Donnerstag, 20. Februar 2020

(50) Die Henoch Generation


Was war das besondere an Henoch und warum wird es eine “Henoch Generation” geben? Was ist das? Und was ist das “Zeugnis Jesu Christi” von dem in der Offenbarung die Rede ist? An was wird diese besondere “Henoch Generation” zu erkennen sein? Welche Merkmale wird sie tragen? Kann man sie tatsächlich näher bestimmen? Das sind herausfordernde Fragen, doch in diesem Vortrag wollen wir ihnen auf den Grund gehen, damit wir sie besser verstehen können.
Laßt uns beten. Unser Vater und unser Gott, welch ein Vorrecht ist es zusammen zu kommen um Dein heiliges Wort zu öffnen, und durch den Heiligen Geist angeregt zu werden um zu entdecken was Dein Wille für uns in diesen letzten Tagen für uns ist. Wir bitten Dich, wenn wir die Geschichte von Henoch studieren, daß Dein Heiliger Geist bei uns sei und uns die Lektionen lehrt, die für uns nützlich und vorteilhaft sind, da wir in diesen letzten Tagen der menschlichen Geschichte leben. Wir danken Dir Herr für die Verheißung, daß Du bei uns sein wirst. Im Namen Jesu, Amen.
Wir wollen unser Studium damit beginnen, daß wir in unseren Bibeln Offenbarung 12:17 aufschlagen. Wie wir bereits in dieser Vortragreihe studiert haben, wird hier der Vers von 1. Mose 3:15 wieder aufgegriffen. Und eigentlich ist hier die Rede von den Übrigen des Volkes Gottes am Ende der Zeit auf diesem Planeten Erde. Die Übrigen die durch die letzte Trübsal gehen werden und die wird dann in dieser Welt sein bevor Jesus kommt. Es heißt hier also in Offenbarung 12:17

"Und der Drache ..."

Das ist der Teufel.

"... wurde zornig über die Frau ..."

Die Frau stellt die Gemeinde oder die Übrigen ihres Samens dar. Diese Übrigen sind die letzte Portion von Gottes Volk. Und nun seht, daß diese Übrigen zwei Charaktereigenschaften haben. Es heißt weiter:

"... und ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu.

Beachtet, daß die Übrigen der Endzeit, die Gebote Gottes halten und das "Zeugnis Jesu Christi" haben werden. Nun ist die Frage, was ist dieses "Zeugnis"? Wir wissen, daß die Gebote Gottes die zehn Gebote bedeuten. Aber wir müssen uns anschauen, was die Bibel über das "Zeugnis Jesu" zu sagen hat. Was ist also das "Zeugnis Jesu"? Nun, laßt uns dazu unsere Bibeln in Offenbarung 19:10 aufschlagen. Hier haben wir eine deutliche Erklärung dafür was dieses Zeugnis ist, das die Übrigen am Ende der Zeit haben werden. Hier erscheint Johannes, der der Schreiber der Offenbarung ist, ein majestätisches Wesen und wir finden diese Worte über die Begegnung.

"Und ich fiel nieder zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: ..."

Das ist der Engel der zu Johannes spricht.

"... Tu es nicht! Ich bin dein und deiner Brüder Mitknecht, die das Zeugnis Jesu haben. ..."

Was haben die Brüder von Johannes? Sie haben das Zeugnis Jesu. Und dann heißt es:

"... Bete Gott an! Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung."

So haben wir nun eine Erklärung dafür was das Zeugnis Jesu ist. Das bedeutet also, daß die Übrigen der Endzeit Gebote Gottes, also die zehn Gebote halten werden und sie werden das Zeugnis Jesu haben, das die Gabe der Weissagung oder der Geist der Weissagung ist. Nun gibt es da noch eine dritte Charaktereigenschaft, die diese Übrigen haben werden und diese finden wir in Offenbarung 14:12. Nebenbei gesagt, dieser Vers wiederholt eine Einzelheit die wir schon in Offenbarung 12:17 gesehen haben. Hier ist die Rede von den Übrigen der Endzeit und es heißt:

"Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten ..."

Wir haben das gerade in Kapitel 12:17 gesehen.

"... und haben das Zeugnis Jesu."

So haben also die Übrigen der Endzeit Glauben, doch nicht nur irgendeinen Glauben, aber den Glauben Jesu, den Glauben den Jesus hatte. Und so finden wir drei Charaktereigenschaften.

  • Sie halten die Gebote Gottes,
  • sie haben das Zeugnis Jesu, welches die "Gabe der Weissagung" oder der "Geist der Weissagung" ist und
  • sie haben einen unbeugsamen Glauben, den Glauben Jesu.

Um nun die Endzeitgeneration völlig zu verstehen, müssen wir in die Zeit vor der Flut zurückgehen. Ich möchte Euch einladen mit mir zu 1. Mose 6:5 zu gehen. Wir werden über das aufsehenerregendste Ereignis sprechen das im Alten Testament verzeichnet ist. Dazu möchte ich Euch eine zeitliche Abfolge dieses Ereignisses geben. Es fand 987 Jahre nach der Schöpfung statt. Das bedeutet, es fand 669 Jahre vor der Sintflut statt. Und eigentlich bedeutet es weiterhin, daß es 549 Jahre stattfand bevor Noah 124 Jahre vor der Sintflut zu predigen begann. Wir werden nun dieses eindrucksvolle Ereignis studieren. Laßt uns 1. Mose 6:5 anschauen und über den Zustand der Welt vor der Sintflut lesen. Es heißt hier:

"Als aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar."

So war der Zustand der Welt vor der Sintflut in einer entsetzlichen Verfassung. Die Welt war fast ganz und gar verdorben, nachdem was hier steht. Nun sehen wir in Matthäus 24:37-39, daß der Zustand der Welt symbolisch für den Zustand steht, in dem die Welt vor dem zweiten Kommen Christi sein wird. Laßt uns sehen was in Matthäus 24:37-39 steht. Es heißt hier:

"Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird es sein beim Kommen des Menschensohns. ..."

Habt Ihr bemerkt, daß hier ein Vergleich zwischen den Tagen Noahs und dem zweiten Kommen Jesu gezogen wird? Es heißt weiter:

"... Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin –, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns."

