Montag, 20. Januar 2020

(10) Die grundlegende Prophezeiung der Bibel


Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Ereignisse im himmlischen Heiligtum. Im damaligen irdischen Heiligtum gab es die Abteilung des “Heiligen” und des “Allerheiligen”. Da es eine Kopie des himmlischen war, gibt es im himmlischen Heiligtum diese Abteilungen auch. Wohin hat sich Jesus nach Seiner Himmelfahrt begeben? Ist Er noch immer dort, oder hat Er inzwischen Seinen Standpunkt geändert, ohne daß wir es mitbekommen haben? Wie können wir da sicher sein? Woher können wir das wissen was im Himmel droben vor sich geht und vor allen Dingen wozu das ganze? Hat das, was weit weg ist, für uns hier auf der Erde irgendeine Bedeutung und wenn ja, welche? Und dieses Thema mit der "Hure", so eine harte Bezeichnung, von der in der Offenbarung die Rede ist, wie können wir das richtig verstehen? Was hat das alles auf sich? Ist das alles wörtlich gemeint?

Laßt uns beten. Vater im Himmel, welche Freude ist es doch, noch einmal in Deine Gegenwart zu kommen in der Gewißheit, daß Du der Gott bist, der das Ende vom Anfang kennt und daher kannst Du die Geschichte formen um Deinen Plan zur Erfüllung zu bringen. Wir bitten Dich Vater, wenn wir nun die große Prophezeiung von Daniel 2 studieren, daß Dein Heiliger Geist bei uns sein wird um uns anzuleiten. Hilf uns Herr, daß wir Dich jeden Tag mehr bewundern, denn Du bist der Gott der das Ende vom Anfang kennt, überaus weise, allwissend, allmächtig und ewig. Danke, daß Du ein wunderbarer Vater bist und danke, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im wertvollen Namen Jesu. Amen.

In den nächsten zwei Vorträgen werden wir uns mit ein paar sehr grundlegenden Dingen beschäftigen, die wir dann im Verlauf des ganzen Seminars noch studieren werden. Wir werden jetzt den Übergang in das Allerheilige des himmlischen Heiligtums beginnen, beziehungsweise vorbereiten. Nun, in diesem Vortrag werdet Ihr die Verbindung von dem, was wir über das Heiligtum behandeln werden, noch nicht sehen. Aber glaubt mir, was wir jetzt studieren legt den Grund für das, was wir im nächsten Vortrag betrachten werden. Und noch viel grundlegender für das, was wir in Daniel 8 studieren werden, was insbesondere das Thema des Heiligtums anspricht.

Ich möchte Euch einladen mit mir Daniel 2 aufzuschlagen, das das Kapitel ist, das wir heute studieren wollen. Das erste was ich möchte, das wir beachten ist, daß Gott wußte, was König Nebukadnezar dachte, als er auf seinem Bett lag. Gott kann Gedanken lesen. Hier ist der biblische Beweis, daß Gott Gedanken liest. Es heißt dort in Daniel 2:29 und Daniel spricht zum König:

"Mit deinem Traum und den Gesichten deines Hauptes auf deinem Lager verhielt es sich also: Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde, und da hat Dir der, welcher Geheimnisse offenbart, kundgetan, was geschehen wird."

Woran dachte Nebukadnezar als er zu Bett ging? Er dachte an die Zukunft seines Königreiches. Denn es heißt hier:

"Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde."

Wußte Gott was Nebukadnezar gedacht hat? Das hat Er ganz bestimmt getan. So, nun hat Gott zu Nebukadnezar gesagt:

  'Du bist also daran interessiert zu wissen, was in der Zukunft geschieht? Gut, ich werde Dir einen Traum geben, damit Du verstehen kannst, was in der Zukunft geschehen wird.' 

Und so haben wir nun in Daniel 2:1 diesen Traum. Hier heißt es:

"Und im zweiten Jahre der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, also daß sein Geist sich beunruhigte und der Schlaf ihn floh."

Nun, Nebukadnezar denkt an die Zukunft seines Königreiches, Gott weiß was er denkt und so sagt Gott: 

'O.k. Nebukadnezar, ich gebe Dir einen Traum, so daß Du eine Antwort auf das bekommst was Dich wegen der Zukunft beunruhigt.' 

Und so gibt Gott dem Nebukadnezar den Traum, dann wacht dieser auf und kann sich an den Traum nicht erinnern. Nun wollen wir Daniel 2:3 lesen, wo der König zu den Weisen Babylons spricht.

"Da sprach der König zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe."

Mit anderen Worten, er wachte auf und vergaß seinen Traum. Nun, was denkt Ihr, wer hatte Nebukadnezar dazu veranlaßt seinen Traum zu vergessen? Es war Gott. Ihr fragt Euch nun vielleicht:

'Welchen möglichen Grund könnte Gott haben, daß er dem König einen Traum gibt und dann wacht der König auf und dann hat Gott ihn den Traum vergessen lassen, was für ein möglicher Grund könnte darin liegen?'

Gott hatte eine Absicht, denn Er wußte, daß das erste was Nebukadnezar tun würde, daß er die "Experten" Babylons ruft um ihm seinen Traum zu sagen und erklären, was er bedeutet. Ist das genau das, was Nebukadnezar getan hat? Genau das hat er getan, richtig. Beachtet Daniel 2:2

"Da befahl der König, man solle die Schriftkundigen und die Wahrsager, die Zauberer und die Chaldäer zusammenrufen, ..."

Die Chaldäer waren im Übrigen, die priesterliche Kaste von Babylon.

"… damit sie dem König seine Träume kundtäten. Also kamen sie und traten vor den König. Da sprach der König zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe."

Wußte Gott, daß Nebukadnezar die Schriftkundigen, die Wahrsager und die Zauberer rufen würde um dem König seinen Traum zu sagen? Gott wußte es. Was war der Zweck dessen, daß Gott Nebukadnezar dazu brachte seinen Traum zu vergessen? Der Grund dafür war, daß diese Leute vor dem König erscheinen würden und sie würden nicht fähig sein, dem König seinen Traum zu sagen und jeder würde sehen, daß die Religion Babylons am Ende war. Mit anderen Worten, Gott wollte diese sogenannten "Experten" entlarven. Er wollte zeigen, daß Magie, Astrologie und Zauberei nicht funktionieren. Und die einzige Art und Weise wie Er das machen konnte war, dem König seinen Traum zu geben und ihn den Traum dann vergessen zu lassen, damit er diese so genannten "Experten" rufen würde, damit Gott sie entlarven und zeigen könnte, daß die Religion Babylons am Ende war. Und das ist genau das, was passiert ist. Schauen wir uns nun Daniel 2:10 an.

"Die Chaldäer antworteten dem König und sprachen: Es ist kein Mensch auf Erden, der kundtun könnte, was der König befiehlt; deshalb hat auch nie irgend ein großer und mächtiger König dergleichen von einem Schriftkundigen, Wahrsager oder Chaldäer verlangt!"

