Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium des Anti-Christen. Wer wird zur Zeit, wenn Jesus wieder kommt am Leben sein? Der Apostel Paulus schrieb an die Thessalonicher: “Die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn.” Paulus und alle seiner Zeit sind schon längst gestorben. Da kann doch was nicht ganz richtig sein, oder meinte Paulus es ganz anders? Doch was ist es, von dem wir uns nicht verführen lassen sollen? Was ist das mit dem “Mensch der Sünde” und wer ist “der Sohn des Verderbens” und der “Anti-Christ”? Wer ist er wirklich und vor allen Dingen, wo ist er? Wir wollen uns das nun ein wenig näher anschauen.
Laßt
uns beten. Oh, mächtiger Vater, wir möchten Dir zuerst einmal
danken und Dich preisen weil Du uns Dein Wort gegeben hast, ein
sicherer Führer, ein sicherer Kompass in unsicheren Zeiten. Wir
danken Dir Vater, daß wir in Freiheit dieses Wort öffnen können um
es zu studieren und in unserem Leben in die Tat umzusetzen. Und Vater
wenn wir nun dieses äußerst wichtige Thema über den Antichristen
studieren der im Tempel Gottes sitzt bitten wir Dich, daß Du unsere
Herzen erweichst und unsere Gemüter öffnest, damit wir die Wahrheit
wie sie in Jesus ist empfangen. Danke Vater, daß Du unser Gebet
hörst und beantwortest, denn wir bitten dies im Namen Jesu , Amen.
Eine
der Gemeinden die der Apostel Paulus gegründet hat war die Gemeinde
zu Thessalonich, die Gemeinde der Thessalonicher und im 1.
Thessalonicher schrieb der Apostel Paulus an die Thessalonicher über
das was mit jenen geschieht die in Christus gestorben sind und jene
die noch leben, wenn Jesus kommt. Wenn wir unser Studium beginnen,
möchte ich 1. Thessalonicher 4:15-17 mit Euch lesen, weil in diesem
Abschnitt die Thessalonicher offensichtlich den Eindruck bekommen
haben, daß Jesus in den Tagen des Apostel Paulus, also in ihren
Tagen, zurück kommen würde. Beachtet was wir in Vers 15 finden.
"Denn
das sagen wir Euch mit einem Wort des Herrn, daß wir, die wir leben
und übrig bleiben..."
Beachtet
auch, daß er sich selber mit einschließt.
"...
die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen
nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind."
Das
heißt, diejenigen die gestorben sind.
"Denn
Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme
des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom
Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind,
auferstehen."
Und
nun wiederholt Vers 17 den gleichen Gedanken, den wir in Vers 15
gefunden haben.
"Danach
werden wir, die wir leben und übrig bleiben,..."
Das
sind diejenigen die gestorben und auferstanden sind.
"...
zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem
Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit."
Zweimal
verleiht der Apostel Paulus den Eindruck, daß er und die
Thessalonicher noch leben würden, wenn Jesus kommt. In Vers 15 sagte
er:
"Die
wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn."
Und
dann wiederholt er in Vers 17:
"Danach
werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen
entrückt."
Somit
haben die Thessalonicher einen falschen Eindruck von dem bekommen,
was der Apostel Paulus wirklich sagt. Was der Apostel Paulus
eigentlich sagt ist, daß wenn wir am Leben sind, dann werden wir
verwandelt werden. Er hat vorhergesagt, daß so eine Generation am
Leben sein würde. Aber sie haben ihn mißverstanden und somit hat es
der Apostel Paulus als notwendig angesehen einen zweiten Brief an die
Thessalonicher zu schreiben worin er ein bißchen besser erklärt
hat, was geschehen muß bevor Jesus wiederkommt. Und so wollen wir 2.
Thessalonicher 2 und hauptsächlich die ersten 13 Verse in unserem
heutigen Vortrag studieren und im nächsten Vortrag ebenso. Laßt uns
nun 2. Thessalonicher 2:1+2 aufschlagen. Hier sagt der Apostel
Paulus.
"Was
nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht…"
Dies
ist ein Wort, von dem ich möchte, daß Ihr Euch daran erinnert. Das
ist das Wort "parousia".
Das ist ein griechisches Wort, ein sehr wichtiges Wort "parousia".
"Was
nun ..."
das
"parousia",
oder
"...
das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsere Vereinigung
mit Ihm, ..."
Beachtet,
es heißt nicht, daß Er uns versammelt, sondern daß wir uns zu
Ihm
versammeln. Erinnert Ihr Euch an 1. Thessalonicher 4 wo es heißt, daß
wir entrückt werden um uns mit Ihm zu vereinigen? Nun, auf welches
Kommen bezieht sich das? Es bezieht sich auf das zweite Kommen
Christi. So sagt er:
"Was
nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsere
Vereinigung mit Ihm, so bitten wir Euch, liebe Brüder, daß Ihr Euch
in Eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken laßt
– weder durch eine Weissagung …"
Das
würde bedeuten, durch einen prophetischen Traum oder eine Vision.
"… noch durch ein Wort …"
Das
bedeutet, weil jemand es Euch so gesagt hat.
"…
oder einen Brief,…"
Das
heißt:
'Durch
einen angeblichen Brief den ich geschrieben hätte.'
"...
die von uns sein sollen –, als sei der Tag des Herrn schon da."
Also,
mit anderen Worten:
'So,
wenn Euch also jemand sagt, er hätte eine Vision oder einen Traum
gehabt oder wenn Euch jemand erzählt, daß er jemanden hat sagen
hören, daß Jesus gekommen ist oder wenn Ihr sogar einen Brief seht,
der scheinbar von mir unterzeichnet worden ist, glaubt es nicht.'
Und
so sehen wir, daß der Apostel Paulus sagt:
'Glaubt
der Vorstellung nicht, daß Jesus schon gekommen ist, weil gewisse
Dinge geschehen müssen bevor Jesus kommt.'
Laßt uns nun zu 2. Thessalonicher 2:3 gehen und wir werden jetzt
viel Zeit mit den Versen 3,4 und 5 zubringen und in unserem nächsten
Vortrag werden wir ab Vers 6 weiter studieren. Aber nun Vers 3:
"Es lasse sich niemand von Euch verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, ..."
Wer
ist "er"
der nicht kommt? Es ist der Tag des "parousia".
Wie der Zusammenhang sagt, der Tag des Kommens Christi.
"...
es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der
Mensch der Sünde, das Kind des Verderbens."
Nun
gibt es ein paar Dinge, die es darüber zu sagen gibt. Zuerst einmal.
Dem Wort "Abfall"
geht der bestimmte Artikel "der"
voraus. Dies ist nicht einfach ein
allgemeiner "Abfall".
Dies ist ein bestimmter
"Abfall"
von dem der Apostel Paulus zu ihnen gesprochen hat und welcher, wie
wir sehen werden, im Alten Testament vorausgesagt ist. Und so sagt
der Apostel Paulus, daß der
"Abfall"
zuerst kommen muß. Wie gesagt, nicht nur irgendeiner, sondern ein
spezieller
"Abfall".
Nun muß ich noch etwas zu dem Ausdruck "Abfall"
sagen. Es ist eigentlich eine Übersetzung eines griechischen Wortes
und dieses griechische Wort ist "apostasia".
Nun, welches Wort bekommen wir von diesem Wort "apostasia"?
Wir bekommen das Wort "Apostasie".
Jetzt ist die Frage: Was ist "Apostasie"?
Es kommt aus dem griechischen und bedeutet "Trennung,
Entfernung oder Abfall".
Kann
man vom Glauben abfallen, wenn man gar nicht mal einem Glauben
angehörte? Nein, natürlich nicht. "Apostasie"
bedeutet, daß man zu irgend einer Zeit einmal die Wahrheit
angenommen hatte und sie dann verlassen oder sich von der
Wahrheit getrennt hat. Aus diesem Grund wird es hier mit "Abfall"
übersetzt. Aber das Wort ist "Apostasie",
Trennung oder Entfernung. Mit anderen Worten sagt der Apostel Paulus:
'Laßt
Euch von niemandem verführen, denn der Abfall muß kommen bevor
Jesus wieder kommt.'
