Montag, 20. Januar 2020

(23) Der Sündenbock und das Millennium der Offenbarung


Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium was das mit den “Sünden” auf sich hat. Wenn wir unsere Sünden bereut und vor Jesus bekannt haben, was geschieht dann mit ihnen? Sind sie einfach “schwups” weg oder wo sind sie hin? Damals haben die Israeliten ihre Sünden ins Heiligtum gebracht und sie wurden nach dem Sündenbekenntnis vergeben, aber im Heiligtum angeschrieben, deswegen gab es einmal im Jahr den “Versöhnungstag” um das Heiligtum von ihnen zu reinigen. Was wurde denn am “Versöhnungstag” überhaupt gemacht? Wie steht es aber um unsere heutige Zeit, hat sich nicht alles geändert was das betrifft? Haben wir heute noch irgendwas mit dem Heiligtum zu tun? Das gibt es doch schon längst nicht mehr. Und was ist das mit der Geschichte von dem Sündenbock?
Laßt uns beten. Unser lieber himmlischer Vater, wir können nicht anders als Dich zu bewundern was für ein weiser und wundervoller Gott Du bist. Wie Du keine Mühe gescheut hast das Problem mit der Sünde zu lösen und gleichzeitig alle Deine Geschöpfe davon überzeugst, daß Du gerecht und voller Liebe in all Deinen Wegen bist. Vater, wir bitten Dich, wenn wir heute Dein Wort öffnen um weiter über das Gericht zu studieren, daß Dein Heiliger Geist mit uns sei um unsere Gedanken zu lenken und unsere Herzen zu öffnen. Wir danken Dir Vater für dieses Vorrecht in Deiner Gegenwart zu sein und wir bitten Dich bei uns zu sein, um uns anzuleiten. Wir bitten dies im wertvollen namen Jesu, Amen.
In unserem letzten Vortrag haben wir die drei eindeutigen Phasen oder Abschnitte des Gerichts studiert. Wir haben gesehen, daß es einen Abschnitt vor der Wiederkunft gibt, das ist bevor Jesus kommt, bevor die Gnadenzeit zu Ende geht, und er bezieht diejenigen mit ein, die Jesus Christus als Ihren Erlöser und Herrn angenommen haben. Dies sind die einzigen die vor dem Ende der Gnadenzeit in Frage kommen. Und dies ist der Grund dafür, daß Jesus kommen wird um sie in den Himmel zu holen.

Somit muß es offenbart werden, daß Er ein Recht dazu hat sie vor den Augen des Weltalls mit in den Himmel zu nehmen. Der zweite Abschnitt findet während der 1000 Jahre statt. Und dieser Abschnitt des Gerichts wird gemäß 1. Korinther 6:1-3 und Offenbarung 20:4 von den Heiligen durchgeführt werden. Es heißt hier:

"Wie kann jemand von Euch wagen, wenn er einen Streit hat mit einem anderen, sein Recht zu suchen vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen? Wißt Ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? Wenn nun die Welt von Euch gerichtet werden soll, seid Ihr dann nicht gut genug, geringe Sachen zu richten? Wißt Ihr nicht, daß wir über Engel richten werden? Wie viel mehr über Dinge des täglichen Lebens."

Und jetzt der Text aus Offenbarung 20:4

"Und ich sah Throne und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre."

Diejenigen die gerichtet werden, werden die Gottlosen sein, die tot auf dem Planeten Erde zurückgelassen worden sind. Ebenso wird der Teufel mit seinen Engeln von den Heiligen gerichtet werden. Der dritte Abschnitt des Gerichts wird nach den 1000 Jahren stattfinden. Und nach den 1000 Jahren werden die Gottlosen auferstehen und sie werden dann die Aufzeichnungen sehen, die die Heiligen während der 1000 Jahre studiert haben. Sie werden die Gerechtigkeit ihres Urteils erkennen und sie werden sich nieder beugen, so wie jeder andere im Weltall und eingestehen, daß Gott in jedem einzelnen Fall richtig gehandelt hat.

Nun werden wir das gleiche Thema aber aus einem anderen Blickwinkel studieren. Wir werden uns mit 3. Mose 16, dem Sündenbock und dem Millennium, also den 1000 Jahren der Offenbarung beschäftigen. Und ich möchte damit beginnen, daß wir zum Buch der Hebräer gehen und dort Kapitel 8:1-6 aufschlagen. Wir haben schon in den Studien zuvor betrachtet, daß das irdische Heiligtum ein Anschauungsunterricht war der gelehrt hat, auf welche Art und Weise Gott das Problem mit der Sünde behebt. Und ich möchte diesen Abschnitt noch einmal lesen, weil es die Grundlage dafür vorbereitet, damit wir verstehen können wie Gott das Problem der Sünde im Himmel löst und dies veranschaulicht Er mit dem irdischen Heiligtum in dem Anschauungsunterricht wie wir sehen werden.

In Hebräer 8:1 heißt es:

"Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel und ist ein Diener am Heiligtum und an der wahren Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch."

So ist das himmlische Heiligtum die wahre Stiftshütte. Und dann heißt es in Vers 3:

"Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen. Darum muß auch dieser ..."

Das ist Jesus Christus.

"... etwas haben, was Er opfern kann. Wenn Er nun auf Erden wäre, so wäre Er nicht Priester, weil da schon solche sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern."

Nun beachtet Vers 5:

"Sie dienen aber nur dem Abbild und Schatten des Himmlischen, ..."

So, was war das irdische Heiligtum und seine Aufgaben? Was waren die Aufgaben des Hohenpriesters? Sie waren ein Abbild und Schatten der himmlischen Dinge. Weiter Vers 5:

" … wie die göttliche Weisung an Mose erging, als er die Stiftshütte errichten sollte."
(2. Mose 25:40) »Siehe zu«, sprach er, »daß Du alles machst nach dem Bilde, das Dir auf dem Berge gezeigt worden ist. «Nun aber hat Er ..."

Das ist wieder Jesus.

"Nun aber hat Er ein höheres Amt empfangen, wie Er ja auch der Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist."

Somit ist der neue Bund besser, weil das Blut Jesu Sünden wirklich wegnehmen kann. Das Blut Jesu geht wirklich mit dem Problem der Sünde um. Das Blut von Stieren und Ziegen konnte keine Sünde wegnehmen. Was wir jetzt tun wollen, wenn wir nun unsere Betrachtung beginnen ist, daß wir uns den täglichen Dienst in dem hebräischen Heiligtum anschauen. Ich werde das noch mal wiederholen. Wenn Ihr die ersten Kapitel von 3. Mose lest, dann werdet Ihr einige Abschnitte finden die von der Art und Weise sprechen wie der tägliche Dienst im Heiligtum stattfand. Aber grundlegend, ist dies ein Überblick darüber was beim täglichen Dienst stattfand.

