Donnerstag, 20. Februar 2020

(51) Die Mühsal der Schöpfung und ihre Befreiung


Wer war verantwortlich dafür, daß die Sünde in diese Welt gekommen ist? Sicherlich nicht Gott, denn Er hat sich nicht zur Sünde verführen lassen. Doch unbegreiflicher Weise war nur Er es, der die Stelle des Sünders einnehmen konnte, damit dieser, das heißt, also auch wir, jeder einzelne von uns, nicht für immer verloren gehen müßte, was zwangsläufig der Fall gewesen wäre. Nur Jesus konnte dieses erlösende Opfer darbringen. Doch wie hat Er es getan? Sind nur wir Menschen von der Sünde betroffen oder umfaßt all dies noch mehr? Wie konnte der Mensch wieder in Einklang mit dem Schöpfer gebracht werden? Laßt uns dies uns andere Fragen einmal näher anschauen.
Laßt uns beten. Unser Vater und unser Gott, welche Freude war es doch für die letzten Vorträge Dein Wort zu öffnen und über das Buch 1. Mose zu studieren. Wir waren erstaunt zu sehen, wie sich Dein Plan so deutlich in diesem ersten Buch der Bibel offenbart. Und wenn wir unsere heutige Lektion studieren, bitten wir Dich um die Gegenwart Deines heiligen Geistes. Hilf uns zu verstehen, daß diese Welt nicht unser Zuhause ist und daß diese Welt bald zu Ende gehen wird. Dann werden diejenigen die Dir treu sind und die Jesus als Heiland und Herr angenommen haben das Königreich einnehmen, wo es kein Weh, kein Leid und keinen Tod mehr geben wird. Wir bitten Dich, uns diese starke und gesegnete Hoffnung in unsere Herzen zu geben während wir studieren. Wir bitten dies im wertvollen Namen Deines geliebten Sohnes Jesu, Amen.
Ich möchte unser heutiges Studium damit beginnen, indem ich zu 1. Mose zurückgehe wo wir die Schöpfungsgeschichte finden. Nun werde ich nicht die ganze Geschichte wiederholen, sondern nur zu einem Vers gehen der die ganze Schöpfungsgeschichte zusammenfaßt. Es heißt in 1. Mose 1:31

"Und Gott sah an alles, was Er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut."

Aber wie wir studiert haben, hat Gott einen Test in den Garten Eden gesetzt. Dieser Test befand sich in einem Baum und Er erwartete von Adam und Eva, mit den Vorgaben die Er gegeben hatte, in Harmonie zu leben. Aber nun wissen wir von unserem Studium, daß Adam und Eva bei diesem Test durchgefallen sind. Sie haben vom "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" gegessen und als Ergebnis dessen haben sie gesündigt und als Folge ihrer Sünde kamen der Tod, Leid und Kummer. Nun möchte ich, daß wir uns ein wenig das Gesetz Gottes anschauen. Das Gesetz Gottes, die zehn Gebote, verlangen Vollkommenheit. Sie verlangen vollkommene Übereinstimmung mit Seinen Vorgaben. Nun, wenn den zehn Geboten keine vollkommene Übereinstimmung dargebracht wird, dann verlangen sie den Tod desjenigen der sie übertritt. Und natürlich haben Adam und Eva bei dem Test versagt. Sie versagten darin, ein Leben anzubieten das dem Gesetz vollkommen gehorsam ist und daher wurden sie dem Tod untertan. Aber nun waren nicht nur Adam und Eva von der Sünde ergriffen worden, wir sehen, während sich die Geschichte durch das Buch 1. Mose zieht, daß die ganze Schöpfung, die ganze Natur von ihrer Sünde in Mitleidenschaft gezogen worden ist.

Wir finden nicht nur, daß das Todesurteil über den Menschen verhängt worden ist, aber daß der Tod als Folge der Sünde über die ganze Schöpfung gekommen ist. Die ganze Natur begann zu verwelken und zu sterben. Nun war die einzige Art und Weise wie die Schöpfung wieder in den ursprünglichen Zustand hergestellt werden konnte die, daß der Mensch ein vollkommenes Leben des Gehorsams dem Gesetz gegenüber darbringen würde, weil das Gesetzt sagt: 'Sei gehorsam und Du wirst leben.' Aber Adam und Eva und ihre Nachkommen konnten dieses vollkommene Leben nicht darbringen weil sie gesündigt haben und somit hat das Gesetz das Todesurteil über sie ausgesprochen. Die Menschheit brauchte daher jemanden, der dem Gesetz ein vollkommenes Leben an Stelle des sündigen Menschen darbringen konnte und der die Strafe des Todes in Vertretung der gesamten Menschheit auf Sich nehmen würde. Der Einzige der dies machen konnte war der Schöpfer von allem. Wißt Ihr, nur der Schöpfer von allem konnte die Stelle von allen einnehmen. Nur Er konnte ein vollkommenes Leben an Stelle des unvollkommenen Lebens des Sünders darbringen. Nur Er konnte den Tod erleiden, den jeder einzelne Mensch auf der Erde verdient. Nur der Schöpfer konnte die Stelle von Seinen Geschöpfen einnehmen. Und so mußte Er auf diese Welt kommen und mußte ein vollkommenes Leben an Stelle Seiner Geschöpfe leben, damit Er den Ansprüchen des Gesetzes gerecht werden konnte.

Er ist gekommen und nachdem Er ein vollkommenes Leben geführt hatte, mußte Er Sein Leben als Opfer für alle Sünden der Menschheit darbringen. Und auf diese Weise würden den Forderungen des Gesetzes Genüge getan werden und der Mensch könnte leben anstatt zu sterben. Nun möchte ich gerne, daß wir unsere Bibeln im Buch an die Römer aufschlagen. Römer 8:3+4. Es heißt hier:

"Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, ..."

