Sonntag, 5. Dezember 2021

Die 144.000

 


Das Thema, das heute vorgeschlagen wurde, ist über die 144.000. Ich möchte zunächst zwei Aussagen aus dem Geist der Weissagung vorlesen, und dann werden wir uns einige andere Fragen im Zusammenhang mit den 144.000 ansehen. Die erste Aussage von Ellen White befindet sich in "Christus kommt bald", Seite 189 und diese Aussage ist mißverstanden worden, deshalb werde ich genau erklären, was Ellen White mit ihrer Aussage meinte. Sie lautet wie folgt:

"Es ist nicht Sein Wille, daß sie sich ..."

Das sind wir.

"... über Fragen streiten, die ihnen geistlich nicht weiterhelfen, wie z.B.: Wer bildet die 144.000? Das werden die Auserwählten Gottes in kurzer Zeit ohne Frage wissen."

Manche Leute sagen also: "Nun, Ellen White sagt, dass wir uns nicht mit Fragen beschäftigen sollen, die uns geistlich nicht weiterhelfen, z. B. wer die 144.000 bilden soll. Also sollten wir vielleicht die 144.000 gar nicht erst studieren." Nun, Ellen White meinte damit, daß wir nicht versuchen sollten, zu bestimmen, welche Personen, diese oder jene sind, die zu den 144.000 gehören. Sie sagt nicht, daß wir das Thema der 144.000, wie wir es in der Schrift finden, nicht studieren sollen, denn Tatsache ist, daß die gesamte Schrift durch Gottes Eingebung gegeben wurde und für uns nützlich ist. Wenn Gott es also in die Bibel aufgenommen hat, ist es für uns zum Studieren und Verstehen da.

Die zweite Aussage steht im "Review and Herald" vom 9. März 1905, wo Ellen White uns anregt, zu dieser Gruppe zu gehören. Sie lautet wie folgt:

"Laßt uns mit all der Kraft, die Gott uns gegeben hat, danach streben, zu den 144.000 zu gehören, und laßt uns alles tun, was wir können, um anderen zu helfen, den Himmel zu erlangen."

Wir sollen also mit aller Kraft, die Gott uns gegeben hat, danach streben, zu den 144.000 zu gehören. Das ist also das Thema, das wir studieren müssen, wenn wir mit all unserer Kraft danach streben wollen, zu dieser Gruppe zu gehören. Es gibt einige Punkte, die wir berücksichtigen müssen, wenn wir die 144.000 studieren, und ich möchte nur sagen, daß wir heute Morgen nicht einmal die Oberfläche oder die Spitze der Oberfläche der 144.000 in der Bibel berühren können, weil es zu viele Themen gibt, aber ich werde eine Reihe von Fragen stellen, mit denen wir uns beschäftigen müssen, wenn wir die 144.000 studieren.

(1.) Welches sind die biblischen Quellen für das Studium der 144.000?

(2.) Was ist die Beziehung zwischen den 144.000 und der großen Schar, die niemand zählen konnte? Beides steht in Kapitel sieben der Offenbarung.

(3.) Wer sind die 144.000 und in welchem Abschnitt der Menschheitsgeschichte werden sie leben?

(4.) In welchem Zusammenhang erscheinen die 144.000 in der Offenbarung?

(5.) Sind die 144.000 natürliche Israeliten, die im Nahen Osten leben? Wie es von Leuten gelehrt wird, die an die Entrückung glauben.

(6.) Werden Ellen G. White und Mrs. Hastings zu dieser Gruppe gehören?

Einige Leute haben einige Aussagen von Ellen White gelesen und sind zu dem Schluß gekommen, daß Ellen White in dieser Gruppe sein wird und auch eine andere Schwester, ihr Name ist Mrs. Hastings, Ihr könnt darüber in "Christus kommt bald" Seite 182 nachlesen. Sie sagen: "Nun, Ellen G. White und Mrs. Hastings werden in der Gruppe der 144.000 sein."

(7.) Ist die Zahl 144.000 wörtlich oder symbolisch zu verstehen?

(8.) Was ist das Siegel, das die 144.000 erhalten werden?

(9.) Und dann kommt die wichtigste Frage von allen. Was für einen Charakter werden die 144.000 haben und wie haben sie diesen Charakter entwickelt?

Nun möchte ich erwähnen, daß die 144.000, die Zahl selbst, nur an zwei Stellen in der Bibel erwähnt wird. Die erste Stelle, an der die Zahl genannt wird, ist Offenbarung 7:1-8. Die zweite Stelle, an der die Zahl genannt wird, ist in Offenbarung 14:1-5. Und ein drittes Mal wird die Zahl nicht erwähnt, aber wir wissen aufgrund der Merkmale, daß es sich um die 144.000 handelt, und das ist in Offenbarung 15:2-4, wo eindeutig von den 144.000 die Rede ist, auch wenn die genauen Zahlen nicht verwendet werden.

Jeder dieser Abschnitte hat einen bestimmten Zweck.

Der Zweck der 144.000, die in Offenbarung 7:1-8 erwähnt werden, besteht darin, die Versiegelung der 144.000 zu beschreiben, damit sie siegreich durch die Zeit der Trübsal gehen und bei der Wiederkunft bestehen können.

  • Der Schwerpunkt in Offenbarung 7:1-8 liegt also auf der Versiegelung der 144.000.

  • Der Betonung in Offenbarung 14:1-5 liegt auf dem Charakter der 144.000

  • und der Abschnitt in Offenbarung 15:2-4 beschreibt den Sieg der 144.000.

Es gibt also drei Stellen in der Offenbarung, die sich mit den 144.000 beschäftigen, und jede hat einen anderen Schwerpunkt.

  • Offenbarung 7 die Versiegelung

  • Offenbarung 14 das Zeichen

  • Offenbarung 15 der Sieg der 144.000

Auch wenn die Zahl 144.000 in anderen Teilen der Bibel nicht vorkommt, so taucht das Gedankengut der 144.000 doch in anderen Teilen der Schrift auf. Ich möchte Euch ein paar andere Stellen in der Bibel nennen, die wir berücksichtigen müssen, wenn wir die 144.000 studieren. Ich werde Euch eine Liste geben. Ich werde mich kurz fassen, denn ich möchte den größten Teil meiner Zeit darauf verwenden, über den Charakter der 144.000 zu sprechen und darüber, wann sie leben werden.

Wir müssen die Geschichte von Henoch studieren, denn Henoch ist ein Typus der 144.000 gemäß dem Geist der Weissagung, in dem Kapitel über Seth und Henoch in "Patriarchen und Propheten".

Wir müssen die Geschichte von Elia studieren, der aus der Mitte der Lebenden in den Himmel entrückt wurde und der dreifachen Macht gegenüberstand, die aus einer Hure, Isebel, einem abtrünnigen König, Ahab, und den falschen Propheten bestand, die Isebels Befehlen folgten. Hier wird eine dreifache Aufteilung der Feinde gegen Gottes Volk in der Endzeit vorausgesagt, nämlich der "Drache", das "Tier" und der "falsche Prophet". Deshalb müssen wir die Geschichte von Elia studieren.

Dieser Hintergrund für die Versiegelung der 144.000 steht in Hesekiel 9:1-6. Wir können also die Versiegelung in Offenbarung 7 nicht vollständig verstehen, wenn wir nicht zuerst den Hintergrund, nämlich Hesekiel 9:1-6, verstehen.

Dann geht es in Joel 2:1-17 direkt um die 144.000 und den "Tag der Versöhnung", und wir werden etwas später auf diesen Abschnitt zurückkommen.

Wir müssen Psalm 15 studieren. Dort werden die 144.000 beschrieben.

Wir müssen Psalm 91 studieren, der der Trübsalspsalm ist. Darin wird auch der Charakter der 144.000 beschrieben.

Wir müssen Psalm 24:3-6 studieren, der auch diejenigen beschreibt, die am Leben sein werden, wenn Jesus kommt.

Die Geschichte aus Daniel Kapitel 3, als die drei jungen Männer in den Feuerofen geworfen wurden. Es gibt eine ganze von Schattenbildern, die die 144.000 veranschaulichen, die während der Zeit der Trübsal durch den "Feuerofen der Bedrängnis" gehen werden.

