Montag, 20. Januar 2020

(13) Das Heiligtum wird gereinigt (2)


Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Vision die Daniel erhalten hat. (Daniel 8+9). Er versteht sie nicht und so wird sie ihm erklärt. Doch, was hat das mit dem “chazon” und dem “mareh” auf sich? Was ist das mit den 2300 Jahren und den 70 Wochen? Warum hat Daniel die Vision nicht verstanden und warum sollten wir sie heute verstehen? Warum ist das wichtig?
Laßt uns beten. Lieber himmlischer Vater, wenn wir uns die Welt ansehen, dann scheint alles so, daß es außer Kontrolle gerät. Wir wissen, daß Du auf Deinem Thron im Himmel sitzt, jenseits des Lärms und all der Geschäftigkeiten der Welt, nichts entgeht Deiner Aufmerksamkeit, Du hast alles vollkommen unter Kontrolle. Wir danken Dir, daß wir Dir als so einen wunderbaren Gott vertrauen können. Und wenn wir nun den zweiten Teil der Prophezeiung von Daniel 8 studieren, bitten wir um die Hilfe Deines Heiligen Geistes. Hilf uns Herr, daß wir verstehen mögen, nicht nur mit dem Kopf, sondern auch in der Erfahrung. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet hörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.



Das erste was wir jetzt machen wollen ist, zu wiederholen, was wir im letzten Vortrag studiert haben. Letztes Mal haben wir Daniel 8 diskutiert. Ich gehe recht rasch durch, denn wir haben in diesem Vortrag viel Material, das wir behandeln wollen. Ihr erinnert Euch, daß die Vision in Daniel 8 mit einem Widder beginnt. Und dann finden wir, daß wir in Verbindung mit dem Widder was haben? Zwei Hörner. Das eine ist höher als das andere. Wann kommt das höhere hervor, zuerst oder zum Schluß? Das höhere kommt zum Schluß hervor. Nun, was wird durch den Widder dargestellt? Das Königreich von Medo-Persien. Was stellen die zwei Hörner dar? Sie stellen die Tatsache dar, daß es ein doppeltes Königreich ist. Und Persien war das vorherrschende Königreich, das als letztes an die Macht kam, wie wir studiert haben. Dann haben wir noch einen fliegenden Ziegenbock. Was stellt dieser Bock dar? Er stellt das Königreich von Griechenland dar. Und der Ziegenbock hat ein ansehnliches Horn zwischen den Augen. Was stellt dieses ansehnliche Horn dar? Dieses ansehnliche Horn stellt den ersten König dar und wer war der erste König? Alexander der Große.

Als das Königreich stark war wurde das große Horn gebrochen und wie viele Hörner kamen an seiner Statt hervor? Vier Hörner kamen an seiner Statt hervor. Und diese vier Hörner stellen die Teilung von was dar? Von Griechenland, von Alexanders Reich. Und dann kommt aus einem der Hörner, ein kleines Horn hervor und wir haben gesehen, daß es aus Pergamon in Klein-Asien hervorkam. Und dann, daß es wie erobert? Horizontal. Seine Eroberungen sind irdisch. Aber dann hat dieses kleine Horn eine zweite Phase. Jetzt bezieht sich sein Kampf nicht auf irgendein Königreich auf der Erde. Sein Kampf richtet sich gegen wen? Er richtet sich gegen den Gott des Himmels. Und wir haben betrachtet, daß dieses kleine Horn die Heere angriff, die Gottes Volk darstellen und wir haben gesehen, daß es auch den Fürsten des Heeres angegriffen hat. Und wer ist der Fürst des Heeres? Der Fürst des Heeres ist Jesus Christus. Was hat das kleine Horn Christus weggenommen? Das "tägliche", das "beständige". Das bedeutet das Werk Jesu im Vorhof und im Heiligen des Heiligtums.

Und dann sehen wir in Daniel 8, daß das "Video" schwarz wird und es gibt eine Unterhaltung zwischen zwei himmlischen Wesen. Und dann fragt ein himmlisches Wesen das andere: 'Wie lange soll dieses Gesicht währen?' Es ist die Vision von dem Widder, Ziegenbock und die zwei Phasen des kleinen Hornes. 'Bis wann oder wie lange soll dieses Gesicht währen?' Und die Antwort ist: 'Bis 2300 Tage, dann wird das Heiligtum gereinigt werden.'

Und dann haben wir gesehen, daß Gabriel das "chazon", die Vision erklärt hat.
  • Hat er erklärt was der Widder darstellt? Ja, das hat er gemacht.
  • Hat er erklärt was die zwei Hörner darstellen? So ist es.
  • Hat er erklärt was der fliegende Ziegenbock darstellt? Ja.
  • Hat er erklärt was das ansehnliche Horn ist? So ist es.
  • Hat er erklärt was die vier Hörner in der zweiten Hälfte des Kapitels darstellen? So ist es.
  • Hat er die horizentalen Eroberungen von dem kleinen Horn erklärt?
  • Hat er den vertikalen Angriff auf Gott erklärt? So ist es.
Aber das interessante ist, daß als Gabriel zu der Stelle kam die mit den 2300 Tagen oder mit dem Erscheinen der zwei Wesen, die im Himmel zusammen sprachen, zu tun hatte, mußte er die Erklärung der Vision unterbrechen. Er hat die Erklärung der Vision nicht beendet. Und so sehen wir, daß Gott zu Gabriel sagt: 'Gabriel erkläre das mareh', was das andere Wort für "Vision" ist. Das erste Wort ist das "chazon", was am Anfang des Kapitels gebraucht wird. 'Erkläre das "mareh", das die Erscheinung der zwei Wesen ist.' Doch Gabriel konnte es nicht tun, denn Daniel, gemäß der Schrift, wurde krank. Laßt uns das in Daniel 8:27 lesen und dort steht, daß Daniel das "mareh" nicht verstanden hat. Er verstand das "chazon", welches die ganze Vision ist, weil Gabriel es erklärte, aber den Teil den er nicht verstand, war das andere Wort für "Vision", das in der Mitte von Kapitel 8 gebraucht wird. Beachtet wie es in Daniel 8:27 heißt:

"Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht ..."

Das Wort "Gesicht" ist nicht das "chazon" das Gabriel erklärt hatte, es ist das Wort "mareh". Mit anderen Worten, Daniel konnte die Unterhaltung dieser zwei Wesen nicht verstehen, was den Zeitabschnitt von 2300 Tagen betraf und so heißt es:

"Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht,…"

Das ist das "mareh".

"… und keiner war da, der es verstand."

So, welchen Teil der Vision hat Daniel nicht verstanden? Er verstand das "chazon", die ganze Vision, das den Widder, den Ziegenbock, die zwei Hörner, das ansehnliche Horn zwischen den Augen, die vier Hörner und das kleine Horn in der zweiten Phase, das Heer und den Fürsten des Heeres betraf. Aber er hat das "mareh" nicht verstanden. Laßt mich Euch nun ein bißchen den geschichtlichen Hintergrund geben.

