Sonntag, 1. November 2020

(15) Das sechste Siegel

 

 


Herzlich willkommen zurück. Wir haben nun zwei Vorträge vor uns, beide über das sechste Siegel und jetzt werden wir den ersten Teil behandeln und dann werden wir uns im zweiten Vortrag hauptsächlich mit dem zweiten Teil des sechsten Siegels beschäftigen. Bevor wir das tun, wollen wir ein Wort des Gebets sprechen, wie wir es immer tun, also laßt uns unsere Häupter für ein Wort des Gebets neigen.

Unser Vater und unser Gott, wir danken Dir für diesen wunderbaren Tag, den Du uns geschenkt hast. Es gibt so viele Dinge, für die wir dankbar sein können, daß wir nicht genug Stift und Papier hätten, um sie alle aufzuschreiben, weil Du so gut bist. Wir bitten Dich, Herr, daß Du mit uns bist, wenn wir jetzt wieder Dein Wort aufschlagen, gib uns Klarheit der Gedanken, gib uns ein weiches Herz und Herr, gib uns die Kraft, anderen die wunderbaren Dinge aus Deinem Wort zu vermitteln. Wir danken Dir für die Verheißung Deiner Gegenwart und wir beanspruchen diese Verheißung in dem Namen, der über allen Namen steht, dem Namen Jesu. Amen.

Wir wollen noch einmal wiederholen, was wir bis jetzt gelernt haben.

1. Das erste Siegel stellt welchen Abschnitt der Geschichte dar? Gut, die apostolische Gemeinde, die auszieht, um zu erobern und zu bezwingen. Tausende kommen durch die Verkündigung der Apostel in die Gemeinde. Wen stört das? Es beunruhigt Satan. "Das gefällt mir nicht. Ich verliere alle meine Untertanen vom Heidentum an das Christentum."

2. Dann ist da also das zweite Pferd, das rote Pferd, das Pferd, das Blut vergießt, das Pferd der Verfolgung. Es gibt also Verfolgung, das ist die Zeit der römischen Kaiser, als das Heidentum das Volk Gottes verfolgte. Und dann sagt Satan: "Das funktioniert nicht, denn je mehr ich sie verfolge, desto mehr sind sie. Also werde ich meine Strategie ändern müssen." Deshalb sagt er: "Anstatt sie zu bekämpfen, sollten wir uns ihnen anschließen."

3. Und so führt er Abtrünnigkeit in die Gemeinde ein, er unterwandert die Gemeinde mit heidnischen Sitten und Gebräuchen, mit der Welt, und das führt natürlich zu geistlicher Hungersnot.

4. und es führt letztlich zum Tod des Volkes Gottes unter dem vierten Siegel vor allem, das fahle Pferd, das Pferd des Todes, das Pferd des Grabes. Und das stellt die Zeit dar, in der das Papsttum Gottes treues Volk niedermäht.

5. Und dann haben wir natürlich das fünfte Siegel, das mit dem Vierten verbunden ist. Unter dem fünften Siegel fangen diejenigen, die während der Zeit des vierten Pferdes, also des fahlen Pferdes, der Zeit der päpstlichen Herrschaft, erschlagen wurden, an auszurufen:

"HERR, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächest unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?"

Und wir bemerken, daß das fünfte Siegel zwei Stufen hat: die erste Stufe der Märtyrer, die rufen, sind die Märtyrer, die während der 1260 Jahre gestorben sind, die jetzt zu Gott um Gerechtigkeit flehen; und dann bemerken wir, daß es eine zweite Stufe des fünften Siegels gibt, nämlich die zukünftigen Märtyrer, die zu Gott rufen werden, um diejenigen zu richten und zu rächen, die ihr Blut vergossen haben. Das fünfte Siegel hat also zwei verschiedene Stufen: eine vergangene und eine zukünftige.

Wir werden jetzt feststellen, daß das sechste Siegel auch zwei verschiedene Stufen hat. Aber bevor wir das betrachten, lesen wir den Abschnitt, der das sechste Siegel beschreibt. Dies ist der längste Abschnitt aller Siegel, viele viele Verse. Ich beginne in Offenbarung 6:12,

"Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete, und siehe, ein großes Erdbeben entstand, und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der Mond wurde wie Blut; ...."

Nicht verdunkelt, sondern er wurde wie Blut.

"... und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, ..."

Was im Grunde genommen unreife Feigen sind.

"... wenn er von einem starken Wind geschüttelt wird. Und ..."

Dies ist ein sehr wichtiges Wort.

"... der Himmel entwich wie eine Buchrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden von ihrem Ort weggerückt. Und die Könige der Erde ..."

Das sind die Herrscher, die über die Völker der Welt regieren.

"... und die Großen ..."

Die hohen Beamten des Staates.

"... und die Reichen ..."

Das sind die gesellschaftlich Wohlhabenden.

"... und die Heerführer ..."

Die Befehlshaber der Armeen.

"... und die Mächtigen ..."

Das sind die großen Männer in der Schlacht.

"... und alle Knechte und alle Freien ..."

Die normalen Bürger des Alltags.

"... verbargen sich ..."

Warum haben sie sich versteckt? Weil sie sich selbst nackt befunden haben. Wißt Ihr, unter dem sechsten Siegel steht, wenn man nicht mit der Gerechtigkeit Christi bedeckt ist, wird man als nackt befunden, geistig natürlich. Und so heißt es auch hier wieder:

"... die Mächtigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und in den Felsen der Berge, und sie sprachen zu den Bergen und zu den Felsen: »Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn der große Tag Seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen?«..."

Dies ist also eine Beschreibung des sechsten Siegels.

Nun gibt es mehrere Dinge, die wir uns fragen müssen. Die erste davon ist, sind diese Zeichen am Himmel und das große Erdbeben, wörtlich oder symbolisch zu verstehen? Wir wissen, daß der größte Teil des Buches der Offenbarung symbolische Sprache enthält, die entschlüsselt werden muß. Die Siebenten-Tags-Adventisten glauben jedoch, daß das große Erdbeben und die Zeichen an Sonne, Mond und Sternen buchstäbliche Ereignisse waren.

Die Frage ist, warum?Wir finden den Grund in der Bedeutung des griechischen Wortes, das viermal im sechsten Siegel vorkommt. Offenbarung 6:12+13, und es ist das Wort "als" ὡς [hōs] im Griechischen. Ranco Stefanovich erklärte die Bedeutung dieses Wortes.

"Die wiederholte Verwendung des Wortes "als" oder "wie" im Text, scheint sehr bedeutsam zu sein. »Die Sonne wird schwarz wie Sackleinen«..."

Hier ist also schon eine Versinnbildlichung vorhanden, richtig?

"...»Die Sonne wird schwarz wie ὡς [hōs] ein Sacktuch, der Mond wie ὡς [hōs] Blut, die Sterne des Himmels fallen wie ὡς [hōs] die Feigen am Feigenbaum, und der Himmel spaltet sich wie ὡς [hōs] die Papyrusrolle«..."

Also mit anderen Worten:

"...eine Realität wird mit einem Symbol verglichen..."

Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Was sind die Symbole? Die Symbole sind:

  • erstens "Sacktuch"

  • zweitens "Blut"

  • drittens "die Feigen, die von einem Baum fallen" und

  • viertens "eine Papyrusrolle"

Der Vergleich ist also schon da. So weit so gut, ja?

"... Im Griechischen leitet dieses Wort ὡς [hōs] eine bildliche Entsprechung zu einem tatsächlichen Ereignis ein, das mit etwas Bildhaftem verglichen wird. Das deutet darauf hin, daß diese himmlischen Zeichen ..."

Wie muß man sie nehmen? Daß sie...

"...wörtlich zu nehmen sind. Und etwas wird als Gleichnis verwendet, um das wörtliche Ereignis zu veranschaulichen."

