Kronen hatten."


Ich möchte, daß Ihr Euch an diese Einzelheiten erinnert. Sie sind sehr, sehr wichtig. Nun gebt drauf Acht, daß sie die "24 Ältesten" genannt werden. Sie sitzen auf Thronen. Uns wird gesagt, daß sie in weiße Gewänder gekleidet sind und daß sie Kronen aus Gold auf ihren Häuptern haben. Wir werden darauf in späteren Vorträgen zurückkommen. Also möchte ich, daß Ihr Euch diesen Thron in einer Tür vorstellt. Da sitzt Einer auf dem Thron. Er hat diesen Regenbogen über Seinem Kopf. Er ist von Feuer umgeben. Und dann sehen wir, daß um den Thron herum 24 Throne sind, auf denen 24 Älteste sitzen. Und wir fragen uns natürlich, wer diese 24 Ältesten sind. Das ist der Grund, warum wir diese Serie haben, um die Ältesten zu bestimmen und herauszufinden, was ihre jeweilige "Arbeitsplatzbeschreibung" ist. Wir wollen nun Vers 5 nur für einen Moment überspringen. Wir werden auf Vers 5 zurückkommen, und laßt uns zu Vers 6 gehen, weil wir sehen werden, daß dort auch einige andere Wesen inmitten des Throns anwesend waren. Seht nun Vers 6. Es heißt dort:

"Und vor dem Thron war ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und in der Mitte des Thrones und rings um den Thron waren vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten voller Augen vorne und hinten."

So, jetzt werden wir dort einer neuen Gruppe vorgestellt. Außer den 24 Ältesten gibt es vier Lebewesen, die inmitten des Thrones stehen. Und sofort stellen wir die Frage:
'Wer sind diese Lebewesen?' Nun, wenn wir zu Vers 8 gehen, finden wir Hilfe. Seht Offenbarung 4:8. Es heißt hier:

"Und jedes einzelne von den vier lebendigen Wesen hatte sechs Flügel; ringsherum und inwendig waren sie voller Augen, und unaufhörlich rufen sie bei Tag und bei Nacht: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, Gott der Allmächtige, der war und der ist und der kommt!"

Zwei Eigenschaften, die wir bei diesen Lebewesen sehen:

  • 1. Uns wird gesagt, daß sie sechs Flügel haben.
  • 2. Uns wird gesagt, daß sie "Heilig, heilig, heilig", singen.

Nun, wer waren diese Wesen? Alles, was wir tun müssen, ist zurück zum Buch Jesaja gehen, um diese Lebewesen zu identifizieren. Es heißt dort in Jesaja 6:1-3

"In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron ..."

Seht, hier ist wieder ein Wesen, das auf einem Thron sitzt.


"... auf einem hohen und erhabenen Thron und Sein Saum füllte den Tempel. ..."

Jetzt achtet hier drauf:


"... Serafim standen über ihm; ..."

Das ist über dem Thron:


"... Serafim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie. Und einer rief zum anderen und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind Seiner Ehre voll!" 

Ihr seht, es sind also die gleichen Eigenschaften, die wir in Offenbarung Kapitel 4 gefunden haben. Die Lebewesen stellen die
"Seraphim" dar, eine Klasse von Engeln, sehr hohe Engel im Himmel. Nun ist es interessant, daß die Bibel auch die "Cherubim" mit ähnlichen Begriffen beschreibt. Nur, daß die "Cherubim" vier und die "Seraphim" sechs Flügel haben. Nun ist die Frage, wo findet dieses Ereignis statt? Was ist das für ein Gebäude, in das die Tür führt? Laßt uns zu Vers 5 zurück gehen den wir zuvor ausgelassen haben. Es heißt dort: 

"Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; ... "

Und jetzt hört genau zu.


"... und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, das sind die sieben Geister Gottes."

Was brannte vor dem Thron? Sieben Feuerfackeln. Jetzt ist meine Frage, wo waren die sieben Feuerfackeln oder der
"siebenarmige Leuchter" im Heiligtum? Sie waren im Heiligen des Heiligtums. Und hier sehen wir, daß vor dem Thron sieben Feuerfackeln sind. Übrigens ist das griechische Wort für Lampe, "avis". Das ist das gleiche Wort, das im griechischen Alten Testament verwendet wird, um den Leuchter im hebräischen Heiligtum zu beschreiben. So haben wir es also mit dem "siebenarmigen Leuchter" zu tun. Das würde uns annehmen lassen, daß diese Begebenheit im "Heiligen" stattfindet. Die Tür führte in das "Heilige" des himmlischen Heiligtums. Aber wir haben einen anderen Anhaltspunkt, der darauf hinweist, daß dies im "Heiligen" stattfindet.

Geht mit mir für einen Moment zu Offenbarung 5:8. Offenbarung 5 findet an der gleichen Stelle statt wie Offenbarung 4. Wir werden das in wenigen Augenblicken sehen. Mit anderen Worten: Offenbarung 5 findet nicht in einer anderen Abteilung oder in einem anderen Gebäude statt. Es findet am gleichen Ort statt, wie Offenbarung, Kapitel 4. Und ich möchte, daß Ihr auf eine sehr interessante Einzelheit achtet. Es heißt dort in Offenbarung 5:8.


"Und als es das Buch nahm, ..."

Wir werden darüber reden.


"… da fielen die vier Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und ein jeder hatte eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das sind die Gebete der Heiligen, ..."

