Die
Geschichte von Abraham und Isaak ist vielen Menschen gut bekannt.
Doch ist sie einfach nur eine schöne Geschichte von einem Vater und
seinem Sohn oder steckt hinter ihr noch etwas tiefgreifenderes, was
man auf den ersten Blick gar nicht so erkennt? Warum hatte Gott
Abraham überhaupt aus dem “Nichts heraus” aufgetragen, Ihm
seinen so überaus geliebten Sohn, als Opfer darzubringen? Was sollte
das? Was ist diese Bundesverheißung die Abraham gegeben worden ist?
Wie verbindet sich hier diese Geschichte mit dem Neuen Testament? Hat
es für uns heute noch irgendeine Bedeutung? In diesem Vortrag wollen
wir die Zusammenhänge näher studieren.
Laßt
uns beten. Unser Vater im Himmel wir danken Dir so sehr für diesen
wunderbaren Tag den wir aus Deiner Hand empfangen haben. Wir danken
Dir für das Leben. Nicht nur für unser körperliches Leben,
sondern auch für unser geistiges Leben. Wir danken Dir für das Buch
1. Mose. Es ist für unsere letzten Tage so wichtig. Wir bitten Dich,
wenn wir jetzt einen weiteren Abschnitt aus diesem wunderbaren Buch
studieren, daß Dein Heiliger Geist mit uns sei und uns anleitet und
uns die Dinge beibringt die wir wissen müssen, da wir in diesen
letzten Tagen leben. Wir danken Dir Herr, daß Du unser Gebet
erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu, Amen.
Ich
möchte unser heutiges Studium in 1. Mose 1:26+28 beginnen. Es gibt
hier vier Punkte die ich unterstreichen möchte, wenn wir jetzt unser
Studium beginnen. Vers 26 sagt:
"Und
Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei,
die da herrschen ..."
Das
ist der erste Gedanke den Ihr beachten sollt. Herrschen. Das bedeutet
Königsherrschaft, Regentschaft.
"...
die da herrschen ..."
Und
dann spricht Er von dem Herrschaftsgebiet. Das ist also der zweite
Punkt. Das Gebiet. So heißt es weiter:
"...
über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und
über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das
auf Erden kriecht."
Punkt
Nummer eins, Gott hat dem Menschen die Herrschaft übergeben und
Punkt Nummer zwei, er sollte diese Herrschaft über den Planeten Erde
ausüben. Nun wollen wir uns den Vers 28 anschauen. Dort heißt es:
"Und
Gott segnete sie ..."
Das
dritte Element was Ihr beachtet sollt ist, daß Gott sie gesegnet hat
und dann sagte Gott zu ihnen und hier kommt das vierte Element:
"...
Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde ..."
Und
nun kommt noch einmal der gleiche Gedanke wie am Anfang von Vers 26:
"...
und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und
über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf
Erden kriecht."
Vier
Gedanken also: Herrschaft,
Gebiet, Segen und eine Fülle an Nachkommen.
Und natürlich der Gedanke, daß die Nachkommen heilig und gerecht
wären, genauso wie Adam und Eva es waren. Aber dann kam die Sünde
in die Welt und Satan hat den Plan der Gott gehörte genommen und ihn
verdorben. Der Teufel hat die Herrschaft über die Welt und auch das
Herrschaftsgebiet übernommen. Anstatt dreimal das Wort "Segen"
in 1. Mose 3+4 zu finden, finden wir das Wort "Fluch".
Und anstatt, daß die Erde mit gerechten und heiligen Menschen
erfüllt wurde, erzählt uns die Bibel daß die Welt mit Menschen
erfüllt wurde die genauso wie Satan gewalttätig und bösartig
waren. Und so ist der vierfache Plan Gottes verdorben worden.
Anstatt, daß der Mensch ein Reich hatte, hat Satan das Reich
übernommen. Und anstatt, daß dem Menschen die Erde gehört hat, hat
Satan die Erde von ihm gestohlen. An Stelle des Segens kam der Fluch.
Und ebenso, gab es dann statt Fülle an heiligen Nachkommen eine
Fülle an verdorbenen Menschen, was dann schlußendlich zu einer
weltweiten Flut führte.
Aber
Gott hatte einen Plan erstellt um diese vier Dinge, die Adam und Eva
und ihre Nachkommen verloren haben wieder zu erlangen. Und was wir
nun in unserem Vortrag studieren wollen ist, wie Gott die Art und
Weise offenbart hat auf die Er die Herrschaft, die Erde, den Segen
und die Fülle der gerechten Menschen die die Erde erfüllen sollten,
wieder herstellen wird. Um nun zu verstehen, wie Gott dem entgegen
wirkt, was der Teufel verbockt hat müssen wir zu 1. Mose 22 gehen,
was das Kapitel unseres Studiums ist, das heute im Mittelpunkt steht.
Dies
ist die berühmte Geschichte des "Fastopfers"
von Isaak, denn wir wissen, daß Isaak eigentlich nicht geopfert
wurde. Ich werde eher rasch durch diese Geschichte gehen und einige
gewisse Punkte unterstreichen die sehr wichtig für das sind, was wir
in der zweiten Hälfte unseres Studiums betrachten werden. So, gebt
jetzt insbesondere Acht auf die Einzelheiten die ich erwähnen werde,
denn wir werden eine Parallele in der zweiten Hälfte unseres
Studiums ziehen. Das erste was wir uns erst einmal verinnerlichen
müssen ist, daß Abraham schon ein alter Mann war als Isaak geboren
wurde. Laut der heiligen Schrift war er bereits 120 Jahre alt. So
haben wir hier also jemanden, den wir den "Uralten"
nennen könnten, der einen Sohn hatte. Und übrigens wurde dieser
Sohn, gemäß Galater 4:23 durch das Eingreifen des Heiligen Geistes
geboren. Es heißt, daß Ismael gemäß des Fleisches und Isaak gemäß
des Geistes geboren worden ist.
"Aber
der von der Magd war, ist nach dem Fleisch geboren; der aber von der
Freien ist durch die Verheißung geboren."
Wie
Ihr Euch erinnert, konnte Sara keine Kinder bekommen und so hat der
Heilige Geist ein besonderes Wunder gewirkt, daß sie ihr eigenes
Kind, Isaak bekommen konnte, gemäß des Geistes oder wie es auch
heißt, der nach der Verheißung geboren wurde. Laßt uns nun zu 1.
Mose 22 gehen und ein paar interessante Dinge über diese Geschichte
untersuchen. Wir wollen uns langsam von 1. Mose 22:1 bis Vers 17
durcharbeiten. Laßt uns mit Vers 1 beginnen.
