Was
war das besondere an Henoch und warum wird es eine “Henoch
Generation” geben? Was ist das? Und was ist das “Zeugnis Jesu
Christi” von dem in der Offenbarung die Rede ist? An was wird diese
besondere “Henoch Generation” zu erkennen sein? Welche Merkmale
wird sie tragen? Kann man sie tatsächlich näher bestimmen? Das sind
herausfordernde Fragen, doch in diesem Vortrag wollen wir ihnen auf
den Grund gehen, damit wir sie besser verstehen können.
Laßt
uns beten. Unser Vater und unser Gott, welch ein Vorrecht ist es
zusammen zu kommen um Dein heiliges Wort zu öffnen, und durch den
Heiligen Geist angeregt zu werden um zu entdecken was Dein Wille für
uns in diesen letzten Tagen für uns ist. Wir bitten Dich, wenn wir
die Geschichte von Henoch studieren, daß Dein Heiliger Geist bei uns
sei und uns die Lektionen lehrt, die für uns nützlich und
vorteilhaft sind, da wir in diesen letzten Tagen der menschlichen
Geschichte leben. Wir danken Dir Herr für die Verheißung, daß Du
bei uns sein wirst. Im Namen Jesu, Amen.
Wir wollen unser
Studium damit beginnen, daß wir in unseren Bibeln Offenbarung 12:17
aufschlagen. Wie wir bereits in dieser Vortragreihe studiert haben,
wird hier der Vers von 1. Mose 3:15 wieder aufgegriffen. Und
eigentlich ist hier die Rede von den Übrigen des Volkes Gottes am
Ende der Zeit auf diesem Planeten Erde. Die Übrigen die durch die
letzte Trübsal gehen werden und die wird dann in dieser Welt sein
bevor Jesus kommt. Es heißt hier also in Offenbarung 12:17
"Und
der Drache ..."
Das ist der
Teufel.
"...
wurde zornig über die Frau ..."
Die Frau stellt
die Gemeinde oder die Übrigen ihres Samens dar. Diese Übrigen sind
die letzte Portion von Gottes Volk. Und nun seht, daß diese Übrigen
zwei Charaktereigenschaften haben. Es heißt weiter:
"...
und ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht,
die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu.
Beachtet, daß
die Übrigen der Endzeit, die Gebote Gottes halten und das "Zeugnis
Jesu Christi" haben
werden. Nun ist die Frage, was ist dieses "Zeugnis"?
Wir wissen, daß die Gebote Gottes
die zehn Gebote
bedeuten. Aber wir müssen uns anschauen, was die Bibel über das
"Zeugnis Jesu"
zu sagen hat. Was ist also das "Zeugnis
Jesu"? Nun, laßt uns dazu
unsere Bibeln in Offenbarung 19:10 aufschlagen. Hier haben wir eine
deutliche Erklärung dafür was dieses Zeugnis ist, das die Übrigen
am Ende der Zeit haben werden. Hier erscheint Johannes, der der
Schreiber der Offenbarung ist, ein majestätisches Wesen und wir
finden diese Worte über die Begegnung.
"Und
ich fiel nieder zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach zu
mir: ..."
Das ist der Engel
der zu Johannes spricht.
"...
Tu es nicht! Ich bin dein und deiner Brüder Mitknecht, die das
Zeugnis Jesu haben. ..."
Was haben die
Brüder von Johannes? Sie haben das Zeugnis Jesu. Und dann heißt es:
"...
Bete Gott an! Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung."
So haben wir nun
eine Erklärung dafür was das Zeugnis
Jesu ist. Das bedeutet also, daß
die Übrigen der Endzeit Gebote Gottes, also die zehn
Gebote halten werden und sie werden das
Zeugnis Jesu
haben, das die Gabe der Weissagung
oder der Geist der Weissagung
ist. Nun gibt es da noch eine dritte Charaktereigenschaft, die diese
Übrigen haben werden und diese finden wir in Offenbarung 14:12.
Nebenbei gesagt, dieser Vers wiederholt eine Einzelheit die wir schon
in Offenbarung 12:17 gesehen haben. Hier ist die Rede von den Übrigen
der Endzeit und es heißt:
"Und
der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen
gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten
..."
Wir haben das
gerade in Kapitel 12:17 gesehen.
"...
und haben das Zeugnis Jesu."
So haben also die
Übrigen der Endzeit Glauben, doch nicht nur irgendeinen Glauben,
aber den Glauben Jesu,
den Glauben den Jesus hatte. Und so finden wir drei
Charaktereigenschaften.
- Sie halten die Gebote Gottes,
- sie haben das Zeugnis Jesu, welches die "Gabe der Weissagung" oder der "Geist der Weissagung" ist und
- sie haben einen unbeugsamen Glauben, den Glauben Jesu.
Um nun die
Endzeitgeneration völlig zu verstehen, müssen wir in die Zeit vor
der Flut zurückgehen. Ich möchte Euch einladen mit mir zu 1. Mose
6:5 zu gehen. Wir werden über das aufsehenerregendste Ereignis
sprechen das im Alten Testament verzeichnet ist. Dazu möchte ich
Euch eine zeitliche Abfolge dieses Ereignisses geben. Es fand 987
Jahre nach der Schöpfung statt. Das bedeutet, es fand 669 Jahre vor
der Sintflut statt. Und eigentlich bedeutet es weiterhin, daß es
549 Jahre stattfand bevor Noah 124 Jahre vor der Sintflut zu predigen
begann. Wir werden nun dieses eindrucksvolle Ereignis studieren. Laßt
uns 1. Mose 6:5 anschauen und über den Zustand der Welt vor der
Sintflut lesen. Es heißt hier:
"Als
aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und
alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar."
So war der
Zustand der Welt vor der Sintflut in einer entsetzlichen Verfassung.
Die Welt war fast ganz und gar verdorben, nachdem was hier steht. Nun
sehen wir in Matthäus 24:37-39, daß der Zustand der Welt symbolisch
für den Zustand steht, in dem die Welt vor dem zweiten Kommen
Christi sein wird. Laßt uns sehen was in Matthäus 24:37-39 steht.
Es heißt hier:
"Denn
wie es in den Tagen Noahs war, so wird es sein beim Kommen des
Menschensohns. ..."
Habt Ihr bemerkt,
daß hier ein Vergleich zwischen den Tagen Noahs und dem zweiten
Kommen Jesu gezogen wird? Es heißt weiter:
"...
Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie
tranken, sie heirateten und ließen heiraten bis an den Tag, an dem
Noah in die Arche hineinging und sie beachteten es nicht, bis die
Sintflut kam und raffte sie alle dahin –, so wird es auch sein beim
Kommen des Menschensohns."
Nun möchte ich,
daß Ihr beachtet, daß diese Welt in den Tagen Noahs in einer
ähnlichen Verfassung war, wie sie es vor dem zweiten Kommen Christi
sein wird. Das also im Hinterkopf, wollen wir nun die Geschichte
eines ganz besonderen Glaubenshelden studieren, dessen Aufzeichnung
wir in 1. Mose 5 finden. Er heißt Henoch. Bevor wir aber nun zu ihm
kommen, müssen wir uns noch ein paar sehr interessante Einzelheiten
anschauen die wir auch in 1. Mose 5 finden. Wir werden sehen, daß es
vor der Sintflut zwei verschiedene Arten von treuen, gerechten
Menschen gab. Und Ihr fragt Euch vielleicht: 'Wie
das? Ich dachte es gab nur eine Art von gerechter Person.'
Nun, in einem gewissen Sinn ja, aber im anderen Sinn, den wir uns nun
anschauen werden, werden wir sehen, daß es zwei Klassen von
Gerechten gibt. Die ersten waren diejenigen die vor der Sintflut
gestorben sind, die, wie wir gelesen haben, das zweite Kommen Jesu
veranschaulichen. Laßt uns nun in unseren Bibeln 1. Mose 5
aufschlagen und wir wollen dort ein paar Verse darüber lesen, was
mit vielen dieser Glaubenshelden geschehen ist die hier erwähnt
werden, eigentlich die Ahnenreihe aus der schließlich Jesus Christus
hervorkommen sollte. Wir beginnen mit Vers 5. Dann werden wir ein
paar Verse überspringen. Es heißt hier von Adam:
"...
daß sein ganzes Alter ward 930 Jahre, und starb ..."
In Vers 8 heißt
es von Set:
"...
daß sein ganzes Alter ward 912 Jahre, und starb. ..."
In Vers 11 von
Enosch:
"...
daß sein ganzes Alter ward 905 Jahre, und starb. ..."
In Vers 14 von
Kenan:
"...
daß sein ganzes Alter ward 910 Jahre, und starb. ..."
In Vers 17 von
Mahalalel:
"...
daß sein ganzes Alter ward 895 Jahre, und starb. ..."
In Vers 20 von
Jered:
"...
daß sein ganzes Alter ward 962 Jahre, und starb. ..."
In Vers 27 von
Metuschelach:
"...
daß sein ganzes Alter ward 969 Jahre, und starb. ..."
In Vers 31 von
Lamech:
"...
daß sein ganzes Alter ward 777 Jahre, und starb. ..."
Nun laßt uns zu
1. Mose 9:29. Es heißt hier von Noah:
"...
daß sein ganzes Alter ward 950 Jahre, und starb."
So seht Ihr, daß
es vor der Sintflut eine Klasse von Gläubigen gab, die gestorben
sind bevor sie kam. Doch nun möchte ich noch die zweite Art von
Gläubigen vor der Sintflut betrachten. 1. Mose 5:24. Ich habe da
jemanden in dieser Ahnenreihe übersprungen. Das ist die zweite Art
von Gläubigen. Es heißt hier in 1. Mose 5:24
"Und
Henoch wandelte mit Gott und ward nicht mehr gesehen, denn Gott hatte
ihn entrückt."
Nun, habt Ihr das
bemerkt?
"Und
Henoch wandelte mit Gott und ward nicht mehr gesehen, denn Gott hatte
ihn entrückt."
Und nun mag
jemand sagen: 'Ja, wenn es heißt:
Gott hat ihn entrückt, dann bedeutet es daß er gestorben ist und
Gott ihn zu Sich in den Himmel genommen hat, denn wir reden
heutzutage davon, wenn jemand stirbt, daß es heißt daß Gott ihn zu
Sich genommen hat.' Ist es das was
die Bibel versucht hier zu lehren? Ganz und gar nicht! Ihr fragt:
'Wie wissen wir das denn?'
Weil es in Hebräer 11 einen Text gibt der 1. Mose 5:24 erklärt.
Geht mit mir zu Hebräer 11:5. Hier ist es ganz eindeutig. Es heißt
hier:
"Durch
den Glauben wurde Henoch entrückt, daß er den Tod nicht sehe, ..."
Nun, ist das klar
und deutlich? Er ist nicht gestorben und dann entrückt worden. Es
heißt hier sehr deutlich:
"Durch
den Glauben wurde Henoch entrückt, daß er den Tod nicht sehe, und
wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor
seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, daß er Gott gefallen
habe."
Und so gibt es
zwei verschiedene Arten von Gläubigen vor der Sintflut. Da sind
diejenigen die starben und vor der Sintflut ins Grab stiegen und dann
sind da diejenigen, die von Henoch dargestellt werden, die
tatsächlich in den Himmel aufgenommen werden, ohne den Tod zu sehen.
Nun ist Henoch
offensichtlich in einer besonderen Gruppe, denn er ist die einzige
Ausnahme in dieser Liste. Alle anderen sind gestorben, aber Henoch
wurde in den Himmel aufgenommen ohne den Tod gesehen zu haben. Was
hat jedoch Henoch so besonders gemacht? Nun, bevor wir diese Frage
beantworten, möchte ich Euch sagen, daß die Bibel sehr wenig über
Henoch zu erzählen weiß. Es gibt nur vier Verse in der Schrift die
Henoch erwähnen. Ich möchte Euch diese geben. Der erste ist in 1.
Mose 5:21-24. Wir haben das gerade eben gelesen. Der zweite Vers wo
Henoch erwähnt wird ist in Lukas 3:37. Dies ist die Ahnenreihe von
Jesus. Nur sein Name wird dort erwähnt. Und dann ist da noch Hebräer
11:5, den Vers den wir auch gerade schon gelesen haben, wo es heißt,
daß er den Tod nicht gesehen hat und daß Gott ihn entrückt hat.
Und dann der letzte, ein sehr bedeutsamer Vers den wir in Judas 14+15
finden.
"Es
hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an,
und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit Seinen vielen tausend
Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Menschen
für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos
gewesen sind, und für all das Freche, das die gottlosen Sünder
gegen Ihn geredet haben."