Beachtet, daß das Gesetz den Menschen nicht rechtfertigen konnte, weil der Mensch ein fleischliches Dasein führte, anders ausgedrückt, ein Leben der Sünde. Das Gesetz aber verlangte Gerechtigkeit, doch die konnte der Mensch nicht anbieten. Und somit war das Gesetz wegen der fleischlichen, selbstsüchtigen Natur schwach. Es heißt also:

"Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott:..."

Seht also, das was das Gesetz nicht tun konnte, das hat Gott getan. Und was hat Er gemacht?

"... Er sandte Seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches ..."

Habt Ihr bemerkt, daß es nicht heißt: 'in Adams sündlosem Fleisch'? Es heißt:

"... in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, damit die Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, in uns erfüllt werde, die wir nun nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist."

Anders ausgedrückt, Jesus kam auf diese Welt, um ein vollkommenes Leben zu führen. Er kam auf diese Welt um den Tod zu erleiden. Er kam in der Gestalt unseres sündigen Fleisches. Er kam mit einer sündigen Natur. Und die Absicht die darin lag, war die Sünde im Fleisch zu verurteilen, damit Er als "unsere Gerechtigkeit" dienen konnte. Nun, wißt Ihr was das bedeutet? Im Grunde bedeutet dies, daß das Gesetz Vollkommenheit verlangt. Ich kann es nicht geben, wenn ich aber Jesus annehme, dann bietet mir Jesus diese Vollkommenheit an, die ich nicht darbringen kann. Es bedeutet auch, da ich den ewigen Tod erleiden sollte, weil das Gesetz meinen ewigen Tod verlangt, weil ich ein Sünder bin, daß Jesus meinen Platz einnimmt. Er ist an meiner Stelle gestorben und hat meinen ewigen Tod auf Sich genommen, deswegen muß ich nicht auf ewig sterben. Aber da ist noch mehr dazu. Jesus kann durch Sein vollkommenes Leben, mein Leben mit Seinem Leben durchdringen, so daß ich nicht mehr nach dem Fleisch wandeln muß, sondern ich wandle nach dem Geist wie es hier heißt. Nun möchte ich ein paar Verse weiter gehen zu Römer 8:14 und wir studieren was die Folge davon war, daß Jesus in diese Welt im sündigen Fleisch kam um die Sünde zu verurteilen, den Tod zu erleiden und ein gerechtes, vollkommenes Leben zu führen. Es heißt hier in Römer 8:14.

"Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder."

Nun möchte ich noch den Vers 15 lesen, denn er ist sehr eng mit Vers 14 verknüpft. Es heißt hier:

"Denn ..."

Das bedeutet weil wir die Kinder Gottes sind.

"Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch abermals fürchten müßtet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!"

Es gibt ein paar Dinge in Vers 15 die ich unterstreichen möchte. Es heißt hier, daß wir nicht mehr länger den Geist der Knechtschaft haben. Das sagt im Grund genommen, daß bevor wir Kinder Gottes wurden, wir was waren? Wir waren Knechte. Anders ausgedrückt, wir waren nicht Gottes Kinder, sondern wir waren Sklaven. Was können wir als Folge dessen sein was Jesus getan hat? Wir können in Gottes Familie aufgenommen werden. Laßt uns das mal näher anschauen. Wenn Ihr ein Kind adoptieren würdet, muß dann dieses Kind vorherig einer anderen Familie als der Eurigen angehört haben? Natürlich! Und so, wenn wir als Gottes Kinder adoptiert oder angenommen werden, müssen wir dann zu einer anderen Familie gehört haben? Offensichtlich ja. Und so stellt sich die Frage: Zu welcher Familie haben wir gehört, bevor wir tatsächlich in die Familie Gottes aufgenommen worden sind? Die Antwort ist, daß wir vorher Knechte gewesen sind. Wir gehörten zu der Familie des sündigen Adams. Wir waren wegen unserer Sündhaftigkeit zum Tode verurteilt. Anders ausgedrückt, wir gehörten zu einer Sklavenfamilie. Aber Jesus kam daher und Er hat uns angeboten uns dort rauszuholen und uns als Kinder Seiner eignen Familie anzunehmen und somit haben wir die Familie durch Adoption gewechselt. Dies ist nun sehr wichtig und ich möchte, daß Ihr beachtet, daß es in Vers 15 heißt, daß wir gegenwärtig Kinder Gottes sind. Es heißt nicht, daß wir es irgendwann einmal sein werden, es heißt, daß als Folge dessen was Jesus getan hat, wir jetzt Kinder Gottes sind und wir Gott als unseren "Abba Vater" ansprechen können. "Abba" ist ein sehr zärtlicher Ausdruck. Manche Leute denken es bedeutet "Papi". Wir können unseren himmlischen Vater nun "Vater Papi" nennen, weil wir in Seine Familie aufgenommen worden sind. Wir sind nicht mehr länger Sklaven, die in Adams Familie hineingeboren worden sind, aber wir sind nun freie Kinder die in die Familie Gottes hineingeboren wurden. Seht nun Römer 7:14. Hier finden wir eine Beschreibung davon, wie wir ursprünglich geboren wurden. Es heißt hier:

"Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft."

Übrigens, dieses Wort "fleischlich" ist das gleiche Wort das in Römer 8 gebraucht wird. Anders ausgedrückt, wir haben uns selber als Sklaven an wen verkauft? An die Sünde. Wir gehörten zu der Familie des ersten Adam. Aber in Folge dessen was Jesus getan hat, indem Er an meiner Stelle ein vollkommenes Leben geführt hat und es angeboten hat zu sterben und tatsächlich an meiner Stelle gestorben ist, kann ich nun als Ergebnis dessen in Gottes Familie aufgenommen werden und die alte Familie der Sklaven der ich angehört habe verlassen. Sind da keine guten Nachrichten? Das sind wunderbare Nachrichten! Laßt uns nun Römer 8:16+17 aufschlagen. Es heißt hier:

"Der Geist selbst gibt Zeugnis unserem Geist, daß wir Gottes Kinder sind...."

