Donnerstag, 20. Februar 2020

(46) Der Feind in den eigenen Toren


Wer ist denn eigentlich der Feind der nicht irgendwo weit weg ist, sondern der sich im “eignen Nest” befindet? Wie sieht er aus und wie kann man ihn entdecken und ihm habhaft werden? Wie können wir damit umgehen?
Laßt uns beten. Lieber Vater im Himmel, was für eine Freude und Vorrecht ist es doch in Deine Gegenwart zu kommen und Deinem Namen Loblieder zu singen und mit Dir im Gebet zu sprechen und Dich zu uns durch Dein Wort reden zu hören. Wir bitten Dich, wenn wir dieses Wort öffnen, daß Dein Heiliger Geist über diesem Versammlungsort ist und uns klare Gedanken und zärtliche Herzen gibt um die Botschaft zu empfangen, die Du für uns hast. Wir danken Dir für das Vorrecht uns Deinem Thron zu nähern und zu wissen, daß Du uns hörst und uns antwortest und Vater wir bitten Dich darum, daß Du antwortest, denn wir bitten dies im wertvollen Namen Deines geliebten Sohnes, Jesu Christi, Amen.
Wir wollen unser heutiges Studium mit dem Vers beginnen der grundlegend das Thema dieser Vortragsreihe bisher gewesen ist. 1. Mose 3:15. Hier spricht Gott zu der Schlange. Er spricht zu Satan, dem Teufel und beachtet was Er sagt:

"Und Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen;

Beachtet also, daß hier Feindschaft zwischen der Schlange und der Frau besteht, zwischen dem Samen der Schlange und dem Samen der Frau. Und dann heißt es im letzten Teil des Verses:

"... Er wird dir den Kopf zertreten, ..."

Das ist der Samen der Frau und ...

"... Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst Ihn in die Ferse stechen."

1. Mose 3:15 spricht von "zwei Samen". Der eine Same ist gerecht und der andere Same ist gottlos. Aber in unserem heutigen Studium wollen wir nicht nur über den gerechten und gottlosen Samen sprechen. In der Tat werden wir entdecken, daß es nur eine Art von gerechten Samen gibt, aber zwei der gottlosen Samen. Nun wundert Ihr Euch vielleicht was ich mit "zwei Arten von gottlosem Samen" meine. Nun, Tatsache ist, daß wir in unserem heutigen Studium sehen werden, daß es eine Art von gottlosen Menschen gibt die offenkundig verwerflich sind, mit anderen Worten, unverhüllt. Übrigens diese Art von Menschen wurde in Christi Tagen von den Zöllnern und Sündern dargestellt, die Ausgestoßenen der Gesellschaft, die Gottlosen sozusagen. Aber dann gibt es da noch eine zweite Art von "verwerflichem Samen" und das sind die "heimlichen Gottlosen". Mit anderen Worten, sie erscheinen an der Oberfläche nicht verwerflich, aber sie sind es in ihren Gedanken und im Herzen. Sie sind es im Verborgenen. Und natürlich wird diese Art von verwerflichen Menschen durch die Pharisäer und Schriftgelehrten dargestellt. Wenn also nun 1. Mose 3:15 von einem verwerflichen Samen spricht, müssen wir verstehen daß dieser Same zwei Arten von verwerflichen Menschen einschließt. Die ersten die offenkundig böse sind, anders gesagt, sie führen einen unordentlichen Lebensstil und kümmern sich nicht viel darum und dann sind da die heimlichen Verwerflichen die eine äußerliche Fassade und ein wunderbares Äußeres an den Tag legen, aber ihre Herzen und ihr Sinn sind weit weg von Gott und dies wird von den Pharisäern und Schriftgelehrten dargestellt.

Im unserem heutigen Studium werden wir besonders die zweite Art von verwerflichem Samen betrachten, diejenigen die heimlich böse sind. Diejenigen die ein wunderbares Äußeres haben, aber deren Herzen und Sinn von Gott entfremdet sind. Diese Art von verwerflichen Menschen wird durch das Gleichnis von dem Weizen und dem Unkraut darstellt. Wir finden es in Matthäus 13:24-30. Ich werde den Abschnitt lesen und dann werden wir darüber gehen und die Symbole dieses Gleichnisses auslegen. Es heißt hier also in Matthäus 13:24-30:

"Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. Als nun die Halme wuchsen und Frucht brachten, da fand sich auch das Unkraut. Da traten die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du also, dass wir hingehen und es ausjäten? Er sprach: Nein, auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. Laßt beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt in meine Scheune."

Dies ist das berühmte Gleichnis vom Unkraut und dem Weizen. Wir werden sehen, daß das Unkraut in diesem Gleichnis eine besondere Art von verwerflichen Menschen darstellt und das ist jemand der nicht verwerflich erscheint, aber in den Augen Gottes sogar noch verwerflicher ist als diejenigen die offenkundig gottlos sind. Nun gibt es hier ein paar Symbole in diesem Gleichnis. Laßt uns diese Symbole der Reihe nach anschauen. Wir gehen dazu zurück zu Matthäus 13:24 wo es drei Symbole gibt die wir auslegen wollen. Es heißt hier in Vers 24:

"Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte."
Drei Symbole. Das erste ist der Sämann, der als Mensch bezeichnet wird. Zweites der gute Same und das dritte Symbol ist der Acker, auf den dieser Same gepflanzt wurde. Wir haben also den Sämann, den guten Samen und den Acker. Nun, was bedeuten diese drei Symbole? Laßt uns die Auslegung ansehen, die uns Jesus von diesem Gleichnis gab und es ist wunderbar, daß Er uns die Erklärung dafür gegeben hat. Er hat das nicht immer getan. So heißt es dann in Matthäus 13:37+38

" Er antwortete und sprach zu ihnen: Der Menschensohn ist es, der den guten Samen sät. ..."

Jetzt wissen wir wer der Sämann ist, es ist Jesus.

"... Der Acker ist die Welt. ..."

