Wir haben ein sehr wichtiges Thema,
das wir studieren werden. Wir werden uns damit beschäftigen, wie
Jesus seine Identität verstanden hat und ich möchte anfangen, indem
ich einen Abschnitt lese, den wir im Matthäusevangelium Kapitel 8
finden. Dies spricht von einer Erfahrung die Jesus machte, als Er in
einem Schiff war und die Jünger in diesem Sturm darum kämpften das
Wasser aus dem Schiff heraus zu halten. Laßt uns das mal lesen.
Matthäus 8:23-27
"Und
Er trat in das Schiff, und Seine Jünger folgten Ihm nach. Und siehe,
es erhob sich ein großer Sturm auf dem See, so daß das Schiff von
den Wellen bedeckt wurde; Er aber schlief. Und Seine Jünger traten
zu Ihm, weckten Ihn auf und sprachen: Herr, rette uns! Wir kommen um!
Da sprach Er zu ihnen: Was seid Ihr so furchtsam, Ihr Kleingläubigen?
Dann stand Er auf und befahl den Winden und dem See; und es entstand
eine große Stille. ..."
Und nun kommt der
Schlüsselvers:
"...
Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Wer ist dieser, daß
Ihm selbst die Winde und der See gehorsam sind?"
Eigentlich
wurde diese Frage: "Wer
ist dieser Mensch?"
bei wiederholten Gelegenheiten während des Dienstes Jesu gestellt.
In der Tat, Jesus hat in Matthäus 16:13-16 diese Frage gestellt:
"Wer
sagen die Leute, daß der Menschensohn sei? Sie sprachen: Einige
sagen, Du seist Johannes der Täufer, andere, Du seist Elia, wieder
andere, Du seist Jeremia oder einer der Propheten. Er fragte sie: Wer
sagt denn Ihr, daß Ich sei? Da antwortete Simon Petrus und sprach:
Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!"
Immer
wieder wurde während des ganzen Dienstes Jesu, diese entscheidende
und kritische Frage gestellt: 'Wer
ist Jesus?'
Nun ist die Antwort, die im Laufe der Jahrhunderte gegeben wurde,
sowie in den Tagen Jesu, vielfältig gewesen. Einige Leute glauben,
daß der Herr Jesus einfach ein großer Prophet war. Andere Leute
glaubten, daß Er ein großer Glaubensheiler war und natürlich
heilte Er die Krankheiten von vielen. Noch andere glaubten, daß Er
der größte moralische Lehrer war, den es jemals auf dem Planeten
Erde gegeben hat. Und sogar die Pharisäer glaubten, daß Jesus Dämon
besessen und geistig gestört war. Albert Schweitzer, der den meisten
von uns gut bekannt ist, glaubte daß Jesus ein verblendeter
Fanatiker war. Obwohl er glaubte, daß Jesus ein großer moralischer
Lehrer war, daß Jesus viele wunderbare Dinge getan hat, glaubte er,
daß Jesus glaubte, daß das Reich durch Sein Werk kommen würde doch
das Reich kam niemals und so war Jesus, nach der Auffassung von
Albert Schweitzer, ein verblendeter Fanatiker.
Die Frage ist: Wer ist Jesus, laut
der Bibel? Nun gibt es drei Aspekte von Jesus, die wir in den
Evangelien finden.
- Erstens gibt es viele Angaben darüber wer Er ist. Das ist eine Darstellung Seines eigenen Wesens.
- Zweitens gibt es viele Angaben darüber was Jesus getan tat - also, Seine Werke.
- Drittens gibt es sehr viele Angaben darüber was Jesus sagte und was Er lehrte.
Nun, was Jesus lehrte und was Jesus
tat, basiert auf dem, was Jesus ist. Und so ist es wichtig, daß wir
in unserem Vortrag genau verstehen, wer Jesus war.
Jetzt werden wir zehn große
Tatsachen über Jesus studieren und wir werden dieses Material vor
allem aus den Evangelien sammeln. Wir werden ein paar Verweise auf
andere Bibelverse machen, aber wir wollen sehen, was die Bibel,
insbesondere, was die Evangelien darüber zu sagen haben, wer Jesus
ist, was Er lehrte, was Er glaubte und was Er tat.
Unsere erste große Tatsache
befindet sich im Johannesevangelium Kapitel eins. Schlagt mit mir
Johannes 1 auf und wir wollen die Verse 1-3 lesen. Dies ist ein
Abschnitt, der wohl den meisten von uns gut bekannt ist. Johannes
1:1-3 Es heißt hier:
"Am
Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das
Wort, dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe
gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist."
Die
erste große Tatsache, die wir betrachten wollen, ist daß gemäß
des Neuen Testaments, gemäß der Evangelien Jesus Christus Gott ist
und Er war dies schon am Anfang. Beachtet, daß es nicht heißt: "Am
Anfang wurde
das Wort."
Es heißt: "Am
Anfang war das Wort."
Mit anderen Worten, Er existierte schon am Anfang. Die erste große
Tatsache ist also, daß Jesus vor allem anderen im Universum bereits
da war, weil Er ewiger Gott ist. Geht mit mir auch zu Johannes
Kapitel 17 und lasst uns die Worte Jesu selbst hören. Johannes 17:5.
Hier betete Jesus zu Seinem Vater und Er betet insbesondere für
Seine Jünger und Er sagt folgendes in diesem hohen priesterlichen
Gebet:
"Und
nun, Vater, verherrliche Du Mich bei Dir mit der Herrlichkeit, die
Ich bei Dir hatte, ehe die Welt war."
Jesus war am Anfang und Jesus ist
Gott.
Jetzt
werde einige Verse aus dem Neuen Testament erwähnen. Zum Beispiel in
Matthäus 1:23. Der Engel sagt, daß einer der Namen von Jesus
"Emmanuel"
sein würde. Nun, wißt Ihr, was der Name "Emmanuel"
bedeutet?
Er bedeutet: "Gott
mit uns".
Mit anderen Worten, als Jesus auf diese Erde kam, war Er "Gott
mit uns".
Geht mit mir auch zu Johannes
Kapitel 8 und ich möchte gerne Vers 58 lesen. Johannes 8:58. Wir
sprechen immer noch über die erste große Tatsache, und die ist, daß
Jesus Christus völlig, ganz und gar, vollständig und in jedem
Sinne, ewiger Gott ist. Hier wird Jesus den jüdischen Zuhörern ein
paar sehr überraschende Neuigkeiten mitteilen, über das was Er zu
sagen hat. Seht nun Johannes 8:58.
"Jesus
sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch: Ehe Abraham
wurde, bin Ich."
Jetzt
stellt sich sofort die Frage: Hat Jesus keine richtige Grammatik
gelernt? Wußte Er nicht, daß es heißt: "Ehe
Abraham wurde, war Ich."? So
sagt man das nicht: "Ehe
Abraham wurde, bin Ich."
Nun, Tatsache ist, daß Jesus versuchte, etwas ganz deutlich zu
machen und das ist, daß Er der große "ICH
BIN"
ist,
der Israel im Alten Testament geführt hat.
In
der Tat war Er der "ICH
BIN",
der in dem brennenden Busch war. Geh mit mir zu 2. Mose 3:14. Das ist
die Erfahrung des brennenden Busches und hier müssen wir erkennen,
daß sowohl das Alte als auch das Neue Testament Jesus bezeugen. Wißt
Ihr, wenn wir das Alte Testament nicht hätten, würdet Ihr sagen:
'Mann,
das ist irgendwie seltsam: Vor Abraham war ich.'
Aber wenn Ihr zur Quelle des Namens "ICH
BIN"
geht,
dann versteht Ihr warum Jesus ihn benutzt hat. Nun laßt uns 2. Mose
3:13 lesen, als Mose zu Gott gesagt hat:
"Siehe,
wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott Eurer
Väter hat mich zu Euch gesandt!, und sie mir sagen werden: Wie ist
sein Name?, was soll ich ihnen sagen?"
Und hier ist die Antwort. Vers 14:
"Gott
sprach zu Mose: Ich werde sein, der Ich sein werde. Und sprach: So
sollst Du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich
zu Euch gesandt."
Und
natürlich weist der Name "ICH
BIN"
auf
ein ewiges, gegenwärtiges Dasein hin. Wißt Ihr, in den Augen Gottes
gibt es keine Vergangenheit, es gibt keine Zukunft, es gibt nur eine
ewige Gegenwart, im Geist Gottes. Und so ist Gott der große "ICH
BIN".
