Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von dem, was die Grundsätze Gottes sind. Was ist gut und was ist böse? Wer legt das fest? Was hat es mit dem Sittengesetz und dem Zeremonialgesetz auf sich und warum sind sie eingesetzt worden? Wozu waren sie notwendig? Wo befanden sich diese niedergeschriebenen Gesetze? Wie wurde Schuld im Alten Testament beglichen und wie im Neuen Testament? Was hat das mit dem “Schuldschein” auf sich? Wer begleicht ihn?
Laßt
uns beten. Unser lieber himmlischer Vater, wieder einmal kommen wir
vor Deinen ehrfurchtsgebietenden und majestätischen Thron. Wir
kommen nicht in unserem eigenen Verdienst, aber wir kommen kühn zum
Thron der Gnade durch die Verdienste Deines geliebten Sohnes Jesu
Christi. Und Vater, wir wissen, daß unser Gebet jetzt gehört wird,
denn die Verdienste Jesu reinigen unsere Gebete und machen sie
annehmbar vor Dir. Und Vater, nun bitten wir um Deine Gegenwart. Wir
bitten, daß Du durch den Heiligen Geist und den Dienst der Engel
unseren Sinn öffnest, daß wir fähig sind die großartigen Dinge
über die zwei Bündnisse zu verstehen. Und wir danken Dir, daß Du
unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.
Die
Bibel beschreibt zwei hauptsächliche Gesetze. Und wenn wir jetzt
anfangen zu studieren möchten wir betrachten, was diese zwei
hauptsächlichen Gesetze gemäß der Heiligen Schrift sind. Das erste
dieser Gesetze ist Gottes Moral- oder Sittengesetz welches gut von
böse unterscheidet. Schlagt mit mir in Euren Bibeln 1. Mose 2:15-17
auf. Hier finden wir eine sittliche Anweisung Gottes. Es heißt dort:
"Und
Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden,
daß er ihn baute und bewahrte. Und Gott der HERR gebot dem Menschen
und sprach: Du sollst essen von allen Bäumen des Gartens; aber! von
dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen …"
Beachtet
dies:
"…von
dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst Du nicht
essen; denn welchen Tages Du davon issest, mußt Du unbedingt
sterben!"
Wie
wir in den vorherigen Vorträgen studiert haben, waren in diesem
einen Gebot die Grundsätze der ganzen zehn Gebote enthalten. Ich
werde das nicht noch einmal betrachten, weil wir dies schon behandelt
haben, aber in diesem einen Gebot stecken alle Grundsätze der zehn
Gebote drin. Dies ist Gottes Gebot der Tugend. Vom Baum zu essen ist
böse und nicht vom Baum zu essen ist gut. Mit anderen Worten, Gott
legte die Grundregeln von dem was gut und böse ist fest und Er
erwartete Gehorsam von Adam und Eva. Im Grunde genommen hat Gott
folgendes gesagt:
'Wenn
Ihr Meinem Gebot nicht gehorcht, so ist das Sünde. Und was ist der
Lohn der Sünde? Der Lohn der Sünde ist der Tod.'
Also,
was ich möchte ist, daß Ihr beachtet, daß Gottes Gebot der Tugend
oder das Sittengesetz vor der Sünde existierte, bevor Adam und Eva
sündigten. Und der Zweck des Sittengesetzes war, um richtig von
falsch und gut von böse zu unterscheiden. Natürlich wissen wir, das
Adam und Eva sündigten und als sie sündigten hat Gott ein anderes
Gesetz erlassen. Es ist bekannt als "Zeremonialgesetz"
oder das "Gesetz
der Bräuche und Opfer".
Das Zeremonialgesetz
erscheint nach der Sünde. Es ist kein Teil von Gottes ursprünglichem
Plan. Das "Sittengesetz"
gab es vor der
Sünde, das Zeremonialgesetz
wurde wegen
der Sünde eingesetzt.
Nun wollen wir 1. Mose 3:21 lesen, was wir schon vorherig studiert haben. Hier
wird uns gesagt, daß als Adam und Eva sündigten, daß es an dem
Tag, an dem sie sündigten ein Opfer gab.
"Und
Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe Pelzröcke und bekleidete
sie."
Wie
wurde die Schande ihrer Nacktheit bedeckt? Sie wurde mit Fell
bedeckt, das woher kam? Von einem Lamm. Nun, was muß man tun um das
Fell eines Tieres zu bekommen? Das Tier muß getötet werden. Und im
Grunde hat Gott von Anfang der menschlichen Geschichte an gezeigt,
daß die Art und Weise, wie Er die Schande der Nacktheit, die Sünde
des Menschen, bedecken würde, dies durch den Tod eines Lammes wäre. Dies
alleine würde die Schande der Nacktheit bedecken.
Beachtet,
daß das Opfergesetz gegeben wurde, nachdem
die Sünde in die Welt gekommen ist. Das Sittengesetz war da, bevor
die Sünde in die Welt kam. Ist das ganz klar im 1. Buch Mose? Es ist
ganz klar. Das Sittengesetz vor der Sünde, das Zeremonialgesetz oder
Opfergesetz nach der Sünde und wegen der Sünde.
Nun,
wir haben dies in 1. Mose Kapitel 1-3 gesehen, aber wie sieht es mit
1. Mose 4, bis 2. Mose 19 aus? Denn in 2. Mose 20 stehen die zehn
Gebote. Nun, die Tatsache ist, daß die zehn Gebote, Gottes
Sittengesetz von 1. Mose 4, bis 2. Mose 19 auch existierten. Nun fragt Ihr Euch vielleicht:
'Wie wissen
wir das?'
Ich möchte
Euch ein paar Menschen nennen, die gesündigt haben bevor die zehn
Gebote auf Steintafeln auf dem Berg Sinai niedergeschrieben wurden.
Ich möchte Euch etwas fragen, hat Satan im Himmel gesündigt? Wir
haben das studiert. Die Bibel sagt, daß er sündigte. Seit wann? Von
Anfang an. Hat Adam gesündigt? Römer 5:12 sagt:
"Darum,
gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist."
Hat
Kain gesündigt? Ja, Gott sagte zu ihm, in 1. Mose 4:7 als er
vorsätzlich darüber nachdachte seinen Bruder umzubringen:
"Bist
Du aber nicht gut, so lauert die Sünde vor der Tür."
Sündigten
die Menschen vor der Flut? Die Bibel sagt in 1. Mose 6:5
"Aber
der HERR sah, daß des Menschen Bosheit sehr groß war auf Erden und
alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse allezeit."
Haben
Sodom und Gomorra gesündigt? Ganz gewiß. 1. Mose 13:13
"Aber
die Leute zu Sodom waren schlecht und sündigten sehr wider den
HERRN."
Und
1. Mose 18:20
"Und
der HERR sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist groß, und
ihre Sünde ist sehr schwer."
Die
beiden Verse sagen, daß sie große Sünder vor dem Herrn waren.
Haben die Amoriter gesündigt bevor das Gesetz am Berg Sinai gegeben
wurde? So ist es. In 1. Mose 15:16 heißt es:
"Das
Maß der Sünden der Amoriter ist noch nicht voll."
Wußte
Josef, daß Ehebruch falsch war? Er wußte das ganz bestimmt. In 1.
Mose 39:9 sagte Josef:
"Wie
sollte ich nun ein solch großes Übel tun und wider Gott sündigen?"
