Ohne
Gesetz gibt es keine Schuld und ohne Schuld keine Anklage. Da es aber
Schuld und Sünde gibt, muß es auch ein Gesetz geben, das uns
anklagt. Wir haben menschliche Gesetze die uns bei einem Verbrechen
anklagen, aber wie steht es da um Gottes Gesetze wenn sie gebrochen
werden, wie geht Gott dann mit uns vor? In diesem Vortrag wird
aufgezeigt, wie Gott sich uns gegenüber in Seinem Gerichtsverfahren
verhält und welche Chancen wir haben, trotz Anklage begnadigt und
frei gesprochen zu werden.
Laßt
uns beten. Lieber Vater im Himmel, wir danken Dir noch einmal für
das großartige Vorrecht hier zu sein, um Dein heiliges Wort zu
studieren. Wir bitten Dich, daß wenn wir nun den Begriff des
Gerichtes in 1. Mose studieren, daß Dein Heiliger Geist bei uns sei
um uns anzuleiten. Wir bitten Dich Herr, daß Du uns hilfst zu
verstehen, daß wir jetzt in der Stunde Deines Gerichts leben und daß
wir uns vorbereiten müssen, um durch diesen ehrfurchtgebietenden
Moment hindurch gehen zu können, wenn unsere Namen vor dem
Richterstuhl aufgerufen werden. Wir danken Dir für die Verheißung
Deiner Gegenwart und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst,
denn wir bitten dies im Namen Jesu, Amen.
Der
Titel unseres heutigen Studiums ist: "Unschuldig
bis zum Beweis der Schuldigkeit".
Nun mag das für einige von Euch überraschend sein, daß dies die
Art und Weise ist auf die Gott vorgeht. Das ist keine moderne Art der
Rechtsprechung. Wißt Ihr, in den Vereinigten Staaten sagen wir, daß
man unschuldig ist bis die Schuld bewiesen ist. Aber diese Ansicht
der Rechtsprechung die wir in unserem Regierungssystem haben ist
eigentlich auf dem göttlichen Prinzip gegründet das wir in der
heiligen Schrift finden.
Was ich nun machen möchte ist,
daß ich durch ein paar Geschichten von 1. Mose gehe, die von dem
Thema des Gerichts handeln. Wir werden unser Studium beenden indem
wir den Begriff des Gerichts im Buch der Offenbarung betrachten. Und
dann werden wir sehen, daß sich die gleiche Abfolge des Gerichts von
1. Mose auch in Offenbarung befindet. Laßt uns nun unsere
Betrachtung in 1. Mose 2:16+17 beginnen. Es heißt hier:
"Und
Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von
allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten
und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm
ißt, mußt du des Todes sterben."
Nun gibt es hier drei Dinge die
ich in diesen zwei Versen unterstreichen möchte, mit denen wir unser
heutiges Studium beginnen wollen. Zuerst einmal gibt es da eine
sittliche Oberhoheit die Gott ist. Zweitens, diese sittliche
Oberhoheit hat einen sittlichen Code oder ein sittliches Gesetz.
Anmerkung:
Codes
ersetzen das Ursprüngliche durch einen reinen Verweis auf dieses
(das Bezeichnete wird durch das Codewort ersetzt) und benötigen
daher nur einen Vorrat an Verweisen, der Wiedererkennbarkeit und
Unterscheidbarkeit garantiert (Irrtumsfreiheit).
Anmerkung
Ende.
In
diesem Fall ist es das Gebot, nicht von dem Baum zu essen. So hat
auch der sittliche Herrscher ein sittliches
Gebot oder
ein sittliches
Gesetz.
Und in diesen Versen sagt Gott dem Menschen, daß wenn er von dem
Baum essen, die Strafe was sein würde? Sie würde der Tod sein. Es
gibt also hier die sittliche Oberhoheit, die Gott ist. Und dann an
zweiter Stelle ist es, daß diese sittliche Oberhoheit ein Gesetz
oder einen Code hat und Ungehorsam diesem Gesetz oder Code gegenüber
würde als Ergebnis den Tod bringen. Laßt uns nun zu 1. Mose 3:6
gehen. Hat der Mensch diesen sittlichen Code gebrochen? Ja, das hat
er gemacht.
"Und
die Frau sah, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er eine
Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und
sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war,
auch davon und er aß."
Frage: Haben Adam und Eva Gottes
sittlichen Code gebrochen? Ja, das haben sie getan. Haben sie ein
Verbrechen begangen? Ja. Verbrechen bricht das Gesetz. Und so haben
haben Adam und Eva den sittlichen Code des sittlichen Herrschers
gebrochen und die Strafe die auf dieses Verbrechen stand war was? Der
Tod.
Haben Adam und Eva versucht ihr
Verbrechen zu verdecken? Was machen Menschen wenn sie ein Verbrechen
begangen haben? Sie versuchen es zu vertuschen. Sie versuchen die
Tatsache zu verbergen, daß sie das Verbrechen begangen haben. Ist
das hier auch in der Geschichte von Buch 1. Mose der Fall? Ja, das
ist es. Laßt uns nun 1. Mose 3:7+8 lesen. Wir kommen gleich noch mal
drauf zurück.
"Da
wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, daß
sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten
sich Schurze. Und sie hörten Gott den HERRN, wie Er im Garten ging,
als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner
Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten."
Haben
diese zwei "Kriminellen"
sozusagen,
versucht das was sie getan haben zu verbergen? Ja. Zuerst einmal
indem sie ihre Blöße mit Feigenblättern bedeckten und zweitens
indem sie was getan haben? Indem sie sich vor der Gegenwart des Herrn
versteckt haben. Und so finden wir einen sehr interessanten Vorgang
der sich hier abspielt. Hier ist also der sittliche
Herrscher der
einen sittlichen
Code hat.
Er erwartet von Seinen Geschöpfen, daß sie Seinem sittlichen
Code gehorsam
sind. Er sagt: 'Wenn
Ihr das nicht seid, wird er den Tod bringen.' Adam
und Eva haben das "Verbrechen"
begangen und nachdem sie es begangen haben versuchten sie es zu
verbergen, weil sie wußten daß sie vor dem sittlichen
Herrscher dafür
verantwortlich waren. Und übrigens wird uns in 1. Mose 3 gesagt, daß
sie Angst hatten.
Wenn Kriminelle ein Verbrechen
begehen, haben sie dann Angst davor gefaßt zu werden?
Selbstverständlich haben sie das. Und so seht Ihr, daß die gleichen
grundlegenden Eigenschaften in 1. Mose zu Tage treten wie es auch
heutzutage ist wenn jemand ein Verbrechen begeht. Übrigens, bevor
dies alles geschah haben sich Adam und Eva daran erfreut in der
Gegenwart Gottes zu sein, aber nachdem sie das Verbrechen begangen
hatten, wußten sie daß sie etwas hatten das sie verstecken mußten
und sie verspürten nicht mehr länger die Freude vor Gott zu
erscheinen. Sie hatten Angst weil sie wußten, daß Gott sie richten
und das Urteil über sie verhängen würde.
Ich möchte, daß Ihr beachtet,
daß der Beweis in diesem Fall untersucht wird. Mit anderen Worten,
es gibt da eine Befragung. Das Urteil kommt nicht zuerst. Das Urteil
wird nicht als erstes vollstreckt. Zuerst gibt es eine Befragung oder
eine Untersuchung des Falles. Seht was wir in 1. Mose 3:11 finden.
