Sonntag, 2. Mai 2021

(03) Die Allgegenwart Gottes - (Teil 1)

 

 

 

Die Gottheit noch einmal betrachten


So laßt uns unsere Häupter zum Gebet verneigen.

Unser Vater im Himmel, heute werden wir ein sehr feierliches Thema studieren, und so öffnen wir mit Ehrerbietung und mit Bewunderung Dein Heiliges Wort. Wir bitten Dich, Vater, daß Du uns hilfst zu verstehen, wie das Universum funktioniert, wie die Gottheit wirkt, so daß wir zu der Erkenntnis kommen, daß wir nicht allein auf dieser Welt sind, sondern daß der ganze Himmel mit uns kämpft, um uns den Sieg zu geben. Wir danken dir, Vater, daß Du unser Gebet erhörst und daß Du es beantwortest, denn wir bitten es im kostbaren Namen Jesu. Amen.

Wenn Theologen über Gott und insbesondere über die Eigenschaften Gottes sprechen, neigen sie dazu, von zwei verschiedenen Arten von Eigenschaften oder Attributen Gottes zu sprechen. Die erste Gruppe von Eigenschaften werden die "mitteilbaren Eigenschaften" genannt. Dazu gehören die Eigenschaften, die Gott mit uns teilen kann oder die wir mit Gott teilen, wie z.B. Liebe, Güte, Freundlichkeit, Gerechtigkeit, usw. Theologen sprechen aber auch von den "nicht mitteilbaren Eigenschaften" Gottes. Das sind Eigenschaften wie die Ewigkeit Gottes, die Allmacht Gottes, die Allwissenheit Gottes und die Allgegenwart Gottes.

Nun werden wir eine dieser sogenannten "nicht mitteilbaren Eigenschaften" untersuchen. Wir werden die Eigenschaft besprechen, die als die "Allgegenwärtigkeit Gottes" bekannt ist und dabei werden wir auch die Allwissenheit Gottes untersuchen, denn wir werden feststellen, daß diese beiden Eigenschaften - Allgegenwart und Allwissenheit - tatsächlich sehr eng miteinander verbunden sind.

Nun, die meisten Christen glauben, daß Gott persönlich überall anwesend ist, mit anderen Worten, es gibt keinen Ort, wo Gott nicht physisch und persönlich anwesend ist. Aber zu Beginn unseres heutigen Studiums möchte ich sagen, daß ich nicht glaube, daß Gott persönlich überall im ganzen Universum gegenwärtig ist. Nun, das mag wie eine Irrlehre klingen, aber ich bitte Euch, daß Ihr Geduld mit mir habt, folgt mir, wir werden die biblischen Beweise untersuchen, und wir werden herausfinden, daß Gott allgegenwärtig ist, d.h. Er ist überall anwesend, aber nicht in der Art und Weise, wie wir traditionell geglaubt haben, nicht persönlich, sondern Er ist in einem anderen Sinn überall anwesend.

Nun, was mich auf den Weg führte, dieses spezielle Thema zu studieren, ist eine Reihe von Texten in der Schrift, in denen bestimmte Handlungen Gott zugeschrieben werden, und als ich dann den Geist der Weissagung las, entdeckte ich, daß der Geist der Weissagung, das was Gott tut, den Engeln zuschreibt. Interessant, daß immer wieder Dinge, die in der Bibel Gott zugeschrieben werden, der Geist der Weissagung den Engeln zuschreibt. Und übrigens, ich hoffe, Ihr habt etwas Geduld mit mir, weil manche Leute sagen:

"Nun, ich weiß nicht, was der Geist der Weissagung ist, und ich glaube oder anerkenne den Geist der Weissagung nicht wirklich."

Ich werde Euch später in unserem Studium zeigen, daß wirklich nicht nur der Geist der Weissagung dies tut, sondern daß die Bibel, Gott immer wieder Taten zuschreibt, die in Wirklichkeit nach der Heiligen Schrift selbst von den Engeln ausgeführt wurden.

Ich möchte mich nun zunächst mit mehreren Beispielen beschäftigen, die wir in der Bibel finden, und dann wollen wir eine Aussage aus dem Geist der Weissagung lesen.

Das erste finden wir in 1. Mose 4. Dies ist das Gespräch, das Gott mit Kain geführt hat. Es heißt also hier in 1. Mose 4:6+7

"Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst Du? Und warum senkst Du deinen Blick? Ist es nicht so: Wenn Du fromm bist, so kannst Du frei den Blick erheben. Bist Du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach Dir hat sie Verlangen; Du aber herrsche über sie."

Ist Euch hier aufgefallen, daß diese Worte vom HERRN gesprochen werden? Nun möchte ich eine sehr interessante Aussage vorlesen, die wir in dem Buch "Die Geschichte der Erlösung", Seite 48, finden. Hört Euch dies an:

"Gott läßt sich herab, einen Engel zu Kain zu schicken, um mit ihm zu sprechen. Der Engel fragte ihn nach dem Grund seines Zorns und teilte ihm mit, daß, wenn er gut handelt und die Anweisungen Gottes befolgt, Er ihn annehmen und seine Opfergabe achten wird."

1. Mose schreibt es direkt dem HERRN zu, es ist der HERR, der da spricht, aber laut "Die Geschichte der Erlösung" ist es der Engel, der der Sprecher des HERRN ist.

Nun wissen wir alle, daß die Bibel sagt, daß Henoch von Gott in den Himmel entrückt wurde. Wir wollen uns das in 1. Mose 5:24 anschauen. Dort heißt es:

"Und Henoch wandelte mit Gott und ward nicht mehr gesehen, denn Gott hatte ihn entrückt."

Wer hat Henoch zu sich genommen? Gott hat Henoch geholt.

Aber nun gebt Acht auf diese interessante Aussage, die wir in dem Buch "The Spirit of Prophecy" (dt.: Der Geist der Weissagung), Band 1, Seite 63, finden. Die Verfasserin sagt folgendes:

"Gott erlaubte Henoch nicht, wie andere Menschen zu sterben, sondern sandte Seine Engel, um ihn in den Himmel zu bringen, ohne den Tod zu sehen."

So berichtet also 1. Mose, daß Gott ihn geholt hat und in dem Buch "Der Geist der Weissagung" steht, daß Gott Engel geschickt hat, um ihn zu sich zu holen.