Wußte
Abraham, daß Lügen falsch war? Das wußte er ganz bestimmt. Und
doch log er zweimal. Einmal log er in Ägypten 1. Mose 12:18+19.
"Da
rief der Pharao den Abram und sprach: Was hast Du mir da angerichtet!
Warum hast Du mir nicht angezeigt, daß sie Dein Weib ist? Warum hast
Du gesagt, sie sei Deine Schwester, so daß ich sie mir zum Weibe
nehmen wollte?"
Und
einmal log er den König Abimelech an. 1. Mose 20:2
"Und
Abraham sprach von seinem Weibe Sarah: Sie ist meine Schwester. Da
ließ Abimelech, der König zu Gerar, Sarah holen."
Und
wir finden auch heraus, daß es den Sabbat vor dem Berg Sinai gab.
Denn in 1. Mose 16 ließ Gott Manna vom Himmel regnen und dies fand
statt, bevor die zehn Gebote gegeben worden sind. So ist die Frage,
gab es die zehn Gebote zwischen 1. Mose 4 und 2. Mose 19? Ganz gewiß,
denn es gab Sünde und Sünde ist was? Sünde ist die Übertretung
des Gesetzes. Doch, ich möchte Euch was fragen: Gab es das
Zeremonialgesetz zwischen 1. Mose 4 und 2. Mose 19? So ist es. Zuerst
möchte ich einmal erwähnen, daß in 1. Mose 4 die Geschichte von Kain
und Abel ist. Hat Gott Kain und Abel aufgetragen ein Opfer zu
bringen, ja oder nein? Ja, so ist es. Beachtet 1. Mose 4 und laßt
uns die Verse 3-5 lesen.
"Es
begab sich aber nach Verfluß von Jahren, daß Kain dem HERRN ein
Opfer brachte von den Früchten der Erde. Und Abel, auch er brachte
dar von den Erstgeborenen seiner Schafe und von ihren Fettesten. Und
der HERR sah an Abel und sein Opfer; aber Kain und sein Opfer sah er
gar nicht an."
Brachte
Abel ein Opfer im Gehorsam zu Gott dar? So ist es. Gab es das
Zeremonialgesetz nach 1. Mose 3? Ganz gewiß. Hat Noah ein Opfer
dargebracht, als er aus der Arche kam? Ja, Ihr könnt es in 1. Mose
8:20+21 lesen.
"Noah
aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh
und von allerlei reinem Geflügel und opferte Brandopfer auf dem
Altar."
Hat
Abraham dem Herrn Opfer dargebracht und Altäre aufgestellt? So ist
es. Und wir haben die Geschichte von dem Opfer von Isaak studiert,
das in die Zukunft zeigte auf das Opfer Jesu Christi am Kreuz. In der
Tat sagte Jesus einmal in Johannes 8:56
"Abraham,
Euer Vater, frohlockte, daß er Meinen Tag sehen sollte. Und er sah
ihn und freute sich."
Uns
wird auch in 1. Mose gesagt, daß Isaak Opfer darbrachte und auch
Jakob brachte Opfer dar. So gab es das Zeremonialsystem von Gaben und
Opfern die zwischen 1. Mose 4 und 2. Mose 19 dargebracht wurden,
bevor die zehn Gebote niedergeschrieben worden sind. So gab es die
zehn Gebote und das Zeremonialgesetz vor dem Berg Sinai. Gottes
Sittengesetz gab es vor der Sünde und das Zeremonialgesetz kam nach
der Sünde, um sich mit dem Problem der Sünde auseinander zu setzen.
Laßt
uns jetzt einen Vergleich der zwei Gesetze machen und wir wollen
zuerst über die zehn Gebote sprechen. Die zehn Gebote sind die
Verfassung von Gottes Regierung. Die zehn Gebote sind eigentlich eine
Widerspiegelung von Gottes Charakter. Sie sagen uns wie Gott in
Person ist und deswegen kann man die zehn Gebote nicht verändern.
Man kann die zehn Gebote eben so wenig verändern, wie man Gottes
Charakter verändern kann. Der Zweck der zehn Gebote ist es, den
Unterschied zwischen gut und böse, richtig und falsch zu offenbaren.
Und natürlich offenbaren die zehn Gebote, wie Gott wirklich ist. 5.
Mose 5:22 sagt uns, daß Gott die zehn Gebote direkt zum Volk Israel
gesprochen hat. Was habe ich gesagt? Gott hat die zehn Gebote direkt
zum Volk Israel gesprochen. Wir wollen das nun in 5. Mose 5:22 lesen.
"Das
sind die Worte, die der HERR zu Eurer ganzen Gemeinde redete auf dem
Berge, mitten aus dem Feuer, den Wolken und der Dunkelheit, mit
gewaltiger Stimme, und Er tat nichts dazu. Und Er schrieb sie auf
zwei steinerne Tafeln und gab sie mir."
Also,
zu wem hat Gott die zehn Gebote gesprochen? Es heißt:
"Das
sind die Worte, die der HERR zu Eurer ganzen Gemeinde redete auf dem
Berge."
Gott
hat die zehn Gebote direkt zum gesamten Lager Israel gesprochen. Eine
weitere interessante Einzelheit über die zehn Gebote ist, daß Gott
die zehn Gebote mit Seinem eigenen Finger geschrieben hat. 'Seht dazu
2. Mose 31:18
"Als
Er mit Mose auf dem Berge Sinai zu Ende geredet hatte, gab Er ihm die
beiden Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und mit dem Finger
Gottes beschrieben."
Alles
andere in der Bibel, sprach Gott zu den Propheten und die Propheten sagten es den Menschen weiter oder schrieben es für die Leute auf. Aber was die zehn Gebote
betrifft, so schrieb Gott die zehn Gebote mit Seinem eigenen Finger
und Er sprach sie persönlich zu der gesamten versammelten Gemeinde
von Israel. Beachtet auch, daß die zehn Gebote auf Tafeln aus Stein
geschrieben waren. Laßt uns dazu 5. Mose 4:13 lesen. Es heißt hier:
"Und
Er verkündigte Euch Seinen Bund, den Er Euch zu halten gebot,
nämlich die zehn Worte, die Er auf zwei steinerne Tafeln schrieb."
Wodrauf
schrieb Gott die zehn Gebote, die Er direkt zu den Kindern Israel
gesprochen hatte? Er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. Eine
weitere interessante Einzelheit ist, wo die zehn Gebote im Heiligtum
hingetan wurden. 5. Mose 10:1-5 sagt uns, daß die zehn Gebote in die
Bundeslade gelegt wurden. Wir wollen den Abschnitt dazu lesen. 5.
Mose 10:1-5. Es heißt hier und Gott spricht zu Mose:
"Zu
derselben Zeit sprach der HERR zu mir: Haue Dir zwei steinerne
Tafeln, wie die ersten waren,…"
Denn
Mose hatte die ersten zerbrochen.
"…und
steige zu Mir auf den Berg und mache Dir eine hölzerne Lade, so will
Ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln
waren, die Du zerbrochen hast, und Du sollst sie in die Lade legen.
Also machte ich eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne
Tafeln, wie die ersten waren, und stieg auf den Berg, und die zwei
Tafeln waren in meinen Händen…."
Und
nun beachtet dies, "Er",
das ist Gott.
