Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium im Buch Hiob darüber, warum Gott auf der Anklagebank sitzt. Werden denn nicht wir Menschen vor Gott von Satan angeklagt? Warum sollte denn Gott angeklagt werden? Ist das echt anders herum? Wurde Hiob nicht von Satan angeklagt, sondern ist es eher so, daß Gott von ihm angeklagt wurde? Warum das denn? Wie ist das Buch Hiob eigentlich wirklich zu verstehen? Was hat es heute noch für uns zu bedeuten? Laßt uns einen Blick hineinwerfen.
Laßt
uns beten. Unser liebender himmlischer Vater, wir danken Dir, daß
wir das Vorrecht haben uns Deinem Thron zu nähern. Nicht durch
unsere eigenen Verdienste, sondern durch die machtvollen Verdienste
Deines Sohnes, Jesu Christi. Wenn wir die Welt betrachten sehen wir
so viele Dinge die verkehrt laufen. Es gibt so viel Böses, so viele
Verbrechen, so viele Naturkatastrophen und das hat viele Menschen
dazu geführt zu fragen: 'Wo ist Gott?' Ich bitte Dich Vater, wenn
wir die Antwort zu dieser so wichtigen Frage studieren, daß Du uns
durch den Dienst Deines heiligen Geistes führst. Hilf uns die
Botschaft in dem Buch Hiob zu verstehen, eine Geschichte die nicht
nur für die Vergangenheit Bedeutung hatte, sondern auch für die
Zukunft und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir
bitten dies im Namen Jesu, Amen.
Das
Buch Hiob ist das älteste Buch der Bibel. Es ist eigentlich ein
dichterisches Meisterstück. Es wurde von Mose ungefähr 1.500 Jahre
bevor Jesus geboren wurde, geschrieben. Aber es erzählt eigentlich
die Geschichte eines Patriarchen der fast 500 Jahre, bevor Mose das
Buch in der frühen Zeit der Patriarchen geschrieben hat, lebte.
Dieses Buch stellt sich zuerst einmal, in den ersten beiden Kapiteln,
aus "Prosa",
also der "ungebundenen
Rede",
zusammen.
Und dann von Kapitel 3 an bis Kapitel 42:7 ist es in Gedichtform
geschrieben. Und schließlich in Kapitel 42:8-17 kehrt es zur "Prosa"
zurück.
Nun,
dieses Buch hat viele Theologen verwirrt. Es gibt so einige
Vorstellungen für den Grund dieses Buches. Einige sagen, daß es der
Zweck des Buches ist die Frage zu beantworten:
'Warum
leiden die Gerechten?'
Andere wiederum sagen, daß es der Zweck des Buches ist um uns
beizubringen, daß wir standhaft und ausdauernd inmitten von Leiden
sein sollten. Nun, es gibt keinen Zweifel, daß diese Themen in der
Geschichte von Hiob mit eingeschlossen sind. Aber die Geschichte geht
viel tiefer als nur die Frage:
'Warum
leiden die Gerechten?' oder
die Notwendigkeit inmitten von Leiden durchzuhalten.
Was
wirklich im Buch Hiob vor sich geht ist ein Gerichtsverfahren.
Dieses
Gerichtsverfahren
findet interessanter Weise im Himmel statt. Und tatsächlich deutet
es das Untersuchungsgericht an, das jetzt im Himmel stattfindet. Wenn
Ihr diese Geschichte sorgfältig betrachtet, werdet Ihr sehen, das es
einen Ankläger gibt, es ist Satan. Es gibt einen Verteidiger, das
ist Jesus, oder
Gott.
Es gibt einen Richter der auf Seinem Thron sitzt. Es gibt
Geschworene, sie werden die "Söhne
Gottes"
genannt. Die Tatsachen werden untersucht. Es gibt Anklagen und
Erwiderungen zu diesen Anklagen. Und wir werden am Ende der
Geschichte sehen, daß es einen abschließenden Urteilsspruch gibt.
Dieses
Buch ist mit Rechtssprache
getränkt. Mit anderen Worten, es muß im juristischen Zusammenhang
verstanden werden. Es ist eigentlich ein Gerichtsverfahren,
das im Himmel stattfindet, glaubt es oder nicht. Ich möchte Euch ein
Beispiel von der Rechtssprache geben, die in diesem Buch verwendet
wird. Und ich habe in meinen schriftlichen Unterlagen noch viel mehr
Texte aus Hiob die diese Rechtssprache oder juristische Sprache
verwenden. Gehen wir nun zu Hiob 16:19. Hier spricht Hiob zu Gott und er
sagt:
"Siehe,
auch jetzt noch ist mein Zeuge im Himmel, und mein Fürsprecher ist
in der Höhe."
Zeuge
und Beweis. Sprache im Gericht. Nun ist es sehr wichtig, daß wir uns
daran erinnern, daß es keine geschriebene Offenbarung gab, als
diese Geschichte passiert ist. Keines der biblischen Bücher war
bisher geschrieben worden. Somit hatte Hiob nicht alle Information
die wir heute haben, die uns helfen damit wir verstehen können, was
in der unsichtbaren Welt vor sich geht. In der Tat, wir werden in
dieser Geschichte bemerken, daß der Himmel weiß was auf der Erde
geschieht, aber die Erde weiß nicht was im Himmel vor sich geht.
Wenn Hiob die Schrift gehabt hätte und hätte er es gewußt, dann
hätte er seine Probe viel leichter ertragen können.
Nun,
der Schauplatz im Buch Hiob ist auf der Erde und es beginnt dort. Es
ist wie ein Drama. Der Vorhang öffnet sich und wir befinden uns auf
der Erde und Hiob wird in Kapitel 1:1-3 vorgestellt.
"Es
war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war fromm und
rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse. Und er zeugte
sieben Söhne und drei Töchter,..."
In biblischer Zeit wurde es als ein Zeichen von Gottes Segen angesehen, wenn man viele Kinder hatte. Aber er hatte nicht nur viele Kinder, denn es heißt
weiter:
"...
und er besaß siebentausend Schafe, dreitausend Kamele, fünfhundert
Joch Rinder und fünfhundert Eselinnen und sehr viel Gesinde, und er
war reicher als alle, die im Osten wohnten."
Hiob
war ein sehr reicher und wohlhabender Mann. Aber er war auch ein sehr
geistlicher Mann. In der Tat eine merkwürdige Kombination. Reich und
geistlich. Beachtet Hiob 1:1 und dann noch die Verse 4:5+8
"Es
war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war ..."