Wir wollen nun über das Schließen der Tür der Arche sprechen. Geht mit mir zu 1. Mose 7:16. Ich bin sicher, daß Ihr wißt, wer die Tür der Arche geschlossen hat. Wir wollen es einmal lesen, dort heißt es:

"Und das waren Männchen und Weibchen von allem Fleisch, und sie gingen hinein, wie denn Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloß hinter ihm zu."

Wer schloß Noah und seine Familie ein? Der HERR schloß sie ein.

In dem Buch "Die Geschichte der Erlösung", auf Seite 60 finden wir diese interessante Aussage von Ellen White darüber, wer die Tür der Arche verschloß. Sie stimmt mit dem überein, was 1. Mose sagt:

"Gott hatte die Tür, den einzigen Eingang, verschlossen und Noah ein- und die Gottlosen ausgesperrt. Er allein..."

Also, nur Gott.

"... konnte die Türe öffnen."

Interessanterweise scheint sie in "Patriarchen und Propheten" etwas anderes zu sagen. In "Geschichte der Erlösung" sagt sie sehr deutlich, daß die Tür vom HERRN verschlossen wurde und nur Gott die Tür öffnen konnte, aber in "Patriarchen und Propheten" finden wir auf Seite 75 diese interessante Aussage:

"Ungeachtet der ergreifenden Momente, die sie erlebt hatten ..."

Das sind die Menschen außerhalb der Arche.

"... daß die Tiere und Vögel in die Arche eintraten und der Engel Gottes die Tür schloß -, setzten sie ihren Spaß und ihr Gelage fort und machten sich sogar einen Scherz aus diesen eindrucksvollen Kundgebungen der Macht Gottes."

Spricht die Autorin nun aus beiden Seiten ihres Mundes? In einem Buch sagt sie, daß es der HERR war, der die Tür geschlossen hat. In dieser Aussage sagt sie, sie hätten einen Engel vom Himmel herabsteigen sehen, der die Tür geschlossen hat. Hat sie vergessen, was sie vorher geschrieben hatte? Ich glaube nicht, tatsächlich weiß ich, daß sie es nicht getan hat.

Kommen wir nun zum Turmbau zu Babel. 1. Mose 11:7+8. Die Baumeister des Turms sind in ihrem Vorhaben ziemlich weit gekommen und ich möchte, daß Ihr darauf achtet, was Gott sagt, was Er tun wird. Es heißt dort in Vers 7, Gott spricht:

"Wohlauf, laßt uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, daß keiner des andern Sprache verstehe! So zerstreute sie der HERR von dort über die ganze Erde, daß sie aufhören mußten, die Stadt zu bauen."

Wer war es, der ihre Sprache verwirrte? Der HERR. Wer war es, der sie über die ganze Erde zerstreut hat? Der HERR.

Seht nun diese sehr interessante Aussage in dem Buch "Die Geschichte der Erlösung", Seite 66, dort heißt es, über diese Begebenheit:

"Sie hatten ihren Turm in die Höhe gebaut, als der Herr zwei Engel sandte, um sie in ihrem Werk zu verwirren. ..."

Hmmm, der Herr verwirrte sie laut 1. Mose, und hier sagt die Verfasserin, daß

"... der Herr zwei Engel sandte, um sie in ihrem Werk zu verwirren. ..."

Sie fährt fort:

"... Es waren Männer ernannt worden, die von den Arbeitern auf der Spitze des Turms eine Nachricht erhielten, in der sie Material für ihre Arbeit verlangten, die der erste dem zweiten und dieser dem dritten übermittelte, bis die Nachricht diejenigen auf dem Boden erreichte. Als das Wort bei seinem Abstieg von einem zum anderen weitergegeben wurde ..."

Das ist jetzt sehr wichtig, wir werden später darauf zurückkommen.

"... verwirrten die Engel ihre Sprache."

Wer hat die Sprache von Babel verwirrt? Übrigens ist dies der erste Hinweis in der Bibel auf die Gabe der Sprachen, denn es waren bekannte Sprachen, Sprachen der Welt, kein Kauderwelsch. Zwei Engel verwirrten ihre Sprachen und gaben ihnen die Gabe der Sprache, gemäß dieser Aussage.

Was ist nun mit der 10. Plage, die über Ägypten fiel? Nun, sehen wir uns 2. Mose 12 an und lesen Vers 12 und dann auch Vers 29. Vers 12 sagt dies, Gott spricht:

"Denn Ich will in derselben Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland..."

Wer wird die Erstgeborenen schlagen? Der HERR.

"…unter Mensch und Vieh und will Strafgericht halten über alle Götter der Ägypter. Ich bin der HERR...."

Und dann Vers 29:

"... Und zur Mitternacht schlug der HERR alle Erstgeburt in Ägyptenland vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron saß, bis zum ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis und alle Erstgeburt des Viehs."

Wiederum nach der Schrift wurde diese Plage, die 10. Plage im Besonderen, obwohl die anderen auch auf die gleiche Weise gesandt wurden, tatsächlich vom HERRN gesandt.

nun achtet auf diese Aussage aus "Das Leben Jesu", Seite 36:

"Damit die Israeliten dabei verschont blieben, sollten sie ihre Türpfosten mit dem Blut eines geschlachteten Lammes bestreichen..."

Nun gebt hier drauf Acht!

"... Wo immer die Häuser der Israeliten derart gezeichnet wären, würde der Engel bei der Ausführung seines Auftrages daran vorübergehen."

Der HERR hat es also getan, aber hier steht, daß Gott wen geschickt hat? Seinen Engel.

Übrigens sollte uns das nicht überraschen, denn das Buch der Offenbarung sagt, dass Gott am Ende der Zeit während der Trübsal seinen Zorn ausgießen wird, aber Gottes Zorn wird von sieben Engeln ausgegossenwerden. So wurden die Plagen in Ägypten von Gott ausgegossen, aber in Wirklichkeit tat es ein Engel. Im Buch der Offenbarung gießt Gott Seinen Zorn aus, aber es sind die Engel, die das, was Gott sagt, tatsächlich ausführen.

Gehen wir nun auch zu 2. Mose 14:24+25, das ist die Durchquerung des Schilfmeeres. Ihr werdet Euch erinnern, daß die Räder der Streitwagen des Pharao von den Wagen abfielen. Nun, wer hat das getan? Schauen wir uns an, was in 2. Mose 14:24+25 steht.