Nun ist meine Frage, wo wurde Weihrauch im hebräischen Heiligtum dargebracht? Es wurde auf dem Räucheraltar dargebracht, der in welcher Abteilung war? Im "Heiligen" des Heiligtums. So finden wir dort den Leuchter und auch den Räucheraltar. So führt diese Tür in das "Heilige" des himmlischen Heiligtums. Und natürlich ist der "Eine", der auf dem Thron sitzt, niemand anderes als Gott der Vater. Nun ist es interessant zu sehen, daß dort steht, daß die sieben Geister Gottes vor dem Thron sind. Nun, es gibt aber keine sieben Heiligen Geister. Es gibt einen Heiligen Geist. Aber die Zahl "sieben" zeigt "Fülle" oder "Gesamtheit" an. Mit anderen Worten, dort im himmlischen Thronsaal ist der Heilige Geist in seiner ganzen Fülle gegenwärtig. So sind also Gott, der Vater, die 24 Ältesten, die vier lebendigen Wesen und vor dem Thron die Fülle des Heiligen Geistes, alle sind dort gegenwärtig. Jetzt möchte ich, daß Ihr das Lied beachtet, das von den lebendigen Wesen und den 24 Ältesten, die dort anwesend sind, gesungen wird. Sie singen ein Lied zu Ehren des Einen, der auf dem Thron sitzt. Wir finden dies in Offenbarung 4:9-11. Es heißt dort:

"Und wenn die Wesen Preis und Ehre und Dank geben dem, der auf dem Thron sitzt, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, fallen die 24 Ältesten nieder vor dem, der auf dem Thron sitzt, und beten den an, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und legen ihre Kronen nieder vor dem Thron und sprechen: ... "

Nun merkt Euch, was das zentrale Thema des Liedes ist.


"...Herr, unser Gott, Du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn Du hast alle Dinge geschaffen, und durch Deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen."

In unserem letzten Thema, das wir studiert haben, haben wir gesehen, daß Jesus Christus der Schöpfer war. Nun sagt Ihr vielleicht: 'W
arte mal. Dies ist Gott der Vater, der auf dem Thron sitzt, und es heißt, daß Gott der Vater alles erschaffen hat.' Nun, Tatsache ist, daß das Neue Testament uns sagt, daß der Schöpfungsarchitekt Gott der Vater war, aber der Baumeister war Jesus Christus. Der Vater hat durch den Sohn erschaffen. Der Sohn führte den Willen des Vaters aus. Und Ihr werdet hier sehen, daß es deutlich heißt:

"Denn Du hast alle Dinge geschaffen, und durch Deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen."

Jesus hat einfach den Willen des Vaters umgesetzt. So werdet Ihr bemerken, daß dieses Lied nur einem Wesen gesungen wird; dem Vater, der auf dem Thron sitzt. Und Er wird erhöht und gepriesen und es wird Ihm Ehre gegeben, weil Er der Schöpfer ist. In diesem Kapitel geht es nicht um die Erlösung. Die Lobeshymne wird gesungen, weil der "Eine", der auf dem Thron ist, der Schöpfer ist. Jetzt, wo Kapitel 4 endet, bleiben einige Fragen offen. Wo war Jesus in Kapitel 4? Er war nicht da! Nur Gott der Vater saß auf dem Thron. 

Die andere Frage, die sich stellt, ist: Wo waren die Engelheere? Mit anderen Worten, wo waren die vielen Engel, "zehntausendmal zehntausend und vieltausendmal tausend"? Wo waren sie in Kapitel 4? Wenn Ihr in Kapitel 4 nachschaut, sind die Engel nicht da und Jesus Christus ebenfalls nicht. Wir haben also noch ein paar Fragen. Jetzt müssen wir zu Kapitel 5 gehen. In Kapitel 4 bereitet der ganze Himmel den himmlischen Thronsaal für die Rückkehr des Kriegshelden vor; für die Rückkehr von Jesus Christus. Kommen wir nun zu Kapitel 5 und zu
Vers 1.


"Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, eine Schriftrolle, beschrieben innen und außen, versiegelt mit sieben Siegeln. ..."

Solange diese Schriftrolle aufgerollt und mit sieben Siegeln versiegelt war konnte der Inhalt nicht preisgegeben werden. Der Inhalt der Schriftrolle konnte nicht eingesehen werden. Und so wird in Vers 2 eine Frage gestellt.


"Und ich sah einen starken Engel, der rief mit großer Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen?"

Nun, dieses Wort
"würdig" bedeutet, wer ist dazu befähigt, die Siegel zu brechen, die Schriftrolle zu öffnen und ihren Inhalt zu offenbaren? Wißt Ihr, es konnte nicht einfach irgendjemand, irgendwer, die Schriftrolle öffnen und preisgeben was sie enthält. Es mußte eine Person sein, die dazu befähigt und würdig war. Und nun beachtet Vers 3. Hier gibt es eine Krise. Es heißt dort:

"... Und niemand, weder im Himmel noch auf Erden noch unter der Erde, konnte die Schriftrolle auftun noch sie ansehen. ..."

Interessant! Niemand im Himmel! Gott der Vater saß auf dem Thron im Himmel. Nicht einmal Gott, der Vater, war dazu befähigt, die Siegel zu brechen und die Schriftrolle zu öffnen. Auch nicht Mose oder Elia die in den Himmel aufgenommen worden sind, und auch nicht Henoch. Niemand im Universum, niemand auf Erden, niemand im Himmel konnte diese Schriftrolle öffnen, um ihren Inhalt preiszugeben. Und so reagiert Johannes darauf. In Vers 4 wird uns gesagt, daß Johannes über seine Erfahrung spricht.

"... Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, ..."

Das ist berechtigt.


"... die Schriftrolle aufzutun und hineinzusehen."

