Freitag, 20. März 2020

(07) Und die ganze Welt verwundert sich des Tieres




Dieser Vortrag geht der brennenden Frage nach: Wer ist das "Tier" und was ist sein "Malzeichen"? Besonders um dieses "Malzeichen des Tieres" werden viele Fäden der Fantasie gesponnen, doch wie sieht das wirkliche Bild das dabei heraus kommt, tatsächlich aus? Das "Malzeichen" hat auf jeden Fall mit dem "Tier" oder dem "kleinen Horn" zu tun und wir haben schon in den vergangenen Studien herausgefunden, wer diese Macht ist. Diese Macht verlangt Anbetung, wie es so manch andere Macht auf Erden in der Geschichte dieser Welt verlangt hat. Doch was bedeutet diese "Anbetung"? Will sie, daß man vor ihr auf die Knie geht, die Hände faltet und sie anbetet, so wie man Gott anbeten würde? Niemand wird sagen, daß dies so verlangt wird, doch wie gestaltet sich diese Art von "Anbetung" tatsächlich? Ist es vielleicht etwas, was man nicht unbedingt sehen kann, etwas von dem man nicht vermuten würde, das es doch "Anbetung" ist? Warum ist diese Angelegenheit eigentlich so wichtig? Was hat das denn alles mit dem Sonntag zu tun? Die Frage stellt sich auch, warum so viele Menschen den Sonntag heilig halten. Ist das tatsächlich biblisch? Ist es ein Gebot Gottes? Hat Gott tatsächlich den Anbetungstag verlegt? Und sollte Er dies nicht getan haben, wer hat es getan und warum? Und was hat das alles mit dem "Tempel Gottes" auf sich, von dem in der Bibel die Rede ist? Ist damit tatsächlich ein Tempel dort drüben im Mittleren Osten gemeint, der buchstäblich wieder aufgebaut wird? Wir wollen uns das alles einmal in Ruhe anschauen und diesen hoch interessanten Fragen näher auf den Grund gehen.




Bevor wir unser Studium beginnen, wollen wir um Gottes Gegenwart bitten und so lade ich Euch ein mit mir ehrfürchtig Euer Haupt zu neigen, wenn wir nun beten werden.  


Unser Vater und unser Gott. Was für ein wunderbarer Gott Du bist, der Schöpfer Himmels und der Erde unser ganz persönlicher Schöpfer. Wir danken Dir, für das Vorrecht, daß es uns gibt und daß wir uns an all den Segnungen erfreuen können, die Du über uns ausgießt. Wir danken Dir besonders für Dein Wort, das eine sehr wichtige Hilfe in diesen schwierigen Zeiten ist, in denen wir leben. Vater, wir bitten Dich, wenn wir nun Dein Wort öffnen, daß Dein heiliger Geist bei uns sei um unsere Gedanken zu leiten und unsere Herzen zu öffnen und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst und beantwortest, denn wir bitten dies im wertvollen Namen Jesu, Amen.


Das erste was wir machen wollen ist, das zu wiederholen, was wir in unserem letzten Vortrag studiert haben und ich werde das in vier bestimmten Punkten machen.

Erstens: Es gibt nur einen wahren Gott und Er unterscheidet sich von allen falschen Thronanwärtern durch die Tatsache, daß Er der Schöpfer ist.

Zweitens: Gott hat diese Welt in sechs buchstäblichen 24 Stunden Tagen geschaffen, genauso, wie wir sie heute kennen. Und dann hat Er am buchstäblichen siebten Tag von 24 Stunden, geruht.

Drittens: Weil Gott der Schöpfer ist, hat Gott das Anrecht auf die Anbetung Seiner Geschöpfe. Mit anderen Worten, wir müssen Gott anbeten, weil Er unser Schöpfer ist.

Und viertens haben wir in unserem Vortag studiert, daß Gott ein Zeichen hat, ein Siegel oder ein 'Denkmal', daß Er der Schöpfer ist und daß er von uns erwartet, daß wir dieses Denkmal heilig halten und das ist der "siebte-Tags-Sabbat". Das ist also kurz und bündig, was wir in unserem letzten Vortrag zusammen studiert haben. Nun erwähnt die Bibel mehrere Titel und Tätigkeiten die nur dem Schöpfergott alleine gehören und niemand anderem sonst. Ich werde ein paar dieser Vorrechte und Mächte erwähnen, die nur Gott gehören und Ihr werdet gleich einmal sehen, wohin uns das führt. Zuerst einmal sagt uns die Bibel ganz deutlich, daß der Stellvertreter Gottes auf Erden der Heilige Geist ist. Als Jesus aufgefahren ist sagt Er in Johannes 14:16.

"Und Ich will den Vater bitten und Er wird Euch einen andern Tröster geben, daß Er bei Euch sei in Ewigkeit."

Und Er hat von dem Heiligen Geist gesprochen. Der Heilige Geist ist der Stellvertreter Christi auf der Erde. Zweitens sagt uns die Bibel, daß nur Gott alleine das Recht hat als unser "geistlicher Vater" angesprochen zu werden. Nur Er kann im geistlichen Sinn "Vater" genannt werden. Ihr könnt das in Matthäus 23:9 sehen.

"Und Ihr sollt niemanden unter Euch Vater nennen auf Erden; denn einer ist Euer Vater, der im Himmel ist."

Die Bibel sagt uns auch, daß wir uns nur in Anbetung vor Gott beugen sollen. Und wir werden ein bißchen später noch ein paar Beispiele in der Bibel sehen, wo ein menschliches Wesen vor einem Engel und vor einem anderen Menschen nieder gekniet ist und dafür getadelt wurde. So sollen wir uns nur vor dem wahren Gott beugen. Die Bibel sagt uns auch, daß nur Gott alleine Sünden vergeben kann, nur Gott alleine kann das tun. Markus 2:7 ist eines der Texte die wir als ein Beispiel anführen könnten, wo es heißt:

"Wie redet der so? Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben als Gott allein?"

Eine weitere Tatsache der Macht und Vorrechte Gottes sind, daß nur Gott unfehlbar in Seinen Verkündigungen ist. In Jakobus 1:17 heißt es über Gott:

"Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis."

Die Bibel sagt uns auch, daß Gott alleine das Recht hat Könige einzusetzen und abzusetzen. Wir können das in Daniel 2:21 finden.

"Er ändert Zeit und Stunde; Er setzt Könige ab und setzt Könige ein; Er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand."

Die Bibel lehrt uns ebenso, daß nur Gott alleine alle richten kann und Gott kann von niemandem gerichtet werden. So ist Gott also der Richter und Er kann von niemandem gerichtet werden. Und schließlich lehrt die Bibel, daß es das Vorrecht Gottes war, den "siebten-Tags-Sabbat" als ein Denkmal und ein Zeichen dafür einzusetzen, daß Er der Schöpfer ist. Dies sind ein paar der Mächte und der Vorrechte die nur Gott gehören. Nun haben wir in unserem letzten Studium die erste Engelsbotschaft aus Offenbarung 14 gelesen. Gott übermittelt direkt vor dem zweiten Kommen Christi, drei aufeinander folgende Botschaften an die Welt. Die erste Engelsbotschaft möchte ich jetzt vorlesen und die finden wir in Offenbarung 14:6+7. Sie ruft uns auf den Schöpfer anzubeten. Sie ruft jeden dazu auf. Es heißt hier:

"Und ich sah einen andern Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern. Und er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre; denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen!..."

Und nun seht was jetzt hier steht:

"… Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!"

So ist also Gottes letzte Botschaft an alle Nationen der Welt den Schöpfer anzubeten. Im letzten Vortrag haben wir gesehen, daß der Schöpfer ein Denkmal oder ein Zeichen hat. Was ist das für ein Zeichen? Es ist der "siebte-Tags-Sabbat", die Heilighaltung des "siebten-Tags-Sabbats". Nun gibt es da noch eine dritte Botschaft, die Gott der Welt am Ende der Zeit direkt vor Seinem zweiten Kommen übermittelt. Und diese dritte Botschaft ist wie die andere Seite der Münze der ersten Engelsbotschaft. Laßt uns mal die dritte Engelsbotschaft lesen, die wir in Offenbarung 14:9-11 finden.