Hört
nun die Beschreibung seines Charakters.
"Der
war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse."
Und
wißt Ihr, ich lese das, denn manche Theologen sagen, daß Hiob ein
arroganter, selbstgenügsamer Mensch war. Die Schrift unterstützt
diese Ansicht aber nicht. Nun gebt Acht, wie es hier in Vers 4 heißt:
"Und
seine Söhne gingen hin und machten ein Festmahl, ein jeder in seinem
Hause an seinem Tag,..."
Wahrscheinlich
an ihrem Geburtstag.
"...und
sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu
essen und zu trinken. Und wenn die Tage des Mahles um waren, sandte
Hiob hin und heiligte sie ..."
Beachtet,
er war ein Familienmensch. Er war am geistlichen Wohlergehen seiner
Familie interessiert. So heißt es:
"...
sandte Hiob hin und heiligte sie und machte sich früh am Morgen auf
und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob dachte: Meine
Söhne könnten gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen.
So tat Hiob allezeit."
Vers
8...
"Der
HERR sprach zum Satan: Hast Du Acht gehabt auf Meinen Knecht Hiob?
..."
Mit
anderen Worten sagt Gott: '
Hast
Du Meinen
Diener angesehen, der auf Deinem
Gebiet wohnt?'
"Denn
es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen,
gottesfürchtig und meidet das Böse."
Nun
beachtet hier, daß es Gott ist der spricht. In der Einleitung des
Buches steht einfach nur, daß "er"
es war. Aber hier heißt es, daß Gott dies über seinen Diener Hiob
gesagt hat.
"Der
war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse."
Hiob
war auch ein sehr großzügiger, menschenfreundlicher, wohltätiger
Mann. Er gebrauchte seinen Besitz um andere zu segnen. Beachtet Hiob
29:12-17. Hier beschreibt Hiob wofür er seine Reichtümer
verwendete.
"Denn
ich errettete den Armen, der da schrie, und die Waise, die keinen
Helfer hatte. Der Segen des Verlassenen kam über mich, und ich
erfreute das Herz der Witwe. Gerechtigkeit war mein Kleid, das ich
anzog, und mein Recht war mir Mantel und Kopfbund. Ich war des
Blinden Auge und des Lahmen Fuß. Ich war ein Vater der Armen, und
der Sache des Unbekannten nahm ich mich an. Ich zerbrach die
Kinnbacken des Ungerechten und riß ihm den Raub aus den Zähnen."
War
er ein großzügiger Mann? Oh ja. Sehr menschenfreundlich. Reich,
geistlich und großzügig. Laßt uns nun zu Kapitel 1:6 gehen. Der
Vorhang schließt sich vor der Handlung auf der Erde. Die Bühne wird
verändert. Der Vorhang öffnet sich wieder und wir sind im Himmel.
Hiob 1:6. Gott hat eine Unterredung mit Satan und es heißt hier.
"Es
begab sich aber eines Tages, da die Söhne Gottes ..."
Die
"Söhne
Gottes",
ich habe jetzt keine Zeit näher darauf einzugehen wer sie sind, aber die "Söhne
Gottes"
sind die Stellvertreter der Welten die niemals gesündigt haben. Jede
Welt hat einen Stellvertreter im himmlischen Rat. Es heißt also:
"Es
begab sich aber eines Tages, da die Söhne Gottes vor den HERRN zu
treten pflegten, daß auch Satan unter sie kam."
Der
Grund dafür warum Satan unter ihnen war ist, weil er Adams Platz als
Stellvertreter dieser Erde gestohlen hatte als Adam ihm erlaubte, von
ihm überwältigt zu werden. Vers 7:
"Da
sprach der HERR zum Satan: Wo kommst Du her? Satan antwortete dem
HERRN und sprach: Ich habe das Land durchstreift und bin darin
umhergegangen."
Das
bedeutet: 'Ich
habe mein Gebiet kontrolliert.'
"...und
bin darin umhergegangen."
Und dann hat Gott
vielleicht mit einem Hauch gesundem Stolz in Vers 8 zu Satan gesagt:
"Hast
Du Acht gehabt auf Meinen
Knecht Hiob? ..."
Mit
anderen Worten: Er lebt zwar auf deinem Gebiet, aber er ist Mein
Diener.
"Denn
es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen,
gottesfürchtig und meidet das Böse."
'Hast
Du Meinen
Diener
gesehen? Obwohl er auf Deinem Gebiet lebt fürchtet Er Mich und er
liebt Mich
und ist Mir
gehorsam.'
Nun fordert Satan Gott in den Versen 9-11 heraus. Dies sind
vielleicht die wichtigsten Verse im ganzen Buch. Satan fordert Gott
heraus und er sagt in etwa:
'Dient
Hiob Dir, weil er Dich liebt, oder dient er Dir, wegen den Broten und
Fischen?'
Anmerkung:
Dies
ist in Anlehnung an das Wunder der Speisung der 5.000 Menschen durch Jesus.
Viele waren nur begeistert von Ihm wegen dem Wunder und liebten Ihn
nicht um Seiner selbst willen.
Anmerkung
Ende.
'Würde
Hiob Dich lieben und Dir dienen auch wenn alles schief laufen würde?'
Laßt uns das in Vers 9 lesen.
"Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinst Du, daß Hiob Gott
umsonst fürchtet?"
Mit
anderen Worten:
'Würde
Hiob Dir dienen auch wenn er nichts von dem hätte, was Du ihm alles
gegeben hast?'
Wir lesen weiter.
"Hast
Du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher beschützt."
Mit
anderen Worten: 'Du
hast einen Zaun um ihn herum gezogen und ich habe keinen Zugang zu
ihm. Du segnest ihn. Du hast seine Treue erkauft.'
Wißt Ihr, es gibt da ein grundlegendes Mißverständnis über das
Buch Hiob. Der Teufel hat nicht Hiob angeklagt, sondern er klagte
Gott an. Und man kann die Lehre des Buches nicht verstehen außer man
versteht, daß die Anklage hauptsächlich gegen Gott gerichtet ist.
Denn Satan sagt eigentlich zu Gott:
'Hiob
dient Dir wegen den Broten und Fischen. Er liebt Dich und fürchtet
Dich, wegen allem was Du ihm gegeben hast. Aber er würde Dir nicht
mehr dienen wenn alles verschwinden würde. So dient er Dir, weil Du
so gut zu ihm warst.'