Übrigens, ich werde das näher bestimmen. Es ist nicht die Welt im Allgemeinen, es ist die Gemeinde Jesu in der Welt. Wir werden das sehen während wir weiter studieren. Es ist insbesondere die Gemeinde, da die Gemeinde an allen Orten der Welt gegründet worden ist. Es heißt also:

"... Der Menschensohn ist es, der den guten Samen sät. Der Acker ist die Welt. ..."

Und nun beachtet folgendes:

"... Der gute Same, das sind ..."

Was ist der gute Same?

"... Der gute Same, das sind die Kinder des Reichs. ..."

Das ist eine andere Art und Weise zu sagen, daß dies die Gerechten, die Erlösten sind. Und so gibt es nun drei Symbole und das sind der Sämann, der gute Same und der Acker. Der Sämann ist Jesus, der gute Same sind die Gerechten und der Acker stellt die Welt dar, direkter die Gemeinde Jesu wie sie in der Welt zu finden ist. Aber da gibt es noch mehr zu diesem Gleichnis. In Matthäus 13:25+26 gibt es drei zusätzliche Symbole zu diesem Gleichnis. Es heißt dort in Vers 25:

"Als aber die Leute schliefen, ..."

Ich möchte, daß Ihr das beachtet, denn das ist sehr wichtig. Wir kommen gleich noch mal darauf zurück.

"Als aber die Leute schliefen, ..."

Hätten sie wachsamer sein müssen? Hätten diese Männer aufmerksamer sein müssen? Hätten diejenigen die auf den Acker aufgepaßt haben vorsichtiger sein müssen? So ist es. Insbesondere die Leiter der Gemeinde.

"... kam sein Feind ..."

So schlafen sie also und da kommt dann der Feind.

"... und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon."

Und so haben wir dann das Unkraut. Nun, was stellen diese Symbole dar? Der Schlaf, der Feind und das Unkraut? Nun, wir müssen nicht raten, weil Jesus uns in Matthäus 13:38+39 diese Symbole erklärt. Es hießt hier:

"Das Unkraut sind die Kinder des Bösen. ..."

So, was stellt das Unkraut dar? Sie stellen die Kinder oder den Samen des Bösen dar. Und wer ist der Böse? Es heißt:

"Der Feind, der es sät, ist der Teufel."

So haben wir also die Schlafenden, den Feind und das Unkraut. Nun möchte ich Euch gerne ein sehr interessantes Zitat vorlesen das wir in "Zeugnisse für die Gemeinde" Band 3, auf Seite 123, bezüglich der Schlafenden dieses Gleichnisses, finden.

Die Autorin, Ellen White, hatte folgendes zu sagen:

"Wenn alle wachsam und treu gewesen wären und niemand geschlafen oder etwas vernachlässigt hätte, würde der Feind nicht solch eine günstige Gelegenheit gefunden haben, Unkraut unter den Weizen zu säen. ..."

Dann sagt sie folgendes:

"... Satan schläft niemals. Er nimmt jede Gelegenheit wahr, um durch seine Helfer Irrtümer auszustreuen, die in vielen ungeheiligten Herzen aufnahmebereiten Boden finden."

Das ist ein sehr aussagekräftiges Zitat. Wenn die Gemeinde wach wäre, dann wäre sie fähig dazu sicher zu stellen, daß der Feind kein Unkraut in sie hinein säen würde. Aber weil oftmals die Gemeinde unter den Auswirkungen der Betäubung steht oder sie schläft oder nicht wachsam oder aufmerksam ist, da kommt dann der Teufel herein und er sät das Unkraut und wir können noch nicht einmal sagen was der Teufel da tut. Übrigens, was sogar noch schlimmer als schlafen ist und den Teufel das Unkraut in der Gemeinde pflanzen läßt, ist der Gedanke des bewußten Pflanzens des Unkrauts in der Gemeinde. Jetzt fragt Ihr vielleicht: 'Pastor, willst Du damit sagen, daß von den Dienern manchmal Unkraut in der Gemeinde gepflanzt wird?' Das ist genau das was ich sagen will. Ich möchte Euch ein anderes Zitat vorlesen, das wir in Zeugnisse Band 5 auf Seite 181 finden. Ich weiß, wir leben in einer Welt, in einer religiösen Welt, wo jeder denkt, daß das was groß und eindrucksvoll ist, das Beste wäre. Und so haben wir die Vorstellung, daß wir Mega-Gemeinden "pflanzen" müssen. Gemeinden mit 10.000... 20.000... 30.000 Mitgliedern. Und wir haben die Vorstellung diese Gemeinden zu füllen. Aber die Frage ist die, womit füllen wir die Gemeinden? Ist es geradezu möglich, daß wir nicht nur schlafen und dem Teufel erlauben hereinzukommen und das Unkraut zu pflanzen, aber daß wir bewußt daran teilnehmen dies zu tun? Ich möchte nun dieses Zitat vorlesen, es ist ein sehr aussagekräftiges Zitat, sehr kraftvoll. Sie sagt folgendes:

"Der Zugang von Gliedern, deren Herzen nicht erneuert sind und deren Leben nicht reformiert wurde, ist für die Gemeinde eine Quelle der Schwachheit. ..."

Ich möchte das noch einmal lesen:

"Der Zugang von Gliedern, deren Herzen nicht erneuert sind und deren Leben nicht reformiert wurde, ist für die Gemeinde eine Quelle der Schwachheit. ..."

Und wir sagen, daß die Stärke in der Anzahl liegt. Denkt noch einmal nach. Stärke liegt in Frömmigkeit und Charakter. Sie sagt weiter:

"... Diese Tatsache wird oft übersehen. Einige Prediger und Gemeinden sind so darauf aus, die Gliederzahl zu vermehren, daß sie kein treues Zeugnis gegen unchristliche Gewohnheiten und Handlungen ablegen. ..."