Nun möchte ich, daß Ihr beachtet, daß diese Welt in den Tagen Noahs in einer ähnlichen Verfassung war, wie sie es vor dem zweiten Kommen Christi sein wird. Das also im Hinterkopf, wollen wir nun die Geschichte eines ganz besonderen Glaubenshelden studieren, dessen Aufzeichnung wir in 1. Mose 5 finden. Er heißt Henoch. Bevor wir aber nun zu ihm kommen, müssen wir uns noch ein paar sehr interessante Einzelheiten anschauen die wir auch in 1. Mose 5 finden. Wir werden sehen, daß es vor der Sintflut zwei verschiedene Arten von treuen, gerechten Menschen gab. Und Ihr fragt Euch vielleicht: 'Wie das? Ich dachte es gab nur eine Art von gerechter Person.' Nun, in einem gewissen Sinn ja, aber im anderen Sinn, den wir uns nun anschauen werden, werden wir sehen, daß es zwei Klassen von Gerechten gibt. Die ersten waren diejenigen die vor der Sintflut gestorben sind, die, wie wir gelesen haben, das zweite Kommen Jesu veranschaulichen. Laßt uns nun in unseren Bibeln 1. Mose 5 aufschlagen und wir wollen dort ein paar Verse darüber lesen, was mit vielen dieser Glaubenshelden geschehen ist die hier erwähnt werden, eigentlich die Ahnenreihe aus der schließlich Jesus Christus hervorkommen sollte. Wir beginnen mit Vers 5. Dann werden wir ein paar Verse überspringen. Es heißt hier von Adam:

"... daß sein ganzes Alter ward 930 Jahre, und starb ..."

In Vers 8 heißt es von Set:

"... daß sein ganzes Alter ward 912 Jahre, und starb. ..."

In Vers 11 von Enosch:

"... daß sein ganzes Alter ward 905 Jahre, und starb. ..."

In Vers 14 von Kenan:

"... daß sein ganzes Alter ward 910 Jahre, und starb. ..."

In Vers 17 von Mahalalel:

"... daß sein ganzes Alter ward 895 Jahre, und starb. ..."

In Vers 20 von Jered:

"... daß sein ganzes Alter ward 962 Jahre, und starb. ..."

In Vers 27 von Metuschelach:

"... daß sein ganzes Alter ward 969 Jahre, und starb. ..."

In Vers 31 von Lamech:

"... daß sein ganzes Alter ward 777 Jahre, und starb. ..."

Nun laßt uns zu 1. Mose 9:29. Es heißt hier von Noah:

"... daß sein ganzes Alter ward 950 Jahre, und starb."

So seht Ihr, daß es vor der Sintflut eine Klasse von Gläubigen gab, die gestorben sind bevor sie kam. Doch nun möchte ich noch die zweite Art von Gläubigen vor der Sintflut betrachten. 1. Mose 5:24. Ich habe da jemanden in dieser Ahnenreihe übersprungen. Das ist die zweite Art von Gläubigen. Es heißt hier in 1. Mose 5:24

"Und Henoch wandelte mit Gott und ward nicht mehr gesehen, denn Gott hatte ihn entrückt."

Nun, habt Ihr das bemerkt?

"Und Henoch wandelte mit Gott und ward nicht mehr gesehen, denn Gott hatte ihn entrückt."

Und nun mag jemand sagen: 'Ja, wenn es heißt: Gott hat ihn entrückt, dann bedeutet es daß er gestorben ist und Gott ihn zu Sich in den Himmel genommen hat, denn wir reden heutzutage davon, wenn jemand stirbt, daß es heißt daß Gott ihn zu Sich genommen hat.' Ist es das was die Bibel versucht hier zu lehren? Ganz und gar nicht! Ihr fragt: 'Wie wissen wir das denn?' Weil es in Hebräer 11 einen Text gibt der 1. Mose 5:24 erklärt. Geht mit mir zu Hebräer 11:5. Hier ist es ganz eindeutig. Es heißt hier:

"Durch den Glauben wurde Henoch entrückt, daß er den Tod nicht sehe, ..."

Nun, ist das klar und deutlich? Er ist nicht gestorben und dann entrückt worden. Es heißt hier sehr deutlich:

"Durch den Glauben wurde Henoch entrückt, daß er den Tod nicht sehe, und wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, daß er Gott gefallen habe."

Und so gibt es zwei verschiedene Arten von Gläubigen vor der Sintflut. Da sind diejenigen die starben und vor der Sintflut ins Grab stiegen und dann sind da diejenigen, die von Henoch dargestellt werden, die tatsächlich in den Himmel aufgenommen werden, ohne den Tod zu sehen.

Nun ist Henoch offensichtlich in einer besonderen Gruppe, denn er ist die einzige Ausnahme in dieser Liste. Alle anderen sind gestorben, aber Henoch wurde in den Himmel aufgenommen ohne den Tod gesehen zu haben. Was hat jedoch Henoch so besonders gemacht? Nun, bevor wir diese Frage beantworten, möchte ich Euch sagen, daß die Bibel sehr wenig über Henoch zu erzählen weiß. Es gibt nur vier Verse in der Schrift die Henoch erwähnen. Ich möchte Euch diese geben. Der erste ist in 1. Mose 5:21-24. Wir haben das gerade eben gelesen. Der zweite Vers wo Henoch erwähnt wird ist in Lukas 3:37. Dies ist die Ahnenreihe von Jesus. Nur sein Name wird dort erwähnt. Und dann ist da noch Hebräer 11:5, den Vers den wir auch gerade schon gelesen haben, wo es heißt, daß er den Tod nicht gesehen hat und daß Gott ihn entrückt hat. Und dann der letzte, ein sehr bedeutsamer Vers den wir in Judas 14+15 finden.

"Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit Seinen vielen tausend Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Menschen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Freche, das die gottlosen Sünder gegen Ihn geredet haben."