Die Geschichte von Daniel in der Löwengrube. Daniel, Kapitel 6. Wißt Ihr, in Daniel 3 und 6 geht es um Gehorsam gegenüber Gott und Anbetung, die auch in der Endzeit eine Rolle spielen werden.

Dann müssen wir uns 2. Mose 14 und 15 ansehen, denn 144.000 singen "das Lied von Mose und dem Lamm". Nun, "das Lied des Mose" steht in 2. Mose Kapitel 15, also müssen wir zurück zu 2. Mose 15 gehen, um die 144.000 vollständig zu verstehen.

Dann müssen wir auch Sacharja Kapitel 3 studieren, von dem Ellen White sagt, daß es die letzten Abschnitte des "Versöhnungstages" in "Propheten und Könige" auf den Seiten 582 bis 596 beschreibt.

Wir müssen Maleachi 3:1-5 studieren. Jesaja 3:12-17 und sogar Nahum 1:6+7.

Mit anderen Worten: Es gibt viele Stellen in der Heiligen Schrift, an denen das Thema der 144.000 erwähnt wird, ohne daß die entsprechende Zahl genannt wird. Wenn wir also ein umfassendes Studium der 144.000 durchführen wollen, müssen wir es im Zusammenhang mit der Gesamtheit der Heiligen Schrift tun.

Ich möchte, daß wir in unseren Bibeln das Kapitel 6 der Offenbarung aufschlagen und einige Zeit in diesem Kapitel verbringen, insbesondere in den Versen 14-17. In Offenbarung 6:14-17 wird das zweite Kommen Christi beschrieben, und das ist, was dort steht:

"Und der Himmel entwich wie ein zusammengerolltes Buch; und alle Berge und Inseln wurden bewegt aus ihren Örtern. Und die Könige auf Erden und die Großen und die Reichen und die Hauptleute und die Gewaltigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen an den Bergen und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesichte des, der auf dem Stuhl sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!..."

Diese Verse beschreiben eindeutig das zweite Kommen Jesu Christi in Macht und Herrlichkeit, aber ich möchte, daß Ihr darauf achtet, daß das Kapitel mit einer Frage endet, einer sehr wichtigen Frage, und die Frage lautet:

"... Denn es ist gekommen der große Tag Seines Zorns, und wer kann bestehen?"

Mit anderen Worten, wer kann bestehen, wenn Jesus kommt, weches der "große Tag Seines Zorns" ist. Nun, zunächst müssen wir festlegen, was es bedeutet, "zu bestehen". Was ist in Offenbarung 6:17 gemeint, wenn es heißt: "Wer kann bestehen?" Nun, wenn wir dieses Wort im Neuen Testament untersuchen, werden wir feststellen, daß es das Gegenwort zu "fallen" ist. Mit anderen Worten: Menschen, die stehen, fallen nicht. Schauen wir uns einige Verse an. Markus 3:24+25. Dies ist eine sehr bekannte Stelle. Jesus sagte:

"Wenn ein Reich mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen. Und wenn ein Haus mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen."

Was er damit sagen will, ist, daß ein Reich, das mit sich selbst uneins ist, fallen wird. In Johannes 8:44 lesen wir, daß Satan nicht in der Wahrheit stand mit anderen Worten, er fiel von der Wahrheit ab. In 1. Korinther 10:12 sagt der Apostel Paulus:

" Darum, wer sich läßt dünken, er stehe, mag wohl zusehen, daß er nicht falle."

Beachtet also, daß "stehen" oder "bestehen" bedeutet, daß Ihr nicht fallen werdet, sondern treu bleibt.

In Epheser 6:11-13 wird das Wort "stehen" zweimal verwendet. Dort heißt es in Vers 11:

"Ziehet an den Harnisch Gottes, daß ihr bestehen könnet gegen die listigen Anläufe des Teufels. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Um deswillen ergreifet den Harnisch Gottes, auf daß ihr an dem bösen Tage Widerstand tun und alles wohl ausrichten und das Feld behalten möget."

In 2. Timotheus 2:19 wird das gleiche Wort "stehen" verwendet, das auch in Offenbarung 6:17 vorkommt. Dort heißt es:

"Aber der feste Grund Gottes besteht ..."

Mit anderen Worten, es ist stabil.

"... und hat dieses Siegel: Der HERR kennt die Seinen; und: Es trete ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen Christi nennt."

Dann haben wir einen letzten Vers, in dem das Wort "stehen" vorkommt. Lukas 21:36, und hier geht es insbesondere um das zweite Kommen. Dort heißt es:

"So seid nun wach allezeit und betet, daß Ihr würdig werden möget, zu entfliehen diesem allem, das geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn."

Wir stellen also fest, daß, wenn Jesus kommt, wenn der große Tag des Zorns Jesu kommt, es eine Gruppe geben wird, die standhaft bleiben und nicht fallen wird.

Offenbarung Kapitel 6 endet mit einer Frage: "Wer kann bestehen, wenn Jesus kommt?" Wo würden wir die Antwort auf diese Frage erwarten? Nun, ich denke, der beste Ort, um nachzusehen, wäre das nächste Kapitel. Oder? Schlagen wir also Offenbarung 7:1-4 auf.

"Und danach sah ich vier Engel stehen auf den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde, auf daß kein Wind über die Erde bliese noch über das Meer noch über irgend einen Baum. ..."

Beachtet also, daß die Engel die vier Winde halten. Das bedeutet, daß die Bewährung noch offen ist, der Heilige Geist ist noch nicht von der Erde zurückgezogen worden. Es heißt weiter:

"... Und ich sah einen anderen Engel aufsteigen von der Sonne Aufgang, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes und schrie mit großer Stimme zu den vier Engeln, welchen gegeben war zu beschädigen die Erde und das Meer; und er sprach: »Beschädigt die Erde nicht noch das Meer noch die Bäume, bis wir versiegeln die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen!« Und ich hörte die Zahl derer, die versiegelt wurden: hundertvierundvierzigtausend, die versiegelt waren von allen Geschlechtern der Kinder Israel."

Beachtet also die Reihenfolge, in der die vier Engel die Winde halten. Übrigens sind es vier, wegen der vier Himmelsrichtungen. Mit anderen Worten: Der Heilige Geist hat alle Weltereignisse unter seiner Aufsicht, solange die "Winde" gehalten werden. Aber dann bemerken wir, daß es eine Versiegelung gibt, die stattfindet, während die Winde festgehalten werden. Und wenn die Winde losgelassen werden, dann werden die Erde, das Meer und die Bäume leiden, weil Gott Seinen Geist von der Erde zurückziehen wird.

Um Offenbarung 7:1-4 vollständig zu verstehen, müssen wir Hesekiel Kapitel 9 verstehen. Erinnert Ihr Euch an diese Geschichte? In der Geschichte von Hesekiel 9 kommen Engel mit Zerstörungswaffen in ihren Händen und sie kommen tatsächlich, um Jerusalem zu zerstören. Aber vor der Zerstörung Jerusalems wird der Sonnengott angebetet, wie es im vorherigen Kapitel, Kapitel 8, heißt, und das ist das größte Greuel in der Stadt. Bevor also die Zerstörung und Verwüstung kommt, wird einem in Leinen gekleideten Mann befohlen, diejenigen auf ihrer Stirn zu versiegeln oder zu kennzeichnen, die wegen der Gräuel, die in der Stadt begangen werden, seufzen und schreien. Beachtet also die gleiche Art von Darstellung. Die Zerstörung ist im Anmarsch. Bevor die Zerstörung kommt, ist es notwendig, diejenigen auszusondern, die Gott treu sind, die seufzen und weinen wegen der Gräueltaten, die begangen werden. Mit anderen Worten, sie nehmen nicht an den Gräueln teil, sie beten den Sonnengott nicht an, sie seufzen und weinen über das, was in der Stadt geschieht. Wir haben also das gleiche Vorkommen in Hesekiel Kapitel 9 wie in Offenbarung Kapitel 7. Der zentrale Gedanke in Offenbarung 7:1-4 ist also die Versiegelung der 144.000, damit sie erfolgreich durch die Zeit der Trübsal gehen können und in der Lage sind, standhaft zu bleiben, wenn Jesus kommt.

Schauen wir uns nun Offenbarung Kapitel 14:1-5 an. Die Betonung ist dort anders. Es sind dieselben 144.000, aber die Betonung ist anders. Die Betonung liegt auf dem Charakter, den die 144.000 haben, und weil sie diesen Charakter haben, erhalten sie das Siegel. Lesen wir dazu Offenbarung 14:1-5

"Und ich sah das Lamm stehen auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben an ihre Stirn. ..."