Nun ist das Wort "weinte" hier, ist ein sehr starkes Wort in der griechischen Sprache. Es ist nicht nur ein schwaches Wort, das nur bedeutet, "einige Tränen zu vergießen". Es bedeutet "in Angst zu schreien". Zum Beispiel ist es das gleiche Wort, das gebraucht wird, als Petrus Jesus zum dritten Mal verleugnete. Die Bibel sagt, daß er hinausgegangen ist und er bitterlich weinte. Mit anderen Worten, er schrie vor Angst. Es ist das gleiche Wort, das verwendet wird, um den Vorsteher der Synagoge zu beschreiben, als seine Tochter starb. Die Bibel sagt uns, daß die Menschen sehr weinten und wehklagten. Es ist dasselbe Wort, das verwendet wird, um die Trauer und das Weinen der Jünger zu beschreiben, als Jesus starb. Und es ist dasselbe Wort, das verwendet wird, um Jesus zu beschreiben, als Er beim triumphalen Einzug in die Stadt, über Jerusalem weinte und seelische Qualen erlitt als Er sie betrachtete.

Mit anderen Worten, Johannes schreit in Seelenqual. Das ist eine Katastrophe, daß diese Schriftrolle nicht geöffnet werden konnte. Es gibt etwas, das eine Angelegenheit von Leben und Tod ist. Nun ist die Frage, warum war diese Schriftrolle so wichtig? Wir haben in unserem ersten Studium dieser Serie gesehen, daß Adam seine Stellung als König verloren hat und er verlor auch das Gebiet über das er herrschte. Es war notwendig für Jesus auf die Erde zu kommen und das zurückzukaufen oder auszulösen, was Adam verloren hatte. Mit anderen Worten, Jesus würde durch Sein Leben und Seinen Tod das verlorene Erbe von Adam und Eva und all ihren Nachkommen zurückkaufen. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Warum ist das wichtig?' 

Denn was diese Schriftrolle tatsächlich enthielt, war ein Testament. Das Testament der gesamten Menschheit.

Ich möchte Euch gerne eine Aussage von jemandem vorlesen, der mein Lehrer war, als ich auf das Seminar in Michigan ging. Er hat das Buch der Offenbarung sehr intensiv studiert. Sein Name ist Kenneth Strand. In seinem Buch
"Interpreting the Book of Revelation", auf deutsch übersetzt: "Das Buch der Offenbarung auslegen", beschreibt er den Inhalt dieser Schriftrolle auf Seite 55. Er sagt folgendes:

"Der zentrale Gegenstand, die Schriftrolle mit den sieben Siegeln, stellt ein Testament oder letzten Willen dar, denn das ist genau das, was solch ein Dokument mit sieben Siegeln im römischen Recht zur Zeit von Johannes war. ..."

Und das kann übrigens von der Archäologie und der Geschichte bestätigt werden. Die Art und Weise, wie die Römer Testamente oder einen letzten Willen verfassten war, daß sie diese auf Schriftrollen geschrieben haben. Und dann haben sie sieben Schnüre um die Schriftrolle gewickelt. Dort wo sich jeweils die beiden Enden der Schnüre trafen, machten sie einen Klecks aus Wachs oder aus Ton, der sie zusammenklebte und ebenso an der Schriftrolle. Auf diese Weise konnten sie sicher sein, daß niemand die Schriftrolle manipuliert hatte. Also, daß niemand der nicht dazu berechtigt war, die Siegel geöffnet hat, die die Schriftrolle enthielt. Er sagt weiter:


"... Wir sehen also, daß das Bild, das wir in der Aufgliederung der Offenbarung, von Kapitel 4:1 bis Kapitel 8:1 haben, eine Gerichtsszene ist, in der ein letzter Wille oder ein Testament geöffnet werden soll. Im Zusammenhang der Offenbarung wäre dieser letzte Wille oder das Testament eine "Besitzurkunde", ..."

Mit anderen Worten, der Titel zu dem verlorenen Besitz, den die Menschen verloren haben, als Adam sündigte. Er sagt weiter:


"... dieser Wille oder dieses Testament wäre eine "Besitzurkunde" für das verlorene Erbe des Menschen - ein Erbe, das von Christus, dem Lamm, zurückgekauft wurde. So ist die Schriftrolle ein Buch des Schicksals. Das Öffnen der Schriftrolle würde die Erbschaft von Gottes Reich bedeuten. Würde sie geschlossen bleiben, würde das ewiger Verlust bedeuten. Kein Wunder, daß Johannes weinte, als er glaubte, daß niemand die Schriftrolle öffnen könne."

Was ist das für ein Testament? Es ist der letzte Wille oder das Testament der menschlichen Gattung. Nun möchte ich Euch etwas fragen. Kann einfach irgendjemand ein Testament oder einen letzten Willen öffnen? Nein. Es gibt eine Person, der die Verantwortung übertragen wurde und die berechtigt ist, den letzten Willen oder das Testament zu öffnen. Normalerweise ist es ein Anwalt oder ein Familienmitglied. Was offenbart ein Testament oder letzter Wille? Es zeigt, wer erben wird und was sie erben werden. Wenn dies also der letzte Wille oder das Testament ist, oder wenn dies die Besitzurkunde von dem Erbe ist, das Adam und alle seine Nachkommen durch ihre Sünde verloren haben, wenn der letzte Wille oder das Testament geschlossen bleibt, was geschieht dann? Niemand wird den verloren gegangenen Besitz erben. Das war also im Verständnis von Johannes eine Katastrophe.

Nun fügt Ellen White einige wichtige Einzelheiten hinzu, die den Inhalt dieser Schriftrolle beschreiben. Tatsächlich enthält diese Schriftrolle die gesamte Geschichte der Menschheit und die Entscheidungen, die jeder Einzelne in der Geschichte der Welt getroffen hat. Und ihre Entscheidung bestimmt, ob sie das ewige Leben mit Christus oder den Tod erben werden. Beachtet diese sehr interessante Aussage, die wir in
"Manuscript Releases", in Band 9 auf Seite 7 finden. Hier spricht Ellen White von dieser Schriftrolle und sagt folgendes:

"In Seiner offenen Hand lag das Buch, ..."

Hört jetzt genau zu.

"… die Rolle der Geschichte der Vorsehung Gottes, die prophetische Geschichte der Nationen und der Kirche. ..."

