Dienstag, 2. Juni 2020

(03) Wie Jesus Sein eigenes Wesen verstanden hat


Wir haben ein sehr wichtiges Thema, das wir studieren werden. Wir werden uns damit beschäftigen, wie Jesus seine Identität verstanden hat und ich möchte anfangen, indem ich einen Abschnitt lese, den wir im Matthäusevangelium Kapitel 8 finden. Dies spricht von einer Erfahrung die Jesus machte, als Er in einem Schiff war und die Jünger in diesem Sturm darum kämpften das Wasser aus dem Schiff heraus zu halten. Laßt uns das mal lesen. Matthäus 8:23-27


"Und Er trat in das Schiff, und Seine Jünger folgten Ihm nach. Und siehe, es erhob sich ein großer Sturm auf dem See, so daß das Schiff von den Wellen bedeckt wurde; Er aber schlief. Und Seine Jünger traten zu Ihm, weckten Ihn auf und sprachen: Herr, rette uns! Wir kommen um! Da sprach Er zu ihnen: Was seid Ihr so furchtsam, Ihr Kleingläubigen? Dann stand Er auf und befahl den Winden und dem See; und es entstand eine große Stille. ..."


Und nun kommt der Schlüsselvers: 



"... Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Wer ist dieser, daß Ihm selbst die Winde und der See gehorsam sind?"


Eigentlich wurde diese Frage: "Wer ist dieser Mensch?" bei wiederholten Gelegenheiten während des Dienstes Jesu gestellt. In der Tat, Jesus hat in Matthäus 16:13-16 diese Frage gestellt:


"Wer sagen die Leute, daß der Menschensohn sei? Sie sprachen: Einige sagen, Du seist Johannes der Täufer, andere, Du seist Elia, wieder andere, Du seist Jeremia oder einer der Propheten. Er fragte sie: Wer sagt denn Ihr, daß Ich sei? Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!"

Immer wieder wurde während des ganzen Dienstes Jesu, diese entscheidende und kritische Frage gestellt: 'Wer ist Jesus?' Nun ist die Antwort, die im Laufe der Jahrhunderte gegeben wurde, sowie in den Tagen Jesu, vielfältig gewesen. Einige Leute glauben, daß der Herr Jesus einfach ein großer Prophet war. Andere Leute glaubten, daß Er ein großer Glaubensheiler war und natürlich heilte Er die Krankheiten von vielen. Noch andere glaubten, daß Er der größte moralische Lehrer war, den es jemals auf dem Planeten Erde gegeben hat. Und sogar die Pharisäer glaubten, daß Jesus Dämon besessen und geistig gestört war. Albert Schweitzer, der den meisten von uns gut bekannt ist, glaubte daß Jesus ein verblendeter Fanatiker war. Obwohl er glaubte, daß Jesus ein großer moralischer Lehrer war, daß Jesus viele wunderbare Dinge getan hat, glaubte er, daß Jesus glaubte, daß das Reich durch Sein Werk kommen würde doch das Reich kam niemals und so war Jesus, nach der Auffassung von Albert Schweitzer, ein verblendeter Fanatiker.

Die Frage ist: Wer ist Jesus, laut der Bibel? Nun gibt es drei Aspekte von Jesus, die wir in den Evangelien finden.

  • Erstens gibt es viele Angaben darüber wer Er ist. Das ist eine Darstellung Seines eigenen Wesens.
  • Zweitens gibt es viele Angaben darüber was Jesus getan tat - also, Seine Werke.
  • Drittens gibt es sehr viele Angaben darüber was Jesus sagte und was Er lehrte.

Nun, was Jesus lehrte und was Jesus tat, basiert auf dem, was Jesus ist. Und so ist es wichtig, daß wir in unserem Vortrag genau verstehen, wer Jesus war.

Jetzt werden wir zehn große Tatsachen über Jesus studieren und wir werden dieses Material vor allem aus den Evangelien sammeln. Wir werden ein paar Verweise auf andere Bibelverse machen, aber wir wollen sehen, was die Bibel, insbesondere, was die Evangelien darüber zu sagen haben, wer Jesus ist, was Er lehrte, was Er glaubte und was Er tat.