"Als nun die Zeit der Morgenwache kam, schaute der HERR auf das Heer der Ägypter aus der Feuersäule und der Wolke und brachte einen Schrecken über ihr Heer und hemmte die Räder ihrer Wagen und machte, daß sie nur schwer vorwärtskamen. Da sprachen die Ägypter: Laßt uns fliehen vor Israel; der HERR streitet für sie wider Ägypten."

Wer hat die Räder der Streitwagen unbeweglich gemacht? Mehrmals wird uns gesagt, daß der HERR das getan hat.

Aber nun gebt Acht auf diese sehr interessante Aussage in "Geschichte der Erlösung", Seite 114:

"Die Ägypter wagten es, den Weg zu betreten, den Gott für Sein Volk bereitet hatte, und Engel Gottes gingen durch ihr Heer und entfernten ihre Wagenräder."

Wer hat ihre Wagenräder entfernt? Die Engel Gottes entfernten die Wagenräder.

Und was ist mit der Zerstörung von Jericho? Erinnert Ihr Euch, als die Mauern von Jericho fielen? Wer riß die Mauern von Jericho ein? Nun, schauen wir uns Josua 6:16 an, hier steht ausdrücklich, daß die Mauern von Jericho vom HERRN umgeworfen wurden. So steht es in Vers 16:

"Und beim siebenten Mal, als die Priester die Posaunen bliesen, sprach Josua zum Volk: Macht ein Kriegsgeschrei! Denn der HERR hat Euch die Stadt gegeben."

Wer hat ihnen die Stadt gegeben? Der HERR tat es.

Hier ist ein weiteres, interessantes Zitat aus "Zeugnisse für die Gemeinde", Band. 3 Seite 280. Dort sagt die Autorin folgendes:

"Aber der Hauptmann des Heeres des Herrn selbst kam vom Himmel, um die Armeen des Himmels in einem Angriff auf die Stadt zu führen. Engel Gottes ergriffen die massiven Mauern und brachten sie zu Boden."

Noch einmal:

"Engel Gottes ergriffen die massiven Mauern und brachten sie zu Boden."

Gehen wir nun ein wenig weiter in der biblischen Geschichte voran. Reden wir über das Begräbnis von Mose. Wer hat Mose begraben? Nun, schlagen wir dazu 5. Mose 34:5+6 auf und dort heißt es, daß Gott ihn begrub, das geht aus dem Zusammenhang hervor. Vers 5:

"So starb Mose, der Knecht des HERRN, daselbst im Lande Moab nach dem Wort des HERRN. ..."

Das ist der Herr, der ihn begraben hat.

"…im Tal, im Lande Moab gegenüber Bet-Peor. Und niemand hat sein Grab erfahren bis auf den heutigen Tag."

Gemäß diesem Text wurde Mose also vom HERRN begraben. Aber nun hört Euch dieses interessante Zitat aus "Patriarchen und Propheten", von Seite 458 an.

"Aber Engel Gottes begruben den Leichnam Seines treuen Dieners und wachten über das einsame Grab."

Eigentlich haben Engel Mose begraben, obwohl uns in der Schrift gesagt wird, daß Gott derjenige war, der Mose begraben hat. Nun möchte ich Euch etwas fragen: Wer hat das Manna vom Himmel geschickt? Wir wollen dazu Johannes 6:32 aufschlagen. Schauen wir uns an, wer das Manna geschickt hat. Dort heißt es in Vers 32:

"Da sprach Jesus zu ihnen: »Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Nicht Mose hat Euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern Mein Vater gibt Euch das wahre Brot vom Himmel.«"

Wer gab das Manna? Der Vater im Himmel gab das Manna. Dennoch ist es interessant, daß Psalm 78:24+25 uns sehr deutlich sagen, daß Manna die "Speise der Starken" war.

"Und ließ als Nahrung Manna auf sie regnen und gab ihnen Brotkorn des Himmels. Speise der Starken aß der Mensch; Er sandte ihnen Speise zur Sättigung.

Ich möchte, daß Ihr jetzt darauf Acht gebt, warum in "Patriarchen und Propheten" das Manna als "Engelsnahrung" bezeichnet wurde. Ich meine, in der Bibel steht, daß der Vater das Manna gesandt hat, warum wurde es dann "Nahrung der Engel" genannt? Auf der Seite 271 finden wir dieses Zitat:

"Mit den Worten des Psalmisten: Gott gab ihnen »vom Korn des Himmels« ..."

Sie zitiert Psalm 78.

"… Die Menschen aßen die »Nahrung der Engel«, das heißt, Essen, das von den Engeln für sie bereitgestellt wurde."

Der Vater ließ also für sie Manna vom Himmel regnen, aber eigentlich waren es die Engel, die als Abgesandte Gottes das Manna auf die Erde regnen ließen.

Laßt uns nun 1. Chronik 28:11-13 und Vers 19 aufschlagen. Hier ist die Rede von dem Plan des Heiligtums. Ihr erinnert Euch, daß Gott David die Pläne gab, aber Er wollte eigentlich, daß Solomo den Tempel dann erbaut. Schauen wir uns nun Kapitel 28 von 1. Chronik an und wir beginnen mit Vers 11. Es gibt einige sehr wichtige Einzelheiten in diesem Abschnitt.

"Und David gab seinem Sohn Salomo einen Plan für die Vorhalle des Tempels und für seinen Bau, seine Gemächer und Obergemächer und inneren Kammern und für den Raum des Gnadenstuhls; und einen Plan für alles, ..."

Nun gebt auf folgendes Acht!

"... was durch den Geist in seinem Sinn war: ..."

Wer gab David die Pläne? Der Geist, das ist sehr wichtig.

"... für die Vorhöfe am Hause des HERRN und alle Gemächer ringsum, bestimmt für die Schätze im Hause Gottes und für die Schätze der geheiligten Gaben ..."

Nun Vers 19:

"... »Das alles steht in einer Schrift, gegeben von der Hand des HERRN, der mich unterwies über alle Werke des Plans.«"

Wer gab David die Pläne des hebräischen Tempels? In dem einen Text heißt es, es war der Geist, in dem anderen, Vers 19, heißt es, daß es wer war? Daß es der HERR war. Nun, das ist interessant. Es wird noch komplizierter. eht nun, was wir im "STA Bibelkommentar" finden. Das ist ein Zitat von Ellen White, Band 3, Seite 129. Hier ist was sie dazu schreibt:

"Der Herr unterwies David durch seinen Engel und gab ihm ein Muster für das Haus, das Salomo für ihn bauen sollte. Ein Engel wurde beauftragt, David beizustehen, während er für Salomo die wichtigen Anweisungen für die Gestaltung des Hauses aufschrieb."

