Wer
ist denn eigentlich der Feind der nicht irgendwo weit weg ist,
sondern der sich im “eignen Nest” befindet? Wie sieht er aus und
wie kann man ihn entdecken und ihm habhaft werden? Wie können wir
damit umgehen?
Laßt
uns beten. Lieber Vater im Himmel, was für eine Freude und Vorrecht
ist es doch in Deine Gegenwart zu kommen und Deinem Namen Loblieder
zu singen und mit Dir im Gebet zu sprechen und Dich zu uns durch Dein
Wort reden zu hören. Wir bitten Dich, wenn wir dieses Wort öffnen,
daß Dein Heiliger Geist über diesem Versammlungsort ist und uns
klare Gedanken und zärtliche Herzen gibt um die Botschaft zu
empfangen, die Du für uns hast. Wir danken Dir für das Vorrecht uns
Deinem Thron zu nähern und zu wissen, daß Du uns hörst und uns
antwortest und Vater wir bitten Dich darum, daß Du antwortest, denn
wir bitten dies im wertvollen Namen Deines geliebten Sohnes, Jesu
Christi, Amen.
Wir wollen unser
heutiges Studium mit dem Vers beginnen der grundlegend das Thema
dieser Vortragsreihe bisher gewesen ist. 1. Mose 3:15. Hier spricht
Gott zu der Schlange. Er spricht zu Satan, dem Teufel und beachtet
was Er sagt:
"Und
Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen
deinem Samen und ihrem Samen;
Beachtet also,
daß hier Feindschaft zwischen der Schlange und der Frau besteht,
zwischen dem Samen der Schlange und dem Samen der Frau. Und dann
heißt es im letzten Teil des Verses:
"...
Er wird dir den Kopf zertreten, ..."
Das ist der Samen
der Frau und ...
"...
Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst Ihn in die Ferse
stechen."
1. Mose 3:15
spricht von "zwei Samen".
Der eine Same
ist gerecht und der andere Same
ist gottlos. Aber in unserem heutigen Studium wollen wir nicht nur
über den gerechten
und gottlosen
Samen
sprechen. In der Tat werden wir entdecken, daß es nur eine Art von
gerechten Samen
gibt, aber zwei der gottlosen Samen.
Nun wundert Ihr Euch vielleicht was ich mit "zwei
Arten von gottlosem Samen"
meine. Nun, Tatsache ist, daß wir in unserem heutigen Studium sehen
werden, daß es eine Art von gottlosen
Menschen gibt die offenkundig
verwerflich sind, mit anderen Worten, unverhüllt. Übrigens diese
Art von Menschen wurde in Christi Tagen von den Zöllnern
und Sündern dargestellt, die
Ausgestoßenen der Gesellschaft, die Gottlosen
sozusagen. Aber dann gibt es da noch eine zweite Art von
"verwerflichem Samen"
und das sind die "heimlichen
Gottlosen". Mit anderen Worten,
sie erscheinen an der Oberfläche nicht verwerflich, aber sie sind es
in ihren Gedanken und im Herzen. Sie sind es im Verborgenen. Und
natürlich wird diese Art von verwerflichen Menschen durch die
Pharisäer und Schriftgelehrten
dargestellt. Wenn also nun 1. Mose 3:15 von einem verwerflichen
Samen spricht, müssen wir verstehen
daß dieser Same
zwei Arten von verwerflichen Menschen einschließt. Die ersten die
offenkundig
böse sind, anders gesagt, sie führen einen unordentlichen
Lebensstil und kümmern sich nicht viel darum und dann sind da die
heimlichen
Verwerflichen die eine äußerliche Fassade und ein wunderbares
Äußeres an den Tag legen, aber ihre Herzen und ihr Sinn sind weit
weg von Gott und dies wird von den Pharisäern und Schriftgelehrten
dargestellt.
Im unserem
heutigen Studium werden wir besonders die zweite Art von
verwerflichem Samen betrachten, diejenigen die heimlich böse sind.
Diejenigen die ein wunderbares Äußeres haben, aber deren Herzen und
Sinn von Gott entfremdet sind. Diese Art von verwerflichen Menschen
wird durch das Gleichnis von dem Weizen
und dem Unkraut darstellt. Wir
finden es in Matthäus 13:24-30. Ich werde den Abschnitt lesen und
dann werden wir darüber gehen und die Symbole dieses Gleichnisses
auslegen. Es heißt hier also in Matthäus 13:24-30:
"Er
legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich
gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. Als
aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen
den Weizen und ging davon. Als nun die Halme wuchsen und Frucht
brachten, da fand sich auch das Unkraut. Da traten die Knechte des
Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen
auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er sprach zu
ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du
also, dass wir hingehen und es ausjäten? Er sprach: Nein, auf daß
ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut
ausjätet. Laßt beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die
Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das
Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den
Weizen sammelt in meine Scheune."
Dies ist das
berühmte Gleichnis vom Unkraut und
dem Weizen. Wir werden sehen, daß
das Unkraut in diesem Gleichnis eine besondere Art von verwerflichen
Menschen darstellt und das ist jemand der nicht verwerflich
erscheint, aber in den Augen Gottes sogar noch verwerflicher ist als
diejenigen die offenkundig gottlos sind. Nun gibt es hier ein paar
Symbole in diesem Gleichnis. Laßt uns diese Symbole der Reihe nach
anschauen. Wir gehen dazu zurück zu Matthäus 13:24 wo es drei
Symbole gibt die wir auslegen wollen. Es heißt hier in Vers 24:
"Er
legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich
gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte."
Drei Symbole. Das
erste ist der Sämann, der als Mensch bezeichnet wird. Zweites der
gute Same und das dritte Symbol ist der Acker, auf den dieser Same
gepflanzt wurde. Wir haben also den Sämann, den guten Samen und den
Acker. Nun, was bedeuten diese drei Symbole? Laßt uns die Auslegung
ansehen, die uns Jesus von diesem Gleichnis gab und es ist wunderbar,
daß Er uns die Erklärung dafür gegeben hat. Er hat das nicht immer
getan. So heißt es dann in Matthäus 13:37+38
" Er
antwortete und sprach zu ihnen: Der Menschensohn ist es, der den
guten Samen sät. ..."
Jetzt wissen wir
wer der Sämann ist, es ist Jesus.
"...
Der Acker ist die Welt. ..."