Ganz nach dem Motto: 'Ach, laßt sie doch herein kommen, es ist wichtig viele Leute in der Gemeinde zu haben.' Sie schreibt weiter:

"... Diejenigen, die die Wahrheit annehmen, werden nicht darüber belehrt, daß sie sich nicht gefahrlos wie Weltmenschen verhalten und dem Namen nach Christen sein können. Zuvor waren sie Satans Untertanen. Hinfort gehören sie Christus an. Das Leben muß davon zeugen, daß die Leiter gewechselt wurden. Die öffentliche Meinung..."

Wir würden das heutzutage "Umfragen" nennen.

"... Die öffentliche Meinung begünstigt ein Bekenntnis zum Christentum. Eine Form der Gottseligkeit anzunehmen und den Namen im Gemeindebuch einschreiben zu lassen, erfordert nur wenig Selbstverleugnung und Opferbereitschaft. So verbinden sich viele mit der Gemeinde, ohne sich zuerst mit Christus verbunden zu haben. Darüber frohlockt Satan. ..."

Und nun beachtet folgendes:

"... Solche Bekehrten sind seine wirksamsten Helfer. ..."

Sind die offen Religiösen die größte Bedrohung für die Gemeinde? Nein! Sie sagt, daß solche "Bekehrten" die wirksamsten Helfer Satans sind.

"... Sie dienen als Lockvögel für andere Seelen. Sie sind Irrlichter, welche die Unachtsamen ins Verderben führen. Es ist umsonst, wenn Menschen versuchen, den Weg des Christen für Weltmenschen breit und gefällig zu machen. Gott hat den rauen, schmalen Pfad nicht geebnet und erweitert. Wenn wir zum ewigen Leben eingehen wollen, müssen wir demselben Pfad folgen, den Jesus und seine Jünger gingen -- dem Pfad der Demut, der Selbstverleugnung und Opferbereitschaft."

Das ist ein aussagekräftiges Zitat und ich befürchte manchmal, daß sogar in unserer eigenen Gemeinde, nicht unbedingt dieser örtlichen Gemeinde hier, aber innerhalb der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten wir so darum besorgt sind in der Anzahl zu wachsen, daß wir kein klares und bestimmtes Zeugnis bringen, damit wir sicher stellen, daß die Leute wissen wofür sie sich entscheiden bevor sie der Gemeinde beitreten und bevor sie sich taufen lassen. Und das Ergebnis davon ist, daß wir wissentlich Unkraut in der Gemeinde pflanzen. Wir schlafen nicht, sondern machen es bewußt. Nun werdet Ihr in diesem Gleichnis sehen, daß es heißt, daß das Unkraut die "Kinder des Bösen" sind. Ich möchte das gerne weiter verfolgen. Wir wollen dazu Johannes 8:44 lesen. Erinnert Euch, wir sprechen von einer besonderen Art von bösen Menschen. Wir sprechen nicht von diejenigen die offenkundig böse sind und auch nicht von diejenigen die offen verwerflich sind. Ihr wißt, man kann es durch ihr Leben sehen, daß sie keine Christen sind, daß sie sich nicht um Religion scheren. Sie kümmern sich nicht darum ihr Leben nach den zehn Geboten auszurichten. Wir sprechen hier von der heimlichen Art von verwerflichen Menschen die in den Augen Jesu die schlimmste Art sind. Und in Johannes 8:44 spricht Jesus zu den, hört gut zu, zu den "religiösen Leuten". Er spricht nicht zu den Zöllnern und Sündern, sondern Er spricht hier zu den "Gerechten" und seht was er zu ihnen sagt:

"Ihr habt den Teufel zum Vater, ..."

Was ist also das Unkraut? Die Kinder von wem? Die Kinder des Bösen. Nun sagt Jesus zu diesen religiösen Leuten:

"Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm."

Ich finde es so erstaunlich, daß Jesus diese religiösen Menschen, die Pharisäer und Schriftgelehrten, diejenigen die in den Tempel gegangen sind um Gott jeden Tag anzubeten, diese Leute die offenbar große Frömmigkeit besaßen, daß Jesus zu ihnen gesagt hat:

"Ihr habt den Teufel zum Vater."

Anders ausgedrückt: 'Ihr seid der Same des Teufels.' Erstaunlich! Ist es dann also möglich religiös und dennoch der Same des Teufels zu sein? So ist es. Und ich weiß, daß ich politisch nicht korrekt bin, aber es ist die Wahrheit. Genauso wie Martin Luther, als er vor dem Reichstag zu Worms stand und er sagte: "Mein Gewissen bleibt gefangen in Gottes Wort. Hier stehe ich, ich kann nicht anders.", geantwortet wurde: 'Das ist Ketzerei, Dr. Luther!' Und Luther sagte: 'Ketzerei mag sein - aber es ist die Wahrheit!'

Nun möchte ich mit Euch 1. Johannes 3:12 lesen. Hier ist die Rede von jemand anderen der diese Art von gottloser Person war. Hier ist die Rede von Kain. War Kain ein religiöser Mensch? War er das? Sicher war er das. Hat er einen Altar gebaut? Ja. Hat er ein Opfer dargebracht? Sicher. Hat er sich verneigt und den Herrn angebetet? Das hat er gewiß getan. Er war ein religiöser Mensch und doch möchte ich, daß Ihr beachtet was in 1. Johannes 3:12 geschrieben steht. Es heißt hier:

"Nicht wie Kain, der von dem Bösen stammte und seinen Bruder umbrachte. Und warum brachte er ihn um? Weil seine Werke böse waren und die seines Bruders gerecht."

Übrigens, wird sich diese Geschichte wiederholen? In dieser Vortragsreihe haben wir einen ganzen Vortrag über die Schlacht von Harmagedon gehabt und wir haben in allen Einzelheiten die Geschichte von Kain und Abel studiert. Und wir haben gesehen, daß diese Geschichte eigentlich ein kleinmaßstäbliches Modell von dem ist, was am ganz Ende der Zeit geschehen wird. Der einzige Unterschied liegt darin, daß es am Anfang nur zwei Menschen gab und am Ende wird es zwei weltweite Gruppen geben. Ist es geradezu möglich, daß am Ende der menschlichen Geschichte, diejenigen die bekennen religiös zu sein, diejenigen die offenkundig religiös sind, tatsächlich zu den Verfolgern von Gottes Volk werden? Wißt Ihr, daß Jesus in Johannes 16:2 sagt:

"Es kommt aber die Zeit, daß, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst."

