Montag, 20. Januar 2020

(19) Enttäuschung im Heiligtum


Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von der Zeit kurz vor Jesu Kreuzigung. Die Menschen hatten Ihn und Seine Sendung als Messias mißverstanden und doch erlaubte Jesus, daß sie Ihm einen triumphalen Einzug in Jerusalem bereiteten, obwohl Er wußte, daß Er bald gekreuzigt anstatt zum König gesalbt werden würde. Und dann Sein Tod, eine bittere Enttäuschung. Warum hat Er es zugelassen, obwohl Er wußte, daß die Menschen es nicht verstehen würden? Wie kann denn die christliche Gemeinde möglicher Weise die “wahre Gemeinde” sein, wenn sie mit einer Enttäuschung begonnen hat? Gab es eine weitere große Enttäuschung aufgrund eines Mißverständnisses? Warum hat Gott überhaupt so große Enttäuschungen zugelassen? Und was hat das alles mit dem Gericht auf sich, das 1844 begonnen hat? Und wozu überhaupt das Gericht und wofür ist das für uns heute noch relevant?



Laßt uns beten. Unser lieber himmlischer Vater. Wir kommen noch einmal vor Deinen Thron und wir wissen, daß sündige Lippen eigentlich nicht das recht haben mit Dir zu sprechen, außer für die Tatsache, daß Jesus unser Stellvertreter und Fürsprecher vor Dir ist. Vater, wenn wir Dein Wort heute öffnen bitten wir Dich um die Gegenwart Deines Geistes wie wir es vorher getan haben. Wir werden einige sehr ernste Dinge darüber studieren, wie Du in der Prophezeiung und in der Geschichte gewirkt hast. Wir sehnen uns nach Deiner Hilfe und verlangen danach. Und so bitten wir Dich um die Gegenwart Deines Geistes durch den Dienst der Engel und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.


Als Jesus sich durch das Heiligtum bewegt hat, haben wir gesehen, daß jedes Ereignis klar in Gottes Kalender vermerkt war. Als Jesus mit seinem Dienst auf dieser Welt begonnen hat, wurde Er ganz genau zu der Zeit getauft, wie es in der Prophezeiung der 70 Wochen angegeben wurde. Als Jesus ans Kreuz ging, starb Er ganz genau zur Zeit des Passah. Und die Prophezeiung der 70 Wochen gab das Jahr an, die Mitte der letzten Woche. Als Jesus Seinen Vermittlerdienst in dem himmlischen Heiligtum am Pfingsttag begann, war dies 50 Tage nach den Erstlingsfrüchten, nach Seiner Auferstehung. Er erfüllte diese Prophezeiung ganz genau nach dem Kalender den Gott aufgestellt hatte. Wir werden heute feststellen, daß als Jesus Seinen Dienst im Gericht begann, der im Allerheiligsten vor sich geht, Er Seinen Dienst zur punktgenauen Zeit anfing, ganz wie die Bibelprophezeiung es vorausgesagt hatte.

Nun, es ist interessant, daß jedes mal wenn Jesus einen neuen Dienst im Heiligtum beginnt, Sein Volk nicht wirklich versteht was Er tun wird. Wir finden dies zum Beispiel mit Johannes dem Täufer. Hatte Johannes wirklich verstanden, was Jesus tun würde? Nein. Er erwartete daß Jesus ein herrschender König werden würde. Und dann kam Johannes zu dem Punkt als er im Gefängnis war, daß er Jesus eine Botschaft mit der Frage sandte:

"Bist Du derjenige, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?" (Matthäus 11:3)

Er hatte es nicht verstanden. Wir werden feststellen, daß als Jesus triumphal in Jerusalem einzog und jeder gerufen hatte: "Hosianna in der Höhe" und Ihn zum König ausgerufen haben, hatten sie ganz und gar keine Ahnung davon, daß Er weniger als eine Woche später am Kreuz sterben würde.

Am Pfingsttag war es den Jüngern nicht klar und sie fragten:

"Herr, stellst Du in dieser Zeit für Israel die Königsherrschaft wieder her?" (Apostelgeschichte 1:6)

Und wir werden herausfinden, daß bis 1844 die Leute es auch nicht verstanden haben. Jetzt mögt Ihr Euch  vielleicht fragen: 

'Warum hat Jesus nicht gewartet, bis Sein Volk es verstanden hat?' 

Der Grund dafür ist einfach. Die Daten in dem Kalender des Messias sind in Stein geschrieben. Sie wurden festgelegt bevor Jesus auf diese Erde kam. Er mußte getauft werden, Er mußte sterben, Er mußte Seinen Dienst im himmlischen Heiligtum beginnen und zwar alles zur ganz genauen Zeit die in Seinem Kalender festgelegt war. Und so beschloß Er voran zu gehen auch wenn Sein Volk es nicht verstanden hat. Und Er sagte: 

'Ich weiß, sie werden nicht verstehen, was Ich tun werde, aber sie werden es später begreifen.' 

Und so spielt Gottes Volk sozusagen "fangen" wenn es zum Dienst Jesu Christi kommt.

Heute werden wir zwei große Ereignisse vergleichen. Wir werden den triumphalen Einzug von Jesus in Jerusalem, was bekannt wurde als "Palmsonntag", und die großen Ereignisse die das Jahr 1844 umgeben haben mit einander vergleichen. So wollen wir damit beginnen, daß wir den triumphalen Einzug besprechen. Nun, enthält die Bibel besondere Prophezeiungen über die Art von Messias der Jesus sein würde? Auf jeden Fall. Ich möchte nur einige erwähnen. Wir lesen sie nicht, weil wir sie vorherig schon studiert haben.

Ihr erinnert Euch an das Opfer Isaaks? Ein Widder an Stelle seines Sohnes. Ihr erinnert Euch an das Passah? Das Passahlamm wurde am 14. Nisan genau um drei Uhr nachmittags geopfert. Hat Jesus dies ganz genau erfüllt? Das hat Er ganz gewiß getan. Daniel 9:26 zeigte auf das ganz genaue Jahr wenn Jesus sterben würde. In der Mitte der Woche. Das Morgen und Abendopfer, 2. Mose 29:38+39 zeigte auf Jesus Christus hin.

"Das ist es aber, was Du auf dem Altar herrichten sollst: Zwei einjährige Lämmer sollst Du beständig, Tag für Tag, darauf opfern; ein Lamm am Morgen, das andere in den Abendstunden;"

Der leidende Diener von Jesaja 53:4-7 zeigte auf Jesus Christ hin.

"Doch wahrlich, unsere Krankheit trug Er, und unsere Schmerzen lud Er auf sich; wir aber hielten Ihn für bestraft, von Gott geschlagen und geplagt; aber Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf Ihm, und durch Seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf Ihn. Da Er mißhandelt ward, beugte Er sich und tat Seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das vor seinem Scherer verstummt und seinen Mund nicht auftut."

Gemäß dieser Prophezeiung würde Er unsere Ungerechtigkeit tragen. 4. Mose 15:2+3 sprechen von einem Opfer mit "lieblichem Geruch."