Und so haben wir
also vier Stellen, wo von Henoch die Rede ist. 1. Mose 5:21-24, Lukas
3:37, Hebräer 11:5 und Judas 14+15. Und so fragt Ihr jetzt
vielleicht: 'Wie kannst eine ganze
Predigt über Henoch halten, wenn die Bibel so wenig über ihn zu
sagen hat?' Nun, obwohl es nur vier
Verse gibt die Henoch erwähnen sind sie mit Information und
Bedeutung gefüllt. Und so werden wir uns die Charaktereigenschaften
anschauen die Henoch auf besondere Weise von den anderen Menschen
unterscheiden die erwähnt werden und die vor der Sintflut gestorben
sind. Es gibt da vier besondere Dinge die über Henoch in diesen
Versen stehen, als derjenige der lebendig in den Himmel aufgenommen
worden ist. Das sind also:
- Erstens: Er ist mit Gott gewandelt.
- Zweitens: Er hat Gott wohlgefallen.
- Drittens: Er hatte den Glauben an Gott.
- Viertens: Er hatte das Zeugnis Jesu, oder die Gabe der Weissagung.
Nun wollen wir
uns diese Charaktereigenschaften anschauen und dazu sehen wir uns
noch einmal 1. Mose 5:24 an. Wir haben den Vers schon gelesen um
aufzuzeigen, daß Gott Henoch entrückt hatte, aber nun wollen wir
den ersten Teil des Verses noch mal genauer anschauen.
"Und
Henoch wandelte mit Gott ..."
Was hat Henoch
getan?
"Und
Henoch wandelte mit Gott und ward nicht mehr gesehen, denn Gott hatte
ihn entrückt."
Nun möchte ich
eine sehr wichtige Einzelheit erwähnen und die wir in 1. Mose 5
finden, wo uns gesagt wird daß Henoch mit Gott gewandelt ist,
nachdem er im Alter von 65 Jahren den Metuschelach bekam und ihn 300
Jahre hatte. Dies ist bedeutsam, denn Henoch lebte 365 Jahre bevor er
von Gott in den Himmel aufgenommen worden ist. Es wird nicht erwähnt,
daß er die ersten 65 Jahre mit Gott gewandelt ist, obwohl er
zweifelsohne mit Gott wandelte, aber es gab da eine ganz besondere
Art und Weise auf die Henoch von seinem 65 Lebensjahr an bis er 365
Jahre alt war mit Gott gewandelt ist. Jetzt fragt Ihr Euch
vielleicht: 'Was war das denn?'
Nun, in unserem zweiten Lehrbuch, "Patriarchen
und Propheten" erklärt Ellen
White, daß als Henoch Metuschelach hatte, er viel besser als je
zuvor verstanden hat wie Gottes Gefühle für Seine Kinder sind. Da
er nun selber Vater war, konnte er die Beziehung zwischen Vater und
Sohn so viel besser verstehen, also in einem ganz anderen Licht, weil
er nun selber einen Sohn hatte. Er wußte wie es für Gott war, um
Seine irdischen Kinder besorgt zu sein. Und so wird und hier gesagt,
daß er in einem besonderen Sinn mit Gott gewandelt ist nachdem er
Metuschelach hatte.
Nun sehen wir uns
Hebräer 11:5 an. Er ist nicht nur mit Gott gewandelt, sondern er hat
auch noch etwas anderes getan. Eigentlich ist es das gleiche wie "mit
Gott wandeln", aber hier wird
ein anderer Ausdruck verwendet. Es heißt also in Hebräer 11:5
"Durch
den Glauben wurde Henoch entrückt, daß er den Tod nicht sehe, und
wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; ..."
Und nun achtet
auf dies hier:
"…
denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, daß er Gott
gefallen habe."
Was bedeutet es
also "mit Gott zu wandeln"?
Es bedeutet "Gott zugefallen".
Mit anderen Worten, Henoch ist mit Gott gewandelt und er hat Gott
wohlgefallen. Aber wißt Ihr, daß Henoch auch Glauben an Gott hatte?
Seht was wir in Hebräer 11:6 finden. Nachdem hier gesagt wurde, daß
Henoch Gott wohlgefallen hat, beachtet was wir noch in diesem Vers
finden.
"Aber
ohne Glauben ist es unmöglich, ..."
Wie heißt es
weiter?
"...
Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muß glauben, daß
Er ist und daß Er denen, die Ihn suchen, ihren Lohn gibt."
So hat Henoch
Gott wohlgefallen und ohne Glauben ist es unmöglich was zu tun? Ihm
wohlzugefallen. So haben wir bisher drei Charaktereigenschaften
gesehen und wir werden auch noch sehen, daß sie sehr eng mit
einander verwandt sind.
- Zuerst einmal wandelte er mit Gott.
- Zweitens hat er Gott wohlgefallen und
- drittens hatte er Glauben, weil ohne Glauben es unmöglich ist Gott zu gefallen.
Wir finden die
vierte Charaktereigenschaft in Judas Verse 14 und 15. Hier heißt es
von Henoch:
"Es
hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an,
und gesprochen..."
Laßt uns da kurz
innehalten. Was hat Henoch getan? Er hat geweissagt. Wißt Ihr über
wen er geweissagt hat? Eigentlich weissagte er über zwei Gruppen.
Die erste Gruppe sind die Menschen vor der Sintflut über die wir
schon in 1. Mose 6:5 gelesen haben, daß ...
"...
alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar."
Er hat also über
sie geweissagt aber auch über eine gottlose Generation kurz vor dem
zweiten Kommen Jesu.
"Denn
wie es in den Tagen Noahs war, so wird es sein beim Kommen des
Menschensohns."
(Matthäus
24:37)
So sieht er also
diese zwei Gruppen und so heißt es:
"Es
hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an,
und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit Seinen vielen tausend
Heiligen, ..."
Was wird Er tun?
"...
Gericht zu halten über alle ..."
Was wird Er also
tun? Gericht halten. Hat Henoch demnach das Gericht gepredigt? Er war
ein Prophet der das Gericht verkündigt hat und so heißt es:
"...
Gericht zu halten über alle."
Laßt uns hier
anhalten. War Henoch ein Prophet? Ja, das war er. Hatte er das
Zeugnis Jesu? Hat er die Missetaten getadelt? Hat er verkündet, daß
Gott im Gericht kommen würde? So ist es. Und so sehen wir vier
Charaktereigenschaften von Henoch.
- Erstens: Er wandelte mit Gott.
- Zweitens: Er hat Gott wohlgefallen.
- Drittens: Er hatte Glauben, den ohne Glauben ist es unmöglich Gott zu gefallen.
- Viertens: Er war ein Prophet und somit hatte er das Zeugnis Jesu.
Aber nun müssen
wir uns anschauen was all das bedeutet. Was bedeutet es "mit
Gott zu wandeln und Ihm zu wohl zu gefallen"?