Übrigens, ich
werde das näher bestimmen. Es ist nicht die Welt im Allgemeinen, es
ist die Gemeinde Jesu in der Welt. Wir werden das sehen während wir
weiter studieren. Es ist insbesondere die Gemeinde, da die Gemeinde
an allen Orten der Welt gegründet worden ist. Es heißt also:
"...
Der Menschensohn ist es, der den guten Samen sät. Der Acker ist die
Welt. ..."
Und nun beachtet
folgendes:
"...
Der gute Same, das sind ..."
Was ist der gute
Same?
"...
Der gute Same, das sind die Kinder des Reichs. ..."
Das ist eine
andere Art und Weise zu sagen, daß dies die Gerechten, die Erlösten
sind. Und so gibt es nun drei Symbole und das sind der Sämann,
der gute Same
und der Acker.
Der Sämann ist Jesus, der gute Same sind die Gerechten und der Acker
stellt die Welt dar, direkter die Gemeinde Jesu wie sie in der Welt
zu finden ist. Aber da gibt es noch mehr zu diesem Gleichnis. In
Matthäus 13:25+26 gibt es drei zusätzliche Symbole zu diesem
Gleichnis. Es heißt dort in Vers 25:
"Als
aber die Leute schliefen, ..."
Ich möchte, daß
Ihr das beachtet, denn das ist sehr wichtig. Wir kommen gleich noch
mal darauf zurück.
"Als
aber die Leute schliefen, ..."
Hätten sie
wachsamer sein müssen? Hätten diese Männer aufmerksamer sein
müssen? Hätten diejenigen die auf den Acker aufgepaßt haben
vorsichtiger sein müssen? So ist es. Insbesondere die Leiter der
Gemeinde.
"...
kam sein Feind ..."
So schlafen sie
also und da kommt dann der Feind.
"...
und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon."
Und so haben wir
dann das Unkraut. Nun, was stellen diese Symbole dar? Der Schlaf,
der Feind
und das Unkraut?
Nun, wir müssen nicht raten, weil Jesus uns in Matthäus 13:38+39
diese Symbole erklärt. Es hießt hier:
"Das
Unkraut sind die Kinder des Bösen. ..."
So, was stellt
das Unkraut dar? Sie stellen die Kinder oder den Samen des Bösen
dar. Und wer ist der Böse? Es heißt:
"Der
Feind, der es sät, ist der Teufel."
So haben wir also
die Schlafenden, den Feind und das Unkraut. Nun möchte ich Euch
gerne ein sehr interessantes Zitat vorlesen das wir in "Zeugnisse
für die Gemeinde" Band 3, auf
Seite 123, bezüglich der Schlafenden dieses Gleichnisses, finden.
Die Autorin,
Ellen White, hatte folgendes zu sagen:
"Wenn
alle wachsam und treu gewesen wären und niemand geschlafen oder
etwas vernachlässigt hätte, würde der Feind nicht solch eine
günstige Gelegenheit gefunden haben, Unkraut unter den Weizen zu
säen. ..."
Dann sagt sie folgendes:
"...
Satan schläft niemals. Er nimmt jede Gelegenheit wahr, um durch
seine Helfer Irrtümer auszustreuen, die in vielen ungeheiligten
Herzen aufnahmebereiten Boden finden."
Das ist ein sehr
aussagekräftiges Zitat. Wenn die Gemeinde wach wäre, dann wäre sie
fähig dazu sicher zu stellen, daß der Feind kein Unkraut in sie
hinein säen würde. Aber weil oftmals die Gemeinde unter den
Auswirkungen der Betäubung steht oder sie schläft oder nicht
wachsam oder aufmerksam ist, da kommt dann der Teufel herein und er
sät das Unkraut und wir können noch nicht einmal sagen was der
Teufel da tut. Übrigens, was sogar noch schlimmer als schlafen ist
und den Teufel das Unkraut in der Gemeinde pflanzen läßt, ist der
Gedanke des bewußten
Pflanzens des Unkrauts in der Gemeinde. Jetzt fragt Ihr vielleicht:
'Pastor, willst Du damit sagen, daß
von den Dienern manchmal Unkraut in der Gemeinde gepflanzt wird?'
Das ist genau das was ich sagen will. Ich möchte Euch ein anderes
Zitat vorlesen, das wir in Zeugnisse Band 5 auf Seite 181 finden. Ich
weiß, wir leben in einer Welt, in einer religiösen Welt, wo jeder
denkt, daß das was groß und eindrucksvoll ist, das Beste wäre. Und
so haben wir die Vorstellung, daß wir Mega-Gemeinden "pflanzen"
müssen. Gemeinden mit 10.000... 20.000... 30.000 Mitgliedern. Und
wir haben die Vorstellung diese Gemeinden zu füllen. Aber die Frage
ist die, womit füllen wir die Gemeinden? Ist es geradezu möglich,
daß wir nicht nur schlafen und dem Teufel erlauben hereinzukommen
und das Unkraut zu pflanzen, aber daß wir bewußt daran teilnehmen
dies zu tun? Ich möchte nun dieses Zitat vorlesen, es ist ein sehr
aussagekräftiges Zitat, sehr kraftvoll. Sie sagt folgendes:
"Der
Zugang von Gliedern, deren Herzen nicht erneuert sind und deren Leben
nicht reformiert wurde, ist für die Gemeinde eine Quelle der
Schwachheit. ..."
Ich möchte das noch einmal lesen:
"Der
Zugang von Gliedern, deren Herzen nicht erneuert sind und deren Leben
nicht reformiert wurde, ist für die Gemeinde eine Quelle der
Schwachheit. ..."
Und wir sagen, daß die Stärke in der
Anzahl liegt. Denkt noch einmal nach. Stärke liegt in Frömmigkeit
und Charakter. Sie sagt weiter:
"...
Diese Tatsache wird oft übersehen. Einige Prediger und Gemeinden
sind so darauf aus, die Gliederzahl zu vermehren, daß sie kein
treues Zeugnis gegen unchristliche Gewohnheiten und Handlungen
ablegen. ..."
Ganz nach dem Motto: 'Ach, laßt sie
doch herein kommen, es ist wichtig viele Leute in der Gemeinde zu
haben.' Sie schreibt weiter:
"...