"Wenn Ihr in das Land kommt, das Ich Euch zum Wohnsitz geben will, und dem HERRN ein Feueropfer bringen wollt, es sei ein Brandopfer oder Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder ein freiwilliges Opfer, oder Eure Festopfer, die Ihr dem HERRN zum lieblichen Geruch darbringt, von Rindern oder von Schafen."

Und der Apostel Paulus zitiert dies und wendet es auf Jesus Christus an. Es gibt genügend Prophezeiungen die auf die Tatsache hinweisen, daß Jesus Christus ein demütiger, selbstaufopfernder und sterbender Messias sein würde. Es gab keine Entschuldigung und kein Mißverständnis, weil die Schrift es eindeutig macht was für eine Art Messias beim ersten mal auf die Erde kommen würde. Weiterhin, hat Jesus seine Jünger gewarnt, daß Er nach Jerusalem gehen und dort sterben und am dritten Tag auferstehen würde? Hat Er dies zu verschiedenen Zeiten während Seines Dienstes wiederholt? Das hat Er ganz gewiß gemacht. Wir wollen eines davon betrachten. Matthäus 16:21. Dies geschah sechs Monate vor Jesu Tod. Es heißt hier:

"Von da an begann Jesus Seinen Jüngern zu zeigen, Er müsse nach Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten, Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen."

Hat Er es deutlich gemacht? Ja. Waren die Prophezeiungen deutlich, daß Er kommen würde und demütig sein und daß Er sterben würde? Ganz und gar deutlich. Und dennoch haben die Juden und sogar Seine eigenen Jünger die Bibelprophezeiung falsch ausgelegt. Weil sie dachten, daß der Messias ein regierender König sein, die Römer vernichten und sein Königreich aufrichten und die Juden an die Spitze der Welt setzen würde. So finden wir, daß sie die Bibelprophezeiung falsch verstanden haben. Wir wollen nun noch etwas über den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem sprechen. Er ist in Matthäus 21:1-7 beschrieben.

Der triumphale Einzug hatte einen ganz besonderen Grund. In weniger als einer Woche würde Jesus sterben. Und es war wichtig, daß sich alle Augen auf Jesus richten würden und was Er in Jerusalem tun würde. Sie haben nicht verstanden was Er tun würde. Aber es war sehr wichtig, daß alle Augen auf Ihn gerichtet waren. Und das ist der Grund für den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem, um die öffentliche Aufmerksamkeit dafür zu erregen, was Jesus in weniger als eine Woche später am Kreuz tun würde. Nun, wer hat diesen triumphalen Einzug in die Wege geleitet? Wer hat ihn geplant? Jesus hat es getan. Nun möchte ich Matthäus 21:1-7 lesen.

"Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger und sprach zu ihnen:

Wer hat sie geschickt? Jesus hat es getan. Wer hat gesagt: 'geht'? Jesus sagte 'geht'.

"Geht in den Flecken, der vor Euch liegt, und alsbald werdet Ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und führt sie zu Mir! ..."

Wer leitete dieses Ereignis in die Wege? Jesus plante es. Es heißt weiter:

"Und wenn Euch jemand etwas sagt, so sprecht:..."

Er hat ihnen sogar gesagt, was sie sagen sollten.

"Der Herr bedarf ihrer; dann wird er sie alsbald senden. Das ist aber geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Sagt der Tochter Zion: Siehe, Dein König kommt zu Dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.»..."

Das ist aus Sacharja 9:9

"Die Jünger aber gingen hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie und setzten ihn darauf."
  • Jesus hat dieses Ereignis veranstaltet.
  • Jesus hat dieses Ereignis geplant.
  • Jesus hat Seinen Jüngern gesagt zu gehen.
  • Jesus setzte sich auf das Tier.
  • Jesus erlaubte der Menge Ihn als König auszurufen obwohl Er ganz genau wußte, daß sie es mißverstanden hatten, welcher Art König Er sein würde und daß sie noch nicht einmal eine Woche später tief enttäuscht sein würden. Wie konnte Jesus an solch einer Irreführung beteiligt sein?
Stellt Euch vor, Ihr leitet alles für den triumphalen Einzug in die Stadt vor, laßt Ihn als König von der Menge ausrufen und wißt ganz genau, daß sie nicht verstanden, was für ein König Er war, und daß sie weniger als eine Woche später bitter enttäuscht sein würden. Wie konnte Jesus an so etwas teilhaben? Die Tatsache ist, daß es nicht Jesus zur Last gelegt werden kann, denn die Prophezeiung der Bibel wies auf die Tatsache hin, daß Er auf einem Esel in die Stadt reiten würde. Dies zeigte auf die Tatsache hin, daß Er sterben würde. Und Jesus, wie wir gesehen haben, warnte sie daß Er sterben würde. So fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Warum hat Jesus den triumphalen Einzug veranlaßt?' 

Noch einmal: Das war deshalb, weil nämlich das was am Er Kreuz tun würde, großartig an die Öffentlichkeit geraten sollte. Alle Augen sollten auf Jesus gerichtet sein weil Er etwas außerordentlich Wichtiges tun würde. Und Jesus wählte eine ganz besondere Zeit aus um zu sterben. Es war während der Passahzeit, als alle Männer, zwölf Jahre und älter aus dem ganzen Reich in Jerusalem zusammenkommen mußten. So kamen Juden aus allen Nationen der Welt. Wir wissen dies, denn am Pfingsttag gab es dort alle möglichen Nationalitäten. Es waren alles Juden, aber sie lebten in der "Diaspora" oder der "Zerstreuung".

Und so sagte Jesus: 

'Mein Tod wird während des Passahfestes vollkommen sein, denn es werden sich Juden aus der ganzen Welt dort befinden. Und sie werden dann zurück nach Hause gehen und dort werden sie erzählen was sie gesehen haben.' 

Im Buch "Das Leben Jesu" äußert sich Ellen White dazu und sagt auf Seite 563:

"Jesus folgte dem jüdischen Brauch, der beim Einzug eines Königs üblich war. Wie einst die Könige Israels auf einem Esel ritten, so auch Jesus, und es war vorausgesagt worden, daß der Messias auf diese Weise in sein Reich kommen werde." 

Drei Absätze weiter auf Seite 564 sagt sie:

"Nie zuvor hatte Jesus solche Kundgebungen erlaubt. Er sah die Folgen auch jetzt klar voraus; ..."

Was hat sie gesagt?

"Er sah die Folgen auch jetzt klar voraus; sie würden Ihn ans Kreuz bringen. ..."

Doch beachtet nun dies:

"Doch es war Seine Absicht, sich öffentlich als Erlöser zu zeigen. Er wollte die Aufmerksamkeit der Menschen auf das Opfer lenken, das Seine Aufgabe gegenüber der gefallenen Welt krönen sollte."

Nun, obwohl Er wußte, daß das Volk mißverstanden hat, was für eine Art König Er sein würde, war die Zeit richtig, aber das Ereignis war in ihren Augen falsch, sagt Er: 

'Ich werde weiter gehen. Es ist wichtig, daß jeder sehen wird, was Ich tun werde und nach dem Ereignis wird Mein Volk das begreifen.' 

