Sonntag, 1. November 2020

(18) Die 144.000 und die große Schar - Teil 2

 

 



Hallo noch einmal, hoffentlich hattet Ihr eine gute Pause. Bereit für Teil zwei? Sehr schön. Wir haben darüber diskutiert, ob die 144.000 buchstäbliche Juden sind und wir wollen dem nachgehen, aber bevor wir das tun, wollen wir ein Wort des Gebets sprechen.

Vater im Himmel, wenn wir mit unserem Studium fortfahren, bitten wir um die Gegenwart Deines Geistes, erleuchte unseren Verstand, öffne unsere Herzen und ich bitte Dich, daß Du besonders diejenigen segnest, die diese Dinge vielleicht noch nie studiert haben. Ich bitte Dich, Herr, daß Du ihnen mehr als menschliche Weisheit gibst, damit sie in der Lage sind, die Bedeutung dessen, was wir studieren, zu verstehen und zu sehen. Danke für die Verheißung Deiner Gegenwart und wir beanspruchen diese Verheißung in dem kostbaren Namen Jesu, Amen.

Wir haben eine Menge Lehrstoff in diesem Vortrag zu behandeln, denn ich möchte mit diesem besonderen Kapitel über das Zwischenspiel von Offenbarung 7 enden.

Nun, wir haben im Grunde gesagt, daß die 144.000 keine buchstäblichen Juden sind, weil die Endzeitbotschaft eine Botschaft ist, die jedem Bewohner des Planeten Erde gegeben wird, also muß das Thema des Malzeichens des Tieres und des Siegels Gottes eine weltweite Angelegenheit sein, nicht nur für die Juden, sondern für jeden auf dem Planeten Erde, aus jeder Nation, jeder Abstammung, Sprache und jedem Volk. Aber jetzt wollen wir die Frage stellen, ob Gott noch einen besonderen Plan für die jüdische Theokratie hat? Ihr wißt, daß bis zu der Zeit, als Stephanus gesteinigt wurde, die jüdische Nation, die jüdische Theokratie, Gottes auserwähltes Volk war, Seine Mission auf der Erde zu erfüllen. Die Frage ist, ist die jüdische Theokratie immer noch Gottes Mittel, um das Evangelium in die Welt zu bringen? Sind sie immer noch das auserwählte Volk?

Versteht mich jetzt nicht falsch. Wir sollen die Juden lieben, Gott liebt die Juden so sehr wie jede andere Nation auf dem Planeten Erde und ich sage nicht, daß die jüdische Nation keine Existenzberechtigung hat. Sie kann als politische Einheit existieren, als eine Nation wie alle anderen Nationen der Welt. Der Punkt, den wir ansprechen, ist, ob die jüdische Theokratie immer noch Gottes geistliches Volk ist, um die Botschaft in die Welt zu tragen, wie sie es bis zur Zeit der Steinigung von Stephanus waren? Versteht Ihr die Unterscheidung? Das ist sehr wichtig. Wir dürfen nicht antisemitisch oder anti-muslimisch oder gegen irgendjemanden sein, wir wollen die Errettung aller Menschen auf dem Planeten Erde sehen.

Kommen wir nun zu den Geschichten mit dem Feigenbaum. Matthäus 24:32-35 lautet folgendermaßen:

"An dem Feigenbaum lernet ein Gleichnis: wenn sein Zweig jetzt saftig wird und Blätter gewinnt, so wißt ihr, daß der Sommer nahe ist. Also auch wenn ihr das alles sehet, so wisset, daß es nahe vor der Tür ist. Wahrlich Ich sage euch: Dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß dieses alles geschehe. Himmel und Erde werden vergehen; aber Meine Worte werden nicht vergehen."

Nun, wie legen konservative Protestanten heute diese Worte von Jesus aus? Grundsätzlich lehren sie, daß das Knospentreiben des Feigenbaums die Wiederauferstehung der Nation Israel im Jahr 1948 darstellt. Sie glauben, daß dies das größte Zeichen für das bevorstehende Kommen Christi ist, daß Christus in jedem Moment nach 1948 kommen kann, weil das Aufblühen des Feigenbaums das große Zeichen ist, daß Jesus in jedem Moment kommen kann. Haben sie nun Recht mit dieser Einschätzung, wenn sie sagen, daß das Aufblühen des Feigenbaums in Matthäus 24 die Wiederauferstehung der jüdischen Nation oder die Wiederherstellung der jüdischen Nation nach 1948 ist? Wir müssen dies aus einer biblischen Sichtweise heraus verfolgen.

Nun, es ist wahr, daß der Feigenbaum ein Symbol für Israel ist. Seht dazu Hosea 9:10. Hier spricht Gott und Er sagt:

"Wie Trauben in der Wüste, so fand ich Israel; wie eine frühreife Frucht am jungen Feigenbaum erblickte Ich Eure Väter; sie aber gingen zum Baal-Peor und weihten sich der Schande und wurden zum Gräuel wie der, den sie lieben."

Bezieht sich die Bibel also symbolisch auf Israel als Feigenbaum? Ja! In Hosea 9:10 ist nicht nur vom Feigenbaum die Rede, sondern auch vom Weinberg, vergeßt das nicht, denn wir werden noch auf den Gedanken des Weinbergs zurückkommen. Jesus bezog sich auf beides.

Schauen wir uns nun Matthäus 3:8-10 an. Das ist die Botschaft von Johannes dem Täufer und der Baum wird erwähnt. Wir wollen diese Verse lesen. Hier sagt Johannes der Täufer zu denen, die zuhören:

"So bringt nun Früchte, die der Buße würdig sind!…"

Erinnert Euch an die zugrunde liegenden Worte.

"... Und denkt nicht, bei Euch selbst sagen zu können: »Wir haben Abraham zum Vater«. Denn ich sage Euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken!…"

Die Steine sind die Nichtjuden. Übrigens, laut dem Buch "Das Leben Jesu" dachten die Juden, daß die Heiden ein steinernes Herz hätten und nannten sie "Steine". Sie nannten sie auch "Schweine" und "Hunde". Nun ja, sie hatten alle möglichen negativen Bezeichnungen für die Heiden. Johannes der Täufer sagt also: "Gott ist fähig, aus diesen Heiden Kinder Abrahams zu erwecken."

"… Es ist aber auch schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Jeder Baum nun, der keine gute Frucht bringt,…"

Was geschieht mit ihm? Er ...

"... wird abgehauen und ins Feuer geworfen!"

Was sind also die Schlüsselelemente hier? Israel muß Buße tun, sie sollten nicht damit prahlen, daß sie Abraham zum Vater haben, Gott ist in der Lage, Kinder Abrahams aus den Steinen oder den Heiden zu erwecken. Und dann wird Israel mit einem Baum verglichen. Jeder Baum, der keine guten Früchte trägt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Das sind die Schlüsselelemente.

Nun treffen wir diesen Baum zweieinhalb Jahre später im Dienst von Christus wieder. Lukas 13:1-9. Mit anderen Worten, es ist drei Jahre nachdem Johannes der Täufer zu predigen begann. Das ist eine wichtige chronologische Einzelheit. Schauen wir uns nun dieses Gleichnis an.

"Es waren aber zur selben Zeit etliche eingetroffen, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, daß diese Galiläer größere Sünder gewesen sind als alle anderen Galiläer, weil sie so etwas erlitten haben? Nein, sage Ich Euch; sondern wenn Ihr nicht…"

Wenn sie was nicht tun? Da ist der Schlüsselbegriff!

"…wenn Ihr nicht Buße tut, werdet Ihr alle auch so umkommen!…"

Das wäre eine Parallele zum Fällen des Baumes, nicht wahr? Vers 4:

"… Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und sie erschlug, meint ihr, daß diese schuldiger gewesen sind als alle anderen Leute, die in Jerusalem wohnen? Nein, sage Ich Euch; sondern wenn Ihr nicht Buße tut…"

Da ist der Gedanke wieder:

"… so werdet Ihr alle auch so umkommen!…"

Und nun wird Er ein Gleichnis erzählen,

"… Und er sagte dieses Gleichnis: Es hatte ein Mann…"

Der Gott, den Vater darstellte.

