Wer
war verantwortlich dafür, daß die Sünde in diese Welt gekommen
ist? Sicherlich nicht Gott, denn Er hat sich nicht zur Sünde
verführen lassen. Doch unbegreiflicher Weise war nur Er es, der die
Stelle des Sünders einnehmen konnte, damit dieser, das heißt, also
auch wir, jeder einzelne von uns, nicht für immer verloren gehen
müßte, was zwangsläufig der Fall gewesen wäre. Nur Jesus konnte
dieses erlösende Opfer darbringen. Doch wie hat Er es getan? Sind
nur wir Menschen von der Sünde betroffen oder umfaßt all dies noch
mehr? Wie konnte der Mensch wieder in Einklang mit dem Schöpfer
gebracht werden? Laßt uns dies uns andere Fragen einmal näher
anschauen.
Laßt
uns beten. Unser Vater und unser Gott, welche Freude war es doch für
die letzten Vorträge Dein Wort zu öffnen und über das Buch 1. Mose
zu studieren. Wir waren erstaunt zu sehen, wie sich Dein Plan so
deutlich in diesem ersten Buch der Bibel offenbart. Und wenn wir
unsere heutige Lektion studieren, bitten wir Dich um die Gegenwart
Deines heiligen Geistes. Hilf uns zu verstehen, daß diese Welt nicht
unser Zuhause ist und daß diese Welt bald zu Ende gehen wird. Dann
werden diejenigen die Dir treu sind und die Jesus als Heiland und
Herr angenommen haben das Königreich einnehmen, wo es kein Weh, kein
Leid und keinen Tod mehr geben wird. Wir bitten Dich, uns diese
starke und gesegnete Hoffnung in unsere Herzen zu geben während wir
studieren. Wir bitten dies im wertvollen Namen Deines geliebten
Sohnes Jesu, Amen.
Ich möchte unser
heutiges Studium damit beginnen, indem ich zu 1. Mose zurückgehe wo
wir die Schöpfungsgeschichte finden. Nun werde ich nicht die ganze
Geschichte wiederholen, sondern nur zu einem Vers gehen der die ganze
Schöpfungsgeschichte zusammenfaßt. Es heißt in 1. Mose 1:31
"Und
Gott sah an alles, was Er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut."
Aber wie wir
studiert haben, hat Gott einen Test in den Garten Eden gesetzt.
Dieser Test befand sich in einem Baum und Er erwartete von Adam und
Eva, mit den Vorgaben die Er gegeben hatte, in Harmonie zu leben.
Aber nun wissen wir von unserem Studium, daß Adam und Eva bei diesem
Test durchgefallen sind. Sie haben vom "Baum
der Erkenntnis von Gut und Böse"
gegessen und als Ergebnis dessen haben sie gesündigt und als Folge
ihrer Sünde kamen der Tod, Leid und Kummer. Nun möchte ich, daß
wir uns ein wenig das Gesetz Gottes anschauen. Das Gesetz Gottes, die
zehn Gebote, verlangen Vollkommenheit. Sie verlangen vollkommene
Übereinstimmung mit Seinen Vorgaben. Nun, wenn den zehn Geboten
keine vollkommene Übereinstimmung dargebracht wird, dann verlangen
sie den Tod desjenigen der sie übertritt. Und natürlich haben Adam
und Eva bei dem Test versagt. Sie versagten darin, ein Leben
anzubieten das dem Gesetz vollkommen gehorsam ist und daher wurden
sie dem Tod untertan. Aber nun waren nicht nur Adam und Eva von der
Sünde ergriffen worden, wir sehen, während sich die Geschichte
durch das Buch 1. Mose zieht, daß die ganze Schöpfung, die ganze
Natur von ihrer Sünde in Mitleidenschaft gezogen worden ist.
Wir finden nicht
nur, daß das Todesurteil über den Menschen verhängt worden ist,
aber daß der Tod als Folge der Sünde über die ganze Schöpfung
gekommen ist. Die ganze Natur begann zu verwelken und zu sterben. Nun
war die einzige Art und Weise wie die Schöpfung wieder in den
ursprünglichen Zustand hergestellt werden konnte die, daß der
Mensch ein vollkommenes Leben des Gehorsams dem Gesetz gegenüber
darbringen würde, weil das Gesetzt sagt: 'Sei
gehorsam und Du wirst leben.' Aber
Adam und Eva und ihre Nachkommen konnten dieses vollkommene Leben
nicht darbringen weil sie gesündigt haben und somit hat das Gesetz
das Todesurteil über sie ausgesprochen. Die Menschheit brauchte
daher jemanden, der dem Gesetz ein vollkommenes Leben an Stelle des
sündigen Menschen darbringen konnte und der die Strafe des Todes in
Vertretung der gesamten Menschheit auf Sich nehmen würde. Der
Einzige der dies machen konnte war der Schöpfer von allem. Wißt
Ihr, nur der Schöpfer von allem konnte die Stelle von allen
einnehmen. Nur Er konnte ein vollkommenes Leben an Stelle des
unvollkommenen Lebens des Sünders darbringen. Nur Er konnte den Tod
erleiden, den jeder einzelne Mensch auf der Erde verdient. Nur der
Schöpfer konnte die Stelle von Seinen Geschöpfen einnehmen. Und so
mußte Er auf diese Welt kommen und mußte ein vollkommenes Leben an
Stelle Seiner Geschöpfe leben, damit Er den Ansprüchen des Gesetzes
gerecht werden konnte.
Er ist gekommen
und nachdem Er ein vollkommenes Leben geführt hatte, mußte Er Sein
Leben als Opfer für alle Sünden der Menschheit darbringen. Und auf
diese Weise würden den Forderungen des Gesetzes Genüge getan werden
und der Mensch könnte leben anstatt zu sterben. Nun möchte ich
gerne, daß wir unsere Bibeln im Buch an die Römer aufschlagen.
Römer 8:3+4. Es heißt hier:
"Denn
was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt
war, ..."
Beachtet, daß
das Gesetz den Menschen nicht rechtfertigen konnte, weil der Mensch
ein fleischliches Dasein führte, anders ausgedrückt, ein Leben der
Sünde. Das Gesetz aber verlangte Gerechtigkeit, doch die konnte der
Mensch nicht anbieten. Und somit war das Gesetz wegen der
fleischlichen, selbstsüchtigen Natur schwach. Es heißt also:
"Denn
was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt
war, das tat Gott:..."
