Montag, 20. Januar 2020

(11) Die Chronologie des Gerichtes


Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Frage: Wann findet das Gericht, von dem die Rede ist eigentlich statt? Ist es bevor Jesus wiederkommt oder wenn Er wiederkommt, wie es sich viele Menschen vorstellen, daß also Seine Wiederkunft quasi das Gericht wäre. Was geht eigentlich tatsächlich vor sich? Erzählt uns die Bibel das? Was bedeuten “Winde” und “großes Meer”? Was haben diese merkwürdig aussehenden Tiere in der Offenbarung alle zu bedeuten? Und was sind die “zehn Hörner” auf dem Kopf von diesem furchterregenden, letzten Tier? Wie sind alle diese Symbole zu verstehen? Haben schon die Kirchenväter von damals und auch andere, verstanden was das zu bedeuten hatte?
Laßt uns beten. Unser wundervoller, liebender, himmlischer Vater, danke, daß wir das Vorrecht haben, heute hier zu sein. Wir werden ein sehr ernstes Thema studieren, "Die Chronologie des Gerichtes", welches den Grund für einige andere Studien legen wird, die wir noch haben werden. Und deshalb bitten wir ganz besonders um Deine Weisheit für dieses Thema. Hilf uns zu verstehen, was wir studieren werden. Aber nicht nur, es zu verstehen, jedoch hilf uns in den schwierigen Zeiten die kommen werden, fest und unerschütterlich zu stehen. Wir danken Dir Vater, für das Vorrecht daß wir uns mutig Deinem Thron im Namen Jesu nähern dürfen und wir danken Dir, daß Du uns hörst, denn in diesem wundervollen Namen kommen wir vor Dich! Amen. 



Heute werden wir das Thema mit dem Titel: "Die Chronologie des Gerichtes" betrachten. Und ich möchte damit beginnen, daß ich etwas erwähne, womit wahrscheinlich viele von Euch vertraut sind. Und das ist das "Glaubensbekenntnis der Apostel". Nun muß ich dazu sagen, daß das "Glaubensbekenntnis der Apostel" nicht apostolisch ist. Mit anderen Worten, es wurde einige Jahrhunderte nach dem Tod der Apostel ins Leben gerufen. Aber ich möchte gerne einen kleinen Abschnitt von dem "Glaubensbekenntnis der Apostel" lesen und dann werden wir versuchen uns im Rest des Vortrages mit dem Thema beschäftigen, das in dem "Glaubensbekenntnis der Apostel" erwähnt wird. Hier heißt es also und ich zitiere:

"Jesus ist in den Himmel aufgefahren und sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters. Von dort her wird Er kommen um die Lebenden und Toten zu richten."

Mit anderen Worten, was ich noch mal wiederholen muß, es ist nicht apostolisch, es wurde nicht von den Aposteln geschrieben. Es sagt aus, daß wenn Jesus Christus bei Seinem zweiten Kommen erscheint, Er dann die Lebenden und Toten richten wird. Nun lautet meine Frage: Ist diese Aussage wirklich richtig und zutreffend? Findet das Gericht wirklich beim zweiten Kommen Jesu Christi statt oder findet es statt bevor Jesus auf diese Erde zurückkommt? Findet dieses Gericht im Himmel statt oder findet das Gericht über die Lebenden und Toten auf der Erde statt?

Mit anderen Worten, die Frage ist, ob das Gericht vor dem zweiten Kommen im Himmel stattfindet oder beim zweiten Kommen auf der Erde. Ich glaube, daß die Antwort zu diesen Fragen in einem sorgsamen Studium von Daniel 7 gefunden werden kann. Und ich lade Euch ein, mit mir Daniel 7 in Euren Bibeln aufzuschlagen und wir werden uns durch dieses Kapitel Vers für Vers hindurch bewegen. Wir wollen nun mit den Versen 1-3 beginnen, die eigentlich die einleitende Szene für die Vision in Daniel 7 sind. Und im Übrigen wird uns auch das Datum gegeben. Es heißt hier in Daniel 7:1-3

"Im ersten Jahre Belsazars, des Königs von Babel, hatte Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Er schrieb den Traum alsbald auf, und dies ist der vollständige Bericht. Daniel hob an und sprach: Ich schaute des Nachts in meinem Gesichte und siehe, die vier Winde brachen los auf das große Meer;…"

Wir wollen hier kurz innehalten, denn es gibt hier zwei Symbole die wir uns anschauen wollen. Das erste Symbol sind die "vier Winde" und das zweite Symbol ist das "große Meer". Was meint die Bibel damit, wenn es sich in der Prophetie symbolisch auf "Winde" bezieht? Wir sprechen von den Winden des Kampfes, Winde des Streites. Mit anderen Worten, "Winde" stellen Kriege dar. Sie stellen vernichtende Ereignisse dar. Nation erhebt sich gegen Nation. Und Ihr könnt das zum Beispiel in Offenbarung 7:1-3 sehen, wo die Engel, was halten? Sie halten die vier Winde des Kampfes und was geschieht, wenn sie die Winde loslassen? Oh, da gibt es eine riesengroße Katastrophe in der Welt, als Ergebnis daß die vier Winde losgelassen wurden. Laßt uns diese Verse kurz lesen. Offenbarung 7:1-3

"Darnach sah ich vier Engel an den vier Ecken der Erde stehen, die hielten die vier Winde der Erde, damit kein Wind wehe über die Erde noch über das Meer noch über irgend einen Baum. Und ich sah einen andern Engel vom Sonnenaufgang heraufsteigen, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, welchen Macht gegeben war, die Erde und das Meer zu schädigen, und sprach: Schädigt die Erde nicht, noch das Meer noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes auf ihren Stirnen versiegelt haben!"

So, die Winde sind Winde des Kampfes, sie stellen Kämpfe und Auseinandersetzungen zwischen den Nationen dar. Nun, das andere Sinnbild das wir in diesem einleitenden Abschnitt haben ist das "Meer". Hier ist also die Rede von einem "großen Meer". Was wird durch dieses "Meer" dargestellt? Es heißt, daß die Winde die Wellen des Meeres aufpeitschen. Geht mit mir zu Jesaja 17:12+13. Wißt Ihr, die Bibel erklärt sich selber, die Bibel erklärt ihre eigenen Sinnbilder. Wenn wir ein Sinnbild in Daniel finden, gehen wir zu anderen Texten in der Heiligen Schrift, die uns dabei helfen zu verstehen, was das Sinnbild bedeutet.

Jesaja 17:12+13. Hier sagt der Prophet Jesaja:

"Wehe, ein Toben vieler Völker, welche toben wie das Meer, …"

So, was stellt das Meer dar? Viele was? Viele Völker und sie machen Lärm. Laßt uns weiterlesen.

"… und ein Rauschen von Völkern, welche wie mächtige Wasser rauschen!"

Nun, was stellt das Rauschen wie mächtiges Wasser dar? Das Rauschen von Völkern. Und dann heißt es in Vers 13

"Die Völker rauschen gleich den großen Wassern; wenn er sie aber schilt, so fliehen sie weit davon und werden dahingejagt wie Spreu auf den Bergen vor dem Wind und wie wirbelnder Staub vor dem Sturm."