Mit anderen Worten: 

'König, was Du forderst, ist zu viel verlangt! Wenn Du uns den Traum sagen würdest, könnten wir Dir sagen, was er bedeutet. Aber Du willst, daß wir Dir den Traum selber sagen, doch es gibt niemanden auf Erden der so etwas tun könnte!' 

Nun möchte ich Daniel 2:11 lesen. Es gab nur eine Quelle um diesen Traum zu erklären und was war diese eine Quelle gemäß den Magiern? Daniel 2:11

"Denn die Sache, die der König verlangt, ist schwer. Es ist auch niemand, der es dem König kundtun könnte, ausgenommen …"

Ausgenommen wer? Und hier sind drei Schlüsselworte von denen ich möchte, daß Ihr sie beachtet.

"… die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleische ist!"

Wißt Ihr, was sie sagen? Sie sagen damit: 

'Die Götter, denen wir dienen, verheimlichen Dinge. Sie behalten Geheimnisse für sich und nur wenn sie sich dafür entscheiden den Traum zu offenbaren, können wir wissen, was der Traum ist.'
 
Mit anderen Worten ist das was sie sagen:  
 
'Unsere Götter verheimlichen, verstecken und behalten Geheimnisse für sich selber.' 

Ich möchte Euch etwas fragen: Ist das das Bild das Ihr von dem Gott der Bibel bekommt? Ganz und gar nicht. Wir wollen dazu Amos 3:7 lesen. Wißt Ihr, Gott ist nicht ein Gott der verheimlicht, sondern Gott ist ein Gott der offenbart! Gott ist nicht ein Gott der Geheimnisse für sich behält, sondern Gott ist ein Gott der Geheimnisse offen darlegt.  Amos 3:7

"Nein, Gott, der HERR tut nichts, Er offenbare denn Sein Geheimnis Seinen Knechten, den Propheten."

Kommen wir nun zu Daniel 2:29, das haben wir zwar schon mal gelesen, aber laßt es uns noch einmal lesen.

"Mit Deinem Traum und den Gesichten Deines Hauptes auf deinem Lager verhielt es sich also: Dir, o König, stiegen auf Deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde, und da hat Dir der, welcher Geheimnisse offenbart, kundgetan, was geschehen wird."

Gibt es da einen großen Unterschied zwischen den heidnischen Göttern und dem biblischen Gott? So ist es. Die heidnischen Götter, die haben diese Information, aber sie verheimlichen und verstecken sie, sie wollen sie nicht offenbaren. Aber der Gott der Bibel ist der Gott, der sie Seinen Dienern, den Propheten, offenbart. Erinnert Ihr Euch an die drei Schlüsselworte?

"Ausgenommen die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleische ist!"

Fällt Euch ein anderer Vers aus der Bibel ein, der diese drei Worte benutzt? Johannes 1:1+14. Wie heißt es in Vers eins?

"Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott."

Hier ist ein Schlüsselwort. Und dann heißt es in Vers 14.

"Und das Wort …"

Welches Gott war, wurde zu was? Und hier ist das zweite Schlüsselwort.

"… ward Fleisch …"

und tat was? Wie heißt es weiter? Hier ist das dritte Schlüsselwort.

"… und wohnte unter uns; …"

Wer ist der große Offenbarer der Geheimnisse Gottes? Jesus Christus in Person. Und so heißt es:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Ich möchte Euch etwas fragen: Kann der Teufel unsere Gedanken lesen? Nein, denn der Teufel brannte darauf, daß er den Astrologen unbedingt sagen wollte, was der Traum war, so daß er zeigen konnte, daß die Religion von Babylon der Wahrheit entsprach. Aber er war nicht fähig es zu tun. Als der Teufel gesehen hatte, daß Gott seine Religion entlarvt hat, sagte er: 

'O.k. was ich jetzt machen werde ist, ich werde Daniel und seine drei Freunde umbringen.' 

Denn der Teufel hatte schon gesehen, daß diese vier Freunde ein mögliches Problem für ihn darstellen würden, denn in Kapitel 1 waren diese drei Freunde, zusammen mit Daniel Gott treu geblieben, was Ihre Speisen und Getränke betraf. Und so sagt der Teufel: 

'Diese vier sind ein mögliches Problem für mich! Und was ich jetzt tun werde ist, weil Gott meine religiösen Führer aufgedeckt hat, daß ich sie töten lassen werde und auch Daniel und seine drei Freunde und das Problem wäre damit gelöst.' 

Seht nun Daniel 2:12

"Darüber war der König sehr aufgebracht und zornig und befahl, alle Weisen zu Babel umzubringen. Und der Befehl ging aus, die Weisen zu Babel zu töten; und man suchte auch Daniel samt seinen Mitverbundenen, um sie zu töten."

Doch Gott sagte zum Teufel: 

'Freundchen, nicht so schnell! Du hast vor, Daniel und seine drei Freunde umzubringen, aber weißt Du, was Ich tun werde? Ich werde sie, bei deinem Versuch sie umzubringen, im Königreich zu Ansehen aufsteigen lassen.' 

Ist das genau das was geschah? Beachtet was am Ende der Geschichte in Daniel 2:48+49 steht, daß Daniel und seine drei Freunde im Königreich berühmt wurden. Mit anderen Worten, anstatt vernichtet zu werden, wie es die Absicht des Teufels war, erlaubte Gott, daß sie vor den König gebracht wurden, so daß sie bedeutende Stellungen im Königreich besetzen und somit das Königreich auf Jahrzehnte hin beeinflussen konnten. Wir wollen nun Daniel 2:48+49 lesen.

"Darauf machte der König den Daniel groß und gab ihm sehr viele Geschenke und setzte ihn zum Herrn über die ganze Landschaft Babel und zum Oberhaupt über alle Weisen zu Babel. Daniel aber erbat sich vom König, daß er Sadrach, Mesach und Abednego die Verwaltung der Landschaft Babel übertrüge; Daniel aber blieb am Hofe des Königs."

Seht Ihr, was hier geschieht? Wir haben einen Spieler und einen Gegenspieler. Gott weiß was der König denkt und er sagt: 

'Ich weiß was Du denkst, hier ist ein Traum, damit Du weißt, was passieren wird.' 

Und dann als er aufwacht, sagt Gott: 

''Nun vergiß Deinen Traum, denn Ich will diese Scharlatane entlarven!' 

Und so ruft der König seine Berater und die Religion Babylons wird entlarvt und dann sagt der Teufel:

'Oh ja, warte, nun werde ich Deine Leute töten!'

Und Gott sagt: 

'Nein, das wirst Du nicht tun, Ich werde sie zu Ansehen im Königreich bringen.' 

Hier gibt es ein Spiel und ein Gegenspiel was hier zwischen zwei Mächten stattfindet, zwischen der Macht des Guten und der Macht des Bösen, zwischen Gott und Satan.

Ich möchte Euch etwas fragen: Welche Methode benutzte Gott um Daniel den Traum zu zeigen? Er sagte zu Daniel:

'Daniel, warte bis es Nacht ist und dann kannst Du hinausgehen und die Sterne anschauen.' Nein!
 