Seht noch einmal, daß es nicht heißt, daß wir Kinder sein werden, sondern, daß wir Gottes Kinder sind. Was sind wir jetzt als Folge davon was Jesus getan hat? Nun möchte ich Euch was fragen: Erben Sklaven irgendetwas? Nein, denn sie sind Sklaven. Wer sind diejenigen die etwas erben? Es sind die Söhne und Töchter. Seht wie es weiter heißt:

"... Sind wir aber Kinder, ..."

Weil wir Söhne und Töchter Gottes sind, sind wir Kinder.

"... Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, ..."

Haben wir ein Recht als Kinder etwas zu erben? Das haben wir ganz gewiß, denn wir haben ja die Familien gewechselt. Wir sind nicht mehr länger Sklaven, wir sind Söhne und Töchter Gottes und so heißt es weiter:

"... Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi,.."

Wer ist eigentlich derjenige der uns das Erbe gibt? Es ist Gott der Vater. Wir sind Erben Gottes und wir erhalten das Erbe zusammen mit wem? Mit Jesus. Mit anderen Worten, der Vater gibt Jesus das Erbe und dann ein bißchen später, auch uns. Wir werden den Grund dafür noch herausfinden, warum Gott der Vater Jesus und auch uns das Erbe gibt. Das ist weil Jesus Gottes Sohn ist und wenn wir Jesus annehmen, werden wir zu Jesu Geschwistern und somit zu "Söhnen und Töchtern Gottes". Mit anderen Worten, durch Jesus haben wir das Recht das zu erben was ursprünglich verloren gegangen ist. Aber da gibt es noch eine Bedingung. Noch einmal Vers 17:

Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, ..."

Hier ist die Bedingung:

"... da wir ja mit Ihm leiden, damit wir auch mit Ihm zur Herrlichkeit erhoben werden."

Hier sind zwei Zeitpunkte angegeben. Mit Ihm jetzt zu leiden, damit wir eines Tages was werden?

"... damit wir auch mit Ihm zur Herrlichkeit erhoben werden."

Nun möchte ich Euch was fragen: hat Jesus gelitten als Er hier auf dieser Erde war? Ist Er in die Herrlichkeit Seines Vaters nach Seinem Sieg eingegangen? Ja, das ist Er. Nun, wenn wir den Fußstapfen Jesu folgen, müssen wir dann in diesem Leben leiden? Wir müssen dem gleichen Weg folgen, den Jesus gegangen ist. Und wenn wir überwinden wie Jesus überwunden hat, was wartet dann auf uns? Die Herrlichkeit wartet auf uns, genauso wie sie auf Ihn gewartet hat. Und so haben wir diese Bedingung. Es heißt, wenn wir Kinder Gottes sind, werden wir erben wenn wir in der Tat mit Ihm leiden. Dann werden wir eines Tages mit Ihm verherrlicht werden. Nun taucht dieses Thema des Leidens und der Herrlichkeit oft in der Heiligen Schrift auf. Zum Beispiel in Matthäus. Laßt uns ein paar Verse untersuchen die von dem Gedanken des jetzigen Leidens und dem späteren, herrlichen Königreich sprechen. Dies ist eine der Seligpreisungen die Jesus in Seiner Bergpredigt ausgesprochen hat. Es heißt hier in Matthäus 5:10

"Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich."

Habt Ihr das mitbekommen?

"Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; ..."

Denn ihrer ist was?"

"... denn ihrer ist das Himmelreich."

Hier ist also der Gedanke: Jetzt zu leiden und dann der Erbe des Königreichs zu sein.

Meine Lieben, wenn wir leiden und durch große Anfechtungen gehen, dann sollten wir nicht murren und uns beklagen. Wir gehen den gleichen Weg den Jesus beschritten hat. Wir folgen Seinen Fußstapfen. Wißt Ihr, es gibt keine Krone der Herrlichkeit ohne eine Dornenkrone. Jesus sagt, daß wir unser Kreuz täglich auf uns nehmen und Ihm folgen sollen. Wir müssen Seinen Fußstapfen folgen und Leiden ist eigentlich auch ein Segen, denn es lehrt uns, uns auf Gott zu stützen, wie Jesus gelernt hat, Sich in Seinen Leiden auf Gott zu verlassen. Und so heißt es in 2. Timotheus 2:11+12.

"Das ist gewißlich wahr: Sind wir mit gestorben, so werden wir mit leben; dulden wir, ..."

Übrigens, das ist das gleiche Wort wie "die Geduld der Heiligen" in Offenbarung.
"... so werden wir mit herrschen; ..."

Aber dann werden wir gewarnt.

"... verleugnen wir, so wird Er uns auch verleugnen."

In Römer 8:18 sagt der Apostel Paulus folgendes:

"Denn ich bin überzeugt, daß dieser Zeit Leiden ..."

Übrigens, hat der Apostel Paulus sehr gelitten? Oh, Ihr braucht nur seine Lebensgeschichte zu lesen. Er hat von dem Moment an, als er Jesus als seinen Herrn und Heiland angenommen hat, gelitten. Er hat Schiffbruch erlitten. Er wurde gesteinigt und man dachte er wäre tot. Er hat ständig Kälte erlitten und er mußte immer draußen schlafen. Wißt Ihr, er zählt eine ganze Liste seiner Leiden auf. In der Tat hatte er leibliche Bedrängnis. Wir wissen nicht genau was das ist, aber er hat den Herrn drei Mal gebeten diese Bedrängnis von ihm zu nehmen, aber Gott sagte zu ihm:

"Laß dir an Meiner Gnade genügen." (2. Korinther 12:9)

So sagte der Apostel Paulus:

"Denn ich bin überzeugt, daß dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll."