Diejenigen, die die Wahrheit annehmen, werden nicht darüber
belehrt, daß sie sich nicht gefahrlos wie Weltmenschen verhalten und
dem Namen nach Christen sein können. Zuvor waren sie Satans
Untertanen. Hinfort gehören sie Christus an. Das Leben muß davon
zeugen, daß die Leiter gewechselt wurden. Die öffentliche
Meinung..."
Wir würden das heutzutage "Umfragen"
nennen.
"...
Die öffentliche Meinung begünstigt ein Bekenntnis zum Christentum.
Eine Form der Gottseligkeit anzunehmen und den Namen im Gemeindebuch
einschreiben zu lassen, erfordert nur wenig Selbstverleugnung und
Opferbereitschaft. So verbinden sich viele mit der Gemeinde, ohne
sich zuerst mit Christus verbunden zu haben. Darüber frohlockt
Satan. ..."
Und nun beachtet folgendes:
"...
Solche Bekehrten sind seine wirksamsten Helfer. ..."
Sind die offen Religiösen die größte
Bedrohung für die Gemeinde? Nein! Sie sagt, daß solche "Bekehrten"
die wirksamsten Helfer Satans sind.
"...
Sie dienen als Lockvögel für andere Seelen. Sie sind Irrlichter,
welche die Unachtsamen ins Verderben führen. Es ist umsonst, wenn
Menschen versuchen, den Weg des Christen für Weltmenschen breit und
gefällig zu machen. Gott hat den rauen, schmalen Pfad nicht geebnet
und erweitert. Wenn wir zum ewigen Leben eingehen wollen, müssen wir
demselben Pfad folgen, den Jesus und seine Jünger gingen -- dem Pfad
der Demut, der Selbstverleugnung und Opferbereitschaft."
Das ist ein
aussagekräftiges Zitat und ich befürchte manchmal, daß sogar in
unserer eigenen Gemeinde, nicht unbedingt dieser örtlichen Gemeinde
hier, aber innerhalb der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten wir
so darum besorgt sind in der Anzahl zu wachsen, daß wir kein klares
und bestimmtes Zeugnis bringen, damit wir sicher stellen, daß die
Leute wissen wofür
sie sich entscheiden bevor sie der Gemeinde beitreten und bevor
sie sich taufen lassen. Und das Ergebnis davon ist, daß wir
wissentlich Unkraut in der Gemeinde pflanzen. Wir schlafen nicht,
sondern machen es bewußt. Nun werdet Ihr in diesem Gleichnis sehen,
daß es heißt, daß das Unkraut die "Kinder
des Bösen" sind. Ich möchte
das gerne weiter verfolgen. Wir wollen dazu Johannes 8:44 lesen.
Erinnert Euch, wir sprechen von einer besonderen Art von bösen
Menschen. Wir sprechen nicht von diejenigen die offenkundig böse
sind und auch nicht von diejenigen die offen verwerflich sind. Ihr
wißt, man kann es durch ihr Leben sehen, daß sie keine Christen
sind, daß sie sich nicht um Religion scheren. Sie kümmern sich
nicht darum ihr Leben nach den zehn
Geboten auszurichten. Wir sprechen hier
von der heimlichen Art von verwerflichen Menschen die in den Augen
Jesu die schlimmste Art sind. Und in Johannes 8:44 spricht Jesus zu
den, hört gut zu, zu den "religiösen
Leuten". Er spricht nicht zu
den Zöllnern und Sündern, sondern Er spricht hier zu den
"Gerechten"
und seht was er zu ihnen sagt:
"Ihr
habt den Teufel zum Vater, ..."
Was ist also das
Unkraut? Die Kinder von wem? Die Kinder des Bösen. Nun sagt Jesus zu
diesen religiösen Leuten:
"Ihr
habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr
tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der
Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm."
Ich finde es so
erstaunlich, daß Jesus diese religiösen Menschen, die Pharisäer
und Schriftgelehrten, diejenigen die in den Tempel gegangen sind um
Gott jeden Tag anzubeten, diese Leute die offenbar große Frömmigkeit
besaßen, daß Jesus zu ihnen gesagt hat:
"Ihr
habt den Teufel zum Vater."
Anders
ausgedrückt: 'Ihr seid der Same des
Teufels.' Erstaunlich! Ist es dann
also möglich religiös und dennoch der Same des Teufels zu sein? So
ist es. Und ich weiß, daß ich politisch nicht korrekt bin, aber es
ist die Wahrheit. Genauso wie Martin Luther, als er vor dem Reichstag
zu Worms stand und er sagte: "Mein
Gewissen bleibt gefangen in Gottes Wort. Hier stehe ich, ich kann
nicht anders.", geantwortet
wurde: 'Das ist Ketzerei, Dr.
Luther!' Und Luther sagte: 'Ketzerei
mag sein - aber es ist die Wahrheit!'
Nun möchte ich
mit Euch 1. Johannes 3:12 lesen. Hier ist die Rede von jemand anderen
der diese Art von gottloser Person war. Hier ist die Rede von Kain.
War Kain ein religiöser Mensch? War er das? Sicher war er das. Hat
er einen Altar gebaut? Ja. Hat er ein Opfer dargebracht? Sicher. Hat
er sich verneigt und den Herrn angebetet? Das hat er gewiß getan. Er
war ein religiöser Mensch und doch möchte ich, daß Ihr beachtet
was in 1. Johannes 3:12 geschrieben steht. Es heißt hier:
"Nicht
wie Kain, der von dem Bösen stammte und seinen Bruder umbrachte. Und
warum brachte er ihn um? Weil seine Werke böse waren und die seines
Bruders gerecht."
Übrigens,
wird sich diese Geschichte wiederholen? In dieser Vortragsreihe haben
wir einen ganzen Vortrag über die Schlacht
von Harmagedon gehabt und wir haben
in allen Einzelheiten die Geschichte von Kain und Abel studiert. Und
wir haben gesehen, daß diese Geschichte eigentlich ein
kleinmaßstäbliches Modell von dem ist,
was am ganz Ende der Zeit geschehen wird. Der einzige Unterschied
liegt darin, daß es am Anfang nur zwei Menschen gab und am Ende wird
es zwei weltweite Gruppen geben. Ist es geradezu möglich, daß am
Ende der menschlichen Geschichte, diejenigen die bekennen religiös
zu sein, diejenigen die offenkundig religiös sind, tatsächlich zu
den Verfolgern von Gottes Volk werden? Wißt Ihr, daß Jesus in
Johannes 16:2 sagt:
"Es
kommt aber die Zeit, daß, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott
einen Dienst."