Betrachten wir nun die Verbindung zwischen dem fünften und dem sechsten Siegel. Das Flehen der Märtyrer des finsteren Mittelalters. Die Frage aus Offenbarung 6:10

"Wie lange richtest Du nicht und rächst unser Blut?"

findet seine Antwort in Daniel 7:8-10 und Daniel 8:13+14, *(1) wo das Gerichtsverfahren beginnt, um sie von den fehlerhaften Urteilen der irdischen Gerichte zu entlasten. Nach diesen Abschnitten in Daniel würde das Zertreten des Heiligtums und des Volkes Gottes bis zum Abschluß der 2300 Tage andauern, wo der Rechtsfertigungsvorgang für das Heiligtum und seine Anbeter beginnen würde. Die Zeichen in Offenbarung 6:12+13 *(2) sind eine irdische Ankündigung, daß das rechtfertigende Gericht bald beginnen wird. Mit anderen Worten, es sind Zeichen, daß das Endgericht bald beginnt.

Übrigens, jedes Mal, wenn Jesus ein neues Werk beginnt, gibt es eine irdische Ankündigung, eine mächtige irdische Ankündigung. Als Jesus auf diese Erde kam und Mensch wurde und geboren wurde, gab es da eine mächtige Ankündigung? Ja! Die Engel im Himmel sangen, die Weisen aus dem Morgenland kamen, die Bibel sagt, daß ganz Jerusalem in Aufruhr war. Es gab also eine Ankündigung, daß der Messias geboren worden war.

Ich möchte Euch etwas fragen:

Als Jesus Seinen Dienst begann, gab es da jemanden, der die Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenkte, daß der Messias bald kommen würde? Ja! Wer war es? Johannes der Täufer.

Als Jesus kurz davor war, am Kreuz zu sterben, gab es da ein Ereignis in Jerusalem, das alle Augen auf Jesus lenkte? Ja! Der triumphale Einzug in Jerusalem.

Als der Pfingsttag gekommen war, gab es da eine mächtige irdische Ankündigung, daß Jesus als Hohepriester im himmlischen Heiligtum eingesetzt worden war? Ja! Es gab einen mächtigen, rauschenden Wind und es gab Feuerzungen und sie fingen an, in anderen Sprachen zu reden.

Übrigens habe ich die Auferstehung Christi nicht erwähnt, gab es eine mächtige Botschaft, daß Christus auferstanden war? Ja! Diejenigen, die mit Ihm auferstanden sind und in die Stadt gingen.

Noch eine Frage: Würdet Ihr dann erwarten, daß es eine kraftvolle Ankündigung gibt, die anzeigt, daß das Gericht bald beginnt? Natürlich! Diese Zeichen haben eigentlich den Hauptzweck, den Bewohnern der Erde anzuzeigen, mit dem Studium der Prophezeiungen zu beginnen, denn wenn sie diese Dinge sehen, werden sie sofort anfangen, über was nachzudenken? Offenbarung 6:12+13. Was Gott also damit sagt, ist:

"Studiert die Weissagungen, denn es wird ein sehr wichtiges Ereignis eintreten!"

Und dann machten die Milleriten natürlich auch eine mächtige Ankündigung über das Kommen des Tages des Gerichts.

Meint Ihr, daß es auch eine Art irdisches Zeichen geben wird, daß das Gericht über die Lebenden beginnt? Was würde das sein? Da ist ein mächtiger Engel, der vom Himmel herabsteigt und die ganze Erde mit seiner Herrlichkeit erfüllt und den Fall Babylons verkündet, der die Welt in zwei Gruppen teilt, die Gerechten auf diese letzte Versiegelung vorbereitet und die Bösen das Malzeichen des Tieres empfangen. Der letzte laute Ruf. Die Erde erfüllt von der Herrlichkeit des Herrn, ist eigentlich die Verkündigung, daß das Gericht, das 1844 mit den Toten begann, nun in eine neue Phase übergeht, die Phase der Lebenden. Und dafür haben wir kein Datum. Es gibt heute tatsächlich hier und Leute, die ein Datum setzen, die sagen, nun ja, das Untersuchungsgericht der Adventisten begann im September 2015.

Naja, wißt Ihr, als der Papst die Vereinigten Staaten besuchte, da waren sie noch genauer: 23. September 2015. Nirgendwo in der Bibel steht, daß wir ein Datum für den Beginn des Gerichts der Lebenden festlegen können. Sie sagen auch, daß das Sonntagsgesetz, das nationale Sonntagsgesetz im März oder April dieses Jahres verkündet werden soll. Nirgendwo in der Bibel findet man einen Hinweis darauf, es sei denn, man verdreht die Heilige Schrift, daß das Sonntagsgesetz im März oder April 2019 kommen wird. Was passiert, wenn diese Art von vorhergesagter Zeit abgelaufen ist? Die Leute sind schlechter dran als vorher, weil sie sagen: "Ach, was soll das bringen? Ihr habt diese Vorhersagen und sie finden nie statt." Deshalb hat Ellen White gesagt, daß 1844 das letzte Datum ist. Es wird kein weiteres Datum für prophetische Ereignisse mehr geben.

Es ist schon bemerkenswert, daß die sechste Gemeinde, das sechste Siegel und die sechste Posaune uns alle zu demselben Zeitpunkt im Verlauf der Kirchengeschichte führen. Ihr fragt Euch vielleicht: "Wie ist das möglich?"

Unter der sechsten Gemeinde stellt Gott eine offene Tür vor die Gemeinde, wohin führt diese offene Tür? Zum Allerheiligen für das Endgericht.

Unter dem sechsten Siegel ist die Versiegelung der 144.000. Das hat auch mit dem Gericht zu tun.

Und am Ende der sechsten Posaune wird der Tempel im Himmel geöffnet, und die Bundeslade wird sichtbar.

Wenn man also zu Nummer sechs kommt, egal ob es sich um die Gemeinden, die Siegel oder die Posaunen handelt, befindet man sich im selben Moment der Zeit: dem Beginn des Untersuchungsgerichts im Jahr 1844.

Im sechsten Siegel werden zwei Erdbeben erwähnt. Ist es Euch aufgefallen, daß es im sechsten Siegel zwei Erdbeben gibt? Eines ereignet sich am Anfang des sechsten Siegels und das andere an seinem Ende.

Nun würde die Tatsache, daß es zwei Erdbeben gibt, darauf hindeuten, daß es zwei Stufen gibt, richtig? Vers 12 beschreibt das eine am Anfang und Vers 14 beschreibt das andere am Ende. Offenbarung 16:18-20, *(3) welches die siebte Plage ist, verstärkt das zweite Erdbeben als ein verheerendes und weltumspannendes Ereignis, d.h. das Erdbeben in Offenbarung 6:14 ist das gleiche wie Offenbarung 16:18-20, welches die siebte Plage ist, die genau in dem Moment ist, wenn Jesus kommt. Das Erdbeben in Offenbarung 6:12 ist eine Vorstufe und örtlich begrenzt. Das in Offenbarung 16:18 wird weltweit und das größte in der Menschheitsgeschichte sein. Nur das größte Erdbeben der Geschichte kann Berge und Inseln in einem weltweiten Ausmaß von ihren Plätzen entfernen. Erfaßt Ihr dieses Bild?

Jetzt werden wir hier Nägel mit Köpfen machen. Wir werden es beweisen, aber ich möchte, daß Euch das klar im Sinn ist. Was sind nun die Gründe für diese Zeichen? Es gibt mehrere. Ich habe hier fünf aufgeschrieben.

  • 1. Erstens kündigen sie an, daß die große Trübsal während der 1260 Jahre bald zu Ende geht.

  • 2. Zweitens dienen sie als Vorzeichen für den Fall der päpstlichen Macht.

  • 3. Drittens dienen sie dazu, die Aufmerksamkeit auf das nahende Gericht im Jahr 1844 zu lenken.