Seht also, das
was das Gesetz nicht tun konnte, das hat Gott getan. Und was hat Er
gemacht?
"...
Er sandte Seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches ..."
Habt Ihr bemerkt,
daß es nicht heißt: 'in Adams
sündlosem Fleisch'? Es heißt:
"...
in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und
verdammte die Sünde im Fleisch, damit die Gerechtigkeit, die das
Gesetz fordert, in uns erfüllt werde, die wir nun nicht nach dem
Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist."
Anders
ausgedrückt, Jesus kam auf diese Welt, um ein vollkommenes Leben zu
führen. Er kam auf diese Welt um den Tod zu erleiden. Er kam in der
Gestalt unseres sündigen Fleisches. Er kam mit einer sündigen
Natur. Und die Absicht die darin lag, war die Sünde im Fleisch zu
verurteilen, damit Er als "unsere
Gerechtigkeit" dienen konnte.
Nun, wißt Ihr was das bedeutet? Im Grunde bedeutet dies, daß das
Gesetz Vollkommenheit verlangt. Ich kann es nicht geben, wenn ich
aber Jesus annehme, dann bietet mir Jesus diese Vollkommenheit an,
die ich nicht darbringen kann. Es bedeutet auch, da ich den ewigen
Tod erleiden sollte, weil das Gesetz meinen ewigen Tod verlangt, weil
ich ein Sünder bin, daß Jesus meinen Platz einnimmt. Er ist an
meiner Stelle gestorben und hat meinen ewigen Tod auf Sich genommen,
deswegen muß ich nicht auf ewig sterben. Aber da ist noch mehr dazu.
Jesus kann durch Sein vollkommenes Leben, mein Leben mit Seinem Leben
durchdringen, so daß ich nicht mehr nach dem Fleisch wandeln muß,
sondern ich wandle nach dem Geist wie es hier heißt. Nun möchte ich
ein paar Verse weiter gehen zu Römer 8:14 und wir studieren was die
Folge davon war, daß Jesus in diese Welt im sündigen Fleisch kam um
die Sünde zu verurteilen, den Tod zu erleiden und ein gerechtes,
vollkommenes Leben zu führen. Es heißt hier in Römer 8:14.
"Denn
welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder."
Nun
möchte ich noch den Vers 15 lesen, denn er ist sehr eng mit Vers 14
verknüpft. Es heißt hier:
"Denn
..."
Das bedeutet weil
wir die Kinder Gottes sind.
"Denn
ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch
abermals fürchten müßtet; sondern ihr habt einen Geist der
Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber
Vater!"
Es gibt ein paar
Dinge in Vers 15 die ich unterstreichen möchte. Es heißt hier, daß
wir nicht mehr länger den Geist der Knechtschaft haben. Das sagt im
Grund genommen, daß bevor wir Kinder Gottes wurden, wir was waren?
Wir waren Knechte. Anders ausgedrückt, wir waren nicht Gottes
Kinder, sondern wir waren Sklaven. Was können wir als Folge dessen
sein was Jesus getan hat? Wir können in Gottes Familie aufgenommen
werden. Laßt uns das mal näher anschauen. Wenn Ihr ein Kind
adoptieren würdet, muß dann dieses Kind vorherig einer anderen
Familie als der Eurigen angehört haben? Natürlich! Und so, wenn wir
als Gottes Kinder adoptiert oder angenommen werden, müssen wir dann
zu einer anderen Familie gehört haben? Offensichtlich ja. Und so
stellt sich die Frage: Zu welcher Familie haben wir gehört, bevor
wir tatsächlich in die Familie Gottes aufgenommen worden sind? Die
Antwort ist, daß wir vorher Knechte gewesen sind. Wir gehörten zu
der Familie des sündigen Adams. Wir waren wegen unserer
Sündhaftigkeit zum Tode verurteilt. Anders ausgedrückt, wir
gehörten zu einer Sklavenfamilie. Aber Jesus kam daher und Er hat
uns angeboten uns dort rauszuholen und uns als Kinder Seiner eignen
Familie anzunehmen und somit haben wir die Familie durch Adoption
gewechselt. Dies ist nun sehr wichtig und ich möchte, daß Ihr
beachtet, daß es in Vers 15 heißt, daß wir gegenwärtig Kinder
Gottes sind. Es heißt nicht, daß wir es irgendwann einmal sein
werden, es heißt, daß als Folge dessen was Jesus getan hat, wir
jetzt Kinder Gottes sind und wir Gott als unseren "Abba
Vater" ansprechen können.
"Abba"
ist ein sehr zärtlicher Ausdruck. Manche Leute denken es bedeutet
"Papi".
Wir können unseren himmlischen Vater nun "Vater
Papi" nennen, weil wir in Seine
Familie aufgenommen worden sind. Wir sind nicht mehr länger Sklaven,
die in Adams Familie hineingeboren worden sind, aber wir sind nun
freie Kinder die in die Familie Gottes hineingeboren wurden. Seht nun
Römer 7:14. Hier finden wir eine Beschreibung davon, wie wir
ursprünglich geboren wurden. Es heißt hier:
"Denn
wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich,
unter die Sünde verkauft."
Übrigens, dieses
Wort "fleischlich"
ist das gleiche Wort das in Römer 8 gebraucht wird. Anders
ausgedrückt, wir haben uns selber als Sklaven an wen verkauft? An
die Sünde. Wir gehörten zu der Familie des ersten Adam. Aber in
Folge dessen was Jesus getan hat, indem Er an meiner Stelle ein
vollkommenes Leben geführt hat und es angeboten hat zu sterben und
tatsächlich an meiner Stelle gestorben ist, kann ich nun als
Ergebnis dessen in Gottes Familie aufgenommen werden und die alte
Familie der Sklaven der ich angehört habe verlassen. Sind da keine
guten Nachrichten? Das sind wunderbare Nachrichten! Laßt uns nun
Römer 8:16+17 aufschlagen. Es heißt hier:
"Der
Geist selbst gibt Zeugnis unserem Geist, daß wir Gottes Kinder
sind...."
