Donnerstag, 20. Februar 2020

(18) Abraham und die Bundesverheißungen



Die Geschichte von Abraham und Isaak ist vielen Menschen gut bekannt. Doch ist sie einfach nur eine schöne Geschichte von einem Vater und seinem Sohn oder steckt hinter ihr noch etwas tiefgreifenderes, was man auf den ersten Blick gar nicht so erkennt? Warum hatte Gott Abraham überhaupt aus dem “Nichts heraus” aufgetragen, Ihm seinen so überaus geliebten Sohn, als Opfer darzubringen? Was sollte das? Was ist diese Bundesverheißung die Abraham gegeben worden ist? Wie verbindet sich hier diese Geschichte mit dem Neuen Testament? Hat es für uns heute noch irgendeine Bedeutung? In diesem Vortrag wollen wir die Zusammenhänge näher studieren.

 Laßt uns beten. Unser Vater im Himmel wir danken Dir so sehr für diesen wunderbaren Tag den wir aus Deiner Hand empfangen haben. Wir danken Dir für das Leben. Nicht nur für unser körperliches Leben, sondern auch für unser geistiges Leben. Wir danken Dir für das Buch 1. Mose. Es ist für unsere letzten Tage so wichtig. Wir bitten Dich, wenn wir jetzt einen weiteren Abschnitt aus diesem wunderbaren Buch studieren, daß Dein Heiliger Geist mit uns sei und uns anleitet und uns die Dinge beibringt die wir wissen müssen, da wir in diesen letzten Tagen leben. Wir danken Dir Herr, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu, Amen.
Ich möchte unser heutiges Studium in 1. Mose 1:26+28 beginnen. Es gibt hier vier Punkte die ich unterstreichen möchte, wenn wir jetzt unser Studium beginnen. Vers 26 sagt:

"Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen ..."

Das ist der erste Gedanke den Ihr beachten sollt. Herrschen. Das bedeutet Königsherrschaft, Regentschaft.

"... die da herrschen ..."

Und dann spricht Er von dem Herrschaftsgebiet. Das ist also der zweite Punkt. Das Gebiet. So heißt es weiter:

"... über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht."

Punkt Nummer eins, Gott hat dem Menschen die Herrschaft übergeben und Punkt Nummer zwei, er sollte diese Herrschaft über den Planeten Erde ausüben. Nun wollen wir uns den Vers 28 anschauen. Dort heißt es:

"Und Gott segnete sie ..."

Das dritte Element was Ihr beachtet sollt ist, daß Gott sie gesegnet hat und dann sagte Gott zu ihnen und hier kommt das vierte Element:

"... Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde ..."

Und nun kommt noch einmal der gleiche Gedanke wie am Anfang von Vers 26:

"... und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht."

Vier Gedanken also: Herrschaft, Gebiet, Segen und eine Fülle an Nachkommen. Und natürlich der Gedanke, daß die Nachkommen heilig und gerecht wären, genauso wie Adam und Eva es waren. Aber dann kam die Sünde in die Welt und Satan hat den Plan der Gott gehörte genommen und ihn verdorben. Der Teufel hat die Herrschaft über die Welt und auch das Herrschaftsgebiet übernommen. Anstatt dreimal das Wort "Segen" in 1. Mose 3+4 zu finden, finden wir das Wort "Fluch". Und anstatt, daß die Erde mit gerechten und heiligen Menschen erfüllt wurde, erzählt uns die Bibel daß die Welt mit Menschen erfüllt wurde die genauso wie Satan gewalttätig und bösartig waren. Und so ist der vierfache Plan Gottes verdorben worden. Anstatt, daß der Mensch ein Reich hatte, hat Satan das Reich übernommen. Und anstatt, daß dem Menschen die Erde gehört hat, hat Satan die Erde von ihm gestohlen. An Stelle des Segens kam der Fluch. Und ebenso, gab es dann statt Fülle an heiligen Nachkommen eine Fülle an verdorbenen Menschen, was dann schlußendlich zu einer weltweiten Flut führte.

Aber Gott hatte einen Plan erstellt um diese vier Dinge, die Adam und Eva und ihre Nachkommen verloren haben wieder zu erlangen. Und was wir nun in unserem Vortrag studieren wollen ist, wie Gott die Art und Weise offenbart hat auf die Er die Herrschaft, die Erde, den Segen und die Fülle der gerechten Menschen die die Erde erfüllen sollten, wieder herstellen wird. Um nun zu verstehen, wie Gott dem entgegen wirkt, was der Teufel verbockt hat müssen wir zu 1. Mose 22 gehen, was das Kapitel unseres Studiums ist, das heute im Mittelpunkt steht.

Dies ist die berühmte Geschichte des "Fastopfers" von Isaak, denn wir wissen, daß Isaak eigentlich nicht geopfert wurde. Ich werde eher rasch durch diese Geschichte gehen und einige gewisse Punkte unterstreichen die sehr wichtig für das sind, was wir in der zweiten Hälfte unseres Studiums betrachten werden. So, gebt jetzt insbesondere Acht auf die Einzelheiten die ich erwähnen werde, denn wir werden eine Parallele in der zweiten Hälfte unseres Studiums ziehen. Das erste was wir uns erst einmal verinnerlichen müssen ist, daß Abraham schon ein alter Mann war als Isaak geboren wurde. Laut der heiligen Schrift war er bereits 120 Jahre alt. So haben wir hier also jemanden, den wir den "Uralten" nennen könnten, der einen Sohn hatte. Und übrigens wurde dieser Sohn, gemäß Galater 4:23 durch das Eingreifen des Heiligen Geistes geboren. Es heißt, daß Ismael gemäß des Fleisches und Isaak gemäß des Geistes geboren worden ist.

"Aber der von der Magd war, ist nach dem Fleisch geboren; der aber von der Freien ist durch die Verheißung geboren."

Wie Ihr Euch erinnert, konnte Sara keine Kinder bekommen und so hat der Heilige Geist ein besonderes Wunder gewirkt, daß sie ihr eigenes Kind, Isaak bekommen konnte, gemäß des Geistes oder wie es auch heißt, der nach der Verheißung geboren wurde. Laßt uns nun zu 1. Mose 22 gehen und ein paar interessante Dinge über diese Geschichte untersuchen. Wir wollen uns langsam von 1. Mose 22:1 bis Vers 17 durcharbeiten. Laßt uns mit Vers 1 beginnen.

"Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. Und Er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, ..."

Hier stimmt etwas nicht. Isaak war nicht der einzige Sohn von Abraham. Nun, das hebräische Wort, daß wir hier für "einzigen" finden ist das Wort "yachid", das nicht "einzig" zahlenmäßig bedeutet, aber es sollte eigentlich mit "der wertvolle Sohn", "der einzigartige Sohn" oder "der besondere Sohn" übersetzt werden. "Einzigartig" wäre wohl die beste Übersetzung. So sagt Gott: 'Nimm Deinen einzigartigen, einmaligen Sohn.' Wir wissen, daß Abraham noch einen zweiten Sohn hatte der Ismael hieß. Und so war Isaak also zahlenmäßig nicht der einzige Sohn. Hier ist also vielmehr die Rede von Abrahams besonderem, einzigartigem, einmaligem Sohn. Nun möchte ich, daß Ihr seht, daß gemäß Hebräer 11:17 Isaak der "eingeborene" Sohn genannt wird. Schlagt mit mir nun Hebräer 11:17 auf. Es heißt hier:

"Durch den Glauben opferte Abraham den Isaak, da er versucht ward, und gab dahin den Eingeborenen, da er schon die Verheißungen empfangen hatte."

Übrigens, das Wort "eingeborenen" ist auf griechisch das Wort "monogenes". Es bedeutet "besonderer" oder "einmaliger" Sohn. Es hat nichts mit "gebären" zu tun, sondern mit dem sozialen Stand. So seht Ihr, daß das Neue Testament darin übereinstimmt, daß Isaak Abrahams einzigartiger, besonderer Sohn war. Laßt uns nun zu 1. Mose 2 zurück gehen und die Einzelheiten von dieser Geschichte weiter untersuchen.

"Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Morija ..."

Zu dieser Zeit lebte Abraham in Beer-Seba und von dort aus waren es 72 km Fluglinie bis Morija, was bedeutet, daß Abraham trotz der Tatsache, daß er ein alter Mann war, er eine gute Kondition gehabt haben muß, um diese Reise zu machen die drei Tage dauerte, wie es in der Geschichte heißt. Nun möchte ich, daß Ihr beachtet, daß Gott Abraham gezielt gesagt hat, daß er nach Morija gehen sollte. Nun, aber warum ausdrücklich Morija? Geht mit mir zu 1. Chronik 21:18. Hier gibt es eine sehr interessante Einzelheit die wir sehen müssen um zu verstehen, warum Gott Abraham nach Morija geschickt hat. Es heißt hier:

" Und der Engel des HERRN sprach zu Gad, daß er David sollte sagen, daß David hinaufgehen und dem HERRN einen Altar aufrichten sollte in der Tenne Ornans, des Jebusiters."

Wo sollte David einen Altar errichten? In der Tenne von Ornan, dem Jebusiter. Warum ist das so wichtig? Geht mit mir zu 2. Chronik 3:1. Es heißt hier:

"Und Salomo fing an zu bauen das Haus des HERRN ..."

Das ist der sogenannte "Tempel Salomos".

"... zu Jerusalem ..."

Und wo genau?

"... auf dem Berge Morija, der David, seinem Vater, gezeigt war, welchen David zubereitet hatte zum Raum auf der Tenne Ornans, des Jebusiters."

Was ist auf dem Berg Morija errichtet worden? Was dort gebaut worden ist, war der Tempel Salomos und was wurde darin dargebracht? Die Opfer der Tiere wurden dort dargebracht. Das bedeutet, daß genau an diesem Ort wo Abraham seinen Sohn mit hin nahm das Opfersystem, das auf Christus hinwies, seinen Anfang gefunden hatte. Und genau auf diesem Berg wurde dann später der Tempel gegründet. Laßt uns noch einmal zurück zu 1. Mose 22:2 gehen und uns ansehen, daß dies ein Opfer für die Sünden war, vor dem Abraham kurz davor stand es darzubringen.

"… und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den Ich dir sagen werde."

Beachtet, daß er Isaak als Brandopfer darbringen sollte. Nun gab es in Israel Dankopfer und auch Sündopfer. Dies war also kein Dankopfer. Gott hat Abraham dazu aufgefordert Isaak als Sündopfer darzubringen. Ihr fragt Euch vielleicht: 'Wie kannst Du Dir da so sicher sein?' Nun, das ist der gleiche Ausdruck der in 3. Mose 1:3+4 benutzt wird. Schlagt das mit mir auf. Es heißt hier:

"Will er ein Brandopfer darbringen ..."

Nun, hier ist der gleiche Ausdruck.

"Will er ein Brandopfer darbringen von Rindern, so opfere er ein männliches Tier, das ohne Fehler ist, vor der Tür der Stiftshütte, damit es ihn wohlgefällig mache vor dem HERRN, und lege seine Hand auf den Kopf des Brandopfers, damit es ihn wohlgefällig mache und für ihn Sühne schaffe."

Und so war also der Gedanke, daß Isaak mit Abraham auf den Berg Morija geht, nicht um als Dankopfer sondern als Opfer für die Sünde dargebracht zu werden. Das sollte also ein Sündopfer dort auf dem Berg Morija sein. Nun gibt es noch eine weitere, interessante Einzelheit in dieser Geschichte. Geht mit mir zu 1. Mose 22:4. Wie lange dauerte diese ganze Feuerprobe? Es heißt hier in Vers 4:

"Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von ferne ..."

Beachtet, daß sich das Leid und die Qual von Abraham, gemäß dieser Geschichte, über eine Zeitspanne von drei Tagen erstreckten. Aber nicht nur das, wir haben gerade gelesen, daß Abraham am dritten Tag nach dem Platz Ausschau hielt und ihn wo sah? In der Ferne. Laßt uns noch einmal den Vers 4 lesen und diese sehr wichtige Einzelheit beachten. Es heißt also:

"Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von ferne ..."