Gott spricht und uns wird hier gesagt:
"Und
Er sprach: Wer hat dir gesagt, daß du nackt bist? ..."
Und nun beachtet die Frage:
"…
Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem Ich dir gebot, du
solltest nicht davon essen?"
Ich möchte Euch etwas fragen: Hat
Gott gewußt, daß Adam und Eva von dem Baum gegessen haben? Hat Er
das gewußt? Das hat Er ganz gewiß getan. Warum stellt Gott dann
also die Frage:
"Hast
du nicht gegessen von dem Baum, von dem Ich dir gebot, du solltest
nicht davon essen?"
Weil Gott den Fall untersucht.
Gott will uns damit zeigen, daß Er im Gericht erst einmal die
Beweise und somit den ganzen Fall untersucht bevor Er das Urteil
spricht und es über den Sünder verhängt. Und so fragt Er:
"Hast
du nicht gegessen von dem Baum, von dem Ich dir gebot, du solltest
nicht davon essen?"
Im Übrigen womit wird die
Handlung von Adam und Eva verglichen? Ich weiß nicht, ob Ihr das
beachtet habt, aber Gott fragte:
"Hast
du nicht gegessen von dem Baum, von dem Ich dir gebot, du solltest
nicht davon essen?"
Werden
ihre Handlung mit Gottes Gebot verglichen? Ist das Gesetz Gottes der
Maßstab in diesem Gericht? Das ist es ganz gewiß! Gott fragt also:
'Seid
Ihr Meinem Gesetz gehorsam oder ungehorsam gewesen?'
So wird also das Gesetz als Maßstab gebraucht um die Taten von Adam
und Eva zu vergleichen. Versteht Ihr was ich sage? Und so ist das
Gesetz der Maßstab des Gerichts.
Nun
möchte ich, daß Ihr beachtet, daß Gott nicht nach Adam und Eva
sucht und zu ihnen sagt: 'Ihr
habt davon gegessen, nicht wahr? Ihr habt davon gegessen! Ich habe
Euch doch gesagt nicht davon zu essen! Nun werdet Ihr richtig dafür
büßen!'
Nein. Gott kommt herab und Er untersucht den Fall. Er untersucht den
Beweis. Er fragt: 'Habt
Ihr von dem Baum gegessen?'
Und dann, wenn es bewiesen ist, daß sie von dem Baum gegessen haben
wird Er sein Urteil über sie verhängen.
Wißt
Ihr, es gibt da einen Spruch der besagt: ''Es
gibt keinen größeren Narren als der, der sich selber vor Gericht
verteidigt."
Nun, haben Adam und Eva versucht sich selber zu verteidigen als sie
vor Gottes Richterstuhl zur Anklage vernommen worden sind? Übrigens
habt Ihr bemerkt, daß Adam und Eva in dieser Geschichte vor dem
Richterstuhl Gottes zur Anklage befragt worden sind? Ich möchte, daß
Ihr seht wie es in Vers 9 heißt. 1. Mose 3:9.
"Und
Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?"
Wußte Gott wo er war? Warum hat
Er denn gefragt? Wozu hat Er Adam gerufen? Wo sollte er erscheinen?
Wo sollten beide, also auch Eva erscheinen? Vor Seinem Richterstuhl
um für ihre Handlungen einzustehen. Gibt es also eine
Anklageerhebung in 1. Mose Kapitel 3? Ganz gewiß. Nun laßt uns mal
anschauen, wie sich diese Narren selber in dem Gerichtshof verteidigt
haben. 1. Mose 3:12+13. Es heißt hier:
"Da
sprach Adam: Die Frau, die Du mir zugesellt hast, gab mir von dem
Baum und ich aß. ..."
Was macht er hier? Er schiebt die
Schuld jemand anderem in die Schuhe. Tut es ihm wirklich Leid was er
getan hat? Fühlt er zu diesem Zeitpunkt Reue für seine Sünde?
Nein. Er bereut, daß ihm was passiert ist? Daß er ist erwischt
worden ist. In Vers 13 heißt es weiter:
"...
Da sprach Gott der HERR zur Frau: Warum hast du das getan? Die Frau
sprach: Die Schlange betrog mich, sodaß ich aß."
Der
Mann hat also gesagt: 'Diese
Frau, die Du mir gegeben hast, sie hat mir die Frucht gegeben und ich
habe sie gegessen. Es ist ihre Schuld.'
Und die Frau sagte: 'Die
Schlange, die Du gemacht hast, hat mir die Frucht gegeben und ich
habe sie gegessen. Es ist ihre Schuld.' Sind
Adam und Eva zu diesem Zeitpunkt reumütig? Ganz gewiß sind sie es
nicht. Es tut ihnen Leid, daß sie erwischt worden sind und sie
bedauern die Folgen die sie nun für die Sünde die sie begangen
haben, tragen müssen, aber es tut ihnen nicht wirklich Leid was sie
getan haben.
Nun
möchte ich daß Ihr seht, daß dieses Verbrechen einen "Komplizen"
hatte. Wer war dieser "Komplize"?
Es war in der Tat die Schlange, der Teufel. Hatte Gott dieser
Schlange, diesem "Mittäter"
etwas zu sagen? Hat Gott den Urteilsspruch über ihm ausgesprochen?
Ganz gewiß. Laßt uns dazu 1. Mose 3:15 lesen. Es heißt hier:
"Und
Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen
deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf
zertreten, und du wirst Ihn in die Ferse stechen."
Und was macht Gott dann? Dann
verhängt Gott das Urteil über Adam und Eva für ihre Handlung. Ich
werde jetzt nur einen Vers vorlesen wo die Rede von diesem Urteil
über den Mann ist, aber wir wissen, daß dies genauso für die Frau
gilt, doch Gott spricht Adam direkt an. Vers 19:
"Im
Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder
zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst
zu Erde werden."
Verhängte
Gott das Urteil über den Mann in diesem Vers? Ja, das macht Er ganz
gewiß. Er sagte: 'Ich
habe Euch gesagt, daß wenn Ihr Mein Gesetz brecht, dann werdet Ihr
ganz gewiß.... Was tun? ….Ihr werdet ganz gewiß an diesem Tag
sterben. Und nun sage Ich Euch, daß Ihr Staub seid und was wird mit
Euch passieren? Zum Staub sollt Ihr zurück kehren.'
Dies ist das Urteil das Gott über Adam und Eva ausgesprochen hat.
Nun wollen wir noch einmal 1. Mose 3:7 lesen. Konnten Adam und Eva
ohne Furcht vor Gott in ihrem nackten Zustand erscheinen? Ganz und
gar nicht. Es heißt hier:
"Da
wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, daß
sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten
sich Schurze."
Mit anderen Worten, sie haben ihre
eigene Blöße bedeckt. Ich möchte Euch was fragen: Hat das wirklich
das Problem ihrer Blöße gelöst? Konnten sie vor Gott mit der
Gewißheit erscheinen, daß Gott sie nun empfangen und annehmen
würde? Ganz und gar nicht. In der Tat sehen wir in Vers 10, daß
nachdem sie sich bedeckt hatten sie sich immer noch nackt fühlten.
Es heißt hier in Vers 10:
"Und
er sprach: Ich hörte Dich im Garten und fürchtete mich; denn ich
bin nackt, darum versteckte ich mich."
War
er zu diesem Zeitpunkt schon mit Feigenblättern bekleidet? Sicher.
Aber er sagte: 'Ich
bin nackt.'