Er sagte: 'Daniel gehe zum König und sage zu ihm, daß er Dir seine Handflächen zeigen soll.' Nein!

Er sagte: 'Daniel, geht zu einem Medium und laßt das Medium die Toten hervorrufen.' Nein! All das sagte Er nicht!

Wie hat Gott das Geheimnis Seinem Propheten offenbart? Lesen wir dazu Daniel 2:17+18.

"Darauf zog sich Daniel in sein Haus zurück und teilte seinen Mitverbundenen Hananja, Misael und Asarja die Sache mit; damit sie …"

Damit sie was?

"… damit sie von dem Gott des Himmels Erbarmen erflehen möchten wegen dieses …"

Seht, da ist dieses Wort "Geheimnis" noch einmal!

"…wegen dieses Geheimnisses, damit nicht Daniel und seine Mitverbundenen samt den übrigen Weisen von Babel umkommen würden."

Welche Methode gebrauchte Daniel, damit Gott ihm den Traum betreffs der Zukunft offenbaren würde? Er benutzte das Gebet. Wenn wir erfahren möchten, was das Leben für uns bereit hält, was sollen wir machen?
  • Wir gehen nicht hin und suchen Astrologen auf,
  • wir gehen nicht zu einem Handleser,
  • wir schauen uns auch nicht das Horoskop an.
  • Wir gehen auch nicht hin, um die angeblichen Geister der Verstorbenen zu befragen.
Wir beten zu Gott, daß Gott uns Sein Geheimnis offenbaren möge! Wißt Ihr, Geschichte ist wie ein Schachspiel. Einige von Euch haben diesen Vergleich vielleicht schon mal gehört. Es gibt da dieses Schachbrett. Auf der einen Seite sitzt Gott und Satan sitzt auf der anderen Seite. Und die Bewegungen der Spielkegel sind die Bewegungen in der Geschichte. 

'Du bist dran!' und dann bewegt Satan die Kegel und dann sagt Gott: 

'Du hast den Kegel bewegt, nun bin ich dran!' 

Und so bewegt Gott den Kegel um dem entgegen zu wirken was der Teufel getan hat und so entwickelt sich die Geschichte als ein Spiel und Gegenspiel. Satan versucht Gottes Pläne zu durchkreuzen und Gott setzt Seine Pläne um.

Ich möchte Euch was fragen: Ist der Teufel beim Spiel im Nachteil? Wenn Ihr ein Schachspiel spielen würdet und Ihr wüßtet alle Züge, die der Gegenüber machen würde, wie groß wäre Eure Chance, daß Ihr verlieren würdet? Es gäbe gar keine. Wenn Ihr alle Züge wüßtet, die der andere Spieler machen wird, dann könntet Ihr auf keinen Fall verlieren. Seht Ihr, der Teufel muß raten, wie Gott spielen wird. Aber Gott kennt jeden Zug, den der Teufel machen wird und so kann Gott schon mal vorbereiten jedem Zug entgegenzuwirken, den der Teufel in der menschlichen Geschichte machen wird, denn Gott kennt das Ende vom Anfang.

Wir wollen jetzt einmal über den Traum sprechen. Daniel 2:31. Hier sagte Daniel zum König:

"Du, o König, schautest, und siehe, ein erhabenes Standbild. Dieses große und außerordentlich glänzende Bild stand vor Dir und sein Anblick war zum Erschrecken."

Und dann kommt der Traum selber, Daniel 2:32-35 Es heißt hier:

"Das Haupt dieses Bildes war von gediegenem Gold, seine Brust und seine Arme von Silber, sein Bauch und seine Lenden von Erz, seine Schenkel von Eisen, seine Füße teils von Eisen und teils von Ton. Du sahest zu, bis ein Stein losgerissen ward ohne Handanlegung und das Bild an seine Füße traf, die von Eisen und Ton waren, und sie zermalmte. Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, daß keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde."

Hier gibt es einen sehr wichtigen Punkt, den ich hervorheben möchte und das ist, daß es keine Lücken im geschichtlichen Ablauf gibt den wir in Daniel 2 finden, denn es gibt manche Christen, vielmehr viele Christen die sagen, daß es eine Lücke zwischen den Beinen und den Füßen gibt und diese Lücke hat bisher 1900 Jahre gedauert. Aber es gibt keinen Beweis in diesem Traum, daß irgendwas in Klammern stehen oder es Lücken oder Aussetzer im Ablauf der Mächte geben würde. Der Ablauf der regierenden Mächte fließt eine nach der anderen, ohne Unterbrechung. Nun möchte ich, daß Ihr auf die Auslegung dieses Traumes Acht gebt, denn später im Kapitel kommt noch, was der Traum bedeutet. Geht mit mir zu Daniel 2:36-38. Jetzt werden wir sehen, wie Daniel den Traum auslegte oder erklärte. Hier sagt Daniel:

"Das ist der Traum; nun wollen wir vor dem König auch seine Deutung sagen: Du, o König, bist ein König der Könige, …"

Warum war Nebukadnezar ein so größerer König? Nun, hatte er mehr Waffen als andere, hatte er eine mächtigere Armee, hatte er mehr Geld, war er intelligenter? Ganz und gar nicht. Beachtet, wie es hier heißt:

"Du, o König, bist ein König der Könige, da Dir der Gott des Himmels königliche Herrschaft, Reichtum, Macht und Glanz gegeben hat; und überall, wo Menschenkinder wohnen, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels, hat Er sie in Deine Hand gegeben …"

Warum war Nebukadnezar König? Weil es Gottes Wille war, daß er König sein sollte. Gott hatte ihn dort hin gestellt. Wer hat die Kontrolle über die Menschheitsgeschichte? Gott hat die Kontrolle darüber. Nun beachtet den letzten Teil von Vers 38:

"… hat Er sie in Deine Hand gegeben und Dich zum Herrscher über sie alle gemacht; …

Und jetzt hört gut zu!

"…Du bist das goldene Haupt!"

Erklärt diese Prophezeiung ganz eindeutig, was das goldene Haupt darstellt? So ist es. Was ist das goldene Haupt? Das goldene Haupt stellt Nebukadnezar dar, aber was war sein Königreich? Sein Königreich war Babylon. In der Prophetie werden "König" und "Königreich" austauschbar gebraucht. Laßt uns zum nächsten Vers gehen und Ihr werdet es ganz, ganz deutlich sehen. In Vers 38, im letzten Teil heißt es

"…Du bist das goldene Haupt!"

und Vers 39 fährt damit fort, daß ihm gesagt wird:

"Nach Dir aber wird ein anderes Reich aufkommen…"

Nun, ist das goldene Haupt ein Königreich? In der Tat, denn es heißt ja:

"Nach Dir aber wird ein anderes Reich aufkommen…"

Somit ist Nebukadnezar der König eines Königreiches. Das goldene Haupt, stellt das Königreich Babylon dar. Und nach dem Königreich Babylon kommen? Ein weiteres Königreich. Es heißt hier:

"Nach Dir aber wird ein anderes Reich aufkommen, geringer als das Deinige; und das nachfolgende dritte Königreich, …"

Aus welchem Metall? Aus Bronze oder ehern.