Seht Ihr hier noch einmal den Gedanken? Die Leiden der gegenwärtigen Momente sind nichts, verglichen mit der Herrlichkeit die noch in der Zukunft kommen wird. In der Tat schreibt Ellen White im Buch "Erfahrungen und Gesichte" auf Seite 15, wo sie die Vision hatte in der die Gläubigen, zum Zeitpunkt nachdem Jesus wiederkommen ist, in den Himmel gebracht wurden. Und als sie versuchten, sich an die schwersten Momente zu erinnern als sie auf der Erde waren, verschwanden diese in Unwichtigkeit, verglichen mit der Herrlichkeit des Himmels wo sie nun waren. Laßt uns nun 2. Korinther 4:17+18 lesen wo der gleiche Gedanke durchkommt. Es heißt hier:

"Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, ..."

Wie heißt es hier?

"... die zeitlich und leicht ist, ..."

Nun sagt Ihr vielleicht: 'Pastor Bohr, was meinst Du damit "zeitlich", für einen Moment? Ich leide schon seit Jahren.' Ich möchte Euch etwas fragen: Was sind ein paar Jahre im Vergleich zur Ewigkeit? Oh, sie sind nur ein kleiner Moment, nicht wahr?

"Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, ..."

Das ist der gegenwärtige Moment.

"... Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig."

Was sagt und der Apostel Paulus also damit? Er sagt: 'Meine Lieben, macht Euch keine Sorgen über ein jetziges kleines Leiden, eine kleine Bedrängnis, wir gehen durch die gleichen Erfahrungen durch die Jesus gegangen ist.' Er sagt, daß dies eigentlich eine Übung ist und daß eines Tages alles ein Ende haben wird. Wenn Ihr mit Jesus leidet, dann werdet Ihr auch mit Jesus regieren. Das ist eine göttliche Verheißung, wir können das für bare Münze nehmen. In Kolosser 1:27 finden wir den gleichen Gedanken.

"Denen wollte Gott kundtun, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Völkern ist, nämlich Christus in euch, ..."

Wann ist das? Später oder schon jetzt? Jetzt.

"... nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit."

So, wenn Christus in Euch ist, was für eine Hoffnung habt Ihr dann? Ihr habt die Hoffnung der Herrlichkeit. Laßt uns nun Römer 8:19 anschauen. Wir arbeiten uns durch Römer 8, weil dort so viele wunderbare Wahrheiten drin stehen und wir werden gleich noch herausfinden, welche Verbindung sie zur Schöpfung haben. Es heißt hier in Römer 8:19

"Denn das ängstliche Harren der Schöpfung wartet darauf, daß die Kinder Gottes offenbar werden."

Worauf wartet die Schöpfung? Sie wartet auf die Offenbarung der Kinder Gottes. Aber was bedeutet das? Nun, dieses kleine Wort das mit "offenbar" übersetzt wird, ist eigentlich das Wort "apocalypse". Mit anderen Worten, die Schöpfung wartet auf die "apocalypse" der Kinder Gottes. Und nun fragt Ihr Euch: 'Was bedeutet die "apocalypse" der Kinder Gottes?'

Wir werden sehen, daß im nachfolgenden Zusammenhang steht, daß damit der Moment gemeint ist, wenn die Kinder Gottes in ihren Leibern verwandelt und sie in Christi herrliches Königreich eingehen werden. Die Schöpfung wartet auf diesen Moment, den Moment wo die Kinder Gottes enthüllt werden, die "Apocalypse" oder die "Offenbarung" wenn man so will. Übrigens, der Ausdruck "das ängstliche Harren" oder "ernsthafte Erwartung" bedeutet im griechischen "mit ausgestrecktem Hals warten". Ihr habt bestimmt schon mal die Erfahrung gemacht, am Flughafen zum Beispiel, daß Ihr dort gestanden seid und geschaut habt, als alle aus dem Flugzeug herauskamen. Und was habt Ihr dann gemacht? Und dann habt Ihr Euch ganz groß gemacht um zu schauen wo sie sind die Ihr erwartet habt. Ihr ward gespannt. Das ist "ernsthafte Erwartung". Davon ist hier die Rede. Die ganze Schöpfung macht ihren Hals ganz lang, in der Erwartung des Momentes der Erlösung. Laßt uns dazu Lukas 21:28 lesen. Das ist ein sehr bekannter Vers. Dieses Kapitel spricht von den Zeichen des zweiten Kommens Christi und es heißt hier:

"Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, ..."

Das sind die Zeichen.

"... dann seht auf ..."

Und macht was?

"... und erhebt eure Häupter, ..."

Warum das?

"... weil sich eure Erlösung naht."

Seht, hier ist die "ernsthafte Erwartung" oder "das ängstliche Harren", daß man den Hals ganz lang macht und nur darauf wartet, daß sich die Hoffnung erfüllt. Die ganze Schöpfung wartet auf diesen Moment. Laßt und nun Römer 8:20 lesen. Das ist ein kraftvoller Vers. Es gibt ein paar Dinge die darüber zu sagen sind. Es heißt hier:

"Die Schöpfung ist ja unterworfen ..."

Laßt uns hier kurz innehalten. Ist das ein Vorgang der in der Vergangenheit geschehen ist? Ja. In der Tat ist das in Griechisch die sogenannte "punktiliare" Vergangenheit oder die Zeit im "Plusquamperfekt". Also, daß etwas zu einem gewissen Zeitpunkt in der Vergangenheit begonnen hat und in der Vergangenheit fortgeführt wurde. Was ist also mit der Schöpfung zu diesem bestimmten Zeitpunkt geschehen? Sie wurde unterworfen. Was bedeutet es, daß sie unterworfen worden ist? Es bedeutet, daß jemand anderes was gemacht hat? Jemand anderes hat sie unterworfen, sie hat es nicht selber gemacht. Anders ausgedrückt, was mit der Schöpfung geschehen ist, war nicht ihr eigener Fehler, sondern der Fehler von jemand anderem. Und so heißt es,

"Die Schöpfung ist ja unterworfen ..."