Und nun beachtet Vers 5:

"... und sprach zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel! Ich und der Knabe wollen dorthin gehen; und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen."

So haben also diese Knechte die mit Abraham gegangen sind aus der Ferne beobachtet was auf dem Berg Morija vor sich gegangen ist. Ich möchte, daß Ihr Euch daran erinnert. Sie waren Zeugen dessen und standen in der Ferne. In 1. Mose 22:6 steht auch eine sehr wichtige Einzelheit. Es heißt hier:

"Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak; ..."

Wer hat das Holz getragen? Isaak hat das getan. Der Vater hat es ihm auferlegt und so hat Isaak es getragen und wurde dann darauf festgebunden. Noch einmal den Vers 6:

"Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak; ..."

Und nun seht, was Abraham gemacht hat.

"... er aber nahm das Feuer und Messer in seine Hand, und gingen die beiden miteinander."

So haben wir gesehen, daß Isaak das Holz trug auf dem er selber dann liegen sollte und Abraham die Dinge die er benutzen sollte um seinen eigenen Sohn zu opfern. Nun seht 1. Mose 22:7, als sie an der Stätte angekommen sind.

"Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater! Abraham antwortete: Hier bin ich mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer?"

Was nun sehr interessant ist, ist daß in der Antwort die Abraham gab eine Prophezeiung drin steckte. Seht Vers 8:

"Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird Sich ersehen ..."

Für was? Nun, hört, alle diese Einzelheiten sind sehr wichtig.

"Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird Sich ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen beide miteinander."

Mit anderen Worten, Gott wird einen Stellvertreter zur Verfügung stellen, einen Bock oder ein Lamm als Opfer, als ein Sündopfer. Er sagt zu Isaak: ' Mach Dir darüber keine Sorgen.' So kamen sie dann an der Hinrichtungsstelle an. Ich möchte, daß Ihr beachtet, daß dies eine Hinrichtung gewesen wäre, kein natürlicher Tod. Es heißt hier in 1. Mose 22:9

"Und als sie kamen an die Stätte, die ihm Gott gesagt hatte, baute Abraham daselbst einen Altar und legte das Holz darauf und band seinen Sohn Isaak, ..."

Beachtet, daß er ihn auf das Holz gebunden hat.

"... legte ihn auf den Altar oben auf das Holz."

Könnt Ihr Euch vorstellen, was zu dieser Zeit durch das Herz von Abraham gegangen sein muß? Der Sohn der Verheißung, der Sohn durch den diese Zusagen die Gott Abraham gegeben hat, erfüllt werden sollten, gegen ihn soll er nun auf Gottes Anweisung hin seine eigene Hand erheben. Es muß eine schreckliche Qual für Abraham gewesen sein dies zu tun. Der Vater erhebt seine Hand gegen seinen einzigartigen, alleinigen Sohn dort auf dem Berg Morija. Und so sagt die Bibel, daß Abraham seine Hand erhob um seinen Sohn zu töten. Nun gibt es da eine Einzelheit, die nicht direkt in dieser Geschichte steht, aber die ich betonen möchte bevor wir mit der Geschichte weiter machen. Ich möchte euch was fragen. Als Abraham zu Isaak sagte: 'Nun Isaak, Du bist das Opfer, Du bist das Sündopfer.' Meint Ihr, es wäre recht einfach für Isaak gewesen seinem Vater zu entfliehen? Meint Ihr, er hätte weglaufen können? Natürlich! Abraham war ein alter Mann. Isaak hätte sagen können: 'Nicht mit mir!' Und er hätte fortlaufen können.

Aber als sie an dem Ort angekommen waren und der Vater seinem geliebten Sohn seinen Plan offenbart hat, daß er das Opfer sein würde, da hat sich Isaak gehorsam in die Hände seines Vaters begeben und er sagte: 'Dein Wille geschehe.' Ich möchte gerne eine Aussage aus dem zeitlosen Buch vorlesen, aus dem ich schon zuvor gelesen habe. Dort drin steht die Geschichte des Alten Testamentes von der Schöpfung an bis zur Zeit Salomos. In dem Buch "Patriarchen und Propheten" auf Seite 130 heißt es wie folgt:

"Erschrocken und bestürzt hörte Isaak von seinem Schicksal, aber er leistete keinen Widerstand. Es wäre ihm möglich gewesen seinem Todesurteil zu entrinnen, wenn er das gewollt hätte. Der vom Kummer verzehrte alte Mann, von der Qual der drei letzten schrecklichen Tage völlig erschöpft, hätte den kräftigen jungen Mann nicht daran hindern können. Aber Isaak war von Kindheit an zu bereitwilligem, vertrauensvollem Gehorsam erzogen worden. Als ihm der Vater Gottes Absicht offenbarte, beugte er sich deshalb willig. Er teilte Abrahams Glauben und war bereit, Gott sein Leben zum Opfer zu bringen."

Mit anderen Worten sagte er: 'Vater Dein Wille geschehe.' Und so sehen wir in 1. Mose 22:10, daß der Vater seine Hand erhebt um seinen Sohn als Sündopfer darzubringen.

"... und reckte seine Hand aus und faßte das Messer, daß er seinen Sohn tötete."

Der Sohn liegt also auf dem Holz das er zuvor getragen hat, aber derjenige der das Urteil eigentlich an ihm vollziehen wird ist sein eigener Vater. Und dann heißt es in Vers 11:

"Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel und sprach: Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm nichts; denn nun weiß Ich, daß du Gott fürchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um Meinetwillen."