".. das eherne, wird über die ganze Erde herrschen."

So, wie viele Königreiche gibt es bis jetzt? Es gibt drei. Welches ist das erste Königreich? Es ist Babylon, das Königreich Nebukadnezars. Das zweite Königreich ist wessen Königreich? Der Meder und Perser, es kam sofort nach Babylon, sie haben Babylon eingenommen. Und welches Königreich kommt nach den Medern und Persern? Welches Königreich steigt auf? Griechenland. Nun hört zu, was ich sagen will. Ihr braucht noch nicht einmal zu den Geschichtsbüchern gehen um zu wissen, daß die ersten Königreiche Babylon, Medo-Persien und Griechenland waren. Alles, was Ihr tun müßt, ist das Buch Daniel zu studieren. Im Buch Daniel stehen die Namen von allen dreien, was bedeutet, daß es leicht ist Königreich Nummer vier zu bestimmen. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wie kann das sein? Sagt uns die Bibel, welches Königreich Babylon eingenommen hat?'

Ja, das tut sie. In Daniel 5:1 heißt es, daß Belsazar der König von Babylon war und Darius, der Meder, der König von Medo-Persien. Und dann heißt es in Daniel 6:1, daß Darius kam und Babylon eingenommen hat. Die Truppen von Medo-Persien nahmen also Babylon ein. Somit wissen wir welches das zweite Königreich ist, es ist Medo-Persien. Und dann in Daniel 8, was wir später noch in diesem Seminar studieren werden, heißt es, daß das Königreich, das aufkommen, Griechenland sein würde. Griechenland wird mit Namen genannt. Und somit, aus Daniel selber, ohne zum Geschichtsbuch zu gehen, wißt Ihr, daß das erste Königreich Babylon ist.

Ihr wißt, daß das zweite Königreich Medo-Persien ist und das dritte Königreich ist was? Das dritte Königreich ist Griechenland. Ist das deutlich geworden? Babylon, Medo-Persien und Griechenland. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Was wird das vierte Königreich sein?' 

Wenn Ihr die ersten drei bestimmt habt, die alle nacheinander ohne Lücke, ohne Unterbrechung kommen, dann ist es leicht das vierte zu bestimmen. Welches Königreich nahm das Königreich Griechenland ein? Es war Rom, das römische Reich. Laßt uns nun Daniel 2:40 lesen. Es heißt hier:

"Das vierte Königreich aber wird so stark sein …

Behaltet dieses Wort!

"…wird so stark sein wie Eisen; ..."

Das Wort "stark" ist das Schlüsselwort.

"… ebenso wie Eisen alles zertrümmert und zermalmt, und wie Eisen alles zerschmettert, so wird es auch jene alle zermalmen und zerschmettern."

Ist das eine ganz konkrete Beschreibung von Rom? Das ist es ganz sicher. In der Tat hat der große Historiker Edward Gibbon, der die fünf Bände "Der Aufstieg und Niedergang des römischen Reiches" schrieb, Rom als "die eiserne Monarchie von Rom" bezeichnet. Das ist interessant, denn er war kein kirchengeschichtlicher Historiker, sondern ein weltlicher Historiker und dennoch nennt er Rom "die eiserne Monarchie von Rom". So sind die Königreiche ganz klar Babylon, Medo-Persien und Griechenland und das römische Reich. Aber nun möchte ich, daß Ihr beachtet, was die Füße darstellen, das ist das wobei ich am längsten in unserem heutigen Studium verweilen will. Daniel 2:41

"Daß Du aber die Füße und Zehen, teils aus Töpferton und teils aus Eisen bestehend gesehen hast, bedeutet, daß das Königreich ..."

Das ist das vierte Königreich. Was wird mit ihm geschehen? Es wird geteilt werden.

"… sich zerspalten wird; aber es wird etwas von der Festigkeit…"

Hier ist das Wort "Festigkeit", Ihr erinnert Euch an das Wort "stark" in Bezug auf das vierte Reich, jetzt heißt es hier: Die Festigkeit von was?

"… des Eisens darinnen bleiben, gerade so, wie Du Eisen mit Tonerde vermengt gesehen hast. Und wie die Zehen seiner Füße teils von Eisen und teils von Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil widerstandsfähig …"

Welches ist im Übrigen der widerstandsfähige, starke Teil? Ist es der Eisenteil oder der Tonteil? Es ist der Eisenteil der stark ist und so heißt es in Vers 42

"Und wie die Zehen seiner Füße teils von Eisen und teils von Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil widerstandsfähig und zum Teil zerbrechlich sein."

Welches ist der zerbrechliche Teil? Es ist der Teil aus Ton. Wir wollen uns nun diese Verse anschauen. Es sind sehr wichtige Verse. Wie viele Zehen haben zwei Füße? Sie haben zehn Zehen. Das bedeutet, was wird mit dem vierten Königreich geschehen? Das vierte Königreich sollte in zehn Königreiche zerteilt werden.

Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Wie können wir das wissen?' 

Das ist sehr einfach. Gibt es Eisen in den Füßen? War das Eisen in den Beinen? Was stellen die eisernen Beine dar? Das römische Reich. Was stellt dann das Eisen in den Füßen dar? Es muß die Tatsache darstellen, daß das römische Reich weiter existiert. Aber wie tut es das? In einem gespaltenen Zustand, es ist in zehn Nationen aufgeteilt. Könnt Ihr mir folgen? Es wird in zehn Nationen aufgeteilt. Mit anderen Worten, dieses vierte Reich, würde zerfallen, es wäre immer noch Rom, weil das Eisen mit in den Füßen ist, aber es sollte ein zerteiltes Rom werden. Aber dann möchte ich, daß Ihr beachtet daß dem Eisen in den Füßen ein weiteres, merkwürdiges Element hinzugefügt ist. Was wurde hinzugefügt?

Eine besondere Art von Ton, Töpferton. Ich möchte Euch  etwas fragen: Was gab es vorher, das Eisen oder den Ton? Das Eisen gab es vorher. Das Eisen geht weiter in die Füße und was wird dem Eisen hinzugefügt? Der Ton wurde nachträglich zum Eisen dazu gefügt. Nun möchte ich Euch folgendes fragen. Ist dies eine andere Art von Rom in den Füßen? Denn zum ersten ist es ein Rom, das in was geteilt ist? In viele Nationen, aber zweitens ist es ein vermengtes oder verschmolzenes Rom. Versteht Ihr, was das Wort "vermengt" oder "verschmelzen" bedeutet? Es ist ein Rom, das eine Mischung, die nicht nur aus dem Eisen alleine besteht, die nicht mehr nur das politische Rom alleine ist, denn es gibt ein weiteres Element, das damit vermischt, gemixt oder vermengt wurde. 

Ich möchte Euch noch etwas fragen: Ist das eine rechtmäßige oder unrechtmäßige Vereinigung? Sie ist unrechtmäßig. Wer würde, wenn er klaren Sinnes ist, Eisen mit Ton vermischen? Es sind total verschiedene Elemente, ganz verschieden! Es geht auf keinen Fall, daß man sie vermischt oder vermengt und als Ergebnis davon erwartet, daß sie zusammen stark sind. Der Ton ist gut als Ton und das Eisen ist gut als Eisen. Aber das Problem entsteht, wenn Ihr was damit tut? Ihr sie zusammenfügt oder vermischt.