  • 4. Viertens, sie dienen als Gradmesser für den Beginn der Zeit des Endes.

  • 5. Und schließlich kündigen sie das baldige Kommen von Jesus an.

Was meinen wir nun mit dem baldigen Kommen von Jesus? Ihr wißt vielleicht, daß kürzlich jemand ein Video herausbrachte, in dem er sagte, daß wir auf der Generalkonferenz unseren Grundglauben an die Wiederkunft Christi geändert haben, daß wir nicht mehr an die Wiederkunft Christi glauben, weil der Grundglaube geändert wurde, daß das Kommen Jesu "unmittelbar bevorsteht" und es wurde in "bald" geändert.

Also beschloß ich, daß ich nachsehen würde, was die Bedeutung von "unmittelbar bevorstehend" ist. Wißt Ihr, daß Ellen White das Wort "unmittelbar bevorstehend" etwa 22 mal verwendet? Jedes einzelne Mal erscheint es in einem negativen Zusammenhang, der Unmittelbarkeit eines Unglücks. Ist die Wiederkunft eine Katastrophe für das Volk Gottes? Nein, nicht für diejenigen, die auf das bevorstehende oder baldige Kommen Christi warten. Es ist eine Freude. Deshalb ist der Wechsel zu dem Wort "bald" wirklich gut. Und übrigens sind "bald" und "bevorstehend" sehr ähnlich.

Wir wollen hier noch einmal zurückgehen. Kritiker innerhalb und außerhalb der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten argumentieren so:

"Wie ist es möglich zu glauben, daß Ereignisse, die vor über zweihundertfünfzig Jahren stattfanden, Zeichen für das baldige Kommen Jesu sind? Stößt dies nicht an die Grenzen der Leichtgläubigkeit?"

Oberflächlich betrachtet mag dieses Argument überzeugend erscheinen, bis wir die Zahl dieser Jahre im Zusammenhang mit einer breiteren Betrachtungsweise untersuchen. Ich möchte das einmal an einem Beispiel veranschaulichen.

Nehmen wir einmal an, daß ich eine Reise von sechstausend Kilometern machen wollen würde. Wenn ich die Reise beginne, da sind wir uns alle einig, ist mein Ziel noch sehr weit entfernt. Wenn ich die Hälfte der Strecke zurückgelegt habe, ist das Ziel immer noch sehr weit entfernt. Würdet Ihr jedoch zustimmen, daß, wenn ich 250 Kilometer von meinem Ziel entfernt bin, meine Ankunft nahe ist?

Immerhin sind zweihundertfünfzig Jahre von sechstausend nur vier Prozent! Könnt Ihr mir folgen?

Nun, Mervyn Maxwell, der mein Lehrer am Seminar war, er ist vor vielen Jahren verstorben, schrieb 1990 ein Buch das 1994 veröffentlicht wurde, mit dem Titel "Magnificent Disappointment" (dt.: "Die glorreiche Enttäuschung") und auf den Seiten 91 und 92 schrieb er die folgenden Worte:

"Wir brauchen einen Wechsel der Betrachtungsweise. Anstatt auf das Jahr 1844 zurückzublicken und es etwa 150 Jahre in der Vergangenheit zu finden, sollten wir an den Anfang der Menschheitsgeschichte zurückgehen und 1844 als fast 6.000 Jahre in der Zukunft liegend betrachten. Aus der Sicht von Eden, dem Anfang der 6.000 Jahre der Erde, ist der verbleibende Abstand zwischen 1844 und den 1990er Jahren kaum wahrnehmbar. Diese 150 Jahre zwischen 1844 und den 1990er Jahren stellen nur 1/40tel, also 2,5% der Menschheitsgeschichte dar. Mehr als 97% der Menschheitsgeschichte hat vor 1844 stattgefunden. Ja, wir befinden uns tatsächlich am Ende der Zeit. Das Endgericht hat sozusagen erst "gestern" begonnen, der Advent Christi kommt bald."

Es kommt also darauf an, welche Betrachtungsweise wir verwenden. Wißt Ihr, wenn wir die Betrachtungsweise aus unserer Sicht verwenden, "Oh, 250 Jahre, das ist eine lange Zeit!" Aber wenn wir die gesamte christliche Geschichte betrachten, ist es eine andere Sache.

Nun haben die Feinde des traditionellen Adventismus, einschließlich einiger Adventisten, und diejenigen, die Ellen White feindlich gesinnt sind, auch häufig darauf hingewiesen, daß es in der Geschichte andere Erdbeben, dunkle Tage und Sternenregen gegeben hat. Sie argumentieren:

"Was macht das Lissabonner Erdbeben von 1755, den dunklen Tag von 1780 und den wie Blut aussehenden Mond ebenfalls 1780, den 19. Mai, und den Leoniden-Sternenregen von 1833 so einzigartig? Es gab diese Phänomene auch schon bei anderen Gelegenheiten danach und davor!"

Die Antwort liegt in vier Punkten: Ort ~ Reihenfolge ~ Zeit ~ und Stärke.

Fangen wir mit dem Ort an. Es ist kein Zufall, daß diese Zeichen nicht in Afrika, in Asien oder an einem dieser Orte auftraten. Wo sind sie aufgetreten? Sie traten in Europa auf und wo sonst? In den Vereinigten Staaten von Amerika. Und warum?

Europa war von Bedeutung, weil das Papsttum dort was erhalten würde? Die tödliche Wunde, die das Ende der 1260-jährigen Leidenszeit markieren und die Zeit des Endes einleiten würde.

Die Vereinigten Staaten waren bedeutsam, besonders Neu England, weil dort die Botschaft des Gerichts von den Milleriten ab den 1830er Jahren kraftvoll verkündet werden würde.

Ich lese noch einmal von C. Mervyn Maxwell:

"Der Ort der alten Zeichen war höchst bedeutsam. Sie geschahen vor allem in Europa und Amerika, wo die Menschen die Bibel studierten und über die Prophezeiungen nachdachten. Ein dunkler Tag in der Sahara-Wüste oder ein Sternenschauer über Neuguinea hätte in jenen Tagen den kannibalischen Kopfjägern oder muslimischen Nomaden wenig über die Wiederkunft Christi gesagt. Ereignisse brauchen nicht weltumspannend zu sein, um eine weltweite Botschaft zu vermitteln. Ein paar Quadratkilometer in Hiroshima und Nagasaki reichten aus, um das atomare Zeitalter anzukündigen. Ein Stall in Bethlehem läutete das christliche Zeitalter ein. Nur ein paar hundert Menschen sahen Jesus nach Seiner Auferstehung, aber sie erzählten anderen davon. ..."

Versteht Ihr den Punkt? Sehr guter Punkt. Zweitens sind diese Zeichen aufgrund ihrer Reihenfolge etwas Besonderes, nicht nur der Ort, an dem sie auftraten, sondern auch die Reihenfolge, in der sie auftraten.

"... Diese Erscheinungen traten in der Geschichte genau in der zeitlichen Reihenfolge auf, die in Offenbarung 6 beschrieben ist. Das Erdbeben von Lissabon ereignete sich 1755, der dunkle Tag und der Mond wie Blut im Jahr 1780, und der Sternenregen fand 1833 statt. Zeigt mir ein weiteres Beispiel in der Geschichte der Menschheit, wo diese Ereignisse in dieser genauen Reihenfolge, innerhalb eines Zeitraums von weniger als 100 Jahren, stattgefunden haben!"

Die Reihenfolge dieser Zeichen führte die Menschen dazu, die Prophezeiungen zu studieren. Denn sie sagten: "Ja! Lissabon das größte Erdbeben, das je in der Geschichte der Welt gesehen wurde!" Bis zu diesem Punkt, und dann sagen sie: "Die Sonne verfinsterte sich, der Mond sah aus wie Blut, und dann der Sternenregen." Sie sagten: "Woran erinnert das? Oh, da gibt es eine Stelle in der Bibel, Offenbarung 6:12+13, genau in dieser Reihenfolge!" Und so führt es sie dazu, die Prophezeiungen zu durchsuchen, die Reihenfolge, in der die Zeichen stattgefunden haben.