"Und ein dritter Engel folgte ihnen ..."

Er ist also den zwei ersten Engeln gefolgt.

"... und sprach mit großer Stimme: Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch Seines Zorns, und er wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch von ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; ..."

Und nun wird das gleiche, was am Anfang des Absatzes erwähnt ist, am Ende wiederholt werden. Es heißt:

"... und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier anbeten und sein Bild und wer das Zeichen seines Namens annimmt."

Laßt uns das nun zusammenfassen, was wir in der dritten Engelsbotschaft finden. Zuerst einmal muß es so sein, daß das "Tier", welches das gleiche ist wie das "kleine Horn", was wir ja schon studiert haben, behauptet Gottes Stelle auf der Erde einzunehmen. Ihr fragt Euch nun vielleicht: 

'Nun, warum sagst Du denn, daß das "Tier" oder das "kleine Horn", behauptet Gottes Stelle auf der Erde einzunehmen?'

Naja, weil es der Welt befiehlt was zu tun? Es anzubeten. So, wenn es also der Welt befiehlt es anzubeten, dann muß es ja behaupten was zu sein? Es muß behaupten Gott zu sein oder die Stellung Gottes einzunehmen. Der erste Engel sagt uns:

'Bete den Schöpfer an!' 

Die dritte Engelsbotschaft sagt uns: 

'Bete das Tier nicht an!

und sie sagt uns auch: 

'Empfangt auch das Malzeichen des Tieres nicht!' 

Sie sagt uns auch, daß dies eine Angelegenheit von Leben und Tod ist, denn wenn man das "Tier" anbetet, das beansprucht Gott zu sein, weil es Anbetung erhält und man sein "Zeichen" oder sein "Malzeichen" annimmt, dann sagt die Bibel, daß man auf ewig verloren geht. Dies ist eine Angelegenheit von Leben und Tod. Es ist gemäß des Buches der Offenbarung eine Angelegenheit oder Frage der Erlösung. Könnt Ihr mir folgen? Ja oder nein?

Nun müssen wir die Frage stellen: Wer ist das "Tier" und was ist sein "Malzeichen"? Wißt Ihr, wenn Ihr weder das "Tier" anbeten noch sein Malzeichen erhalten wollt, dann wäre es besser, wenn Ihr wissen würdet, wer das "Tier" ist und was das "Malzeichen" ist oder Ihr werdet einst das "Tier" anbeten und das "Malzeichen" erhalten. Nun brauchen wir nicht viel über dieses "Tier" oder das "kleine Horn" zu sprechen, denn wir haben schon herausgefunden und bestimmt, wer diese Macht ist. Wir haben uns die Weltgeschichte und auch die Bibel angeschaut und wir haben gesehen, daß das Tier was darstellt? Das römisch-katholische Papsttum, nicht einzelne Menschen in dieser Kirche, sondern das System, die Organisation, das Papsttum ist es, was durch das "kleine Horn" oder das "Tier" dargestellt wird.

Wir haben dies auch nicht durch Rätselraten oder Mutmaßungen herausgefunden. Wir haben uns die Weltgeschichte angeschaut. Wir haben uns "Gottes große prophetische Kette" angeschaut und wir haben die Abfolge von Ereignissen gesehen und das Papsttum paßt ganz genau in diese Kette der Ereignisse und genau an die Stelle von der uns die Prophezeiung sagt, daß es dort hingehört. Nun dem mag jemand widersprechen und sagen: 

'Aber, Pastor Bohr, das Papsttum behauptet doch nicht Gottes Stelle auf der Erde einzunehmen, oder? Und wenn es dies nicht tut, dann verlangt es auch von niemanden es anzubeten. Daher kann sich die dritte Engelsbotschaft nicht auf das Papsttum beziehen, denn das Papsttum von heute behauptet nicht, Gott auf der Erde zu sein, noch verlangt es von den Menschen es anzubeten.'

So wird argumentiert. Wie auch immer, stimmt dieses Argument mit den Tatsachen überein? Meine Lieben, es gibt unmißverständliche Beweise und wir werden uns diese Beweise ansehen, also daß das Papsttum behauptet Gottes Platz auf Erden einzunehmen. Das Papsttum beansprucht einen Titel der nur Gott allein gehört. Das Papsttum beansprucht die Rechte, die nur Gott gehören. Und das Papsttum beansprucht die Macht und die Aufgaben durchzuführen, die die Bibel nur Gott alleine zuschreibt. Wenn also das Papsttum behauptet den Platz Gottes einzunehmen und es behauptet die Rechte oder die Titel Gottes zu haben und die Rechte Gottes zu besitzen und die Macht und die Vorrechte Gottes, dann muß es auch Anbetung verlangen, weil es ja vorgibt die Stelle Gottes auf der Erde einzunehmen. So ist also die Frage: Was beansprucht das Papsttum? Wenn das Papsttum behauptet Gott auf Erden zu sein, dann erwartet es von den Menschen, daß es angebetet wird und wir werden sehen, daß es ein Zeichen seiner Oberhoheit oder seiner Macht hat.

Laßt uns nun den biblischen Beweis untersuchen was das Papsttum in unserer heutigen Zeit betrifft. In 2. Thessalonicher 2:3+4 beschreibt der Apostel Paulus den "Menschen der Bosheit", der sich im Tempel Gottes erheben und behaupten wird, Gott zu sein. Es heißt also in 2. Thessalonicher 2:3+4.

"Laßt Euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor ..."

Hier ist die Rede von der Zeit des zweiten Kommens Jesu.

"...denn zuvor muß der Abfall kommen ..."

Der "Abfall" ist das griechische Wort für "Abtrünnigkeit" oder "Glaubensabfall". Jesus wird nicht vorher kommen, bevor nicht der "Glaubensabfall" stattgefunden hat. Mit anderen Worten, es wird einen "Glaubensabfall" in der Kirche geben. Und nun seht wie es weiter heißt:

"... und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott."

Behauptet der "Mensch der Bosheit" Gott zu sein, wenn er im Tempel Gottes sitzt? Allerdings. Nun sagen die evangelischen Christen von heute: 'Nun, wenn hier von Gottes Tempel die Rede ist, dann spricht dies vom Wiederaufbau eines dritten jüdischen Tempels im Mittleren Osten.' Mit dieser Ansichtsweise gibt es ein paar Probleme, die in der evangelischen Welt dargeboten wird und in der protestantischen Welt im Allgemeinen. Und das ist, wann auch immer der Apostel Paulus das Wort "Tempel" benutzt, was "naos" auf griechisch heißt, dann bezieht es sich immer auf die "christliche Gemeinde" oder den "Tempel unseres Leibes". Zum Beispiel in 1. Korinther 3:16+17/ 1. Korinther 6:19+20/ 2. Korinther 6:16 und Epheser 2:21, was wir uns gleich mal anschauen werden.

Wie gesagt, jedes mal also, wenn Paulus das Wort "Tempel" benutzt, was "naos" ist, dann bezieht sich das auf die "christliche Gemeinde", nicht auf einen buchstäblichen, wiederaufgebauten jüdischen Tempel. Weiterhin sagt uns die Bibel ganz klar, daß der jüdische Tempel nach der Kreuzigung Christi und dem Tod von Stephanus nicht mehr länger der "Tempel Gottes" war. In der Tat, als Jesus in dem triumphalen Einzug nach Jerusalem kam, was in Matthäus 21 steht, da wird uns gesagt, daß Er den "Tempel Gottes" betreten hat. Beachtet, daß als Er ihn betreten hat wurde er der "Tempel Gottes" genannt. Als Jesus die Geldwechsler rausgeschmissen hat, sagte Er: 'Dies ist Mein Haus!' Aber nachdem Er Seine "Wehe" über die Schriftgelehrten und Pharisäer, die religiösen Leiter ausgesprochen hatte, wie es in Matthäus 23:38 steht, da hat Jesus den Tempel verlassen und gesagt:

"Euer Haus soll Euch wüst gelassen werden."