Nun, haben wir es mit Symbolen in Daniel 2 zu tun? Ist das Gold ein Symbol? Ist das Silber ein Bild? Ist die Bronze ein Sinnbild? Ist das Eisen ein bildhafter Ausdruck? Ist der Stein ein Sinnbild? Ist der Berg ein Symbol? Aber der Töpferton, der ist kein Symbol, oder? Was muß er ebenso sein? Er muß auch etwas darstellen oder symbolisieren, denn Rom wird geteilt werden und es wird eine andere Art von Rom sein. Es wird ein gemischtes Rom sein. Und so müssen wir wissen, was der Ton darstellt, denn wir wissen ja bereits, daß das Eisen die politische Macht des Römischen Reiches darstellt. Das Römische Reich wird als politische Einheit weiter bestehen, aber Ton wird dazugefügt werden. So müssen wir wissen, was die Bibel mit dem "Ton des Töpfers" meint.

Nun laßt uns ein paar Schriftverse untersuchen, die erklären, was dieser Töpferton ist. Geht mit mir zu Jeremia 18:1-6. Hört gut zu.

"Das Wort, welches an Jeremia vonseiten des HERRN erging, lautet also: Mache Dich auf und gehe in das Haus des Töpfers hinab, daselbst will Ich Dich Meine Worte hören lassen! Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab und siehe, da machte er gerade eine Arbeit auf der Scheibe. Das Gefäß, welches er aus Ton machte, mißlang dem Töpfer unter den Händen. Da fing er von neuem an und machte daraus ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war."

Was wird nun durch die Tatsache dargestellt, daß dieses Gefäß aus Ton von dem Töpfer gemacht wurde? Es mißlang und dann fing der Töpfer von vorne an und machte es zu einem ganz neuen Gefäß. Die Tatsache ist, daß Jeremia hier die babylonische Gefangenschaft beschreibt. Und wenn Ihr einen Text haben wollt, der das beweißt, Jeremia 19:11 gebraucht die gleiche Wortwendung des "Töpfers" um sich auf die Gefangenschaft von Israel zu beziehen, als sie von Nebukadnezar besiegt worden sind. Jeremia 19:11

"…Ebenso will Ich dieses Volk und diese Stadt zerbrechen, wie man eines Töpfers Geschirr zerbricht, …"

Und in den folgenden Versen steht ganz deutlich, daß sie in babylonische Gefangenschaft geraten werden. Jeremia 20:4

"… Ich will auch ganz Juda in die Hand des babylonischen Königs geben, und er wird sie gefangen gen Babel führen …"

Jeremia 21:2

"Frage doch den HERRN für uns, weil der babylonische König Nebukadnezar Krieg wider uns führt!"

Jeremia 21:7

"Und danach, spricht der HERR, will Ich Zedekia, … in die Hand des babylonischen Königs Nebukadnezar …übergeben, …"

Jeremia 21:10

"Denn Ich habe Mein Angesicht wider diese Stadt gerichtet zum Bösen und nicht zum Guten, spricht der HERR; in die Hände des babylonischen Königs wird sie gegeben und mit Feuer verbrannt werden."

Noch einmal zurück zu unserem letzten Gedanken aus Jeremia 18:1-6

"Das Gefäß, welches er aus Ton machte, mißlang dem Töpfer unter den Händen. Da fing er von neuem an und machte daraus ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war."

Mit anderen Worten, Gott formte Israel am Berg Sinai, als Sein Volk, doch durch ihren Abfall zerbrachen sie. Und was hat Gott nach 70 Jahren gemacht? Er hat sie wiederhergestellt und in ihr Land zurückgebracht. Was hat Er also mit dem Gefäß gemacht? Er machte es noch einmal. Wir brauchen damit nicht rumraten, denn die Erklärung wird dort in Jeremia 18:5+6 gegeben.

"Da sprach der HERR zu mir: Kann Ich mit Euch nicht tun wie dieser Töpfer, Du Haus Israel? spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, also seid Ihr in Meiner Hand, Haus Israel!"

Was stellt der "Ton des Töpfers" dar? Er stellt Gottes Volk dar. Gottes Gemeinde des Alten Testamentes. Mit anderen Worten, er stellt eine religiöse Einrichtung dar, Gottes Gemeinde des Alten Testamentes, Israel. Schlagen wir nun 1. Mose 2:7 auf. Ihr werdet die Verbindung hierzu nicht sofort erkennen, aber Ihr werdet sie gleich mal sehen. 
 
Hier ist die Rede von der Schöpfung des Menschen und beachtet was Gott hier gemacht hat. 1. Mose 2:7. 

"Da bildete Gott …"

Was war Gott? Er war der Töpfer, ich werde es Euch beweisen.

"Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, …"

Wie viele von Euch haben versucht irgendwas aus Staub zu formen? Das kann man nicht, aber das hier war feuchter Staub. Das war wirklich Töpferton, wir werden gleich noch einen anderen Text lesen. so heißt es:

"Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, …"

Welcher Teil des Menschen wurde aus Staub gemacht? Sein physischer Leib, sein Körper, richtig? Hatte dieser Körper alle seine Glieder? Arme, Beine, Herz, Lungen, Magen, Finger, Nase, Mund? Hatte er alle diese verschiedenen Glieder oder Teile? So ist es. Es war ein perfekter Körper mit allen Gliedern. Aber es war ein lebloser Körper. Beachtet, ich habe nicht gesagt: ein toter Körper. Es war ein lebloser Körper, was fehlte? Der Atem Gottes, oder der Geist des Lebens. Und so heißt es weiter.

"Und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und also ward der Mensch …"

Was wurde der Mensch?

"… eine lebendige Seele."

Hat jedes Glied jetzt seine Funktion übernommen? Fing das Herz an zu schlagen? Haben die Lungen angefangen zu atmen? Hat der Magen begonnen zu verdauen, als Adam und Eva anfingen etwas zu essen? Natürlich! Haben sich ihre Finger bewegt und sind sie mit ihren Füßen gegangen? Ja, denn nun, als der Körper alle seine Glieder hatte und der Geist in den Körper hinein kam, so haben alle Glieder in vollkommener Einheit zusammengearbeitet.

Nun beachtet Jesaja 64:7. Hier erzählt uns die Bibel, als Gott den Menschen erschaffen hat, Er es wie ein Töpfer machte. Es heißt dort:

"Nun aber bist Du, HERR, unser Vater; wir sind der Ton, und Du bist unser Töpfer, wir sind allzumal Deiner Hände Werk."