Was enthält diese Schriftrolle? Es enthält die prophetische Geschichte der Nationen und der Kirche. Sie sagt weiter:

"... Darin waren die göttlichen Äußerungen, Seine Oberhoheit, Seine Gebote, Seine Gesetze, der ganze symbolische Ratschluß des Ewigen und die Geschichte aller herrschenden Mächte in den Nationen enthalten. In symbolischer Sprache war in dieser Rolle der Einfluß jeder Nation, jeder Sprache und jedem Volk vom Beginn der Weltgeschichte an bis zu ihrem Ende enthalten."

Im Grunde genommen enthält die Schriftrolle die gesamte Geschichte der Menschheit. Und die Entscheidungen, die Menschen im Laufe der Geschichte getroffen haben, werden bestimmen, ob sie die Besitzurkunde für das Eigentum erhalten, das ursprünglich Adam gehörte, oder ob sie sich weigerten, Christus anzunehmen und sie das Erbe verlieren werden. Sie werden das ewige Leben verlieren.

Ich möchte Euch jetzt noch ein anderes Zitat vorlesen. Das ist sehr interessant, weil Ellen White ein bestimmtes geschichtliches Ereignis beschreiben wird, das in dieser Schriftrolle aufgeschrieben wurde. Das Zitat ist aus dem Buch, "Christ Gleichnisse", Seite 209. Hört genau zu, was sie sagt. Sie spricht von den Moment, als Pontius Pilatus Barabbas und Jesus brachte und sie Seite an Seite stellte und zu der Menge sagte: 

'Wählt, wen ich freilassen soll. Soll es Jesus der Christus sein oder soll es Barabbas sein?' 

Und natürlich sagte die Menge: 

'Gib uns Barabbas frei!' 

Beachtet jetzt, was Ellen White über dieses besondere geschichtliches Ereignis sagt. Es stand in dieser Schriftrolle geschrieben. Sie sagt folgendes:

"Somit trafen die jüdischen Führer ihre Wahl. ... "

Seht, es geht nur um Entscheidungen, die Menschen in der menschlichen Geschichte treffen.

"Somit trafen die jüdischen Führer ihre Wahl. ... "

Hört jetzt genau zu.

"… Ihre Entscheidung wurde in dem Buch verzeichnet, das Johannes in der Hand dessen sah, der auf dem Thron saß, das Buch, das kein Mensch öffnen konnte." 

Ihre Wahl oder ihre Entscheidung wurde in dieses Buch geschrieben. Jetzt achtet auf das, was sie weiter sagt.

"… In all ihrer Rachsucht wird diese Entscheidung an dem Tage vor ihnen erscheinen, wenn der Löwe aus dem Stamme Juda das Buch entsiegeln wird."

Werden sie  noch einmal der Entscheidung gegenüberstehen, die sie getroffen haben? Ja, es stand in diesem Buch und eines Tages werden sie ihre Entscheidung sehen. Jetzt müssen wir genauer untersuchen, was sie hier sagt.
Ich möchte Euch etwas fragen: Als Ellen White das schrieb, es war im Jahr 1900, als sie das Buch "Christi Gleichnisse" geschrieben hat, war da diese Schriftrolle schon geöffnet worden? Nein, weil sie sagt, daß diese Entscheidung vor ihnen erscheint, wenn die Schriftrolle geöffnet wird. Sie war also im Jahr 1900, als sie dies schrieb, noch nicht geöffnet worden. Die Öffnung der Schriftrolle lag noch in der Zukunft. 

Eine weitere wichtige Einzelheit ist, daß sie sagt, daß diejenigen, die diese Entscheidung getroffen haben, ihre Entscheidung noch einmal sehen werden. Nun möchte ich Euch etwas fragen: Wo sind all diese Leute, die diese Entscheidung getroffen haben? Wo sind sie heute? Sie sind alle tot. Können sie die Entscheidung sehen, die sie getroffen haben, wenn sie tot sind? Nein. Was müßte geschehen, damit sie ihre Entscheidung sehen können? Sie müßten was? Sie müßten von den Toten auferstehen, um das Ergebnis ihrer Entscheidung zu sehen, wenn es in der Zukunft liegt. Nun ist meine Frage, wann werden diejenigen, die ihre Entscheidung getroffen haben, sich wieder ihrer Entscheidung stellen?

Es wird nach den tausend Jahren, gemäß Offenbarung Kapitel 20 sein. Nun, es gibt da eine Beschreibung von Ellen White in dem Buch "Der große Kampf" im letzten Kapitel, die dies absolut deutlich macht. Nach dem Millennium, wenn die bösen Menschen außerhalb der heiligen Stadt sein werden, wird ein großartiges Panorama über der Stadt gezeigt. Die ganze Geschichte der Menschheit wird gezeigt werden. Und jeder, der außerhalb der heiligen Stadt ist, wird sehen, wo sie durch ihre Wahl in die Irre gegangen sind und warum sie die Besitzurkunde für das Erbe verloren haben, das von Christus zurückgekauft wurde und warum Gottes Volk gerettet wurde und warum sie durch ihre Entscheidung verloren gehen. Versteht Ihr das? Das ist äußerst wichtig! Und so weint Johannes. Er schreit auf, weil er sagt: 

'Oh, wenn niemand dieses Testament öffnet, wird niemand erben. Wir sind alle verloren! Wir werden niemals die Besitzurkunde zurückbekommen. Wir werden niemals den Thron zurückbekommen. Wir werden niemals das Erbe zurückerhalten, das wir verloren haben.' 

Aber jetzt kommt die gute Nachricht. Offenbarung 5:5.

"Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, ..."

Hört Euch nun die Zeitformen der Verben an.


"... es hat überwunden ..."

Welche Zeitform ist das Verb? Zukunft, Gegenwart oder Vergangenheit? Vergangenheit! Es heißt:


"... es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, ..."