Jesus weist sich selber als der große "ICH
BIN"
aus,
als Gott, der im brennenden Busch war.
Tatsächlich verstanden die Juden
sehr gut, was Jesus damit zu sagen versuchte, denn unmittelbar danach
in Vers 59 in Johannes 8 hoben sie Steine auf, um Ihn zu steinigen,
weil sie erkannten, daß Er sich selbst für Gott ausgab. Also unsere
erste große Tatsache, eine sehr wichtige Tatsache, für das was wir
nun studieren und verstehen wollen ist, daß Jesus war, daß Er ist
und für immer sein wird - ewiger, niemals endender Gott.
Nun
ist die zweite Tatsache, an die wir uns erinnern wollen, daß Jesus
der aktiv Mitwirkende in der Schöpfung dieser Welt war. Er war
derjenige, der den Schöpfungsplan dieser Welt aktiv umgesetzt hat.
Gehen wir zurück zu einem Text, den wir bereits gelesen haben
Johannes 1:1-3 und wir sind besonders an Vers drei interessiert. Es
heißt dort:
"Im
Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das
Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. ..."
Und nun kommt der Schlüsselvers.
"…
Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts
gemacht, was gemacht ist."
Wie
viele Dinge wurden durch Jesus geschaffen? Alle Dinge. Jetzt sagt Ihr
vielleicht: "Nun,
alle Dinge auf der Erde."
Nicht ganz. Geht mit mir zu Kolosser Kapitel 1 und laßt uns
anschauen, wie viele Dinge Jesus gemacht hat. Kolosser, Kapitel 1 und
wir wollen ab Vers 16 lesen. Hier ist die Rede von Jesus und es
heißt:
"Denn
in Ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das
Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder
Mächte oder Gewalten; es ist alles durch Ihn und zu Ihm geschaffen.
Und Er ist vor allem, und es besteht alles in Ihm."
Wie
viele Dinge wurden durch Jesus geschaffen? Alle Dinge, ob sie
himmlische oder irdische Dinge sind, sichtbare oder unsichtbare
Dinge, Fürstentümer, Mächte, Regierungen, egal was Ihr aufzählt,
alles wurde durch Jesus Christus geschaffen.
Nun fragt Ihr
Euch vielleicht: 'Warum
ist es wichtig zu glauben, daß alle Dinge von Jesus erschaffen
wurden?'
Laßt mich erklären, warum. Seht, jeder einzelne von uns, der heute
hier versammelt ist, wurde von Jesus erschaffen. Jetzt denk Ihr
vielleicht: 'Nein,
ich wurde von meiner Mutter erschaffen.'
Ok, ich möchte Euch was fragen: Wer hat deine Mutter erschaffen? Sie
kam von ihrer Mutter, richtig? Und woher kam ihre Mutter? Nun, von
ihrer Mutter. Und woher kam ihre Mutter? Von ihrer Mutter. Und wenn
Ihr weit genug zurück geht, wo landet Ihr da gemäß der Bibel? Ihr
landet bei Adam und Eva. Stimmt das? Als Jesus Christus Adam und Eva
erschuf, hat Er durch sie uns alle erschaffen. Mit anderen Worten,
Jesus ist der Schöpfer von uns allen. Warum ist das wichtig? Weil
die Zeit kommen sollte, daß Jesus die Schulden für alle bezahlen
mußte. Und nur derjenige, der alles erschaffen hat, konnte den Preis
für alle bezahlen. Wißt Ihr, ein Geschöpf könnte vielleicht für
eines anderes Geschöpf bezahlen, aber nur derjenige, der jedes Wesen
in der ganzen weiten Welt erschaffen hat, konnte an die Stelle jedes
Wesens in der ganzen weiten Welt treten und es von seiner Sünde
erretten. So, die zweite große Tatsache ist, daß Jesus der Schöpfer
von allen ist und deshalb war es für Ihn möglich, der Erlöser von
allen zu werden. Er konnte unsere Strafe auf Sich nehmen.
Laßt
uns nun zu unserer dritten großen Tatsache gehen und die ist, daß
Jesus, obwohl Er Gott am Anfang war, obwohl Er bereits am Anfang
existierte, obwohl Er ewiger Gott ist, uns die Bibel sagt, daß an
einem bestimmten Punkt in der Weltgeschichte,
"Als
aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von
einer Frau."
(Galater
4:4)
Jetzt bittet mich nicht, das
Geheimnis der Menschwerdung zu erklären. Das kann ich nicht, ich
meine, stellt Euch vor, was Gott da gemacht hat. Er nahm den
göttlichen Christus, der ewiger Gott ist und durch einen
geheimnisvollen Vorgang, den wir niemals genetisch verstehen können
hat Er ihn in den Schoß der Maria eingepflanzt. Und so wurde Gott
zum Menschen. Der ewige Gott wurde auf unseren rebellischen Planeten
verpflanzt und so wurde Er Gott-Mensch. Zuerst war Er Gott, dann ist
Er zum Gott-Menschen geworden.
Laßt uns nun anschauen, was in
Matthäus Kapitel 1 über die Geburt Jesu geschrieben steht. Seine
Geburt war absolut einzigartig, weil Er von einer Jungfrau geboren
wurde, was bedeutet, daß Er nicht durch Geschlechtsverkehr gezeugt
worden ist. Nun seht wie es hier in Matthäus 1:18-23 heißt:
"Die
Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem
Josef vertraut war, ..."
Das ist verlobt, also bevor sie
zusammenkamen.
"...
fand es sich, ehe er sie heimholte, daß sie schwanger war von dem
Heiligen Geist. Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht
in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen. Als er
das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im
Traum und sprach: Josef, Du Sohn Davids, fürchte Dich nicht, Maria,
Deine Frau, zu Dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von
dem Heiligen Geist. Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du
den Namen Jesus geben, denn Er wird Sein Volk retten von ihren
Sünden."
Nun achtet auf die
Rechtfertigung, die biblische Rechtfertigung, für das was passieren
sollte. Verse 22+23:
"...
Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr
durch den Propheten gesagt hat, der da spricht:
(Jesaja
7:14)
»Siehe,
eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie
werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott
mit uns."
Und
so machen es die Evangelien sehr deutlich, daß Jesus nicht nur
ewiger Gott ist, sondern irgendwann in der Geschichte wurde Er auch
ein Mensch. Nun seht, wie es in Johannes 1:14 heißt. Hier ist die
Rede von diesem gleichen Wort. Johannes 1:14
"Und
das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen Seine
Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom
Vater, voller Gnade und Wahrheit."
Seht,
"das
Wort",
das am Anfang war und Gott war, wurde was? Es wurde Fleisch.
Es
ist interessant, wenn Ihr die Ahnenreihe von Jesus in Matthäus
Kapitel 1 untersucht, dann werdet Ihr feststellen, daß Er von
Abraham und von David her kam. Er hat eine echte menschliche
Abstammung. Und wenn Ihr zur Ahnenreihe in Lukas Kapitel 3 geht,
werdet Ihr feststellen, daß sie Euch nicht nur zurück zu Abraham
und David bringt, sondern sie bringt Euch ganz bis zurück zu Adam.
Mit anderen Worten, Jesus kam aus unserer menschlichen Ahnenreihe. Er
erlitt die Ergebnisse des großen Gesetzes der Vererbung. Er war ein
richtiger Mensch. Er war kein vorgetäuschter Mensch, er war ein
echter, tatsächlicher Mensch.
Laßt uns nun Lukas 24:36-43
lesen. Dies ist ein Abschnitt, der sich auf den leiblichen Zustand
von Jesus nach der Auferstehung bezieht. Lukas 24:36-43. Es heißt
hier:
"Als
sie aber davon redeten, trat Er selbst, Jesus, mitten unter sie und
sprach zu ihnen: Friede sei mit Euch! Sie erschraken aber und
fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist. Und Er sprach
zu ihnen: Was seid Ihr so erschrocken, und warum kommen solche
Gedanken in Euer Herz? Seht Meine Hände und Meine Füße, Ich bin es
selber. Fasst Mich an und seht; denn ein Geist hat nicht ..."
Was ist das nächste Wort?
"...
Fleisch und Knochen, wie Ihr seht, daß Ich sie habe. Und als Er das
gesagt hatte, zeigte Er Ihnen die Hände und Füße. Als sie aber
noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach Er zu
ihnen: Habt Ihr hier etwas zu essen? ..."