Seht noch einmal,
daß es nicht heißt, daß wir Kinder sein werden,
sondern, daß wir Gottes Kinder sind.
Was sind wir jetzt als Folge davon was Jesus getan hat? Nun möchte
ich Euch was fragen: Erben Sklaven irgendetwas? Nein, denn sie sind
Sklaven. Wer sind diejenigen die etwas erben? Es sind die Söhne und
Töchter. Seht wie es weiter heißt:
"...
Sind wir aber Kinder, ..."
Weil wir Söhne
und Töchter Gottes sind, sind wir Kinder.
"...
Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, ..."
Haben wir ein
Recht als Kinder etwas zu erben? Das haben wir ganz gewiß, denn wir
haben ja die Familien gewechselt. Wir sind nicht mehr länger
Sklaven, wir sind Söhne und Töchter Gottes und so heißt es weiter:
"...
Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben
und Miterben Christi,.."
Wer ist
eigentlich derjenige der uns das Erbe gibt? Es ist Gott der Vater.
Wir sind Erben Gottes und wir erhalten das Erbe zusammen mit wem? Mit
Jesus. Mit anderen Worten, der Vater gibt Jesus das Erbe und dann ein
bißchen später, auch uns. Wir werden den Grund dafür noch
herausfinden, warum Gott der Vater Jesus und auch uns das Erbe gibt.
Das ist weil Jesus Gottes Sohn ist und wenn wir Jesus annehmen,
werden wir zu Jesu Geschwistern und somit zu "Söhnen
und Töchtern Gottes". Mit
anderen Worten, durch Jesus haben wir das Recht das zu erben was
ursprünglich verloren gegangen ist. Aber da gibt es noch eine
Bedingung. Noch einmal Vers 17:
Sind wir
aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und
Miterben Christi, ..."
Hier ist die
Bedingung:
"...
da wir ja mit Ihm leiden, damit wir auch mit Ihm zur Herrlichkeit
erhoben werden."
Hier sind zwei
Zeitpunkte angegeben. Mit Ihm jetzt zu leiden, damit wir eines Tages
was werden?
"...
damit wir auch mit Ihm zur Herrlichkeit erhoben werden."
Nun möchte ich
Euch was fragen: hat Jesus gelitten als Er hier auf dieser Erde war?
Ist Er in die Herrlichkeit Seines Vaters nach Seinem Sieg
eingegangen? Ja, das ist Er. Nun, wenn wir den Fußstapfen Jesu
folgen, müssen wir dann in diesem Leben leiden? Wir müssen dem
gleichen Weg folgen, den Jesus gegangen ist. Und wenn wir überwinden
wie Jesus überwunden hat, was wartet dann auf uns? Die Herrlichkeit
wartet auf uns, genauso wie sie auf Ihn gewartet hat. Und so haben
wir diese Bedingung. Es heißt, wenn wir Kinder Gottes sind, werden
wir erben wenn wir in der Tat mit Ihm leiden. Dann werden wir eines
Tages mit Ihm verherrlicht werden. Nun taucht dieses Thema des
Leidens und der Herrlichkeit oft in der Heiligen Schrift auf. Zum
Beispiel in Matthäus. Laßt uns ein paar Verse untersuchen die von
dem Gedanken des jetzigen Leidens und dem späteren, herrlichen
Königreich sprechen. Dies ist eine der Seligpreisungen die Jesus in
Seiner Bergpredigt ausgesprochen hat. Es heißt hier in Matthäus
5:10
"Selig
sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist
das Himmelreich."
Habt Ihr das
mitbekommen?
"Selig
sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; ..."
Denn ihrer ist
was?"
"...
denn ihrer ist das Himmelreich."
Hier ist also der
Gedanke: Jetzt zu leiden und dann der Erbe des Königreichs zu sein.
Meine Lieben,
wenn wir leiden und durch große Anfechtungen gehen, dann sollten wir
nicht murren und uns beklagen. Wir gehen den gleichen Weg den Jesus
beschritten hat. Wir folgen Seinen Fußstapfen. Wißt Ihr, es gibt
keine Krone der Herrlichkeit ohne eine Dornenkrone. Jesus sagt, daß
wir unser Kreuz täglich auf uns nehmen und Ihm folgen sollen. Wir
müssen Seinen Fußstapfen folgen und Leiden ist eigentlich auch ein
Segen, denn es lehrt uns, uns auf Gott zu stützen, wie Jesus gelernt
hat, Sich in Seinen Leiden auf Gott zu verlassen. Und so heißt es in
2. Timotheus 2:11+12.
"Das
ist gewißlich wahr: Sind wir mit gestorben, so werden wir mit leben;
dulden wir, ..."
Übrigens, das
ist das gleiche Wort wie "die
Geduld der Heiligen" in
Offenbarung.
"...
so werden wir mit herrschen; ..."
Aber dann werden
wir gewarnt.
"...
verleugnen wir, so wird Er uns auch verleugnen."
In Römer 8:18
sagt der Apostel Paulus folgendes:
"Denn
ich bin überzeugt, daß dieser Zeit Leiden ..."
Übrigens, hat
der Apostel Paulus sehr gelitten? Oh, Ihr braucht nur seine
Lebensgeschichte zu lesen. Er hat von dem Moment an, als er Jesus als
seinen Herrn und Heiland angenommen hat, gelitten. Er hat Schiffbruch
erlitten. Er wurde gesteinigt und man dachte er wäre tot. Er hat
ständig Kälte erlitten und er mußte immer draußen schlafen. Wißt
Ihr, er zählt eine ganze Liste seiner Leiden auf. In der Tat hatte
er leibliche Bedrängnis. Wir wissen nicht genau was das ist, aber er
hat den Herrn drei Mal gebeten diese Bedrängnis von ihm zu nehmen,
aber Gott sagte zu ihm:
"Laß
dir an Meiner Gnade genügen."
(2.
Korinther 12:9)
So sagte der
Apostel Paulus:
"Denn
ich bin überzeugt, daß dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen
gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll."