Ich werde den Text vorlesen und dann die Merkmale hervorheben.

"... Und ich hörte eine Stimme vom Himmel wie eines großen Wassers und wie eine Stimme eines großen Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen. Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Tieren und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen denn die hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde. Diese sind's, die mit Weibern nicht befleckt sind - denn sie sind Jungfrauen - und folgen dem Lamme nach, wo es hingeht. Diese sind erkauft aus den Menschen zu Erstlingen Gott und dem Lamm; und in ihrem Munde ist kein Falsch gefunden; denn sie sind unsträflich vor dem Thron Gottes."

Ihr seht hier sehr deutlich die Eigenschaften der 144.000, den Charakter, den sie besitzen, der es ihnen ermöglicht, zu bestehen, wenn Jesus kommt. Schauen wir uns die Eigenschaften an:

Zunächst einmal folgen sie dem Lamm, wohin es auch geht. Das bedeutet, daß Gottes Volk Jesus nach Gethsemane folgen wird, sie werden Ihm sozusagen zu Pilatus' Gericht folgen, sie werden Ihm zum Kreuz folgen. Wenn Ihr Euch an unser erstes gemeinsames Studium erinnert, in dem wir uns mit der letzten Prüfung beschäftigten, habe ich am Ende eine Aussage gelesen, in der Ellen White erklärt, daß die Darstellungen der Passion und der Kreuzigung Christi wieder aufleben werden. Mit anderen Worten, wir werden die gleiche Art von Erfahrung machen, die Jesus durchgemacht hat. Wir werden also dem Lamm folgen, wohin es auch geht. *(1)

Zweitens haben die 144.000 den Namen des Vaters auf ihrer Stirn. Wißt Ihr, in der King James steht, daß der Name in ihrer Stirn steht, das bedeutet, daß der Name im Frontallappen des Gehirns steht, dort, wo der Charakter geformt wird. In der Bibel steht der Name für den Charakter. Die 144.000 werden den Charakter Gottes haben.

Dann wird uns gesagt, daß sie ein neues Lied singen. Was bedeutet das nun, daß sie ein neues Lied singen und niemand außer den 144.000 dieses Lied lernen kann? Nun, theoretisch werden alle Erlösten die Worte des Liedes verstehen, aber nur diejenigen, die durch die Zeit der Trübsal gehen und am Leben sind, wenn Jesus kommt, werden die Bedeutung der Worte, die sie singen, vollständig verstehen, weil sie diese Erfahrung gemacht haben. *(2)

Denken wir nur einen Moment an 2. Mose Kapitel 15. Nachdem Gott alle Feinde Israels im Roten Meer begraben hat, alle ägyptischen Armeen im Roten Meer ertrunken sind, da finden wir ein Lied, das von Mose komponiert wurde, es heißt "das Lied des Mose", es steht in Kapitel 15. Es ist ein eindrucksvolles Lied, wunderschöne Poesie. Nun möchte ich Euch etwas fragen: Glaubt Ihr, daß ein Musiker heutzutage in der Lage wäre, das Lied des Mose zu vertonen, damit wir es singen könnten? Natürlich könnte das jemand, ich wünschte, jemand würde es tun, das wäre wirklich schön.

Aber jetzt möchte ich Euch Folgendes fragen: Könnten die Menschen, die heute "das Lied des Mose" singen, dieses Lied mit der gleichen Begeisterung singen wie diejenigen, die die Ägypter im Roten Meer begraben sahen? Natürlich nicht, denn es ist nicht das Lied ihrer Erfahrung. Wir könnten die Worte verstehen, aber wir könnten die Erfahrung nicht verstehen, weil wir diese Erfahrung nicht gemacht haben. Die 144.000 werden also das Lied ihrer Erfahrung singen, sie werden durch schwere Zeiten der Not gehen, wie es sie in der Geschichte der Welt noch nie gegeben hat. Sie werden standhaft bleiben und von Jesus sagen, wenn Er auf den Wolken kommt:

" Siehe, das ist unser Gott, auf den wir warten und Er wird uns erretten!" (Jesaja 25:9)

Ihr seht auch, daß sie nicht mit "Frauen" verunreinigt waren. Was bedeutet das nun? Daß sie nie heiraten durften? Wenn das der Fall ist, dann werde ich nicht zu den 144.000 gehören. Aber das ist nicht das, was der Abschnitt betont. Wenn es heißt, daß die 144 000 "nicht mit Frauen verunreinigt" wurden, dann geht es um die abgefallenen Kirchen, die Hure und ihre Töchter, das Papsttum und die abgefallenen protestantischen Kirchen. Mit anderen Worten: Gottes Volk war Jesus treu, es hat sich nicht mit den falschen Lehren dieser babylonischen Kirchen verunreinigt. Dann stellen wir fest, daß es keinen Betrug in ihrem Mund gab. Das bedeutet, daß ihr Herz rein ist, denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. Und schließlich wird uns gesagt, daß die 144.000 ohne Fehler vor dem Thron Gottes sind.

Ihr werdet also feststellen, daß hier in Offenbarung Kapitel sieben die 144.000 versiegelt wurden, damit sie durch die Zeit der Trübsal gehen können und nicht von den zerstörenden Engeln oder den Bösen vernichtet werden und damit sie bei der Wiederkunft Christi bestehen können. Dann haben wir in Offenbarung Kapitel 14 den Charakter der 144.000. Und dann, in Kapitel 15, und ich möchte nur kurz darauf eingehen, bevor wir zu Kapitel 14 zurückkehren, haben wir in Offenbarung Kapitel 15 den Sieg der 144.000. Das ist, nachdem sie durch die schwere Zeit der Trübsal gegangen sind und nach dem zweiten Kommen Christi. Es heißt dort in Offenbarung 15:2

"Und ich sah wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemengt; und die den Sieg behalten hatten an dem Tier und seinem Bild und seinem Malzeichen und seines Namens Zahl, ..."

Ich möchte Euch etwas fragen: Werden die 144.000 in der letzten Auseinandersetzung am Leben sein? Natürlich werden sie das, denn hier wird uns gesagt, daß sie den Sieg über das Tier errungen haben, über das Bild des Tieres, das übrigens noch nicht aufgestellt worden ist, und über das Malzeichen. Das Malzeichen des Tieres ist noch nicht auferlegt worden.

"... und seines Namens Zahl, standen an dem gläsernen Meer und hatten Harfen Gottes und sangen das Lied Mose's, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sprachen:

»Groß und wundersam sind Deine Werke, HERR, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind Deine Wege, du König der Heiden! Wer sollte Dich nicht fürchten, HERR und Deinen Namen preisen? Denn Du bist allein heilig. Denn alle Heiden werden kommen und anbeten vor Dir.«"

Dieses Lied wird also von den 144.000 gesungen, nachdem sie den Sieg über das Tier, sein Bild, sein Zeichen und die Zahl seines Namens errungen haben.

Erinnern wir uns noch einmal an die Frage, die in Offenbarung Kapitel 7 gestellt wurde.

"... Denn es ist gekommen der große Tag Seines Zorns, und wer kann bestehen?"

Nun ist dies nicht die einzige Stelle in der Bibel, an der eine solche Frage auftaucht. Wir müssen also andere Stellen untersuchen, an denen dieselbe Frage auftaucht, denn dann wissen wir, daß wir es mit den 144.000 zu tun haben. Schlagen wir also das Buch Joel Kapitel 2 auf und sehen wir uns Vers 11 an. Ich hoffe, daß Ihr die ersten 10 Verse von Joel, Kapitel 2, lesen werdet, denn diese Verse beschreiben das zweite Kommen Christi, das gleiche Ereignis, das wir in Offenbarung 6:4-16 finden.

Der Zusammenhang von Joel 2:1-10 ist also die Wiederkunft Christi. Und dann, in Vers 11, am Ende des zweiten Kommens, finden wir dieselbe Art von Frage, die wir in Offenbarung Kapitel 6 gesehen haben. In Joel 2:11-17 heißt es:

"Und der Herr läßt Seine Stimme hören vor Seinem Kriegsvolk her; ..."