Dritter Punkt:

"Auch diese Zeichen traten genau zur richtigen Zeit auf, unmittelbar vor dem Ende der 1260-jährigen Drangsalszeit und kurz vor der Erfüllung der Prophezeiungen über den Sturz des Papsttums und den Beginn des Gerichts im Jahr 1844."

Ihr Timing war perfekt. Und dann schließlich ihre Stärke. Was die Heftigkeit dieser Zeichen angeht, hat C. Mervyn Maxwell das treffend ausgedrückt. Wir wollen das mal lesen was er zu sagen hatte

"Noch 1980 stufte der weithin angesehene Seismologe G.A. Eiby in Kapitel 11 seines Buches "Erdbeben" das Erdbeben von Lissabon als "die größte Erschütterung aller Zeiten" ein und rechnete vor, daß es eine fast unglaubliche Stärke von 9,0 auf der Richterskala erreicht haben könnte, siebenmal stärker als das Erdbeben von San Francisco im Jahr 1906. Der dunkle Tag des 19. Mai 1780 wurde in Nordamerika in den 200 Jahren, die seitdem vergangen sind, nicht wieder erreicht. Der Leonidenschauer vom 13. November 1833 war die Geburtsstunde eines neuen Zweiges der Astronomie. Wie das Erdbeben von Lissabon und der berühmte Tag der Finsternis, so ist auch dieser Schauer trotz der wissenschaftlichen Erwartungen nicht erreicht worden." (Magnificent Disappointment, S. 93)

Haben wir als Adventisten also einen guten Grund zu glauben, daß sich diese Zeichen an den Daten erfüllt haben, von denen Adventisten sagen, daß sie sich erfüllt haben? Wißt Ihr, wir raten nicht nur, sondern es gibt Gründe. Und noch einmal: Es gibt vier Gründe:

  • 1. Der erste Grund ist der Ort, wo sie stattfanden.

  • 2. der zweite ist die Reihenfolge, in genau der Reihenfolge, die wir in Offenbarung 6 finden.

  • 3. die Zeit, genau zu dem Zeitpunkt, als die 1260 Jahre zu Ende gingen, das Papsttum im Begriff war, eine tödliche Wunde zu erhalten, das Gericht beginnen sollte,

  • 4. und schließlich die Heftigkeit dieser besonderen Zeichen.

Wenn Ihr diese Daten und die Ereignisse, die an diesen Daten stattfanden, im Internet googelt, könnt Ihr weitere Nachforschungen anstellen.

Nun wollen wir sehen, was Ellen White über das sechste Siegel zu sagen hatte. Das ist sehr interessant, sie erklärt den ersten Teil des sechsten Siegels in dem Buch "Der große Kampf", Seite 304. Sie spricht über das Erdbeben von Lissabon und über den dunklen Tag und den Mond, der wie Blut aussieht, auf Seite 304 und 333.

Auf Seite 304 zitiert sie Offenbarung 6:12 und auf Seite 333 zitiert sie Offenbarung 6:13. Dort findet Ihr also ihre Kommentare dazu.

Aber nun geschieht etwas sehr Interessantes. Allerdings zitiert sie auf diesen Seiten erst auf den Seiten 641 und 642 die Verse 14 bis 17, also den zweiten Teil des sechsten Siegels. Über 300 Seiten liegen zwischen der Stelle, wo sie Offenbarung 6:12+13 zitiert und der Stelle, wo sie Offenbarung 6:14-17 zitiert. Was ist der Grund für die 300-seitige Lücke zwischen ihren Ausführungen zu den Versen 12 und 13 und ihren Ausführungen zu den Versen 14 bis 17?

Um diese lange Pause zwischen dem ersten und letzten Teil des sechsten Siegels zu verstehen, müssen wir uns an einige Dinge erinnern, die wir unter dem fünften Siegel studiert haben.

Wie viele Stufen hat das fünfte Siegel? Zwei.

Wie viele hat das sechste Siegel? Zwei.

Merken wir uns das. Wie viele Stufen der Macht hat das Papsttum? Zwei. Eine vergangene und eine zukünftige. Die eine vergangene war wann? Während der 1260 Jahre. Die zukünftige ist, wenn seine Wunde am Ende der Zeit geheilt ist. Das haben wir studiert. Daher hat die Trübsal auch was? Zwei Abschnitte: Eine vergangene, als das Papsttum verfolgte, das war die größte Trübsal in Bezug auf die Länge; und die größte Trübsal der Geschichte in Bezug auf die Heftigkeit findet in der Zukunft statt. Bezüglich der ersten Verfolgungszeit schrieb Ellen White dies:

"Mehr als tausend Jahre lang sollte eine Verfolgung, wie sie die Welt noch nie erlebt hatte, über die Nachfolger Christi hereinbrechen. Millionen und Abermillionen Seiner treuen Zeugen sollten umgebracht werden."

 ("Das Leben Jesu", Seite 627)

Ihr werdet also feststellen, daß das Papsttum zwei Abschnitte hat, die Trübsal hat zwei Abschnitte, also haben auch die Zeichen am Himmel zwei Abschnitte. Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht: "Wie meinst Du das?" Nun, wir wollen das weiter verfolgen.

Die erste Gruppe der weltweiten Zeichen kündigt das Ende der ersten Drangsalzeit an, und den bald beginnenden Gerichtsteil des fünften Siegels.

Die zweite Gruppe weltweiter Zeichen kündigt das Ende der zweiten Drangsalzeit und den rächenden Teil des fünften Siegels an.

Zwischen diesen beiden Zeitpunkten haben wir das rechtfertigende Gericht der Märtyrer und die Versiegelung der 144.000 lebenden Heiligen.

Könnt Ihr mir folgen? Ja oder nein? Zwei von Euch schon. Ihr seid fasziniert. Ist das nicht erstaunlich? Machen wir weiter.

  • 1. Die erste Stufe der Zeichen fand in den Jahren 1755, 1780 und 1833 statt. Das Erdbeben, die Sonne verfinsterte sich, der Mond sah aus wie Blut, Sterne fielen vom Himmel. Diese Zeichen kündigten an, daß die erste Stufe der Verfolgung durch das Papsttum zu Ende geht und das rechtfertigende Gericht beginnt. Auf diese Zeichen wird in Offenbarung 6:12+13 und Joel 2:31 hingewiesen.

  • 2. Die zweite Stufe der Zeichen wird unmittelbar vor der Wiederkunft Jesu stattfinden und wird die Befreiung der Heiligen von der zweiten Stufe der Verfolgung durch das Papsttum kennzeichnen. Und Offenbarung 6:14-17 beschreibt diese Zeichen.

Sprechen wir nun über die beiden Gruppen von Zeichen.

  • Wird es ein weltumspannendes Erdbeben geben, wenn Jesus kommt? Ja!

  • Wird die Sonne verfinstert werden, wird der Mond wie Blut aussehen? Nein.

  • Werden die Sterne vom Himmel fallen? Nein.

Seht, die Zeichen in Offenbarung 6:12+13 sind anders als die Zeichen in den Versen 14-17.

Die Zeichen in Offenbarung 6:12+13 sind die Zeichen, die ankündigen, wann es im Jahr 1844 geschehen wird.

Die Zeichen, die in den Versen 14-17 stattfinden, kündigen das Kommen von Jesus Christus an.

Wir werden das weiter untersuchen.

Werden die Zeichen von Offenbarung 6:12+13 eine weitere Erfüllung in der Zukunft haben? Nein.