Das ist erstaunlich. In den Endzeitereignissen werden es keine irreligiösen, keine abgefallenen, weltlichen Menschen sein, die die Feinde von Gottes Volk werden. Es werden diejenigen sein die vorgeben religiös zu sein, die gegen Gottes Volk angehen werden. Laßt uns nun Johannes 6:70 lesen. Hier ist die Rede von Judas Iskariot. Das ist eine sehr interessante Geschichte. Seht was Jesus über Judas zu sagen hatte. Es heißt hier:

"Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel."

Was hat Jesus Judas da genannt? Er hat ihn einen "Teufel" genannt. Nun laßt uns Judas näher betrachten. War er ein Teil des inneren Kreises? Hat er behauptet Jesus zu folgen? Gewiß hat er das getan. Haben die Jünger gedacht, daß er eine vielversprechende Zukunft hat? Oh ja, ich meine bis ganz zum Schluß hat Judas die Jünger betrogen. War er Unkraut inmitten des Weizens? So ist es. In der Tat waren die Jünger so blind, daß sie dachten als Jesus Judas losschickte er eine Besorgung machen solle, als Er zu ihm in Johannes 13:27 sagte:

"Was du tust, das tue bald!"

Sie haben nicht verstanden, daß Jesus damit gesagt hat: 'Geh und verrate Mich.' Sie waren so blind, weil Judas ein sehr fähiger Mann war. Ihr könnt im "Leben Jesu" eine Beschreibung von ihm finden. Er war der größte von allen Jüngern. Er war sehr weise, wenn es um die Verwaltung des Geldes ging. Man könnte sagen, daß er ein "scharfsinniger Geschäftsmann" war. Wißt Ihr, er hatte eine sehr persönliche Ausstrahlung. Sie betrachteten ihn als einen großen Gewinn für die Zukunft der Gemeinde und doch sagte Jesus:

"Einer von euch ist ein Teufel."

Einer aus dem inneren Kreis, "Unkraut", wenn man so will. Wußtet Ihr, daß die Pharisäer und Schriftgelehrten auch "Unkraut" waren? Sie waren auch diese zweite Art von gottlosen oder verwerflichen Menschen. Und nebenbei gesagt, Gott betrachtet diese Art von verwerflichen Menschen schlimmer als diejenigen die offenkundig verwerflich oder weltlich sind. Wenn ihr es nicht glaubt, dann erinnert Euch an die Geschichte in Lukas 18 vom Pharisäer und Zöllner die in den Tempel kamen um zu beten. Und der Pharisäer sagte:

"Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Leute, …. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme."

Und dann sagte er: 'Ich danke Dir besonders, Herr, daß ich nicht so bin wie dieser miserable, offenkundige Sünder, dieser Zöllner der hier her gekommen ist Dich anzubeten.'

Nun möchte ich Euch was fragen: Wer ging nach Hause und war gerechtfertigt? Jesus sagte, daß es der Zöllner war, weil dieser offenkundige Sünder gesagt hat:

"Gott, sei mir Sünder gnädig!"

Er hat seine Sünde bereut und somit war er viel annehmbarer als die andere Person die nur eine gerechte, heilige Maske trug. Beachtet was Jesus in Matthäus 23:33 sagt. Meine Lieben, es ist zwar politisch, total unkorrekte Sprache, aber Jesus spricht hier zu den Pharisäern und Schriftgelehrten und hatte folgendes zu sagen:

"Ihr Schlangen, ihr Otterngezücht! ..."

Das sagte Er zu den Pharisäern und Schriftgelehrten. Nun möchte ich Euch was fragen: Was bringen Schlangen hervor? Wiederum Schlagen. Wenn Jesus sie also Schlangen genannt hat, von wem sind sie also geboren worden? Sie müssen von einer Schlange geboren worden sein, nicht wahr? Sie sind die Babys einer Schlange, wenn man so sagen will. So sagte Jesus:

"Ihr Schlangen, ihr Otterngezücht! Wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen?"

Leute, die eine wunderschöne, äußerliche Fassade der Gerechtigkeit hatten, aber in den Augen Gottes gottlos waren, weil ihre Herzen weit von Ihm entfernt waren. Matthäus 23 ist das berühmte Kapitel wo Jesus Sein Wehe über die Pharisäer und Schriftgelehrte ausspricht. Matthäus 23:27+28. Jesus sagt folgendes:

"Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch scheinen, ..."

Ich möchte Euch etwas fragen: Habt Ihr schon mal sehr schön aussehende Gräber gesehen? Ich habe schon wirklich schöne gesehen. Wißt Ihr, diejenigen von Euch, die diesen Herbst nach Battle Creek fahren, werden ein paar Mausoleen dort im Oak Hill Friedhof sehen, die umwerfend sind. Beeindruckend. Aber meine Frage an Euch: Was ist da drin? Sie sehen von draußen schön aus, aber innen drin sind sie voll von was? Voller Knochen, trockener Knochen. Seht noch einmal:

"Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch scheinen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat! So auch ihr: Von außen scheint ihr vor den Menschen gerecht, aber innen seid ihr voller Heuchelei und mißachtet das Gesetz."

Wißt Ihr, es ist ein ernüchternder Gedanke, daß die schärfsten Worte Jesu Tadels auf die gesundheitsreformierenden, Zehnten zahlenden, Sabbat haltenden Leute gefallen ist. Wißt Ihr, Jesus hatte viel mehr über die Selbstgerechten zu sagen als über die Ungerechten. Ich weiß nicht, ob Euch das aufgefallen ist. Ich möchte noch ein Zitat vorlesen das wir in dem Buch "Our High Calling", also "Unserer hohe Berufung" auf S. 348 finden. Das ist ein Zitat aus einem Andachtsbuch. Kraftvoll. Beachtet wie es hier heißt:

"Halbherzige Christen sind schlimmer als Ungläubige; ..."
Kraftvolle Aussage!