Nun, der triumphale Einzug war eine sehr süße Erfahrung für diejenigen die daran teilgenommen haben. Wir wollen dazu Matthäus 21:8-11 lesen, wo der triumphale Einzug beschrieben ist. Es heißt hier:

"Aber die meisten unter dem Volk breiteten ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Und das Volk, ..."

Beachtet, daß viele Menschen Ihm in den guten Zeiten folgten.

"...Und das Volk, das vorausging, und die, welche nachfolgten, riefen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! ..."

Sie zitieren Psalm 118:26.

"...Und als Er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: ..."

Beachtet, daß jeder seine Augen auf Jesus gerichtet hat.

"...Wer ist der? Das Volk aber sagte: Das ist Jesus, der Prophet von Nazareth in Galiläa!"

Lukas 19:37+38 fügt einige Einzelheiten hinzu die man in Matthäus nicht findet. Ich werde diese Verse auch lesen. Es heißt hier:

"Als Er sich aber schon dem Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze Menge der Jünger freudig an, Gott zu loben mit lauter Stimme wegen all der Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und Ehre in der Höhe!"

War dies eine freudige Gelegenheit? War jeder fröhlich? Hatte jeder große Erwartungen, daß Jesus den Thron in Jerusalem einnehmen und König werden würde? Oh, es war eine süße Erfahrung für diejenigen die teilnahmen und doch wußte Jesus, daß sie das Ereignis das bald stattfinden sollte nicht verstanden. Der Zeitpunkt war der richtige, weil Er zur Passahzeit geopfert werden sollte. Aber sie mißverstanden das Ereignis das stattfinden sollte. Er wußte, daß sie äußert enttäuscht sein würden. Im "Leben Jesu" auf Seite 564 finden wir diesen sehr interessanten Kommentar von Ellen White dazu, warum sich Jesus entschloß mit dem triumphalen Einzug trotz der Tatsache, daß das Volk die Prophezeiung nicht verstand und sie enttäuscht sein würden, weiter zu machen. Sie sagt dies:

"Die mit diesem Triumphzug in Verbindung stehenden Ereignisse würden zum Inhalt aller Gespräche werden und jedem Menschen Jesus wieder ins Gedächtnis zurückrufen. Nach Seiner Kreuzigung würden sich viele diese Ereignisse in ihrer Verbindung mit Seinem Leiden und Sterben wieder in Erinnerung rufen und dadurch veranlaßt werden, in den Prophezeiungen der Heiligen Schriften zu forschen, und schließlich erkennen, daß Jesus der Messias war. In allen Landen würden dann die Bekenner des Glaubens vielfältig zunehmen."

Versteht Ihr warum sich Jesus entschlossen hat mit dem triumphalen Einzug voran zu gehen, obwohl Er wußte, daß sie die Prophezeiung mißverstanden haben? Es war deshalb, weil jeder sich auf Ihn konzentrieren mußte und dann mit nach Hause nehmen, was sie gesehen haben um dann die Prophezeiung zu studieren, damit sie verstehen konnten was Jesus getan hat. Hatten die Jünger recht was die Zeit betraf, daß dieses stattfinden sollte? Sie lagen richtig was die Zeit betraf. Der Messias sollte genau in der Mitte der letzten Woche als die Erfüllung des Passah kommen. 

Aber worin lagen sie falsch? Sie lagen falsch was das Ereignis betraf, das zu dieser besonderen Zeit stattfinden sollte. Ich möchte Johannes 12:16 lesen. Dies ist ein sehr interessanter Vers. Er spricht von dem triumphalen Einzug und ich möchte, daß Ihr darauf Acht gebt, daß die Jünger nicht wirklich verstanden was sie bei diesem triumphalen Einzug tun sollten. Sie haben teilgenommen. Sie haben verkündet, daß Jesus König ist, aber ich möchte daß Ihr bemerkt, daß sie nicht wirklich verstanden haben und beachtet wann sie es endlich verstanden haben. Johannes 12:16

"Solches aber verstanden Seine Jünger anfangs nicht, ..."

Hier ist die Rede von dem triumphalen Einzug.

"...sondern als Jesus verherrlicht war,..."

Was bedeutet es:

"...sondern als Jesus verherrlicht war,..."

Das bedeutet als Jesus auferstand.

"... wurden sie dessen eingedenk, ..."

Dies ist was Ellen White zu sagen hatte.

"...daß solches von ihm geschrieben stehe und daß sie ihm solches getan hatten."

Haben sie die Prophezeiungen nach der Tatsache der Verherrlichung verstanden? Ja, sie haben sie danach verstanden. Aber zuvor hatten sie nicht verstanden was beim triumphalen Einzug vor sich ging. Meine Frage nun an Euch: War Jesus ein König? Ja, Er war nur nicht die Art König die sie erwarteten. Ich weiß nicht, ob Ihr es bemerkt habt, aber in den Evangelien gibt es viele königliche Redewendungen die sich auf Jesus in der letzten Woche Seines Lebens vor der Kreuzigung beziehen. Ich möchte die mal erwähnen. Hat Jesus nur ein paar Tage vor Seinem Tod vorausgesagt, daß er den Herrscher dieser Welt enttrohnen wird? In Johannes 12:30+31 sagt Er:

"Nicht um Meinetwillen ist diese Stimme erschollen, sondern um Euretwillen. Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt! Nun wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden;..."

Mit anderen Worten sagte Er: 

'Der Herrscher der jetzt regiert, der ist bald weg vom Fenster, Ich werde den Thron übernehmen.' 

Hatte Jesus einen triumphalen Einzug als König? Hatte Er einen Festzug? So ist es, den triumphalen Einzug. Wurde Jesus mit Öl gesalbt? Erinnert Ihr Euch was Maria Magdalena getan hatte? Wurde eine Krone auf Jesu Haupt gesetzt? Ja, es war eine Dornenkrone, aber es war immer noch eine Krone. Haben sie Ihm ein Purpurgewand umgelegt? Wer hat Purpurgewänder getragen? Könige. Haben die Leute Ihm sozusagen Ehre mit Spott erwiesen, indem sie vor Ihm niederknieten? So ist es. Haben sie etwas in Seine rechte Hand gegeben? Ein Königszepter in Seine rechte Hand? Wurde ein Stab in die rechte Hand Jesu getan? Ja, in Matthäus 27:28+29 heißt es:

"Und sie zogen Ihn aus und legten Ihm einen Purpurmantel um und flochten eine Krone von Dornen, setzten sie auf Sein Haupt, gaben Ihm ein Rohr in die rechte Hand und beugten vor Ihm die Knie, verspotteten Ihn und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden!"

Hat Pilatus Ihn als König vorgestellt?

Er sagte in Johannes 19:14, zweiter Teil:

"Seht, das ist Euer König."

Gab es einen Spottfestzug bis zum Platz wo Christus gekreuzigt wurde? Ja, es gab einen Spottfestzug, auf der Via Dolorosa, der Leidensstraße. Gab es eine königliche Inschrift oben am Kreuz? Ja, in Johannes 19:19 steht:

"Pilatus aber schrieb eine Überschrift und heftete sie an das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus, der Nazarener, der König der Juden."