Wenn Ihr Euch erinnert, Daniel 8 findet im Jahr 550 vor Christus statt. Und uns wird in Daniel 8 gesagt, daß nach 2300 Tagen das Heiligtum gereinigt werden wird. Aber wir haben ein Problem in Daniel 8. Gibt es für die 2300 Tage irgend ein Anfangsdatum? Gibt es irgendwas in Daniel das aussagt, wann die 2300 Tage beginnen würden? Ganz und gar nicht. Wäre es wichtig zu wissen, wann die 2300 Tage anfangen, damit wir wissen, wann die 2300 Tage enden? Ganz bestimmt.

Aber in Daniel 8 gibt es keine Erklärung für die 2300 Tage. Sie wurden angeführt, aber es gibt keine Erklärung und es gibt absolut kein Anfangsdatum. Nun ist die Frage, wo würdet Ihr erwarten die Erklärung für das Anfangsdatum der Prophezeiung der 2300 Tage zu finden? Das nächste Kapitel wäre ein guter Ort um nachzuschauen. Jetzt laßt uns nach vorne gehen zum Jahr 538, dies ist das Datum für Daniel 9. Daniel 8 ist 550 vor Christus. Vergeßt nicht, daß die Jahreszahlen vor Christus abwärts gehen, nicht wahr? Daniel 9 findet also 538 vor Christus statt. Babylon ist gerade im Jahr vorher untergegangen.

Nun, Daniel wußte, daß es eine Prophezeiung gab, die Gott gegeben hatte, daß die Gefangenschaft von Israel in Babylon 70 Jahre dauern würde. Er wußte das. Wir wollen nun diese Prophezeiung lesen, wie sie in 2. Chronik 36:15-21 steht. Und ich werde auch die Ereignisse lesen die zur Gefangenschaft von Israel geführt haben. Es ist ein langer Abschnitt, aber ich werde ihn lesen, weil er wichtig ist. Es heißt hier:

"Und gleichwohl mahnte sie der HERR, der Gott ihrer Väter, …"

Das ist von Israel.

"…unermüdlich durch Seine Boten; denn Er hatte Mitleid mit Seinem Volk und Seiner Wohnung. Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten Seine Worte und verlachten Seine Propheten, bis der Zorn des HERRN über Sein Volk so hoch stieg, daß keine Heilung mehr möglich war. Da ließ er den König der Chaldäer …"

Das war Nebukadnezar.

"…wider sie heraufkommen, der tötete ihre Jungmannschaft mit dem Schwert im Hause ihres Heiligtums und verschonte weder Jünglinge noch Jungfrauen, weder Alte noch Hochbetagte, - alle gab er in seine Hand. Und alle Geräte des Hauses Gottes, die großen und die kleinen, und die Schätze des Hauses des Herrn und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, alles ließ Er nach Babel führen. Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer von Jerusalem nieder und verbrannten alle ihre Paläste mit Feuer, so daß alle ihre kostbaren Geräte zugrunde gingen. Was aber vom Schwert übriggeblieben war, führte er nach Babel hinweg, und sie wurden seine und seiner Söhne Knechte, bis …"

Bis wann?

"… bis das Königreich der Perser zur Herrschaft kam. …"

Und nun beachtet folgendes:

"…Also wurde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias erfüllt: Bis das Land seine Sabbate gefeiert hat, soll es ruhen, solange die Verwüstung währt, bis siebzig Jahre vollendet sind!"

So, wie lange sollte Israel in Gefangenschaft in Babylon bleiben? Gemäß Jeremia, sollten sie dort 70 Jahre sein. Aber nun hört zu. Daniel 9 findet 538 vor Christus statt. Daniel wußte wann die 70 Jahre der Gefangenschaft begonnen hatten. Sie begannen im Jahr 605 v. Chr. und Daniel wußte das aus eigener Erfahrung, denn König Nebukadnezar verschleppte ihn und seine drei Freunde im Jahr 605 v. Chr. nach Babylon. Wenn Ihr dann also von 605 v. Chr. vorwärts geht, für den Zeitabschnitt von sieben Jahren, dann kommt Ihr zum Jahr 536 v. Chr. Und Daniel 9 findet 538 v. Chr. statt und Daniel sieht nicht, daß irgendwas geschieht. Er sagt:

'Ihr wißt, daß Gott versprochen hat, daß in 70 Jahren, daß uns ein Erlaß gegeben werden wird in unser Land zurückzukehren um die Stadt wieder aufzubauen, den Tempel und die Mauern. Hier sind wir im Jahr 536, noch zwei Jahre, dann sind die 70 Jahre vorbei und ich sehe noch nicht wie etwas geschieht.'

Und so ist er sehr, sehr beunruhigt. Und so beschließt Daniel noch einmal die Prophezeiungen von Jeremia anzusehen. Beachtet Daniel 9:1+2

"Im ersten Jahre des Darius, des Sohnes Ahasveros, von medischer Abstammung, welcher zum König über das Reich der Chaldäer gemacht worden war, im ersten Jahre seiner Regierung, merkte ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, während welcher nach dem Worte des HERRN an den Propheten Jeremia Jerusalem in Trümmern liegen sollte, nämlich siebzig Jahre."

So, was hat Daniel studiert, wenn Daniel 9 beginnt? Er studierte die Prophezeiung der siebzigjährigen Gefangenschaft, denn die Gefangenschaft der 70 Jahre sollte bald enden. Es scheint, daß Daniel die Prophezeiung von Jeremia über die 70 Jahre mit der Prophezeiung über die 2300 Tage nicht miteinander versöhnen könnte, was im übrigen Jahre sind, wenn man das Tag/ Jahr Prinzip anwendet. Mit anderen Worten: Daniel sagt: 

'Gott hat gesagt, daß unser Heiligtum und unsere Stadt wüst und für 70 Jahre zertreten sein soll, aber jetzt erinnere ich mich, daß Gott vor 11 Jahren gesagt hat, daß das Heiligtum und die Stadt für 2300 Jahre zertreten werden wird.'

So versucht Daniel herauszufinden wie er die 70 Jahr Prophezeiung mit der 2300 Tage oder Jahr Prophezeiung versöhnen kann. Und plötzlich kommt ihm ein Gedanke in den Sinn. Daniel sagt zu sich selber: 

'Ist es vielleicht möglich, daß Gott wegen der Rebellion Seines Volkes, weil sie so ungehorsam Ihm gegenüber waren, sich entschieden hat Sein Wort nicht zu erfüllen und während der Gefangenschaft von 70 Jahren, hat Er dann beschlossen diese um 2300 Jahre zu verlängern?' 

Versteht Ihr das Problem was Daniel hat? Ist das überhaupt möglich? Und nun läßt Daniel eines der schönsten Fürbittegebete zu Gott emporsteigen, die wir in der Bibel finden. Daniel 9:4-11 und ich werde diese Verse lesen, denn wir müssen den Zusammenhang von dem ergreifen, was wir uns anschauen. Daniel 9:4 und wir werden bis Vers 11 gehen, den ersten Teil.