Was bedeutet es wenn die Bibel sagt, daß Henoch Glauben hatte? Und
wir müssen ein bißchen besser verstehen was das Zeugnis
Jesu und die Gabe
der Weissagung ist. So werden wir
uns erst einmal anschauen was es bedeutet "mit
Gott zu wandeln", denn Henoch
ist ein Symbol der Endzeitgeneration. Laßt uns dazu das Buch Amos
aufschlagen. Amos 3:3. Es heißt hier:
"Können
etwa zwei miteinander wandern, sie seien denn einig untereinander?"
Muß man mit Gott
einig sein um mit Ihm wandeln zu können, nach dem was in diesem Vers
steht? Kann man mit Gott nicht klar kommen und dennoch mit Ihm
wandeln? Ganz und gar nicht. Es gibt da eine ganz interessante
Charakterbeschreibung im Alten und auch im Neuen Testament des
Ausdrucks "wandeln".
Fast jeden Mal wenn dieser Ausdruck "wandeln"
benutzt wird, wird er im Zusammenhang mit Gott gebraucht. Es hat mit
dem Halten der Gebote Gottes zu tun. Ich möchte ein paar Verse aus
der Bibel vorlesen die diesen Punkt veranschaulichen. Geht mit mir
dafür zu 5. Mose 10:12+13. Es heißt hier:
"Nun,
Israel, was fordert der HERR, dein Gott, noch von dir, als daß du
den HERRN, deinen Gott, fürchtest, daß du in allen Seinen Wegen
wandelst und Ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst von ganzem
Herzen und von ganzer Seele, daß du die Gebote des HERRN hältst und
Seine Rechte, die ich dir heute gebiete, auf daß dir's wohlgehe?"
Habt Ihr all die
Parallelausdrücke in diesem Vers bemerkt? Zum Beispiel,
- fürchte den Herrn deinen Gott.
- Wandel in Seinen Wegen.
- Liebe Ihn,
- diene Ihm mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und
- halte die Gebote des Herrn.
Nun möchte ich
Euch fragen: Was bedeutet es "mit
Gott zu wandeln"? Es bedeutet
"Ihm Ehrfurcht entgegen zu
bringen, Seine Gebote zu halten und Ihn zu lieben".
Das traf ganz und gar auf Henoch zu. Das war die Erfahrung von Henoch
als er mit Gott gewandelt ist. Nun laßt uns noch zwei oder drei
andere Texte anschauen. 5. Mose 13:5. Hier spricht Gott zu Seinem
Volk und Er sagt:
"Dem
HERRN, eurem Gott, sollt ihr folgen und Ihn fürchten ..."
Und was zu tun?
"...
und Seine Gebote halten ..."
Das ist der
Ausdruck den wir in Offenbarung 12:17 gefunden haben.
"...
und Seine Gebote halten ..."
Und wie heißt es
dann weiter?
"...
und Seiner Stimme gehorchen und Ihm dienen und Ihm anhangen."
Was bedeutet es
mit dem Herrn zu wandeln? Es bedeutet
- Seine Gebote zu halten,
- Seiner Stimme zu gehorchen und
- Ihm zu dienen und sich fest an Ihn zu halten.
Ist es das
gewesen was Henoch getan hat als er mit Gott gewandelt ist? Wißt
Ihr, Ihr müßt die Bibel sich selber auslegen lassen. Wenn Ihr den
Ausdruck findet "mit Gott
wandeln", dann müßt Ihr
nachschauen was dies im Licht der ganzen Bibel bedeutet. Psalm 78:10
drückt noch deutlicher aus was das bedeutet. Hier ist die Rede von
Israel und es heißt:
"Sie
hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in Seinem Gesetz
wandeln."
Was wollten sie
nicht tun?
"...
und wollten nicht in Seinem Gesetz wandeln."
Worin wandelt
man? Man wandelt gemäß dem was hier steht, in Gottes Gesetz. Ist
Henoch in Gottes Gesetz gewandelt? Hat er Seine Gebote gehalten? Hat
er der Stimme des Herrn Gehorsam geleistet? Ja. Wenn Ihr diese
Bibelstelle mit 1. Mose 5 vergleicht, dann werdet Ihr sehen, daß es
so war. Wißt Ihr, wenn Ihr nur den Ausdruck habt "er
wandelte mit Gott", dann müßt
Ihr zu anderen Stellen in der Bibel gehen, die erklären was das
bedeutet. Nun zu Psalm 119:1. Übrigens, David der Psalmist schreibt
hier und es heißt:
"Wohl
denen, die ..."
Die was tun?
"Wohl
denen, die ohne Tadel leben, die im Gesetz des HERRN wandeln!"
War Henoch ein
Gesetzeshalter? War er den Geboten Gottes gehorsam? Das war er ganz
gewiß. Übrigens, erinnert uns das an Offenbarung 12:17, an die
Menschen, die Gottes Gebote in der Endzeitgeneration halten?
Nun laßt uns 1.
Johannes lesen, denn es könnte ja jemand sagen: 'Nun,
das war nur Israel im Alten Testament.'
Aber nun laßt uns den Text im Neuen Testament anschauen. Übrigens,
dies ist der gleiche Schreiber wie der von Offenbarung 12:17. Es
heißt hier also in 1. Johannes 2:3-6.
"Und
daran merken wir, daß wir Ihn erkannt haben, wenn wir Seine Gebote
halten. ..."
Wie wissen wir,
daß wir Gott kennen? Wenn wir was tun?
"...
Wer sagt: Ich habe Ihn erkannt, und hält Seine Gebote nicht, der ist
ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht. Wer aber Sein Wort
hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran
erkennen wir, daß wir in Ihm sind. Wer sagt, daß er in Ihm bleibt,
der soll so leben, wie Er gelebt hat."
Ist das Wandeln
mit Gott mit dem Halten der Gebote Gottes verknüpft? Das ist es ganz
gewiß. Wenn uns nun 1. Mose sagt, daß Henoch mit Gott gewandelt
ist, dann ist das eine andere Art und Weise zu sagen, daß Henoch
Gott gehorsam war und was gehalten hat? Seine Gebote. Wird das eine
der Charaktereigenschaften der Endzeitgeneration sein, die vor dem
zweiten Kommen so lebt wie Henoch vor der Sintflut gelebt hat? So ist
es. Aber nun müssen wir uns anschauen was es bedeutet "Gott
wohlzugefallen". Übrigens, die
Worte "mit Gott wandeln"
und
"Gott wohlzugefallen" sind
sinnverwandt. Ich weiß nicht, ob Ihr das mitbekommen habt oder
nicht. In 1. Mose wird uns gesagt, daß Henoch mit Gott gewandelt
ist. In Hebräer wird uns gesagt, daß bevor Henoch entrückt wurde
er Gott wohlgefallen hat. So ist also mit
Gott wandeln das gleiche wie was?