War Jesus ein König? Ihr tut gut daran zu glauben, daß Er ein König war. Kein König mit einem Königreich der Herrlichkeit, sondern ein König mit einem Königreich der Anmut und Gnade. Mit anderen Worten, Er würde zuerst ein leidender Messias sein und dann bei Seinem zweiten Kommen ein ruhmreicher, regierender Messias. Aber Er war immer noch ein König. Aber sie mißverstanden was für ein König Er sein würde. Und das interessante ist, daß Jesus durch Seinen Tod die Prophezeiung der 70 Wochen erfüllt hat, daß also der Messias in der Mitte der Woche sterben würde. Somit könnt Ihr Euch die Aufregung der Leute vorstellen, als sie Jesus gesehen haben wie Er auf diesem Esel reitet und Er ihnen erlaubt zu rufen wie in Matthäus 21:9 steht:

"Hosianna dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!"

Sie sagen: 

'Unsere Hoffnungen werden nun bald erfüllt werden. Der Messias wird den Thron übernehmen und in Jerusalem regieren!' 

Aber noch nicht einmal eine Woche später haben die meisten die Ihn gepriesen haben, als Er in dem triumphalen Einzug nach Jerusalem kam, geschrieen:

"Kreuzige ihn!"(Matthäus 27:22)

Viele von denen die der Bewegung vor lauter Begeisterung beigewohnt haben, haben sie verlassen und nur ein kleiner Rest ist übrig geblieben. Und dieser kleine Rest mußte sich im Obergemach verstecken. Wißt Ihr, als alles gut lief, da waren alle auf Jesu Seite. Aber als sich die Prophezeiung nicht nach ihren Erwartungen erfüllte, haben sie Jesus verlassen und Seine Nachfolger wurden immer weniger. Mit anderen Worten, die süße Erfahrung des triumphalen Einzuges wurde schnell bitter. In der Tat laßt uns das in Lukas 23:27 lesen. Wir sehen hier eine Gemütsänderung weniger als eine Woche später. Zuerst haben sie gejubelt und sie waren fröhlich. Aber nun schaut, wie es heißt:

"Es folgte Ihm aber eine große Volksmenge, auch Frauen, die Ihn beklagten und betrauerten."

War die süße Erfahrung nun eine bittere Erfahrung? So ist es. War es Christi Fehler? Nein. Wir können diese Enttäuschung in der Stimme von Maria Magdalena hören als ihr die zwei Engel am Auferstehungsmorgen im Garten erschienen sind. Johannes 20:11-13.

"Maria aber stand draußen vor der Gruft und weinte. Wie sie nun weinte, bückte sie sich in die Gruft und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, den einen zu dem Haupt, den anderen zu den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. Und diese sprechen zu ihr: Weib, warum weinst Du?"

Ihr seht, eine Woche vorher war sie in der Menge die Jesus als König ausgerufen hat. Nun fragen die Engel:

"Warum weinst Du?"

Beachtet ihre Antwort:

"Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie Ihn hingelegt haben!"

Sie war dem Gedanken der Auferstehung gegenüber ganz und gar blind. Sie dachte, daß jemand den Körper weggenommen hätte und sie weint. Wir können die Enttäuschung in den zwei Jüngern fühlen die auf der Straße nach Emmaus gewesen sind. In Lukas 24:21 sagt einer zu Jesus:

"Wir aber hofften, er sei der, welcher Israel erlösen sollte."

Wir dachten Er sei der Erlöser. War Jesus der Erlöser? Ja, aber nur nicht die Art von Erlöser die sie erwartet hatten. Sie erwarteten einen buchstäblichen König der sie von ihren buchstäblichen Feinden erlösen würde. Nun, möchte ich Euch etwas fragen: Wie reagierte die Gemeinde dieser Tage auf den triumphalen Einzug? Haben die religiösen Leiter gesagt: 

'Oh, wunderbar! Dies ist der Messias!' 

Ganz im Gegenteil. Die religiösen Leiter waren aufgebracht und zornig. Die Gemeinden dieser Tage waren grimmig und erzürnt. Wir wollen das jetzt in Matthäus 21:15+16 lesen. Wer hätte Jesus als König ausrufen sollen als Er nach Jerusalem kam? Oh, die Schriftgelehrten und die Pharisäer, die religiösen Leiter hätten Ihn umarmen sollen. Aber schaut wer diejenigen waren die eigentlich Jesus als König ausgerufen haben. Es heißt in Matthäus 21:15+16

"Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder hörten, die im Tempel riefen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! ..."

Wer hat Ihn verkündigt? Ungebildete Jünger und Kinder. Und wie haben die religiösen Leiter reagiert? Was waren sie? Sie waren aufgebracht und ungehalten. Es heißt weiter in Vers 16:

".... sie wurden entrüstet und sprachen zu Ihm: Hörst Du, was diese sagen? Jesus aber sprach zu ihnen: Ja! Habt Ihr noch nie gelesen: «Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast Du ein Lob bereitet»?"

Wer wurde dazu erwählt Jesus als König auszurufen? Nicht die religiösen Leiter der Gemeinden jener Tage, sondern Kinder, kleine Kinder und ungelehrte Jünger. In weniger als einer Woche hat der jüdische Sanhedrin Jesus dann zum Tod verurteilt. In Matthäus 27:41 wird uns dann erzählt, daß die Schriftgelehrten, die Hohenpriester und die Ältesten Jesus verspottet und beschimpft haben. Ihr seht, daß die religiöse Einrichtung in Rebellion verhärtet war. Die Gemeinde dieser Tage war rebellisch und ist in die Abtrünnigkeit gefallen. Sie versuchten sogar die Geschichte von Jesu Auferstehung zu vertuschen. Sie sagten: 

'Oh nein, das ist eine Geschichte die sich die Jünger ausgedacht haben um ihr Gesicht zu wahren.' 

Die Jünger mußten sich vor dem Zorn der Juden im Obergemach verstecken. Anders ausgedrückt, die religiösen Leiter der Gemeinde jener Tage sind in die Abtrünnigkeit gefallen weil sie Jesus nicht in das Lager gefolgt sind. Sie sind Ihm nicht in den Vorhof gefolgt und somit waren sie unfähig zu verstehen was Jesus im Heiligen des Heiligtums tun würde.

Nun, wie hat Jesus es nach der Enttäuschung erklärt, warum sie enttäuscht waren? Er erklärte es ihnen, indem Er sie zu den Schriften führte. Mit anderen Worten, Er führte sie dazu die Prophezeiungen zu studieren. Er hat die Prophezeiungen erklärt die sie nicht verstanden haben. Beachtet Lukas 24:25-27

"Und Er sprach zu ihnen: O Ihr Toren! Wie langsam ist Euer Herz zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben! Mußte nicht Christus solches leiden und in Seine Herrlichkeit eingehen? Und Er hob an von Mose und von allen Propheten, und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf Ihn bezog."

Welche Methode benutzte Jesus um ihnen ihre Enttäuschung zu erklären? Er brachte sie zu den Prophezeiungen der Bibel und erklärte ihnen die Prophezeiungen die sie mißverstanden hatten. Und sie sagten: 

'WOW!' 

