Montag, 20. Januar 2020

(09) Die zwei Bündnisse des Heiligtums


Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von dem, was die Grundsätze Gottes sind. Was ist gut und was ist böse? Wer legt das fest? Was hat es mit dem Sittengesetz und dem Zeremonialgesetz auf sich und warum sind sie eingesetzt worden? Wozu waren sie notwendig? Wo befanden sich diese niedergeschriebenen Gesetze? Wie wurde Schuld im Alten Testament beglichen und wie im Neuen Testament? Was hat das mit dem “Schuldschein” auf sich? Wer begleicht ihn?
Laßt uns beten. Unser lieber himmlischer Vater, wieder einmal kommen wir vor Deinen ehrfurchtsgebietenden und majestätischen Thron. Wir kommen nicht in unserem eigenen Verdienst, aber wir kommen kühn zum Thron der Gnade durch die Verdienste Deines geliebten Sohnes Jesu Christi. Und Vater, wir wissen, daß unser Gebet jetzt gehört wird, denn die Verdienste Jesu reinigen unsere Gebete und machen sie annehmbar vor Dir. Und Vater, nun bitten wir um Deine Gegenwart. Wir bitten, daß Du durch den Heiligen Geist und den Dienst der Engel unseren Sinn öffnest, daß wir fähig sind die großartigen Dinge über die zwei Bündnisse zu verstehen. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.

Die Bibel beschreibt zwei hauptsächliche Gesetze. Und wenn wir jetzt anfangen zu studieren möchten wir betrachten, was diese zwei hauptsächlichen Gesetze gemäß der Heiligen Schrift sind. Das erste dieser Gesetze ist Gottes Moral- oder Sittengesetz welches gut von böse unterscheidet. Schlagt mit mir in Euren Bibeln 1. Mose 2:15-17 auf. Hier finden wir eine sittliche Anweisung Gottes. Es heißt dort:


"Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn baute und bewahrte. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allen Bäumen des Gartens; aber! von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen …"

Beachtet dies:

"…von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst Du nicht essen; denn welchen Tages Du davon issest, mußt Du unbedingt sterben!"

Wie wir in den vorherigen Vorträgen studiert haben, waren in diesem einen Gebot die Grundsätze der ganzen zehn Gebote enthalten. Ich werde das nicht noch einmal betrachten, weil wir dies schon behandelt haben, aber in diesem einen Gebot stecken alle Grundsätze der zehn Gebote drin. Dies ist Gottes Gebot der Tugend. Vom Baum zu essen ist böse und nicht vom Baum zu essen ist gut. Mit anderen Worten, Gott legte die Grundregeln von dem was gut und böse ist fest und Er erwartete Gehorsam von Adam und Eva. Im Grunde genommen hat Gott folgendes gesagt: 

'Wenn Ihr Meinem Gebot nicht gehorcht, so ist das Sünde. Und was ist der Lohn der Sünde? Der Lohn der Sünde ist der Tod.'

Also, was ich möchte ist, daß Ihr beachtet, daß Gottes Gebot der Tugend oder das Sittengesetz vor der Sünde existierte, bevor Adam und Eva sündigten. Und der Zweck des Sittengesetzes war, um richtig von falsch und gut von böse zu unterscheiden. Natürlich wissen wir, das Adam und Eva sündigten und als sie sündigten hat Gott ein anderes Gesetz erlassen. Es ist bekannt als "Zeremonialgesetz" oder das "Gesetz der Bräuche und Opfer". Das Zeremonialgesetz erscheint nach der Sünde. Es ist kein Teil von Gottes ursprünglichem Plan. Das "Sittengesetz" gab es vor der Sünde, das Zeremonialgesetz wurde wegen der Sünde eingesetzt.

Nun wollen wir 1. Mose 3:21 lesen, was wir schon vorherig studiert haben. Hier wird uns gesagt, daß als Adam und Eva sündigten, daß es an dem Tag, an dem sie sündigten ein Opfer gab.

"Und Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe Pelzröcke und bekleidete sie."

Wie wurde die Schande ihrer Nacktheit bedeckt? Sie wurde mit Fell bedeckt, das woher kam? Von einem Lamm. Nun, was muß man tun um das Fell eines Tieres zu bekommen? Das Tier muß getötet werden. Und im Grunde hat Gott von Anfang der menschlichen Geschichte an gezeigt, daß die Art und Weise, wie Er die Schande der Nacktheit, die Sünde des Menschen, bedecken würde, dies durch den Tod eines Lammes wäre. Dies alleine würde die Schande der Nacktheit bedecken.

Beachtet, daß das Opfergesetz gegeben wurde, nachdem die Sünde in die Welt gekommen ist. Das Sittengesetz war da, bevor die Sünde in die Welt kam. Ist das ganz klar im 1. Buch Mose? Es ist ganz klar. Das Sittengesetz vor der Sünde, das Zeremonialgesetz oder Opfergesetz nach der Sünde und wegen der Sünde.

Nun, wir haben dies in 1. Mose Kapitel 1-3 gesehen, aber wie sieht es mit 1. Mose 4, bis 2. Mose 19 aus? Denn in 2. Mose 20 stehen die zehn Gebote. Nun, die Tatsache ist, daß die zehn Gebote, Gottes Sittengesetz von 1. Mose 4, bis 2. Mose 19 auch existierten. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Wie wissen wir das?' 

Ich möchte Euch ein paar Menschen nennen, die gesündigt haben bevor die zehn Gebote auf Steintafeln auf dem Berg Sinai niedergeschrieben wurden. Ich möchte Euch etwas fragen, hat Satan im Himmel gesündigt? Wir haben das studiert. Die Bibel sagt, daß er sündigte. Seit wann? Von Anfang an. Hat Adam gesündigt? Römer 5:12 sagt:

"Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist."

Hat Kain gesündigt? Ja, Gott sagte zu ihm, in 1. Mose 4:7 als er vorsätzlich darüber nachdachte seinen Bruder umzubringen:

"Bist Du aber nicht gut, so lauert die Sünde vor der Tür."

Sündigten die Menschen vor der Flut? Die Bibel sagt in 1. Mose 6:5

"Aber der HERR sah, daß des Menschen Bosheit sehr groß war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse allezeit."

Haben Sodom und Gomorra gesündigt? Ganz gewiß. 1. Mose 13:13

"Aber die Leute zu Sodom waren schlecht und sündigten sehr wider den HERRN."

Und 1. Mose 18:20

"Und der HERR sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer."

Die beiden Verse sagen, daß sie große Sünder vor dem Herrn waren. Haben die Amoriter gesündigt bevor das Gesetz am Berg Sinai gegeben wurde? So ist es. In 1. Mose 15:16 heißt es:

"Das Maß der Sünden der Amoriter ist noch nicht voll."

Wußte Josef, daß Ehebruch falsch war? Er wußte das ganz bestimmt. In 1. Mose 39:9 sagte Josef:

"Wie sollte ich nun ein solch großes Übel tun und wider Gott sündigen?"