Das ist
erstaunlich. In den Endzeitereignissen werden es keine irreligiösen,
keine abgefallenen, weltlichen Menschen sein, die die Feinde von
Gottes Volk werden. Es werden diejenigen sein die vorgeben religiös
zu sein, die gegen Gottes Volk angehen werden. Laßt uns nun Johannes
6:70 lesen. Hier ist die Rede von Judas Iskariot. Das ist eine sehr
interessante Geschichte. Seht was Jesus über Judas zu sagen hatte.
Es heißt hier:
"Jesus
antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von
euch ist ein Teufel."
Was hat Jesus
Judas da genannt? Er hat ihn einen "Teufel"
genannt. Nun laßt uns Judas näher betrachten. War er ein Teil des
inneren Kreises? Hat er behauptet Jesus zu folgen? Gewiß hat er das
getan. Haben die Jünger gedacht, daß er eine vielversprechende
Zukunft hat? Oh ja, ich meine bis ganz zum Schluß hat Judas die
Jünger betrogen. War er Unkraut inmitten des Weizens? So ist es. In
der Tat waren die Jünger so blind, daß sie dachten als Jesus Judas
losschickte er eine Besorgung machen solle, als Er zu ihm in Johannes
13:27 sagte:
"Was
du tust, das tue bald!"
Sie haben nicht
verstanden, daß Jesus damit gesagt hat: 'Geh
und verrate Mich.' Sie waren so
blind, weil Judas ein sehr fähiger Mann war. Ihr könnt im "Leben
Jesu" eine Beschreibung von ihm
finden. Er war der größte von allen Jüngern. Er war sehr weise,
wenn es um die Verwaltung des Geldes ging. Man könnte sagen, daß er
ein "scharfsinniger
Geschäftsmann" war. Wißt Ihr,
er hatte eine sehr persönliche Ausstrahlung. Sie betrachteten ihn
als einen großen Gewinn für die Zukunft der Gemeinde und doch sagte
Jesus:
"Einer
von euch ist ein Teufel."
Einer aus dem
inneren Kreis, "Unkraut",
wenn man so will. Wußtet Ihr, daß
die Pharisäer und Schriftgelehrten auch "Unkraut"
waren? Sie waren auch diese zweite Art von gottlosen oder
verwerflichen Menschen. Und nebenbei gesagt, Gott betrachtet diese
Art von verwerflichen Menschen schlimmer als diejenigen die
offenkundig verwerflich oder weltlich sind. Wenn ihr es nicht glaubt,
dann erinnert Euch an die Geschichte in Lukas 18 vom Pharisäer und
Zöllner die in den Tempel kamen um zu beten. Und der Pharisäer
sagte:
"Ich
danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Leute, …. Ich
faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich
einnehme."
Und dann sagte
er: 'Ich danke Dir besonders, Herr,
daß ich nicht so bin wie dieser miserable, offenkundige Sünder,
dieser Zöllner der hier her gekommen ist Dich anzubeten.'
Nun möchte ich
Euch was fragen: Wer ging nach Hause und war gerechtfertigt? Jesus
sagte, daß es der Zöllner war, weil dieser offenkundige Sünder
gesagt hat:
"Gott,
sei mir Sünder gnädig!"
Er hat seine
Sünde bereut und somit war er viel annehmbarer als die andere Person
die nur eine gerechte, heilige Maske trug. Beachtet was Jesus in
Matthäus 23:33 sagt. Meine Lieben, es ist zwar politisch, total
unkorrekte Sprache, aber Jesus spricht hier zu den Pharisäern und
Schriftgelehrten und hatte folgendes zu sagen:
"Ihr
Schlangen, ihr Otterngezücht! ..."
Das sagte Er zu
den Pharisäern und Schriftgelehrten. Nun möchte ich Euch was
fragen: Was bringen Schlangen hervor? Wiederum Schlagen. Wenn Jesus
sie also Schlangen genannt hat, von wem sind sie also geboren worden?
Sie müssen von einer Schlange geboren worden sein, nicht wahr? Sie
sind die Babys einer Schlange, wenn man so sagen will. So sagte
Jesus:
"Ihr
Schlangen, ihr Otterngezücht! Wie wollt ihr der höllischen
Verdammnis entrinnen?"
Leute, die eine
wunderschöne, äußerliche Fassade der Gerechtigkeit hatten, aber in
den Augen Gottes gottlos waren, weil ihre Herzen weit von Ihm
entfernt waren. Matthäus 23 ist das berühmte Kapitel wo Jesus Sein
Wehe über die Pharisäer und Schriftgelehrte ausspricht. Matthäus
23:27+28. Jesus sagt folgendes:
"Weh
euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie
die übertünchten Gräber, die von außen hübsch scheinen, ..."
Ich möchte Euch
etwas fragen: Habt Ihr schon mal sehr schön aussehende Gräber
gesehen? Ich habe schon wirklich schöne gesehen. Wißt Ihr,
diejenigen von Euch, die diesen Herbst nach Battle Creek fahren,
werden ein paar Mausoleen dort im Oak Hill Friedhof sehen, die
umwerfend sind. Beeindruckend. Aber meine Frage an Euch: Was ist da
drin? Sie sehen von draußen schön aus, aber innen drin sind sie
voll von was? Voller Knochen, trockener Knochen. Seht noch einmal:
"Weh
euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie
die übertünchten Gräber, die von außen hübsch scheinen, aber
innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat! So auch ihr: Von
außen scheint ihr vor den Menschen gerecht, aber innen seid ihr
voller Heuchelei und mißachtet das Gesetz."
Wißt Ihr, es ist
ein ernüchternder Gedanke, daß die schärfsten Worte Jesu Tadels
auf die gesundheitsreformierenden, Zehnten zahlenden, Sabbat
haltenden Leute gefallen ist. Wißt Ihr, Jesus hatte viel mehr über
die Selbstgerechten zu sagen als über die Ungerechten. Ich weiß
nicht, ob Euch das aufgefallen ist. Ich möchte noch ein Zitat
vorlesen das wir in dem Buch "Our
High Calling", also "Unserer
hohe Berufung" auf S. 348
finden. Das ist ein Zitat aus einem Andachtsbuch. Kraftvoll. Beachtet
wie es hier heißt:
"Halbherzige
Christen sind schlimmer als Ungläubige; ..."