Hier ist es wo Daniel seine Sünde und die Sünde seines Volkes bekennt, denn er sagt:

'Gott hat gesagt 70 Jahre wird die Stadt zertreten werden, aber dann hat Er gesagt 2300 Jahre und dann wird das Heiligtum gereinigt werden und es wird zertreten werden. Wie verstehe ich den Zusammenhang dieser zwei Zeitabschnitte?'

Und so bekennt er seine Sünde und die seines Volkes. Gebt nun Acht auf Vers 4.

"Ich betete aber zu dem HERRN, meinem Gott, bekannte und sprach: Ach, Herr, Du großer und ehrfurchtgebietender Gott, der Du den Bund und die Gnade denen bewahrst, die Dich lieben und Deine Gebote bewahren! Wir haben gesündigt unrecht getan, sind gottlos und widerspenstig gewesen und von Deinen Geboten und Rechten abgewichen und haben Deinen Knechten, den Propheten, nicht gehorcht, die in Deinem Namen zu unseren Königen, Fürsten und Vätern und zu allem Volk des Landes geredet haben. Du, Herr, bist im Recht, uns aber treibt es heute die Schamröte ins Gesicht, allen Juden und Bürgern von Jerusalem und dem ganzen Israel, seien sie nah oder fern in allen Ländern, dahin Du sie verstoßen hast, weil sie sich an Dir vergangen haben. Uns, HERR, treibt es die Schamröte ins Gesicht, unseren Königen, Fürsten und Vätern, daß wir gegen Dich gesündigt haben! Aber bei dem Herrn, unserem Gott, ist Barmherzigkeit und Vergebung; denn gegen Ihn haben wir uns aufgelehnt und haben nicht gehorcht der Stimme des HERRN, unseres Gottes, daß wir in dem Gesetz gewandelt wären, welches Er uns durch Seine Knechte, die Propheten, vorgelegt hat; sondern ganz Israel hat Dein Gesetz übertreten und ist also abgewichen, daß es auf Deine Stimme gar nicht hören wollte." 

Was macht Daniel? Er bekennt seine Sünde und die Sünde seines Volkes. Ohne irgendwelche Entschuldigungen, ohne wenn, aber oder vielleicht, er sagt: 'Wir haben gegen Dich gesündigt und wir bekennen unsere Sünde.' Und dann in Daniel 9:11 den zweiten Teil des Verses bis Vers 14 beschreibt Daniel das Ergebnis des Ungehorsams Israels. Was ist die Frucht ihres Ungehorsams? Beachtet was er weiter sagt:

"Darum …"

Das ist weil wir rebelliert haben und der Stimme Gottes nicht gehorcht haben.

"Darum hat uns auch der Fluch und Schwur getroffen, welcher im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes, …"

Das bezieht sich auf 5. Mose 12:28, dort werden die Bundesflüche beschrieben.

"Darum hat uns auch der Fluch und Schwur getroffen, welcher im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes geschrieben steht, weil wir an Ihm gesündigt haben. Und so hat Er seine Drohungen ausgeführt, die Er gegen uns und unsere Herrscher, die über uns regierten, ausgesprochen hat, daß Er großes Unglück über uns bringen wolle, wie es unter dem ganzen Himmel noch nirgends vorgekommen und wie es nun wirklich an Jerusalem geschehen ist. Wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, ist all dies Unglück über uns gekommen; wir aber suchten das Angesicht des HERRN nicht dadurch zu besänftigen, daß wir uns von unseren Sünden abgewandt und auf Seine Wahrheit geachtet hätten. Darum hat auch der HERR dafür gesorgt, daß das Unglück über uns kam; denn der HERR, unser Gott, ist gerecht in allen Seinen Werken, die Er getan hat, da wir Seiner Stimme ungehorsam gewesen sind."

Nun beachtet, daß er über das Ergebnis oder die Früchte des Ungehorsams Israels spricht. Verwüstung ist über Israel gekommen, ein Fluch ist auf sie gefallen. Und dann in Daniel 9:15-19 legt Daniel Fürsprache für sein Volk ein. Zuerst habt Ihr Bekenntnis, zweitens habt Ihr das Ergebnis der Rebellion und dann drittens legt Daniel Fürsprache beim Herrn ein und fleht: 'Herr, bitte hab Gnade!' Wir wollen jetzt Daniel 9 lesen und wir beginnen bei Vers 15.

"Nun aber, Herr, unser Gott, der Du Dein Volk mit starker Hand aus Ägypten geführt und Dir einen Namen gemacht hast, wie Du ihn heute noch trägst: wir haben gesündigt und sind gottlos gewesen. O Herr, laß doch um all Deiner Gerechtigkeit willen Deinen Zorn und Grimm sich abwenden von der Stadt Jerusalem, von Deinem heiligen Berge! Denn um unserer Sünden und um unserer Väter Missetat willen wird Jerusalem und Dein Volk von allen seinen Nachbarn beschimpft. So höre nun, unser Gott, auf das Gebet Deines Knechtes und auf sein Flehen und laß Dein Antlitz leuchten über Dein verwüstetes Heiligtum, um des Herrn willen!"

Habt Ihr gesehen, daß er für die Stadt, für das Heiligtum, und für das Volk betet? Sind das die gleichen Dinge die in Daniel 8 angeführt worden sind? So ist es. Während der 2300 Tage wird das Heiligtum zertreten, Gottes Volk wird zertreten und der Fürst des Heeres würde zertreten werden. Nun bringt er hervor alle diese Punkte aus Daniel 8, denn er kann nicht verstehen wie sich die 70 Jahre auf die 2300 Tage beziehen. Vers 18:

"Neige Deine Ohren, mein Gott, und höre; tue Deine Augen auf und siehe unsere Verwüstung und die Stadt, die nach Deinem heiligen Namen genannt ist! Denn nicht auf Grund unserer eigenen Gerechtigkeit machen wir unsere Bitten vor Dir geltend, sondern wegen Deiner großen…"

Wegen Deiner großen was?

"… wegen Deiner großen Barmherzigkeit!"

Er hat seine und die Sünde von Israel bekannt, er hat von dem Ergebnis der Sünde gesprochen und jetzt legt er Fürbitte beim Herrn ein, damit Er Seine Gnade über sein Volk ausgießt. Und jetzt kommen wir zu Vers 19. Das ist ein sehr wichtiger Vers, denn er sagt uns worum Daniel sich Sorgen machte. Hier ist ein ganz kleines Wort das gebraucht wird, es ist der Höhepunkt seines Gebetes, es ist der letzte Vers, der mit seinem Gebet zu tun hat. Es heißt:

"Herr, höre! Herr, vergib! Herr, merke auf und handle…"

Und jetzt beachtet, und mach was nicht? Worum ist Daniel besorgt? Was ist seine Sorge? Daß Gott was machen würde? Daß Gott die Erfüllung der Prophezeiung der 70 Jahre hinausschieben würde.

"… verziehe nicht, um Deiner selbst willen, mein Gott! Denn nach Deinem Namen ist Deine Stadt und Dein Volk genannt."

Dieses Wort "verziehe" wird im Alten Testament mit "verschieben", "säumen" oder "verzögern" übersetzt. Daniel sagt:

'Herr, schiebe die Erfüllung der Prophezeiung der 70 Jahre nicht hinaus. Ich weiß, daß Dein Volk voller Sünder ist, aber bitte Herr, vergib und bitte verlängere diese Zeit nicht auf 2300 Jahre!'

