Sonntag, 1. November 2020

(16) Das sechste Siegel - Teil 2

 

 


Wir wollen nun ein Wort des Gebets sprechen und dann Matthäus 24:29 bis 31 lesen und anschließend werde ich einige Anmerkungen aus dem Geist der Weissagung machen.

Vater im Himmel, während wir diesen Vortrag studieren, bitten wir um die Führung Deines Geistes, wie wir schon früher darum gebeten haben, und wir können nicht anders, als zu staunen, wie wunderbar und wie harmonisch Dein Wort ist. Hilf uns, Herr, zu verstehen, was wir in dieser Stunde studieren werden. Wir bitten Dich in Jesu Namen, Amen.

Betrachten wir nun Matthäus 24:29-31. Ich möchte, daß Ihr die Reihenfolge der Ereignisse beachtet, die wir hier haben. Es heißt dort:

"Bald aber nach der Drangsal jener Tage..."

Also zunächst einmal haben wir hier die Trübsal, richtig?  

"…wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels erschüttert werden. ..."

Nun, zuerst findet die Trübsal ein Ende, dann gibt es die Zeichen am Himmel, und anschließend heißt es in Vers 30:

"…Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen,..."

Die Zeichen an Sonne, Mond und Sternen kündigen also das Kommen von Jesus an, richtig? So heißt es hier also:

"…Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, ..."

Und was passiert dann mit all den Menschen? Oh, ...

"…und dann werden sich alle Geschlechter der Erde"

Was werden sie tun?

"…an die Brust schlagen," …”

Ist das der Moment, wenn sie schreien, daß die Felsen auf sie fallen sollen und sie sich in den Höhlen verstecken, was die Darstellung in der Offenbarung ist? Ja. So steht hier:

"…und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit."

Und dann beachtet das folgende Ereignis:

"…Und Er wird Seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden Seine Auserwählten versammeln von den vier Windrichtungen her, von einem Ende des Himmels bis zum anderen."

Nun möchte ich, daß Ihr darauf achtet, wie Ellen White diese Abfolge von Ereignissen in der genauen Reihenfolge im Buch "Der große Kampf", auf Seite 613 bis 634 beschreibt. Ellen White beschreibt die große Zeit der Trübsal, die das erste ist, was in Matthäus 24:29 erwähnt wird. Dann erwähnt sie auf den Seiten 635-637 im Kapitel "Gottes Volk befreit" die Zeichen an der Sonne, dem Mond und den Sternen. Dann folgt, daß Jesus vom Himmel herabsteigt und die lebenden Heiligen die Frage stellen:

"Wer wird bestehen können?"

Lesen wir dort darüber.

"Vor Seinem Angesicht werden alle Gesichter bleich" (Jer. 30:6). Auf die Verweigerer von Gottes Gnade fällt der Schrecken der ewigen Verzweiflung. 'Ihr Herz wird verzagen, die Kniee schlottern, alle Lenden zittern und alle Angesichter werden bleich." (Nahum 2:10)

("Der große Kampf", Seite 641).

So möchte ich Euch etwas fragen: Beschreibt sie die Bedrängnis, die Matthäus hier erwähnt? Daß alle Stämme der Erde wehklagen werden, wenn sie den Menschensohn kommen sehen? Beschreibt sie dasselbe, aber mit anderen Worten? Auf jeden Fall. Nun gebt Acht was als nächstes kommt.

"…Die Gerechten rufen mit Zittern: Wer kann bestehen?"

Ist das die Schlußfrage in Offenbarung 6:17? Ja.

"…Wer kann bestehen? Das Lied der Engel…"

Das ist jetzt das siebte Siegel.

"…Das Lied der Engel verstummt, und es ist eine Zeit…"

Was ist eingetreten?

"…eine Zeit furchtbarer Stille."

Und dann folgt das letzte Ereignis, das in Matthäus 24 erwähnt wird. Ein paar Seiten später beschreibt Ellen White die Ankunft Jesu und die Aussendung Seiner Engel, um Seine Auserwählten zu versammeln. Wir wollen das mal lesen:

"Die lebenden Gerechten wurden auf die Stimme Gottes hin in einem Augenblick verwandelt, sie wurden verherrlicht. Jetzt sind sie unsterblich gemacht und werden mit den auferstandenen Heiligen entrückt, um ihrem Herrn in der Luft zu begegnen. Engel versammeln Seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum anderen."

{"Der große Kampf", Seite 644}

Seht Ihr, wie sie Matthäus 24:29-31 in der genauen Reihenfolge bespricht? Also die Zeichen, die dort in Sonne, Mond und Sternen und dem Erdbeben in Matthäus 24 erwähnt werden, sind das Ereignisse, die auf das Jahr 1844 hinführen, oder sind diese Zeichen als Ankündigung der Wiederkunft Christi zu sehen? Es ist eindeutig die zweite Gruppe von Zeichen. Der zweite Teil des sechsten Siegels.

Jetzt wollen wir ein wenig mehr über die zweite Stufe des sechsten Siegels sprechen. Seid Ihr Euch über die erste Stufe des sechsten Siegels so weit im Klaren? Die erste Stufe, sind die Zeichen am Himmel, das große Erdbeben, das folgendes ankündigt:

  • Das Ende der 1260 Tage.

  • Das Ende der Trübsal des Volkes Gottes.

  • Der Beginn der Zeit des Endes

  • und daß bald der richtende Teil des fünften Siegels stattfinden wird, Gottes Volk wird im himmlischen Gericht gerechtfertigt werden.

Aber jetzt wollen wir über die zweite Phase oder den zweiten Teil des sechsten Siegels sprechen. Wie bereits erwähnt, hatte die Frage der Märtyrer im fünften Siegel mit zwei Ereignissen zu tun, die zusammenhängen und doch getrennt sind: Richten und Rächen.

Der erste Teil des sechsten Siegels hat mit dem ersten Teil dieser Bitte zu tun, mit dem Beginn des Gerichts im Himmel. Das heißt, im Jahr 1844 begann Gott das Gerichtsverfahren im Himmel, um die Heiligen zu rechtfertigen, die das "kleine Horn" dreieinhalb Zeiten lang unterdrückt hat. Teil 1 des sechsten Siegels befaßt sich mit dem gerichtlichen Gesichtspunkt. Das große Erdbeben und die Zeichen am Himmel im sechsten Siegel kündigten das Herannahen dieser Stufe an.

Der zweite Teil des sechsten Siegels befaßt sich mit dem zweiten Teil der Bitte der Märtyrer, nämlich dem Punkt der Rache. Wir können dies deutlich in Offenbarung 6:17 sehen, das Lamm wird nun seinen Zorn über diejenigen ausgießen, die Sein Volk während der zweiten Verfolgungszeit unterdrückt haben.

Zwischen den beiden Stufen des sechsten Siegels findet das Gericht aus Offenbarung 7:1-8 statt. Das ist das Zwischenspiel zwischen dem sechsten und dem siebten Siegel, dem ersten Teil des sechsten Siegels. Machen wir also hier weiter.

Zuerst rechtfertigt Gott die Märtyrer, die das "kleine Horn" während der 1260 Jahre getötet hat, sowie diejenigen, die den Namen Jesu bekannt haben, und dann, ganz am Ende dieses himmlischen Gerichtsverfahrens, wird Gott die 144.000 lebenden Heiligen richten und versiegeln. Dies geschieht übrigens immer noch, während der ersten Stufe des sechsten Siegels. Der rächende Teil ist also die Wiederkunft Christi.

Was findet also während der rächenden Phase des sechsten Siegels statt?

  • Gott richtet vor allem die, die gestorben sind, richtig? Einschließlich der Märtyrer.

  • Und dann richtet Er wen? Die 144.000, die, die noch am Leben sind.

  • Die Bewährungszeit ist vorbei.

  • Die Zeit der Trübsal.

  • Und dann sind da die Zeichen am Himmel: Sonne, Mond und Sterne, die die Wiederkunft Christi ankündigen.

Das ist die zeitliche Abfolge.

Schauen wir uns nun diese Aussage von Ellen White an. "Der große Kampf", Seite 482:

"Wenn die Bücher der Aufzeichnungen im Gericht geöffnet werden, wird das Leben aller,…"

Von wie vielen Menschen wird das sein?

"…aller…"

Ich dachte, es wären nur die Märtyrer. Sind es nur die Märtyrer? Warum also sagt der erste Teil des sechsten Siegels, daß die Märtyrer und die 144.000 gerichtet werden ? Das bedeutet also, daß niemand sonst gerichtet werden wird, richtig? Die Tatsache, daß ein Schwerpunkt gesetzt wird, bedeutet nicht, daß er das breitere Bild ausschließt. Also:

"Wenn die Bücher der Aufzeichnungen im Gericht geöffnet werden, wird das Leben aller, die an Jesus geglaubt haben, vor Gott überprüft..."