Wußte Abraham, daß Lügen falsch war? Das wußte er ganz bestimmt. Und doch log er zweimal. Einmal log er in Ägypten 1. Mose 12:18+19.

"Da rief der Pharao den Abram und sprach: Was hast Du mir da angerichtet! Warum hast Du mir nicht angezeigt, daß sie Dein Weib ist? Warum hast Du gesagt, sie sei Deine Schwester, so daß ich sie mir zum Weibe nehmen wollte?"

Und einmal log er den König Abimelech an. 1. Mose 20:2

"Und Abraham sprach von seinem Weibe Sarah: Sie ist meine Schwester. Da ließ Abimelech, der König zu Gerar, Sarah holen."

Und wir finden auch heraus, daß es den Sabbat vor dem Berg Sinai gab. Denn in 1. Mose 16 ließ Gott Manna vom Himmel regnen und dies fand statt, bevor die zehn Gebote gegeben worden sind. So ist die Frage, gab es die zehn Gebote zwischen 1. Mose 4 und 2. Mose 19? Ganz gewiß, denn es gab Sünde und Sünde ist was? Sünde ist die Übertretung des Gesetzes. Doch, ich möchte Euch was fragen: Gab es das Zeremonialgesetz zwischen 1. Mose 4 und 2. Mose 19? So ist es. Zuerst möchte ich einmal erwähnen, daß in 1. Mose 4 die Geschichte von Kain und Abel ist. Hat Gott Kain und Abel aufgetragen ein Opfer zu bringen, ja oder nein? Ja, so ist es. Beachtet 1. Mose 4 und laßt uns die Verse 3-5 lesen.

"Es begab sich aber nach Verfluß von Jahren, daß Kain dem HERRN ein Opfer brachte von den Früchten der Erde. Und Abel, auch er brachte dar von den Erstgeborenen seiner Schafe und von ihren Fettesten. Und der HERR sah an Abel und sein Opfer; aber Kain und sein Opfer sah er gar nicht an."

Brachte Abel ein Opfer im Gehorsam zu Gott dar? So ist es. Gab es das Zeremonialgesetz nach 1. Mose 3? Ganz gewiß. Hat Noah ein Opfer dargebracht, als er aus der Arche kam? Ja, Ihr könnt es in 1. Mose 8:20+21 lesen.

"Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Geflügel und opferte Brandopfer auf dem Altar."

Hat Abraham dem Herrn Opfer dargebracht und Altäre aufgestellt? So ist es. Und wir haben die Geschichte von dem Opfer von Isaak studiert, das in die Zukunft zeigte auf das Opfer Jesu Christi am Kreuz. In der Tat sagte Jesus einmal in Johannes 8:56

"Abraham, Euer Vater, frohlockte, daß er Meinen Tag sehen sollte. Und er sah ihn und freute sich."

Uns wird auch in 1. Mose gesagt, daß Isaak Opfer darbrachte und auch Jakob brachte Opfer dar. So gab es das Zeremonialsystem von Gaben und Opfern die zwischen 1. Mose 4 und 2. Mose 19 dargebracht wurden, bevor die zehn Gebote niedergeschrieben worden sind. So gab es die zehn Gebote und das Zeremonialgesetz vor dem Berg Sinai. Gottes Sittengesetz gab es vor der Sünde und das Zeremonialgesetz kam nach der Sünde, um sich mit dem Problem der Sünde auseinander zu setzen.

Laßt uns jetzt einen Vergleich der zwei Gesetze machen und wir wollen zuerst über die zehn Gebote sprechen. Die zehn Gebote sind die Verfassung von Gottes Regierung. Die zehn Gebote sind eigentlich eine Widerspiegelung von Gottes Charakter. Sie sagen uns wie Gott in Person ist und deswegen kann man die zehn Gebote nicht verändern. Man kann die zehn Gebote eben so wenig verändern, wie man Gottes Charakter verändern kann. Der Zweck der zehn Gebote ist es, den Unterschied zwischen gut und böse, richtig und falsch zu offenbaren. Und natürlich offenbaren die zehn Gebote, wie Gott wirklich ist. 5. Mose 5:22 sagt uns, daß Gott die zehn Gebote direkt zum Volk Israel gesprochen hat. Was habe ich gesagt? Gott hat die zehn Gebote direkt zum Volk Israel gesprochen. Wir wollen das nun in 5. Mose 5:22 lesen.

"Das sind die Worte, die der HERR zu Eurer ganzen Gemeinde redete auf dem Berge, mitten aus dem Feuer, den Wolken und der Dunkelheit, mit gewaltiger Stimme, und Er tat nichts dazu. Und Er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir."

Also, zu wem hat Gott die zehn Gebote gesprochen? Es heißt:

"Das sind die Worte, die der HERR zu Eurer ganzen Gemeinde redete auf dem Berge."

Gott hat die zehn Gebote direkt zum gesamten Lager Israel gesprochen. Eine weitere interessante Einzelheit über die zehn Gebote ist, daß Gott die zehn Gebote mit Seinem eigenen Finger geschrieben hat. 'Seht dazu 2. Mose 31:18

"Als Er mit Mose auf dem Berge Sinai zu Ende geredet hatte, gab Er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und mit dem Finger Gottes beschrieben."

Alles andere in der Bibel, sprach Gott zu den Propheten und die Propheten sagten es den Menschen weiter oder schrieben es für die Leute auf. Aber was die zehn Gebote betrifft, so schrieb Gott die zehn Gebote mit Seinem eigenen Finger und Er sprach sie persönlich zu der gesamten versammelten Gemeinde von Israel. Beachtet auch, daß die zehn Gebote auf Tafeln aus Stein geschrieben waren. Laßt uns dazu 5. Mose 4:13 lesen. Es heißt hier:

"Und Er verkündigte Euch Seinen Bund, den Er Euch zu halten gebot, nämlich die zehn Worte, die Er auf zwei steinerne Tafeln schrieb."

Wodrauf schrieb Gott die zehn Gebote, die Er direkt zu den Kindern Israel gesprochen hatte? Er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. Eine weitere interessante Einzelheit ist, wo die zehn Gebote im Heiligtum hingetan wurden. 5. Mose 10:1-5 sagt uns, daß die zehn Gebote in die Bundeslade gelegt wurden. Wir wollen den Abschnitt dazu lesen. 5. Mose 10:1-5. Es heißt hier und Gott spricht zu Mose:

"Zu derselben Zeit sprach der HERR zu mir: Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren,…"

Denn Mose hatte die ersten zerbrochen.

"…und steige zu Mir auf den Berg und mache Dir eine hölzerne Lade, so will Ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die Du zerbrochen hast, und Du sollst sie in die Lade legen. Also machte ich eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meinen Händen…."

Und nun beachtet dies, "Er", das ist Gott.