Und weil Er überwunden
hat, was gibt Ihm das Recht zu tun? Es heißt:

"... aufzutun ..."

Was Zukunft ist, oder?


"... die Schriftrolle und seine sieben Siegel."

Was gibt Jesus Christus das Recht, die Siegel zu brechen und den Inhalt des Buches preiszugeben? Die Tatsache, daß Er was? Die Tatsache, daß Er die Oberhand hatte oder die Tatsache, daß Er überwunden hat? Und dann möchte ich, daß Ihr Vers 6 beachtet. Plötzlich ist Jesus da. Und die Frage ist, woher kam Er? Er war in Kapitel 4 nicht hier. Plötzlich ist Er in Kapitel 5 da! Ihr wißt, daß diese Rolle mit 7 Siegeln versiegelt ist. Es ist eine Besitzurkunde. Es ist ein Testament. Wer wird dieses Testament öffnen? Wer wird offenbaren, wer das erben wird, was verloren gegangen ist? In Vers 6 sagt Johannes:

"Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Wesen und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; ... "

Wer ist dieses Wesen? Es ist Jesus Christus. Ist Jesus zu diesem Zeitpunkt schon gestorben? Ja, weil von Ihm als ein Lamm gesprochen wird, als ob es was gewesen wäre? Getötet worden. Aber ich möchte Euch etwas fragen. War Er lebendig, als Er hier erschien? Ja, das war Er. Was ist passiert? Er ist gestorben, auferstanden und nun ist Er in den himmlischen Thronsaal gekommen. Und Er hat die frischen Wunden an Seinem Körper, die Er erhalten hat, als Er auf dem Schlachtfeld war. Und so heißt es:

"... ein Lamm, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, ..."

Jetzt kommt eine sehr wichtige Einzelheit.

"... und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande."

Das ist interessant, denn in Kapitel 4 heißt es, daß die sieben Geister da waren. Aber jetzt wird uns in Kapitel 5 gesagt, daß was mit den sieben Geistern geschieht, nachdem Jesus angekommen ist? Sie werden auf die Erde geschickt. Frage, welches geschichtliche Ereignis wird durch die sieben Geister, oder die Fülle der Geister beschrieben, die auf die Erde geschickt werden? Was geschildert wird ist, was am Pfingsttag geschah, als der Heilige Geist in Seiner Fülle auf die Erde ausgegossen wurde, was das Signal dafür war, daß Jesus im Himmel angekommen war und daß Er die Schriftrolle aus der Hand des Vaters genommen hatte. Und Er würde die Geschichte leiten, damit diese Schriftrolle schließlich geöffnet werden konnte. Und nun gebt Acht auf Vers 7. Seht, Jesus war nicht da. In Vers 7 heißt es dann: 

"... Und es kam ..."

(Also, das Lamm, das Jesus darstellt.) Er kam. Wenn Er also kommt, war Er vorher nicht da. Woher kommt Er? Er kommt von der Erde, weil Er gerade als das Lamm verwundet wurde. Aber Er kommt lebendig dort hinauf. Er steht mitten auf dem Thron. Er ist gerade gestorben. Er ist auferstanden. Jetzt ist Er im himmlischen Thronsaal angekommen. Und so heißt es:

"Und es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß. ..."

Jesus sagt:
'Ich kann die Schriftrolle nehmen. Ich kann die Siegel brechen. Ich kann offenbaren, wer ewiges Leben erben wird und nicht.' Und dann, wenn Jesus die Schriftrolle nimmt, brechen die 24 Ältesten und die Lebewesen in den Versen 8 bis 10 in einen Lobgesang aus. Gebt Acht auf Offenbarung, Kapitel 5 und die Verse 8 bis 10. Und nebenbei gesagt gibt es hier ein Übersetzungsproblem, mit dem wir uns in den nächsten Vorträgen in unserer Reihe befassen werden. Wißt Ihr, es erweckt den Eindruck, wenn wir diese Verse lesen, daß die 24 Ältesten von der Erde erlöst wurden und daß die 24 Ältesten auf der Erde herrschen werden. Vorerst möchte ich, daß Ihr versteht, daß es ein Übersetzungsproblem gibt, mit dem wir uns später befassen werden. Aber ich möchte, daß Ihr das zentrale Thema dieses Liedes beachtet. Es heißt in Vers 8:

"... Und als es das Buch nahm, da fielen die vier Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, ..."

Seht, das Lamm hat die Schriftrolle genommen. Jetzt wird Er die Siegel brechen und Er wird die Schriftrolle öffnen um zu offenbaren, wer das verlorene Erbe, die Besitzurkunde, erhalten wird. Und so heißt es:


"... Und als es das Buch nahm, da fielen die vier Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und ein jeder hatte eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das sind die Gebete der Heiligen, und sie sangen ein neues Lied: …"

Beachtet, daß dieses Lied jetzt zu Ehren des Erlösers ist. In Kapitel 4 war es zu Ehren des Einen auf dem Thron, weil Er der Schöpfer war. Jetzt kommt der Erlöser in Sicht, weil der Erlöser von der Erde gekommen ist und sich im himmlischen Thronsaal vorgestellt hat. Und so heißt es:


"... und sie sangen ein neues Lied: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine
Siegel; ..."


Warum konnte Jesus das tun? Beachtet folgendes:

"... denn Du wurdest getötet und hast mit Deinem Blut Menschen für Gott erkauft ..."

Dieses Wort
"erkauft" bedeutet "zurück zu kaufen", indem man einen Preis zahlt. Er kaufte das verlorene Erbe zurück.

"... denn Du wurdest getötet und hast mit Deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserem Gott zu einem Königreich und zu Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden."