Würde das Presbyterianer und Lutheraner und die Kirche Christi und die Zeugen Jehovas und Mormonen einschließen? Ja! Jeder, der sich jemals zu Christus bekannt hat.

Wie geht es nun chronologisch weiter?

"...Indem Er mit denen beginnt, die zuerst auf der Erde gelebt haben, schildert unser Verteidiger die Fälle jeder nachfolgenden Generation…"

Würde das die Märtyrer einschließen? Ja!

"…und schließt mit…"

Mit wen wird Er abschließen?

"…mit den Lebenden."

Wenn die Lebenden gerichtet werden, befinden wir uns dann noch im ersten Teil des sechsten Siegels? Ja, denn der zweite Teil des sechsten Siegels ist, wenn Jesus kommt, und die Zeichen am Himmel kündigen Sein Kommen an.

Ellen White schrieb über den zweiten Teil des sechsten Siegels, den rächenden Teil in Buch "Der große Kampf", Seite 641+642. Hier zitiert sie Offenbarung 6:14-17, und dann habe ich noch einige andere Stellen in der Schrift, die Ihr Euch in Eurem persönlichen Studium ansehen solltet:

  • Offenbarung 19:3-10 zeigt eine große Schar, die siegreich im Himmel steht.

  • Offenbarung 19:1+2 zeigt deutlich, daß zu diesem Zeitpunkt die Rache bereits was? Stattgefunden hat. An diesem Punkt hat Gott die Hure verurteilt und Sein Volk gerächt.

  • Offenbarung 19:17+18 markieren den Hinweis, die gleichen Gruppen von Menschen wie in Offenbarung 6:15+16

Wir wollen nun diesen Abschnitt aus dem Kapitel "Gottes Volk befreit" noch einmal lesen, damit wir die Abfolge der Ereignisse erfassen können.

"Vor Seinem Angesicht werden alle Gesichter bleich" (Jer. 30:6). Auf die Verweigerer von Gottes Gnade fällt der Schrecken der ewigen Verzweiflung. 'Ihr Herz wird verzagen, die Kniee schlottern, alle Lenden zittern und alle Angesichter werden bleich. (Nahum 2:10). Die Gerechten rufen mit Zittern: Wer kann bestehen?..."

Das ist die Schlußfrage im sechsten Siegel, stimmt's? Der zweite Teil des sechsten Siegels.

"…Das Lied der Engel verstummt, und es ist eine Zeit furchtbarer Stille."

Was kommt unmittelbar nach der Frage "Wer kann bestehen?" Das siebte Siegel. Und was ist im siebten Siegel? Die Stille im Himmel. Was ist also "die Stille im Himmel" für diesen kurzen Zeitraum von etwa einer halben Stunde? Es ist diese Stille, die hier erwähnt wird, wo die Stimmen der singenden Engel verstummen. Beachtet also, daß es weiter heißt:

"…Das Lied der Engel verstummt, und es ist eine Zeit furchtbarer Stille. dann hört man die Stimme Jesu, die sagt: "Meine Gnade ist genug für Euch." Die Gesichter der Gerechten werden erhellt, und Freude erfüllt jedes Herz. Und die Engel schlagen einen Ton höher und singen wieder, während sie sich der Erde noch weiter nähern."

Dann beschreibt sie Offenbarung 6:14-17:

"…Der König der Könige steigt auf der Wolke herab, eingehüllt in flammendes Feuer. Die Himmel werden zusammengerollt wie eine Schriftrolle. Die Erde erbebt vor Ihm, und jeder Berg und jede Insel wird von ihrem Platz gerückt…"

Ist das das sechste Siegel, der zweite Teil des sechsten Siegels? Ja.

"… »Unser Gott kommt und schweigt nicht; verzehrendes Feuer geht vor Ihm her, und rings um Ihn stürmt es gewaltig. Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde, damit Er Sein Volk richte.« (Psalm 50:3-4)..."

Und dann zitiert sie in der Tat die Verse 15-17:

"…»Und die Könige der Erde und die Großen und die Reichen und die Heerführer und die Mächtigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und in den Felsen der Berge, und sie sprachen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn der große Tag Seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen?«…"

Und nun gebt Acht, daß die Bösen die gleiche Frage stellen werden. Sie fährt fort:

"…Die spöttischen Scherze sind verstummt. Die lügenden Lippen sind zum Schweigen gebracht. Das Klirren der Waffen, der Tumult der Schlacht, "mit wirrem Lärm und blutverschmierten Kleidern" (Jesaja 9:5) ist verstummt. Nichts ist mehr zu hören als die Stimme des Gebets und der Klang von Weinen und Klagen. Aus Lippen, die noch vor kurzem spotteten, bricht der Schrei hervor: »Der große Tag Seines Zorns ist gekommen, und wer wird bestehen können?«…"

Also werden auch die Bösen die Frage stellen, oder?

"…Die Gottlosen flehen darum, lieber unter den Felsen der Berge begraben zu werden, als dem Antlitz dessen zu begegnen, den sie verachtet und verworfen haben."

Erkennt Ihr die Reihenfolge der Ereignisse? Woher wußte Ellen White, wie sie all diese Dinge in eine Reihenfolge bringen konnte? Ein Glückstreffer? Nein, das glaube ich nicht, sondern weil sie inspiriert war. Der Heilige Geist gab ihr die Information, wie sie es schreiben sollte, denn der Heilige Geist vermittelt dem Propheten nicht nur die Botschaft, sondern hilft dem Propheten beim Schreiben. Das ist der Grund, warum Ellen White viele Male die Feder niederlegte und betete: "Der Herr helfe mir dabei!", denn sie war des Schreibens nicht mächtig, sie mußte schreiben lernen, sie hatte nur eine zweieinhalbjährige Grundschulbildung. Wenn man das wirklich bedenkt, dann mußte sie inspiriert worden sein, wenn wir ihre Schriften lesen, die von einem Menschen stammen, der nur zweieinhalb Jahre Grundschulbildung hatte.

Wir wollen nun der Frage nachgehen, die am Ende des sechsten Siegels, der zweiten Hälfte des sechsten Siegels, gestellt wird:

"Denn der große Tag Seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen?"

Was bedeutet das Wort "stehen"? An mehreren Stellen im Neuen Testament erscheint das Wort als Gegenbegriff zu "fallen", mit anderen Worten, das Wort "stehen" ist das Gegenteil von "fallen". Schauen wir uns diese Verse an, die ich habe, es gibt mehr im Neuen Testament, aber ich habe nur eine Auswahl davon.

"Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist,… kann bestehen.…" (Matthäus 12:25)

Man könnte sagen, "kann nicht überleben", mit anderen Worten: "Ein Reich, das mit sich selbst uneins ist, ist dem Untergang geweiht." Satan ...

"...steht nicht in der Wahrheit" (Johannes 8:44)

Was bedeutet das, "er stand nicht in der Wahrheit"? Es bedeutet, daß er "von der Wahrheit abfiel". Der Apostel Paulus erklärte:

"Darum, wer meint, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle!" (1. Korinther 10:12).

Da haben wir also die beiden Begriffe "stehen" und "nicht fallen".

Und dann heißt es in Epheser 6:11-13:

"Zieht an die ganze Waffenrüstung Gottes, damit Ihr..."

Warum sollen wir sie anziehen?

"... damit Ihr zu bestehen vermögt..."

Mit anderen Worten, damit Ihr nicht fallt.

"... gegen die Listen des Teufels. Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern. Deshalb nehmt die ganze Waffenrüstung Gottes, damit Ihr an dem bösen Tag zu widerstehen und, nachdem Ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermögt."

Versteht Ihr, was es bedeutet, was die Frage ist?

"Und wer kann bestehen?"

Mit anderen Worten: "Wer wird nicht fallen, wer wird fest und standhaft bleiben an dem großen Tag des Zorns Christi?"

2. Timotheus 2:19

"Aber der feste Grund Gottes bleibt bestehen und trägt dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen! und: Jeder, der den Namen des Christus nennt, wende sich ab von der Ungerechtigkeit!"

Und dann Lukas 21:36, wo direkt von der Wiederkunft die Rede ist.

"Darum wacht jederzeit und bittet, daß Ihr gewürdigt werdet, diesem allem zu entfliehen,..."

Weil Er alle Zeichen erwähnt hat.

"…was geschehen soll, und vor dem Sohn des Menschen zu stehen!"

Was wird das Volk Gottes sagen, wenn Jesus kommt?

"Seht, das ist unser Gott, auf den wir gehofft haben, daß Er uns rette."