Kraftvolle Aussage!
"Halbherzige
Christen sind schlimmer als Ungläubige; denn ihre trügerischen
Worte und ihre unverbindliche Stellung führen viele in die Irre. Der
Ungläubige bekennt Farbe. ..."
Es gibt keinen Zweifel daran wo sie
stehen. Wenn Ihr wissen wollt auf welcher Seite sie stehen, braucht
Ihr Euch nur den "Christopher Street Day" anschauen. Ich
meine, ich stimme überhaupt nicht mit dem überein was sie tun, aber
sie kommen heraus und verkünden es. Diese sind die erste Art von
Leuten. Die erste Art von Satans Samen. Aber es gibt da noch eine
weitere Art die sogar noch schlimmer ist. Sie sagt:
"...
Der lauwarme Christ betrügt beide Seiten. ..."
Beide, die Ungläubigen und die
Gerechten. Nun beachtet folgendes:
"...
Er ist weder ein guter Weltmensch noch ein guter Christ. Satan
gebraucht ihn ein Werk auszurichten das niemand anderes tun kann."
Was für eine Art
von Christ bist Du? Was für eine Art von Christ bin ich? Bin ich ein
guter Same oder passe ich in eine der beiden anderen "Samengruppen"
die wir heute besprochen haben? Nun werdet Ihr in dem Gleichnis
sehen, daß die Diener den Eigentümer des Ackers fragen: 'Was
möchtest Du das wir tun? Willst du, daß wir das Unkraut ausreißen,
damit es den Weizen nicht beschädigt?'
In der Tat laßt uns das mal lesen. Matthäus 13:27-29. Es heißt
hier:
"Da
traten die Knechte des Hausherrn hinzu ..."
Ich vergleiche
das gerne mit den Pastoren.
"Da
traten die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr,
hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn
das Unkraut? Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen
die Knechte: Willst du also, daß wir hingehen und es ausjäten?..."
Mit anderen
Worten, das Unkraut rausreißen.
"...
Er sprach: Nein, auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft,
wenn ihr das Unkraut ausjätet."
Anders
ausgedrückt, bis wann sollten das Unkraut und der Weizen zusammen
wachsen? Bis zur Ernte. Ihr mögt nun denken: 'Nun,
Pastor, ich nehme an, das bedeutet, daß es keine Maßregelung in der
Gemeinde gibt.' Wißt Ihr, wir leben
in einem Zeitabschnitt, daß wenn man jemanden maßregelt gesagt
wird: 'Oh, das ist so unfreundlich
jemanden zu rügen oder jemanden aus dem Gemeindebuch zu streichen.
Das ist nicht nett.' Wir leben in so
einer Zeit. Wir leben in einer Gesellschaft in der nicht mehr gerügt
wird. Und so sagt Ihr: 'Aber Pastor,
hier heißt es, daß man den Weizen und das Unkraut bis zur Ernte
zusammen wachsen lassen soll.' Das
ist wahr. Aber ich möchte Euch gerne ein Zitat vorlesen, das den
Ausgleich und die Erklärung über die Tatsache gibt, daß dies nicht
bedeutet daß wir alles in der Gemeinde erlauben sollen. Alles geht
eben, sogar offenkundige Sünde, nicht so. Dieses Zitat finden wir in
"Christi Gleichnisse"
auf Seite 44.
"Christus
lehrt klar und eindeutig, daß Menschen, die offen in Sünde
beharren, aus der Gemeinde ausgeschlossen werden müssen, ..."
Wenn jemand offene Sünde verübt,
solltet Ihr dann seine Absichten beurteilen? Zum Beispiel wenn jemand
in der Gemeinde Ehebruch beginnt. Wenn Ihr sagt: 'Wir werden Dich
dafür maßregeln Ehebruch begangen zu haben.' Wäre es richtig, wenn
diese Person sagen würde: 'Ihr könnt mich nicht verurteilen.' ?
Natürlich nicht. Denn was ist sein Verhalten? Es ist offen, wie ein
offenes Buch. Das ist offenkundige Sünde. Und in solchen Fällen
sagt Ellen White, ist Gemeindemaßregelung nicht nur erlaubt, sondern
wünschenswert. Sie sagt also:
"Christus
lehrt klar und eindeutig, daß Menschen, die offen in Sünde
beharren, aus der Gemeinde ausgeschlossen werden müssen, aber Er hat
uns nicht die Aufgabe übertragen, über Charaktere und Motive zu
urteilen. ..."
Mit anderen
Worten, man kann das äußere beurteilen und wenn dies im Gegensatz
zu Gottes Willen steht, dann kann und sollte Gemeindemaßregelung
angewendet werden. Aber man kann über die Absichten und Motive nicht
urteilen. Man kann über den Charakter und das Herz nicht urteilen,
denn nur Gott kann das sehen. Es heißt weiter.
"...
aber Er hat uns nicht die Aufgabe übertragen, über Charaktere und
Motive zu urteilen. Er kennt unsere Natur zu gut, um uns mit einer
solchen Aufgabe zu betrauen. Denn wollten wir aus der Gemeinde
diejenigen auswurzeln, die wir für unechte Christen halten, würden
wir sicherlich Fehler begehen. Häufig betrachten wir gerade
diejenigen als hoffnungslose Fälle, die Christus an sich zieht.
Handelten wir an ihnen nach unserem unvollkommenen Urteil, dann
könnten wir vielleicht ihren letzten Hoffnungsschimmer auslöschen.
Andererseits werden viele, die sich selbst für vorzügliche Christen
halten, einst als zu leicht erfunden werden. Viele werden im Himmel
sein, von denen ihre Nachbarn es niemals erwartet hätten. Der Mensch
urteilt nach dem äußeren Schein, der Herr aber beurteilt das Herz."