Zum ersten gibt es da den Sünder und natürlich ist der Sünder schuldig und darum müßte er sterben. Aber natürlich will Gott nicht, daß der Sünder stirbt. Und somit kann der Sünder ein makelloses Lamm bringen. Laßt uns jetzt mal dieses Lamm nehmen, obwohl es noch andere reine Tiere gab die geopfert wurden. Der Sünder konnte ein makelloses Lamm bringen, welches Jesus Christus darstellt. Und uns wird mitgeteilt, daß der Sünder oder der Priester seine Hand auf den Kopf des makellosen, reinen Opfers gelegt und seine Sünden bekannt hat. Nun müssen wir noch den Grund dafür verstehen, warum die Hand auf den Kopf gelegt wurde. Was habt Ihr in Eurem Kopf? Euer Gehirn. Und das Gehirn ist das ausführende Organ der Gedanken. Wohin wurden die Sünden auf Jesus gelegt? Wo fühlte Er die gewaltige Last der Sünde? Es war in Seinem Bewußtsein, oder in Seinem Sinn, also in Seinem Kopf. Und so sehen wir, daß der Sünder seine Hand, oder manchmal auch der Priester seine Hand auf den Kopf des Opfers gelegt und seine Sünden über dem Kopf des Opfers bekannt hat. Und dann hat der Sünder oder der Priester ein Messer genommen und hat damit das Blut des Tieres vergossen. Der Sünder konnte dann in der Gewißheit nach Hause gehen, daß ihm seine Sünden vergeben worden sind, weil die Sünden vom Sünder auf das Opfer übertragen worden sind und das Opfer an Stelle des Sünders gestorben ist. Das ist die Zeremonie die grundlegend in 3. Mose in den Kapiteln 1-15 beschrieben wird.

Jetzt möchte ich ein paar Beispiele aus diesen Kapiteln vorlesen, so daß wir uns ein Bild davon machen können. Nachdem von einem der Opfer die Rede war heißt es in 3. Mose 5:10

"So soll der Priester die Sühnung für ihn vollziehen ..."

Nun beachtet, daß dies ein persönlicher Dienst war.

"So soll der Priester die Sühnung für ihn vollziehen wegen seiner Sünde, die er getan hat, und ihm wird vergeben."

Wie gesagt, dies war ein personenbezogener Dienst. War dies etwas ganz persönliches? Das war es ganz gewiß. Gebt Acht auf das persönliche Fürwort: "... soll er darbringen, ... für ihn vollziehen, ... wegen seiner Sünde, die er getan hat, und ihm wird vergeben."

Seht nun auch 3. Mose 5:13. Es heißt hier:

"So soll der Priester wegen seiner Sünde, die er in einem jener Fälle getan hat, die Sühnung für ihn vollziehen und ihm wird vergeben. Und das Übrige soll dem Priester gehören wie beim Speisopfer."

Ich wiederhole noch einmal, dies ist ein Fall von Vergebung und es ist etwas persönliches. Lesen wir nun Psalm 51:3+4. Dies ist der Bußpsalm von David nachdem er Ehebruch und Mord begangen hatte. Beachtet was David betete:

"Gott, sei mir gnädig nach Deiner Güte, und tilge meine Sünden nach Deiner großen Barmherzigkeit. Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde."

Was wurde in dem täglichen Dienst gereinigt? War es der Sünder oder war es das Heiligtum? Was gereinigt wurde war der Sünder. Dem Sünder wurde in dem täglichen Dienst vergeben und er wurde gereinigt. Wir wollen uns dazu auch 3. Mose 17:11 anschauen. Hier ist die Rede von dem Opfer auf dem Altar. Gott spricht hier und uns wird gesagt:

"Denn des Leibes Leben ist im Blut und Ich habe es Euch für den Altar gegeben, daß Ihr damit entsühnt werdet. Denn das Blut ist die Entsühnung, weil das Leben in ihm ist."

Nun, eine interessante Einzelheit über 3. Mose ist, wenn Ihr die Kapitel 1-15 lest dann gibt es da gewisse Worte die immer wieder auftauchen. Diese Worte sind z.B. "Sünde", "Übertretung", "Unreinheit" und "Gottlosigkeit". Und fast jedes mal, wenn diese Worte in diesen Kapiteln auftauchen stehen sie in der Einzahl und nicht in der Mehrzahl. Der Grund dafür ist, daß in dem täglichen Dienst der einzelne Mensch betroffen war. Der einzelne Mensch brauchte Vergebung und Reinigung. Laßt uns nun auf die Erfüllung dessen schauen. Wer ist es, der diese Zeremonien über die wir im Alten Testament gelesen haben, erfüllt hat? Wie wurde der tägliche Dienst erfüllt? An einzelnen Menschen. Ich möchte dazu 1. Johannes 1:9 vorlesen. Es heißt hier:

"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, daß Er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit."

So, wenn wir unsere Sünden bekennen, was reinigt Jesus? Das Heiligtum? Nein, Er reinigt uns von unserer Ungerechtigkeit. Er vergibt uns unsere Sünden. Seht nun dazu Apostelgeschichte 2:38. Noch einmal. Der tägliche Dienst war eine ganz persönliche Angelegenheit. Die Person wurde gereinigt, nicht das Heiligtum. Apostelgeschichte 2:38. Petrus predigt am Pfingsttag. Es heißt hier:

"Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von Euch ..."

Ist das eine ganz persönliche Angelegenheit? So ist es.

"... jeder von Euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi ..."

Aus welchem Grund?

"… zur Vergebung Eurer Sünden, ..."

Noch einmal ist hier das persönliche Fürwort.

"... so werdet Ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes."

Also, ist Reue etwas ganz persönliches? So ist es. Es heißt ja: 'Jeder von Euch'. Ist die Taufe etwas ganz persönliches? So ist es. Ist Vergebung etwas ganz persönliches? Ganz gewiß. Hebräer 9:22. Es heißt hier:

"Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, ..."

Dies spricht von dem Zeremonialgesetz.

"… und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung."

Das Wort "Vergebung" bedeutet "Straferlaß". Laßt Euch nicht verwirren, es ist kein anderes griechisches Wort. Wann immer Ihr das Wort "Vergebung" findet bedeutet es "Straferlaß" oder "Verzeihung". Es ist das gleiche griechische Wort.

So beachtet, daß es ohne Blutvergießen keine Sündenvergebung geben kann. Nun beachtet Offenbarung 1:5. Wir sehen hier wie der tägliche Dienst erfüllt wurde. Ein persönliches Werk um den Sünder zu reinigen und dem einzelnen Sünder zu vergeben.

Offenbarung 1:5 spricht von Jesus, es heißt hier:

"Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unseren Sünden mit Seinem Blut."

Was hat Jesus getan? Hat Er das Heiligtum oder uns gewaschen? Er hat uns im täglichen Dienst gewaschen. Seht was in Apostelgeschichte 5:31 steht. Petrus spricht hier von Jesus.

"Den hat Gott durch Seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben."

Worüber wurde bei dem täglichen Dienst nachgedacht? War es die Reinigung des Heiligtums oder war es die Reinigung des Sünders? Gemäß der Schrift war es die Reinigung des Sünders. Wenn wir Jesus Christus als unseren Erlöser und Herrn annehmen, wenn wir bereuen, wenn wir unsere Sünden bekennen, wenn wir Jesus Christus vertrauen und wenn wir Ihn als unseren Hohenpriester annehmen, dann nimmt Jesus Sein Leben und Seinen Tod und rechnet es uns an und Er sieht uns an als ob wir niemals gesündigt hätten. Mit anderen Worten, uns wurde vergeben. Wir sind von unseren Sünden gereinigt worden. Ist Euch das verständlich? Aber nun hört zu: Hier endet aber der Dienst im Heiligtum nicht. Denn wenn dem Sünder vergeben worden ist, so erzählt uns die Bibel, daß der Priester das Blut des Tieres in das Heiligtum gebracht und es dort versprengt hat. Nun, wo war die Aufzeichnung dieser Sünde zu diesem Zeitpunkt? Die Sünde ruhte nicht länger auf dem Sünder. Die Sünde war auf das Opfer übertragen worden. , das Blut des Opfers war verunreinigt, weil es die Sünde des Sünders trug. Und wenn also das Blut ins Heiligtum gebracht wurde, was geschah mit dem Heiligtum? Was wurde es? Es wurde durch die Aufzeichnung der Sünde, die auf das Blut des Opfers übertragen wurde, verunreinigt.