"Halbherzige Christen sind schlimmer als Ungläubige; denn ihre trügerischen Worte und ihre unverbindliche Stellung führen viele in die Irre. Der Ungläubige bekennt Farbe. ..."

Es gibt keinen Zweifel daran wo sie stehen. Wenn Ihr wissen wollt auf welcher Seite sie stehen, braucht Ihr Euch nur den "Christopher Street Day" anschauen. Ich meine, ich stimme überhaupt nicht mit dem überein was sie tun, aber sie kommen heraus und verkünden es. Diese sind die erste Art von Leuten. Die erste Art von Satans Samen. Aber es gibt da noch eine weitere Art die sogar noch schlimmer ist. Sie sagt:

"... Der lauwarme Christ betrügt beide Seiten. ..."

Beide, die Ungläubigen und die Gerechten. Nun beachtet folgendes:

"... Er ist weder ein guter Weltmensch noch ein guter Christ. Satan gebraucht ihn ein Werk auszurichten das niemand anderes tun kann."

Was für eine Art von Christ bist Du? Was für eine Art von Christ bin ich? Bin ich ein guter Same oder passe ich in eine der beiden anderen "Samengruppen" die wir heute besprochen haben? Nun werdet Ihr in dem Gleichnis sehen, daß die Diener den Eigentümer des Ackers fragen: 'Was möchtest Du das wir tun? Willst du, daß wir das Unkraut ausreißen, damit es den Weizen nicht beschädigt?' In der Tat laßt uns das mal lesen. Matthäus 13:27-29. Es heißt hier:

"Da traten die Knechte des Hausherrn hinzu ..."

Ich vergleiche das gerne mit den Pastoren.

"Da traten die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du also, daß wir hingehen und es ausjäten?..."

Mit anderen Worten, das Unkraut rausreißen.

"... Er sprach: Nein, auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet."

Anders ausgedrückt, bis wann sollten das Unkraut und der Weizen zusammen wachsen? Bis zur Ernte. Ihr mögt nun denken: 'Nun, Pastor, ich nehme an, das bedeutet, daß es keine Maßregelung in der Gemeinde gibt.' Wißt Ihr, wir leben in einem Zeitabschnitt, daß wenn man jemanden maßregelt gesagt wird: 'Oh, das ist so unfreundlich jemanden zu rügen oder jemanden aus dem Gemeindebuch zu streichen. Das ist nicht nett.' Wir leben in so einer Zeit. Wir leben in einer Gesellschaft in der nicht mehr gerügt wird. Und so sagt Ihr: 'Aber Pastor, hier heißt es, daß man den Weizen und das Unkraut bis zur Ernte zusammen wachsen lassen soll.' Das ist wahr. Aber ich möchte Euch gerne ein Zitat vorlesen, das den Ausgleich und die Erklärung über die Tatsache gibt, daß dies nicht bedeutet daß wir alles in der Gemeinde erlauben sollen. Alles geht eben, sogar offenkundige Sünde, nicht so. Dieses Zitat finden wir in "Christi Gleichnisse" auf Seite 44.

"Christus lehrt klar und eindeutig, daß Menschen, die offen in Sünde beharren, aus der Gemeinde ausgeschlossen werden müssen, ..."

Wenn jemand offene Sünde verübt, solltet Ihr dann seine Absichten beurteilen? Zum Beispiel wenn jemand in der Gemeinde Ehebruch beginnt. Wenn Ihr sagt: 'Wir werden Dich dafür maßregeln Ehebruch begangen zu haben.' Wäre es richtig, wenn diese Person sagen würde: 'Ihr könnt mich nicht verurteilen.' ? Natürlich nicht. Denn was ist sein Verhalten? Es ist offen, wie ein offenes Buch. Das ist offenkundige Sünde. Und in solchen Fällen sagt Ellen White, ist Gemeindemaßregelung nicht nur erlaubt, sondern wünschenswert. Sie sagt also:

"Christus lehrt klar und eindeutig, daß Menschen, die offen in Sünde beharren, aus der Gemeinde ausgeschlossen werden müssen, aber Er hat uns nicht die Aufgabe übertragen, über Charaktere und Motive zu urteilen. ..."

Mit anderen Worten, man kann das äußere beurteilen und wenn dies im Gegensatz zu Gottes Willen steht, dann kann und sollte Gemeindemaßregelung angewendet werden. Aber man kann über die Absichten und Motive nicht urteilen. Man kann über den Charakter und das Herz nicht urteilen, denn nur Gott kann das sehen. Es heißt weiter.

"... aber Er hat uns nicht die Aufgabe übertragen, über Charaktere und Motive zu urteilen. Er kennt unsere Natur zu gut, um uns mit einer solchen Aufgabe zu betrauen. Denn wollten wir aus der Gemeinde diejenigen auswurzeln, die wir für unechte Christen halten, würden wir sicherlich Fehler begehen. Häufig betrachten wir gerade diejenigen als hoffnungslose Fälle, die Christus an sich zieht. Handelten wir an ihnen nach unserem unvollkommenen Urteil, dann könnten wir vielleicht ihren letzten Hoffnungsschimmer auslöschen. Andererseits werden viele, die sich selbst für vorzügliche Christen halten, einst als zu leicht erfunden werden. Viele werden im Himmel sein, von denen ihre Nachbarn es niemals erwartet hätten. Der Mensch urteilt nach dem äußeren Schein, der Herr aber beurteilt das Herz."