"Nach
diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham!
Und er antwortete: Hier bin ich.
Und Er sprach:
Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, ..."
Hier
stimmt etwas nicht. Isaak war nicht der einzige Sohn von Abraham.
Nun, das hebräische Wort, daß wir hier für "einzigen"
finden ist das Wort "yachid",
das nicht "einzig"
zahlenmäßig
bedeutet, aber es sollte eigentlich mit "der
wertvolle Sohn", "der einzigartige Sohn" oder
"der besondere Sohn"
übersetzt werden. "Einzigartig"
wäre
wohl die beste Übersetzung. So sagt Gott: 'Nimm
Deinen einzigartigen, einmaligen Sohn.'
Wir wissen, daß Abraham noch einen zweiten Sohn hatte der Ismael
hieß. Und so war Isaak also zahlenmäßig nicht der einzige Sohn.
Hier ist also vielmehr die Rede von Abrahams besonderem,
einzigartigem, einmaligem Sohn. Nun möchte ich, daß Ihr seht, daß
gemäß Hebräer 11:17 Isaak der "eingeborene"
Sohn genannt wird. Schlagt mit mir nun Hebräer 11:17 auf. Es heißt
hier:
"Durch
den Glauben opferte Abraham den Isaak, da er versucht ward, und gab
dahin den Eingeborenen, da er schon die Verheißungen empfangen
hatte."
Übrigens,
das Wort "eingeborenen"
ist auf griechisch das Wort "monogenes".
Es bedeutet "besonderer"
oder "einmaliger"
Sohn.
Es hat nichts mit "gebären"
zu tun, sondern mit dem sozialen Stand. So seht Ihr, daß das Neue
Testament darin übereinstimmt, daß Isaak Abrahams einzigartiger,
besonderer Sohn war. Laßt uns nun zu 1. Mose 2 zurück gehen und die
Einzelheiten von dieser Geschichte weiter untersuchen.
"Nimm
Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das
Land Morija ..."
Zu
dieser Zeit lebte Abraham in Beer-Seba und von dort aus waren es 72
km Fluglinie bis Morija, was bedeutet, daß Abraham trotz der
Tatsache, daß er ein alter Mann war, er eine gute Kondition gehabt
haben muß, um diese Reise zu machen die drei Tage dauerte, wie es in
der Geschichte heißt. Nun möchte ich, daß Ihr beachtet, daß Gott
Abraham gezielt gesagt hat, daß er nach Morija gehen sollte. Nun,
aber warum ausdrücklich Morija? Geht mit mir zu 1. Chronik 21:18.
Hier gibt es eine sehr interessante Einzelheit die wir sehen müssen
um zu verstehen, warum Gott Abraham nach Morija geschickt hat. Es
heißt hier:
"
Und der Engel des HERRN sprach zu Gad, daß er David sollte sagen,
daß David hinaufgehen und dem HERRN einen Altar aufrichten sollte in
der Tenne Ornans, des Jebusiters."
Wo
sollte David einen Altar errichten? In der Tenne von Ornan, dem
Jebusiter. Warum ist das so wichtig? Geht mit mir zu 2. Chronik 3:1.
Es heißt hier:
"Und
Salomo fing an zu bauen das Haus des HERRN ..."
Das
ist der sogenannte "Tempel
Salomos".
"...
zu Jerusalem ..."
Und
wo genau?
"...
auf dem Berge Morija, der David, seinem Vater, gezeigt war, welchen
David zubereitet hatte zum Raum auf der Tenne Ornans, des
Jebusiters."
Was
ist auf dem Berg Morija errichtet worden? Was dort gebaut worden ist,
war der Tempel Salomos und was wurde darin dargebracht? Die Opfer der
Tiere wurden dort dargebracht. Das bedeutet, daß genau an diesem Ort
wo Abraham seinen Sohn mit hin nahm das Opfersystem, das auf Christus
hinwies, seinen Anfang gefunden hatte. Und genau auf diesem Berg
wurde dann später der Tempel gegründet. Laßt uns noch einmal
zurück zu 1. Mose 22:2 gehen und uns ansehen, daß dies ein Opfer
für die Sünden war, vor dem Abraham kurz davor stand es
darzubringen.
"…
und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum
Brandopfer auf einem Berge, den Ich dir sagen werde."
Beachtet,
daß er Isaak als Brandopfer darbringen sollte. Nun gab es in Israel
Dankopfer und auch Sündopfer. Dies war also kein Dankopfer. Gott hat
Abraham dazu aufgefordert Isaak als Sündopfer darzubringen. Ihr
fragt Euch vielleicht: 'Wie
kannst Du Dir da so sicher sein?'
Nun, das ist der gleiche Ausdruck der in 3. Mose 1:3+4 benutzt wird.
Schlagt das mit mir auf. Es heißt hier:
"Will
er ein Brandopfer darbringen ..."
Nun,
hier ist der gleiche Ausdruck.
"Will
er ein Brandopfer darbringen von Rindern, so opfere er ein männliches
Tier, das ohne Fehler ist, vor der Tür der Stiftshütte, damit es
ihn wohlgefällig mache vor dem HERRN, und lege seine Hand auf den
Kopf des Brandopfers, damit es ihn wohlgefällig mache und für ihn
Sühne schaffe."
Und
so war also der Gedanke, daß Isaak mit Abraham auf den Berg Morija
geht, nicht um als Dankopfer sondern als Opfer für die Sünde
dargebracht zu werden. Das sollte also ein Sündopfer dort auf dem
Berg Morija sein. Nun gibt es noch eine weitere, interessante
Einzelheit in dieser Geschichte. Geht mit mir zu 1. Mose 22:4. Wie
lange dauerte diese ganze Feuerprobe? Es heißt hier in Vers 4:
"Am
dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von
ferne ..."
Beachtet,
daß sich das Leid und die Qual von Abraham, gemäß dieser
Geschichte, über eine Zeitspanne von drei Tagen erstreckten. Aber
nicht nur das, wir haben gerade gelesen, daß Abraham am dritten Tag
nach dem Platz Ausschau hielt und ihn wo sah? In der Ferne. Laßt uns
noch einmal den Vers 4 lesen und diese sehr wichtige Einzelheit
beachten. Es heißt also:
"Am
dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von
ferne ..."
Und
nun beachtet Vers 5:
"...
und sprach zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel! Ich und
der Knabe wollen dorthin gehen; und wenn wir angebetet haben, wollen
wir wieder zu euch kommen."