Gott hat also auch Seine Armee, die in Offenbarung 19:14 als die auf weißen Pferden sitzenden Engel bezeichnet wird.

"Und Ihm folgte nach das Heer im Himmel auf weißen Pferden, angetan mit weißer und reiner Leinwand."

So heißt es also:

"Und der Herr läßt Seine Stimme hören vor Seinem Kriegsvolk her; denn sehr groß ist sein Heerlager und gewaltig sind, die sein Wort vollstrecken. ..."

Und und gebt Acht auf die Frage.

"Ja, groß ist der Tag des Herrn und sehr schrecklich; wer kann ihn ertragen?"

Beachtet also, daß es sich um dieselbe Art von Frage handelt.

"Ja, groß ist der Tag des Herrn und sehr schrecklich; wer kann ihn ertragen?"

Meine Frage ist nun, wo würdet Ihr erwarten, die Antwort auf diese Frage zu finden? "Wer kann den großen und sehr schrecklichen Tag des Herrn ertragen?" Was ist mit den nächsten Versen? Werden uns die nächsten Verse sagen, wer den großen Tag der Ankunft Christi ertragen kann? Auf jeden Fall. Gebt Acht auf Vers 12. Alles in diesen Versen wird den "Versöhnungstag" betonen, und wir befinden uns jetzt im "Versöhnungstag". Hier wird die Endphase des "Versöhnungstages" beschrieben. Es heißt in Vers 12.

"»Doch auch jetzt noch,« spricht der Herr, »kehrt um zu Mir von ganzem Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen!« ..."

Beachtet, daß Gott sagt:

"»... kehrt um zu Mir ..."

Das bedeutet sich zu bekehren.

"»...kehrt um zu Mir von ganzem Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen!« ..."

Es klingt fast wie diejenigen, die seufzen und weinen wegen der Gräuel, die auf der Erde geschehen. Es heißt weiter:

"Zerreißt eure Herzen und nicht Eure Kleider, und kehrt um zu dem Herrn, Eurem Gott; denn Er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade, und das Übel reut Ihn. Wer weiß, ob Er sich wieder abkehrt und es Ihn nicht reut, und ob Er nicht einen Segen zurücklassen wird, Speisopfer und Trankopfer für den Herrn, Euren Gott?..."

Und nun gebt Acht auf folgendes:

"... Stoßt in das Horn in Zion, heiligt ein Fasten, beruft eine allgemeine Versammlung! Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde, bringt die Ältesten herbei, versammelt die Kinder und die Säuglinge; der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach!

Die Priester, die Diener des Herrn, sollen zwischen der Halle und dem Altar weinen und sagen: »Herr, habe Mitleid mit Deinem Volk und gib Dein Erbteil nicht der Beschimpfung preis, daß die Heidenvölker über sie spotten! Warum soll man unter den Völkern sagen: »Wo ist nun ihr Gott?«

Schauen wir uns nun die Merkmale an, die wir in den Versen finden, die wir gerade gelesen haben.

  • Erstens: Umkehr zu Gott von ganzem Herzen, mit Fasten, Weinen und Trauern.

  • Zweitens wird das Herz zerrissen und nicht die Kleider.

  • In Zion wird die Posaune geblasen.

  • Man ruft die Menschen auf, sich zu versammeln und zu fasten.

  • Es gibt ein Gebot, die Versammlung zu heiligen.

  • Uns wird gesagt, daß die Diener zwischen der Vorhalle und dem Altar weinen sollen.

All diese Merkmale finden sich im "Versöhnungstag" wieder. Ihr könnt 3. Mose Kapitel 23 lesen, wo der "Versöhnungstag" beschrieben wird, und Ihr werdet feststellen, daß ihn die Posaunen an diesem Tag ankündigten. Da ist also der Klang der Posaunen. An diesem Tag sollten die Menschen ihre Seelen betrüben. Er war ein Tag des Fastens, jeder mußte sich an diesem Tag versammeln. Die Menschen sollten ihr Leben prüfen, um zu sehen, ob es eine Sünde gab, die sie nicht durch die Kraft Gottes abgelegt hatten.

Mit anderen Worten: Joel Kapitel 2 sagt uns, daß diejenigen, die in der Lage sein werden, dem großen Tag des Zorns Christi zu widerstehen, diejenigen sein werden, die diese Dinge am großen "Versöhnungstag" getan haben, in dem wir jetzt leben. Aber wißt Ihr, Joel Kapitel 2 ist nicht die einzige andere Stelle, an der die Frage aus Offenbarung 6:17 gestellt wird. Schauen wir uns Jesaja 33:14-16 an. Beachtet, daß hier zwei Fragen gestellt werden.

"Die Sünder in Zion sind erschrocken, Zittern hat die Heuchler ergriffen: ..."

Nun kommt die Frage:

" ...»Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen? Wer von uns kann bei der ewigen Glut bleiben?« ..."

Aber wer wird in der Lage sein, im Angesicht Gottes zu verweilen, der wie ein verzehrendes Feuer ist? In den Versen 15 und 16 werden die Eigenschaften derer beschrieben, die im Angesicht Gottes, der ein verzehrendes Feuer ist, bleiben können. Beachtet, daß die Betonung auf dem Lebensstil derer liegt, die es aushalten können. Hier ist die Antwort auf die Frage:

»Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen?

Und die Frage:

»Wer von uns kann bei der ewigen Glut bleiben?«

Hier ist die Antwort. Es heißt in den Versen 15 und 16:

"Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet; wer es verschmäht, durch Bedrückung Gewinn zu machen; wer sich mit seinen Händen wehrt, ein Bestechungsgeschenk anzunehmen; wer seine Ohren verstopft, um nicht von Blutvergießen zu hören; wer seine Augen verschließt, um Böses nicht mit anzusehen, der wird auf Höhen wohnen, Felsenfesten sind seine Burg; sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser versiegt nie."

Die übrigens am Ende von Kapitel 7 erwähnt wird, wenn es um die große Schar geht, die niemand zählen konnte. Man bemerke also die Betonung der Art des Lebensstils, den diejenigen haben, die in der Gegenwart Gottes leben können.

  • Sie wandeln rechtschaffen,

  • sie reden recht,

  • sie verachten den Gewinn der Unterdrückung,

  • sie lehnen Bestechungsgelder ab,

  • sie verschließen ihre Ohren, damit sie kein Blutvergießen hören,

  • sie schließen ihre Augen, damit sie nichts Böses sehen.

Und dabei geht es nicht nur um das Böse im wirklichen Leben, sondern auch um das Böse im Fernsehen und das Blutvergießen im Fernsehen und auf andere Weise. Und dann wird uns gesagt, daß sie dort wohnen und sich verstecken werden. Ihr Zufluchtsort wird eine Festung aus Felsen sein und sie können sich ihres Brotes und ihres Wassers sicher sein.

Aber es gibt noch eine andere Stelle, an der die gleiche Frage gestellt wird. Psalm 15. Es ist ein kurzer Psalm, also werden wir den ganzen Psalm lesen. Psalm 15:1-5 und beginnen wir bei Vers 1, wo die Frage gestellt wird:

"Herr, wer darf weilen in Deinem Zelt? Wer darf wohnen auf Deinem heiligen Berg? ..."

Let me ask you what is God's holy hill? Well God's holy hill is mount Zion. Where were the 144,000 standing in the book of Revelation? On Mount Zion. So this is talking about the 144,000. So the question is:

"Herr, wer darf weilen in Deinem Zelt?..."

Das ist das Heiligtum.

"...Wer darf wohnen auf Deinem heiligen Berg? ..."

Das ist Zion. Wieder einmal konzentriert sich die Antwort auf den Lebensstil, den Charakter, das Leben des Einzelnen. Beachtet die Antwort in Vers 2:

"... Wer in Unschuld wandelt und Gerechtigkeit übt und die Wahrheit redet von Herzen; wer keine Verleumdungen herumträgt auf seiner Zunge, wer seinem Nächsten nichts Böses tut und seinen Nachbarn nicht schmäht; wer den Verworfenen als verächtlich ansieht, aber die ehrt, die den Herrn fürchten; wer, wenn er etwas zu seinem Schaden geschworen hat, es dennoch hält;..."

Mit anderen Worten: Er bricht seine Versprechen nicht.

"... wer sein Geld nicht um Wucherzinsen gibt ..."

Mit anderen Worten: maßlose Zinsen.