So, woraus hat Gott den Menschen geformt? Aus Ton, aber aus welcher Art von Ton? Töpferton, richtig? Und dann hat Er den Lebensodem in die Nase des Menschen geblasen und nun wurde der Mensch zu einer lebendigen Seele. Mit anderen Worten, jedes Glied seines Körpers fing an was zu tun? Zu funktionieren. Jesaja 45:9 benutzt die gleichen Worte, es heißt hier:

"Wehe dem, der mit seinem Schöpfer hadert, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Spricht auch der Ton zu seinem Töpfer: «Was machst Du?» - oder Dein Werk: «Er hat keine Hände»?"

Nun, diese Verse sprechen von der buchstäblichen Schöpfung des Menschen. Aber die buchstäbliche Schöpfung des Menschen hat auch eine sinnbildliche Bedeutung. Ihr fragt Euch vielleicht: 
 
'Was meinst Du mit sinnbildlicher Bedeutung?' 
 
Denn in Daniel 2 gehen wir nicht mit Buchstäblichem um, sondern mit Sinnbildern. Ich möchte Euch was fragen: Was ist der Leib Christi, symbolisch oder geistlich gesprochen? Der Leib Christi ist die Gemeinde. Beachtet Kolosser 1:18. Hier ist die Rede von Jesus und es heißt:

"Und Er ist das …"

Was ist Er?

"Und Er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, Er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit Er in allem der Erste sei."

So, was ist der Leib Christi? Der Leib Christi ist die Gemeinde. Wer hat die Gemeinde geschaffen? Jesus sagte in Matthäus 16:18

"Auf diesen Felsen will Ich Meine Gemeinde bauen."

So, wer hat Seinen Leib geschaffen? Jesus schuf die Gemeinde, Er schuf den Leib. In was für einem Zustand war der Leib vor dem Pfingsttag? Sind sie alle zusammen gekommen? Ja, denn in Apostelgeschichte 1:14 heißt es:

"Diese alle verharrten einmütig."

Aber was fehlte immer noch? Was hatte der Leib noch nicht? Der Leib hatte noch keinen Lebensodem. So was geschah am Pfingsttag? Apostelgeschichte 2:2-4 Es heißt hier:

"Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie von einem daher fahrenden gewaltigen Wind, und erfüllte das ganze Haus, worin sie saßen. Und es erschienen Zungen, die sich zerteilten, wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeglichen unter ihnen. Und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und fingen an in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab."

Im Übrigen, sie sprachen nicht nur in anderen Sprachen. Alle Gaben des Geistes wurden nun in der Gemeinde lebendig. Erfaßt Ihr das Bild? Jetzt haben wir es mit Symbolen zu tun. In 1. Mose 2:7 habt Ihr die buchstäbliche Schöpfung des buchstäblichen Menschen. Aber das ist sinnbildlich für die Gemeinde Jesu Christi die Er sozusagen aus "Töpferton" geschaffen hat und dann hat Er ihr was gegeben? Den Heiligen Geist, den Lebensodem. Ich möchte Euch etwas fragen: Fing der Leib jetzt an zu funktionieren? Hat jedes Glied des Leibes damit angefangen seine Funktion zu erfüllen? Ja, und ich habe mir diese Veranschaulichung nicht ausgedacht. Die Veranschaulichung des Apostels. Seht dazu Korinther 12:12+13 hier steht sehr klar:

"Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, wiewohl ihrer viele sind, doch nur einen Leib bilden, also auch Christus. Denn wir wurden alle in einem Geist zu einem Leibe getauft, seien wir Juden oder Griechen, Knechte oder Freie, und wurden alle mit einem Geist getränkt."

Nun, eine Frage: Was stellt der "Töpferton" dar? Wir haben in Jeremia gesehen, daß der Töpferton Gottes Volk darstellt, Israel. Was versinnbildlicht der "Leib" im Neuen Testament? Für was steht der Töpferton? Er stellt den Leib Jesu Christi im Neuen Testament dar, der was ist? Seine Gemeinde. So, was verkörpert der Töpferton? Er stellt die Gemeinde dar. Könnt Ihr mir folgen? Nun gibt es eine weitere Veranschaulichung, wo Ihr sehen könnt, daß der Töpferton die Gemeinde versinnbildlicht.

Erinnert Ihr Euch an die Vision die Hesekiel von dem Tal mit den trockenen Knochen hatte und sie waren überall auf dem Boden verteilt? Und dann rief Gott die ganzen Knochen auf, zusammenzukommen und Leiber zu formen. Und was hat er dann den Leibern gegeben? Er gab ihnen den Lebensodem, Seinen Geist und sie standen auf. Was wird damit dargestellt, daß alle Knochen und Körperteile zusammenkommen und der Geist in die leblosen Körper kommt? Hesekiel 37 macht es sehr deutlich. Seht dazu Hesekiel 37:10+11

"So weissagte ich, wie Er mir befohlen hatte. Da kam der Geist in sie, und sie wurden lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein sehr, sehr großes Heer. Und Er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. …"

Erfaßt Ihr das Bild?

"Siehe, sie sprechen: «Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren; es ist aus mit uns!»"

So stellt der Töpferton die Gemeinde dar.

Anmerkung:
Zwar steht in diesem Text nicht ausdrücklich, daß der Töpferton die Gemeinde darstellt, aber genauso wie die vertrockneten Gebeine sinnbildlichen Charakter haben hat es auch der Töpferton. Der Leib Christi ist sinnbildlich die Gemeinde. Der Ton wird in einen Körper geformt und stellt die Gemeinde, also die Gläubigen dar. Hesekiel hat in der Vision gesehen, wie die trockenen Gebeine durch den Geist wieder zu lebendigen Menschen wurden und sie stellten Israel dar. Das geistliche Israel ist die Gemeinde Jesu.
Anmerkung Ende.
 
Wir wollen nun zu unserem eigentlichen Thema von Daniel 2, dem Standbild zurückkehren, das wir vor dieser Erklärung behandelt haben.

So, was würde in der Zeitspanne der Füße des Standbildes geschehen, nachdem das Römische Reich geteilt wurde? Es würde einen Zusammenschluss von Kirche und was geben? Von Kirche und Staat. Folgt Ihr mir? Mit anderen Worten, in der Zeitspanne der Füße würdet Ihr nicht nur ein Reich haben, sondern es würde ein Reich sein, das Kirche und Staat vereinigen würde. Merkt Euch das, denn wir werden im nächsten Vortrag darauf zurückkommen, wenn wir Daniel 7 studieren werden.

Nun hört zu: Offenbarung 17 stellt den gleichen Gedanken, aber mit anderen Symbolen dar. Geht mit mir zu Offenbarung 17 und hier ist die Rede von der Endzeit. Offenbarung 17:1+2. Verschiedene Sinnbilder, gleiche Bedeutung, Vereinigung Kirche und Staat. Es heißt hier:

"Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm! ich will Dir das Gericht über die große Hure zeigen, …"

Eine Hure ist ja eine Frau. Nun, was stellt eine Frau in der Prophetie dar? Sie stellt eine Gemeinde dar. Wenn es eine reine Frau ist, über was für eine Gemeinde sprechen wir da? Eine reine Gemeinde. Wir haben über die Frau in Offenbarung 12 gesprochen, erinnert Ihr Euch daran? Sie stellt Gottes treue Gemeinde dar. Wenn es aber eine Frau ist, die eine Hure darstellt, über was für eine Gemeinde sprechen wir dann? Wir sprechen über eine Gemeinde die abgefallen ist. Nun aber, wie ist sie zur Hure geworden? Wie wurde die Gemeinde eine Hure? Wie wurde sie zur ehebrecherischen Frau? Laßt uns weiter lesen. Es heißt in Offenbarung 17:1+2

"Komm! ich will Dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an vielen Wassern sitzt…"

Und jetzt kommt die Erklärung wie die Gemeinde zur Hure wurde. Vers 2:

"... mit welcher die Könige der Erde…"

Was gemacht haben?