"… einen Feigenbaum, …"

Das ist Israel.

"… der war in seinem Weinberg gepflanzt;…"

Das ist die Welt.

"…und er kam und suchte Frucht darauf…"

Das ist die Frucht des Geistes.

"…und fand .…"

Was?

"…und fand keine. ..."

Hat der Baum also drei Jahre, nachdem Johannes der Täufer mit seiner Predigt begonnen hat, Früchte getragen? Nein! Also noch einmal finden wir hier in Vers 7:

"… Da sprach er zu dem Weingärtner:…"

Gott der Vater sagt zu Jesus:

"…»Siehe, drei Jahre …"

Beachtet diese zeitliche Abfolge, interessant. Sechs Monate hatte Johannes der Täufer gepredigt, zweieinhalb Jahre hatte Jesus gewirkt, also waren drei Jahre vergangen

"…»Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine.…"

Was ist also der Ratschlag?

"… Haue ihn ab! Warum macht er das Land unnütz?« Er aber antwortet und spricht zu ihm:..."

Denn, wißt Ihr, der Weingärtner, er liebte diesen Feigenbaum und was sagt er? "

"…»Herr, laß ihn noch dieses Jahr,…"

Wie viele Jahre hat er also gesagt: "Laß ihn? Nun, wie viele Jahre verblieben noch von Christi Dienst? Ein Jahr. Die zeitliche Abfolge ist wichtig.

"…»Herr, laß ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn gegraben und Dünger gelegt habe, ob er vielleicht doch noch Frucht bringt — wenn nicht, so haue ihn danach ab!«"

Hat der Feigenbaum also drei Jahre nach Johannes dem Täufer Früchte getragen? Nein! Der Feigenbaum steht für Israel.

Nun treffen wir also diesen Feigenbaum ganz am Ende des Wirkens Christi wieder. Übrigens endet das Gleichnis von Lukas 13 in der Schwebe. Wir wissen nicht, ob der Feigenbaum im letzten Jahr Früchte getragen hat oder nicht. Jetzt sind wir also ganz am Ende des letzten Jahres und wir treffen diesen Feigenbaum wieder. Matthäus 21:17-19 das ist kurz vor dem Tod Christi.

" Und er verließ sie, ging zur Stadt hinaus nach Bethanien und übernachtete dort. Als er aber früh am Morgen in die Stadt zurückkehrte, hatte er Hunger.…"

Das ist Jesus.

"… Und als Er einen einzelnen Feigenbaum am Weg sah, ging Er zu ihm hin und fand …"

Was hat Er gefunden?

"…nichts daran als nur Blätter…"

Hatte der Feigenbaum also im letzten Jahr Früchte getragen? Nein! Also findet Er nichts daran außer Blättern.

"…Da sprach er zu ihm: »Nun soll von Dir niemals mehr Frucht kommen!« Und auf der Stelle verdorrte der Feigenbaum."

Klingt das ziemlich endgültig?

»Nun soll von Dir niemals mehr Frucht kommen!«

Unbedingt. Was passiert mit dem Feigenbaum? Er verdorrte. Markus 11:12-14 fügt einige Einzelheiten hinzu. Es heißt dort:

"Und des anderen Tages, da sie von Bethanien gingen, hungerte Ihn. Und Er sah einen Feigenbaum von ferne, der Blätter hatte; …"

Übrigens, die Blätter bedeuten, daß der Baum Früchte hätte haben müssen. *(1) Das ist das Merkmal des Feigenbaums.

"…da trat Er hinzu, ob Er etwas darauf fände, und da Er hinzukam, fandEr nichts denn nur Blätter, denn es war noch nicht Zeit, daß Feigen sein sollten. ..."

Mit anderen Worten: Dieser Baum hatte außerhalb der normalen Zeit Blätter hervorgebracht. Es war ein besonderer Baum im Obstgarten, es war nicht die Jahreszeit für Feigen. War es die Zeit für "Feigen", für Israel? Nun, sie waren schon viel länger da, richtig? Vers 14,

"… Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: »Nun esse von Dir niemand ewiglich!« Und Seine Jünger hörten das."

In Markus 11:20+21 erfahren wir, was mit dem Feigenbaum geschah.

"Und am Morgen gingen sie vorüber und sahen den Feigenbaum, daß er verdorrt war bis auf die Wurzel.…"

Was passiert, wenn ein Baum von den Wurzeln her verdorrt? Das war's.

"... Und Petrus gedachte daran und sprach zu Ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den Du verflucht hast, ist verdorrt."

Wofür würde der Baum also verwendet werden? Er würde gefällt werden, richtig? Und wohin geworfen? Ins Feuer. Wurde Jerusalem im Jahr 70 ins Feuer geworfen, als die Römer gegen die Stadt zogen? Ja, natürlich. Was geschah also mit der jüdischen Theokratie nach dieser Abfolge *(2) des Feigenbaums? Die jüdische Theokratie kam zu einem Ende, sie vertrocknete an den Wurzeln, weil sie Christus ablehnte.

Laßt uns nun Matthäus 24 und den Feigenbaum betrachten. Ist der Feigenbaum aus Matthäus 24 ein Symbol für die jüdische Nation? Nun, ganz und gar nicht! Ihr fragt Euch nun vielleicht: "Warum das denn nicht?" Nun, wir wollen dem nachgehen. In Matthäus 24:32+33 ist nicht nur das Knospentreiben des Feigenbaums das Zeichen dafür, daß das Kommen Jesu vor der Tür steht, sondern vielmehr die Sammlung aller Zeichen in dem Kapitel, denn die Evangelikalen sagen, daß dies das eine Zeichen ist, das darauf hinweist, daß das Kommen Jesu unmittelbar bevorsteht. Aber wir werden feststellen, daß Jesus nicht gesagt hat, dies sei das große Zeichen, sondern Er sagt, wenn Ihr alle Zeichen seht. Wir wollen dazu Matthäus 24:32+33 lesen:

"An dem Feigenbaum lernet ein Gleichnis: wenn sein Zweig jetzt saftig wird und Blätter gewinnt, so wißt Ihr, daß der Sommer nahe ist. Also auch wenn Ihr das alles sehet, …"

Wenn sie was tun würden?

"… Also auch wenn Ihr das alles sehet, so wisset, daß es nahe vor der Tür ist."

Jesus sagte nicht, daß das Knospentreiben des Feigenbaums das große Zeichen für die unmittelbare Nähe Seines Kommens ist. Er sagt, daß die Anhäufung aller Zeichen uns helfen wird zu wissen, daß das Ende nahe ist.

Und hier kommt eine interessante Einzelheit, wenn man sich die Parallelstelle in Lukas 21:29-31 ansieht. Bei Lukas hat Jesus den Feigenbaum nicht als besonders wichtig herausgestellt, sondern Er hat hinzugefügt:

"Und alle Bäume."

Jesus sagte: "Wenn Ihr seht, daß diese Dinge geschehen..." Lesen wir dazu Lukas 21:29-31:

"Und Er sagte ihnen ein Gleichnis: »Sehet an den Feigenbaum und alle Bäume:…"

Nicht nur der Feigenbaum, sondern alle Bäume.

"...wenn sie jetzt ausschlagen, so seht es Ihr an ihnen und merkt, daß jetzt der Sommer nahe ist. Also auch Ihr: wenn Ihr dies …"

Wenn Ihr was tut?

"…wenn Ihr alles seht…"

Nicht nur der Feigenbaum, sondern alle Zeichen.

"…alles seht angehen, so wißt, daß das Reich Gottes nahe ist.«"

Was wollte Jesus damit sagen? "Wenn Ihr den Feigenbaum und alle Bäume knospen seht, wißt Ihr, daß der Sommer nahe ist, ebenso wißt Ihr, wenn Ihr alle diese Zeichen seht, daß das Ende nahe ist."

Können wir also Matthäus 24 verwenden, um uns auf 1948 zu beziehen? Nein! Besonders im Hinblick auf die drei Stufen des Feigenbaums, die wir uns angesehen haben. Der Feigenbaum verdorrte mit den Wurzeln, mit anderen Worten, niemand wird jemals wieder Früchte von ihm essen.