Nun gibt es eine Frage die mir Leute schon gestellt haben. Sie haben mich gefragt: '

Wie ist es möglich, daß ein heiliges Heiligtum unheilige Sünde beherbergen kann?' 

Dann stelle ich ihnen eine Gegenfrage.

'Wie ist es möglich, daß die Sünde auf Jesus Christus, der sehr, sehr heilig ist, ruhen konnte?' 

Laßt uns dazu Hebräer 7:26 lesen was uns dort über Jesus Christus erzählt wird. War Jesus rein, vollkommen und makellos? Ja oder nein? Er war heilig. Aber hat Jesus die Sünde auf sich genommen trotz daß Er heilig war? So ist es. Beachtet 2. Korinther 5:21 Hier heißt es:

"Denn Er ..."

Das ist Gott der Vater.

"... hat den, ..."

Das ist Jesus.

"... der von keiner Sünde wußte,..."

Seht Ihr, Er kannte keine Sünde. Aber wozu wurde Er gemacht?

"... für uns zur Sünde gemacht, damit wir in Ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt."

Nun, die Sünde die Jesus getragen hat, war nicht Seine eigene. Sie war ihm fremd. Sie wurde Ihm auferlegt. Sie wurde Ihm angerechnet, aber es war nicht Seine. Er war ein heiliges Wesen, das was getragen hat? Sünde. Im gleichen Sinn ist das Heiligtum ein heiliger Ort, aber es trägt die Aufzeichnungen wovon? Es trägt die Aufzeichnungen der Sünde. Aber es ist nicht Gottes Sünde. Wessen Sünde ist es? Es ist die Sünde des Sünders, die in das Heiligtum gebracht wurde. Versteht Ihr diesen Punkt eindeutig? Das ist sehr, sehr wichtig. Nun laßt uns schauen, was die Bibel über die Übertragung der Sünde durch den Priester in das Heiligtum zu sagen hat. Es wurde auf zwei verschiedene Arten übertragen. Geht mit mir zu 3. Mose 4:5+6. Wir könnten viele Beispiele von den ersten 15 Kapiteln von 3. Mose nehmen, ich habe irgendwelche ausgewählt, weil wir keine Zeit haben sie alle zu studieren. Jedes einzelne hat seine eigene Feinheit. Nun aber gebt Acht auf 3. Mose 4:5+6. Dies ist eine Art und Weise auf die die Sünde des Sünder durch das Blut in das Heiligtum übertragen wurde. Es heißt hier:

"Und der Priester, der gesalbt ist, soll vom Blut des Stieres..."

In diesem Fall ist es ein Stier, denn es ist ein Opfer das für die Führer Israels dargebracht wurde. Es heißt also:

"Und der Priester, der gesalbt ist, soll vom Blut des Stieres nehmen und es in die Stiftshütte bringen und soll seinen Finger in das Blut tauchen und damit siebenmal sprengen vor dem HERRN, an den Vorhang im Heiligen."

Das ist der Vorhang der das Heilige vom Allerheiligsten getrennt hat. Nun, wurde das Blut des Opfers in das Heiligtum übertragen? Ganz genauso war es. Und was wurde zusammen mit dem Blut in das Heiligtum gebracht? Die Sünde die es getragen hat. Nun gab es da noch eine andere Art und Weise wie die Sünde ins Heiligtum gebracht wurde. Und die war, daß wenn der Hohepriester oder ein normaler Priester im Heiligen das Fleisch des Opfers gegessen hat. Laßt uns jetzt 3. Mose 10:17+18 betrachten. Mose war irgendwie sehr ärgerlich, weil sie es nicht getan haben. Nun beachtet was er zu den Priestern gesagt hat, die das Opfer vertilgt haben und es nicht auf die Art und Weise gegessen haben, wie sie es hätten tun sollen. Er sagt:

"Warum habt Ihr das Sündopfer nicht gegessen an heiliger Stätte? Denn es ist ein Hochheiliges und der HERR hat es Euch gegeben, daß Ihr die Schuld der Gemeinde wegnehmen und sie vor ihm entsühnen sollt. Siehe, sein Blut ist nicht in das Heilige hineingebracht worden. Ihr solltet das Opfer im Heiligen gegessen haben, wie ich geboten hatte."

Wißt Ihr, die Sünde wurde in das Heiligtum übertragen und zwar entweder durch das Blut, das in das Heiligtum gebracht wurde oder durch den Priester der das Fleisch des Opfers in dem Heiligtum gegessen hat. Nun stellt sich die Frage, wie sich der Antitypus oder das Gegenbild erfüllt hat. Wie hat es sich in Wirklichkeit erfüllt? Geht mit mir zu Hebräer 9, denn wißt Ihr, wir haben uns gerade mit den Symbolen des Alten Testaments beschäftigt. Aber wie wurde es in Wirklichkeit in der größeren Stiftshütte im Himmel erfüllt? Hebräer 9:11+12 Hier heißt es:

"Christus aber ist gekommen als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter durch die größere und vollkommenere Stiftshütte, die nicht mit Händen gemacht ist, das ist: die nicht von dieser Schöpfung ist. Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch Sein eigenes Blut einmal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben."

Wenn nun der Priester das Heilige des Heiligtums betreten und das Blut versprengt hat, was die Tatsache versinnbildete, daß Jesus Sein Blut in das Heiligtum bringt und wenn wir sündigen, dann wird unsere Sünde auf Christus übertragen und Christus bringt sie in das Heiligtum. Mit anderen Worten, es wird im Heiligtum aufgezeichnet.

Der Vorhang stellt die Bücher des Himmels dar. Macht Gott Aufzeichnungen in Himmel über unser Leben? Hat Er auch Aufzeichnungen von unseren Worten? Jesus sagte in Matthäus 12:37

"Aus Deinen Worten wirst Du gerechtfertigt werden, und aus Deinen Worten wirst Du verdammt werden."

Hat Er eine Aufzeichnung unserer Werke? Die Bibel sagt uns in Offenbarung 20:12, daß wir nach unseren Werken gerichtet werden.

"Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken."

Die Bibel sagt, daß wir anhand unserer Taten oder Werke gerichtet werden. Bewahrt Gott Aufzeichnungen über unsere geheimen Dinge auf? Ganz am Ende von Prediger 12 steht, daß sogar die geheimen Dinge im Gericht hervorgebracht werden. Prediger 12:14, hier heißt es:

"Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse."

Mit anderen Worten, Er hat eine haargenaue Abschrift oder Aufzeichnung der Sünden, die in das Heiligtum durch das Blut eingegangen sind. Denkt nun nicht, daß dies etwas schlechtes für Euch ist.

'Oh, meine Sünden sind dort oben verzeichnet!' 