Und so haben wir also vier Stellen, wo von Henoch die Rede ist. 1. Mose 5:21-24, Lukas 3:37, Hebräer 11:5 und Judas 14+15. Und so fragt Ihr jetzt vielleicht: 'Wie kannst eine ganze Predigt über Henoch halten, wenn die Bibel so wenig über ihn zu sagen hat?' Nun, obwohl es nur vier Verse gibt die Henoch erwähnen sind sie mit Information und Bedeutung gefüllt. Und so werden wir uns die Charaktereigenschaften anschauen die Henoch auf besondere Weise von den anderen Menschen unterscheiden die erwähnt werden und die vor der Sintflut gestorben sind. Es gibt da vier besondere Dinge die über Henoch in diesen Versen stehen, als derjenige der lebendig in den Himmel aufgenommen worden ist. Das sind also:

  • Erstens: Er ist mit Gott gewandelt.
  • Zweitens: Er hat Gott wohlgefallen.
  • Drittens: Er hatte den Glauben an Gott.
  • Viertens: Er hatte das Zeugnis Jesu, oder die Gabe der Weissagung.

Nun wollen wir uns diese Charaktereigenschaften anschauen und dazu sehen wir uns noch einmal 1. Mose 5:24 an. Wir haben den Vers schon gelesen um aufzuzeigen, daß Gott Henoch entrückt hatte, aber nun wollen wir den ersten Teil des Verses noch mal genauer anschauen.

"Und Henoch wandelte mit Gott ..."

Was hat Henoch getan?

"Und Henoch wandelte mit Gott und ward nicht mehr gesehen, denn Gott hatte ihn entrückt."

Nun möchte ich eine sehr wichtige Einzelheit erwähnen und die wir in 1. Mose 5 finden, wo uns gesagt wird daß Henoch mit Gott gewandelt ist, nachdem er im Alter von 65 Jahren den Metuschelach bekam und ihn 300 Jahre hatte. Dies ist bedeutsam, denn Henoch lebte 365 Jahre bevor er von Gott in den Himmel aufgenommen worden ist. Es wird nicht erwähnt, daß er die ersten 65 Jahre mit Gott gewandelt ist, obwohl er zweifelsohne mit Gott wandelte, aber es gab da eine ganz besondere Art und Weise auf die Henoch von seinem 65 Lebensjahr an bis er 365 Jahre alt war mit Gott gewandelt ist. Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht: 'Was war das denn?' Nun, in unserem zweiten Lehrbuch, "Patriarchen und Propheten" erklärt Ellen White, daß als Henoch Metuschelach hatte, er viel besser als je zuvor verstanden hat wie Gottes Gefühle für Seine Kinder sind. Da er nun selber Vater war, konnte er die Beziehung zwischen Vater und Sohn so viel besser verstehen, also in einem ganz anderen Licht, weil er nun selber einen Sohn hatte. Er wußte wie es für Gott war, um Seine irdischen Kinder besorgt zu sein. Und so wird und hier gesagt, daß er in einem besonderen Sinn mit Gott gewandelt ist nachdem er Metuschelach hatte.

Nun sehen wir uns Hebräer 11:5 an. Er ist nicht nur mit Gott gewandelt, sondern er hat auch noch etwas anderes getan. Eigentlich ist es das gleiche wie "mit Gott wandeln", aber hier wird ein anderer Ausdruck verwendet. Es heißt also in Hebräer 11:5

"Durch den Glauben wurde Henoch entrückt, daß er den Tod nicht sehe, und wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; ..."

Und nun achtet auf dies hier:

"… denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, daß er Gott gefallen habe."

Was bedeutet es also "mit Gott zu wandeln"? Es bedeutet "Gott zugefallen". Mit anderen Worten, Henoch ist mit Gott gewandelt und er hat Gott wohlgefallen. Aber wißt Ihr, daß Henoch auch Glauben an Gott hatte? Seht was wir in Hebräer 11:6 finden. Nachdem hier gesagt wurde, daß Henoch Gott wohlgefallen hat, beachtet was wir noch in diesem Vers finden.

"Aber ohne Glauben ist es unmöglich, ..."

Wie heißt es weiter?

"... Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muß glauben, daß Er ist und daß Er denen, die Ihn suchen, ihren Lohn gibt."

So hat Henoch Gott wohlgefallen und ohne Glauben ist es unmöglich was zu tun? Ihm wohlzugefallen. So haben wir bisher drei Charaktereigenschaften gesehen und wir werden auch noch sehen, daß sie sehr eng mit einander verwandt sind.

  • Zuerst einmal wandelte er mit Gott.
  • Zweitens hat er Gott wohlgefallen und
  • drittens hatte er Glauben, weil ohne Glauben es unmöglich ist Gott zu gefallen.

Wir finden die vierte Charaktereigenschaft in Judas Verse 14 und 15. Hier heißt es von Henoch:

"Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen..."

Laßt uns da kurz innehalten. Was hat Henoch getan? Er hat geweissagt. Wißt Ihr über wen er geweissagt hat? Eigentlich weissagte er über zwei Gruppen. Die erste Gruppe sind die Menschen vor der Sintflut über die wir schon in 1. Mose 6:5 gelesen haben, daß ...

"... alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar."

Er hat also über sie geweissagt aber auch über eine gottlose Generation kurz vor dem zweiten Kommen Jesu.

"Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird es sein beim Kommen des Menschensohns." (Matthäus 24:37)

So sieht er also diese zwei Gruppen und so heißt es:

"Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit Seinen vielen tausend Heiligen, ..."

Was wird Er tun?

"... Gericht zu halten über alle ..."

Was wird Er also tun? Gericht halten. Hat Henoch demnach das Gericht gepredigt? Er war ein Prophet der das Gericht verkündigt hat und so heißt es:

"... Gericht zu halten über alle."

Laßt uns hier anhalten. War Henoch ein Prophet? Ja, das war er. Hatte er das Zeugnis Jesu? Hat er die Missetaten getadelt? Hat er verkündet, daß Gott im Gericht kommen würde? So ist es. Und so sehen wir vier Charaktereigenschaften von Henoch.

  • Erstens: Er wandelte mit Gott.
  • Zweitens: Er hat Gott wohlgefallen.
  • Drittens: Er hatte Glauben, den ohne Glauben ist es unmöglich Gott zu gefallen.
  • Viertens: Er war ein Prophet und somit hatte er das Zeugnis Jesu.