Hier sind ein paar sehr bedeutsame Worte. Hört was ich nun sagen werde. Wie wir sehen werden ist Isaak eigentlich ein Symbol für Christus, aber auch ein Symbol für uns. Er ist ein Symbol für Christus und nun werde ich erklären was ich damit meine. Er ist es in dem Sinn, wißt Ihr, weil er der einzige, der geliebte Sohn ist und er soll nun als ein Sündopfer dargebracht werden. Er hat sich gehorsam in die Hände des Vaters begeben. In diesem Sinn ist er ein Symbol für Christus. Aber Isaak ist eigentlich niemals geopfert worden, es gab da einen Ersatz an seiner Stelle. In zweifachem Sinn ist Isaak ein Symbol für Christus. Zum ersten sein Gehorsam und seine Bereitschaft durch die Hand seines Vaters zu sterben. Und zweitens, wir werden das gleich noch sehen, daß er symbolisch am dritten Tag von den Toten auferstanden ist. Aber was das eigentliche Opfer betrifft ist Isaak nicht gestorben, denn es gab einen Ersatz für ihn. Geht mit mir nun zu Hebräer 11:17-19. Hier finden wir den Gedanken, daß Isaak eigentlich am dritten Tag auferstanden ist. Jetzt fragt Ihr vielleicht: 'Wie kann er denn auferstehen, wenn er gar nicht gestorben ist?' Hört, für Abraham war er schon so gut wie tot und am dritten Tag bekam Abraham seinen Sohn lebendig wieder zurück.

"Durch den Glauben opferte Abraham den Isaak, da er versucht ward, und gab dahin den Eingeborenen, da er schon die Verheißungen empfangen hatte, von welchem gesagt war: "In Isaak wird dir dein Same genannt werden"; ..."

Daraus schlußfolgerte Abraham dann:

"... Gott kann auch wohl von den Toten auferwecken; daher er auch ihn zum Vorbilde wiederbekam."

Anders ausgedrückt, Isaak wurde seinem Vater am dritten Tag lebendig wieder zurück gegeben, was im Schatten die Auferstehung Jesu versinnbildlicht, der wieder in Gemeinschaft mit Seinem Vater gewesen ist, als Er am dritten Tag auferstand. Und so ist hier nun die wunderbare Geschichte in 1. Mose 22. Aber warum hat Gott uns diese Geschichte gegeben? Ist es nur eine Geschichte die zeigt, daß Abraham Gott mehr geliebt hat als seinen eigenen Sohn? Ist das überhaupt wirklich nur eine Geschichte von Abraham und Isaak oder ist diese Geschichte viel tiefgreifender als die geschichtlichen Begebenheiten die ungefähr 1.900 Jahre vor der Geburt Jesu stattfanden? Nun, bevor ich diese Frage beantworte, müssen wir zu 1. Mose 22 zurück gehen und einen weiteren Begriff untersuchen bevor wir die Parallele ziehen werden. 1. Mose 22 und ich möchte Vers 13 lesen.

"Da hob Abraham sein Augen auf und sah einen Widder hinter sich in der Hecke mit seinen Hörnern hangen und ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes Statt."

Gab es dort auf den Berg Morija ein Ersatzoper? Ja, das gab es. Anstelle von Isaak wurde der Widder geopfert. Und dann heißt es in Vers 14:

"Und Abraham nannte den Ort: »Der Herr wird dafür sorgen«, ..."

Das heißt auf hebräisch "Jehovah-Jireh" .

"... so daß man noch heute sagt: Auf dem Berg wird der Herr dafür sorgen!"

Wißt Ihr, wenn man sich die Grafik von Salomos Tempel anschaut, dann sieht man, daß er von Osten nach Westen gebaut worden ist. Die westliche Wand ist angeblich immer noch dort und der Nordosten von dem Tempel war bekannt als "Schaftor". Ich war einst dort wo das "Schaftor" stand. Gerade außer halb der Stadt, im Norden und im Osten waren die Schafe die zum Opfer mitgebracht worden sind, untergebracht. Wenn man heute nach Jerusalem geht, dann wird man entdecken, daß interessanter Weise das was im Norden und im Osten des Tempels liegt, die Schädelstätte und das Grab im Garten ist. So ist also geographisch ganz genau der Platz wo Abraham den Widder gefunden und ihn auf dem Berg Morija geopfert hat, der Platz wo Jesus von dem Schaftor aus hingebracht worden ist um für die Sünden der Welt zu sterben, was durch den Tempel auf dem Berg Morija dargestellt wurde. Nun ist die Frage ob Abraham verstanden hat, daß diese Geschichte viel, viel tiefgehender war als nur reine einfache Geschichte? In Johannes 8:56 hatte Jesus eine Unterredung mit einer Gruppe Juden und Er sagte folgendes zu ihnen:

"Abraham, euer Vater, ward froh, daß er Meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich."

Hat Abrahm verstanden, daß diese ganze Geschichte eigentlich auf Jesus Christus den Messias hindeutete? So ist es! Und so heißt es hier ganz deutlich:

"Abraham, euer Vater, ward froh, daß er Meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich."

Übrigens heißt es in Galater 3:8, daß Gott Abraham das Evangelium im Alten Testament gepredigt hat, daß Gott die Heiden durch den Glauben rechtfertigen würde. So viel zu dem Gedanken, daß es im Alten Testament keine Vorstellung davon gab, daß Gott auch die Heiden retten und die christliche Gemeinde gründen würde, und daß dies erst am Pfingsttag offenbart wurde, also erst nachdem Jesus am Kreuz gestorben ist. So nach dem Motto: 'Übrigens, ich habe da jetzt einen Plan B für die Gemeinde.' Tatsache ist, daß Abraham das Evangelium gepredigt wurde und der Gedanke, daß das Evangelium an die Nationen gehen sollte war schon darin enthalten als Gott Abraham diese Erfahrung gegeben hat. Nun, worauf deutet diese Geschichte wirklich hin? Bevor ich Euch das sage, möchte ich noch die vier Verheißungen erwähnen die Gott Abraham gegeben hat.

Es ist interessant, daß jedes Mal, als entweder Abraham, Isaak, oder Jakob im Buch 1. Mose einen Altar errichtet und das Opfer dargebracht haben, daß Gott eine Verheißung gegeben hat. Und wenn sie keinen Altar errichtet haben, dann war immer eine messianische Prophezeiung mit der Verheißung verknüpft. Zum Beispiel gibt Gott Abraham vier Verheißungen direkt nach dieser Geschichte in 1. Mose 22:16-18.

"Ich habe bei Mir selbst geschworen, spricht der HERR: Weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont, will Ich dein Geschlecht segnen und mehren wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres, und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen; und durch dein Geschlecht sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, weil du Meiner Stimme gehorcht hast."