So
haben also diese Knechte die mit Abraham gegangen sind aus der Ferne
beobachtet was auf dem Berg Morija vor sich gegangen ist. Ich
möchte, daß Ihr Euch daran erinnert. Sie waren Zeugen dessen und
standen in der Ferne. In 1. Mose 22:6 steht auch eine sehr wichtige
Einzelheit. Es heißt hier:
"Und
Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn
Isaak; ..."
Wer
hat das Holz getragen? Isaak hat das getan. Der Vater hat es ihm
auferlegt und so hat Isaak es getragen und wurde dann darauf
festgebunden. Noch einmal den Vers 6:
"Und
Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn
Isaak; ..."
Und
nun seht, was Abraham gemacht hat.
"...
er aber nahm das Feuer und Messer in seine Hand, und gingen die
beiden miteinander."
So
haben wir gesehen, daß Isaak das Holz trug auf dem er selber dann
liegen sollte und Abraham die Dinge die er benutzen sollte um seinen
eigenen Sohn zu opfern. Nun seht 1. Mose 22:7, als sie an der Stätte
angekommen sind.
"Da
sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater! Abraham antwortete:
Hier bin ich mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hier ist Feuer und
Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer?"
Was
nun sehr interessant ist, ist daß in der Antwort die Abraham gab
eine Prophezeiung drin steckte. Seht Vers 8:
"Abraham
antwortete: Mein Sohn, Gott wird Sich ersehen ..."
Für
was? Nun, hört, alle diese Einzelheiten sind sehr wichtig.
"Abraham
antwortete: Mein Sohn, Gott wird Sich
ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen beide miteinander."
Mit
anderen Worten, Gott wird einen Stellvertreter zur Verfügung
stellen, einen Bock oder ein Lamm als Opfer, als ein Sündopfer. Er
sagt zu Isaak: '
Mach Dir darüber keine Sorgen.'
So kamen sie dann an der Hinrichtungsstelle an. Ich möchte, daß Ihr
beachtet, daß dies eine Hinrichtung gewesen wäre, kein natürlicher
Tod. Es heißt hier in 1. Mose 22:9
"Und
als sie kamen an die Stätte, die ihm Gott gesagt hatte, baute
Abraham daselbst einen Altar und legte das Holz darauf und band
seinen Sohn Isaak, ..."
Beachtet,
daß er ihn auf das Holz gebunden hat.
"...
legte ihn auf den Altar oben auf das Holz."
Könnt
Ihr Euch vorstellen, was zu dieser Zeit durch das Herz von Abraham
gegangen sein muß? Der Sohn der Verheißung, der Sohn durch den
diese Zusagen die Gott Abraham gegeben hat, erfüllt werden sollten,
gegen ihn soll er nun auf Gottes Anweisung hin seine eigene Hand
erheben. Es muß eine schreckliche Qual für Abraham gewesen sein
dies zu tun. Der Vater erhebt seine Hand gegen seinen einzigartigen,
alleinigen Sohn dort auf dem Berg Morija. Und so sagt die Bibel, daß
Abraham seine Hand erhob um seinen Sohn zu töten. Nun gibt es da
eine Einzelheit, die nicht direkt in dieser Geschichte steht, aber
die ich betonen möchte bevor wir mit der Geschichte weiter machen.
Ich möchte euch was fragen. Als Abraham zu Isaak sagte: 'Nun
Isaak, Du bist das Opfer, Du bist das Sündopfer.'
Meint Ihr, es wäre recht einfach für Isaak gewesen seinem Vater zu
entfliehen? Meint Ihr, er hätte weglaufen können? Natürlich!
Abraham war ein alter Mann. Isaak hätte sagen können: 'Nicht
mit mir!'
Und er hätte fortlaufen können.
Aber
als sie an dem Ort angekommen waren und der Vater seinem geliebten
Sohn seinen Plan offenbart hat, daß er das Opfer sein würde, da hat
sich Isaak gehorsam in die Hände seines Vaters begeben und er sagte:
'Dein
Wille geschehe.'
Ich möchte gerne eine Aussage aus dem zeitlosen Buch vorlesen, aus
dem ich schon zuvor gelesen habe. Dort drin steht die Geschichte des
Alten Testamentes von der Schöpfung an bis zur Zeit Salomos. In dem
Buch "Patriarchen
und Propheten"
auf Seite 130 heißt es wie folgt:
"Erschrocken
und bestürzt hörte Isaak von seinem Schicksal, aber er leistete
keinen Widerstand. Es wäre ihm möglich gewesen seinem Todesurteil
zu entrinnen, wenn er das gewollt hätte. Der vom Kummer verzehrte
alte Mann, von der Qual der drei letzten schrecklichen Tage völlig
erschöpft, hätte den kräftigen jungen Mann nicht daran hindern
können. Aber Isaak war von Kindheit an zu bereitwilligem,
vertrauensvollem Gehorsam erzogen worden. Als ihm der Vater Gottes
Absicht offenbarte, beugte er sich deshalb willig. Er teilte Abrahams
Glauben und war bereit, Gott sein Leben zum Opfer zu bringen."
Mit
anderen Worten sagte er: 'Vater
Dein Wille geschehe.'
Und so sehen wir in 1. Mose 22:10, daß der Vater seine Hand erhebt
um seinen Sohn als Sündopfer darzubringen.
"...
und reckte seine Hand aus und faßte das Messer, daß er seinen Sohn
tötete."
Der
Sohn liegt also auf dem Holz das er zuvor getragen hat, aber
derjenige der das Urteil eigentlich an ihm vollziehen wird ist sein
eigener Vater. Und dann heißt es in Vers 11:
"Da
rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel und sprach: Abraham! Abraham!
Er antwortete: Hier bin ich. Er sprach:
Lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm nichts; denn nun weiß
Ich, daß du Gott fürchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht
verschont um Meinetwillen."
Hier
sind ein paar sehr bedeutsame Worte. Hört was ich nun sagen werde.
Wie wir sehen werden ist Isaak eigentlich ein Symbol für Christus,
aber auch ein Symbol für uns. Er ist ein Symbol für Christus und
nun werde ich erklären was ich damit meine. Er ist es in dem Sinn,
wißt Ihr, weil er der einzige, der geliebte Sohn ist und er soll nun
als ein Sündopfer dargebracht werden. Er hat sich gehorsam in die
Hände des Vaters begeben. In diesem Sinn ist er ein Symbol für
Christus. Aber Isaak ist eigentlich niemals geopfert worden, es gab
da einen Ersatz an seiner Stelle. In zweifachem Sinn ist Isaak ein
Symbol für Christus. Zum ersten sein Gehorsam und seine Bereitschaft
durch die Hand seines Vaters zu sterben. Und zweitens, wir werden das
gleich noch sehen, daß er symbolisch am dritten Tag von den Toten
auferstanden ist. Aber was das eigentliche Opfer betrifft ist Isaak
nicht gestorben, denn es gab einen Ersatz für ihn. Geht mit mir nun
zu Hebräer 11:17-19. Hier finden wir den Gedanken, daß Isaak
eigentlich am dritten Tag auferstanden ist. Jetzt fragt Ihr
vielleicht: 'Wie
kann er denn auferstehen, wenn er gar nicht gestorben ist?'