Aber nun müssen wir uns anschauen was all das bedeutet. Was bedeutet es "mit Gott zu wandeln und Ihm zu wohl zu gefallen"? Was bedeutet es wenn die Bibel sagt, daß Henoch Glauben hatte? Und wir müssen ein bißchen besser verstehen was das Zeugnis Jesu und die Gabe der Weissagung ist. So werden wir uns erst einmal anschauen was es bedeutet "mit Gott zu wandeln", denn Henoch ist ein Symbol der Endzeitgeneration. Laßt uns dazu das Buch Amos aufschlagen. Amos 3:3. Es heißt hier:

"Können etwa zwei miteinander wandern, sie seien denn einig untereinander?"

Muß man mit Gott einig sein um mit Ihm wandeln zu können, nach dem was in diesem Vers steht? Kann man mit Gott nicht klar kommen und dennoch mit Ihm wandeln? Ganz und gar nicht. Es gibt da eine ganz interessante Charakterbeschreibung im Alten und auch im Neuen Testament des Ausdrucks "wandeln". Fast jeden Mal wenn dieser Ausdruck "wandeln" benutzt wird, wird er im Zusammenhang mit Gott gebraucht. Es hat mit dem Halten der Gebote Gottes zu tun. Ich möchte ein paar Verse aus der Bibel vorlesen die diesen Punkt veranschaulichen. Geht mit mir dafür zu 5. Mose 10:12+13. Es heißt hier:

"Nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, noch von dir, als daß du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, daß du in allen Seinen Wegen wandelst und Ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, daß du die Gebote des HERRN hältst und Seine Rechte, die ich dir heute gebiete, auf daß dir's wohlgehe?"

Habt Ihr all die Parallelausdrücke in diesem Vers bemerkt? Zum Beispiel,

  • fürchte den Herrn deinen Gott.

  • Wandel in Seinen Wegen.

  • Liebe Ihn,

  • diene Ihm mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und

  • halte die Gebote des Herrn.

Nun möchte ich Euch fragen: Was bedeutet es "mit Gott zu wandeln"? Es bedeutet "Ihm Ehrfurcht entgegen zu bringen, Seine Gebote zu halten und Ihn zu lieben". Das traf ganz und gar auf Henoch zu. Das war die Erfahrung von Henoch als er mit Gott gewandelt ist. Nun laßt uns noch zwei oder drei andere Texte anschauen. 5. Mose 13:5. Hier spricht Gott zu Seinem Volk und Er sagt:

"Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr folgen und Ihn fürchten ..."

Und was zu tun?

"... und Seine Gebote halten ..."

Das ist der Ausdruck den wir in Offenbarung 12:17 gefunden haben.

"... und Seine Gebote halten ..."

Und wie heißt es dann weiter?

"... und Seiner Stimme gehorchen und Ihm dienen und Ihm anhangen."

Was bedeutet es mit dem Herrn zu wandeln? Es bedeutet

  • Seine Gebote zu halten,
  • Seiner Stimme zu gehorchen und
  • Ihm zu dienen und sich fest an Ihn zu halten.

Ist es das gewesen was Henoch getan hat als er mit Gott gewandelt ist? Wißt Ihr, Ihr müßt die Bibel sich selber auslegen lassen. Wenn Ihr den Ausdruck findet "mit Gott wandeln", dann müßt Ihr nachschauen was dies im Licht der ganzen Bibel bedeutet. Psalm 78:10 drückt noch deutlicher aus was das bedeutet. Hier ist die Rede von Israel und es heißt:

"Sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in Seinem Gesetz wandeln."

Was wollten sie nicht tun?

"... und wollten nicht in Seinem Gesetz wandeln."

Worin wandelt man? Man wandelt gemäß dem was hier steht, in Gottes Gesetz. Ist Henoch in Gottes Gesetz gewandelt? Hat er Seine Gebote gehalten? Hat er der Stimme des Herrn Gehorsam geleistet? Ja. Wenn Ihr diese Bibelstelle mit 1. Mose 5 vergleicht, dann werdet Ihr sehen, daß es so war. Wißt Ihr, wenn Ihr nur den Ausdruck habt "er wandelte mit Gott", dann müßt Ihr zu anderen Stellen in der Bibel gehen, die erklären was das bedeutet. Nun zu Psalm 119:1. Übrigens, David der Psalmist schreibt hier und es heißt:

"Wohl denen, die ..."

Die was tun?

"Wohl denen, die ohne Tadel leben, die im Gesetz des HERRN wandeln!"

War Henoch ein Gesetzeshalter? War er den Geboten Gottes gehorsam? Das war er ganz gewiß. Übrigens, erinnert uns das an Offenbarung 12:17, an die Menschen, die Gottes Gebote in der Endzeitgeneration halten?

Nun laßt uns 1. Johannes lesen, denn es könnte ja jemand sagen: 'Nun, das war nur Israel im Alten Testament.' Aber nun laßt uns den Text im Neuen Testament anschauen. Übrigens, dies ist der gleiche Schreiber wie der von Offenbarung 12:17. Es heißt hier also in 1. Johannes 2:3-6.

"Und daran merken wir, daß wir Ihn erkannt haben, wenn wir Seine Gebote halten. ..."

Wie wissen wir, daß wir Gott kennen? Wenn wir was tun?

"... Wer sagt: Ich habe Ihn erkannt, und hält Seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht. Wer aber Sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, daß wir in Ihm sind. Wer sagt, daß er in Ihm bleibt, der soll so leben, wie Er gelebt hat."

Ist das Wandeln mit Gott mit dem Halten der Gebote Gottes verknüpft? Das ist es ganz gewiß. Wenn uns nun 1. Mose sagt, daß Henoch mit Gott gewandelt ist, dann ist das eine andere Art und Weise zu sagen, daß Henoch Gott gehorsam war und was gehalten hat? Seine Gebote. Wird das eine der Charaktereigenschaften der Endzeitgeneration sein, die vor dem zweiten Kommen so lebt wie Henoch vor der Sintflut gelebt hat? So ist es. Aber nun müssen wir uns anschauen was es bedeutet "Gott wohlzugefallen". Übrigens, die Worte "mit Gott wandeln" und "Gott wohlzugefallen" sind sinnverwandt. Ich weiß nicht, ob Ihr das mitbekommen habt oder nicht. In 1. Mose wird uns gesagt, daß Henoch mit Gott gewandelt ist. In Hebräer wird uns gesagt, daß bevor Henoch entrückt wurde er Gott wohlgefallen hat. So ist also mit Gott wandeln das gleiche wie was? Das gleiche wie Gott wohlgefallen. Nun, was meint die Bibel damit, wenn wie sagt, daß jemand Gott wohlgefällt? 1. Johannes 3:22. Es heißt hier:

"Und was wir bitten, empfangen wir von Ihm; denn wir ..."