Gebt darauf Acht, daß dieses Lied jetzt zu Ehren des Erlösers ist, der jetzt die Schriftrolle genommen hat. Er wird die Schriftrolle öffnen und offenbaren, wer mit Ihm im Königreich sein wird. Und dann möchte ich, daß Ihr beachtet, daß nachdem die Ältesten und die vier lebenden Wesen dieses Lied zu Ehren des Erlösers gesungen haben, plötzlich alle Engelheere da sind. Die Frage ist, wo waren sie in Kapitel 4? Plötzlich, als Jesus ankommt, kommen auch die Engelheere an. Woher sind sie gekommen? Wir werden das sehen. Lesen wir dazu Offenbarung 5: 11+12.


"... Und ich sah, und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron und um die Wesen und um die Ältesten her, und ihre Zahl war zehntausendmal zehntausend und vieltausendmal tausend; ..."

Nun sind die Engelheere anwesend. Sie waren in Kapitel 4 nicht da. Jesus war in Kapitel 4 nicht da. Aber jetzt kommt der Erlöser vom Schlachtfeld. Er hat die Wunden, um es zu beweisen. Und nun sind auch die Engelheere angekommen, weil sie auf die Erde gingen, um Jesus abzuholen und Ihn zurückzubringen. Und so heißt es:

"... Und ich sah, und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron und um die Wesen und um die Ältesten her, und ihre Zahl war zehntausendmal zehntausend und vieltausendmal tausend; die sprachen mit großer Stimme: ..."

Hier ist noch einmal das zentrale Thema des Lobgesangs.


"... Das Lamm, das getötet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob."

Und so singen die Ältesten. Und wir sehen, daß die vier Lebewesen singen. Die Engelheere singen. Und dann singt in Vers 13 das gesamte Universum. Schaut, was in Vers 13 steht:


"... Und jedes Geschöpf, das im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und auf dem Meer und alles, was darin ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!"

Erfaßt Ihr das Bild hier? Jetzt möchte ich Euch einen ziemlich langen Abschnitt aus dem Buch
"Das Leben Jesu" vorlesen. Seht, die kleine alte Dame wußte das alles. Wir haben es in der Bibel studiert. Jetzt möchte ich den inspirierten Kommentar aus dem Buch "Das Leben Jesu" lesen. Und sofort werdet Ihr die Verbindung sehen. Das ist in dem Kapitel mit dem Titel "Zu Meinem Vater und zu Eurem Vater". Es ist das letzte Kapitel im Buch "Das Leben Jesu", das sich mit der Himmelfahrt Christi beschäftigt. Jetzt hört zu, was sie sagt. Das ist auf Seite 838 bis 840. Sie sagt folgendes:

"Der ganze Himmel wartete darauf, den Heiland in den himmlischen Höfen willkommen zu heißen..."

Seht, das ist Offenbarung 4, nicht wahr? Sie sagt:

"…Als Er auffuhr, führte Er den großen Zug derer an, die in den Gräbern gefangen gewesen und nach Seiner Auferstehung befreit worden waren..."

Nun, wißt Ihr, es gibt diese Vorstellung in der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, daß die 24 Ältesten diejenigen sind, die mit Christus auferstanden sind, die Jesus mit Sich in den Himmel nahm, als Er in den Himmel aufgestiegen ist. Das ist nicht möglich, weil die 24 Ältesten in Kapitel 4 schon dort waren, bevor Jesus in Kapitel 5 mit denen eingetroffen ist, die auferstanden sind. Versteht Ihr, was ich sage? Ja oder nein? Und das werden wir in unseren kommenden Vorträgen noch mehr erarbeiten. Und so heißt es:

"Der ganze Himmel wartete darauf, den Heiland in den himmlischen Höfen willkommen zu heißen. Als Er auffuhr, führte Er den großen Zug derer an, die in den Gräbern gefangen gewesen und nach Seiner Auferstehung befreit worden waren..."

Hört genau zu!

"… Das himmlische Heer ..."

Das sind die Engel, "zehntausendmal zehntausend und vieltausendmal tausend". Sie sagt:

"… Das himmlische Heer begleitete diesen Freudenzug mit lauten Lobrufen und Gesängen. ..."

Also kommen alle Engelheere mit Ihm zurück.

"… Als sie sich der Stadt Gottes nähern, rufen die begleitenden Engel laut: "Macht die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehre einziehe!" Freudig erwidern die Wächter: "Wer ist der König der Ehre?" Die Engel stellen diese Frage nicht etwa, weil sie nicht wüßten, wer dieser König ist, sondern um als Antwort ein begeistertes Lob zu vernehmen: "Es ist der Herr, stark und mächtig, der Herr, mächtig im Streit. ..."

Warum wird Er "der Herr, mächtig im Streit" genannt? Weil Er vom Schlachtfeld zurückkommt. Er ist der Kriegsheld, der lebend zurückkommt. Und dann singen sie weiter.

"… Macht die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehre einziehe! Wiederum ist der Ruf zu hören: "Wer ist der König der Ehre?"

Sie zitiert hier Psalm 24.

"…Denn die Engel werden niemals müde, wenn es darum geht, Christi Namen zu verherrlichen. So antworten die begleitenden Engel wiederum: "Es ist der Herr Zebaoth; er ist der König der Ehre." (Psalm 24:7-10)

Und jetzt möchte ich, daß Ihr auf die Beschreibung achtet, die Ellen White gibt. Wißt Ihr, Ellen White spricht nicht von "24 Ältesten", "vier lebendigen Wesen", von dem "Einen, der auf dem Thron sitzt". Sie beschreibt kein "Lamm, als wäre es getötet worden". Was Ellen White macht ist, daß sie diese Sinnbilder in sachlicher Sprache auslegt. Nun wollen wir sehen, ob wir die Wesen bestimmen können, die dort anwesend waren. Wer waren die "vier Lebewesen"? Wer sind die "24 Ältesten"? Wer ist der "Eine", der auf dem Thron sitzt? Und wer ist das "Lamm", als wäre es getötet worden? Sie sagt:

"…Dann werden die Tore der Gottesstadt weit geöffnet, und die Engelschar ..."