Während also die Gottlosen fragen: "Wer wird bestehen können?" und sie sich in den Höhlen verstecken und schreien, daß die Felsen auf sie fallen, sagt Gottes Volk mit ausgestreckten Händen:

"Seht, das ist unser Gott, auf den wir gehofft haben, daß Er uns rette." (Jesaja 25:9)

Warum? Der Apostel Paulus sagt es uns, daß es deswegen ist, weil jeder, der den Namen Christi nennt, von der Ungerechtigkeit abläßt.

Nun endet Offenbarung 6:17 mit einer Frage.

"Denn der große Tag Seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen?"

Wo würdet Ihr erwarten, die Antwort auf diese Frage zu finden? Wie wäre es mit dem nächsten Kapitel? Hört jetzt genau zu. Das nächste Kapitel führt uns zurück, denn Vers 17 beschreibt die Wiederkunft Christi, zu spät um gerettet zu werden, zu spät um versiegelt zu werden. Also führt uns Kapitel 7 zurück, um die Frage zu beantworten, wer bestehen können wird. Diejenigen, die vor dem Ende der Bewährungszeit was worden sind? Die versiegelt worden sind. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein?

Nun, Offenbarung Kapitel 7 steht nicht in chronologischer Reihenfolge mit Kapitel 6:17. Der Vers 17 erreicht den Höhepunkt, die Zeichen am Himmel, Jesus kommt, wer wird bestehen können? Und so lautet die Frage, "wer wird bestehen können?"

So John is going to say now, in his writing, he says, Johannes sagt nun in seinem Schreiben: "Laßt mich Euch sagen, wer in der Lage sein wird, zu bestehen. Diejenigen, die versiegelt wurden, die 144.000, die ganz am Ende der Probezeit versiegelt wurden, sie sind diejenigen, die in der Lage sein werden, zu stehen."

Lesen wir nun Offenbarung 7:1-4,

"Und danach sah ich vier Engel an den vier Enden der Erde stehen, die hielten die vier Winde der Erde fest,..."

Ich möchte Euch etwas fragen: Ist die Zeit der Bewährung hier noch nicht abgelaufen? Natürlich, noch nicht denn sie halten die Winde des Unheils auf. Wenn sie sie loslassen, ist das die Zeit der Trübsal. Sie stehen also da und halten die vier Winde der Erde.

"…damit kein Wind wehe über die Erde, noch über das Meer, noch über irgendeinen Baum...."

Das sind alles sinnbildliche Worte.

"... Und ich sah einen anderen Engel, der von Sonnenaufgang heraufstieg, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, denen es gegeben war, der Erde und dem Meer Schaden zuzufügen, und er sprach: »Schädigt die Erde nicht, noch das Meer, noch die Bäume, bis wir..."

Bis sie was getan haben? Mit anderen Worten, laßt die Winde nicht los, richtet keinen Schaden an, verhindert, daß der Katastropheneinbruch kommt, bis was? Bis ...

"…wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben!«"

Findet die Versiegelung vor der Wiederkunft statt? Findet sie vor dem Ende der Gnadenzeit statt? Auf jeden Fall. Es heißt also:

"…Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: …"

Wir werden uns damit näher beschäftigen, wenn wir über das Zwischenspiel sprechen.

"… Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144 000 Versiegelte, aus allen Stämmen der Kinder Israels.…"

Dieser Gedanke der Versiegelung auf der Stirn kommt aus Hesekiel Kapitel 9. Wir werden jetzt nicht voll und ganz darauf eingehen, ich werde nur etwas über Hesekiel Kapitel 9 erwähnen.

In Hesekiel Kapitel 8 *(1) geht es um den beklagenswerten Zustand derer, die sich zum Volk Gottes bekennen. Wir reden nicht über die Ägypter und die Babylonier und die umliegenden Nationen. Wir reden über das, was unter Gottes bekennendem Volk geschah.

Die Leiter kehrten dem Tempel den Rücken zu und beteten die Sonne im Osten an, das war der größte Greuel. Denn Gott zeigt in Kapitel 8 Hesekiel einen Gräuel, und Hesekiel sagt: "Das ist schlimm, Herr."

Gott sagt: "Ja, Du hast noch nichts gesehen. Ich werde Dir noch schlimmere Abscheulichkeiten zeigen als diese."

Und so zeigt ihm Gott eine weitere Abscheulichkeit. Und Hesekiel sagt: "Das ist schlimm!"

Gott sagt: "Du hast noch nichts gesehen. Ich zeige Dir noch etwas Schlimmeres als das."

Und das schlimmste von allen war die Anbetung der Sonne, wie in Vers 16 zu lesen ist.

Danach, gleich im nächsten Kapitel, *(2) nachdem es um die Anbetung der Sonne ging, spricht Gott zu einem Engel mit einem Schreibzeug, und er kommt, um Seine Diener an ihren Stirnen zu versiegeln. Wer sind derjenigen, die versiegelt werden? Diejenigen, die seufzen und klagen wegen der Gräueltaten, die unter Gottes Volk begangen werden. Womit würde das in der Endzeit gleichgesetzt werden? Der laute Ruf. Denn die Botschaft ist für diejenigen, die sich zum Volk Gottes bekennen, nicht nur für Adventisten, sondern auch für Nicht-Adventisten.

Was also werden die Treuen am Ende der Zeit tun? Werden sie sich an den Sünden beteiligen, die in der religiösen Welt begangen werden? Nein, sie werden seufzen und weinen wegen der Abscheulichkeiten, die auf der Erde stattfinden. Ich kenne niemanden der seufzt und weint und keinen Laut von sich gibt. Hier ist die Rede von Aufschreien, wegen der Gräuel, die auf der Erde begangen werden.

Also wird Gott Sein Siegel auf diejenigen legen, das Siegel ist natürlich der Sabbat, wir werden das ein wenig später, gegen Ende dieser Vortragsreihe studieren. Er wird Sein Siegel auf diejenigen legen, die seufzen und weinen wegen der Gräuel, die in der Welt begangen werden. Und der Zweck des Siegels ist es, daß die Engel erkennen können, wer treu ist und daß sie diese Menschen beschützen können, wenn die Gnadenzeit zu Ende geht und die Zeit der Trübsal kommt.

Nun, Offenbarung 7 beschreibt nicht den Charakter dieser Gruppe. Offenbarung Kapitel 7 sagt einfach, daß das Siegel, das beschützende Siegel, auf sie gelegt wird.

Vielleicht stellt Ihr Euch die Frage: "Wie waren sie beschaffen? Warum konnten sie bestehen?"

Nun, weil sie das Siegel hatten.

Aber warum hatten sie das Siegel? Dafür müssen wir zu Kapitel 14 gehen, wo die gleiche Gruppe erwähnt wird. Offenbarung 14:1-5. Übrigens, Offenbarung 14:1-5 sollte eigentlich der Abschluß von Kapitel 13 sein. Kapitel 13 spricht von dem Sieg über das Tier, über sein Bild, über sein Malzeichen, und über die Zahl seines Namens. Wenn man also zum Ende von Kapitel 13 kommt, sagt man: "Nun, haben alle das Tier angebetet? Haben alle das Bild des Tieres angebetet? Haben alle das Malzeichen des Tieres empfangen, damit sie kaufen und verkaufen konnten, damit sie nicht getötet wurden?" Wenn Kapitel 13 endet, sieht es so aus, als sei die ganze Welt aus den Fugen geraten. Aber in Kapitel 14:1-5 heißt es, daß es eine Gruppe gab, die weder das Malzeichen des Tieres empfing, noch das Tier oder sein Bild anbetete, und diese Gruppe wird die 144.000 genannt, die Versiegelten.

Aber jetzt werden wir erfahren, warum sie versiegelt sind. Vers 1:

"Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion, und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die …"

Was war mit ihnen?

"…die trugen den Namen Seines Vaters auf ihren Stirnen geschrieben. ..."

Was befindet sich hinter Eurer Stirn? Ihr Frontallappen, das Zentrum der Entscheidung, richtig? Wo Ihr Entscheidungen für Leben oder Tod trefft, moralische Entscheidungen. Was bedeutet der Name des Vaters?

Der Name in der Bibel stellt den Charakter der Person dar, die den Namen trägt. Meine Eltern nannten mich Stephen Paul, nicht weil sie dachten, daß Stephen Paul nett klang, oder weil sie wollten, daß ich wie der Märtyrer und der "Martyrienmacher" sein sollte. Nein, sie wollten nicht, daß ich wie der "Martyrienmacher" bin, außer nach seiner Bekehrung. Mit anderen Worten, sie gaben mir diesen Namen, weil sie sagten: "Wir wollen, daß Steve wie Stephanus und wie Paulus ist." Das hatte einen Grund, sie wollten, daß ich den Charakter dieser beiden Personen widerspiegeln würde. Ich bin nicht würdig, ihnen die Sandalen zu binden, denn das waren unglaublich großartige Männer.