Wir tun was?

"... denn wir halten Seine Gebote und tun, was vor Ihm wohlgefällig ist."

Was ist aus Gottes Sicht wohlgefällig? Was zu halten? Seine Gebote zu halten. Stimmt das mit dem überein, was es bedeutet mit Gott zu wandeln? So ist es. Und so heißt es hier, daß Gott unsere Gebete erhört, denn wir halten Seine Gebote und tun was in Seinen Augen wohlgefällig ist. Übrigens, dies ist die Art und Weise wie Jesus gelebt hat. Laßt uns dazu Johannes 8:29 lesen. Jesus spricht und es heißt hier:

"Und der Mich gesandt hat, ist mit Mir. Er läßt Mich nicht allein; ..."

Nun, warum hat der Vater Ihn nicht alleine gelassen?

"... denn Ich tue allezeit, was Ihm gefällt."

Hat "Gott wohl zu gefallen" irgendetwas damit zu tun Gott gehorsam zu sein und das zu tun was Er von uns erwartet? So ist es. Jesus hat es selber gesagt. Er sagte, der Vater ...

"… läßt Mich nicht allein; denn Ich tue allezeit, was Ihm gefällt."

Übrigens, der Apostel Paulus sagt uns, daß diejenigen die im Fleisch sind, Gott nicht gefallen können. Der Ausdruck "im Fleisch leben" bedeutet, daß man nicht bekehrt ist. Es bedeutet, daß man nur ein fleischliches Dasein hat. Man hat eine selbstsüchtige Natur die das Betragen vorschreibt. Laßt uns nun Römer 8:7+8 lesen. Es heißt hier:

"Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn es vermag es auch nicht. ..."

Ist die fleischliche Natur im Widerstreit mit dem Gesetz Gottes? So ist es. Und seht wie es weiter heißt:

"... Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen."

Habt Ihr die Verbindung zwischen dem fleischlichen Menschen und dem Halten der Gebote Gottes mitbekommen? Der fleischliche Mensch kann die Gebote Gottes nicht halten, was also bedeutet, daß er was nicht kann? Er kann Gott, nach dem was hier steht, nicht wohlgefallen.

Übrigens, wenn Ihr Galater 5 aufschlagt, dann werdet Ihr sehen, was die Werke des Fleisches sind. Sie sind die Verletzungen der zehn Gebote. Beachtet die Liste die der Apostel Paulus gibt. Galater 5:19-21. Das sind also:

"Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen."

Das sind die Werke des Fleisches. Nun möchte ich Euch was fragen: Sind all dies die Verletzungen der zehn Gebote? Diejenigen die diese Dinge verüben, tun sie Gott wirklich wohlgefallen? Nein, denn sie leben gemäß des Fleisches und wenn man danach lebt, dann bringt es die Werke des Fleisches hervor. Und so sehen wir, daß Henoch mit Gott gewandelt ist. Er hat Gott wohlgefallen, was im Grunde bedeutet, daß er Gottes Geboten gehorsam war. Er hat dem Herrn Ehrfurcht entgegen gebracht. Er hat den Herrn geliebt und war Ihm gehorsam. Er hat Seine Gebote gehalten. Nun möchte ich gerne ein interessantes Zitat aus unserem zweiten Lehrbuch "Patriarchen und Propheten" von Seite 63 über Henoch vorlesen. Es heißt hier:
"Henochs Gemeinschaft mit Gott bekundete sich weder in Verzückung noch in Gesichten, sondern in den Pflichten des Alltags. Er wurde kein Einsiedler, der sich von der Welt absonderte. Er hatte ja in der Welt ein Werk für Gott zu tun. ..."

Und jetzt gebt Acht was jetzt kommt.

"... Als Ehemann und Vater, als Freund und Bürger war er im Umgang mit Menschen der standhafte Knecht des Herrn."

Mit anderen Worten, mit Gott zu wandeln bedeutet, daß er mit Gott in allen Bereichen seines Lebens und seinen Beziehungen gewandelt ist. Und natürlich wenn wir uns daran erinnern, daß das Gesetz Gottes ein Gesetz der Beziehungen ist, dann bedeutet dies im Grunde, Gott und den Nächsten zu lieben und wir verstehen, daß Henoch Gott und seine Mitmenschen geliebt hat und dies hat sich im Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes gezeigt. Nun haben wir auch gesehen, daß Henoch Glauben hatte, weil es ohne Glaube unmöglich ist Gott zu gefallen. Nun, was für eine Art von Glauben hatte Henoch und worauf war sein Glaube gerichtet? Es heißt:

"Durch den Glauben wurde Henoch entrückt."

O.k. das ist gut so, aber wißt Ihr worauf sich sein Glaube konzentrierte? Nun, um das verstehen zu können müssen wir verstehen was Glaube überhaupt ist. Geht mit mir zu Hebräer 11:1. Dies ist die Erklärung dafür was Glaube bedeutet. Es heißt hier:

"Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht."

Was ist Glaube? Es ist der Inhalt der Dinge mit denen man was macht? Auf die man hofft und ein Beweis der Dinge die man was nicht kann? Die man nicht sehen kann. Muß Henoch also auf etwas gehofft haben, das er noch nicht hatte? Natürlich! Muß er nach etwas verlangt haben, das er bis dahin noch nicht sehen konnte? Na, klar! Und so stellt sich die Frage, worauf war sein Glaube gerichtet? Hier ist ein weiteres, schönes Zitat das in "Patriarchen und Propheten" auf Seite 63 steht. Ich möchte es Euch vorlesen. Es ist so schön. Es heißt hier:

"Aber sein Herz richtete sich auf ewige Schätze. Er schaute auf die himmlische Stadt, denn er hatte den König in Seiner Herrlichkeit inmitten von Zion gesehen. Er war mit seinen Gedanken, Gefühlen und Verrichtungen bei ewigen Dingen..."