Nun, für diejenigen von Euch die vielleicht denken, daß Gott einen Fehler gemacht hat in dem Er sagte: 'Laßt das Unkraut zusammen mit dem Weizen wachsen.' und es wäre besser gewesen das Unkraut auszureißen, nun Gott setzt das in die Tat um was Er predigt. Ihr erinnert Euch an die Geschichte von Luzifer im Himmel? Wußte Gott, daß Luzifer Unkraut war? Ja, das wußte Er. Hat Er ihn sofort ausgerissen? Nein, das hat Er nicht gemacht. Hat Er dem Teufel erlaubt inmitten der gerechten und heiligen Engel zu bleiben und sein widerwärtiges Werk zu tun? Ja, in der Tat war ein Drittel der Engel auf der Seite von Luzifer. Warum hat Gott nicht gleich das "Unkraut" ausgerissen? Weil Er wußte, daß das Engelheer Zweifel gehabt hätte, deswegen war es notwendig, daß der große Kampf zur vollen Entfaltung kam und man dann das reife Unkraut und den reifen Weizen ganz am Ende zusammen sehen konnte. Und dann kam natürlich der Moment wo es ganz deutlich zu sehen war, der Strich wurde im Himmel gezogen und dann wurden Satan und seine Engel aus dem Himmel geworfen. So hat Gott selber das Prinzip aufgezeigt.

Wir haben auch das Beispiel von Judas Iskariot. Wußte Jesus von Anfang an, daß er Unkraut war? Natürlich hat Er das getan. Warum hat Er nicht gesagt: 'Vergiß es, Du bist Unkraut, Ich will Dich nicht als einen meiner Jünger haben.' Hat Jesus Judas erlaubt hereinzukommen? Ja, hat Er. In der Tat, wußtet Ihr als dieser Schriftgelehrte in Matthäus 8:19+20 zu Christus kam und er sagte:

"Meister, ich will dir folgen, wohin du gehst. Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er Sein Haupt hinlege."

Wußtet Ihr, daß dieser Mensch der da zu Jesus gekommen ist, Judas gewesen ist? Und Jesus sagt zu ihm: 'Hör, wenn Du nur dabei sein willst um der Brote und Fische wegen, nur des Ruhmes und des Geldes wegen, dann kannst Du das vergessen, denn es gibt hier kein Geld. Die Vögel haben ihre Nester, aber Ich habe noch nicht einmal ein Nest. Die Füchse haben Höhlen, aber Ich habe keinen Platz den Ich mein Zuhause nennen kann.' So versuchte Jesus ihn zu entmutigen, aber er entschloß sich dennoch, sich den Jüngern anzuschließen. Und wußtet Ihr, daß der Geist der Weissagung uns sagt, daß Judas durch den ganzen Dienst Jesu hindurch eine Quelle der Unstimmigkeiten unter den Jüngern war? Und doch dachten die Jünger, daß er großartig wäre. Und das Unkraut und der Weizen sind bis ganz zum Ende der dreieinhalb Jahre des Dienstes Jesu zusammen gewachsen bis der Unterschied zwischen Judas und den Jüngern deutlich offenbart und gesehen werden konnte. Und wir alle wissen was mit Judas passiert ist. Judas ging hin und hat Selbstmord begangen indem er sich erhängte. Wißt Ihr, wenn Jesus Judas schon vor dem ausgerissen hätte, dann hätten Seine Jünger gedacht: 'Was macht dieser Mann nur? Dies ist ein Mann mit den herausragendsten und vielversprechendsten Aussichten den wir in dieser Gruppe haben.' Aber Jesus mußte den Dingen erlauben zu reifen.

Nun müssen wir uns noch die Ernte, die Schnitter, das Binden und Verbrennen anschauen. Laßt uns dazu Matthäus 13:30 lesen. Es heißt hier:

"Laßt beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will Ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt in Meine Scheune."

Nun, es gibt vier Symbole die ich gerne noch mit Euch betrachten möchte, während wir uns nun dem Ende unseres Studiums nähern.

  • Zuerst einmal die Ernte.
  • Zweitens die Schnitter,
  • drittens das Binden und
  • viertens das Verbrennen.

Übrigens, sind dies alles Schritte in einem Vorgang. Was wird durch den Vorgang der Trennung des Weizens vom Unkraut dargestellt? Und was stellt das Binden des Unkrautes und des Weizens in Bündel dar? Offenbarung 14:6+7 hat die Antwort. Es heißt dort:

"Und ich sah einen andern Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern. Und er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre; denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen!"

Nun möchte ich Euch was fragen: Wann werden die Gerechten von den Gottlosen getrennt werden? Ist es in dem Moment des zweiten Kommens Christi? Wird das dann der Zeitpunkt sein? Nein. Der Vorgang findet im Himmel vor dem zweiten Kommen Jesu statt, denn nachdem der erste Engel verkündet hat:

"Die Stunde Seines Gerichtes ist gekommen!"

und man dann zu der dritten Engelsbotschaft kommt, dann wird es zwei Ernten geben, die Ernte der Erde und die Trauben der Erde, beide werden ganz und gar voneinander getrennt werden. Aber das Gericht hat vor dem zweiten Kommen Christi im Himmel stattgefunden. Denn wenn dieser Engel verkündet:

"Die Stunde Seines Gerichtes ist gekommen!"

dann geschieht dies während die Gnadentür noch offen ist, nicht wahr? Was würde es nützen wenn gepredigt werden würde, daß die Stunde Seines Gerichts gekommen ist und sich die Tür der Gnade schon geschlossen hat? Es würde gar nichts nützen. Und so findet dieses Gericht vor dem weiten Kommen Christi statt. Das ist, wenn der Weizen in Bündel geschnürt und er vom Unkraut getrennt wird und ebenso wird das Unkraut vom Weizen getrennt. Ich möchte gerne ein Zitat lesen, das wir in dem Buch "Christi Gleichnisse" auf Seite 44 finden. Ellen White hat ein tiefgreifendes Verständnis, wenn es dazu kommt was die Bibel lehrt. Sie sagt folgendes:

"Unkraut und Weizen müssen miteinander wachsen bis zur Ernte. Die Ernte ist das Ende der Gnadenzeit."