Mit anderen Worten, sagte er, obwohl er sich mit Feigenblättern
bekleidet hat, daß er sich immer noch wie gefühlt hat? Schuldig und
nackt vor Gott. Was mußte also geschehen? Die Schande ihrer Blöße
mußte was werden? Sie mußte bedeckt werden. Nun möchte ich Euch
was fragen: Wurde das Urteil an genau diesem Tag ausgeführt? Gott
hatte ja gesagt:
"Denn
du bist Erde und sollst zu Erde werden."
Wurde
das Urteil an genau diesem Tag ausgeführt? Ja, wurde es. Nun fragt
Ihr Euch vielleicht: 'Aber
Moment mal. Adam ist doch erst gestorben als er 930 Jahre alt war.
Wie kommt es, daß Du sagt, daß das Urteil an genau diesem Tag
ausgeführt wurde?'
Ich weißt nicht, ob Ihr etwas sehr interessantes bemerkt habt, als
wir diese Geschichte in 1. Mose Kapitel 3 studiert haben. Der erste
Abschnitt des Gerichts ist tatsächlich die Untersuchung des Falls.
Der zweite Abschnitt ist die Urteilsverkündung die sich auf die
Untersuchung des Beweises stützt. Sie sind schuldig und so sagt
Gott: 'Dies
wird die Strafe sein.'
Und dann haben wir an dritter Stelle die Vollstreckung des Urteils
das von Gott über Adam und Eva ausgesprochen worden ist. Nun sagt
Ihr: '
Aber sie sind doch an diesem Tag gar gestorben.'
Laßt uns dazu die Verse 21 von 1. Mose 3 lesen. Übrigens, der Tod
hat an diesem Tag stattgefunden und er hat die Schande ihrer Blöße
bedeckt, so daß sie vor Gott ohne Schande und Schuld erscheinen
konnten. Es heißt hier also in 1. Mose 3:21
"Und
Gott der HERR machte Adam und seiner Frau Röcke von Fellen und zog
sie ihnen an."
Röcke
gemacht aus was? Aus Fell. Nun, Felle von was? Bestimmt nicht von
Mäusen. Dieses Wort wird über 50 mal in 3. Mose gebraucht um die
Felle
der Tiere, der Opfertiere zu beschreiben. Nun sind es hier Felle,
also Mehrzahl. Wie viele Menschen gab es da? Zwei, deren Blöße
bedeckt werden mußte. So haben wir da also diese Felle. Was mußte
also geschehen damit Gott die Felle bekommen konnte? Was mußte mit
den Tieren geschehen? Sie mußten sterben. Und als diese Tiere
gestorben sind hat Gott die Felle genommen und hat Kleidung daraus
gemacht und die Blöße von Adam und Eva bedeckt. Habt Ihr bemerkt,
daß Gott in 1. Mose 2:16+17 zu Adam und Eva sagte:
"Du
darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der
Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem
Tage, da du von ihm ißt, mußt du des Todes sterben."
Nun,
Adam lebte bis er 930 Jahre alt war. Er ist nicht genau an diesem Tag
gestorben. Ihr denkt vielleicht: 'Nun,
er begann geistlich zu sterben.'
Ja, aber er ist nicht im ganzen Sinne, also den zweiten Tod, an
diesem Tag gestorben. So, wie verstehen wir also wenn Gott sagt:
"Denn
an dem Tage, da du von ihm ißt, mußt du des Todes sterben."
Tatsache
ist, daß es an diesem Tag den Tod gab. Es war der Tod der Lämmer
die was dargestellt haben? Sie stellten den Tod Christi in der
Zukunft dar. Mit anderen Worten, als diese Tiere auf der Erde
geopfert worden sind war es eine Ankündigung, daß genau in diesem
Moment sich Jesus vor den Vater im Himmel begeben und gesagt hat:
'Vater,
Ich werde dafür bezahlen.'
In der Tat möchte ich Euch gerne ein interessantes Zitat aus dem
Buch "The
Faith I Live By"
übersetzt:
"Der
Glaube durch den ich lebe"
von Seite 75 vorlesen. Es ist ein Andachtsbuch von Ellen White und
sie schreibt folgendes:
"In
dem gleichen Moment wo der Mensch die Verführung Satans angenommen
und genau das getan hat von dem Gott sagte, daß er es nicht tun
sollte..."
Habt Ihr das
bemerkt? In welchem Moment?
"In
dem gleichen Moment wo der Mensch die Verführung Satans angenommen
und genau das getan hat von dem Gott sagte, daß er es nicht tun
sollte, stellte sich Christus, der Sohn Gottes zwischen die Lebenden
und die Toten..."
Das sind diejenigen
die zum Tode verurteilt worden sind.
"…
und sagte: 'Laß die Strafe auf Mich fallen. Ich werde an Stelle des
Menschen stehen. Er soll eine weitere Möglichkeit bekommen.' Sobald
es die Sünde gab, gab es auch einen Erlöser."
Ist das nicht ein wunderbares
Zitat? Nun verstehen wir warum Adam und Eva an diesem Tag nicht
gestorben sind. Es war, weil ein Stellvertreter für sie gefunden
wurde. Ihr erinnert Euch doch an die Geschichte die wir über Abraham
und Isaak studiert haben? Das Opfer von Isaak, für das ein
Stellvertreter an seiner Stelle gefunden wurde? Hier findet ihr den
ersten Hinweis auf den Stellvertreter ganz zu Beginn der
Menschheitsgeschichte. Und so sind also die Methoden, die Gott im
Vorgang des Gerichts durch die ganze Bibel hindurch anwendet, in 1.
Mose Kapitel 3 zu sehen.
Laßt uns noch einmal wiederholen
was wir studiert haben. Gab es dort im Buch 1. Mose eine sittliche
Oberhoheit? Ja, Gott, genauso wie die Regierung es ist. Hatte Gott
einen sittlichen Code oder ein Gesetz von dem Er erwartet hat, daß
ihm Gehorsam geleistet werden würde? Genauso wie die Regierung ein
Gesetz hat. Hat Gott gesagt, daß es eine Strafe geben würde, wenn
das Gesetz gebrochen werden würde? Das bürgerliche Gesetzbuch
enthält Strafen für gewissen Verbrechen die verübt werden. Haben
Adam und Eva ein Verbrechen begangen? Das haben sie ganz gewiß
getan. Und als sie das gemacht haben, haben sie versucht es zu
verstecken? Ja, indem sie ihre Blöße bedeckt und sich vor Gott
versteckt haben.
Nun,
hatten sie Angst vor dem großen Richterstuhl Gottes in ihrer Blöße
zu erscheinen weil sie wußten, daß sie schuldig waren und daß Gott
gesagt hat, wenn sie in diesem Zustand an diesem Tag erscheinen
würden was mit ihnen geschehen würde? Daß sie sterben würden. Nun
möchte ich Euch was fragen: Sind sie vor Gottes Richterstuhl
angeklagt worden, genauso wie wir heutzutage Anklageerhebungen in den
Gerichten haben? So ist es. Hat Gott gefragt: 'Wo
seid Ihr? Kommt und erscheint vor Meinem Richterstuhl.'
So ist es. Gab es da eine Untersuchung der Tatsachen in 1. Mose
Kapitel 3:11? Sicher.
"Hast
du nicht gegessen von dem Baum, von dem Ich dir gebot, du solltest
nicht davon essen?"