In Joel 2:31 und in Offenbarung 6:12+13 haben wir zwei wichtige Einzelheiten, die diese Zeichen von denen in der Zukunft unterscheiden. Wir müssen die Schrift sorgfältig lesen, wenn es bestimmte Dinge gibt, die in zwei Versen unterschiedlich gesagt werden, wenn etwas in einem Vers fehlt, das in dem anderen Vers nicht vorkommt, dann ist das wichtig. Machen wir nun weiter.

Erstens: Nach Joel 2:31 treten die Zeichen aus Offenbarung 6:12+13 vor dem großen und schrecklichen Tag des Herrn auf. Wir werden diese Verse in einem Moment lesen.

Zweitens: In den Zeichen von Offenbarung 6:12+13 sieht der Mond aus wie Blut und die Sterne fallen vom Himmel. Aber in den Zeichen von Offenbarung 6:14-17, die bei der Wiederkunft auftreten werden, geben der Mond und die Sterne ihr Licht nicht. Gibt es da einen Unterschied? Glaubt mir, als die Sterne im Jahr 1833 fielen, gaben sie viel Licht.

Wir beginnen also zu sehen, daß wir es mit verschiedenen Arten von Zeichen zu tun haben.

Eine Gruppe von Zeichen, die zum Beginn des Untersuchungsgerichts führt, die andere Gruppe von Zeichen, die den rächenden Teil ankündigt, mit anderen Worten: Jesus kommt, um Sein Volk vom sicheren Tod zu erlösen.

Joel 2:10+11, Joel 3:15-16 und Matthäus 24:30 verweisen auf ein zweites großes Erdbeben und eine Reihe von Zeichen an den Himmelskörpern, die sich erfüllen werden, wenn Jesus kommt. Diese Zeichen werden auftreten, wenn Jesus sich darauf vorbereitet, den Himmel in Richtung Erde zu verlassen. Die Verfinsterung von Sonne und Mond wird das Kommen von Jesus ankündigen. Es wird auch ein weltumspannendes Erdbeben im Himmel und auf der Erde geben, das seinen Weggang vom Himmel ankündigen wird. Die beiden Gruppen von Zeichen sind unterschiedlich.

Schauen wir uns nun Offenbarung 6:12+13 an. Diese Verse beschreiben, daß der Mond wie Blut wurde und sich nicht verfinsterte. Der Text sagt uns auch, daß die Sterne vom Himmel fielen.

Diese Vorzeichen sind nicht dieselben wie in Matthäus 24, wo die Stimme Gottes die Sonne, den Mond und die Sterne aus ihren Plätzen bewegen wird, was zur Folge hat, daß der Planet während der 1000 Jahre in Finsternis sein wird.

Gebt Acht auf diese Verse, die wir vorherig schon einmal gelesen haben.

"Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete, und siehe, ein großes Erdbeben entstand, und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der Mond wurde wie Blut; und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn er von einem starken Wind geschüttelt wird."

Nun bezieht sich Joel 2:31 auf die gleichen Zeichen, die wir in Offenbarung 6:12+13 finden. Beachtet, daß Joel etwas sehr Interessantes sagt:

"... die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ..."

Sind das die gleichen Zeichen wie in Offenbarung 6? Ja! Aber was steht dann dort? Welches Wort steht hier danach?

"... ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. ...."

Gibt es Zeichen in Sonne, Mond und Sternen, bevor Jesus kommt? Auf jeden Fall. Das sind die, die in Offenbarung 6:12+13 stehen.

Nun, andererseits beziehen sich diese anderen Textstellen, die erwähnt werden, auf die Zeichen an Sonne, Mond und Sternen und ein Erdbeben, WENN Jesus kommt. Schauen wir uns diese Verse an. In Joel 2:10+11 werden andere Zeichen beschrieben als in Offenbarung 6:12+13 und Joel 2:31. In der Joel-Stelle bebt die Erde und der Himmel, nicht nur die Erde, die Erde und der Himmel beben, der Mond verfinstert sich und die Sterne leuchten nicht, und wenn Ihr den Zusammenhang lest, beschreiben die Verse 1 bis 11 die Wiederkunft Jesu, genauso wie Offenbarung 6:14-16.

Beachtet, daß Joel 2:11, das den Höhepunkt der Wiederkunft darstellt, mit der gleichen Frage endet wie das sechste Siegel. Wir lesen nun Joel 2:10+11:

"Vor ihnen erbebt die Erde, ..."

Wenn es heißt "ihnen", dann ist damit Gottes Heer gemeint. Das ist Jesus, der auf dem weißen Pferd kommt. Die Heerscharen des Himmels folgen Ihm. Das ist die Wiederkunft. Man muß die Verse 1-10 lesen. *(4)

"...  Vor ihnen erbebt die Erde, der Himmel erzittert; Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne..."

Was passiert mit ihnen?

" …verlieren ihren Schein. ..."

Sie fallen nicht.

"... Und der Herr läßt Seine Stimme hören vor Seinem Kriegsvolk her; denn sehr groß ist Sein Heerlager und gewaltig sind, die Sein Wort vollstrecken. Ja, groß ist der Tag des Herrn und sehr schrecklich; wer kann ihn ertragen?"

Ist das die gleiche Frage am Ende des sechsten Siegels? Auf jeden Fall.

Sind es die gleichen Zeichen wie in Offenbarung 6:12+13? Nein.

Beachtet Joel 3:15+16, diese Verse beschreiben nicht die gleichen Zeichen, von denen in Offenbarung 6:12+13 die Rede ist. Der Text sagt uns, daß die Himmel und die Erde beben werden, und die Sonne und der Mond werden dunkel sein, und die Sterne werden nicht scheinen. Glaubt mir, die Sterne im Jahr 1833 leuchteten wirklich hell, sie erschreckten die Menschen, als sie das sahen. Wißt Ihr, es sah aus, als würde Regen vom Himmel fallen und es war hell, die Nacht war hell.

Wir wollen nun Joel 3:15+16 lesen.

"Sonne und Mond werden sich verfinstern, ..."

Nicht, daß der Mond in Blut verwandelt wird. Sondern was wird sein?

"... Sonne und Mond werden sich verfinstern, und die Sterne werden ihren Schein verhalten. Und der HERR wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem Seine Stimme lassen hören, daß Himmel und Erde beben wird. Aber der HERR wird Seinem Volk eine Zuflucht sein und eine Feste den Kindern Israel."

Und dann haben wir noch eine Stelle in Jesaja 13:9-13, diese Stelle ist nicht parallel zu Offenbarung 6:12+13. In diesen Versen werden die Sonne, der Mond und die Sterne dunkel. Das geschah in den Jahren 1755, 1780 und 1833. Wenn Jesus kommt, wird die Stimme Gottes den Himmel und die Erde von ihren Plätzen bewegen. Ich werde diese Verse vorlesen,

"Siehe, der Tag des Herrn kommt, ..."

Was ist der "Tag des Herrn"? Wenn die Bibel vom "Tag des Herrn" spricht, dann ist damit der Tag der Rache gemeint, der Tag der Wiederkunft.

"Siehe, der Tag des Herrn kommt, unbarmherzig, mit Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste zu machen und die Sünder daraus zu vertilgen. Ja, die Sterne des Himmels und seine Sternbilder werden nicht mehr glänzen; die Sonne wird sich bei ihrem Aufgang verfinstern und der Mond sein Licht nicht leuchten lassen. ..."

Mit anderen Worten, der Himmel wird in was sein? In völliger Finsternis. Anders als in Offenbarung 6:12+13.

"... Und Ich werde an dem Erdkreis die Bosheit heimsuchen und an den Gottlosen ihre Schuld; und Ich will die Prahlerei der Übermütigen zum Schweigen bringen und den Hochmut der Gewalttätigen erniedrigen. Ich will den Sterblichen seltener machen als gediegenes Gold und den Menschen [seltener] als Gold von Ophir. Darum will Ich die Himmel erschüttern, und die Erde soll von ihrer Stelle aufschrecken, vor dem Zorn des Herrn der Heerscharen, und zwar am Tag der Glut Seines Zorns."