So, was stellt das "Meer" dar? Viele was? Viele Völker oder Nationen die in Aufruhr sind, denn die Winde peitschen die Wellen und das Meer rauscht, wie das Rauschen vieler Nationen oder vieler Wasser.

Wir wollen nun in unserem Studium zu Vers 3 gehen. Dort heißt es in Daniel 7:3.

"… und vier große Tiere …"

Was stellen "Tiere" in der Prophetie dar? "Tiere" stellen Nationen oder Königreiche dar. Wir werden noch feststellen, daß Daniel selber das erklären wird.

"… und vier große Tiere …"

Woher kamen sie? Aus dem Meer. So, diese Nationen steigen aus Krieg und Unruhen auf. So heißt es:

"… und vier große Tiere stiegen aus dem Meer empor, ein jedes verschieden vom anderen: ..."

Es gibt also vier Tiere. Nun laßt uns das erste Tier betrachten, den Löwen. Daniel 7:4.

"Das erste glich einem Löwen…"

Der Löwe ist ja der König der Tiere. Aber was hatte dieser Löwe?

"… und hatte Adlerflügel."

Nun, was stellt der Löwe dar? Es gibt keinen Zweifel daran, daß der Löwe das gleiche wie das Gold im Haupt des Standbildes in Daniel 2 darstellt. Der Löwe stellt das Königreich von Babylon dar. Wir wissen das nicht nur, wegen der Parallele aus Daniel 2, sondern auch, weil vor allen Eingängen zu den Toren der Stadt Babylons zur Zeit Nebukadnezars Sphinxen aufgestellt waren, die Löwenkörper hatten. Weiterhin wird in Jeremia 4:7 die Invasion auf Juda mit einem Angriff eines Löwen verglichen.

"Der Löwe ist aus seinem Dickicht hervorgekommen, und der Verderber der Heiden ist aufgebrochen, ausgegangen von seinem Ort, um Dein Land zur Wüste zu machen, daß Deine Städte zerstört werden und niemand mehr darin wohne."

So, mit anderen Worten, die Heilige Schrift, sowie die Archäologie zeigen, daß der Löwe ein Symbol für Babylon ist. Was stellen Flügel dar? Nun, Flügel stellen Geschwindigkeit oder Schnelligkeit der Eroberung dar. Aber jetzt möchte ich, daß Ihr beachtet was diesem Löwen passiert. Es heißt weiter im zweiten Teil von Vers 4:

"Ich betrachtete das Tier, bis ihm die Flügel ausgerauft wurden…"

Was bedeutet das? Es bedeutet, daß es weiterhin keine besiegende Macht mehr sein wird. Es wird nicht mehr die Schnelligkeit der Eroberung haben. Und dann heißt es weiter:

"… und es von der Erde aufgerichtet und wie ein Mensch aufrecht auf seine Füße gestellt und ihm ein menschliches Herz gegeben wurde."

Was meint Ihr, wie ein Löwe wohl mit einem menschlichen Herzen ist? Habt Ihr schon mal von "Richard Löwenherz", dem König von England gehört? Warum wurde er "Löwenherz" genannt? Weil er ein König war, der sehr viel Mut hatte. Ich mag das hier gar nicht anführen, aber habt Ihr jemals den "Zauberer von Oz" angeschaut? Was war das Problem mit dem Löwen? Wonach hat er gesucht? Er hat nach Mut gesucht.

Und so sagt uns der Text in Vers 4 im Grunde, daß an irgendeinem Punkt dieser Löwe die Schnelligkeit seiner Eroberungen beenden würde und irgendwann würde er dann fallen, weil er seinen Mut verloren hat, was das Menschenherz darstellt.

Und dann ist da der "Bär" in Vers 5. Laßt uns jetzt über den "Bären" lesen:

"Und siehe, das andere, zweite Tier glich einem Bären…"

Vergeßt diese Einzelheit nicht, denn wir werden im nächsten Studium darauf zurückkommen. Das zweite war also ein Bär und was war das besondere an dem Bären?

"… und war nur auf einer Seite aufgerichtet…"

Mit anderen Worten, die eine Seite des Bären war höher als die andere Seite. Und dann stehen wie vielen Rippen wo hervor?

"… und hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und es ward zu ihm gesagt: Stehe auf, friß viel Fleisch!"

Nun, dieses Tier stellt das zweite Königreich dar, das gleiche wie die Arme und Brust aus Silber in dem Standbild in Daniel 2. Welches Königreich ist das? Es stellt das Königreich der Meder und Perser dar. Wir werden in unserem Studium sehen, daß das Königreich der Meder und Perser, zwei Königreiche waren und eines war höher als das andere und das stärkere stieg zum Schluß auf. Darum ist der Bär auf einer Seite höher als auf der anderen.

Die "drei Rippen" stellen die drei Königreiche dar, die von Medo-Persien erobert wurden, damit diese Nation zu Macht empor steigen konnte. Laßt mich erwähnen, welches diese drei Nationen sind. Die erste ist Lydia, was sich im alten Anatolien, in der heutigen Türkei befand. Dieses Königreich wurde von Medo-Persien im Jahr 547 v. Chr. erobert. Das zweite ist die Stadt Babylon, die Geschichte steht in Daniel 5 und Babylon wurde im Jahr 537 v. Chr. erobert. Und die dritte Nation oder Königreich, das von den Medern und Persern niedergeschlagen wurde, damit sie zur Macht aufsteigen konnten, war eigentlich Ägypten, das im Jahr 525 v. Chr. erobert wurde.

So, dies fügt sich ganz genau in das ein, was in der Geschichte der Meder und Perser geschah und im nächsten Vortrag werde ich Euch noch weitere Einzelheiten aus der Prophezeiung von Daniel 8 geben. Laßt uns jetzt das dritte Tier betrachten, den "Panther". Nun möchte ich Euch etwas fragen: Ist der Panther ein schnelles Tier? Ganz bestimmt. Aber da ist noch was mit diesem Panther. Beachtet folgendes. Es heißt:

"Darnach schaute ich weiter und siehe, ein anderes Tier wie ein Panther; das hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken; …"

War dieses Tier schneller in der Eroberung als der Löwe der zwei Flügel hatte? So ist es. Dieses Tier stellt das Königreich von Griechenland dar. Wer war der erste König des Königreiches von Griechenland? Wir werden das im nächsten Vortrag näher studieren. Der erste König ist sehr berühmt. Er ist als "Alexander der Große" bekannt. Wißt Ihr, wie lange Alexander der Große dazu brauchte den "Fernen Osten" zu erobern? Von Ägypten ganz bis zum Indus-Tal in Indien? Er brauchte dazu nur eine Zeitspanne von drei Jahren, um die bis dahin bekannte Welt zu erobern. Ich würde das sagen, daß war ziemlich schnell.

Nun beachtet, es hatte vier Flügel wie von einem Vogel. Im nächsten Vortrag, wenn wir Daniel 8 studieren, werden wir sehen daß ein anderes Sinnbild benutzt wird, um Griechenland darzustellen und das ist ein "Ziegenbock". Und die Bibel sagt, daß der Ziegenbock so schnell rennt, daß er noch nicht einmal den Boden berührt. Mit anderen Worten, das ist eine Art zu sagen, daß dies eine Nation war, die rasch alles eroberte was sich ihr in den Weg gestellt hat. Und dann seht Ihr, daß es im letzten Teil von Vers 6 heißt, daß dies Tier auch was noch hat?