"Da schrieb Er auf die Tafeln in gleicher Schrift, wie die erste war, die zehn Worte, die der HERR zu Euch aus dem Feuer heraus auf dem Berge, am Tage der Versammlung gesprochen hatte. Und der HERR gab sie mir. Und ich wandte mich und stieg vom Berge herab und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie blieben daselbst, wie der HERR mir geboten hatte."
  • Nun, erstens, Gott sprach sie direkt zum Volk,
  • zweitens schrieb Er sie mit Seinem eigenen Finger und
  • drittens schrieb Er sie auf Tafeln aus Stein,
  • viertens legte Mose sie in die Bundeslade und eine
  • fünfte Eigenschaft ist, daß die zehn Gebote nicht schwer, also keine Bürde sind.
Mit anderen Worten, die zehn Gebote sind kein Joch der Knechtschaft, wie viele Christen lehren. Beachtet hierzu 1. Johannes 5:3, hier sagt der geliebte Jünger Johannes:

"Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir Seine Gebote halten, und Seine Gebote sind nicht schwer."

Sie sind keine schwere Bürde. Übrigens, David liebte Gottes Gesetz und er hat es nicht als ein schweres Joch der Knechtschaft angesehen. Ich möchte nun Psalm 119 betrachten und wir werden jetzt Vers 72 lesen und dann 131 und danach Vers 174 und ich werde sie nacheinander weg lesen. Hört gut zu. David sagt:

"Das Gesetz Deines Mundes ist besser für mich als Tausende von Gold- und Silberstücken. Begierig öffne ich meinen Mund; denn mich verlangt nach Deinen Befehlen. Ich habe Verlangen nach Deinem Heil, o HERR, und Dein Gesetz ist meine Lust."

Hört sich das danach an, als ob das Gesetz ein schweres Joch der Knechtschaft für David gewesen wäre? Ganz und gar nicht. Er sagte: 'Ich liebe Dein Gesetz!' Wie kann ein Christ sagen, daß das Gesetz ein schweres Joch der Knechtschaft ist, wenn das Gesetz richtig von falsch und gut von böse unterscheidet?

Nun wollen wir ein bißchen über das "Zeremonialgesetz" sprechen. Das Zeremonialgesetz wurde eigentlich von Mose geschrieben. Es wurde nicht von Gott verfaßt. Laßt uns 5. Mose 31:9 lesen. Es heißt hier:

"Und Mose schrieb dieses Gesetz und gab es den Priestern, den Kindern Levi, welche die Lade des Bundes des Herrn trugen, und allen Ältesten Israels."

So, wer schrieb dieses Gesetz? Die Bibel sagt, daß Mose dieses Gesetz schrieb. Und nicht nur das, Mose sprach dieses Gesetz auch zu den religiösen Führern und zum Volk. Wer sprach die zehn Gebote? Gott sprach die zehn Gebote zu der ganzen Gemeinde. Nun gebt Acht, was in 3. Mose 1:1+2  geschrieben steht:

"Und er rief Mose, und der HERR redete zu ihm …"

Zu wem sprach Gott, als Er die zehn Gebote gab? Zum ganzen Lager von Israel. Zu wem sprach Gott, als Er das Zeremonialgesetz gab? Zu Mose, es heißt hier:

"Und er rief Mose, und der HERR redete zu ihm von der Stiftshütte aus und sprach: Rede zu den Kindern Israel…"

Hier seht Ihr, daß Gott einen Vermittler gebrauchte, um mit den Kindern Israel zu sprechen.

"…und sprich zu ihnen: Will jemand von Euch dem HERRN ein Opfer bringen, so soll Euer Opfer, das Ihr darbringet, vom Vieh, von Rindern oder Schafen genommen sein."

Und die nächsten Kapitel beschreiben die verschiedenen Gaben und Opfer die in der Stiftshütte oder im Tempel dargebracht worden sind. Auch möchte ich, daß Ihr beachtet, daß das Zeremonialgesetz in ein Buch geschrieben worden ist und es wurde neben und nicht in die Bundeslade gelegt. Wir wollen das mal lesen, was in 5. Mose 31:24-26 steht.

"Als nun Mose die Worte dieses Gesetzes bis zu Ende in ein Buch geschrieben hatte, …"

Wer schrieb das Gesetz? Mose und wohin schrieb er es? In ein Buch.

"Als nun Mose die Worte dieses Gesetzes bis zu Ende in ein Buch geschrieben hatte, gebot er den Leviten, welche die Lade des Bundes des HERRN trugen, und sprach: Nehmt das Buch dieses Gesetzes und legt es an die Seite der Lade des Bundes des HERRN, Eures Gottes, damit es daselbst ein Zeuge wider Dich sei."

Wohin wurde das Zeremonialgesetz getan? Es wurde neben die Bundeslade gelegt. Wohin wurden die zehn Gebote gelegt? Sie wurden in die Bundeslage gelegt. Gibt es eine klare Unterscheidung zwischen Gottes Sittengesetz und dem Zeremonialgesetz? Gemäß der Bibel ist sie völlig klar. Wir wollen nun ein wenig über das Gesetz, die Sünde, den Tod und den Stellvertreter sprechen. Das erste was ich möchte, daß wir beachten ist, daß der Zweck des Gesetzes ist, die Sünde aufzuzeigen. Seht dazu Römer 3:20

"Weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch vor Ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde."

Wie wißt Ihr, daß eine Tat sündig ist? Weil das Gesetz Gottes Dir sagt, daß sie sündig ist. Wie weißt Du, daß es falsch ist sexuelle Beziehungen mit der Frau deines Nachbarn zu haben? Weil es ein Gebot gibt das besagt:

"Du sollst nicht ehebrechen."

Wie weißt Du, daß Lügen falsch ist? Weil es ein Gebot gibt das besagt:

"Du sollst kein falsch Zeugnis reden!"

Mit anderen Worten, der Zweck des Gesetzes, also der zehn Gebote ist es, Sünde aufzuzeigen und die Frage ist, was ist Sünde? Die Bibel erklärt was Sünde ist. In 1. Johannes 3:4 heißt es:

"Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung."

So, das Gesetz zeigt Sünde auf und Sünde ist die Übertretung von Gottes Sittengesetz. Und was ist gemäß der Schrift die Konsequenz der Sünde? Seht was Römer 6:23, der erste Teil des Verses sagt:

"Denn der Tod ist der Sünde Sold."

So, beachtet:
  • Das Gesetz zeigt Sünde auf.
  • Sünde ist Übertretung des Gesetzes und
  • Übertretung des Gesetzes führt wohin? Zum Tod.
Wie viele von uns haben gesündigt? Wißt Ihr, wenn irgendjemand hier sagen würde, er hätte nicht gesündigt, das wäre dann seine erste Sünde, denn er lügt! Die Bibel sagt in Römer 3:10

"Wie geschrieben steht: Es ist keiner gerecht, auch nicht einer."

Und in Römer 3:23 heißt es nun:

"Denn es ist kein Unterschied: Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes."