Nun wurde Israel auch mit einem Weinberg verglichen, erinnert Ihr Euch an Hosea 9:10 das wir vorhin gelesen haben? Schauen wir uns also ein Gleichnis an, das Jesus über den Weinberg erzählte. Matthäus 21:33-45

"Höret ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausvater, …"

Gott der Vater.

"…der pflanzte einen Weinberg…"

Israel.

"…und führte einen Zaun darum…"

Das Gesetz.

"…und grub eine Kelter darin und baute einen Turm…"

Der Tempel.

"…und verpachtete ihn an die Weingärtner…"

Die jüdischen Leiter.

"…und zog über Land …"

Der Himmel. Seht Ihr das Bild hier?

"Da nun herbeikam die Zeit der Früchte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern,…"

Dies sind die Boten vor der babylonischen Gefangenschaft.

"…Da nahmen die Weingärtner seine Knechte; einen schlugen sie, den andern töteten sie, den dritten steinigten sie.…"

Ist es das, was Israel mit den Propheten tat, die zu ihnen gesandt wurden? Ja!

"… Abermals sandte er andere Knechte,…"

Das ist nach der babylonischen Gefangenschaft bis zur Zeit von Johannes dem Täufer.

"…mehr denn der ersten waren; und sie taten ihnen gleichalso. Als letztes…"

Hört sich das irgendwie endgültig an? Der Letzte von allen?

"…Als letztes sandte er seinen Sohn…"

Wer ist das? Jesus.

"… zu ihnen und sprach: »Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen.« Da aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: »Das ist der Erbe; kommt laßt uns ihn töten und sein Erbgut an uns bringen!«…"

Das ist der Tod Christi.

"Und sie nahmen ihn und stießen ihn zum Weinberg hinaus …"

Das ist außerhalb von Jerusalem,

"…und töteten ihn. ..."

Sie wissen immer noch nicht, worauf Jesus hier hinaus will.

"...Wenn nun der Herr des Weinberges kommen wird, was wird er diesen Weingärtnern tun? ..."

Oh, darauf haben sie sofort eine Antwort. Sie wissen es nicht, sie erkennen nicht, daß sie sich durch ihre eigenen Worte selbst verurteilen würden.

"... Sie sprachen zu Ihm: Er wird die Bösewichte übel umbringen und seinen Weinberg anderen Weingärtnern geben, …"

Und wer würde das sein? Die Nichtjuden, die Heiden.

"… die ihm die Früchte zur rechten Zeit geben. Jesus sprach zu ihnen: »Habt Ihr nie gelesen in der Schrift: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Von dem HERRN ist das geschehen, und es ist wunderbar vor unseren Augen"?..."

Und dann sagt Jesus dies:

"... Darum sage Ich Euch: Das Reich Gottes wird von Euch genommen…"

Hatten sie das Reich schon vorher? Waren nicht die Theokraten diejenigen, durch die Gott die Welt erreichen wollte? Ja! Aber Jesus sagt:

"… Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden,…"

Es ist das Wort ἔθνος [ethnos] was im Neuen Testament mit "Heiden" übersetzt wird.

"…und einem Volke..."

Also den Heiden.

" ... gegeben werden, das seine Früchte bringt. Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen.«…"

Das ist genau das, was mit der Stadt Jerusalem passiert ist.

"…Und da die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, verstanden sie, daß er von ihnen redete."

Was war also der letzte Ausweg? Seinen Sohn zu schicken. Und als sie den Sohn getötet haben, was hat Gott getan? Er nahm die Theokratie von ihnen und gab sie den Heiden.

Deshalb ist in der Apostelgeschichte, Kapitel 1, die Rede davon, daß das Evangelium zuerst nach Jerusalem und Judäa ging, zu den Juden, denn die Gnadenzeit war noch nicht zu Ende. Übrigens, die Steinigung des Stephanus schließt die Tür der Gnade für die Theokratie. Aber dann, nachdem Stephanus gesteinigt wurde, geht das Evangelium nach Samaria und danach bis an die äußersten Enden der Erde. Die Apostelgeschichte ist also nach diesem Vers gegliedert: Jerusalem, Judäa, Samaria und die Enden der Erde.

Schauen wir uns nun die Erfahrung von Nathanael an. Nathanael ist einer der weniger bekannten Jünger Christi. Wir wollen dazu Johannes 1:43-48 lesen.

"Des anderen Tages wollte Jesus wieder nach Galiläa ziehen und findet Philippus und spricht zu ihm: Folge Mir nach! Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.

Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: »Wir haben den gefunden, von welchem Moses im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Joseph's Sohn von Nazareth.« Und Nathanael sprach zu ihm: »Was kann von Nazareth Gutes kommen?« Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh es! Jesus sah Nathanael zu sich kommen und spricht von ihm: »Siehe, ein rechter Israeliter, in welchem kein Falsch ist.« Nathanael spricht zu Ihm: »Woher kennst Du mich?« Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe denn Dich Philippus rief, da du unter dem Feigenbaum warst, sah Ich Dich.«"

Wenn es nun "wahre" Israeliten gibt, dann gibt es auch "nicht wahre" Israeliten. Warum hat Jesus Nathanael als einen "wahren" Israeliten herausgegriffen? Das griechische Wort für Israelit "wahr" ist ἀληθῶς [alēthōs] "wahrhaftig" oder "echt", das ist das Wort "wahr". Die NIV, also die New International Version, bezeichnet Nathanael als einen "wahren" Israeliten, was bedeuten muß, daß es falsche Israeliten gibt. Diese Übersetzung ist richtig, wie wir daran sehen können, daß der Vers damit endet, daß es in Nathanael kein ψεῦδος [pseudos], *(3) keine Falschheit, gab.

Der Unterschied ist also zwischen wahr und falsch, wenn es echte Israeliten gibt, dann muß es auch was geben? Gefälschte. Und hier kommt ein bemerkenswerter Punkt, Nathanael war ein wahrhafter Israelit, der unter einem Feigenbaum saß und der Feigenbaum war ein Symbol für Israel. Wir haben also ein Symbol und das, was das Symbol darstellt, beides in einem Satz zusammen. So saß die Wirklichkeit unter dem Symbol. Der Israelit saß tatsächlich unter einem Baum, der Israel darstellte.

Was machte nun Nathanael tatsächlich zu einem Israeliten? Die Tatsache, daß Nathanael bekannte, daß Jesus der Messias war.

"Du bist der Sohn Gottes! Du bist der König von Israel!"

Weil Nathanael Jesus als den Messias anerkannte, war er laut Vers 49 ein wahrer Israelit. Wer ist also ein Israelit nach der Beschreibung, die Jesus gibt? Ein Israelit ist jemand, der Jesus Christus als Retter und Herrn angenommen hat. Sind also die Juden, die Jesus ablehnen, wirklich Israeliten? Nicht im geistlichen Sinne.

Das führt uns zu unserem nächsten Punkt. Johannes 8, "Ein wahres Israel". Das ist eine sehr interessante Textstelle, in der Jesus sagt, daß die Juden Seiner Zeit Nachkommen Abrahams sind, aber eben nicht wirklich. Jesus sagt zu ihnen in Johannes 8:37-44.

"»Ich weiß wohl, daß Ihr Abrahams Samen seid; aber Ihr sucht Mich zu töten, denn Meine Rede findet keinen Raum in Euch. Ich rede, was ich von Meinem Vater gesehen habe; so tut Ihr, was Ihr von Eurem Vater gesehen habt.« Sie antworteten und sprachen zu Ihm: »Abraham ist unser Vater.« Spricht Jesus zu ihnen: Wenn ..."

Aaahh, Er stellt hier eine Bedingung.

"…»Wenn Ihr Abrahams Kinder wärt, so tätet Ihr Abrahams Werke. Nun aber…"

Wißt Ihr, es ist die Verknüpfung von "wenn-aber", richtig? "Wenn Ihr es wärt, aber Ihr seid es nicht."