"... mit welcher die Könige der Erde Unzucht getrieben haben und von deren Wein der Unzucht die Bewohner der Erde trunken geworden sind."

Wie ist sie zur ehebrecherischen Hure geworden? Weil sie Unzucht mit wem getrieben hat? Mit den Königen der Erde. Ist das eine Vereinigung zwischen Kirche und Staat? Es ist ganz gewiß eine Vereinigung zwischen Kirche und Staat!

Hat die Kirche das Recht als Kirche zu bestehen? Ja. Hat der Staat seine Funktion als Staat? So ist es. Wo beginnt aber dann das Problem? Das Problem entsteht, wenn die Vereinigung unrechtsmäßig ist. Denn die Kirche soll nur mit wem "verheiratet" sein? Mit Jesus Christus. Jesus ist der Ehemann und die Kirche ist Seine Braut. So, was passiert, wenn die Kirche versucht, die Könige der Erde dahin zu bringen, das zu tun was Jesus Christus tun sollte? Die Kirche begeht Ehebruch. Die Kirche wird zur Hure. Ist das genau das, was passiert ist, als das Römische Reich zerfiel? Hat sich eine Kirche erhoben die die politische Macht Roms benutzt hat um diejenigen zu verfolgen die nicht in Einklang mit der Kirche standen, ja oder nein? So ist es. Dies kann geschichtlich bewiesen werden.

Ihr habt Euch wahrscheinlich gedacht, daß ich nicht durch den ganzen Vortrag gehen würde ohne von Ellen White zu lesen. Die kleine, alte Frau wußte es die ganze Zeit. Und sie ist nicht durch all dieses biblische Studium hindurchgegangen wie wir es gemacht haben. Wißt Ihr, Ihr könnt ins Internet gehen und jeglichen Mist finden, der dort über Ellen White gebracht wird. Verschwendet nicht einmal die Zeit es zu lesen oder anzuschauen. Es sind die gleichen "aufgewärmten" Argumente die immer wieder aufkommen. Erbsenzählen, kleine Sachen hier und da. Hört zu, in der Bibel gibt es auch kleine Einzelheiten die so aussehen als wären sie Unstimmigkeiten. Zum Beispiel sagt ein Evangelium, daß dort ein von Dämonen besessener Mann war und das andere sagt, daß es zwei waren. Und dann sagen die Leute:

'Uh, Du kannst der Bibel nicht vertrauen, denn der eine sagt es war einer und der andere sagt es waren zwei!' 

Hört mal zu, wenn Ihr zulaßt, daß so was Euren Glauben erschüttert, dann werdet Ihr niemals glauben! Die Sache ist, daß kleine Dinge keinen Unterschied machen, es ist das große Gesamtbild. Und je mehr ich Ellen White lese und je mehr ich sehe, wie sie im Einklang mit der Bibel ist staune ich. Nicht weil sie eine andere Bibel ist. Nicht weil sie den Platz der Bibel einnimmt. Nicht weil sie mehr als die Bibel weiß. Nicht weil sie mehr Lehren bringt, die nicht in der Bibel sind. Aber weil sie das erklärt, verstärkt und vereinfacht, was in der Bibel geschrieben steht. Nun hört Euch diese Aussage an. Sie steht im STA-Bibelkommentar Band 4 auf Seite 1168. Sie sagt folgendes.

"Wir haben eine Zeit erreicht, wo Gottes heiliges Werk von den Füßen des Standbildes dargestellt wird…."

Sie sagt, wir sind jetzt in dieser Zeit.

"…in denen das Eisen mit dem Ton vermengt ist." 

Und dann sagt sie dies:

 "Gott hat ein Volk, ein auserwähltes Volk, dessen Unterscheidungsvermögen geheiligt sein muß. Das nicht unheilig werden darf, indem es Holz, Heu und Stoppeln auf das Fundament legt. Jeder Mensch, der den Geboten Gottes treu ist, wird sehen, daß das Unterscheidungsmerkmal der siebte Tags Sabbat ist."

Und dann sagt sie folgendes:

"Wenn die Regierung den Sabbat ehren würde…"

Wenn sie sagt "den Sabbat ehren", dann meint sie damit nicht, daß sie Gesetze erlassen, die den Sabbat zum Ruhetag erklären, sondern daß sie das Recht von Gottes Volk respektieren den Sabbat zu halten und dieses Recht garantieren, wie es im ersten Zusatzartikel der Verfassung steht. Sie sagt also:

 "Wenn die Regierung den Sabbat ehren würde, wie Gott es geboten hat würde er in der Kraft Gottes stehen und in der Verteidigung des Glaubens, der ein für allemal den Heiligen übergeben worden ist, aber Staatsmänner werden den falschen Sabbat aufrecht erhalten und werden den religiösen Glauben mit diesem Kind des Papsttums vermengen, indem sie es über den Sabbat stellen, den der Herr geheiligt, gesegnet und ihn für den Menschen abgesondert hat, damit er ihn heilig halte als ein Zeichen zwischen Ihm und Seinem Volk für tausende Generationen." 

Und jetzt kommt der Schlüsselteil der Aussage.

"Die Vermischung von Kirche und Staat wird durch das Eisen und den Ton dargestellt. Diese Vereinigung schwächt alle Kräfte der Kirche. Dieses Zusammenspiel der Kirche mit der Macht des Staates wird arge Ergebnisse bringen. Die Menschen haben fast den Punkt von Gottes Geduld überschritten. Sie haben ihre Kraft in Politik investiert und haben sich mit dem Papsttum verbunden. Aber die Zeit wird kommen, wenn Gott diejenigen bestrafen wird, die Sein Gesetz für ungültig erklärt haben und ihr böses Werk wird auf sie selber zurückfallen."

Ist das nicht eine bemerkenswerte Aussage? Das ist eine erstaunliche Aussage im Licht von dem was wir in der Bibel studiert haben. Nun, wir können nicht zum Ende kommen ohne vom "Berg" und vom "Stein" zu sprechen. Laßt uns nun zu Daniel 2:34+35 gehen, das ist der Höhepunkt dieses Traumes. Das ist der Traum selber und wir werden dann noch die Erklärung dazu lesen, was er bedeutet. Es heißt dort in Daniel 2:34+35

"Du sahest zu, bis ein Stein losgerissen ward ohne Handanlegung und das Bild an seine Füße traf, die von Eisen und Ton waren, und sie zermalmte."