Gott wußte, daß sie gegessen
hatten, aber Er wollte daß sie die Beweise in dem Fall darlegen
bevor Er tatsächlich das Urteil über sie verhängt. Haben sie sich
selber vor dem Gerichtshof verteidigt? War es sehr erfolgreich? Es
war eigentlich sehr töricht weil sie sich nicht selber für das
verteidigen konnten was sie getan haben. Gab es einen Mitwirkenden
der am gleichen Tag auch ein Urteil empfangen hat? So ist es. Gab es
einen Urteilsspruch an eben dem gleichen Tag der auf der Untersuchung
der Beweise gegründet war? Wurden sie in der Tat als schuldig
befunden? So ist es. Wurde an dem gleichen Tag das Urteil ausgeführt?
So ist es, aber nicht an Adam und Eva sondern an einem
Stellvertreter.
Vor
einigen Jahren habe in der Andrews University in Berrien Springs in
der spanischen Gemeinde gepredigt. Und da ich nur am Abend gepredigt
habe, ging ich tagsüber in die
"James White Bibliothek"
um Untersuchen über das Buch 1. Mose anzustellen. Es war wirklich
ein Segen neun Stunden jeden Tag in dieser Bibliothek zwischen
zehntausend Theologiebüchern zu verbringen. Und ich habe natürlich
besonders die ersten drei Kapitel von 1. Mose 3 untersucht. Und wißt
Ihr, als ich da so die verschiedenen Kommentare gelesen habe,
entdeckte ich daß sie genau diesen Punkt ergriffen haben den ich mit
Euch heute teile und das ist, daß es in 1. Mose den gleichen,
grundlegenden Gedanken der Rechtsprechung gibt, den wir in unserem
amerikanischen Gerichtssystem haben. Das ist nämlich, man ist
unschuldig bis die Beweise untersucht worden sind und man als
schuldig befunden wird und dann wird das Urteil gesprochen und dann
wird das Urteil ausgeführt. Es gab da nur etwas das in diesen
Kommentaren fehlte. Alle hatten die Anklageerhebung. In der Tat hieß
es oftmals in den Untertiteln dieser Kommentare "die
Anklageschrift".
Andere Kommentare drückten es mit "Befragung"
oder "Ermittlung
der Beweise"
aus. Und sie gebrauchten das Wort "die
Urteilsverkündung".
Aber es gab da einen Punkt der bei jedem Kommentar fehlte und das war
die Vollstreckung
des Urteils.
Diesen Gedanken haben sie nicht ergriffen, daß genau an dem gleichen
Tag das Todesurteil vollstreckt worden ist. Es wurde an diesen beiden
Tieren vollstreckt die Jesus darstellten der kommen und für die
Menschheit sterben würde. Und übrigens das ist der Grund dafür
warum wir in Offenbarung 13:8 die Beschreibung der Tatsache finden,
daß Jesus das Lamm
Gottes ist,
das wann geschlachtet wurde? Am Anfang der Welt, wie es heißt:
"…
des Lammes, das geschlachtet ist, von Grundlegung der Welt an."
Nun, wurde Jesus tatsächlich,
wortwörtlich ganz am Anfang geopfert? Natürlich nicht. Aber die
Verheißung der Erlösung war was? Sie wurde gegeben. Nun, wußtet
Ihr, daß es im Buch 1. Mose andere Geschichten gibt die der gleichen
Abfolge folgen? Nicht in allen Einzelheiten die wir studiert haben,
aber die drei hauptsächlichen Schritten sind da, was zuerst einmal
die Untersuchung der Beweise ist, zweitens die Urteilsverkündung und
dann drittens die Vollstreckung des Urteils. Laßt uns noch ein paar
andere Geschichten im Buch 1. Mose betrachten die den gleichen
Begriff haben, daß vor der Urteilsverkündung und der Vollstreckung
die Untersuchung der Beweise kommt. Das ist sehr wichtig, wenn wir
dann zum Gedanken des Gerichts im Buch Offenbarung kommen.
Geht mit mir zu 1. Mose 4:9+10.
Dies ist die Geschichte von Kain und Abel und ich möchte, daß Ihr
seht, daß das erste was wir hier haben die Untersuchung des Beweises
ist. Es heißt hier in Vers 9:
"Da
sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? ..."
Wußte
Gott, daß Kain seinen Bruder Abel umgebracht hatte? Ja. Welche
Gelegenheit hat Gott Kain gegeben um was zu machen? Seine Schuld
einzugestehen. Das ist richtig. Aber Gott sagte nicht: 'Du
hast Deinen Bruder umgebracht, nicht wahr? Du hast ihn umgebracht!'
Nein. Er nimmt ihn nicht als schuldig an bevor der Fall untersucht
worden ist und Kain selber zugibt, daß er das Verbrechen begangen
hat. Und nun seht Vers 10:
"...
Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines
Bruders schreit zu Mir von der Erde. "
Schreit das Blut von Abel hier
nach Gerechtigkeit? Ja, das tut es. So ist also der erste Punkt die
Untersuchung der Beweise. Gott gibt Kain eine Gelegenheit um seine
Schuld auszudrücken. Der zweite Schritt ist die Urteilsverkündung.
Hat Gott Kain verurteilt? Ja, seht Vers 11:
"Und
nun: Verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und
deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. "
Und dann spricht Gott eine Reihe
von Gerichten über Kain aus. Und nun möchte ich Euch fragen: Ist
Kain tatsächlich von dort geflohen und wurde rastlos wie Gott gesagt
hatte, daß er es werden würde? So ist es. Beachtet dazu 1. Mose
4:16.
"So
ging Kain hinweg von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod,
jenseits von Eden, gegen Osten."
Und wieder ist hier der Gedanke
der Befragung.
"Wo
ist dein Bruder Abel?"
'Hast
du Deinem Bruder Abel irgend etwas angetan?'
Und dann sagt Gott: 'Dies
wird Dein Urteil sein.'
Und dann mußte Kain fort gehen. Das Urteil wurde an Kain
vollstreckt. Seht Ihr diese drei Schritte? Nun laßt uns eine weitere
Geschichte betrachten. Die Geschichte von der Sintflut. Geht mit mir
zu 1. Mose Kapitel 6. Übrigens, ich versuche hier einen sehr
wichtigen Punkt zu machen während wir den Begriff des Gerichtes in
1. Mose studieren, denn dies ist der Vorgang dem Gott auch im Buch
der Offenbarung folgt. In der Tat werden wir sehen, daß wir jetzt
in der Stunde von Gottes Gericht sind.
1.
Mose 6:3. Es
heißt hier:
"Da
sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten,
denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben
hundertundzwanzig Jahre."
Nun,
dieses kleine Wort "walten"
ist sehr interessant.
"Mein
Geist soll nicht immerdar im Menschen walten."
Das
hebräische Wort dafür ist "diyn".
Jetzt fragt Ihr Euch: 'Warum
ist das so ein wichtiges Wort?'