Seht Ihr hier
noch einmal den Gedanken? Die Leiden der gegenwärtigen Momente sind
nichts, verglichen mit der Herrlichkeit die noch in der Zukunft
kommen wird. In der Tat schreibt Ellen White im Buch "Erfahrungen
und Gesichte" auf Seite 15, wo
sie die Vision hatte in der die Gläubigen, zum Zeitpunkt nachdem
Jesus wiederkommen ist, in den Himmel gebracht wurden. Und als sie
versuchten, sich an die schwersten Momente zu erinnern als sie auf
der Erde waren, verschwanden diese in Unwichtigkeit, verglichen mit
der Herrlichkeit des Himmels wo sie nun waren. Laßt uns nun 2.
Korinther 4:17+18 lesen wo der gleiche Gedanke durchkommt. Es heißt
hier:
"Denn
unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, ..."
Wie heißt es
hier?
"...
die zeitlich und leicht ist, ..."
Nun sagt Ihr
vielleicht: 'Pastor Bohr, was meinst
Du damit "zeitlich", für einen Moment? Ich leide schon
seit Jahren.' Ich möchte Euch etwas
fragen: Was sind ein paar Jahre im Vergleich zur Ewigkeit? Oh, sie
sind nur ein kleiner Moment, nicht wahr?
"Denn
unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und
über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen
auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar
ist, ..."
Das ist der
gegenwärtige Moment.
"...
Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das
ist ewig."
Was sagt und der
Apostel Paulus also damit? Er sagt: 'Meine
Lieben, macht Euch keine Sorgen über ein jetziges kleines Leiden,
eine kleine Bedrängnis, wir gehen durch die gleichen Erfahrungen
durch die Jesus gegangen ist.' Er
sagt, daß dies eigentlich eine Übung ist und daß eines Tages alles
ein Ende haben wird. Wenn Ihr mit Jesus leidet, dann werdet Ihr auch
mit Jesus regieren. Das ist eine göttliche Verheißung, wir können
das für bare Münze nehmen. In Kolosser 1:27 finden wir den gleichen
Gedanken.
"Denen
wollte Gott kundtun, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses
unter den Völkern ist, nämlich Christus in euch, ..."
Wann ist das?
Später oder schon jetzt? Jetzt.
"...
nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit."
So, wenn Christus
in Euch ist, was für eine Hoffnung habt Ihr dann? Ihr habt die
Hoffnung der Herrlichkeit. Laßt uns nun Römer 8:19 anschauen. Wir
arbeiten uns durch Römer 8, weil dort so viele wunderbare Wahrheiten
drin stehen und wir werden gleich noch herausfinden, welche
Verbindung sie zur Schöpfung haben. Es heißt hier in Römer 8:19
"Denn
das ängstliche Harren der Schöpfung wartet darauf, daß die Kinder
Gottes offenbar werden."
Worauf wartet die
Schöpfung? Sie wartet auf die Offenbarung der Kinder Gottes. Aber
was bedeutet das? Nun, dieses kleine Wort das mit "offenbar"
übersetzt wird, ist eigentlich das Wort "apocalypse".
Mit anderen Worten, die Schöpfung wartet auf die "apocalypse"
der Kinder Gottes. Und nun fragt Ihr Euch:
'Was bedeutet die "apocalypse" der Kinder Gottes?'
Wir werden sehen,
daß im nachfolgenden Zusammenhang steht, daß damit der Moment
gemeint ist, wenn die Kinder Gottes in ihren Leibern verwandelt und
sie in Christi herrliches Königreich eingehen werden. Die Schöpfung
wartet auf diesen Moment, den Moment wo die Kinder Gottes enthüllt
werden, die "Apocalypse"
oder die
"Offenbarung" wenn man so
will. Übrigens, der Ausdruck "das
ängstliche Harren" oder
"ernsthafte Erwartung"
bedeutet im griechischen "mit
ausgestrecktem Hals warten".
Ihr habt bestimmt schon mal die Erfahrung gemacht, am Flughafen zum
Beispiel, daß Ihr dort gestanden seid und geschaut habt, als alle
aus dem Flugzeug herauskamen. Und was habt Ihr dann gemacht? Und dann
habt Ihr Euch ganz groß gemacht um zu schauen wo sie sind die Ihr
erwartet habt. Ihr ward gespannt. Das ist "ernsthafte
Erwartung". Davon ist hier die
Rede. Die ganze Schöpfung macht ihren Hals ganz lang, in der
Erwartung des Momentes der Erlösung. Laßt uns dazu Lukas 21:28
lesen. Das ist ein sehr bekannter Vers. Dieses Kapitel spricht von
den Zeichen des zweiten Kommens Christi und es heißt hier:
"Wenn
aber dieses anfängt zu geschehen, ..."
Das sind die
Zeichen.
"...
dann seht auf ..."
Und macht was?
"...
und erhebt eure Häupter, ..."
Warum das?
"...
weil sich eure Erlösung naht."
Seht, hier ist
die "ernsthafte Erwartung"
oder
"das ängstliche Harren",
daß man den Hals ganz lang macht und nur darauf wartet, daß sich
die Hoffnung erfüllt. Die ganze Schöpfung wartet auf diesen Moment.
Laßt und nun Römer 8:20 lesen. Das ist ein kraftvoller Vers. Es
gibt ein paar Dinge die darüber zu sagen sind. Es heißt hier:
"Die
Schöpfung ist ja unterworfen ..."
Laßt uns hier
kurz innehalten. Ist das ein Vorgang der in der Vergangenheit
geschehen ist? Ja. In der Tat ist das in Griechisch die sogenannte
"punktiliare"
Vergangenheit oder die Zeit im "Plusquamperfekt".
Also, daß etwas zu einem gewissen Zeitpunkt in der Vergangenheit
begonnen hat und in der Vergangenheit fortgeführt wurde. Was ist
also mit der Schöpfung zu diesem bestimmten Zeitpunkt geschehen? Sie
wurde unterworfen. Was bedeutet es, daß sie unterworfen worden ist?
Es bedeutet, daß jemand anderes was gemacht hat? Jemand anderes hat
sie unterworfen, sie hat es nicht selber gemacht. Anders ausgedrückt,
was mit der Schöpfung geschehen ist, war nicht ihr eigener Fehler,
sondern der Fehler von jemand anderem. Und so heißt es,
"Die
Schöpfung ist ja unterworfen ..."