Wir kommen gleich noch darauf zurück. Vers 35:

"Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, daß keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, ward zu einem großen Berge und erfüllte die ganze Erde."

Nun, was bedeutet der Berg der die ganze Erde erfüllte? In der Erklärung dieses Traumes in Vers 44 steht was es bedeutet. Daniel 2:44.

"Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das ewiglich nie untergehen wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk übergehen; …"

Mit anderen Worten, es wird keine Königreiche mehr geben, also nicht so wie vorherig.

"… es wird alle jene Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende machen; es selbst aber wird ewiglich bestehen."

Der "Berg" stellt das ewige Königreich Jesu Christi dar, das die ganze Erde ausfüllt. Aber nun ist die Frage: Wie wird dieses Königreich gegründet? Und hier kommen wir zum "Stein". Der Stein muß etwas tun. Er muß die Königreiche der Welt zerstören, damit dieser Stein zum Berg werden kann, der die ganze Erde ausfüllt. Geht mit mir zu Daniel 2:45 und ich möchte, daß Ihr eine interessante Einzelheit dieses Steines beachtet. Es heißt:

"Ganz so wie Du gesehen hast, daß sich von dem Berge ein Stein ohne Handanlegung loslöste und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat dem König kundgetan, was hernach geschehen soll. Das ist wahrhaftig der Traum und zuverlässig seine Deutung!"

Hier ist also der Stein und wie wurde er aus dem Berg losgelöst? Ohne Handanlegung. Nun, was stellt dieser Stein dar? Geht mit mir zu Matthäus 21:42 und dies ist nur einer von vielen Texten, die ich vom Neuen Testament vorlesen könnte. Dies ist die Schlußfolgerung eines Gleichnisses, das Jesus von den Arbeitern im Weinberg gibt. Wir werden in einer der folgenden Vorträge darauf zurück kommen.

Anmerkung:
Es handelt sich hierbei um den Vortrag  (15) Die Prophezeiung der 70 Wochen (1)
Anmerkung Ende.


Kommen wir nun zu Matthäus 21:42.

"Jesus spricht zu ihnen: Habt Ihr noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen»?"

Auf wen bezog sich Jesus, als Er von dem Stein sprach, den die Bauleute verwarfen? Er sprach von sich selber. So, was stellt der Stein von Daniel 2 dar? Er stellt Jesus Christus dar. Nun beachtet, daß dieser Stein wie aus dem Berg losgelöst wurde? Ohne Handanlegung, ohne Hände. Was bedeutet, das "ohne Hände"? Laßt uns zu zwei Versen gehen, die das erklären. Hebräer 9:11. Jetzt wollen wir uns einmal anschauen, was "ohne Hände" bedeutet. Es heißt hier und es ist die Rede vom himmlischen Heiligtum, verglichen mit dem Heiligtum auf der Erde:

"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, …"

Welches Zelt ist das? Welches ist das "größere und vollkommenere Zelt"? Es ist das himmlische Heiligtum. Wer hat das Heiligtum auf der Erde gebaut? Mose. Wurde es durch menschliche Hände gebaut? Ja, aber beachtet:

"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist."

Wißt Ihr, es gibt diese Anschauung unter Christen, daß wir die Welt übernehmen müssen. Wir müssen die Macht des Staates gebrauchen um das Königreich Christi in den Vereinigten Staaten aufzurichten. Wir müssen zu der guten alten Zeit zurückkehren als dies eine christliche Nation war.

Wißt Ihr, die beste Art und Weise, dies eine christliche Nation zu machen ist nicht, an den gegenwärtigen Präsidenten zu appellieren, sondern daß die Gemeinde hinaus geht und unter der Kraft des Heiligen Geistes das Evangelium verkündigt und die Wahrheit von Jesus Christus. Das ist die Mission zu dem Gott die Gemeinde aufgerufen hat. Gott hat die Gemeinde nicht aufgerufen nach Washington DC und zur Lobby zu gehen, damit der Staat das tut, was die Gemeinde tun sollte. Und abgesehen davon, der Staat verändert niemals die Herzen. Es ist der Heilige Geist, der durch die Macht des Evangeliums, das von der Gemeinde gepredigt wird, eine Veränderung in das menschliche Herz bringt.

Mit anderen Worten, das Königreich Christi wird nicht durch Menschen innerhalb der Geschichte aufgerichtet werden. Es wird außerhalb menschlicher Geschichte, durch ein Wunder Gottes aufgerichtet werden. Es ist nicht von dieser Schöpfung. Nun laßt uns einen weiteren Text anschauen. Markus 14:57+58. Hier spricht Jesus von Seinem eigenen Leib. Wer gab dem Leib Christi sein Dasein als Er Mensch wurde? Maria, nicht wahr? Er wurde von Maria geboren, so wie wir alle von Frauen geboren worden sind. Wie verhält es sich mit dem auferstandenen Leib Christi? Dieser Leib wurde durch ein Wunder von Gott, dem Vater gegeben. Es heißt in Markus 14:57+58.

"Und es standen etliche auf, legten falsches Zeugnis wider Ihn ab und sprachen: Wir haben ihn sagen hören: Ich will diesen mit Händen gemachten Tempel zerstören …"

Das war der Tempel den sie gebaut haben und den Herodes umgebaut hatte.

"… und in drei Tagen einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist."

Das bedeutet, ohne menschliches Eingreifen, durch ein himmlisches Wunder von Gott. Wie wird das Königreich Christi auf dieser Erde aufgerichtet werden? Es wird nicht aufgerichtet, indem Menschen innerhalb der Geschichte die Geschicke lenken um ein goldenes Zeitalter einzuläuten. Es wird von außerhalb menschlicher Geschichte kommen. Ein übernatürlicher Stein, Jesus Christus, der Sein ewiges Königreich aufrichten wird. Nun hört gut zu. Wir müssen eine Entscheidung treffen. Wir können uns entweder dafür entscheiden auf den Stein zu fallen und bekehrt werden, oder der Stein fällt auf uns und zermalmt uns. Das ist alles schön und gut, wenn wir über Reiche und Königreiche sprechen, aber wie steht es da mit uns persönlich?

Ich möchte nun zum Schluß kommen, indem ich Matthäus 21:44 lese. Ich glaube, daß Jesus sich hier auf die Prophezeiung von Daniel 2 bezieht. Er sagt dort in Vers 44:

"Und wer auf diesen Stein fällt, …"

Er spricht von sich selber. Wessen Herz zerbrochen wird und bekehrt ist, ...

"… wird gebrochen werden."

Aber nun beachtet:

"… aber auf wen er fallen wird, den wird er zermalmen."

So ist Gottes Bitte an uns, daß wir Jesus Christus als unseren Erlöser und Herrn empfangen um auf den Stein zu fallen, damit Er unser selbstsüchtiges Herz brechen kann. Und auf diese Weise werden wir, wenn Jesus kommt, in Seinem Königreich sein. Der Stein wird uns nicht vernichten, sondern der Stein wird uns erretten.




Übersetzung - Manuela Sahm - Juli 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (10) Die grundlegende Prophezeiung der Bibel

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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