So, Mit anderen Worten, als Jesus das letzte mal den Tempel verlassen hat, da war es nicht länger "Gottes Haus", sondern es war was? Es war "ihr Haus". Nun möchte ich Euch ein Beispiel aus den Schreiben von Paulus zeigen, was der "Tempel Gottes" ist. Es ist kein wiederaufgebauter jüdischer Tempel, wo eine buchstäbliche, ekelhafte Person für dreieinhalb Jahre sitzt und die Juden verfolgt. Das ist den Lehren des Apostels Paulus ganz fremd. In Epheser 2:19-22 könnt Ihr sehen, daß der Tempel von dem Paulus spricht, der "geistliche Tempel" damit gemeint ist. Es ist die Gemeinde, die geistliche, weltweite Gemeinde. Seht, was hier nun in Epheser 2:19 steht. Er sagt dort folgendes zu den Ephesern:

"So seid Ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, ..."

Und nun beachtet was jetzt kommt.

"... erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, ..."

Was ist der Grund oder das Fundament dieses Gebäudes? Es sind Menschen.

"... Apostel und Propheten da Jesus Christus der Eckstein ist, ..."

Ist hier die Rede von einem buchstäblichen Eckstein? Nein, der Eckstein ist ein Mensch. Jesus ist der Haupteckstein. Nun, die Gläubigen sind die Steine die auf dem Fundament gebaut sind, denn es heißt:

"... auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn."

Zu was wächst er zusammen? Zu einem heiligen Tempel im Herrn. So möchte ich Euch etwas fragen: Ist die Gemeinde der Tempel? Ja, wer ist das Fundament? Die Apostel und Propheten. Wer ist der Haupteckstein? Es ist Jesus Christus. Wer ist die "Schechinah" die im Alten Testament in den Tempel eingegangen ist? Es war die sichtbare Herrlichkeit Gottes, aber seht nun, wer die Gegenwart in diesem Tempel ist. Er sagt in Vers 22:

"… Durch Ihn werdet auch Ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist."

Wo ist also die "Schechinah" heute? Es ist kein sichtbares, herrliches Licht, es ist der Heilige Geist. So, für den Apostel Paulus ist dieser Tempel Gottes was? Die Gemeinde, geistlich gesprochen. So, wo würden wir erwarten, daß der "Mensch der Bosheit" sitzen würde, wenn er im "Tempel Gottes" sitzt? Er muß sich innerhalb der christlichen Kirche erheben. Folgt Ihr mir? Wir brauchen ihn nicht dort drüben im Mittleren Osten zu suchen, irgendeinen Anführer der ISIS dort drüben, irgend ein syrischer Jude wie manche Leute glauben. Nein, nein, nein. Wir müssen nach dem Gegenspieler, dem Widersacher suchen, den "Menschen der Bosheit" im Schoß der christlichen Kirche, weil der Apostel Paulus das als den "Tempel Gottes" herausstellt.

Nun, es gibt noch einen weiteren Untertitel "an Stelle von Christus". Ihr wißt vielleicht, daß die Abfolge der römisch-katholischen Päpste zwei Titel beansprucht hat. Einer ist "Vicarius Filii dei". Das bedeutet der "Vikar des Sohnes Gottes" oder "Stellvertreter des Sohnes Gottes". Ein weiterer Titel den sie beanspruchen ist "Vicarius Christi". Das bedeutet "Stellvertreter Christi". Nun, was bedeutet das Wort "Vikar"? Es bedeutet: "Jemand der die Stelle eines anderen besetzt." Der Vikar nimmt also den Platz von jemand anderem ein.

Nun möchte ich Euch etwas fragen: Als Jesus in den Himmel aufgefahren ist, wen hat Er da als Seinen "Vikaren", Seinen Stellvertreter auf der Erde gelassen? Wen hat Er an Seiner Stelle auf der Erde gelassen? Das war der Heilige Geist, aber das Papsttum glaubt, daß Jesus Christus in wem zu finden ist? In dem römischen Bischof oder im Papst.

Übrigens, das Wort "Anti-Christ" ist sehr interessant. Wir denken für gewöhnlich, daß das Wort "Anti-Christ", "gegen Christus" bedeutet. Aber das griechische Wort "anti-christos" kann nicht nur bedeuten "jemand der gegen Christus" ist, es kann auch bedeuten, daß es jemand ist, der die Stelle von Christus einnimmt. Die Vorsilbe "anti" kann auch "an Stelle von" bedeuten. So ist also der "Anti-Christ" nicht jemand der ein Atheist ist und dem Gott des Himmels die Stirn bietet, sondern er ist jemand, der beansprucht die Stelle Christi zu besetzen. Das ist was "Anti-Christ" bedeutet. Nun, zum Beispiel findet man im altbewährten Griechisch das Wort "Anti-Basileus". "Basileus" heißt "König". So bedeutet das Wort "Anti-Basileus", "einer der die Stelle des Königs einnimmt". Es ist nicht jemand der gegen den König ist. Es ist jemand der den Platz des Königs einnimmt, der "Vikar" wenn man so sagen kann.

Im Neuen Testament ist das Wort "Antipas". Das Wort "pas" bedeutet "Vater". "Antipas" bedeutet also: "Er der an Stelle seines Vaters regiert". So, noch einmal "anti" bedeutet "an Stelle von". Dann gibt es noch das Wort "antitypus". Habt Ihr das Wort "antitypus" schon mal gehört? Das "Lamm" ist der Typus und Jesus ist der "Antitypus" oder die "Gegenfigur". Was bedeutet das? Das bedeutet, daß wenn Jesus stirbt, daß Er die Stelle des "Typus" oder des "Vorbildes" einnimmt. 

Man braucht keine Lämmer mehr zu opfern, denn Jesus hat die Stelle der Opfer eingenommen. Er ist nicht "gegen" die Opfer, sondern Er nimmt den Platz der Opfer ein, Er erfüllt sie. So sehen wird, daß das Wort "Anti-Christ" nicht notwendiger Weise bedeutet, daß jemand "gegen" Christus ist, sondern es bedeutet, daß es jemand ist, der beansprucht den Platz Christi oder Gottes einzunehmen. Ich möchte Euch nun ein paar Zitate aus römisch-katholischen Quellen vorlesen. Papst Leo XIII. hat in einem kirchlichen Rundbrief am 20. Juni 1894 folgende Worte geschrieben.

"Wir halten auf dieser Erde den Platz von Gott dem Allmächtigen inne."

Papst Leo XIII hat am 10. Januar 1890 auch das folgende gesagt:

"Aber der oberste Lehrer in der Kirche ist der römische Pontifex. Einigkeit im Geist erfordert daher, zusammen mit einer vollkommenen Übereinstimmung in dem einen Glauben, völlige Unterwerfung und Gehorsam dem Willen der Kirche gegenüber und dem römischen Pontifex wie Gott selber."

Absoluten Gehorsam gegenüber dem römischen Pontifex, also dem Papst, als wäre es wem gegenüber? Gott selber. Das berühmte römisch-katholische Lexikon "Prompta Bibliotheca", das von Lucius Ferraris bearbeitet wurde, hat diese Worte zu sagen.

"Der Papst ist von solch großer Obrigkeit und Macht, daß er sogar göttliche Gesetze verändern, erklären oder auslegen kann. Der Papst kann göttliches Gesetz verändern, da seine Macht nicht von Menschen ist, sondern von Gott und er handelt als Vizeregent Gottes auf der Erde mit der weitreichenden Macht seine Schafe zu binden oder zu lösen. Was auch immer der Herr, Gott selber und der Erlöser sagt, das getan werden muß, das macht sein Vikar, vorausgesetzt er tut nichts was gegen den Glauben ist."

Und übrigens, dieses Lexikon ist nicht irgend ein Lexikon von einem Nebenzweig. Dieses Lexikon ist, nach dem, was in dem römisch-katholischen Lexikon Band 6, Seite 48 steht, ein "wahrhaftiges Lexikon des religiösen Wissens und wertvolles Gedankengut für Information" und es trägt die Druckerlaubnis der römisch-katholischen Kirche.