Das ist Daniels Sorge und dann beendet Daniel sein Gebet und als Daniel sein Gebet beendet hatte wurde Gabriel mit der Antwort auf sein Gebet zu Daniel gesandt.

Nun, bevor wir diese Antwort auf Daniels Gebet studieren, möchte ich die Frage stellen. Gibt es irgendeine Vision bis dahin in Daniel 9? Gibt es eine Vision? Gibt es eine Erscheinung himmlischer Wesen die in Daniel 9:1-19 etwas sagen? Es gibt überhaupt nichts. Es gibt keine Vision, es gibt keine himmlischen Wesen die sprechen, was haben wir im ersten Teil von Daniel 9? Wir haben nur was? Wir haben nur ein Gebet, das ist eine wichtige Einzelheit. Geht jetzt mit mir zu Daniel 9:20, wo Daniels Gebet beantwortet wird. Hier heißt es und Daniel spricht noch:

"Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes bekannte und meine Bitte…"

Nun beachtet um was er betet. Was ist es? Für den heiligen Berg. Was war auf dem heiligen Berg? Auf dem Berge Zion war der Tempel von Jerusalem und so sagt er dann anschließend in Vers 21:

"… und meine Bitte für den heiligen Berg meines Gottes vor dem HERRN, meinem Gott, geltend machte, ja, während ich noch mein Gebet sprach, …"

Nun hört gut zu.

"… flog eilends daher der Mann Gabriel, …"

Wer erschien Daniel in Kapitel 8? Gabriel. Ist dies der gleiche Engel? So ist es. Es heißt:

"… der Mann Gabriel den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte…"

Dieses Wort "Gesicht" oder "Vision" ist das Wort "chazon", genau das gleiche Wort das in Daniel 9 gebraucht wird, um sich auf die Vision vom Widder, vom Ziegenbock, von den zwei Hörnern, vom ansehnlichen Horn, von den vier Hörnern, vom kleinen Horn, vom Heer und vom Fürsten des Heeres zu beziehen. So sagt er:

"Ja, während ich noch mein Gebet sprach, flog eilends daher der Mann Gabriel, den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte, …"

Oder dem "chazon". Welche Vision am Anfang? Gibt es irgendwelche Visionen in Daniel 9? Nein, also welche Vision muß es dann sein? Es muß daher sein, daß er zurück kommt um die Vision von was zu erklären? Daniel 8, denn das gleiche Wort "chazon" wird hier gebraucht. So, es ist der gleiche Engel und es heißt hier:

"…den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte, …"

Ein direkter Bezug auf das vorhergehende Kapitel. Es heißt weiter, Verse 21+22:

"Während ich noch mein Gebet sprach, flog eilends daher der Mann Gabriel, den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte, und berührte mich um die Zeit des Abendopfers. Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, Dir den Verstand zu erleuchten!"

Warum wollte er seinen Verstand erleuchten? Gibt es irgendwas, das in den Versen 1-19 verstanden werden mußte? Nein, es gibt keine neue Vision, keinen neuen Traum. Was mußte Daniel verstehen? Mußte er den Widder verstehen? Nein. Mußte er den Ziegenbock verstehen? Mußte er das ansehnliche Horn verstehen? Nein. Mußte er die vier Hörner verstehen? Nein. Mußte er das kleine Horn und seine geografische und religiöse Ausweitung verstehen? Nein, ganz und gar nicht, das wurde alles schon in Kapitel 8 erklärt. Welchen Teil hat er nicht verstanden? Die Prophezeiung der 2300 Tage. Beachtet, was er in Vers 22 sagt:

"Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, Dir den Verstand zu erleuchten!"

Und es heißt weiter in Vers 23:

"Als Du anfingst zu beten, erging ein Wort,…"

Anders ausgedrückt, Gott gab Gabriel einen Befehl.

"… und ich bin gekommen, es Dir anzuzeigen; denn Du bist lieb und wert. So achte nun auf das Wort und merke auf das Gesicht!"

Das ist das"mareh". Welchen Teil hat Daniel nicht verstanden? Hat er das "chazon" verstanden? Ja. Welchen Teil hat er aber nicht verstanden? Das "mareh". Und so heißt es hier:

"So achte nun auf das Wort und merke auf das Gesicht!"

Verstehe das "mareh". Ich werde jetzt eine Zusammenfassung von Kapitel 8 und 9 geben, damit Ihr alles kristallklar in Eurem Sinn habt. Wir gehen zuerst zu Daniel 8:15. Nachdem Gabriel Daniel diese Vision gegeben hat, möchte ich daß Ihr beachtet, wie Daniel darauf reagiert. Daniel 8:15

"Es begab sich aber, als ich, Daniel, das Gesicht sah…"

Das ist das Wort "chazon".

"… und es zu verstehen suchte, …"

Hat Daniel das "chazon" verstanden? Nicht vor der Auslegung, denn die Auslegung wurde ja in Vers 15 noch nicht gegeben und so heißt es:

"…siehe, da stand es vor mir wie die Gestalt eines Mannes."

Im Übrigen "es" ist Gabriel. Laßt uns weiter zu den Versen 16+17 gehen. Gabriel wurde aufgetragen dies dem Daniel zu erklären. Beachtet Vers 16:

"Und ich hörte vom Ulai her eine Menschenstimme, welche rief und sprach: Gabriel, erkläre diesem das Gesicht!"

Nun, dieses Wort "Gesicht", bzw. "Vision" ist das Wort "mareh". Warum heißt es: 'Mache diesem Mann das "mareh" verständlich'? Nun, das ist der Schwerpunkt der erklärt werden muß. Aber was muß Gabriel tun um dieses "mareh" erklären zu können? Was mußte er erklären? Er mußte das "chazon" erklären und alles was vorher kam, das dann zum "mareh" hingeführt hat. Versteht Ihr mich, ja oder nein? Und was ist nun der Teil, den Gott dem Gabriel aufgetragen hatte Daniel zu erklären? Er sagte: 'Erkläre das "mareh".' Aber um das "mareh" erklären zu können, muß er erstmal was erklären? Das "chazon", denn das "mareh" ist der Höhepunkt vom "chazon" und so heißt es in Vers 16+17

"Und ich hörte vom Ulai her eine Menschenstimme, welche rief und sprach: Gabriel, erkläre diesem das Gesicht!"

Das ist das"mareh".

"Da kam er neben mich zu stehen; als er aber kam, erschrak ich so sehr, daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sprach zu mir: Wisse, Menschensohn, daß das Gesicht auf die Zeit des Endes geht!"

Und was macht Gabriel dann? Was beginnt Gabriel zu erklären?

Er erklärt das "chazon":

Er erklärt also den Widder, den Ziegenbock, die zwei Hörner, das ansehnliche Horn, die vier Hörner, das kleine Horn und seine politische und religiöse Ausweitung, wie er das Heer zertritt und wie er auch den Dienst des Fürsten des Heeres angreift.