Habt Ihr das bemerkt? Worauf war sein Glaube gerichtet? Er hat auf den Himmel gehofft, Ja. Konnte er den Himmel tatsächlich mit seinen leiblichen Augen sehen? Nein. Aber konnte er ihn mit den Augen des Glaubens sehen? Das konnte er ganz gewiß. Er hat sich nach dem Himmel gesehnt. Sie sagt weiter:

"... Und je größer die Ungerechtigkeit wurde, desto sehnlicher verlangte ihn nach der oberen Heimat. Obwohl noch auf Erden, wohnte er im Glauben schon im Reiche des Lichts."

Mit anderen Worten, sein Glaube war die Hoffnung, daß er eines Tage mit Gott zusammen im Himmel leben könnte, den er nicht mit seinen leiblichen Augen sehen, den er aber durch seinen Glauben ergreifen konnte. Und Tatsache ist, daß Henoch seinen Sinn auf den Himmel gerichtet hatte, aber das hielt ihn nicht davon ab seine täglichen Pflichten zu erfüllen und Gott und seine Mitmenschen zu lieben. Aber er wußte, daß diese Welt nicht sein Zuhause war. Sein Glaube war auf die ewigen Wirklichkeiten gerichtet und nicht auf die Scheindinge dieser Welt. So haben wir drei Charaktereigenschaften gesehen.

  • Erstens ist Henoch mit Gott gewandelt, das bedeutet Seine Gebote zu halten.

  • Zweitens hat Henoch Gott wohlgefallen, das bedeutet er ist nicht gemäß des Fleisches gewandelt, sondern gemäß des Geistes. Das bedeutet, daß man nicht in Feindschaft mit Gottes Geboten ist, aber man das Gesetz Gottes liebt.

  • Drittens hat Henoch Glauben gehabt. Sein Glaube richtete sich auf himmlische Wirklichkeiten. Obwohl er auf der Erde war, wandeltet er mit dem König durch den Glauben im neuen Jerusalem.

Übrigens, sind dies genau die drei Charaktereigenschaften mit dem wir unser Studium begonnen haben? Was wird die Endzeitgeneration haben? Was werden sie halten? Die Gebote Gottes. Werden sie den "Glauben Jesu" haben? So ist es! Werden sie die "Henochgeneration" sein? Natürlich! Aber es gibt da noch eine weitere Charaktereigenschaft und die steht in Judas 14 und 15. Laßt uns das noch einmal lesen. Es heißt hier:

"Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit Seinen vielen tausend Heiligen, ..."

Übrigens, dies ist nach den tausend Jahren. Ich kann aber jetzt leider nicht drauf eingehen.

"... Gericht zu halten über alle ..."

Wann ist die Ausführung des Gerichts gegen die Gottlosen? Sie ist nicht beim zweiten Kommen, sondern nach dem Millennium.

"... Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, ..."

Wenn ich eine Zwischenbemerkung machen darf. Wird es ein riesiges Panorama über der heiligen Stadt geben wo die Gottlosen ihrer Ungerechtigkeit überführt werden? Ja. Wißt Ihr, für gewöhnlich wenden wir dies auf das zweite Kommen Christi an, aber technisch gesehen bezieht sich das im Zusammenhang auf die Ereignisse nach dem Millennium. Und so heißt es in Vers 15:

"... Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Harte, das die gottlosen Sünder gegen Ihn geredet haben."

Hat Henoch die Welt vor dem kommenden Gericht gewarnt und auf die Notwendigkeit hingewiesen, daß die Menschen ihr Leben dem Herrn übergeben sollten? Ganz bestimmt.

Würdet Ihr erwarten, daß in der Endzeit die "Henochgeneration" auch einen Propheten in ihrer Mitte hat, der das Gericht verkündigt und die Notwendigkeit, sich für dieses Gericht vorzubereiten, damit sie auf der richtigen Seite stehen werden? Natürlich! Nun möchte ich etwas sehr interessantes vorlesen was Henoch betrifft. Es steht in "Patriarchen und Propheten" Seite 63. Ich liebe dieses Kapitel über Henoch. Hier ist so viel wunderbares Licht über Henoch drin. Es heißt hier:

"Durch heilige Engel offenbarte Gott Henoch Seine Absicht, die Welt durch eine Flut zu vernichten. Er eröffnete ihm auch den Erlösungsplan in umfassenderer Weise. ..."

Wodurch hat er es gemacht? Durch heilige Engel. Und nun seht dies hier:

"... Durch den Geist der Weissagung führte Er ihn durch die Geschlechter, die nach der Flut leben würden, und zeigte ihm die bedeutenden Ereignisse, die in Verbindung mit dem zweiten Kommen Christi und dem Ende der Welt geschehen werden."

Was hatte Henoch, nachdem was hier steht? Durch was geschah es? Durch den "Geist der Weissagung". Ist das genau der gleiche Ausdruck den wir bezüglich der Übrigen der Endzeit in Offenbarung 12:17 und Kapitel 19:10 finden? Durchaus!

Übrigens, hat Henoch furchtlos die Sünde getadelt? Das hat er ganz gewiß getan. Ich möchte Euch gerne dieses Zitat aus "Patriarchen und Propheten" von Seite 64 vorlesen. Wißt Ihr, heutzutage leben wir in einer Welt von politischer Korrektheit, wo niemand mehr die Sünde bei ihrem richtigen Namen nennen will, doch Henoch ließ sich nicht in dieses Spiel verwickeln. Er hat die Sünde getadelt und er hat die Sünder dazu aufgerufen dem Heiligen Geist zu erlauben ihr Leben zu verändern, damit sie sich beim kommenden Gericht auf der richtigen Seite befinden würden. Hier nun das Zitat:

"Furchtlos wies er seine Zeitgenossen um ihrer Sünden willen zurecht. Er predigte ihnen die Liebe Gottes in Christus und ermahnte sie, ihre bösen Wege doch aufzugeben. Andrerseits tadelte er die herrschende Ungerechtigkeit und warnte seine Zeitgenossen vor dem Gericht, das die Übertreter ganz gewiß heimsuchen würde. Aus Henoch sprach der Geist Christi, ..."