Und
dann sagt er:
"…der
Mensch der Bosheit wird offenbart werden, der Sohn des Verderbens."
Versteht
Ihr um was es hier geht, wenn wir von der
"Apostasie"
sprechen? Bedeutet es, daß diejenigen die an diesem Abfall oder
Trennung teilgenommen haben, ursprünglich dem christlichen Glauben
angehörten und echte Christen waren? So ist es. Und dies ist ein
besonderer Glaubensabfall. Es ist nicht einfach nur irgend
ein
Glaubensabfall der kommen wird, sondern es ist der
ausdrückliche
und bestimmte
Glaubensabfall. Laßt uns nun zum nächsten Abschnitt gehen. Noch
einmal Vers 3.
"Es lasse sich niemand von Euch verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, es
sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch
der Sünde, das Kind des Verderbens."
Wir wollen nun den Ausdruck: "Der
Mensch der Sünde oder der Bosheit"
betrachten. Natürlich müssen wir die Frage stellen: Was ist gemäß
der biblischen Beschreibung "Sünde"?
Wenn das der "Mensch
der Sünde"
ist, dann ist dies ein System
das die Sünde personifiziert
und sich an ihr erfreut. So ist die Frage: Was ist Sünde? 1.
Johannes 3:4 hat die biblische Beschreibung was Sünde ist. Es heißt
hier:
"Wer
Sünde tut, der tut auch Unrecht, ..."
Das
ist ein sehr wichtiges Wort, denn es wird in 2. Thessalonicher 2
gebraucht.
Und
so heißt es:
"Wer
Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist..."
Was
ist sie?
"...
das Unrecht."
Oder
wie die King James Bibel es ausdrückt:
"Die
Sünde ist die Gesetzlosigkeit."
Anmerkung:
Und die Bibel "Hoffnung für alle" sagt es wie folgt: "Denn sündigen heißt. Gottes Gebote mißachten."
Anmerkung Ende.
Somit
wird der "Mensch
der Sünde"
die Menschen lehren was zu tun? Gottes Gesetz zu übertreten oder
Gottes Gebote zu mißachten.
Nun,
das bringt das kleine Horn in Erinnerung das wir studiert haben,
erinnert Ihr Euch daran? Das kleine Horn, das in Daniel 7:25 erwähnt
wird und Lästerungen gegen Gott ausgesprochen hat und die Heiligen
des Allerhöchsten verfolgt hat. Und es hat für eine Zeit von 1260
Jahren regiert. Und uns wird auch gesagt, daß dieses kleine Horn
gedachte was zu verändern? Gottes Gesetz. Ihr seht, der "Mensch
der Sünde"
und das "kleine
Horn"
sind die gleiche Macht, nur ein anderer Name. Wir wollen dazu Daniel 7:25
lesen.
"Er
wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten vernichten
und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern."
Wird
er Gottes Gesetz angreifen?
So ist es.
"Sie
werden in seine Hand gegeben werden eine Zeit und zwei Zeiten und
eine halbe Zeit."
Und,
wird somit dieser Abfall das Gesetz Gottes mit einschließen? Der
Mensch der Sünde ist ein System oder eine Macht die einen Angriff
auf das Gesetz Gottes vorhat, denn Sünde ist die
Übertretung des Gesetzes.
Laßt uns nun noch einen weiteren Ausdruck anschauen den wir hier
finden. Noch einmal Vers 3:
"Es lasse sich niemand von Euch verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, ..."
Das
ist der Tag des Kommens Christi.
"...es
sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch
der Sünde,..."
Wir
haben gesehen, daß dies die Übertretung des Gesetzes ist.
"...
das Kind des Verderbens."
Nun
muß ich Euch noch etwas über das Wort "offenbart"
sagen. Es ist das griechische Wort "apocalypse".
Das gleiche Wort das mit "Offenbarung"
in Offenbarung 1:1 übersetzt wird. "Die
Offenbarung Jesu Christi".
Was bedeutet das Wort "offenbart"?
Es würde uns helfen wenn wir wissen was das Gegenteil davon ist. Was
ist es? Es ist "verborgen".
So
ist nun die Frage, war diese Macht sogar in den Tagen des Apostels
Paulus verborgen, als er das geschrieben hat? So ist es. In der Tat
bedeutet das Wort "offenbaren"
zu
"entschleiern".
Es bedeutet den Schleier wegzunehmen. Mit anderen Worten, in den
Tagen des Apostel Paulus wollte sich diese Macht schon zeigen. Wenn
Ihr zum Beispiel die drei Apostelbriefe von Johannes lest, dann
beschäftigt er sich eine Menge mit dem Gesetz und den Geboten, nicht
wahr? 1.
Johannes 2:4
"Wer
da sagt: Ich kenne ihn, und hält Seine Gebote nicht, der ist ein
Lügner, und in solchem ist keine Wahrheit."
Und
in 1. Johannes 5:3
heißt
es:
"Denn
das ist die Liebe zu Gott, daß wir Seine Gebote halten; und Seine
Gebote sind nicht schwer."
Wieder
und wieder schreibt Johannes in seinen Apostelbriefen,
das wir was machen müssen? Gottes Gebote halten. Gab es somit schon
ein Problem mit der Gesetzlosigkeit in den Tagen des Apostels, daß
die Gesetzlosigkeit ihren häßlichen Kopf zeigen wollte? So ist es.
Sie wollte sich selber darstellen. Sie wollte sich entschleiern oder
offenbaren. Aber zu der Zeit war sie unter der Oberfläche. Sie war
verborgen und hat nur auf einen gewissen Moment gewartet sich zu
offenbaren. Und das werden wir in unserem nächsten, also im zweiten Teil,
behandeln. Laßt uns jetzt zu 2. Thessalonicher 2:3 gehen und einen
anderen Ausdruck anschauen. Hier heißt es noch einmal:
"Denn
er kommt nicht, ..."
Das
ist der Tag wenn Jesus wieder kommt, das ist "parousia",
er wird also nicht kommen,
"...
es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der
Mensch der Sünde, ..."
Das
ist die Übertretung des Gesetzes. Irgendwie
wird dieses System die Menschen davon unterrichten das Gesetz zu
übertreten. Gemäß des Apostelbriefes des Johannes bedeutet
"offenbart
werden",
daß er noch verborgen ist. Und
auch in Apostelgeschichte 20 ist die Rede davon, daß die
Abtrünnigkeit ihren Kopf zeigen will. Und dann beachtet den Namen
der diesem System gegeben worden ist. Es heißt "der
Sohn".
Der Sohn von was?
"...der
Sohn des Verderbens."
Wir
müssen nun ein Weilchen dort verweilen, weil das ein sehr wichtiger
Ausdruck ist, ein sehr wichtiger Name. Wißt Ihr, daß es nur eine
einzige andere Person in der ganzen Bibel gibt, die genau bei diesem
Namen genannt wird, "der
Sohn des Verderbens"? Und diese Person war Judas Iskariot. Geht
mit mir zu Johannes 17:12 und wir werden uns diesen Namen anschauen
der diesem abgefallenen Jünger gegeben worden ist. Hier heißt es und
Jesus betet zu Seinem Vater:
"Solange
Ich bei ihnen war, erhielt Ich sie in Deinem Namen, den Du Mir
gegeben hast, und Ich habe sie bewahrt, und keiner von ihnen ist
verloren außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt
werde."
So,
wie wurde Judas genannt? Judas wurde der "Sohn
des Verderbens"
genannt. Nun gibt es in der Christenheit eine grundlegend falsche
Vorstellung von dem Anti-Christen. Die meisten Christen glauben, daß
der Anti-Christ irgend so ein Typ in der Vergangenheit war, der
Antiochus
Epiphanes
hieß. Aber die meisten konservativen Christen glauben, daß der
Anti-Christ eine boshafte, widerwärtige Person in
der Zukunft
ist, vielleicht ein Atheist oder ein öffentlicher Gotteslästerer,
der in dem Tempel von Jerusalem, der zu der Zeit wieder aufgebaut
sein, sitzen und Gott verfluchen wird. Das ist die Sichtweise die die
meisten konservativen Christen vom Anti-Christen
haben.