Aber der Name des Vaters bedeutet, den Charakter zu haben. Und die Stirn bedeutet, daß Gott Sein Gesetz in unseren Verstand und in unser Herz schreiben wird. Weiter heißt es:

"… Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie die Stimme vieler Wasser und wie die Stimme eines starken Donners; und ich hörte die Stimme von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielten. Und sie sangen wie ein neues Lied…"

Weil sie durch eine Erfahrung gegangen sind, die keine andere Gruppe je durchgemacht hat, sie sind durch die Zeit der Trübsal gegangen. So steht es geschrieben:

"…Und sie sangen wie ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten, und niemand konnte das Lied lernen als nur die hundertvierundvierzigtausend, die erkauft worden sind von der Erde. Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben; denn sie sind jungfräulich rein …"

Also haben sie nie geheiratet, oder? Nein, sie hatten keine unerlaubten Beziehungen mit den abgefallenen Gemeinden, mit der Hure und ihren Töchtern. Wir haben es hier mit Symbolen zu tun.

"…Diese sind es, die dem Lamm nachfolgen, wohin es auch geht...."

einschließlich Gethsemane und das Kreuz.

"…Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge für Gott und das Lamm, und in ihrem Mund ist kein Betrug gefunden worden;…"

Was bedeutet, daß es keine Täuschung in ihrem Herzen gibt, denn aus der Fülle des Herzens spricht der Mund.

"…denn sie sind unsträflich vor dem Thron Gottes."

Jetzt wissen wir, warum sie das Siegel erhalten haben. Warum haben sie das Siegel erhalten?Weil sie einen tadellosen Charakter hatten, sie hatten eine innige Beziehung zu Jesus Christus, sie spiegelten das Bild Jesu vollständig wider, diese Endzeit-Generation folgte Jesus, wo immer er hingeht. Nun ist dies nicht die einzige Stelle, an der diese Frage auftaucht:

"Denn der große Tag Seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen?"

Wir wollen nun einige andere Stellen untersuchen, an denen diese Frage auftaucht.

Joel 2:11 ist der Höhepunkt einer Beschreibung der Wiederkunft. Wir werden die Verse 1 bis 10 *(3) nicht lesen, aber es ist eine Beschreibung der Wiederkunft. Und beachtet, wie die Wiederkunft zu Ende geht. Die Frage wird wieder gestellt, genau wie in Offenbarung 6.

"Und der Herr läßt Seine Stimme hören vor Seinem Kriegsvolk her; denn sehr groß ist Sein Heerlager und gewaltig sind, die Sein Wort vollstrecken. Ja, groß ist der Tag des Herrn und sehr schrecklich; wer kann ihn ertragen?"

Ist das die gleiche Grundfrage? Ja.

Wo würdet Ihr erwarten, die Antwort zu finden? Wie wäre es mit den folgenden Versen? Übrigens beschreiben die folgenden Verse den Versöhnungstag. Wußtet Ihr, daß am Versöhnungstag nicht nur der Priester das Heiligtum reinigte, sondern daß auch die Menschen ihre Seelen beklagen und ihr Leben reinigen mußten, parallel zu dem, was im Heiligtum geschah. Beachtet die Ausdrucksweise hier, wie sie sich auf den Tag der Versöhnung bezieht. Sind wir jetzt mitten im Tag der Versöhnung? Wird der Tag der Versöhnung zu einem Ende kommen? Was wird mit denen geschehen, die ihre Sünden nicht in das Heiligtum gebracht haben? Sie werden nicht in der Lage sein, zu bestehen. Gebt Acht auf die Antwort zu der Frage:

"Doch auch jetzt noch, spricht der Herr, kehrt um zu Mir von ganzem Herzen, mit Fasten, …"

Der Versöhnungstag war das einzige Fasten, das im religiösen Kalender der Hebräer vorgeschrieben war.

"…mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen!’…"

Klingt das nach Seufzen und Weinen? Ja.

"…Zerreißt Eure Herzen und nicht Eure Kleider, und kehrt um zu dem Herrn, Eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade, und das Übel reut ihn. Wer weiß, ob er sich wieder abkehrt und es ihn nicht reut, und ob er nicht einen Segen zurücklassen wird, Speisopfer und Trankopfer für den Herrn, Euren Gott? Stoßt in das Horn in Zion,…"

Was war es, das den Versöhnungstag ankündigte? Trompeten!

"…Stoßt in das Horn in Zion, heiligt ein Fasten…"

Legt ein Fasten ein. Wieder einmal war der einzige Tag, der für ein Fasten erforderlich war, der Versöhnungstag.

"…heiligt ein Fasten, beruft eine allgemeine Versammlung! Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde, bringt die Ältesten herbei, versammelt die Kinder und die Säuglinge;…"

Niemand ist von der Versammlung ausgenommen.

"…der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach!…"

Mit anderen Worten, es ist eine vorrangige Aufgabe, den Charakter auf das Kommen des Herrn vorzubereiten. Und was sollten die Priester tun? Was sollten sie denn tun? Die Gemeinde ermutigen, zu springen und sich in den Gängen zu wälzen? Nein!

"…Die Priester, die Diener des Herrn, sollen zwischen der Halle und dem Altar weinen und sagen: Herr, habe Mitleid mit Deinem Volk und gib Dein Erbteil nicht der Beschimpfung preis, daß die Heidenvölker über sie spotten! Warum soll man unter den Völkern sagen: »Wo ist nun ihr Gott?«…"

Wer sind also diejenigen, die den großen Tag des Zorns Gottes ertragen können? Diejenigen, die erfolgreich durch den Versöhnungstag gegangen sind durch Fasten, Weinen, Trauern über die Sünde, Zerreißen des Herzens, Versammeln um das himmlische Heiligtum durch den Glauben, Rückkehr zu Gott und Beten, daß der Herr Sein Volk verschont.

Das ist nicht die einzige Stelle, an der die Frage gestellt wird. In Jesaja 33:14-16 steht die Frage:

"Die Sünder in Zion sind erschrocken, Zittern hat die Heuchler ergriffen: »Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen? Wer von uns kann bei der ewigen Glut bleiben?«…"

Wißt Ihr, wenn man Leute aus anderen Kirchen fragt, was mit den Bösen passiert, dann sagen sie: "Nun, sie werden für immer in den Feuern der Hölle brennen, sie werden für immer und ewig im Feuer sein und sich vor Schmerzen winden." Überraschung! Überraschung! Die einzigen, die im Feuer leben können, sind die Gerechten, nicht die Bösen. Sie fragen erstaunt: "Was, wie das denn?" Wißt Ihr, es gibt ein kleines Beispiel dafür, das waren Schadrach, Meschach und Abednego. Das Feuer hatte sie nicht verbrannt, sie waren inmitten des Feuers, und das war nur ein "kleines", von Menschen gemachtes Feuer. Nun, beachtet die Antwort auf die Frage:

"…»Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen? Wer von uns kann bei der ewigen Glut bleiben?«…"

Sehr ähnlich der Frage aus Offenbarung 6:17. Jetzt kommt die Antwort, beachtet die Betonung des Lebensstils, des Verhaltens, der Art und Weise, wie die Menschen ihr Leben leben, praktische Gottergebenheit. Hier ist die Antwort,

"…Wer in Gerechtigkeit wandelt …"

Übrigens, wenn die Bibel sinnbildlich von "wandeln" spricht, dann ist damit das Verhalten gemeint.

"…Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet; wer es verschmäht, durch Bedrückung Gewinn zu machen; wer sich mit seinen Händen wehrt, ein Bestechungsgeschenk anzunehmen; wer seine Ohren verstopft, um nicht von Blutvergießen zu hören; wer seine Augen verschließt, um Böses nicht mit anzusehen der wird auf Höhen wohnen, Felsenfesten sind seine Burg; sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser versiegt nie."

Ein Hinweis auf die große Schar, sie werden nicht mehr dürsten und nicht mehr hungern. Aber das ist nicht die einzige Stelle, an der die Frage gestellt wird. Psalm 15:1,

"Herr, wer darf weilen in Deinem Zelt? Wer darf wohnen auf Deinem heiligen Berg?..."

Welches ist der heilige Berg Gottes? Der Berg Zion. Wo stehen die 144.000? Auf dem Berg Zion. So, heißt es also:

"Herr, wer darf weilen in Deinem Zelt?..."

Oder in Deinem Heiligtum?