"... und keine Bestechung annimmt gegen den Unschuldigen;. ..."

Und nun gebt Acht auf den letzten Teil. Erinnert Ihr Euch an das Ende der Frage in Offenbarung 6:17?

"Der große Tag Seines Zorns ist gekommen, wer wird bestehen können?"

Mit anderen Worten, wer wird nicht fallen? Gebt Acht, wie Psalm 15 endet:

"... wer dies tut, wird ewiglich nicht wanken."

Erkennt Ihr die Verbindung zwischen Psalm 15 und dem, was wir in Offenbarung 6:17 finden? Auch hier liegt die Betonung auf dem Lebensstil, dem Charakter und den Handlungen derer, die am Leben sein werden und bestehen können, wenn Jesus kommt. Es gibt eine weitere Stelle, an der eine ähnliche Frage gestellt wird. Psalm 24:3-6. Ich muß klarstellen, daß sich dieser Psalm in erster Linie auf die Himmelfahrt Jesu Christi bezieht, als Er in Apostelgeschichte 1:9-11 in den Himmel aufgefahren ist. Dieses Lied wurde also zu diesem Zeitpunkt gesungen. Aber dieses Lied wird noch einmal gesungen werden, wenn die Erlösten bei Jesu zweitem Kommen von Ihm in den Himmel geholt werden. Beachtet also die Frage in Psalm 24:3-10.

"Wer darf auf den Berg des Herrn steigen?Und wer darf an seiner heiligen Stätte stehen?"

Es handelt sich also um zwei Fragen, die gleichbedeutend sind und das Selbe ausdrücken.

"Wer darf auf den Berg des Herrn steigen?Und wer darf an seiner heiligen Stätte stehen? ..."

Verse 4-6.

"... Wer unschuldige Hände hat und ein reines Herz, wer seine Seele nicht auf Trug richtet und nicht falsch schwört. Der wird Segen empfangen von dem Herrn und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. Dies ist das Geschlecht derer, die nach Ihm fragen, die Dein Angesicht suchen —

das ist Jakob!"

Und dann gibt es noch das Lied, in dem diejenigen, die mit Jesus in den Himmel aufsteigen, darum bitten, daß die Tore der Stadt geöffnet werden, um Jesus einzulassen, weil Er diesen Charakter hat, von dem wir gerade gelesen haben. Das steht in den Versen 7-10.

"Hebt Eure Häupter empor, Ihr Tore, ja, hebt Eure Häupter, Ihr ewigen Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehe! Wer ist denn dieser König der Herrlichkeit? Der Herr der Heerscharen, Er ist der König der Herrlichkeit!"

Wie ich bereits erwähnt habe, steht in dem Buch "Das Leben Jesu", im letzten Kapitel ab Seite 837 beschrieben, daß dieses Lied gesungen wurde, als Jesus in den Himmel auffuhr. Ihr wißt, wie die Frage lautete.

"Wer darf auf den Berg des Herrn steigen?Und wer darf an seiner heiligen Stätte stehen?"

Und dann wird der Charakter der Person genannt, die das tun kann, und natürlich ist es in erster Linie Jesus, weil Er diesen Charakter hatte, aber auch die Endzeitgeneration wird diesen Charakter haben und dieses Lied wird wieder gesungen werden.

Sprechen wir nun noch ein wenig über die Himmelfahrt Christi. Wenn Ihr die letzten Seiten von dem Buch "Das Leben Jesu" lest, werdet Ihr feststellen, daß die Heerscharen der Engel, auf die Erde gesandt wurden, um Jesus zu empfangen um Ihn in den Himmel zu bringen. Aber Offenbarung Kapitel 4 und 5 erzählt uns, daß Gott der Vater, der auf Seinem Thron saß, in der Stadt blieb, als die Engelscharen auf die Erde kamen, um Jesus abzuholen. In der Mitte des Throns befanden sich auch die vier lebendige Wesen, die Ellen White als Cherubim und Seraphim bezeichnete, und um den Thron herum waren die 24 Ältesten, die Vertreter der Welten, die nie gesündigt hatten. Es waren also nicht alle aus dem Himmel, die auf die Erde kamen, um Jesus abzuholen, sondern nur die Engelschar. Im Himmel blieben jedoch Gott der Vater, die Cherubim und die Seraphim und die Vertreter der Welten, die nie gesündigt haben, um den Empfang Jesu vorzubereiten, wenn Er in den Himmel zurückkehren würde. Und während Jesus in den Himmel aufsteigt, wird das Lied aus Psalm 24 gesungen.

Dies wird sich nun wiederholen. Viele Menschen glauben, daß der Vater mit Ihn begleiten wird, wenn Jesus zum zweiten Mal kommt, daß jeder im Himmel mit Ihm geht, und das ist der Grund, warum im Himmel Stille herrscht, das siebte Siegel, etwa eine halbe Stunde lang. Aber in Wirklichkeit wird der Vater beim zweiten Kommen nicht dabei sein. Die Cherubim und Seraphim werden nicht teilnehmen und die Vertreter der Welten werden nicht kommen. Sie werden im Himmel bleiben. Alle Engelscharen werden mit Jesus auf diese Erde gesandt, um die Erlösten, die in Christus Gestorbenen und die noch Lebenden, abzuholen, damit sie in der Wolke entrückt werden, und dann werden sie in den Himmel gebracht und dieses Lied aus Psalm 24 wird noch einmal gesungen werden.

Nun sagt jemand: "Pastor Bohr, welche Beweise findest Du, daß der Vater bei der Wiederkunft Jesu nicht mitkommen wird?" Ich möchte Euch eine Aussage vorlesen, die wir in Band 7 des "Bibelkommentars", Seite 950, finden. Dies ist sehr klar. Ellen White schrieb:

"Das Opfer unseres Erlösers hat für jede bußfertige, gläubige Seele reichlich gesorgt. Wir sind gerettet, weil Gott den Kauf des Blutes Christi liebt; ..."

Und nun gebt hierauf Acht!

"... und nicht nur wird Er dem reuigen Sünder vergeben, nicht nur wird Er ihm erlauben, in den Himmel einzugehen, sondern Er, der Vater der Barmherzigkeit, wird an den Pforten des Himmels warten, um uns willkommen zu heißen und uns einen reichlichen Eintritt in die Wohnungen der Seligen zu gewähren."

Ellen White sagt also ausdrücklich, daß der Vater der Barmherzigkeit an den Toren des Himmels warten wird, um die Erlösten aufzunehmen. Wenn Er an den Toren wartet, um die Erlösten zu empfangen, bedeutet das, daß Er nicht mit Jesus gekommen ist, um die Erlösten abzuholen. Eine Andeutung hiervon finden wir auch in Apostelgeschichte 3:19-21.

"So tut nun Buße und bekehrt Euch, daß Eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen, ..."

Und nun beachtet folgendes.

"... und Er den sende ..."

Das ist Gott der Vater.

"... und Er den sende, der Euch zuvor verkündigt wurde, Jesus Christus, den der Himmel aufnehmen muß bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund aller Seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat."

Es heißt also, daß der Vater Jesus herbeisenden wird. Ich möchte Euch nun abschließend ein paar Zitate aus dem Geist der Weissagung über die Art des Charakters vorlesen, den wir brauchen, um uns auf die Ankunft Jesu vorzubereiten. Wißt Ihr, meine Lieben, es ist etwas anderes, zu sterben, aufzuerstehen und dann verwandelt zu werden und in den Himmel aufzufahren, als aus der Mitte der Lebenden entrückt zu werden. Nun fragt Ihr vielleicht: "Was ist denn der Unterschied?" Ich möchte Euch ein Beispiel geben. Mose beging diese eine Sünde, als er kurz davor war das verheißene Land zu betreten, und deshalb mußte er sterben und ist nicht hinein gegangen. Aber dann wurde er auferweckt und ist in den Himmel aufgenommen worden. Ellen White erklärte in "Patriarchen und Propheten", daß Mose, wenn er diese eine Sünde nicht begangen hätte, nicht gestorben, sondern aus der Mitte der Lebenden in den Himmel entrückt worden wäre. Aber aufgrund dieser einen Sünde wurde ihm der Zutritt zum Himmel nicht auf die Weise gewährt, daß er von den Lebendigen dort aufgenommen worden ist, sondern mußte zuerst sterben und dann wurde er wieder auferweckt und dann in den Himmel aufgenommen.