"… auch vier Köpfe hatte dieses Tier, und ihm ward Macht verliehen."

Wir werden in dem nächsten Studium über Daniel 8 feststellen, daß das Königreich von Griechenland, nachdem Alexander der Große gestorben war, in ganz genau vier Königreiche aufgeteilt wurde. Sie bestanden bis Rom kam und Griechenland eroberte. So, diese vier Köpfe des "Panters" stellen die vier Teilungen des Königreiches von Griechenland dar nachdem Alexander der Große tot war. Nun habe ich im letzten Vortrag schon erwähnt, daß wir nicht zu raten brauchen, welches diese drei Königreiche waren und daß wir noch nicht einmal die Geschichtsbücher aufzuschlagen brauchen, denn das Buch Daniel selber beschreibt die drei Königreiche. Weiter bei Vers 7. Dieses Tier ist ganz anders als die anderen.

"Nach diesem sah ich in den Nachtgesichten und siehe, das vierte Tier war furchterregend, schrecklich und außerordentlich stark es hatte große eiserne Zähne, fraß und zermalmte und zertrat das Übrige mit den Füßen; es war ganz anders als die vorigen Tiere …"

Und nun beachtet besonders dies. Was hatte es?

"… und hatte zehn Hörner."

Wo sind diese zehn Hörner aufgestiegen? Sie müssen auf dem Kopf des vierten Tieres gewesen sein. Sind sie auf dem Kopf des vierten Tieres? Ja. Sind sie somit römisch in einem gewissen Sinne? Wenn das vierte Tier Rom ist und die Hörner auf dem Kopf von dem vierten Tier sind, dann müssen diese Hörner woher kommen? Von Rom, ganz genau. Erinnert Ihr Euch an die Füße des Standbildes? Sind die Füße des Standbildes aus Eisen? Was stellen die eisernen Füße dar? Das römische Reich. Geht Rom weiter in den zehn Zehen der Füße? Ja. Geht Rom weiter in den zehn Hörnern, die aus dem Kopf kommen der Rom darstellt? So ist es.

Nun möchte ich, daß Ihr darauf Acht gebt, was wir dann in Daniel 7:7 finden. Hier noch einmal der letzte Satz:

"… es war ganz anders als die vorigen Tiere und hatte zehn Hörner."

Nun, was stellen diese zehn Hörner dar? Sie stellen die Teilungen des römischen Reiches dar, als das Reich durch den Einfall der barbarischen Nationen von dem nördlichen Sektor des Reiches her, fiel. Ich werde die Nationen bei Namen nennen, und wir werden später unserem Studium noch darauf zurückkommen. Die Namen der zehn Königreiche sind
  1. die Alemannen, woher die Deutschen kommen.
  2. Die Franken - Frankreich,
  3. die Burgunder - Schweiz,
  4. die Sweben - Portugal,
  5. die Westgoten - Spanien,
  6. die Angelsachsen - England,
  7. die Lombarden - Italien,
  8. die Heruler,
  9. die Wandalen und
  10. die Ostgoten.
Die letzten drei gibt es nicht mehr. Nun möchte ich Euch ein Zitat vorlesen, das von Jerome geschrieben wurde. Wißt Ihr wer Jerome war? Er lebte im 4. Jahrhundert. Er hatte viel mit der lateinischen Vulgata zu tun. Die Vulgata-Bibel ist die lateinische Übersetzung der Bibel. Jerome war ein großer Gelehrter in Griechisch und Hebräisch. Und er konnte sehen was im 4. Jahrhundert im römischen Reich geschah. Beachtet, was er zu sagen hat.

"Außerdem ist das vierte Königreich, das ganz deutlich den Römern gehört…" 

Wußte er, welches das vierte Königreich war? Ja. Er schreibt:

"... das ganz deutlich den Römern gehört, das Eisen, das alles in Stücke bricht und sich alles untertan macht. Aber seine Füße und Zehen sind teils aus Eisen und teils aus Ton, was zu dieser Zeit…"

Er spricht von seiner eigenen Zeit.

 "…was zu dieser Zeit ganz klar nachgewiesen ist." 

So, wann erfüllten sich die Füße laut Jerome? Zu seiner Zeit. Und es heißt weiter:

"… Genauso wie in seinem Anfang, es nichts stärkeres und unnachgiebigeres als das Römische Reich gab, hätte es am Ende seiner Geschichte nicht schwächer sein können."

Hat sich das in den Tagen von Jerome erfüllt? So ist es. Ihr erinnert Euch, daß der Apostel Paulus in 2. Thessalonicher 2:3-6 von einer Macht spricht, die den "Menschen der Sünde" zurückhält? Wir wollen das kurz lesen.

Niemand soll Euch irreführen in irgendeiner Weise, denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, geoffenbart werden, der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst als Gott erklärt. Denkt Ihr nicht mehr daran, daß ich Euch solches sagte, als ich noch bei Euch war? Und nun wißt Ihr ja, was noch aufhält, daß er geoffenbart werde zu seiner Zeit."

In der Tat glaubten alle Kirchenväter, daß das was den Menschen der Sünde, den Antichristen zurückhalten würde, sich selbst zu offenbaren, das fortwährende Bestehen des Römischen Reiches war. Und sie glaubten, daß wenn das Römische Reich weggenommen, sich der Antichrist offenbaren würde. Und Jerome hat das sehr, sehr deutlich verstanden. Nun laßt uns weiter zu Daniel 7:8 gehen. Wir haben die zehn Hörner, genauso wie wir die zehn Zehen mit Eisen darin haben. Aber dann, was wird den Füßen beigemengt? Wir haben das im letzten Vortrag studiert? Was wird den Füßen beigemengt? "Ton". Gibt es etwas in Daniel 7, das dem Ton gleich ist? So ist es, beachtet Daniel 7:8

"Während ich achtgab auf die Hörner,…"

Das sind die zehn Hörner. Und als er sie ansah, was geschah?

"…siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor,…"

Wo sollte das kleine Horn hervorkommen? Im Mittleren Osten? Natürlich nicht. Es sollte zwischen den zehn Hörnern aufsteigen. Wenn die zehn Hörner das westliche, Römische Reich sind, wo würde dann das kleine Horn hervorkommen? In Westeuropa. Folgt Ihr mir, ja oder nein? Nun beachtet wie es hier heißt:

"Während ich achtgab auf die Hörner, siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor, …"

Und nun achtet auf folgendes:

"… vor welchem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden."

Was bedeutet "ausgerissen"? In der englischen Übersetzung heißt es, samt den Wurzeln ausgerissen. Was bedeutet das? Das bedeutet, als sie einmal ganz ausgerissen wurden, das war's. Ende. Aus. Mit anderen Worten, sie würden nicht mehr existieren. Die Geschichte beweist, daß genau das passiert ist. Wißt Ihr, drei von diesen Königreichen waren Arianer. Das bedeuet, sie glaubten, daß Jesus ein erschaffenes Wesen war. Hierzu heißt es auf der Internetseite "rpi":

"Der Arianimus stand im Gegensatz zur Trinitätslehre und wurde darum von der römisch-katholischen Kirche als Häresie bezeichnet."