"…Wer darf wohnen auf Deinem heiligen Berg?..."

Die Antwort ist wieder einmal Euer Benehmen, Euer Leben.

"…Wer in Unschuld wandelt und Gerechtigkeit übt und die Wahrheit redet von Herzen; wer keine Verleumdungen herumträgt auf seiner Zunge, wer seinem Nächsten nichts Böses tut und seinen Nachbarn nicht schmäht; wer den Verworfenen als verächtlich ansieht, aber die ehrt, die den Herrn fürchten; wer, wenn er etwas zu seinem Schaden geschworen hat, es dennoch hält;..."

Mit anderen Worten: Er bricht seine Versprechen nicht.

"…wer sein Geld nicht um Wucherzinsen gibt und…"

Er verlangt keine übertriebenen Zinsen.

"…keine Bestechung annimmt gegen den Unschuldigen;…"

Und nun beachtet das Ende,

"…wer dies tut, wird ewiglich nicht wanken.…"

Mit anderen Worten, wozu wird er in der Lage sein, was? Zu bestehen.

Das ist nicht die einzige Stelle, an der die Frage gestellt wird. Psalm 24:3-6, das ist das Lied, das gesungen wurde, als Jesus das erste Mal in den Himmel auffuhr. Wenn Jesus vom Himmel zurückkehrt, wird die Frage noch einmal gestellt werden.

"Wer darf auf den Berg des Herrn steigen? Und wer darf an Seiner heiligen Stätte stehen?..."

Wo würdet Ihr erwarten, die Antwort zu finden? In den folgenden Versen. Beachtet noch einmal die Betonung auf Lebensstil und Verhalten.

"Nun, Pastor Bohr glaubt, daß wir aufgrund unseres Lebensstils gerettet werden." Nein, nein, nein! Ich sage, wenn wir Jesus kennen und eine innige Beziehung zu Ihm haben, dann wird sich unser Lebensstil ändern. Die Veränderung ist ein Beweis für die Errettung, sie ist nicht die Ursache der Errettung. Ich möchte Euch etwas fragen: Wenn Ihr morgens Euer Auto anmacht, wenn die Straße in gutem Zustand ist, kein Schnee liegt, es nicht geregnet hat, und Ihr Euer Auto anstellt und losfahrt, welches Rad bewegt sich zuerst, die Vorderräder oder die Hinterräder? Nun fragt sich immer jemand: "Ist es Vorderradantrieb oder Hinterradantrieb?"

Nehmen wir mal an, es ist Hinterradantrieb. Was passiert, sobald sich die Hinterräder bewegen? Die Vorderräder folgen. Wo wahrer rettender Glaube ist, folgen die Werke, deshalb haben wir Paulus und Jakobus. Paulus sagt, daß wir durch Glauben ohne Werke gerechtfertigt sind, und Jakobus sagt, ja, durch einen Glauben, der wirkt, denn ein Glaube, der nicht wirkt, ist kein Glaube. Wißt Ihr, als Gott zu Noah sagte: "Noah, baue mir eine Arche, es wird eine Flut geben." sagte Noah: "Ich danke Dir, Herr, für diese große Offenbarung." Und hat sich hingesetzt und ruhte sich aus. Wie zeigte Noah, daß er Gott glaubte, obwohl es nie geregnet hatte? Er holte die Hämmer, die Sägen und die Nägel und fing an zu bauen. Das ist der Grund, warum Glaube ohne Werke tot ist. Wahrer Glaube ist ein funktionierender Glaube. Glaube ist ein Wort der Tat. Das ist der Grund, weshalb die Betonung hier auf dem Lebensstil liegt. Es geht nicht darum, daß Euch der Lebensstil rettet, sondern der Lebensstil zeigt, daß Ihr gerettet seid.

Lesen wir also die Verse 4 bis 6 als Antwort:

"...Wer unschuldige Hände hat und ein reines Herz, wer seine Seele nicht auf Trug richtet und nicht falsch schwört. Der wird Segen empfangen von dem Herrn und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. Dies ist das Geschlecht derer, die nach Ihm fragen, die Dein Angesicht suchen – das ist Jakob!…."

Und dann, nachdem die Frage gestellt ist, nach der Beschreibung des Lebensstils, geht der Blick hinauf zum Himmel.

"…Hebt Eure Häupter empor, Ihr Tore, und hebt Euch, Ihr ewigen Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehe! Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Es ist der Herr, der Starke und Mächtige, der Herr, der Held im Streit! Hebt Eure Häupter empor, Ihr Tore, ja, hebt Eure Häupter, Ihr ewigen Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehe! Wer ist denn dieser König der Herrlichkeit? Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit!…"

Euer Lebenswandel verrät also, ob Ihr bereit seid, in den Himmel einzutreten.

Übrigens, bei der Wiederkunft wird der Vater nicht selbst kommen, auch nicht die Cherubim und Seraphim, auch nicht die Vertreter der Welten, auch nicht der Heilige Geist, weil er am Ende der Bewährungszeit von der Erde zurückgezogen worden ist. Wer wird kommen? Jesus und die heiligen Engel.

Und dann werden sie die Reise zurück in den Himmel antreten und dieser Lobgesang wird gesungen werden. Und wer wird am Tor der Stadt warten, um Seine Kinder heimzuholen? Der Vater aller Barmherzigkeit wird dort sein, heißt es in diesem Zitat und Er wird sagen: "Willkommen zu Hause, Kinder. Dies ist der Ort, den Ich für Euch vorbereitet habe."

Das ist aber nicht die einzige Stelle, an der die Frage gestellt wird. Beachtet Nahum 1:6+7,

"Wer kann bestehen vorSeinem Grimm, und wer widersteht der Glut Seines Zorns? Sein Grimm ergießt sich wie ein Feuer, und Felsen werden von Ihm zerrissen. Gütig ist der Herr, eine Zuflucht am Tag der Not; und Er kennt die, welche auf Ihn vertrauen...."

Das sind diejenigen, die an Ihn glauben. Die Frage wird auch in Maleachi 3:1-3 gestellt:

"»Siehe, Ich sende Meinen Boten,..."

Hier ist im Originalzusammenhang von Johannes dem Täufer die Rede; am Ende der Zeit ist es das Volk Gottes, das den Weg für das Kommen Christi bereitet.

"»Siehe, Ich sende Meinen Boten, der vor Mir her den Weg bereiten soll; und plötzlich wird zu Seinem Tempel kommen der Herr,..."

Er kam 1844, um die Toten zu richten, aber dann ist Er gekommen, um die Lebenden zu richten.

"…den Ihr sucht; und der Bote des Bundes, den Ihr begehrt, siehe, Er kommt!«, spricht der Herr der Heerscharen. Wer aber wird den Tag Seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen, wenn Er erscheint? Denn Er ist wie das Feuer des [Silber-] Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher. Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen; Er wird die Söhne Levis reinigen und sie läutern wie das Gold und das Silber; dann werden sie dem HERRN Opfergaben darbringen in Gerechtigkeit."

Beachtet dazu den Kommentar von Ellen White:

"Sagt der Prophet: "Wer kann den Tag Seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen, wenn Er erscheint? Denn Er ist wie das Feuer eines Läuters und wie die Seife eines Weichmachers; und Er wird sitzen wie ein Läuterer und Reiniger des Silbers; und Er wird die Söhne Levis läutern und sie reinigen wie Gold und Silber, damit sie dem Herrn ein Opfer in Gerechtigkeit darbringen.' Maleachi 3:2+3...."

Sie zitiert die Stelle, die wir gerade aus Maleachi gelesen haben, und dann kommt ihr Kommentar:

"…Diejenigen, die auf der Erde leben, wenn die Fürbitte Christi im Heiligtum im Himmel aufhören wird, müssen ohne einen Vermittler vor einem heiligen Gott stehen. Ihre Gewänder müssen makellos sein, ihre Charaktere müssen durch das Blut der Besprengung von Sünde gereinigt sein. Durch die Gnade Gottes und ihr eigenes fleißiges Bemühen..."

Es ist also halb und halb. Wer gibt uns die Fähigkeit, uns anzustrengen? Gott tut es.

"...Durch die Gnade Gottes und ihr eigenes fleißiges Bemühen müssen sie..."

Was sollen sie sein?