Das geschah also zu einem gewissen Zeitpunkt in der Vergangenheit. Und wem wurde sie unterworfen?

"... der Vergänglichkeit ..."

Was geschah mit der Schöpfung zu einem gewissen Zeitpunkt in der Vergangenheit? Sie wurde durch jemanden wem ausgesetzt? Der Vergänglichkeit. Ich möchte Euch gerne ein paar Synonyme dafür geben was dieses Wort bedeutet. Dies sind Synonyme die das griechische Wörterbuch gibt. Es bedeutet:

"Ziellosigkeit, Enttäuschung, Nichtigkeit, Bedeutungslosigkeit, Leere, Zwecklosigkeit". Mit anderen Worten, die Schöpfung wurde in einem Moment in der Vergangenheit durch jemanden all dieser Dinge ausgesetzt. Und nun, was sagt der nächste Vers? Was ist der nächste Ausdruck?

"... - ohne ihren Willen, ..."

Ist der Schöpfung dafür die Schuld zu geben? Nein, denn jemand hat etwas in der "punktiliaren" Vergangenheit getan, das die Schöpfung zur Vergänglichkeit gebracht hat und es war nicht ihr eigener Wille, daß dies geschehen ist. Und so heißt es:

"... - ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat ..."

Gab es da jemanden der die Schöpfung der Vergänglichkeit unterworfen hat? So ist es. Aber war sie ohne Hoffnung? Nein, denn der letzte Teil des Verses sagt, daß sie wie unterworfen worden ist?

"... -, doch auf Hoffnung."

Mit anderen Worten, die Ziellosigkeit, die Zwecklosigkeit und die Nichtigkeit die in der Schöpfung stattfinden, werden nicht auf bittere Weise enden, denn sie wurde durch diese Person in der Vergangenheit auf Hoffnung unterworfen. Nun, wer war diese Person die dies getan hat? Es war ein Mensch der Adam genannt wurde. So heißt es in Römer 5:12.

"Deshalb, wie durch "einen" Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben."

Wie ist es nun geschehen, daß die Sünde in die Welt kam und die Schöpfung zur Vergänglichkeit geführt hat? Es war durch die Sünde von wem? Eines Menschen und nachdem er gesündigt hat, was hat die ganze Menschheit getan? Sie hat auch gesündigt.

Ich möchte Euch nun ein sehr interessantes Zitat vorlesen, das wir in unserem zweiten Lehrbuch "Patriarchen und Propheten" auf Seite 39 finden. Dies ist ein wirklich trauriges Zitat. Es macht mich traurig wenn ich es lese, weil ich mir vorstellen kann wie es für Adam gewesen sein muß. Ihr wißt, er hat mit Eva im Garten Eden gewohnt und alles war vollkommen und wunderschön. Es gab kein Leid und keinen Tod und dann plötzlich das hier. Auf Seite 39 heißt es:

"Als Adam und seine Gefährtin an den welkenden Blumen und dem fallenden Laub die ersten Zeichen des Vergehens erlebten, war ihre Trauer darüber größer als die der heutigen Menschen über ihr zukünftiges Sterben..."

Habt Ihr das mitbekommen? Nun nachdem was hier steht, haben sie mehr über die welkenden Blumen und die fallenden Blätter getrauert als wir heute über verstorbene Menschen trauern. Sie haben ja in einer vollkommenen Welt gelebt. Stellt Euch vor, wie es für Adam wohl gewesen sein mag als er das erste Tier für seine Sünde opfern mußte. Das war schrecklich! Sie schreibt weiter:

"Das Absterben der lieblichen Blumen war in der Tat ein Grund zum Kummer. Als aber die stattlichen Bäume ihre Blätter abwarfen, brachte ihnen das unerbittlich zum Bewußtsein, daß fortan der Tod das Schicksal alles Lebenden war."

Wißt Ihr, die Sünde von Adam und Eva hat die ganze Schöpfung betroffen. Um Euch ein kleines Beispiel zu geben. Gestern haben meine Frau und ich im Garten gearbeitet und wir wollten ein paar Zweige von einem Rosenbusch stutzen der sich über so ein gestellähnliches Ding gewunden hat. Und als sie es bewegte merkte sie, daß da ein Vogelnest war. Aber es war schon zu spät, sie war an das Nest gekommen und das kleine Vogelbaby fiel aus dem Nest. Aber interessanter Weise verfing es sich mit seinem Schnabel in dem Rosenbusch und hing da einfach nur so. Meine Frau rief mich und ich habe den kleinen Vogel gerettet. So nahm ich die Leiter und den kleinen Vogel und brachte ihn zurück zum Nest wo ein anderer kleiner Vogel war. Dann habe ich den kleinen Vogel daneben gesetzt und ein bißchen später kam die Mutter. Und wir sagten: 'Das ist so schön!' Aber leider gibt es keine schönes Ende zu dieser Geschichte, ich wünschte, ich könnte das erzählen. Meine Frau erzählte mir nämlich später, daß unsere Katze Ghandi dort irgendwie hinauf gekommen war und die kleinen Vögelchen gefressen hat. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich leide wirklich dabei. Wußtet Ihr, daß sogar Gott leidet wenn ein Vogel aus einem Baum fällt?

Übrigens, es war nicht in Gottes Plan, daß Katzen Vögel fressen und daß Tiere einander umbringen. Es war Adams Sünde die die ganze Schöpfung in die Vergänglichkeit, Leid, Kummer und Tod gestürzt hat.

Nun laßt uns zu Römer 8:21 gehen. Es heißt hier:

"Denn auch die Schöpfung ..."

Was wird mit der Schöpfung geschehen? Also nicht nur mit den Menschen? Es heißt hier:

"Denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes."