Ich möchte Euch noch ein paar Aussagen aus dem Geist der Weissagung vorlesen. Im Buch "Der große Kampf", steht auf Seite 623 folgendes.

"Während unser großer Hohepriester die Sühne für uns leistet, sollten wir versuchen, in Christus vollkommen zu werden ..."

Was sollten wir jetzt tun, während Jesus für uns Sühne leistet? Sie sagt:

"... wir sollten versuchen, in Christus vollkommen zu werden. ..."

Sie fährt fort:

"... Nicht einmal durch einen Gedanken konnte unser Erlöser dazu gebracht werden, der Macht der Versuchung nachzugeben. Satan findet in den Herzen der Menschen irgendeinen Punkt, an dem er Fuß fassen kann; irgendein sündiges Verlangen wird gehegt, mit dessen Hilfe seine Versuchungen ihre Macht behaupten. Aber Christus erklärte von Sich selbst: "Der Fürst dieser Welt kommt und hat nichts in Mir". Satan konnte in dem Sohn Gottes nichts finden, was ihn zum Sieg befähigt hätte. Er hatte die Gebote Seines Vaters gehalten, und es gab keine Sünde in Ihm, die Satan zu seinem Vorteil nutzen konnte. ..."

Und nun beachtet die Schlußfolgerung.

"... Das ist der Zustand, in dem diejenigen gefunden werden müssen, die in der Zeit der Trübsal bestehen sollen."

Großartig! Nun sagt Ihr vielleicht: "Das ist doch unmöglich, wir haben eine sündige Natur." Ja, wir haben eine sündige Natur. Aber ich möchte Euch etwas fragen: Ist unsere sündige Natur mächtiger als die Macht Gottes? Diejenigen, die denken: "Nun, wir werden weiter sündigen, bis Jesus kommt, weil das Fleisch schwach ist." Was sagen sie in Wirklichkeit? Sie sagen damit, daß Gott nicht stark ist. Wollt Ihr damit sagen, da ß Eure fleischliche, sündige Natur, so stark ist, daß nicht einmal Gott Euch den Sieg, den totalen Sieg über die Sünde, geben kann?

Hier ist eine weitere Aussage aus dem Buch "Der große Kampf", Seite 427.

"Diejenigen, die auf der Erde leben, wenn die Fürsprache Christi im Heiligtum oben aufhört, müssen ohne Vermittler vor einem heiligen Gott stehen. Ihre Gewänder müssen makellos sein, ihr Charakter muß durch das Blut der Besprengung von Sünden gereinigt sein. Durch die Gnade Gottes und ihr eigenes fleißiges Bemühen müssen sie im Kampf mit dem Bösen siegreich sein. Während im Himmel das Untersuchungsgericht stattfindet und die Sünden der reuigen Gläubigen aus dem Heiligtum entfernt werden, soll unter dem Volk Gottes auf der Erde ein besonderes Werk der Reinigung, der Abkehr von der Sünde, stattfinden. Dieses Werk wird in den Botschaften von Offenbarung 14 noch deutlicher dargestellt. ..."

Mit anderen Worten: Die "dreifache Engelsbotschaft".

"... Wenn dieses Werk vollbracht ist, werden die Nachfolger Christi für Sein Erscheinen bereit sein."

Ich möchte Euch ein paar weitere Aussagen aus dem Geist der Weissagung zu diesem bestimmten Punkt vorlesen. Diese Aussage ist sehr aussagekräftig und findet sich im Andachtsbuch "Maranatha", Seite 249, (29. August). Sie lautet wie folgt:

"Vom Allerheiligen aus geht das große Werk der Belehrung weiter. Die Engel Gottes verständigen sich mit den Menschen. ..."

Die Engel belehren uns also. Und worüber belehren sie uns?

"... Christus dient im Heiligtum. Wir folgen Ihm nicht in das Heiligtum, wie wir sollten. Christus und die Engel wirken in den Herzen der Menschenkinder. Die Gemeinde oben, vereint mit der Gemeinde unten, führt den guten Kampf auf der Erde. ..."

Und nun beachtet folgendes!

"... Es muß eine Reinigung der Seele hier auf der Erde geben, in Übereinstimmung mit der Reinigung des Heiligtums im Himmel durch Christus."

Christus wird dort oben nichts reinigen, was hier nicht gereinigt worden ist. Es muß ein gleichzeitiges Werk der Reinigung des Charakters hier geben, und nun fragt Ihr vielleicht: "Nun, Pastor Bohr, wie können wir das tun?" Wir tun es, indem wir alles auf den Opferaltar legen, indem wir so beten, wie wir noch nie zuvor gebetet haben. Indem wir unsere Sünden bekennen, unsere Sünden bereuen und den Herrn um die Kraft des Heiligen Geistes bitten. Indem wir Sein Wort studieren, Sein Wort "essen", Sein Wort "verdauen", es zu einem festen Bestandteil unseres Lebens machen. Indem wir hinausgehen und anderen durch das Zeugnis unseres Lebens und durch die Lehre der Lehren, die die Menschen in diesen letzten Tagen wissen müssen, Zeugnis geben. Indem wir treu in die Gemeinde gehen, indem wir treue Haushalter der Mittel sind, die Gott uns gegeben hat. Mit anderen Worten, indem wir uns ernsthaft mit Gott befassen, indem wir uns ernsthaft auf einen Charakter vorbereiten, der für den Himmel bereit ist.

Ich vertraue also darauf, daß wir, wenn wir die 144.000 studiert haben, den Ansporn verspüren, uns an die Arbeit zu machen und unsere Beziehung zu Jesus zu stärken, denn die Zeit der Schwierigkeiten kommt bald, und wir werden eine enge Verbindung zu Jesus brauchen, um zu bestehen.

Nun, es gibt einige Fragen, die wir nicht beantwortet haben, wie z.B.: "Ist die Zahl wörtlich oder symbolisch zu verstehen?"

Nun, ich persönlich glaube, daß es Beweise dafür gibt, daß die Zahl symbolisch ist. Aber das ist nicht der wichtigste Punkt. Wenn wir in den Himmel kommen, werden wir wissen, ob sie buchstäblich oder symbolisch ist. Das Wichtigste ist, daß wir einen Charakter haben, um dorthin zu gelangen.

"Sind das buchstäbliche Israeliten?" Nein, natürlich sind sie keine buchstäblichen Israeliten, sie gehören zum geistlichen Israel. Wie können wir das wissen? Nun, weil die "dreifache Engelsbotschaft" zu jeder Nation, jeden Stamm, jeder Sprache und jedem Volk geht. Mit anderen Worten: Der Überrest Gottes, die 144.000, die noch leben, wenn Jesus kommt, wird nicht nur aus buchstäblichen Juden bestehen. Die Gruppe setzt sich aus allen Lebenden aus allen Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern zusammen.

Ich vertraue also darauf, daß dieses Studium uns in unserer Beziehung zu Christus hilft und uns dazu anregt, einen himmelstauglichen Charakter zu formen. Gott segne alle, die zuschauen und zuhören, und ich weiß nicht, ob wir Zeit für ein paar Fragen haben, aber ich wäre gerne bereit, einige Fragen zu beantworten, wenn Sie welche haben. Gott segne Euch alle. Laßt uns ein Wort des Gebets sprechen.

Vater im Himmel, wir danken Dir, daß Du uns aus Deinem Wort belehrt hast, und ich bitte Dich, Herr, daß Du das, was wir studiert haben, in unseren Verstand und in unsere Herzen legst. Hilf uns, Herr, daß wir uns Dir völlig und vorbehaltlos weihen, denn wir wollen bereit sein für das Ende der Bewährungszeit und das zweite Kommen. Wir danken Dir, Herr, daß Du unser Gebet erhört hast, wir bitten Dich im Namen Jesu. Amen.

Fragen und Antworten

Pastor Bohr, wir hatten ein paar Fragen. Du hast die Frage beantwortet, ob die Zahl wörtlich oder sinnbildlich zu verstehen ist. Hättest Du etwas dagegen, uns zu sagen, ob sie sinnbildlich oder buchstäblich ist? Könnten wir bitte ein paar Gedanken dazu austauschen?