So, haben wir alle Gottes Gesetz übertreten? Ganz bestimmt! Und deswegen verdienen alle von uns was? Wir verdienen alle den Tod. Nun ist die Frage: Müssen wir alle den ewigen Tod sterben? Ganz und gar nicht. Warum? Denn das was das Gesetz verlangt, hat Jesus zur Verfügung gestellt. Und die Strafe, die das Gesetz Gottes verlangt, hat Jesus bezahlt. Wenn ich also Jesus als meinen Heiland in Reue und Buße annehme und ich Ihm vertraue, dann rettet mich Sein Tod vor der Strafe des ewigen Todes. Wir wollen nun 2. Korinther 5:21 lesen. Hier ist das Heilmittel für die Sünde. Das Zeremonialgesetz hat mit dem Heilmittel für die Sünde zu tun. Es wurde nach der Sünde eingesetzt, denn Sünde hat uns alle zum Tode verurteilt. In 2. Korinther 5:21 heißt es: "Er" das ist Gott der Vater.

"Denn Er hat den, …"

"Den", das ist Jesus.

"… der von keiner Sünde wußte, …"

Ihr seht, Jesus kannte keine Sünde, Er war sündlos, aber was hat der Vater mit Ihm gemacht?

"Denn Er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht,…"

Mit anderen Worten, Gott nahm unsere Sünden und legte sie auf wen? Auf Jesus und nun beachtet den letzten Teil des Verses:

"... auf daß wir in Ihm Gerechtigkeit Gottes würden."

Er nahm unsere Ungerechtigkeit, damit wir Seine vollkommene Gerechtigkeit haben könnten. Darauf zeigte das Zeremonialgesetz hin. Nun müssen wir eine sehr wichtige Frage stellen. Was errettet die Menschen von der Verurteilung zum Tod? Was ist es? Das Leben Christi und Sein Tod am Kreuz, richtig? Aber hier kommt eine sehr wichtige Frage. Wie wurden die Heiligen aus dem Alten Testament gerettet bevor Jesus Christus gekommen ist? Hat irgendjemand mal die Frage gestellt: 

'Wie wurden die Heiligen aus dem Alten Testament gerettet wenn Jesus noch nicht gekommen war, um die Schuld der Sünde durch Seinen Tod am Kreuz zu bezahlen?'

Nun, laßt uns jetzt mal eine erdachte Situation nehmen. Wir nehmen mal an, daß jemand im israelitischen Lager beschlossen hat die Sandalen seines Nachbarn zu stehlen. Wird damit das Sittengesetz gebrochen? Ja, denn das Sittengesetz sagt:

"Du sollst nicht stehlen!"

Und wenn man stiehlt, dann ist der Lohn für Stehlen, was? Der Lohn für Stehlen oder das Sittengesetz zu brechen, ist der Tod. Und somit hat diese Person, indem sie die Sandalen ihres Nachbarn gestohlen hat, sich selber auf die Todesliste gesetzt. Natürlich ist die Frage, gibt es irgendwie einen Fluchtweg für den Sünder, daß er dem Todesurteil entkommt und trotz seiner Sünde weiter leben kann? Die Antwort ist: ganz bestimmt ja! Wenn Ihr 3. Mose 1:1-4 lest, und die ersten sieben Kapitel beinhalten verschiedene Arten von Opfer, dann werdet Ihr herausfinden, daß der Sünder ein makelloses, unbeflecktes Lamm in die Stiftshütte bringen mußte und er mußte seine Hand auf den Kopf dieses Lammes legen und seine Sünde über dem Kopf des Lammes bekennen, diese Sünde, daß er die Sandalen seines Nachbarn gestohlen hat.

Mit anderen Worten, indem er seine Sünden über dem Kopf des Lammes bekannt hat, und beachtet, es ist der Kopf, das ist sehr, sehr wichtig, denn wo hat Jesus unsere Sünden getragen? Er hat unsere Sünden in Seinem Gewissen getragen, das mit Seinem Sinn, Seinem Gehirn zu tun gehabt hat. So, wurde eigentlich die Sünde von dem Sünder auf das vollkommene Opfer gelegt und nachdem sie auf das Opfer übertragen worden ist, dann mußte der Sünder selber das Messer nehmen und das Tier töten. Mit anderen Worten, das Tier hat den Tod an wessen Stelle erlitten? An der Stelle des Sünders. Anders gesagt, das Tier wurde bestraft, so daß der Sünder nicht mit dem Tod bestraft zu werden brauchte.

Nun, es ist interessant zu beachten, daß dieses Ritual rechtsgültig, nicht die Lösung für das Problem der Sünde war. Das Sittengesetz wies auf die Sünde und ihre Strafe hin. Und das Zeremonialgesetz stellte das Heilmittel für das Problem zur Verfügung. Aber das System des Alten Testamentes hat rechtskräftig eigentlich die Sünde nicht weggenommen. Und Ihr fragt Euch jetzt vielleicht: 

'Wie kann das sein?' 

Laßt uns dazu Hebräer 10:4 lesen. Hier sagt der Apostel Paulus nachdrücklich:

"Denn unmöglich kann Blut von Ochsen und Böcken Sünden wegnehmen!"

Haben diese Opfer rechtsgültig die Sünde weggenommen? Ganz und gar nicht, denn Sünde kann nicht weggenommen werden, indem Tiere sterben. Der Schöpfer selber mußte kommen, um Sein Leben an Stelle Seiner Geschöpfe zu geben. Ihr fragt Euch vielleicht: 

'Was war dann der ganze Zweck dieses Opfersystems?' 

Ich möchte es so ausdrücken. Das ganze alttestamentarische System war eigentlich ein "Schuldschein-System". Als der Sünder zur Stiftshütte kam, seine Schuld über dem Tier bekannte und dann das Tier tötete, da sagte Jesus in dem Moment: 

'Dieser Sünder kam in Reue zu Mir, Ich werde bezahlen.' 

Anders ausgedrückt, der Urteilsspruch des Sünders ist umgewandelt worden, weil Jesus Christus versprochen hat, daß Er in der Zukunft kommen würde um was zu tun? Um für diese Sünde zu bezahlen.

Das heißt, der Sünder im Alten Testament sah im Opfer ein Sinnbild für Christus und war dennoch gerettet durch den Christus, der kommen sollte. Aber die Sünde wurde nicht rechtsgültig weggenommen, bis Jesus am Kreuz starb. Mit anderen Worten, was geschehen ist war, daß der Urteilsspruch auf Grund des Versprechens, das Jesus gemacht hat, daß Er kommen würde, um alle diese Schuldscheine des alttestamentarischen Systems zu bezahlen, verschoben oder verzögert worden ist. Das alttestamentarische System war also, anders gesagt, ein "Schuldsystem". Es war ein "Kreditsystem", was bedeutet, daß das Heiligtum im Alten Testament mit Sünde überfüllt war, denn das Blut von Ziegen und Böcken kann Sünde nicht wegnehmen.