Hört, für Abraham war er schon so gut wie tot und am dritten Tag
bekam Abraham seinen Sohn lebendig wieder zurück.
"Durch
den Glauben opferte Abraham den Isaak, da er versucht ward, und gab
dahin den Eingeborenen, da er schon die Verheißungen empfangen
hatte, von welchem gesagt war: "In Isaak wird dir dein Same
genannt werden"; ..."
Daraus
schlußfolgerte Abraham dann:
"...
Gott kann auch wohl von den Toten auferwecken; daher er auch ihn zum
Vorbilde wiederbekam."
Anders
ausgedrückt, Isaak wurde seinem Vater am dritten Tag lebendig wieder
zurück gegeben, was im Schatten die Auferstehung Jesu
versinnbildlicht, der wieder in Gemeinschaft mit Seinem Vater gewesen
ist, als Er am dritten Tag auferstand. Und so ist hier nun die
wunderbare Geschichte in 1. Mose 22. Aber warum hat Gott uns diese
Geschichte gegeben? Ist es nur eine Geschichte die zeigt, daß
Abraham Gott mehr geliebt hat als seinen eigenen Sohn? Ist das
überhaupt wirklich nur eine Geschichte von Abraham und Isaak oder
ist diese Geschichte viel tiefgreifender als die geschichtlichen
Begebenheiten die ungefähr 1.900 Jahre vor der Geburt Jesu
stattfanden? Nun, bevor ich diese Frage beantworte, müssen wir zu 1.
Mose 22 zurück gehen und einen weiteren Begriff untersuchen bevor
wir die Parallele ziehen werden. 1. Mose 22 und ich möchte Vers 13
lesen.
"Da
hob Abraham sein Augen auf und sah einen Widder hinter sich in der
Hecke mit seinen Hörnern hangen und ging hin und nahm den Widder und
opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes Statt."
Gab
es dort auf den Berg Morija ein Ersatzoper? Ja, das gab es. Anstelle
von Isaak wurde der Widder geopfert. Und dann heißt es in Vers 14:
"Und
Abraham nannte den Ort: »Der Herr wird dafür sorgen«, ..."
Das
heißt auf hebräisch "Jehovah-Jireh"
.
"...
so daß man noch heute sagt: Auf dem Berg wird der Herr dafür
sorgen!"
Wißt
Ihr, wenn man sich die Grafik von Salomos Tempel anschaut, dann sieht
man, daß er von Osten nach Westen gebaut worden ist. Die westliche
Wand ist angeblich immer noch dort und der Nordosten von dem Tempel
war bekannt als "Schaftor".
Ich war einst dort wo das "Schaftor"
stand. Gerade außer halb der Stadt, im Norden und im Osten waren die
Schafe die zum Opfer mitgebracht worden sind, untergebracht. Wenn man
heute nach Jerusalem geht, dann wird man entdecken, daß
interessanter Weise das was im Norden und im Osten des Tempels liegt,
die Schädelstätte und das Grab im Garten ist. So ist also
geographisch ganz genau der Platz wo Abraham den Widder gefunden und
ihn auf dem Berg Morija geopfert hat, der Platz wo Jesus von dem
Schaftor aus hingebracht worden ist um für die Sünden der Welt zu
sterben, was durch den Tempel auf dem Berg Morija dargestellt wurde.
Nun ist die Frage ob Abraham verstanden hat, daß diese Geschichte
viel, viel tiefgehender war als nur reine einfache Geschichte? In
Johannes 8:56 hatte Jesus eine Unterredung mit einer Gruppe Juden und
Er sagte folgendes zu ihnen:
"Abraham,
euer Vater, ward froh, daß er Meinen Tag sehen sollte; und er sah
ihn und freute sich."
Hat
Abrahm verstanden, daß diese ganze Geschichte eigentlich auf Jesus
Christus den Messias hindeutete? So ist es! Und so heißt es hier
ganz deutlich:
"Abraham,
euer Vater, ward froh, daß er Meinen Tag sehen sollte; und er sah
ihn und freute sich."
Übrigens
heißt es in Galater 3:8, daß Gott Abraham das Evangelium im Alten
Testament gepredigt hat, daß Gott die Heiden durch den Glauben
rechtfertigen würde. So viel zu dem Gedanken, daß es im Alten
Testament keine Vorstellung davon gab, daß Gott auch die Heiden
retten und die christliche Gemeinde gründen würde, und daß dies
erst am Pfingsttag offenbart wurde, also erst nachdem Jesus am Kreuz
gestorben ist. So nach dem Motto: 'Übrigens,
ich habe da jetzt einen Plan B für die Gemeinde.'
Tatsache ist, daß Abraham das Evangelium gepredigt wurde und der
Gedanke, daß das Evangelium an die Nationen gehen sollte war schon
darin enthalten als Gott Abraham diese Erfahrung gegeben hat. Nun,
worauf deutet diese Geschichte wirklich hin? Bevor ich Euch das sage,
möchte ich noch die vier Verheißungen erwähnen die Gott Abraham
gegeben hat.
Es
ist interessant, daß jedes Mal, als entweder Abraham, Isaak, oder
Jakob im Buch 1. Mose einen Altar errichtet und das Opfer dargebracht
haben, daß Gott eine Verheißung gegeben hat. Und wenn sie keinen
Altar errichtet haben, dann war immer eine messianische Prophezeiung
mit der Verheißung verknüpft. Zum Beispiel gibt Gott Abraham vier
Verheißungen direkt nach dieser Geschichte in 1. Mose 22:16-18.
"Ich
habe bei Mir selbst geschworen, spricht der HERR: Weil du solches
getan hast und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont, will Ich
dein Geschlecht segnen und mehren wie die Sterne am Himmel und wie
den Sand am Ufer des Meeres, und deine Nachkommen sollen die Tore
ihrer Feinde besitzen; und durch dein Geschlecht sollen alle Völker
auf Erden gesegnet werden, weil du Meiner Stimme gehorcht hast."
Und
Jakob, sofort nachdem er in 1. Mose 28:14 die Leiter zwischen Himmel
und Erde geschaut hat, sehen wir daß Gott ihm die Verheißungen
gegeben hat.