Seht, die Engel kommen zusammen mit Jesus.

"… und die Engelschar zieht unter lauten Klängen in die Stadt ein.  ..."

Und dann sagt sie:

"…Dort steht der Thron, umgeben vom Regenbogen der Verheißung. ..."

Na, klingelt da was bei Euch? Sie fährt fort:

"… Da weilen Cherubim und Seraphim. ..." 

Wer wären diese? Die vier Lebewesen. Dann benutzt sie drei Begriffe, um eine andere Gruppe zu beschreiben, die dort anwesend ist. Sie sagt:

"… Die Anführer der Engelheere, ..."

Und wir werden darüber in den nächsten drei Vorträgen sprechen.

"… Die Anführer der Engelheere, die Söhne Gottes, die Vertreter der nicht gefallenen Welten sind versammelt. ..." 

Das sind drei Begriffe, die dieselbe Gruppe beschreiben. Die Anführer der Engelheere, die Söhne Gottes, die Vertreter der nicht gefallenen Welten sind versammelt. Welche Gruppe wäre das? Nun, wir haben die vier Lebewesen bereits bestimmt. Welche Gruppe wäre das? Es müssen die 24 Ältesten sein. Dann sagt sie weiter:

"… Der himmlische Rat, vor dem Luzifer Gott und Seinen Sohn beschuldigt hatte; die Angehörigen jener sündlosen Reiche, über die Satan seine Herrschaft ausdehnen wollte -- sie alle stehen bereit, den Erlöser zu begrüßen. Sie haben nur den einen Wunsch, Christi Sieg zu verkünden und ihren König zu verherrlichen. …"

Aber jetzt wird etwas geschehen. Es wird absolute Stille im Himmel geben.

"… Doch Jesus wehrt dem Jubel. Die Zeit dafür war dafür noch nicht gekommen. Er kann in diesem Augenblick nicht die Ehrenkrone und das königliche Gewand empfangen. ..."

Hört jetzt genau zu.

"… Er begibt sich vielmehr in die Gegenwart Seines Vaters. ..."

Nun wissen wir auch, wer jetzt auf dem Thron saß. Wer saß auf dem Thron? Ah, der Vater! War Jesus zuvor dort? Nein! In Offenbarung 5 heißt es, daß Er gekommen ist. So heißt es weiter:

"… Er begibt sich vielmehr in die Gegenwart Seines Vaters. ..."

Und nun möchte ich, daß Ihr beachtet, wie Er sich darstellt.

"… Er weist auf Sein verwundetes Haupt, auf die zerstochene Seite und die entstellten Füße; Er hebt Seine Hände empor, die ie Nägelmale tragen. ..."

Als was stellt sich Jesus dar? Als das Lamm, als sei es getötet worden! Aber Ellen White benutzt keine bildhafte Sprache. Sie legt die bildhafte Sprache aus. Sie sagt, der "Eine auf dem Thron" ist der Vater. Die "vier Lebewesen" sind Seraphim und Cherubim. Sie sagt, die "24 Ältesten" sind die "Söhne Gottes"; die Vertreter der Welten, die niemals gesündigt haben. Sie sagt weiter:

"… Er hebt Seine Hände empor, die die Nägelmale tragen. Er weist auf die Zeichen Seines Sieges; dazu bringt er Gott die Webegarbe dar: jene, die mit Ihm auferweckt wurden als Vertreter der großen Schar, die bei Seiner Wiederkunft aus ihren Gräbern hervorgehen wird. Dann nähert Er sich dem Vater, bei dem Freude ist über jeden Sünder, der bereut. Ehe der Welt Grund gelegt wurde, hatten der Vater und der Sohn gemeinsam beschlossen, den Menschen zu erlösen, falls er von der Macht Satans überwunden werden sollte. Sie hatten feierlich gelobt, daß Christus der Bürge für das Menschengeschlecht werden sollte. ..."

Das bedeutet, daß Sein Leben und Sein Tod als Sicherheit anstelle Seines Volkes stehen  würde. Also sagt sie weiter:

"… Sie hatten feierlich gelobt, daß Christus der Bürge für das Menschengeschlecht werden sollte. Dieses Gelübde hat Christus nun erfüllt. Als Er am Kreuz ausrief: "Es ist vollbracht!", (Johannes 19:30) wandte Er sich damit an den Vater. Die vor der Erschaffung der Welt getroffene Übereinkunft war vollständig erfüllt worden. …"

Nun beachtet die Bürde Jesu. Der Grund, warum Er die Schriftrolle öffnen will, ist zu offenbaren, wen Er mit nach Hause nehmen kann. Beachtet wie es weiter heißt.

"… Nun erklärt Er dem Vater: Es ist vollbracht! Deinen Willen, Mein Gott, habe Ich getan. Ich habe das Erlösungswerk vollendet. Wenn Deiner Gerechtigkeit Genüge geschehen ist, dann will Ich, "daß, wo Ich bin, auch die bei Mir seien, die Du Mir gegeben hast".  (Johannes 17:24)

Was offenbart der letzte Wille oder das Testament? Wer mit Jesus erben wird. Nun hört gut zu.

"… Da erklärt die Stimme Gottes, daß der Gerechtigkeit Genüge getan und daß Satan besiegt ist; Christi arbeitende und kämpfende Nachfolger seien "begnadet ... in dem Geliebten". Epheser 1:6. Vor den himmlischen Engeln und den Vertretern der ungefallenen Welten sind sie als gerecht erklärt worden. Wo der Herr ist, da soll seine Gemeinde auch sein: nämlich dort, wo "Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen". Psalm 85:11. Der Vater schließt die Arme um den Sohn und befiehlt: "Es sollen Ihn alle Engel Gottes anbeten."  (Hebräer 1:6)

Und dann zitiert Ellen White Offenbarung 5:12+13.