Geht nun mit mir zu Kolosser 2:13+14, was sich darauf bezieht. Es heißt hier:

"Auch Euch, die Ihr tot wart durch die Übertretungen und den unbeschnittenen Zustand Eures Fleisches, hat Er mit Ihm lebendig gemacht, da Er Euch alle Übertretungen vergab, dadurch, daß Er die gegen uns bestehende Schuldschrift, …"

Die Schuldschrift war was? Sie war gegen uns.

"…welche durch Satzungen uns entgegen war, auslöschte und sie aus der Mitte tat, …"

Was hat Er aus der Mitte getan? Die Schuldschrift der Anforderungen oder Anordnungen. Es heißt also:

"… daß Er die gegen uns bestehende Schuldschrift, welche durch Satzungen uns entgegen war, auslöschte und sie aus der Mitte tat, indem Er sie …"

Indem Er sie wohin tat?

"… ans Kreuz heftete."

"Schuldschrift" ist eine nicht so ganz richtige Übersetzung. Vor nicht all zu vielen Jahren wurde herausgefunden, daß das griechische Wort "cherografon", das mit "Handschriften der Anforderungen" übersetzt wird, sich eigentlich auf eine "Schuldverschreibung" bezieht. Ich werde die Erklärung vorlesen, die ich in einem Lexikon gefunden habe.

"Das "cherografon" oder die "Handschriften der Anforderungen" die hier erwähnt werden ist ein Zertifikat der Verschuldung persönlich vom Schuldner vorbereitet und unterschrieben."

Ich möchte noch ein paar Bedeutungen diesbezüglich von anderen englischen Bibelübersetzungen vorlesen.
  • Die "New American Standard Bible" sagt, daß es "Schuldbescheinigung" bedeutet.
  • In der "New Living Translation" heißt es, daß es sich auf eine "Aufzeichnung der Anklage" gegen uns bezieht.
  • In der "English Standard Version" heißt es: "Wir brechen die Schuld auf."
  • Das bedeutet also, "Dieser alte Haftbefehl wurde aufgehoben."
  • Die "New Century Version" übersetzt: "Er hat die Schulden erlassen."
  • Die "New English Translation" übersetzt es mit: "Eine Bescheinigung der Verschuldung."
  • In der "Revised Standard Version" heißt es: "die Verbindlichkeit, die gegen uns stand, wurde aufgehoben."
  • Und die "New Revised Standard Version" drückt es so aus: "die Aufzeichnung, die gegen uns stand, zu löschen."

Was hat Jesus Christus da am Kreuz von Golgatha angenagelt? Er hat dort am Kreuz alle "Schuldscheine" oder "Schuldverschreibungen" angenagelt, die von den Schuldnern unterschrieben worden sind, die diese Tieropfer im alttestamentarischen System dargebracht haben. Mit anderen Worten, jedes Mal, wenn ein Sünder ein Opfer darbrachte und in diesem Opfer ein Sinnbild für Jesus Christus gesehen hat, sah er in die Zukunft auf das Kommen des Messias, der gesagt hat: 

'Ich werde für alle diese "Schuldscheine" bezahlen. Ich werde für alle diese unbezahlten Schulden bezahlen, die sich angesammelt haben.' 

Nun, als Jesus Christus kam, hatten sich diese "Schuldscheine" zu einem alarmierenden Berg aufgetürmt und die Schuld war nicht rechtmäßig bezahlt worden, denn das Blut von Ochsen und Ziegen kann keine Sünden wegnehmen.

In der Tat, zwischen Sinai und Golgatha wurden über eine Million Opfer dargebracht und nur die Morgen und Abendopfer gerechnet. Gott hat einfach den Glauben der Person angenommen, die das Tier brachte, seine Schuld bekannte, das Tier tötete und Jesus sagte: 

'Eines Tages werde Ich kommen und bezahlen.

So, als Jesus kam, da nagelte Er unsere Schuld, wohin? An das Kreuz. Er hat nicht die zehn Gebote ans Kreuz genagelt. Er hat unsere "Schuldscheine", die uns binden, ans Kreuz genagelt. Er hat sich darum ein für alle mal gekümmert, rechtsmäßig, denn Er hat Sein eigenes, wertvolles Blut geopfert. Versteht Ihr was ich sage?

Laßt uns nun zu Kolosser 2:15 gehen. Als Ergebnis von dem was Jesus am Kreuz getan hat, könnte Er jetzt ein bißchen damit angeben und Er könnte eigentlich die Machenschaften Satans und seiner Engel aufdecken, denn Satan hat gesagt: 

'Du kannst dem Sünder nicht vergeben, denn das Blut von Ochsen und Ziegen kann Sünde nicht wegnehmen!' 

Aber als Jesus unsere Schuldscheine an das Kreuz von Golgatha genagelt hat, sagte Er etwas zu dem Gewaltigen und Mächtigen. Seht dazu Kolosser 2:15. Hier heißt es:

"Als Er so die Herrschaften und Gewalten auszog, …"

Machte Er was mit ihnen?

"… stellte Er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben."

Was bedeutet "an demselben"? Es bedeutet Sein Kreuz. Ich möchte Euch ein biblisches Beispiel geben, damit Ihr verstehen könnt, was das bedeutet. In Judas 9 finden wir die Geschichte vom Tode Moses und etwas, das geschah nachdem Mose gestorben war. Es gibt hier zwei merkwürdige Dinge an dem Tod von Mose. Erstens sagt die Bibel, daß Gott ihn begraben hat. Er ist der einzige Mensch, von dem ich aus der Bibel weiß, daß Gott ihn beerdigt hat. Und zweitens sagt die Bibel, daß niemand wußte, wo sein Grab war. Das ist sehr ungewöhnlich, denn die Juden markierten die Gräber ihrer Helden. Und dann später, während Christi Dienst, war es auf dem Verklärungsberg, daß Mose erschien und zu Jesus Christus auf dem Berg sprach. Was muß nun geschehen sein, nachdem Mose gestorben ist? Er mußte auferweckt worden sein. Seht dazu Judas 9, wo wir einen Bezug dazu finden. Es heißt hier:

"Der Erzengel Michael dagegen, als er mit dem Teufel in Streit geriet und …"

Und was tat? Oh, Michael stritt sich mit dem Teufel, um was?


"… und über den Leib Moses verhandelte."


Denkt Ihr, daß Gott nur um einen toten Körper, eine Leiche streitet? Wozu war Michael gekommen, was wollte Er tun? Er kam um das zu tun, was Er tun wird, wenn Er wiederkommen wird. Es heißt in 1. Thessalonicher 4:16

"Denn Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herniederfahren, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst."

Er kam um Mose aufzuerwecken und so heißt es weiter:

"Er wagte kein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: «Der Herr strafe Dich!»"

Wißt Ihr, als Jesus von den Toten auferstand, so auferstand Er nicht nur alleine, denn mit Ihm auferstand eine große Menge Menschen. Nun konnte Er sie auferwecken, denn alle Schuldscheine wurden von Jesus Christus bezahlt. Wir wollen das einmal in Matthäus 27:50-53 lesen.