Und Jakob, sofort nachdem er in 1. Mose 28:14 die Leiter zwischen Himmel und Erde geschaut hat, sehen wir daß Gott ihm die Verheißungen gegeben hat.

"Und dein Geschlecht soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Westen und Osten, Norden und Süden, und durch dich und deine Nachkommen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden."

Was Gott hier versucht hat den Menschen beizubringen war, daß die Verheißungen durch den Messias und Sein Opfer kommen würden, durch Ihn, der wahrhaft "Jakobs Leiter" war und durch Ihn der wahrhaft durch Isaak versinnbildlicht wurde. Nun laßt uns eine Parallele zwischen dem ziehen was auf dem Berg Morija und mit dem was mit Jesus geschehen ist. Übrigens, die vier Verheißungen die Gott Abraham gegeben hat waren erstens, Abraham und seine Nachkommen sollten über ihre Feinde herrschen. Ist das nicht interessant? Ist es das was Adam verloren hat? Was sollte durch den Samen wieder hergestellt werden? Die Herrschaft. Das steht in 1. Mose 22:17 gleich nach der Geschichte vom Berg Moija.

"Und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen."

Das zweite, was Gott Abraham versprochen hat war das Land. Und die meisten Christen die dies studieren nehmen an, daß Gott Abraham diesen kleinen Streifen Land im mittleren Osten versprochen hat, das als "Israel" bekannt ist. Aber Abraham hat verstanden, daß dies nur eine Anzahlung war. Das war nur ein kleines Beispiel von dem was Gott Abraham wirklich verheißen hat, denn in Römer 4:13 heißt es, daß Gott Abraham verheißen hat, daß er der Erbe der Welt sein würde.

"Denn die Verheißung, daß er der Erbe der Welt sein solle, ist Abraham oder seinen Nachkommen nicht zuteil geworden durchs Gesetz, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens."

In Hebräer 11:10 heißt es, daß alle Glaubenshelden bis zur Zeit Abrahams Kanaan nicht als ihr Heimatland betrachtet haben.

"Denn er wartete auf die Stadt, die einen festen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist."

Mit anderen Worten, als sie ihr Land verließen wußten sie, daß sie nach einem Heimatland, einem himmlischen Heimatland suchten. Abraham hat nicht nach dem irdischen Jerusalem als Erfüllung der Verheißung Gottes Ausschau gehalten. Er hat nicht nach dem kleinen Streifen Land gesucht. Eigentlich hat Gott Abraham versprochen, daß er die Herrschaft über alle Feinde haben würde, den Teufel mit eingeschlossen und daß er die ganze Erde erben würde. Und übrigens Gott hat Abraham verheißen, daß durch seinen Samen der Segen kommen würde und dem Fluch entgegenwirken. Seht Ihr wie dies dem entgegenwirkt was wir in 1. Mose 1 gelesen haben. Herrschaft, Erde, Segen und eine unzählbare Schar der gerechten Menschen? So sagt Gott zu Abraham: 'Nun, als ein Ergebnis dieses Erlebnisses und was es bedeutet, sage ich Dir daß Du durch Deinen Samen die Herrschaft über Deine Feinde haben wirst. Durch Deinen Samen wirst Du die Erde wieder herstellen. Durch diesen Samen wird ein Segen für die Menschheit kommen und Du wirst eine Gruppe Menschen haben die niemand zählen kann, genauso wie die Sterne des Himmels, gemäß der Verheißung.'

Und so ist das, was Gott Abraham sagt, daß das was durch Adam und Eva verloren gegangen ist durch Abraham und seinem Samen wieder hergestellt werden würde. Nun müssen wir verstehen, daß Adam nicht die Schlüsselfigur ist. Abraham wird hier nur erwähnt, daß er diese Dinge bringt weil Jesus von Abraham kommt. Abraham selber könnte niemals diese Dinge hervor bringen. Der Teufel hat ihn besiegt, denn er log. Abraham hatte zwei Frauen. Könnt Ihr mir folgen? So ist Abraham nur eine zentrale Figur indem er das Instrument ist, das Gott gebraucht um den Samen in die Welt zu bringen und um das wieder herzustellen was verloren gegangen ist.

Nun laßt uns die Parallele zwischen den Geschichten ziehen. Matthäus 1:18 sagt, daß Jesus gemäß dem Handeln des Heiligen Geistes geboren worden ist.

"Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, Seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, daß sie schwanger war von dem heiligen Geist."

Er ist ein Kind des Heiligen Geistes. Er wurde durch den Heiligen Geist empfangen. Gemäß Markus 1:11, kam eine Stimme vom Himmel als Jesus getauft wurde, die was gesagt hat?

"Du bist Mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe."

Weiterhin heißt es in Johannes 3:16, und das ist ein Vers den wohl jeder auswendig sagen kann, den sehr bekannten Text der Bibel, der besagt:

"Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an Ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben."

Wurde Jesus durch das Wirken Heiligen Geistes empfangen so wie Isaak? So ist es. War Jesus der geliebte Sohn? Während des Dienstes Jesu hat der Vater dies zweimal gesagt. Einmal nach Seiner Taufe und dann auf dem Verklärungsberg konnten diese Worte gehört werden. So heißt es in Markus 9:7

"Und eine Wolke kam, die überschattete sie, und eine Stimme kam aus der Wolke: Dies ist Mein geliebter Sohn; auf Ihn sollt ihr hören!"

Und Jesus ist der einzige, eingeborene Sohn. Er ist nicht der einzige Sohn den der Vater hat, aber Er ist der einzigartige, der besondere Sohn. Er ist der Sohn der Verheißung. Der Sohn durch den alle Verheißungen die Abraham gegeben worden sind erfüllt wurden. Übrigens, wußtet Ihr, daß das Opfer Christi als ein Brandopfer dargebracht wurde was einen lieblichen Geruch für Gott hatte? Lasst uns Epheser 5:2 ansehen, dort sagt der Apostel Paulus.

"Und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat Sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, ..."

Wem hat Er sich zu einem lieblichen Geruch hingegeben? Seinem Vater. So heißt es:

"... Gott zu einem lieblichen Geruch."