Ja, nun, die Zahlen in der Heiligen Schrift in der apokalyptischen Prophetie sind symbolisch. Wir sagen, die 1260 Tage sind symbolisch, die 2300 Tage sind symbolisch, die halbe Stunde ist symbolisch. Wißt Ihr, wir nehmen all diese Ausdrücke als symbolisch an, diese Zeiträume, also warum sollte die Zahl 144.000 buchstäblich sein, wenn wir es mit symbolischer Prophetie zu tun haben? Darüber hinaus hat Ellen White Aussagen, in denen sie klar sagt, daß unter den 144.000 Menschen aus allen Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern sein werden.

Nun, wenn es Menschen aus allen Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern geben wird, dann sind das keine liberalen Juden. Auf welcher Grundlage sagen wir also, daß die Zahl der 144.000 buchstäblich ist, aber die Stämme Israels symbolisch sind? Wir müssen bei der Auslegung der Symbole in der Offenbarung einheitlich vorgehen. Wir können uns nicht einfach etwas aussuchen und sagen: "Nun, das ist wörtlich und das ist symbolisch." Wenn Ihr also wirklich daran interessiert seid, dieses Thema tiefer zu studieren, könnt Ihr auf die Website "Secrets unsealed.org" gehen und den Lehrplan herunterladen, den ich über Offenbarung 5-8:1 geschrieben habe, der sich mit den "sieben Siegeln" der Offenbarung befaßt.

Ich habe dort einen langen Abschnitt über die 144.000 und ich behandle all diese Themen, ob es sich um buchstäbliche Symbole handelt, ob wir es mit dem buchstäblichen Israel oder dem geistlichen Israel zu tun haben usw. Wir müssen also bei der Auslegung der Symbole im Buch der Offenbarung einheitlich vorgehen.

Danke, Pastor Bohr. Eine Frage noch. Du hast davon gesprochen, daß die Erde neu erschaffen wird und wir dann den Sabbat feiern werden. Die Leute haben dazu einige Fragen. Wahrscheinlich haben sie alle das Gefühl, daß sie zum ersten Mal davon hören, daß die Erde neu erschaffen wird.

Ja, nun, die Bibel sagt, daß Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde machen wird. Nun, ich habe das nur kurz erwähnt, weil ich so schnell durch die Unterlagen über den Klimawandel gegangen bin, daß ich so viel zu sagen hatte, daß ich nur ein bißchen durchgekommen bin. Aber wißt Ihr, ich möchte den Vorgang kurz erläutern, damit jeder verstehen kann, wovon ich spreche.

In der Bibel steht, daß die Erde vor der Schöpfungswoche formlos und leer war, richtig? Und es herrschte Finsternis über der Tiefe und es gab kein Leben auf dem Planeten, richtig? Stimmen wir alle zu? Sie war ohne Form und leer in der Finsternis, nichts Lebendiges auf der Erde. Okay, und was hat Gott dann getan? In sechs Tagen schuf Gott alles, und am siebten Tag ruhte Er zum Gedenken an Seine Schöpfung und setzte den Sabbat ein, den wir halten sollen. Was wird nun vor der Wiederkunft geschehen? Die Plagen, wenn Ihr über die Plagen im Buch der Offenbarung lest, werdet Ihr feststellen, daß die Plagen diese Welt also nicht erschaffen, sozusagen "ent-schaffen", also die Schöpfung umdrehen werden.

Beachtet, daß die Plagen alles heimsuchen, was Gott in der Schöpfungswoche geschaffen hat. Die gesamte Pflanzenwelt wird verbrannt werden. Alle Fische im Meer werden sterben. Die Vögel des Himmels werden verschwinden, die Tiere des Feldes werden tot sein. Zu all dem gibt es Bibelverse in Jeremia 4. Die Sonne, der Mond und die Sterne werden von ihren Plätzen verschwinden, was bedeutet, daß der Planet in Finsternis versinken wird wie am Anfang. In Jeremia 4 sagt Jeremia, daß er die Erde nach dem zweiten Kommen gesehen hat. Es heißt, daß sie ohne Gestalt und leer war. Die Erde wird also in denselben Zustand zurückkehren, in dem sie sich vor der Schöpfungswoche befand, und es wird kein lebendes menschliches Wesen auf der Erde geben. Sie wird in Finsternis sein, ohne Gestalt und leer.

Was wird Gott also nach dem Millennium tun müssen? Wenn die Erde formlos und leer ist, in Finsternis liegt und so ist, wie sie vor der Schöpfungswoche war? Gott wird einen neuen Himmel und eine neue Erde machen müssen, wie Er es am Anfang getan hat. Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Nun wird Er einen neuen Himmel und eine neue Erde machen müssen. Und ich will damit sagen, daß Gott sechs Tage brauchen wird. Er wird dasselbe tun wie am Anfang, Er wird die Sonne, den Mond und die Sterne dort platzieren, wo sie hingehören. Er wird das Licht erschaffen, Er wird das Firmament vorbereiten, so daß der Planet ein bewohnbarer Ort ist, er wird wieder die Pflanzenwelt erschaffen. Er wird die Sonne, den Mond und die Sterne wieder dorthin setzen, wo sie waren, bevor sie beim zweiten Kommen von ihren Plätzen verschoben wurden. Er wird die Vögel des Himmels, die Fische des Meeres und die Landtiere erschaffen. Das Einzige, was Er nicht erschaffen wird, sind die Menschen, denn die Menschen, die Erlösten, sind bereits da.

Nachdem Gott also all diese Dinge in sechs Tagen erschaffen hat, werden wir den Herrn am siebten Tag anbeten. In Jesaja 66 heißt es ganz klar, daß wir am siebten Tag vor dem Herrn anbeten werden. Und warum? Um der neuen Schöpfung zu gedenken. Laßt uns Jesaja 66 lesen. Und man kann den siebten Tag nicht zum Gedenken an die Schöpfung eines neuen Himmels und einer neuen Erde halten, wenn man nicht die ersten sechs Tage hat, Gebt nun Acht auf Jesaja Kapitel 66, auf das wir uns als Adventisten immer bezogen haben, Verse 22 und 23.

"»Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die Ich mache, vor Meinem Angesicht bleiben werden, spricht der Herr, so soll auch Euer Same und Euer Name bestehen bleiben....."

Hier geht es um die Einhaltung des Sabbats, nachdem Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde geschaffen hat. Vers 23:

"... Und es wird geschehen, daß an jedem Neumond, ..."

Übrigens, laßt Euch nicht von dem Wort "Neumond" irritieren, denn der Neumond markiert den Beginn eines Monats. Die spanischen Versionen übersetzen zum Beispiel "von Monat zu Monat".

Warum werden wir jeden Monat hingehen, um den Herrn anzubeten? Offenbarung 22 sagt uns, daß es einen Baum gibt, der jeden Monat seine Früchte trägt, und die Erlösten werden jeden Monat von diesem Baum essen, von der Frucht des Baumes, weil er jeden Monat seine Früchte trägt. Deshalb werden wir jeden Monat hingehen und dann heißt es, wir werden von Neumond zu Neumond gehen, das heißt von Monat zu Monat.

"... und an jedem Sabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor Mir anzubeten«, spricht der Herr.

Es gibt keine Möglichkeit, einen Siebenten-Tags-Sabbat zum Gedenken an die neue Schöpfung zu halten, wenn man nicht die ersten sechs Tage hat.

Nun, es gibt einen Unterschied zwischen dem Anfang und dem Ende. Am Anfang haben Adam und Eva nicht gesehen, wie Gott etwas erschaffen hat.

  • Adam und Eva haben nicht gesehen, wie Gott das Licht erschaffen hat.

  • Sie sahen nicht, wie Gott das Himmelszelt schuf.

  • Sie sahen nicht, wie Gott die Pflanzenwelt schuf.

  • Sie sahen nicht, wie Gott die Sonne, den Mond und die Sterne in ihre Bahnen lenkte.

  • Sie sahen nicht, wie Gott die Vögel und Fische schuf.

  • Sie sahen nicht, wie Gott die Landtiere erschuf.

  • Adam hat natürlich seine eigene Schöpfung nicht gesehen

  • und als Gott Eva erschuf, ließ Er Adam einschlafen.