Es heißt weiter in den Versen 10+11
"Du
hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich
ausgebreitet im Lande. Aber strecke Deine Hand aus und taste alles
an, was er hat: was gilt's, er wird Dir ins Angesicht absagen!"
Der
ganze Himmel hört dieser Unterredung zu. Der Himmel beobachtet was
geschieht und sie fragen sich:
'Ist
es wahr womit Satan Gott beschuldigt, daß Hiob Gott dient weil Gott
einen Zaun um ihn herum aufgerichtet hat und weil Gott gut zu ihm
ist? Dient Hiob Gott nur wegen den Segnungen die er empfangen hat?
Oh, wir fragen uns das!'
So sagt Gott: 'Ihr
wundert Euch? Ich werde Euch sagen, was er tun darf.'
Lesen wir Vers 12:
"Der
HERR sprach zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in Deiner Hand;
nur an ihn selbst lege Deine Hand nicht. Da ging Satan hinaus von
dem HERRN."
Dann
sagt der Teufel:
'Oh, oh, oh wie schön, wie schön! Ich werde beweisen, daß Hiob Gott nur
dient weil Er so gut zu ihm ist.'
Und somit schließt sich der Vorhang.
Die
Bühne wird verändert und der Vorhang öffnet sich und wir sind
wieder auf der Erde. Und was nun auf der Erde geschieht ist wirklich
unglückselig. Die Bibel erzählt uns, daß die Sabäer, ein Stamm
der wüstenähnlichen Menschen, kamen und alle Ochsen und Esel von
Hiob gestohlen und dazu auch noch seine Diener umgebracht haben. Dann
fällt Feuer vom Himmel und verbrennt die Schafe und die Diener. Die
Chaldäer kamen und haben alle Kamele gestohlen und die Diener
umgebracht. Dazu kam dann noch ein mächtiger Wind und ließ das Haus
einstürzen in dem alle seine Kinder versammelt waren und sie sind
alle umgekommen.
Nun,
dies fand nicht im Zeitraum vom mehreren Tagen statt, sondern wie die
Geschichte uns erzählt, kaum war ein Bote mit seinem Bericht fertig
kam schon der nächste mit seiner Schreckensnachricht von dem was
passiert ist. Dies fand innerhalb weniger Augenblicke statt. Er hat all
seinen Besitz und alle seine Kinder verloren. Er verlor seine Ochsen,
Esel, Schafe, Kamele, Diener und Kinder. Mit einem Wort er ist total
bankrott. Doch, wie hat Hiob reagiert? Es heißt in Hiob 1:20-22
"Da
stand Hiob auf und zerriß sein Kleid und schor sein Haupt und fiel
auf die Erde und neigte sich tief und sprach: Ich bin nackt von
meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der
HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; ..."
Er lag
halbrichtig. Der Herr hatte gegeben, aber der Herr hatte nicht
weggenommen, aber das wußte er nicht. Er hatte nicht die
geschriebene Offenbarung, das ist sehr wichtig. So sagte er:
"Der
HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei
gelobt!"
Der
Teufel hatte gesagt:
'Er
wird Dich verfluchen!'
Aber Hiob sagte:
"Der
Name des HERRN sei gelobt! – In diesem allen sündigte Hiob nicht
und tat nichts Törichtes wider Gott."
Und
ich kann mir vorstellen, wie der himmlische Rat gesagt hat:
'Ja!!!
Gott hat recht! Hiob dient Ihm weil er Ihn liebt! Schaut Euch den
alten Teufel an, er hat ihm alles weggenommen und Hiob fürchtet und
dient Gott immer noch und er liebt Ihn von ganzem Herzen. Gott hat
recht und Satan hat unrecht!'
Beginnt der ganze Himmel einen Schimmer von dem Unterschied zwischen
Gott und Satan zu erhaschen? So ist es. Dies ist eine weltweite
Auseinandersetzung. Alle Augen sind auf die Erde gerichtet. Deshalb heißt es auch in 1. Korinther, daß die ganze Welt ein Theater des
Universums ist, beides, vor den Menschen und vor den Engeln. Das
ganze Weltall schaut zu. Es heißt also in 1. Korinther 4:9
"Denn
wir sind ein Schauspiel geworden der Welt, sowohl Engeln als
Menschen."
Der
Vorhang schließt sich. Die Bühne wird umgebaut. Der Vorhang öffnet
sich wieder und wir sind noch einmal im Himmel. Eine andere
Ratsversammlung findet hier statt. Laßt uns das in Hiob 2:1-3 lesen:
"Es
begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den
HERRN traten, daß auch Satan unter sie kam und vor den HERRN
trat. Da sprach der HERR zu Satan: Wo kommst Du her? Satan
antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin und her
durchzogen."
Mit
anderen Worten: 'Ich
habe mein Gebiet kontrolliert das Adam mir gegeben hat.'
Und nun denke ich,
daß Gott vielleicht mit einem Hauch extra gesundem Stolz sagte:
"Hast
Du Acht auf Meinen
Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen auf Erden nicht, fromm
und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält
noch fest an seiner Frömmigkeit; Du aber hast Mich bewogen, ihn ohne
Grund zu verderben."
Gott
sagt:
'Was
Du getan hast ist widersinnig, es gab keinen Grund dafür.'
Aber Satan hat schon mal wieder einen Einwand auf seinen Lippen. Hiob
2:4+5
"Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut! Und alles, was
ein Mann hat, läßt er für sein Leben. Aber strecke Deine Hand aus
und taste sein Gebein und Fleisch an: was gilt's, er wird Dir ins
Angesicht absagen!"
Der
ganze Himmel schaut und hört zu. So sagt der himmlische Rat.
'Oh,
das ist wahr, er hat alles verloren, seinen ganzen Besitz und alle
seine Kinder. Aber Gott hat Satan nicht erlaubt ihn anzurühren.'
Beachtet, was wir in Kapitel 2:6 finden:
"Der
HERR sprach zu Satan: Siehe da, er sei in Deiner Hand, doch
schone sein Leben!"