Essen Geister etwas? Im Grunde ist
es das, was Er damit gesagt hat.
"...
Und sie legten Ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. Und Er nahm es
und aß vor Ihnen."
Hat Jesus auch nach Seiner
Auferstehung einen wirklichen, menschlichen Körper gehabt? Gemäß
der Bibel, ja. Er war ein echtes, menschliches Wesen.
Seht auch die Bekräftigung dessen,
was wir in Hebräer finden. Geht mit mir zu Kapitel 2 und laßt uns
anschauen, was der Apostel Paulus uns hier sagt. Hebräer 2:17. Hier
ist die Rede von Jesus und es heißt:
"Daher
mußte Er in allem Seinen Brüdern gleich werden, ..."
Nun,
laßt mich Euch etwas erklären. Jesus wurde nicht mit einer
menschlichen Natur gemacht, wie zum Beispiel ein weltlicher Mensch,
der nicht erneuert, nicht wiedergeboren wurde. Mit anderen Worten,
als Jesus in diese Welt geboren wurde, wurde Er mit einer erneuerten,
menschlichen Natur geboren. Man könnte sagen, daß Jesus
"wiedergeboren"
geboren wurde. Jesus mußte niemals die Erfahrung einer Neugeburt
machen. Als Er geboren wurde, wurde Er vom Heiligen Geist neugeboren
geboren. Mit anderen Worten, Jesus begann bei Seiner Geburt, wo wir
beginnen, wenn wir durch das Wirken des Heiligen Geistes
wiedergeboren werden. Anders gesagt, der Unterschied zwischen
Christus und uns liegt nicht in unserer menschlichen Natur, aber er
liegt an einem Punkt, an dem wir wiedergeboren werden. Als Jesus
geboren wurde, wurde Er schon durch den Heiligen Geist erneuert
geboren. Wenn wir in Christus umgewandelt werden und wir
wiedergeboren sind - in diesem Augenblick sind wir an der Stelle, wo
Jesus überhaupt angefangen hat. Wenn die Bibel also sagt, daß
'Jesus
Seinen Brüdern gleich wurde'
- ist die Rede von diejenigen, die vom Heiligen Geist erneuert worden
sind, diejenigen, die wiedergeboren wurden.
In der Tat könnt
Ihr das Wort "Bruder"
oder "Brüder",
überprüfen, wie es auf Christus und Seine Beziehung zu Seinem Volk
im Neuen Testament angewendet wird und Ihr werdet feststellen, daß
jedes Mal, wenn wir 'Jesu
Brüder'
genannt werden, es sich auf Menschen bezieht, die Seiner Familie
beigetreten sind, Menschen, die sich bekehrt und Jesus Christus als
Erlöser und Herr angenommen haben. Mit anderen Worten, Jesus wurde
gemäß der Bibel, als unserer Bruder in diese Welt geboren. Nun
seht, wie es in Hebräer 2:14 heißt:
"Weil
nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch Er es
gleichermaßen angenommen, damit Er durch Seinen Tod die Macht nähme
dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, und die
erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein
mußten."
So haben wir schon drei große
Tatsachen über Jesus betrachtet.
- Erstens: Er ist ewiger Gott.
- Zweitens: Er hat jeden Menschen in dieser Welt erschaffen und deshalb kann Er Sein Lebenan Stelle eines jeden anbieten, den Er erschaffen hat.
- Drittens: Jesus ist neben dem ewigen Gott auch wirklich und wahrhaft ein Mensch.
Warum ist es also wichtig für
Jesus, Gott und Mensch zu sein? Die Antwort auf diese Frage befindet
sich im Johannesevangelium. Johannes 1:51 und hier spricht Jesus zu
Nathaniel, der einer seiner Jünger war, einer der Jünger, die Jesus
berufen hat. Seht wie es hier in Johannes 1:51 heißt:
"Und
Er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch: Ihr werdet den
Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über
dem Menschensohn."
Was für eine seltsame Aussage. Nun
möchte ich Euch was fragen: Woher kommt dieser Gedanke? Die Engel
steigen auf und nieder? Wißt Ihr, das kommt aus der Geschichte von
Jakob, in 1. Mose 28. Ihr erinnert Euch, daß er gegen seinen Vater
gesündigt hat, indem er ihn angelogen hatte. Er hat das
Erstgeburtsrecht seines Bruders gestohlen und er mußte von zu Hause
fliehen und er fühlte, daß Gott ihn verlassen hatte und nach ein
paar Tagen legte er seinen Kopf auf einen Stein und er hatte diesen
Traum. Im Traum sah er eine Leiter. Sie stand fest auf der Erde und
ihre Spitze reichte bis in den Himmel. Und Gott war an der Spitze der
Leiter.
Nun
möchte ich Euch was fragen: Wie viele Hauptteile hat die Leiter? Bei
dieser Frage antworten die Leute meistens: "Zwei"
und einige sagen sagen: "Drei".
Es ist eigentlich zwei. Die Spitze der Leiter und die Füße. Denn
wenn man die Spitze und die Füße hat, dann hat man auch die Mitte,
nicht wahr? Und so hat eine Leiter zwei Hauptteile: Unten und oben,
womit man etwas erreichen möchte. Nun, das Interessante ist: Wenn
man normaler Weise eine Leiter hinstellt, dann stellt man sie auf die
Erde und dann lehnt man sie gegen etwas, zu dem man hinauf will. Aber
die Leiter von 1. Mose 28 und von Johannes Kapitel 1 wird aus der
entgegengesetzten Richtung hingestellt. Mit anderen Worten, sie ist
wie eine ausziehbare Leiter. Nicht wir sind es, die die Leiter auf
die Erde stellen, um in den Himmel zu gelangen, sondern es ist Gott,
der die Leiter vom Himmel auf die Erde herabläßt, bis sie den Boden
erreicht, damit wir hinaufsteigen können.
Nun, was stellt die Tatsache dar,
daß die Leiter auf der Erde steht und sie in den höchsten Himmel
hinauf reicht? Das bedeutet, daß Jesus Christus Gott, mit Gott im
Himmel ist und zugleich ist Er Mensch auf Erden bei uns, hier auf der
Welt. Mit anderen Worten: Er ist Mensch bei uns - das ist der
irdische Teil der Leiter und Er ist Gott, ewiger Gott im Himmel - das
ist der obere Teil der Leiter. Und weil Er Mensch und Gott ist, kann
Er den Abgrund zwischen Himmel und Erde überbrücken, damit wir es
von dieser Erde in den Himmel schaffen können. Mit anderen Worten,
als Gott hat Er Zugang zu Gott und als Mensch hat Er Zugang zu uns.
Er ist die Brücke zwischen Himmel und Erde.
Es ist wirklich
traurig, daß viele Menschen in dieser Welt glauben, daß menschliche
Priester sie zu Gott führen können. Das Problem mit dieser
Vorstellung ist, daß ein menschlicher Priester nur den unteren Teil
der Leiter hat. Weil er nur ein Mensch ist. Aber um den Abgrund
zwischen Himmel und Erde zu überbrücken, muß diese Person Mensch
sein und sie muss auch Gott sein. Mit anderen Worten, wir verdanken
es der Gottheit Jesu, Seines Gottseins und Menschseins, die es
möglich machen, daß wir es von der Erde zum Himmel schaffen. Wenn
Er nur Gott wäre, wäre Er nur dort oben. Wenn Er nur Mensch wäre,
wäre Er hier unten, aber da Er beides ist, überbrückt Er den
Abgrund für uns zwischen Himmel und Erde.
Nun, die nächste
große Tatsache, die wir studieren wollen, ist daß Jesus als Mensch
...
"…
versucht worden ist in allem wie wir ..."
(Hebräer
4:15)
…
als
vollkommenes, menschliches Wesen. Nun, möchte ich nur erwähnen, daß
Matthäus Kapitel 4 die Versuchungen von Jesus enthalten und später
in dieser Serie werden wir gesondert über diese Versuchungen
sprechen. Wir werden sehen, daß die drei Versuchungen drei Bereiche
von Versuchungen darstellen, die an uns heran treten. Nun, Jesus
wurde nicht mit jeder einzelnen Versuchung versucht, mit der wir
versucht werden. Zum Beispiel wurde Er nicht dazu verleitet zu viel
Fernsehen zu schauen. Denn es gab natürlich kein Fernsehen. Doch,
wurde Er mit Seinen Augen versucht? Ja, das wurde Er. So stellen
diese drei Versuchungen drei Kategorien von Versuchungen dar, die wir
erleiden, genauso wie Er gelitten hat. Er wurde gemäß der Bibel in
allen Dingen versucht.