Aber wenn wir die Bibel näher betrachten werden wir bemerken, daß
dies keine richtige Beschreibung des Anti-Christen ist.
Wir wollen nun über vier Gründe nachdenken, warum der Anti-Christ kein
abgefallener Lästerer ist, der die Christen verflucht und gegen die
Christen ist. Vielmehr ist der Anti-Christ
ein "Insider",
ein Mitglied oder Eingeweihter, der behauptet Jesus Christus zu
dienen, der aber eigentlich an der Sache Jesu Christi Verrat begeht.
Ich werde Euch die vier Gründe geben.
Grund
Nummer eins ist,
daß alle Theologen darin übereinstimmen, daß der Mensch
der Sünde
das kleine
Horn
ist und daß das Tier
die gleiche
Macht
darstellt. Sie stellen den Anti-Christen
dar. Nun, wenn das Tier, das gleiche wie das kleine Horn ist und das
kleine Horn das gleiche wie der Mensch der Sünde, muß das
bedeuten, daß das Tier ein System
darstellt und keine Person?
Ihr mögt Euch vielleicht fragen: 'Wieso
das denn?' Weil
wir schon studiert haben, daß "Tiere"
in der Prophezeiung der Bibel was darstellen? Sie stellen keine
einzelnen Menschen dar, sondern Königreiche.
So, mit anderen Worten, sehr eindeutig, weil das Tier das gleiche wie
der Mensch
der Sünde
ist und ein Tier stellt ein Königreich dar, was muß also der Mensch
der Sünde darstellen?
Er muß ein Königreich
darstellen.
Zweitens
wird uns gesagt, daß das kleine Horn und das Tier für 1260 Jahre
regiert haben. Wir haben diese Prophezeiung schon studiert. Sie haben
1260 Jahre regiert. Ich möchte Euch mal etwas fragen: Wie kann das
eine buchstäbliche Einzelperson sein? Kennt Ihr irgendjemanden, der
in der näheren Vergangenheit, 1260 Jahre gelebt hat? Nun, keiner.
Und somit kann es keine
buchstäbliche Einzelperson in
der Zukunft sein.
Drittens
erzählt uns die Bibel, daß dieser Mensch
der Sünde schon
in den Tagen des Apostels Paulus da war und seinen Kopf zeigen und
sich offenbaren wollte. Mit anderen Worten, es gab ihn schon, aber
was war mit ihm? Er war verborgen, gemäß dem was wir schon studiert
haben. Das Geheimnis
der Bosheit oder
der Gesetzlosigkeit war schon am Werk in den Tagen des Apostels
Paulus. Aber wißt Ihr was interessant ist? Die Bibel sagt, daß der
Mensch
der Sünde durch
die Herrlichkeit oder den Glanz des zweiten Kommens Christi
vernichtet werden wird. Wie ist es denn somit möglich, daß dies
eine einzelne Person sein könnte, wenn sie schon versucht hat sich
in den Tagen von Paulus zu offenbaren und sie beim zweiten Kommen
Christi vernichtet wird? Das würde also bedeuten, daß es eine
Person geben müßte, die von der Zeit von Paulus bis zum zweiten
Kommen Christi leben müßte. Seht Ihr, es kann also keine
buchstäbliche Einzelperson sein.
Nun,
viertens.
Das Argument das in dem Versuch benutzt wird zu beweisen, daß dies
eine Einzelperson ist, die in der Zukunft aufkommen wird ist die
Tatsache, das sich auf ihn mit dem männlichen Fürwort "er"
bezogen wird. 'Der
Mensch der Sünde. Er
wird sich offenbaren.'
Aber das ist kein gutes Argument. Denn nur weil das männliche
Fürwort "er"
gebraucht wird, bedeutet es nicht notwendiger Weise, daß es eine
einzelne Person ist. Ich möchte Euch ein paar andere biblische
Beispiele geben. Zum Beispiel in Hebräer 9:7
"In
den andern Teil aber ging nur einmal
im
Jahr allein der Hohepriester."
Hier
steht der Ausdruck "der
Hohepriester"
und wird gebraucht um die ganze Abfolge der Priester im System des
Alten Testamentes zu beschreiben. Es bezieht sich nicht auf einen
besonderen einzelnen Hohenpriester. Es wird der Oberbegriff "der
Hohepriester"
gebraucht und bezieht sich auf alle Priester in dem hebräischen
System.
Ein
weiteres Beispiel steht in 1. Samuel 8:11 wo von "dem
König" die Rede ist. Aber, wenn Ihr den Vers anschaut, dann beschreibt es nicht
einen besonderen, einzelnen König. Hier sagt Samuel:
"Das
wird des Königs Recht sein, der über Euch herrschen wird."
Der
Ausdruck "König"
bezieht sich auf die ganze Abfolge der Könige in der hebräischen
Theokratie.
Offenbarung
12 gebraucht mehrmals den Ausdruck "die
Frau",
zum Beispiel Vers 16:
"Aber
die Erde half der Frau."
Hier
ist keine Rede von einer einzelnen
Frau.
Es spricht hier von Gottes geschlossener Gemeinde.
Und
in 2. Timotheus 3:17 heißt es, daß die Bibel gegeben worden ist,
damit
"...
der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt."
Bezieht
sich das nun auf einen besonderen Menschen der vollkommen sein wird,
wenn er die Bibel liest? Nein, es spricht von jedem der was tut?
Jeder der die Schrift liest und studiert. Könnt Ihr mir folgen?
Nun,
die Bibel macht es eindeutig klar, daß dieser Anti-Christ wie Judas
sein wird. Er wird begehren, er ist hinterhältig, politisch
ehrgeizig und ein Eingeweihter der vorgibt Jesus Christus treu zu
sein während er heimlich hinter dem Rücken Jesu arbeitet und die
Wahrheit unterminiert und Verrat an ihr begeht.
Nun,
einen Autor von dem ich einige Bücher gelesen habe und mit dessen
zukunftsbezogener Vorgehensweise ich ganz und gar nicht übereinstimme,
aber absolut ins Schwarze traf, als er beschrieben hat, wie der
Anti-Christ sein würde. Der Autor heißt Dave Hunt. Vielleicht hat
jemand von Euch schon was von ihm gelesen. Wißt Ihr, es gibt einige
Dinge die direkt ins Schwarze treffen, aber natürlich ist seine
Ansicht daß die Juden wiederhergestellt und der Tempel wieder
aufgebaut wird und daß die buchstäblichen Nationen sich gegen
Jerusalem erheben werden und der Anti-Christ eine buchstäbliche
Person ist die in dem Tempel sitzen wird. Doch wir stimmen mit dieser
Ansicht nicht überein.
Aber
schaut wie er den Anti-Christen beschreibt. Ich denke wirklich, daß
er voll ins Schwarze damit trifft. In seinem Buch 'Globaler
Friede'
sagt er auf Seite 7+8 folgendes.
"Während
die griechische Vorsilbe 'anti',
im allgemeinen 'dagegen' bedeutet oder 'im Gegensatz zu' kann es auch
'anstelle von' oder 'als Ersatz für' bedeuten. Der Anti-Christ wird
beide Bedeutungen verkörpern. Er wird sich Christus widersetzen
während er vorgibt Christus zu sein. Anstatt einen frontalen,
offenen Angriff gegen das Christentum zu unternehmen, wird der Böse
die Gemeinde von innen heraus verdrehen oder verderben, indem er sich
als ihr Gründer darstellt. Auf eine hinterhältige Art und Weise
wird er Christus falsch darstellen, während er vorgibt Christus zu
sein. Und genau hier ist der Punkt wo die Geschichte noch
komplizierter wird. Wenn der Anti-Christ sich tatsächlich als
Christus ausgibt, dann müssen seine Nachfolger wohl oder übel auch
Christen sein."
Dies
ist eine sehr scharfsinnige Beschreibung des Anti-Christen. Ich weiß
nicht, warum Dave Hunt nicht sehen konnte, daß sich dies im
finsteren Mittelalter erfüllt hatte. Vielleicht lag es daran, daß
sein Futurismus ihn blind gemacht hat und er die Möglichkeit nicht
in Betracht ziehen konnte, daß das römisch-katholische Papsttum
dieses Bild oder diese Schilderung des Anti-Christen erfüllt hat.