Der Vorhang
schließt sich. Die Bühne wird wieder verändert. Der Vorhang geht
auf und wir befinden uns wieder auf der Erde. Kapitel 2:7+8
"Da
ging Satan hinaus vom Angesicht des HERRN und schlug Hiob mit
bösen Geschwüren von der Fußsohle an bis auf seinen Scheitel. Und
er nahm eine Scherbe und schabte sich und saß in der Asche."
Somit
hat er nun auch noch seine Gesundheit verloren und er ist nahe dran
die Unterstützung seiner Frau zu verlieren, die zum bösen Versucher
wird, ein Werkzeug in der Hand des Teufels um Hiob zu versuchen. Seht
nun Kapitel 2:9+10
"Und
seine Frau sprach zu ihm: Hältst Du noch fest an Deiner Frömmigkeit?
Sage Gott ab und stirb!"
Wer
sagte, daß Hiob Gott verfluchen würde? Satan war das. Wessen
Werkzeug ist sie somit? Satans Werkzeug um zu versuchen Hiob zu
überreden Gott zu verfluchen. Vers 10, aber Hiob sagte zu ihr:
"Du
redest, wie die törichten Frauen reden. Haben wir Gutes empfangen
von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allen
versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen."
Noch
einmal hat Hiob fast recht weil er sagt:
"Haben
wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch
annehmen?"
Nun,
Gott schickt das Böse nicht, aber Hiob weiß das nicht. Dies ist
eine sehr wichtige Einzelheit um dieses Buch zu verstehen. Hiob weiß
es nicht. Sein Wissen ist unvollständig, sein Wissen ist nur
bruchstückhaft. Er weißt nicht das, was wir heute vom Lesen in der
Schrift her wissen. Und dann ist Hiob nahe dran seine besten Freunde
zu verlieren. Seine besten drei Freunde kommen, um ihn zu trösten
und das Buch erzählt uns, daß sie zu seinen Anklägern werden. Seht
Kapitel 2:11-13. Es heißt hier:
"Als
aber die drei Freunde Hiobs all das Unglück hörten, das über ihn
gekommen war, kamen sie, ein jeder aus seinem Ort: Elifas von Teman,
Bildad von Schuach und Zofar von Naama. Denn sie waren eins geworden
hinzugehen, um ihn zu beklagen und zu trösten. ..."
Ein
bißchen Trost.
"Und
als sie ihre Augen aufhoben von ferne, erkannten sie ihn nicht ..."
Er
war entstellt weil er sich mit der Scherbe geschabt hat, daher
erkannten sie ihn nicht gleich.
"…
und erhoben ihre Stimme und weinten, und ein jeder zerriß sein Kleid
und sie warfen Staub gen Himmel auf ihr Haupt ..."
Dies
war damals die Art schrecklichen Kummer und Leid auszudrücken.
"...
und saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte und
redeten nichts mit ihm; denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß
war."
So, was hatte Hiob
verloren?
- Er verlor all seinen Besitz.
- Er verlor alle seine Diener.
- Er verlor alle seine Kinder.
- Er verlor seine Gesundheit.
- Er verlor die Unterstützung seiner Frau und seine besten Freunde wurden zu seinen Anklägern.
Aber
wißt Ihr, was Hiob am meisten gepeinigt hat? Das war, das
offensichtlich Gott, sein bester Freund, ihn auch verlassen hatte. Es
gibt etwas, daß die großen Theologen verwirrt hat, als sie das Buch
studiert haben und das war, daß Satan nach Kapitel 2 scheinbar aus dem Buch
verschwunden ist. Wißt Ihr, alle Hauptpersonen des Buches erscheinen
noch einmal am Ende des Buches. Aber Satan, der all dies Leid und
Schmerz verursacht hat scheint nach Kapitel zwei aus der Geschichte
verschwunden zu sein. Und er kommt ungeschoren davon. Und sie sagen:
'Dieses
Buch ist ein Hohn auf die Gerechtigkeit, denn wir wissen nicht was
mit dem Kerl geschehen ist, der Hiob all dies angetan hat!'
Aber
Tatsache ist, und wir werden das herausfinden, daß Satan nicht aus
dem Buch verschwindet. Er erscheint am Ende, jedoch unter einem
anderen Namen. So, nach Kapitel 2, hat Hiob Gott verflucht? Nein, hat
er nicht. Er ist treu geblieben. Und ich kann mir vorstellen, daß
nach der zweiten Ratssitzung die himmlischen Wesen gesagt haben:
'Halleluja,
Gott hat recht. Hiob hat alles verloren, aber immer noch fürchtet er
Gott, verabscheut das Böse und liebt Gott trotz allem was schief
gelaufen ist!'
Nun
müssen wir verstehen, und ich möchte das noch einmal wiederholen,
daß Hiob überhaupt keine Ahnung hatte, er war völlig unwissend.
Und als er dann für eine lange Zeit gelitten hatte, kam er dann
schließlich dazu zu glauben, daß Gott ihm das angetan hat und er
ist verwirrt. Er kann den Grund dafür nicht verstehen. Es ist für
ihn unbegreiflich, daß sein bester Freund ihm dies wirklich antun
würde. Und Laufe des Buches sieht man, daß er versucht ist, das
Handtuch zu werfen und genau das zu tun was der Teufel sagte, daß er
tun sollte. Er wird von nagenden Fragen und Zweifeln gequält weil es
scheint, daß Gott ihn verlassen hat.
Im
Rest des Buches spricht er dauernd mit Gott. Er sagt:
'Gott,
bitte erkläre mir was geschehen ist. Warum hast Du Dich gegen mich
gewandt?'
Und Gottes Antwort ist nur Stillschweigen. Wißt Ihr, Hiob kann den
Gedanken, daß er all seinen Besitz verloren hat noch aushalten, auch
den Verlust seiner Kinder, der Unterstützung seiner Frau, seiner
Gesundheit und der Unterstützung seiner Freunde. Aber er kann den
Gedanken, Gott seinen besten Freund verloren zu haben, nicht
ertragen, besonders weil er ein rechtschaffener Mann war. Er kann
nicht verstehen was geschehen ist und er fleht Gott um eine
persönliche Anhörung an. Und Gottes Antwort ist bis Kapitel 38,
Schweigen. Laßt uns einige dieser Verse lesen wo Hiob Gott diese
Fragen stellt. Hiob 16:11-14 Er sagt:
'Gott
haßt mich, ich kann nicht verstehen warum. Er hat mich den Händen
des Bösen überlassen, ich kann nicht verstehen warum.'