Ihr fragt Euch vielleicht: 

'Wie können wir denn wissen, daß sie 'wow' gesagt haben?' 

Beachtet die zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Nachdem Jesus die Schriften geöffnet und Mose und die Propheten, sowie die Schriften erklärt hatte, finden wir in Lukas 24:32, wie ein Jünger zu dem anderen sagt:

"Brannte nicht unser Herz in uns, da Er mit uns redete auf dem Weg, als Er uns die Schrift eröffnete?"

Haben sie die Prophezeiungen der Bibel unter göttlicher Erleuchtung noch einmal studiert? Das haben sie ganz bestimmt getan. Beachtet Lukas 24:33-35. Dann kehrten die zwei Jünger auf der Straße nach Emmaus nach Jerusalem zurück und sie sprechen mit den Jüngern die im Obergemach versammelt sind.

"Und sie standen auf in derselben Stunde und kehrten nach Jerusalem zurück und fanden die Elf und ihre Genossen versammelt, die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen! Und sie selbst erzählten, was auf dem Wege geschehen, und wie Er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden war."

Weil sie Seine Hände mit den Nägelmalen gesehen haben. Ein bißchen später kommt Jesus ins Obergemach wo die zwei Jünger angekommen sind und den Jüngern gesagt haben, daß Jesus auferstanden ist. Und jetzt spricht Jesus zu den Jüngern. Wie hat Jesus Seinen Jüngern die Enttäuschung erklärt? Lukas 24:44-49.

"Er sprach aber zu ihnen: Das sind Meine Worte, die Ich zu Euch gesagt habe, als Ich noch bei Euch war, daß alles erfüllt werden müsse, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von Mir geschrieben steht. "

Welche Methode gebrauchte Jesus um Seinen Jüngern die Enttäuschung zu erklären? Die Schriften. Die Prophezeiungen die sie mißverstanden hatten. Es heißt weiter in Vers 45:

"Da öffnete Er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen, und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, daß Christus leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen werde, und daß in Seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden soll unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem, Zeugen davon zu sein! Und siehe, Ich sende auf Euch die Verheißung Meines Vaters; Ihr aber bleibt in der Stadt, bis Ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe."

Nach der Enttäuschung haben sie die Prophezeiungen der Bibel von neuem untersucht und noch einmal studiert. Und sie haben herausgefunden wo ihr Fehler lag. Sie sagten: 

'Oh man, unser Herz brannte in uns als Er uns die Schriften eröffnet hat. Jetzt verstehen wir, daß Er ein König des Königreichs der Gnade sein würde. Und Er würde sterben um die Stellung die Adam verloren hat zurück zu gewinnen. Jetzt verstehen wir welcher Art König Jesus sein wird.'

Und als Ergebnis davon wurde die christliche Gemeinde gegründet. Wie viele von denen die Jesus als König und Messias bejubelt haben, waren noch übrig? War die ganze große Menge übrig? Nein, nur ein kleiner Überrest. Sie wurden zum Kern der Gemeinde die Jesus Christus nun gebrauchen würde um die Botschaft in die Welt zu tragen, die christliche Gemeinde. Was geschah mit der Gemeinde die bisher Gottes Gemeinde gewesen ist? Sie wurde was? Sie wurde abtrünnig. Und wie wir schon in der Prophezeiung der 70 Wochen studiert haben, wurde sie schlußendlich was? Diese Gemeinde wurde zurückgewiesen und Gott wählte sich die christliche Gemeinde um Seine Mission an die Welt zu erfüllen.

So ist die Frage: Begann die christliche Gemeinde mit einer großen Enttäuschung? Ja oder nein? Nun, wie kann die christliche Gemeinde die wahre Gemeinde sein, wenn sie mit einer Enttäuschung begonnen hat? Sie haben die Prophezeiungen falsch verstanden, nicht wahr? Sie haben das was sie gepredigt haben nicht verstanden. Ihre Freude wurde in Leid verwandelt. Und nach der Enttäuschung haben sie die Prophezeiungen studiert und gesagt: 

'Oh, nun wissen wir wo wir falsch lagen. Wir lagen falsch was für eine Art Messias kommen würde, aber wir hatten recht mit der Zeit.'

Nun möchte ich, daß wir noch ein bißchen zu dem gehen, was geschah und zum Jahr 1844 führte, denn es gibt hier eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen dem, was in Bezug auf den triumphalen Einzug in Jerusalem und was 1844 geschah. Gab es biblische Prophezeiungen die auf den Beginn des Gerichtes im Jahr 1844 hinwiesen? Ja oder nein? Erinnert Ihr Euch an Daniel 7? Löwe, Bär, Gepard, Drachen, zehn Hörner, kleines Horn für 1260 Tage. Und dann geht der Vater, der Hochbetagte hinein. Er setzt sich und das Gericht beginnt und dann kommt Jesus auf den Wolken des Himmels vor den Hochbetagten. Gibt uns das in etwa die Zeit wann das Gericht beginnt? Es würde nach 1798 beginnen.

Wißt Ihr, wo die Milleriten ihren Fehler begangen haben? Sie haben diesen Abschnitt von Daniel 7 gelesen aber sie haben nicht sorgfältig genug bedacht, daß die Bibel sagt, daß Jesus auf den Wolken des Himmels kam, aber nicht auf die Erde kommen würde. Er kam auf den Wolken des Himmels zu dem Hochbetagten im Himmel um das Gericht zu beginnen. Sie haben das nicht verstanden. Und so haben die Milleriten, jene die die Botschaft von 1844 predigten gelehrt, daß Jesus im Jahr 1844 zurück kommen und Sein Königreich hier auf Erden aufrichten würde. Er würde die Welt mit Feuer zerstören und sie mit Feuer reinigen. Sie glaubten die Welt sei das Heiligtum, obwohl die Bibel nichts davon sagt, daß die Welt das Heiligtum sei. Sie glaubten Gott würde diese Erde mit Feuer reinigen und dann würde Jesus Sein ewiges Königreich hier errichten. Ihr seht, sie deuteten die Prophezeiung in Daniel 7 falsch. Ich möchte Euch etwas fragen: Gab es auch eine Prophezeiung in Daniel 8:14 die die genaue Zeit angegeben hat, wann das Gericht beginnen würde? Ihr erinnert Euch wir haben die Prophezeiung studiert: 

"Bis 2300 Tage und das Heiligtum wird gereinigt werden."

Übrigens, die Bibel gibt uns also den Monat und den Tag, wann das Gericht beginnen würde, weil die Reinigung des Heiligtums am Versöhnungstag stattgefunden hat. Und die Bibel gibt uns den Monat und den Tag für den Versöhnungstag. Wir finden das in 3. Mose 23:26+27

"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Am zehnten Tag in diesem siebenten Monat ist der Versöhnungstag."

So, indem sie die Prophezeiung der 2300 Tage, genommen hatten, kamen sie im Jahr 1844 an. Und indem sie die Abfolge der hebräischen Feste genommen haben, haben sie den Tag und auch den Monat entdeckt, was im Jahr 1844 war. Der Tag und der Monat war dann der 22. Oktober 1844. Wir haben uns auch Offenbarung 14:6+7 angeschaut.