Was für eine interessante Aussage. Ein Text sagt, es war der HERR. Ein anderer Text sagt, es war der Geist. Und in diesem Zitat finden wir, daß es der Engel war.

Ein biblisches Beispiel dafür werden wir übrigens gleich im Buch der Offenbarung finden. Sehr deutlich geht es hier um die Art und Weise, wie Gott das Universum steuert. Mit anderen Worten, es gibt eine Befehlskette im Universum. Jeder nimmt seinen Platz ein und das schließt übrigens auch den Menschen ein, da wird die Kette irgendwann unterbrochen.

Übrigens, wer hat Elia in den Himmel gebracht? Wir wollen es mal lesen. Gehen wir zu 2. Könige 2:3 und 11. Dort heißt es in Kapitel 2:3 wie folgt:

"Da gingen die Prophetensöhne, die in Bethel waren, zu Elisa heraus und sprachen zu ihm: »Weißt Du auch, das der Herr deinen Herrn heute über Deinem Haupt hinwegnehmen wird?« Er aber sprach: »Ich weiß es auch; schweigt nur still!« ..."

Wer wollte Elia also an diesem Tag holen? Der HERR. Aber jetzt geht mit mir zu Vers 11, und ich möchte, daß Ihr Euch das merkt, denn wir werden später noch darauf zurückkommen. In Vers 11 heißt es:

"... Und es geschah, während sie noch miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Pferden und trennte beide voneinander. Und Elia fuhr im Sturmwind auf zum Himmel."
heißt es in dem einem Text, daß der HERR ihn nahm und in dem anderen, daß ein feuriger Wagen mit Pferden ihn in den Himmel brachte.

Nun wollen wir uns ein paar Beispiele aus dem Neuen Testament ansehen. Wir werden uns nun ein Beispiel aus den Evangelien ansehen und dann 2-3 Beispiele aus der Apostelgeschichte.

Ich möchte Euch etwas fragen: Wer war es, der Jesus auferweckt hat? Nun, schlagt mit mir Apostelgeschichte 2:24 auf und dort wird uns gesagt, wer es war, der Jesus auferweckt hat. Dort heißt es in Vers 24 über den Herrn:

"Den hat Gott auferweckt, ..."

Wer hat Jesus auferweckt? Gott war es.

"... und aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, daß Er sollte von ihm gehalten werden."

Wir alle wissen jedoch, daß 2 Engel vom Himmel herabkamen, als Jesus auferstanden ist. Hier ist ein sehr interessanter Bericht darüber, was geschah, als die Engel herabkamen, den ich Euch vorlesen möchte. Dies ist aus "Erfahrungen und Gesichte", Seite 171:

"Einer aus der Schar der Engel, der dem Schauplatz der Erniedrigung Christi beigewohnt hatte und Seine Ruhestätte bewachte, schloß sich dem Engel vom Himmel an, und gemeinsam stiegen sie zum Grab hinunter.... Einer der Engel ergriff den großen Stein und wälzte ihn von der Tür des Grabes weg und setzte sich darauf. Der andere trat in das Grab ein und löste das Schweißtuch vom Haupt Jesu. ..."

Und nun achtet auf folgendes:

"... Dann rief der Engel vom Himmel mit einer Stimme, die die Erde erbeben ließ: »Du Sohn Gottes, Dein Vater ruft Dich! Komm heraus!«"

Wer hat Jesus aus dem Grab herausgerufen? Der Engel, der vom Himmel kam. Und dann schließt sie diese Aussage mit den Worten ab:

"... Der Tod konnte nicht mehr die Herrschaft über Ihn ausüben. Jesus ist von den Toten auferstanden, ein triumphierender Überwinder."

Jetzt sagt Ihr vielleicht:

"Moment mal, wie kann ein Engel jemanden auferstehen lassen? Haben Engel die Macht der Auferstehung?"

Ja, wenn Gott diese Macht an sie überträgt. Nun möchte ich Euch etwas fragen:

Gab es in der Heiligen Schrift Menschen, die andere Menschen auferweckt haben? Ja, natürlich. Wir alle kennen Elia, er hat den Sohn der Witwe auferweckt, er ist tatsächlich hineingegangen und hat sich auf ihn gelegt und hat ihn angehaucht, und er hat ihn auferweckt. Er sagte: "Steh auf!"

Wir wissen, daß der Apostel Paulus eines Abends langatmig wurde, typisch Prediger, oder? Und ein junger Mann fiel aus einem Fenster. Wahrscheinlich war es ein zweites Stockwerk, und er starb. Und es heißt, daß Paulus diesen jungen Mann wieder zum Leben erweckt hat. Es ist nicht so, daß Elia, Paulus oder der Engel allmächtige Macht hatte, sondern Gott hat diese Macht an diese Personen für die Auferstehung übertragen. Das Interessante ist, daß Gott der Vater, Jesus nicht selber aus dem Grab gerufen hat, sondern Er hat einen Engel geschickt, um Jesus aus dem Grab herauszurufen.

Wir wollen nun einige Beispiele aus der Apostelgeschichte heraussuchen. Sprechen wir zunächst einmal über Gamaliel. Habt Ihr schon einmal von Gamaliel gehört? Gamaliel war ein sehr weiser Mann, der dem jüdischen Sanhedrin angehörte. Und als sie die Apostel töten wollten, sagte er: "Nicht so schnell!" Wer hatte eigentlich zu Gamaliel gesprochen und ihm Weisheit gegeben? Die Bibel sagt, daß es der Herr war, der ihm Weisheit gegeben hat. Eigentlich war es der Heilige Geist, denn das Buch "Das Wirken der Apostel" sollte eigentlich "Das Wirken des Heiligen Geistes" heißen. Nun möchte ich, daß Ihr beachtet, was wir über diese Erfahrung in dem Buch "Spiritual Gifts", (dt.: Geistliche Gaben) Band 1, auf Seite 85 finden.

"Da wurden die Mörder wütend. Sie wollten ihre Hände wieder in Blut tränken, indem sie die Apostel erschlugen. Sie planten, wie sie dies tun könnten, ..."

Nun gebt hierauf Acht!

"... als ein Engel von Gott zu Gamaliel gesandt wurde, um auf sein Herz einzuwirken ..."