Nun möchte ich Euch etwas fragen. Wie lange dauerte die Feuerprobe von Christus und Seinem Vater? Was sagt Matthäus 12:40 darüber?

"Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein."

Es dauerte drei Tage und drei Nächte. Gott der Vater und Jesus Sein Sohn haben gelitten. Der Vater hat mit dem Gedanken gekämpft Seinen Sohn auszuliefern. Drei Tage, genau so wie in der Geschichte des Alten Testamentes. Meine Frage an Euch ist nun: Hat sich Jesus gehorsam in die Hände Seines Vater begeben? Das hat er gewiß getan. Es ist da zum Beispiel der Garten von Gethsemane.

Übrigens, habt Ihr bemerkt, daß Isaak in 1. Mose 22:7 gesagt hat:

"Mein Vater! ... Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer?"

Isaak hat seinen Vater mit "Vater" angesprochen. Und dann wenn wir zu Matthäus 26:39 gehen, dann finden wir wie Jesus sagt:

"Mein Vater, ist es möglich, so gehe dieser Kelch an Mir vorüber …"

Anders ausgedrückt: 'Vater, wenn dieser Kelch an mir vorüber gehen kann, möge es so sein. Wenn ich davor entfliehen könnte Mein Leben im Leiden dahin zu geben, Vater, dann möge es so sein.' In Seinem Gebet sagt Er dreimal "Mein Vater". Aber dann sagt Er:

"... doch nicht wie Ich will, sondern wie Du willst!"

Nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe. Obwohl Jesus hätte entfliehen können, begab Er sich gehorsam in die Hände Seines Vaters. Übrigens wer hat das Holz getragen? Geht mit mir zu Johannes 19:17 Das ist natürlich alles "Zufall". Ich sage das übrigens scherzhaft. Meine Lieben wir haben es hier mit Prophetie zu tun und der Mittelpunkt dieser Geschichte ist Jesus. Schaut wie es in Johannes 19:17 heißt:

"Und Er trug Sein Kreuz … "

Woraus ist das Kreuz gemacht? Aus Holz.

"… und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf hebräisch Golgatha."

Wer hat also das Holz getragen? Wer wurde auf das Holz gelegt? Jesus, durch Sein eigene Zustimmung, durch Seine eigene Bereitschaft, Er hat Sich in die Hände Seines Vaters begeben. Nun frage ich Euch. Wer hat eigentlich das Todesurteil über Christus verhängt? Geht mit mir zu Jesaja 53. Dies ist eine sehr bekannte messianische Prophezeiung. Wisst Ihr, genauso wie Abraham das Messer und das Feuer getragen hat, war Gott derjenige der Seinen Sohn töten würde. Derjenige der sich gegen Jesus gestellt hat war Sein eigener Vater, weil Jesus den Platz eingenommen hat den wir hätten einnehmen sollen. Nun lasst uns Jesaja 53:4 anschauen.

"Fürwahr, Er trug unsre Krankheit und lud auf Sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten Ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre."

Jesus hat unter dem Urteilsspruch Seines eigenen Vaters gelitten. Sein Vater hat Seine Hand gegen Ihn erhoben. Aber die Hand des Vaters wurde nicht wie im Fall von Abraham zurückgehalten. Der Vater ist den ganzen Weg gegangen. Nun, warum hat Jesus das getan? Erinnert Ihr Euch, daß der Name des Berges "Jehovah-Jireh" war?

»Der Herr wird dafür sorgen«

Für wen hat Jesus dies getan? Beachtet nun Vers 5:

"Aber Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf Ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch Seine Wunden sind wir geheilt."

Mit anderen Worten, Jesus ist der große Stellvertreter, der Eine der an unserer Stelle geopfert wurde damit wir nicht das Todesurteil erleiden müssen. Was diesen Punkt betrifft spricht der Apostel Paulus diese wunderbaren Worte aus. Laßt uns dazu 2. Korinther 5:21 lesen, es heißt hier:

"Denn Er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in Ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt."

Übrigens wußtet Ihr, daß als Jesus am Kreuz gelitten hat es Zeugen gab die es aus der Ferne aus betrachteten? Geht mit mir zu Markus 15:40 Seht, das ist eine Wiederholung von der Geschichte die auf dem Berg Morija im Bild oder im Schatten geschehen ist, bezüglich dem was Jesus für die ganze Menschheit getan hat. In Markus 15:40 heißt es wie folgt:

"Und es waren auch Frauen da, die von ferne zuschauten, …"

Der gleiche Ausdruck.

"… unter ihnen Maria von Magdala und Maria, die Mutter Jakobus' des Kleinen und des Joses, und Salome."

So gab es Zeugen die dies aus der Ferne betrachtet haben. An was für einem Wochentag ist Jesus auferstanden? Am ersten Tag der Woche. Aber welcher Tag war es in Bezug auf Seine Leiden? Es war der dritte Tag. Hat Abraham Isaak bildlich gesehen am dritten Tag zurückerhalten? Haben wir diesen Ausdruck in Hebräer 11:19 gefunden? Ja.

"... Gott kann auch wohl von den Toten auferwecken; daher er auch ihn zum Vorbilde wiederbekam."

Nun seht, was der Apostel Paulus in 1. Korinther 15:3+4 sagt.

"Denn als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Daß Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift; und daß Er begraben worden ist; und daß Er auferstanden…"

Wann ist Er auferstanden?

"… und daß Er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift."

Nehmt Ihr an, daß einer der Schriften die Geschichte aus 1. Mose 22 gewesen ist? Hebräer 11:19 scheint das so auszudrücken. Die Tatsache, daß Jesus am dritten Tag auferweckt worden ist, wurde in der Geschichte von 1. Mose 22 vorausgeschattet. Und übrigens wurde sie auch in der Geschichte von Jona vorausgeschattet, der in dem Bauch des großen Fisches für drei Tage und drei Nächte gewesen ist und am dritten Tag hat er ihn ausgespuckt. Und er lebte trotz der Tatsache, daß er sich sozusagen in diesem "Grab" befunden hat. Schlagt mit mir Römer 8:32 auf. Meine Lieben, könnt Ihr Euch vorstellen, was es für Gott den Vater bedeutet haben muß Seine Hand gegen Seinen eigenen Sohn an unserer Statt zu erheben?