Anmerkung:
Der
"Futurismus" wurde wesentlich von Filippo Tommaso Marinetti
im Jahr 1909 ins Leben gerufen. Es sollte eine neue Kulturrichtung
sein, die sich gegen das vorherige aufgelehnt hat und Gewalt,
Aggressivität, Geschwindigkeit, Krieg und Rücksichtslosigkeit
verherrlichte.
Anmerkung
Ende.
Nun,
wenn dieses System so sein wird wie Judas, dann müssen wir den
Charakter von Judas studieren. Und wenn wir einmal wissen wie Judas
war, dann werden wir wissen wie dieses System aussieht das vorgibt
Christus zu folgen und Christus zu erhöhen, Ihn aber in Wirklichkeit
verrät. Das erste was ich möchte, das wir von Judas kennenlernen
ist, daß er ein Verwalter in sehr hohem Maße war. Uns wird im Buch
"Das
Leben Jesu"
auf S. 281 gesagt:
"Er
war eine achtunggebietende Erscheinung, besaß dazu ein klares
Urteilsvermögen und einen praktischen Sinn. Sie empfahlen ihn ..."
Das
waren die Jünger.
"...Sie
empfahlen ihn darum dem Herrn als einen Mann, der Ihm bei Seiner
Aufgabe sehr behilflich sein werde; und sie wunderten sich, ihn von
Jesus so kühl empfangen zu sehen."
So
gab es da also einen Mann der sehr klug war und großartige
verwaltungstechnische und geschäftsführende Fähigkeiten besaß.
Mit anderen Worten, er war eine geborene Führungskraft. Aber Judas
hatte einen Makel und das war, daß er politische Macht begehrte. Er
wollte gerne, daß Jesus den buchstäblichen Thron besteigen würde.
Er wollte, daß Er die Königreiche dieser Welt übernehmen würde.
Ihr erinnert Euch daran als Jesus die 5000 speiste. Ihr kennt doch
diese Geschichte, oder? Sie wird in Johannes Kapitel 6 erzählt und
die Bibel sagt uns in Vers 15, daß Er die 5000 gespeist hat. Die
Menge wollte Jesus dann ergreifen und Ihn dazu zwingen König von
einem buchstäblichen Königreich zu werden. Laßt uns diesen Vers
einmal in Johannes 6:15 lesen.
"Als
Jesus nun merkte, daß sie kommen würden und Ihn ergreifen, um ihn
zum König zu machen, entwich Er wieder auf den Berg, Er selbst
allein."
Wenn
Ihr nun weiter zu Vers 71 geht, wir kommen gleich noch mal hierher
zurück, dann werdet Ihr sehen, daß Judas
Iskariot der Drahtzieher der ganzen Bewegung war, denn Judas wollte
immer, daß Jesus die politische Macht übernehmen und die Welt
regieren sollte.
Nun
beachtet, was wir im "Leben
Jesu"
auf Seite 714 finden, was diesen besonderen Punkt der Bestrebung von
Judas betrifft, als Jesus die 5000 gespeist hat. Es heißt hier:
"Ungeachtet
der Äußerungen Jesu verbreitete Judas fortgesetzt die Idee, daß
Jesus als König in Jerusalem herrschen werde. Bei der Speisung der
Fünftausend versuchte er sie sogar zu verwirklichen. ...Judas war
der erste, der die Begeisterung der Menge über das Wunder der
Speisung ausnutzen wollte; er war es, der den Plan aufbrachte,
Christus mit Gewalt zum König zu machen."
So,
wer steckte hinter der Idee, daß Jesus den Thron übernehmen und
politische Macht auf Erden ausüben sollte? Das war Judas Iskariot.
Er war der Drahtzieher. Er war der Kopf der Bewegung. So war es ein
großer Makel von Judas, daß er Macht begehrte. Er wollte politische
Macht. Und ein anderer Makel war, daß Judas begehrte. Er täuschte
Liebe für die Armen vor. Aber es war nicht die Liebe für die Armen
die ihn antrieb. Er begehrte und liebte das Geld. Lesen wir nun dazu
Johannes 12:4-6. Das war als Maria Jesu Füße gewaschen hat und
Judas scheinheilig sagte:
'Hätten
wir dieses Geld nicht besser verwenden und den Armen helfen können?'
Wir wollen diesen Abschnitt nun lesen. Johannes 12:4-6
"Da
sprach einer Seiner Jünger, Judas Iskariot, der Ihn hernach verriet:
Warum ist dieses Öl nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft
worden und den Armen gegeben?
Das sagte er aber nicht, weil er nach den Armen fragte, sondern er
war ein Dieb, denn er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was
gegeben war."
Für
was hat Judas Jesus verraten? Er verriet Ihn für Geld. Beachtet
Lukas 22:3-6
"Es
fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der
Zwölf gehörte. Und
er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten
darüber, wie er Ihn an sie verraten könnte. Und sie wurden froh und
versprachen, ihm Geld zu geben. Und
er sagte es zu und suchte eine Gelegenheit, daß er Ihn an sie
verriete ohne Aufsehen."
Er
wollte politische Macht und er wollte die Finanzmittel kontrollieren.
Er hatte den Geldbeutel. Er begehrte, er wollte Geld. Geld und Macht.
Nun macht die Bibel auch ganz klar, daß Judas Satans Stellvertreter
war. Ihr fragt Euch vielleicht:
'Tatsächlich?'
So ist es. Nachdem Jesus die 5000 speiste und Judas versuchte Jesus
zum König zu machen, finden wir eine sehr interessante Aussage von
Jesus in Johannes 6:70+71. Hier spricht Er zu Seinen Jüngern.
"Jesus
antwortete ihnen: Habe Ich nicht Euch Zwölf erwählt? Und einer von
Euch ist ein Teufel."
Wow,
das ist schon hart sich so auf Judas zu beziehen. Einer
von Euch ist was? Ein Teufel.
"Er
redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Der verriet Ihn
hernach und war einer der Zwölf."
In
der Tat war es Satan, der Judas dazu veranlaßt hat Jesus
auszuliefern. Zu diesem Zeitpunkt hatte Judas die Grenze noch nicht
überschritten, er hätte immer noch seine Meinung ändern und sein
Vorhaben bereuen können. Es heißt hier in Johannes 13:2, als Jesus
mit Seinen Jüngern zusammen saß um das letzte Abendmahl
einzunehmen:
"Und
beim Abendessen, als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem
Iskariot, ins Herz gegeben hatte, Ihn zu verraten."
So,
wer hatte es in das Herz von Judas gelegt, Jesus Christus zu
verraten? Es war Satan. Wessen Gesandter oder Beauftragter war Judas?
Der von Satan. Wißt Ihr, wo er eigentlich die Grenze überschritten
hatte? Uns wird das in Johannes 13:26+27 gesagt. Als Jesus Judas das
Stück Brot gegeben hat und
"Jesus
antwortete: Der ist es, dem Ich den Bissen eintauche und gebe. Und er
nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des
Simon Iskariot."
Und
dann heißt es in Vers 27:
"Und
als der den Bissen nahm, fuhr der Satan in ihn."
Mit
anderen Worten, er war dämonenbessen. War er ein bekenntlicher
Nachfolger Jesu? Ja. Gehörte er zum engsten Kreis? So ist es. Und
doch versuchte er hinterhältig Jesus Christus zu verraten.
Interessanter Weise erklärt Ellen White im "Leben
Jesu" auf
Seite 282, daß Judas zu einem Vertreter des Feindes Christi wurde.
"Statt
im Licht zu wandeln, zog es Judas vor, seine Fehler zu behalten. Er
nährte böse Wünsche, rachsüchtige Leidenschaften und finstere,
trotzige Gedanken, bis Satan volle Gewalt über ihn hatte. So wurde
Judas ein Vertreter des Feindes Christi."