"…im Kampf mit dem Bösen siegreich sein. Während das Untersuchungsgericht im Himmel vor sich geht, während die Sünden der reuigen Gläubigen aus dem Heiligtum entfernt werden, soll es unter Gottes Volk auf der Erde ein besonderes Werk der Reinigung, der Abwendung der Sünde, geben. Dieses Werk wird in den Botschaften von Offenbarung 14 noch deutlicher dargestellt." ("Der große Kampf", Seite 424)

Das Schöne ist, meine Lieben, daß diese Menschen, die diese innige Beziehung zu Jesus Christus haben, weil sie Zeit mit Christus verbracht haben. Wie lernt man jemanden kennen? Indem man Zeit mit ihm verbringt, richtig? Wie lernen wir Jesus kennen? Indem wir Zeit mit Ihm im Gebet verbringen, im Bibelstudium, indem wir leidenschaftlich von Ihm reden. Wißt Ihr, ich war auch ein Student an unserer Universität in Kolumbien. Ich habe dort drei Jahre meines Studiums absolviert. Wir waren zu acht auf einem Zimmer, weil es damals sehr viele Studenten gab. Und ich hatte einen Typen in unserem Zimmer, der eine Freundin hatte, und von dem Zeitpunkt an, als er durch die Tür kam, bis zu dem Zeitpunkt, als er ging, sprach er immer über seine Freundin. Er hat uns fast verrückt gemacht. Oh, sie ist dies, sie ist so schön, und sie hat dies getan, und sie hat das getan. Warum hat er so viel über sie geredet? Weil er sie liebte. Wenn wir also Jesus lieben, wie kommt es dann, daß wir niemandem erzählen, daß wir Jesus lieben? Warum legen wir kein Zeugnis über Jesus ab und sagen: "Oh, Ihr müßt meinen geliebten Jesus kennenlernen." Seht Ihr?

Jesaja 54:8-10 sagt uns, daß Gott diejenigen beschützen wird, die eine innige Beziehung zu Christus haben, durch Bibelstudium, Gebet und durch das Reden mit anderen über Jesus.

"In überwallendem Zorn..."

Hier redet Gott:

"…habe Ich einen Augenblick Mein Angesicht vor Dir verborgen; aber mit ewiger Gnade will Ich mich über Dich erbarmen, spricht der Herr, Dein Erlöser. Und das soll mir sein wie die Wasser Noahs:..."

Er bezieht sich also auf die Tage Noahs, dies ist ein Hinweis auf die Wiederkunft.

"…Denn wie Ich geschworen habe, daß die Wasser Noahs nie mehr die Erde überfluten sollen, so habe Ich geschworen, daß Ich nie mehr über Dich zornig werden noch Dich schelten werde. Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber Meine Gnade wird nicht von Dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht der Herr, Dein Erbarmer."

Ist das nicht ein schönes Versprechen?

Und dann haben wir Psalm 46. Aaah, was für ein schöner Psalm, er inspirierte Martin Luther zu "Ein feste Burg ist unser Gott". Er hat einige der Sätze, die wir in Psalm 46 finden, sinngemäß umschrieben und ich werde sie vorlesen.

"Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, ein Helfer, bewährt in Nöten.…."

Dies ist die Zeit der Trübsal.

"…Darum fürchten wir uns nicht, wenn auch die Erde umgekehrt wird und die Berge mitten ins Meer sinken,..."

Beschreibt das diese Zeit? Ja.

"…wenn auch seine Wasser wüten und schäumen..."

Das ist Lukas 21.

"…und die Berge zittern vor seinem Ungestüm...."

Und dann kommt ein interessanter plötzlicher Gegensatz.

"….Ein Strom mit seinen Bächen erfreut die Stadt Gottes,..."

Und plötzlich ist es hier richtig friedlich.

"…das Heiligtum der Wohnungen des Höchsten. Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken;..."

Und was wird Gott tun?

" …Gott wird ihr helfen, wenn der Morgen anbricht...."

Und dann geht er zurück zu dem, was er sonst noch gesagt hat, das war nur eine kleine Nebenbemerkung. Noch einmal sagt der Psalmist jetzt:

"…Die Völker toben, die Königreiche wanken; wenn Er seine Stimme erschallen läßt, dann zerschmilzt die Erde. Der Herr der Heerscharen ist mit uns; der Gott Jakobs ist unsere sichere Burg! Kommt her, schaut die Werke des Herrn, der Verwüstungen angerichtet hat auf Erden, der den Kriegen ein Ende macht bis ans Ende der Erde, der den Bogen zerbricht, den Speer zerschlägt und die Wagen mit Feuer verbrennt! »Seid still und erkennt, daß Ich Gott bin; Ich werde erhaben sein unter den Völkern, Ich werde erhaben sein auf der Erde!« Der Herr der Heerscharen ist mit uns, der Gott Jakobs ist unsere sichere Burg!"

Das sind die Verheißungen, die wir in dieser Zeit in Anspruch nehmen müssen, weil die ganze Welt gegen Gottes Volk verbündet sein wird.

Erinnert Ihr Euch nun daran, daß Jesus in der einleitenden Vision als ein Lamm und ein Löwe gesehen wird? Ich möchte Euch etwas fragen: Inwiefern sind sich ein Lamm und ein Löwe ähnlich? Sie sind völlig gegensätzlich. Wie kann es also sein, daß Jesus als ein Lamm und als ein Löwe dargestellt werden kann? Hier gibt es etwas Widersprüchliches. Auf Seite 279, in "Sons And Daughters Of God" (dt.: Söhne und Töchter Gottes), Seite 358 schreibt Ellen White:

"Der Löwe von Juda, so schrecklich für die Verweigerer Seiner Gnade, wird das Lamm Gottes für die Gehorsamen und Treuen sein. Die Feuersäule, die den Übertretern von Gottes Gesetz Schrecken und Zorn einflößt, ist ein Zeichen des Lichts und der Barmherzigkeit und der Befreiung für diejenigen, die Seine Gebote gehalten haben. Die Arme, die stark sind, um die Widerspenstigen zu schlagen, werden stark sein, um die Treuen zu befreien."

In einer anderen Aussage schrieb sie im "Adventist Bible Commentary", Band 5, Seite 1107:

"Der Tod Christi bringt dem Verweigerer Seiner Barmherzigkeit den Zorn und das Gericht Gottes unvermischt mit Barmherzigkeit. ..."

Das sind die Plagen, nicht wahr? Unvermischt mit Barmherzigkeit. Was ist das?

"…Das ist der Zorn des Lammes."

Nun ist der nächste Absatz sehr wichtig. Im Garten und am Kreuz trank Jesus den Kelch des Zornes Gottes ohne Beimengung. Ist das wahr? In Johannes 18:11 heißt es, daß Jesus den Kelch trank, den Ihm Sein Vater gegeben hat. Für wie viele Menschen hat Er ihn getrunken? Für jeden Menschen, der jemals gelebt hat. Diejenigen, die Jesus als persönlichen Retter annehmen, diejenigen, die das Leben und den Tod Christi beanspruchen, werden den Kelch nicht trinken müssen, weil Christus den Kelch für sie ausgetrunken hat. Aber diejenigen, die das Kreuz Jesu ablehnen, lehnen Christus ab, sie lehnen es ab, daß Er den Kelch an ihrer Stelle trinkt und sie werden ihren eigenen Kelch des Zorns Gottes ohne eine Beimengung von Barmherzigkeit trinken müssen.

Wenn nun Ellen White im Buch "Der große Kampf", auf den Seiten 304 und 333, Offenbarung 6:12+13 zitiert und danach auf den Seiten 641 und 642, Offenbarung 6:14-17, dann muß die Versiegelung zwischen diesen beiden Zeiträumen stattfinden, und genau das ist der Fall. Wir wissen also, wohin das Zwischenspiel paßt, oder? Es ist die letzte Versiegelung derer die noch leben. Es ist interessant, die Reihenfolge der Kapitel zwischen Seite 304 und 641 zu studieren, denn würden wir erwarten, daß das Zwischenspiel aus Offenbarung 7 zwischen Seite 333 und Seite 641 liegt und dort irgendwo hineinpaßt? Auf jeden Fall. Was finden wir also in diesen Kapiteln dazwischen? Nun, Ellen White schildert es wie folgt:

  • William Miller. Was hat William Miller angekündigt? Das Untersuchungsgericht.

  • Wir haben Kapitel über die drei Engelsbotschaften.

  • Der Dienst Jesu im Allerheiligen.

  • Die Versiegelung,

  • Das Ende der Bewährungszeit,

  • und die Zeit der Trübsal.

Und dann erklärt sie den letzten Teil des Sechsten Siegels in dem Buch "Der große Kampf", auf Seite 641 und 642. Wenn Ihr also alles wissen wollt, was zwischen Seite 333 und Seite 641 passieren wird, braucht Ihr nur die Kapitel dazwischen zu studieren, und Ihr werdet das volle Bild erhalten.