"Und ich sah einen anderen Engel durch die Mitte des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium den Bewohnern der Erde zu verkündigen, allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"

Und das kommt, nachdem in Offenbarung 13 die Rede von dem Löwen, dem Bär, dem Panter und den zehn Hörnern war, das Tier das 42 Monate regiert hat. Und danach heißt es dann:

"Die Stunde Seines Gerichts ist gekommen."

So gibt es genügend Prophezeiungen, die auf die Tatsache hinwiesen, daß das Gericht im Himmel beginnen würde, und es würde nach 1798 beginnen, ganz genau im Jahr 1844. Und es würde offensichtlich vor dem Ende der Gnadenzeit beginnen. Es gab Prophezeiungen die dies angegeben haben. Und so erhob sich eine große religiöse Bewegung hauptsächlich in den Vereinigten Staaten von Amerika, je näher das Jahr 1844 kam, obwohl es auch Menschen gab, die auch in anderen Ländern predigten. Dies war eine überkonfessionelle und länderübergreifende Bewegung, die als "Große zweite Adventerweckung" bekannt wurde. Diejenigen die die Botschaft predigten lehrten zuerst, daß Jesus im Jahr 1843 wiederkommen würde. Sie haben bemerkt, daß sie einen zeitlichen Fehler gemacht hatten und dann haben sie das Datum auf den 22. Oktober 1844 korrigiert. Tausende ergriffen diese Botschaft. Man nimmt an, daß nur in New England alleine 50.000 Menschen diese Botschaft verkündigt haben. Der berühmteste von ihnen ist natürlich William Miller. Und sie studierten die Prophezeiungen in Daniel 8:14.

"Bis 2300 Abende und Morgen um sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden."

William Miller sagte:

"Das Heiligtum das gereinigt werden wird, ist die Erde die mit Feuer gereinigt wird. Jesus wird kommen und die Erde reinigen und Er wird Sein Königreich für immer und ewig aufrichten."

Lag er falsch damit, was dieses Ereignis betraf? Ja. Lag er richtig damit, was die Zeit betraf? Er lag richtig. Er lag nur falsch was das Ereignis betraf. Und alle diejenigen die gepredigt hatten lagen genauso falsch. Meint Ihr, Gott wußte, daß sie bezüglich des Ereignisses falsch lagen? So, warum ließ Er sie dies predigen? Weil es notwendig war jedermanns Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, das an diesem Datum geschehen würde. Jesus wußte, daß es eine Enttäuschung geben würde, aber Er sagte:

'Ich werde mit Meinem Kalender fortfahren, denn es steht in Meinem messianischen Kalender, daß Ich das Gericht zu diesem Datum beginnen muß. Ich weiß, daß diejenigen die die Botschaft predigen das Ereignis mißverstehen werden, das sich ereignen wird, aber Ich werde trotzdem weiter gehen.'

Ihr fragt Euch nun vielleicht. Wie konnte Gott an so einer Irreführung beteiligt sein? Nun, es war keine Irreführung. Die Prophezeiungen waren eindeutig. Das Problem lag in ihrem Mißverständnis. Ich möchte Euch jetzt ein paar Aussagen vorlesen. Sie wurden von Ellen White geschrieben. Übrigens, Ellen White hat an dieser Bewegung teilgenommen. Was ich Euch nun vorlesen möchte ist der Bericht einer Augenzeugin. Sie hat das was sie beschreibt erfahren. In dem Buch "Christian Experience and Teachings" auf deutsch übersetzt: "Christliche Erfahrungen und Lehren" von Ellen G. White, sagt sie auf Seite 50 folgendes:

"In jedem Teil des Landes wurde Licht bezüglich dieser Botschaft gegeben und der Ruf rüttelte tausende auf. Er ging von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und in die entlegensten Teile des Landes. Er erreichte die gelehrten und talentierten sowie die unbedeutenden und die bescheidenen Menschen." 

Und dann bemerkt sie:

"Dies war das glücklichste Jahr in meinem Leben."

War es eine freudige Erfahrung zu denken, daß Jesus am 22. Oktober 1844 zurück kommen würde? Ganz gewiß. Wußte Gott, daß sie wegen ihrem Mißverständnis der Bibelprophezeiung bitter enttäuscht werden würden? Ja, das wußte Er ganz gewiß.

In dem Buch "Erfahrungen und Gesichte" auf Seite 224 sagt Ellen White folgendes:

"Tausende wurden dahin geführt die Wahrheit die von William Miller verkündigt wurde zu ergreifen und die Diener Gottes wurden im Geist und in der Kraft Elias aufgerichtet die Botschaft zu verkünden."

Sie sagt im "Großen Kampf" auf Seite 403:

"Einer Flutwelle gleich..."

Heutzutage nennen wir das einen Tsunami.

"... breitete sich die Bewegung über das Land aus; von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und nach entlegenen Orten, bis das wartende Volk Gottes völlig aufgeweckt war."

Doch der 22. Oktober 1844 kam und ging und Jesus kam nicht wieder.

Nun, wen hat Gott erwählt diese Botschaft zu verkündigen die zum Jahr 1844 führte? Die großen Prediger dieser Zeit? Nein. Es war ein Bauer, der auch ein Soldat in dem Revolutionskrieg war, William Miller. Ich möchte, daß Ihr beachtet, was William Miller zu sagen hatte, denn wißt Ihr, er studierte die Prophezeiung. Er wußte, daß das was er predigte die Wahrheit war. Aber er fragte sich:

'Was, wenn ich falsch liege?' 

Beachtet was er in seinem Buch "Apology and Defense", auf deutsch übersetzt: "Entschuldigung und Verteidigung" auf Seite 13 sagt:

"Meine große Sorge war es, daß sie in ihrer Freude auf die Hoffnung auf ein glorreiches Erbe das schon so bald offenbart werden würde, sie die Lehre ohne ausreichendes Studium der Schrift in Darstellung seiner Wahrheit, empfangen würden. Ich habe deswegen Angst sie darzulegen, sollte es auch nur irgendwie möglich sein, daß ich mich irre und der Anlaß dazu bin viele irrezuführen."

Der 23. Oktober 1844 kam und Jesus kam nicht wieder und die freudige Erwartung verwandelte sich in Bitterkeit. Tatsächlich prophezeite das Buch der Offenbarung dieses Ereignis. In Offenbarung 10 finden wir die Erfahrung eines kleinen Buches. Dieses kleine Buch ist der Teil des Buches Daniel das von der Prophezeiung der 2300 Tage handelt.

Wir haben jetzt keine Zeit darauf einzugehen. In Offenbarung 10 finden wir das Erlebnis des kleinen Buches. Das kleine Buch ist Teil von Daniel und behandelt die 2300 Tage Prophezeiung. Wenn Ihr daran interessiert seid, dann könnt Ihr meine Aufzeichnungen bekommen, die beweisen, daß dies kleine Buch ein Teil von Daniel ist, der mit den 2300 Tagen zu tun hat. Dies ist die Botschaft des Gerichtes.