"Und
dein Geschlecht soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst
ausgebreitet werden gegen Westen und Osten, Norden und Süden, und
durch dich und deine Nachkommen sollen alle Geschlechter auf Erden
gesegnet werden."
Was
Gott hier versucht hat den Menschen beizubringen war, daß die
Verheißungen durch den Messias und Sein Opfer kommen würden, durch
Ihn, der wahrhaft "Jakobs
Leiter"
war und durch Ihn der wahrhaft durch Isaak versinnbildlicht wurde.
Nun laßt uns eine Parallele zwischen dem ziehen was auf dem Berg
Morija und mit dem was mit Jesus geschehen ist. Übrigens, die vier
Verheißungen die Gott Abraham gegeben hat waren erstens, Abraham und
seine Nachkommen sollten über ihre Feinde herrschen. Ist das nicht
interessant? Ist es das was Adam verloren hat? Was sollte durch den
Samen wieder hergestellt werden? Die Herrschaft. Das steht in 1. Mose
22:17 gleich nach der Geschichte vom Berg Moija.
"Und
deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen."
Das
zweite, was Gott Abraham versprochen hat war das Land. Und die
meisten Christen die dies studieren nehmen an, daß Gott Abraham
diesen kleinen Streifen Land im mittleren Osten versprochen hat, das
als "Israel"
bekannt ist. Aber Abraham hat verstanden, daß dies nur eine
Anzahlung war. Das war nur ein kleines Beispiel von dem was Gott
Abraham wirklich verheißen hat, denn in Römer 4:13 heißt es, daß
Gott Abraham verheißen hat, daß er der Erbe der Welt sein würde.
"Denn
die Verheißung, daß er der Erbe der Welt sein solle, ist Abraham
oder seinen Nachkommen nicht zuteil geworden durchs Gesetz, sondern
durch die Gerechtigkeit des Glaubens."
In
Hebräer 11:10 heißt es, daß alle Glaubenshelden bis zur Zeit
Abrahams Kanaan nicht als ihr Heimatland betrachtet haben.
"Denn
er wartete auf die Stadt, die einen festen Grund hat, deren
Baumeister und Schöpfer Gott ist."
Mit
anderen Worten, als sie ihr Land verließen wußten sie, daß sie
nach einem Heimatland, einem himmlischen Heimatland suchten. Abraham
hat nicht nach dem irdischen Jerusalem als Erfüllung der Verheißung
Gottes Ausschau gehalten. Er hat nicht nach dem kleinen Streifen Land
gesucht. Eigentlich hat Gott Abraham versprochen, daß er die
Herrschaft über alle Feinde haben würde, den Teufel mit
eingeschlossen und daß er die ganze Erde erben würde. Und übrigens
Gott hat Abraham verheißen, daß durch seinen Samen der Segen kommen
würde und dem Fluch entgegenwirken. Seht Ihr wie dies dem
entgegenwirkt was wir in 1. Mose 1 gelesen haben. Herrschaft, Erde,
Segen und eine unzählbare Schar der gerechten Menschen? So sagt Gott
zu Abraham: 'Nun,
als ein Ergebnis dieses Erlebnisses und was es bedeutet, sage ich Dir
daß Du durch Deinen Samen die Herrschaft über Deine Feinde haben
wirst. Durch Deinen Samen wirst Du die Erde wieder herstellen. Durch
diesen Samen wird ein Segen für die Menschheit kommen und Du wirst
eine Gruppe Menschen haben die niemand zählen kann, genauso wie die
Sterne des Himmels, gemäß der Verheißung.'
Und
so ist das, was Gott Abraham sagt, daß das was durch Adam und Eva
verloren gegangen ist durch Abraham und seinem Samen wieder
hergestellt werden würde. Nun müssen wir verstehen, daß Adam nicht
die Schlüsselfigur ist. Abraham wird hier nur erwähnt, daß er
diese Dinge bringt weil Jesus von Abraham kommt. Abraham selber
könnte niemals diese Dinge hervor bringen. Der Teufel hat ihn
besiegt, denn er log. Abraham hatte zwei Frauen. Könnt Ihr mir
folgen? So ist Abraham nur eine zentrale Figur indem er das
Instrument ist, das Gott gebraucht um den Samen in die Welt zu
bringen und um das wieder herzustellen was verloren gegangen ist.
Nun
laßt uns die Parallele zwischen den Geschichten ziehen. Matthäus
1:18 sagt, daß Jesus gemäß dem Handeln des Heiligen Geistes
geboren worden ist.
"Die
Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, Seine Mutter, dem
Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, daß sie
schwanger war von dem heiligen Geist."
Er
ist ein Kind des Heiligen Geistes. Er wurde durch den Heiligen Geist
empfangen. Gemäß Markus 1:11, kam eine Stimme vom Himmel als Jesus
getauft wurde, die was gesagt hat?
"Du
bist Mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe."
Weiterhin
heißt es in Johannes 3:16, und das ist ein Vers den wohl jeder
auswendig sagen kann, den sehr bekannten Text der Bibel, der besagt:
"Denn
also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab,
damit alle, die an Ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das
ewige Leben haben."
Wurde
Jesus durch das Wirken Heiligen Geistes empfangen so wie Isaak? So
ist es. War Jesus der geliebte Sohn? Während des Dienstes Jesu hat
der Vater dies zweimal gesagt. Einmal nach Seiner Taufe und dann auf
dem Verklärungsberg konnten diese Worte gehört werden. So heißt es
in Markus 9:7
"Und
eine Wolke kam, die überschattete sie, und eine Stimme kam aus der
Wolke: Dies ist Mein geliebter Sohn; auf Ihn sollt ihr hören!"
Und
Jesus ist der einzige, eingeborene Sohn. Er ist nicht der einzige
Sohn den der Vater hat, aber Er ist der einzigartige, der besondere
Sohn. Er ist der Sohn der Verheißung. Der Sohn durch den alle
Verheißungen die Abraham gegeben worden sind erfüllt wurden.
Übrigens, wußtet Ihr, daß das Opfer Christi als ein Brandopfer
dargebracht wurde was einen lieblichen Geruch für Gott hatte? Lasst
uns Epheser 5:2 ansehen, dort sagt der Apostel Paulus.
"Und
lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat Sich
selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, ..."
Wem
hat Er sich zu einem lieblichen Geruch hingegeben? Seinem
Vater. So heißt es:
"...
Gott zu einem lieblichen Geruch."
Nun
möchte ich Euch etwas fragen. Wie lange dauerte die Feuerprobe von
Christus und Seinem Vater? Was sagt Matthäus 12:40 darüber?