Er
war ein Vertreter, aber nicht von Christus, stattdessen aber vom
Feind Jesu Christi. Wißt Ihr daß er ein Heuchler war? Er hat sogar
die Jünger zum Narren gehalten. Sogar der engste Kreis ist zum
Narren gehalten worden, was die Identität des Anti-Christen betraf.
Nachdem
Jesus in Matthäus 26:21 sagte:
"Einer
unter Euch wird Mich verraten."
Fragte
jeder Jünger Ihn:
"Herr,
bin ich es?"
Beachtet
was Judas sagte. Matthäus
26:25
"Da
antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Bin ich es, Rabbi?"
Die
Jünger hatten nicht die leichteste Vorstellung davon, daß er der
Anti-Christ war. Er hatte sie bis ganz zum Schluß getäuscht. In der
Tat laßt uns Johannes 13:26-29 lesen, das ist ein interessanter
Abschnitt. Er zeigt, daß die Nachfolger Jesu selber, dem total blind
gegenüber waren, was die Identität des Anti-Christen betraf. Trifft
das auch auf die religiöse Welt von heute zu? So ist es. Beachtet
was wir in Johannes 13:26 finden.
"Jesus
antwortete: Der ist es, dem Ich den Bissen eintauche und gebe. Und Er
nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des
Simon Iskariot...."
Das
ist so offensichtlich, nicht wahr? Er hat damit gesagt:
'Wem
auch immer ich dieses Brot geben werde, das ist der Anti-Christ.'
Aber nun beachtet dies:
"...
Und als der den Bissen nahm, fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus
zu ihm: Was Du tust, das tue bald!
..."
Wie
haben die Jünger das verstanden? Hört zu:
"...Aber
niemand am Tisch wußte, wozu Er ihm das sagte. Einige meinten, weil
Judas den Beutel hatte, daß Jesus zu ihm sagen würde: Kaufe, was wir zum
Fest nötig haben! oder daß er den Armen etwas geben sollte."
Waren
die engen Nachfolger dem blind gegenüber, was vor sich ging, in
Anbetracht der Erfüllung der Prophezeiung? Ja, bis ganz zum Schluß.
Zum Glück sind sie aber am Ende aufgewacht. Nun, wie hat Judas Jesus
verraten? Beachtet Lukas 22:47+48, als der Pöbel kam um Jesus
Christus im Garten Gethsemane festzunehmen. Seht wie Judas Jesus
verrät. Es heißt hier:
"Als
Er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar; und einer von den
Zwölfen, der mit dem Namen Judas, ging vor ihnen her und nahte sich
zu Jesus, um Ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: Judas,
verrätst Du den Menschensohn mit einem Kuß?"
Wie
hat Judas Ihn verraten? Womit? Mit einem Kuß. Gemäß der Schrift
ist dies der Inbegriff eines Verräters. Nun wird der Anti-Christ,
der Sohn
des
Verderbens
genannt. Warum wird er der Sohn des Verderbens genannt? Das
griechische Wort "apoleias"
bedeutet Verderben oder Vernichtung. (Joh.
17:12 + 2. Thess. 2:3)
Er ist der Sohn der Vernichtung, er ist der Sohn des Verderbens. Habt
Ihr jemals vom Ende des Judas gelesen, als Resultat davon daß er
Jesus verraten hatte? Matthäus 27:3-5 erzählt von dem Verderben des
Judas, seinem Untergang oder Vernichtung, was ja Verderben
bedeutet. Es heißt hier:
"Als
Judas, der Ihn verraten hatte, sah, daß Er zum Tode verurteilt war,
reute es ihn, ..."
Das
waren nur Krokodilstränen. Es war keine echte Reue, es war nur ein
Geständnis.
"...und
er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten
zurück und sprach: Ich habe Unrecht getan, daß ich unschuldiges
Blut verraten habe. Sie aber sprachen: Was geht uns das an? Da, sieh
Du zu! Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging fort und
erhängte sich."
Wißt
Ihr, was die eigentliche Absicht von Judas war? Es war gar nicht
seine Absicht Jesus dem Tod auszuliefern. Seine Absicht war es,
nachdem Jesus festgenommen wurde, Ihn dazu zu zwingen, daß Er sich
befreien und sich selber zum König ausrufen würde. Mit anderen
Worten, wenn es die Absicht von Judas gewesen wäre Jesus in den Tod
zu verraten, warum hat er dann Selbstmord begangen? Warum hat er das
Geld in der Gegenwart der Priester auf den Boden geworfen?
Tatsache
ist, daß es seine Absicht war, wenn Jesus sich in der Zwickmühle
befinden, wenn Er gefangen genommen und vielleicht mißhandelt werden
würde, daß Jesus aufstehen, sie beseitigen und Sein Königreich
aufrichten würde. Aber sein Plan ist nach hinten los gegangen. Und als er sah, daß Jesus es erlaubte, daß Er gefangen genommen und geschlagen werden würde und als er beobachtete, wie Jesus zum Hof des Pilatus ging um zu leiden, da sagte er:
'Ich
habe unschuldiges Blut verraten. Dieser Mann wird niemals König.'
Und
die Bibel sagt, daß er hinging und sich selber erhängte.
So,
erfaßt Ihr das Bild über was für einen Anti-Christen wir hier
reden? Es ist ein Anti-Christ, einer von drinnen, keiner von draußen
der gotteslästerlich redet und ein Atheist ist und Gott verflucht.
Laßt uns jetzt zu 2. Thessalonicher 2:4 gehen. Hier gibt es einen
interessanten Ausdruck. Wir werden nun Ausdruck für Ausdruck in Vers
4 studieren. Hier ist die Rede vom Anti-Christen und es heißt hier:
"Er
ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder
Gottesdienst heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und
vorgibt, er sei Gott."
So
heißt es, daß er sich Gott widersetzt. Ihr mögt jetzt vielleicht fragen:
'Aber
Du hast doch gerade erst gesagt, daß Judas einer von ihnen war, also
ein Insider.'
Hat sich Judas Gott wirklich widersetzt? Hat er sich Jesus Christus
widersetzt? Natürlich hat er das getan. Aber er hat es nicht offen
getan. Wie hat er es gemacht? Heimlich.
In
der Tat ist dies ein grundlegendes Mißverständnis in der
christlichen Welt. Sie sagen:
'Seht,
der Anti-Christ wird sich Christus widersetzen!'
Und so sagen sie, daß er sich Christus öffentlich widersetzt und
daß er Ihn ins Gesicht fluchen wird. Nein, das ist nicht, was die
Schrift sagt. Was bedeutet es sich
Gott zu widersetzen?
Lesen wir dazu Johannes 16:2. Hier spricht Jesus zu Seinen Jüngern
und Er sagt:
"Sie
werden Euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, daß,
wer Euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit."
Erfaßt
Ihr das Bild? Diejenigen, die die Jünger töten würden, würden
meinen, daß sie Gott was damit tun würden? Einen Gefallen. Würden
sie sich wirklich Gott widersetzen während sie behaupten Gott zu
dienen? Ganz genau so ist es, gemäß dem was in der Schrift steht.
Übrigens, haben die Feinde die Jesus zu Seiner Kreuzigung gebracht
haben behauptet Gott zu dienen? Ja, aber indem sie Christus
gekreuzigt haben, was haben sie damit in Wirklichkeit getan? Sie sind
gegen Gott angegangen.
Wie
steht es mit Saulus von Tarsus? Hat er behauptet Gott zu dienen?
Natürlich hat er behauptet Gott zu dienen. Aber hat er sich in
Wirklichkeit Gott widersetzt? Ja, ganz gewiß! Wir wollen nun Apostelgeschichte 5:38+39 lesen. Hier ist die Rede davon, was es bedeutet
sich Gott zu widersetzen, auch wenn man sagt, daß man Gott dient und
daß man Gott nachfolgt. Gamaliel spricht hier zu dem jüdischen
Sanhedrin und er empfiehlt ihnen etwas. Mit anderen Worten sagt er:
'Liefert
Petrus und Johannes nicht dem Tod aus. Trefft keine drastischen
Entscheidungen.'
Es heißt hier also in Apostelgeschichte 5:38+39
"Und
nun sage ich Euch: Laßt ab von diesen Menschen und laßt sie gehen!