Ich möchte Euch etwas fragen: Wer ist es, der laut der Bibel die Herzen bewegt? Der Heilige Geist, das ist richtig. So steht hier geschrieben:

"... da ward ein Engel von Gott gesandt zu Gamaliel, daß er ihm ans Herz legte, daß er dem Hohenpriester und den Obersten einen Rat gäbe. Gamaliel sagte: »Haltet Euch von diesen Männern fern und laßt sie in Ruhe; denn wenn dieser Rat oder dieses Werk von Menschen ist, so wird es vergeblich sein; wenn es aber von Gott ist, so könnt Ihr es nicht umstoßen, damit Ihr nicht ertappt werdet, daß Ihr sogar gegen Gott kämpft.« Die bösen Engel drängten die Priester und Ältesten, die Apostel zu töten; aber Gott sandte Seinen Engel, um dies zu verhindern, indem Er eine Stimme zugunsten der Jünger in ihren eigenen Reihen erhob."

Interessant, daß das, was die Bibel dem Heiligen Geist zuschreibt, in dieser Aussage tatsächlich von einem Engel ausgeführt wurde.

Kommen wir zu Ananias . Er ist die Person, die Saulus von Tarsus traf, als er in die Stadt Damaskus kam. Nun möchte ich, daß Eure Aufmerksamkeit darauf gerichtet ist, was wir in Apostelgeschichte 9 finden, und wir werden die Verse 10-16 lesen. Dort steht folgendes:

"Es war aber ein Jünger in Damaskus mit Namen Ananias ; dem erschien der Herr und sprach: »Ananias !« Und er sprach: »Hier bin ich, Herr!«..."

Wer spricht hier zu Ananias ? Der Herr ist es, nicht wahr? Vers 11:

"... Der Herr sprach zu ihm: »Steh auf und geh in die Straße, die die »Gerade« heißt, und frage in dem Haus des Judas nach einem Mann mit Namen Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet und hat in einer Erscheinung einen Mann gesehen mit Namen Ananias , der zu ihm hereinkam und ihm die Hände auflegte, daß er wieder sehend werde.« Ananias aber antwortete: »Herr,..."

Er spricht zu dem Herrn, nicht wahr?

"... »Herr, ich habe von vielen gehört über diesen Mann, wie viel Böses er Deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat; und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle gefangen zu nehmen, die Deinen Namen anrufen.«..."

Wessen Name? Jesus! Wer spricht hier? Es ist Jesus. Vers 15,

"... Doch der Herr sprach zu ihm: »Geh nur hin; denn dieser ist mein auserwähltes Werkzeug, daß er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel.«"

Wer ist es, der hier spricht? Jesus spricht. Aber jetzt möchte ich, daß Ihr beachtet was in "Zeugnisse für die Gemeinde", Band 3, auf Seite 455 steht.

"Ein Engel wird zu Ananias gesandt, der ihn anweist, zu einem bestimmten Haus zu gehen, in dem Saulus betet, um Anweisungen zu erhalten, was er als nächstes tun soll...."

Wer wird geschickt? Ein Engel.

"…Sauls Stolz ist verschwunden. Kurz zuvor war er noch selbstbewußt und dachte, er hätte ein gutes Werk getan, für das er eine Belohnung erhalten sollte; aber jetzt ist alles anders. Er ist niedergebeugt und gedemütigt bis zum Staub in Reue und Scham, und sein Flehen ist inbrünstig um Vergebung. Da sprach der Herr..."

Und nun gebt hierauf Acht!

"... Da sprach der Herr durch seinen Engel zu Ananias : ..."

Wo war Jesus zu diesem Zeitpunkt? Im Himmel. Ist Jesus also überall in Seiner menschlichen Gestalt anwesend? Nein. Was tut Er dann? Er schickt einen Engel, so ist es.

"… Da sprach der Herr durch Seinen Engel zu Ananias : »Siehe, er betet.« Der Engel teilte dem Diener Gottes mit, daß er Saulus in einer Vision einen Mann namens Ananias offenbart habe, der zu ihm komme und ihm die Hand auflege, damit er sein Augenlicht erhalte. Ananias kann den Worten des Engels kaum Glauben schenken und wiederholt, was er von Saulus' bitterer Verfolgung der Heiligen in Jerusalem gehört hat. Aber der Befehl an Ananias ist zwingend: »Geh hin; denn er ist Mir ein auserwähltes Gefäß, daß er Meinen Namen trage vor den Heiden und Königen und den Kindern Israel.« Ananias war gehorsam gegenüber der Anweisung des Engels."

Nun möchte ich Euch ein weiteres Beispiel geben. Das ist wirklich interessant. Erinnert Ihr Euch, als Philippus den äthiopischen Eunuchen traf? Schlagt mit mir Apostelgeschichte 8:26 auf und dann lesen wir noch Vers 29 und 39. Es heißt in Vers 26:

" Aber der Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist. ..."

Und so geht er hinunter, und wenn Ihr die Geschichte weiter lest, gesellt er sich zu dem Äthiopier und beginnt, ihm den Abschnitt aus Jesaja Kapitel 53 zu erklären. Nun Vers 29:

"... Der Geist aber sprach zu Philippus: ..."

Moment mal, wer hat hier gesprochen? Der Engel, richtig? Jetzt steht da:

"... Der Geist aber sprach zu Philippus: »Geh hin und halte Dich zu diesem Wagen!« ..."

Und so setzt er sich zu ihm auf den Wagen, er erklärt ihm Jesaja 53 und dann tauft er ihn, und dann möchte ich, daß Ihr in Vers 39 beachtet, was geschieht:

"... Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich."

Wer hat in dieser Begebenheit gesprochen? Am Anfang heißt es, daß der Engel sprach. Dann heißt es, daß der Geist sprach. Und schließlich heißt es, daß er durch wen weggeholt wurde? Durch den Geist. Nun, das ist interessant.

Nun möchte ich Euch noch eine Stelle aus dem Buch "Das Wirken der Apostel" von Seite 111 vorlesen, dem Buch von Ellen White, wo sie sagt, daß es eigentlich Engel waren, die gesandt wurden. Gebt Acht!

"Dieser Äthiopier war ein Mann von gutem Ruf und mit großem Einfluß. Gott sah, daß er nach seiner Bekehrung anderen das Licht, das er empfangen hatte, weitergeben und einen starken Einfluß zugunsten des Evangeliums ausüben würde."

Hört Euch das an!

"... Engel Gottes begleiteten diesen Sucher nach Licht, ..."

Wer erleuchtete diesen Menschen? Engel Gottes. Und nun beachtet dies:

"und er wurde zum Erlöser gezogen. ..."