"…Nun aber sucht Ihr Mich zu töten, einen solchen Menschen, der Ich Euch die Wahrheit gesagt habe, die Ich von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht getan…"

Ihr seid also anders als Abraham, Er sagt, Abraham liebte Mich, Ihr haßt Mich. Wie könnt Ihr also sagen, daß Ihr Kinder Abrahams seid?

"… »Ihr tut Eures Vaters Werke.«…"

Jesus sagt in Vers 41:

"…Da sprachen sie zu ihm: »Wir sind nicht unehelich geboren, wir haben einen Vater, Gott.« Jesus sprach zu ihnen: »Wäre…"

Noch einmal:

"… Wäre Gott Euer Vater, so liebtet Ihr Mich; denn Ich bin ausgegangen und komme von Gott; denn Ich bin nicht von Mir selber gekommen, sondern er hat Mich gesandt. Warum kennet Ihr denn meine Sprache nicht? Denn Ihr könnt ja Mein Wort nicht hören. Ihr seid von dem Vater, dem Teufel,…"

Warum waren sie von ihrem Vater, dem Teufel? Weil sie nicht wie Abraham waren, sie waren wie der Teufel. Abraham liebte Jesus, sie haßten Jesus. Könnt Ihr mir folgen?

"… Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach Eures Vaters Lust wollt Ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben.«"

Das ist im Hinblick auf die Geschichte von Nathanael interessant. Wißt Ihr, es gab keine Lüge in seinem Mund, mit anderen Worten, es gab keine Täuschung, er war keine Fälschung.

Ist es also möglich, ein Kind Abrahams zu sein, ohne ein Kind Abrahams zu sein? Ist es möglich, ein Jude zu sein und kein Jude im geistlichen Sinne des Wortes zu sein? Auf jeden Fall! Was bestimmt, ob man ein Israelit ist oder nicht? Ihre Beziehung zu Christus.

Schauen wir uns nun einige weitere Texte an. Römer 2:28+29.

"Denn das ist nicht ein Jude, der auswendig ein Jude ist…"

Gibt es äußerlich Juden, die keine Juden sind? Ja oder Nein? Ja!

"Denn das ist nicht ein Jude, der auswendig ein Jude ist, auch ist das nicht eine Beschneidung, die auswendig am Fleisch geschieht; sondern das ist ein Jude, der's inwendig verborgen ist, und die Beschneidung des Herzens ist eine Beschneidung, …"

Diese Person hat sich bekehrt.

"…die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Eines solchen Lob ist nicht aus Menschen, sondern aus Gott."

Und nun Römer 9:6-8,

"Aber nicht sage ich solches, als ob Gottes Wort darum aus sei. Denn es sind nicht alle Israeliter, die von Israel sind;…"

Wie kann man das nun verstehen? "Nicht alle Israeliten sind Israeliten". Vers 7,

"… auch nicht alle, die Abrahams Same sind, sind darum auch Kinder. …"

Also sind nicht alle Samen, die von Abraham abstammen, Kinder von Abraham.

"…Sondern »in Isaak soll Dir der Same genannt sein«.…"

Isaak, weil er aus seiner heiligen Linie den Messias in die Welt bringt.

"Das ist: nicht sind das Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind; sondern die Kinder der Verheißung ..."

Das ist die Verheißung des Messias.

"…werden für Samen gerechnet."

Galater 3:26-29 das Neue Testament ist diesbezüglich eindeutig.

"Denn Ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Jesus Christus. Denn wieviel euer auf Christum getauft sind, die haben Christus angezogen. Hier ist kein Jude noch Grieche, hier ist kein Knecht noch Freier, hier ist kein Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Jesus Christus. Seid ihr aber Christi, so seid ihr ja Abrahams Same und nach der Verheißung Erben."

Ist es möglich, dass ein Mensch nicht einen Tropfen Abrahams Blut in seinen Adern hat und er trotzdem ein Kind von Abraham, ein Sohn Abrahams ist? Ja! Denn Israeliten werden durch ihre geistliche Beziehung zu Jesus bestimmt.

Glaubt Ihr also, daß die 144.000 Juden sind, die nicht an Jesus glauben? Sie müssen Christen sein, nicht unbedingt buchstäbliche Juden oder geistliche Juden, denn es ist egal, aus welcher Nation sie kommen. Wenn sie mit Christus verbunden sind, sind sie demnach Abrahams Same.

Sehen wir uns Philipper 3:3-8 an, hier erinnert sich Paulus an seine vergangenen Erfahrungen.

"Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott im Geist dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen,…"

Also, was ist die Beschneidung? Diejenigen, die Gott im Geist anbeten, die sich an Jesus Christus erfreuen und die kein Vertrauen in das Fleisch haben.

"… wiewohl ich auch habe, daß ich mich Fleisches rühmen könnte. So ein anderer sich dünken läßt, er könnte sich Fleisches rühmen, ich könnte es viel mehr: der ich am achten Tag beschnitten bin, einer aus dem Volk von Israel, des Geschlechts Benjamin, ein Hebräer von Hebräern und nach dem Gesetz ein Pharisäer, nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit im Gesetz gewesen unsträflich.…"

Er sagt: "Ich habe all diese Tugenden, ich hätte etwas, womit ich mich rühmen könnte, weil ich ein echter Jude bin." Aber jetzt beachtet, was er sagt. Vers 7:

"… Aber was mir Gewinn war, …"

All diese Liste von Tugenden.

"… das habe ich um Christi willen für Schaden geachtet. Ja, ich achte es noch alles für Schaden gegen die überschwengliche Erkenntnis Jesu Christi, meines HERRN, um welches willen ich alles habe für Schaden gerechnet, und achte es für Dreck, auf daß ich Christus gewinne."

Nur das ist ein wahrer Jude, der ein geistlicher Jude ist. Im Jahr 1948 lehnte die jüdische Nation also immer noch Jesus als Messias ab und deshalb konnte 1948 keine Erfüllung der Prophezeiung sein, weil Gott Israel nicht in ihr Land zurückbringt, wenn sie ungehorsam sind. Man kann das im Alten Testament lesen. Als Israel zum Herrn zurückkehrte, kehrten sie in das Land zurück. Als sie den Herrn verließen, vertrieb der Herr sie aus dem Land. Wie konnte Er sie also 1948 in das Land sammeln, wenn sie den Herrn immer noch ablehnen? Gott zerstreute Israel bei der Zerstörung Jerusalems, weil sie den Messias verwarfen. Im Jahr 1948 lehnte die jüdische Nation Christus immer noch ab und so konnte zu dieser Zeit keine Erfüllung der Prophezeiung stattfinden. Es ist eine Ablenkung. Es lenkt die Augen auf Israel, statt auf das, worauf sie eigentlich gerichtet sein sollten. Wir wollen nun einige Aussagen von Ellen White darüber lesen, wer Israel ist. Das erste Zitat ist aus "Propheten und Könige" S. 503

"Was Gott für die Welt durch Israel, das auserwählte Volk, zu tun beabsichtigte, wird Er schließlich durch…"

Wen vollenden?

"…Niemals war der Herr ohne wahre Vertreter auf dieser Erde, die seine Interessen zu ihren eigenen gemacht haben. Diese Zeugen für Gott..."

Wozu werden sie gezählt?

"…werden zum geistigen Israel gezählt und an ihnen werden sich alle Bundesverheißungen erfüllen, die der HERR Seinem alten Volk gegeben hat."

Wer wird die Verheißungen erben, die Gott Israel gegeben hat? Nicht das buchstäbliche Israel, sondern? Das geistliche Israel.

"…Dem geistigen Israel sind die Vorrechte wiedergegeben worden, die dem Volk Gottes zur Zeit seiner Befreiung aus Babylon gewährt wurden.…."

Nichts könnte deutlicher sein. Wir wollen uns das nächste Zitat auf Seite 259 anschauen.

"Jesaja wurde die Ehre zuteil, Juda die Wahrheit zu verdeutlichen, daß unter dem Israel Gottes viele sind, die keine Nachkommen Abrahams nach dem Fleische sind....."