Daher müssen wir das fünfte und sechste Siegel zusammen studieren. Das sechste Siegel antwortet auf die Bitten der beiden Gruppen von Märtyrern im fünften. Von 538 bis 1798 riefen die Märtyrer Gottes nach Gerechtigkeit. Gott gab ihnen weiße Gewänder und sagte ihnen, sie sollten noch eine Weile ruhen, bis die zweite Gruppe der Märtyrer vollständig sei. Im Jahr 1844 begann der Gerichtsvorgang über das "kleine Horn" und die Verwerfung der Urteile menschlicher Gerichte. Das Gericht begann mit den Toten, die auf Jesus vertrauten, einschließlich der Märtyrer natürlich, dann wird das Gericht über die Lebenden ganz am Ende des Gerichts stattfinden. Nachdem Gott die Toten und die Lebenden gerichtet hat, wird Er das "kleine Horn" bei der Wiederkunft vernichten und Seinen Heiligen das Königreich geben. So wird Gott das "kleine Horn" gerichtet und Sein Volk gerächt haben.

Und was wird dann passieren? Nun, betrachten wir den letzten Absatz. Ellen White zitiert Offenbarung 7:9-17, die von der großen Schar spricht, die niemand zählen kann, und Offenbarung 14:1-5 im Buch "Der große Kampf", Seite 648, 649 und 665.

Auf Seite 646 erhalten diejenigen, die überwunden haben, von Jesus die Krone, den Namen und die Harfe. An diesem Punkt hat sich das Volk Gottes mit Jesus verbunden. Wo ist das geschehen? Auf dem Thron, wie es in Offenbarung 3:21 verheißen wurde. Erinnert Ihr Euch, was dort steht?

"Wer überwindet, dem will Ich geben, Mit mir auf Meinem Thron zu sitzen, so wie auch Ich überwunden habe und Mich mit Meinem Vater auf Seinen Thron gesetzt habe."

Was ist also das Bild der Siegel? Wir haben uns noch nicht mit dem siebten Siegel beschäftigt, nur ganz kurz. Im Grunde decken die sieben Siegel den Zeitraum von der Amtseinführung Christi bis zu den Ereignissen der christlichen Geschichte ab, die mit der Versiegelung, der Zeit der Trübsal und der Wiederkunft Christi ihren Höhepunkt erreichen.

Und was wird mit den Überwindern geschehen? Jesus kam auf diese Erde, überwand und saß mit Seinem Vater auf Seinem Thron. Was macht das Volk Gottes während der Zeit des sechsten Siegels? Sie überwinden, richtig? Und dann wird die große Schar, so heißt es, dort am Thron sein, mit anderen Worten, die sieben Siegel sind die Zeit zwischen der Zeit, in der wir überwinden und schließlich mit Jesus auf Seinem Thron sitzen.

Also, was denkt Ihr? Versteht Ihr die Siegel jetzt ein wenig besser? Wißt Ihr, es ist ja nicht nur ein ganzer Haufen von Symbolen, die niemand verstehen kann. Alles, was wir tun müssen, ist, auf die Symbole zu schauen, wir müssen auf den Zusammenhang schauen, wir müssen andere Verse vergleichen, wir müssen auf die Struktur schauen, mit anderen Worten auf die Abfolge der Ereignisse und dann setzen wir alles was wir studiert haben zusammen und wir haben ein großes Puzzle. Wir haben ein vollständiges Bild von dem, was genau passieren wird.

Die Frage ist also, wer wird in der Lage sein zu bestehen? Meine Lieben, es ist Zeit für uns, mit unserer persönlichen Beziehung zum Herrn Jesus ernst zu machen. Es ist Zeit für uns, die Schrift zu öffnen und die Schrift zu erforschen, nicht nur zu lesen, ja, lesen ist okay, aber die Schrift zu erforschen, uns von dem Wort zu ernähren, das müssen wir, denn das Wort ist Brot. Laßt das Licht in uns eindringen, damit es durch uns leuchten kann.

Es ist auch Zeit für uns, ein Volk des Gebets zu sein. Wißt Ihr, im Gebet sprechen wir zu Jesus und in der Bibel spricht Jesus zu uns.

Und dann ist es auch Zeit für uns, von unseren warmen Stühlen aufzustehen und anzufangen, den Menschen von der wunderbaren Beziehung zu erzählen, die wir mit Jesus Christus haben. Und natürlich können wir den Menschen nicht von einer wunderbaren Beziehung erzählen, wenn wir sie nicht selbst haben.

Und so leben wir, glaube ich, in den letzten Zeitabschnitten der Weltgeschichte. Rechts und links geschehen Dinge, die deutlich darauf hinweisen, daß wir uns an der Schwelle zu den letzten Ereignissen des Buches der Offenbarung befinden. So vertraue ich darauf, daß das, was wir studiert haben, für uns von Nutzen und eine Anregung sein wird, damit wir diese tiefe Beziehung zu Jesus aufbauen.

Übersetzung - Manuela Sahm - April 2021 ©

Stephen Bohr - "Die sieben Siegel in Offenbarung" - (16) "Das sechste Siegel - Teil 2"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

https://www.youtube.com/watch?v=9Ev1Fc0agsY&list=PLIWJyuxBfZ7jOXvy2XrgAglSj5BfaVb8_&index=16

*(1)

Hesekiel 8:1-18

1 Und es begab sich im sechsten Jahr, am fünften Tage des Sechsten Monats, daß ich in meinem Hause war und die Alten aus Juda saßen vor mir; daselbst fiel die Hand des HERRN HERRN auf mich.

2 Und siehe, ich sah, daß es von seinen Lenden herunterwärts war gleichwie Feuer; aber oben über seinen Lenden war es lichthell;

3 und Er reckte aus gleichwie eine Hand und ergriff mich bei dem Haar meines Hauptes. Da führte mich ein Wind zwischen Himmel und Erde und brachte mich gen Jerusalem in einem göttlichen Gesichte zu dem Tor am inneren Vorhof, das gegen Mitternacht sieht, da stand ein Bild zu Verdruß dem HAUSHERRN.

4 Und siehe, da war die Herrlichkeit des Gottes Israels, wie ich sie zuvor gesehen hatte im Felde.

5 Und Er sprach zu mir: »Du Menschenkind, hebe Deine Augen auf gegen Mitternacht!« Siehe, da stand gegen Mitternacht das verdrießliche Bild am Tor des Altars, eben da man hineingeht.

6 Und Er sprach zu mir: »Du Menschenkind, siehst Du auch, was diese tun? Große Greuel, die das Haus Israel hier tut, daß sie Mich ja fern von meinem Heiligtum treiben. Aber Du wirst noch mehr große Greuel sehen.«

7 Und Er führte mich zur Tür des Vorhofs; da sah ich, und siehe war ein Loch in der Wand.

8 Und Er sprach zu mir: »Du Menschenkind, grabe durch die Wand.« Und da ich durch die Wand grub, siehe, da war eine Tür.

9 Und Er sprach zu mir: »Gehe hinein und schaue die bösen Greuel, die sie allhier tun.«

10 Und da ich hineinkam und sah, siehe, da waren allerlei Bildnisse der Würmer und Tiere, eitel Scheuel, und allerlei Götzen des Hauses Israel, allenthalben umher an der Wand gemacht;

11 vor welchen standen siebzig Männer aus den Ältesten des Hauses Israel, und Jaasanja, der Sohn Saphans, stand auch unter ihnen; und ein jeglicher hatte sein Räuchfaß in der Hand, und ging ein dicker Nebel auf vom Räuchwerk.

12 Und Er sprach zu mir: »Du Menschenkind, siehst Du, was die Ältesten des Hauses Israel tun in der Finsternis, ein jeglicher in seiner Bilderkammer? [a] Denn sie sagen: Der HERR sieht uns nicht, sondern der HERR hat das Land verlassen.

13 Und Er sprach zu mir: »Du sollst noch mehr Greuel sehen, die sie tun.«

14 Und Er führte mich hinein zum Tor an des HERRN Hause, das gegen Mitternacht steht; und siehe, daselbst saßen Weiber, die weinten über den Tammuz. [b]

15 Und Er sprach zu mir: »Menschenkind, siehst Du das? Aber Du sollst noch größere Greuel sehen, denn diese sind.«

16 Und Er führte mich in den inneren Hof am Hause des HERRN; und siehe, vor der Tür am Tempel des HERRN, zwischen der Halle und dem Altar, da waren bei 25 Männer,[xx] die ihren Rücken gegen den Tempel des HERRN und ihr Angesicht gegen Morgen gekehrt hatten und beteten gegen der Sonne Aufgang.