Hier heißt es also:
"Gott
hat mich übergeben dem Ungerechten und hat mich in die Hände der
Gottlosen kommen lassen. Ich war in Frieden, aber Er hat mich
zunichte gemacht; ..."
Beachtet
wie oft er sagt, daß ihm Gott das angetan hat.
"...
Er hat mich beim Genick genommen und zerschmettert. Er hat mich als
Seine Zielscheibe aufgerichtet; Seine Pfeile schwirren um mich her.
Er hat meine Nieren durchbohrt und nicht verschont; Er hat meine
Galle auf die Erde geschüttet. Er schlägt in mich eine Bresche nach
der andern; Er läuft gegen mich an wie ein Kriegsmann."
Was ist nun seine
Ansicht von Gott? Gott hat sich herumgedreht und er als sein Freund
ist zum Feind geworden und er kann nicht verstehen warum. Verse
16,17+20 Hiob sagt:
"Mein
Antlitz ist gerötet vom Weinen, auf meinen Wimpern liegt Dunkelheit,
obwohl kein Frevel in meiner Hand und mein Gebet rein ist. Meine
Freunde verspotten mich; unter Tränen blickt mein Auge zu Gott auf."
Ich
wähle gewisse Verse in diesem Abschnitt aus. Ich hätte viel mehr
auswählen können von dem was vor sich geht. Hiob 19:6+7+11+12 Hiob
sagt hier:
"So
merkt doch endlich, daß Gott mir unrecht getan hat und mich mit
seinem Jagdnetz umgeben hat. Siehe, ich schreie »Gewalt!« und werde
doch nicht gehört; ich rufe, aber kein Recht ist da. Sein Zorn ist
über mich entbrannt, und Er achtet mich Seinen Feinden gleich.
Vereint kommen Seine Kriegsscharen und haben ihren Weg gegen mich
gebaut und sich um meine Hütte her gelagert."
Mit
anderen Worten:
'Gott
ist zu meinem Feind geworden und ich es kann nicht verstehen, weil
ich doch sein Freund bin.'
Hiob 19:9-11. Hier finden wir noch einmal das Gefühl das Hiob hat.
Er spricht von Gott und sagt:
"Er
hat mir mein Ehrenkleid ausgezogen und die Krone von meinem Haupt
genommen. Er hat mich zerbrochen um und um, daß ich dahinfuhr, und
hat meine Hoffnung ausgerissen wie einen Baum. Sein Zorn ist über
mich entbrannt, und Er achtet mich seinen Feinden gleich."
In
Hiob 23:3-5 sagt er:
'Oh,
wenn ich Gott nur finden könnte wo immer Er auch sein mag, ich würde
Ihm meinen Fall darlegen und ich weiß, daß Er das Licht sehen
würde.'
Hiob 23:3-5
"Ach
daß ich wüßte, wie ich Ihn finden und zu Seinem Thron kommen
könnte! So würde ich Ihm das Recht darlegen ..."
Ihr
seht, das ist ein richtiges Gerichtsverfahren.
"...
und meinen Mund mit Beweisen füllen..."
Wie
gut nur, daß er das nicht getan hat, denn niemand ist törichter als
sich selber vor Gericht zu vertreten. Was er nicht wußte war, daß
Gott ihn vertreten und verteidigt hat, obwohl es ganz und gar nicht
so aussah. Vers 5
"...
und erfahren die Reden, die er Mir antworten, und vernehmen, was Er
mir sagen würde."
Und
dann sagt er in Kapitel 30:20+21
"Ich
rufe zu Dir, aber Du antwortest mir nicht; ich stehe da, aber Du
achtest nicht auf mich. Du hast Dich mir verwandelt in einen
Grausamen und streitest gegen mich mit der Stärke Deiner Hand."
Erinnert
Euch, Hiob hatte keinerlei geschriebene Offenbarung. Er hatte keine
klare Sicht auf das was hinter den Kulissen vor sich gegangen ist.
Alles was er sehen konnte war, daß die Unglücke in sein Leben
kamen. Er wußte nicht, was sie verursacht hat. Er hat gedacht, daß
Gott sich gegen ihn gewandt hat. Die Nationen machen sich über Hiob
lustig. Hiob 30:9-11 sagt uns:
"Jetzt
bin ich ihr Spottlied geworden und muß ihnen zum Gerede dienen. Sie
verabscheuen mich und halten sich ferne von mir und scheuen sich
nicht, vor meinem Angesicht auszuspeien. Er ..."
Das
ist Gott.
"Er
hat mein Seil gelöst und mich gedemütigt und den Zaum weggetan, an
dem Er mich hielt."
Mit
anderen Worten: 'Weil
Gott mir das antut, sind sie zügellos geworden und tun mit mir was
immer sie wollen.'
In Hiob 31:5+6 finden wir wieder einmal Rechtssprache. Hier sagt
Hiob:
"Bin
ich gewandelt in Falschheit, oder ist mein Fuß geeilt zum Betrug?
Gott möge mich wiegen auf rechter Waage, so wird Er erkennen meine
Unschuld!"
In
Kapitel 31:35 ruft Hiob zu Gott: 'Bitte
antworte mir!'
"O
hätte ich einen, der mich anhört – hier meine Unterschrift! Der
Allmächtige antworte mir! –, oder die Schrift, die mein Verkläger
geschrieben!"
Seht
Ihr hier das Wort "Verkläger"?
Das Buch ist mit Rechtssprache getränkt. Dies ist ein
Gerichtsverfahren das im Himmel stattfindet und der Fall der
untersucht wird, ist der Fall von Hiob. Nun, ist nicht der ganze Teil
des Buches Hiob bis Kapitel 38 negativ. Hiob hat auch seine Momente
überragenden Glaubens. Er fragt:
'Gott,
warum bist Du mein Feind? Warum antwortest Du mir nicht? Warum hörst
Du mich nicht?'
Aber dann kommen Momente wo er in Kapitel 19:25 sagt:
"Aber
ich weiß, daß mein Erlöser lebt."
Irgendwie
ein zwiespältiges Gefühl. Er will loslassen und doch sagt er
wieder:
'Nein,
ich lasse nicht los!'
Hiob 13:15
"Siehe,
Er wird mich doch umbringen, und ich habe nichts zu hoffen; doch will
ich meine Wege vor Ihm verantworten."