Der Papst beansprucht nicht nur den Platz Christi einzunehmen, was die Bedeutung von "Anti-Christ" ist, aber das Papsttum erlaubt den Menschen auch sich auf ihn als den "Heiligen Vater" zu beziehen. In Matthäus 23:9 sagte Jesus aber:

"Und ihr sollt niemanden unter Euch Vater nennen auf Erden; denn einer ist Euer Vater, der im Himmel ist."

"Unser Vater", geistlich gesprochen bedeutet nicht, daß wir unseren leiblichen Vater nicht "Vater" nennen dürfen. Hier ist die Rede von geistlichen Ausdrücken. Ihr könnt das im Zusammenhang sehen. Jesus sagt also, daß wir niemanden unseren geistlichen Vater nennen sollen. Der Papst erlaubt den Menschen nicht nur ihn "Vater" zu nennen, er erlaubt ihnen sogar ihn "Heiliger Vater" zu nennen. Dieser Titel gehört nur Gott alleine. Die Bibel sagt, daß wir uns nur vor Gott verneigen sollen und nicht vor Menschen. Ihr erinnert Euch doch daran, als Petrus zum Hauptmann Kornelius kam, so sagt die Bibel, daß sich Kornelius vor Petrus niederkniete und was hat Petrus gesagt? 

'Ja, küsse meinen Ring, küsse meinen Zeh.' 

Nein, das hat er nicht gesagt, sondern es heißt in Apostelgeschichte 10:26.

"Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf, ich bin auch nur ein Mensch."

In Offenbarung 19:10 und Kapitel 22:8+9 hat sich Johannes vor einem Engel verneigt und der Engel sagte zu ihm:

"Tue es nicht! Ich bin Dein und Deiner Brüder Mitknecht, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an!"

Das bedeutet, er sollte sich nur vor wem niederknien? Vor Gott. Nun möchte ich Euch was fragen: Erlaubt und ermutigt der Papst die Menschen vor ihm niederzuknien? Das tut er ganz gewiß. In der Tat gibt es ein Dokument, das sich "Dictatus Papae" nennt und das 27 Aussagen enthält die von Papst Gregor VII im Jahr 1075 geschrieben worden sind. In Artikel 9 sagt der Papst folgendes:

"Daß nur dem Papst alleine alle Fürsten seine Füße küssen sollen."

Interessant. Weiterhin beansprucht das Papsttum die Macht zu haben was zu tun? Sünden zu vergeben. Während die Bibel lehrt, daß nur Gott Sünden vergeben kann, sagt das Papsttum: 'Wir können Sünden vergeben.' Die römisch-katholische Kirche ist mit Beichtstühlen gefüllt, wo die Leute ihre Sünden bekennen können und Sündenerlaß vom Priester erhalten können, … angeblich, so ist das.

Und nun kommen wir zu St. Alphonsus Liguori, einer der 33 Doktoren und größten Theologen in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche, der von Papst Gregor XIV, im Jahr 1839 heilig gesprochen worden ist und zum Doktor der Kirche von Papst Pius IX, erklärt wurde. Er hat ein sehr interessantes Buch geschrieben in dem er beschreibt was er glaubt, was die Macht des Priesters wäre. Und ich möchte, daß Ihr beachtet, was er in seinem Buch "Würde und Aufgaben eines Priesters", auf Seite 34 schreibt.

"Als Er in den Himmel aufgefahren ist, hat Jesus Christus Seine Priester zurück gelassen, die nach Ihm die Stelle des Vermittlers zwischen Gott und dem Menschen auf der Erde einnehmen sollten."

Was hat er hier gesagt? Noch einmal:

"Als Er in den Himmel aufgefahren ist, hat Jesus Christus Seine Priester zurück gelassen, die nach Ihm die Stelle des Vermittlers zwischen Gott und dem Menschen auf der Erde einnehmen sollten."

Die Bibel sagt aber in 1. Timotheus 3:5.

"Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus."

Es heißt weiter:

"... Besonders vor dem Altar nimmt der Priester den Platz vom Heiland selber ein, wenn er sagt: 'Ego te absolvo,' ..."

Das bedeutet: "Ich vergebe Dir".

"... So erläßt er oder vergibt Sünden."

Meine Bibel sagt mir, daß nur Gott alleine Sünden vergeben kann. So behauptet das Papsttum Sünden zu vergeben. Behaupten sie, die Stelle Gottes auf Erden einzunehmen? Allerdings. Vielleicht wissen die meisten von Euch, daß vom 8. Dezember 2015 bis zum 20. November 2016, Papst Franziskus, was das "Jahr der Gnade" genannt wird, ausgerufen hat. Er ist sogar so weit gegangen zu sagen, daß wenn eine Frau, die ein Baby abgetrieben hat und wahrhaft die Sünde der Abtreibung bereut, sie zu ihrem Priester gehen und dieser ihr Sündenerlaß erteilen kann. 

Der Priester kann also ihre Sünden vergeben. Und interessanter Weise war es doch diese ganze Angelegenheit mit dem Sündenablaß, was zur protestantischen Reformation geführt hat. Und es gibt protestantische Kirchen die zusammen mit der römisch-katholischen Kirche planen, gemeinsam im Oktober 2017, das 500. Jahr der Anschläge von Luthers 95 Thesen zu feiern. Also Protestanten und Katholiken zusammen. Erstaunlich.

Das Papsttum beansprucht auch, wenn es von "Glaube und Sittlichkeit" spricht, unfehlbar zu sein. In der Tat wurde die Unfehlbarkeitslehre im ersten vatikanischen Konzil im Jahr 1870 verkündet. Ich möchte Euch die Beschreibung davon vorlesen, also von dieser äußerst gotteslästerlichen Lehre der römisch-katholischen Kirche. Hier ist die Beschreibung. Dies ist von der Lehrverfassung des katholischen Glaubens. Philip Schaff "Glaubensbekenntnis der Christenheit", Seite 270+271.

"Wir lehren und bestimmen, daß es eine Lehre ist, die göttlich offenbart ist, daß der römische Papst, wenn er "ex cathedra" spricht, ..." 

Das ist von seinem päpstlichen Thron aus.

"... das ist, wenn in der Amtsausführung der Pastoren und Doktoren aller Christen, durch Tugendhaftigkeit seiner höchsten apostolischen Obrigkeit, eine Lehre festlegt, was den Glauben und die Moral betrifft die von der weltweiten Kirche befolgt wird, durch die göttliche Hilfe die ihm im heiligen Petrus verheißen worden ist, ergreift er Besitz der Unfehlbarkeit von der, der göttliche Erlöser will, daß Seine Kirche damit ausgestattet ist, damit Lehren die den Glauben oder die Moral betreffen, festgelegt werden können, und daß daher solche Festlegungen des römischen Papstes unabänderlich in sich selber und nicht von der Zustimmung der Kirche abhängig sind. Aber, wenn irgendjemand, was Gott verhüten möge, sich anmaßt dieser, unserer Festlegung zu widersprechen, so soll über ihn das Anathema kommen."


"Anathema" bedeutet, "laß ihn verflucht sein". So, beansprucht das Papsttum die Unfehlbarkeit wenn es von "Glauben und Moral" spricht? Ja, aber meine Bibel erzählt mir, daß nur einer unfehlbar ist. Seht was Papst Nikolaus I., er regierte von 858 bis 867 n. Chr., zu sagen hatte.

"Es ist offensichtlich, daß der Papst durch irgendeine irdische Macht weder gebunden noch gelöst werden kann, noch nicht einmal durch die Macht des Apostels Petrus, wenn er auf die Erde zurück kehren sollte, daß Konstantin der Große anerkannt hat, daß die Päpste ..." 

Nun hört gut zu!

"… den Platz Gottes auf Erden inne haben, Göttlichkeit die nicht von irgend einem lebenden Menschen gerichtet werden kann. ..." 

Sie beanspruchen Göttlichkeit. Dann sagt er weiter:

"… Wir sind, dann unfehlbar und was immer auch unsere Taten sind, wir sind vor niemand Rechenschaft schuldig außer vor uns selber."