Das gleiche wie Gott wohlgefallen. Nun, was meint die Bibel damit,
wenn wie sagt, daß jemand Gott wohlgefällt? 1. Johannes 3:22. Es
heißt hier:
"Und
was wir bitten, empfangen wir von Ihm; denn wir ..."
Wir tun was?
"...
denn wir halten Seine Gebote und tun, was vor Ihm wohlgefällig ist."
Was ist aus
Gottes Sicht wohlgefällig? Was zu halten? Seine Gebote zu halten.
Stimmt das mit dem überein, was es bedeutet mit Gott zu wandeln? So
ist es. Und so heißt es hier, daß Gott unsere Gebete erhört, denn
wir halten Seine Gebote und tun was in Seinen Augen wohlgefällig
ist. Übrigens, dies ist die Art und Weise wie Jesus gelebt hat. Laßt
uns dazu Johannes 8:29 lesen. Jesus spricht und es heißt hier:
"Und
der Mich gesandt hat, ist mit Mir. Er läßt Mich nicht allein; ..."
Nun, warum hat
der Vater Ihn nicht alleine gelassen?
"...
denn Ich tue allezeit, was Ihm gefällt."
Hat "Gott
wohl zu gefallen" irgendetwas
damit zu tun Gott gehorsam zu sein und das zu tun was Er von uns
erwartet? So ist es. Jesus hat es selber gesagt. Er sagte, der Vater
...
"…
läßt Mich nicht allein; denn Ich tue allezeit, was Ihm gefällt."
Übrigens, der
Apostel Paulus sagt uns, daß diejenigen die im Fleisch sind, Gott
nicht gefallen können. Der Ausdruck "im
Fleisch leben" bedeutet, daß
man nicht bekehrt ist. Es bedeutet, daß man nur ein fleischliches
Dasein hat. Man hat eine selbstsüchtige Natur die das Betragen
vorschreibt. Laßt uns nun Römer 8:7+8 lesen. Es heißt hier:
"Denn
fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch
sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn es vermag es auch
nicht. ..."
Ist die
fleischliche Natur im Widerstreit mit dem Gesetz Gottes? So ist es.
Und seht wie es weiter heißt:
"...
Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen."
Habt Ihr die
Verbindung zwischen dem fleischlichen Menschen und dem Halten der
Gebote Gottes mitbekommen? Der fleischliche Mensch kann die Gebote
Gottes nicht halten, was also bedeutet, daß er was nicht kann? Er
kann Gott, nach dem was hier steht, nicht wohlgefallen.
Übrigens, wenn
Ihr Galater 5 aufschlagt, dann werdet Ihr sehen, was die Werke des
Fleisches sind. Sie sind die Verletzungen der zehn
Gebote. Beachtet die Liste die der
Apostel Paulus gibt. Galater 5:19-21. Das sind also:
"Unzucht,
Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft,
Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen,
Fressen und dergleichen."
Das sind die
Werke des Fleisches. Nun möchte ich Euch was fragen: Sind all dies
die Verletzungen der zehn Gebote?
Diejenigen die diese Dinge verüben, tun sie Gott wirklich
wohlgefallen? Nein, denn sie leben gemäß des Fleisches und wenn man
danach lebt, dann bringt es die Werke des Fleisches hervor. Und so
sehen wir, daß Henoch mit Gott gewandelt ist. Er hat Gott
wohlgefallen, was im Grunde bedeutet, daß er Gottes Geboten gehorsam
war. Er hat dem Herrn Ehrfurcht entgegen gebracht. Er hat den Herrn
geliebt und war Ihm gehorsam. Er hat Seine Gebote gehalten. Nun
möchte ich gerne ein interessantes Zitat aus unserem zweiten
Lehrbuch "Patriarchen und
Propheten" von Seite 63 über
Henoch vorlesen. Es heißt hier:
"Henochs
Gemeinschaft mit Gott bekundete sich weder in Verzückung noch in
Gesichten, sondern in den Pflichten des Alltags. Er wurde kein
Einsiedler, der sich von der Welt absonderte. Er hatte ja in der Welt
ein Werk für Gott zu tun. ..."
Und jetzt gebt Acht was jetzt kommt.
"...
Als Ehemann und Vater, als Freund und Bürger war er im Umgang mit
Menschen der standhafte Knecht des Herrn."
Mit anderen
Worten, mit Gott zu wandeln bedeutet, daß er mit Gott in allen
Bereichen seines Lebens und seinen Beziehungen gewandelt ist. Und
natürlich wenn wir uns daran erinnern, daß das Gesetz Gottes ein
Gesetz der Beziehungen ist, dann bedeutet dies im Grunde, Gott und
den Nächsten zu lieben und wir verstehen, daß Henoch Gott und seine
Mitmenschen geliebt hat und dies hat sich im Gehorsam gegenüber den
Geboten Gottes gezeigt. Nun haben wir auch gesehen, daß Henoch
Glauben hatte, weil es ohne Glaube unmöglich ist Gott zu gefallen.
Nun, was für eine Art von Glauben hatte Henoch und worauf war sein
Glaube gerichtet? Es heißt:
"Durch
den Glauben wurde Henoch entrückt."
O.k. das ist gut
so, aber wißt Ihr worauf sich sein Glaube konzentrierte? Nun, um das
verstehen zu können müssen wir verstehen was Glaube überhaupt ist.
Geht mit mir zu Hebräer 11:1. Dies ist die Erklärung dafür was
Glaube bedeutet. Es heißt hier:
"Es
ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und
ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht."
Was ist Glaube?
Es ist der Inhalt der Dinge mit denen man was macht? Auf die man
hofft und ein Beweis der Dinge die man was nicht kann? Die man nicht
sehen kann. Muß Henoch also auf etwas gehofft haben, das er noch
nicht hatte? Natürlich! Muß er nach etwas verlangt haben, das er
bis dahin noch nicht sehen konnte? Na, klar! Und so stellt sich die
Frage, worauf war sein Glaube gerichtet? Hier ist ein weiteres,
schönes Zitat das in "Patriarchen
und Propheten" auf Seite 63
steht. Ich möchte es Euch vorlesen. Es ist so schön. Es heißt
hier:
"Aber
sein Herz richtete sich auf ewige Schätze. Er schaute auf die
himmlische Stadt, denn er hatte den König in Seiner Herrlichkeit
inmitten von Zion gesehen. Er war mit seinen Gedanken, Gefühlen und
Verrichtungen bei ewigen Dingen..."