Nun, für diejenigen von Euch die vielleicht
denken, daß Gott einen Fehler gemacht hat in dem Er sagte: 'Laßt
das Unkraut zusammen mit dem Weizen wachsen.'
und es wäre besser gewesen das Unkraut auszureißen, nun Gott setzt
das in die Tat um was Er predigt. Ihr erinnert Euch an die Geschichte
von Luzifer im Himmel? Wußte Gott, daß Luzifer Unkraut war? Ja, das
wußte Er. Hat Er ihn sofort ausgerissen? Nein, das hat Er nicht
gemacht. Hat Er dem Teufel erlaubt inmitten der gerechten und
heiligen Engel zu bleiben und sein widerwärtiges Werk zu tun? Ja, in
der Tat war ein Drittel der Engel auf der Seite von Luzifer. Warum
hat Gott nicht gleich das "Unkraut"
ausgerissen? Weil Er wußte, daß das Engelheer Zweifel gehabt hätte,
deswegen war es notwendig, daß der große Kampf zur vollen
Entfaltung kam und man dann das reife
Unkraut und den reifen
Weizen ganz am Ende zusammen sehen
konnte. Und dann kam natürlich der Moment wo es ganz deutlich zu
sehen war, der Strich wurde im Himmel gezogen und dann wurden Satan
und seine Engel aus dem Himmel geworfen. So hat Gott selber das
Prinzip aufgezeigt.
Wir haben auch
das Beispiel von Judas Iskariot. Wußte
Jesus von Anfang an, daß er Unkraut war? Natürlich hat Er das
getan. Warum hat Er nicht gesagt: 'Vergiß
es, Du bist Unkraut, Ich will Dich nicht als einen meiner Jünger
haben.' Hat Jesus Judas erlaubt
hereinzukommen? Ja, hat Er. In der Tat, wußtet Ihr als dieser
Schriftgelehrte in Matthäus 8:19+20 zu Christus kam und er sagte:
"Meister,
ich will dir folgen, wohin du gehst. Jesus sagt zu ihm: Die Füchse
haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der
Menschensohn hat nichts, wo er Sein Haupt hinlege."
Wußtet Ihr, daß
dieser Mensch der da zu Jesus gekommen ist, Judas gewesen ist? Und
Jesus sagt zu ihm: 'Hör, wenn Du nur
dabei sein willst um der Brote und Fische wegen, nur des Ruhmes und
des Geldes wegen, dann kannst Du das vergessen, denn es gibt hier
kein Geld. Die Vögel haben ihre Nester, aber Ich habe noch nicht
einmal ein Nest. Die Füchse haben Höhlen, aber Ich habe keinen
Platz den Ich mein Zuhause nennen kann.'
So versuchte Jesus ihn zu entmutigen, aber er entschloß sich
dennoch, sich den Jüngern anzuschließen. Und wußtet Ihr, daß der
Geist der Weissagung uns sagt, daß Judas durch den ganzen Dienst
Jesu hindurch eine Quelle der Unstimmigkeiten unter den Jüngern war?
Und doch dachten die Jünger, daß er großartig wäre. Und das
Unkraut und der Weizen sind bis ganz zum Ende der dreieinhalb Jahre
des Dienstes Jesu zusammen gewachsen bis der Unterschied zwischen
Judas und den Jüngern deutlich offenbart und gesehen werden konnte.
Und wir alle wissen was mit Judas passiert ist. Judas ging hin und
hat Selbstmord begangen indem er sich erhängte. Wißt Ihr, wenn
Jesus Judas schon vor dem ausgerissen hätte, dann hätten Seine
Jünger gedacht: 'Was macht dieser
Mann nur? Dies ist ein Mann mit den herausragendsten und
vielversprechendsten Aussichten den wir in dieser Gruppe haben.'
Aber Jesus mußte den Dingen erlauben zu reifen.
Nun müssen wir
uns noch die Ernte, die Schnitter, das Binden und Verbrennen
anschauen. Laßt uns dazu Matthäus 13:30 lesen. Es heißt hier:
"Laßt
beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will
Ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es
in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt in Meine
Scheune."
Nun, es gibt vier
Symbole die ich gerne noch mit Euch betrachten möchte, während wir
uns nun dem Ende unseres Studiums nähern.
- Zuerst einmal die Ernte.
- Zweitens die Schnitter,
- drittens das Binden und
- viertens das Verbrennen.
Übrigens, sind
dies alles Schritte in einem Vorgang. Was wird durch den Vorgang der
Trennung des Weizens vom Unkraut dargestellt? Und was stellt das
Binden des Unkrautes und des Weizens in Bündel dar? Offenbarung
14:6+7 hat die Antwort. Es heißt dort:
"Und
ich sah einen andern Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte
ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen,
allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern. Und er sprach
mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre; denn die
Stunde Seines Gerichts ist gekommen!"
Nun möchte ich
Euch was fragen: Wann werden die Gerechten von den Gottlosen getrennt
werden? Ist es in dem Moment des zweiten Kommens Christi? Wird das
dann der Zeitpunkt sein? Nein. Der Vorgang findet im Himmel vor dem
zweiten Kommen Jesu statt, denn nachdem der erste Engel verkündet
hat:
"Die
Stunde Seines Gerichtes ist gekommen!"
und man dann zu
der dritten Engelsbotschaft kommt, dann wird es zwei Ernten geben,
die Ernte der Erde
und die Trauben der Erde,
beide werden ganz und gar voneinander getrennt werden. Aber das
Gericht hat vor dem zweiten Kommen Christi im Himmel stattgefunden.
Denn wenn dieser Engel verkündet:
"Die
Stunde Seines Gerichtes ist gekommen!"
dann geschieht
dies während die Gnadentür noch offen ist, nicht wahr? Was würde
es nützen wenn gepredigt werden würde, daß die Stunde Seines
Gerichts gekommen ist und sich die Tür der Gnade schon geschlossen
hat? Es würde gar nichts nützen. Und so findet dieses Gericht vor
dem weiten Kommen Christi statt. Das ist, wenn der Weizen in Bündel
geschnürt und er vom Unkraut getrennt wird und ebenso wird das
Unkraut vom Weizen getrennt. Ich möchte gerne ein Zitat lesen, das
wir in dem Buch "Christi
Gleichnisse" auf Seite 44
finden. Ellen White hat ein tiefgreifendes Verständnis, wenn es dazu
kommt was die Bibel lehrt. Sie sagt folgendes:
"Unkraut
und Weizen müssen miteinander wachsen bis zur Ernte. Die Ernte ist
das Ende der Gnadenzeit."
Habt Ihr das
mitbekommen? Wann ist die Ernte? Ist sie das zweite Kommen? Nein, die
Ernte ist das Ende der Gnadenzeit.