Ist dies Vorhaben oder dies Werk von Menschen, so wird es untergehen;
ist es aber von Gott, so könnt Ihr sie nicht vernichten – damit
Ihr nicht dasteht als solche, die gegen Gott streiten wollen."
Ist
es gemäß der Schrift für Menschen möglich die vorgeben Gott zu
dienen, daß sie gegen Gott kämpfen und sich Ihm widersetzen? So ist
es. Und der Anti-Christ wird sich Gott widersetzen wo er doch
gleichzeitig vorgibt was zu tun? Er gibt vor, die Sache Gottes zu
unterstützen. Im Buch "Erziehung"
sagt Ellen White über Judas auf Seite 85 folgendes:
"Weil
Er sah, in welcher Gefahr Judas stand, hatte Er ihn in Seine nächste
Nähe, in den engeren Kreis Seiner auserwählten und vertrauenswürdigen
Jünger hereingezogen. Wenn Sein Herz selbst aufs schwerste belastet
war, hatte Er Tag für Tag die Pein ständigen Umgangs mit diesem
halsstarrigen, argwöhnischen, finster brütenden Geist ertragen. Er
hatte Zeugnis abgelegt und Sich bemüht, jenem dauernden, heimlichen,
kaum greifbaren Widerstand unter Seinen Jüngern entgegenzuwirken."
Beachtet
die Worte die sie gebraucht: "dauernden,
heimlichen, kaum greifbaren Widerstand"
der sich gegen Christus richtete.
Laßt
uns jetzt noch einen anderen Ausdruck in 2. Thessalonicher 2:4
betrachten. Es heißt hier:
"Er
ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder
Gottesdienst heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und
vorgibt, er sei Gott."
Was
bedeutet nun der Ausdruck:
"sodaß
er sich in den Tempel Gottes setzt" ?
Das
Wort "setzt"
ist das griechische Wort "kathizo".
Das ist ein sehr wichtiges Wort. Er sitzt, er kathizost, wenn man das
so sagen kann, im Tempel Gottes. Nun, das ist ein Verb. Das Hauptwort
das dem nahe kommt ist das Wort "kathedra"
und es bedeutet "Sitz
oder Stuhl".
Nun möchte ich, daß Ihr diese ganz interessante Abstufung beachtet,
wenn es hier heißt, daß er als Gott im Tempel Gottes sitzt. Was tat
Jesus als Er im Tempel Gottes saß? Ihr könnt es in den Evangelien
nachlesen. Er hat Gottes Wort gelehrt als Er im Tempel saß. Geht mit
mir zu Matthäus 23:1+2. Das sind zwei sehr interessante Verse.
"Da
redete Jesus zu dem Volk und zu Seinen Jüngern und sprach: Auf dem
Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer."
Das
Wort "sitzen"
ist
hier "kathizo".
Das ist das Verb. Und sie sitzen wo? Auf dem "kathedra",
das ist der "Sitz
oder Stuhl"
und ist das Hauptwort. In diesem Vers haben wir nun das Verb und das
Hauptwort. Was bedeutet es nun, daß die religiösen Leiter, die
Schriftgelehrten und Pharisäer auf dem Stuhl des Mose saßen? Ich
möchte ein paar Aussagen von Bibelkommentatoren vorlesen. Einer ist
Adam Clark und der andere ist der Jerome Bibelkommentar, ein
römisch-katholischer Bibelkommentar. So werde ich nun etwas von
einem Protestanten und einem Römisch-katholischen vorlesen. Beachtet
was Adam Clark zu sagen hat.
"Unter
dem Begriff: "dem
Stuhl des Mose" müssen wir die Befugnis verstehen das Gesetz zu
predigen. Mose war ein großer Lehrer des jüdischen Volkes und die
Schriftgelehrten und so weiter werden hier als seine Nachfolger
dargestellt."
Als
was werden sie dargestellt? Ein sehr interessantes Wort! Nachfolger,
"als
seine Nachfolger".
Was hat also den Schriftgelehrten
und Pharisäern
die Befugnis verliehen zu lehren? Sie beanspruchten die Nachfolger
von wem zu sein? Von Mose. In der Tat glaubten die Juden an eine
ununterbrochene Abfolge der religiösen Leiter von Mose an, bis in
die Tage Christi hinein. Und sie sagten, daß Mose viele Dinge
gesprochen hat die nicht aufgeschrieben worden sind. Und sie sagen,
daß sie befugt waren diese mündlichen Traditionen ans Licht zu
bringen die niemals niedergeschrieben wurden. Sie sagten:
'Wir
haben die Verwahrung der Wahrheit erhalten die weitergegeben worden
ist.'
Und somit beanspruchen sie die Befugnis des Mose zu haben zu lehren.
Und sie haben eigentlich geglaubt, daß ihre Lehren unfehlbar sind.
Nun,
was hat das mit dem Anti-Christen zu tun? Der Anti-Christ sitzt im
Tempel Gottes um zu lehren, genauso wie Jesus im Tempel saß und
gelehrt hat. Was bedeutet das? Wenn Ihr Euch die römisch-katholische
Theologie anschaut, dann werdet Ihr sehen, daß sie Petrus genommen
und ihn mit Mose ausgetauscht haben. Und sie sagen, daß Petrus und
die Apostel, nicht nur das geschrieben haben, was wir im Neuen
Testament haben, aber sie haben vieles gesagt was niemals
aufgeschrieben worden ist. Und sie sagen, daß durch eine
ununterbrochene Abfolge von Nachfolgern, das bedeutet daß ein
Bischof seine Hände auf den nächsten Bischof legte und dies von
Generation zu Generation, daß also diese mündlichen Traditionen bis
auf den heutigen Tag bewahrt wurden.
Und
wenn die Kirche Dinge lehrt die nicht in der Bibel sind, wie z.B. die
Himmelfahrt Maria oder die unbefleckte Empfängnis oder die
Kindertaufe oder ähnliche Dinge, dann sagen sie:
'Die
Bibel sagt zwar nicht, daß wir dies tun sollen, aber die Apostel
haben es gesagt. Sie haben es durch mündliche Tradition
weitergegeben und es wurde durch eine Abfolge von Führern in der
Kirche bewahrt und wir bringen es jetzt nur ans Licht.'
Versteht Ihr was ich sage?
Nun,
das Wort das für "den
Stuhl des Mose"
gebraucht wird ist "kathedra".
Sehr interessant! So sitzen sie nun auf Moses "kathedra"
und sprechen in wessen Namen? In Moses Namen. Habt Ihr jemals davon
gehört, wenn der Papst von seinem Thron aus spricht, das ist, wenn
er "ex
cathedra"
spricht, daß das was er sagt unfehlbar ist? Denn es ist Teil der
Bewahrung der Tradition, die von den Aposteln bis in seine Tage
hinein weitergegeben worden ist. Interessanter Weise gibt es hier das
Wort "kathedra",
wie es auf die religiösen Leiter in Christi Tagen angewandt wurde,
die vorgaben die Nachfolger Moses zu sein und behaupteten unfehlbar
zu lehren und so gibt es in der römisch-katholischen Kirche jemanden
der in der Kirche sitzt und vorgibt "ex
cathedra"
zu sprechen, das ihm angeblich von den Jüngern gegeben worden ist.
Gebt nun Acht auf die zweite Aussage. Dies ist aus dem "römisch-katholischen
Jerome
Bibelkommentar":
"Der
Ausdruck "sitzen
im Stuhl
des Mose"
ist wahrscheinlich ein Bild für die Befugnis der Schriftgelehrten zu
lehren. In der rabbinischer Tradition, wurde die Auslegung des
Gesetzes weitergetragen..."
Nun hört gut zu!
"... in einer Tradition die beim Schreiben entstand, die theoretisch in einer ununterbrochenen Kette von Schriftgelehrten bis zu Mose zurück ging...."
Und
dann heißt es hier in dem römisch-katholischen Kommentar weiter:
"... Diese Ansicht ist natürlich ganz und gar ungeschichtlich."
Zitat
Ende. Aber es ist auch ungeschichtlich, daß es sich auf Petrus und
die apostolische Abfolge bezieht, wie es in der römisch-katholischen
Kirche genannt wird.