Und auf Grund dessen hat der Bischof von Rom die Macht des römischen Staates beeinflußt gegen diese drei Königreiche zu kämpfen und sie gänzlich auszurotten. Und sie wurden gänzlich ausgerottet. Im Jahr 493 n. Chr. wurden die Heruler aus der Geschichte gelöscht. Keine Nation in Europa stammt von ihnen ab. 544 n. Chr. wurden die Wandalen ausgerottet und im Jahr 538 n. Chr. wurden die Ostgoten von Rom überwunden und erlitten eine schreckliche Niederlage. Mit anderen Worten, genau wie es die Prophezeiung vorausgesagt hatte, wurden drei dieser Königreiche ausgerottet und es gibt keine Nation in Europa die von ihnen abstammt. Laßt uns weiter lesen in Vers 8

"Während ich achtgab auf die Hörner, siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor, vor welchem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden; und siehe, dieses Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul, welches große Dinge redete."

Und so, bis Vers 8 gibt es einige Königreiche, Babylon, Medo-Persien, Griechenland, das Römische Reich, das Römische Reich das dann in zehn Königreiche aufgeteilt wurde und dann erhebt sich zwischen den zehn Königreichen das kleine Horn zur Macht. Nun, es wird uns bis Vers 8 nicht gesagt, wie lange dieses kleine Horn regieren würde. Wir müssen weiter ins Kapitel einsteigen, bis wir herausfinden wie lange es regiert hat, bevor es gefallen ist. Nun möchte ich, daß Ihr darauf Acht gebt, welches die nächste Begebenheit ist. Dieses kleine Horn verfolgt die Heiligen, denn es denkt es könnte Gottes Gesetz verändern und es zertritt die Wahrheit auf dem Boden und die Bibel erzählt davon, daß es wächst und gedeiht.

Aber nun möchte ich, daß Ihr beachtet wie sich um diese Situation gekümmert wird. Der nächste Abschnitt in Daniel 7:9+10 spricht von dem Gericht.

"Solches sah ich, bis Throne aufgestellt wurden …"

Waren die Throne vorher dort? Nein, denn sie wurden aufgestellt, richtig?

"… und ein Hochbetagter sich setzte. …"

Wer ist der "Hochbetagte"? Gott der Vater. Saß Er dort vorher? Nein. An diesem Punkt der Prophezeiung tut Er was? Er setzt sich hin. Und nun beachtet, wie Er beschrieben wird.

"Sein Kleid war schneeweiß und das Haar Seines Hauptes wie reine Wolle; Sein Thron waren Feuerflammen und Seine Räder ein brennendes Feuer."

Aha, dies war also ein Thron der Räder hatte. Es ist ein beweglicher Thron und ist von wo anders dort hinbewegt worden. Vers 10

"Ein Feuerstrom ergoß sich und ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten Ihm eifrig, und zehntausendmal Zehntausende standen vor Ihm; das Gericht setzte sich,…"

Was bedeutet das? Es bedeutet, daß das Gericht beginnen würde.

"… und die Bücher wurden aufgetan."

Wo findet dieses Gericht statt? Dieses Gericht findet im Himmel statt. Dort sind die Engel und dort ist der "Hochbetagte". Jesus hat uns gelehrt zu beten: 'Unser Vater der Du bist überall.' --- Nein! Er sagte: "Unser Vater der Du bist … " Wo? "… Der Du bist im Himmel." Der "Hochbetagte" ist im Himmel. Diese Szene, dieses Gericht findet im Himmel statt. Laßt uns nun zu den Versen 13+14 gehen, denn der Vater bewegt sich in diesem Thron, der Räder hat, an diesen Ort und setzt sich hin, aber dann bewegt sich jemand anderes und trifft sich mit Ihm dort. Beachtet Verse 13+14:

"Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Menschensohn; …"

Wer ist der Menschensohn? Es ist Jesus. Er kam, also war Er dort nicht vorher, richtig? Woher ist Er gekommen? Wenn wir die Reihenfolge des Heiligtums beachten, woher kam Er? Nicht von der Erde, natürlich nicht, sondern aus dem Heiligen. Ist das nicht der Ort wo Jesus dient seitdem Er in den Himmel auffuhr? Dort im Heiligen? Ja, so ist es. So, wenn Er sich also bewegt, wovon bewegt Er sich dann also weg? Von dem Heiligen. Und was ist die nächste Abteilung? Das Allerheilige. Und so heißt es:

"Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam Einer…"

Manche Menschen sagen: 
 
'Seht, das zweite Kommen!' 
 
 Nein, es ist nicht das zweite Kommen! Laßt uns weiter lesen:

"… mit den Wolken des Himmels, …"

Was sind die Wolken des Himmels? Die Engel, und wohin kommt Er? Auf die Erde? Bei seinem zweiten Kommen? Nein? Es steht hier, daß Er wohin kam? Zum Hochbetagten. Er kommt hier nicht auf die Erde zurück, sondern Er geht dort hin wo Sein Vater das Werk wovon durchführen wird? Das Werk des Gerichtes. Und so heißt es:

"… der gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor Ihn gebracht."

Die Wolken, also die Engel, brachten Ihn dort hin und wozu geht Er dort hin? Beachtet, Er geht dort hin, denn das Königreich wird dem kleinen Horn weggenommen werden und es wird dann wem gegeben werden? Es wird Ihm gegeben werden. Erinnert Ihr Euch an unser Studium vom letzten Vortrag? Was kam nach den zehn Zehen und dem Ton? Da war ein riesengroßer Stein der das Standbild traf und der Stein füllte die ganze Erde und das bedeutet was? Es stellt das ewige Königreich Jesu Christi dar. Und dann heißt es weiter in Vers 14:

"Und Ihm wurde Gewalt, Ehre und königliche Würde verliehen, daß Ihm alle Völker, Stämme und Zungen dienen sollten; Seine Gewalt ist eine ewige Gewalt, …"

Das ist auch der Höhepunkt der Vision von Daniel 2.

"… die nicht vergeht, und Sein Königtum wird nie untergehen."

Beginnt das Gericht nachdem das kleine Horn sein böses Werk vollbracht hat? Ja. Haben wir eine ununterbrochene Reihenfolge? Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom, das kleine Horn, Gericht? Das ist das, was ich möchte, daß wir jetzt sehen. Aber wir wissen immer noch nicht wie lange dieses kleine Horn regiert hat, aber wir werden es gleich mal sehen. Daniel war durch diese Vision betrübt, weil er sie nicht verstanden hat. So in Daniel 7:15-18 finden wir Daniel vor, wie er Seine Betrübtheit äußert und wie er Gabriel bittet, ihm diese Vision zu erklären. Laßt uns bei Vers 15 zu lesen beginnen.

"Da ich, Daniel, deshalb in meinem Geist beunruhigt ward und die Gesichte meines Hauptes mich ängstigten, näherte ich mich einem der Umstehenden und erbat von ihm sichere Auskunft über das alles. Der redete mit mir und tat mir die Bedeutung der Dinge kund:…"

Und hier kommt eine kurze Erklärung.