Klingt das wie die Ereignisse von 1755, 1780 und 1833? Nein. Dies sind andere Zeichen.

Die Zeichen von Offenbarung 6:12+13 werden nicht wiederholt, weil Offenbarung 6 zwei Erdbeben hat.

Nun beschreibt Offenbarung 6 die Zeichen genau in der Reihenfolge, in der sie sich historisch ereignet haben, wie ich bereits erwähnt habe: das große Erdbeben 1755, die Verfinsterung der Sonne 1780, der Mond, der am Abend des 19. Mai 1780 wie Blut wurde, die vom Himmel fallenden Sterne 1833.

Was ist also die unvermeidliche Schlußfolgerung? Die unvermeidliche Schlußfolgerung ist, daß die Zeichen in Joel 2:31, Apostelgeschichte 2:20, die wir nicht gelesen haben, und Offenbarung 6:12+13 anders sind als die in Matthäus 24:30, Joel 2:10+11, Joel 3:15-16, und Jesaja 13:9-13. *(5)

Es gibt einen Unterschied zwischen dem Ausdruck "die Zeit des Endes" und "das Ende der Zeit". Die "Zeit des Endes" ist ein Zeitraum. Das "Ende der Zeit" ist, wenn Jesus kommt.

Während die Zeichen in Offenbarung 6:12+13 ankündigten, daß die Geschichte des Planeten in die Zeit des Endes eintritt, kündigten die Zeichen in Matthäus 24:30 das Ende der Zeit an. Beachtet den gesamten Abschnitt von Matthäus 24:29-31,

"Bald aber nach der Drangsal jener Tage ..."

Ist Euch übrigens aufgefallen, daß in Matthäus 24 zweimal von Trübsal die Rede ist? In Vers 21 ist von einer Trübsal die Rede, das ist die Zeit der päpstlichen Verfolgung, und dann in Vers 29 ist wieder von Trübsal die Rede, denn es gibt zwei Stufen der Trübsal. So heißt es hier:  

"Bald aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, ..."

Sind das die gleichen Zeichen, die zu 1844 führten? Nein. Denn es heißt in Matthäus 24:

"Bald aber nach der Drangsal jener Tage ..."

Das ist die letzte Trübsal, die zweite Stufe der Trübsal für die Heiligen.

"...wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels erschüttert werden. ..."

Wie geht es weiter?  

"... Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden sich alle Geschlechter der Erde an die Brust schlagen, ..."

Ist das ähnlich wie in Offenbarung 6:14-17? Ja!

"... und dann werden sich alle Geschlechter der Erde an die Brust schlagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und Er wird Seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden Seine Auserwählten versammeln von den vier Windrichtungen her, von einem Ende des Himmels bis zum anderen."

Ich möchte Euch etwas fragen: Was kündigen die Zeichen am Himmel und das Erdbeben, das in Matthäus Kapitel 24:29 erwähnt wird, an? Ist es der Beginn des Untersuchungsgerichts oder die Wiederkunft Christi? Es ist die Wiederkunft Christi.

Wer sind nun die "Kräfte der Himmel", die Matthäus 24:29 erwähnt? Also 1. Mose 1,16 sagt uns, daß die Sonne gemacht wurde, um den Tag zu regieren, und der Mond und die Sterne wurden gemacht, um die Nacht zu regieren. Ellen White erklärt in "Erfahrungen und Gesichte", auf Seite 31 sehr gut, was mit den Himmelskörpern geschehen wird, wenn Jesus kommt. Achtet nun auf diese bedeutsame Aussage,

"Ich sah, daß der Herr, als Er bei den von Matthäus, Markus und Lukas aufgezeichneten Zeichen "Himmel" sagte, den Himmel meinte, und als Er "Erde" sagte, die Erde meinte. ..."

Dies ist also wo aufgeschrieben? In Matthäus, Markus und Lukas. Das sind alles Parallelstellen.

"... Die Kräfte des Himmels sind die Sonne, der Mond und die Sterne. Sie regieren in den Himmeln. Die Mächte der Erde sind diejenigen, die auf der Erde herrschen. ..."
(z.B. Winde, Stürme, Erdbeben etc.)

Was sind die Kräfte des Himmels nach dem, was hier beschrieben wird? Sonne, Mond und Sterne.

"... Die Mächte des Himmels werden durch die Stimme Gottes erschüttert werden. Dann werden die Sonne, der Mond und die Sterne ..."

Was wird mit ihnen geschehen?

"... von ihren Plätzen bewegt werden. Sie werden nicht vergehen, sondern durch die Stimme Gottes erschüttert werden. ..."

Und das ist der Grund, warum die Erde während der 1000 Jahre was sein wird? Ohne Form und leer. Und Jeremia sagte:

"Ich schaute… zum Himmel — aber sein Licht war verschwunden!" (Jeremia 4:23)

Warum? Weil die Sonne, der Mond und die Sterne was wurden? Sie wurden verfinstert. Nun wollen wir "Ellen G. White und die Zeichen" beachten.

Wie wir bereits festgestellt haben, zitiert Ellen White Offenbarung 6:12+13 in "Der große Kampf", Seite 304, und dann das Fallen der Sterne auf Seite 333, und wendet sie auf die Zeichen an, die in den Jahren 1755, 1870 und 1833 stattfanden. Sie zitiert die Verse 14-17 erst, wenn man auf Seite 641 und 642 angelangt ist.

Lesen wir nun die Stelle, wo sie Offenbarung Kapitel 6:14-15 bis 17 zitiert. Sie zitiert eigentlich das Kapitel, das mit der Wiederkunft Christi zu tun hat, dort steht:

"Der König der Könige ..."

Was tut Er?

"... steigt herab auf der Wolke, eingehüllt in flammendes Feuer. Der Himmel wird zusammengerollt wie eine Schriftrolle, die Erde erzittert vor Ihm, und jeder Berg und jede Insel wird von ihrem Platz bewegt ..."

Beschreibt sie die Offenbarung 6:14? Ja! Jetzt zitiert sie die Verse 15 bis 17:

"... Und die Könige auf Erden und die Großen und die Reichen und die Obersten und die Gewaltigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Höhlen und Felsen auf den Bergen und sprachen zu den Bergen und Felsen: »Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; denn es kommt der große Tag Seines Zorns, und wer wird bestehen können?« ..."

Wo also sieht Ellen White die Erfüllung der Verse 14 bis 17?

  • Bei der Wiederkunft.

Wo sieht sie die Erfüllung der Verse 12 und 13?

  • Bei den Zeichen, die das Ende der päpstlichen Herrschaft ankündigten,

  • das Ende der Trübsal der 1260 Jahre,

  • den Beginn der Zeit des Endes,

  • und den Beginn des Untersuchungsgerichts.

Das ist der wahre Grund, warum es diese Zeichen gibt. Es ist nicht, um anzuzeigen, daß Jesus morgen kommen wird. Wir haben uns bereits mit der Zeitfrage beschäftigt.

Machen wir weiter. Warum hat Ellen White die Verse 12+13 von den Versen 14-17 durch über 300 Seiten getrennt? Ganz klar, weil sie wußte, daß es eine lange Zeitspanne zwischen den Ereignissen der Verse 12+13 und den Versen 14-17 geben würde. Und wieder einmal ist dies eine Wiederholung, damit wir uns über diesen Punkt absolut im Klaren sind.

Der hier angewandte Grundgedanke ist, daß die Zeichen, die das Ende der beiden Stufen der Trübsal kennzeichnen, was also die Zeichen am Himmel und das Erdbeben sind, das Ende der beiden Zeiten der Trübsal anzeigen. Das sind also die vergangene und die zukünftige Zeit.