Hört zu, wenn Ihr sie in das Heiligtum durch das Blut gebracht habt, braucht Ihr Euch keine Sorgen zu machen. Denn wenn Ihr sie nicht bereut, bekannt und durch das Blut in das Heiligtum gebracht habt, dann lasten sie immer noch auf Euch. So stellt sicher, daß Ihr zuversichtlich zu Jesus Christus kommt und Eure Sünden in das Heiligtum schickt, damit wenn sie in den Büchern verzeichnet werden "vergeben" daneben geschrieben steht.

Nun, als die Sünden in das Heiligtum gebracht wurden, was ist da mit dem Heiligtum geschehen? Das Heiligtum wurde durch die Aufzeichnungen der Sünden verunreinigt. Was mußte geschehen? Was mußte zu einem gewissen Zeitpunkt mit dem Heiligtum geschehen? Es mußte von den Aufzeichnungen der Sünden gereinigt werden. Ist dem Sünder schon vergeben worden? Ja. Konnte der Sünder nach Hause gehen und beruhigt schlafen? So ist es. Der Sünder konnte ein reines Gewissen haben, weil er seine Sünden seinem Anwalt im Heiligtum übergeben hatte. Und der Anwalt hat seine Sünden im Heiligtum mit Seinem Blut bedeckt. Das ist eine gute Nachricht! Wißt Ihr, einige Leute sagen:

'Adventisten haben keine Sicherheit der Erlösung, weil sie glauben daß ihre Sünden im Himmel angeschrieben sind.' 

Ja, sie sind im Himmel niedergeschrieben, aber sie sind mit Jesu Blut bedeckt, was wirklich eine sehr, sehr gute Nachricht ist!

Wißt Ihr, wenn sie nicht dort oben wären, wo wären sie dann? Dann wären sie hier. Ihr tut besser dran sie nach oben zu schicken. Denn das ist Eure größte Versicherung; durch Reue und Bekenntnis und durch das Vertrauen auf die Verdienste Christi, daß Eure Sünden vergeben sind. So, mit anderen Worten, obwohl die Sünden überhaupt nicht in das Heiligtum hineingehörten, hat das Heiligtum sie trotz seiner Heiligkeit aufgenommen. Genauso wie Jesus unsere Sünden auf Sich genommen hatte, die überhaupt nicht zu Ihm gehörten. Versteht Ihr was ich sage? Nun, wurde der Sünder durch den täglichen Dienst gereinigt? Ja. Wurde das Heiligtum durch den täglichen Dienst gereinigt? Nein. Das Heiligtum wurde durch den täglichen Dienst verunreinigt. Was mußte somit mit dem Heiligtum geschehen? Es mußte gereinigt werden. Spricht die Bibel von der Reinigung des himmlischen Heiligtums? Laßt uns das in Daniel 8:14 lesen. Diesen Text haben wir schon einmal betrachtet. Es heißt hier:

"Und er antwortete mir: Bis 2300 Abende und Morgen vergangen sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden."

Und welches Heiligtum ist das? Dies ist das himmlische Heiligtum. Wir haben das schon in unseren vorherigen Vorträgen studiert. Beachtet auch Hebräer 9:23. Dieser Text erzählt uns, daß es etwas im Himmel gibt, das verunreinigt ist und gereinigt werden muß. Es heißt hier:

"So also mußten die Abbilder der himmlischen Dinge gereinigt werden; die himmlischen Dinge selbst aber müssen bessere Opfer haben als jene."

Wurde das irdische Heiligtum durch die Opfer, das Blut gereinigt das vergossen wurde? Ja. Müssen die himmlischen Dinge mit besserem Blut gereinigt werden als mit dem Blut das in dem Heiligtum des Alten Testamentes gebraucht wurde? So ist es. Nun, wann wurde das Heiligtum gereinigt? Es wurde einmal im Jahr gereinigt an einem Tag, der als "Versöhnungstag" bekannt war. Somit müssen wir uns den Dienst von diesem "Versöhnungstag" anschauen. Gemäß 3. Mose 16:7 wurden am Versöhnungstag zwei Ziegenböcke mit dem Los ausgewählt. Einer von ihnen wurde dann der Ziegenbock für denn Herrn und der andere wurde zum Sündenbock oder für "Asasel". Wir wollen nun davon in 3. Mose 16:7 lesen.

"Und danach zwei Böcke nehmen und vor den HERRN stellen an der Tür der Stiftshütte."

Es gibt also zwei Ziegenböcke, einen für den Herrn und einen für "Asasel" und sie werden vor die Stiftshütte gebracht. Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht: 

'Warum in aller Welt wurde das gemacht?' 

Warum mußte man einen Ziegenbock für den Herrn und einen anderen für "Asasel" haben?' Nun, der Ziegenbock für den Herrn diente für die Reinigung des Heiligtums. Wir müssen das zunächst erst einmal verstehen. Wessen Sünden wurden am Versöhnungstag in Betracht gezogen? War es die Sünde von allen Ungerechten die am Versöhnungstag in Betracht gezogen wurden? Welches waren die einzelnen Sünden, die am Versöhnungstag berücksichtigt wurden? Nur die Sünden die Laufe des Jahres wohin gebracht wurden? Die durch das Blut in das Heiligtum gebracht wurden. Und andere Leute mögen fragen: 

'Warum mußte Gott die Aufzeichnungen im himmlischen Heiligtum untersuchen? Hat Er nicht die Sünde des Sünders vergeben als dieser sie bekannt, sie bereut und auf die Verdienste Christi vertraut hat? War das nicht genug?'

Laßt es mich erklären. Sind alle Christen wahre Christen oder gibt es so etwas wie "gefälschte Christen"?

Wenn Ihr das nicht glaubt laßt mich Euch ein paar Beispiele geben. Jesus sagte in Matthäus 7:23

"Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, ..."

Sind das Christen? Natürlich.

"... in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun Meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu Mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in Deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in Deinem Namen viele Wunder getan?"

Und dann wird Jesus sagen: 'Ja, danke, daß Ihr Meinen Namen gebraucht habt. Kommt, Ihr gehört mir.' Nein, das wird Er nicht sagen. Er sagt dann:

"Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe Euch noch nie gekannt; weicht von Mir, Ihr Übeltäter!"

Spricht die Bibel davon, daß sich sogar einige Prediger als "Prediger der Gerechtigkeit" verkleiden? So ist es. Erzählt uns die Bibel, daß es Weizen und Unkraut in der Gemeinde gibt? So ist es. Erzählt uns die Bibel, daß das Netz des Evangeliums gute, sowie schlechte Fische einfängt und daß sie getrennt werden müssen? Das ist im übrigen das Gericht. Erzählt uns die Bibel, daß es kluge Jungfrauen ebenso wie törichte gibt? Haben sie alle behauptet Christen zu sein? Ja, denn sie hatten alle Lampen, die die Bibel darstellen und sie hatten alle ein gewisses Maß an Öl. Nun, gibt es so etwas wie Menschen die bekennen, an Jesus Christus zu glauben und doch "gefälschte Gläubige" oder Scheinchristen sind?