"Denn
wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so
wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde
sein."
Es
dauerte drei Tage und drei Nächte. Gott der Vater und Jesus Sein
Sohn haben gelitten. Der Vater hat mit dem Gedanken gekämpft Seinen
Sohn auszuliefern. Drei Tage, genau so wie in der Geschichte des
Alten Testamentes. Meine Frage an Euch ist nun: Hat sich Jesus
gehorsam in die Hände Seines Vater begeben? Das hat er gewiß getan.
Es ist da zum Beispiel der Garten von Gethsemane.
Übrigens,
habt Ihr bemerkt, daß Isaak in 1. Mose 22:7 gesagt hat:
"Mein
Vater! ... Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum
Brandopfer?"
Isaak
hat seinen Vater mit "Vater"
angesprochen. Und dann wenn wir zu Matthäus 26:39 gehen, dann finden
wir wie Jesus sagt:
"Mein
Vater, ist es möglich, so gehe dieser Kelch an Mir vorüber …"
Anders
ausgedrückt: 'Vater,
wenn dieser Kelch an mir vorüber gehen kann, möge es so sein. Wenn
ich davor entfliehen könnte Mein Leben im Leiden dahin zu geben,
Vater, dann möge es so sein.'
In Seinem Gebet sagt Er dreimal "Mein
Vater".
Aber dann sagt Er:
"...
doch nicht wie Ich will, sondern wie Du willst!"
Nicht
mein Wille, sondern Dein Wille geschehe. Obwohl Jesus hätte
entfliehen können, begab Er sich gehorsam in die Hände Seines
Vaters. Übrigens wer hat das Holz getragen? Geht mit mir zu Johannes
19:17 Das ist natürlich alles "Zufall".
Ich sage das übrigens scherzhaft. Meine Lieben wir haben es hier mit
Prophetie zu tun und der Mittelpunkt dieser Geschichte ist Jesus.
Schaut wie es in Johannes 19:17 heißt:
"Und
Er trug Sein Kreuz … "
Woraus
ist das Kreuz gemacht? Aus Holz.
"…
und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf
hebräisch Golgatha."
Wer
hat also das Holz getragen? Wer wurde auf das Holz gelegt? Jesus,
durch Sein eigene Zustimmung, durch Seine eigene Bereitschaft, Er hat
Sich in die Hände Seines Vaters begeben. Nun frage ich Euch. Wer hat
eigentlich das Todesurteil über Christus verhängt? Geht mit mir zu
Jesaja 53. Dies ist eine sehr bekannte messianische Prophezeiung.
Wisst Ihr, genauso wie Abraham das Messer und das Feuer getragen hat,
war Gott derjenige der Seinen Sohn töten würde. Derjenige der sich
gegen Jesus gestellt hat war Sein eigener Vater, weil Jesus den Platz
eingenommen hat den wir hätten einnehmen sollen. Nun lasst uns
Jesaja 53:4 anschauen.
"Fürwahr,
Er trug unsre Krankheit und lud auf Sich unsre Schmerzen. Wir aber
hielten Ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und
gemartert wäre."
Jesus
hat unter dem Urteilsspruch Seines eigenen Vaters gelitten. Sein
Vater hat Seine Hand gegen Ihn erhoben. Aber die Hand des Vaters
wurde nicht wie im Fall von Abraham zurückgehalten. Der Vater ist
den ganzen Weg gegangen. Nun, warum hat Jesus das getan? Erinnert Ihr
Euch, daß der Name des Berges "Jehovah-Jireh"
war?
»Der
Herr wird dafür sorgen«
Für
wen hat Jesus dies getan? Beachtet nun Vers 5:
"Aber
Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde
willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf Ihm, auf daß wir Frieden
hätten, und durch Seine Wunden sind wir geheilt."
Mit
anderen Worten, Jesus ist der große Stellvertreter, der Eine der an
unserer Stelle geopfert wurde damit wir nicht das Todesurteil
erleiden müssen. Was diesen Punkt betrifft spricht der Apostel
Paulus diese wunderbaren Worte aus. Laßt uns dazu 2. Korinther 5:21
lesen, es heißt hier:
"Denn
Er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde
gemacht, damit wir in Ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott
gilt."
Übrigens
wußtet Ihr, daß als Jesus am Kreuz gelitten hat es Zeugen gab die
es aus der Ferne aus betrachteten? Geht mit mir zu Markus 15:40 Seht,
das ist eine Wiederholung von der Geschichte die auf dem Berg Morija
im Bild oder im Schatten geschehen ist, bezüglich dem was Jesus für
die ganze Menschheit getan hat. In Markus 15:40 heißt es wie folgt:
"Und
es waren auch Frauen da, die von ferne zuschauten, …"
Der
gleiche Ausdruck.
"…
unter ihnen Maria von Magdala und Maria, die Mutter Jakobus' des
Kleinen und des Joses, und Salome."
So
gab es Zeugen die dies aus der Ferne betrachtet haben. An was für
einem Wochentag ist Jesus auferstanden? Am ersten Tag der Woche. Aber
welcher Tag war es in Bezug auf Seine Leiden? Es war der dritte Tag.
Hat Abraham Isaak bildlich gesehen am dritten Tag zurückerhalten?
Haben wir diesen Ausdruck in Hebräer 11:19 gefunden? Ja.
"...
Gott kann auch wohl von den Toten auferwecken; daher er auch ihn zum
Vorbilde wiederbekam."
Nun
seht, was der Apostel Paulus in 1. Korinther 15:3+4 sagt.
"Denn
als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe:
Daß Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift; und
daß Er begraben worden ist; und daß Er auferstanden…"
Wann ist Er
auferstanden?
"…
und daß Er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift."
Nehmt
Ihr an, daß einer der Schriften die Geschichte aus 1. Mose 22
gewesen ist? Hebräer 11:19 scheint das so auszudrücken. Die
Tatsache, daß Jesus am dritten Tag auferweckt worden ist, wurde in
der Geschichte von 1. Mose 22 vorausgeschattet. Und übrigens wurde
sie auch in der Geschichte von Jona vorausgeschattet, der in dem
Bauch des großen Fisches für drei Tage und drei Nächte gewesen ist
und am dritten Tag hat er ihn ausgespuckt. Und er lebte trotz der
Tatsache, daß er sich sozusagen in diesem "Grab"
befunden hat. Schlagt mit mir Römer 8:32 auf. Meine Lieben, könnt
Ihr Euch vorstellen, was es für Gott den Vater bedeutet haben muß
Seine Hand gegen Seinen eigenen Sohn an unserer Statt zu erheben?
»Der
Herr wird dafür sorgen«.