Das geschah also
zu einem gewissen Zeitpunkt in der Vergangenheit. Und wem wurde sie
unterworfen?
"...
der Vergänglichkeit ..."
Was geschah mit
der Schöpfung zu einem gewissen Zeitpunkt in der Vergangenheit? Sie
wurde durch jemanden wem ausgesetzt? Der Vergänglichkeit. Ich möchte
Euch gerne ein paar Synonyme dafür geben was dieses Wort bedeutet.
Dies sind Synonyme die das griechische Wörterbuch gibt. Es bedeutet:
"Ziellosigkeit,
Enttäuschung, Nichtigkeit, Bedeutungslosigkeit, Leere,
Zwecklosigkeit". Mit anderen
Worten, die Schöpfung wurde in einem Moment in der Vergangenheit
durch jemanden all dieser Dinge ausgesetzt. Und nun, was sagt der
nächste Vers? Was ist der nächste Ausdruck?
"...
- ohne ihren Willen, ..."
Ist der Schöpfung
dafür die Schuld zu geben? Nein, denn jemand hat etwas in der
"punktiliaren"
Vergangenheit getan, das die Schöpfung zur Vergänglichkeit gebracht
hat und es war nicht ihr eigener Wille, daß dies geschehen ist. Und
so heißt es:
"...
- ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat ..."
Gab es da
jemanden der die Schöpfung der Vergänglichkeit unterworfen hat? So
ist es. Aber war sie ohne Hoffnung? Nein, denn der letzte Teil des
Verses sagt, daß sie wie unterworfen worden ist?
"...
-, doch auf Hoffnung."
Mit anderen
Worten, die Ziellosigkeit, die Zwecklosigkeit und die Nichtigkeit die
in der Schöpfung stattfinden, werden nicht auf bittere Weise enden,
denn sie wurde durch diese Person in der Vergangenheit auf Hoffnung
unterworfen. Nun, wer war diese Person die dies getan hat? Es war ein
Mensch der Adam genannt wurde. So heißt es in Römer 5:12.
"Deshalb,
wie durch "einen" Menschen die Sünde in die Welt gekommen
ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen
durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben."
Wie ist es nun
geschehen, daß die Sünde in die Welt kam und die Schöpfung zur
Vergänglichkeit geführt hat? Es war durch die Sünde von wem? Eines
Menschen und nachdem er gesündigt hat, was hat die ganze Menschheit
getan? Sie hat auch gesündigt.
Ich möchte Euch
nun ein sehr interessantes Zitat vorlesen, das wir in unserem zweiten
Lehrbuch "Patriarchen und
Propheten" auf Seite 39 finden.
Dies ist ein wirklich trauriges Zitat. Es macht mich traurig wenn ich
es lese, weil ich mir vorstellen kann wie es für Adam gewesen sein
muß. Ihr wißt, er hat mit Eva im Garten Eden gewohnt und alles war
vollkommen und wunderschön. Es gab kein Leid und keinen Tod und dann
plötzlich das hier. Auf Seite 39 heißt es:
"Als
Adam und seine Gefährtin an den welkenden Blumen und dem fallenden
Laub die ersten Zeichen des Vergehens erlebten, war ihre Trauer
darüber größer als die der heutigen Menschen über ihr zukünftiges
Sterben..."
Habt Ihr das mitbekommen? Nun nachdem
was hier steht, haben sie mehr über die welkenden Blumen und die
fallenden Blätter getrauert als wir heute über verstorbene Menschen
trauern. Sie haben ja in einer vollkommenen Welt gelebt. Stellt Euch
vor, wie es für Adam wohl gewesen sein mag als er das erste Tier für
seine Sünde opfern mußte. Das war schrecklich! Sie schreibt weiter:
"Das
Absterben der lieblichen Blumen war in der Tat ein Grund zum Kummer.
Als aber die stattlichen Bäume ihre Blätter abwarfen, brachte ihnen
das unerbittlich zum Bewußtsein, daß fortan der Tod das Schicksal
alles Lebenden war."
Wißt Ihr, die
Sünde von Adam und Eva hat die ganze Schöpfung betroffen. Um Euch
ein kleines Beispiel zu geben. Gestern haben meine Frau und ich im
Garten gearbeitet und wir wollten ein paar Zweige von einem
Rosenbusch stutzen der sich über so ein gestellähnliches Ding
gewunden hat. Und als sie es bewegte merkte sie, daß da ein
Vogelnest war. Aber es war schon zu spät, sie war an das Nest
gekommen und das kleine Vogelbaby fiel aus dem Nest. Aber
interessanter Weise verfing es sich mit seinem Schnabel in dem
Rosenbusch und hing da einfach nur so. Meine Frau rief mich und ich
habe den kleinen Vogel gerettet. So nahm ich die Leiter und den
kleinen Vogel und brachte ihn zurück zum Nest wo ein anderer kleiner
Vogel war. Dann habe ich den kleinen Vogel daneben gesetzt und ein
bißchen später kam die Mutter. Und wir sagten: 'Das
ist so schön!' Aber leider gibt es
keine schönes Ende zu dieser Geschichte, ich wünschte, ich könnte
das erzählen. Meine Frau erzählte mir nämlich später, daß unsere
Katze Ghandi dort irgendwie hinauf gekommen war und die kleinen
Vögelchen gefressen hat. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich
leide wirklich dabei. Wußtet Ihr, daß sogar Gott leidet wenn ein
Vogel aus einem Baum fällt?
Übrigens, es war
nicht in Gottes Plan, daß Katzen Vögel fressen und daß Tiere
einander umbringen. Es war Adams Sünde die die ganze Schöpfung in
die Vergänglichkeit, Leid, Kummer und Tod gestürzt hat.
Nun laßt uns zu
Römer 8:21 gehen. Es heißt hier:
"Denn
auch die Schöpfung ..."
Was wird mit der
Schöpfung geschehen? Also nicht nur mit den Menschen? Es heißt
hier:
"Denn
auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der
Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes."