Habt Ihr das mitbekommen? Wann ist die Ernte? Ist sie das zweite Kommen? Nein, die Ernte ist das Ende der Gnadenzeit. Wißt ihr, wir können zurück zu der Geschichte von Noah gehen, die wir schon in dieser Vortragreihe studiert haben. Wann wurden die Gerechten gerettet und wann gingen die Gottlosen verloren? War es in dem Moment als es anfing zu regnen? Oder war es als die Tür der Arche verschlossen worden ist? Ihr kennt die Antwort. Die Tür wurde vor dem Regen geschlossen. Und so wird sich dann die Tür der Gnade für die Welt schließen bevor Jesus tatsächlich kommt um Sein Volk in Seine Scheuen zu sammeln. So habt Ihr nun die Trennung des Weizens vom Unkraut und das Binden des Unkrauts in Bündel. Dies stellt das Gericht dar das gerade im Himmel stattfindet, sogar während ich hier spreche. Jesus trennt die Gerechten in Bündel auf die Weise, daß wenn Er kommt Er Seine Engel senden wird, um den Weizen in Seine Scheune zu sammeln. Laßt uns dazu Matthäus 13:40-43 lesen. Es gibt hier ein paar Dinge in diesem Vers von dem ich möchte, daß wir sie beachteten. Hier erklärt Jesus die Bedeutung der Ernte, dem Binden, dem Verbrennen und so weiter. Es heißt hier:

"Wie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird es auch am Ende der Welt gehen. Der Menschensohn wird Seine Engel senden, ..."

Und nun möchte ich, daß Ihr einen Satz beachtet, der sehr, sehr wichtig ist. Wir müssen ihn sorgsam lesen. Es heißt hier:

"... und sie werden sammeln ..."

Woraus werden sie sammeln?

"... und sie werden sammeln aus Seinem Reich ..."

Gehörten diese Menschen zu Seinem Reich? Wie kann Er sie aus Seinem Reich sammeln, wenn sie nicht an irgendeinem Punkt zu Seinem Königreich gehört haben? Und so heißt es:

"... und sie werden sammeln aus Seinem Reich ..."

Was wird gesammelt werden?

"... alle Ärgernisse ..."

Das Wort "Ärgernisse" ist sehr interessant. Es bezieht sich gewöhnlich auf Menschen in den Evangelien die mit Jesus gegangen sind, die Ihm gefolgt sind und dann kommt irgendwann ein Stolperstein und dann nehmen sie Anstoß daran. In der Tat sagt Jesus in Johannes 16:1 zu Seinen Jüngern:

"Das habe Ich zu euch geredet, daß Ihr nicht zu Fall kommt."

Also, die Tatsache daß sie aus Seinem Reich gesammelt werden und die Tatsache, daß die Dinge die Ärgernisse bereiten, heraus gesammelt werden, zeigt an, daß dies keine offenkundigen, sondern heimlich verwerfliche Menschen sind. Und so heißt es:

"... und sie werden sammeln aus Seinem Reich alle Ärgernisse ..."

Und nun achtet auf das Folgende:

"... und die, die da Unrecht tun."

Was tun sie? Sie tun Unrecht. Und Ihr sagt: 'Oh, Pastor Bohr, sieh, hier ist es. Dies sind die Leute die offenkundig gottlos sind. Es heißt, daß sie gesetzlos sind.' Ich möchte Euch etwas fragen: Erinnert Ihr Euch daran, wie es in dem Abschnitt von Matthäus Kapitel 7 heißt? Laßt uns das mal lesen. Überseht diesen Punkt nicht. Matthäus 7:21-23. Es heißt hier:

"Es werden nicht alle, die zu Mir sagen: Herr, Herr!, ..."

Werden dies Christen sein? Werden sie es sein? Natürlich. Ein Nicht-Christ würde Jesus nicht "Herr" nennen.

"Es werden nicht alle, die zu Mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun Meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu Mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt? ..."

Werden dies Christen sein? Sicher.

"... Haben wir nicht in Deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in Deinem Namen viele Wunder getan? ..."

Wow! Ist es möglich, augenscheinlich den Geist der Weissagung zu haben, Dämonen auszutreiben, Wunder zu tun und doch nicht auf der Seite von Jesus zu stehen, aber alles im Namen Jesu zu tun? Durchaus. Weiter mit Vers 23:

"... Dann werde Ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; ..."

Ja, weil Leute sagen werden: 'Nun, Pastor, weißt Du, sie sind doch einst mit Gott gewandelt. Weißt Du als sie böse Geister ausgetrieben haben und sie haben alle diese Dinge im Namen Jesu getan, sie waren bei Jesus und dann sind sie abgeirrt.' Aber Tatsache ist, daß Jesus hier sagt:

" Ich habe euch nie gekannt."

Noch nicht einmal während sie Dämonen ausgetrieben, in Seinem Namen geweissagt und Wunder getan haben.

"... Dann werde Ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von Mir, ..."

Wer soll von Ihm weichen? Was sagt Er?

"... die ihr das Gesetz übertretet!"

Und so, wenn das Gleichnis in Matthäus 13 von jenen spricht die das Gesetz übertreten, bedeutet dies notwendigerweise, daß die Rede von denen ist die offenkundig verwerflich sind? Ganz und gar nicht. Wißt Ihr, meine Lieben, daß es eine Menge Verwerflichkeit in der Gemeinde gibt, die nur von den Engeln gesehen werden kann? Die Leute gehen in die Kirche, sie beten und hören Predigten, vielleicht kommen sie ja auch zur Gebetsversammlung und ihr religiöses Leben scheint in Ordnung zu sein. Aber da gibt es ein zweites, unsichtbares Leben dieser Menschen das hinter den Kulissen stattfindet und das ist es wovon ich rede. Und meine Lieben, ich sage Euch, in der religiösen Welt von heute gibt es eine Menge Selbstgerechtigkeit. Es gibt Leute die öffentlich die Ehe von gleichgeschlechtlichen Paaren anprangern und ebenso die Abtreibung, aber wenn man ihr Leben untersucht, dann würde man herausfinden, daß es mit Heuchelei gefüllt ist und daß sie in Wirklichkeit eine Lüge leben weil es alles eine Fassade ist, um Macht und Einfluß zu erlangen. Und so sagt Jesus, daß Er aus Seinem Reich alles sammeln wird, beachtet dies:

"... und sie werden sammeln aus Seinem Reich alle Ärgernisse ..."