Beachtet
den Gedanken der Verteidigung. In Hiob 14:14+15 kommt dieser Glaube
von Hiob noch einmal hervor in der Mitte der Anfechtungen und Leiden.
Er stellt die Frage:
"Meinst
Du, ein toter Mensch wird wieder leben? Alle Tage meines Dienstes
wollte ich harren, bis meine Ablösung kommt. "
Dies
wird sein, wenn das Sterbliche in die Unsterblichkeit verwandelt
werden wird. Dann sagt er weiter:
"Du
würdest rufen und ich Dir antworten; es würde Dich verlangen nach
dem Werk Deiner Hände."
Mit
anderen Worten:
'Du
wirst Dich an diesem Tag nach mir sehnen.'
Die Verse 25-27 in Hiob 19 zeigen noch einmal diesen triumphalen
Glauben von Hiob. Dort sagt er:
"Aber
ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über
dem Staub sich erheben. Und ist meine Haut noch so zerschlagen und
mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Gott sehen. Ich
selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein
Fremder."
Anders
ausgedrückt:
'Ich
weiß, daß mein Erlöser lebt und ich weiß, daß ich Ihn an jenem
Tag sehen werde.'
Noch einmal hat Hiob diese Worte der Hoffnung und des Mutes. Hiob
23:8-12
"Aber
gehe ich nun vorwärts, so ist Er nicht da; gehe ich zurück, so
spüre ich Ihn nicht. Ist Er zur Linken, so schaue ich Ihn nicht;
verbirgt Er sich zur Rechten, so sehe ich Ihn nicht. Er aber kennt
meinen Weg gut. Er prüfe mich, so will ich befunden werden wie das
Gold. Denn ich hielt meinen Fuß auf Seiner Bahn und bewahrte Seinen
Weg und wich nicht ab und übertrat nicht das Gebot Seiner Lippen und
bewahrte die Reden Seines Mundes bei mir."
War
Hiob immer noch treu? Ja, das war er. Doch er stellte diese Fragen,
weil sein Wissen nicht vollständig war. Wir dürfen mit Hiob nicht
zu hart sein. Wir haben die Bibel, er nicht. Er hatte nicht alle
biblischen Ansichten dessen was in der Welt als Resultat der Werke
Satans geschieht. Schließlich kommen wir zu Kapitel 38. Gott hat
genug gehört. Nun wird Gott zu Hiob sagen:
'Hiob
sei nun still. Ich werde jetzt die Fragen stellen.'
Schließlich bricht Gott Sein Schweigen. Hiob 38:1+2
"Und
der HERR antwortete Hiob aus dem Wettersturm und sprach:..."
Nun
hört gut zu!
"Wer
ist es, der den Ratschluß verdunkelt mit Worten ohne Verstand?"
Was
war Hiobs Problem? Seinen Worten fehlte was? Die Kenntnis. Gott sagt:
'Bereite
Dich vor wie ein Mann, Ich werde Dir Fragen stellen und Du sollst mir
antworten.'
Und
wißt Ihr, in den Kapiteln 38-40 stellt Gott dem Hiob über 60
Fragen. Und die Hauptfrage war:
'Wo
warst Du, Du kläglicher kleiner Mensch, als Ich den Grund der Erde
legte?'
Und wenn Ihr die Kapitel 38+39 lest werdet Ihr etwas sehr
interessantes entdecken und das ist, daß Gott die Schöpfungswoche
in der genauen Reihenfolge beschreibt. 1., 2., 3., 4., 5., und 6. Tag
und dann fragte Er Hiob:
'Hiob
Du bist so intelligent, wo warst Du als Ich all das gemacht habe?'
Und Gott beschreibt Sein wunderbares Schöpfungswerk und mit jedem
Schritt wird Hiob kleiner und kleiner und kleiner und sagt:
'Nun
wird mir bewußt, daß sich das Weltall nicht um mich dreht.'
Gott sagt:
'Ich
habe das ganze Weltall zu bewältigen, wer bist Du, daß Du so einen
großen Gott in Frage stellst?'
Und Gott beendet eine ganze Reihe von Fragen mit einer
durchdringenden Frage. Hiob 40:1+2
"Und
der HERR antwortete Hiob und sprach: Wer mit dem Allmächtigen
rechtet, kann der ihm etwas vorschreiben? Wer Gott zurechtweist, der
antworte!"
Versteht
Ihr die Frage? Gott sagt zu Hiob: 'Hast
Du das Recht den Allmächtigen zu berichtigen? Derjenige der Gott
tadelt soll diese Frage beantworten.'
Und dann beantwortet Hiob Gottes Frage und er sagt im Grunde
genommen:
'Du
hast recht und ich liege falsch. Du hast Deinen Punkt klar gemacht.
Wer bin ich, in Frage zu stellen was Du tust und was Du erlaubst? Ich
bin nur ein armseliges, unbedeutendes, kleines menschliches Wesen das
Antworten vom König des Weltalls verlangt.'
Und so sagt Hiob: '
Du
hast Dich klar ausgedrückt, ich werde nichts mehr sagen.'
Beachtet Hiob 40:3-5
"Hiob
aber antwortete dem HERRN und sprach: Siehe, ich bin zu gering,..."
Das
Wort bedeutet im hebräischen eigentlich "unbedeutend".
Ich bin unbedeutend.
"...was
soll ich antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen. Einmal
hab ich geredet und will nicht mehr antworten, ein zweites Mal
geredet und will es nicht wieder tun."
Mit anderen
Worten:
'Ich
werde nichts mehr sagen.'
Und
dann erreichen wir den Höhepunkt der Geschichte von Hiob in Kapitel
41. Satan taucht wieder auf. Aber am Ende des Buches heißt er nicht
Satan. "Satan"
bedeutet "der
Widersacher".
Aber hier wurde ihm ein anderer Name gegeben, nun heißt er
"Leviathan".
Es ist trotzdem der gleiche Teufel. Nun möchte ich, daß Ihr noch ein
paar Verse in Kapitel 41 beachtet und Ihr sagt mir dann mal, was
"Leviathan"
darstellt. Wißt Ihr, Hiob hat zum Herrn gesagt:
'Du
hast Dich klar ausgedrückt. Du bist groß und ich bin klein. Ich bin
ein Geschöpf, Du bist der Schöpfer. Ich werde keine Fragen mehr
stellen.'