Nun, kann Gott gemäß der Bibel
versucht werden? Gott kann nicht versucht werden. Geht mit mir zu
Jakobus 1:13. Wißt Ihr, Gott kann nicht versucht werden. Könnte der
Teufel Gott zum Narren halten? Natürlich nicht! Warum nicht? Weil
Gott alles weiß. Wie könnte Er denn zum Narren gehalten werden? Wie
könnte Er denn getäuscht werden? Das ist es, was Jakobus 1:13 sagt:
"Niemand
sage, wenn er versucht wird, daß er von Gott versucht werde. Denn
Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und Er selbst versucht
niemand."
So,
kann Gott also versucht werden? Nein. Nun, wenn Jesus als Gott auf
diese Erde gekommen wäre, dann hätte Er was nicht werden können?
Er hätte nicht versucht werden können. Und wenn der Teufel ihn
versucht hätte und Jesus hier als Gott gelebt hätte, dann hätte
der Teufel gesagt: 'Nun,
komm schon! Das ist nur eine Fassade! Das sind echte Versuchungen,
denn jedes Mal, wenn ich im Begriff bin, Dich dran zukriegen, knipst
Du Deine Göttlichkeit an, und Du weißt, daß ich es bin, weil Du
alles weißt!'
Wenn Jesus also als Gott auf diese Erde gekommen wäre, hätte Er
niemals versucht werden können. Und wir werden feststellen, daß es
schwerwiegende Auswirkungen hat, wenn es uns betrifft. Tatsache ist,
daß die Bibel lehrt, daß Jesus auf diese Erde kam und
"…
versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde."
(Hebräer
4:15)
Übrigens,
wißt Ihr, daß Jesus viel mehr als Adam versucht wurde oder als wir?
Schaut Euch zum Beispiel die Versuchung von Adam an. Adam lebte in
einem vollkommenen, wunderschönen Garten, nicht wahr? Jesus wurde in
trockener Wüste versucht. Adam wurde in einem Garten versucht, wo es
keine Nahrungsknappheit gab. Es gab keine Entschuldigung für ihn,
hungrig zu sein. Jesus war versucht, als er vierzig Tage und vierzig
Nächte gefastet hatte. Adam war versucht, als er einen vollkommenen
Körper und einen vollkommenen Geist hatte und in der Fülle seiner
Kraft war. Jesus wurde versucht, als das menschliche Geschlecht durch
viertausend Jahre der Sünde entartet war. Adam wurde nicht ständig
von Satan im Garten Eden angegriffen. Er hatte nur Zugang zum Baum
der Erkenntnis von Gut und Böse. Aber Jesus von der Zeit an, als Er
geboren wurde - und wir werden dies im nächsten Vortrag studieren -
von der Zeit an, als Er geboren wurde, bis Er starb, war der Teufel
rund um die Uhr auf Seinen Fersen. Er war hinter Ihm her, hat Ihn
verführt und hat Sein Leben elend gemacht! So war das aber nicht mit
Adam.
Und
außerdem wurde Jesus dazu versucht, die Macht zu benutzen, die Er
hatte, die ich aber nicht habe. Wenn zum Beispiel der Teufel zu
Bruder Finn sagen würde: 'Wenn
Du Sohn Gottes bist, verwandle diese Steine in Brot!'
Wäre das eine Versuchung für Bruder Finn? Nein, warum nicht? Weil
er Steine nicht in Brot verwandeln kann! Aber Tatsache ist, Jesus
wußte, daß Er es tun konnte! Und so waren Seine Versuchungen viel,
viel größer als unsere Versuchungen! Und laßt Euch sagen, obwohl
sie viel größer als unsere Versuchungen waren, wurde Er in der
gleichen menschlichen Natur versucht in der wir versucht werden.
Laßt
mich den Punkt verdeutlichen. Nehmen wir an ... und ich weiß nicht
einmal, ob ich dieses Beispiel benutzen sollte, aber ich denke es ist
ein gutes. Nehmen wir also an, daß es Supermann tatsächlich gibt.
o.k.? Wir werden feststellen, warum es wichtig ist, daß Jesus Mensch
geworden und in allen Dingen wie wir, versucht worden ist. Nehmen wir
an, daß es Supermann gibt. Hat Supermann Kräfte die wir nicht
haben? Natürlich, also wenn es ihn geben würde. Kann er mit seinem
Sehvermögen Dinge schmelzen? Sicher. Hat er die Macht, Stahl zu
brechen? Natürlich, das kann er. Kann er einen Baum mit samt den
Wurzeln wegblasen? Na sicher. Er hat große Kräfte die ich nicht
habe. Nun, vorausgesetzt, daß es Supermann gibt und er würde hier
diesem Saal erscheinen und zu allen von uns sagen: Leute, es ist
schön, Euch alle hier zu sehen. Und dann wird diese Tür dort
geöffnet und Supermann fliegt zur Tür hinaus und er sagt: 'Folgt
mir!' Was
würdet Ihr sagen? 'Entschuldige
mal, Supermann hat Kräfte, die ich nicht habe!'
Gibt es irgendeine Grundlage für ihn zu sagen: 'Folgt
mir!' ?
Nein. Weil er mich bittet, etwas zu tun, wozu er die Kraft hat es zu
tun, die ich aber nicht habe. Könnt Ihr mir folgen?
In 1. Johannes 2:6 heißt es:
"Wer
sagt, daß er in Ihm bleibt, der soll auch leben, wie Er gelebt hat."
Aber
die Frage ist: Wenn Jesus einen Sieg über die Sünde gewonnen hat,
weil Er überlegenere Kräfte hatte als ich habe, auf welcher
Grundlage könnte Er mich bitten, Seinem Beispiel zu folgen? Auf
keiner, es wäre ungerecht, nicht wahr? Nun, möchte ich Euch genau
sagen, was während des Dienstes von Jesus geschehen ist und das ist
das Erstaunliche. Die Bibel sagt uns, daß der Herr Jesus, als Er auf
diese Erde kam, obwohl Er Seine Kräfte als Gott hatte, Er sich dafür
entschieden hat, den Gebrauch dieser Mächte beiseite zu legen, es
sei denn, daß Sein Vater Ihm die Erlaubnis dazu gab. Und der Grund
dafür war, damit Er auf dieser Erde wie Ihr und ich leben
konnte.
Jetzt könntet Ihr vielleicht sagen: 'Moment
mal Pastor, hat Jesus nicht Dämonen ausgetrieben? Ist das nicht eine
größere Macht als die menschliche Kraft? Hat Jesus nicht kranke
Menschen geheilt?'
Ja hat Er. 'Hat
Jesus nicht die Gedanken der Menschen gelesen?'
Sicher hat Er es getan. 'Hat
Jesus nicht die Menschen auferstehen lassen?'
Das hat Er gewiß getan. 'So
muß Er ja Seine göttlichen Kräfte benutzt haben, um all diese
Dinge zu tun.'
Tatsache ist, daß Er das nicht gemacht hat, da ja die Apostel die
gleichen Fähigkeit wie Jesus hatten. Die Apostel haben auch Dämonen
ausgetrieben, nicht wahr? Die Apostel haben auch Kranke geheilt,
nicht wahr? Die Apostel haben auch Tote auferstehen lassen, so wie es
der Apostel Paulus getan hat. Die Apostel haben auch die Gedanken
gelesen.
Nun
fragt Ihr Euch: 'Wann
das denn?'
Erinnert Ihr Euch, daß Petrus die Gedanken von Ananias und Saphira
gelesen hat und zu ihnen sagte, daß sie gegen den Heiligen Geist
gesündigt hätten? Ich möchte Euch was fragen: Hat er das getan,
weil er Gott war? Nein, sondern weil der Heilige Geist ihm die
Fähigkeit dazu gab, dies zu tun. Und so war das mit Jesus. Bevor
Jesus auf diese Erde gekommen ist hat Er im himmlischen Rat mit
Seinem Vater eine Entscheidung getroffen und die war, daß Er wie
einer von uns leben würde. Er würde den Sieg über die Versuchung
wie einer von uns davon tragen. Und was wirklich erstaunlich ist, ist
daß Jesus in allem versucht wurde, wie ich schon erwähnt habe und
doch hat Er nie gesündigt. Nicht weil Er Seine göttliche Macht
gebraucht hat, sondern weil Er Sich auf die Macht Seines Vaters
verlassen hat.