Muß Jesus die Namen im Gericht vorlesen, um zu zeigen wer wahrhaft seine Sünden bereut, sie bekannt und auf die Verdienste Jesu vertraut hat und daß sein Leben gezeigt hat, daß sein Glaube lebendig war, ja oder nein? Ganz sicher. Mit anderen Worten, der Sinn und Zweck des Gerichtes ist es zu offenbaren ob die Reue echt war oder nicht. Und nur diejenigen die den Namen Jesu Christi bekennen, werden eigentlich sogar in diesem Abschnitt des Gerichts berücksichtigt. Denn, wie ich schon erwähnt hatte, wird Jesus, wenn Er kommt, sie nach Hause holen. So ist es dringlich zu entscheiden, wen Er mit nach Hause nehmen darf und wen nicht. Er muß vor dem Weltall offenbaren: 

'Diese gehören Mir!' 

Er wird die Aufzeichnungen öffnen und Er wird zeigen ob sie echt sind oder nicht. Und die himmlischen Wesen werden sagen: 

'Du hast alles richtig gemacht. Diese sind echt und die anderen sind eine Fälschung.'

Und so wurden zwei Ziegenböcke ausgewählt. Beachtet 3. Mose 16:8+9 hier heißt es:

"Und soll das Los werfen über die zwei Böcke: ein Los dem HERRN und das andere dem Asasel, und soll den Bock, auf welchen das Los für den HERRN fällt, opfern zum Sündopfer."

So, wen stellt der erste Ziegenbock, der "Ziegenbock des Herrn", dar? Der "Ziegenbock des Herrn" stellt Jesus Christus dar. Nun hört gut zu, was ich sagen werde. Vor einigen Jahren gab es einen Theologen in der Adventgemeinde der gesagt hat, daß der Versöhnungstag am Kreuz stattgefunden hat. Laßt mich Euch nun folgendes sagen. Es gibt einen Teil des Versöhnungstages der am Kreuz erfüllt wurde. Mit anderen Worten, was die Opferung am Versöhnungstag betraf, fand am Kreuz statt. Aber das bedeutet nicht, daß alles was mit dem Versöhnungstag zu tun hatte, am Kreuz stattgefunden hat. Es war nur die Opferung des Ziegenbockes die am Versöhnungstag dargebracht wurde, das die Tatsache versinnbildet, daß Jesus vor 2000 Jahren Sich selber geopfert und Sein Leben gegeben hat. Ist dieser Punkt nun ganz eindeutig?

Nun hört gut zu. Die Worte die in 3. Mose in den Kapiteln 1-15 in der Einzahl standen werden nun plötzlich in 3. Mose 16 zur Mehrzahl. Es heißt nicht länger "Sünde", sondern "Sünden". Nicht mehr länger "Ungerechtigkeit", sondern "Ungerechtigkeiten". Es heißt auch nicht mehr länger "Unreinheit", sondern "Unreinheiten". Denn worauf das Augenmerk am Versöhnungstag lag war, daß alle Sünden des Lagers Israel gemeinsam gereinigt werden mußten. Es ist kein persönliches Werk mehr. Was wird hier nun gereinigt? Die Aufzeichnungen der Sünden im Heiligtum. Laßt uns dazu 3. Mose 16:15+16 lesen.

"Danach soll er den Bock, das Sündopfer des Volks, schlachten und sein Blut hineinbringen hinter den Vorhang und soll mit seinem Blut tun, wie er mit dem Blut des Stieres getan hat, und etwas davon auch sprengen gegen den Gnadenthron und vor den Gnadenthron und soll so das Heiligtum entsühnen wegen der Verunreinigungen der Israeliten und wegen ihrer Übertretungen, mit denen sie sich versündigt haben. So soll er tun der Stiftshütte, die bei ihnen ist inmitten ihrer Unreinheit."

Ist dies ein gemeinschaftliches Werk für das Volk? So ist es. Und wißt Ihr, als der Versöhnungstag zu Ende ging war das Heiligtum und auch das Volk von den Aufzeichnungen der Sünden, die in das Heiligtum eingegangen waren, gereinigt. Laßt uns dazu 3. Mose 16:30 lesen und dann gehen wir zu Vers 33.

"Denn an diesem Tage geschieht Eure Entsühnung, daß Ihr gereinigt werdet; von allen euren Sünden werdet Ihr gereinigt vor dem HERRN."

Vers 33:

"Und soll so entsühnen das Allerheiligste, die Stiftshütte, den Altar, die Priester und alles Volk der Gemeinde."

Und als der Versöhnungstag zu Ende war, war jeder gereinigt. Das Volk war gereinigt, ebenso das Heiligtum, der Hohepriester und auch das Lager. Mit anderen Worten, die Sünde wurde von dem Lager Israels ausgelöscht. Nun gibt es etwas sehr wichtiges und das ist, als der Versöhnungstag seinen Abschluß gefunden hatte, war jeder Fall in Israel abgeschlossen. In Erfüllung dessen, und wir haben das schon in den vorherigen Vorträgen studiert. Was geschieht wenn der Dienst im Heiligtum zu Ende geht? Wenn die Gnadenzeit ein Ende findet? Wenn das Heiligtum gereinigt ist? Wird der Tag kommen, wenn Gott den Dienst im Heiligtum beenden und Er dann sagen wird, wie in Offenbarung 22:11 steht?

"Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein."

Können wir heute noch unsere Sünden ins Heiligtum bringen? Können wir immer noch unsere Sünden bekennen und Vergebung erlangen? Ja, wir können das tun. Aber wird der Tag kommen, wenn wir nicht mehr fähig dazu sein werden unsere Sünden vermittels des Blutes in das Heiligtum zu bringen? So ist es. Beachtet dazu Offenbarung 15:5-8, wir haben das zwar schon gelesen, aber laßt es uns noch einmal lesen.

"Danach sah ich: Es wurde aufgetan der Tempel, die Stiftshütte im Himmel, und aus dem Tempel kamen die sieben Engel, die die sieben Plagen hatten, angetan mit reinem, hellem Leinen und gegürtet um die Brust mit goldenen Gürteln. Und eine der vier Gestalten gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll vom Zorn Gottes, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. ..."

Ist der Kelch zu diesem Zeitpunkt voll? Hat die Gnade ihr Ende gefunden? Ja, denn der volle Zorn Gottes wird ausgeschüttet werden. Und nun beachtet Vers 8

" … Und der Tempel wurde voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von Seiner Kraft; und niemand konnte in den Tempel gehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren."

Können wir heute in das Heiligtum durch das Blut Jesu eintreten? Können unsere Sünden in das Heiligtum gelangen, wenn wir bereuen und sie bekennen und wenn wir Jesus Christus vertrauen? So ist es, aber die Zeit wird kommen, wenn wir nicht mehr dazu fähig sein werden. Hier ist nicht die Rede vom buchstäblichen Eintreten, sondern davon daß wir im Glauben hinein gehen. Vor den Thron der Gnade unerschrocken hintreten wie es in Hebräer 4:16 heißt:

"Darum laßt uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben."

Versteht Ihr, wie wir heute in das Heiligtum im Himmel eintreten können? Wir kommen zuversichtlich durch Jesus Christus. Wir haben schon in einem vorherigen Vortrag Offenbarung 22:11 betrachtet wo es heißt:

"Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein; aber wer gerecht ist, der übe weiterhin Gerechtigkeit, und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig."

Klingt das nicht irgendwie recht endgültig? Mit anderen Worten, es wird einen Tag geben, wenn man unrein bleibt. Das Heiligtum wird geschlossen sein. Wir können unsere Sünden nicht mehr in das Heiligtum bringen und darum werden wir für immer verunreinigt sein.