Weil es an den meisten Stellen wo es im Alten Testament übersetzt
ist, mit "Gericht"
übersetzt wurde. Es wurde nicht mit "walten"
übersetzt. Nun möchte ich Euch was fragen: Hat die Botschaft von
Noah die Menschen in zwei Gruppen aufgeteilt und zwar gegründet auf
seiner Verkündigung? Haben die Menschen eine Entscheidung entweder
für oder gegen den Herrn getroffen? Und so war die Verkündigung
Noahs eine Gerichtsbotschaft wo sich die Leute entscheiden mußten
entweder auf der einen oder auf der anderen Seite zu stehen. Nun
möchte ich Euch nochmal was fragen: Was geschah sobald jeder seine
Entscheidung getroffen hatte? Noah hatte seine letzten Worte
gepredigt und was hat Gott dann getan? Er kam und was tat Er? Er hat
die Tür der Arche verschlossen. Meine Frage an Euch: War das das
Ende der Gnadenzeit? Ja. Ist das Urteil an diesem Punkt über die
Gottlosen ausgesprochen worden und zugunsten der Gerechten? Ja! Aber
wurde das Urteil im gleichen Moment vollstreckt? Ist die
Urteilsvollstreckung in dem Moment gewesen als sich die Tür
geschlossen hat? Ganz und gar nicht. Sieben Tage vergingen und was
ist dann geschehen? Dann wurde es vollstreckt. Seht Ihr wiederum
diese drei Schritte des Gerichts in 1. Mose Kapitel 6? Zuerst ist da
die Untersuchung des Falles. Die Verkündigung die die einzelnen
Menschen in die eine oder andere Gruppe aufteilt. Dann ist da die
Urteilsverhängung, was durch das Schließen der Tür angezeigt wird.
Die Gerechten werden weiterhin gerecht sein und die Gottlosen werden
weiterhin gottlos sein. Und was war dann sieben Tage später? Da war
dann die Urteilsvollstreckung. Ganz genau die drei gleichen Schritte.
Laßt uns nun noch eine weitere Geschichte betrachten. 1. Mose
11:5-9.
Ich wünschte wir hätten Zeit
noch weitere Geschichte in 1. Mose zu studieren, denn diese
Beschreibungen erscheinen immer wieder. Dies ist nun die Geschichte
vom Turm zu Babel. Und hier steht in Vers 5 etwas sehr interessantes.
1. Mose 11:5-9. Es heißt hier:
"Da
fuhr der HERR hernieder, daß Er sähe die Stadt und den Turm, die
die Menschenkinder bauten..."
Was
hat Gott getan? Wozu ist Er herab gekommen? Um die Stadt zu sehen,
die sie gebaut haben. Was hat Gott da eigentlich gemacht? Eigentlich
hat Gott Untersuchungen angestellt um zu sehen ob sie was getan
haben? Ob sie zu weit gegangen sind. Übrigens muß Gott buchstäblich
in Person herab kommen und sagen: 'Ich
werde das mal überprüfen.'
? Nein, Gott sagt uns damit eigentlich nur auf welche Art Er zu
unseren
Gunsten vorgeht. Nicht zu Seinen Gunsten, Er weiß alles, aber Er
will damit zeigen, daß Er niemals ohne daß wir eine Wahl getroffen
hätten, ein Urteil verhängt oder eines ausführt. Er sagt uns
damit, daß Er die Dinge gründlich untersucht bevor Er ein Urteil
spricht oder es ausführt. Und was hat Gott dann also getan? Laßt
uns weiter lesen. So heißt es in Vers 6:
"...
Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache
unter ihnen allen und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen
nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich
vorgenommen haben zu tun. ..."
So, spricht Gott hier ein Urteil
aus? In der Tat hat Er das getan. Seht was in Vers 7 steht:
"...
Wohlauf, laßt uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren,
daß keiner des anderen Sprache verstehe! ..."
Wann ist diese Entscheidung des
Gerichts getroffen worden? Wurde sie getroffen bevor die Sprachen
tatsächlich verwirrt worden sind und der Turm eingestürzt ist? So
ist es. Gott kommt und sieht und dann sagt Er im himmlischen Rat:
"...
Wohlauf, laßt uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren,
daß keiner des anderen Sprache verstehe!
Was hat Gott dann getan? Ist Gott
tatsächlich herab gekommen und hat ihre Sprache verwirrt und das
Urteil über sie ausgeführt wie Er es festgelegt hatte? So ist es.
Laßt uns das mal anschauen und noch einmal den Vers 7 lesen. Es
heißt hier:
"...
Wohlauf, laßt uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren,
daß keiner des anderen Sprache verstehe! So zerstreute sie der HERR
..."
Hier ist das Urteil. Dies ist die
Ausführung des Urteilsspruches.
"...
So zerstreute sie der HERR von dort in alle Länder, daß sie
aufhören mußten, die Stadt zu bauen."
So,
noch einmal der gleiche Gedanke. Gott sieht, Gott spricht das Urteil
und Gott führt den Urteilsspruch
aus. Laßt uns nun zu einem weiteren Beispiel in 1. Mose gehen, bevor
wir tatsächlich zum Buch der Offenbarung kommen. 1.
Mose 18:20+21. Dies ist vor der Zerstörung von Sodom und Gomorrah.
Es heißt hier in Vers 20:
"Und
der HERR sprach: Es ist ein großes Geschrei über Sodom und Gomorra,
daß ihre Sünden sehr schwer sind. Darum will Ich hinabfahren und
sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor Mich
gekommen ist, oder ob es nicht so sei, damit Ich es wisse."
Nun,
ist das nicht ein merkwürdiger Ausdruck? Gott sagt:
'Ich gehe hinunter und werde die Dinge auskundschaften.'
Im Grunde genommen sagt Er: 'Ich
werde hingehen um sehen ob sie einen Punkt überschritten haben von
dem es keine Umkehr mehr gibt.'
Untersucht Gott diese Städte bevor sie dann tatsächlich zerstört
werden? Er hat sie ganz klar und deutlich untersucht. Aber dann
möchte ich Euch etwas fragen: Waren die Einwohner der Stadt vor der
Zerstörung in zwei Gruppen geteilt und wurde da eine Tür
geschlossen bevor das Urteil ausgeführt wurde? So ist es. Erinnert
Ihr Euch daran, als sich die gottlosen Menschen von Sodom um Lots
Haus versammelten um den zwei Engeln die in seinem Haus waren, Leid
anzutun? Hat der Engel Lot hinein gezogen? Und was hat er dann
gemacht? Er hat die Tür geschlossen. Ich will Euch was sagen: Als
die Tür geschlossen wurde, waren damit die Gerechten und die
Gottlosen getrennt. Mit anderen Worten, das Schließen der Tür hat
den Moment des Endes der Gnadenzeit gekennzeichnet. Das Urteil war zu
diesem Zeitpunkt gewiß, aber, wurde es auch in diesem Moment
ausgeführt? Ganz und gar nicht. Geht mit mir nun zu 1. Mose
18:23-25. Hier wird es nun richtig interessant. Dies ist die
Unterhaltung zwischen Abraham und dem Herrn, also mit Gott. Es heißt
hier in Vers 23:
"Aber
Abraham blieb stehen vor dem HERRN und trat zu Ihm und sprach: Willst
Du denn den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen? ..."
Was
sind Abrahams Bedenken? 'Wirst
Du die Gerechten zusammen mit den Gottlosen vernichten?'
Mit anderen Worten: 'Wirst
Du keinen Unterschied zwischen den Gerechten und Gottlosen machen
bevor Du sie tatsächlich zerstörst?'
Weiter mit Vers 24:
"...
Es könnten vielleicht fünfzig Gerechte in der Stadt sein; wolltest
du die umbringen und dem Ort nicht vergeben um fünfzig Gerechter
willen, die darin wären? ..."
Anders
gesagt: 'Laß
uns mal annehmen es würden 50 Gerechte in der Stadt sein, würdest
Du dann den Ort auch vernichten und die 50 nicht verschonen die darin
wären?'
Und nun laßt uns den Vers 25 anschauen, ein sehr wichtiger Vers:
"...