Seht nun was in Johannes 8:46 in Bezug auf
Christus steht. Hier spricht Christus eine Herausforderung aus. Jesus
stellt Frage:
"Wer
von Euch kann Mich einer Sünde zeihen?"
Mit
anderen Worten: 'Wer
kann mir sagen, daß Ich ein Sünder bin, daß Ich eine Sünde
begangen habe?'
Seht auch Johannes 14:30. Noch einmal sagt Jesus, daß der Böse Ihm
nichts anhaben kann. Es heißt dort:
"Ich
werde nicht mehr viel mit Euch reden, denn es kommt der Fürst dieser
Welt. Er hat keine Macht über Mich."
Mit
anderen Worten, der Teufel hatte keinen Punkt, wo er bei Jesus
anknüpfen konnte. Er war nicht in der Lage, Jesus auch nur in Seinen
Gedanken zu verlocken, gegensätzlich zum Willen Gottes zu handeln.
Und das war nicht, weil Jesus Seine göttliche Macht benutzte, es war
vielmehr weil Er Sich als Mensch auf die Macht Seines Vaters
verlassen hat.
Nun seht wie es in Johannes 5:19+20 heißt.
Hier sagt Jesus klar, wie Er lebte, als Er auf dieser Erde war.
Johannes 5:19+20. Es heißt hier:
"Da
antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage
Euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was Er den
Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der
Sohn."
Und nun seht Vers 20:
"Denn
der Vater hat den Sohn lieb und zeigt Ihm alles, was Er tut, und wird
Ihm noch größere Werke zeigen, sodaß Ihr Euch verwundern werdet."
Mehrmals
sagt Jesus in den ersten Kapiteln von Johannes: 'Ich
kann von Mir selber aus gar nichts machen.'
Nun, warum war es für Jesus
wichtig, ein Mensch zu werden und in allen Dingen versucht zu werden,
wie es in Hebräern 4:15 heißt,
"…
versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde."
Übrigens
wenn sich jemand fragt: 'Nun,
wie kann Er mich dann verstehen, wenn Er niemals gesündigt hat?'
Ich möchte Euch eine Veranschaulichung geben, damit Ihr das
verstehen könnt. Wenn Ihr im Treibsand sein und sinken würdet und
dann bis zum Hals versunken seid, was würdet Ihr dann bevorzugen?
Jemand der mit Euch im Treibsand steckt und mit Euch mitfühlen und
Eure Notlage verstehen kann oder hättet Ihr lieber jemanden auf
festem Boden, um Euch herauszuziehen? Ich kenne die Antwort! Ihr
würdet lieber jemanden haben, der nicht in den Treibsand gefallen
ist! Hört mal, wenn Jesus mit uns zusammen in den Treibsand der
Sünde gefallen wäre, würde Er selber jemanden brauchen, der Ihn
herauszieht. Aber preis den Herrn, daß Er nicht mit mir im Treibsand
drin steckt und nur mit mir mitfühlt. Er steht auf festem Boden und
ist gewillt mich aus dem Treibsand der Sünde heraus zu ziehen. Nun,
warum ist es wichtig für Jesus, ein Mensch geworden zu sein, damit
Er versucht werden konnte, wie wir es werden, jedoch ohne Sünde?
Dafür gibt es drei Gründe.
- Erstens: 1. Johannes 2:6 sagt, daß uns Jesus ein Beispiel hinterlassen hat, damit wir, wie Er gewandelt ist, auch wandeln sollen. Anders ausgedrückt, der Sieg Jesu über die Versuchung wird zum Beispiel für uns, die Versuchung ebenso zu überwinden. Die gleiche Kraft, die Er hatte steht uns auch zur Verfügung.
- Und das bringt mich zu meinem zweiten Punkt. Es war für Jesus nicht nur wichtig, die Versuchung zu erleiden und zu überwinden, um mir ein Beispiel dafür zu geben, wie ich die Versuchung überwinden sollte, aber Jesus hat die Versuchung tatsächlich überwunden, damit Er mir die Kraft geben kann, die Versuchung zu überwinden. Nicht nur ein Beispiel wie man sie überwindet, sondern auch die Kraft sie zu überwinden!
Nun seht Johannes 15:5 zu diesem
Punkt. Hier sagt Jesus:
"Ich
bin der Weinstock, Ihr seid die Reben. Wer in Mir bleibt und Ich in
ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne Mich könnt Ihr ..."
Was?
"...
nichts tun."
Wie
Jesus durch die Macht Seines Vaters die in Ihm war den Sieg erlangte,
so sagt Jesus, daß auch wir, wenn wir als Reben zu Ihm als den
Weinstock hingezogen werden, die gleiche Macht haben können wie
Jesus sie hatte, um zu überwinden. Wir alle kennen diesen berühmten
Vers vom Apostel Paulus, wo er sagt:
'Ich
vermag etwas durch den, der mich mächtig macht.'
{Alles! - Zuhörer} Danke, danke.
Wie war das noch mal?
'Ich
vermag die meisten Dinge durch Christus zu tun, der mich mächtig
macht.'
{Alles! - Zuhörer} Oh, vielen Dank. Ihr seid ganz schön auf Draht!
'Ich
vermag alles durch den, der mich mächtig macht, außer
den Sieg über die Versuchung zu erlangen.'
So steht das aber nicht
in der Bibel! Beachtet wie es hier heißt:
"Ich
vermag alles
durch den, der mich mächtig macht."
(Philipper
4:13)
Das ist dem sehr ähnlich was wir
gerade in Johannes 15:5 gelesen haben:
"Ohne
Mich könnt Ihr nichts tun."
Nur daß Paulus macht es positiv
darlegt und Jesus negativ.
"Ohne
Mich könnt Ihr nichts tun."
Paulus sagt: Mit Ihm kann ich alles
tun.
"Ich
vermag alles
durch den, der mich mächtig macht."
Nun
fragt Ihr Euch vielleicht: 'Wie
kann ich bloß den Sieg über die Versuchung erlangen, wie Jesus es
tat?'
Nun, meine Lieben, das ist einfach. Geht mit mir zu Johannes Kapitel
15 und laßt uns die Verse 5+7 lesen. Johannes 15:5+7. Es heißt hier
Vers 5, den gerade gelesen haben:
"Ich
bin der Weinstock, Ihr seid die Reben. Wer in Mir bleibt und Ich in
ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne Mich könnt Ihr nichts
tun."
Beachtet, daß Jesus sagt, daß wir
in Ihm bleiben sollen, nicht wahr? Was bedeutet es, in Ihm zu
bleiben? Geht mit mir zu Vers 7:
"Wenn
Ihr in Mir bleibt und Meine Worte in Euch bleiben, werdet Ihr bitten,
was Ihr wollt, und es wird Euch widerfahren. "
Wie bleibt Jesus also in uns? Durch
was? Durch Sein Wort. Was hat Jesus dem Teufel im Angesicht der
Versuchung geantwortet?
"Es
steht geschrieben!"
(Matthäus
4:4)
Weil
das Wort Gottes in Jesus wohnte. Und so sagt Jesus: 'Das
bedeutet, damit Ich in Dir wohnen kann, muß Mein Wort in Dir
wohnen.'
Ich möchte etwas mit Euch
betrachten was im Evangelium von Johannes 6:53 steht. Jesus sagte
etwas bahnbrechendes das die jüdischen Führer wirklich erschreckte.
Er sagte:
"Wenn
Ihr nicht eßt das Fleisch des Menschensohns und trinkt Sein Blut, so
habt Ihr kein Leben in Euch."
Und natürlich dachten sie, daß
Jesus über Kannibalismus sprach. Sie dachten, Er würde tatsächlich
davon reden, daß die Leute Sein Fleisch essen und Sein Blut trinken
müßten, um das ewige Leben zu haben. Und Jesus wusste, daß sie das
dachten und so hat Er in Johannes 6:63 erklärt, was Er damit meinte.
Es heißt dort:
"Der
Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze."