"Jesus aber rief abermals mit lauter Stimme und gab den Geist auf. Und siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich. Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf und gingen aus den Gräbern hervor …"

Sie kamen nicht am Freitag hervor, sondern am Auferstehungstag, denn es heißt hier:

"… und gingen aus den Gräbern hervor nach Seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen."

Wenn ich Zeit hätte, würde ich Euch zeigen, daß das "Fest der Erstlingsfrüchte" die Auferstehung Christi darstellte. An genau diesem Tag fuhr Er in die Gegenwart zum Vater auf, ging zu Ihm und sagte: 

'Ich habe das Opfer für die Sünde dargebracht, ist Mein Opfer von Dir angenommen worden?' 

Und der Vater sagte: 

'Ja!' 

und Jesus kehrte auf die Erde zurück. 40 Tage später steigt Jesus wieder zum Himmel auf, aber jetzt steigt Er nicht alleine auf, wer steigt mit Ihm auf? All diejenigen die aus den Gräbern kamen, die von Seiner Auferstehung Zeugnis ablegten, gehen jetzt in den Himmel und sie sind die "Erstlingsfrüchte" der großen "Ernte" von denen die aus den Gräbern hervorkommen werden, wenn Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit wiederkommen wird.

Ich möchte Euch ein Zitat von Ellen White aus "Signs of the times", auf deutsch übersetzt: "Zeichen der Zeit" vom 22. April 1880 vorlesen. Einige Leute denken, daß die Menschen aus dem Alten Testament durch das Gesetz gerettet wurden, daß es keine Gnade im Alten Testament gab. Hört mal was sie zu sagen hat.

"Viele betrachten die jüdische Wirtschaft als ein Zeitalter der Dunkelheit. Sie haben die irrige Vorstellung, daß Reue und Glaube nichts mit der hebräischen Religion zu tun hatten und sie behaupten, daß sie nur aus Formen und Zeremonien bestand. Aber die Kinder Israel wurden genauso wirklich von Christus errettet, wie es der Sünder von heute wird. Im Glauben sahen sie Christus in diesen Vorbildern und Symbolen, die auf Sein erstes Kommen und Seinen Tod hinwiesen, wenn alle Bilder und Symbole ihre Erfüllung finden sollten. Sie frohlockten in einem Heiland der kommen sollte, bildlich durch die Opfergaben dargestellt, während wir uns in einem Heiland freuen der bereits gekommen ist. Das was für das alte Israel Erwartung war, ist Gewißheit für das moderne Israel. Der Erlöser der Welt stand damals in enger Verbindung mit Seinem Volk als Er in einer Wolkensäule eingehüllt war. Laßt uns dann nicht sagen, daß sie Christus in den jüdischen Tagen nicht gehabt hätten."

Wie wurden die Menschen im Alten Testament gerettet? Sie wurden durch Jesus Christus gerettet. Die Opfer haben sie nicht gerettet. Sie zeigten nur nach vorne auf den Heiland, der rechtsmäßig für die Sünde bezahlen würde. Jedes mal, wenn sie ein Tier geopfert haben, haben sie einen Schuldschein unterschrieben und Jesus sagte: 

'Macht Euch keine Sorgen, Ich werde den Schuldschein bezahlen.' 

Es war ein gigantisches "Kreditsystem". Und als Jesus kam nahm Er alle Schuldscheine, das Band des Todes und Er nagelte das Band des Todes an das Kreuz. Und all diejenigen die bereits im Glauben gestorben waren, sind tatsächlich, rechtsmäßig in diesem Moment von ihren Sünden gerettet worden, durch den Tod Jesu Christi. Wißt Ihr, dieses ganze System mit den "Schuldscheinen" ging zu Ende als Jesus am Kreuz starb. Wir wollen dazu dazu Hebräer 7:18+19 lesen.

"Da erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes,…"

Wenn Ihr den Zusammenhang lest, werdet Ihr sehen, daß dieses Gebot, das Gebot der Priesterschaft war.

"… seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen…"

Und wenn wir weiter lesen und diesen Text auch im Zusammenhang betrachten, dann werden wir sehen, daß hier vom Zeremonialgesetz die Rede ist. Es heißt also:

"… denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht,…"

Mit anderen Worten, es hat das Problem mit der Sünde letztlich nicht gelöst.

"… zugleich aber die Einführung einer besseren Hoffnung, durch welche wir uns Gott nahen können."

Was ist die bessere Hoffnung? Die Hoffnung die von wem gebracht wird? Von Jesus Christus. Seht nun auch  Hebräer 8:13. Es heißt hier:

"Indem Er sagt: «Einen neuen», hat Er den ersten für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das wird bald verschwinden."

Und wenn Ihr den Zusammenhang lest, werdet Ihr sehen, daß von dem Zeremonialsystem die Rede ist, das zu Ende ginge, wenn Jesus Christus am Kreuz von Golgatha sterben würde. Dieses ganze priesterliche System aus Opfern und Opfergaben und Waschungen und so weiter, zeigten nach vorne auf Jesus und als Jesus kam, ist all das, was "nutzlos" genannt wurde, ans Kreuz genagelt und weggenommen worden und es war nicht mehr länger nötig die Riten und Zeremonien durchzuführen.

Nun sind wir vorbereitet um Kolosser 2:16+17 zu verstehen. Dieser Text wird außerordentlich von Christen mißbraucht. Sie benutzen den Text und versuchen damit zu beweisen, daß wir essen und trinken können, was wir wollen und sie versuchen damit zu beweisen, daß wir den siebten Tags-Sabbat nicht mehr zu halten brauchen. Jetzt beachtet, was dieser Abschnitt wirklich aussagt. Kolosser 2:16+17

"So …"

Weil Er alle Schuldscheine an das Kreuz genagelt hat, das ist der Zusammenhang den wir in Vers 15 gelesen haben,

"So soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen eines Festes oder Neumonds oder Sabbats, welche Dinge doch nur ein Schatten derer sind, die kommen sollten, wovon aber Christus das Wesen hat."

Ich möchte Euch eine Aussage vorlesen, die wir in "Patriarchen und Propheten" auf Seite 343 finden. Gebt nun gut Acht, was Ellen White über dieses alttestamentarische System zu sagen hat und was viele Christen über dieses System lehren. Sie sagt:

"Viele versuchen, beide Ordnungen miteinander zu verschmelzen. Sie verwenden Schriftworte über das Zeremonialgesetz, um zu beweisen, daß das Sittengesetz abgeschafft sei. Aber das ist eine Verdrehung der Schrift. Der Unterschied zwischen beiden ist ganz deutlich."

Und wir haben das in diesem Vortrag festgestellt.

"Das Zeremonialgesetz setzte sich aus Sinnbildern zusammen, die auf Christi Opfer und Sein Priestertum hinwiesen. Dieses Ritualgesetz mit seinen Opfern und Bräuchen sollten die Hebräer halten, bis im Tode Christi, dem Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt, das Sinnbild dem Urbild entsprechen würde. Dann sollten alle Opferhandlungen aufhören. Dies ist das Gesetz, das Christus "aus der Mitte getan und an das Kreuz geheftet hat".