Was geschieht also, wenn die Kinder Gottes in die herrliche Freiheit eintreten werden? Dann wird die ganze Schöpfung was tun? Die ganze Schöpfung wird auch von Knechtschaft befreit werden. Freut Ihr Euch auf diesen Tag? Könnt Ihr Euch vorstellen wie es tatsächlich sein wird, wenn ein Lamm und ein Löwe neben einander liegen? Könnt Ihr Euch ein Kind vorstellen, wie Jesaja sagt, das eine giftige Schlange hoch hebt und sie dem Kind nichts tut? So werden die Dinge wieder einmal sein, so wie sie ursprünglich mal waren, denn wenn die Kinder Gottes wieder hergestellt werden, dann wird dies auch mit der ganze Schöpfung geschehen. In Offenbarung 21:4 haben wir den wunderbaren Vers über die Zeit wie es sein wird. Dieser herrliche Moment wenn die Schöpfung von Jesus wieder hergestellt und erlöst wird. Es heißt hier in Offenbarung 21:4

"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, ..."

Sehnt Ihr Euch nach diesem Tag? Wißt Ihr, seit ich in dieser Gemeinde bin, hat es eine Menge Tränen gegeben, viele sind im Herrn gestorben und bei Beerdigungen gibt es immer viele Tränen. Aber ich sage Euch etwas, es gibt Hoffnung. Für diejenigen die in Christus gestorben sind gibt es Hoffnung, denn es heißt:

"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; ..."

Ist das nicht wunderbar? Keine Schmerzmittel mehr. Die Apotheken werden keine Arbeit mehr haben. Keine Krankenhausbesuche mehr, keine Krankenschwestern und Pfleger mehr. Elaine wird arbeitslos sein. Es wird keine Ärzte mehr geben, aber es wird Bibellehrer geben, weil wir die Geschichte der Erlösung in den Welten die weit weg sind, erzählen werden. Wir werden erklären was es bedeutet erlöst zu sein. Sie werden es mit ihren Ohren hören, doch sie werden es nicht völlig verstehen können, weil sie nicht durch diese Erfahrung hindurch gegangen sind. Und so heißt es:

"... noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen."

Und so seht Römer 8:22.

"Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick seufzt und in Wehen liegt."

In welchem Zustand befindet sich die Schöpfung? Sie seufzt und stöhnt, weil sie Geburtswehen hat. Nun möchte ich Euch was fragen: Ist die Geburt eines Kindes eine schmerzhafte Erfahrung für die Frauen die sie durchgemacht haben? Das ist sie ganz gewiß. Aber ist das Ende dessen alles wert? Durchaus! Geht die Schöpfung jetzt noch durch Schmerz, Pein, Leiden und Mühsal? So ist es. Aber eines Tages wird sie in die Erlösung eingehen, die herrliche Erlösung, zusammen mit den Kindern Gottes. Nebenbei bemerkt, wenn wir uns sie von heute anschauen, dann scheint die Schöpfung an allen Ecken und Enden auseinander zu fallen. Alles scheint dem Tod und dem Verfall unterworfen zu sein. Tiere töten sich gegenseitig. Das Wasser ist verseucht. Die Luft ist verschmutzt. Der schützende Ozonmantel ist zerstört. Naturkatastrophen so wie zum Beispiel der Tsunami, mit unglaublichen Bildern, nehmen überhand. Wißt Ihr, ich habe so was noch nie gesehen. Es scheint, daß es noch einmal wie in den Tagen Noahs ist. Unfälle geschehen, es gibt Krieg zwischen den Nationen, Hunger und Unglücke, die ganze Natur scheint sich dem Zerfall und der Vernichtung entgegen zu bewegen. Die Natur stöhnt und liegt in Wehen und wartet auf den Moment wenn das Volk Gottes erlöst wird, denn wenn dies geschieht, dann wird die Natur und die Schöpfung zusammen mit ihnen auch erlöst werden. Seht was Römer dazu sagt. Scheinbar gibt es hier einen Widerspruch zu dem was wir vorherig studiert haben. Es heißt hier in Römer 8:23

"Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes."

Es ist nicht nur alleine die Schöpfung die seufzt. Seht Ihr was das Problem hier ist? Wir haben bereits gelesen, daß wir als Gottes Kinder angenommen worden sind, aber es heißt hier, daß wir seufzen und stöhnen und auf welchen Moment warten? Wir warten auf den Moment unserer Adoption, die Annahme an Kindes Statt welches die Erlösung unseres Leibes ist. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 'Was verstehst Du darunter, daß wir an Kindes Statt angenommen sind und doch seufzen und stöhnen und auf den Moment unserer Adoption warten, die die Erlösung unseres Leibes ist?' Das ist eigentlich sehr leicht zu erklären. Wißt ihr, wir sind von Jesus schon rechtlich angenommen worden, als wir Ihn als unseren Heiland und Herrn empfangen haben. Sein Leben steht an der Stelle unseres Lebens. Sein Tod steht an der Stelle unseres Todes. Wir haben die Erstlingsfrüchte des Geistes. Mit anderen Worten, wir haben Jesus. Wir haben eine Garantie dafür, daß Jesus eines Tages kommen wird, um uns nach Hause zu holen. Dann wird es die Aufnahmefeierlichkeiten geben, die rechtlichen Papiere sind schon unterschrieben worden. Es ist nur noch, daß Jesus kommen muß um uns vom Waisenhaus abzuholen und Seine Kinder heim zu bringen. Wie steht es damit? Wir sind schon rein rechtlich an Kindes Statt angenommen worden. Wir haben die Erstlingsfrüchte des Geistes, aber wir warten noch auf den Moment wenn Jesus kommt um Seine Kinder heim zu holen. Preis den Herrn!

Nun möchte ich ein paar Bibelverse über diesen herrlichen Moment vorlesen, die Erlösung unseres Leibes. Wißt Ihr, die Griechen konnten diesen Gedanken niemals annehmen. Die Erlösung des Leibes? Wer will den Leib erlöst haben? Sie haben gesagt, daß die Seele alles ist was wirklich zählt. Beachtet was Hiob im Buch Hiob 19:25-27 zu sagen hatte. Es heißt hier:

"Aber ich weiß, daß mein Erlöser lebt, ..."