Habt Ihr das bemerkt? Worauf war sein
Glaube gerichtet? Er hat auf den Himmel gehofft, Ja. Konnte er den
Himmel tatsächlich mit seinen leiblichen Augen sehen? Nein. Aber
konnte er ihn mit den Augen des Glaubens sehen? Das konnte er ganz
gewiß. Er hat sich nach dem Himmel gesehnt. Sie sagt weiter:
"...
Und je größer die Ungerechtigkeit wurde, desto sehnlicher verlangte
ihn nach der oberen Heimat. Obwohl noch auf Erden, wohnte er im
Glauben schon im Reiche des Lichts."
Mit anderen
Worten, sein Glaube war die Hoffnung, daß er eines Tage mit Gott
zusammen im Himmel leben könnte, den er nicht mit seinen leiblichen
Augen sehen, den er aber durch seinen Glauben ergreifen konnte. Und
Tatsache ist, daß Henoch seinen Sinn auf den Himmel gerichtet hatte,
aber das hielt ihn nicht davon ab seine täglichen Pflichten zu
erfüllen und Gott und seine Mitmenschen zu lieben. Aber er wußte,
daß diese Welt nicht sein Zuhause war. Sein Glaube war auf die
ewigen Wirklichkeiten gerichtet und nicht auf die Scheindinge dieser
Welt. So haben wir drei Charaktereigenschaften gesehen.
- Erstens ist Henoch mit Gott gewandelt, das bedeutet Seine Gebote zu halten.
- Zweitens hat Henoch Gott wohlgefallen, das bedeutet er ist nicht gemäß des Fleisches gewandelt, sondern gemäß des Geistes. Das bedeutet, daß man nicht in Feindschaft mit Gottes Geboten ist, aber man das Gesetz Gottes liebt.
- Drittens hat Henoch Glauben gehabt. Sein Glaube richtete sich auf himmlische Wirklichkeiten. Obwohl er auf der Erde war, wandeltet er mit dem König durch den Glauben im neuen Jerusalem.
Übrigens, sind
dies genau die drei Charaktereigenschaften mit dem wir unser Studium
begonnen haben? Was wird die Endzeitgeneration haben? Was werden sie
halten? Die Gebote Gottes. Werden sie den "Glauben
Jesu" haben? So ist es! Werden
sie die "Henochgeneration"
sein? Natürlich! Aber es gibt da noch eine weitere
Charaktereigenschaft und die steht in Judas 14 und 15. Laßt uns das
noch einmal lesen. Es heißt hier:
"Es
hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an,
und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit Seinen vielen tausend
Heiligen, ..."
Übrigens, dies
ist nach den tausend Jahren. Ich kann aber jetzt leider nicht drauf
eingehen.
"...
Gericht zu halten über alle ..."
Wann ist die
Ausführung des Gerichts gegen die Gottlosen? Sie ist nicht beim
zweiten Kommen, sondern nach dem Millennium.
"...
Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen für alle
Werke ihres gottlosen Wandels, ..."
Wenn ich eine
Zwischenbemerkung machen darf. Wird es ein riesiges Panorama über
der heiligen Stadt geben wo die Gottlosen ihrer Ungerechtigkeit
überführt werden? Ja. Wißt Ihr, für gewöhnlich wenden wir dies
auf das zweite Kommen Christi an, aber technisch gesehen bezieht sich
das im Zusammenhang auf die Ereignisse nach dem Millennium. Und so
heißt es in Vers 15:
"...
Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen für alle
Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind,
und für all das Harte, das die gottlosen Sünder gegen Ihn geredet
haben."
Hat Henoch die
Welt vor dem kommenden Gericht gewarnt und auf die Notwendigkeit
hingewiesen, daß die Menschen ihr Leben dem Herrn übergeben
sollten? Ganz bestimmt.
Würdet Ihr
erwarten, daß in der Endzeit die "Henochgeneration"
auch einen Propheten in ihrer Mitte hat, der das Gericht verkündigt
und die Notwendigkeit, sich für dieses Gericht vorzubereiten, damit
sie auf der richtigen Seite stehen werden? Natürlich! Nun möchte
ich etwas sehr interessantes vorlesen was Henoch betrifft. Es steht
in "Patriarchen und Propheten"
Seite 63. Ich liebe dieses Kapitel über Henoch. Hier ist so viel
wunderbares Licht über Henoch drin. Es heißt hier:
"Durch
heilige Engel offenbarte Gott Henoch Seine Absicht, die Welt durch
eine Flut zu vernichten. Er eröffnete ihm auch den Erlösungsplan in
umfassenderer Weise. ..."
Wodurch hat er es gemacht? Durch
heilige Engel. Und nun seht dies hier:
"...
Durch den Geist der Weissagung führte Er ihn durch die Geschlechter,
die nach der Flut leben würden, und zeigte ihm die bedeutenden
Ereignisse, die in Verbindung mit dem zweiten Kommen Christi und dem
Ende der Welt geschehen werden."
Was hatte Henoch,
nachdem was hier steht? Durch was geschah es? Durch den "Geist
der Weissagung". Ist das genau
der gleiche Ausdruck den wir bezüglich der Übrigen der Endzeit in
Offenbarung 12:17 und Kapitel 19:10 finden? Durchaus!
Übrigens, hat
Henoch furchtlos die Sünde getadelt? Das hat er ganz gewiß getan.
Ich möchte Euch gerne dieses Zitat aus "Patriarchen
und Propheten" von Seite 64
vorlesen. Wißt Ihr, heutzutage leben wir in einer Welt von
politischer Korrektheit, wo niemand mehr die Sünde bei ihrem
richtigen Namen nennen will, doch Henoch ließ sich nicht in dieses
Spiel verwickeln. Er hat die Sünde getadelt und er hat die Sünder
dazu aufgerufen dem Heiligen Geist zu erlauben ihr Leben zu
verändern, damit sie sich beim kommenden Gericht auf der richtigen
Seite befinden würden. Hier nun das Zitat:
"Furchtlos
wies er seine Zeitgenossen um ihrer Sünden willen zurecht. Er
predigte ihnen die Liebe Gottes in Christus und ermahnte sie, ihre
bösen Wege doch aufzugeben. Andrerseits tadelte er die herrschende
Ungerechtigkeit und warnte seine Zeitgenossen vor dem Gericht, das
die Übertreter ganz gewiß heimsuchen würde. Aus Henoch sprach der
Geist Christi, ..."