Was geschieht
also, wenn die Kinder Gottes in die herrliche Freiheit eintreten
werden? Dann wird die ganze Schöpfung was tun? Die ganze Schöpfung
wird auch von Knechtschaft befreit werden. Freut Ihr Euch auf diesen
Tag? Könnt Ihr Euch vorstellen wie es tatsächlich sein wird, wenn
ein Lamm und ein Löwe neben einander liegen? Könnt Ihr Euch ein
Kind vorstellen, wie Jesaja sagt, das eine giftige Schlange hoch hebt
und sie dem Kind nichts tut? So werden die Dinge wieder einmal sein,
so wie sie ursprünglich mal waren, denn wenn die Kinder Gottes
wieder hergestellt werden, dann wird dies auch mit der ganze
Schöpfung geschehen. In Offenbarung 21:4 haben wir den wunderbaren
Vers über die Zeit wie es sein wird. Dieser herrliche Moment wenn
die Schöpfung von Jesus wieder hergestellt und erlöst wird. Es
heißt hier in Offenbarung 21:4
"Und
Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, ..."
Sehnt Ihr Euch
nach diesem Tag? Wißt Ihr, seit ich in dieser Gemeinde bin, hat es
eine Menge Tränen gegeben, viele sind im Herrn gestorben und bei
Beerdigungen gibt es immer viele Tränen. Aber ich sage Euch etwas,
es gibt Hoffnung. Für diejenigen die in Christus gestorben sind gibt
es Hoffnung, denn es heißt:
"Und
Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird
nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein;
..."
Ist das nicht
wunderbar? Keine Schmerzmittel mehr. Die Apotheken werden keine
Arbeit mehr haben. Keine Krankenhausbesuche mehr, keine
Krankenschwestern und Pfleger mehr. Elaine wird arbeitslos sein. Es
wird keine Ärzte mehr geben, aber es wird Bibellehrer geben, weil
wir die Geschichte der Erlösung in den Welten die weit weg sind,
erzählen werden. Wir werden erklären was es bedeutet erlöst zu
sein. Sie werden es mit ihren Ohren hören, doch sie werden es nicht
völlig verstehen können, weil sie nicht durch diese Erfahrung
hindurch gegangen sind. Und so heißt es:
"...
noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste
ist vergangen."
Und so seht Römer
8:22.
"Denn
wir wissen, daß die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick seufzt
und in Wehen liegt."
In welchem
Zustand befindet sich die Schöpfung? Sie seufzt und stöhnt, weil
sie Geburtswehen hat. Nun möchte ich Euch was fragen: Ist die Geburt
eines Kindes eine schmerzhafte Erfahrung für die Frauen die sie
durchgemacht haben? Das ist sie ganz gewiß. Aber ist das Ende dessen
alles wert? Durchaus! Geht die Schöpfung jetzt noch durch Schmerz,
Pein, Leiden und Mühsal? So ist es. Aber eines Tages wird sie in die
Erlösung eingehen, die herrliche Erlösung, zusammen mit den Kindern
Gottes. Nebenbei bemerkt, wenn wir uns sie von heute anschauen, dann
scheint die Schöpfung an allen Ecken und Enden auseinander zu
fallen. Alles scheint dem Tod und dem Verfall unterworfen zu sein.
Tiere töten sich gegenseitig. Das Wasser ist verseucht. Die Luft ist
verschmutzt. Der schützende Ozonmantel ist zerstört.
Naturkatastrophen so wie zum Beispiel der Tsunami, mit unglaublichen
Bildern, nehmen überhand. Wißt Ihr, ich habe so was noch nie
gesehen. Es scheint, daß es noch einmal wie in den Tagen Noahs ist.
Unfälle geschehen, es gibt Krieg zwischen den Nationen, Hunger und
Unglücke, die ganze Natur scheint sich dem Zerfall und der
Vernichtung entgegen zu bewegen. Die Natur stöhnt und liegt in Wehen
und wartet auf den Moment wenn das Volk Gottes erlöst wird, denn
wenn dies geschieht, dann wird die Natur und die Schöpfung zusammen
mit ihnen auch erlöst werden. Seht was Römer dazu sagt. Scheinbar
gibt es hier einen Widerspruch zu dem was wir vorherig studiert
haben. Es heißt hier in Römer 8:23
"Nicht
allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als
Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der
Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes."
Es ist nicht nur
alleine die Schöpfung die seufzt. Seht Ihr was das Problem hier ist?
Wir haben bereits gelesen, daß wir als Gottes Kinder angenommen
worden sind, aber es heißt hier, daß wir seufzen und stöhnen und
auf welchen Moment warten? Wir warten auf den Moment unserer
Adoption, die Annahme an Kindes Statt welches die Erlösung unseres
Leibes ist. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 'Was
verstehst Du darunter, daß wir an Kindes Statt angenommen sind und
doch seufzen und stöhnen und auf den Moment unserer Adoption warten,
die die Erlösung unseres Leibes ist?' Das
ist eigentlich sehr leicht zu erklären. Wißt ihr, wir sind von
Jesus schon rechtlich angenommen worden, als wir Ihn als unseren
Heiland und Herrn empfangen haben. Sein Leben steht an der Stelle
unseres Lebens. Sein Tod steht an der Stelle unseres Todes. Wir haben
die Erstlingsfrüchte des Geistes. Mit anderen Worten, wir haben
Jesus. Wir haben eine Garantie dafür, daß Jesus eines Tages kommen
wird, um uns nach Hause zu holen. Dann wird es die
Aufnahmefeierlichkeiten geben, die rechtlichen Papiere sind schon
unterschrieben worden. Es ist nur noch, daß Jesus kommen muß um uns
vom Waisenhaus abzuholen und Seine Kinder heim zu bringen. Wie steht
es damit? Wir sind schon rein rechtlich an Kindes Statt angenommen
worden. Wir haben die Erstlingsfrüchte des Geistes, aber wir warten
noch auf den Moment wenn Jesus kommt um Seine Kinder heim zu holen.
Preis den Herrn!
Nun möchte ich
ein paar Bibelverse über diesen herrlichen Moment vorlesen, die
Erlösung unseres Leibes. Wißt Ihr, die Griechen konnten diesen
Gedanken niemals annehmen. Die Erlösung des Leibes? Wer will den
Leib erlöst haben? Sie haben gesagt, daß die Seele alles ist was
wirklich zählt. Beachtet was Hiob im Buch Hiob 19:25-27 zu sagen
hatte. Es heißt hier:
"Aber
ich weiß, daß mein Erlöser lebt, ..."