Nun stellt sich die Frage, was hat das mit diesen Worten auf sich:

"So soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank." ?

Wißt Ihr, manche Leute nehmen den Text um damit zu zeigen, daß man alles essen darf, was man will. Tatsache aber ist, daß "Speise und Trank" hier überhaupt nichts mit dem normalen Essen zu tun haben, das Ihr auf Euren Tisch stellt. Wißt Ihr, zusammen mit den Opfern im Alten Testament gab es "Speis- und Trankopfer". Wir wollen nun ein Beispiel lesen, und es gibt viele. 2. Mose 29:38-41

Dies bezieht sich auf Speise und Getränke, die mit den Opfern dargebracht worden sind und hat überhaupt nichts mit dem Essen zu tun, das wir auf unseren Tisch stellen. Es heißt hier:

"Das ist es aber, was Du auf dem Altar herrichten sollst: Zwei einjährige Lämmer sollst Du beständig, Tag für Tag, darauf opfern; ein Lamm am Morgen, das andere in den Abendstunden; und zum ersten Lamm einen Zehntel Semmelmehl, …"

Hier ist das Speisopfer.

"… gemengt mit einem Viertel Hin gestoßenen Öls…"

Das ist auch Essen.

"… und einem Viertel Hin Wein zum Trankopfer."

Auch das ist Essen, seht Ihr? Und dann heißt es in Vers 41:

"Das andere Lamm sollst Du in den Abendstunden zurichten; und mit dem Speis- und Trankopfer…"

Dies ist wieder Essen.

"… sollst Du es halten wie am Morgen; zum lieblichen Geruch, zum Feueropfer des HERRN."

So, auf was bezieht es sich, wenn es hier von Speisen und Getränken spricht? Ist die Rede davon, ob wir nun Schweinefleisch essen dürfen oder nicht, oder ob wir Hummer essen dürfen oder nicht, oder ob wir Krabben essen dürfen oder nicht? Dies hat nichts mit normalem, herkömmlichem Essen zu tun. Es hat mit den Speis- und Trankopfern zu tun, die im Zusammenhang mit dem Opfersystem dargeboten wurden. Nun möchte ich, daß Ihr Hebräer 9:9-12 beachtet, wo diese Anschauung aufgegriffen wird. Hier ist die Rede vom alttestamentarischen System und es heißt:

"Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, da noch Gaben und Opfer dargebracht werden, welche, was das Gewissen anbelangt, den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet, …"

Mit anderen Worten, diese Opfer des Alten Testamentes konnten den Menschen nicht wirklich das Bewußtsein geben: 'Um meine Sünde ist sich wirklich gekümmert worden.' Denn das Blut von Ochsen und Ziegen kann nicht wirklich Sünde wegnehmen. Beachtet bitte Vers 10. In diesem System hat es sich nur worum gehandelt? Um Speisen und Getränke, das ist der gleiche Ausdruck, den wir in Kolosser 2 finden. So, ist hier die Rede vom Essen, das wir auf unseren Tisch stellen? Nein, es spricht von dem Opfergesetz, von den Gaben und Opfern. So heißt es in Hebräer 9:10

"… der den Gottesdienst verrichtet, da er sich nur auf Speisen und Getränke und verschiedene Waschungen bezieht, auf fleischliche Verordnungen, …"

Nun hört gut zu!

"…welche bis zur Zeit der besseren Ordnung auferlegt sind."

Bis wann sollten diese Speisen und Getränke, Waschungen und Opfer sein?

"Bis zur Zeit der besseren Ordnung."

Die Frage ist, wann ist die "Zeit der besseren Ordnung"? Beachtet den nächsten Vers. Vers 11:

"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, auch nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch Sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung bewirkt."

So, mit was hatten die Speisen und Getränke zu tun? Sie bezogen sich auf das Zeremonialgesetz. Beachtet Hebräer 10:1-4, hier steckt die gleiche Anschauung drin. Es heißt hier:

"Denn weil das Gesetz …"

Und der Zusammenhang zeigt uns, daß es das Zeremonialgesetz ist und wir werden das gleich mal sehen.

"Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen Güter hat, …"

Was sind die zukünftigen Güter, die kommen sollten? Jesus Christus, das ist richtig.

"… nicht das Ebenbild der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, …"

Seht Ihr, das ist das Opfergesetz, nicht wahr?

"… so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern welche man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals vollkommen machen!"

Hier ist die Rede nicht von sittlicher Vollkommenheit. Es ist die Rede von ihnen, daß sie sagen: 

'Um meine Sünde ist sich wirklich ein für alle mal gekümmert worden.' 

 Vers 2:

"Hätte man sonst nicht aufgehört, Opfer darzubringen, …"

Wenn sich diese Opfer um die Sünde gekümmert hätten, warum wurde stetig damit fortgefahren zu opfern, Tag für Tag, Jahr für Jahr? Es heißt weiter: Verse 2-4.

"…wenn die, welche den Gottesdienst verrichten, einmal gereinigt, kein Bewußtsein von Sünden mehr gehabt hätten? Stattdessen erfolgt durch dieselben nur alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden. Denn unmöglich kann Blut von Ochsen und Böcken Sünden wegnehmen!"

Versteht Ihr, was die "Speisen und Getränke" sind?

Wir wollen nun über die Feste sprechen. So soll Euch nun niemand wegen einer Feier oder eines Festes richten. In einem Buch, das vor kurzen von meinem Freund Ron Du Preez veröffentlicht wurde, "Judging the Sabbath", auf deutsch übersetzt: "Den Sabbat beurteilen", hat er ein interessantes Studium um dieses Wort "Feste" betrieben, das in Kolosser 2:16 benutzt wird. Die Lutherbibel schreibt "Feiertage", aber in Wirklichkeit ist es das Wort "Feste".

"So soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen eines Festes oder Neumonds oder Sabbats."

Was er in diesem Buch aufzeigt ist, daß das Wort "chag", das im Alten Testament als "Fest" übersetzt worden ist, hier das griechische Wort "heoté" ist, und sich nicht auf alle hebräischen Feste bezieht, sondern es bezieht sich insbesondere auf die Feste, wo die Leute nach Jerusalem gehen mußten, weil diese Feste ihre Anwesenheit verlangten.

Welches waren diese Feste? Das "Passah" und das "Fest der ungesäuerten Brote", "Pfingsten" und das "Laubhüttenfest". Jeder Mann, zwölf Jahre und älter, mußte nach Jerusalem gehen, um an diesen Festen teilzunehmen. Interessanter Weise beziehen sich die Worte "chag" im Alten Testament, was mit "Fest" übersetzt wird und "heoté", was genau das gleiche auf Griechisch ist, ausschließlich auf diese Pilgerfeste. Sie beziehen sich nicht auf andere Feste.