17 Und Er sprach zu mir: »Menschenkind, siehst Du das? Ist es dem Hause Juda zu wenig, alle solche Greuel hier zu tun, daß sie auch sonst im ganzen Lande eitel Gewalt und Unrecht treiben und reizen Mich immer wieder? Und siehe, sie halten die Weinrebe an die Nase. [c]

18 Darum will Ich auch wider sie mit Grimm handeln, und Mein Auge soll ihrer nicht verschonen, und Ich will nicht gnädig sein; und wenn sie gleich mit lauter Stimme vor Meinen Ohren schreien, will Ich sie doch nicht hören.«

Erklärungen zu [a] [b] [c]

 

*(2)

Hesekiel 9:1-11

1 Und er rief mit lauter Stimme vor meinen Ohren und sprach: »Laßt herzukommen die Heimsuchung der Stadt, und ein jeglicher habe eine Mordwaffe in seiner Hand.«

2 Und siehe, es kamen sechs Männer auf dem Wege vom Obertor her, das gegen Mitternacht steht; und ein jeglicher hatte eine schädliche Waffe in seiner Hand. Aber es war einer unter ihnen der hatte Leinwand an und ein Schreibzeug an seiner Seite. Und sie gingen hinein und traten neben den ehernen Altar.

3 Und die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich von dem Cherub, über dem sie war, zu der Schwelle am Hause und rief dem, der die Leinwand anhatte und das Schreibzeug an seiner Seite.

4 Und der HERR sprach zu ihm: »Gehe durch die Stadt Jerusalem und zeichne mit einem Zeichen an die Stirn die Leute, so da seufzen und jammern über die Greuel, so darin geschehen.«

5 Zu jenen aber sprach Er, daß ich es hörte: »Geht diesem nach durch die Stadt und schlaget drein; Eure Augen sollen nicht schonen noch übersehen.«

6 Erwürget Alte, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder und Weiber, alles tot; aber die das Zeichen an sich haben, derer sollt Ihr keinen anrühren. Fangt aber an an meinem Heiligtum!« Und sie fingen an an den alten Leuten, so vor dem Hause waren.

7 Und Er sprach zu ihnen: »Verunreinigt das Haus und macht die Vorhöfe voll Erschlagener; geht hinaus!« Und sie gingen hinaus und schlugen in der Stadt.

8 Und da sie ausgeschlagen hatten, war ich noch übrig. Und ich fiel auf mein Angesicht, schrie und sprach: »Ach HERR HERR, willst Du denn alle übrigen in Israel verderben, daß Du Deinen Zorn so ausschüttest über Jerusalem?«

9 Und Er sprach zu mir: »Es ist die Missetat des Hauses Israel und Juda allzusehr groß; es ist eitel Blutschuld im Lande und Unrecht in der Stadt. Denn sie sprechen: Der HERR hat das Land verlassen, und der HERR sieht uns nicht.

10 Darum soll Mein Auge auch nicht schonen, Ich will auch nicht gnädig sein, sondern ihr Tun auf ihren Kopf werfen.«

11 Und siehe, der Mann, der die Leinwand anhatte und das Schreibzeug an seiner Seite, antwortete und sprach:»Ich habe getan, wie Du mir geboten hast.«

*(3)

Joel 2:1-11

Dieses Kapitel spricht nicht nur davon sich zu rüsten und bereit zu machen, von kommendem Unheil, sondern auch von Zuversicht und Hoffnung.

1 Blaset mit der Posaune zu Zion, rufet auf Meinem heiligen Berge; erzittert, alle Einwohner im Lande! denn der Tag des HERRN kommt und ist nahe:

2 Ein finstrer Tag, ein dunkler Tag, ein wolkiger Tag, ein nebliger Tag; gleichwie sich die Morgenröte ausbreitet über die Berge, kommt ein großes und mächtiges Volk, desgleichen vormals nicht gewesen ist und hinfort nicht sein wird zu ewigen Zeiten für und für.

3 Vor Ihm her geht ein verzehrend Feuer und nach Ihm eine brennende Flamme. Das Land ist vor Ihm wie ein Lustgarten, aber nach Ihm wie eine wüste Einöde, und niemand wird Ihm entgehen.

4 Sie sind gestaltet wie Rosse und rennen wie die Reiter.

5 Sie sprengen daher oben auf den Bergen, wie die Wagen rasseln, und wie eine Flamme lodert im Stroh, wie ein mächtiges Volk, das zum Streit gerüstet ist.

6 Die Völker werden sich vor Ihm entsetzen, aller Angesichter werden bleich.

7 Sie werden laufen wie die Riesen und die Mauern ersteigen wie die Krieger; ein jeglicher wird stracks vor sich daherziehen und sich nicht säumen.

8 Keiner wird den andern irren; sondern ein jeglicher wird in seiner Ordnung daherfahren und werden durch die Waffen brechen und nicht verwundet werden.

9 Sie werden in der Stadt umherrennen, auf der Mauer laufen und in die Häuser steigen und wie ein Dieb durch die Fenster hineinkommen.

10 Vor Ihm zittert das ganze Land und bebt der Himmel; Sonne und Mond werden finster, und die Sterne verhalten ihren Schein.

11 Denn der HERR wird Seinen Donner vor Seinem Heer lassen her gehen; denn Sein Heer ist sehr groß und mächtig, das Seinen Befehl wird ausrichten; denn der Tag des HERRN ist groß und sehr erschrecklich: wer kann ihn leiden?

12 Doch spricht auch jetzt der HERR: Bekehrt Euch zu Mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen!

13 Zerreißet Eure Herzen und nicht Eure Kleider, und bekehret Euch zu dem HERRN, Eurem Gott! denn Er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und Ihn reut bald der Strafe.

14 Wer weiß, es mag Ihn wiederum gereuen, und er mag einen Segen hinter sich lassen, zu opfern Speisopfer und Trankopfer dem HERRN, Eurem Gott.

15 Blaset mit Posaunen zu Zion, heiliget ein Fasten, rufet die Gemeinde zusammen!

16 Versammelt das Volk, heiliget die Gemeinde, sammelt die Ältesten, bringt zuhauf die jungen Kinder und die Säuglinge! Der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach.

17 Lasset die Priester, des Hauses Diener, weinen zwischen Halle und Altar und sagen: HERR, schone Deines Volkes und laß Dein Erbteil nicht zu Schanden werden, daß Heiden über sie herrschen! Warum willst Du lassen unter den Völkern sagen: Wo ist nun ihr Gott?

18 So wird der HERR um Sein Land eifern und Sein Volk verschonen.

19 Und der HERR wird antworten und sagen zu Seinem Volk: Siehe, Ich will Euch Getreide, Most und Öl die Fülle schicken, daß Ihr genug daran haben sollt, und will Euch nicht mehr lassen unter den Heiden zu Schanden werden,

20 und will den von Mitternacht fern von Euch treiben und ihn in ein dürres und wüstes Land verstoßen, sein Angesicht hin zum Meer gegen Morgen und sein Ende hin zum Meer gegen Abend. Er soll verfaulen und stinken; denn er hat große Dinge getan.

21 Fürchte Dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der HERR kann auch große Dinge tun.

22 Fürchtet Euch nicht, Ihr Tiere auf dem Felde; denn die Auen in der Wüste sollen grünen und die Bäume ihre Früchte bringen, und die Feigenbäume und Weinstöcke sollen wohl tragen.

23 Und Ihr, Kinder Zions, freut Euch und seid fröhlich im HERRN, Eurem Gott, der Euch Lehrer zur Gerechtigkeit gibt und Euch herabsendet Frühregen und Spätregen wie zuvor,

24 daß die Tenne voll Korn werden und die Keltern Überfluß von Most und Öl haben sollen.

25 Und Ich will Euch die Jahre erstatten, welche die Heuschrecken, Käfer, Geschmeiß und Raupen, Mein großes Heer, so Ich unter Euch schickte, gefressen haben;

26 daß Ihr zu essen genug haben sollt und den Namen des HERRN, Eures Gottes, preisen, der Wunder unter Euch getan hat; und Mein Volk soll nicht mehr zu Schanden werden.

27 Und Ihr sollt erfahren, daß Ich mitten unter Israel sei und daß Ich, der HERR, Euer Gott sei und keiner mehr; und Mein Volk soll nicht mehr zu Schanden werden.

28 Und nach diesem will Ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und Eure Söhne und Töchter sollen weissagen; Eure Ältesten sollen Träume haben, und Eure Jünglinge sollen Gesichte sehen;

29 auch will Ich Mich zur selben Zeit über Knechte und Mägde Meinen Geist ausgießen.

30 Und Ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf;

31 die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt.

32 Und es soll geschehen, wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Denn auf dem Berge Zion und zu Jerusalem wird eine Errettung sein, wie der HERR verheißen hat, auch bei den andern übrigen, die der HERR berufen wird.

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