Gibt es also Nicht-Israeliten, die Israel sind? Ja! Und nun zu S. 262

"Der Geist Gottes sollte über alles Fleisch ausgegossen werden. Diejenigen, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, sollten zum Israel Gottes gezählt werden."

Hungern und dürsten die 144.000 nach dem Herrn? Sie sind bereit, für den Herrn zu sterben."Zeugnisse für die Gemeinde" Seite 112.

"Mir wurde gezeigt, daß diejenigen, die versuchen, Gott zu gehorchen und ihre Seelen durch den Gehorsam gegenüber der Wahrheit zu reinigen, Gottes auserwähltes Volk sind, sein heutiges Israel."

Hat sie das nicht ausdrücklich gesagt? Sind die 144.000 also buchstäbliche Israeliten? Nein, sie sind wahre Israeliten, weil sie sich mit Jesus verbunden haben und bereit sind, zu sterben, obwohl sie das nicht tun werden. Sie wären bereit, ihr Leben zu geben, um Jesus treu zu sein.

Wieder zurück zu "Propheten und Könige" und dort Seite 133. Dies ist sehr deutlich.

"Unter den Bewohnern der Erde, zerstreut in alle Lande…"

Das sind die vier Ecken der Erde.

"…gibt es solche, die das Knie vor Baal nicht gebeugt haben. Wie die Sterne des Himmels, die nur in der Nacht erscheinen, werden diese Gläubigen aufleuchten, wenn die Finsternis die Erde und die grobe Finsternis die Menschen bedeckt. Im heidnischen Afrika, in den katholischen Ländern Europas und Südamerikas, in China, in Indien, auf den Inseln des Meeres und in allen dunklen Winkeln der Erde hat Gott ein Firmament von Auserwählten in Reserve, die inmitten der Finsternis noch aufleuchten werden und einer abgefallenen Welt die verwandelnde Kraft des Gehorsams gegenüber Seinem Gesetz deutlich vor Augen führen."

Sind es also nur Juden, die hier dieses Zeugnis geben werden? Nein!

"…Schon jetzt erscheinen sie in jeder Nation, unter jeder Sprache und jedem Volk; und in der Stunde des tiefsten Glaubensabfalls, wenn Satans höchste Anstrengung unternommen wird, um »alle, klein und groß, reich und arm, frei und gebunden« dazu zu bringen, unter Todesstrafe das Zeichen der Treue zu einem falschen Ruhetag zu empfangen, werden diese Treuen, »untadelig und harmlos, die Söhne Gottes, ohne Tadel«, »wie Lichter in der Welt leuchten«. Je dunkler die Nacht, desto heller werden sie leuchten."

Reden wir über buchstäbliche Israeliten, die die Botschaft verkünden und so Zeugnis ablegen? Nein! Sie sagt hier:

"Im heidnischen Afrika, in den katholischen Ländern Europas und Südamerikas, in China, in Indien, auf den Inseln des Meeres und in allen dunklen Winkeln der Erde."

Kommen wir zu unserem nächsten Zitat aus "Propheten und Könige" Seite 262

"Viele dieser Bekehrten aus dem Heidentum würden sich ganz mit den Israeliten vereinigen und sie auf der Rückreise nach Judäa begleiten wollen. Keiner von ihnen sollte sagen: »Der Herr hat mich von Seinem Volk getrennt« (Jesaja 56,3), denn das Wort Gottes durch Seinen Propheten an diejenigen, die sich Ihm hingeben und Sein Gesetz befolgen würden, war, daß sie von nun an ..."

Was?

"…zum geistlichen Israel, "

Und was ist dies?

"…Seiner Gemeinde auf Erden, gezählt werden sollten."

Wer ist das geistliche Israel heute? Die Gemeinde der Übrigen. Seht dazu das nächste Zitat von "Propheten und Könige" Seite 508,

"Dann werden die Erlösten aus der Mitte der Menschen ihr verheißenes Erbe erhalten. So wird Gottes Vorsatz für Israel buchstäblich in Erfüllung gehen. …"

Nicht mit dem buchstäblichen Israel, wie wir feststellen werden.

"…Das, was Gott beabsichtigt, kann der Mensch nicht aufheben. Sogar inmitten des Wirkens des Bösen haben sich Gottes Absichten stetig auf ihre Erfüllung zubewegt. So war es mit dem Haus Israel während der Geschichte der geteilten Monarchie; so ist es mit dem geistlichen Israel heute."

Das nächste Zitat ist von Seite 50.

"Worin sie schwach waren, bis hin zum Versagen, muß das heutige Israel Gottes, die Vertreter des Himmels, die die wahre Gemeinde Christi bilden,…"

Was bilden sie?

"…die die wahre Gemeinde Christi bilden, stark sein; denn auf ihnen ruht die Aufgabe, das Werk zu vollenden, das den Menschen aufgetragen wurde und den Tag der endgültigen Belohnung einzuläuten."

Was ist also die Schlußfolgerung? Wenn Gott Sein Siegel nur auf buchstäbliche Juden stempelt, warum würde Gott dann jede Nation, jeden Stamm, jede Sprache und jedes Volk vor den Gefahren der Anbetung des Tieres, seines Bildes und der Annahme des Malzeichens warnen? Die Tatsache, daß Gott es tut und warnt, zeigt, daß es für alle Menschen möglich ist, das Siegel Gottes oder das Malzeichen des Tieres zu empfangen. Es ist also klar, daß die Versiegelten aus den zwölf Stämmen Israels nicht nur buchstäbliche Juden sein können. Ist das deutlich geworden?

Für die Handvoll enttäuschter Pioniere im Jahr 1844 schien die Zahl 144.000 unvorstellbar groß zu sein. Nun, für uns erscheint sie unglaublich klein- In einer Welt, die eine Bevölkerung von fast 8 Milliarden hat, ist die Zahl 144.000 tatsächlich klein. Einige fragen sich, wenn es nur 144.000 lebende Heilige geben wird, wenn Jesus kommt, gibt es dann irgendeine Hoffnung, daß ich zu dieser Gruppe gehören könnte? Heißt das, dass alle, die treu sind und das Siegel Gottes erhalten, buchstäbliche Juden sein werden? Können wir darunter verstehen, daß es nur 144.000 lebende Heilige geben wird, wenn Jesus kommt, nicht einen weniger, nicht einen mehr? Müssen wir darunter verstehen, daß es genau 12.000 aus jedem Stamm Israels sein werden? Warum sollten die Stämme Israels symbolisch sein und die Zahl wörtlich? Wenn die 144.000 buchstäbliche Juden wären, warum würde Ellen White sagen, daß in dieser Gruppe Menschen aus jeder Nation, jedem Geschlecht, jeder Sprache und jedem Volk sein würden? Während wir versuchen, diese Fragen zu beantworten, sollten wir die folgenden Punkte beachten.

Erstens bietet das Buch der Offenbarung seine Botschaft in welcher Art von Sprache dar? Symbolischer Sprache. Die Namen von Personen, Orten und Zahlen sind alle symbolisch.

Zahlen wie 7, 3½ mal, 3½ Tage, 42 Monate, 1260 Tage, 666, 200 Millionen, sind alle symbolisch.

Offenbarung 7 und Kapitel 14, wo die 144.000 erscheinen, sind durchdrungen von Symbolen wie das Lamm, die Winde, die Bäume, die Stämme, Israel, das Siegel, die vier Ecken der Erde, die Erde, das Meer, die weißen Gewänder, die Jungfrauen, die Erstlingsfrüchte usw.

Warum sollten wir die Zahl wörtlich verstehen, wenn diese Kapitel voll von Symbolen sind? Stimmt Ihr mir zu? Ein berechtigter Punkt.

Zweitens, wenn es nur 144.000 lebende Heilige geben wird, wenn Jesus kommt, nicht einen weniger, nicht einen mehr, dann müßten wir schlußfolgern, daß Gott sie vorherbestimmt oder vorausgewählt oder handverlesen hat, richtig?