Aber Gott hat doch noch ein paar Fragen an Hiob. Seht was Gott in Hiob 41:1-4 sagt:
"Kannst
Du den Leviathan ziehen mit dem Haken und seine Zunge mit einer
Schnur fassen? Kannst Du ihm eine Angel in die Nase legen und mit
einem Stachel ihm die Backen durchbohren? Meinst Du, er werde Dir
viel Flehens machen oder Dir heucheln? Meinst Du, daß er einen Bund
mit Dir machen werde, daß Du ihn immer zum Knecht habest?"
'Kannst
Du es mit Leviathan aufnehmen? Kannst
Du ihn Dir zum Knecht machen? Für immer?'
Nun, wer ist dieser "Leviathan"?
Offensichtlich haben wir hier ein Sinnbild. Laßt
uns zu den Versen 18-21 gehen. Ich hoffe Ihr werdet mal das ganze
Kapitel lesen, denn es ist richtig fesselnd. Wißt Ihr, manche
Gelehrte denken, daß dies ein Krokodil ist. Nein, es ist kein
Krokodil. Außer wenn Ihr schon mal ein feuerspeiendes Krokodil
gesehen habt. Es heißt in Vers 18-21:
"Sein
Niesen glänzt wie ein Licht; seine Augen sind wie die Wimpern der
Morgenröte. Aus seinem Munde fahren Fackeln, und feurige Funken
schießen heraus. Aus seiner Nase geht Rauch wie von heißen Töpfen
und Kesseln. Sein Odem ist wie eine lichte Lohe, und aus seinem Munde
gehen Flammen."
Das
ist ein Drache, richtig? Beachtet die Verse 24-27, die beschreiben,
daß der Leviathan unbesiegbar ist. Es heißt in Vers 24:
"Sein
Herz ist so hart wie ein Stein…"
Oh,
ja er hat ein steinernes Herz.
"...
und so fest wie ein unterer Mühlstein.
Wenn
er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken; und wenn er
daher bricht, so ist keine Gnade da. Wenn man zu ihm will mit dem
Schwert, so regt er sich nicht, oder mit Spieß, Geschoß und Panzer.
Er achtet Eisen wie Stroh, und Erz wie faules Holz."
Ist
dies ein mächtiges Wesen? Es ist ein feuerspeiendes Wesen. Und Gott
fragt:
'Kannst
Du es mit Leviathan aufnehmen und ihn besiegen?'
Natürlich hat Hiob gewußt wer "Leviathan"
ist, denn in seiner Kultur hat man geglaubt, daß es ein Wesen gab,
daß "Lotan"
und auch "Leviathan"
genannt wurde, gegen die die Götter kämpfen mußten, um fähig zu
sein das Weltall zu erschaffen. So war der Glaube in seiner Kultur.
Er verstand, daß dies die Feinde der Götter darstellte. In
diesem Fall ist es der Feind Gottes. Hiob 41:33+34
"Auf
Erden ist seinesgleichen niemand; er ist gemacht, ohne Furcht zu
sein."
Gott
spricht hier:
"Er
verachtet alles, was hoch ist; er ist ein König über alle Stolzen."
Wer
ist der König aller Stolzen? Der erste der in der Geschichte
des Universums stolz gewesen ist und der sagte: (Jesaja 14:14)
"Ich
will über die hohen Wolken fahren und gleich sein dem
Allerhöchsten."
Er,
der sagte: 'Ich
bin schön, ich bin weise, ich bin reich.', das ist Satan.
Nun
möchte ich Euch ein paar Abschnitte aus der Schrift vorlesen um
dies zu beweisen. Jesaja 24-27 ist bekannt als das kleine Buch der
Offenbarung des Alten Testaments. Jesaja 27:1
"Zu
der Zeit wird der HERR heimsuchen mit seinem harten, großen und
starken Schwert den Leviatan, die flüchtige Schlange, …"
"…
und den Leviatan, die gewundene Schlange, und wird den Drachen im
Meer töten."
Und
weil die Übersetzer dachten, daß dies eine Art Krokodil wäre
haben sie übersetzt:
'Er
wird das Reptil erschlagen das in dem Meer ist.'
Eigentlich ist das griechische Wort "drakon".
Die King James Bibel übersetzt das mit "dem
Drachen".
So ist dies der Drachen und die Schlange. Nun gibt die Offenbarung
ihr Zeugnis dazu, wie man dieses Wesen identifiziert. Wißt Ihr, was
Gott Hiob erzählt? Gott sagt zu ihm:
'Weißt
Du, wer all Deine Probleme verursacht? Ich habe das Durcheinander des
Universums an der Backe. Es ist Leviathan.'
Und nun fängt Hiob an zu verstehen. Ihr
werdet das sehen. Beachtet Offenbarung 12:7-9
"Und
es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften
gegen den Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel, und sie
siegten nicht und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel."
Nun
beachtet den Ausdruck:
"Und
es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da
heißt: Teufel und Satan."
Was
war der Name der diesem Wesen im Beginn des Buches Hiob gegeben
worden ist? Satan. Das erste mal in der Geschichte, daß der Name
"Satan"
auftaucht. Das erste Mal in der Schrift, denn das Buch Hiob wurde
geschrieben bevor irgendetwas anderes geschrieben wurde. So werden
ihm drei Namen in diesem Abschnitt gegeben. Satan,
der Drache und die Schlange. So, wo ist "Leviathan"?
"Leviathan"
ist ein Symbol für den Teufel. Und es heißt weiter:
"Und
es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da
heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und er wurde
auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin
geworfen."
'Ich
werde nichts mehr sagen. Ich werde meine Hand über meinen Mund
legen. Ich werde still sein.'
Aber nun hat Hiob das Gefühl, daß er wieder was sagen muß, nachdem
Gott ihm den "Leviathan"
gezeigt hat. Er sagt:
'Nun
habe ich es verstanden.'
Hiob 42:1-6 Hört gut zu, dies ist der Höhepunkt des Buches.
"Und
Hiob antwortete dem HERRN und sprach: Ich erkenne, daß Du alles
vermagst, …"
Was
mit eingeschlossen? Gemäß dieses Textes ist was mit eingeschlossen?
Du kannst auch wen besiegen? "Leviathan".
"...
und nichts, das Du Dir vorgenommen, ist Dir zu schwer. »Wer ist der,
der den Ratschluß verhüllt mit Worten ohne Verstand?« ..."
Nun
hört gut zu:
"Darum
hab ich unweise geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe."