Versteht
Ihr dieses Bild? Nun, wo sitzt der Anti-Christ? Laßt uns zurück zu
Vers 4 gehen.
Es
heißt hier:
"Er
ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder
Gottesdienst heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und
vorgibt, er sei Gott."
Wo
sitzt der Anti-Christ? Im Tempel. Wißt Ihr was die meisten Christen
sagen?
'Das
muß der wiederaufgebaute Tempel von Jerusalem nach der Entrückung
sein.'
Das kann nicht sein. Ich möchte erklären warum. Matthäus 21:12+13
spricht von dem triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem. Nach dem
triumphalen Einzug ging Er in den Tempel. Und ich möchte, daß Ihr
bemerkt wie der Tempel genannt wird, als Jesus hinein gegangen ist.
Verse 12+13
"Und
Jesus ging in den Tempel Gottes hinein..."
Ist
es zu diesem Zeitpunkt noch Gottes Tempel? So ist es.
"...
und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die
Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler und
sprach zu ihnen: Es steht geschrieben (Jesaja 56:7)
Und
wie bezieht Er sich auf diesen Tempel?
"Mein
Haus..."
Ist
es noch Sein Haus? So ist es.
"...»Mein
Haus soll ein Bethaus heißen«; Ihr aber macht eine Räuberhöhle
daraus."
Und
dann, wißt Ihr was interessant ist? Im Rest von Matthäus 21 und
dann in den Kapiteln 22 und 23 gibt Jesus mancherlei Unterweisungen
und Gleichnisse über die Verwerfung des Messias durch die jüdische
Nation. Da finden wir den Feigenbaum, die Arbeiter im Weinberg, den
Sohn der sagte, daß er gehen würde und ist doch nicht gegangen,
quasi alle Gleichnisse die mit dem Abfall der jüdischen Nation zu
tun haben. Und während Er im Tempel gelehrt hat, fielen Seine Worte
auf taube Ohren. Die Leute wollten einfach nicht auf sie hören.
Die
religiösen Leiter verwarfen ihn. So spricht Er dann sein "Wehe"
über die Schriftgelehrten und Pharisäer aus und Er schließt mit
ein paar sehr bedeutsamen Worten in Matthäus 23:28 ab. Als Er den
Tempel betrat, der "der
Tempel Gottes"
genannt wurde sagte Er: 'Dies
ist Mein Haus.'
Aber am Ende, nach Seinen Lehren im Tempel, was den Abfall der
jüdischen Nation betraf, sagte Er dann in Vers 38:
"Siehe,
»Euer
Haus soll Euch wüst gelassen werden«."
Und
dann geht Er aus dem Tempel hinaus. Die "Schechina"
hat den Tempel verlassen. Könnt Ihr mir folgen? War nun der Tempel
zu diesem Zeitpunkt noch Gottes Tempel? Nein, es war nicht mehr
Gottes Tempel. So ist nun die Frage, was ist der Tempel in dem der
Anti-Christ sitzt? Was meint Ihr, wäre es eine gute Idee, wenn Paulus selber erklären würde was er meint? Ich denke das wäre
eine gute Idee. Paulus muß ja schließlich wissen wovon er redet.
Wir vergleichen das mit einem anderen Vers. Geht mit mir zu Epheser
2:19-22. Wißt Ihr, der Tempel von dem Paulus spricht ist kein
buchstäblicher Tempel aus Steinen. Es ist ein geistlicher Tempel,
der den buchstäblichen Tempel ablöst. Epheser 2:19-22. Hier spricht
der Apostel Paulus, der auch den 2. Tessalonicher geschrieben hat und
sagt folgendes:
"So
seid Ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der
Heiligen und Gottes Hausgenossen,..."
Beachtet,
daß er hier zu der Gemeinde spricht. Und worauf ist sie erbaut
worden?
"...
erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, ..."
Sind
dies Fundamente aus Stein oder sind dies Fundamente aus Menschen? Es
ist ein geistlicher Tempel, von dem Jesus was ist?
"...da
Jesus Christus der Eckstein ist,
..."
Somit
ist der Eckstein ein Mensch. Die Fundamente sind Menschen. Sie sind
die Gründer der christlichen Gemeinde. Was sind dann die Steinblöcke
die in die Wand des Tempels gebaut werden? Lesen wir dazu Vers 21:
"...auf
welchem ..."
Das
ist Jesus.
"...auf
welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen
Tempel in dem Herrn.
Durch
ihn werdet auch Ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist."
So,
was ist der Tempel Gottes gemäß des Apostels Paulus? Es ist die
christliche Gemeinde die auf den Schriften der Apostel und der
Propheten gegründet ist, Jesus Christus ist der Eckstein und jedes
Gemeindemitglied ist ein Stein der eingebaut wird. Und wer ist
Derjenige, also die "Schechina"
die in dem Tempel wohnt? Es ist Jesus Christus durch Seinen Heiligen
Geist. So, wenn es dann also heißt, daß der Anti-Christ im Tempel
Gottes sitzen wird, wo wird er dann sitzen? In einem
wiederaufgebauten Tempel im Mittleren Osten? Nein. Wo wird er sitzen?
Er wird seinen Thron in der Kirche einnehmen. Ich werde etwas sehr
andächtiges sagen, aber es ist die Wahrheit.
Als
Benedikt XVI. die Woche der christlichen Vereinigung gefeiert hat, gab
es einen besonderen Gottesdienst in Saint Paul außerhalb der Mauern
der Vatikanstadt. Es ist eine riesige Kathedrale. Und dort hängt ein
Bild das ihn zeigt wie er auf einem großen goldenen Thron sitzt. ***
Auf jeder Seite dieses Thrones ist ein Cherub. Ist das nicht eine
tolle Geschichte? Es ist erstaunlich. Es ist gotteslästerlich! Das
muß ich so selber mal sagen. Denn die Bibel sagt, daß Gott
zwischen den Cherubim sitzt. Und es ist Gott,
der auf einem goldenen, bzw. weißen Thron sitzt. Aber die meisten
Menschen sind dem total blind gegenüber was die Bibel lehrt und es
geht glatt an ihnen vorbei. Sie verstehen die Symbolik dahinter
nicht.
Erinnert
Ihr Euch, als wir das kleine Horn studiert haben und wie es sich in
das Heiligtum Gottes einmischt? Wißt Ihr, in Daniel 8:11+12 ist die Rede von dem kleinen Horn und es heißt dort:
"Ja,
bis zum Fürsten des Heeres erhob es sich, und von ihm ward das
Beständige weggenommen..."
Das
hat mit der Aufgabe Jesu im Vorhof und im Heiligen zu tun.
"…
und seine heilige Wohnung verwüstet. Und
ein Heer ward gesetzt über das Beständige durch Übertretung ..."
Das
"Heer"
ist der Staat, die Macht des politischen Staates.
"…
und die Wahrheit wurde zu Boden geworfen, und sein Unternehmen gelang
ihm."
Offenbarung
13:5+6 beschreibt das gleiche, wie er sich in das Heiligtum einmischt
weil er im Tempel Gottes sitzt. Er kann ja Christi Platz im
himmlischen Heiligtum nicht einnehmen und so errichtet er sein
Hauptquartier als Schatten auf der Erde ein. Sein Hauptquartier ist
die Kirche auf der Erde. Beachtet Offenbarung 13:5+6
"Und
es wurde ihm ein Maul gegeben, zu reden große Dinge und Lästerungen,
und ihm wurde Macht gegeben, es zu tun zweiundvierzig Monate lang.
Und es tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott,..."
Und
nun beachtet dies: was würde er lästern?
"...
zu lästern Seinen Namen und Sein Haus und die im Himmel wohnen."
Erinnert
Ihr Euch wie Lästerung definiert wurde? Was ist Lästerung gemäß
der Schrift? Ist es wenn jemand, der nur ein Mensch ist, was tut?
Behauptet Gott zu sein und auch behauptet Sünden zu vergeben. Ich
möchte mir Euch ein paar Aussagen vom Papst aus Rom vorlesen. Und
das ist nur ein kleines Beispiel von vielen die ich vorlesen könnte.