Ist das nicht interessant? Meine Lieben, das ist Lästerung! Beansprucht das Papsttum die Ermächtigung und die Vorrechte Gottes zu haben und muß es da nicht auch Anbetung beanspruchen? Allerdings. Nun beachtet dieses Zitat darüber, was geschieht wenn der Papst über "Glaube und Moral" spricht. Dies ist der römisch-katholische Theologe Fritz Leist. Er sagte folgendes:

"Die Unfehlbarkeit des Papstes ist die Unfehlbarkeit von Jesus Christus selber. Wann auch immer der Papst denkt, dann ist es Gott selber, der in ihm denkt."

Seht, sie beschuldigen sich selber indem was sie schreiben.

Anmerkung:
Die Päpste behaupten göttlich zu sein und nur Gott allein ist göttlich, wenn sie also Dinge sagen, wie solche die von Fritz Leist gesagt worden sind, dann beschuldigen sie sich selber im Irrtum zu sein.
Anmerkung Ende.

Nun sagt uns die Bibel, daß nur Gott Könige einsetzen und absetzen kann. Aber das Papsttum beansprucht dieses göttliche Recht zu haben. Seht, was für eine Entscheidung beim Konzil zu Trient, in Italien, getroffen worden ist. John W. Robbins schreibt folgendes in dem Buch "Kirchlicher Größenwahn" auf Seite 131.

"Alle zeitliche Macht gehört ihm ..."

Das ist der Papst oder die Päpste.

"… die Herrschaft, die Gerichtsbarkeit und die Regierung der ganzen Welt ist sein, durch göttliches Recht. Alle Herrscher der Erde sind seine Untertanen und müssen sich ihm unterwerfen."

Noch einmal ein Zitat aus dem schon erwähnten "Dictatus Papae" von Papst Gregor VII, Artikel 12:

"Daß es ihm gestattet sei, ..."

Das ist also dem Papst.

"Daß es ihm gestattet sei, Herrscher abzusetzen." 

Es ist ein recht langes Schreiben von Papst Bonifatius VIII., das er 1302 geschrieben hat. Es eine päpstliche Bulle genannt "Unam sanctam", was übersetzt "heilige Kirche" bedeutet, worin er sagt, daß die bürgerliche Macht der religiösen Macht Untertan zu sein hat und daß die religiöse Macht, weil sie in Gottes Augen höher gestellt ist, das Recht hat Könige einzusetzen und auch abzusetzen. Aber meine Bibel sagt, daß nur Gott das Recht hat Könige ein- und abzusetzen. Das Papsttum beansprucht auch, daß der Papst der oberste Richter auf der Erde ist. Nun ein weiteres Zitat von Papst Gregor VII, aus dem Jahr 1075, den Artikel 18 in "Dictatus Papae". Er sagt folgendes

"Sein Richterspruch ..." 

Das ist der Richterspruch des Papstes.

"… kann von niemandem untersucht werden, wohingegen er alleine die Entscheidungen aller anderen untersuchen kann."

Im Artikel 19 des gleichen Dokuments sagt Papst Gregor:

"Er ... "

Das ist der Papst.

"... kann von niemandem gerichtet werden."

Und St. Alphonsus Liguori, dieser bekannte Theologe der römisch-katholischen Kirche hat es so ausgedrückt.

"Wenn es möglich wäre, daß sich die Engel im Glauben irren oder vielleicht entgegengesetzt ihres Glaubens denken, dann könnten sie vom Papst gerichtet und exkommuniziert werden, denn er ist von solch großer Würde und Macht, daß er ein und das selbe Gericht mit Christus bildet." 

Könnt Ihr Euch vorstellen, daß der Papst so was tut, also die Engel richten und exkommunizieren? Nee, mal ernsthaft. Aber das ist das, worauf das Papsttum den Anspruch erhebt, doch der Großteil der Welt ist sich dem überhaupt nicht bewußt. Die meisten Katholiken haben nicht die leiseste Ahnung, daß dies katholische Theologie ist und viele, wenn ich dies vorbringe, sind überrascht: 

"Glaubt die Kirche das wirklich? Haben sie das denn tatsächlich gesagt?"

Ja, das ist genau das, was sie gesagt haben und es gibt noch vieles mehr, was ich in diesen Vortrag nicht mit hinein genommen habe, weil wir die Zeit dazu nicht haben es zu behandeln.

Aber es gibt da noch einen weiteren, gotteslästerlichen Anspruch des Papsttums und der ist, daß wann auch immer der Priester das Opfer der Messe durchführt, er dann zum "Schöpfer seines Schöpfers" wird. Seht wie es Liguori es in seinem Buch auf den Seiten 33+34 ausgedrückt hat. Das ist der Inbegriff der Gotteslästerung.

"So kann der Priester, auf gewisse Weise der "Schöpfer seines Schöpfers" genannt werden, da er die Worte der Weihe ausspricht, erschafft er, wie es ist, Jesus im Sakrament, indem er Ihm ein sakramentalisches Dasein verleiht und macht aus Ihm ein Opfer das dem ewigen Vater dargebracht wird. Als Gott die Welt erschaffen hat, war es genügend zu sagen: Es werde gemacht und es wurde geschaffen. Er sprach und sie waren gemacht. So genügt es für der Priester zu sagen: 'Hoc est corpus meum'... " 

Das bedeutet: Das ist mein Leib.

"… und siehe das Brot ist nicht mehr länger Brot, aber der Leib Christi. "Die Macht des Priesters", so sagt St. Bernardino von Sienna, "ist die Macht der göttlichen Person, denn die Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi, erfordert genauso viel Macht wie die Schöpfung der Welt."

Was meint Ihr? Das ist Gotteslästerung, also daß der Mensch den Schöpfer erschaffen kann? Nee, mal ernsthaft! Das ist die Ausgeburt von Gotteslästerung! So möchte ich Euch etwas fragen: Von dem was wir uns bisher angeschaut haben, können wir da sagen, daß das Papsttum Anbetung beansprucht, weil es behauptet Gott zu sein? Allerdings.

Jetzt mögen vielleicht ein paar Leute sagen: 

'Nun, Pastor Bohr, das Papsttum hat sich verändert. Es hat die Dinge abgeschwächt.' 

Natürlich, denn wenn der Papst heute sagen würde: 

'Ich bin Gott auf Erden.' 

und er all diese Dinge öffentlich sagen würde, dann würde ihm niemand auf der Welt Beachtung schenken. Das Papsttum hat es abgeschwächt, aber hört gut zu! Das Papsttum hat sich zwar äußerlich verändert, aber in seinem Kern ist es noch ganz genau das gleiche System wie es in der Vergangenheit gewesen ist, denn es kann seine DNA nicht verändern. Wenn es seine DNA verändern würde, dann würde es aufhören die römisch-katholische Kirche zu sein.

Ellen White hat ein sehr interessantes Zitat geschrieben, das ich gerne vorlesen möchte. Das ist im "Großen Kampf" auf den Seiten 571+572 zu finden. Darin steht beschrieben wie sich das Papsttum den Umständen anpaßt in dem es sich vorfindet. Sie schreibt folgendes:

"Die römische Kirche präsentiert der Welt heute eine schöne Fassade, ..." 

Und das Motto der römisch-katholischen Kirche ist "Semper Idem". Das bedeutet "immer die gleiche".

Die römische Kirche präsentiert der Welt heute eine schöne Fassade, indem sie ihre schrecklichen Grausamkeiten mit Entschuldigungen überdeckt. Sie hat sich in ein christusähnliches Gewand gekleidet, aber sie ist unverändert. Jeder Grundsatz des Papsttums, den es in vergangenen Zeiten gab, besteht auch heute noch. Die Lehren, die in den dunkelsten Zeiten ersonnen wurden, werden immer noch vertreten. Niemand soll sich etwas vormachen. Das Papsttum, das die Protestanten jetzt so bereitwillig ehren, ist dasselbe, das die Welt in den Tagen der Reformation beherrschte, als Männer Gottes unter Einsatz ihres Lebens aufstanden, um seine Ungerechtigkeit zu entlarven. 

Sie besitzt denselben Stolz und dieselbe arrogante Anmaßung, die sich über Könige und Fürsten erhob und die Vorrechte Gottes beanspruchte. Ihr Geist ist heute nicht weniger grausam und unbarmherzig als damals, als sie die Freiheit der Menschen auslöschte und die Heiligen des Allerhöchsten tötete. 