Mit anderen Worten, es bringt
nichts Mein Fleisch zu essen. Und dann sagt Er:
"Die
Worte, die Ich zu Euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben."
Mit anderen Worten, wenn Ihr den
Teufel überwinden wollt, wie Jesus ihn überwunden hat, müßt Ihr
Jesus in Euch wohnen haben. Und wie wohnt Jesus in Euch? Durch Sein
Wort, damit Ihr dem Teufel antworten könnt:
"Es
steht geschrieben."
Nun, das Übel ist, daß viele von
uns die Worte der Bibel nicht ins Herz hintein tun und wenn dann der
Teufel kommt, sind wir ihm ausgeliefert. Laßt uns nun Psalm 119:9-11
lesen. Ihr solltet Euch das unterstreichen, es ist ein schöner Vers.
Es heißt hier:
"Wie
wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält
an Deine Worte. Ich suche Dich von ganzem Herzen; lass mich nicht
abirren von Deinen Geboten. ..."
Und hier kommt meine
Lieblingsstelle:
"...
Ich behalte Dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider Dich
sündige."
Wie
hat Jesus den Sieg über die Versuchung errungen? Genauso können wir
es, indem wir uns an das Wort halten und dem Teufel mit dem Wort
begegnen. Der dritte Grund, warum der Herr Jesus als Mensch versucht
werden mußte und warum Er ein vollkommenes Leben in der menschlichen
Natur führen mußte war, damit Er ein Leben entwickeln konnte, das
Er mir zurechnen oder auf mein Konto gutschreiben kann. Ich möchte
Euch erklären, was ich damit meine. Wißt Ihr, als der Mensch
gesündigt hat, sagte Gott: 'Du
mußt sterben, weil der Lohn der Sünde der Tod ist.'
Mit
anderen Worten, als der Mensch sündigte, war sein Leben von Sünde
befleckt und deshalb war er dem Tod unterworfen. Was war die einzige
Art und Weise auf die das Leben der Menschen erlöst werden konnte?
Nun wir wissen, daß Jesus für die Sünden des Menschen bezahlen
mußte. Aber Jesus mußte vorher noch etwas tun. Jesus mußte ein
vollkommenes Leben führen, damit Er dieses vollkommene Leben an
meiner Stelle vor dem Vater anbieten konnte, so wie die Bibel sagt,
'daß
wir im Geliebten begnadet können'.
(Epheser
1:6)
Mit
anderen Worten, mein einfaches Leben würde mit dem sündlosen Leben
Jesu bedeckt werden, wenn ich Ihn als meinen Retter, meinen Herrn,
annehme. Das ist es, was der Apostel Paulus in Römer Kapitel 4, die
"Gerechtigkeit"
nennt, die Abraham und David und den Menschen, die Jesus annehmen,
zugerechnet wird. Mit anderen Worten, du brauchst nicht nur jemanden,
der für deine Sünden bezahlt, du brauchst jemanden, der an deiner
Stelle steht. Sein Leben steht an deiner Stelle.
Erinnert Ihr
Euch an die Geschichte, die wir letztes Mal studiert haben, also die
Geschichte des verlorenen Sohnes? Was hat der Vater seinem verlorenen
Sohn über die Schultern gelegt? Ein Gewand. Und was bedeutet dieses
Gewand? Die Gerechtigkeit des Vaters. Mit anderen Worten, der Vater
sieht ihn jetzt an und er sagt: 'Vergiss
all das, was Du getan hast. Meine Gerechtigkeit steht an Stelle
Deiner Ungerechtigkeit.'
Anders
ausgedrückt, er wurde in dem Geliebten angenommen. Aber damit ein
vollkommenes Leben angeboten werden konnte, mußte Jesus ein
vollkommenes Leben führen, nicht wahr? Er mußte jede Versuchung
überwinden, die sich Ihm entgegen stellt, denn wenn Er kein
vollkommenes Leben geführt hätte, wäre Sein Opfer umsonst gewesen,
weil Sein Opfer fehlerhaft sein würde, und so mußte Er ein
vollkommenes, sündloses Leben leben, damit dieses Leben auch auf
mein Konto gutgeschrieben werden und ich gerettet werden kann.
So
finden wir, daß die Bibel uns sagt, daß Jesus in allen Dingen wie
wir versucht wurde, Er jedoch nie gesündigt hat. Aus diesem Grund
kann Er mein Beispiel sein. Aus diesem Grund kann Er mir die Kraft
geben zu überwinden und aus diesem Grund kann Er mir Sein
vollkommenes Leben zurechnen, damit der Vater nicht mich, sondern
Jesus ansieht. Der nächste Punkt in unserem Studium, also die
nächste große Tatsache über Jesus ist, daß Er auf diese Erde kam,
um zu zeigen, wie Sein Vater wirklich ist. In Johannes 14:9 finden
wie Jesus zu Philippus sagt:
"Wer
mich sieht, der sieht den Vater. "
Wißt
Ihr, bis dahin hatte der Teufel Gott ein blaues Auge verpaßt und Ihn
in ein schlechtes Licht gerückt. Im nächsten Vortrag, wenn wir über
"Gut
und Böse"
in den Evangelien sprechen, dann werden wir sehen, daß durch die
ganze alttestamentliche Zeit hindurch bis in die Zeit Christi hinein,
die Leute glaubten, daß wenn jemand krank wurde, es Gott war, der
sie für ihre Sünde bestraft hat. In der Tat nannten sie die Lepra
"den
Finger Gottes".
Mit
anderen Worten, es ist Gott, der dich mit Lepra plagt, weil Du ein
großer Sünder warst. Der Mann, der blind geboren wurde. Wer hat
gesündigt, dieser Mann oder seine Eltern, daß er blind geboren
werden sollte? Anders gesagt, der Teufel hatte den Eindruck erweckt,
daß Gott für all das Böse, alle Krankheiten, das ganze Elend und
Leid auf der Welt verantwortlich war. Es war notwendig geworden, daß
jemand kommen und zeigen würde, wie Gott wirklich ist. Aber
natürlich konnte Gott nicht als Gott kommen, weil die Bibel sagt:
"Denn
unser Gott ist ein verzehrendes Feuer."
(Hebräer 12:29)
Wenn
Er in Seiner göttlichen Herrlichkeit gekommen wäre, dann hätte Er
die Menschen vernichtet und so wurde sie durch Seine Erscheinung als
Mensch bedeckt, damit Jesus offenbaren konnte, wie Gott wirklich ist.
Und so sagt Er:
"Wer
Mich sieht, der sieht den Vater. "
Wenn
Ihr wissen wollt, wie Gott ist, ist alles was Ihr tun müßt auf
Jesus zu schauen. Aber ist es nicht wahr, daß wir manchmal denken:
'Nun,
ich weiß daß Jesus mich liebt …',
aber dann sind wir uns nicht sicher was den Vater angeht. Wir denken
an einen Vater, an jemanden, der auf Seinem Thron dort oben sitzt, Er
ist unnahbar, Er ist derjenige, der beschwichtigt werden muß. Er ist
derjenige, der vor dem Sein Sohn vermitteln muß. Wir betrachten Ihn
ein wenig unnahbar, aber die Tatsache ist, daß das Neue Testament
uns sagt, daß der Vater uns genauso liebt wie Seinen Sohn. In der
Tat war Er bereit, uns Seinen Sohn zu geben, weil Er uns so sehr
liebt und so kam Jesus, um zu zeigen, wie sein Vater wirklich ist.
Und im nächsten Vortrag werden wir diesen Punkt ein bißchen mehr
hervorheben.
Ein
anderer Grund, warum Jesus auf diese Erde kam, ist so, daß Er meine
Strafe für die Sünde bezahlen konnte. Seht dazu wie es in Matthäus
20:28 heißt. Ein sehr wichtiger Begriff in diesem Vers. Hier sagt
Jesus,
"So
wie der Menschensohn nicht gekommen ist, daß Er sich dienen lasse,
sondern daß Er diene und gebe Sein Leben als Lösegeld für viele."