Da gab es ja noch das "Fest der Trompeten" und das "Fest des Versöhnungstages", das "Jubeljahr" und das "Sabbatjahr". Interessanter Weise wurden diese ganzen anderen Tage mit dem Wort "Sabbate" bezeichnet. Dies waren "Zeremonialsabbate". Und nun argumentieren manche Leute und sagen: 

'Pastor Bohr, hier heißt es "So soll Euch nun niemand richten wegen eines Festes oder Sabbats." Und Du sagst, daß die Feste die jährlichen sieben Feste sind. Ist das nicht das gleiche wie der Zeremonialsabbat?'

Das ist nicht das gleiche. Denn das Wort "chag" im Alten Testament und das Wort "heorté" im Neuen Testament beziehen sich nur auf die Pilgerfeste. Wohingegen sich die "Sabbate" auf das "Trompetenfest", den "Versöhnungstag", der ein Ruhetag war, das "Sabbatjahr", das jede sieben Jahre und das "Jubeljahr", das alle 50 Jahre stattfand, bezogen. Und so ist im Grunde genommen das, wovon der Apostel Paulus spricht, wenn er sagt:

"So soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, …"

daß dies die Speisen und Getränke betrifft, die mit den Opfern zusammen dargebracht worden sind.

"… oder wegen eines Festes…"

Was auch in der Luther Bibel mit "Festtage" übersetzt wird. Dies sind die "Pilgerfesttage". Dann sagt er weiter:

"So soll Euch nun niemand richten wegen… eines Neumondes."

Was ist das für eine Sache mit dem "Neumond"? Nun, im religiösen, hebräischen Jahr, gab es sieben Monate des religiösen Jahres. Der erste Monat war so um die Zeit von unserem Ostern herum, März/ April. Der zweite Monat war so um die Zeit September/ Oktober. Und der Neumond kennzeichnete den Beginn jeden Monats. Nun, haben wir heute noch sieben Monate die wir feiern? Nein. Wir feiern die sieben Monate und die jüdischen Feste nicht, richtig? Denn sie alle zeigten worauf hin? Sie alle zeigten auf Jesus Christus hin. Nun, müssen wir die Neumonde feiern, die den Beginn dieser Monate kennzeichneten? Ganz und gar nicht. Beachtet 4. Mose 28:11-19, wo von den "Neumonden" gesprochen wird. Es heißt hier:

"Aber am ersten Tag Eurer Monate…"

Mit "Neumond" übersetzt.

"…sollt Ihr dem HERRN zum Brandopfer darbringen: zwei junge Farren, einen Widder, sieben einjährige, tadellose Lämmer; und drei Zehntel Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Farren; zwei Zehntel Semmelmehl, mit Öl gemengt, zu dem Widder, und ein Zehntel Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Lamm. Das ist das Brandopfer des wohlriechenden Feuers für den HERRN."

Und so weiter und dann ist die Rede von den Monaten. Das Wort "Monat" wird in der King James Version mit "Neumonde" übersetzt. Die Neumonde sind auch verbunden mit den sieben Monaten des hebräischen, religiösen Jahres, welche sie beachteten, aber die wir nicht mehr zu beachten brauchen, denn sie wurden in Jesus Christus erfüllt.

Wie steht es nun mit den "Sabbaten", die hier in Kolosser 2 erwähnt werden? Ist hier die Rede vom "siebten Tags-Sabbat"? Niemand kann mich richten, weil ich den Sabbat nicht halte? Natürlich nicht. Wißt Ihr, es steht in Kolosser 2, daß die "Sabbate und Feste" ein Schatten von dem waren, was kommen sollte. Ist der siebte Tags-Sabbat ein Schatten von dem, was kommen sollte? Ganz und gar nicht. Der Sabbat wurde vor der Sünde eingesetzt. Und der Sabbat zeigt nicht nach vorne, sondern er tut was? Er zeigt zurück, er ist eine Erinnerung an die Schöpfung. Und so, wie können diese "Sabbate" der siebte Tags-Sabbat sein? Denn der siebte Tags-Sabbat war niemals ein Schatten von dem was kommen sollte, er zeigt zurück auf die Zeit was Gott bei der Schöpfung getan hat.

Nun laßt uns noch eines betrachten, bevor wir zum Schluß kommen. 3. Mose unterscheidet klar zwischen den "Zeremonialsabbaten" und dem "siebten Tags-Sabbat". In 3. Mose 23:2 heißt es:

"Das sind die Feste des HERRN, da Ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; das sind Meine Feste:..."

Und dann folgt eine Aufzählung. Beachtet aber, daß Er den siebten Tags-Sabbat absondert. Es heißt hier in 3. Mose 23:3

"Sechs Tage lang soll man arbeiten, aber am siebenten Tag ist die Sabbatfeier, eine heilige Versammlung; da sollt Ihr kein Werk tun; denn es ist der Sabbat des HERRN, in allen Euren Wohnorten."

Und nachdem die sieben Feste genannt worden sind, finden wir am Ende des Kapitels in den Versen 37+38 folgendes und ich möchte, daß Ihr beachtet, daß hier ein Unterschied zwischen den Zeremonialsabbaten und dem siebten Tags-Sabbat gemacht wird. Es heißt hier in Vers 37:

"Das sind die Feste des HERRN, da Ihr heilige Versammlungen einberufen sollt, um dem Herrn Feueropfer, Brandopfer, Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer darzubringen, ein jedes an seinem Tag…"

Und nun beachtet Vers 38. Wann sind alle diese Opfer darzubringen?

"… außer den Sabbaten des HERRN und außer Euren Gaben, den gelobten und freiwilligen Gaben, die Ihr dem HERRN gebt."

Finden alle diese Feste an allen anderen Tagen statt, außer am Sabbat des Herrn? Genau so ist es. Der Sabbat des Herrn steht davon getrennt, er ist tatsächlich ein Gedenken an die Schöpfung. Und so endet Kolosser 2:17 damit:

"Welche Dinge doch nur ein Schatten derer sind, die kommen sollten, wovon aber Christus das Wesen hat."

Dies ist der Grundgedanke: Jesus stand hier und Er warf einen Schatten auf die Zeit des Alten Testamentes. Und während die Menschen auf den Schatten sahen, wohin wurde ihre Aufmerksamkeit gerichtet? Wenn Ihr einen Schatten seht, was macht Ihr? Ihr wollt sehen, wo das Echte ist, das den Schatten wirft. So schauten die Juden in all den Festen auf die schattenhaften Feiern, Opfer und Opfergaben und wozu sollten sie diese darbringen? Daß sie auf das Echte oder auf den Leib schauen sollten, der diesen Schatten geworfen hat. Mit anderen Worten, der Kern des ganzen Systems war Jesus Christus. Sie wurden nicht durch das Gesetz gerettet, sondern durch Gnade, genauso wie wir auch heute noch.




Übersetzung - Manuela Sahm - Juli 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (09) Die zwei Bündnisse des Heiligtums


Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela


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