"… Mit unaussprechlicher Freude anerkennen alle Obersten, Fürsten und Gewaltigen die Oberhoheit des Lebensfürsten. Das Engelheer wirft sich vor Ihm nieder, während der frohe Ruf die himmlischen Höfe erfüllt: "Das Lamm, das erwürget ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob." (Offenbarung 5:2)


Falls Ihr Euch gefragt habt, ob sie Offenbarung 4 und 5 beschreibt. Dann sagt sie:

"…Jubellieder mischen sich mit den Klängen von Engelsharfen, bis der Himmel vor Freude und Lob überzufließen scheint. Die Liebe hat gesiegt. Das Verlorene ist wiedergefunden. Der Himmel klingt wider von hellen, melodischen Stimmen, die verkündigen: "Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!"  (Offenbarung 5:13)

Was wir in Offenbarung Kapitel 4 und 5 haben, ist die Rückkehr des Kriegshelden. Wenn Ihr die ganze Beschreibung im Buch
"Der Große Kampf", im letzten Kapitel lesen möchtet, findet Ihr die Beschreibung, die Ellen White von dem Moment an gibt, wenn diese Schriftrolle nach den tausend Jahren geöffnet wird. Wißt Ihr, sie erwähnt tatsächlich ein großartiges Panorama, das über der heiligen Stadt gezeigt wird. Und sie beschreibt, wie die gesamte Geschichte der Welt von jenen, die in der Stadt sind und von denen, die außerhalb der heiligen Stadt sind, in einem Panoramablick gesehen wird. In der Tat erwähnt sie mehrere Personen mit Namen. Wen erwähnt sie? Sie sagt, das Panorama beginnt mit Adam in seiner Unschuld im Garten und endet am Ende der Geschichte. Aber sie erwähnt, daß außerhalb der heiligen Stadt Hannas der Hohepriester sein wird. War er einer von denen, geschrien haben: 

'Gib uns uns Barabbas!' 

Sie sagt, Pilatus ist da. Sie sagt, Herodes ist da. Sie erwähnt auch Herodias, daß sie dort sei; die Frau, die den Tod von Johannes des Täufers herbeiführte. Sie sagt, daß Priester und Herrscher da sind. Und dann fährt sie fort, die Zeit der Apostel zu erwähnen. Sie spricht über alle Märtyrer, die von Nero getötet wurden. Sie erwähnt Nero mit Namen. Sie erwähnt Neros Mutter, die dort anwesend ist und diesen großartigen Panoramablick sieht; die Entscheidungen, die sie im Laufe der menschlichen Geschichte getroffen haben.

Dann macht sie damit weiter, daß sie die Geschichte der Kirche im Mittelalter beschreibt. Sie sagt, päpstlichen Priester und Würdenträger sind dort. Sie sagt, die stolzen Päpste sind dort. Die angeblichen Väter der Kirche sind dort. Und sie endet mit den Worten:

"… Die ganze gottlose Welt steht vor dem Richterstuhl Gottes unter der Anklage des Hochverrats gegen die Regierung des Himmels. Niemand verteidigt ihre Sache; nichts kann sie entschuldigen, und das Urteil eines ewigen Todes wird über sie ausgesprochen. …" (S. 667)

Versteht Ihr den Moment, in dem diese Schriftrolle entrollt wird? Das ist, wenn die gesamte Geschichte der Menschheit und die Entscheidungen, die jede Person im Laufe der Geschichte getroffen hat, enthüllt werden wird. Die Entscheidungen, die wir treffen, bestimmen, ob wir den verlorenen Besitz erben, ob wir die Besitzsurkunde erben, um das Verlorene wieder zu erlangen, das von Jesus Christus zurück erworben wurde, oder ob wir an diesem großen Tag außerhalb der heiligen Stadt sein werden. Und es wird anhand der Schriftrolle, die vor der Menschheit entfaltet wird, offenbart werden, daß wir alle erdenklichen Möglichkeiten hatten, Jesus Christus als unseren Retter und Herrn anzunehmen. Gott wird die Möglichkeiten zeigen, die wir hatten, Jesus zu empfangen. Und jeder wird sehen, daß wann auch immer Jesus die Gelegenheit dazu gab, die Menschen die verloren gehen sagten: 

'Nein, nicht jetzt. Später. Ich werde es jetzt nicht tun. Ich werde mein eigenes Leben leben.' 

Und nachdem alle außerhalb der heiligen Stadt, diese großartige Wiederholung der menschlichen Geschichte und die Entscheidungen, die sie trafen, gesehen haben, beschreibt Ellen White den Höhepunkt. Satan und seine Engel und alle Bösen außerhalb der heiligen Stadt werden niederknien. Jedes Knie wird sich beugen und jede Zunge wird bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist.

Und wir sehen, daß Ellen White sagt, daß über Satans eigene Lippen die Worte kommen: 

"Gerecht und wahr sind Deine Wege, oh Gott." 

Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit wird das ganze Universum in vollkommener Harmonie sein. Jeder in den himmlischen Bereichen wird zustimmen, daß Gott recht hatte, wie Er mit der Sünde umging. Alle Erlösten in der heiligen Stadt werden zustimmen, daß Gott recht hatte, wie Er das Sündenproblem gelöst hat. Sogar Satan und seine Engel und die Bösen werden zustimmen, daß Gott gerecht und liebevoll und barmherzig und wahrhaftig ist. Laßt uns einfach sicherstellen, daß wir an diesem großen Tag dabei sind.



Übersetzung - Manuela Sahm - November 2017 ©

Stephen Bohr - "Die 24 Ältesten" - (02) Die Rückkehr des Kriegshelden

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela


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