Welchen Beweis hatten Adam und Eva also dafür, daß Gott der Schöpfer ist? Einfach die Tatsache, daß Gott ihm sagte, daß Er der Schöpfer sei. Sie sahen es nicht, sie mußten es im Glauben annehmen. Am Ende der Zeit wird es anders sein, denn Gottes Volk wird leben, es wird Zuschauer der neuen Schöpfung sein, weil es dabei sein wird. Es muß also ziemlich atemberaubend sein, zu sehen, wie Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde erschafft. Der Apostel Paulus sagt, daß wir jetzt im Glauben wandeln und nicht im Schauen. Wenn wir dort ankommen, werden wir nach dem wandeln was wir sehen und nicht nach dem Glauben, denn der Apostel Paulus sagt in Römer 8:24: "Wenn wir aber den Gegenstand des Glaubens schon haben, wozu brauchen wir dann noch Glauben?"

Das ist im Grunde die gesamte Erklärung für diese bestimmte Frage.

Vielen Dank, Pastor Bohr. Es gibt zwei weitere Fragen, die im Chat gestellt wurden. Die eine bezieht sich auf Daniel 2:45. Wir scheinen eine Menge Auslegungen zu diesem bestimmten Vers zu hören. Der Stein wurde ohne Hände aus dem Berg gehauen. Worauf bezieht sich der Stein?

Jedes Mal, wenn der Stein in der Bibel erwähnt wird, bezieht er sich auf Christus. Ich weiß, daß einige Leute sagen, der Stein stehe für die 144.000, die am Ende der Zeit siegreich sein werden. Ich finde das nirgendwo in der Bibel. Jedes Mal, wenn in der Bibel von dem Stein die Rede ist, bezieht sich das auf Jesus Christus. Ich glaube also an die herkömmliche Auffassung, daß der Stein, der das Standbild trifft und es in Stücke schlägt, die Wiederkunft Christi darstellt und dann zu einem großen Berg wird. Ein Berg steht in der Heiligen Schrift für das Reich Gottes, und die Auslegung in Daniel 2 macht deutlich, daß der Berg für ein Reich steht, das nie zerstört wird und das nie an ein anderes Volk übergehen wird. Ich glaube also, daß der Stein, wenn man sich den Rest der Schrift ansieht, ein Sinnbild für Christus ist und daß das Aufschlagen des Steins an den Füßen des Standbildes die Zerstörung der Weltreiche bedeutet, damit das Reich Christi ewig bestehen kann.

Danke, Pastor Bohr. Im Zusammenhang mit den 144.000 haben wir die zwölf Stämme. Gibt es irgendetwas Besonderes an den zwölf Stämmen, die die verschiedenen Eigenschaften der 144.000 verkörpern, gibt es also irgendeinen Zusammenhang zwischen der Darstellung der zwölf Stämme?

Ja, ich wünschte, ich hätte mehr Zeit, um darauf einzugehen. Die zwölf Söhne Jakobs haben zwölf verschiedene Charakterausprägungen. Ich weiß, die Psychologen sagen, daß es nur vier sind, aber die Bibel sagt, daß es zwölf verschiedene Charakterausprägungen gibt, und die Söhne Jakobs sind ein Beispiel dafür. Ich möchte Euch nur einen kleinen Hinweis geben. Übrigens haben die zwölf Apostel im Neuen Testament die gleichen Charaktereigenschaften wie die zwölf Söhne Jakobs. Wißt Ihr, im Alten Testament wird Dan zum Beispiel nicht auf der Liste aufgeführt. Warum nicht? Nun, weil Dan auf der Strecke geblieben ist. Wenn man die Heilige Schrift studiert, war er voreingenommen, er verriet die Sache sogar. Und es gibt einen Apostel, der dasselbe getan hat, nämlich Judas, der einen ähnlichen Charakter wie Dan hatte. Wenn man also die Apostel mit den Stämmen vergleicht, stellt man fest, daß es 12 Charaktere gibt, und je nachdem, welchen Charakter man hat, ist man wie einer der Söhne Jakobs, und je nachdem, welchen Charakter man hat, wird man durch ein anderes Tor der Stadt des neuen Jerusalems gehen.

Ich habe noch nie eine Serie darüber gemacht, aber ich habe das ganze Material bereit und eines Tages werde ich diese Serie machen, in der ich den Charakter eines jeden der Söhne Jakobs und der zwölf Apostel studiere und zeigen, wie jeder von ihnen den Charakter verkörpert, den das Volk Gottes in der Endzeit haben wird.

Die letzte Frage Pastor Bohr. Es wurde die Frage gestellt, ob diejenigen, die geglaubt und die Botschaft der drei Engel erhalten haben, zu den 144.000 gehören werden. Das schließt auch Schwester White ein.

Das ist eine sehr gute Frage. Nun, Schwester White wird nicht unter den 144.000 sein. Wißt Ihr, die Menschen lesen Aussagen des Geistes der Weissagung falsch. Ellen White sagte, daß sie bei den 144.000 sein würde, sie sagte nie, daß sie inmitten der 144.000 sein würde. Auch diese Schwester Hastings. Es war Bruder Hastings, der seine Frau verloren hatte, und er war besorgt, und Ellen White sagte, daß sie bei den 144.000 sein würde, niemals inmitten der 144.000, denn die 144.000 sind diejenigen, die in der Lage sein werden, zu bestehen, wenn Jesus kommt, diejenigen, die am Leben sein werden, wenn Jesus kommt. Ellen White gehört also nicht zu dieser Gruppe, und Mrs. Hastings wird auch nicht zu dieser Gruppe gehören. In der Tat, wenn Ihr das Buch "Erfahrungen und Gesichte" studiert, die erste Vision, die Ellen White hatte, sagt sie, daß, als sie im Tempel ankam, Jesus Seine Hand erhob und sagte: "Ihr könnt diesen Ort nicht betreten, nur die 144.000 dürfen diesen Ort betreten."

Der Eindruck ist also, daß Ellen White den Tempel nicht betreten durfte, sondern nur 144.000. Wenn man also alles studiert, was Ellen White über die 144.000 zu sagen hat, dann wird sie nicht unter ihnen sein, aber sie wird mit ihnen sein, und wißt Ihr, ich weiß nicht, ob ich mich auf das Thema über die besondere Auferstehung einlassen sollte, die stattfindet, bevor Jesus Sein zweites Kommen beginnt, aber Ellen White wird in dieser besonderen Auferstehung auferstehen und die 144.000 werden in diesem Moment verherrlicht werden und diejenigen, die in der dritten Engelsbotschaft gestorben sind, werden bei den 144.000 stehen, wenn Jesus den Himmel verläßt und Sein zweites Kommen wird laut dem Geist der Weissagung mehrere Tage dauern und dann wird Er schließlich über der Erde sein. Es gibt also eine Menge Material darüber zu berichten, aber wir haben einfach nicht die Zeit, um alle Beweise zu erörtern.

Vielen Dank, Pastor Bohr, für die Beantwortung dieser Fragen.

Übersetzung - Manuela Sahm - Dezember 2021 ©

Stephen Bohr - "Die 144.000"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

https://www.youtube.com/watch?v=OUbf64ktOdU (Start: 28:00 - 1:34:30)

*(1)

Dazu möchte ich gerne noch hinzufügen, daß die Worte:

"Diese sind's, die mit Weibern nicht befleckt sind - denn sie sind Jungfrauen"

Arg mißbraucht und ganz und gar falsch ausgelegt werden. Zölibat ist ein Begriff, oder? Wo gibt es das? Jeder weiß, daß es .... (zu diesem Post werde ich den link noch einfügen, sobald er auch online ist)

*(2)

Wir haben ja auch in unserem deutschen Sprachgebrauch, daß wir sagen: "Davon kann ich ein Lied singen!" Drücken wir damit aus, daß wir uns tatsächlich hinstellen wollen und ein Lied singen? Keineswegs. Dieser Spruch soll ausdrücken, daß wir viel erzählen könnten, was wir in dieser gewissen Situation erlebt haben. Man kann nur ein Lied singen, dessen Text man auch kennt, sonst kann man nur die Melodie summen. Aber der Text ist der entscheidende, denn der erzählt worum es in diesem Lied geht. Wir können auch das "Lied" unserer Erfahrung "singen". Wir wissen was wir erlebt haben. Und was also die 144.000 angeht, können nur sie dieses "Lied" singen. Es ist ihre ganz eigene, persönliche Erfahrung und die kann man auf niemanden übertragen. Man kann sie zwar erzählen, aber das ist nicht das gleiche als sie selber durchgemacht und erfahren zu haben.

 

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