Das sei ferne von Dir, daß Du das tust und tötest den Gerechten mit
dem Gottlosen, sodaß der Gerechte wäre gleich wie der Gottlose! Das
sei ferne von Dir! Sollte der Richter aller Welt nicht gerecht
richten?"
Gibt es da eine Trennung von den Gerechten und den Gottlosen bevor
diese Städte zerstört werden? So ist es. Stehen beide Gruppen fest
bevor das Urteil ausgeführt wird? So ist es. Schließt sich die Tür
vor der Ausführung? So ist es. Und so finden wir im Buch 1. Mose
immer und immer wieder eine Untersuchung der Beweise, dann die
Urteilsverhängung und schließlich die Ausführung des Urteils. Nun
ist es interessant, daß wir den gleichen Begriff im Buch Offenbarung
finden in Bezug auf das letzte Gericht, das in dieser Welt
stattfinden wird. Im Buch der Offenbarung gibt es drei Abschnitte des
Gerichts. Zuerst einmal gibt es den Abschnitt wo die Gerechten
gerichtet werden. Der zweite Abschnitt ist der Abschnitt der 1000
Jahre. Wir werden das noch studieren, ich gebe Euch jetzt erst einmal
nur den Begriff. Dort werden die Gottlosen untersucht. Und dann gibt
es da noch den dritten Abschnitt und das ist der nach den 1000
Jahren. Mit anderen Worten, nach dem Millennium.
Die Gottlosen werden am Leben sein und sie werden jeweils ihren Fall
dargelegt bekommen auf Grund dessen was in den Aufzeichnungen steht,
die Gott aufbewahrt. Nun laßt uns erst einmal von dem Gericht über
die Gerechten sprechen. Geht mit mir dafür zu Offenbarung 14.
Hier gibt es einige wichtige
Bestandteile in diesen zwei Versen. Es heißt hier in Offenbarung
14:6+7.
"Und
ich sah einen andern Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte
ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen,
allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern. ..."
Laßt
uns hier kurz innehalten. Ist die Gnadentür zu diesem Zeitpunkt noch
geöffnet? Muß sie ja sein. Ihr fragt vielleicht: 'Warum?'
Nun, was würde es nützen wenn, allen Nationen, Stämmen, Sprachen
und Völkern gepredigt wird und die Gnadentür geschlossen wäre?
Ich
meine, da wäre alles predigen fruchtlos. Es würde keinen Grund zum
predigen geben wenn jeder Fall schon entschieden wäre. Wenn also
dieser Engel diese Botschaft allen
Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern verkündigt,
dann ist die Gnadentür noch was? Sie ist noch offen. Und was sollen
die Menschen aufgrund dieser Botschaft tun? Eine Entscheidung
treffen, entweder dafür oder dagegen. Seht was wir in Vers 7 finden
und was dieser Engel sagt:
"Und
er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre;
denn die Stunde Seines Gerichts wird
kommen! ..."
Danke, ... nein, es heißt:
"...
denn die Stunde Seines Gerichts ist
gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer
und die Wasserquellen!"
Frage: Beginnt dieses Gericht
bevor Jesus kommt? Ja, das tut es. Beginnt es vor dem Ende der
Gnadenzeit? So ist es. Wie wissen wir das? Weil es damit anfängt
wenn dieser erste Engel predigt. Und übrigens, es gibt dann nach der
ersten Engelsbotschaft eine zweite und danach noch eine dritte und
dann wird die Gnadenzeit zu Ende sein. Beginnt also das Gericht vor
dem Ende der Gnadenzeit und bevor Jesus kommt? So ist es! Nun, wer
wird in diesem Gericht gerichtet werden?
"...
denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen!"
Meine
Lieben, es werden nur die Gerechten sein die gerichtet werden. Und
übrigens, wo wird dieses Gericht stattfinden? Wo muß es denn
stattfinden? Im Himmel. Es findet nicht auf der Erde statt. Wo
richtet Gott Sein Volk? Er richtet Sein Volk im Himmel und nicht auf
der Erde. Und so sehen wir, daß wenn der erste Engel seine Botschaft
verkündet die Stunde von Gottes Gericht beginnt. Nun fragt Ihr
vielleicht: 'Warum
muß Gott die Gerechten richten bevor die Gnadenzeit zu Ende ist und
bevor Jesus kommt?'
Das ist ganz einfach. Wißt Ihr, Gott muß festlegen oder muß dem
Universum bekanntgeben für welche Menschen Er das Recht hat sie zu
Sich nach Hause zu nehmen. Und deswegen muß Er jeden Fall der
Gerechten untersuchen, denn das werden diejenigen sein, die Er mit
sich nimmt wenn Er kommt und so müssen sie ganz dringend festgelegt
werden bevor
Er kommt. Mit den Gottlosen ist das kein Problem, weil sie zurück
gelassen werden und sie werden dann nach den 1000 Jahren vernichtet.
So besteht keine Dringlichkeit die Gottlosen zu diesem Zeitpunkt der
menschlichen Geschichte zu richten. Die Dringlichkeit besteht darin
die Gerechten zu richten bevor Jesus kommt, denn sie werden
diejenigen sein auf die Jesus zeigen wird, daß Er ein Recht hat sie
mit Sich in den Himmel zu nehmen wenn Er kommt. Versteht Ihr was ich
sage? Und so finden wir hier den Satz:
"...
denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen!"
Es findet im Himmel vor dem zweiten
Kommen statt und es dreht sich um die Gerechten. Erinnert Ihr Euch
wie Abraham um die Gerechten gefleht hat?
"Willst
du denn den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen?"
Er sorgt sich um das Überleben
der Gerechten und er legt Fürsprache für die Gerechten vor Gott
ein.
"Willst
du denn den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen?"
Und
Gott sagt: 'Hab
keine Angst. Ich werde gerecht sein. Ich werde die Gerechten von den
Gottlosen trennen und dann werde Ich die Städte der Ebene
zerstören.'
Nun denkt vielleicht jemand von Euch: 'Pastor
Bohr, das ist ja eine recht furchterregende Situation, ich meine, der
Gedanke daß jeder von uns durchs Gericht gehen muß.'
Ich möchte Euch etwas fragen: Müssen wir vor dem Gericht Angst
haben? Müssen wir davor Angst haben vor dem Gericht Jesu Christi zu
stehen? Nun, es hängt davon ab. Und jetzt fragt Ihr: 'Wovon
hängt es ab?'
Laßt mich nun etwas von dem hebräischen Heiligtum erzählen. Wißt
Ihr, wenn jemand eine Sünde im Lager begangen hat, dann mußte er
ein Lamm bringen. Ihr könnt das zum Beispiel in 3. Mose Kapitel 4
finden. Er brachte also ein Lamm. Und was hat er getan? Wir können
nachvollziehen, daß er bereut hat, weil er dieses Tier brachte und
dann sollte er seine Hand auf den Kopf des Tieres legen und was
sollte er dann tun? Seine Sünde über diesem Tier bekennen und was
hat er dann getan? Er hat das Tier getötet, was die Tatsache
darstellte, daß er bereut hat. Er hat seine Sünde bekannt und auf
diese Weise wurde seine Sünde auf das Tier übertragen und dieses
starb an seiner Stelle. Dies stellt dar, was mit Sündern geschieht.