Aber interessanter Weise wird Johannes gesagt, daß er dieses Büchlein essen soll und Daniel ißt es. Was bedeutet es, daß er das Büchlein ißt? Er verinnerlicht was? Er verinnerlicht die Botschaft. Hesekiel 3:1-3, dort steht es klar. Hier heißt es:

"Und er sprach zu mir: Menschensohn, iß, was Du hier vorfindest, iß diese Rolle und gehe hin, rede zum Hause Israel! Da tat ich meinen Mund auf, und er gab mir jene Rolle zu essen. Und Er sprach zu mir: Speise Deinen Leib und fülle Deine Eingeweide mit dieser Rolle, die ich Dir gebe! Da aß ich, und es war in meinem Munde so süß wie Honig."

Er wird eins mit dieser Botschaft. Und wie ist diese Botschaft in seinem Mund? Oh, sie ist süß wie Honig. Die Gerichtsbotschaft war süß wie Honig, aber als sie in seinen Magen gelangte, was geschah da? Oh, oh, sie wurde ganz bitter. Was geschah bei dem triumphalen Einzug? Verwandelte sich eine süße Erfahrung in einen bitteren Nachgeschmack? Ja, so war es. Ich möchte eine Aussage von Hiram Edson vorlesen. Er war einer von denen die diese Botschaft predigten und dies wird Euch die Tränen in die Augen steigen lassen. Dies ist der Tag nach der Enttäuschung. Er sagt folgendes:

"Zuversichtlich haben wir erwartet, daß Jesus Christus und all die heiligen Engel mit Ihm erscheinen würden und daß Seine Stimme Abraham, Isaak und Jakob aus dem Grab rufen würde. Genauso wie all die Würdigen von damals und die lieben Freunde die der Tod von uns gerissen hat und daß unsere Mühsal und Leiden ein Ende hätte und daß unser Wanderung auf der Erde abgeschlossen wäre und daß wir aufgenommen würden um für immer mit unserem Herrn zu sein um die herrlichen und goldenen Heime in der goldenen Heimatsstadt zu erben die für die Erlösten bereitet ist.

Unsere Erwartungen waren hoch gesteckt und so schauten wir dem kommenden Herrn entgegen, bis die Uhr zwölf um Mitternacht schlug. Der Tag war vorüber und unsere Enttäuschung wurde zur Gewißheit. Unsere kühnsten Hoffnungen und Erwartungen sind in in Schutt und Asche gelegt worden und solch ein Geist des Weinens kam über uns, wie ich ihn noch niemals vorher erlebt hatte. Es schien, daß der Verlust aller weltlichen Freunde hätte kein Vergleich sein können. Wir weinten und weinten bis der Tag anbrach. Ich grübelte in meinem eigenen Herzen und sagte: Meine Ankunftserwartung war die reichste und schönste von allen meinen christlichen Erfahrungen. Wenn sich das als ein Flop herausgestellt hat, was war der Rest meiner christlichen Erfahrungen wert? Hat sich die Bibel als Flop herausgestellt? Gibt es gar keinen Gott, keinen Himmel, keine goldene Heimatstadt, kein Paradies? Ist dies nur ein listig ausgedachtes Märchen? Gibt es keine Realität für unsere kühnsten, schönsten Hoffnungen all dieser Dinge? Und so hatten wir etwas worüber wir trauerten und weinten, wenn all unsere herrlichsten Hoffnungen verloren waren. Und wie ich sagte, wir weinten bis zum Morgengrauen."

Dies waren Menschen die den Herrn geliebt haben. Sie ließen alle ihre Kartoffeln auf den Feldern ohne sie zu ernten, denn sie glaubten daß Jesus kommen würde. Sie investierten alles was sie hatten um die Schriften und Bücher zu veröffentlichen die das Kommen Jesu am 22. Oktober 1844 ankündigten. Sie haben ihr eigenes Geld verwandt um die Schulden ihrer Mitgläubigen zu bezahlen, damit wenn Jesus kommt sie ohne Schulden wären. Sie beteten die ganze Nacht. Sie studierten die Schrift die ganze Nacht. Sie bekannten einander ihre Fehler und brachten die Dinge in Ordnung. Dies waren geistliche Menschen. Aber ihre Hoffnungen wurden zerschmettert, weil sie die Prophezeiung falsch verstanden haben. Ich möchte Euch noch eine weitere Aussage vorlesen. Diese ist von Washington Morse, noch jemand der an dieser Bewegung teilgenommen hat. Er sagt:

"Das Vorüberstreichen der Zeit war eine bittere Enttäuschung. Wahre Gläubige hatten alles für Jesus aufgegeben und hatten Seine Gegenwart wie nie zuvor mit anderen geteilt. Die Liebe Jesu erfüllt jede Seele und mit unausdrücklichem Verlangen haben sie gebetet: 'Komm Herr Jesus und komm schnell.' Aber Er kam nicht. Und nun, sich wieder den Sorgen, Verworrenheiten und Gefahren des Lebens zuzuwenden, in vollem Anbetracht der höhnisch, johlenden und verunglimpfenden Ungläubigen die wie noch nie zuvor gespottet haben, war eine schreckliche Prüfung des Glaubens und der Geduld. Als Elder Himes, der einer der Pioniere war, kurz nach dem Vorrüberschreiten der Zeit, Waterbury in Vermont besuchte und mitteilte, daß die Brüder sich auf einen weiteren kalten Winter vorbereiten sollten, waren meine Gefühle kaum unter Kontrolle zu bringen. Ich ging von dem Versammlungsort weg und weinte wie ein Kind."

Habt Ihr das Bild ergriffen? Haben sich die Jünger genauso gefühlt? Mit Sicherheit! William Miller sagte selber nach der Enttäuschung:

"Der Tag ging vorüber. Und am nächsten Tag schien es so als ob alle Dämonen aus dem Abgrund ohne Boden auf uns losgelassen worden wären. ..."

Hört gut zu:

"Die gleichen Menschen, die wie viele andere, zwei Tage zuvor um Gnade gefleht hatten mischten sich nun mit dem Pöbel und spotteten, verhöhnten und drohten in gotteslästerlicher Weise."

Ist dies das gleiche, was den Jüngern widerfahren ist? So ist es. Wie hat die religiöse Welt in der Zeit der Milleriten diese Botschaft aufgenommen? Die Antwort ist, daß die Hauptkirchen dieser Tage die Botschaft der Milleriten verworfen und sie aus ihren Kirchen ausgeschlossen haben. In der Tat wurde im Jahr 1842 Ellen White und ihre ganze Familie von der Methodistengemeinde ausgeschlossen, einfach nur darum weil sie eine Zeltversammlung besuchten die William Miller abgehalten hatte.

Massen von Menschen wurden aus den Kirchen ausgeschlossen und von den Pastoren zurückgewiesen. Diese Pastoren wollten nichts mit der Botschaft zu tun haben. Gibt es irgendwas neues unter der Sonne? Das gleiche geschah bei dem triumphalen Einzug Jesu mit den religiösen Leitern. Ellen White beschreibt den Widerstand der religiösen Leiter in "Erfahrungen und Gesichte". Auf Seite 225 sagt sie:

"Prediger und Volk vereinigten sich, um dieser Botschaft vom Himmel zu widerstehen und Wilhelm Miller und diejenigen, die sich mit ihm in diesem Werke vereinigt hatten, zu verfolgen. Es wurden Lügen verbreitet, um seinen Einfluß zu schädigen. ..."