In beiden Fällen zeigen die Zeichen an, daß Gott eingegriffen hat, um was zu tun? Um Sein Volk zu befreien und die Trübsal zu beenden. Im ersten Fall ist das von der Bedrückung der 1260 Jahre, und im zweiten Fall von der Bedrückung der Zeit "der Angst Jakobs".

Und übrigens, was geschieht in der Zeit nach den Zeichen am Himmel und dem Beginn des Gerichts? Was ist der Zweck des Gerichts?

"Bis wann richtest und rächst Du nicht?"

Die Frage ist also, was beginnt Jesus zu tun? Die Zeichen kündigten an, daß das Gericht beginnen wird. Was geschieht im Gericht? Die Märtyrer wie auch alle anderen werden was? Sie werden im Gericht gerechtfertigt.

Beachten wir also folgendes. Es gibt also einen engen Zusammenhang zwischen dem fünften und sechsten Siegel. Im fünften Siegel gibt es zwei Gruppen von Märtyrern: eine vergangene und eine zukünftige.

Die Zeichen im sechsten Siegel sind eine Ankündigung, daß die Zeit der Unterdrückung der ersten Gruppe von Märtyrern zu Ende geht.

Andererseits sind die Zeichen der Offenbarung 6:14-17 eine Ankündigung, daß die Unterdrückung der zweiten Gruppe zu Ende ist, weil Gottes Volk durch die Stimme Gottes befreit werden wird, die das weltumspannende Erdbeben auslöst und die Sonne, den Mond und die Sterne von ihren Plätzen bewegt.

Jetzt werde ich diese Aussage von Ellen White über diese Zeichen, die in den Jahren 1780, 1755 und 1833 stattfanden, vorlesen.

"Prophetie sagt nicht nur die Art und Weise und den Grund des Kommens Christi voraus, sondern gibt auch Zeichen, an denen die Menschen erkennen sollen, wann es nahe ist. ..."

Nicht unmittelbar bevorstehend, aber nahe.

"... Jesus sagte: »Es werden Zeichen geschehen an der Sonne, am Mond und an den Sternen. Die Sonne wird sich verfinstern, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne des Himmels werden fallen, und die Kräfte, die in den Himmeln sind, werden erschüttert werden. Und dann werden sie den Menschensohn kommen sehen in den Wolken mit großer Kraft und Herrlichkeit.« Der Prophet beschreibt damit das erste der Zeichen, die ..."

Wie lautet das nächste Wort?

"... die dem zweiten Advent vorausgehen. »Und es geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der Mond wurde wie Blut«"

  ("Der große Kampf", Seite 307)

Also trennt sie die beiden wieder. Nun wollen wir die Bedeutung von Lukas 21:25+26 betrachten und lesen wir diese Verse:

"Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Heidenvölker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen, da die Menschen in Ohnmacht sinken werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden."

Evangelisten der Siebenten-Tags-Adventisten benutzen diese Verse häufig, um den gegenwärtigen Aufruhr in der Welt zu beschreiben, aber ein genauer Blick auf den Zusammenhang zeigt, daß diese Verse beschreiben, was ganz am Ende der menschlichen Geschichte als Ankündigung der Wiederkunft Christi geschehen wird. Wir müssen aufpassen, daß wir diese Verse nicht aus ihrem rechtmäßigen Zusammenhang reißen. Sie beziehen sich nicht auf die gegenwärtige Bedrängnis unter den Nationen, sie beziehen sich tatsächlich auf die Bedrängnis, die kommt, wenn Gottes Stimme Sonne, Mond und Sterne aus ihren Plätzen bewegt, denn wir finden die gleiche Aussage, die wir in Matthäus 24 finden, Worte wie "die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden." Und was sind die Mächte des Himmels? Die Sonne, der Mond und die Sterne. Wenn Gott Seine Stimme zur Befreiung Seines Volkes erhebt, erschüttert das den Himmel und die Erde, das Meer wird in seiner Wut aufgepeitscht, und die ganze Erde hebt sich und schwillt an wie die Wellen des Meeres, wie es in Lukas 21 heißt, Bergketten und Inseln verschwinden. Seht dazu die Aussage von Ellen White:

"Die Berge zittern wie ein Schilfrohr im Wind, und zerklüftete Felsen sind auf allen Seiten verstreut. Es ist ein Brüllen wie von einem kommenden Sturm. Das Meer wird in Wut versetzt...."

Das ist Lukas Kapitel 21, die Wellen.

"... Da hört man das Gebrüll eines Orkans wie die Stimme von Dämonen, die im Auftrag der Zerstörung unterwegs sind. Die ganze Erde hebt sich und schwillt an wie ..."

Wie was? Diese Sprache ist aus Lukas 21.

"... wie die Wogen des Meeres, ihre Oberfläche bricht auf, ihre Grundfesten scheinen nachzugeben ..."

Und nun erwähnt sie Offenbarung 6:14-17.

"Bergketten versinken. Bewohnte Inseln verschwinden. Die Hafenstädte, die wie Sodom geworden sind, weil sie böse sind, werden von den wütenden Wassern verschlungen."

 

("Der große Kampf", Seite 636).

Wo paßt Lukas 21 also in den Zusammenhang? Es paßt zu der zweiten Reihe von Zeichen. Wird es Drangsal unter den Nationen geben, wenn die Menschen das Zeichen der Wiederkunft Christi sehen und die Erde bebt und das Meer wütet? Ja! Auf jeden Fall. Hier verwendet Ellen White die Sprache von Lukas 21,25+26, um zu beschreiben, was geschehen wird, wenn Gott Sein Volk bei der Wiederkunft befreit. Die Wellen des Tsunamis, der Lissabon traf, waren wie ein Kinderspiel im Vergleich zu den Wellen des Meeres, das die Welt verschlingen wird.

Ein letztes Zitat, bevor wir zum Ende kommen. Dies ist aus "Sons and daughters of God", (dt.: Söhne und Töchter Gottes) Seite 354. Noch einmal beschreibt Ellen White die Zustände, wenn es unter den Nationen Verwirrungen geben wird, wenn die Wellen toben und alles in Aufruhr ist. Es ist nicht in dieser gegenwärtigen Zeit während der Gnadenzeit, es ist unmittelbar vor der Wiederkunft Christi oder bei der Wiederkunft Christi. So heißt es hier:

"Es liegen unruhige Zeiten vor uns. Die Gerichte Gottes kommen über unsere Welt. Die Völker der Erde werden zittern, es wird Prüfungen und Verwirrungen auf allen Seiten geben, die Herzen der Menschen werden vor Angst versagen, und was sollen wir an diesem Tag tun? Obwohl die Erde hin und her taumeln wird wie ein Trunkenbold und wie eine Hütte weggeräumt werden wird, wenn wir Gott unser Vertrauen geschenkt haben, wird Er uns erlösen."

Wo paßt also Lukas 21:25+26 dort hinein? Es bezieht sich auf die zweite Reihe von Zeichen in Bezug auf die Wiederkunft von Jesus Christus.

Haben wir also klar vor Augen, daß es zwei Stufen des sechsten Siegels gibt: eine vergangene und eine zukünftige? Und daß es Zeichen gibt, die sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft ankündigen? Und wie paßt das mit dem fünften Siegel zusammen? Noch einmal, für den Fall, daß ich das nicht klar gemacht habe.

Im fünften Siegel ist also das Richten und das Rächen.

Die ersten Zeichen kündigten an, daß Gott im Begriff ist, was zu tun? Zu richten, im Untersuchungsgericht die Dinge richtig zu stellen.

Die zweite Reihe von Zeichen soll ankündigen, daß der König kommt, daß Jesus kommt und auch, daß Er was tun wird? Er wird Gottes Volk rächen wenn Er kommt, indem Er diejenigen auferweckt, die gestorben sind und diejenigen vom Todesurteil befreit, die noch leben, die 144.000 versiegelten Heiligen.