Was
ist das Problem mit Hiob? Mangelndes Wissen, Verständnis,
Information. Er hatte die Schrift nicht. Er dachte, es wäre Gott
gewesen. Und wer war es in Wirklichkeit? Es war Leviathan. Satan.
"Darum
hab ich unweise geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe.
»So höre nun, laß mich reden; ich will Dich fragen, lehre mich!«
Und
nun hört gut zu:
"Ich
hatte von Dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge
Dich gesehen."
Anders ausgedrückt: 'Nun
verstehe ich Dich.'
Meint Ihr, daß das himmlische Universum sich dies angesehen hat? Was
für eine Sicht von Gott bekommen sie? 'Ah,
das ist der gute Gott.'
Und was für eine von Satan? Böse,
übel, Zerstörer. Der ganze Weltall hat den Unterschied zwischen
Gott und dem Feind Gottes gesehen. Verse 5+6
"Ich
hatte von Dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge
Dich gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub
und Asche."
Mit
anderen Worten sagt er:
'Es
tut mir leid, daß ich Dich jemals in Frage gestellt habe.'
Hat Hiob Gott jemals verflucht? Niemals.
Die Bibel sagt auch, daß Gott ihm zweimal so viel gab wie er vorher
besessen hat. Gott hätte ihn nicht belohnt, wenn Hiob Ihn verflucht
hätte. Und so sagt das himmlische Universum:
'Gott
hat recht und Satan ist im Unrecht.'
Nun hört gut zu. Diese Geschichte wird sich in der Endzeit
wiederholen. Während der Trübsalszeit, wie es sie noch nie in der
Geschichte der Welt gegeben hat. Die Bibel erzählt uns, daß das
Universum das zuschaut eine ganze Generation Menschen sehen wird, die
Gott so sehr lieben, daß sie gewillt sind eher zu sterben als ihr
Vertrauen auf Gott aufzugeben.
Die
Bibel sagt uns, daß der Teufel dem Volk Gottes alles wegnehmen wird.
- Er wird ihren Besitz wegnehmen.
- Er wird ihre Gesundheit wegnehmen.
- Er wird sie ins Gefängnis werfen.
- Er wird ihre Familien gegen sie aufbringen.
- Ihre Freunde werden sie verlassen.
- Sie werden keine weltliche Unterstützung haben.
Und
doch weil sie die Erfahrung des Hiob haben und andere Erfahrungen aus
der Bibel, werden sie wie Hiob in Kapitel 13:15 sagen:
"Siehe,
Er wird mich töten, ich will auf Ihn warten."
In
der Tat hat Hiob den Text in Kapitel 23:10 verstanden. Er sagt:
"Er
aber kennt meinen Weg gut. Er prüfe mich, so will ich befunden
werden wie das Gold."
Ihr
erinnert Euch an die Geschichte der drei jungen Männer die in den
brennenden Feuerofen geworfen worden sind. Haben sie ihre Beziehung mit
Gott höher geschätzt als ihr eigenes Leben? Ja, das haben sie getan.
Es war eine Angelegenheit ihrer Treue zu Gott. Egal was kommt. Und
sie waren gewillt ihr Leben aufzugeben um Gott treu zu sein. Wißt
Ihr, als sie vor König Nebukadnezar standen, sagte der König.
'Ihr
wißt, wenn Ihr nicht vor dem Standbild niederkniet und es anbetet,
dann gilt Euch dieser Urteilsspruch. Ihr werdet in den brennenden Feuerofen geworfen und welcher Gott kann Euch aus meiner Hand
befreien?'
Und sie sagten: 'Gott
wird uns erlösen und wir werden Dein Standbild das Du aufgestellt
hast nicht anbeten.'
So ließ Nebukadnezar den Ofen sieben mal heißer machen als zuvor.
Ich glaube, daß dies die Zeit der letzten Plagen darstellt, die
große Trübsalszeit. Und sie liebten Gott so sehr, daß sie bereit
waren zu sterben. Das Universum hat zugeschaut was geschehen ist. Und
natürlich wißt Ihr, wie sich die Geschichte entwickelt. Sie sind im
Feuer und gehen umher als wären sie im Garten. Das einzige was
verbrannt ist, waren die Schnüre mit denen sie gefesselt waren. Und
Nebukadnezar sieht einen vierten Mann in dem Ofen und er sagt in
Daniel 3:24-26:
"Haben
wir nicht drei Männer gebunden in das Feuer werfen lassen? Sie
antworteten und sprachen zum König: Ja, König. Er antwortete und
sprach: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen und sie
sind unversehrt. Und Nebukadnezar trat vor die Tür des glühenden
Ofens und sprach: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Knechte
Gottes des Höchsten, tretet heraus und kommt her!"
Wenn
Gott errettet, dann errettet Er wirklich, denn nicht einmal ein Haar
von ihren Köpfen ist verbrannt. Sie haben nicht einmal nach Rauch
gerochen. Die Bibel sagt das. Hat Gott Seine Diener belohnt? Hat Er
sie vor der Prüfung bewahrt? Nein das hat Er nicht. Aber Er hat sie
inmitten der Prüfung bewahrt, was ganz was anderes ist als das was
viele heutzutage lehren. Sie sagen:
'Oh
nein, die Gemeinde wird in den Himmel entrückt werden und die
Trübsalszeit ist für die Juden.'
Und dann werden sie sich in der Trübsalszeit ohne Zuflucht
wiederfinden, weil sie vorher keine Vorbereitungen getroffen haben.
Wißt
Ihr, daß die Bibel in Jesaja 33 sagt, daß es die Gerechten sein
werden, die im ewigen Feuer leben werden können? Ich hatte das in
einem anderen Vortrag vorgelesen. Wißt Ihr warum? Weil sie einen
feuerfesten Charakter haben. Das Feuer Gottes wird sie nicht
verzehren. Nun, zu den Ungerechten. Das Feuer wird sie in einem
Augenblick verzehren. Sie werden nicht für immer und immer brennen.
Das Feuer wird sie verbrennen und das war's. Aber Gottes Volk wird in
der Gegenwart eines heiligen Gottes leben können, in der Mitte des
Feuers das verzehrt, weil sie Gott mehr geliebt haben als das Leben
selbst.
Übersetzung
- Manuela Sahm - Oktober 2015 ©
Stephen
Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (21) Gott auf der
Anklagebank
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
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