Nun laßt uns über das letzte Ereignis sprechen das am Versöhnungungstag stattfand. Denn was geschehen ist war, daß das Heiligtum von Sünde gereinigt wurde. Habt Ihr verstanden, daß der "Ziegenbock des Herrn" geopfert wurde um das Heiligtum zu reinigen? Das Blut reinigt das Heiligtum. Aber es gibt da noch eine ganz wichtige Zeremonie die durchgeführt wurde. Beachtet dazu 3. Mose 16:20-22. Nachdem das Heiligtum durch den Priester durch das Blut des Opfers gereinigt wurde, erzählt uns die Bibel daß der Hohepriester zur Tür der Stifthütte gegangen ist. Mit anderen Worten, das ist in dem Vorhof, die Tür die zum Heiligen führt. Die Bibel erzählt uns, daß er dann seine beiden Hände auf den Kopf des Sündenbocks gelegt hat. Nun brachte er alle Ungerechtigkeit, Frevel und Sünden und legte beide Hände auf den Kopf des Sündenbock und er bekennt diese Sünden über dem Kopf des Sündenbocks. Laßt uns das in 3. Mose 16:20 lesen. Es heißt hier:

"Und wenn er die Entsühnung des Heiligtums vollbracht hat, der Stiftshütte und des Altars, so soll er den lebendigen Bock herzubringen."

Ich möchte Euch was fragen: Wwurde das Heiligtum schon entsühnt, ist es schon gereinig worden, als die Zeremonie mit dem Sündenbock stattfand? So ist es. Der Sündenbock kann Israel nicht retten. Die Erlösung und Reinigung des Heiligtum hatte bereits stattgefunden. Beachtet dazu Vers 21:

"Dann soll Aaron seine beiden Hände auf dessen Kopf legen und über ihm bekennen alle Missetaten der Israeliten und alle ihre Übertretungen, ..."

Dies steht in der Mehrzahl, denn es ist eine Ansammlung von allen.

"... mit denen sie sich versündigt haben, und soll sie dem Bock auf den Kopf legen und ihn durch einen Mann, der bereitsteht, in die Wüste bringen lassen,..."

Vers 22:

"... daß also der Bock alle ihre Missetat auf sich nehme und in die Wildnis trage; und man lasse ihn in der Wüste."

Zwei Merkmale: Der Ziegenbock auf den die Sünden gelegt wurden, wurde in die Wüste geschickt, in ein Land wo es was gab? Wo es keine Einwohner gab. Nun ist meine Frage, wo fand diese Zeremonie statt? Laßt uns dazu zu Offenbarung 20:1-3 gehen. Wir werden uns jetzt etwas spannendes anschauen. Dies kommt direkt nach Kapitel 19 wo das zweite Kommen Jesu beschrieben ist. Es heißt hier in Offenbarung 20:1-3

"Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund… "

Der Ausdruck "Abgrund" ist eine klägliche Übersetzung. Es ist eigentlich das griechische Wort "abussos," was mit "tief" übersetzt werden sollte. Wußtet Ihr, daß es das gleiche Wort ist, daß in 1. Mose 1:2 auftaucht, wo es von der "Tiefe" spricht. Habt Ihr das jemals gelesen?

"Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe."

Und Ihr fragt vielleicht: 'Wie weißt Du denn, daß "abussos" auf Griechisch das gleiche wie "tehom" auf Hebräisch ist?' Ganz einfach. Wir haben eine Übersetzung des Alten Testamentes ins Griechische. Jedes mal wenn das Wort "tehom", das Wort aus 1. Mose 1:2 im griechischen Alten Testament auftaucht wird es mit "abussos" übersetzt. So, was bedeutet dieses Wort "abussos"?

Es spricht von der Erde, die in was für einem Zustand ist? In einem Zustand, in der sie wüst, leer und in Dunkelheit ist. Und was fehlt? Was gab es nicht? Es gab keine Bewohner. Das ist richtig. So, das ist die Erde auf der es stattfindet. Es heißt also:

"Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre und warf ihn in den Abgrund ..."

Noch einmal das gleiche Wort: "abussos" oder "tehom". Dieser Ort wo Dunkelheit herrscht und es unstruktuiert ist, wo alles leer ist oder wo es nichts gibt. Wo es niemanden gab der lebte, weil die Schöpfung noch nicht stattgefunden hatte. Und so heißt es in Vers 3:

"...und verschloß ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Danach muß er losgelassen werden eine kleine Zeit."

Im übrigen Jeremia sah die Erde in diesem Zustand. Laßt uns Jeremia 4 betrachten und die Verse 23-25 lesen. Es gibt viele ähnliche Worte. Hört wie Jeremia beschreibt, wie die Erde aussehen wird, wenn Jesus kommt. Die Erde wo der Teufel 1000 Jahre gebunden sein wird. Vers 23:

Ich schaute das Land an, siehe, es war wüst und öde, und den Himmel und er war finster. ..."

Der gleiche Zustand wie vor der Schöpfungswoche.

"Ich sah die Berge an, und siehe, sie bebten und alle Hügel wankten. Ich sah, und siehe, ..."

Da waren viele Menschen. Nein, so heißt es nicht. Es heißt:

"...da war kein Mensch, und alle Vögel unter dem Himmel waren weggeflogen."

Laßt uns einen Paralleltext lesen. Jesaja 24:19-23. Dies bschreibt das zweite Kommen Jesu und was geschieht wenn Jesus kommt. Hier heißt es:

"Es wird die Erde mit Krachen zerbrechen, zerbersten und zerfallen. Die Erde wird taumeln wie ein Trunkener und wird hin und her geworfen wie eine schwankende Hütte; denn ihre Missetat drückt sie, daß sie fallen muß und nicht wieder aufstehen kann. Zu der Zeit..."

Das ist das zweite Kommen, wenn die Erde wieder zu diesem Zustand zurück kehrt.

"Zu der Zeit wird der HERR das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde, daß sie gesammelt werden als Gefangene im Gefängnis und verschlossen werden im Kerker ..."

Spricht Offenbarung 20:1+2 davon, daß Satan in das Gefängnis eingeschlossen wird? So ist es, aber hier schließt es auch seine Engel mit ein. Der Begriff "das Heer der Höhe" sind Satan und seine Engel. Und es heißt hier zwar:

"... daß sie gesammelt werden als Gefangene im Gefängnis und verschlossen werden im Kerker ..."

Aber nun hört gut zu! Das ist nicht ihre endgültige Strafe. Denn es heißt weiter:

"... und nach langer Zeit heimgesucht werden."

Wie lang ist diese lange Zeit gemäß Offenbarung? 1000 Jahre. Und dann erscheint das Neue Jerusalem nach den 1000 Jahren, wenn Ihr Offenbarung 21+22 lest, aber hier steht es auch. Es heißt:

"Und der Mond wird schamrot werden und die Sonne sich schämen, ..."

Erinnert Ihr Euch, daß wir darüber gesprochen haben, daß es die Sonne und den Mond geben wird, aber sie werden durch die Herrlichkeit Gottes in den Schatten gestellt? Es heißt hier:

"...wenn der HERR Zebaoth König sein wird auf dem Berg Zion und zu Jerusalem ..."

Das ist Offenbarung 21+22

"...und vor Seinen Ältesten in Herrlichkeit."