Wir wissen, wir bereuen unsere Sünde, wir bekennen unsere Sünde und
wir legen sie auf Jesus Christus und Er nimmt unseren Platz ein. Aber
es gibt da noch etwas anderes. Das Blut das die Aufzeichnungen der
Sünde trug wurde dann in das Heiligtum gebracht und dort hinein
gesprengt. Was bedeutet, daß die Sünde vom Sünder auf das Opfer
und dann in das Heiligtum übertragen worden ist. Somit war die
Aufzeichnung der Sünde im Heiligtum.
Jetzt
sagt Ihr vielleicht: 'Nun,
das ist nicht gut, denn die Israeliten hatten Angst davor, daß Ihre
Sünden im Heiligtum geschrieben wären.'
Nicht wirklich. Wißt Ihr wovor sie Angst haben mußten? Sie mußten
Angst davor haben, daß ihre Sünden nicht dort waren und durch das
Blut bedeckt wurden. Davor mußten sie Angst haben. Weil die Sünde
auf ihnen lag und nicht durch das Blut des Tieres ins Heiligtum
eingegangen ist, dann müßten sie die Strafe für die Sünde selber
erleiden. Mit anderen Worten, die größte Gewißheit für den Sünder
in Israel war es, seine Sünden im Heiligtum und mit dem Blut des
Lammes bedeckt zu wissen. Wenn sie nicht dort waren, waren sie hier.
Und so mußten sie sich nicht vor dem Tag des Gerichts, dem großen
Versöhnungstag fürchten, denn Gott war nicht hinter den Israeliten
her um sie zu bestrafen. Was Gott zu tun bestrebt war, war daß Er
die Bücher öffnen wollte. Übrigens, das ist was der Vorhang wo das
Blut dran gesprengt wurde darstellt, die Übertragung der Sünden,
wenn sie in die himmlischen Bücher übertragen werden.
Jedes
mal wenn wir sündigen und es bereuen und unsere Sünden bekennen,
wißt Ihr, dann schreibt Gott sie nieder, aber Er schreibt auch
daneben: 'Vergeben
durch das Blut Jesu.'
Und wenn diese Sünden ins Gericht kommen, dann nimmt Gott sie und
reibt es Satan unter die Nase und Er sagt: 'Ich
weiß, daß der und der gesündigt hat, aber schau Ich will Dir
zeigen, daß diese Sünde mit dem Blut bedeckt ist!'
Mit
anderen Worten, der Versöhnungstag hatte den Zweck das Volk Gottes
frei zu sprechen weil sie ihre Sünden bereut hatten. Und indem sie
sie bereuten haben sie sie durch das Blut des Lammes, durch das Blut
Jesu in das Heiligtum gebracht. Wir müssen uns also vor dem Gericht
nicht fürchten, so lange wir unsere Sünden bereut und bekannt haben
und sie durch das Blut Jesu in das Heiligtum eingegangen und dort
bedeckt worden sind, auch wenn sie dort aufgezeichnet werden.
Versteht Ihr was ich sage?
Wißt Ihr, das erinnert mich ein
bißchen daran als ich vor einigen Jahren in New Jersey gewohnt habe.
Dort wohnte Pastor Finn, gerade drüberhalb des Flusses von Brooklyn.
Ich habe den Zug immer von Trenton, New Jersey, bis New York
genommen, denn ich wollte die Strecke nicht mit dem Auto fahren. Wißt
Ihr, der Verkehr in New York City ist schrecklich, er ist immer
zusammengebrochen und so habe ich lieber den Zug genommen.
Und
wenn man den Zug nimmt, dann kauft man sich vorher eine Fahrkarte und
steigt dann ein. Das interessante ist, daß am Rücksitz diese kleine
Tasche war wo man die Fahrkarte hineinsteckte und wenn dann der
Kontrolleur kam hat er die Fahrkarte heraus genommen und sie gelocht
um zu zeigen, daß sie benutzt war. Nun, als ich meine Fahrkarte
gekauft hatte und dann in den Zug stieg, meint Ihr als ich den
Kontrolleur den Gang heruntergehen sah, daß ich sagte: 'Oh
nein, er kommt in den Wagon. Ich habe solche Angst, daß er
überprüfen wird ob ich eine Fahrkarte habe oder nicht!'
Meint Ihr, ich mußte Angst haben und mir darum Sorgen machen? Nein,
denn ich hatte ja eine Fahrkarte. Wißt Ihr, wir müssen uns keine
Sorgen darum machen, daß Gott unseren Fall untersucht, solange wir
eine "Fahrkarte"
haben. Nun, wenn sich aber jemand in den Zug schleicht und keine hat,
dann gibt es da ein Problem.
Übrigens
Jesus hat da ein Gleichnis von einem Menschen erzählt, der ohne ein
festliches Hochzeitsgewand rein geschlichen ist und er hatte wahrlich
Grund Angst zu haben. Aber diejenigen die ihre Sünden bereut und
bekannt haben und die durch das Blut Jesu ins Heiligtum eingegangen
sind haben ganz und gar nichts zu befürchten. So hat also das
Gericht über die Gerechten das im Himmel stattfindet die Absicht,
daß Gott dem Universum zeigt: 'Ich
habe ein Recht drauf diese
Menschen
nach Hause zu bringen, denn sie haben ihre Sünden bereut. Sie haben
sie bekannt und deswegen sind sie Meine Kinder. Ich kann sie mit mir
nach Hause nehmen.'
Und wenn Jesus kommt, dann kommt Er um sie abzuholen.
Laßt uns nun zu unserem zweiten
Abschnitt dieses Gerichts gehen, das vor dem zweiten Kommen Christi
stattfinden wird. Was wird geschehen nachdem jeder seine Entscheidung
getroffen haben wird? Wird die Tür der Gnade für die Welt
geschlossen werden? Das wird sie ganz gewiß. Geht mit mir zu
Offenbarung Kapitel 22 und wir wollen dort den Vers 11 lesen. Dies
ist der Abschluß des Gerichts. Beachtet: Gott hat den Fall
untersucht.
"Die
Stunde Seines Gerichts ist gekommen."
Er untersucht alle Fälle von
denen die Jesus beanspruchen um zu sehen ob sie wahrhaft bereut und
ob sie ihre Sünden bekannt haben und ob es wirklich Bedauern für
die Sünde war. Wenn Er Sein Werk beendet seht was geschieht. Ein
Urteil wird gesprochen. Es heißt hier in Offenbarung 22:11
"Wer
Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei
weiterhin unrein; aber wer gerecht ist, der übe weiterhin
Gerechtigkeit, und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig."
Spricht hier Gott aus, daß alle
Fälle zum Leben oder Tod entschieden worden sind sobald die Engel
ihre Botschaft verkündigt haben? So ist es. Und was wird Jesus dann
tun? Wird Er Sein Volk nach dieser Urteilsverkündung belohnen? Dann
gibt es da noch den dritten Abschnitt der eigentlich die Ausführung
des Urteils ist, was wiederum das Austeilen des Lohnes an Sein Volk
darstellt, denn dies ist ja nicht immer negativ, sondern es kann auch
was sein? Positiv. Beachtet nun Offenbarung 22:12 wo der eigentliche
Lohn ausgeteilt wird oder die Ausführung des Urteils stattfindet.
Und so heißt es hier sofort nachdem das Urteil verhängt worden ist:
"Siehe,
Ich komme bald und Mein Lohn mit Mir, einem jeden zu geben, wie seine
Werke sind."