In Kapitel fünf geht es also um die Märtyrer: "Wann wirst Du richten und rächen?" Gott sagt:

"Keine Sorge, Ich werde Euch Zeichen geben, um Euch zu sagen, wann Ich richten werde, und dann werdet Ihr wissen, wann das Gericht beginnt, und wenn Ich dann komme, kein Problem, werde Ich Euch rächen."

Das fünfte Siegel und das sechste Siegel müssen also zusammen studiert werden.

Wie viele von Euch haben verstanden, was wir studiert haben? Wunderbar, das ist gut. Nun, im nächsten Vortrag werden wir das sechste und siebte Siegel nach Ellen White studieren. Wir werden uns das siebte Siegel ansehen.

Übersetzung - Manuela Sahm - April 2021 ©

Stephen Bohr - "Die sieben Siegel in Offenbarung" - (15) "Das sechste Siegel"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

https://www.youtube.com/watch?v=jSuFUafzKJQ&list=PLIWJyuxBfZ7jOXvy2XrgAglSj5BfaVb8_&index=15

*(1)

Daniel 7:8-10

8 Da ich aber die Hörner schaute, siehe, da brach hervor zwischen ihnen ein anderes kleines Horn, vor welchen der vorigen Hörner drei ausgerissen wurden; und siehe, dasselbe Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul, das redete große Dinge.

9 Solches sah ich, bis daß Stühle gesetzt wurden; und der Alte setzte sich. Des Kleid war schneeweiß, und das Haar auf Seinem Haupt wie reine Wolle; Sein Stuhl war eitel Feuerflammen, und dessen Räder brannten mit Feuer.

10 Und von ihm her ging ein langer feuriger Strahl. Tausend mal tausend dienten Ihm, und zehntausend mal zehntausend standen vor Ihm. Das Gericht ward gehalten, und die Bücher wurden aufgetan.

Daniel 8:13+14

13 Ich hörte aber einen Heiligen reden; und ein Heiliger sprach zu dem, der da redete: Wie lange soll doch währen solch Gesicht vom Täglichen und von der Sünde, um welcher willen diese Verwüstung geschieht, daß beide, das Heiligtum und das Heer zertreten werden?

14 Und er antwortete mir: Bis zweitausend dreihundert Abende und Morgen um sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden.

*(2)

Offenbarung 6:9-13

9 Und da es das fünfte Siegel auftat, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die erwürgt waren um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.

10 Und sie schrieen mit großer Stimme und sprachen: »HERR, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest Du nicht und rächest unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?«

11 Und ihnen wurde gegeben einem jeglichen ein weißes Kleid, und ward zu ihnen gesagt, daß sie ruhten noch eine kleine Zeit, bis daß vollends dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch sollten noch getötet werden gleich wie sie.

12 Und ich sah, daß es das sechste Siegel auftat, und siehe, da ward ein großes Erdbeben, und die Sonne ward schwarz wie ein härener Sack, und der Mond ward wie Blut;

13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, gleichwie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von großem Wind bewegt wird.

14 Und der Himmel entwich wie ein zusammengerolltes Buch; und alle Berge und Inseln wurden bewegt aus ihren Örtern.

*(3)

Offenbarung 16:18-20

18 Und es wurden Stimmen und Donner und Blitze; und ward ein solches Erdbeben, wie solches nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden gewesen sind, solch Erdbeben also groß.

19 Und aus der großen Stadt wurden drei Teile, und die Städte der Heiden fielen. Und Babylon, der großen, ward gedacht vor Gott, ihr zu geben den Kelch des Weins von seinem grimmigen Zorn.

20 Und alle Inseln entflohen, und keine Berge wurden gefunden.

*(4)

1 Blast mit der Posaune zu Zion, ruft auf Meinem heiligen Berge; erzittert, alle Einwohner im Lande! denn der Tag des HERRN kommt und ist nahe:

2 Ein finstrer Tag, ein dunkler Tag, ein wolkiger Tag, ein nebliger Tag; gleichwie sich die Morgenröte ausbreitet über die Berge, kommt ein großes und mächtiges Volk, desgleichen vormals nicht gewesen ist und hinfort nicht sein wird zu ewigen Zeiten für und für.

3 Vor ihm her geht ein verzehrend Feuer und nach ihm eine brennende Flamme. Das Land ist vor ihm wie ein Lustgarten, aber nach ihm wie eine wüste Einöde, und niemand wird ihm entgehen.

4 Sie sind gestaltet wie Rosse und rennen wie die Reiter.

5 Sie sprengen daher oben auf den Bergen, wie die Wagen rasseln, und wie eine Flamme lodert im Stroh, wie ein mächtiges Volk, das zum Streit gerüstet ist.

6 Die Völker werden sich vor ihm entsetzen, aller Angesichter werden bleich.

7 Sie werden laufen wie die Riesen und die Mauern ersteigen wie die Krieger; ein jeglicher wird stracks vor sich daher ziehen und sich nicht säumen.

8 Keiner wird den andern irren; sondern ein jeglicher wird in seiner Ordnung daher fahren und werden durch die Waffen brechen und nicht verwundet werden.

9 Sie werden in der Stadt umher rennen, auf der Mauer laufen und in die Häuser steigen und wie ein Dieb durch die Fenster hineinkommen.

10 Vor ihm zittert das ganze Land und bebt der Himmel; Sonne und Mond werden finster, und die Sterne verhalten ihren Schein.

11 Denn der HERR wird Seinen Donner vor Seinem Heer lassen her gehen; denn Sein Heer ist sehr groß und mächtig, das Seinen Befehl wird ausrichten; denn der Tag des HERRN ist groß und sehr erschrecklich: wer kann ihn erleiden?

*(5)

Joel 2:31

31 Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt.

Apostelgeschichte 2:20

20 Die Sonne soll sich verkehren in Finsternis und der Mond in Blut, ehe denn der große und offenbare Tag des HERRN kommt.

Offenbarung 6:12-13

12 Und ich sah, daß es das sechste Siegel auftat, und siehe, da ward ein großes Erdbeben, und die Sonne ward schwarz wie ein härener Sack, und der Mond ward wie Blut;

13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, gleichwie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von großem Wind bewegt wird.

Matthäus 24:30

30 Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen kommen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.

Joel 2:10+11

10 Vor ihm zittert das ganze Land und bebt der Himmel; Sonne und Mond werden finster, und die Sterne verhalten ihren Schein.

11 Denn der HERR wird Seinen Donner vor Seinem Heer lassen her gehen; denn Sein Heer ist sehr groß und mächtig, das Seinen Befehl wird ausrichten; denn der Tag des HERRN ist groß und sehr erschrecklich: wer kann ihn leiden?

Joel 3:15+16

15 Sonne und Mond werden sich verfinstern, und die Sterne werden ihren Schein verhalten.

16 Und der HERR wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem seine Stimme lassen hören, daß Himmel und Erde beben wird. Aber der HERR wird seinem Volk eine Zuflucht sein und eine Feste den Kindern Israel.

Jesaja 13:9-13.

9 Denn siehe, des HERRN Tag kommt grausam, zornig, grimmig, das Land zu verstören und die Sünder daraus zu vertilgen.

10 Denn die Sterne am Himmel und sein Orion scheinen nicht hell; die Sonne geht finster auf, und der Mond scheint dunkel.

11 Ich will den Erdboden heimsuchen um seiner Bosheit willen und will dem Hochmut der Stolzen ein Ende machen und die Hoffart der Gewaltigen demütigen,

12 daß ein Mann teurer sein soll denn feines Gold und ein Mensch werter denn Goldes Stücke aus Ophir.

13 Darum will Ich den Himmel bewegen, daß die Erde beben soll von ihrer Stätte durch den Grimm des HERRN Zebaoth und durch den Tags Seines Zorns.


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