Wißt ihr, wir können zurück zu der Geschichte von Noah gehen, die
wir schon in dieser Vortragreihe studiert haben. Wann wurden die
Gerechten gerettet und wann gingen die Gottlosen verloren? War es in
dem Moment als es anfing zu regnen? Oder war es als die Tür der
Arche verschlossen worden ist? Ihr kennt die Antwort. Die Tür wurde
vor dem Regen geschlossen. Und so wird sich dann die Tür der Gnade
für die Welt schließen bevor Jesus tatsächlich kommt um Sein Volk
in Seine Scheuen zu sammeln. So habt Ihr nun die Trennung des Weizens
vom Unkraut und das Binden des Unkrauts in Bündel. Dies stellt das
Gericht dar das gerade im Himmel stattfindet, sogar während ich hier
spreche. Jesus trennt die Gerechten in Bündel auf die Weise, daß
wenn Er kommt Er Seine Engel senden wird, um den Weizen in Seine
Scheune zu sammeln. Laßt uns dazu Matthäus 13:40-43 lesen. Es gibt
hier ein paar Dinge in diesem Vers von dem ich möchte, daß wir sie
beachteten. Hier erklärt Jesus die Bedeutung der Ernte, dem Binden,
dem Verbrennen und so weiter. Es heißt hier:
"Wie
man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird es
auch am Ende der Welt gehen. Der Menschensohn wird Seine Engel
senden, ..."
Und nun möchte
ich, daß Ihr einen Satz beachtet, der sehr, sehr wichtig ist. Wir
müssen ihn sorgsam lesen. Es heißt hier:
"...
und sie werden sammeln ..."
Woraus werden sie
sammeln?
"...
und sie werden sammeln aus Seinem Reich ..."
Gehörten diese
Menschen zu Seinem Reich? Wie kann Er sie aus Seinem Reich sammeln,
wenn sie nicht an irgendeinem Punkt zu Seinem Königreich gehört
haben? Und so heißt es:
"...
und sie werden sammeln aus Seinem Reich ..."
Was wird
gesammelt werden?
"...
alle Ärgernisse ..."
Das Wort
"Ärgernisse" ist sehr
interessant. Es bezieht sich gewöhnlich auf Menschen in den
Evangelien die mit Jesus gegangen sind, die Ihm gefolgt sind und dann
kommt irgendwann ein Stolperstein und dann nehmen sie Anstoß daran.
In der Tat sagt Jesus in Johannes 16:1 zu Seinen Jüngern:
"Das
habe Ich zu euch geredet, daß Ihr nicht zu Fall kommt."
Also, die
Tatsache daß sie aus Seinem Reich gesammelt werden und die Tatsache,
daß die Dinge die Ärgernisse bereiten, heraus gesammelt werden,
zeigt an, daß dies keine offenkundigen, sondern heimlich
verwerfliche Menschen sind. Und so heißt es:
"...
und sie werden sammeln aus Seinem Reich alle Ärgernisse ..."
Und nun achtet
auf das Folgende:
"...
und die, die da Unrecht tun."
Was tun sie? Sie
tun Unrecht. Und Ihr sagt: 'Oh,
Pastor Bohr, sieh, hier ist es. Dies sind die Leute die offenkundig
gottlos sind. Es heißt, daß sie gesetzlos sind.'
Ich möchte Euch etwas fragen: Erinnert Ihr Euch daran, wie es in
dem Abschnitt von Matthäus Kapitel 7 heißt? Laßt uns das mal
lesen. Überseht diesen Punkt nicht. Matthäus 7:21-23. Es heißt
hier:
"Es
werden nicht alle, die zu Mir sagen: Herr, Herr!, ..."
Werden dies
Christen sein? Werden sie es sein? Natürlich. Ein Nicht-Christ würde
Jesus nicht "Herr"
nennen.
"Es
werden nicht alle, die zu Mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich
kommen, sondern die den Willen tun Meines Vaters im Himmel. Es werden
viele zu Mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in
Deinem Namen geweissagt? ..."
Werden dies
Christen sein? Sicher.
"...
Haben wir nicht in Deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir
nicht in Deinem Namen viele Wunder getan? ..."
Wow! Ist es
möglich, augenscheinlich den Geist der Weissagung zu haben, Dämonen
auszutreiben, Wunder zu tun und doch nicht auf der Seite von Jesus zu
stehen, aber alles im Namen Jesu zu tun? Durchaus. Weiter mit Vers
23:
"...
Dann werde Ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; ..."
Ja, weil Leute
sagen werden: 'Nun, Pastor, weißt
Du, sie sind doch einst mit Gott gewandelt. Weißt Du als sie böse
Geister ausgetrieben haben und sie haben alle diese Dinge im Namen
Jesu getan, sie waren bei Jesus und dann sind sie abgeirrt.'
Aber Tatsache ist, daß Jesus hier sagt:
" Ich
habe euch nie gekannt."
Noch nicht einmal
während sie Dämonen ausgetrieben, in Seinem Namen geweissagt und
Wunder getan haben.
"...
Dann werde Ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von
Mir, ..."
Wer soll von Ihm
weichen? Was sagt Er?
"...
die ihr das Gesetz übertretet!"
Und so, wenn das
Gleichnis in Matthäus 13 von jenen spricht die das Gesetz
übertreten, bedeutet dies notwendigerweise, daß die Rede von denen
ist die offenkundig verwerflich sind? Ganz und gar nicht. Wißt Ihr,
meine Lieben, daß es eine Menge Verwerflichkeit in der Gemeinde
gibt, die nur von den Engeln gesehen werden kann? Die Leute gehen in
die Kirche, sie beten und hören Predigten, vielleicht kommen sie ja
auch zur Gebetsversammlung und ihr religiöses Leben scheint in
Ordnung zu sein. Aber da gibt es ein zweites, unsichtbares Leben
dieser Menschen das hinter den Kulissen stattfindet und das ist es
wovon ich rede. Und meine Lieben, ich sage Euch, in der religiösen
Welt von heute gibt es eine Menge Selbstgerechtigkeit. Es gibt Leute
die öffentlich die Ehe von gleichgeschlechtlichen Paaren anprangern
und ebenso die Abtreibung, aber wenn man ihr Leben untersucht, dann
würde man herausfinden, daß es mit Heuchelei gefüllt ist und daß
sie in Wirklichkeit eine Lüge leben weil es alles eine Fassade ist,
um Macht und Einfluß zu erlangen. Und so sagt Jesus, daß Er aus
Seinem Reich alles sammeln wird, beachtet dies:
"...
und sie werden sammeln aus Seinem Reich alle Ärgernisse ..."