Was war es?

"... der Geist Christi, der sich aber nicht nur in Liebe, Mitleid und dringenden Bitten äußerte. Die frommen Männer führen nicht nur milde Reden. Vielmehr legt Gott Seinen Boten Wahrheiten in Herz und Mund, die scharf und durchdringend sind wie ein zweischneidiges Schwert."

Henoch war auf diese Weise Noah ähnlich, denn er hat die Welt auch verurteilt und es heißt im Buch an die Hebräer, daß er Erbe der Gerechtigkeit durch den Glauben wurde. Hier noch ein Zitat aus "Patriarchen und Propheten" Seite 66. Hier ist die Rede von der Heiligkeit Henochs. Es heißt:

"Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen." (Matthäus 5:8). Diese Reinheit der Seele, die Übereinstimmung mit dem Himmel erstrebte Henoch ..."

Wonach hat er gestrebt? Nach der Reinheit der Seele, damit er was sein konnte? In Übereinstimmung mit dem Himmel.

"... Diese Reinheit der Seele, die Übereinstimmung mit dem Himmel erstrebte Henoch dreihundert Jahre lang. In dieser Weise wandelte er mit Gott. Tag für Tag sehnte er sich nach einer engeren Verbindung mit ihm. Immer vertrauter war ihre Gemeinschaft geworden, bis Gott ihn zu sich nahm. Henoch hatte schon an der Schwelle zur Ewigkeit gestanden; nur ein Schritt lag zwischen ihm und dem Lande der Glückseligkeit. Und nun trat er als erster der Menschen durch die ihm geöffneten Tore der heiligen Stadt, um dort, wie schon auf Erden, mit Gott zu wandeln."

Wow! Wußtet Ihr, daß die gleiche Autorin von "Patriarchen und Propheten", also Ellen White folgendes in der Zeitschrift "Signs of the Times", Zeichen deŕ Zeit, vom 8. April 1899 sagt:

"Wenn wir nur einen kleinen Blick auf die himmlische Stadt werfen könnten, wir würden nie wieder auf der Erde wohnen wollen."

War das die Erfahrung von Henoch? Er löste sich ganz und gar in seiner Zuneigung und seinem Sinn von dieser Welt. Er liebte Gott so sehr und er wollte Gott so sehr wohl gefallen. Er wollte so sehr Gottes Gebote halten und er hatte so viel Glauben an das was er nicht sehen konnte und auf das er hoffte, so daß Gott schließlich zu Henoch sagte: 'Henoch, du bist kein Erdenbürger mehr, du bist ein Bürger des Himmels. Komm hier herauf und wir werden dann zusammen auf den goldenen Straßen durch die endlosen Zeitalter der Ewigkeit wandeln.' Die "Henochgeneration" wird genauso sein. Sie werden mit Gott wandeln, sie werden Gott wohl gefallen und sie werden den Glauben und das Zeugnis Jesu haben, welches sie der Welt verkünden werden die in Rebellion lebt.

Nun, erinnert Ihr Euch, daß wir am Anfang unseres Studiums gesehen haben, daß es zwei verschiedene Gruppen von Gläubigen vor der Sintflut gab? Da waren diejenigen die gestorben sind und einer der von den Lebenden in den Himmel aufgenommen worden ist. Wißt Ihr, daß Henoch diejenigen darstellt, die am Ende der Zeit in den Himmel aufgenommen werden, ohne den Tod zu sehen? Das erinnert mich irgendwie an die Begebenheit auf dem Verklärungsberg, wo Jesus auf dem hohen Berg war und plötzlich kamen Moses und Elia vom Himmel. Laßt uns diese Geschichte aufgreifen wie sie im Matthäusevangelium 17:1-3 steht. Es heißt hier:

"Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. Und Er wurde verklärt vor ihnen, und Sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, ..."

Übrigens, Ihr könnt das in ähnlicher Weise in Offenbarung 1:14+15 über den verherrlichten Christus nachlesen. Jesus wurde hier vorausschauend verherrlicht. Und so heißt es:

"... Sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und Seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm."

Aber, warum gerade Mose und Elia? Nun, wenn Ihr zum Alten Testament geht, dann werdet Ihr sehen daß Mose am Ende seines Lebens wegen seiner Sünde gestorben ist, dann wurde er aber auferweckt und in den Himmel aufgenommen. Ihr könnt das finden wenn Ihr 5. Mose 34:5+6 aufmerksam lest und auch Judas 9, wo es heißt, daß es da einen Streit um den Leib von Mose gab, weil Michael der Erzengel gekommen war, um Mose aufzuerwecken. Da ist also nun Mose der gestorben, auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist. Aber da ist noch jemand anders und das ist Elia. Uns wird in 2. Könige 2 gesagt, daß ein feuriger Wagen herabgekommen ist und Elia abgeholt und in den Himmel gebrachte, ohne daß er den Tod geschmeckt hat. Diese beiden Menschen stellen die zwei Gruppen der Gerechten Menschen dar, die in dieser Welt sein werden bevor Jesus kommt. Es wird diejenigen geben, die in Christus gestorben sind und die auferstehen werden und es wird diejenigen geben die noch am Leben sind wenn Er kommt. Laßt uns lesen was der Apostel Paulus in 1. Thessalonicher 4:16-18 darüber zu sagen hat. Es heißt hier:

"Denn Er selbst, der Herr, ..."

Übrigens, dieser "Herr" ist der gleiche Herr der auf dem Berg der Verklärung verklärt worden ist.

"Denn Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels ..."

Wer ist dieser Erzengel? Es ist Michael. Es ist der gleiche, der um den Leichnam von Mose gestritten hat. Und so heißt es:

"... und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. ..."

So sind hier durch Mose diejenigen dargestellt, die vor der Sintflut gestorben sind. Und dann heißt es in Vers 17:

"... Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, ..."

Durch wen werden diese dargestellt? Durch Henoch und wen noch? Durch Elia.

"... Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit."