"Jene großen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten, daß vier Könige auf Erden erstehen werden;…"

Aber wie wir im letzten Vortrag gesehen haben, die Worte "Könige" und "Königreiche" sind was? Sie sind untereinander austauschbar oder gleichberechtigte Bedeutungen. Ich werde Euch das gleich mal aus Daniel 7 beweisen. Wir haben das schon in Daniel 2 gemacht, erinnert Ihr Euch? Gott sagte zu Nebukadnezar:

"Du bist das Haupt aus Gold."

Und dann sagt Er:

"Nach Dir wird ein anderes Königreich aufkommen!"

Es ist also nicht nur Nebukadnezar als Person, es ist auch sein Königreich. Wir werden das gleiche hier in Daniel 7 sehen. Jetzt beachtet, wie es weiter heißt:

"Jene großen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten, daß vier Könige auf Erden erstehen werden; aber die Heiligen des Höchsten werden die Königsherrschaft empfangen, und sie werden die Königsherrschaft immerfort behalten, bis in alle Ewigkeit."

Wie wurden die Heiligen während der Regierung des kleinen Hornes behandelt? Was sagt die Bibel? Sie wurden ungerecht zertreten und verfolgt. Wie wird Gott das Problem lösen? Was für ein Werk wird Er vollbringen? Ein Werk des Gerichtes. Und in diesem Gericht wird Er ein Urteil gegen das kleine Horn aussprechen und ein Urteil wem zugunsten? Zugunsten der Heiligen die während der 1260 Jahre verfolgt wurden, sowie eine Gruppe die in der Zukunft verfolgt werden wird. Könnt Ihr mir folgen? Laßt uns jetzt zu Daniel 7:19-22 gehen. Es gibt da etwas, was Gabriel nicht erklärt hatte, was aber Daniel verstehen wollte. Daniel 7:19

"Hierauf verlangte ich nach sicherer Auskunft über das vierte Tier, das sich von allen anderen unterschied, das so furchterregend war, eiserne Zähne und eherne Klauen hatte, fraß und zermalmte und das Übrige mit seinen Füßen zertrat; auch betreffs der zehn Hörner auf seinem Haupte und über das andere, das hervorbrach und vor welchem drei ausfielen; von jenem Horn, welches Augen hatte und ein Maul, das große Dinge redete und das so viel größer aussah als seine Gefährten. Ich hatte auch gesehen, daß jenes Horn Krieg führte mit den Heiligen und sie überwand, …"

War das gerecht? Hatte das kleine Horn Recht und waren die Heiligen im Unrecht oder war es andersherum? Mußte das richtig gestellt werden? Ja, und Gott stellt es richtig durch das Gericht. Nun beachtet wie es weiter heißt, Vers 21:

Ich hatte auch gesehen, daß jenes Horn Krieg führte mit den Heiligen und sie überwand…"

Wie lange, bis wann?

"… bis der Hochbetagte kam …"

Und zu welchem Zweck kam Er? Er setzte sich und die Bücher wurden aufgetan. Stellt das Gericht die falschen Entscheidungen die auf der Erde gemacht wurden wieder richtig? So ist es. Verteidigt es die Heiligen und verurteilt das kleine Horn? So ist es. Vers 22:

"… bis der Hochbetagte kam…"

Wenn Er gekommen ist, muß er ja vorher nicht dort gewesen sein. Und was war dann?

"… und den Heiligen des Allerhöchsten das Gericht übergab …"

das heißt zu Gunsten der Heiligen. Beachtet, daß zuerst der Urteilsspruch erging und es dann heißt:

"… und die Zeit eintrat, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen."

Gibt es einen Unterschied wann der Urteilsspruch erging und er dann in die Tat umgesetzt wurde? So ist es, denn es heißt:

"… und den Heiligen des Allerhöchsten das Gericht übergab …"

Das geschieht im Himmel vor dem Hochbetagten, wo der Menschensohn ist und dann heißt es:

"… und die Zeit eintrat, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen."

Ich möchte Euch nun etwas fragen: Sogar in unserer heutigen Welt, wird da das Urteil am gleichen Tag ausgeführt wo es gesprochen wurde? Nein. Das Urteil wird gesprochen und einige Zeit später wird es umgesetzt, richtig? Gibt es vorher eine Untersuchung der Beweise um zu sehen wer richtig oder falsch liegt? So ist es. Meint Ihr, daß Gott ein Untersuchungsgericht im Himmel anberaumt bevor Jesus wiederkommt um das Urteil auszuführen und den Lohn auszuteilen? Ja. Denn es heißt, wenn Jesus kommt, wird Er Seinen Lohn mit sich bringen, was bedeutet, daß Er vorher festgelegt haben muß, wie dieser Lohn aussehen würde. Könnt Ihr mir folgen? Nun, Laßt uns jetzt zu Daniel 7:23+25 gehen, wo Gabriel eine vollständigere Erklärung gibt, denn Daniel hatte gesagt: 
 
'Ich möchte alles über das vierte Tier wissen und auch über die zehn Hörner und das kleine Horn. Gabriel, alles was Du mir gesagt hast war, daß die vier Tiere vier Königreiche darstellen, erkläre weiter, ich will mehr wissen!' 
 
Und so finden wir ab Vers 23 eine umfassendere Erklärung über das vierte Tier, die zehn Hörner und das kleine Horn. Beachtet, daß das kleine Horn drei Phasen seines Bestehens hat.

"Er sprach: Das vierte Tier bedeutet ein viertes Reich, das auf Erden entstehen wird; …"

Welches Königreich ist das? Es ist Rom.

"… das wird sich von allen andern Königreichen unterscheiden und wird alle Länder fressen, zerstampfen und zermalmen."

Das ist die erste Phase, laßt uns nun die zweite ansehen.

"Und die zehn Hörner bedeuten, daß aus diesem Reich zehn Könige aufstehen werden;…"

Regiert das vierte Tier für eine Weile bevor es die Hörner bekommt? So ist es, denn es heißt ja, daß die zehn Hörner vom Tier aufsteigen. So muß also das vierte Tier bereits existieren, bevor die zehn Hörner herauskommen. So heißt es:

"Und die zehn Hörner bedeuten, daß aus diesem Reich zehn Könige aufstehen werden;…"

Und nun beachtet die dritte Phase.

"… und ein anderer wird nach ihnen aufkommen, …"

Seht Ihr die Aufeinanderfolge? Das vierte Tier alleine, das vierte Tier mit den zehn Hörnern und dann das vierte Tier mit dem kleinen Horn.

"… und ein anderer wird nach ihnen aufkommen, der wird verschieden sein von seinen Vorgängern und wird drei Könige erniedrigen."

Jetzt gebt Acht, was es tun wird:

"Und er wird freche Reden gegen den Höchsten führen…"

Die Offenbarung bezeichnet diese frechen Reden als Lästerung, wir werden das noch sehen. Und was würde es noch tun?

"…und die Heiligen des Allerhöchsten bedrücken und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern,…"

Wessen Gesetz? Gottes Gesetz und was wird dann sein? Was wird mit den Heiligen sein?

"…und sie werden in seine Gewalt gegeben sein eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit."