Das Papsttum ist genau das, was die Prophezeiung vorausgesagt hat, nämlich der Abfall der letzten Zeiten. Es gehört zu ihrer Politik, den Charakter anzunehmen, der ihren Zweck am besten erfüllt; …" 

Sehen wir, wie dies unter Papst Franziskus II geschieht? Wenn Ihr das nicht bemerkt habt, dann müßt Ihr auf einem anderen Planeten gewesen sein oder Ihr habt geschlafen. Dann gibt Ellen White die beste Erklärung über das Papsttum die ich jemals gefunden habe. So schreibt sie weiter:

"...aber unter dem veränderlichen Erscheinungsbild des Chamäleons verbirgt sie das unveränderliche Gift der Schlange."
(Dieser Satz wurde in der ursprünglichen, deutschen Übersetzung weggelassen)

Nun, der aller hochnäsigste Anspruch des römisch-katholischen Papsttums, der beweist, daß das Papsttum beansprucht Gott zu sein und verlangt, daß man es anbetet oder gehorcht ist die Veränderung des Tages der Anbetung vom Sabbat in den Sonntag, also die Veränderung in Gottes heiligem Gesetz.
Ihr erinnert Euch, daß die Bibel uns sagt, daß das "kleine Horn" gedachte das Gesetz zu ändern? Und das "kleine Horn" ist das gleiche wie was? Das gleiche wie das "Tier". Das "kleine Horn" oder das "Tier" dachte also, daß es Gottes heiliges Gesetz verändern könnte. 

Sie sagen, daß ihnen diese Macht von Gott selber verliehen worden ist und daß wenn die Kirche den Tag verändern wolle, sie den Tag verändern kann. Ich möchte ein paar Bemerkungen zu einem Beispiel von dieser römisch-katholischen Theologie machen. Am 31. Mai 1998 hat Papst Johannes Paul II. ein Dokument mit dem Titel "Kirchlicher Brief - Dies Domini - von Papst Johannes Paul II. an die Geistlichen, das Bischofsamt und die Treuen die den Sonntag heilig halten", veröffentlicht. Es gibt ein Dokument, daß er an den Laienstand und an die Geistlichen geschrieben hat und er beginnt damit, daß er das Buch 1. Mose zitiert. Hier ist was er geschrieben hat. Er spricht hier über den Sabbat.

"An erster Stelle steht daher der Tag der Ruhe und das ist so, weil es der Tag ist, der von Gott 'gesegnet' und von ihm 'geheiligt' wurde und sich von den anderen Tagen abhebt, um unten allen Tagen der "Tag des Herrn" zu sein."

Wer könnte da etwas dagegen sagen? Er spricht vom Sabbat in 1. Mose. Hat Gott den Sabbat in 1. Mose gesegnet? Ja. Hat Er ihn geheiligt? Ja. War er der "Tag des Herrn"? Allerdings. Aber hier ist es, wo sich die Dinge in diesem kirchlichen Brief ändern, denn was der Papst für den Rest des Briefes macht ist, daß er alles nimmt was die Bibel auf den Sabbat anwendet und wendet es auf den Sonntag an. Es gibt viele Stellen wo er offen der Bibel widerspricht und ich werde Euch ein paar von diesen Stellen zeigen. 

Wie kann es sein, daß das Papsttum behauptet die Vollmacht Gottes zu haben wenn es dem offen widerspricht was die Bibel lehrt? Zuerst einmal möchte ich, daß Ihr seht, daß der Papst den Sabbat mehrmals in seinem apostolischen Brief, den "jüdischen Sabbat" nennt. Es gibt nicht einen einzigen Bezug darauf in der Bibel. Er wird niemals der "jüdische Sabbat" genannt, sondern immer der "Sabbat des Herrn Deines Gottes" oder der "heilige Tag des Herrn" und Gott nennt ihn "Meinen heiligen Tag". Es ist immer Gottes heiliger Tag und nicht der heilige Tag der Juden.

Der Papst sät auch Zwietracht zwischen dem alten Bund und dem neuen Bund. Ich werde Euch ein Zitat vorlesen von dem was er in diesem Brief schreibt.

"Im Licht dieses Geheimnisses ..."

Er spricht von der Auferstehung Christi.

"...ist die Bedeutung des Grundsatzes des Alten Testamentes, was den "Tag des Herrn" betrifft, wieder hergestellt, vollkommen und völlig offenbart in der Herrlichkeit die auf dem Gesicht des auferstandenen Christus scheint...."

Und dann sagt er:

"...Wir bewegen uns vom 'Sabbat', das ist der siebte Tag, zum ersten Tag nach dem 'Sabbat', vom siebten Tag zum ersten Tag. Der "dies Domini" wird zum "dies Christi!"

Wißt Ihr, was er in diesem Zitat sagt? Im Grunde genommen ist das, was er sagt, daß im alten Bund der "Tag der Ruhe" der Sabbat war, aber in dem neuen Bund, weil Christus auferstanden ist, soll der "Tag der Ruhe" der Sonntag sein. Nun möchte ich Euch was fragen: Hat er sich diese Argumentation von den Protestanten geliehen? Sind es nicht die Protestanten die eine Gegensätzlichkeit zwischen dem alten und dem neuen Bund schaffen? Das Problem mit dieser Argumentation ist, daß der Sabbat nicht aus dem alten Bund hervor kam, denn der Sabbat wurde im Garten Eden gemacht bevor es jemals irgendeine Sünde und den alten Bund gegeben hat. Das war Gottes ursprünglicher Plan.

So wird aber gesagt: 

'Der Sabbat, naja, wißt Ihr, er war für die Juden, er ist für den alten Bund, aber jetzt im neuen Bund, da haben wir einen neuen Tag der Anbetung.' 

Nun, das ist schlichtweg nicht biblisch, denn Gott hat den Sabbat geschaffen bevor es überhaupt einen alten Bund gegeben hat. Weiterhin sagt uns die Bibel, daß wenn alles wieder hergestellt sein wird, daß Gottes Volk von "Sabbat zu Sabbat" hingehen wird, um vor dem Herrn anzubeten.

Übrigens, ich finde es recht interessant, daß das Papsttum sagt, daß der Sabbat zum alten Bund gehört und doch fahren sie damit fort so viele Gewohnheiten aus dem Alten Testament auszuüben. Sie zünden Kerzen an, sie sprenkeln heiliges Wasser, sie opfern an den Altären, sie bekleiden sich mit priesterlichen Gewändern, sie zünden Räucherwerk an und sie tragen Bischofsmützen auf ihrem Kopf. Mit anderen Worten, sie fahren im Grunde genommen mit den Bräuchen des Alten Testamentes fort. Aber sie sagen: 'Nun, der Tag der Anbetung ist nicht der gleiche, wie es ihn im Alten Testament gab. Das ist nun ein anderer Tag.'

Papst Johannes Paul schreibt auch in diesem Brief, daß der Sonntag jede Woche in Erinnerung an die Auferstehung gehalten werden soll. Nun gibt es da ein richtiges Problem. Ich möchte Euch etwas fragen: Wie oft im Jahr feiert das Papsttum den "Palmsonntag"? Einmal. Wie oft im Jahr den "heiligen Mittwoch"? Wie oft den "heiligen Donnerstag"? Und wie oft den "heiligen Freitag"? Jeweils einmal im Jahr. So, wenn alle Tage der "Passionswoche" einmal im Jahr gefeiert werden, warum wird dann die Auferstehung Jesu jede Woche gefeiert? Das macht keinen Sinn. 

Es gibt keine Stelle in der Bibel die besagt, daß man die Auferstehung jede Woche feiern soll, aber es gibt ein Gebot das besagt, daß man Gott als den Schöpfer einmal in der Woche gedenken soll. Und was wäre das für ein Tag? Das ist der heilige Sabbat. Eines der wirklich ernsten Dinge die der Papst in diesem kirchlichen Brief sagt ist, daß Gott Sein Siegel auf den Sonntag gedrückt hat. Er zitiert St. Augustin, einen der größten Doktoren der römisch-katholischen Kirche. Ich werde das jetzt mal vorlesen.