Wer zieht uns zum Erlöser? Der Heilige Geist, das ist richtig. Und weiter heißt es:

"... Durch das Wirken des Heiligen Geistes ..."

Sie sagt "Engel Gottes", dann sagt sie der "Heilige Geist".

"...Durch das Wirken des Heiligen Geistes brachte der Herr ihn in Verbindung mit jemandem, der ihn zum Licht führen konnte."

Aber wir lesen in der Apostelgeschichte, daß es der Engel war, der Philippus zu ihm führte. Wie vollendet der Geist also seine Absicht gemäß dieser Textstelle? Er vollendet seine Aufgabe durch die Mithilfe von wem? Eines Engels.

Ich möchte Euch nun ein wenig erklären, was die Bibel meint, wenn sie sagt, daß er vom Geist weggeführt wurde. Diese Aussage steht in Offenbarung 21:9+10. Wenn ein Mensch vom Geist entrückt wird, wer führt ihn eigentlich mit sich? Eine sehr wichtige Frage. Verse 9 und 10:

"Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, gefüllt mit den letzten sieben Plagen, und redete mit mir und sprach: »Komm, ich will Dir die Braut zeigen, die Frau des Lammes.« ..."

Wer sagt das? Der Engel, nicht wahr? Nun, sehtVers 10:

"... Und er führte mich hin ..."

Wie macht er das?

"... im Geist ..."

Wer hat ihn im Geist weggetragen? Der Engel. Wer tut es also? Ist es der Geist oder ist es der Engel? Es ist der Geist durch den Engel. Weiter heißt es in Vers 10:

"... Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott,…"

Wußtet Ihr übrigens, daß Ellen White genau die gleiche Erfahrung gemacht hat? Sie wurde, wie wir ein wenig später feststellen werden, auch an weit entfernte Orte vom Engel entrückt, sie wurde tatsächlich im Geist mitgenommen.

Was will ich damit sagen, daß ich Euch all diese Beispiele gebe? Tatsache ist, daß es im himmlischen Reich eine Ordnung gibt. Der Vater handelt oder wirkt durch Seinen Sohn. Der Sohn arbeitet oder wirkt durch den Heiligen Geist. Der Heilige Geist wirkt oder agiert durch die Engel. Und das letzte Glied in der Kette ist, daß die Engels versuchen, durch die Menschen zu wirken. Was ich damit sagen will, ist, daß die Gottheit nicht überall persönlich anwesend ist. Sie bleibt tatsächlich in Kommunikation mit der gesamten Schöpfung Gottes durch den Dienst der Engelschar. Mit anderen Worten, was ich sage, ist, daß Gott durch das Wirken Seiner Engel allgegenwärtig ist.

Nun, einige von Euch könnten bei dieser Formulierung nervös werden, also möchte ich das, was ich sage, genauer erklären. Eigentlich braucht Gott nicht überall persönlich anwesend zu sein, um zu wissen, was überall geschieht.

Wie viele von Euch glauben, daß Gott das Ende von Anfang an kennt, daß der Heilige Geist das Ende von Anfang an kennt? Weiß der Heilige Geist jetzt, was in China geschieht, und was in den USA geschieht, in jeder Stadt, bei jedem Einzelnen, an jedem Ort? Natürlich tut Er das. Er kennt das Ende von Anfang an. Sein unendlicher Geist weiß alles, was gleichzeitig im Universum geschieht. Muß Er also persönlich und überall im Universum anwesend sein? Nein. Mit anderen Worten, was ich sage, ist, daß Er durch Sein unendliches Wissen, durch Seine Allwissenheit, allgegenwärtig ist. Und dann kommt Er durch das Wirken von wem persönlich in Kontakt mit Seiner Schöpfung? Durch den Dienst der heiligen Engel.

Nun, schauen wir uns 1. Könige Kapitel 8 an, ich möchte, daß Ihr hier einige sehr interessante Einzelheiten seht. 1. Könige Kapitel 8 und ich möchte damit beginnen, Vers 26 zu lesen. Hier ist es, wo Salomo bei der Einweihung des Tempels betet, und er sagt:

"Nun, Gott Israels, laß Dein Wort wahr werden, das Du Deinem Knecht, meinem Vater David, zugesagt hast. Denn sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können Dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? ..."

Mit anderen Worten sagt er

"Deine Gegenwart ist überall."

Wo ist sie?

"Überall."

Heißt das, daß Seine Gegenwart persönlich überall ist? Lesen wir weiter.

"... Wende Dich aber zum Gebet Deines Knechts und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, auf daß Du hörst das Flehen und Gebet Deines Knechts heute vor Dir: Laß Deine Augen offen stehen über diesem Hause Nacht und Tag, über der Stätte, von der Du gesagt hast:..."

Wie kommt es, daß Gott im Tempel anwesend sein wird? Durch Seine was? Durch Seine Augen. Lesen wir weiter, Vers 29:

"... Laß Deine Augen offen stehen über diesem Hause Nacht und Tag, über der Stätte, von der Du gesagt hast: Da soll Mein Name sein. Du wollest hören das Gebet, das Dein Knecht an dieser Stätte betet, ..."

Und jetzt kommt der Schlüsselvers:

"... und wollest erhören das Flehen Deines Knechts und Deines Volkes Israel, wenn sie hier bitten werden an dieser Stätte; und wenn Du es hörst..."

Ah! Ah! Es heißt,

"... und wenn Du es hörst in Deiner Wohnung, im Himmel, wollest Du gnädig sein...."

Wo wohnt Gott? Im Himmel, richtig? Aber ist Er im Tempel auf der Erde anwesend, während Er persönlich im Himmel ist? Auf jeden Fall. Wie ist Er auf der Erde anwesend? Er ist auf der Erde durch sein unendliches Wissen gegenwärtig. Mit anderen Worten, er ist allgegenwärtig durch Seine Allwissenheit.

Geht jetzt mit mir zu Jeremia 23:23+24. Das ist eine bekannte Stelle, lesen wir sie noch einmal. Es steht dort in Jeremia 23:23 folgendes geschrieben:

"Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist? ..."

Vers 24 ist von entscheidender Bedeutung!

"... Meinst Du, daß sich jemand so heimlich verbergen könne, daß Ich ihn nicht sehe?, spricht der HERR."