Gibt es
irgendeine Verbindung dazu was wir gerade studiert haben? Worauf
warten wir? Auf die Erlösung unseres Leibes. Hiob sagt:
"Aber
ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird Er über
dem Staub sich erheben. Nachdem meine Haut noch so zerschlagen ist,
werde ich doch ohne mein Fleisch Gott sehen. Ich selbst werde Ihn
sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder. ..."
Und nun sehr dies
hier:
"...
Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust."
Hat Hiob geseufzt
und gestöhnt und sich nach dem Moment der Erlösung seines Körpers
gesehnt? Das hat er ganz gewiß getan. Und er sagt: 'Aber
ich weiß, daß mein Erlöser lebt und obwohl meine Haut und mein
Körper vergehen werden, so weiß ich doch, daß ich sehr bald, eines
Tages Gott sehen werde.' 1.
Korinther 15:50-55 beschreibt den Moment der Erlösung unseres
Leibes. Und wenn unser Leib erlöst wird, so wird die ganze Schöpfung
mit ihm erlöst werden. Der Apostel Paulus sagt:
"Das
sage ich aber, liebe Brüder, daß Fleisch und Blut das Reich Gottes
nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die
Unverweslichkeit. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden
nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und
das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune.
Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen
unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche
muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen
die Unsterblichkeit. Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die
Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die
Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben
steht: »Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Sieg?
Tod, wo ist dein Stachel?«"
(Jesaja
25:8; Hosea 13:14)
Wißt Ihr, das
wird Gottes Volk singen, wenn sie alle aus den Gräbern hervorkommen.
Sie werden rufen:
"Tod,
wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel"?
Einer dieser
Texte ist mein absoluter Lieblingstext in der Bibel. Ich habe zwei
oder drei die wirklich sehr gerne habe und dieser ist einer davon.
Philipper 3:20+21. Hier wird der gleiche Moment der Erlösung unsres
Leibes beschrieben, wenn Jesus tatsächlich Seine Kinder nach Hause
holt. Die Kinder die Er rechtlich durch das was Er getan hat, als Er
in diese Welt gekommen ist, angenommen hat. Indem Er die Sünde im
Fleisch verurteilte, ein vollkommenes Leben führte und unseren Tod
erlitt. In diesem Moment wird Er tatsächlich Sein Volk nach Hause
holen und so heißt es in Philipper 3:20
"Unser
Bürgerrecht aber ist im Himmel; ..."
Wo ist unser
Bürgerrecht oder unsere Staatsangehörigkeit? Sie ist im Himmel. Wie
heißt es weiter?
"...
woher wir auch erwarten ..."
Seht, da ist der
gleiche Ausdruck wie in Römer 8.
"...
woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, der
unseren nichtigen Leib verwandeln wird, daß er gleich werde Seinem
verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der Er sich alle Dinge
untertan machen kann."
Unser Leib wird
in das Ebenbild Seines verherrlichten Leibes verwandelt werden. Hier
stellt sich nun die Frage. Wie können wir sicher sein, daß das wahr
ist? Wie können wir sicher sein, daß der Moment kommt wenn Jesus
diesen bescheidenen, verdorbenen, schwachen, sterblichen Körper in
das Ebenbild Seines verherrlichten Leibes verwandeln wird? Ist das
nur ein schönes Wunschdenken? Die Antwort ist: nein! Wißt Ihr, in
Römer 8 heißt es, daß Gott uns diese Erstlingsfrüchte gegeben
hat. Wißt Ihr was das ist? Geht mit mir zu 1. Korinther 15:23. Gott
hat uns diese Erstlingsfrüchte gegeben und dies garantiert uns, daß
das was Er verheißen hat auch stattfinden wird. So heißt es hier in
1. Korinther 15:23
"Ein
jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn Er
kommen wird, die, die Christus angehören."
Wer ist die
Erstlingsfrucht? Es ist Jesus. Nun möchte ich Euch was fragen: Ist
Jesus im Grab gewesen? Ja, das war Er. Ist Er verherrlicht dem Grab
entstiegen? Ja, und weil Jesus lebt, werden auch wir was tun? Wir
werden auch leben. Mit anderen Worten, die Auferstehung Jesu als die
Erstlingsfrucht ist eigentlich eine Sicherheitsanlage, die Anzahlung.
Es ist die Garantie dafür, daß Er kommt und wir werden Seine
Erfahrung durchmachen. Anders ausgedrückt, was Er in der
Vergangenheit getan hat bestimmt das, was Er in der Zukunft sein
wird. Er hat die Anzahlung geleistet. Er ist die Erstlingsfrucht. Er
stieg hinab ins Grab und nahm sich die Schlüssel. Er hat das Grab
von innen geöffnet und Er kam heraus und sagte:
"Ich
bin die Auferstehung und das Leben."
Und somit wissen
wir, weil Er lebt, so werden auch wir leben, obwohl wir sterben. Dies
sind wunderbare Nachrichten. Laßt uns nun Epheser 1:13+14 lesen.
Hier ist auch der Gedanke von der Anzahlung. Wißt Ihr was die
Anzahlung ist? Es ist der Heilige Geist. Wie lebt Jesus in uns? Durch
den Heiligen Geist. So ist Christus die Erstlingsfrucht und Er lebt
in unseren Herzen durch den Heiligen Geist und dies gibt uns die
Garantie, daß Er einmal kommen wird. Übrigens, denkt Ihr daß Jesus
seine Anzahlung oder seine Sicherheitsanlage verlieren wird?
Natürlich nicht. Wenn Er gezahlt hat, dann wird Er Sein Volk nach
Hause holen. Seht nun dazu Epheser 1:13+14
"In
Ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt,
nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit - in Ihm seid auch ihr,
als ihr gläubig wurdet, ..."
Nun, dies ist der
Schlüssel.
"...
als ihr gläubig wurdet, ..."
Was wurdet Ihr
dann?
"...
versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, welcher
ist das Unterpfand unseres Erbes, zu unserer Erlösung, daß wir sein
Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit."