Wenn Jesus kommt um jeden für das
zu belohnen wie seine Werke gewesen sind, dann muß Er diese Werke
untersucht haben bevor Er kommt, nicht wahr? Sind wir auf der
gleichen Wellenlänge? Ich hoffe doch. Wißt Ihr, Er kann Seinen Lohn
nicht mitbringen um jedem nach seinen Werken zu vergelten, außer Er
hat jeden Fall vorherig im Gericht untersucht. Haben wir also drei
Abschnitte des Gerichtet in Offenbarung 14 und 22? Das haben wir ganz
gewiß. Gibt es da auch eine Untersuchung des Falles? So ist es.
Durch das Predigen des Evangeliums trennt Gott die eine Gruppe von
der anderen. Gibt es eine Urteilsverkündung wenn sich die Gnadentür
schließt? So ist es. Und gibt es eine Urteilsausführung zu Gunsten
der Heiligen des Allerhöchsten wenn Jesus mit Seinem Lohn kommt? So
ist es. So ist also in der Offenbarung der ganz gleiche Gedanke wie
in 1. Mose. Untersuchung, Urteil und Ausführung des Urteils.
Aber nun möchte ich, daß Ihr
beachtet, daß es da noch zwei weitere Abschnitte zum Gericht gibt.
Es gibt da den Abschnitt der 1000 Jahre und den Abschnitt danach.
Nun, wenn das Gericht vor dem zweiten Kommen für die Gerechten ist,
dann muß das Gericht während der 1000 Jahre wen einschließen? Es
muß die Gottlosen einschließen. Wenn Jesus dann gemäß 1.
Thessalonicher Kapitel 4 kommt, wird Er dann ganz auf die Erde herab
kommen um Sein Königreich aufzurichten? Nein, denn es heißt in Vers
17:
"Danach
werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen
entrückt werden auf den Wolken in die Luft."
Was wird mit Gottes Volk
geschehen? Sie werden entrückt werden um den Herrn wo zu treffen? In
der Luft. Und dann heißt es in Johannes 14:1-3, daß Gottes Volk zum
Vaterhaus gebracht wird. Jesus sagte:
"Euer
Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an Mich! In Meines
Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte Ich
dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? Und
wenn Ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will Ich wiederkommen
und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo Ich bin."
Wo ist das Vaterhaus? Es ist im
Himmel. Es heißt ja:
"Unser
Vater, der Du bist im Himmel..."
Und
so kommt Jesus. Wir werden dann in die Luft entrückt und Jesus
bringt die Gerechten dann wo hin? In Sein Vaterhaus. Und was werden
die Gerechten dann dort im Vaterhaus machen? Nun, das wird ein
"Arbeitsurlaub"
sein. Ihr fragt Euch: 'Was
wird das sein? Ein Arbeitsurlaub?'
Nun, eigentlich sagt Offenbarung 20:4, daß den Gerechten das Recht
wozu gegeben werden wird? Zu richten.
"Und
ich sah Throne und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das
Gericht übergeben."
Was ist also dem Volk Gottes im
Himmel übergeben worden die im Vaterhaus sind? Ihnen ist das Gericht
übergeben worden. Nun möchte ich Euch was fragen: Wen werden sie
richten? Es werden nicht die Gerechten sein, denn sie sind ja dort.
Es kann nur noch sein, daß sie die Gottlosen richten und übrigens
da sind auch der Teufel und seine Engel dabei. Dies ist der zweite
Abschnitt des Gerichts. Der erste Abschnitt ist vor Jesu Wiederkunft:
"...
denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen!"
Das umfaßt die Gerechten. Das ist
damit die Engel und die himmlischen Wesen sehen können, daß Gott
das Recht hat diese Menschen nach Hause zu holen. Es ist nicht um
Gott davon in Kenntnis zu setzen, es ist um dem Universum zu zeigen,
daß diese Menschen wahrhaft bereut und ihre Sünden bekannt haben.
Gott hat das Recht sie nach Hause zu bringen. Die Absicht des
tausendjährigen Gerichtes ist es, dem Volk Gottes das dann im Himmel
ist, zu zeigen warum die anderen auf der Erde zurück gelassen worden
sind. Versteht Ihr was ich sage?
Mit anderen Worten, es ist um die
Gerechten zusammen mit den himmlischen Wesen davon zu überzeugen,
daß Gott recht getan hat indem Er diese Menschen auf dem Planeten
Erde zurück ließ. Der Apostel Paulus sagt in 1. Korinther 6:2
"Wißt
ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden?"
In der Tat fragt er dann in Vers
3:
"Wißt
ihr nicht, daß wir über Engel richten werden?"
Das ist das gleiche Gericht wie in
Offenbarung 20:4 wo es heißt:
"Und
ich sah Throne und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das
Gericht übergeben."
So möchte ich Euch etwas fragen:
Wird Gottes Volk die Gottlosen während der 1000 Jahre untersuchen?
So ist es. Was wird geschehen wenn sie jeden Fall untersuchen werden?
Werden sie das Urteil über jeden Fall derjenigen verhängen die
zurück gelassen worden sind? Ja oder nein? So ist es. Wann wird
diese Urteil ausgeführt werden? Es wird nach dem Millennium
ausgeführt werden. Wird Gott das gleiche mit den Gottlosen machen?
Das wird Er ganz gewiß tun.
Nun, den dritten Punkt den ich
noch erwähnen muß, ist der dritte Abschnitt des Gerichts. Das ist
nach den 1000 Jahren. Zu der Zeit werden alle Gottlosen wieder am
Leben sein, denn sie werden nicht davon überzeugt sein, daß Gott im
Recht war. Werden es die himmlischen Wesen sein? Ja. Wie steht es mit
den Gerechten die in den Himmel zum Vaterhaus aufgefahren sind? Sie
sind alle davon überzeugt, daß Gott im Recht ist. Aber die
Gottlosen werden nicht davon überzeugt sein und so wird Gott sie
alle zum Leben erwecken. Die Gottlosen werden alle gemäß
Offenbarung 20:5 noch einmal lebendig.
"Die
anderen Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend
Jahre vollendet wurden."
Und wie in Offenbarung 20:12+13 zu
lesen ist werden sie die Aufzeichnung ihres Lebens und ihren Werken
sehen.
"Und
ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, und Bücher
wurden aufgetan. Und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches ist das
Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den
Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken. Und das Meer gab die
Toten heraus, die darin waren, und der Tod und sein Reich gaben die
Toten heraus, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder
nach seinen Werken."
Jeder
von ihnen wird sein Leben und seine Werke sehen. Und sie werden
erkennen, daß ihr Name nicht im Buch des Lebens drin steht.
Übrigens, er wurde während der 1000 Jahre aufgrund dessen was
untersucht worden ist, ausgelöscht. Sie werden all ihre Werke sehen
und nachdem sie gesehen haben, daß ihr Name nicht im Lebensbuch drin
steht wird Gott sagen: 'Dies
ist das Urteil, das über Euch verhängt worden ist.'
Und die Bibel sagt, daß sie sagen werden:
Sogar der Teufel wird das sagen.
Und dann wird Gott die letzte Bestrafung gegen Satan und die Sünder
ausführen und Er wird ein reines Universum haben. Ist das nicht ein
wunderbares Vorhaben? Ich bete zu Gott, daß wir alle Jesus als
unseren Anwalt beanspruchen, laßt uns nicht uns selber verteidigen.
Laßt uns Jesus als unseren Anwalt und Vertreter annehmen, damit wir
durch das Gericht hindurch kommen.
Übersetzung
- Manuela Sahm - Oktober 2016 ©
Stephen
Bohr - "Den Code von 1. Mose knacken" - (38) Unschuldig bis
zum Beweis der Schuldigkeit
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
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