Gibt es irgendeine Verbindung dazu was wir gerade studiert haben? Worauf warten wir? Auf die Erlösung unseres Leibes. Hiob sagt:

"Aber ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird Er über dem Staub sich erheben. Nachdem meine Haut noch so zerschlagen ist, werde ich doch ohne mein Fleisch Gott sehen. Ich selbst werde Ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder. ..."

Und nun sehr dies hier:

"... Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust."

Hat Hiob geseufzt und gestöhnt und sich nach dem Moment der Erlösung seines Körpers gesehnt? Das hat er ganz gewiß getan. Und er sagt: 'Aber ich weiß, daß mein Erlöser lebt und obwohl meine Haut und mein Körper vergehen werden, so weiß ich doch, daß ich sehr bald, eines Tages Gott sehen werde.' 1. Korinther 15:50-55 beschreibt den Moment der Erlösung unseres Leibes. Und wenn unser Leib erlöst wird, so wird die ganze Schöpfung mit ihm erlöst werden. Der Apostel Paulus sagt:

"Das sage ich aber, liebe Brüder, daß Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit. Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?«"
(Jesaja 25:8; Hosea 13:14)

Wißt Ihr, das wird Gottes Volk singen, wenn sie alle aus den Gräbern hervorkommen. Sie werden rufen:

"Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel"?

Einer dieser Texte ist mein absoluter Lieblingstext in der Bibel. Ich habe zwei oder drei die wirklich sehr gerne habe und dieser ist einer davon. Philipper 3:20+21. Hier wird der gleiche Moment der Erlösung unsres Leibes beschrieben, wenn Jesus tatsächlich Seine Kinder nach Hause holt. Die Kinder die Er rechtlich durch das was Er getan hat, als Er in diese Welt gekommen ist, angenommen hat. Indem Er die Sünde im Fleisch verurteilte, ein vollkommenes Leben führte und unseren Tod erlitt. In diesem Moment wird Er tatsächlich Sein Volk nach Hause holen und so heißt es in Philipper 3:20

"Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; ..."

Wo ist unser Bürgerrecht oder unsere Staatsangehörigkeit? Sie ist im Himmel. Wie heißt es weiter?

"... woher wir auch erwarten ..."

Seht, da ist der gleiche Ausdruck wie in Römer 8.

"... woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, der unseren nichtigen Leib verwandeln wird, daß er gleich werde Seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der Er sich alle Dinge untertan machen kann."

Unser Leib wird in das Ebenbild Seines verherrlichten Leibes verwandelt werden. Hier stellt sich nun die Frage. Wie können wir sicher sein, daß das wahr ist? Wie können wir sicher sein, daß der Moment kommt wenn Jesus diesen bescheidenen, verdorbenen, schwachen, sterblichen Körper in das Ebenbild Seines verherrlichten Leibes verwandeln wird? Ist das nur ein schönes Wunschdenken? Die Antwort ist: nein! Wißt Ihr, in Römer 8 heißt es, daß Gott uns diese Erstlingsfrüchte gegeben hat. Wißt Ihr was das ist? Geht mit mir zu 1. Korinther 15:23. Gott hat uns diese Erstlingsfrüchte gegeben und dies garantiert uns, daß das was Er verheißen hat auch stattfinden wird. So heißt es hier in 1. Korinther 15:23

"Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn Er kommen wird, die, die Christus angehören."

Wer ist die Erstlingsfrucht? Es ist Jesus. Nun möchte ich Euch was fragen: Ist Jesus im Grab gewesen? Ja, das war Er. Ist Er verherrlicht dem Grab entstiegen? Ja, und weil Jesus lebt, werden auch wir was tun? Wir werden auch leben. Mit anderen Worten, die Auferstehung Jesu als die Erstlingsfrucht ist eigentlich eine Sicherheitsanlage, die Anzahlung. Es ist die Garantie dafür, daß Er kommt und wir werden Seine Erfahrung durchmachen. Anders ausgedrückt, was Er in der Vergangenheit getan hat bestimmt das, was Er in der Zukunft sein wird. Er hat die Anzahlung geleistet. Er ist die Erstlingsfrucht. Er stieg hinab ins Grab und nahm sich die Schlüssel. Er hat das Grab von innen geöffnet und Er kam heraus und sagte:

"Ich bin die Auferstehung und das Leben."

Und somit wissen wir, weil Er lebt, so werden auch wir leben, obwohl wir sterben. Dies sind wunderbare Nachrichten. Laßt uns nun Epheser 1:13+14 lesen. Hier ist auch der Gedanke von der Anzahlung. Wißt Ihr was die Anzahlung ist? Es ist der Heilige Geist. Wie lebt Jesus in uns? Durch den Heiligen Geist. So ist Christus die Erstlingsfrucht und Er lebt in unseren Herzen durch den Heiligen Geist und dies gibt uns die Garantie, daß Er einmal kommen wird. Übrigens, denkt Ihr daß Jesus seine Anzahlung oder seine Sicherheitsanlage verlieren wird? Natürlich nicht. Wenn Er gezahlt hat, dann wird Er Sein Volk nach Hause holen. Seht nun dazu Epheser 1:13+14

"In Ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit - in Ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, ..."

Nun, dies ist der Schlüssel.

"... als ihr gläubig wurdet, ..."

Was wurdet Ihr dann?

"... versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unseres Erbes, zu unserer Erlösung, daß wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit."

Was ist die Anzahlung oder das Unterpfand, das Jesus als Garantie hinterlegt hat, daß Er eines Tages den verloren gegangen Besitz wieder zurückholen wird? Nach dem was hier steht ist es der Heilige Geist. Jesus hat die Anzahlung geleistet. Seht nun Römer 8:11 hier ist der gleiche Gedanke. Es heißt hier:

"Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, ..."