Was war es?
"...
der Geist Christi, der sich aber nicht nur in Liebe, Mitleid und
dringenden Bitten äußerte. Die frommen Männer führen nicht nur
milde Reden. Vielmehr legt Gott Seinen Boten Wahrheiten in Herz und
Mund, die scharf und durchdringend sind wie ein zweischneidiges
Schwert."
Henoch war auf diese Weise Noah
ähnlich, denn er hat die Welt auch verurteilt und es heißt im Buch
an die Hebräer, daß er Erbe der Gerechtigkeit durch den Glauben
wurde. Hier noch ein Zitat aus "Patriarchen und Propheten"
Seite 66. Hier ist die Rede von der Heiligkeit Henochs. Es heißt:
"Selig
sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen."
(Matthäus 5:8). Diese Reinheit der Seele, die Übereinstimmung mit
dem Himmel erstrebte Henoch ..."
Wonach hat er gestrebt? Nach der
Reinheit der Seele, damit er was sein konnte? In Übereinstimmung mit
dem Himmel.
"...
Diese Reinheit der Seele, die Übereinstimmung mit dem Himmel
erstrebte Henoch dreihundert Jahre lang. In dieser Weise wandelte er
mit Gott. Tag für Tag sehnte er sich nach einer engeren Verbindung
mit ihm. Immer vertrauter war ihre Gemeinschaft geworden, bis Gott
ihn zu sich nahm. Henoch hatte schon an der Schwelle zur Ewigkeit
gestanden; nur ein Schritt lag zwischen ihm und dem Lande der
Glückseligkeit. Und nun trat er als erster der Menschen durch die
ihm geöffneten Tore der heiligen Stadt, um dort, wie schon auf
Erden, mit Gott zu wandeln."
Wow! Wußtet Ihr, daß die gleiche
Autorin von "Patriarchen und Propheten", also Ellen White
folgendes in der Zeitschrift "Signs of the Times", Zeichen
deŕ Zeit, vom 8. April 1899 sagt:
"Wenn
wir nur einen kleinen Blick auf die himmlische Stadt werfen könnten,
wir würden nie wieder auf der Erde wohnen wollen."
War das die
Erfahrung von Henoch? Er löste sich ganz und gar in seiner Zuneigung
und seinem Sinn von dieser Welt. Er liebte Gott so sehr und er wollte
Gott so sehr wohl gefallen. Er wollte so sehr Gottes Gebote halten
und er hatte so viel Glauben an das was er nicht sehen konnte und auf
das er hoffte, so daß Gott schließlich zu Henoch sagte: 'Henoch,
du bist kein Erdenbürger mehr, du bist ein Bürger des Himmels. Komm
hier herauf und wir werden dann zusammen auf den goldenen Straßen
durch die endlosen Zeitalter der Ewigkeit wandeln.'
Die "Henochgeneration"
wird genauso sein. Sie werden mit Gott wandeln, sie werden Gott wohl
gefallen und sie werden den Glauben und das Zeugnis Jesu haben,
welches sie der Welt verkünden werden die in Rebellion lebt.
Nun, erinnert Ihr
Euch, daß wir am Anfang unseres Studiums gesehen haben, daß es zwei
verschiedene Gruppen von Gläubigen vor der Sintflut gab? Da waren
diejenigen die gestorben sind und einer der von den Lebenden in den
Himmel aufgenommen worden ist. Wißt Ihr, daß Henoch diejenigen
darstellt, die am Ende der Zeit in den Himmel aufgenommen werden,
ohne den Tod zu sehen? Das erinnert mich irgendwie an die Begebenheit
auf dem Verklärungsberg, wo Jesus auf dem hohen Berg war und
plötzlich kamen Moses und Elia vom Himmel. Laßt uns diese
Geschichte aufgreifen wie sie im Matthäusevangelium 17:1-3 steht. Es
heißt hier:
"Und
nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes,
dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. Und Er
wurde verklärt vor ihnen, und Sein Angesicht leuchtete wie die
Sonne, ..."
Übrigens, Ihr
könnt das in ähnlicher Weise in Offenbarung 1:14+15 über den
verherrlichten Christus nachlesen. Jesus wurde hier vorausschauend
verherrlicht. Und so heißt es:
"...
Sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und Seine Kleider wurden weiß
wie das Licht. Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die
redeten mit ihm."
Aber, warum
gerade Mose und Elia? Nun, wenn Ihr zum Alten Testament geht, dann
werdet Ihr sehen daß Mose am Ende seines Lebens wegen seiner Sünde
gestorben ist, dann wurde er aber auferweckt und in den Himmel
aufgenommen. Ihr könnt das finden wenn Ihr 5. Mose 34:5+6 aufmerksam
lest und auch Judas 9, wo es heißt, daß es da einen Streit um den
Leib von Mose gab, weil Michael der Erzengel gekommen war, um Mose
aufzuerwecken. Da ist also nun Mose der gestorben, auferstanden und
in den Himmel aufgefahren ist. Aber da ist noch jemand anders und das
ist Elia. Uns wird in 2. Könige 2 gesagt, daß ein feuriger Wagen
herabgekommen ist und Elia abgeholt und in den Himmel gebrachte, ohne
daß er den Tod geschmeckt hat. Diese beiden Menschen stellen die
zwei Gruppen der Gerechten Menschen dar, die in dieser Welt sein
werden bevor Jesus kommt. Es wird diejenigen geben, die in Christus
gestorben sind und die auferstehen werden und es wird diejenigen
geben die noch am Leben sind wenn Er kommt. Laßt uns lesen was der
Apostel Paulus in 1. Thessalonicher 4:16-18 darüber zu sagen hat. Es
heißt hier:
"Denn
Er selbst, der Herr, ..."
Übrigens, dieser
"Herr"
ist der gleiche Herr
der auf dem Berg der Verklärung verklärt worden ist.
"Denn
Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme
des Erzengels ..."
Wer ist dieser
Erzengel? Es ist Michael. Es ist der gleiche, der um den Leichnam von
Mose gestritten hat. Und so heißt es:
"...
und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst
werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. ..."
So sind hier
durch Mose diejenigen dargestellt, die vor der Sintflut gestorben
sind. Und dann heißt es in Vers 17:
"...
Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, ..."
Durch wen werden
diese dargestellt? Durch Henoch und wen noch? Durch Elia.
"...
Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit
ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn
entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit."