Es ist sehr unwahrscheinlich, daß punktgenau 144.000 ihre freie Wahl ausüben würden, um unter den lebenden Gerechten zu sein, wenn Jesus kommt. Das wird noch deutlicher, wenn wir erkennen, daß es in der Offenbarung genau 12.000 aus jedem Stamm Israels sind. Wie stehen die Chancen, daß genau 12.000 Personen aus jedem der buchstäblichen zwölf Stämme Israels die lebenden Heiligen sein werden, wenn Jesus kommt?

Tatsache ist, daß die zwölf Stämme des buchstäblichen Israels verloren gingen, als Israel im Jahr 722 v. Chr. in die assyrische Gefangenschaft ging. Die zehn Stämme des Nordens vermischten sich mit den umliegenden Nationen, die Samariter zur Zeit Christi waren das Ergebnis dieser Vermischung.

Drittens, die wörtliche griechische Wiedergabe der Zahl ist nicht 144.000, als ob sie die zusammenhängende Gruppe betonen würde, sondern eher "einhundertvierundvierzigtausend" mit der Betonung auf 144 Gruppen von je 1.000. Was ist eigentlich 144? Es ist 12 x 12, richtig? Aber 1.000 verstärkt die Zahl 12.

Das verstärkte Vielfache der Zahl 12, die Ellen White als die "Zahl des Volkes Gottes aus allen Zeiten" bezeichnet, wäre 12 x 12 x 1.000. Es verstärkt die Zahl 12. Dies scheint zu betonen, daß diese Gruppe aus dem wahren Israel Gottes besteht, das am Ende der Weltgeschichte lebt.

Viertens, das Wort für "tausend" אֶלֶף ['eleph] bezieht sich in einigen Versen nicht punktgenau auf tausend Menschen, sondern kann "Familie" oder "Stamm" bedeuten, es kann tatsächlich eine größere Gruppe von Menschen bezeichnen. Ellen White benutzte das Wort "tausend" auch, um diejenigen zu beschreiben, die Gott unter den Israeliten treu sind.

Fünftens, sowohl die Bibel als auch der Geist der Weissagung machen deutlich, daß wir "Israel" heute geistlich und nicht wörtlich verstehen sollen, daher macht es Sinn, daß wenn "Israel" geistlich ist, dann muß auch die Zahl geistlich sein. Warum sollte die Zahl 144.000 buchstäblich sein, während "Israel" symbolisch ist? Und es ist nicht die richtige Bezeichnungsmethode. Seht, es ist entweder beides symbolisch oder beides wörtlich, man kann nicht beides haben.

Sechstens, die Vorstellung, daß die unzählbare Schar die Erlösten aus allen Zeitaltern der Geschichte sind, das ist nicht möglich. Laßt uns das anschauen. Offenbarung 7, wo die Schar erwähnt wird, ist ein Zwischenspiel im sechsten Siegel und das sechste Siegel begann wann? Mit dem großen Erdbeben 1755, mit dem dunklen Tag und der Mond sah aus wie Blut 1780 und dem Fallen der Sterne vom Himmel im Jahr 1833.

Es gibt also ein Zwischenspiel im sechsten Siegel. Was sich hier abspielt, findet also in diesem Zwischenspiel im sechsten Siegel statt. Die Erlösten aller Zeiten in das Bild des sechsten Siegels zu bringen, paßt nicht zum schriftstellerischen Zusammenhang und auch nicht zu den Ereignissen, die im sechsten Siegel dargestellt werden. Das Hauptargument ist, daß die 144.000 eine symbolische Zahl sind, weil die Schar, die niemand zählen kann, eigentlich die gleiche Gruppe ist wie die 144.000.

Verfolgen wir dies nun weiter. Auf den ersten Blick mag es unpassend oder sogar widersprüchlich erscheinen, zu sagen, daß die "144.000" und die "Große Schar" dieselbe Gruppe sind. Wie kann das möglich sein, wenn die Zahl 144.000 eine berechenbare Zahl ist, während die Große Schar sich der Berechnung entzieht? Die Antwort liegt in der Tatsache, daß im Buch der Offenbarung die Gegenüberstellung von Sehen und Hören üblich ist. Verfolgen wir dies nun in mehreren Fällen im Buch der Offenbarung.

Gemäß Offenbarung 1:10 sprach eine Stimme zu Johannes, die wie eine Posaune klang und er hörte, hört genau zu, er hörte die Namen der sieben Gemeinden in ihrer richtigen Reihenfolge. Dann aber sah Johannes die sieben Gemeinden unter dem Bild eines siebenarmigen Leuchters. Was Johannes also in Vers 10 hörte, sah er in Vers 12.

Ein weiteres Beispiel finden wir in der einleitenden Vision zu den Siegeln in Offenbarung 5. Hier hörte Johannes zunächst einen der Ältesten sagen, daß der Löwe aus dem Stamm Juda in der Lage sein würde, die Siegel zu brechen und die Schriftrolle zu öffnen. Doch dann schaute Johannes und sah ein Lamm, das überwunden hatte und deshalb berechtigt war, die Siegel zu brechen und die Schriftrolle zu öffnen. Seht Ihr, daß das hier das Thema ist? Wie wir bereits gesehen haben, stellt das Lamm Jesus und seine Einweihung als Priester und König des Reiches der Gnade dar. Der Löwe stellt Jesus am Ende Seiner Heiligtumsverwaltung dar, wenn das Lamm Seinen Zorn ausschüttet, d.h. das Lamm wird dann als Löwe brüllen. Das Lamm und der Löwe stehen also beide für Jesus in zwei verschiedenen Abschnitten Seines Erlösungswerkes. Er hört und dann sieht Er auch. Und sie scheinen widersprüchlich zu sein, ich meine, in welchem Sinn ähneln sich ein Löwe und ein Lamm? Sie scheinen sich zu widersprechen, aber sie tun es nicht.

Nun können wir dasselbe über Offenbarung 19 sagen. In den Versen 1-9 hörte Johannes die Lieder der großen Volksmenge im Himmel. Doch in den Versen 11-21 sah Johannes Jesus mit Seinen Engelscharen kommen, um die Volksmenge vor der Vernichtung durch die Hände Babylons zu retten. Wiederum gibt es also ein Hören und dann zeigt Gott ihm sichtbar, was er gehört hat.

Nun tritt ein ähnliches Erscheinungsbild bei den 144.000 und der großen Volksmenge auf. In Offenbarung 7:1-8 hörte Johannes von den 144.000, er sah sie nicht tatsächlich, sondern hörte nur ihre Namen und ihre Zahl. Dann aber sah Johannes eine große Schar, die niemand zählen konnte. Gott hat die 144.000 in Offenbarung 7:1-8 versiegelt, damit sie die große Trübsal der großen Schar im folgenden Abschnitt überleben können. Die Große Schar stellt die gleiche Gruppe dar, nachdem sie siegreich aus der Trübsal hervorgegangen ist.

Schauen wir uns nun das Diagramm an, das wir weiter unten finden. Bevor wir das tun, wollen wir diese beiden Absätze durchgehen, die uns helfen werden. Achtet auf das Diagramm unten, das wir gleich anschauen werden und Ihr werdet sehen, daß es eine chiastische *(4) Beziehung zwischen den 144.000 und der großen Volksmenge gibt. Einige Ausleger haben angenommen, daß die Trübsal, von der hier gesprochen wird, sich auf die Prüfungen und Mühen bezieht, die das Volk Gottes durch alle Zeitalter hindurch durchgemacht hat, mit anderen Worten, das sind die Erlösten aller Zeitalter, die Prüfungen, die sie irgendwie durchgemacht haben. Dies ist jedoch nicht möglich. Das Griechische sagt nicht nur, daß die große Schar aus "einer Trübsal" kam, es sagt, daß sie aus "dieser Trübsal, der großen" kam, mit anderen Worten, das sind nicht nur die Prüfungen, die wir im täglichen Leben haben, das ist die gleiche Trübsal, die in Daniel 12:1 und Matthäus 24:21 und 29 beschrieben wird.

Nun, hier ist die Art und Weise, wie Beatrice Neall es erklärte. Sie war eine Gelehrte in der Adventgemeinde, die in Übersee und ich glaube auch in den Vereinigten Staaten Theologie lehrte. In "Adventist Review" vom 2. April 1987 schrieb sie folgendes:

"Wenn diese Argumentation zutreffend ist, können wir Gleichheitszeichen zwischen alle Elemente der Liste setzen. …"

Und wir werden die Liste gleich sehen.