Und was will er dann erklären? Er will das "mareh" erklären, aber was passiert mit Daniel? Daniel wurde krank. Laßt uns Daniel 8:26+27 lesen. Es heißt hier "das Gesicht", dies ist das Wort "mareh".

"Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen…"

Nun wissen wir, daß sich das "mareh" auf die Abende und Morgen bezieht, richtig? Auf die Prophezeiung der 2300 Jahre.

"Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen gesagt worden ist, das ist wahr; und Du sollst das Gesicht versiegeln, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage. Aber ich, Daniel,…"

Was passierte mit ihm? Ihr könnt die Verwirrung verstehen. Zuerst waren es nur 70 Jahre und dann sagt Gott 2300 Jahre. Daniel war ganz durcheinander, er sagt: 'Ich kapiere das überhaupt nicht!'

 Dann heißt es weiter:

"Aber ich, Daniel lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht…"

Das ist das "mareh".

"… und keiner war da, der es verstand."

Interessant. Wurde das "chazon" schon erklärt? Ja, so welchen Teil versteht er nicht? Den Teil von den Abenden und Morgen, so heißt es hier:

"Was aber über das Gesicht…"

Wie gesagt, das ist das "mareh".

"…von den Abenden und Morgen gesagt worden ist das ist wahr; und Du sollst das Gesicht versiegeln, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage. Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht und keiner war da, der es verstand."

Ich möchte Euch was fragen: Hat Gabriel seine Mission erfüllt? Nein, denn Gott hatte zu Gabriel gesagt: 'Erkläre dem Daniel das mareh.' Was war das einzige, was Gabriel erklärt hatte? Das "chazon". So, mußte er seine Mission dann noch erfüllen? Er mußte seine Mission noch ganz gewiß erfüllen und so in Daniel 9:20-23, wie wir studiert haben, hat Gabriel was gemacht? Er kam zurück. Und er sagt: 'Jetzt werde ich das "mareh" erklären.' Und er gibt die Prophezeiung über die 70 Wochen. Und nachdem er die Prophezeiung gegeben hat, wie in Daniel 10:1 steht, heißt es dort im ersten Vers nach der Prophezeiung über die 70 Wochen:

"Im dritten Jahre Kyrus, des Perserkönigs, …"

Das ist um das Jahr 536 v. Chr.

"...ward dem Daniel, welcher Beltsazar genannt wird, ein Wort geoffenbart; und dieses Wort ist wahr und handelt von großer Trübsal; und er verstand das Wort und bekam Einsicht in das Gesicht."

In das "mareh". Hat Daniel jetzt das "mareh" verstanden? Gibt es irgendetwas in der Prophezeiung der 70 Wochen, das nützlich ist, um die 2300 Tage zu erklären? Seht Ihr die Verbindung, ja oder nein? Hat die Prophezeiung der 70 Tage Daniel dazu gebracht das "mareh" zu verstehen? So ist es. Denn Ihr habt bemerkt, daß Daniel vor der Prophezeiung der 70 Wochen gesagt hat: 'Ich verstehe das nicht.' Gabriel sagt: 'Ich bin gekommen um Dir das Verständnis dafür zu geben.' Gabriel gibt die Prophezeiung über die 70 Wochen und nachdem er diese Prophezeiung gegeben hat, sagte Daniel: 'Jetzt verstehe ich das.' Somit haben die 70 Wochen die Prophezeiung über die 2300 Tage erklärt. Versteht Ihr was ich sage? Das ist sehr, sehr wichtig. Jetzt beachtet Daniel 9:23+24

"Als Du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich bin gekommen, es Dir anzuzeigen; denn Du bist lieb und wert. So achte nun auf das Wort und merke auf das Gesicht!"

Das heißt: Verstehe das "mareh". Und was erklärt Gabriel dann dem Daniel? Die 70 Wochen. Also, sind die 70 Wochen ein unverzichtbares Werkzeug um die 2300 Tage zu erklären? Ja, man kann sie nicht umgehen. Nun beachtet, was Vers 24 sagt:

" Siebzig Wochen sind über Dein Volk und über Deine heilige Stadt verordnet, …"

Und dann folgen sechs Dinge.

"…um der Übertretung ein Ende und das Maß der Sünde voll zu machen, um die Missetat zu sühnen und die ewige Gerechtigkeit zu bringen, um Gesicht und Prophezeiung zu versiegeln …"

Eine bessere Übersetzung wäre: 'Zu einem Ende zu bringen.'

"… und das Hochheilige zu salben."

Sechs Dinge, die in der Zeitspanne der Prophezeiung der 70 Tage geschehen müssen. Noch einmal muß ich das unterstreichen, denn es ist so wichtig! Hat die Prophezeiung der 70 Tage irgendetwas damit zu tun, damit man die Prophezeiung der 2300 Tage verstehen kann? Gibt es da eine Verbindung und Verknüpfung, ja oder nein? Ja, ganz sicher, man kann nicht davon loskommen. Ganz, ganz deutlich heißt es, daß Daniel nichts verstanden hat, Gabriel erklärt die Prophezeiung der 70 Tage und dann sagt Daniel: 'Jetzt verstehe ich das.' Nun möchte ich Euch etwas über das Wort "verordnet" sagen, das hier gebraucht wird.

"Siebzig Wochen sind über Dein Volk und über Deine heilige Stadt verordnet."

Nun, das Wort "verordnet" und es ist das einzige mal, daß es im Alten Testament auftaucht. Das ist was die Theologen ein "ahox legominan" nennen. Mit anderen Worten, es erscheint nur einmal in den hebräischen Schriften. Es wird auf verschiedene Weise übersetzt: "verordnet", " bestimmt" und so weiter. Aber die Grundbedeutung des Wortes "schafak" ist eigentlich "abschneiden" oder "schneiden". Obwohl es an anderen Stellen des Alten Testamentes nicht gebraucht wird, wird es in der "Mischna" gebraucht. Wißt Ihr was die "Mischna" ist? Es ist die Sammlung der jüdischen Traditionen, sie ist uralt. Und das Wort "schafak" wird in der "Mischna" gebraucht. Ich möchte Euch erklären, wie es dort gebraucht wird, denn es hilft zu verstehen, wie die Juden Ausdrücke gebrauchten. Obwohl sie nicht in der Bibel erscheinen wissen wir, wie sie diese besonderen Worte benutzten. Das Wort "schafak" wird gebraucht um Teile von Tieren im Opferdienst abzuschneiden. Es wird gebraucht um die Vorhaut bei der Beschneidung abzuschneiden. Es wird gebraucht um den Docht einer Lampe abzuschneiden. Es wird gebraucht um Erz aus dem Berg rauszuhauen. Es wird auch gebraucht um die Bibel in zwei Teile zu teilen, einen Vers den man studiert in zwei Teile zu teilen. Mit anderen Worten, die Grundbedeutung des Wortes "schafak", ist "abschneiden".