"Da
schrieb Er auf die Tafeln in gleicher Schrift, wie die erste war, die
zehn Worte, die der HERR zu Euch aus dem Feuer heraus auf dem Berge,
am Tage der Versammlung gesprochen hatte. Und der HERR gab sie mir.
Und ich wandte mich und stieg vom Berge herab und legte die Tafeln in
die Lade, die ich gemacht hatte; und sie blieben daselbst, wie der
HERR mir geboten hatte."
- Nun,
erstens, Gott sprach sie direkt zum Volk,
- zweitens
schrieb Er sie mit Seinem eigenen Finger und
- drittens
schrieb Er sie auf Tafeln aus Stein,
- viertens
legte Mose sie in die Bundeslade und eine
- fünfte
Eigenschaft ist, daß die zehn Gebote nicht schwer, also keine Bürde
sind.
Mit
anderen Worten, die zehn Gebote sind kein Joch der Knechtschaft, wie
viele Christen lehren. Beachtet hierzu 1. Johannes 5:3, hier sagt der
geliebte Jünger Johannes:
"Denn
das ist die Liebe zu Gott, daß wir Seine Gebote halten, und Seine
Gebote sind nicht schwer."
Sie
sind keine schwere Bürde. Übrigens, David liebte Gottes Gesetz und
er hat es nicht als ein schweres Joch der Knechtschaft angesehen.
Ich möchte nun Psalm 119 betrachten und wir werden jetzt Vers 72 lesen und dann 131
und danach Vers 174 und ich werde sie nacheinander weg lesen. Hört gut zu.
David sagt:
"Das
Gesetz Deines Mundes ist besser für mich als Tausende von Gold- und
Silberstücken. Begierig öffne ich meinen Mund; denn mich verlangt
nach Deinen Befehlen. Ich habe Verlangen nach Deinem Heil, o HERR,
und Dein Gesetz ist meine Lust."
Hört
sich das danach an, als ob das Gesetz ein schweres Joch der
Knechtschaft für David gewesen wäre? Ganz und gar nicht. Er sagte:
'Ich liebe Dein
Gesetz!' Wie kann
ein Christ sagen, daß das Gesetz ein schweres Joch der Knechtschaft
ist, wenn das Gesetz richtig von falsch und gut von böse
unterscheidet?
Nun
wollen wir ein bißchen über das "Zeremonialgesetz"
sprechen. Das Zeremonialgesetz wurde eigentlich von Mose
geschrieben. Es wurde nicht von Gott verfaßt. Laßt uns 5. Mose
31:9 lesen. Es heißt hier:
"Und
Mose schrieb dieses Gesetz und gab es den Priestern, den Kindern
Levi, welche die Lade des Bundes des Herrn trugen, und allen Ältesten
Israels."
So,
wer schrieb dieses Gesetz? Die Bibel sagt, daß Mose dieses Gesetz
schrieb. Und nicht nur das, Mose sprach dieses Gesetz auch zu den
religiösen Führern und zum Volk. Wer sprach die zehn Gebote? Gott
sprach die zehn Gebote zu der ganzen Gemeinde. Nun gebt Acht, was in
3. Mose 1:1+2 geschrieben steht:
"Und
er rief Mose, und der HERR redete zu ihm …"
Zu
wem sprach Gott, als Er die zehn Gebote gab? Zum ganzen Lager von
Israel. Zu wem sprach Gott, als Er das Zeremonialgesetz gab? Zu Mose,
es heißt hier:
"Und
er rief Mose, und der HERR redete zu ihm
von der
Stiftshütte aus und sprach: Rede zu den Kindern Israel…"
Hier seht Ihr, daß Gott einen Vermittler gebrauchte, um mit den Kindern Israel zu
sprechen.
"…und
sprich zu ihnen: Will jemand von Euch dem HERRN ein Opfer bringen, so
soll Euer Opfer, das Ihr darbringet, vom Vieh, von Rindern oder
Schafen genommen sein."
Und
die nächsten Kapitel beschreiben die verschiedenen Gaben und Opfer
die in der Stiftshütte oder im Tempel dargebracht worden sind. Auch
möchte ich, daß Ihr beachtet, daß das Zeremonialgesetz
in ein Buch geschrieben worden ist und es wurde neben
und nicht in
die Bundeslade gelegt. Wir wollen das mal lesen, was in 5. Mose 31:24-26 steht.
"Als
nun Mose die Worte dieses Gesetzes bis zu Ende in ein Buch
geschrieben hatte, …"
Wer
schrieb das Gesetz? Mose und wohin schrieb er es? In ein Buch.
"Als
nun Mose die Worte dieses Gesetzes bis zu Ende in ein Buch
geschrieben hatte, gebot er den Leviten, welche die Lade des Bundes
des HERRN trugen, und sprach: Nehmt das Buch dieses Gesetzes und
legt es an die Seite der Lade des Bundes des HERRN, Eures Gottes,
damit es daselbst ein Zeuge wider Dich sei."
Wohin
wurde das Zeremonialgesetz getan? Es wurde neben
die Bundeslade gelegt. Wohin wurden die zehn Gebote gelegt? Sie
wurden in
die Bundeslage gelegt. Gibt es eine klare Unterscheidung zwischen
Gottes Sittengesetz und dem Zeremonialgesetz? Gemäß der Bibel ist
sie völlig klar. Wir wollen nun ein wenig über das Gesetz, die
Sünde, den Tod und den Stellvertreter sprechen. Das erste was ich
möchte, daß wir beachten ist, daß der Zweck des Gesetzes ist, die
Sünde aufzuzeigen. Seht dazu Römer 3:20
"Weil
aus Gesetzeswerken kein Fleisch vor Ihm gerechtfertigt werden kann;
denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde."
Wie
wißt Ihr, daß eine Tat sündig ist? Weil das Gesetz Gottes Dir
sagt, daß sie sündig ist. Wie weißt Du, daß es falsch ist
sexuelle Beziehungen mit der Frau deines Nachbarn zu haben? Weil es
ein Gebot gibt das besagt:
"Du
sollst nicht ehebrechen."
Wie
weißt Du, daß Lügen falsch ist? Weil es ein Gebot gibt das besagt:
"Du
sollst kein falsch Zeugnis reden!"
Mit
anderen Worten, der Zweck des Gesetzes, also der zehn Gebote ist es, Sünde
aufzuzeigen und die Frage ist, was ist Sünde? Die Bibel erklärt was
Sünde ist. In 1. Johannes 3:4 heißt es:
"Ein
jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die
Gesetzesübertretung."
So,
das Gesetz zeigt Sünde auf und Sünde ist die Übertretung von
Gottes Sittengesetz. Und was ist gemäß der Schrift die Konsequenz
der Sünde? Seht was Römer 6:23, der erste Teil des Verses sagt:
"Denn
der Tod ist der Sünde Sold."
So,
beachtet:
- Das
Gesetz zeigt Sünde auf.
- Sünde
ist Übertretung des Gesetzes und
- Übertretung
des Gesetzes führt wohin? Zum Tod.
Wie
viele von uns haben gesündigt? Wißt Ihr, wenn irgendjemand hier
sagen würde, er hätte nicht gesündigt, das wäre dann seine erste
Sünde, denn er lügt! Die Bibel sagt in Römer 3:10
"Wie
geschrieben steht: Es ist keiner gerecht, auch nicht einer."
Und in Römer 3:23 heißt es nun:
"Denn
es ist kein Unterschied: Alle haben gesündigt und ermangeln der
Herrlichkeit Gottes."
So,
haben wir alle Gottes Gesetz übertreten? Ganz bestimmt! Und deswegen
verdienen alle von uns was? Wir verdienen alle den Tod. Nun ist die
Frage: Müssen
wir alle den ewigen Tod sterben? Ganz und gar nicht. Warum? Denn das was das Gesetz
verlangt, hat Jesus zur Verfügung gestellt. Und die Strafe, die das
Gesetz Gottes verlangt, hat Jesus bezahlt. Wenn ich also Jesus als
meinen Heiland in Reue und Buße annehme und ich Ihm vertraue, dann
rettet mich Sein Tod vor der Strafe des ewigen Todes. Wir wollen nun 2.
Korinther 5:21 lesen. Hier ist das Heilmittel für die Sünde. Das
Zeremonialgesetz hat mit dem Heilmittel für die Sünde zu tun. Es
wurde nach der Sünde eingesetzt, denn Sünde hat uns alle zum Tode
verurteilt. In 2. Korinther 5:21 heißt es: "Er" das ist Gott der Vater.
"Denn
Er hat den, …"
"Den",
das ist Jesus.
"…
der von keiner Sünde wußte, …"
Ihr seht, Jesus kannte keine Sünde, Er war sündlos, aber was hat der
Vater mit Ihm gemacht?
"Denn
Er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde
gemacht,…"
Mit
anderen Worten, Gott nahm unsere Sünden und legte sie auf wen? Auf
Jesus und nun beachtet den letzten Teil des Verses:
"...
auf daß wir in Ihm Gerechtigkeit Gottes würden."
Er
nahm unsere
Ungerechtigkeit,
damit wir Seine vollkommene Gerechtigkeit haben könnten. Darauf
zeigte das Zeremonialgesetz hin. Nun müssen wir eine sehr wichtige
Frage stellen. Was errettet die Menschen von der Verurteilung zum
Tod? Was ist es? Das Leben Christi und Sein Tod am Kreuz,
richtig? Aber hier kommt eine sehr wichtige Frage. Wie wurden die
Heiligen aus dem Alten Testament gerettet bevor Jesus Christus
gekommen ist? Hat irgendjemand mal die Frage gestellt:
'Wie
wurden die Heiligen aus dem Alten Testament gerettet wenn Jesus noch
nicht gekommen war, um die Schuld der Sünde durch Seinen Tod am
Kreuz zu bezahlen?'
Nun,
laßt uns jetzt mal eine erdachte Situation nehmen. Wir nehmen mal
an, daß jemand im israelitischen Lager beschlossen hat die Sandalen
seines Nachbarn zu stehlen. Wird damit das Sittengesetz gebrochen?
Ja, denn das Sittengesetz sagt:
"Du
sollst nicht stehlen!"
Und
wenn man stiehlt, dann ist der Lohn für Stehlen, was? Der Lohn für
Stehlen oder das Sittengesetz zu brechen, ist der Tod. Und somit hat
diese Person, indem sie die Sandalen ihres Nachbarn gestohlen hat,
sich selber auf die Todesliste gesetzt. Natürlich ist die Frage,
gibt es irgendwie einen Fluchtweg für den Sünder, daß er dem
Todesurteil entkommt und trotz seiner Sünde weiter leben kann? Die
Antwort ist: ganz bestimmt ja! Wenn Ihr 3. Mose 1:1-4 lest, und die
ersten sieben Kapitel beinhalten verschiedene Arten von Opfer, dann
werdet Ihr herausfinden, daß der Sünder ein makelloses,
unbeflecktes Lamm in die Stiftshütte bringen mußte und er mußte
seine Hand auf den Kopf dieses Lammes legen und seine Sünde über
dem Kopf des Lammes bekennen, diese Sünde, daß er die Sandalen
seines Nachbarn gestohlen hat.
Mit
anderen Worten, indem er seine Sünden über dem Kopf des Lammes
bekannt hat, und beachtet, es ist der Kopf, das ist sehr, sehr
wichtig, denn wo hat Jesus unsere Sünden getragen? Er hat unsere
Sünden in Seinem Gewissen getragen, das mit Seinem Sinn, Seinem
Gehirn zu tun gehabt hat. So, wurde eigentlich die Sünde von dem
Sünder auf das vollkommene Opfer gelegt und nachdem sie auf das
Opfer übertragen worden ist, dann mußte der Sünder selber das
Messer nehmen und das Tier töten. Mit anderen Worten, das Tier hat
den Tod an wessen Stelle erlitten? An der Stelle des Sünders. Anders
gesagt, das Tier wurde bestraft, so daß der Sünder nicht mit dem
Tod bestraft zu werden brauchte.
Nun,
es ist interessant zu beachten, daß dieses Ritual rechtsgültig,
nicht die Lösung für das Problem der Sünde war. Das Sittengesetz
wies auf die Sünde und ihre Strafe hin. Und das Zeremonialgesetz
stellte das Heilmittel für das Problem zur Verfügung. Aber das
System des Alten Testamentes hat rechtskräftig eigentlich die Sünde
nicht weggenommen. Und Ihr fragt Euch jetzt vielleicht:
'Wie
kann das sein?'
Laßt
uns dazu Hebräer 10:4 lesen. Hier sagt der Apostel Paulus
nachdrücklich:
"Denn
unmöglich kann Blut von Ochsen und Böcken Sünden wegnehmen!"
Haben
diese Opfer rechtsgültig die Sünde weggenommen? Ganz und gar nicht,
denn Sünde kann nicht weggenommen werden, indem Tiere sterben. Der
Schöpfer selber mußte kommen, um Sein Leben an Stelle Seiner
Geschöpfe zu geben. Ihr fragt Euch vielleicht:
'Was
war dann der ganze Zweck dieses Opfersystems?'
Ich möchte es so ausdrücken. Das ganze alttestamentarische System
war eigentlich ein "Schuldschein-System".
Als der Sünder zur Stiftshütte kam, seine Schuld über dem Tier
bekannte und dann das Tier tötete, da sagte Jesus in dem Moment:
'Dieser Sünder kam
in Reue zu Mir, Ich werde bezahlen.'
Anders ausgedrückt, der Urteilsspruch des Sünders ist umgewandelt
worden, weil Jesus Christus versprochen hat, daß Er in der Zukunft
kommen würde um was zu tun? Um für diese Sünde zu bezahlen.
Das heißt, der Sünder im Alten Testament sah im Opfer ein
Sinnbild für Christus und war dennoch gerettet durch den Christus, der
kommen sollte. Aber die Sünde wurde nicht rechtsgültig weggenommen,
bis Jesus am Kreuz starb. Mit anderen Worten, was geschehen ist war,
daß der Urteilsspruch auf Grund des Versprechens, das Jesus gemacht
hat, daß Er kommen würde, um alle diese Schuldscheine des
alttestamentarischen Systems zu bezahlen, verschoben oder verzögert
worden ist. Das alttestamentarische System war also, anders gesagt, ein
"Schuldsystem".
Es war ein "Kreditsystem",
was bedeutet, daß das Heiligtum im Alten Testament mit Sünde
überfüllt war, denn das Blut von Ziegen und Böcken kann Sünde
nicht wegnehmen.
Geht
nun mit mir zu Kolosser 2:13+14, was sich darauf bezieht. Es heißt
hier:
"Auch
Euch, die Ihr tot wart durch die Übertretungen und den
unbeschnittenen Zustand Eures Fleisches, hat Er mit Ihm lebendig
gemacht, da Er Euch alle Übertretungen vergab, dadurch, daß Er die
gegen uns bestehende Schuldschrift, …"
Die
Schuldschrift war was? Sie war gegen uns.
"…welche
durch Satzungen uns entgegen war, auslöschte und sie aus der Mitte
tat, …"
Was
hat Er aus der Mitte getan? Die Schuldschrift der Anforderungen oder
Anordnungen. Es heißt also:
"…
daß Er die gegen uns bestehende Schuldschrift, welche durch
Satzungen uns entgegen war, auslöschte und sie aus der Mitte tat,
indem Er sie …"
Indem
Er sie wohin tat?
"…
ans Kreuz heftete."
"Schuldschrift"
ist eine nicht so ganz richtige Übersetzung. Vor nicht all zu vielen
Jahren wurde herausgefunden, daß das griechische Wort "cherografon",
das mit "Handschriften
der Anforderungen" übersetzt
wird, sich eigentlich auf eine "Schuldverschreibung"
bezieht. Ich werde die Erklärung vorlesen, die ich in einem Lexikon
gefunden habe.
"Das
"cherografon"
oder die "Handschriften
der Anforderungen"
die hier erwähnt werden ist ein Zertifikat der Verschuldung
persönlich vom Schuldner vorbereitet und unterschrieben."
Ich
möchte noch ein paar Bedeutungen diesbezüglich von anderen englischen Bibelübersetzungen
vorlesen.
- Die
"New
American Standard Bible"
sagt, daß es "Schuldbescheinigung"
bedeutet.
- In der "New
Living Translation" heißt
es, daß es sich auf eine "Aufzeichnung
der Anklage"
gegen uns bezieht.
- In
der "English Standard Version"
heißt es: "Wir
brechen die Schuld auf."
- Das bedeutet also, "Dieser
alte Haftbefehl wurde aufgehoben."
- Die
"New
Century Version" übersetzt:
"Er
hat die Schulden erlassen."
- Die
"New English Translation"
übersetzt es mit: "Eine
Bescheinigung der Verschuldung."
- In
der "Revised Standard Version"
heißt es: "die Verbindlichkeit, die gegen uns stand, wurde aufgehoben."
- Und die "New Revised Standard Version" drückt es so aus: "die Aufzeichnung, die gegen uns stand, zu löschen."
Was
hat Jesus Christus da am Kreuz von Golgatha angenagelt? Er hat dort
am Kreuz alle "Schuldscheine"
oder "Schuldverschreibungen"
angenagelt, die von
den Schuldnern unterschrieben worden sind, die diese Tieropfer im
alttestamentarischen System dargebracht haben. Mit anderen Worten,
jedes Mal, wenn ein Sünder ein Opfer darbrachte und in diesem Opfer
ein Sinnbild für Jesus Christus gesehen hat, sah er in die Zukunft auf
das Kommen des Messias, der gesagt hat:
'Ich
werde für alle diese "Schuldscheine" bezahlen. Ich werde
für alle diese unbezahlten Schulden
bezahlen, die sich angesammelt haben.'
Nun, als Jesus Christus kam, hatten sich diese "Schuldscheine"
zu einem alarmierenden Berg aufgetürmt und die Schuld war nicht
rechtmäßig bezahlt worden, denn das Blut von Ochsen und Ziegen kann
keine Sünden wegnehmen.
In
der Tat, zwischen Sinai und Golgatha wurden über eine Million Opfer
dargebracht und nur die Morgen und Abendopfer gerechnet. Gott hat
einfach den Glauben der Person angenommen, die das Tier brachte,
seine Schuld bekannte, das Tier tötete und Jesus sagte:
'Eines
Tages werde Ich kommen und bezahlen.'
So, als Jesus kam, da nagelte Er unsere Schuld, wohin? An das Kreuz.
Er hat nicht die zehn Gebote ans Kreuz genagelt. Er hat unsere
"Schuldscheine",
die uns binden, ans Kreuz genagelt. Er hat sich darum ein für alle
mal gekümmert, rechtsmäßig, denn Er hat Sein eigenes, wertvolles
Blut geopfert. Versteht Ihr was ich sage?
Laßt
uns nun zu Kolosser 2:15 gehen. Als Ergebnis von dem was Jesus am
Kreuz getan hat, könnte Er jetzt ein bißchen damit angeben und Er
könnte eigentlich die Machenschaften Satans und seiner Engel
aufdecken, denn Satan hat gesagt:
'Du
kannst dem Sünder nicht vergeben, denn das Blut von Ochsen und
Ziegen kann Sünde nicht wegnehmen!'
Aber als Jesus unsere Schuldscheine an das Kreuz von Golgatha
genagelt hat, sagte Er etwas zu dem Gewaltigen und Mächtigen. Seht
dazu Kolosser 2:15. Hier heißt es:
"Als
Er so die Herrschaften und Gewalten auszog, …"
Machte
Er was mit ihnen?
"…
stellte Er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie
an demselben."
Was
bedeutet "an
demselben"? Es
bedeutet Sein Kreuz. Ich möchte Euch ein biblisches Beispiel geben,
damit Ihr verstehen könnt, was das bedeutet. In Judas 9 finden wir
die Geschichte vom Tode Moses und etwas, das geschah nachdem Mose
gestorben war. Es gibt hier zwei merkwürdige Dinge an dem Tod von
Mose. Erstens sagt die Bibel, daß Gott ihn begraben hat. Er ist der
einzige Mensch, von dem ich aus der Bibel weiß, daß Gott ihn
beerdigt hat. Und zweitens sagt die Bibel, daß niemand wußte, wo
sein Grab war. Das ist sehr ungewöhnlich, denn die Juden markierten
die Gräber ihrer Helden. Und dann später, während Christi Dienst,
war es auf dem Verklärungsberg, daß Mose erschien und zu Jesus
Christus auf dem Berg sprach. Was muß nun geschehen sein, nachdem
Mose gestorben ist? Er mußte auferweckt worden sein. Seht dazu Judas
9, wo wir einen Bezug dazu finden. Es heißt hier:
"Der
Erzengel Michael dagegen, als er mit dem Teufel in Streit geriet und
…"
Und
was tat? Oh, Michael stritt sich mit dem Teufel, um was?
"…
und über den Leib Moses verhandelte."
Denkt
Ihr, daß Gott nur um einen toten Körper, eine Leiche streitet? Wozu
war Michael gekommen, was wollte Er tun? Er kam um das zu tun, was Er
tun wird, wenn Er wiederkommen wird. Es heißt in 1. Thessalonicher
4:16
"Denn
Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des
Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel
herniederfahren, und die Toten in Christus werden auferstehen
zuerst."
Er
kam um Mose aufzuerwecken und so heißt es weiter:
"Er
wagte kein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: «Der Herr
strafe Dich!»"
Wißt
Ihr, als Jesus von den Toten auferstand, so auferstand Er nicht nur
alleine, denn mit Ihm auferstand eine große Menge Menschen. Nun
konnte Er sie auferwecken, denn alle Schuldscheine wurden von Jesus
Christus bezahlt. Wir wollen das einmal in Matthäus 27:50-53 lesen.
"Jesus
aber rief abermals mit lauter Stimme und gab den Geist auf. Und
siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten, und die
Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich. Und die Gräber öffneten
sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf und gingen aus den Gräbern hervor …"
Sie
kamen nicht am Freitag hervor, sondern am Auferstehungstag, denn es
heißt hier:
"…
und gingen aus den Gräbern hervor nach Seiner Auferstehung und kamen
in die heilige Stadt und erschienen vielen."
Wenn
ich Zeit hätte, würde ich Euch zeigen, daß das "Fest
der Erstlingsfrüchte"
die Auferstehung Christi darstellte. An genau diesem Tag fuhr Er in
die Gegenwart zum Vater auf, ging zu Ihm und sagte:
'Ich
habe das Opfer für die Sünde dargebracht, ist Mein Opfer von Dir
angenommen worden?'
Und der Vater sagte:
'Ja!'
und Jesus kehrte auf
die Erde zurück. 40 Tage später steigt Jesus wieder zum Himmel auf,
aber jetzt steigt Er nicht alleine auf, wer steigt mit Ihm auf? All
diejenigen die aus den Gräbern kamen, die von Seiner Auferstehung
Zeugnis ablegten, gehen jetzt in den Himmel und sie sind die
"Erstlingsfrüchte"
der großen "Ernte"
von denen die aus den Gräbern hervorkommen werden, wenn Jesus
Christus in Macht und Herrlichkeit wiederkommen wird.
Ich
möchte Euch ein Zitat von Ellen White aus "Signs
of the times", auf deutsch übersetzt: "Zeichen
der Zeit" vom
22. April 1880 vorlesen. Einige Leute denken, daß die Menschen aus
dem Alten Testament durch das Gesetz gerettet wurden, daß es keine
Gnade im Alten Testament gab. Hört mal was sie zu sagen hat.
"Viele
betrachten die jüdische Wirtschaft als ein Zeitalter der Dunkelheit.
Sie haben die irrige Vorstellung, daß Reue und Glaube nichts mit der
hebräischen Religion zu tun hatten und sie behaupten, daß sie nur
aus Formen und Zeremonien bestand. Aber die Kinder Israel wurden
genauso wirklich von Christus errettet, wie es der Sünder von heute
wird. Im Glauben sahen sie Christus in diesen Vorbildern und
Symbolen, die auf Sein erstes Kommen und Seinen Tod hinwiesen, wenn
alle Bilder und Symbole ihre Erfüllung finden sollten. Sie
frohlockten in einem Heiland der kommen sollte, bildlich durch die
Opfergaben dargestellt, während wir uns in einem Heiland freuen der
bereits gekommen ist. Das was für das alte Israel Erwartung war, ist
Gewißheit für das moderne Israel. Der Erlöser der Welt stand
damals in enger Verbindung mit Seinem Volk als Er in einer
Wolkensäule eingehüllt war. Laßt uns dann nicht sagen, daß sie
Christus in den jüdischen Tagen nicht gehabt hätten."
Wie
wurden die Menschen im Alten Testament gerettet? Sie wurden durch
Jesus Christus gerettet. Die Opfer haben sie nicht gerettet. Sie
zeigten nur nach vorne auf den Heiland, der rechtsmäßig für die
Sünde bezahlen würde. Jedes mal, wenn sie ein Tier geopfert haben,
haben sie einen Schuldschein unterschrieben und Jesus sagte:
'Macht
Euch keine Sorgen, Ich werde den Schuldschein bezahlen.'
Es war ein gigantisches "Kreditsystem".
Und als Jesus kam nahm Er alle Schuldscheine, das Band des Todes und
Er nagelte das Band des Todes an das Kreuz. Und all diejenigen die bereits im
Glauben gestorben waren, sind tatsächlich, rechtsmäßig in diesem
Moment von ihren Sünden gerettet worden, durch den Tod Jesu Christi.
Wißt Ihr, dieses ganze System mit den "Schuldscheinen"
ging zu Ende als Jesus am Kreuz starb. Wir wollen dazu dazu Hebräer 7:18+19 lesen.
"Da
erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes,…"
Wenn
Ihr den Zusammenhang lest, werdet Ihr sehen, daß dieses Gebot, das
Gebot der Priesterschaft war.
"…
seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen…"
Und wenn wir weiter lesen und diesen Text auch im Zusammenhang betrachten, dann werden wir sehen, daß hier vom Zeremonialgesetz die Rede ist. Es heißt also:
"…
denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht,…"
Mit
anderen Worten, es hat das Problem mit der Sünde letztlich nicht
gelöst.
"…
zugleich aber die Einführung einer besseren Hoffnung, durch welche
wir uns Gott nahen können."
Was
ist die bessere Hoffnung? Die Hoffnung die von wem gebracht wird? Von
Jesus Christus. Seht nun auch Hebräer 8:13. Es heißt hier:
"Indem
Er sagt: «Einen neuen», hat Er den ersten für veraltet erklärt;
was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das wird bald
verschwinden."
Und
wenn Ihr den Zusammenhang lest, werdet Ihr sehen, daß von dem
Zeremonialsystem die Rede ist, das zu Ende ginge, wenn Jesus Christus am
Kreuz von Golgatha sterben würde. Dieses ganze priesterliche System
aus Opfern und Opfergaben und Waschungen und so weiter, zeigten nach
vorne auf Jesus und als Jesus kam, ist all das, was "nutzlos"
genannt wurde, ans Kreuz genagelt und weggenommen worden und es war
nicht mehr länger nötig die Riten und Zeremonien durchzuführen.
Nun
sind wir vorbereitet um Kolosser 2:16+17 zu verstehen. Dieser Text
wird außerordentlich von Christen mißbraucht. Sie benutzen den Text
und versuchen damit zu beweisen, daß wir essen und trinken können,
was wir wollen und sie versuchen damit zu beweisen, daß wir den
siebten Tags-Sabbat nicht mehr zu halten brauchen. Jetzt beachtet,
was dieser Abschnitt wirklich aussagt. Kolosser 2:16+17
"So …"
Weil
Er alle Schuldscheine an das Kreuz genagelt hat, das ist der
Zusammenhang den wir in Vers 15 gelesen haben,
"So
soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen
eines Festes oder Neumonds oder Sabbats, welche Dinge doch nur ein
Schatten derer sind, die kommen sollten, wovon aber Christus das
Wesen hat."
Ich
möchte Euch eine Aussage vorlesen, die wir in "Patriarchen
und Propheten"
auf Seite 343 finden. Gebt nun gut Acht, was Ellen White über dieses
alttestamentarische System zu sagen hat und was viele Christen über
dieses System lehren. Sie sagt:
"Viele versuchen, beide Ordnungen miteinander zu verschmelzen. Sie verwenden Schriftworte über das Zeremonialgesetz, um zu beweisen, daß das Sittengesetz abgeschafft sei. Aber das ist eine Verdrehung der Schrift. Der Unterschied zwischen beiden ist ganz deutlich."
Und
wir haben das in diesem Vortrag festgestellt.
"Das Zeremonialgesetz setzte sich aus Sinnbildern zusammen, die auf Christi Opfer und Sein Priestertum hinwiesen. Dieses Ritualgesetz mit seinen Opfern und Bräuchen sollten die Hebräer halten, bis im Tode Christi, dem Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt, das Sinnbild dem Urbild entsprechen würde. Dann sollten alle Opferhandlungen aufhören. Dies ist das Gesetz, das Christus "aus der Mitte getan und an das Kreuz geheftet hat".
Nun
stellt sich die Frage, was hat das mit diesen Worten auf sich:
"So
soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank." ?
Wißt
Ihr, manche Leute nehmen den Text um damit zu zeigen, daß man alles
essen darf, was man will. Tatsache aber ist, daß "Speise
und Trank" hier
überhaupt nichts mit dem normalen Essen zu tun haben, das Ihr auf
Euren Tisch stellt. Wißt Ihr, zusammen mit den Opfern im Alten
Testament gab es "Speis-
und Trankopfer".
Wir wollen nun ein Beispiel lesen, und es gibt viele. 2. Mose 29:38-41
Dies
bezieht sich auf Speise und Getränke, die mit den Opfern dargebracht
worden sind und hat überhaupt nichts mit dem Essen zu tun, das wir
auf unseren Tisch stellen. Es heißt hier:
"Das
ist es aber, was Du auf dem Altar herrichten sollst: Zwei einjährige
Lämmer sollst Du beständig, Tag für Tag, darauf opfern; ein Lamm
am Morgen, das andere in den Abendstunden; und zum ersten Lamm einen
Zehntel Semmelmehl, …"
Hier
ist das Speisopfer.
"…
gemengt mit einem Viertel Hin gestoßenen Öls…"
Das
ist auch Essen.
"…
und einem Viertel Hin Wein zum Trankopfer."
Auch
das ist Essen, seht Ihr? Und dann heißt es in Vers 41:
"Das
andere Lamm sollst Du in den Abendstunden zurichten; und mit dem
Speis- und Trankopfer…"
Dies
ist wieder Essen.
"…
sollst Du es halten wie am Morgen; zum lieblichen Geruch, zum
Feueropfer des HERRN."
So,
auf was bezieht es sich, wenn es hier von Speisen und Getränken
spricht? Ist die Rede davon, ob wir nun Schweinefleisch essen dürfen
oder nicht, oder ob wir Hummer essen dürfen oder nicht, oder ob wir
Krabben essen dürfen oder nicht? Dies hat nichts mit normalem,
herkömmlichem Essen zu tun. Es hat mit den Speis- und Trankopfern zu
tun, die im Zusammenhang mit dem Opfersystem dargeboten wurden. Nun
möchte ich, daß Ihr Hebräer 9:9-12 beachtet, wo diese Anschauung
aufgegriffen wird. Hier ist die Rede vom alttestamentarischen System
und es heißt:
"Dieses
ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, da noch Gaben und
Opfer dargebracht werden, welche, was das Gewissen anbelangt, den
nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet, …"
Mit
anderen Worten, diese Opfer des Alten Testamentes konnten den
Menschen nicht wirklich das Bewußtsein geben: 'Um
meine Sünde ist sich wirklich gekümmert worden.' Denn
das Blut von Ochsen und Ziegen kann nicht wirklich Sünde wegnehmen.
Beachtet bitte Vers 10. In diesem System hat es sich nur worum
gehandelt? Um Speisen und Getränke, das ist der gleiche Ausdruck,
den wir in Kolosser 2 finden. So, ist hier die Rede vom Essen, das
wir auf unseren Tisch stellen? Nein, es spricht von dem Opfergesetz,
von den Gaben und Opfern. So heißt es in Hebräer 9:10
"…
der den Gottesdienst verrichtet, da er sich nur auf Speisen und
Getränke und verschiedene Waschungen bezieht, auf fleischliche
Verordnungen, …"
Nun
hört gut zu!
"…welche
bis zur Zeit der besseren Ordnung auferlegt sind."
Bis
wann sollten diese Speisen und Getränke, Waschungen und Opfer sein?
"Bis
zur Zeit der besseren Ordnung."
Die
Frage ist, wann ist die "Zeit
der besseren Ordnung"?
Beachtet den nächsten Vers. Vers 11:
"Als
aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist
Er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen
gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, auch nicht durch
das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch Sein eigenes Blut
ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige
Erlösung bewirkt."
So,
mit was hatten die Speisen und Getränke zu tun? Sie bezogen sich auf
das Zeremonialgesetz.
Beachtet Hebräer 10:1-4, hier steckt die gleiche Anschauung drin. Es
heißt hier:
"Denn
weil das Gesetz …"
Und
der Zusammenhang zeigt uns, daß es das Zeremonialgesetz
ist und wir werden das gleich mal sehen.
"Denn
weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen Güter hat, …"
Was
sind die zukünftigen Güter, die kommen sollten? Jesus Christus, das ist
richtig.
"…
nicht das Ebenbild der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen
alljährlichen Opfern, …"
Seht
Ihr, das ist das Opfergesetz, nicht wahr?
"… so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern welche man immer wieder
darbringt, die Hinzutretenden niemals vollkommen machen!"
Hier
ist die Rede nicht von sittlicher Vollkommenheit. Es ist die Rede von
ihnen, daß sie sagen:
'Um meine Sünde ist sich wirklich ein für alle mal gekümmert
worden.'
Vers 2:
"Hätte
man sonst nicht aufgehört, Opfer darzubringen, …"
Wenn
sich diese Opfer um die Sünde gekümmert hätten, warum wurde stetig
damit fortgefahren zu opfern, Tag für Tag, Jahr für Jahr? Es heißt
weiter: Verse 2-4.
"…wenn
die, welche den Gottesdienst verrichten, einmal gereinigt, kein
Bewußtsein von Sünden mehr gehabt hätten? Stattdessen erfolgt
durch dieselben nur alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden. Denn
unmöglich kann Blut von Ochsen und Böcken Sünden wegnehmen!"
Versteht
Ihr, was die "Speisen
und Getränke"
sind?
Wir wollen nun über die Feste sprechen. So soll Euch nun niemand wegen
einer Feier oder eines Festes richten. In einem Buch, das vor kurzen
von meinem Freund Ron Du Preez veröffentlicht wurde, "Judging
the Sabbath",
auf deutsch übersetzt: "Den
Sabbat beurteilen",
hat er ein interessantes Studium um dieses Wort "Feste"
betrieben, das in
Kolosser 2:16 benutzt wird. Die Lutherbibel schreibt "Feiertage",
aber in Wirklichkeit ist es das Wort "Feste".
"So
soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen
eines Festes oder Neumonds oder Sabbats."
Was
er in diesem Buch aufzeigt ist, daß das Wort "chag",
das im Alten Testament als "Fest"
übersetzt worden ist, hier das griechische Wort "heoté"
ist, und sich nicht
auf alle hebräischen Feste bezieht, sondern es bezieht sich
insbesondere auf die Feste, wo die Leute nach Jerusalem gehen mußten,
weil diese Feste ihre Anwesenheit verlangten.
Welches
waren diese Feste? Das "Passah"
und das
"Fest der ungesäuerten Brote",
"Pfingsten"
und das "Laubhüttenfest".
Jeder Mann, zwölf Jahre und älter, mußte nach Jerusalem gehen, um
an diesen Festen teilzunehmen. Interessanter Weise beziehen sich die
Worte "chag"
im Alten Testament, was mit "Fest"
übersetzt wird und "heoté",
was genau das gleiche auf Griechisch ist, ausschließlich
auf diese Pilgerfeste. Sie beziehen sich nicht auf andere Feste.
Da
gab es ja noch das "Fest
der Trompeten"
und das "Fest
des Versöhnungstages",
das "Jubeljahr"
und das "Sabbatjahr".
Interessanter Weise wurden diese ganzen anderen Tage mit dem Wort
"Sabbate"
bezeichnet. Dies waren "Zeremonialsabbate".
Und nun argumentieren manche Leute und sagen:
'Pastor
Bohr, hier heißt es "So soll Euch nun niemand richten wegen
eines Festes oder Sabbats." Und Du sagst, daß die Feste die
jährlichen sieben Feste sind. Ist das nicht das gleiche wie der
Zeremonialsabbat?'
Das
ist nicht das gleiche. Denn das Wort "chag"
im Alten Testament und das Wort "heorté"
im Neuen Testament beziehen sich nur
auf die Pilgerfeste.
Wohingegen sich die "Sabbate"
auf das "Trompetenfest",
den "Versöhnungstag",
der ein Ruhetag war, das "Sabbatjahr",
das jede sieben Jahre und das "Jubeljahr",
das alle 50 Jahre stattfand, bezogen. Und so ist im Grunde genommen
das, wovon der Apostel Paulus spricht, wenn er sagt:
"So
soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, …"
daß
dies die Speisen und Getränke betrifft, die mit den Opfern zusammen
dargebracht worden sind.
"…
oder wegen eines Festes…"
Was
auch in der Luther Bibel mit "Festtage"
übersetzt wird. Dies sind die "Pilgerfesttage".
Dann sagt er weiter:
"So
soll Euch nun niemand richten wegen… eines Neumondes."
Was
ist das für eine Sache mit dem "Neumond"?
Nun, im religiösen, hebräischen Jahr, gab es sieben Monate des
religiösen Jahres. Der erste Monat war so um die Zeit von unserem
Ostern herum, März/ April. Der zweite Monat war so um die Zeit
September/ Oktober. Und der Neumond kennzeichnete den Beginn jeden
Monats. Nun, haben wir heute noch sieben Monate die wir feiern? Nein.
Wir feiern die sieben Monate und die jüdischen Feste nicht, richtig?
Denn sie alle zeigten worauf hin? Sie alle zeigten auf Jesus Christus
hin. Nun, müssen wir die Neumonde feiern, die den Beginn dieser
Monate kennzeichneten? Ganz und gar nicht. Beachtet 4. Mose 28:11-19,
wo von den "Neumonden"
gesprochen wird. Es heißt hier:
"Aber
am ersten Tag Eurer Monate…"
Mit
"Neumond"
übersetzt.
"…sollt
Ihr dem HERRN zum Brandopfer darbringen: zwei junge Farren, einen
Widder, sieben einjährige, tadellose Lämmer; und drei Zehntel
Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Farren; zwei
Zehntel Semmelmehl, mit Öl gemengt, zu dem Widder, und ein Zehntel
Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Lamm. Das ist
das Brandopfer des wohlriechenden Feuers für den HERRN."
Und
so weiter und dann ist die Rede von den Monaten. Das Wort "Monat"
wird in der King James Version mit "Neumonde"
übersetzt. Die Neumonde sind auch verbunden mit den sieben Monaten
des hebräischen, religiösen Jahres, welche sie beachteten, aber die
wir nicht mehr zu beachten brauchen, denn sie wurden in Jesus
Christus erfüllt.
Wie
steht es nun mit den "Sabbaten",
die hier in Kolosser 2 erwähnt werden? Ist hier die Rede vom
"siebten
Tags-Sabbat"?
Niemand kann mich richten, weil ich den Sabbat nicht halte? Natürlich
nicht. Wißt Ihr, es steht in Kolosser 2, daß die "Sabbate
und Feste" ein
Schatten von dem waren, was kommen sollte. Ist der siebte Tags-Sabbat
ein Schatten von dem, was kommen sollte? Ganz und gar nicht. Der
Sabbat wurde vor der Sünde eingesetzt. Und der Sabbat zeigt nicht
nach vorne, sondern er tut was? Er zeigt zurück, er ist eine
Erinnerung an die Schöpfung. Und so, wie können diese "Sabbate"
der siebte Tags-Sabbat sein? Denn der siebte Tags-Sabbat war niemals
ein Schatten von dem was kommen sollte, er zeigt zurück auf die Zeit
was Gott bei der Schöpfung getan hat.
Nun
laßt uns noch eines betrachten, bevor wir zum Schluß kommen. 3.
Mose unterscheidet klar zwischen den "Zeremonialsabbaten"
und dem "siebten
Tags-Sabbat".
In 3. Mose 23:2 heißt es:
"Das
sind die Feste des HERRN, da Ihr heilige Festversammlungen einberufen
sollt; das sind Meine Feste:..."
Und
dann folgt eine Aufzählung. Beachtet aber, daß Er den siebten
Tags-Sabbat absondert.
Es heißt hier in 3. Mose 23:3
"Sechs
Tage lang soll man arbeiten, aber am siebenten Tag ist die
Sabbatfeier, eine heilige Versammlung; da sollt Ihr kein Werk tun;
denn es ist der Sabbat des HERRN, in allen Euren Wohnorten."
Und
nachdem die sieben Feste genannt worden sind, finden wir am Ende des
Kapitels in den Versen 37+38 folgendes und ich möchte, daß Ihr
beachtet, daß hier ein Unterschied zwischen den Zeremonialsabbaten
und dem siebten
Tags-Sabbat gemacht
wird. Es heißt hier in Vers 37:
"Das
sind die Feste des HERRN, da Ihr heilige Versammlungen einberufen
sollt, um dem Herrn Feueropfer, Brandopfer, Speisopfer, Schlachtopfer
und Trankopfer darzubringen, ein jedes an seinem Tag…"
Und
nun beachtet Vers 38. Wann sind alle diese Opfer darzubringen?
"…
außer den Sabbaten des HERRN und außer Euren Gaben, den gelobten
und freiwilligen Gaben, die Ihr dem HERRN gebt."
Finden
alle diese Feste an allen anderen Tagen statt, außer am Sabbat des
Herrn? Genau so ist es. Der Sabbat des Herrn steht davon getrennt, er
ist tatsächlich ein Gedenken an die Schöpfung. Und so endet
Kolosser 2:17 damit:
"Welche
Dinge doch nur ein Schatten derer sind, die kommen sollten, wovon
aber Christus das Wesen hat."
Dies
ist der Grundgedanke: Jesus stand hier und Er warf einen Schatten auf
die Zeit des Alten Testamentes. Und während die Menschen auf den
Schatten sahen, wohin wurde ihre Aufmerksamkeit gerichtet? Wenn Ihr
einen Schatten seht, was macht Ihr? Ihr wollt sehen, wo das Echte
ist, das den Schatten wirft. So schauten die Juden in all den Festen
auf die schattenhaften Feiern, Opfer und Opfergaben und wozu sollten sie diese darbringen? Daß sie auf das Echte oder auf den Leib schauen
sollten, der diesen Schatten geworfen hat. Mit anderen Worten, der
Kern des ganzen Systems war Jesus Christus. Sie wurden nicht durch
das Gesetz gerettet, sondern durch Gnade, genauso wie wir auch heute
noch.
Übersetzung - Manuela Sahm - Juli 2015 ©
Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (09) Die zwei Bündnisse des Heiligtums
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
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