Ihr
wißt ja was Lösegeld ist. Es hat etwas mit Entführung zu tun,
nicht wahr? Jemand entführt Euch und die Entführer fordern
Lösegeld. Wenn das Lösegeld bezahlt wird, seid Ihr frei. Diese
Redewendung wir auch für das Pfandhaus gebraucht. Ihr bringt etwas
ins Pfandhaus und Ihr bekommt Geld dafür und was müßt Ihr tun, um
es zurück zu bekommen? Ihr müßt bezahlen, Ihr müßt es
zurückkaufen. Die Bibel sagt, daß wir uns in die Sünde verkauft
haben. So mußte ein Lösegeld bezahlt werden, jemand mußte unsere
Schulden bezahlen. Ich möchte, daß Ihr seht in welcher Zwickmühle
sich Gott befand nachdem der Mensch gesündigt hatte. Der Teufel
sagte zu Gott: 'Höre
mal, wenn Du den Mensch nicht mit dem Tod bestrafst, so bist Du ein
Lügner, weil Du gesagt hast, daß der Lohn für die Sünde der Tod
ist. Also, wenn Du ihn nicht mit dem Tod bestrafst, dann lügst Du
und Du bist nicht wirklich gerecht.'
Aber dann sagt er: 'Andererseits,
wenn Du ihn bestrafen und vernichten wirst, dann bist Du nicht die
Liebe. Welcher Gott der Liebe würde den Sünder vernichten?'
Und so hat der Teufel eine Auseinandersetzung zwischen der
Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit Gottes geschaffen.
Er
sagte: 'Wenn
du den Menschen barmherzig bist, kannst Du nicht gerecht sein und
wenn Du gerecht bist, kannst Du nicht barmherzig sein.'
Aber
Tatsache ist, daß Gott gezeigt hat, daß Er sowohl gerecht als auch
barmherzig sein kann, weil der Herr Jesus auf diese Erde gekommen ist
und Er die Strafe für meine Sünden erlitten hat. Der Gerechtigkeit
ist Genüge getan worden, weil Er bezahlt und gleichzeitig Seine
Gnade gezeigt hat, weil ich nicht bezahlen muß. Er hat an meiner
Stelle bezahlt und so ist Jesus gerecht und der Rechtfertiger all
jener, die an Ihn glauben.
"...
und gebe Sein Leben als Lösegeld für viele."
Das
ist der Grund, weshalb Johannes der Täufer, kurz bevor Jesus getauft
wurde, Ihn als das Lamm Gottes vorgestellt hat. Was geschah mit den
Lämmern Gottes? Die Sünden wurden auf sie übertragen und dann
wurden sie getötet und das Blut floß und zeigte damit an, daß das
Lamm an Stelle des Sünders gestorben ist. Übrigens, es war
unentbehrlich, daß Jesus ein Mensch war, um sterben zu können.
Warum? Weil die Bibel sagt, daß Gott unsterblich ist. Was bedeutet
unsterblich? Er kann nicht sterben. Gott kann nicht sterben. Es ist
unmöglich für Ihn zu sterben. Wenn also Jesus als Gott gekommen
wäre, hätten meine Sünden nicht bezahlt werden können. Das ist
der Grund, warum Jesus ein sterblicher Mensch wurde, denn als Mensch
konnte Er sterben. Er konnte für meine Sünden bezahlen. Jesus sagte
in Johannes 15:13.
"Niemand
hat größere Liebe als die, daß er sein Leben lässt für seine
Freunde."
In
Matthäus 26:27+28 sagt uns die Bibel, daß Jesus kam, um einen neuen
Bund zu machen, damit die Sünden der Menschen völlig und
vollständig vergeben werden konnten. Jesaja 53 sagt, daß die
Missetaten von uns allen auf Jesus gelegt wurden. In der Tat finden
wir in Johannes Kapitel 3 eine sehr interessante Geschichte. Schlagt
mit mir Johannes 3:14+15 auf. Es heißt dort:
"Und
wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muß der
Menschensohn erhöht werden, auf daß alle, die an Ihn glauben, das
ewige Leben haben. "
Was
hat Mose in der Wüste erhöht? Die Schlange. Was bedeutet es, daß
diese Schlange in der Wüste erhöht wurde? Was stellt eine Schlange
in der Bibel dar? Sie stellt Satan und die Sünde dar. Wie kommt es
nun, daß Jesus durch eine Schlange dargestellt wird? In der Tat sagt
die Bibel:
"Denn
Er hat den, der von keiner Sünde wußte, ..."
Das
ist Jesus.
"...
für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir in Ihm die Gerechtigkeit
würden, die vor Gott gilt."
Anders
ausgedrückt: Er der keine Schlange war, kam unter die Herrschaft der
Schlange, um für meine Sünden zu bezahlen, damit ich in den Augen
Gottes als gerecht angesehen werden könnte. Und meine Lieben, als
der Herr Jesus im Garten von Gethsemane war, und Er dreimal
ausgerufen hat:
"Mein
Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an Mir vorüber; doch
nicht, wie Ich will, sondern wie Du willst!"
(Matthäus
26:39)
Die
Sünden der ganzen Welt wurden auf Jesus gelegt.
Als Jesus am
Kreuz hing und Er in Seelenqual ausrief, war sein Schrei so mächtig,
daß der Schreiber des Evangeliums dies sogar auf Aramäisch schrieb,
in der Sprache in der Jesus es ausgesprochen hatte. Er erinnerte sich
an den genauen Wortlaut und es wurde auf Aramäisch und nicht auf
Hebräisch niedergeschrieben.
"Eli,
Eli, Lama sabachthani?" - "Mein Gott, mein Gott, warum hast
Du Mich verlassen?"
Anscheinend
hatte Ihn Sein eigener Vater verlassen, weil die Last der Sünde die
Er trug, so widerwärtig für Gott war, daß Er Sein Angesicht vor
Seinem eigenen Sohn verhüllte. Mit anderen Worten am Kreuz auf
Golgatha bezahlte Jesus die Strafe für Deine und für meine Sünden.
Dafür mußte Er Mensch und auch Gott sein, um Gott dieses Opfer an
unserer Stelle anzubieten zu können.
Laßt
uns nun noch zu den letzten drei Punkten gehen, die zeigen wer Jesus
ist. Die Bibel sagt auch, daß der Herr Jesus von den Toten
auferstanden ist. Warum ist das wichtig? Nun, als Jesus starb um für
unsere Sünden zu bezahlen und Er im Grab geblieben wäre, wie könnte
Er uns dann das Leben geben? Wie kann uns ein toter Gott erretten? Es
war also unentbehrlich, daß Jesus nicht nur starb, um für meine
Sünden zu bezahlen, sondern daß Jesus auch von den Toten
auferstanden ist. Und diese Auferstehung ist in den Evangelien
aufgezeichnet und ich hebe besonders Matthäus 28:1-7 hervor, wo Ihr
sehen könnt, daß die Auferstehung Jesu buchstäblich war. Es war
persönlich und es war körperlich. In der Tat besitzt Jesus, gemäß
dem was in Offenbarung Kapitel 1 steht, die Schlüssel des Todes und
des Grabes.
Anders gesagt: Jesus hat dem Teufel die Schlüssel
weggenommen. Er sagte: 'Gib
mir diese Schlüssel!'
Und was plant Jesus irgendwann mit diesen Schlüsseln zu tun? Er
plant sie zu benutzen, um alle Gräber Seiner Kinder auf der ganzen
Welt zu öffnen. Er sagte:
"Denn
Ich lebe und Ihr sollt auch leben."
(Johannes
14:19)
Die
Bibel sagt auch, daß Jesus unser Fürsprecher ist, derjenige, der
für uns vor dem Vater eintritt. Laßt uns Johannes Kapitel drei
aufschlagen. Johannes 3:16. Das ist ein sehr bekannter Vers. Es heißt
hier:
"Denn
also hat Gott die Welt geliebt, ..."
Schließt
das jeden mit ein? Ja.
"...
daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, ..."
Aber
nun möchte ich, daß Ihr da auf etwas achtet. Es schließt alle ein,
aber es schließt auch einige aus.
"Denn
also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab,
damit alle, die an Ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das
ewige Leben haben."
Er
kam, um die Welt zu retten. Er wurde für die Welt geopfert, aber Er
wird nur diejenigen retten, die an Ihn glauben. Ich möchte diesen
Punkt verdeutlichen. Was macht Jesus jetzt? Was hat er in den letzten
2.000 Jahren gemacht? Wißt Ihr, wenn man Christen diese Frage
stellt, wird
man irgendwie auf die Schippe genommen.
Nein,
wirklich, was hat Er in den letzten 2.000 Jahren gemacht? Ich werde
Euch sagen, was Er getan hat. Er hat Fürsprache für uns eingelegt.