Ich möchte Euch eine Aussage von Ellen White von der Zeremonie mit dem Sündenbock vorlesen. Sie schreibt im "Großen Kampf" auf Seite 656:

"Jetzt findet das Ereignis statt, auf das die letzte feierliche Handlung des Versöhnungstages hinwies. Nachdem der Dienst im Allerheiligsten vollendet und die Sünden Israels kraft des Opferblutes aus dem Heiligtum entfernt worden waren, ..."

Ihr seht, um die Sünde ist sich schon gekümmert worden. Das Heiligtum wurde bereits gereinigt. Sie sagt weiter:

"... wurde der Sündenbock lebend vor den Herrn gebracht, und im Beisein des Volkes bekannte der Hohepriester "auf ihn alle Missetat der Kinder Israel und alle ihre Übertretung in allen ihren Sünden" und legte sie dem lebenden Bock auf das Haupt.... " (3.Mose 16:21)

Dann sagt sie weiter:

"Auf die gleiche Weise werden, wenn das Versöhnungswerk im himmlischen Heiligtum vollendet ist, in der Gegenwart Gottes und der heiligen Engel und der Schar der Erlösten die Sünden des Volkes Gottes auf Satan gelegt; er wird all des Bösen schuldig erklärt werden, das er veranlaßt hat. Und wie der lebende Bock in eine unbewohnte Gegend gejagt wurde, so wird Satan auf die verwüstete Erde verbannt werden, in eine unbewohnte und öde Wildnis."

Ist die Parallele zwischen dem Versöhnungstag im Alten Testament und was am Ende der Zeit geschehen wird nicht erstaunlich? Nun, die meisten Gelehrten denken, daß beide Ziegenböcke Jesus Christus versinnbildlichen. Aber nicht beide versinnbildlichen Jesus Christus weil die Bibel sagt, daß einer für den Herrn war und der andere für Asasel. Beachtet dazu 3. Mose 16:7+8

"Und danach zwei Böcke nehmen und vor den HERRN stellen an der Tür der Stiftshütte und soll das Los werfen über die zwei Böcke: ein Los dem HERRN und das andere dem Asasel."

Wie kann es heißen, daß einer für den Herrn und der andere für den Sündenbock ist und dann sagt jemand, daß beide für den Herrn sind? Ganz klar ist einer für den Herrn und der andere für den Sündenbock. Somit stellt einer Jesus dar und der andere den Feind Jesu Christi. Nun sagen einige Leute: 'Nun, die Adventgemeinde glaubt demnach dann, daß der Teufel ihr Erlöser ist, weil der Teufel ihre Sünden trägt.' Hört mal, lest dazu 3. Mose 16:20 und Ihr werdet sehen, daß wir das ganz und gar nicht glauben. Hat das Opfer des Bockes des Herrn zu diesem Zeitpunkt schon stattgefunden? Sind zu diesem Zeitpunkt schon alle Sünden aus dem Heiligtum entfernt und das Heiligtum gereinigt worden? Ja, so ist es. So, was hat nun tatsächlich das Heiligtum gereinigt? Es war das Blut Christi. Und nur nachher gibt es noch den Bock mit den Sünden, weil er der Urheber und der Anstifter zur Sünde ist. Wenn es um ihn nicht wäre, dann würde es keine Sünde im Weltall geben. Beachtet 3. Mose 16:20. Hier heißt es:

"Und wenn er die Entsühnung des Heiligtums vollbracht hat, der Stiftshütte und des Altars, ..."

Das bedeutet, wenn er bereits die Reinigung des Heiligtum vollzogen hat, dann heißt es:

"...so soll er den lebendigen Bock herzubringen."

Ist also die Sünde bereits aus dem Leben entfernt worden und das Heiligtum gereint worden? Ganz genau so ist es. Nun wurde darüber hinaus der Bock für Asasel lebendig vorgeführt. Was ist es, das für die Sünden büßt? Beachtet Hebräer 9:22, hier heißt es im zweiten Teil:

"...und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung."

Keine was? Es gibt keine Vergebung oder Sündenerlaß. Mit anderen Worten, dieser Bock wurde lebend dargebracht. Er wurde nicht für die Sünden geopfert. Die Sünden wurden dem Sündenbock aufgebürdet. Wohingegen die Bibel uns erzählt, daß Jesus Christus die Sünden von uns Menschen freiwillig auf Sich genommen hat. Schließlich, und dies ist das überzeugenste Argument, das Buch der Offenbarung folgt der genauen Anordnung des hebräischen Dienstes im Heiligtum. Laßt uns das mal anschauen. In Offenbarung 1:5 heißt es, daß Jesus Sein Blut vergossen hat, um uns von der Sünde zu reinigen.

"Und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unseren Sünden mit Seinem Blut."

Womit hat das zu tun? Mit dem täglichen Dienst. Dann heißt es in den Kapiteln 1-3, daß Jesus inmitten der sieben Leuchter umher geht. Offenbarung 1:13 Johannes sah

"Mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. "

Uund in Kapitel 2:1 heißt es im zweiten Teil:

"... der da wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern."

Er ist dort im Heiligen. Im Abschnitt von den sieben Siegeln, welche in den Kapiteln 5-8 beschrieben werden, ist Jesus bei dem Tisch mit den Schaubroten. In Offenbarung 5:1 heißt es:

"Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, beschrieben innen und außen, versiegelt mit sieben Siegeln."

Im Abschnitt von den sieben Posaunen beginnt dieser mit Jesus am Räucheraltar. In Offenbarung 8:6 steht:

"Und die sieben Engel mit den sieben Posaunen hatten sich gerüstet zu blasen."

Habt Ihr gesehen, wie Er sich bewegt? Zuerst einmal das Opfer Seines Blutes im Vorhof. Und dann ist Er inmitten der Leuchter. Dann ist Er am Tisch mit den Schaubroten, dann am Räucheraltar und was erwartet Ihr, wohin Er als nächstes gehen wird? Das wäre in das Allerheiligste. Offenbarung 11:19 sagt, daß der Tempel im Himmel offen ist und daß Bundeslade sichtbar ist.

"Und der Tempel Gottes im Himmel wurde aufgetan, und die Lade Seines Bundes wurde in Seinem Tempel sichtbar."

Dann wird die Stunde des Gerichts in Offenbarung 14:6-13 verkündigt. Seht, der Tempel ist offen und jetzt müßt Ihr verkünden, Vers 7:

"Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre; denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen!"

Aber wenn die Drei Engelsbotschaften verkündigt worden sind, Offenbarung 14:14-20, was direkt nach der letzten Warnung an die Welt kommt, daß das Gericht da ist, wird die Welt in wie viele Gruppen geteilt? In zwei Gruppen. Die Drei Engelsbotschaften, die Botschaft des Gerichts, wird die Welt in zwei Gruppen teilen, genauso wie die Botschaft von Noah es getan hat. Und heißt es im nächsten Kapitel, daß niemand mehr in den Tempel eingehen kann? Das ist der Abschnitt den wir schon gelesen haben. Warum nicht, was ist geschehen? Die Gnadenzeit ist zu Ende gegangen. Und danach, gleich im nächsten Kapitel fangen die Plagen an. Ist das die Zeit der Trübsal? Ja, nachdem die Gnadenzeit zu Ende ist, beginnt die Trübsalszeit. Und dann kommen wir zu Kapitel 19 und dort wird das zweite Kommen Jesu beschrieben. Er sitzt auf einem weißen Pferd und das Heer des Himmels begleitet Ihn. Und was kommt danach? In Kapitel 20 ist die Erfüllung der "Sündenbockzeremonie". Satan wird auf dem Planeten Erde gebunden sein, in einem unbewohnten Land, weil alle seine Nachfolger tot sein werden und die Erde wird wie eine große Wildnis aussehen.