"St. Augustin schreibt wiederum: 'Daher hat auch der Herr sein Siegel auf diesen Tag gedrückt, welches der dritte Tag nach der Passion ist.' "

So sagt er damit, daß Gottes Siegel wo gefunden wird? Auf dem Sonntag. Doch, welcher Tag trägt das "Siegel Gottes"? Der Tag der das "Siegel" trägt oder das "Zeichen Gottes" ist, was wir studiert haben ist welcher Tag? Der heilige Sabbat. Das einzige Gebot in den zehn Geboten, das alle drei wesentlichen Bestandteile für ein Siegel hat, befindet sich im vierten Gebot. Dort ist der Name des Gesetzgebers. Sein Name ist "Der Herr, Dein Gott". Was ist sein Amt oder Seine Tätigkeit? Er ist was? Er ist der Schöpfer. Und drittens, das Gebiet über das Er herrscht. Himmel, Erde und das Meer und alles was darin ist. Ellen White erklärt es so schön, daß als das Papsttum den Tag der Anbetung verändert hat, daß es das Siegel vom Gesetz Gottes entfernte und der Papst hat stattdessen sein eigenes Siegel darauf gedrückt. Ich möchte mal dieses Zitat vorlesen. Wir finden das im "Großen Kampf" auf Seite 451.

"Das Siegel des Gesetzes Gottes ist im vierten Gebot zu finden. Dieses einzige der zehn Gebote bringt sowohl den Namen als auch den Titel des Gesetzgebers zur Geltung. Es erklärt Ihn zum Schöpfer des Himmels und der Erde und zeigt damit, daß Er Anspruch auf Ehrerbietung und Anbetung vor allen anderen hat. Abgesehen von diesem Gebot gibt es in den Zehn Geboten keinen Hinweis darauf, durch wessen Oberhoheit das Gesetz gegeben wurde. Als der Sabbat durch die päpstliche Macht geändert wurde, wurde dem Gesetz das Siegel entzogen."

Das Siegel sagt aus, wer der Gesetzgeber war und ebenso der Schöpfer, denn Gott hat Seine Unterschrift auf der Schöpfung hinterlassen. Meine Lieben, das ist sehr ernst! Die Stellung Gottes wird vertauscht. In Absatz 55 dieses kirchlichen Briefes erhebt Papst Johannes Paul II diesen gotteslästerlichen Anspruch.

"Gesegnet sei er, der den großen Sonntag über alle Tage aufgerichtet hat. Die Himmel und die Erde, die Engel und Menschen fließen über vor Freude."  

Nun, wer ist das denn, der den Sonntag über alle andere Tage erhoben hat? Das Papsttum. Was sagt er also damit? Was er damit sagt ist: 'Gesegnet sei das Papsttum das den Sonntag über alle Tage erhoben hat.' Denn das Papsttum beansprucht den Tag verändert zu haben. Der Papst sagt auch, daß wenn alles vorüber sein wird und wir in einem neuen Himmel und einer neuen Erde sind, dann werden wir in einem ewigen Sonntag leben. Seht diese Aussage, die wir in Absatz 84 finden. 

"Von Sonntag bis Sonntag, von Christus erleuchtet, geht sie vorwärts in einen endlosen Sonntag des himmlischen Jerusalems, welcher "bedarf keiner Sonne noch des Mondes, daß sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm." (Offenbarung 21:23)

So, was er damit sagt ist, wenn wir in das Königreich kommen, dann wird dort was sein? Ein endloser Sonntag. Aber was lehrt die Bibel? Die Bibel lehrt einwandfrei, daß es dort Monate auf der neuen Erde geben wird, denn wir werden von Monat zu Monat hingehen, um vor dem Herrn anzubeten und vom Baum des Lebens zu essen. Es wird auch Tage und Wochen auf der neuen Erde geben und es wird kein endloser Sonntag sein, den es dann geben wird, sondern Gottes Volk wird jeden Sabbat hingehen um vor dem Herrn anzubeten. So widerspricht er offen der Bibel indem er von einem "endlosen Sonntag" spricht, wenn die Bibel doch sagt, daß es einen wöchentlichen Kreislauf gibt und Gottes Volk den Schöpfer am heiligen Sabbat anbeten wird. Wißt Ihr was er da in diesem Brief eigentlich ausdrückt? Schon lange, sogar bis jetzt, machen sich katholische Schreiber eigentlich über die protestantischen Schreiber lustig indem sie sagen: 

'Wißt Ihr Leute, Ihr sagt, daß Ihr nach der Bibel geht und Ihr alles aus der Bibel her nehmt, aber die Bibel sagt nirgends, daß man den Sonntag halten soll. Es war die römisch-katholische Kirche die diesen Tag vom Sabbat in den Sonntag verändert hat. So, wenn Ihr also den Sonntag haltet, dann nehmt Ihr die Oberhoheit der römisch-katholischen Kirche an.'

So haben sie argumentiert, daß der Sonntag nicht in der Bibel ist. Aber in diesem apostolischen Brief weiß Papst Johannes Paul II, daß er die Protestanten für sich gewinnen will und das wird ihm nicht gelingen, wenn er sagt, daß wenn sie den Sonntag halten sie der Tradition der römisch-katholischen Kirche folgen. So zitiert er die ganz gleichen Argumente die die Protestanten immer zugunsten des Sonntags gebraucht haben um den Anschein zu erwecken, daß er in der Heiligen Schrift steht.

Ich möchte jetzt ein paar Dinge erwähnen die er in den Absätzen 20+21 sagt. Sechs mal sagt er, daß Jesus am ersten Tag der Woche auferstanden ist. Dann sagt er, daß Er am ersten Tag der Woche mit zwei Seiner Nachfolger auf dem Weg nach Emmaus gegangen ist und mit ihnen gesprochen hat. Am ersten Tag der Woche ist Er Seinen elf Aposteln am Abend erschienen. Eine Woche später, am Sonntag, da ist Jesus den Aposteln noch einmal erschienen. Am Pfingsttag, welches der letzte Sonntag war, wurde der Heilige Geist ausgegossen. Die erste Verkündigung des Evangeliums fand am Sonntag statt. Die erste Taufe an Pfingsten, fand am Sonntag statt. Die Christen haben ihre Gaben am ersten Tag der Woche mit zur Kirche gebracht. 

Ihr kennt das Argument vom 1. Korinther 16 wo der Apostel Paulus sich mit der Gemeinde von Troas am ersten Tag der Woche getroffen hat und daß die Offenbarung den ersten Tag der Woche "den Tag des Herrn" nennt. Er gebraucht genau die gleichen Argumente wie sie die Protestanten zugunsten des Sonntags gebraucht haben, weil er weiß, daß er sie nicht für sich gewinnen kann, wenn er sagt, daß der Tag durch die Tradition von der römisch-katholischen Kirche verändert worden ist, denn er weiß, daß die Protestanten nicht der Tradition folgen. Versteht Ihr, was er hier macht?

Das wird sogar noch ernster, denn weder Papst Benedikt, noch Johannes Paul, noch Franziskus glauben überhaupt, daß die Tage der Schöpfung buchstäblich waren. In der Tat glauben sie, daß diese Welt durch einen langen und grausamen Prozeß der Evolution entstanden ist. Und Papst Franziskus bezieht sich auf die Schöpfung als eine symbolische Geschichte. Dies war in einer Ansprache die er an der päpstlichen Hochschule der Wissenschaften gegeben hat.

"Heute, also fast ein halbes Jahrhundert nach der Veröffentlichung des Rundbriefes in Buchform ..."

Dies ist ein Buch das Papst Pius XII 1950, "Humane Generis" genannt hat. Übersetzt heißt das: "Von der Einheit des Menschengeschlechts." Er sagt, seitdem dieses Buch veröffentlicht worden ist,

"… hat neues Wissen zu der Erkenntnis der Evolutionstheorie geführt, daß es mehr als nur eine Hypothese ist. Es ist in der Tat bedeutsam, daß diese Theorie zunehmend von Forschern angenommen worden ist, aufgrund einer Reihe von Entdeckungen in verschiedenen Wissensgebieten. Die Annäherung an die Ergebnisse dieser Arbeit, weder gesucht noch erzeugt, die unabhängig durchgeführt wurde, ist in sich selber ein bedeutsames Argument zugunsten der Theorie."