Gemäß Hebräer 7:25 sowie viele andere Verse auch. Er hat
Fürsprache für uns eingelegt. Ihr sagt nun: 'Warte
mal, warte mal! Wofür denn Fürsprache eingelegt?' - 'Für die
Sünde.' - 'Aber hat Er nicht alle Sünden am Kreuz bezahlt?'
Hat Er das getan? Hat Jesus für alle Sünden am Kreuz bezahlt? Er
hat das ganz gewiß getan. Dann werden ja alle gerettet. Nein, denn
während der letzten 2.000 Jahre hat Jesus als unser Fürsprecher
gedient. Wir müssen persönlich zu Ihm gehen und die Vordienste
dessen, was Er getan hat, beanspruchen. Wir müssen die Zahlung
beanspruchen, die Er geleistet hat.
Ich möchte Euch das
veranschaulichen. Angenommen, es würde diese Bank tatsächlich
geben, wir nennen sie mal: 'Die
Bank des Universums'.
Sie hat genug Geld, um alle Schulden jedes einzelnen Menschen auf dem
Planeten Erde zu bezahlen. Was meint Ihr, wie viele Leute würden zu
dieser Bank gehen? Würdet Ihr hingehen? Ich denke, Ihr würdet
sofort hingehen. Es gibt dabei nur einen Haken, obwohl sie ein
Vermögen hat, um für jede einzelne Schuld in der ganzen weiten Welt
zu bezahlen, müßt Ihr hingehen und das Geld selber abheben. Ist es
möglich, daß viele Leute nicht gehen würden, um das Geld abzuheben
und in ihren Schulden stecken bleiben? Allerdings. Als Jesus starb,
hinterlegte Er in der Bank des Himmels genug Verdienste, um jeden
Menschen zu retten, der jemals auf dieser Erde gelebt hat. Er
bezahlte für jede einzelne Sünde, die jemals begangen wurde. Aber
es gibt wie gesagt einen Haken, Ihr müßt die Bezahlung beanspruchen
die Er gemacht hat. Ihr müßt zur Bank zu gehen, Ihr müßt beten
und Jesus als Euren Fürsprecher beanspruchen und um Vergebung für
Eure Sünden bitten. Ihr müßt darum bitten, daß Sein Opfer Euch
ganz persönlich und einzeln angerechnet wird. Und das ist es, was
Jesus in den letzten zwei tausend Jahren gemacht hat. Er hat
Fürsprache in der Gegenwart des Vaters für uns eingelegt.
Zum
Schluß jetzt noch kurz zwei Punkte. Der Herr Jesus wird auch als
unser Richter dienen. Ist das tröstlich für Euch zu wissen, daß
Jesus der Richter ist? Es ist sehr tröstlich für mich, weil ich
weiß, daß der Richter einer von uns ist. Er ist den gleichen Weg
gegangen. Er kann mit uns mitfühlen und uns verstehen. Er kennt uns.
Er ist ein Mensch, wie wir es sind und wir wissen, daß Er uns
gerecht vertreten wird. Aber es gibt einen anderen Grund, warum
Jesus, der Menschensohn, der Richter ist und das ist, weil es im
Gericht keine Entschuldigung geben wird. Jemand könnte ja sagen: 'Du
hast keine Ahnung, wie schrecklich die Versuchungen waren. Weißt Du,
zum Beispiel Drogen. Mann, die waren so stark, so kräftig, daß Du
Dir nicht vorstellen kannst wie es war.'
Und Jesus wird sagen: 'Das
stimmt so nicht ganz. Ich bin den gleichen Weg gegangen als Ich am
Kreuz hing, da haben sie mir eine Droge angeboten, um den Schmerz zu
lindern. Galle mit Essig gemischt, das war eine Droge und Ich sagte
nein. Ich habe es abgelehnt, weil Ich einen klaren Kopf behalten
wollte.'
So wird es keine Entschuldigung im Gericht geben.
Außerdem
muß Jesus Gott sein, um Richter zu sein, weil die Bibel sagt, daß
wir nach unseren Gedanken, unseren Absichten, unseren Gefühlen und
den geheimen Dingen in unserem Herzen gerichtet werden. Und nur ein
allwissender Gott kann diese Dinge erkennen. Und so wird Jesus, der
Menschensohn, der Richter sein. Und schließlich sagt uns die Bibel,
daß ein Teil der Wesens Jesu die Tatsache ist, daß Er bald wieder
zur Erde zurück kommen wird. Die Vollendung unserer Hoffnungen. In
Apostelgeschichte Kapitel 1 heißt es, daß als Jesus in den Himmel
aufgestiegen ist, Er seinen Jüngern durch Engel sagen ließ:
"Dieser
Jesus, der von Euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so
wiederkommen, wie Ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen."
Jesus
sagte in Johannes 14:1-3.
"Euer
Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an Mich! In Meines
Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte Ich
dann zu Euch gesagt: Ich gehe hin, Euch die Stätte zu bereiten? Und
wenn Ich hingehe, Euch die Stätte zu bereiten, will Ich wiederkommen
und Euch zu Mir nehmen, auf dass auch Ihr seid, wo Ich bin."
Die
Vollendung unserer Hoffnungen ist das herrliche Kommen Jesu Christi.
Der Hauptgrund ist nicht, die Gottlosen zu vernichten, sondern um
Seine Kinder zu versammeln, damit wir ewig mit Ihm leben können.
So
erzählt uns die Bibel viele Dinge über Jesus. Sie sagt, daß Er
Gott, Mensch und Schöpfer ist. Er wurde von einer Jungfrau in diese
Welt geboren. Er war versucht in allen Dingen wie wir, aber ohne
Sünde, damit Er uns helfen kann. Die Bibel sagt uns, daß Jesus für
uns ein vollkommenes Leben geführt hat. Jesus starb den Tod, den wir
leiden sollten. Jesus ist aus dem Grab auferstanden, damit Er uns das
Leben geben kann. Jesus ist unser Fürsprecher. Jesus wird der
Richter sein und Jesus wird bald wieder kommen. Mit anderen Worten,
Jesus ist unser Ein und Alles. Er ist nicht nur ein Prophet. Er ist
nicht nur ein Wundertäter. Er ist nicht nur ein großartiger Mensch.
Er ist so vieles nicht, von dem viele Leute glauben, das Er es sein
würde. Er ist unser Erlöser, unsere einzige Hoffnung in dieser Welt
der Sünde, des Leids und des Elends und je früher Er kommt, desto
besser. Ich bin es leid, in dieser Welt der Sünde, des Leids, der
Krankheiten, des Elends und des Todes zu leben. Es ist Zeit nach
Hause zu gehen, um bei unserem geliebten Jesus zu sein, nicht wahr?
Laßt
uns beten. Vater im Himmel, wir danken Dir dafür, daß Du uns Jesus
gegeben hast, das größte Geschenk, das ein Mensch jemals begehren
könnte. Wir wissen, als Du uns Jesus geben hast, daß Du uns alles
gegeben hast. Ich bitte Dich Herr, daß Du jeden der hier versammelt
ist segnest. Wenn es jemanden gibt, der sein Leben Jesus noch nicht
übergeben hat, bitte ich Dich, daß Du ihm in diesem Augenblick ganz
nahe kommst und ihm durch Deine Kraft hilfst, die Wichtigkeit
erkennen, sein Leben Jesus zu übergeben und daß er es in diesem
Augenblick in seinem Herzen tun kann. Wir freuen uns auf diesen
wunderbaren Tag, wenn Jesus kommen wird. Wir glauben, daß es sehr
bald sein wird und wir möchten, daß auch ein Platz für uns
vorbereitet sein wird. Wir wollen die Ewigkeit mit Jesus verbringen
und so bitten wir Dich, daß Du diesen wunderbaren Ort vorbereitest,
nicht so sehr, daß wir an den Straßen aus Gold, an Edelsteinen und
all den schönen Dingen interessiert wären, aber daß wir darin
interessiert sind einfach nur in Gemeinschaft mit unserem geliebten
Jesus zu sein, der alles für uns gegeben hat. Danke Herr, daß Du
unser Gebet hörst und uns eine Antwort gibst. Im Namen Jesu danken
wir Dir, Amen.
Übersetzung - Manuela Sahm - August 2017 ©
Stephen
Bohr "Was Jesus sagte" - (03) "Wie Jesus Sein eigenes
Wesen verstanden hat"
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
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