Dies ist aus dem berühmten Bibel Nachschlagewerk
"Prompta
Bibliotheca".
Beachtet, was die Begriffserklärung des Papstes ist.
"Der
Papst kann göttliches Gesetz verändern, da seine Macht nicht von
Menschen ist sondern von Gott und er handelt an der Stelle Gottes auf
der Erde mit der völligen Macht seine Schafe zu binden und zu
lösen."
Gebt nun Acht auf das, was Papst Nikolas I. sagte. Übrigens er regierte von 858 - 867 n.
Chr. Hier ist was er gesagt hat.
"Es
ist offensichtlich, daß der Papst durch eine weltliche Macht weder
gebunden noch gelöst werden kann. Auch nicht durch die von dem
Apostel Petrus, auch wenn er auf die Erde zurückkehren sollte, seit
Konstantin der Große es anerkannt hat, daß die Päpste die Stelle
Gottes auf Erden einnehmen. Göttlichkeit..."
Hört
Euch das an!
"...Göttlichkeit kann von keinem lebenden Menschen gerichtet werden."
Er
beansprucht damit göttlich zu sein.
"Somit sind wir unfehlbar. Und wie immer auch unsere Taten aussehen mögen, wir sind für sie nur vor uns selber verantwortlich."
Zitat
Ende. Wow! Echt krass! Papst LEO XIII hat in einer Enzyklika,
das ist ein päpstliches Rundschreiben in lateinischer Sprache, das
am 10. Januar 1890 geschrieben wurde, folgendes gesagt:
"Der
oberste Lehrer in der Kirche ist der römische Pontifex."
Das
bedeutet Papst.
"Einssein in der Seele erfordert daher, zusammen in vollkommenem Einklang in einem Glauben zu sein. Völlige Ergebenheit und Gehorsam dem Willen der Kirche gegenüber und dem römischen Pontifex als Gott selber."
Papst
LEO XIII sagte ebenfalls am 20. Juni 1894:
"Wir haben den Platz Gottes des Allmächtigen auf Erden inne."
Und
das ist nur eine kleine Auswahl an Aussagen. Nun werden diejenigen
die dies hören sagen:
'Wow,
weißt Du, Du greifst damit die Katholiken an!'
Nein, ich greife damit keine Katholiken an. Wenn wir darüber
sprechen, reden wir über das System und nicht über die Menschen. Es
gibt viele liebenswerte Christen in diesem System. Sie kennen diese
Dinge nicht. Sie tun im Grunde nur das, was ihr Priester ihnen sagt.
Sie wissen es nicht. Wenn sie diese Dinge hören, fangen sie damit an
Fragen zu stellen und sie beginnen nach Antworten zu suchen. Und
viele von ihnen sind gewillt herauszutreten und die Wahrheit
anzunehmen wie sie in Jesus ist. Dies ist keine Betrachtung der
einzelnen Menschen innerhalb der römisch-katholischen Kirche. Wir
sprechen hier über das System,
die Hierarchie, die Rangfolge. Nun mögt Ihr Euch vielleicht fragen:
'Wie
kannst Du das System von den Menschen im System trennen?'
Ich möchte Euch nun eine Frage stellen. Hat Jesus die
Schriftgelehrten, die Pharisäer und den Sanhedrin getadelt? Ganz
gewiß. Hat Er alle aufrichtigen Menschen im Judentum getadelt? Ganz
und gar nicht. In der Tat, wenn Ihr Apostelgeschichte 6:7 lest heißt
es dort, daß eine große Menge den christlichen Glauben angenommen
hat.
"Und
das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger wurde sehr
groß in Jerusalem. Es wurden auch viele Priester dem Glauben
gehorsam."
Mit
anderen Worten, sie haben das abgefallene System verlassen und haben
sich Gottes wahrem System angeschlossen. Immer wieder beziehen sich
römisch-katholische Quellen auf die Päpste als Vikare
Christi.
Das bedeutet Vertreter
oder Bevollmächtigte
Christi.
Vizeregenten
oder Mitherrscher
Christi.
Sie nennen sich auch Vikar
oder Pastor
des Sohnes Gottes; Vicarius Filii Dei, Stellvertreter des Sohnes
Gottes.
Die römisch-katholisch Kirche beansprucht, daß nicht nur der Papst,
sondern auch die Priester die Macht haben Sünden zu vergeben. Ist
das wahr? Ja, es ist gewiß wahr. Die römisch-katholische Kirche
hat für sich in Anspruch genommen, daß sie das Recht hat Könige
einzusetzen und auch abzusetzen. Wer ist derjenige in der Bibel der
das Recht hat dies zu tun? Daniel 2:20+21 sagt, daß Gott dieses
Recht hat. Hört was hier steht:
"Gelobet
sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn Ihm gehören
Weisheit und Stärke! Er
ändert Zeit und Stunde; Er setzt Könige ab und setzt Könige ein."
Nimmt
der Papst es hin, daß die Menschen sich vor ihm verneigen? So ist
es. Sogar der Engel in Offenbarung 19:10 und in Kapitel 22 hat es
Johannes nicht erlaubt sich vor ihm zu verneigen.
"Und
ich fiel nieder zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach zu
mir: Tue es nicht!"
Kapitel
22:8+9
"Und
als ich es gehört und gesehen hatte, fiel ich nieder, um anzubeten
zu den Füßen des Engels, der mir dies gezeigt hatte.
Und
er spricht zu mir: Tue es nicht!"
Und
doch besteht ein Mensch darauf, daß die Leute sich vor ihm
verneigen. Und in gewissen Abschnitten der Kirchengeschichte hat er
sogar von ihnen verlangt, daß sie seine Füße küssen. Er nimmt
sich heraus 'Heiliger
Vater'
genannt zu werden, obwohl Jesus ausdrücklich in Matthäus 23:9
gesagt hat, daß wir niemanden auf Erden "Vater"
nennen sollen.
"Aber
Ihr sollt Euch nicht Vater nennen lassen; denn einer ist Euer
Meister; Ihr aber seid alle Brüder."
Hier
ist nicht die Rede von unserem leiblichen Vater. Er spricht davon,
daß man geistlich gesprochen, niemanden seinen "Vater"
nennen
soll. Während des finsteren Mittelalters beanspruchte der Papst das
Recht zu haben das Todesurteil gegen Andersdenkende auszuführen. Das
Papstum beanspruchte das Recht zu haben das Gesetz Gottes umzugestalten und den Sabbat in den Sonntag zu verändern. Und die
römisch-katholische Kirche beansprucht, daß der Papst der höchste
Richter auf der Erde, im Himmel und sogar über die Hölle ist.
Ferner beansprucht die römisch-katholische Kirche, seit die Lehre
der Unfehlbarkeit verkündet worden ist, daß wenn der Papst "ex
cathedra"
spricht, dann können seine Aussagen nicht angezweifelt oder
verändert werden, weil er unfehlbar gesprochen hat.
Doch
die Schrift sagt uns, daß es nur Einen gibt, der unfehlbar ist. Und
der Eine der unfehlbar ist, ist Gott. Somit beansprucht der Papst
alle Vorrechte auszuüben die eigentlich wem gehören? Die Gott
gehören. Wo müssen wir dann also nach dem Anti-Christen suchen? Ist
der Anti-Christ schon aufgetaucht? Oh ja, er hat für 1260 Jahre
bereits in der Vergangenheit geherrscht und die Bibel sagt, daß die
tödliche Wunde die er 1798 empfangen hat, geheilt ist und er wird
wieder einmal die Weltmacht ausüben. Und die Schrift sagt uns in
Offenbarung 13:3, daß die ganze Welt über das Tier staunen und sich
wundern wird.
"Und
ich sah eines seiner Häupter, als wäre es tödlich verwundet, und
seine tödliche Wunde wurde heil. Und die ganze Erde wunderte sich
über das Tier."
So,
verpaßt den zweiten Teil, den nächsten spannenden Vortrag nicht!
***
Übersetzung - Manuela Sahm - November 2015 ©
Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (25) Der Tempel des Antichristen (1)
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich gerne (auch finanziell) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
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