Und nun ist die große Frage, wenn es in Daniel 9:24 heißt: 70 Wochen sind "abgeschnitten", wovon sind sie abgeschnitten? Ich möchte Euch etwas fragen: Wenn etwas abgeschnitten ist, muß es dann von etwas abgeschnitten worden sein? Natürlich. Wenn Ihr einen Ast von einem Baum abschneidet, müßt Ihr dann einen Baum haben, von dem Ihr diesen Ast abschneiden könnt? Natürlich! So werden also diese 70 Wochen abgeschnitten. Was meint Ihr wovon sie abgeschnitten werden? Wovon müssen sie abgeschnitten werden? Von der Prophezeiung der 2300 Tage. Die Prophezeiung der 2300 Tage ist der längere Teil der Prophezeiung. Die 70 Wochen, wie wir in den nächsten zwei Vorträgen studieren werden ist, der erste Teil der von der längeren Zeit von 2300 Tagen abgeschnitten wurde. Hebt Eure Hand, wenn Ihr versteht, was ich sage.

Das ist das, was das Grundwort bedeutet. Es bedeutet "abschneiden". Mit anderen Worten, die 70 Wochen sind von der längeren Prophezeiung von den 2300 Tagen abgeschnitten worden. Im Grunde ist das, was ich sage, daß Daniel in Daniel 9:2 dazu angetrieben wird zu beten, weil Jerusalem in Trümmern liegt, wohingegen Gabriel später in Daniel 9:25 zurück kommt und er sagt:  
 
'Hör zu, Dein Gebet wurde beantwortet. Jerusalem wird nach den 70 Jahren wieder aufgebaut werden. Es wird ein Befehl ergehen, Jerusalem am Ende der 70 Wochen wieder herzustellen und aufzubauen. Aber die 70 Wochen sind nur der erste Teil der Prophezeiung von den 2300 Tagen.'

Nun, hört gut zu, was ich sagen werde, denn es ist sehr wichtig. "70 Wochen" ist symbolische Sprache, nicht wahr? Denn wir sprechen nicht von tatsächlichen Wochen, oder? Wir sprechen von symbolischen Wochen. Mit anderen Worten, 70 Wochen, und jede Woche hat wie viele Tage? Jede Woche hat 7 Tage. Sprechen wir von tatsächlichen oder sinnbildlichen Tagen? Wir reden hier von sinnbildlichen Tagen. Ihr müßt das Tag/ Jahr Prinzip anwenden. Und übrigens kenne ich nur ganz wenige Gelehrte die sagen würden, daß die 70 Wochen wörtlich genommen werden müssen. Denn sie wissen, daß die 70 Wochen tatsächlich "Jahrwochen" sind, obwohl der Text nicht "Jahrwochen" sagt, manche Übersetzungen übersetzen es mit "Jahrwochen", denn sie wissen, daß die Prophezeiung der 70 Wochen wirklich eine Prophezeiung ist, die 70 "Jahrwochen" betrifft.

Nun, wenn Ihr 70 mit 7 multipliziert, 70 Wochen mal 7 Tage, wie viel kommt dabei raus? Da kommt 490 bei heraus. 490 Tage, richtig? Denn es sind 70 Wochen. Aber diese Tage stellen was dar? Diese Tage stellen 490 Jahre dar. Nun hört gut zu! Wißt Ihr den wahren Grund, warum Bibelausleger Daniel 8 nicht mit Daniel 9 verbinden wollen, und warum die meisten Gelehrten eine Verbindung zwischen Daniel 8 und Daniel 9 ablehnen, obwohl wir eine klare Verbindung gesehen haben? Punkt für Punkt für Punkt zeigt, daß es eine Verbindung zwischen Daniel 8 und Daniel 9 gibt, aber die meisten Gelehrten wollen Daniel 8 und Daniel 9 nicht verbinden, das schließt auch viele adventistische Gelehrte mit ein.

Wißt Ihr den Grund warum? Das ist sehr einfach. Wenn Ihr das Tag/Jahr Prinzip auf die 70 Wochen anwendet, welches der erste Teil von den 2300 Tagen ist, so müßt Ihr das Tag/Jahr Prinzip auch auf die 2300 Tage anwenden. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Und wenn Ihr das macht, wenn Ihr die 70 Wochen nehmt und das Tag/Jahr Prinzip anwendet, welches eigentlich Wochen sind, aber sie stellen Jahre dar, die 2300 Tage sind der längere Teil, von dem die 70 Wochen abgeschnitten sind, dann muß man das Tag/Jahr Prinzip auf die 2300 Tage anwenden und wenn man das tut, muß man ein Siebenten-Tags-Adventist werden.

Gemäß dem was wir in den nächsten zwei Vorträgen studieren werden, es gibt keinen Weg außen herum. Und das ist der Grund, der wahre Grund, warum Gelehrte Daniel 8 mit Daniel 9 nicht wirklich verbinden wollen. Sie sagen, sie hätten es mit zwei verschiedenen Themen zu tun. Es ist unmöglich, daß sie es mit zwei verschiedenen Themen zu tun hätten. Wir haben schon genug Beweise gesehen, daß diese zwei Kapitel tatsächlich sehr eng miteinander verbunden sind. Versteht Ihr meinen Punkt?

Laßt uns nun die sechs Dinge untersuchen, die in der Zeit der Prophezeiung der 70 Wochen erreicht werden mußten. Erinnert Ihr Euch, was sie sind?
  • Der Übertretung ein Ende machen.
  • Das Maß der Sünde voll machen.
  • Die Missetat zu sühnen.
  • Ewige Gerechtigkeit bringen.
  • Gesicht und Prophezeiung versiegeln und das Hochheilige salben.
Wir wollen nun eines nach dem andern nehmen und aufzeigen, wie sie während dieser 70 Wochen erfüllt worden sind, insbesondere in der letzten Woche der 70 Wochen. Laßt uns erst einmal mit
  • "Der Übertretung ein Ende machen."
beginnen. Dieses Wort "Übertretung" ist das stärkste Wort im Alten Testament für Sünde. Es gibt viele Worte für "Sünde" im Alten Testament, aber dieses besondere hebräische Wort ist das stärkste Wort. Es sollte tatsächlich mit "Rebellion" oder "Empörung" übersetzt werden. Mit anderen Worten, es ist eine grundlose Empörung gegen Gott. Und übrigens, dies ist nicht irgendeine unbestimmte Rebellion, denn auf hebräisch, hat das Wort "Rebellion" oder "Übertretung" einen bestimmten Artikel, es ist die Übertretung. Das ist eine besonders charakteristische Übertretung, eine eigentümliche Rebellion, eine Empörung eigener Art, die in dem Zeitabschnitt der 70 Wochen zu Ende gehen wird.

Nun werden wir in unserem Studium herausfinden, daß sich das auf die "beständige Rebellion" oder "Empörung" Israels gegen Gott bezieht. Und Israel konnte wählen, diese Rebellion auf die eine oder andere Weise zu beenden. Die erste Weise war, den Messias anzunehmen um somit ihre beständige Rebellion gegen Gott zu beenden. Die zweite Art auf die sie es tun konnten war, die unabänderliche Empörung gegen den Messias zu beenden und das würde die hebräische Theokratie zum Ende gebracht haben. Mit anderen Worten, alles hing von der Annahme oder Ablehnung des Messias ab. Sie konnten wählen, ob sie ihre Empörung und Rebellion gegen Gott weiter führen wollten oder den Messias annehmen und ihre beständige Empörung und Rebellion zu einem Ende bringen würden. Prophezeiung und auch die Evangelien erzählen uns, daß sie die erste Möglichkeit wählten und wir werden das studieren, wenn wir die Prophezeiung über die 70 Wochen betrachten.