Er sagt, daß die Wissenschaftler auf verschiedenen Gebieten Studien davon unternommen haben und sie sind unabhängig von einander zu der Schlußfolgerung gekommen, daß die Evolution keine Hypothese, also keine reine Annahme oder Vermutung ist, sondern daß sie tatsächlich stattgefunden hat. Somit sagt er, daß diese Welt nicht in sieben buchstäblichen Tagen ins Dasein gerufen worden ist. Seht nun, was Papst Franziskus zu sagen hatte. Er versucht auf typisch jesuitische Art die Schöpfungsgeschichte mit der Wissenschaft zu vereinbaren. Er hat folgendes gesagt:

"Der Urknall, den wir heute als den Ursprung der Welt betrachten widerspricht nicht dem Eingreifen eines göttlichen Schöpfers, aber, vielmehr verlangt danach. Die Evolution in der Natur ist nicht unvereinbar mit der Vorstellung der Schöpfung, denn Evolution bedarf der Schöpfung der Wesen die sich entwickeln. Wenn wir von der Schöpfung in 1. Mose lesen, dann laufen wir Gefahr uns Gott als einen Zauberer mit einem magischen Zauberstab vorzustellen, der alles kann. Aber das ist nicht so. Er hat die menschlichen Wesen geschaffen und ließ sie sich dann gemäß den innewohnenden Gesetze entwickeln, die Er jedem von ihnen gegeben hat, damit sie ihre Erfüllung erreichen würden."

Mit anderen Worten, Gott hat in den Menschen die Fähigkeit gelegt sich zu entwickeln. So glaubt keiner dieser Päpste an die Schöpfungsgeschichte. Nun, was hat die katholische Kirche über ihre Oberhoheit zu sagen? Ich werde Euch nun ein paar Zitate vorlesen, wie sie diese betrachtet.

"Es war die katholische Kirche die durch die Vollmacht Jesu Christi diesen Ruhetag auf den Sonntag verlegt hat, in Erinnerung an die Auferstehung unseres Herrn. ..."

Hört Euch das mal an.

"... Ohne daß die Protestanten sich dessen bewußt sind, huldigen sie der Oberhoheit der katholischen Kirche wenn sie den Sonntag heilig halten."

Wenn also die Protestanten den Sonntag halten, wessen Oberhoheit nehmen sie dann an? Die des Papsttums, denn es hat den Tag verändert.

Nun gebt gut Acht auf dieses Zitat von Canon Henry Taylor Cafferata. Er war ein katholischer Priester und hat folgendes gesagt.

"Ein Wort über den Sonntag. Gott sagt: "Gedenke des Sabbattags." Erinnert Euch daran, daß Ihr den Sabbattag heilig haltet. Der Sabbat war Samstag nicht der Sonntag, warum halten wir also dann den Sonntag anstatt den Sabbat? Die Kirche hat die Heilighaltung vom Sabbat auf den Sonntag verschoben...."  

Und nun klagt er die Protestanten an.

"Protestanten die sagen, daß sie nach der Bibel gehen und nach der Bibel allein und daß sie nichts glauben das nicht in der Bibel ist, müssen doch recht verwundert sein, wenn sie den Sonntag halten wenn doch Gott ausdrücklich gesagt hat: "Halte den Sabbattag heilig". Das Wort "Sonntag" kommt nirgendwo in der Bibel vor und so gehorchen sie der Oberhoheit der katholischen Kirche ohne es zu wissen."

So, indem sie den Sonntag halten wessen Oberhoheit gehorchen sie dann? Die der katholischen Kirche. Nun hört dieses Zitat von John O'Brian, aus dem Buch "Glaube von Millionen" Seite 400.

"Aber da der Samstag und nicht der Sonntag in der Bibel genau angegeben wird, ist es da nicht merkwürdig, daß die Nicht-Katholiken, die bekennen ihre Religion direkt von der Bibel zu nehmen und nicht von der Kirche, daß sie den Sonntag anstatt den Samstag halten? Ja, natürlich, das widerspricht sich, denn diese Veränderung wurde ungefähr 1.500 Jahre bevor der Protestantismus überhaupt geboren wurde, gemacht und so wurde dieser Brauch inzwischen weltweit beachtet. Sie ..." "

Das sind die Protestanten.

… Sie haben diesen Brauch beibehalten, obwohl es auf der Oberhoheit der katholischen Kirche gegründet ist und nicht ausdrücklich auf einem Text in der Bibel. Diese Heilighaltung des Sonntags durch die Protestanten ist eine Erinnerung an die Mutterkirche. ..." 

Der Sabbat ist eine Erinnerung an was? An Gott den Schöpfer. Aber was ist der Sonntag? Die Erinnerung an die Mutterkirche.

"... von der die nicht-katholischen Sekten weggebrochen sind, wie ein Junge der von Zuhause fortgelaufen ist und noch ein Bild oder eine Locke seiner Mutter in seiner Tasche hat."

Noch ein letztes Zitat. Es ist von Father Enright, aus "Das Tier, der Drache und die Frau." Er schreibt dort:

"Es war die heilige katholische Kirche, die den Tag der Ruhe vom Samstag auf den Sonntag, den ersten Tag der Woche, verlegt hat und sie hat nicht nur alle dazu gezwungen den Sonntag zu halten, aber sie hat auch alle Menschen dazu gedrängt unter Androhung des kirchlichen Bannfluches am siebten Tag zu arbeiten. Protestanten die bekennen große Ehrerbietung für die Bibel zu haben und doch durch ihre feierliche Tat den Sonntag heiligen, anerkennen die Macht der katholischen Kirche. Die Bibel sagt: 'Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligst.' Aber die katholische Kirche sagt, 'Nein, halte den ersten Tag der Woche' ..." 

Und nun beachtet folgendes, was er weiter sagt:

"Und siehe, die ganze zivilisierte Welt beugt sich in ehrfurchtsvollem Gehorsam dem Befehl der heiligen katholischen Kirche."  

Erfaßt Ihr dieses Bild hier? Hört, meine Lieben, die Prüfung am Ende der Zeit wird nicht so sehr eine Prüfung sein, was Tage betrifft. Der Tag ist einfach die Art und Weise auf die man Gott offenbart welche Oberhoheit man anerkennt. Wenn man den Sabbat hält, dann sagt man: 

'Ich folge der Oberhoheit Gottes, weil Er den Sabbat eingesetzt hat.' 

Aber wenn man den Sonntag als den Ruhetag hält, dann sagt man: 

'Ich folge der Oberhoheit der Macht die den Tag der Anbetung geändert hat. Ich nehme die Macht des Papsttums an, denn sie waren es, die den Tag verändert haben.'

Also, das Thema am Ende der Zeit wird nicht nur ein Thema sein das Tage betrifft, es wird das Thema sein, wessen Oberhoheit man anerkennt. Die Bibel sagt uns, daß die ganze Welt, mit Ausnahme eines kleinen Restes, der die Gebote Gottes hält, dem Tier nachfolgen und dem Zeichen seiner Oberhoheit gehorchen wird. Habt Ihr verstanden, was wir in diesem Vortrag studiert haben? Das war eine schwierige Lektion, weil so viele Zitate darin waren und es gibt so viel, viel mehr dazu, aber ich glaube Ihr habt das Bild gesehen, daß das Papsttum Gottes Platz auf Erden beansprucht. Es beansprucht die Notwendigkeit Anbetung zu erhalten und es hat ein "Zeichen seiner Oberhoheit" und Gott beansprucht ebenso die Oberhoheit, weil Er der Schöpfer ist und auch Gott hat ein Zeichen. Und so gibt es zwei Tage und zwei Zeichen der Oberhoheit.



Übersetzung - Manuela Sahm - Juni 2017 ©

Stephen Bohr - "Gottes große prophetische Kette" - (07) Und die ganze Welt verwundert sich des Tieres

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela




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