Wir wollen nun acht Eigenschaften des kleinen Hornes nehmen, um zu bestimmen wer dieses kleine Horn ist. Wir wissen was das vierte Tier ist, richtig? Es ist das Römische Reich. Wir wissen, daß die zehn Hörner die Tatsache darstellen, daß das Römische Reich was wurde? Es wurde in zehn Königreiche aufgeteilt. Dann hieß es:

"… siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor,…"

Nun müssen wir bestimmen, von welcher Macht in der menschlichen Geschichte gesprochen wird, die das kleine Horn darstellt. Es gibt acht Eigenschaften und ich werde sie kurz erwähnen. 

Erstes Merkmal: Das kleine Horn geht aus dem vierten Tier hervor, richtig? Was bedeutet, daß es was sein muß? Es muß römisch sein. Denn es erhebt sich vom Kopf des vierten Tieres, das was darstellt? Rom.

Zweites Merkmal: Diese Eigenschaft ist ziemlich offensichtlich. Wenn es sich von Rom erhebt ist das ziemlich offensichtlich was es ist. Es steigt eigentlich zwischen den zehn Hörnern auf. Was stellen die zehn Hörner dar? Die Nationen von Westeuropa. So, wo würde es aufsteigen? Im mittleren Osten? Würde es in Asien aufsteigen? Nein, wo würde es aufsteigen? Es würde dort aufsteigen, wo die zehn Königreiche waren, denn es würde zwischen ihnen aufsteigen. Und natürlich ist Rom in Westeuropa.

Drittes Merkmal: Die Bibel sagt uns, daß es nach den zehn Hörnern aufsteigen würde. Ihr erinnert Euch, daß wir gelesen haben, daß dies war nachdem die zehn Hörner da waren. Wißt Ihr, wann die zehn Hörner vollständig an ihrem Platz waren? Im Jahr 476 n. Chr. Ihr könnt dies im Internet nachsehen wenn Ihr wollt. In diesem Jahr wurde der letzte Kaiser des Reiches entthront. Es gab im westlichen Reich keinen Herrscher mehr. Er hieß Romulus Augustulus. Danach gab es kein Gesetz und Ordnung mehr im Reich, es war ein reines Chaos, denn es gab keine zentrale Autorität. Das Königreich der Babaren hatte das Reich in zehn Königreiche aufgeteilt und im Jahr 476 waren sie damit fertig.

Dies muß nun eine Macht gewesen sein, die nach dem Jahr 476 aufgestiegen ist. Es mußte mit Hilfe des Staates gewesen sein, denn wie wir bemerkt haben gibt es eine Vereinigung zwischen Eisen und Ton. Es mußte also drei von den zehn rausreißen. Und genau das ist passiert. Die Heruler, die Wandalen und die Ostgoten wurden durch die politische Macht die von der Kirche dazu angestachelt wurde, entwurzelt, denn diese Nationen waren Arianer. Sie glaubten, daß Jesus erschaffen wurde und sie hatten nicht die gleichen Lehren der Kirche. Somit hat die Kirche den Staat beeinflußt, diese Mächte zu überwinden und es gibt keine Nation in Europa die von ihnen abstammt.

Viertes Merkmal: Dies kleine Horn würde große Worte gegen den Allerhöchsten reden. Die Offenbarung bezeichnet diese frechen Reden als "Lästerung". Nun stellt sich die Frage: Was ist "Lästerung"? Wißt Ihr, manche Leute denken, daß "Lästerung" von einer Person kommt, die ihre Stimme erhebt und Gott verflucht, weil sie ein Atheist ist. Das ist nicht die biblische Definition von "Lästerung". Man kann eine religiöse Person sein und lästern. Was ist "Lästerung"? Zwei Dinge, gemäß der biblischen Begriffserklärung? Johannes 10:30-33, Jesus hatte gesagt:

"Ich und der Vater sind eins. Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um Ihn zu steinigen. Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe Ich Euch gezeigt von Meinem Vater; um welches dieser Werke willen steinigt Ihr Mich? Die Juden antworteten Ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir Dich nicht, sondern wegen einer Lästerung und weil Du, der Du ein Mensch bist, Dich selbst zu Gott machst!"

So, jeglicher Mensch, der behauptet Gott auf Erden zu sein, begeht eine Lästerung. Es gibt eine zweite Begriffserklärung zu Lästerung, es ist mit der ersten verwandt. Markus 2:5-7. Es heißt hier:

"Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach Er zu dem Gelähmten: Sohn, Deine Sünden sind Dir vergeben! Es saßen aber dort etliche von den Schriftgelehrten, die dachten in ihren Herzen: Was redet dieser so? Er lästert! Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein?"

Es muß also eine Macht sein, die behauptet Gottes Vertreter auf Erden zu haben und die behauptet die Macht hat, was zu tun? Die Macht hat Sünden zu vergeben. Fangt Ihr an das Bild zu ergreifen, was das für eine Macht ist? Laßt uns die Eigenschaften aufzählen. Sie muß römisch sein. Sie muß offensichtlich in West-Europa aufsteigen. Sie muß nach dem Jahr 476 an die Macht gelangen. Sie muß den Staat gebrauchen um drei der Königreiche auszureißen, weil sie Häretiker oder Andersdenkende waren. Sie mußte behaupten, Gottes Vertreter auf Erden zu haben, sowie die Macht Sünden zu vergeben.

Von welcher Macht sprechen wir hier? Es gibt überhaupt keinen Zweifel, wie auch immer, wir sprechen von dem römisch-katholischen Papsttum und übrigens, diese Auffassung, daß sie sagen, sie könnten Sünden vergeben und daß der Papst der Vertreter Gottes auf Erden wäre, ist nur die Spitze des Eisberges. Ich möchte nun noch ein paar andere Dinge erwähnen, wo das Papsttum behauptet den Vertreter Gottes auf Erden zu haben. Behauptet das Papsttum, das es das Recht hätte Könige ein und ab zu setzen? Schaut Euch nur die Geschichte des Mittelalters an. Sie sagen: 'Wir haben das Recht Könige ein und ab zu setzen.'

Gemäß der Schrift, wem gehört dieses Vorrecht? Es gehört Gott! Ferner ermutigt diese Macht, sich vor ihrem Führer, dem Papst zu verbeugen. Nun, nicht einmal ein Engel hat Johannes erlaubt sich vor ihm nieder zu beugen. Und dieser Mensch verlangt es, daß jeder der in seine Gegenwart kommt sich vor ihm beugt. Weiterhin ermutigt er die Menschen ihn "Heiligen Vater" zu nennen, wo Jesus doch in Matthäus 23:9 gesagt hat:

"Nennt auch niemand auf Erden Euren Vater; denn einer ist Euer Vater, der himmlische."

Er spricht nicht von unserem irdischen Vater, sondern davon jemand unseren geistlichen Vater zu nennen. Und doch behauptet diese Einzelperson das Recht zu haben "Heiliger Vater" genannt zu werden. Außerdem hatte sie im Mittelalter behauptet, daß sie das Recht hatte die Todesstrafe auszuführen. Wer ist der einzige, der dieses Recht hat? Gott, der das Leben gibt!