Das bezieht sich die meiste Zeit auf die Gerechten oder die vorgeblichen Gerechten.

"... und die, die da Unrecht tun."

Matthäus 7 deutet darauf hin, daß dies Menschen sind, die äußerlich o.k. erscheinen, aber innerlich ein Problem haben. Und seht wie es weiter in Matthäus 13:42 heißt:

"... und werden sie in den Feuerofen werfen; ..."

Ich möchte Euch etwas fragen: Wann werden die Gottlosen in den Feuerofen geworfen werden? Wohin bringt uns eigentlich dieses Gleichnis? Es bringt uns den ganzen Weg hin bis zum Zeitabschnitt am Ende der tausend Jahre. In der Tat, ich komme hier gerade ein bißchen von meinem Weg ab, aber wußtet Ihr daß es im "Geist der Weissagung" heißt, daß es da eine Gruppe von Menschen gibt die außerhalb der heiligen Stadt sein werden, die meinen, daß Gott sie unberechtigter Weise dort hin getan hat? In der Tat hört mal was in Matthäus 7:22 steht:

"Es werden viele zu Mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in Deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in Deinem Namen viele Wunder getan?"

Wißt Ihr, wann sie das gemäß des "Geistes der Weissagung" sagen werden? Sie werden außerhalb der heiligen Stadt sein und dann den Herrn fragen: 'Herr, was tun wir hier draußen? Wir sollen eigentlich drinnen sein!' - Wow! Das bezieht sich also nicht auf das zweite Kommen Jesu, sondern auf das was nach den tausend Jahren geschieht. Und so heißt es, daß sie gesammelt werden um in den Feuerofen geworfen zu werden. Dies findet nach den tausend Jahren statt. Und dann heißt es:

"Da wird sein ..."

Was wird dann sein? Und manche Leute sagen: 'Seht,

"... Heulen und Zähneklappern."

Das ist das ewige Feuer!' Hier steht aber nichts von einem "ewigen Feuer". Es heißt nicht: 'Da wird sein endloses, ewiges Heulen und Zähneklappern.' Es heißt einfach nur:

"Da wird sein Heulen und Zähneklappern."

Übrigens, wußtet Ihr daß jedes Mal, wenn Jesus den Ausdruck "Heulen und Zähneklappern" verwendet, es sich auf Menschen bezieht, die Seinen Namen bekennen? Er spricht damit immer die jüdische Nation an. Das ist ein weiterer Hinweis darauf, wer das Unkraut ist.

"Da wird sein Heulen und Zähneklappern."

Aber nun achtet auf den Unterschied zu Gottes Volk. Es heißt weiter in Vers 43:

"Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der höre!"

Habt Ihr heute irgendetwas gelernt? Hört meine Lieben, wir müssen uns bewußt sein, nur weil wir in der Gemeinde sind, daß dies nicht bedeutet, daß wir im Reich Jesu sind. Wir müssen uns bewußt sein, daß es zwei Arten von gottlosen Menschen in den Augen Gottes gibt. Diejenigen die offenkundig gottlos sind, ich meine wo man das richtig sehen kann und Menschen die Gottlosigkeit in der Gemeinde verüben, Mitglieder. Sie müssen zurechtgewiesen werden. Sie müssen aus der Gemeinde ausgeschlossen werden, egal wie sehr die Leute auch sagen: 'Oh, das ist herzlos.' Nein, Zurechtweisung ist immer liebenswürdig und freundlich, aber gleichzeitig ist sie standfest, weil der Gott der Liebe auch ein Gott der Gerechtigkeit ist. Könnt Ihr mir folgen? Und dann ist da natürlich noch die zweite Art von gottlosen Menschen die Jesus mehr verurteilt als die erste Art und das sind die Menschen die äußerlich vor den Menschen gerecht erscheinen, aber innerlich mit Gottlosigkeit erfüllt sind. Und im Grunde genommen leben sie ein Doppelleben, ein Leben der Heuchelei.

Meine Frage ist, was für eine Art von Same bist Du? Bist Du ein "Kind des Reiches"? Bin ich ein "Kind des Reiches"? Oder gehören wir zu einer der anderen Art von Samen über die wir gesprochen haben? Ich bete, daß wir der Samen des Samens der Frau sein werden und daß wir wahrhaft zu denen gehören, die als die Gerechten in diesem Gleichnis beschrieben werden und daß das Äußere in Übereinstimmung mit dem Inneren ist und daß das Äußere nicht nur eine Fassade ist die das versteckt was innen drin ist. Übrigens meine Lieben, das Äußere und das Innere müssen immer in Übereinstimmung sein. Manche Leute sagen: 'Nun, das einzige was zählt ist mein Herz, es ist egal was ich tue. Gott kennt mein Herz.' Nein, meine Lieben, Tatsache ist, wenn das Herz verändert wird, daß sich auch das Leben verändert. Das Problem ist, wenn wir versuchen ein verändertes Leben zu führen, aber das Herz ist nicht verändert worden. Das ist das Unkraut. Was wir also brauchen ist eine Bekehrungserfahrung, in der wir eine Veränderung des Herzens durchmachen. Und eine Herzensveränderung aus Liebe zu Jesus, bringt uns dazu ein Leben zu Seiner Ehre und Verherrlichung zu führen. Wie steht es darum? Möchtet Ihr die Art von Leben führen von dem Gott möchte, daß wir es tun? Preis den Herrn! Ich bete zu Gott, daß dies unsere Erfahrung sein wird, da wir dieses gut bekannte Gleichnis Jesu vom Weizen und dem Unkraut studiert haben.



Übersetzung - Manuela Sahm - Januar 2017 ©

Stephen Bohr - "Den Code von 1. Mose knacken" - (46) Der Feind in den eigenen Toren

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

Keine Kommentare:

Alle Studienreihen - Stephen Bohr - Sein Weg ist im Heiligtum

Auf dieser Seite sind alle Studien auf einmal enthalten. Das ist nur aus dem Grund, wenn man etwas sucht, man sich aber nicht mehr daran eri...