Passierte das gleiche mit Jesus? So ist es.

".... Mehrmals, wenn Er den Rat Gottes klar vorgeführt und den Herzen Seiner Zuhörer scharfe Wahrheiten nahegebracht hatte, entstand ein großer Zorn gegen ihn, und wenn Er den Versammlungsplatz verließ, lauerten Ihm einige auf, um Ihm das Leben zu nehmen. Aber Gott sandte Seine Engel, Ihn zu beschützen, und sie führten Ihn sicher durch die wütende Menge. Sein Werk war noch nicht vollendet." 

In einem anderen Zitat das wir in "Christian Experience and Teachings" (auf deutsch übersetzt: "Christliche Erfahrung und Lehre") von Ellen White auf Seite 52, finden sagt sie:

"Die orthodoxen Kirchen ..." 

Das bedeutet die Hauptkirchen dieser Tage.

"Die orthodoxen Kirchen benutzten jegliches Mittel um zu verhindern, daß sich der Glaube an das baldige Kommen Christi verbreiten würde. Denen, die es wagten eine Hoffnung auf das baldige Kommen Christi zu erwähnen, wurde keine Freiheit in ihren Versammlungen gewährt.

Menschen die bekannt haben Jesus lieb zu haben, verwarfen verächtlich die Neuigkeiten, daß Er von dem sie behaupteten, daß Er ihr bester Freund sei, sie bald besuchen würde. Sie waren erregt und denen gegenüber verärgert die die Nachricht von Seinem Kommen verkündeten und die jubelten daß sie Ihn bald in Herrlichkeit sehen würden." 

Im Jahr 1844 ist die religiöse Welt gefallen, weil sie Jesus nicht in das Allerheiligste gefolgt ist. Genauso wie die jüdische Nation gefallen ist, weil sie Jesus nicht in das Heilige gefolgt ist. Mit anderen Worten, als der Judaismus abgefallen ist, fiel die ganze Welt ab, weil sie sich weigerten mit Jesus in das Heilige einzutreten. In der Tat sagt Ellen White im 4. Band von "The Spirit of prophecy" auf deutsch übersetzt: "Der Geist der Weissagung", auf Seite 232 und vergeßt nicht, sie gehörte dieser Bewegung an.

"Als die Kirchen den Ratschlag Gottes verschmähten indem sie die Adventbotschaft zurückwiesen, hat der Herr sie zurückgewiesen. Dem ersten Engel folgte ein zweiter der verkündete: "Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, die mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker getränkt hat!" (Offenbarung 14:8)

Die Frage ist nun, wie konnte die Enttäuschung aus dem Jahr 1844 erklärt werden? Wie konnten diejenigen die übrig geblieben sind, der treue Rest, wie konnten sie tatsächlich verstehen was geschehen ist? Welche Erklärung hatten sie für ihre Enttäuschung? Ich möchte Euch etwas vorlesen. Dies ist von Hiram Edson. Er gehörte auch dieser Bewegung an. Am Tag nach der Enttäuschung, also am 23. Oktober 1844 ging er über ein Feld und er wollte versuchen einige von denen die enttäuscht waren zu trösten. Und nun hört, was er in "Christ in His Sanctuary" auf deutsch übersetzt: - "Christus in Seinem Heiligtum", auf Seite 4 gesagt hat.

"Nach dem Frühstück sagte ich zu einem meiner Brüder: "Laßt uns gehen und einige von unseren Geschwistern ermutigen." Wir brachen auf, und während wir durch ein großes Feld gingen hielt ich auf dem halben Wege inne. Der Himmel schien sich meinem Blick zu öffnen und ich sah deutlich und klar, daß unser Hoherpriester anstatt, daß Er aus dem Allerheiligen des himmlischen Heiligtums heraustrat und auf diese Erde kam, Er am zehnten Tag des siebten Monats und am Ende der 2300 Tage, das erste mal in die zweite Abteilung des Heiligtums eintrat und daß Er ein Werk in dem Allerheiligen zu verrichten hatte, bevor Er auch die Erde kommen würde."

Nachdem er diese kurzzeitige Eingebung hatte in der er Jesus sah, wie Er in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums einging, teilte er dies den anderen Gläubigen mit. Und wißt Ihr, was sie taten? Sie versammelten sich in Gruppen um zu studieren. Sie sagten: 

'Wir müssen das tiefer studieren.'

So gingen sie zur Schrift und studierten viele der Prophezeiungen die sie schon vorher angeschaut hatten. Und sie sagten:

'Wie konnten wir es nicht ergreifen, daß der Menschensohn auf den Wolken zu dem Hochbetagten ging? Wie konnten wir es nicht verstehen, daß die Hochzeit aus Lukas 12 nicht stattfindet, wenn Jesus hier her kommt, sondern daß die Hochzeit im Himmel ist? Er kommt von der Hochzeit zurück um Sein Volk abzuholen. Wie konnten wir nur nicht verstehen, daß das Heiligtum nicht die Erde ist? Nirgendwo in der Bibel heißt es, daß die Erde das Heiligtum ist. Wie konnten wir Hebräer nicht verstehen, wo es heißt, daß Jesus jetzt im Heiligtum im Himmel dient? Wie konnten wir da so falsch liegen?'

Und dieser kleine Rest bildete den Kern von dem was heute die "Gemeinde der Siebenten-Tags Adventisten" genannt wird. Und wißt Ihr, was interessant ist? Kurz nach dem Jahr 1844, als sie mit Christus in das Allerheiligste eintraten haben sie plötzlich angefangen alle charakteristischen Wahrheiten der Adventgemeinde zu entdecken. Sie entdeckten, daß das Gesetz nicht ans Kreuz genagelt worden ist, weil es nämlich im Allerheiligsten ist. Sie entdeckten, daß der Sabbat immer noch verbindlich ist, weil er in Gottes Gesetz ist. 

Sie entdeckten, daß das Gericht bedeutet, daß Jesus das himmlische Heiligtum reinigt. Sie entdeckten auch, daß die Toten tot sind. Ihr fragt Euch jetzt vielleicht:

'Wie haben sie das herausgefunden?' 

Nun, das ist sehr einfach. Wenn Jesus damit begonnen hat ab einem gewissen Datum, dem 22. Oktober 1844, über die Menschen zu urteilen, dann sind sie nicht in den Himmel und auch nicht in die Hölle gegangen, nachdem sie gestorben sind. Somit sagten sie: 

'Die Toten müssen im Grab sein und auf die Auferstehung in Jesus warten.' 

Und somit wurde die Gemeinschaft der Siebenten-Tags Adventisten in Übereinstimmung mit der Weissagung der Bibel gegründet.



Übersetzung - Manuela Sahm - September 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (19) Enttäuschung im Heiligtum

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela


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