Laßt uns jetzt zu unserer zweiten Erfüllung gehen.
  • "Das Maß der Sünde voll machen."
Oder wie es in einer anderen Übersetzung heißt:

"Den Sünden ein Ende machen."

Beachtet, daß es nicht heißt, dem Sündigen ein Ende machen. Es heißt:

"Den Sünden ein Ende machen."

Wie hat Jesus den Sünden ein Ende gemacht? Indem Er sie wo getragen hat? Indem Er sie auf sich selber am Kreuz getragen hat. In der Tat laßt uns einige Texte anschauen, Hebräer 1:3 sagt uns:

"Und nachdem Er die Reinigung unserer Sünden durch Sich selbst vollbracht, Sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat."

Jesus hat unsere Sünden gereinigt. Hebräer 9:26 sagt uns:

"Nun aber ist Er einmal gegen das Ende der Weltzeiten hin erschienen zur Aufhebung der Sünde durch das Opfer Seiner selbst."

Und Hebräer 9:28 sagt:

"So wird auch Christus, nachdem Er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf Sich zu nehmen."

Und schließlich erzählt uns Hebräer 10:12 von Jesus:

"Dieser aber hat sich, nachdem Er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, für immer zur Rechten Gottes gesetzt."

Hat Jesus die ganzen Sünden der Welt auf Sich genommen? Das hat Er gewiß getan. Hat Er der Sünde ein Ende gemacht, also nicht dem Sündigen selber, sondern der Sünde, indem Er die Sünden selber getragen hat? So ist es. Dieser Satz ist auch messianisch. All die Erfüllungen der 70 Wochen sollten durch den Messias erfüllt werden. Ihr könnt die 70 Wochen nicht vom Messias trennen, denn es ist die Geschichte vom Messias, es ist keine Geschichte von irgendeinem Antichristen der in der Zukunft erscheinen soll. Hier ist die Rede von Jesus Christus. Meint Ihr es wäre eine ganz ernste Angelegenheit eine Prophezeiung zu nehmen die sich auf Christus bezieht und sie auf den Antichristen zu beziehen? Das ist eine ganz, ganz ernste Angelegenheit. Wir werden das in der Prophezeiung über die 70 Wochen sehen, Ihr werdet über die nächsten zwei Vorträge erstaunt sein, ich kann Euch das versichern. Als ich sie vorbereitet habe, war ich selber erstaunt, denn die Heilige Schrift ist so mächtig, nicht weil ich irgendwie übernatürliche Weisheit hätte, sondern weil die Weisheit in der Heiligen Schrift liegt. Ich war darüber so erstaunt wie alles zusammenpaßt.

Nun laßt uns den dritten Satz anschauen.
  • "Die Missetat zu sühnen."
Ich möchte Euch etwas fragen: Wer versöhnte die Menschen wieder mit Gott? Jesus hat das getan. Lesen wir nun Jesaja 53:5

"Aber Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf Ihm, und durch Seine Wunden sind wir geheilt."

In Römer 5:10 wird das Wort "Versöhnung" in Bezug auf Christus gebraucht. Es heißt dort:

"Denn, wenn wir, als wir noch Feinde waren, mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod Seines Sohnes, wie viel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch Sein Leben!"

Was ist es, was uns mit Gott versöhnt hat? Das Opfer Jesu Christi am Kreuz. Dieser Satz ist auch messianisch. Beachtet 2. Korinther 5:18+19 noch einmal, der Gedanke der Versöhnung ist mit dem Messias verknüpft. Es heißt dort:

"Das alles aber von Gott, der uns durch Christus mit sich Selbst versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat; weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit Sich selbst versöhnte, indem Er ihnen ihre Sünden nicht zurechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte."

Laßt uns nun zum vierten Satz gehen.
  • "Ewige Gerechtigkeit bringen."
Eine bessere Übersetzung wäre: "Ewige Gerechtigkeit bekannt zu machen." Wißt Ihr welcher Name Jesus Christus prophetisch gegeben worden ist? Er wird in Jeremia 23:6 im letzten Teil

"Der HERR, unsere Gerechtigkeit."

genannt. Seid Ihr mit 1. Johannes 2:1 vertraut? Hier heißt es:

"Meine Kindlein, solches schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

Hat Jesus durch Sein Leben hier auf Erden ewige Gerechtigkeit bekannt gemacht? So ist es, ganz gewiß. Beachtet Jesaja 53:11. Uns wird dort im zweiten Teil von dem Messias gesagt:

"Durch Seine Erkenntnis wird Er, Mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen …"

Zu welchem Dienst ist Er berufen worden?

"Mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Schulden wird er auf Sich nehmen."

Dieser Gedanke entwickelt sich wiederholte Male im Neuen Testament. Zum Beispiel dreht sich das ganze Thema in Römer 3 und 4 um die Gerechtigkeit durch Jesus Christus. In 1. Korinther 1:30 wird Jesus Christus "unsere Gerechtigkeit" genannt.

"Durch Ihn aber seid Ihr in Christus Jesus, welcher uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung."

Hat Jesus Christus ewige Erlösung bekannt gemacht indem Er auf diese Welt kam? Das hat Er ganz gewiß getan, Er hat ewige Erlösung hereingebracht.

Laßt uns jetzt zu unserem fünften Satz gehen.
  • "Gesicht und Prophezeiung versiegeln."
Eine bessere Übersetzung wäre: "Gesicht und Prophezeiung ein Ende machen." Wir werden dieses Thema im übernächsten Vortrag näher betrachten. Visionen und Prophezeiung zu versiegeln oder zu beenden. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Was kann das bedeuten Visionen und Prophezeiung zu beenden?' 

Hat das irgendwas mit dem Messias zu tun? Wir werden dies noch ausführlicher betrachten, wenn wir die 70 Wochen behandeln. Aber ich möchte einfach nur ein paar Bemerkungen geben. Die 70 Wochen enden eigentlich im Jahr 34 v. Chr. Und welches große Ereignis bekundete das Ende der 70 Wochen? Wir werden es noch studieren, jetzt müßt Ihr es aber noch im Glauben annehmen.

Welches große Ereignis brachte die 70 Wochen zu einem Ende? Es war die Steinigung von Stephanus. Wir werden sehen, daß die 70 Wochen, Seine Taufe, Seinen Tod in der Mitte der Woche darstellt und am Ende habt Ihr die Steinigung von Stephanus und ich werde Euch von der Bibel her beweisen, daß die Steinigung von Stephanus das Enddatum der 70 Wochen ist. Und ich werde es mit ausreichenden biblischen Beweisen darlegen. Sogar Adventisten die dies studiert haben, haben sich gefragt, warum wir mit der Steinigung von Stephanus enden. Ihr werdet es ganz klar sehen. Wißt Ihr, daß der letzte Prophet der eine Vision für das buchstäbliche Israel empfangen hat, wer war? Es war Stephanus. Und ich werde Euch beweisen, daß Stephanus der letzte Prophet war, den Gott zum jüdischen Sanhedrin geschickt hat. Hat Stephanus eine Vision von Christus im himmlischen Heiligtum gesehen? Ja, er sagte in Apostelgeschichte 7:56

"Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen!"