Fünftes Merkmal: Diese Macht behauptet, sie hätte das Recht das Gottes Gesetz zu ändern. Wer hat das Recht Gottes Gesetz zu ändern? Gott selber! Dann behauptet sie der höchste Richter zu sein über die Dinge auf der Erde im Himmel und in der Hölle. Ich habe Zitate die ich Euch vorlesen könnte, die beweisen, daß dies wahr ist. Und weiterhin ist es eine Macht die behauptet, die unfehlbare Fähigkeit zu haben in Glauben und Sitten zu unterrichten und behauptet, daß der Papst unfehlbar ist. Die Bibel sagt, daß nur einer unfehlbar ist und das ist wer? Das ist Gott!

Nun, daß er sagt, daß er Gott auf Erden ist und behauptet, daß er die Macht hat Sünden zu vergeben ist nur die Spitze des Eisberges. Es sind alle möglichen anderen Eigenschaften die zeigen, daß diese Macht Gott lästert.

Sechstes Merkmal: Diese Macht war eine verfolgende Macht. Es hat Gottes treue Gemeinde verfolgt. Habt Ihr jemals von dem "Heiligen Amt der Inquisition" gehört? Daran gab es ganz und gar nichts Heiliges. Und vor vielen Jahren gab Johannes Paul eine Entschuldigung ab, ich denke es war 1998, und er brauchte Monate um es auszuarbeiten, sehr vorsichtig gewählte Worte und er sagte, daß die Kirche sich dafür entschuldigt für ein paar falsch geführte einzelne Personen, die in der Verfolgung verstrickt waren. Aber die Inquisition waren nicht ein paar falsch geführte einzelne Personen, es wurde von der Kirche eingeführt und gebraucht! Und es wurde vom Papsttum eingeführt.

Siebtes Merkmal: Diese Macht behauptet, daß sie fähig ist Gottes Gesetz zu verändern. Hat das Papsttum behauptet, daß es Gottes Gesetz geändert hat? Das hat es ganz gewiß getan. Ich habe ungefähr zwölf Seiten mit Zitaten von verschiedenen römisch-katholischen Gelehrten, Priestern und Päpsten die sagen: 
 
'Durch die Vollmacht die Christus uns gegeben hat, haben wir den Sabbat in den Sonntag verändert.'

Ferner haben sie das zweite Gebot aus dem Katechismus herausgenommen, das besagt daß man keine Bilder anbeten soll. Und sie haben das Zehnte Gebot in zwei gespalten. 

'Begehre die Dinge Deines Nächsten nicht und begehre die Frau Deines Nächsten nicht.' 

Und wenn man ein Gebot raus nimmt, dann muß man Nummer zehn in zwei teilen. So behauptet diese Macht, daß es Gottes heiliges Gesetz geändert hat. Und wie lange würde es regieren? Gemäß dem was wir gelesen haben würde es "eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit" regieren. Wie lange ist das? Das ist dreieinhalb Jahre. Aber in der Prophetie ist ein Tag gleich einem was? Einem Jahr. Und dann multipliziert Ihr dreieinhalb mit 360 Tagen, für jedes Jahr und das Ergebnis ist wie viel? 2360 Jahre. Das ist das Erstaunliche. Das letzte der widerstreitenden Hörner wurde im Jahr 538 ausgerissen, als die Ostgoten vernichtend geschlagen wurden und von Rom verbannt wurden, und das war im Februar 538. 

Wir kennen den Monat aber nicht das genaue Datum. Am 12. Februar 1798, hier wissen wir das Datum. Der General von Napoleons Armeen, General Berthier, betrat Rom und nahm den Papst gefangen und setzte ihn ab und wurde als Gefangener nach Frankreich gebracht wo er im Exil starb. Und danach fing jede Nation in Europa damit an, ihre Unterstützung vom Papsttum abzuziehen. Niemand hat einen Finger gerührt um dem Papsttum zu helfen, als es die tödliche Wunde versetzt bekam. Nicht ein einziger. Während des Mittelalters wären alle Nationen aufgestanden um das Papsttum zu verteidigen, aber nun wollte niemand mehr etwas mit dem Papsttum zu tun haben. Und nun, nach 1798 gibt es eine Kleinstaaterei mit demokratischen Regierungen.

So, von welcher Macht ist die die Rede? Diese Macht ist zweifelsohne das römisch-katholische Papsttum. Laßt uns jetzt zu Daniel 7:26+27 gehen. Nachdem über das erbärmliche Werk des kleinen Hornes gesprochen wurde, heißt es:

"Aber das Gericht wird sich setzen und ihm die Gewalt wegnehmen, …"

Was ist der Zweck dieses Gerichtes? Um wessen Gewalt wegzunehmen? Um die Gewalt des kleinen Hornes wegzunehmen.

"… sie endgültig vertilgen und vernichten."

Und was wird dann geschehen?

"Aber die Herrschaft, die Gewalt und die Macht über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem heiligen Volk des Allerhöchsten gegeben werden; Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden Ihm dienen und gehorchen!"

Wendet sich das Blatt? Ja. Der Urteilsspruch ergeht im Himmel, aber das Urteil wird eigentlich ausgeführt, wenn Jesus Sein Königreich aufrichten wird und Er Sein Königreich den Heiligen des Allerhöchsten übergeben wird. Nun müssen wir noch die Beschreibung der Offenbarung betrachten. Offenbarung und Daniel gehen Hand in Hand. Offenbarung 12:1-5:

"Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Wehen und Schmerzen der Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Kronen;..."

Haben wir ein Tier in Daniel, das aussieht wie ein Drache? Ja. Hat es zehn Hörner. So ist es. Es heißt weiter in Vers 4:

"… und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind verschlänge."

Wer war dieses Kind? Jesus. Stand der Teufel neben Maria als Jesus geboren werden sollte, mit seiner Heugabel, mit seinem langen Schwanz und Hörnern die aus seinem Kopf kamen? Natürlich nicht. Wie hat der Teufel versucht seine Absicht zu erreichen? Es war nicht persönlich, wodurch war es? Durch einen Herrscher des römischen Reiches. Wie hieß er? Er hieß Herodes. Weiter heißt es in Vers 5:

"Und sie gebar einen Sohn, ein männliches Kind, der alle Heiden mit eisernem Stabe weiden soll; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu Seinem Thron."

Auf welches Ereignis bezieht sich das? Es bezieht sich auf die Himmelfahrt Jesu Christi. So, wir haben in diesem Abschnitt die Geburt und die Himmelfahrt Jesu Christi. Welches Reich regierte zu dieser Zeit? Das römische Reich. Nun, was ist dieses vierte, dieses drachenähnliche Tier? Was stellt es dar? Geht mit mir zu Matthäus 2:16. Auf diese Art und Weise hat der Teufel versucht Jesus zu töten. Nun gebt Acht auf folgendes:

"Da sich nun Herodes von den Weisen betrogen sah, ward er sehr zornig, sandte hin und ließ alle …"

Was hat Herodes getan? Was haben wir in Offenbarung 12 gelesen?

"Und sie gebar einen Sohn, ein männliches Kind."

Und wie heißt es hier?

"… und ließ alle Knäblein töten, die zu Bethlehem und in allen ihren Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundigt hatte."

So, durch wen versucht der Teufel das Kind umzubringen das geboren worden ist? Durch Herodes, der ein Herrscher von was gewesen ist? Von Rom.