Wird damit betont, daß Gott persönlich überall gegenwärtig ist? Heißt das, daß Gott überall gegenwärtig ist? Nein. Es besagt, daß Gott was tut? Gott sieht alles überall. Man kann sich nicht vor Ihm verstecken, weil Er einen sehen kann, weil Er alles weiß.

In unserem nächsten Vortrag werden wir einen Blick auf Psalm 139 werfen. Wißt Ihr, daß manche Leute sagen:

"Was macht man mit Psalm 139, wo es heißt: "Stiege ich hinauf zum Himmel,

so bist du da; machte ich das Totenreich zu meinem Lager, siehe, so bist Du auch da!"

Wir werden ihn sorgfältig lesen. Dieser Psalm spricht nicht wirklich von der Allgegenwart Gottes, wir werden feststellen, daß er vielmehr von der Allwissenheit Gottes spricht, dem unendlichen Wissen Gottes, das ist es, was er beschreibt.

Nun, was sage ich damit? Was ich damit sagen will, ist, daß der Heilige Geist der "General" des himmlischen Heeres ist. Er sitzt in der Befehls- und Kommandozentrale des Universums und die Engel sind seine Fußsoldaten. Und in der Kommandozentrale weiß der Heilige Geist alles, was auf der ganzen Welt gleichzeitig geschieht, obwohl Er sich an diesem Ort befindet. Er ist überall gegenwärtig, weil Er alles weiß. Mit anderen Worten, Er ist durch Seine Allwissenheit allgegenwärtig. Der Geist bleibt mit der Schöpfung Gottes durch Sein unendliches Wissen in ständiger Verbindung.

Ich möchte Euch nun eine sehr interessante Aussage aus dem Buch "Das Leben Jesu", von Seite 342 vorlesen, wo dies deutlich herausgestellt wird.

"Gottes Volk hat es mit übernatürlichen Kräften zu tun, aber übernatürliche Hilfe ist ihm gewiß. Alle himmlischen Wesen sind in dieser Armee..."

Hat Gott eine Armee? Ja. Alle himmlischen Wesen.

"... Alle himmlischen Wesen sind in dieser Armee..."

Und nun beachtet folgendes:

"...und mehr als Engel sind in den Reihen. Der Heilige Geist ..."

Jetzt kommt der Schlüsselteil:

"... der Heilige Geist, der Stellvertreter des Hauptmanns des Heeres des Herrn..."

Wer ist der Hauptmann des Heeres des Herrn? Jesus. Was ist der Heilige Geist? Sie sagt

"... Der Heilige Geist, der Stellvertreter des Hauptmanns im Heer des Herrn, kommt herab, um den Kampf zu leiten."

Wie lenkt Er die Schlacht nach dem, was wir studiert haben? Wodurch? Durch die Heerscharen der Engel. Sie sagt weiter,

"... Unsere Schwächen mögen zahlreich sein, unsere Sünden und Fehler schwerwiegend; aber die Gnade Gottes ist für alle da, die sie mit Reue suchen. Die Kraft des Allmächtigen wird für diejenigen eingesetzt, die auf Gott vertrauen."

Nun, erinnert Ihr Euch, was wir beim letzten Mal studiert haben? Wir haben einen Blick auf Hesekiel Kapitel 1 geworfen. Ist dieses Bild dort deutlich zu erkennen? Haben wir Gott den Vater in Hesekiel Kapitel 1 gefunden? Ja, Er ist derjenige, der auf dem Thron sitzt, der allmächtige Gott. Haben wir Jesus in der Vision in Hesekiel 1 und Hesekiel 10 gefunden? Die Hände unter den Flügeln. Haben wir den Geist in dieser Vision gesehen? Ja, es heißt, daß der Geist in den lebenden Geschöpfen war. Mit anderen Worten, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist bewegen durch die lebendigen Geschöpfe, die tatsächlich die himmlischen Heerscharen leiten, die Räder der menschlichen Geschichte. Dies ist eine Befehlskette. Der Vater ist der absolute Herrscher, Jesus ist der Hauptmann des Heeres des Herrn und Sein General ist der Heilige Geist. Und die Fußsoldaten sind wer? Das sind die Engel. Wir haben die Bedeutung dessen, was das Engelsheer tut, nicht genug gewürdigt. Wir sind von Millionen von Engeln umgeben. Gott ist bereit, den Himmel zu entleeren, bevor Er eines Seiner Kinder fallen läßt, wenn sie sich in Seine Hände begeben.

Nun möchte ich Euch nun einige biblische Beispiele dafür geben, daß das, was die Bibel dem Heiligen Geist zuschreibt, in Wirklichkeit ein Engel ist, der es tut.

Ich möchte Euch etwas fragen: Wer hat die Bibel inspiriert? Wissen Sie, wer die Bibel inspiriert hat? Ich möchte nun die Verse aus 2. Petrus 1:20+21 anführen, wo es heißt:

"Und das sollt Ihr für das Erste wissen, daß keine Weissagung in der Schrift geschieht aus eigener Auslegung. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, ..."

Und was wurden sie?

"... getrieben von dem heiligen Geist."

Aber die Frage ist, wie hat der Heilige Geist die Bibel inspiriert? Kam er direkt herab und flüsterte dem Propheten ins Ohr: "Das ist es, was du schreiben sollst"? Nein. Wie hat der Heilige Geist die Informationen vermittelt? Durch einen Engel. Jetzt sagt Ihr vielleicht: "Nein. Wo steht so etwas in der Bibel?"

Geht mit mir zu Offenbarung Kapitel 1, und ich möchte hier Verse 1 und2 lesen. Es gibt eine Befehlskette. Es heißt hier:

"Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat,..."

Wer hat sie wem gegeben? Gott gab sie an wen weiter? An Jesus.

"... Seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; ..."

Ist hier übrigens der Heilige Geist im Spiel?

"Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist zu den Gemeinden sagt." (Offenbarung 2:7+17)

Der Geist spricht also, aber durch wen spricht der Geist? Es heißt weiter, Vers 1:

"... Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, Seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; und Er hat sie gedeutet und gesandt durch Seinen Engel zu Seinem Knecht Johannes."

Der Vater hat es an den Sohn weiter gegeben, dieser an den Heiligen Geist, dieser an den Engel, der Engel an Johannes und er wiederum an die Gemeinden. Sehr deutlich finden wir in Offenbarung 1:1-3 diesen Ablauf, über den wir gesprochen haben.