Und nach den 1000 Jahren macht Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde wie in Offenbarung 21+22 geschrieben steht. Seht Ihr die Reihenfolge? Ganz eindeutig kommt die Zeremonie mit dem Sündenbock ganz genau dort, wo wir sie gemäß des Modells des hebräischen Heiligtums vom Alten Testament erwarten würden. Jetzt fragt Ihr vielleicht: 'Aber was ist mit den Gottlosen? Wir haben über Satan gesprochen, weil er ja der Urheber und Anstifter zur Sünde ist. Er wird die letztendliche Strafe erleiden, aber wie steht es um die Gottlosen?'

Die Sünden der Gottlosen werden nicht auf ihn gelegt werden. Wer trägt die Sünden der Gottlosen? Die Gottlosen selber. Denn sie konnten das Werk des Hohenpriesters am Versöhnungstag nicht nachempfinden. Schlagt mit mir dazu 3. Mose 23:29+30 auf. Am Versöhnungstag mußte sich jeder in Israel darauf konzentrieren was an diesem Tag geschah. Während der Hohepriester das Heiligtum gereinigt hat, sollten sie ihr Innerstes prüfen und ihr Leben von Sünde reinigen. 3. Mose 23:29+30 es heißt hier:

"Denn wer nicht fastet an diesem Tage, der wird aus seinem Volk ausgerottet werden. Und wer an diesem Tage irgendeine Arbeit tut, den will Ich vertilgen aus seinem Volk."

Seht, das Volk mußte am Versöhnungstag fasten. Sie mußten ihr Innerstes prüfen und sie durften am Versöhnungstag nicht arbeiten. Der Grund dafür warum sie nicht arbeiten durften war, weil sie ihre Gedanken auf das gerichtet halten sollten, was in dem Allerheiligsten geschehen ist. Somit ist jegliche Arbeit, die Ihr heute macht, die Eure Aufmerksamkeit davon weglenkt, Euch auf das zu konzentrieren was Jesus macht, daß Er das Heiligtum reinigt und Er unser Leben von der Sünde reinigen will, mit Vorsicht zu betrachten, damit sie uns nicht davon abhält, uns um das Heiligtum zu versammeln. Denn alle mußten sich um das Heiligtum versammeln um sich darauf zu konzentrieren was der Hohepriester tat. In der Tat hatte dieser Glöckchen am Ende seines Gewandes damit Israel seine Schritte im Heiligtum nachverfolgen konnte. Können wir Jesus folgen in dem was Er tut? Deswegen gab uns Gott das Modell im Alten Testament, damit wir verstehen können, was Jesus heute tut.

Im Übrigen, was bedeutet es: "der wird aus seinem Volk ausgerottet werden." ? Das ist eine sehr ernste Angelegenheit. Beachtet dazu Psalm 109:14-15, es sagt uns was "ausgerottet" bedeutet. Das bedeutet, daß die Erinnerung an ihn für immer ausgelöscht werden wird, wenn die Gottlosen vernichtet werden, weil sie ihre eigenen Sünden tragen. Seht, Ihr könnt Euch entscheiden ob Jesus Eure Sünden tragen soll, oder ob Ihr sie selber tragen wollt. Es gibt zwei Arten, um für die Sünde zu bezahlen. Entweder kann Jesus für Deine Sünden bezahlen oder Du machst das. Ich für meinen Teil lasse das lieber Jesus machen. Wie steht es um Dich? Nun zu Psalm 109:14-15 Dies bedeutet: "ausgerottet":

"Der Schuld seiner Väter ..."

Dies spricht insbesondere von Judas und was er getan hat.

"Der Schuld seiner Väter soll gedacht werden vor dem HERRN, und seiner Mutter Sünde soll nicht getilgt werden. Der HERR soll sie nie mehr aus den Augen lassen, und ihr Andenken soll ausgerottet werden auf Erden."

Und wißt Ihr, wo diese Menschen vernichtet wurden? Wo die Gottlosen im Alten Testament vernichtet wurden, wenn sie hochgradige Sünder waren? 3. Mose 24:14+23 sagt uns, daß dies außerhalb des Lagers der Heiligen geschehen ist. Wo werden die Gottlosen nach dem Millennium sein? Die Bibel erzählt uns, daß sich der Teufel und alle Gottlosen draußen vor dem Lager der Heiligen versammeln werden. Genau das was wir in 3. Mose 24:14+23 finden.

"Führe den Flucher hinaus vor das Lager und laß alle, die es gehört haben, ihre Hände auf sein Haupt legen und laß die ganze Gemeinde ihn steinigen."

Vers 23:

"Mose aber sagte es den Israeliten und sie führten den Flucher hinaus vor das Lager und steinigten ihn. So taten die Israeliten, wie der HERR es Mose geboten hatte."

Nun stellt sich die Frage: Was sollten wir heute tun? Viele Christen denken, daß wir eine gute Zeit in der Kirche haben sollten und wir sollten hüpfen und tanzen und einfach nur eine tolle Zeit haben. Nun ist die Zeit, in der Jesus das Heiligtum reinigt und wir sollten uns dort versammeln und durch Seine Kraft unser Leben von Sünde reinigen. Beachtet Joel 2:10+11, hier ist die Rede vom zweiten Kommen Christi und es heißt:

"Vor ihm erzittert das Land und bebt der Himmel, Sonne und Mond werden finster, und die Sterne halten ihren Schein zurück. Denn der HERR wird Seinen Donner vor Seinem Heer erschallen lassen; denn Sein Heer ist sehr groß und mächtig und wird Seinen Befehl ausrichten. Ja, der Tag des HERRN ist groß und voller Schrecken, wer kann ihn ertragen?"


Und wenn Ihr weiter lest, dann beschreibt es den Versöhnungstag in Vers 12 und in den Versen 13-17 wird die Vorbereitung beschrieben, es heißt:


"Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, bekehrt Euch zu Mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt Eure Herzen und nicht Eure Kleider und bekehrt Euch zu dem HERRN, Eurem Gott! Denn Er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und es gereut Ihn bald die Strafe. Wer weiß, ob es Ihn nicht wieder gereut und Er einen Segen zurückläßt."

Laßt uns nun zu Vers 16+17 gehen:

"Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde, sammelt die Ältesten, bringt zusammen die Kinder und die Säuglinge! Der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach! Laßt die Priester, des HERRN Diener, weinen zwischen Vorhalle und Altar und sagen: HERR, schone Dein Volk und laß Dein Erbteil nicht zuschanden werden, daß Heiden über sie spotten! Warum willst Du unter den Völkern sagen lassen: Wo ist nun ihr Gott?"

Dies alles Beschreibt den Versöhnungstag. Welche Einstellung sollten wir am Versöhnungstag haben? Durch die Kraft Gottes sollten wir die Sünde überwinden.


Übersetzung - Manuela Sahm - Oktober 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (23) Der Sündenbock und das Millenium der Offenbarung

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela




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