Das bezieht sich
die meiste Zeit auf die Gerechten oder die vorgeblichen Gerechten.
"...
und die, die da Unrecht tun."
Matthäus 7
deutet darauf hin, daß dies Menschen sind, die äußerlich o.k.
erscheinen, aber innerlich ein Problem haben. Und seht wie es weiter
in Matthäus 13:42 heißt:
"...
und werden sie in den Feuerofen werfen; ..."
Ich möchte Euch
etwas fragen: Wann werden die Gottlosen in den Feuerofen geworfen
werden? Wohin bringt uns eigentlich dieses Gleichnis? Es bringt uns
den ganzen Weg hin bis zum Zeitabschnitt am Ende der tausend Jahre.
In der Tat, ich komme hier gerade ein bißchen von meinem Weg ab,
aber wußtet Ihr daß es im "Geist
der Weissagung" heißt, daß es
da eine Gruppe von Menschen gibt die außerhalb der heiligen Stadt
sein werden, die meinen, daß Gott sie unberechtigter Weise dort hin
getan hat? In der Tat hört mal was in Matthäus 7:22 steht:
"Es
werden viele zu Mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht
in Deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in Deinem Namen böse
Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in Deinem Namen viele Wunder
getan?"
Wißt Ihr, wann
sie das gemäß des "Geistes der
Weissagung" sagen werden? Sie
werden außerhalb der heiligen Stadt sein und dann den Herrn fragen:
'Herr, was tun wir hier draußen? Wir
sollen eigentlich drinnen sein!' -
Wow! Das bezieht sich also nicht auf das zweite Kommen Jesu, sondern
auf das was nach den tausend Jahren geschieht. Und so heißt es, daß
sie gesammelt werden um in den Feuerofen geworfen zu werden. Dies
findet nach den tausend Jahren statt. Und dann heißt es:
"Da
wird sein ..."
Was wird dann
sein? Und manche Leute sagen: 'Seht,
"...
Heulen und Zähneklappern."
Das ist das
ewige Feuer!' Hier steht aber nichts
von einem "ewigen Feuer".
Es heißt nicht: 'Da wird sein
endloses, ewiges
Heulen und Zähneklappern.' Es heißt
einfach nur:
"Da
wird sein Heulen und Zähneklappern."
Übrigens, wußtet
Ihr daß jedes Mal, wenn Jesus den Ausdruck "Heulen
und Zähneklappern" verwendet,
es sich auf Menschen bezieht, die Seinen Namen bekennen? Er spricht
damit immer die jüdische Nation an. Das ist ein weiterer Hinweis
darauf, wer das Unkraut ist.
"Da
wird sein Heulen und Zähneklappern."
Aber nun achtet
auf den Unterschied zu Gottes Volk. Es heißt weiter in Vers 43:
"Dann
werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich.
Wer Ohren hat, der höre!"
Habt Ihr heute
irgendetwas gelernt? Hört meine Lieben, wir müssen uns bewußt
sein, nur weil wir in der Gemeinde sind, daß dies nicht bedeutet,
daß wir im Reich Jesu sind. Wir müssen uns bewußt sein, daß es
zwei Arten von gottlosen Menschen in den Augen Gottes gibt.
Diejenigen die offenkundig gottlos sind, ich meine wo man das richtig
sehen kann und Menschen die Gottlosigkeit in der Gemeinde verüben,
Mitglieder. Sie müssen zurechtgewiesen werden. Sie müssen aus der
Gemeinde ausgeschlossen werden, egal wie sehr die Leute auch sagen:
'Oh, das ist herzlos.'
Nein, Zurechtweisung ist immer liebenswürdig und freundlich, aber
gleichzeitig ist sie standfest, weil der Gott der Liebe auch ein Gott
der Gerechtigkeit ist. Könnt Ihr mir folgen? Und dann ist da
natürlich noch die zweite Art von gottlosen Menschen die Jesus mehr
verurteilt als die erste Art und das sind die Menschen die äußerlich
vor den Menschen gerecht erscheinen, aber innerlich mit Gottlosigkeit
erfüllt sind. Und im Grunde genommen leben sie ein Doppelleben, ein
Leben der Heuchelei.
Meine Frage ist,
was für eine Art von Same
bist Du? Bist Du ein "Kind des
Reiches"? Bin ich ein "Kind
des Reiches"? Oder gehören wir
zu einer der anderen Art von Samen über die wir gesprochen haben?
Ich bete, daß wir der Samen des
Samens der Frau sein werden und daß
wir wahrhaft zu denen gehören, die als die Gerechten
in diesem Gleichnis beschrieben werden und daß das Äußere in
Übereinstimmung mit dem Inneren ist und daß das Äußere nicht nur
eine Fassade ist die das versteckt was innen drin ist. Übrigens
meine Lieben, das Äußere und das Innere müssen immer in
Übereinstimmung sein. Manche Leute sagen: 'Nun,
das einzige was zählt ist mein Herz, es ist egal was ich tue. Gott
kennt mein Herz.' Nein, meine
Lieben, Tatsache ist, wenn das Herz verändert wird, daß sich auch
das Leben verändert. Das Problem ist, wenn wir versuchen ein
verändertes Leben zu führen, aber das Herz ist nicht verändert
worden. Das ist das Unkraut. Was wir also brauchen ist eine
Bekehrungserfahrung, in der wir eine Veränderung des Herzens
durchmachen. Und eine Herzensveränderung aus Liebe zu Jesus, bringt
uns dazu ein Leben zu Seiner Ehre und Verherrlichung zu führen. Wie
steht es darum? Möchtet Ihr die Art von Leben führen von dem Gott
möchte, daß wir es tun? Preis den Herrn! Ich bete zu Gott, daß
dies unsere Erfahrung sein wird, da wir dieses gut bekannte Gleichnis
Jesu vom Weizen und dem Unkraut studiert haben.
Übersetzung
- Manuela Sahm - Januar 2017 ©
Stephen
Bohr - "Den Code von 1. Mose knacken" - (46) Der Feind in
den eigenen Toren
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
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