Als
ein Stellvertreter für unsere Sünden? Seht was wir in Römer 8:32
finden. Hier ist die Rede davon was der Vater mit Seinem eigenen Sohn
gemacht hat und der Apostel Paulus sagt uns folgendes:
"Der
auch Seinen eigenen Sohn nicht verschont hat …"
Hier
spiegelt es förmlich wieder, was wir in 1. Mose 22 gesehen haben.
"Der
auch Seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat Ihn für
uns alle dahingegeben…"
Seht
Ihr hier den Gedanken des Stellvertreters? Seht Ihr auch, daß es der
Vater ist, der Seinen besonderen Sohn ausliefert?
"Der
auch Seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat Ihn für
uns alle dahingegeben - wie sollte Er uns mit Ihm nicht alles
schenken?"
Wer
steht also im Mittelpunkt der Geschichte von Isaak und Abraham? Jesus
Christus steht ganz im Mittelpunkt. Nun, erinnert Ihr Euch an die
vier Verheißungen die Gott Abraham gemacht hat? Zuerst einmal hat Er
die Verheißung gegeben, daß durch Abraham und seinem Samen die
Herrschaft wieder hergestellt werden würde, ebenso die Erde.
Drittens hat Er versprochen, daß durch Abraham und seinem Samen ein
Segen über die Menschen kommen würde um dem Fluch entgegenzuwirken.
Und Er hat verheißen, daß durch Abraham eine große Menge an Samen,
die niemand zählen könnte als Ergebnis von Abraham und seinem Samen
kommen würden. Nun möchte ich Euch was fragen. Wurden diese
Verheißungen nur der jüdischen Nation oder wurden sie der gesamten
Menschheit durch Jesus gegeben? Eigentlich finden diese Verheißungen
ihren Mittelpunkt in Christus. Ihr seht, wenn die Kirchen ihr
Augenmerk auf Israel legen, dann schießen sie am Ziel vorbei. Sie
sagen, daß Gott Israel das Land gegeben hat. Er muss Israel segnen,
das buchstäbliche Israel meine ich. Er muss für Israel das Land
wieder herstellen. Er muss die Feinde Israels besiegen.
Tatsache
ist, daß es Jesus ist der alle diese Verheißungen nicht nur mit
einem Volk erfüllt, sondern mit der ganzen Menschheit. Es ist nicht
Israel das im Mittelpunkt der Prophezeiung steht, sondern es ist
Jesus. Wem wurden diese Verheißungen gemacht und in wem haben sie
sich erfüllt? Schlagt mit mir dazu Galater 3:16 auf. Es heißt hier:
"Nun
ist die Verheißung Abraham zugesagt und seinem Nachkommen. Es heißt
nicht: und den Nachkommen, als gälte es vielen, sondern es gilt
einem: »und deinem Nachkommen« (1.
Mose 22:18),
welcher ist Christus."
Wem
wurden die Verheißungen gemacht? Sie wurden Abraham und seinem Samen
gemacht. Und wer ist dieser Same? Dieser Same ist Jesus Christus. Das
ist der Grund dafür warum der Apostel Paulus
in 2. Korinther 1:20 sagt:
"Denn
auf alle Gottesverheißungen ist in Ihm das Ja und Amen."
Das
ist in Jesus. Niemals für Israel ohne Jesus. Sie wurden nur in und
durch Jesus Christus erfüllt. Übrigens, wusstet Ihr, das die vier
Verheißungen die Gott Abraham gemacht hatte durch Jesus erfüllt
würden? Ich möchte noch ein paar Verse erwähnen bevor wir zum Ende
kommen. Lukas 1. Als die Geburt von Johannes dem Täufer im Tempel
bekannt gegeben wurde hat der Priester den Herrn gelobt und sagte,
daß Gott einen Samen Abrahams geschickt hat um sie von den Feinden
zu befreien. Lukas 1:67-75 Es heißt hier:
"Und
sein Vater Zacharias wurde vom heiligen Geist erfüllt, weissagte und
sprach: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn Er hat besucht
und erlöst Sein Volk und hat uns aufgerichtet eine Macht des Heils
im Hause Seines Dieners David - wie Er vorzeiten geredet hat durch
den Mund Seiner heiligen Propheten -, daß Er uns errettete von
unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen, und
Barmherzigkeit erzeigte unseren Vätern und gedächte an Seinen
heiligen Bund und an den Eid, den Er geschworen hat unserem Vater
Abraham, uns zu geben.
daß
wir, erlöst aus der Hand unserer Feinde, Ihm dienten ohne Furcht
unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor Seinen Augen."
So,
wer befreit von den Feinden?
F16 Kampfflugzeuge? Militärische
Macht? Nein! Es heißt, durch die Macht des Heils, welche Jesus ist,
würden die Feinde unterworfen werden. Im
Übrigen, das bedeutet Herrschaft. Und Daniel 7:26+27
sagt, daß Jesus die Herrschaft der ganzen Welt und Seines Volkes
wiederherstellen wird. Es hießt hier:
"Danach
wird das Gericht gehalten werden; dann wird ihm …"
Das
ist das Tier in der Prophezeiung.
"…
dann wird ihm seine Macht genommen und ganz und gar vernichtet
werden. Aber das Reich und die Macht und die Gewalt über die
Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des
Höchsten gegeben werden, dessen Reich ewig ist, und alle Mächte
werden Ihm dienen und gehorchen."
Die
Herrschaft wird den Heiligen des Allerhöchsten gegeben werden. Gott
hat Abraham verheißen, daß er die Welt erben würde. Durch wen
würde er die Welt erben? Durch göttliches Recht? Weil sie einem
gewissen Volk oder einer gewissen Nation angehörten, daß ihnen die
Erde oder das Land gegeben werden würden? Nein. Das wird nur durch
wen erfüllt? Es wird nur durch Jesus Christus erfüllt.
"Denn
auf alle Gottesverheißungen ist in Ihm das Ja."
Alle
Verheißungen wurden Christus gemacht. Denn wie es in Psalm 37:11
heißt:
"Aber
die Sanftmütigen werden das Land ererben und sich großen Friedens
erfreuen."
Aber
sie erben das Land nur auf Grund dessen, was Jesus getan hat. Jesus
steht ganz im Mittelpunkt. Übrigens, wer entfernt den Fluch? In
Galater 3:13+14 heißt es, daß wir von dem Fluch gerettet worden
sind.
"Christus
aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da Er zum Fluch
wurde für uns; denn es steht geschrieben: (5.
Mose 21:23)
»Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«, damit der Segen Abrahams
unter die Heiden komme in Christus Jesus und wir den verheißenen
Geist empfingen durch den Glauben."