»Der Herr wird dafür sorgen«.

Als ein Stellvertreter für unsere Sünden? Seht was wir in Römer 8:32 finden. Hier ist die Rede davon was der Vater mit Seinem eigenen Sohn gemacht hat und der Apostel Paulus sagt uns folgendes:

"Der auch Seinen eigenen Sohn nicht verschont hat …"

Hier spiegelt es förmlich wieder, was wir in 1. Mose 22 gesehen haben.

"Der auch Seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat Ihn für uns alle dahingegeben…"

Seht Ihr hier den Gedanken des Stellvertreters? Seht Ihr auch, daß es der Vater ist, der Seinen besonderen Sohn ausliefert?

"Der auch Seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat Ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte Er uns mit Ihm nicht alles schenken?"

Wer steht also im Mittelpunkt der Geschichte von Isaak und Abraham? Jesus Christus steht ganz im Mittelpunkt. Nun, erinnert Ihr Euch an die vier Verheißungen die Gott Abraham gemacht hat? Zuerst einmal hat Er die Verheißung gegeben, daß durch Abraham und seinem Samen die Herrschaft wieder hergestellt werden würde, ebenso die Erde. Drittens hat Er versprochen, daß durch Abraham und seinem Samen ein Segen über die Menschen kommen würde um dem Fluch entgegenzuwirken. Und Er hat verheißen, daß durch Abraham eine große Menge an Samen, die niemand zählen könnte als Ergebnis von Abraham und seinem Samen kommen würden. Nun möchte ich Euch was fragen. Wurden diese Verheißungen nur der jüdischen Nation oder wurden sie der gesamten Menschheit durch Jesus gegeben? Eigentlich finden diese Verheißungen ihren Mittelpunkt in Christus. Ihr seht, wenn die Kirchen ihr Augenmerk auf Israel legen, dann schießen sie am Ziel vorbei. Sie sagen, daß Gott Israel das Land gegeben hat. Er muss Israel segnen, das buchstäbliche Israel meine ich. Er muss für Israel das Land wieder herstellen. Er muss die Feinde Israels besiegen.

Tatsache ist, daß es Jesus ist der alle diese Verheißungen nicht nur mit einem Volk erfüllt, sondern mit der ganzen Menschheit. Es ist nicht Israel das im Mittelpunkt der Prophezeiung steht, sondern es ist Jesus. Wem wurden diese Verheißungen gemacht und in wem haben sie sich erfüllt? Schlagt mit mir dazu Galater 3:16 auf. Es heißt hier:

"Nun ist die Verheißung Abraham zugesagt und seinem Nachkommen. Es heißt nicht: und den Nachkommen, als gälte es vielen, sondern es gilt einem: »und deinem Nachkommen« (1. Mose 22:18), welcher ist Christus."

Wem wurden die Verheißungen gemacht? Sie wurden Abraham und seinem Samen gemacht. Und wer ist dieser Same? Dieser Same ist Jesus Christus. Das ist der Grund dafür warum der Apostel Paulus in 2. Korinther 1:20 sagt:

"Denn auf alle Gottesverheißungen ist in Ihm das Ja und Amen."

Das ist in Jesus. Niemals für Israel ohne Jesus. Sie wurden nur in und durch Jesus Christus erfüllt. Übrigens, wusstet Ihr, das die vier Verheißungen die Gott Abraham gemacht hatte durch Jesus erfüllt würden? Ich möchte noch ein paar Verse erwähnen bevor wir zum Ende kommen. Lukas 1. Als die Geburt von Johannes dem Täufer im Tempel bekannt gegeben wurde hat der Priester den Herrn gelobt und sagte, daß Gott einen Samen Abrahams geschickt hat um sie von den Feinden zu befreien. Lukas 1:67-75 Es heißt hier:

"Und sein Vater Zacharias wurde vom heiligen Geist erfüllt, weissagte und sprach: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn Er hat besucht und erlöst Sein Volk und hat uns aufgerichtet eine Macht des Heils im Hause Seines Dieners David - wie Er vorzeiten geredet hat durch den Mund Seiner heiligen Propheten -, daß Er uns errettete von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen, und Barmherzigkeit erzeigte unseren Vätern und gedächte an Seinen heiligen Bund und an den Eid, den Er geschworen hat unserem Vater Abraham, uns zu geben. daß wir, erlöst aus der Hand unserer Feinde, Ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor Seinen Augen."

So, wer befreit von den Feinden? F16 Kampfflugzeuge? Militärische Macht? Nein! Es heißt, durch die Macht des Heils, welche Jesus ist, würden die Feinde unterworfen werden. Im Übrigen, das bedeutet Herrschaft. Und Daniel 7:26+27 sagt, daß Jesus die Herrschaft der ganzen Welt und Seines Volkes wiederherstellen wird. Es hießt hier:

"Danach wird das Gericht gehalten werden; dann wird ihm …"

Das ist das Tier in der Prophezeiung.

"… dann wird ihm seine Macht genommen und ganz und gar vernichtet werden. Aber das Reich und die Macht und die Gewalt über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden, dessen Reich ewig ist, und alle Mächte werden Ihm dienen und gehorchen."

Die Herrschaft wird den Heiligen des Allerhöchsten gegeben werden. Gott hat Abraham verheißen, daß er die Welt erben würde. Durch wen würde er die Welt erben? Durch göttliches Recht? Weil sie einem gewissen Volk oder einer gewissen Nation angehörten, daß ihnen die Erde oder das Land gegeben werden würden? Nein. Das wird nur durch wen erfüllt? Es wird nur durch Jesus Christus erfüllt.

"Denn auf alle Gottesverheißungen ist in Ihm das Ja."

Alle Verheißungen wurden Christus gemacht. Denn wie es in Psalm 37:11 heißt:

"Aber die Sanftmütigen werden das Land ererben und sich großen Friedens erfreuen."

Aber sie erben das Land nur auf Grund dessen, was Jesus getan hat. Jesus steht ganz im Mittelpunkt. Übrigens, wer entfernt den Fluch? In Galater 3:13+14 heißt es, daß wir von dem Fluch gerettet worden sind.

"Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da Er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben: (5. Mose 21:23) »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«, damit der Segen Abrahams unter die Heiden komme in Christus Jesus und wir den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben."

Wie kommt es, daß der Segen Abrahams auf all diejenigen kommt die glauben? Wie wird der Fluch entfernt? Er wird entfernt wenn ich Jesus annehme und Ihn an meiner Statt als denjenigen anerkenne, der für meine Sünden verflucht worden ist. Der Fluch wird durch Jesus entfernt. Die Erde, der Segen und die Herrschaft werden durch Jesus wieder hergestellt werden. Übrigens, wird es eine große Schar der Erlösten geben, die niemand zählen kann, in Erfüllung der Prophezeiung die Abraham gegeben worden ist? In Offenbarung 7:9 steht, was Johannes gesehen hat.

"Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen."

Und im Vers 14 wird erklärt wie diese Menschen in den Himmel gekommen sind.

"Diese sind es, die gekommen sind aus der großen Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes."

So kommt das unzählbare Heer auf Grund dessen was Jesus getan hat. Die Entfernung des Fluches ist ein Ergebnis dessen was Jesus tut. Es heißt, daß es in der himmlischen Stadt keinen Fluch mehr geben wird und daß die Sanftmütigen die Erde erben und beherrschen werden. Die Welt wird wieder hergestellt werden. Aber nichts davon wird Israel als buchstäbliche Nation gegeben. Es wird denen gegeben, die Jesus annehmen. Alle Verheißungen erfüllen sich nur in und durch Jesus Christus. Schlagt mit mir nun Galater 3:29 auf. Wisst Ihr, es gibt viele Spekulationen in der Bibelprophezeiung. Die Leute sagen: 'Oh ja, wisst Ihr, Gott wird alle Seine Verheißungen in den buchstäblichen Juden dort drüben in Israel erfüllen. Wisst Ihr, es gibt Menschen die von Gott gesegnet sind und wisst Ihr, daß Gott ihnen viele Nachkommen und das Land gegeben hat?' Es gibt da allerhand Gerede was das betrifft. Aber ich möchte Euch fragen, ob dies wirklich die Verheißungen sind die Abraham gegeben wurden, die sich an dem buchstäblichen jüdischen Volk erfüllten? Ganz und gar nicht! Seht nun Galater 3:29, das ist ein sehr wichtiger Vers. Der Apostel Paulus sagt folgendes:

"Gehört ihr aber Christus an …"

Wenn Ihr wem angehört? Christus.

"Gehört ihr aber Christus an so seid ihr ja Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben."

Gehe ich richtig in der Annahme, daß es jeden im Mittleren Osten disqualifiziert der Christus ablehnt? Denn es heißt ganz deutlich in diesem Vers, daß diejenigen die Christus angehören der Same Abrahams sind und sie erben die Verheißungen durch Jesus. Was also 1948 geschehen ist hat keinerlei prophetische Bedeutung.

Anmerkung:

1948 kehrten die Juden nach Israel zurück und begannen, eine Nation zu gründen. Einige, die glaubten, die jüdische Nation sei immer noch Gottes auserwähltes Volk, sahen dies als Erfüllung der Prophetie. Aus Joel 4:20

"Aber Juda soll für immer bewohnt werden und Jerusalem für und für." Gottes Versprechen haben Bedingungen. Sie haben Jesus nicht als Messias akzeptiert und wurden deshalb als Gottes auserwähltes Volk abgelehnt. 


Diese Prophezeiung ließ sie unter anderem glauben, daß dieses Jahr (1948) der Beweis dafür war, daß die Juden immer noch Gottes auserwähltes Volk waren.


Anmerkung Ende.

Und was die Kirchen sagen, daß es dort drüben im Mittleren Osten erfüllt wurde, ist keinerlei Erfüllung irgendeiner Prophezeiung oder Verheißung Gottes. Denn die Schrift sagt in 2. Korinther 1:20

"Denn auf alle Gottesverheißungen ist in Ihm das Ja und Amen."

Das ist in Jesus dem Samen. Außerhalb von Jesus erfüllt sich keine Verheißung. Wenn Ihr Jesus annehmt, dann gehören Euch die Verheißungen. Wenn Ihr Christus nicht angehört, dann gehören Euch auch nicht die Verheißungen. Ist es dann also möglich, daß die religiöse Welt von heute fälschlicher Weise ihren Blick darauf richtet, daß in Israel die Erfüllungen der Prophezeiung sind anstatt darauf, daß in denen die Erfüllung ist, die Jesus Christus angenommen haben? Ich denke schon. Geht mit mir nun noch einmal zu Galater, das wird unser letzter Vers sein. Galater 4:6-7.

"Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit Er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen. Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist Seines Sohnes gesandt in unsere Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; …"

Nun beachtet dies:

"...wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott."

Was müssen wir werden um die Verheißungen zu erben? Wir müssen zu Söhnen und Töchtern Gottes werden. Doch wie werden wir zu Kindern Gottes? In dem vorhergehenden Kapitel, in Galater 3:26+27 sagt der Apostel Paulus:

"Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen."

Er sagt, daß wir Kinder Gottes durch Jesus Christus sind und so müssen wir Jesus annehmen. Auf diese Art und Weise werden wir zu Seinen Brüdern und Schwestern und somit werden wir durch Ihn zu Söhnen und Töchtern Gottes. Und was erben wir durch Jesus laut Galater 4:7?

"So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott."

Wir erben alle Verheißungen Gottes durch Jesus. Wir werden in dem Land leben, das den Erlösten zurück gegeben werden wird. Wir werden noch einmal die Herrschaft über die Erde haben. Und wir werden an einem Ort leben wo es nie mehr irgendeinen Fluch geben wird. Und Gottes Volk, das aus allen Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern besteht wird als ein unzählbares, erlöstes Heer dort sein und wird für immer und ewig mit Jesus leben können. Sind das keine guten Nachrichten?



Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2016 ©


Stephen Bohr - "Den Code von 1. Mose knacken" - (18) Abraham und die Bundesverheißungen

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela



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