Wie hat er Ihn gesehen? In einer Vision. Ist dies die letzte Vision, die Gott der buchstäblichen, hebräischen Theokratie gegeben hat? Ja, so ist es. Stephanus war der letzte Prophet, der die letzte Prophezeiung für die jüdische Nation erhalten hat. Als sie beschlossen ihn zu steinigen kamen Visionen und Prophezeiung zu einem Ende. Versteht Ihr mich? Wichtig ist, daß Ihr den Zusammenhang versteht, denn wir werden das ganz ausführlich mit der Bibel in unseren nächsten Studien durchgehen.Wir wollen jetzt zu unserem letzten Punkt gehen.
  • "Das Hochheilige zu salben."
Wörtlich heißt es: "Das Heiligste des Heiligen zu salben." Nun, dieser Ausdruck kann auf zwei verschiedene Weisen verstanden werden. Zuerst einmal, kann der Ausdruck "Das Heiligste des Heiligen" so verstanden werden, daß er sich auf eine Person bezieht, daß es Jesus Christus bedeutet. Er ist der Heilige von allen Heiligen. Und es kann auch verstanden werden als das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums. Nun ist die Frage, welche der beiden Übersetzungen ist die richtige. Tatsächlich glaube ich, daß beide dieser Übersetzungen, dieser Anschauungen richtig sind. Ihr fragt vielleicht: 'Wie weißt Du das?' Nun, als das hebräische Heiligtum eingeweiht wurde, wurde das gesamte Heiligtum gesalbt, was das Allerheiligste mit einschloß. Und Aaron der Hohepriester wurde auch gesalbt. Mit anderen Worten, das gesamte Heiligtum, das Allerheiligste mit eingeschlossen und auch Aaron der Hohepriester wurde gesalbt. Ich möchte, daß Ihr 3. Mose 8:1-12 lest, wo diese ursprüngliche Zeremonie beschrieben ist, wo das Heiligtum und der Hohepriester gesalbt wurden, als sie ihren Dienst im Heiligtum begannen.

Ich möchte Euch etwas fragen: Als Jesus in den Himmel aufgefahren ist, wurde Er da zum Hohenpriester über Sein Volk gesalbt? So ist es, beachtet Apostelgeschichte 2:32-36 dort erklärt Petrus am Pfingsttag ganz deutlich, daß Jesus Christus zum Priester und König über Sein Volk gesalbt wurde. Hier heißt es:

"Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem Er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat Er das ausgegossen, was Ihr jetzt seht und hört. Denn nicht David ist in den Himmel hinaufgefahren, sondern er sagt selbst: «Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze Dich zu Meiner Rechten, bis Ich Deine Feinde hinlege als Schemel Deiner Füße.» So erkenne nun das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott diesen Jesus, den Ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat."

Ich möchte eine Aussage vom "Wirken der Apostel" von Seite 40 lesen, dies ist ein Buch, das von Ellen White geschrieben worden ist, wo sie davon spricht, daß Jesus als unser Hoherpriester im Heiligen des Heiligtums geweiht wurde. Sie sagt folgendes:

"Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten teilte der Himmel mit, daß die Einsetzung des Erlösers geschehen war. "

Mit anderen Worten, die Zungen aus Feuer und der mächtig rauschende Wind waren eine Ankündigung auf der Erde, daß Jesus zum Hohenpriester geweiht worden war. Sie sagt weiter, wie Er versprochen hatte:

 "Er hatte den Heiligen Geist vom Himmel gesandt zum Zeichen, daß Er nun als Priester und König alle Gewalt im Himmel und auf Erden erhalten habe …"

Und nun beachtet:

"… und der Gesalbte über Sein Volk sei."

Nun, wurde Jesus gesalbt um der Hohepriester zu sein? So ist es. Wollt Ihr einen interessanten kleinen Psalm lesen? Psalm 133. Hier ist die Rede von der Salbung Aarons. Ich wünschte wir könnten  länger darüber reden, es ist ein wirklich kurzer Psalm. Er beginnt damit:

"Siehe, wie fein und lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beisammen wohnen! Wie das feine Öl auf dem Haupt, das herabfließt in den Bart, den Bart Aarons, das herabfließt bis zum Saum seiner Kleider; wie der Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions; denn daselbst hat der HERR den Segen verheißen, Leben bis in Ewigkeit."

Das beschreibt den Pfingsttag als Jesus Christus zum Hohenpriester über Sein Volk gesalbt wurde. Er erhielt das Geschenk des Heiligen Geistes zuerst von Seinem Vater, bevor Er Ihn gegeben hat. Sein Vater gab Ihm das Geschenk des Heiligen Geistes und dann goß und dann goß Jesus ihn auf Seine Nachfolger auf der Erde aus. Der Heilige Geist war so im überreichen Maße vorhanden mit dem Jesus gesalbt wurde, daß es sozusagen in das Obergemach auf den Berg Zion "tropfte", wo sich die Jünger versammelt hatten. Nun möchte ich Euch etwas fragen: Als Daniel 9 dann zum Ende kommt, versteht Daniel nun das "mareh"? Laßt uns damit abschließen, indem wir Daniel 10:1 lesen. Es heißt:

"Im dritten Jahre Kyrus, des Perserkönigs, ward dem Daniel, welcher Beltsazar genannt wird, ein Wort geoffenbart; und dieses Wort ist wahr und handelt von großer Trübsal; …"

Worauf bezieht sich das? Was bedeutet das Wort "groß"? Die Prophezeiung der 2300 Tage. Und was hat Daniel getan?

"… und er verstand das Wort und bekam Einblick in das Gesicht."

Und er verstand das "mareh", die Vision. Hatte Daniel jetzt verstanden? Was hat ihn dazu gebracht das "mareh" jetzt zu verstehen? Denn Gabriel hat welche Prophezeiung erklärt? Die der 70 Wochen. Somit sind die 70 Wochen, der erste Teil wovon? Von der Prophezeiung der 2300 Tage. Wenn wir wissen würden, wann die 70 Wochen beginnen, dann würden wir wissen, wann die Reinigung des Heiligtums 2300 Jahre später beginnt. Und ich kann Euch versichern, daß dieses Datum das Jahr 1844 ist. Genauer noch, indem wir die Abendopfer untersuchen, können wir den Tag und den Monat genau bestimmen. Es ist der 22. Oktober 1844, wenn die 2300 Tage oder Jahre zu Ende gehen. Und der Vorgang das Heiligtum zu reinigen beginnt. Wir werden noch einen ganzen Vortrag darüber haben, was es bedeutet, wenn das hebräische Heiligtum gereinigt wird.


Übersetzung - Manuela Sahm - August 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (13) Das Heiligtum wird gereinigt (2) 

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela


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