"…"Israel" sind die Treuen aus allen Völkern. Die "Stämme Israels" stehen für alle Stämme, Völker und Sprachen. Die 12.000 aus jedem Stamm weisen auf eine volle Ergänzung der Erlösten aus jeder Volksgruppe hin. Die "vier Winde" symbolisieren die große Trübsal. Und das "Siegel Gottes" entspricht den Gewändern, die im Blut des Lammes weiß gemacht wurden. Das Beste von allem ist, daß die 144.000 nicht eine begrenzte Gruppe sind, zu der wir kaum Hoffnung haben zu gehören, sondern eine riesige Schar, die nicht gezählt werden kann."
Schauen wir uns nun das Tabellenbild an. Die Nummern links und rechts sind jeweils bedeutungsgleich, sie drücken dieselbe Sache aus, aber in unterschiedlichen Begriffen. In Offenbarung 7:1-9 *(5) sagt Johannes folgendes:


Die 144.000 Vers 4

Die große Schar Vers 9

1. "Ich hörte"

2. "die Zahl"

3. "144.000"

4. "die Söhne von Israel

5. "aus jedem Stamm

6. "versiegelt"

7. Vier Winde um der Erde und dem Meer zu schaden (Verse 1+2)

1."Ich sah",

2. "niemand konnte sie zählen"

3. "eine große Schar"

4. aus jede Nation

5. "aus allen Stämmen, Völkern und Sprachen"

6. "große Trübsal" (Vers 14)


Alles in Vers 4:

"Und ich hörte die Zahl derer, die versiegelt wurden: hundertvierundvierzigtausend, die versiegelt waren von allen Geschlechtern der Kinder Israel:"

Dann Verse 1+2

"Und danach sah ich vier Engel stehen auf den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde, auf daß kein Wind über die Erde bliese noch über das Meer noch über irgend einen Baum. Und ich sah einen anderen Engel aufsteigen von der Sonne Aufgang, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief mit großer Stimme zu den vier Engeln, welchen gegeben war zu beschädigen die Erde und das Meer."

Aber dann, wenn man zu Vers 9 kommt, sagt er:

"Darnach sah ich, und siehe, eine große Schar, welche niemand zählen konnte, aus allen Heiden und Völkern und Sprachen, vor dem Stuhl stehend und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und Palmen in ihren Händen."

(1) "ich schaute", das ist das Phänomen zwischen Hören und Schauen, "ich schaute" und er sieht eine Menge, die

(2) "niemand zählen kann", noch einmal das Wort "zählen". Und die 144.000 wären eine Parallele zu

(3) "der großen Schar".

(4) "aus den Söhnen Israels" würde "aus jeder Nation" bedeuten.

(5) "Aus jedem Stamm" würde bedeuten "aus allen Stämmen und Völkern und Sprachen".

(6) Und "versiegelt" wäre gleichbedeutend mit "bekleidet mit weißen Gewändern".

Seht Ihr die Parallele, ja oder nein? Und ich werde das aus dem Geist der Weissagung beweisen. Sie hatte Recht. Hier ist die Erläuterung dazu.

In Offenbarung 7:1-2 halten die vier Engel die vier Winde fest, damit kein Schaden über die Erde, das Meer oder die Bäume kommt, bis Gott die 144.000 an ihren Stirnen versiegelt.

Offenbarung 7:3-8 sagt uns, daß die 144.000 versiegelt werden, bevor die Winde losgelassen werden, damit sie während der großen Trübsal bestehen können.

In Offenbarung 7:9 und folgende, sind die 144.000 Versiegelten bereits durch die große Trübsal gegangen, das ist Vers 14. Diese große Trübsal ist eindeutig ein Hinweis auf die letzte Zeit der Bedrängnis, die über die Erde kommen wird.

Wenn man nun Ellen Whites Kommentar über die 144.000, die große Schar, sorgfältig liest, wird deutlich, daß sie glaubte, daß es sich um dieselbe Gruppe handelt. Laß uns damit anfangen, dieses ziemlich lange Zitat zu lesen. "Der große Kampf", Seite 648.

"Auf dem kristallenen Meer vor dem Thron, dem gläsernen Meer, das gleichsam mit Feuer vermischt ist und in der Herrlichkeit Gottes erstrahlt, ist die Schar versammelt, die den Sieg errungen hat über das Tier und über sein Bild und über sein Zeichen und über die Zahl seines Namens …"

Offenbarung 15:2, das ist ein Text, der von den 144.000 handelt.

"Mit dem Lamm auf dem Berg Zion…"

Es ist Offenbarung 14:1, es bezieht sich auf die 144.000.

"…die die Harfen Gottes haben..."

Offenbarung 15:2, das ist ein Text über die 144.000.

"…sie stehen, die 144.000, die aus der Mitte der Menschen erlöst wurden…"

Das ist Offenbarung 14:4, ein Hinweis auf die 144.000.

"…und es hörte sich an wie das Rauschen vieler Wasser und wie ein großer Donner, die Stimme der Harfenspieler mit ihren Harfen…"

Das ist Offenbarung 14:2, die von den 144.000 handelt.

"…Und sie singen ein neues Lied vor dem Thron, ein Lied, das kein Mensch lernen kann als die 144.000…"

Das ist Offenbarung 14:3 und bezieht sich auf die 144.000.

"…Es ist das Lied des Mose und des Lammes, ein Lied der Befreiung…"

Das ist Offenbarung 15:3, es bezieht sich auf die 144.000.

"…Niemand außer den 144.000 kann dieses Lied lernen.…"

Das ist Offenbarung 14:3, es ist auch ein Text über die 144.000.

"…denn es ist das Lied ihrer Erfahrung, einer Erfahrung, wie sie keine andere Gruppe je gemacht hat. Das sind die, die dem Lamm folgen, wohin es auch geht…"

Das ist auch aus einem Text, der von den 144.000 handelt. Offenbarung 14:1.

"…Diese, die von der Erde entrückt wurden, aus der Mitte der Lebenden, werden Gott und dem Lamm als Erstlinge angerechnet…"

Das ist auch aus einer Textstelle über die 144.000. Offenbarung 14:4 und nun achtet auf Folgendes:

"…Diese sind es, die aus der großen Trübsal kamen…"

Jetzt zitiert sie über die große Schar, Offenbarung 7:14.

"…sie sind durch die Zeit der Bedrängnis gegangen, wie sie noch nie war, seit es ein Volk gibt. Sie haben die Qualen der Zeit der Angst Jakobs ertragen. Sie sind ohne Fürsprecher dagestanden…"

Ist das nach dem Ende der Gnadenzeit? Ja!

"…sie standen ohne einen Fürsprecher durch die letzte Ausgießung von Gottes Gerichten…"

Das sind die sieben letzten Plagen.


"…Aber sie sind errettet worden, denn sie haben ihre Kleider gewaschen und sie weiß gemacht im Blut des Lammes…"

Offenbarung 7:14, die große Schar.

"…In ihrem Mund wurde keine Arglist gefunden, denn sie sind ohne Fehler…"

Nun geht sie zurück zu einem Text über die 144.000, Offenbarung 14:5.

"…Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen Ihm Tag und Nacht in Seinem Tempel, und Er, der auf dem Thron sitzt, wohnt unter ihnen…"

Jetzt zitiert sie einen Vers über die große Schar.

"…Sie sahen die Erde verwüstet mit Hunger und Seuchen und die Sonne hatte Macht, die Menschen mit großer Hitze zu versengen…"

Das ist Offenbarung 16:8+9.

"…und sie selbst haben Leiden, Hunger und Durst ertragen. Aber sie werden nicht mehr hungern."

Jetzt zitiert sie wieder über die große Schar.

"… Aber sie werden nicht mehr hungern noch dürsten und die Sonne wird nicht auf sie scheinen noch irgendeine Hitze; denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden und wird sie zu den lebendigen Wasserquellen führen. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen." 