Was ist die
Anzahlung oder das Unterpfand, das Jesus als Garantie hinterlegt hat,
daß Er eines Tages den verloren gegangen Besitz wieder zurückholen
wird? Nach dem was hier steht ist es der Heilige Geist. Jesus hat die
Anzahlung geleistet. Seht nun Römer 8:11 hier ist der gleiche
Gedanke. Es heißt hier:
"Wenn
nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch
wohnt, ..."
Beachtet also:
Wenn der Geist desjenigen der in uns wohnt, der Jesus von den Toten
auferweckt hat. … Ist das irgendwie von Bedeutung für uns? Seht
wie es weiter heißt:
"...
so wird Er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure
sterblichen Leiber lebendig machen durch Seinen Geist, der in euch
wohnt."
Anders
ausgedrückt, dieser Text sagt, daß wenn der Geist der Jesus von den
Toten auferweckt hat in Euch ist, also der ganz gleiche Geist, dann
werdet Ihr sehr bald, wenn Ihr noch sterben solltet, was werden? Ihr
werdet auch von den Toten auferweckt werden. Und das ist der Grund
dafür, warum wir den Tod nicht zu fürchten brauchen. Wißt Ihr,
manche Leute haben solch eine Angst vor dem Tod. Aber wenn die
Menschen im Herrn sterben, dann ist es gut für sie, denn sie ruhen
sich nach dem was in Offenbarung 14:13 zu sagen hat, von ihren Werken
aus. Wißt Ihr, wie sich manche Christen bei einer Beerdigung
verhalten überrascht mich schon sehr. Besonders in Latein Amerika da
weinen sie besonders viel. Ich habe einige Adventisten gesehen die
sich tatsächlich an den Sarg geklammert haben und nicht wollten, daß
er beerdigt werden würde. Aber Tatsache ist, wenn dieser Mensch
starb, so wißt Ihr, daß er in Christus gestorben ist. Und so müssen
wir keine Angst haben, denn die Erlösung unseres Leibes, die
herrliche Erlösung des Sohnes Gottes wird kommen. Laßt uns nun
Römer 8:24+25 lesen. Hier sagt der Apostel Paulus folgendes:
"Denn
wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. ..."
Seht, wir wurden
gerettet, das ist in der Vergangenheit, in dieser Hoffnung, das ist
Zukunft, aber nun seht folgendes:
"...
Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie
kann man auf das hoffen, was man sieht?"
Anders
ausgedrückt, wenn wir schon im Himmel wären, würden wir da
Hoffnung benötigen? Wißt Ihr, wenn wir schon im Himmel wären und
ich sagen würde: 'Oh, ich hoffe ich
komme eines Tages in den Himmel.'
Dann wäre das recht lächerlich, denn man braucht auf das nicht zu
hoffen was man schon hat und auch nicht auf das was man sieht,
sondern man hofft auf das was man nicht sieht. Aber ich möchte, daß
Ihr beachtet, daß diese Hoffnung auf einem festen Fundament dessen
gegründet ist was Jesus getan und der Tatsache, daß Er uns Seinen
Heiligen Geist gegeben hat. Nun Vers 25. Der Apostel Paulus fährt
weiter mit dem Gedanken der Hoffnung fort und er sagt:
"Wenn
wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, ..."
Übrigens, das
ist das zukünftige Königreich, die Erlösung des Leibes.
"Wenn
wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in
Geduld."
Wißt Ihr was das
Wort "Geduld"
bedeutet? Das griechische Wort ist "hupomone"
was "ausdauernde Geduld"
bedeutet. Das ist das gleiche Wort das in Offenbarung 13:9 und
Kapitel 14:12 mit
"Hier
ist die Geduld der Heiligen."
übersetzt wird.
Mit anderen Worten, es ist "Ausdauer",
nachdem was hier steht. Und so sagt der Apostel Paulus, wenn wir auf
das hoffen was wir nicht sehen, was das Königreich ist das kommen
wird, dann warten wir eifrig darauf mit Ausdauer. Anders gesagt, wir
geben nicht auf. Wir halten durch, egal wie die Prüfungen und
Drangsale, die Leiden und Schwierigkeiten sein werden, wir halten
dran fest, weil Jesus uns dadurch, daß Er uns den Heiligen Geist als
Anzahlung gab, das Königreich garantiert hat. Laßt uns nun noch die
Verse 29+32 lesen. Es heißt hier:
"Denn
die Er ausersehen hat, die hat Er auch vorherbestimmt, daß sie
gleich sein sollten dem Bild Seines Sohnes, ..."
Seht, es wird
eine Gruppe Menschen geben die in das Bild Christi verwandelt werden.
"...
damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. ..."
Hat Jesus Brüder
und Schwestern? Hat er sie? Ja. Und ich habe das schon einmal
erwähnt. Es ist etwas ganz wunderbares. Seht, wenn ich getauft werde
und ich Jesus als meinen Heiland annehme, dann werde ich zu seinem
Bruder oder zu Seiner Schwester. Dann geht Jesus zu Seinem Vater und
Er sagt: 'Vater ich habe einen neuen
Bruder. Ich habe eine neue Schwester.'
Dann sagt der Vater: 'Oh, ist das so?
Du hast also einen neuen Bruder und eine neue Schwester? Nun, wenn er
Dein Bruder ist und Du bist Mein Sohn, dann ist er auch Mein Sohn.
Wenn sie Deine Schwester ist und Du bist ihr Bruder, dann ist sie
auch Mein Kind.' Das ist es was es
bedeutet als Jesus gesagt hat:
"Ich
bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommet zu dem Vater
denn durch Mich."
Wir werden zu
Jesu Geschwistern und durch Jesus werden wir zu Söhnen und Töchtern
Gottes. Und schließlich der letzte Vers, Vers 32:
"Der
auch Seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat Ihn für
uns alle dahingegeben..."
Seht, Er hat dies
alles für uns getan. Was Jesus getan hat war an unserer Stelle.
"...
wie sollte Er uns mit Ihm nicht alles schenken?"
Wenn Er uns
Seinen eigenen Sohn gegeben hat und wir Jesu Geschwister sind, warum
sollte Er uns da nicht alles geben?
Übersetzung
- Manuela Sahm - Februar 2017 ©
Stephen
Bohr - "Den Code von 1. Mose knacken" - (51) Die Mühsal
der Schöpfung und ihre Befreiung
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen