Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von der Zeit kurz vor Jesu Kreuzigung. Die Menschen hatten Ihn und Seine Sendung als Messias mißverstanden und doch erlaubte Jesus, daß sie Ihm einen triumphalen Einzug in Jerusalem bereiteten, obwohl Er wußte, daß Er bald gekreuzigt anstatt zum König gesalbt werden würde. Und dann Sein Tod, eine bittere Enttäuschung. Warum hat Er es zugelassen, obwohl Er wußte, daß die Menschen es nicht verstehen würden? Wie kann denn die christliche Gemeinde möglicher Weise die “wahre Gemeinde” sein, wenn sie mit einer Enttäuschung begonnen hat? Gab es eine weitere große Enttäuschung aufgrund eines Mißverständnisses? Warum hat Gott überhaupt so große Enttäuschungen zugelassen? Und was hat das alles mit dem Gericht auf sich, das 1844 begonnen hat? Und wozu überhaupt das Gericht und wofür ist das für uns heute noch relevant?
Laßt
uns beten. Unser lieber himmlischer Vater. Wir kommen noch einmal vor
Deinen Thron und wir wissen, daß sündige Lippen eigentlich nicht
das recht haben mit Dir zu sprechen, außer für die Tatsache, daß
Jesus unser Stellvertreter und Fürsprecher vor Dir ist. Vater, wenn
wir Dein Wort heute öffnen bitten wir Dich um die Gegenwart Deines
Geistes wie wir es vorher getan haben. Wir werden einige sehr ernste
Dinge darüber studieren, wie Du in der Prophezeiung und in der
Geschichte gewirkt hast. Wir sehnen uns nach Deiner Hilfe und
verlangen danach. Und so bitten wir Dich um die Gegenwart Deines
Geistes durch den Dienst der Engel und wir danken Dir, daß Du unser
Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.
Als
Jesus sich durch das Heiligtum bewegt hat, haben wir gesehen, daß jedes
Ereignis klar in Gottes Kalender vermerkt war. Als Jesus mit seinem
Dienst auf dieser Welt begonnen hat, wurde Er ganz genau zu der Zeit
getauft, wie es in der Prophezeiung der 70 Wochen angegeben wurde.
Als Jesus ans Kreuz ging, starb Er ganz genau zur Zeit des Passah.
Und die Prophezeiung der 70 Wochen gab das Jahr an, die Mitte der
letzten Woche. Als Jesus Seinen Vermittlerdienst in dem himmlischen
Heiligtum am Pfingsttag begann, war dies 50 Tage nach den
Erstlingsfrüchten, nach Seiner Auferstehung. Er erfüllte diese
Prophezeiung ganz genau nach dem Kalender den Gott aufgestellt hatte.
Wir werden heute feststellen, daß als Jesus Seinen Dienst im Gericht
begann, der im Allerheiligsten vor sich geht, Er Seinen Dienst zur
punktgenauen Zeit anfing, ganz wie die Bibelprophezeiung es
vorausgesagt hatte.
Nun,
es ist interessant, daß jedes mal wenn Jesus einen neuen Dienst im
Heiligtum beginnt, Sein Volk nicht wirklich versteht was Er tun wird.
Wir finden dies zum Beispiel mit Johannes dem Täufer. Hatte Johannes
wirklich verstanden, was Jesus tun würde? Nein. Er erwartete daß
Jesus ein herrschender König werden würde. Und dann kam Johannes zu
dem Punkt als er im Gefängnis war, daß er Jesus eine Botschaft mit
der Frage sandte:
"Bist
Du derjenige, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen
warten?"
(Matthäus
11:3)
Er
hatte es nicht verstanden. Wir werden feststellen, daß als Jesus
triumphal in Jerusalem einzog und jeder gerufen hatte: "Hosianna
in der Höhe"
und Ihn zum König ausgerufen haben, hatten sie ganz und gar keine
Ahnung davon, daß Er weniger als eine Woche später am Kreuz sterben würde.
Am
Pfingsttag war es den Jüngern nicht klar und sie fragten:
"Herr,
stellst Du in dieser Zeit für Israel die Königsherrschaft wieder
her?" (Apostelgeschichte
1:6)
Und
wir werden herausfinden, daß bis 1844 die Leute es auch nicht
verstanden haben. Jetzt mögt Ihr Euch vielleicht fragen:
'Warum
hat Jesus nicht gewartet, bis Sein Volk es verstanden hat?'
Der Grund dafür ist einfach. Die Daten in dem Kalender des Messias
sind in Stein geschrieben. Sie wurden festgelegt bevor Jesus auf
diese Erde kam. Er mußte getauft werden, Er mußte sterben, Er mußte
Seinen Dienst im himmlischen Heiligtum beginnen und zwar alles zur
ganz genauen Zeit die in Seinem Kalender festgelegt war. Und so
beschloß Er voran zu gehen auch wenn Sein Volk es nicht verstanden
hat. Und Er sagte:
'Ich
weiß, sie werden nicht verstehen, was Ich tun werde, aber sie werden
es später begreifen.'
Und so spielt Gottes Volk sozusagen "fangen"
wenn es zum Dienst Jesu Christi kommt.
Heute
werden wir zwei große Ereignisse vergleichen. Wir werden den
triumphalen Einzug von Jesus in Jerusalem, was bekannt wurde als
"Palmsonntag",
und die großen Ereignisse die das Jahr 1844 umgeben haben mit
einander vergleichen. So wollen wir damit beginnen, daß wir den
triumphalen Einzug besprechen. Nun, enthält die Bibel besondere
Prophezeiungen über die Art von Messias der Jesus sein würde? Auf
jeden Fall. Ich möchte nur einige erwähnen. Wir lesen sie nicht,
weil wir sie vorherig schon studiert haben.
Ihr
erinnert Euch an das Opfer Isaaks? Ein Widder an Stelle seines
Sohnes. Ihr erinnert Euch an das Passah? Das Passahlamm wurde am 14.
Nisan genau um drei Uhr nachmittags geopfert. Hat Jesus dies ganz
genau erfüllt? Das hat Er ganz gewiß getan. Daniel 9:26 zeigte auf
das ganz genaue Jahr wenn Jesus sterben würde. In der Mitte der
Woche. Das Morgen und Abendopfer, 2. Mose 29:38+39 zeigte auf Jesus Christus hin.
"Das
ist es aber, was Du auf dem Altar herrichten sollst: Zwei einjährige
Lämmer sollst Du beständig, Tag für Tag, darauf opfern; ein Lamm
am Morgen, das andere in den Abendstunden;"
Der
leidende Diener von Jesaja 53:4-7 zeigte auf Jesus Christ hin.
"Doch
wahrlich, unsere Krankheit trug Er, und unsere Schmerzen lud Er auf
sich; wir aber hielten Ihn für bestraft, von Gott geschlagen und
geplagt; aber Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen,
zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag
auf Ihm, und durch Seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in
der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der
HERR warf unser aller Schuld auf Ihn. Da Er mißhandelt ward, beugte
Er sich und tat Seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur
Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das vor seinem Scherer
verstummt und seinen Mund nicht auftut."
Gemäß
dieser Prophezeiung würde Er unsere Ungerechtigkeit tragen. 4. Mose
15:2+3 sprechen von einem Opfer mit "lieblichem Geruch."
"Wenn
Ihr in das Land kommt, das Ich Euch zum Wohnsitz geben will, und dem
HERRN ein Feueropfer bringen wollt, es sei ein Brandopfer oder
Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder ein
freiwilliges Opfer, oder Eure Festopfer, die Ihr dem HERRN zum
lieblichen Geruch darbringt, von Rindern oder von Schafen."
Und
der Apostel Paulus zitiert dies und wendet es auf Jesus Christus an.
Es gibt genügend Prophezeiungen die auf die Tatsache hinweisen, daß
Jesus Christus ein demütiger, selbstaufopfernder und sterbender
Messias sein würde. Es gab keine Entschuldigung und kein
Mißverständnis, weil die Schrift es eindeutig macht was für eine
Art Messias beim ersten mal auf die Erde kommen würde. Weiterhin,
hat Jesus seine Jünger gewarnt, daß Er nach Jerusalem gehen und
dort sterben und am dritten Tag auferstehen würde? Hat Er dies zu
verschiedenen Zeiten während Seines Dienstes wiederholt? Das hat Er
ganz gewiß gemacht. Wir wollen eines davon betrachten. Matthäus
16:21. Dies geschah sechs Monate vor Jesu Tod. Es heißt hier:
"Von
da an begann Jesus Seinen Jüngern zu zeigen, Er müsse nach
Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten, Hohenpriestern und
Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage
auferstehen."
Hat
Er es deutlich gemacht? Ja. Waren
die Prophezeiungen deutlich, daß Er kommen würde und demütig sein
und daß Er sterben würde? Ganz und gar deutlich. Und dennoch haben
die Juden und sogar Seine eigenen Jünger die Bibelprophezeiung
falsch ausgelegt. Weil sie dachten, daß der Messias ein regierender
König sein, die Römer vernichten und sein Königreich aufrichten
und die Juden an die Spitze der Welt setzen würde. So finden wir,
daß sie die Bibelprophezeiung falsch verstanden haben. Wir wollen nun
noch etwas über den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem sprechen.
Er ist in Matthäus 21:1-7 beschrieben.
Der
triumphale Einzug hatte einen ganz besonderen Grund. In weniger als
einer Woche würde Jesus sterben. Und es war wichtig, daß sich alle
Augen auf Jesus richten würden und was Er in Jerusalem tun würde.
Sie haben nicht verstanden was Er tun würde. Aber es war sehr
wichtig, daß alle Augen auf Ihn gerichtet waren. Und das ist der
Grund für den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem, um die
öffentliche Aufmerksamkeit dafür zu erregen, was Jesus in weniger
als eine Woche später am Kreuz tun würde. Nun, wer hat diesen
triumphalen Einzug in die Wege geleitet? Wer hat ihn geplant? Jesus
hat es getan. Nun möchte ich Matthäus 21:1-7 lesen.
"Und
als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg
kamen, sandte Jesus zwei Jünger und sprach zu ihnen:
Wer
hat sie geschickt? Jesus hat es getan. Wer hat gesagt: 'geht'?
Jesus sagte 'geht'.
"Geht
in den Flecken, der vor Euch liegt, und alsbald werdet Ihr eine
Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und
führt sie zu Mir! ..."
Wer
leitete dieses Ereignis in die Wege? Jesus plante es. Es heißt
weiter:
"Und
wenn Euch jemand etwas sagt, so sprecht:..."
Er
hat ihnen sogar gesagt, was sie sagen sollten.
"Der
Herr bedarf ihrer; dann wird er sie alsbald senden. Das ist aber
geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist,
der da spricht: «Sagt der Tochter Zion: Siehe, Dein König kommt zu
Dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf einem Füllen,
dem Jungen des Lasttiers.»..."
Das ist
aus Sacharja 9:9
"Die
Jünger aber gingen hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte,
und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf
sie und setzten ihn darauf."
- Jesus
hat dieses Ereignis veranstaltet.
- Jesus
hat dieses Ereignis geplant.
- Jesus
hat Seinen Jüngern gesagt zu gehen.
- Jesus
setzte sich auf das Tier.
- Jesus
erlaubte der Menge Ihn als König auszurufen obwohl Er ganz genau
wußte, daß sie es mißverstanden hatten, welcher Art König Er
sein würde und daß sie noch nicht einmal eine Woche später tief
enttäuscht sein würden. Wie konnte Jesus an solch einer
Irreführung beteiligt sein?
Stellt
Euch vor, Ihr leitet alles für den triumphalen Einzug in die Stadt
vor, laßt Ihn als König von der Menge ausrufen und wißt ganz
genau, daß sie nicht verstanden, was für ein König Er war, und daß sie weniger als eine Woche später bitter enttäuscht sein würden. Wie konnte Jesus an so etwas teilhaben? Die Tatsache ist,
daß es nicht Jesus zur Last gelegt werden kann, denn die
Prophezeiung der Bibel wies auf die Tatsache hin, daß Er auf einem
Esel in die Stadt reiten würde. Dies zeigte auf die Tatsache hin,
daß Er sterben würde. Und Jesus, wie wir gesehen haben, warnte sie
daß Er sterben würde. So fragt Ihr Euch vielleicht:
'Warum
hat Jesus den triumphalen Einzug veranlaßt?'
Noch einmal: Das war deshalb, weil nämlich das was am Er Kreuz tun
würde, großartig an die Öffentlichkeit geraten sollte. Alle Augen
sollten auf Jesus gerichtet sein weil Er etwas außerordentlich
Wichtiges tun würde. Und Jesus wählte eine ganz besondere Zeit aus
um zu sterben. Es war während der Passahzeit, als alle Männer,
zwölf Jahre und älter aus dem ganzen Reich in Jerusalem
zusammenkommen mußten. So kamen Juden aus allen Nationen der Welt.
Wir wissen dies, denn am Pfingsttag gab es dort alle möglichen
Nationalitäten. Es waren alles Juden, aber sie lebten in der
"Diaspora"
oder der "Zerstreuung".
Und
so sagte Jesus:
'Mein
Tod wird während des Passahfestes vollkommen sein, denn es werden sich Juden aus der ganzen Welt dort befinden. Und sie werden dann zurück nach
Hause gehen und dort werden sie erzählen was sie gesehen haben.'
Im Buch "Das
Leben Jesu"
äußert sich Ellen White dazu und sagt auf Seite 563:
"Jesus folgte dem jüdischen Brauch, der beim Einzug eines Königs üblich war. Wie einst die Könige Israels auf einem Esel ritten, so auch Jesus, und es war vorausgesagt worden, daß der Messias auf diese Weise in sein Reich kommen werde."
Drei
Absätze weiter auf Seite 564 sagt sie:
"Nie zuvor hatte Jesus solche Kundgebungen erlaubt. Er sah die Folgen auch jetzt klar voraus; ..."
Was
hat sie gesagt?
"Er sah die Folgen auch jetzt klar voraus; sie würden Ihn ans Kreuz bringen. ..."
Doch
beachtet nun dies:
"Doch es war Seine Absicht, sich öffentlich als Erlöser zu zeigen. Er wollte die Aufmerksamkeit der Menschen auf das Opfer lenken, das Seine Aufgabe gegenüber der gefallenen Welt krönen sollte."
Nun,
obwohl Er wußte, daß das Volk mißverstanden hat, was für eine Art
König Er sein würde, war die Zeit richtig, aber das Ereignis war in
ihren Augen falsch, sagt Er:
'Ich
werde weiter gehen. Es ist wichtig, daß jeder sehen wird, was Ich
tun werde und nach dem Ereignis wird Mein Volk das begreifen.'
Nun, der triumphale Einzug war eine sehr süße Erfahrung für
diejenigen die daran teilgenommen haben. Wir wollen dazu Matthäus 21:8-11
lesen, wo der triumphale Einzug beschrieben ist. Es heißt hier:
"Aber
die meisten unter dem Volk breiteten ihre Kleider auf den Weg; andere
hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Und das
Volk, ..."
Beachtet,
daß viele Menschen Ihm in den guten Zeiten folgten.
"...Und
das Volk, das vorausging, und die, welche nachfolgten, riefen und
sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt im
Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! ..."
Sie
zitieren Psalm 118:26.
"...Und
als Er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und
sprach: ..."
Beachtet,
daß jeder seine Augen auf Jesus gerichtet hat.
"...Wer
ist der? Das Volk aber sagte: Das ist Jesus, der Prophet von Nazareth
in Galiläa!"
Lukas
19:37+38 fügt einige Einzelheiten hinzu die man in Matthäus nicht
findet. Ich werde diese Verse auch lesen. Es heißt hier:
"Als
Er sich aber schon dem Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze
Menge der Jünger freudig an, Gott zu loben mit lauter Stimme wegen
all der Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gepriesen sei
der König, der da kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und
Ehre in der Höhe!"
War
dies eine freudige Gelegenheit? War jeder fröhlich? Hatte jeder
große Erwartungen, daß Jesus den Thron in Jerusalem einnehmen und
König werden würde? Oh, es war eine süße Erfahrung für
diejenigen die teilnahmen und doch wußte Jesus, daß sie das
Ereignis das bald stattfinden sollte nicht verstanden. Der Zeitpunkt
war der richtige, weil Er zur Passahzeit geopfert werden sollte. Aber
sie mißverstanden das Ereignis das stattfinden sollte. Er wußte,
daß sie äußert enttäuscht sein würden. Im "Leben
Jesu"
auf Seite 564 finden wir diesen sehr interessanten Kommentar von
Ellen White dazu, warum sich Jesus entschloß mit dem triumphalen
Einzug trotz der Tatsache, daß das Volk die Prophezeiung nicht
verstand und sie enttäuscht sein würden, weiter zu machen. Sie sagt
dies:
"Die mit diesem Triumphzug in Verbindung stehenden Ereignisse würden zum Inhalt aller Gespräche werden und jedem Menschen Jesus wieder ins Gedächtnis zurückrufen. Nach Seiner Kreuzigung würden sich viele diese Ereignisse in ihrer Verbindung mit Seinem Leiden und Sterben wieder in Erinnerung rufen und dadurch veranlaßt werden, in den Prophezeiungen der Heiligen Schriften zu forschen, und schließlich erkennen, daß Jesus der Messias war. In allen Landen würden dann die Bekenner des Glaubens vielfältig zunehmen."
Versteht
Ihr warum sich Jesus entschlossen hat mit dem triumphalen Einzug
voran zu gehen, obwohl Er wußte, daß sie die Prophezeiung
mißverstanden haben? Es war deshalb, weil jeder sich auf Ihn
konzentrieren mußte und dann mit nach Hause nehmen, was sie gesehen
haben um dann die Prophezeiung zu studieren, damit sie verstehen
konnten was Jesus getan hat. Hatten die Jünger recht was die Zeit
betraf, daß dieses stattfinden sollte? Sie lagen richtig was die
Zeit betraf. Der Messias sollte genau in der Mitte der letzten Woche
als die Erfüllung des Passah kommen.
Aber worin lagen sie falsch?
Sie lagen falsch was das Ereignis betraf, das zu dieser besonderen
Zeit stattfinden sollte. Ich möchte Johannes 12:16 lesen. Dies ist
ein sehr interessanter Vers. Er spricht von dem triumphalen Einzug
und ich möchte, daß Ihr darauf Acht gebt, daß die Jünger nicht wirklich
verstanden was sie bei diesem triumphalen Einzug tun sollten. Sie
haben teilgenommen. Sie haben verkündet, daß Jesus König ist, aber
ich möchte daß Ihr bemerkt, daß sie nicht wirklich verstanden
haben und beachtet wann sie es endlich verstanden haben. Johannes
12:16
"Solches
aber verstanden Seine Jünger anfangs nicht, ..."
Hier
ist die Rede von dem triumphalen Einzug.
"...sondern
als Jesus verherrlicht war,..."
Was
bedeutet es:
"...sondern
als Jesus verherrlicht war,..."
Das
bedeutet als Jesus auferstand.
"...
wurden sie dessen eingedenk, ..."
Dies
ist was Ellen White zu sagen hatte.
"...daß
solches von ihm geschrieben stehe und daß sie ihm solches getan
hatten."
Haben
sie die Prophezeiungen nach der Tatsache der Verherrlichung
verstanden? Ja, sie haben sie danach verstanden. Aber zuvor hatten
sie nicht verstanden was beim triumphalen Einzug vor sich ging.
Meine Frage nun an Euch: War Jesus ein König? Ja, Er war nur nicht die Art König die sie
erwarteten. Ich weiß nicht, ob Ihr es bemerkt habt, aber in den
Evangelien gibt es viele königliche Redewendungen die sich auf Jesus
in der letzten Woche Seines Lebens vor der Kreuzigung beziehen. Ich
möchte die mal erwähnen. Hat Jesus nur ein paar Tage vor Seinem Tod
vorausgesagt, daß er den Herrscher dieser Welt enttrohnen wird? In
Johannes 12:30+31 sagt Er:
"Nicht
um Meinetwillen ist diese Stimme erschollen, sondern um Euretwillen.
Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt! Nun wird der Fürst dieser
Welt hinausgeworfen werden;..."
Mit
anderen Worten sagte Er:
'Der
Herrscher der jetzt regiert, der ist bald weg vom Fenster, Ich werde
den Thron übernehmen.'
Hatte
Jesus einen triumphalen Einzug als König? Hatte Er einen Festzug? So
ist es, den triumphalen Einzug. Wurde Jesus mit Öl gesalbt? Erinnert
Ihr Euch was Maria Magdalena getan hatte? Wurde eine Krone auf Jesu
Haupt gesetzt? Ja, es war eine Dornenkrone, aber es war immer noch
eine Krone. Haben sie Ihm ein Purpurgewand umgelegt? Wer hat
Purpurgewänder getragen? Könige. Haben die Leute Ihm sozusagen Ehre
mit Spott erwiesen, indem sie vor Ihm niederknieten? So ist es. Haben
sie etwas in Seine rechte Hand gegeben? Ein Königszepter in Seine
rechte Hand? Wurde ein Stab in die rechte Hand Jesu getan? Ja, in
Matthäus 27:28+29 heißt es:
"Und
sie zogen Ihn aus und legten Ihm einen Purpurmantel um und flochten
eine Krone von Dornen, setzten sie auf Sein Haupt, gaben Ihm ein Rohr
in die rechte Hand und beugten vor Ihm die Knie, verspotteten Ihn und
sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden!"
Hat
Pilatus Ihn als König vorgestellt?
Er
sagte in Johannes 19:14, zweiter Teil:
"Seht,
das ist Euer König."
Gab
es einen Spottfestzug bis zum Platz wo Christus gekreuzigt wurde? Ja,
es gab einen Spottfestzug, auf der Via Dolorosa, der Leidensstraße. Gab es eine königliche Inschrift oben am Kreuz? Ja, in Johannes 19:19
steht:
"Pilatus
aber schrieb eine Überschrift und heftete sie an das Kreuz; und es
war geschrieben: Jesus, der Nazarener, der König der Juden."
War
Jesus ein König? Ihr tut gut daran zu glauben, daß Er ein König
war. Kein König mit einem Königreich der Herrlichkeit, sondern ein
König mit einem Königreich der Anmut und Gnade. Mit anderen Worten,
Er würde zuerst ein leidender Messias sein und dann bei Seinem
zweiten Kommen ein ruhmreicher, regierender Messias. Aber Er war
immer noch ein König. Aber sie mißverstanden was für ein König Er
sein würde. Und das interessante ist, daß Jesus durch Seinen Tod
die Prophezeiung der 70 Wochen erfüllt hat, daß also der Messias in
der Mitte der Woche sterben würde. Somit könnt Ihr Euch die
Aufregung der Leute vorstellen, als sie Jesus gesehen haben wie Er
auf diesem Esel reitet und Er ihnen erlaubt zu rufen wie in Matthäus
21:9 steht:
"Hosianna
dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!
Hosianna in der Höhe!"
Sie
sagen:
'Unsere
Hoffnungen werden nun bald erfüllt werden. Der Messias wird den
Thron übernehmen und in Jerusalem regieren!'
Aber noch nicht einmal eine Woche später haben die meisten die Ihn
gepriesen haben, als Er in dem triumphalen Einzug nach Jerusalem kam,
geschrieen:
"Kreuzige
ihn!"(Matthäus
27:22)
Viele
von denen die der Bewegung vor lauter Begeisterung beigewohnt haben,
haben sie verlassen und nur ein kleiner Rest ist übrig geblieben.
Und dieser kleine Rest mußte sich im Obergemach verstecken. Wißt
Ihr, als alles gut lief, da waren alle auf Jesu Seite. Aber als sich
die Prophezeiung nicht nach ihren Erwartungen erfüllte, haben sie
Jesus verlassen und Seine Nachfolger wurden immer weniger. Mit
anderen Worten, die süße Erfahrung des triumphalen Einzuges wurde
schnell bitter. In der Tat laßt uns das in Lukas 23:27 lesen. Wir
sehen hier eine Gemütsänderung weniger als eine Woche später.
Zuerst haben sie gejubelt und sie waren fröhlich. Aber nun schaut,
wie es heißt:
"Es
folgte Ihm aber eine große Volksmenge, auch Frauen, die Ihn
beklagten und betrauerten."
War
die süße Erfahrung nun eine bittere Erfahrung? So ist es. War es
Christi Fehler? Nein. Wir können diese Enttäuschung in der Stimme
von Maria Magdalena hören als ihr die zwei Engel am
Auferstehungsmorgen im Garten erschienen sind. Johannes 20:11-13.
"Maria
aber stand draußen vor der Gruft und weinte. Wie sie nun weinte,
bückte sie sich in die Gruft und sieht zwei Engel in weißen
Kleidern sitzen, den einen zu dem Haupt, den anderen zu den Füßen,
wo der Leib Jesu gelegen hatte. Und diese sprechen zu ihr: Weib,
warum weinst Du?"
Ihr
seht, eine Woche vorher war sie in der Menge die Jesus als König
ausgerufen hat. Nun fragen die Engel:
"Warum
weinst Du?"
Beachtet
ihre Antwort:
"Sie
spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß
nicht, wo sie Ihn hingelegt haben!"
Sie
war dem Gedanken der Auferstehung gegenüber ganz und gar blind. Sie
dachte, daß jemand den Körper weggenommen hätte und sie weint. Wir
können die Enttäuschung in den zwei Jüngern fühlen die auf der
Straße nach Emmaus gewesen sind. In Lukas 24:21 sagt einer zu Jesus:
"Wir
aber hofften, er sei der, welcher Israel erlösen sollte."
Wir
dachten Er sei der Erlöser. War Jesus der Erlöser? Ja, aber nur
nicht die Art von Erlöser die sie
erwartet hatten. Sie erwarteten einen buchstäblichen König der sie
von ihren buchstäblichen Feinden erlösen würde. Nun, möchte ich
Euch etwas fragen: Wie reagierte die Gemeinde dieser Tage auf den
triumphalen Einzug? Haben die religiösen Leiter gesagt:
'Oh,
wunderbar! Dies ist der Messias!'
Ganz im Gegenteil. Die religiösen Leiter waren aufgebracht und
zornig. Die Gemeinden dieser Tage waren grimmig und erzürnt. Wir wollen das jetzt in Matthäus 21:15+16 lesen. Wer hätte Jesus als König ausrufen
sollen als Er nach Jerusalem kam? Oh, die Schriftgelehrten und die
Pharisäer, die religiösen Leiter hätten Ihn umarmen sollen. Aber
schaut wer diejenigen waren die eigentlich Jesus als König
ausgerufen haben. Es heißt in Matthäus 21:15+16
"Als
aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die
er tat, und die Kinder hörten, die im Tempel riefen und sprachen:
Hosianna dem Sohne Davids! ..."
Wer hat
Ihn verkündigt? Ungebildete Jünger und Kinder. Und wie haben die
religiösen Leiter reagiert? Was waren sie? Sie waren aufgebracht und
ungehalten. Es heißt weiter in Vers 16:
"....
sie wurden entrüstet und sprachen zu Ihm: Hörst Du, was diese
sagen? Jesus aber sprach zu ihnen: Ja! Habt Ihr noch nie gelesen:
«Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast Du ein Lob
bereitet»?"
Wer
wurde dazu erwählt Jesus als König auszurufen? Nicht die religiösen
Leiter der Gemeinden jener Tage, sondern Kinder, kleine Kinder und
ungelehrte Jünger. In weniger als einer Woche hat der jüdische
Sanhedrin
Jesus dann zum Tod verurteilt. In Matthäus 27:41 wird uns dann
erzählt,
daß die Schriftgelehrten, die Hohenpriester und die Ältesten Jesus
verspottet und beschimpft haben. Ihr seht, daß die religiöse
Einrichtung in Rebellion
verhärtet war. Die Gemeinde dieser Tage war rebellisch und ist in
die Abtrünnigkeit gefallen. Sie versuchten sogar die Geschichte von
Jesu Auferstehung zu vertuschen. Sie sagten:
'Oh
nein, das ist eine Geschichte die sich die Jünger ausgedacht haben
um ihr Gesicht zu wahren.'
Die Jünger mußten sich vor dem Zorn der Juden im Obergemach
verstecken. Anders ausgedrückt, die religiösen Leiter der Gemeinde
jener Tage sind in die Abtrünnigkeit gefallen weil sie Jesus nicht
in das Lager gefolgt sind. Sie sind Ihm nicht in den Vorhof gefolgt
und somit waren sie unfähig zu verstehen was Jesus im Heiligen des
Heiligtums tun würde.
Nun,
wie hat Jesus es nach der Enttäuschung erklärt, warum sie enttäuscht
waren? Er erklärte es ihnen, indem Er sie zu den Schriften führte.
Mit anderen Worten, Er führte sie dazu die Prophezeiungen zu
studieren. Er hat die Prophezeiungen erklärt die sie nicht
verstanden haben. Beachtet Lukas 24:25-27
"Und
Er sprach zu ihnen: O Ihr Toren! Wie langsam ist Euer Herz zu glauben
an alles, was die Propheten geredet haben! Mußte nicht Christus
solches leiden und in Seine Herrlichkeit eingehen? Und Er hob an von
Mose und von allen Propheten, und legte ihnen in allen Schriften aus,
was sich auf Ihn bezog."
Welche
Methode benutzte Jesus um ihnen ihre Enttäuschung zu erklären? Er
brachte sie zu den Prophezeiungen der Bibel und erklärte ihnen die
Prophezeiungen die sie mißverstanden hatten. Und sie sagten:
'WOW!'
Ihr fragt Euch vielleicht:
'Wie
können wir denn wissen, daß sie 'wow' gesagt haben?'
Beachtet die zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Nachdem Jesus die
Schriften geöffnet und Mose und die Propheten, sowie die Schriften
erklärt hatte, finden wir in Lukas 24:32, wie ein Jünger zu dem anderen
sagt:
"Brannte
nicht unser Herz in uns, da Er mit uns redete auf dem Weg, als Er uns
die Schrift eröffnete?"
Haben
sie die Prophezeiungen der Bibel unter göttlicher Erleuchtung noch
einmal studiert? Das haben sie ganz bestimmt getan. Beachtet Lukas
24:33-35. Dann kehrten die zwei Jünger auf der Straße nach Emmaus
nach Jerusalem zurück und sie sprechen mit den Jüngern die im
Obergemach versammelt sind.
"Und
sie standen auf in derselben Stunde und kehrten nach Jerusalem zurück
und fanden die Elf und ihre Genossen versammelt, die sprachen: Der
Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen! Und sie
selbst erzählten, was auf dem Wege geschehen, und wie Er von ihnen
am Brotbrechen erkannt worden war."
Weil
sie Seine Hände mit den Nägelmalen gesehen haben. Ein bißchen
später kommt Jesus ins Obergemach wo die zwei Jünger angekommen
sind und den Jüngern gesagt haben, daß Jesus auferstanden ist. Und
jetzt spricht Jesus zu den Jüngern. Wie hat Jesus Seinen Jüngern
die Enttäuschung erklärt? Lukas 24:44-49.
"Er
sprach aber zu ihnen: Das sind Meine Worte, die Ich zu Euch gesagt
habe, als Ich noch bei Euch war, daß alles erfüllt werden müsse,
was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von Mir
geschrieben steht. "
Welche
Methode gebrauchte Jesus um Seinen Jüngern die Enttäuschung zu
erklären? Die Schriften. Die Prophezeiungen
die sie mißverstanden hatten. Es heißt weiter in Vers 45:
"Da
öffnete Er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen,
und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, daß Christus leiden
und am dritten Tage von den Toten auferstehen werde, und daß in
Seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden soll
unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem, Zeugen davon zu sein!
Und siehe, Ich sende auf Euch die Verheißung Meines Vaters; Ihr aber
bleibt in der Stadt, bis Ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe."
Nach
der Enttäuschung haben sie die Prophezeiungen der Bibel von neuem
untersucht und noch einmal studiert. Und sie haben herausgefunden wo
ihr Fehler lag. Sie sagten:
'Oh
man, unser Herz brannte in uns als Er uns die Schriften eröffnet
hat. Jetzt verstehen wir, daß Er ein König des Königreichs der
Gnade sein würde. Und Er würde sterben um die Stellung die Adam
verloren hat zurück zu gewinnen. Jetzt verstehen wir welcher Art
König Jesus sein wird.'
Und
als Ergebnis davon wurde die christliche Gemeinde gegründet. Wie
viele von denen die Jesus als König und Messias bejubelt haben,
waren noch übrig? War die ganze große Menge übrig? Nein, nur ein
kleiner Überrest. Sie wurden zum Kern der Gemeinde die Jesus
Christus nun gebrauchen würde um die Botschaft in die Welt zu
tragen, die christliche Gemeinde. Was geschah mit der Gemeinde die
bisher Gottes Gemeinde gewesen ist? Sie wurde was? Sie wurde
abtrünnig. Und wie wir schon in der Prophezeiung der 70 Wochen
studiert haben, wurde sie schlußendlich was? Diese Gemeinde wurde
zurückgewiesen und Gott wählte sich die christliche Gemeinde um
Seine Mission an die Welt zu erfüllen.
So
ist die Frage: Begann die christliche Gemeinde mit einer großen
Enttäuschung? Ja oder nein? Nun, wie kann die christliche Gemeinde
die wahre Gemeinde sein, wenn sie mit einer Enttäuschung begonnen
hat? Sie haben die Prophezeiungen falsch verstanden, nicht wahr? Sie
haben das was sie gepredigt haben nicht verstanden. Ihre Freude wurde
in Leid verwandelt. Und nach der Enttäuschung haben sie die
Prophezeiungen studiert und gesagt:
'Oh,
nun wissen wir wo wir falsch lagen. Wir lagen falsch was für eine
Art Messias kommen würde, aber wir hatten recht mit der Zeit.'
Nun
möchte ich, daß wir noch ein bißchen zu dem gehen, was geschah und
zum Jahr 1844 führte, denn es gibt hier eine verblüffende
Ähnlichkeit zwischen dem, was in Bezug auf den triumphalen Einzug in
Jerusalem und was 1844 geschah. Gab es biblische Prophezeiungen die
auf den Beginn des Gerichtes im Jahr 1844 hinwiesen? Ja oder nein?
Erinnert Ihr Euch an Daniel 7? Löwe, Bär, Gepard, Drachen, zehn
Hörner, kleines Horn für 1260 Tage. Und dann geht der Vater, der
Hochbetagte hinein. Er setzt sich und das Gericht beginnt und dann
kommt Jesus auf den Wolken des Himmels vor den Hochbetagten. Gibt uns
das in etwa die Zeit wann das Gericht beginnt? Es würde nach 1798
beginnen.
Wißt
Ihr, wo die Milleriten ihren Fehler begangen haben? Sie haben diesen
Abschnitt von Daniel 7 gelesen aber sie haben nicht sorgfältig genug
bedacht, daß die Bibel sagt, daß Jesus auf den Wolken des Himmels
kam, aber nicht auf die Erde kommen würde. Er kam auf den Wolken des
Himmels zu dem Hochbetagten im Himmel um das Gericht zu beginnen. Sie
haben das nicht verstanden. Und so haben die Milleriten, jene die die
Botschaft von 1844 predigten gelehrt, daß Jesus im Jahr 1844 zurück
kommen und Sein Königreich hier auf Erden aufrichten würde. Er
würde die Welt mit Feuer zerstören und sie mit Feuer reinigen. Sie
glaubten die Welt sei das Heiligtum, obwohl die Bibel nichts davon
sagt, daß die Welt das Heiligtum sei. Sie glaubten Gott würde diese
Erde mit Feuer reinigen und dann würde Jesus Sein ewiges Königreich
hier errichten. Ihr seht, sie deuteten die Prophezeiung in Daniel 7
falsch. Ich möchte Euch etwas fragen: Gab es auch eine Prophezeiung
in Daniel 8:14 die die genaue Zeit angegeben hat, wann das Gericht
beginnen würde? Ihr erinnert Euch wir haben die Prophezeiung
studiert:
"Bis
2300 Tage und das Heiligtum wird gereinigt werden."
Übrigens,
die Bibel gibt uns also den Monat und den Tag, wann das Gericht
beginnen würde, weil die Reinigung des Heiligtums am Versöhnungstag
stattgefunden hat. Und die Bibel gibt uns den Monat und den Tag für
den Versöhnungstag. Wir finden das in 3. Mose 23:26+27
"Und
der HERR redete zu Mose und sprach: Am zehnten Tag in diesem
siebenten Monat ist der Versöhnungstag."
So,
indem sie die Prophezeiung der 2300 Tage, genommen hatten, kamen sie
im Jahr 1844 an. Und indem sie die Abfolge der hebräischen Feste
genommen haben, haben sie den Tag und auch den Monat entdeckt, was im
Jahr 1844 war. Der Tag und der Monat war dann der 22. Oktober 1844.
Wir haben uns auch Offenbarung 14:6+7 angeschaut.
"Und
ich sah einen anderen Engel durch die Mitte des Himmels fliegen, der
hatte ein ewiges Evangelium den Bewohnern der Erde zu verkündigen,
allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern. Der sprach mit
lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde
Seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und
die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"
Und das kommt, nachdem in Offenbarung 13 die Rede von dem Löwen, dem Bär, dem Panter und den zehn Hörnern war, das Tier das 42 Monate regiert hat. Und danach heißt es dann:
"Die
Stunde Seines Gerichts ist gekommen."
So
gibt es genügend Prophezeiungen, die auf die Tatsache hinwiesen, daß
das Gericht im Himmel beginnen würde, und es würde nach 1798
beginnen, ganz genau im Jahr 1844. Und es würde offensichtlich vor
dem Ende der Gnadenzeit beginnen. Es gab Prophezeiungen die dies
angegeben haben. Und so erhob sich eine große religiöse Bewegung
hauptsächlich in den Vereinigten Staaten von Amerika, je näher das
Jahr 1844 kam, obwohl es auch Menschen gab, die auch in anderen
Ländern predigten. Dies war eine überkonfessionelle und
länderübergreifende Bewegung, die als "Große
zweite Adventerweckung"
bekannt wurde. Diejenigen die die Botschaft predigten lehrten zuerst,
daß Jesus im Jahr 1843 wiederkommen würde. Sie haben bemerkt, daß
sie einen zeitlichen Fehler gemacht hatten und dann haben sie das
Datum auf den 22. Oktober 1844 korrigiert. Tausende ergriffen diese
Botschaft. Man nimmt an, daß nur in New England alleine 50.000
Menschen diese Botschaft verkündigt haben. Der berühmteste von
ihnen ist natürlich William Miller. Und sie studierten die
Prophezeiungen in Daniel 8:14.
"Bis
2300 Abende und Morgen um sind; dann wird das Heiligtum wieder
geweiht werden."
William
Miller sagte:
"Das
Heiligtum das gereinigt werden wird, ist die Erde die mit Feuer
gereinigt wird. Jesus wird kommen und die Erde reinigen und Er wird
Sein Königreich für immer und ewig aufrichten."
Lag
er falsch damit, was dieses Ereignis betraf? Ja. Lag er richtig
damit, was die Zeit betraf? Er lag richtig. Er lag nur falsch was das
Ereignis betraf. Und alle diejenigen die gepredigt hatten lagen
genauso falsch. Meint Ihr, Gott wußte, daß sie bezüglich des
Ereignisses falsch lagen? So, warum ließ Er sie dies predigen? Weil
es notwendig war jedermanns Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, das
an diesem Datum geschehen würde. Jesus wußte, daß es eine
Enttäuschung geben würde, aber Er sagte:
'Ich
werde mit Meinem Kalender fortfahren, denn es steht in Meinem
messianischen Kalender, daß Ich das Gericht zu diesem Datum beginnen
muß. Ich weiß, daß diejenigen die die Botschaft predigen das
Ereignis mißverstehen werden, das sich ereignen wird, aber Ich werde
trotzdem weiter gehen.'
Ihr fragt Euch nun vielleicht. Wie
konnte Gott an so einer Irreführung beteiligt sein? Nun, es war keine Irreführung. Die Prophezeiungen waren eindeutig. Das Problem lag in
ihrem Mißverständnis. Ich möchte Euch jetzt ein paar Aussagen
vorlesen. Sie wurden von Ellen White geschrieben. Übrigens, Ellen
White hat an dieser Bewegung teilgenommen. Was ich Euch nun vorlesen
möchte ist der Bericht einer Augenzeugin. Sie hat das was sie
beschreibt erfahren. In dem Buch "Christian
Experience and Teachings"
auf deutsch übersetzt: "Christliche
Erfahrungen und Lehren"
von Ellen G. White, sagt sie auf Seite 50 folgendes:
"In jedem Teil des Landes wurde Licht bezüglich dieser Botschaft gegeben und der Ruf rüttelte tausende auf. Er ging von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und in die entlegensten Teile des Landes. Er erreichte die gelehrten und talentierten sowie die unbedeutenden und die bescheidenen Menschen."
Und
dann bemerkt sie:
"Dies war das glücklichste Jahr in meinem Leben."
War
es eine freudige Erfahrung zu denken, daß Jesus am 22. Oktober 1844
zurück kommen würde? Ganz gewiß. Wußte Gott, daß sie wegen ihrem
Mißverständnis der Bibelprophezeiung bitter enttäuscht werden
würden? Ja, das wußte Er ganz gewiß.
In
dem Buch "Erfahrungen
und Gesichte"
auf Seite 224 sagt Ellen White folgendes:
"Tausende wurden dahin geführt die Wahrheit die von William Miller verkündigt wurde zu ergreifen und die Diener Gottes wurden im Geist und in der Kraft Elias aufgerichtet die Botschaft zu verkünden."
Sie
sagt im "Großen
Kampf"
auf Seite 403:
"Einer Flutwelle gleich..."
Heutzutage
nennen wir das einen Tsunami.
"... breitete sich die Bewegung über das Land aus; von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und nach entlegenen Orten, bis das wartende Volk Gottes völlig aufgeweckt war."
Doch
der 22. Oktober 1844 kam und ging und Jesus kam nicht wieder.
Nun,
wen hat Gott erwählt diese Botschaft zu verkündigen die zum Jahr
1844 führte? Die großen Prediger dieser Zeit? Nein. Es war ein Bauer, der auch ein Soldat in dem Revolutionskrieg war, William Miller. Ich möchte, daß Ihr beachtet, was William Miller zu sagen
hatte, denn wißt Ihr, er studierte die Prophezeiung. Er wußte, daß
das was er predigte die Wahrheit war. Aber er fragte sich:
'Was,
wenn ich falsch liege?'
Beachtet was er in seinem Buch
"Apology and Defense",
auf deutsch übersetzt: "Entschuldigung
und Verteidigung"
auf Seite 13 sagt:
"Meine
große Sorge war es, daß sie in ihrer Freude auf die Hoffnung auf
ein glorreiches Erbe das schon so bald offenbart werden würde, sie
die Lehre ohne ausreichendes Studium der Schrift in Darstellung
seiner Wahrheit, empfangen würden. Ich habe deswegen Angst sie
darzulegen, sollte es auch nur irgendwie möglich sein, daß ich mich
irre und der Anlaß dazu bin viele irrezuführen."
Der
23. Oktober 1844 kam und Jesus kam nicht wieder und die freudige
Erwartung verwandelte sich in Bitterkeit. Tatsächlich prophezeite
das Buch der Offenbarung dieses Ereignis. In Offenbarung 10 finden
wir die Erfahrung eines kleinen Buches. Dieses kleine Buch ist der
Teil des Buches Daniel das von der Prophezeiung der 2300 Tage
handelt.
Wir
haben jetzt keine Zeit darauf einzugehen. In Offenbarung 10 finden
wir das Erlebnis des kleinen Buches. Das kleine Buch ist Teil von
Daniel und behandelt die 2300 Tage Prophezeiung. Wenn Ihr daran
interessiert seid, dann könnt Ihr meine Aufzeichnungen bekommen, die
beweisen, daß dies kleine Buch ein Teil von Daniel ist, der mit den
2300 Tagen zu tun hat. Dies ist die Botschaft des Gerichtes.
Aber
interessanter Weise wird Johannes gesagt, daß er dieses Büchlein
essen soll und Daniel ißt es. Was bedeutet es, daß er das Büchlein
ißt? Er verinnerlicht was? Er verinnerlicht die Botschaft. Hesekiel
3:1-3, dort steht es klar. Hier heißt es:
"Und
er sprach zu mir: Menschensohn, iß, was Du hier vorfindest, iß
diese Rolle und gehe hin, rede zum Hause Israel! Da tat ich meinen
Mund auf, und er gab mir jene Rolle zu essen. Und Er sprach zu mir:
Speise Deinen Leib und fülle Deine Eingeweide mit dieser Rolle, die
ich Dir gebe! Da aß ich, und es war in meinem Munde so süß wie
Honig."
Er
wird eins mit dieser Botschaft. Und wie ist diese Botschaft in seinem
Mund? Oh, sie ist süß wie Honig. Die Gerichtsbotschaft war süß
wie Honig, aber als sie in seinen Magen gelangte, was geschah da? Oh,
oh, sie wurde ganz bitter. Was geschah bei dem triumphalen Einzug?
Verwandelte sich eine süße Erfahrung in einen bitteren
Nachgeschmack? Ja, so war es. Ich möchte eine Aussage von Hiram
Edson vorlesen. Er war einer von denen die diese Botschaft predigten
und dies wird Euch die Tränen in die Augen steigen lassen. Dies ist
der Tag nach der Enttäuschung. Er sagt folgendes:
"Zuversichtlich
haben wir erwartet, daß Jesus Christus und all die heiligen Engel
mit Ihm erscheinen würden und daß Seine Stimme Abraham, Isaak und
Jakob aus dem Grab rufen würde. Genauso wie all die Würdigen von
damals und die lieben Freunde die der Tod von uns gerissen hat und
daß unsere Mühsal und Leiden ein Ende hätte und daß unser
Wanderung auf der Erde abgeschlossen wäre und daß wir aufgenommen
würden um für immer mit unserem Herrn zu sein um die herrlichen und
goldenen Heime in der goldenen Heimatsstadt zu erben die für die
Erlösten bereitet ist.
Unsere
Erwartungen waren hoch gesteckt und so schauten wir dem kommenden
Herrn entgegen, bis die Uhr zwölf um Mitternacht schlug. Der Tag war
vorüber und unsere Enttäuschung wurde zur Gewißheit. Unsere
kühnsten Hoffnungen und Erwartungen sind in in Schutt und Asche
gelegt worden und solch ein Geist des Weinens kam über uns, wie ich
ihn noch niemals vorher erlebt hatte. Es schien, daß der Verlust
aller weltlichen Freunde hätte kein Vergleich sein können. Wir
weinten und weinten bis der Tag anbrach. Ich grübelte in meinem
eigenen Herzen und sagte: Meine Ankunftserwartung war die reichste
und schönste von allen meinen christlichen Erfahrungen. Wenn sich
das als ein Flop herausgestellt hat, was war der Rest meiner
christlichen Erfahrungen wert? Hat sich die Bibel als Flop
herausgestellt? Gibt es gar keinen Gott, keinen Himmel, keine goldene
Heimatstadt, kein Paradies? Ist dies nur ein listig ausgedachtes
Märchen? Gibt es keine Realität für unsere kühnsten, schönsten
Hoffnungen all dieser Dinge? Und so hatten wir etwas worüber wir
trauerten und weinten, wenn all unsere herrlichsten Hoffnungen
verloren waren. Und wie ich sagte, wir weinten bis zum Morgengrauen."
Dies
waren Menschen die den Herrn geliebt haben. Sie ließen alle ihre
Kartoffeln auf den Feldern ohne sie zu ernten, denn sie glaubten daß
Jesus kommen würde. Sie investierten alles was sie hatten um die
Schriften und Bücher zu veröffentlichen die das Kommen Jesu am 22.
Oktober 1844 ankündigten. Sie haben ihr eigenes Geld verwandt um die
Schulden ihrer Mitgläubigen zu bezahlen, damit wenn Jesus kommt sie
ohne Schulden wären. Sie beteten die ganze Nacht. Sie studierten die
Schrift die ganze Nacht. Sie bekannten einander ihre Fehler und
brachten die Dinge in Ordnung. Dies waren geistliche Menschen. Aber
ihre Hoffnungen wurden zerschmettert, weil sie die Prophezeiung
falsch verstanden haben. Ich möchte Euch noch eine weitere Aussage
vorlesen. Diese ist von Washington
Morse, noch jemand der an dieser Bewegung teilgenommen hat. Er sagt:
"Das
Vorüberstreichen der Zeit war eine bittere Enttäuschung. Wahre
Gläubige hatten alles für Jesus aufgegeben und hatten Seine
Gegenwart wie nie zuvor mit anderen geteilt. Die Liebe Jesu erfüllt
jede Seele und mit unausdrücklichem Verlangen haben sie gebetet:
'Komm Herr Jesus und komm schnell.' Aber Er kam nicht. Und nun, sich
wieder den Sorgen, Verworrenheiten und Gefahren des Lebens zuzuwenden,
in vollem Anbetracht der höhnisch, johlenden und verunglimpfenden
Ungläubigen die wie noch nie zuvor gespottet haben, war eine
schreckliche Prüfung des Glaubens und der Geduld. Als Elder Himes,
der einer der Pioniere war, kurz
nach dem Vorrüberschreiten der Zeit, Waterbury in Vermont besuchte und mitteilte, daß die Brüder sich auf einen weiteren
kalten Winter vorbereiten sollten, waren meine Gefühle kaum unter
Kontrolle zu bringen. Ich ging von dem Versammlungsort weg und weinte
wie ein Kind."
Habt
Ihr das Bild ergriffen? Haben sich die Jünger genauso gefühlt? Mit
Sicherheit! William Miller sagte selber nach der Enttäuschung:
"Der
Tag ging vorüber. Und am nächsten Tag schien es so als ob alle
Dämonen aus dem Abgrund ohne Boden auf uns losgelassen worden wären.
..."
Hört
gut zu:
"Die
gleichen Menschen, die wie viele andere, zwei Tage zuvor um Gnade
gefleht hatten mischten sich nun mit dem Pöbel und spotteten,
verhöhnten und drohten in gotteslästerlicher Weise."
Ist
dies das gleiche, was den Jüngern widerfahren ist? So ist es. Wie hat
die religiöse Welt in der Zeit der Milleriten diese Botschaft
aufgenommen? Die Antwort ist, daß die Hauptkirchen dieser Tage die
Botschaft der Milleriten verworfen und sie aus ihren Kirchen
ausgeschlossen haben. In der Tat wurde im Jahr 1842 Ellen White und
ihre ganze Familie von der Methodistengemeinde ausgeschlossen,
einfach nur darum weil sie eine Zeltversammlung besuchten die William
Miller abgehalten hatte.
Massen
von Menschen wurden aus den Kirchen ausgeschlossen und von den
Pastoren zurückgewiesen. Diese Pastoren wollten nichts mit der
Botschaft zu tun haben. Gibt es irgendwas neues unter der Sonne? Das
gleiche geschah bei dem triumphalen Einzug Jesu mit den religiösen
Leitern. Ellen White beschreibt den Widerstand der religiösen Leiter
in "Erfahrungen
und Gesichte".
Auf Seite 225 sagt sie:
"Prediger
und Volk vereinigten sich, um dieser Botschaft vom Himmel zu
widerstehen und Wilhelm Miller und diejenigen, die sich mit ihm in
diesem Werke vereinigt hatten, zu verfolgen. Es wurden Lügen
verbreitet, um seinen Einfluß zu schädigen. ..."
Passierte
das gleiche mit Jesus? So ist es.
".... Mehrmals, wenn Er den Rat Gottes klar vorgeführt und den Herzen Seiner Zuhörer scharfe Wahrheiten nahegebracht hatte, entstand ein großer Zorn gegen ihn, und wenn Er den Versammlungsplatz verließ, lauerten Ihm einige auf, um Ihm das Leben zu nehmen. Aber Gott sandte Seine Engel, Ihn zu beschützen, und sie führten Ihn sicher durch die wütende Menge. Sein Werk war noch nicht vollendet."
In
einem anderen Zitat das wir in "Christian
Experience and Teachings" (auf deutsch übersetzt: "Christliche Erfahrung und
Lehre")
von Ellen White
auf Seite 52, finden sagt sie:
"Die orthodoxen Kirchen ..."
Das
bedeutet die
Hauptkirchen dieser Tage.
"Die orthodoxen Kirchen benutzten jegliches Mittel um zu verhindern, daß sich der Glaube an das baldige Kommen Christi verbreiten würde. Denen, die es wagten eine Hoffnung auf das baldige Kommen Christi zu erwähnen, wurde keine Freiheit in ihren Versammlungen gewährt.
Menschen die bekannt haben Jesus lieb zu haben, verwarfen verächtlich die Neuigkeiten, daß Er von dem sie behaupteten, daß Er ihr bester Freund sei, sie bald besuchen würde. Sie waren erregt und denen gegenüber verärgert die die Nachricht von Seinem Kommen verkündeten und die jubelten daß sie Ihn bald in Herrlichkeit sehen würden."
Im
Jahr 1844 ist die religiöse Welt gefallen, weil sie Jesus nicht in
das Allerheiligste gefolgt ist. Genauso wie die jüdische Nation
gefallen ist, weil sie Jesus nicht in das Heilige gefolgt ist. Mit
anderen Worten, als der Judaismus abgefallen ist, fiel die ganze Welt
ab, weil sie sich weigerten mit Jesus in das Heilige einzutreten. In
der Tat sagt Ellen White im 4. Band von "The
Spirit of prophecy"
auf deutsch übersetzt: "Der
Geist der Weissagung",
auf Seite 232 und vergeßt nicht, sie gehörte dieser Bewegung an.
"Als die Kirchen den Ratschlag Gottes verschmähten indem sie die Adventbotschaft zurückwiesen, hat der Herr sie zurückgewiesen. Dem ersten Engel folgte ein zweiter der verkündete: "Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, die mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker getränkt hat!" (Offenbarung 14:8)
Die
Frage ist nun, wie konnte die Enttäuschung aus dem Jahr 1844 erklärt
werden? Wie konnten diejenigen die übrig geblieben sind, der treue
Rest, wie konnten sie tatsächlich verstehen was geschehen ist?
Welche Erklärung hatten sie für ihre Enttäuschung? Ich möchte
Euch etwas vorlesen. Dies ist von Hiram Edson. Er gehörte auch dieser Bewegung an. Am Tag nach der Enttäuschung, also am 23. Oktober 1844 ging er
über ein Feld und er wollte versuchen einige von denen die
enttäuscht waren zu trösten. Und nun hört, was er in "Christ
in His Sanctuary" auf deutsch übersetzt: - "Christus
in Seinem Heiligtum",
auf Seite 4 gesagt hat.
"Nach dem Frühstück sagte ich zu einem meiner Brüder: "Laßt uns gehen und einige von unseren Geschwistern ermutigen." Wir brachen auf, und während wir durch ein großes Feld gingen hielt ich auf dem halben Wege inne. Der Himmel schien sich meinem Blick zu öffnen und ich sah deutlich und klar, daß unser Hoherpriester anstatt, daß Er aus dem Allerheiligen des himmlischen Heiligtums heraustrat und auf diese Erde kam, Er am zehnten Tag des siebten Monats und am Ende der 2300 Tage, das erste mal in die zweite Abteilung des Heiligtums eintrat und daß Er ein Werk in dem Allerheiligen zu verrichten hatte, bevor Er auch die Erde kommen würde."
Nachdem
er diese kurzzeitige Eingebung hatte in der er Jesus sah, wie Er in
das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums einging, teilte er dies
den anderen Gläubigen mit. Und wißt Ihr, was sie taten? Sie
versammelten sich in Gruppen um zu studieren. Sie sagten:
'Wir
müssen das tiefer studieren.'
So
gingen sie zur Schrift und studierten viele der Prophezeiungen die
sie schon vorher angeschaut hatten. Und sie sagten:
'Wie
konnten wir es nicht ergreifen, daß der Menschensohn auf den Wolken
zu dem Hochbetagten ging? Wie konnten wir es nicht verstehen, daß
die Hochzeit aus Lukas 12 nicht stattfindet, wenn Jesus hier her
kommt, sondern daß die Hochzeit im Himmel ist? Er kommt von der
Hochzeit zurück um Sein Volk abzuholen. Wie konnten wir nur nicht
verstehen, daß das Heiligtum nicht die Erde ist? Nirgendwo in der
Bibel heißt es, daß die Erde das Heiligtum ist. Wie konnten wir
Hebräer nicht verstehen, wo es heißt, daß Jesus jetzt im Heiligtum
im Himmel dient? Wie konnten wir da so falsch liegen?'
Und
dieser kleine Rest bildete den Kern von dem was heute die "Gemeinde
der Siebenten-Tags Adventisten"
genannt wird. Und wißt Ihr, was interessant ist? Kurz nach dem Jahr
1844, als sie mit Christus in das Allerheiligste eintraten haben sie
plötzlich angefangen alle charakteristischen Wahrheiten der
Adventgemeinde zu entdecken. Sie entdeckten, daß das Gesetz nicht
ans Kreuz genagelt worden ist, weil es nämlich im Allerheiligsten
ist. Sie entdeckten, daß der Sabbat immer noch verbindlich ist, weil
er in Gottes Gesetz ist.
Sie entdeckten, daß das Gericht bedeutet,
daß Jesus das himmlische Heiligtum reinigt. Sie entdeckten auch, daß
die Toten tot sind. Ihr fragt Euch jetzt vielleicht:
'Wie
haben sie das herausgefunden?'
Nun, das ist sehr einfach. Wenn Jesus damit begonnen hat ab einem
gewissen Datum, dem 22.
Oktober 1844, über
die Menschen zu urteilen, dann sind sie nicht in den Himmel und auch
nicht in die Hölle gegangen, nachdem sie gestorben sind. Somit
sagten sie:
'Die
Toten müssen im Grab sein und auf die Auferstehung in Jesus warten.'
Und somit wurde die Gemeinschaft der Siebenten-Tags Adventisten in
Übereinstimmung mit der Weissagung der Bibel gegründet.
Übersetzung - Manuela Sahm - September 2015 ©
Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (19) Enttäuschung im Heiligtum
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
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