Beachtet also: Wenn der Geist desjenigen der in uns wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat. … Ist das irgendwie von Bedeutung für uns? Seht wie es weiter heißt:

"... so wird Er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch Seinen Geist, der in euch wohnt."

Anders ausgedrückt, dieser Text sagt, daß wenn der Geist der Jesus von den Toten auferweckt hat in Euch ist, also der ganz gleiche Geist, dann werdet Ihr sehr bald, wenn Ihr noch sterben solltet, was werden? Ihr werdet auch von den Toten auferweckt werden. Und das ist der Grund dafür, warum wir den Tod nicht zu fürchten brauchen. Wißt Ihr, manche Leute haben solch eine Angst vor dem Tod. Aber wenn die Menschen im Herrn sterben, dann ist es gut für sie, denn sie ruhen sich nach dem was in Offenbarung 14:13 zu sagen hat, von ihren Werken aus. Wißt Ihr, wie sich manche Christen bei einer Beerdigung verhalten überrascht mich schon sehr. Besonders in Latein Amerika da weinen sie besonders viel. Ich habe einige Adventisten gesehen die sich tatsächlich an den Sarg geklammert haben und nicht wollten, daß er beerdigt werden würde. Aber Tatsache ist, wenn dieser Mensch starb, so wißt Ihr, daß er in Christus gestorben ist. Und so müssen wir keine Angst haben, denn die Erlösung unseres Leibes, die herrliche Erlösung des Sohnes Gottes wird kommen. Laßt uns nun Römer 8:24+25 lesen. Hier sagt der Apostel Paulus folgendes:

"Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. ..."

Seht, wir wurden gerettet, das ist in der Vergangenheit, in dieser Hoffnung, das ist Zukunft, aber nun seht folgendes:

"... Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht?"

Anders ausgedrückt, wenn wir schon im Himmel wären, würden wir da Hoffnung benötigen? Wißt Ihr, wenn wir schon im Himmel wären und ich sagen würde: 'Oh, ich hoffe ich komme eines Tages in den Himmel.' Dann wäre das recht lächerlich, denn man braucht auf das nicht zu hoffen was man schon hat und auch nicht auf das was man sieht, sondern man hofft auf das was man nicht sieht. Aber ich möchte, daß Ihr beachtet, daß diese Hoffnung auf einem festen Fundament dessen gegründet ist was Jesus getan und der Tatsache, daß Er uns Seinen Heiligen Geist gegeben hat. Nun Vers 25. Der Apostel Paulus fährt weiter mit dem Gedanken der Hoffnung fort und er sagt:

"Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, ..."

Übrigens, das ist das zukünftige Königreich, die Erlösung des Leibes.

"Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld."

Wißt Ihr was das Wort "Geduld" bedeutet? Das griechische Wort ist "hupomone" was "ausdauernde Geduld" bedeutet. Das ist das gleiche Wort das in Offenbarung 13:9 und Kapitel 14:12 mit

"Hier ist die Geduld der Heiligen."

übersetzt wird. Mit anderen Worten, es ist "Ausdauer", nachdem was hier steht. Und so sagt der Apostel Paulus, wenn wir auf das hoffen was wir nicht sehen, was das Königreich ist das kommen wird, dann warten wir eifrig darauf mit Ausdauer. Anders gesagt, wir geben nicht auf. Wir halten durch, egal wie die Prüfungen und Drangsale, die Leiden und Schwierigkeiten sein werden, wir halten dran fest, weil Jesus uns dadurch, daß Er uns den Heiligen Geist als Anzahlung gab, das Königreich garantiert hat. Laßt uns nun noch die Verse 29+32 lesen. Es heißt hier:

"Denn die Er ausersehen hat, die hat Er auch vorherbestimmt, daß sie gleich sein sollten dem Bild Seines Sohnes, ..."

Seht, es wird eine Gruppe Menschen geben die in das Bild Christi verwandelt werden.

"... damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. ..."

Hat Jesus Brüder und Schwestern? Hat er sie? Ja. Und ich habe das schon einmal erwähnt. Es ist etwas ganz wunderbares. Seht, wenn ich getauft werde und ich Jesus als meinen Heiland annehme, dann werde ich zu seinem Bruder oder zu Seiner Schwester. Dann geht Jesus zu Seinem Vater und Er sagt: 'Vater ich habe einen neuen Bruder. Ich habe eine neue Schwester.' Dann sagt der Vater: 'Oh, ist das so? Du hast also einen neuen Bruder und eine neue Schwester? Nun, wenn er Dein Bruder ist und Du bist Mein Sohn, dann ist er auch Mein Sohn. Wenn sie Deine Schwester ist und Du bist ihr Bruder, dann ist sie auch Mein Kind.' Das ist es was es bedeutet als Jesus gesagt hat:

"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommet zu dem Vater denn durch Mich."

Wir werden zu Jesu Geschwistern und durch Jesus werden wir zu Söhnen und Töchtern Gottes. Und schließlich der letzte Vers, Vers 32:

"Der auch Seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat Ihn für uns alle dahingegeben..."

Seht, Er hat dies alles für uns getan. Was Jesus getan hat war an unserer Stelle.

"... wie sollte Er uns mit Ihm nicht alles schenken?"

Wenn Er uns Seinen eigenen Sohn gegeben hat und wir Jesu Geschwister sind, warum sollte Er uns da nicht alles geben?



Übersetzung - Manuela Sahm - Februar 2017 ©

Stephen Bohr - "Den Code von 1. Mose knacken" - (51) Die Mühsal der Schöpfung und ihre Befreiung

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela


Keine Kommentare:

Alle Studienreihen - Stephen Bohr - Sein Weg ist im Heiligtum

Auf dieser Seite sind alle Studien auf einmal enthalten. Das ist nur aus dem Grund, wenn man etwas sucht, man sich aber nicht mehr daran eri...