Übrigens hat auch Ellen White den gleichen Vorgang durchlaufen. Wißt Ihr, wer Ellen White die Informationen vermittelte, als sie schrieb? Das war der Heilige Geist, ihre Schriften waren inspiriert, aber die Informationen wurden von einem Engel vermittelt. Er war ein Fußsoldat des Heiligen Geistes. In "Erfahrungen und Gesichte", sagt Ellen White auf Seite 23:

"Ich sah einen Engel schnell auf mich zu fliegen, der mich von der Erde zu der heiligen Stadt emportrug. ..."

Manche Leute sagen: "Das ist aber seltsam!" Das ist nicht seltsam. Ist es nicht das, was der Engel mit Johannes in Offenbarung gemacht hat, was wir vor ein paar Augenblicken gelesen haben? Er wurde vom Geist weggeholt, also wo ist das Problem? Es ist derselbe Vorgang.

"... Ich sah einen Engel schnell auf mich zu fliegen, der mich von der Erde zu der heiligen Stadt emportrug. In der Stadt sah ich einen Tempel, in den ich eintrat; ich ging durch ein Tor, ehe ich zu dem ersten Vorhang kam. Dieser wurde weggezogen, und ich trat in das Heilige ein. Hier sah ich den Räucheraltar, den Leuchter mit sieben Armen und Tisch, auf welchem die Schaubrote lagen. Nachdem ich die Herrlichkeit des Heiligen geschaut hatte, nahm Jesus den zweiten Vorhang weg, und ich trat in das Allerheilige."

Wie wurde Ellen White also im Geist entrückt? Durch den Dienst des Engels, so wie es Johannes nach dem Buch der Offenbarung erging.

Schlagt mit mir nun das Buch Sacharja Kapitel 4 auf. Hier finden wir ein sehr wichtiges Prinzip. Dies ist wahrscheinlich das letzte, was wir in unserem heutigen Vortrag behandeln können. Wir werden dieses Thema, das wir studieren, morgen wieder aufgreifen. Lesen wir nun Sacharja 4:2,

"Und er sprach zu mir: »Was siehst Du?« Ich aber sprach: »Ich sah, und siehe, da war ein Leuchter, ganz aus Gold, mit einer Schale oben darauf, auf der sieben Lampen waren und je sieben Schnauzen an jeder Lampe, die auf ihr war.«..."

Und was sieht er? Einen Kerzenleuchter, richtig? Mit sieben Armen. Nun, was stellen diese sieben Arme laut Offenbarung dar? Sie stellen die 7 Gemeinden dar, ja. Aber wer zeugt für die 7 Gemeinden? Der Heilige Geist, nicht wahr? Und der Engel, weil er es hier schreibt, läßt ihn hören, was der Geist zu den Gemeinden sagt, aber es ist wirklich der Engel der Gemeinden, der spricht. Nun, ich möchte, daß Ihr auf Vers 6 Acht gebt, hier kommt die Erklärung der Bedeutung,

"... Und er antwortete und sprach zu mir: »Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch..."

Durch was soll es geschehen? Es soll

"... durch Meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.«"

Was ist also die Bedeutung des siebenarmigen Kerzenleuchters? Was stellt er sinnbildlich dar? Den Heiligen Geist Gottes, aber Offenbarung sagt, daß der 7-armige Kerzenleuchter die Engel an was darstellt? An die sieben Gemeinden. Somit gibt es eine Wechselbeziehung zwischen den Kerzenleuchtern, den Engeln und dem Heiligen Geist.

Jetzt Vers 10 von Sacharja Kapitel 4. Hier wird es sehr interessant.

"Denn wer ist, der diese geringen Tage verachte? Es werden mit Freuden sehen das Richtblei in Serubabels Hand jene sieben, ...."

Wer sind diese sieben?

"... jene sieben, welche sind des HERRN Augen, die alle Lande durchziehen."

Was sind diese 7 Engel sozusagen, oder diese 7 Leuchter? Was stellen sie dar? Die "Augen des HERRN". Mit anderen Worten: Die Engel sind die "Augen des HERRN", die die Erde abtasten. Übrigens, wer ist es, der unsere Werke in die Bücher des Himmels schreibt und beobachtet, was wir tun und den Bericht in den Himmel bringt? Wer sind sie? Es sind die Engel. Gott tut es durch das Wirken der Engel.

Ich möchte zum Schluß noch ein paar Zitate vorlesen. Eines davon befindet sich in dem Buch "Christi Gleichnisse", Seite 402, hier erklärt sie Sacharja Kapitel 4.

"Von den zwei Ölbäumen floß das goldene Öl durch die goldenen Röhren in die Schale des Leuchters und dann weiter in die goldenen Lampen, die das Heiligtum erleuchteten. ..."

Sie wird nun erklären, was das bedeutet.

".. .So wird auch durch die heiligen Wesen, die in der Gegenwart Gottes stehen, ..."

Wer sind die heiligen Wesen, die in Gottes Gegenwart stehen? Die Engel.

"... So wird auch durch die heiligen Wesen, die in der Gegenwart Gottes stehen, Sein Geist den menschlichen Werkzeugen, die Seinem Dienst geweiht sind, mitgeteilt...."

Wer verleiht den Mitwirkenden den Heiligen Geist? Diejenigen, die in der Gegenwart des Herrn stehen, die Engel. Sie fährt fort zu sagen:

"... Die Aufgabe der beiden Gesalbten ist es, dem Volk Gottes Licht und Kraft zu vermitteln. Sie stehen in Gottes Gegenwart, um den Segen für uns zu empfangen. Wie die Ölbäume sich in die goldenen Röhren entleeren, so wollen die himmlischen Boten alles mitteilen, was sie von Gott empfangen. Der ganze himmlische Schatz wartet darauf, von uns angefordert und empfangen zu werden; und wenn wir den Segen empfangen, sollen wir ihn unsererseits weitergeben. So werden die heiligen Lampen gespeist, und die Gemeinde wird zu einem Lichtträger in der Welt."

Seht Ihr den Vorgang, der sich hier abspielt? Seht, Gott tut die Dinge nicht direkt. Gott vollbringt Sein Werk durch Christus, durch den Geist, durch den Dienst der Engel und durch Menschen, die Seinem Willen ergeben sind.

Übersetzung - Manuela Sahm - Juni 2021 ©

Stephen Bohr - "Die Gottheit neu betrachten" - (03) "Die Allgegenwart Gottes" - (Teil 1)

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

https://www.youtube.com/watch?v=ICjMHvJM1HU&list=PL6sue5pAC21mr82lijXp2VUU6lgxOybVO&index=3

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