Wie
kommt es, daß der Segen Abrahams auf all diejenigen kommt die
glauben? Wie wird der Fluch entfernt? Er wird entfernt wenn ich Jesus
annehme und Ihn an meiner Statt als denjenigen anerkenne, der für
meine Sünden verflucht worden ist. Der Fluch wird durch Jesus
entfernt. Die Erde, der Segen und die Herrschaft werden durch Jesus
wieder hergestellt werden. Übrigens, wird es eine große Schar der
Erlösten geben, die niemand zählen kann, in Erfüllung der
Prophezeiung die Abraham gegeben worden ist? In Offenbarung 7:9
steht, was Johannes gesehen hat.
"Danach
sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte,
aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die
standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern
und mit Palmzweigen in ihren Händen."
Und
im Vers 14 wird erklärt wie diese Menschen in den Himmel gekommen
sind.
"Diese
sind es, die gekommen sind aus der großen Trübsal und haben ihre
Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des
Lammes."
So
kommt das unzählbare Heer auf Grund dessen was Jesus getan hat. Die
Entfernung des Fluches ist ein Ergebnis dessen was Jesus tut. Es
heißt, daß es in der himmlischen Stadt keinen Fluch mehr geben wird
und daß die Sanftmütigen die Erde erben und beherrschen werden. Die
Welt wird wieder hergestellt werden. Aber nichts davon wird Israel
als buchstäbliche Nation gegeben. Es wird denen gegeben, die Jesus
annehmen. Alle Verheißungen erfüllen sich nur in und durch Jesus
Christus. Schlagt mit mir nun Galater 3:29 auf. Wisst Ihr, es gibt
viele Spekulationen in der Bibelprophezeiung. Die Leute sagen: 'Oh
ja, wisst Ihr, Gott wird alle Seine Verheißungen in den
buchstäblichen Juden dort drüben in Israel erfüllen. Wisst Ihr, es
gibt Menschen die von Gott gesegnet sind und wisst Ihr, daß Gott
ihnen viele Nachkommen und das Land gegeben hat?'
Es gibt da allerhand Gerede was das betrifft. Aber ich möchte Euch
fragen, ob dies wirklich die Verheißungen sind die Abraham gegeben
wurden, die sich an dem buchstäblichen jüdischen Volk erfüllten?
Ganz und gar nicht! Seht nun Galater 3:29, das ist ein sehr wichtiger
Vers. Der Apostel Paulus sagt folgendes:
"Gehört
ihr aber Christus an …"
Wenn
Ihr wem angehört? Christus.
"Gehört
ihr aber Christus an so seid ihr ja Abrahams Kinder und nach der
Verheißung Erben."
Gehe
ich richtig in der Annahme, daß es jeden im Mittleren Osten
disqualifiziert der Christus ablehnt? Denn es heißt ganz deutlich in
diesem Vers, daß diejenigen die Christus angehören der Same
Abrahams sind und sie erben die Verheißungen durch Jesus. Was also
1948 geschehen ist hat keinerlei prophetische Bedeutung.
Anmerkung:
1948
kehrten die Juden nach Israel zurück und begannen, eine Nation zu
gründen. Einige, die glaubten, die jüdische Nation sei immer noch
Gottes auserwähltes Volk, sahen dies als Erfüllung der Prophetie.
Aus Joel 4:20
"Aber
Juda soll für immer bewohnt werden und Jerusalem für und für."
Gottes Versprechen haben Bedingungen. Sie haben Jesus nicht als
Messias akzeptiert und wurden deshalb als Gottes auserwähltes Volk
abgelehnt.
Diese Prophezeiung ließ sie unter anderem
glauben, daß dieses Jahr (1948) der Beweis dafür war, daß die
Juden immer noch Gottes auserwähltes Volk waren.
Anmerkung
Ende.
Und
was die Kirchen sagen, daß es dort drüben im Mittleren Osten
erfüllt wurde, ist keinerlei Erfüllung irgendeiner Prophezeiung
oder Verheißung Gottes. Denn die Schrift sagt in 2. Korinther 1:20
"Denn
auf alle Gottesverheißungen ist in Ihm das Ja und Amen."
Das
ist in Jesus dem Samen. Außerhalb von Jesus erfüllt sich keine
Verheißung. Wenn Ihr Jesus annehmt, dann gehören Euch die
Verheißungen. Wenn Ihr Christus nicht angehört, dann gehören Euch
auch nicht die Verheißungen. Ist es dann also möglich, daß die
religiöse Welt von heute fälschlicher Weise ihren Blick darauf
richtet, daß in Israel die Erfüllungen der Prophezeiung sind
anstatt darauf, daß in denen die Erfüllung ist, die Jesus Christus
angenommen haben? Ich denke schon. Geht mit mir nun noch einmal zu
Galater, das wird unser letzter Vers sein. Galater 4:6-7.
"Als
aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von
einer Frau und unter das Gesetz getan, damit Er die, die unter dem
Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen. Weil ihr
nun Kinder seid, hat Gott den Geist Seines Sohnes gesandt in unsere
Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nun nicht mehr
Knecht, sondern Kind; …"
Nun
beachtet dies:
"...wenn
aber Kind, dann auch Erbe durch Gott."
Was
müssen wir werden um die Verheißungen zu erben? Wir müssen zu
Söhnen und Töchtern Gottes werden. Doch wie werden wir zu Kindern
Gottes? In dem vorhergehenden Kapitel, in Galater 3:26+27 sagt der
Apostel Paulus:
"Denn
ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. Denn
ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus
angezogen."
Er
sagt, daß wir Kinder Gottes durch Jesus Christus sind und so müssen
wir Jesus annehmen. Auf diese Art und Weise werden wir zu Seinen
Brüdern und Schwestern und somit werden wir durch Ihn zu Söhnen und
Töchtern Gottes. Und was erben wir durch Jesus laut Galater 4:7?
"So
bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann
auch Erbe durch Gott."
Wir
erben alle Verheißungen Gottes durch Jesus. Wir werden in dem Land
leben, das den Erlösten zurück gegeben werden wird. Wir werden noch
einmal die Herrschaft über die Erde haben. Und wir werden an einem
Ort leben wo es nie mehr irgendeinen Fluch geben wird. Und Gottes
Volk, das aus allen Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern besteht
wird als ein unzählbares, erlöstes Heer dort sein und wird für
immer und ewig mit Jesus leben können. Sind das keine guten
Nachrichten?
Übersetzung
- Manuela Sahm - Mai 2016 ©
Stephen
Bohr - "Den Code von 1. Mose knacken" - (18) Abraham und
die Bundesverheißungen
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
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