Sind sie die gleiche Gruppe? Ja oder nein? Ja! Ellen White sagt das ganz klar. Gebt nun acht auf diesen zusätzlichen Beweis. Noch weiter schrieb Ellen White ausdrücklich, daß nur die 144.000 in den himmlischen Tempel eingehen können. Hier ist eine Zitat aus "Erfahrungen und Gesichte" Seite 16

"Und als wir im Begriff waren, den heiligen Tempel zu betreten, erhob Jesus Seine liebliche Stimme und sagte: »Nur die 144.000 betreten diesen Ort« und wir riefen daraufhin »Halleluja!«"

Offenbarung 7:15 sagt uns jedoch, daß die Mitglieder der großen Schar Gott Tag und Nacht in Seinem Tempel dienen werden. Die Schlußfolgerung ist unausweichlich. Die 144.000, die einzigen, denen Gott laut Ellen White erlaubt, den Tempel zu betreten, müssen dieselbe Gruppe sein wie die ungezählte Schar, die Gott Tag und Nacht in seinem Tempel dient.

Also hier ist meine Frage, ist die Zahl 144.000 eine buchstäbliche Zahl? Nein! Warum sind die 144.000 hier, weil Gott sagen will, daß dies die Gesamtheit von Gottes Israel am Ende der Zeit ist, deshalb die verstärkten Zahlen: 12 x 12 x 1.000, das ist die Gesamtheit von Gottes treuem Israel am Ende der Zeit.

Und dann zeigt uns die große Schar, daß es weit mehr als punktgenau 144.000 Menschen sind. In der Tat sind es Menschen aus jeder Nation, jeder Abstammung, jeder Sprache und jedem Volk, eine ungezählte Schar, die siegreich durch die Zeit der Trübsal gehen wird, wie Ellen White im Buch "Der Große Kampf" erklärt.

Sind es also buchstäbliche Israeliten? Nein! Ist die Zahl der 144.000 eine buchstäbliche Zahl? Nein!

Und Ellen White sagt natürlich, daß wir mit aller Kraft, die Gott uns gegeben hat, darum kämpfen sollten, zu dieser Gruppe zu gehören. Was für ein Vorrecht, Gott in der Zeit der Trübsal zu rechtfertigen und das zweite Kommen Jesu von Anfang bis Ende zu sehen.

Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2021 ©

Stephen Bohr - "Die sieben Siegel in Offenbarung" - (18) "Die 144.000 und die große Schar - Teil 2"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

https://www.youtube.com/watch?v=E8O_auolBkE&list=PLIWJyuxBfZ7jOXvy2XrgAglSj5BfaVb8_&index=18

*(1)

Der Feigenbaum ist der einzige mir bekannte Baum, der zuerst Früchte trägt und dann Blätter hervorbringt. Das ist eine Besonderheit. Dieser Baum brachte also keine Früchte hervor, sondern nur Blätter. Israel wurde mit diesem Baum und seinen Blättern verglichen, weil sie nur Taten und äußeren Schein hervorbrachten. Aber ein guter Obstbaum wird auch gute Früchte hervorbringen, sie aber brachten keine Frucht hervor, also keine Frucht des Geistes. Daher hat Jesus den Baum verdorren lassen, da Er damit veranschaulichen wollte was mit Israel passieren würde und in was für einem Zustand sie waren. Mehr Schein als sein und Äußerlichkeiten. Auch heutzutage mangelt es vielen Kirchen und bekennenden Nachfolgern Christi an den Früchten, die sie eigentlich bringen sollten. Ohne die Frucht eines Baumes kann niemand satt werden, denn die Blätter kann man nicht essen. Das bedeutet ohne geistliche Frucht hervorzubirngen ist selbst die am schönsten geschmückteste Kirche wertlos, sie vermag den Menschen das lebenswichtige "Brot des Lebens" nicht zu geben, weil sie es selber nicht hat.

*(2)

Zuerst fragte ich mich, was er mit "Abfolge" meinen würde und dann ging mir auf, daß ja die Beschreibung gegeben ist, daß der Baum zuerst Blätter hatte, jedoch keine Früchte. Und erst danach ist er vertrocknet und gestorben und später wurde er dann gefällt, "umgehauen" heißt es im Bibeltext.

Israel hatte zwar äußerlich viele "Blätter" vorzuzeigen, denn sie hatten sehr, sehr viele Regel, Vorschriften und Ritutale, aber ihr Herz blieb bei alledem auf der Strecke. Sie hatten keine wahre Beziehung zu Gott und das was sie ausübten war mehr Schein als Sein um eben diesen Mangel zu überbrücken legten sie eine gute äußerliche Show hin. Sie trugen keine "Früchte" der Worte Gottes und somit konnten sie auch anderen Völkern nicht die heilsbringende Wahrheit Gottes bringen. Gott hatte sie auserwählt, daß sie genau das tun sollten, doch sie versagten. Nicht alle, komplett und vollständig, denn es gab zu allen Zeiten treue und wahrhaft gottergebene Menschen, aber es war die Leiterschaft, diejenigen die es hätten besser wissen müssen, viel sie studiert waren und sie hätten das Volk und andere dementsprechend richtig unterweisen müssen und nicht ihre eigenen Lehren anstatt die wahren Lehren Gottes unter die Menschen bringen. Darin haben sie versagt und das bemängelte Jesus als Er den Feigenbaum als Anschauungsgegenstand verwendete, um den Jüngern diesen Zustand deutlich zu machen. Aber ich frage mich ernsthaft, ob sie es verstanden haben. Vielleicht nicht genau zu diesem Zeitpunkt, aber sicherlich ist ihnen dieses Bild im Gedächnis geblieben und sie haben es gewiß nach Jesu Himmelfahrt und nach der Ausgießung des Heiligen Geistes völlig verstanden, denn dann verstanden sie so maches in seiner Fülle und Bedeutung was sie vorher gar nicht so wirklich ergreifen konnten.

*(3)

ψεῦδος [pseudos]

Daher leiten wir unser Wort: Pseudonym ab. Ein Pseudonym bezieht sich auf einen Namen, der für den eigenen Namen steht, also quasi, ein falscher Name, den man statt des eigenen trägt.

*(4)

Der Chiasmus (latinisiert von altgriechisch χιασμός chiasmós "kreuzweise, diagonale Anordnung, Anordnung über Kreuz", zu χίασμα chíasma "Gestalt des Chi [Χ], Holzkreuz"; in der neugriechischen Terminologie το χιαστό) ist eine rhetorische Figur, bei der Satzglieder und Teilsätze (Subjekt [S], Prädikat [P], Objekt [O]) meist nach dem Schema SPO-OPS kreuzweise entgegengesetzt in ansonsten parallelen (Teil-)Sätzen angeordnet werden.

Quelle: Wikipedia

*(5)

Offenbarung 7:1-9

1 Und danach sah ich vier Engel stehen auf den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde, auf daß kein Wind über die Erde bliese noch über das Meer noch über irgend einen Baum.

2 Und ich sah einen anderen Engel aufsteigen von der Sonne Aufgang, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief mit großer Stimme zu den vier Engeln, welchen gegeben war zu beschädigen die Erde und das Meer;

3 und er sprach: Beschädiget die Erde nicht noch das Meer noch die Bäume, bis wir versiegeln die Knechte unsers Gottes an ihren Stirnen!

4 Und ich hörte die Zahl derer, die versiegelt wurden: hundertvierundvierzigtausend, die versiegelt waren von allen Geschlechtern der Kinder Israel:

5 Von dem Geschlechte Juda zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Ruben zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Gad zwölftausend versiegelt;

6 von dem Geschlechte Asser zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Naphthali zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Manasse zwölftausend versiegelt;

7 von dem Geschlechte Simeon zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Levi zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Isaschar zwölftausend versiegelt;

8 von dem Geschlechte Sebulon zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Joseph zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Benjamin zwölftausend versiegelt.

9 Darnach sah ich, und siehe, eine große Schar, welche niemand zählen konnte, aus allen Heiden und Völkern und Sprachen, vor dem Stuhl stehend und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und Palmen in ihren Händen.

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