Wird es am Ende
der Zeit eine "Henochgeneration"
geben, die die gleichen Charaktereigenschaften haben wie das Original
Henoch vor der Sintflut? Durchaus! Ich möchte Euch noch ein Zitat
aus "Patriarchen und Propheten"
Seite 67 vorlesen, daß das noch
bekräftigt, was wir gerade in der Bibel studiert haben. Dies ist ein
sehr bedeutsames Zitat: Seht wie es hier heißt:
"Der
gottähnliche Charakter dieses Propheten..."
Das ist Henoch.
"...
verkörpert jenen Zustand der Heiligkeit, den alle erreichen müssen,
die bei Christi Wiederkunft "erkauft sind von der Erde".
(Offenbarung 14:3).
Habt Ihr das mitbekommen?
"...
jenen Zustand der Heiligkeit, den alle erreichen müssen, die bei
Christi Wiederkunft "erkauft sind von der Erde".
Übrigens, wußtet Ihr, daß es nur
eine Art von Menschen gibt, die am Leben sind wenn Jesus kommt? Das
sind die 144.000 und sie werden den vollständigen Sieg über die
Sünde errungen haben. Seht wie es weiter heißt:
"Dann
..."
Das ist kurz vor dem zweiten Kommen.
"Dann
werden wie in der Welt vor der Sintflut die Missetaten vorherrschen.
Die Menschen werden den Eingebungen ihrer verderbten Herzen und den
Lehren trügerischer Philosophie folgen und sich gegen die Autorität
des Himmels auflehnen. Aber wie Henoch werden die Kinder Gottes nach
Herzensreinheit und Übereinstimmung mit Gottes Willen streben, bis
sie das Bild Christi widerspiegeln. Wie Henoch werden sie die Welt
vor der Wiederkunft des Herrn und vor dem Gericht warnen, das die
Übertreter treffen wird und durch ihre geheiligten Gespräche und
ihr Beispiel werden sie die Sünden der Gottlosen verurteilen. ..."
Wird es eine ganze Generation wie
Henoch geben, die die Welt durch die Gabe der Weissagung warnen wird
und die Gott gehorchen und Seinen reinen Charakter darstellen und
nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist leben werden? So ist
es. Sie schreibt weiter:
"...
Wie Henoch in den Himmel entrückt wurde, ehe die Welt in den Fluten
unterging, so sollen die lebenden Gerechten von der Erde aufgenommen
werden, bevor sie durch Feuer vernichtet wird."
Dies ist die
Generation auf die Jesus mit großem Verlangen wartet. Nun fragt Ihr
Euch: 'Wie kann die Welt jemals
diesen Zustand erreichen?' Nun, es
ist eigentlich nicht so kompliziert wie manche Leute denken. Wißt
Ihr, die Art und Weise auf die wir diesen Zustand erreichen ist durch
das was wir hören und was wir uns ansehen. Wißt Ihr, wenn unsere
Augen auf weltliche Dinge gerichtet sind, dann werden wir weltlich
gesinnt sein. Wenn unsere Augen auf himmlische Dinge gerichtet sind,
dann werden wir himmlisch gesinnt sein. Wir kennen alle dieses kleine
Lied: "Richte Deine Augen auf
Jesus schau direkt in Sein wunderbares Gesicht."
Und was wird als Ergebnis davon geschehen? "Und
die Dinge der Welt werden merkwürdig verdunkelt in dem Licht Seiner
Herrlichkeit und Anmut erscheinen."
In 2. Korinther 3:18 ist die Rede von diesem Geheimnis. Es ist so ein
einfaches Geheimnis, aber ich finde es so schwer dem Ratschlag Gottes
zu folgen. Es heißt hier:
"Wir
alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des
Herrn wider, ..."
Was spiegeln wir
wider? Die Herrlichkeit des Herrn. Wißt Ihr was die Herrlichkeit des
Herrn ist? Sein Charakter ist die
Herrlichkeit des Herrn. Es ist Sein
Charakter. Ihr könnt das in 2. Mose 32 lesen, als Mose auf die
Spitze des Berges gegangen ist. Übrigens, ist die Herrlichkeit
Gottes ansteckend? Wißt Ihr, als Mose dort hoch gegangen ist und 40
Tage mit dem Herrn verbracht hat, kam er vom Berg wieder herunter und
was war mit seinem Gesicht geschehen? Sein Gesicht hat geleuchtet,
weil er beim Herrn gewesen ist. Wenn wir möchten, daß unsere
Gesichter scheinen und glühen, was müssen wir dann tun? Wir müssen
Zeit mit dem Herrn verbringen, denn Seine Herrlichkeit ist
ansteckend.
"Wir
alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des
Herrn wider, und wir werden verwandelt ..."
Dieses Wort
"verwandelt"
ist das griechische Wort "metamorphous".
Es ist eine vollständige und tiefgreifende Veränderung.
"...
und wir werden verwandelt in Sein Bild von einer Herrlichkeit zur
anderen von dem Herrn, der der Geist ist."
Wir sind das, was
wir sehen und hören. Wenn wir uns das ansehen und anhören, was
geistig mit Gott auf einer Wellenlänge ist, dann werden wir den
Charakter Gottes offenbaren. Und wenn wir ansehen und anhören was
sich auf diese Welt konzentriert, dann werden wir fleischlich gesinnt
sein. Das ist ein seelisch bedingter Grundsatz des Lebens. Wir sind
aus dem gemacht was wir körperlich essen und wir bestehen aus dem,
was wir geistig durch unsere Augen und Ohren in uns aufnehmen. Und
Henoch hatte seine Augen auf das Richtige gesetzt. Sein
Hauptaugenmerk war auf den Himmel gerichtet. Ich möchte noch einmal
das Zitat aus "Zeichen der Zeit"
lesen das ich vorherig schon gelesen habe. Nun, habt Ihr ein
Verlangen nach dem Himmel? Sehnt Ihr Euch danach, daß Jesus kommt?
Meine Lieben, es gibt nichts in der Welt, was es wert wäre sich
daran zu klammern, es wird alles vergehen wenn Jesus kommt. Ich
möchte Euch nun dieses Zitat noch einmal vorlesen.
"Wenn
wir nur einen kleinen Blick auf die himmlische Stadt werfen könnten,
..."
Nur einen kleinen flüchtigen Blick.
"...
wir würden nie wieder auf der Erde wohnen wollen."
Übersetzung
- Manuela Sahm - Januar 2017 ©
Stephen
Bohr - "Den Code von 1. Mose knacken" - (50) Die Henoch
Generation
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
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