Jetzt wollen wir zu Offenbarung 13:2+3 gehen. Hier gibt es einen sehr wichtigen, geschichtlichen Bezugspunkt.

"Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte und auf seinen Hörnern zehn Kronen, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung."

Vers 2 ist der Schlüssel:

"Und das Tier, das ich sah, war einem Panther gleich, und seine Füße waren wie die eines Bären und sein Rachen wie ein Löwenrachen; …"

Wie viele Tiere werden hier in Vers 2 genannt? Gibt es einen Panther, einen Bären, einen Löwen und gibt es einen Drachen? Sind das die gleichen vier Tiere, die wir in Daniel 7 gefunden haben? Ja und laßt mich Euch folgendes sagen, wenn Ihr die Reihenfolge der Tiere in Daniel 7 betrachtet, dann ist da Löwe, Bär, Panther und Drache. Aber in Offenbarung 13 ist es Drache, Panther, Bär und Löwe. Wißt Ihr warum? Daniel lebt in der Zeit des Löwen und er schaut nach vorne, wohingegen Johannes in der Zeit des Drachen lebt und er zurück schaut. Sehr wichtiger Bezugspunkt. So habt Ihr gesehen, es gibt hier einen Löwen, einen Bären, einen Panther und einen Drachen. Wie viel Hörner hat der Drache? Wir haben das schon gesehen, er hat zehn Hörner. Und was hat der Drache dann gemacht? Vers 2:

"…und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Macht."

Genauso wie das vierte Tier dem kleinen Horn seine Macht gab, ist das "Tier" mit anderen Worten, das gleiche wie das "kleine Horn". Ich möchte Euch das beweisen. Offenbarung 13:5+7. Ihr werdet sehen, daß das Tier aus Offenbarung 13 das gleiche tut wie das kleine Horn in Daniel 7 es heißt:

"Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Dinge und Lästerungen redete;…"

Hat das, das kleine Horn getan? So ist es.

"… und es wurde ihm Macht gegeben, Krieg zu führen zweiundvierzig Monate lang."

Ist das der gleiche Zeitabschnitt? Ja klar. Wenn das Jahr 360 Tage hat, wie viele Tage hat der Monat? 30. Nehmt 30 Tage mal 42 Monate, was kommt dabei heraus? 1260, es ist eine andere Art den gleichen Zeitabschnitt zu erklären. So heißt es:

"Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Dinge und Lästerungen redete; und es wurde ihm Macht gegeben, Krieg zu führen zweiundvierzig Monate lang. Und es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen…"

Hat das kleine Horn das ebenso getan?

"…und sie zu überwinden; …"

Hat das kleine Horn das auch gemacht? So ist es.

"… und es wurde ihm Macht gegeben über alle Geschlechter und Völker und Zungen und Nationen."

Ist das Tier das gleiche wie das kleine Horn? Ihr seht den gleichen Verlauf, den gleichen identischen Verlauf. Hier gibt es nun etwas, das ich möchte, das Ihr beachtet, es bereitet schon mal auf den nächsten Vortrag vor. Offenbarung 13:6 Wir werden jetzt noch nicht näher darauf eingehen, aber ich möchte, daß Ihr den Text schon einmal seht. Es heißt hier von diesem Tier:

"Und es tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott, …"

Und was kommt als nächstes?

"… zu lästern Seinen Namen und Sein Zelt und die im Himmel wohnen."

Im nächsten Studium werden wir Daniel 8 näher betrachten und wir werden herausfinden, daß das kleine Horn auf dem Heiligtum herum tritt. Offenbarung 13 hat diese Einzelheit, wir haben das in diesem Vortrag nicht studiert, aber wir werden es im nächsten Studium tun. Wir wollen nun zu Offenbarung 14:6+7 gehen. Wir haben schon den Löwen, den Bären, den Panther, den Drachen, die zehn Hörner, das Tier das 42 Monate regiert, gefunden. Würdet Ihr erwarten, daß nach all dem ein Gericht kommt? So ist es. Seht nun wie es in Offenbarung14:6+7 heißt:

"Und ich sah einen andern Engel durch die Mitte des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium den Bewohnern der Erde zu verkündigen, allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern. Der sprach mit lauter Stimme: …"

Im Übrigen, wenn diese Botschaft gegeben wird, können Menschen noch gerettet werden? Oder ist Jesus schon wiedergekommen? Das ist eine dumme Frage. Warum sollte man das Evangelium verkünden, wenn Jesus schon wiedergekommen ist? Steht also zu diesem Zeitpunkt die Gnadentür noch offen? Ja, denn das Evangelium wird zu diesem Zeitpunkt noch verkündigt. Nun beachtet das folgende, es ist sehr wichtig, Vers 7:

"Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen…"

Wenn dieser erste Engel seine Botschaft verkündet:

"Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen..."

beginnt das Gericht während das Evangelium verkündigt wird. Und dann heißt es:

"… und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"

So ist nun meine Frage an Euch: Beginnt das Gericht bevor Jesus wiederkommt? So ist es, denn die Stunde des Gerichtes Gottes kommt während das ewige Evangelium verkündigt wird. Seht Ihr diesen Punkt? Weiter hört genau zu, was ich sagen will. Nach der ersten Botschaft wo es heißt, daß das Gericht Gottes gekommen ist, gibt es eine Botschaft die Gottes Volk aus Babylon herausruft? Ja. Das kann weder während noch nach dem zweiten Kommen Jesu stattfinden, weil es dann zu spät sein wird. Und dann heißt es in der dritten Botschaft, daß man sich vor dem Tier und seinem Malzeichen in Acht nehmen soll. Laßt uns das kurz in Offenbarung 14:8-10, erster Teil, lesen. Hier heißt es:

"Und ein anderer, zweiter Engel folgte ihm, der sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, die mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker getränkt hat! Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirne oder auf seine Hand nimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken."

Ist die Gnadentür noch offen, wenn die Menschen vor dem Malzeichen des Tieres gewarnt werden? So ist es und nur nachdem diese drei Botschaften verkündigt worden sind, werden wir Jesus sehen, wie in Offenbarung 14:14 beschrieben, auf einer Wolke sitzen und zur Erde zurück kommen.

"Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer, der glich einem Menschensohn."

So beginnt das Gericht nach 1798, nach dem Werk des kleinen Hornes, aber es fängt schon vorher im Himmel an, also vor dem zweiten Kommen Jesu Christi. Laßt uns nun noch kurz wiederholen, was wir studiert haben. Wir haben Babylon, Medo-Persien, Griechenland, das Römische Reich, das geteilte Römische Reich, das kleine Horn, welches das Papsttum ist betrachtet. Und nachdem das kleine Horn 1260 Jahre regiert hat, kommt was? Dann kommt das Gericht das im Himmel stattfindet und danach wird schlußendlich die Zeit kommen, wenn Gottes Volk das Königreich, basierend auf dem Urteilsspruch der während des Gerichtsverfahrens das im Himmel stattfand, gefällt worden ist, erben wird. Aber können wir ein genaues Datum wissen, wann dieses Gericht begonnen hat? Nun, wenn Ihr das wissen wollt, dann verpaßt den nächsten, spannenden Vortrag nicht.



Übersetzung - Manuela Sahm - Juli 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (11) Die Chronologie des Gerichtes

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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