Wird es am Ende der Zeit eine "Henochgeneration" geben, die die gleichen Charaktereigenschaften haben wie das Original Henoch vor der Sintflut? Durchaus! Ich möchte Euch noch ein Zitat aus "Patriarchen und Propheten" Seite 67 vorlesen, daß das noch bekräftigt, was wir gerade in der Bibel studiert haben. Dies ist ein sehr bedeutsames Zitat: Seht wie es hier heißt:

"Der gottähnliche Charakter dieses Propheten..."

Das ist Henoch.

"... verkörpert jenen Zustand der Heiligkeit, den alle erreichen müssen, die bei Christi Wiederkunft "erkauft sind von der Erde". (Offenbarung 14:3).

Habt Ihr das mitbekommen?

"... jenen Zustand der Heiligkeit, den alle erreichen müssen, die bei Christi Wiederkunft "erkauft sind von der Erde".

Übrigens, wußtet Ihr, daß es nur eine Art von Menschen gibt, die am Leben sind wenn Jesus kommt? Das sind die 144.000 und sie werden den vollständigen Sieg über die Sünde errungen haben. Seht wie es weiter heißt:

"Dann ..."

Das ist kurz vor dem zweiten Kommen.

"Dann werden wie in der Welt vor der Sintflut die Missetaten vorherrschen. Die Menschen werden den Eingebungen ihrer verderbten Herzen und den Lehren trügerischer Philosophie folgen und sich gegen die Autorität des Himmels auflehnen. Aber wie Henoch werden die Kinder Gottes nach Herzensreinheit und Übereinstimmung mit Gottes Willen streben, bis sie das Bild Christi widerspiegeln. Wie Henoch werden sie die Welt vor der Wiederkunft des Herrn und vor dem Gericht warnen, das die Übertreter treffen wird und durch ihre geheiligten Gespräche und ihr Beispiel werden sie die Sünden der Gottlosen verurteilen. ..."

Wird es eine ganze Generation wie Henoch geben, die die Welt durch die Gabe der Weissagung warnen wird und die Gott gehorchen und Seinen reinen Charakter darstellen und nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist leben werden? So ist es. Sie schreibt weiter:

"... Wie Henoch in den Himmel entrückt wurde, ehe die Welt in den Fluten unterging, so sollen die lebenden Gerechten von der Erde aufgenommen werden, bevor sie durch Feuer vernichtet wird."

Dies ist die Generation auf die Jesus mit großem Verlangen wartet. Nun fragt Ihr Euch: 'Wie kann die Welt jemals diesen Zustand erreichen?' Nun, es ist eigentlich nicht so kompliziert wie manche Leute denken. Wißt Ihr, die Art und Weise auf die wir diesen Zustand erreichen ist durch das was wir hören und was wir uns ansehen. Wißt Ihr, wenn unsere Augen auf weltliche Dinge gerichtet sind, dann werden wir weltlich gesinnt sein. Wenn unsere Augen auf himmlische Dinge gerichtet sind, dann werden wir himmlisch gesinnt sein. Wir kennen alle dieses kleine Lied: "Richte Deine Augen auf Jesus schau direkt in Sein wunderbares Gesicht." Und was wird als Ergebnis davon geschehen? "Und die Dinge der Welt werden merkwürdig verdunkelt in dem Licht Seiner Herrlichkeit und Anmut erscheinen." In 2. Korinther 3:18 ist die Rede von diesem Geheimnis. Es ist so ein einfaches Geheimnis, aber ich finde es so schwer dem Ratschlag Gottes zu folgen. Es heißt hier:

"Wir alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider, ..."

Was spiegeln wir wider? Die Herrlichkeit des Herrn. Wißt Ihr was die Herrlichkeit des Herrn ist? Sein Charakter ist die Herrlichkeit des Herrn. Es ist Sein Charakter. Ihr könnt das in 2. Mose 32 lesen, als Mose auf die Spitze des Berges gegangen ist. Übrigens, ist die Herrlichkeit Gottes ansteckend? Wißt Ihr, als Mose dort hoch gegangen ist und 40 Tage mit dem Herrn verbracht hat, kam er vom Berg wieder herunter und was war mit seinem Gesicht geschehen? Sein Gesicht hat geleuchtet, weil er beim Herrn gewesen ist. Wenn wir möchten, daß unsere Gesichter scheinen und glühen, was müssen wir dann tun? Wir müssen Zeit mit dem Herrn verbringen, denn Seine Herrlichkeit ist ansteckend.

"Wir alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider, und wir werden verwandelt ..."

Dieses Wort "verwandelt" ist das griechische Wort "metamorphous". Es ist eine vollständige und tiefgreifende Veränderung.

"... und wir werden verwandelt in Sein Bild von einer Herrlichkeit zur anderen von dem Herrn, der der Geist ist."

Wir sind das, was wir sehen und hören. Wenn wir uns das ansehen und anhören, was geistig mit Gott auf einer Wellenlänge ist, dann werden wir den Charakter Gottes offenbaren. Und wenn wir ansehen und anhören was sich auf diese Welt konzentriert, dann werden wir fleischlich gesinnt sein. Das ist ein seelisch bedingter Grundsatz des Lebens. Wir sind aus dem gemacht was wir körperlich essen und wir bestehen aus dem, was wir geistig durch unsere Augen und Ohren in uns aufnehmen. Und Henoch hatte seine Augen auf das Richtige gesetzt. Sein Hauptaugenmerk war auf den Himmel gerichtet. Ich möchte noch einmal das Zitat aus "Zeichen der Zeit" lesen das ich vorherig schon gelesen habe. Nun, habt Ihr ein Verlangen nach dem Himmel? Sehnt Ihr Euch danach, daß Jesus kommt? Meine Lieben, es gibt nichts in der Welt, was es wert wäre sich daran zu klammern, es wird alles vergehen wenn Jesus kommt. Ich möchte Euch nun dieses Zitat noch einmal vorlesen.

"Wenn wir nur einen kleinen Blick auf die himmlische Stadt werfen könnten, ..."

Nur einen kleinen flüchtigen Blick.

"... wir würden nie wieder auf der Erde wohnen wollen."



Übersetzung - Manuela Sahm - Januar 2017 ©

Stephen Bohr - "Den Code von 1. Mose knacken" - (50) Die Henoch Generation

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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