Unsere erste große Tatsache befindet sich im Johannesevangelium Kapitel eins. Schlagt mit mir Johannes 1 auf und wir wollen die Verse 1-3 lesen. Dies ist ein Abschnitt, der wohl den meisten von uns gut bekannt ist. Johannes 1:1-3 Es heißt hier:

"Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort, dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist."

Die erste große Tatsache, die wir betrachten wollen, ist daß gemäß des Neuen Testaments, gemäß der Evangelien Jesus Christus Gott ist und Er war dies schon am Anfang. Beachtet, daß es nicht heißt: "Am Anfang wurde das Wort." Es heißt: "Am Anfang war das Wort." Mit anderen Worten, Er existierte schon am Anfang. Die erste große Tatsache ist also, daß Jesus vor allem anderen im Universum bereits da war, weil Er ewiger Gott ist. Geht mit mir auch zu Johannes Kapitel 17 und lasst uns die Worte Jesu selbst hören. Johannes 17:5. Hier betete Jesus zu Seinem Vater und Er betet insbesondere für Seine Jünger und Er sagt folgendes in diesem hohen priesterlichen Gebet:

"Und nun, Vater, verherrliche Du Mich bei Dir mit der Herrlichkeit, die Ich bei Dir hatte, ehe die Welt war."

Jesus war am Anfang und Jesus ist Gott.
Jetzt werde einige Verse aus dem Neuen Testament erwähnen. Zum Beispiel in Matthäus 1:23. Der Engel sagt, daß einer der Namen von Jesus "Emmanuel" sein würde. Nun, wißt Ihr, was der Name "Emmanuel" bedeutet? Er bedeutet: "Gott mit uns". Mit anderen Worten, als Jesus auf diese Erde kam, war Er "Gott mit uns".

Geht mit mir auch zu Johannes Kapitel 8 und ich möchte gerne Vers 58 lesen. Johannes 8:58. Wir sprechen immer noch über die erste große Tatsache, und die ist, daß Jesus Christus völlig, ganz und gar, vollständig und in jedem Sinne, ewiger Gott ist. Hier wird Jesus den jüdischen Zuhörern ein paar sehr überraschende Neuigkeiten mitteilen, über das was Er zu sagen hat. Seht nun Johannes 8:58.

"Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch: Ehe Abraham wurde, bin Ich."

Jetzt stellt sich sofort die Frage: Hat Jesus keine richtige Grammatik gelernt? Wußte Er nicht, daß es heißt: "Ehe Abraham wurde, war Ich."? So sagt man das nicht: "Ehe Abraham wurde, bin Ich." Nun, Tatsache ist, daß Jesus versuchte, etwas ganz deutlich zu machen und das ist, daß Er der große "ICH BIN" ist, der Israel im Alten Testament geführt hat.

In der Tat war Er der "ICH BIN", der in dem brennenden Busch war. Geh mit mir zu 2. Mose 3:14. Das ist die Erfahrung des brennenden Busches und hier müssen wir erkennen, daß sowohl das Alte als auch das Neue Testament Jesus bezeugen. Wißt Ihr, wenn wir das Alte Testament nicht hätten, würdet Ihr sagen: 'Mann, das ist irgendwie seltsam: Vor Abraham war ich.' Aber wenn Ihr zur Quelle des Namens "ICH BIN" geht, dann versteht Ihr warum Jesus ihn benutzt hat. Nun laßt uns 2. Mose 3:13 lesen, als Mose zu Gott gesagt hat:

"Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott Eurer Väter hat mich zu Euch gesandt!, und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen?"

Und hier ist die Antwort. Vers 14:

"Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der Ich sein werde. Und sprach: So sollst Du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu Euch gesandt."

Und natürlich weist der Name "ICH BIN" auf ein ewiges, gegenwärtiges Dasein hin. Wißt Ihr, in den Augen Gottes gibt es keine Vergangenheit, es gibt keine Zukunft, es gibt nur eine ewige Gegenwart, im Geist Gottes. Und so ist Gott der große "ICH BIN". Jesus weist sich selber als der große "ICH BIN" aus, als Gott, der im brennenden Busch war.

Tatsächlich verstanden die Juden sehr gut, was Jesus damit zu sagen versuchte, denn unmittelbar danach in Vers 59 in Johannes 8 hoben sie Steine auf, um Ihn zu steinigen, weil sie erkannten, daß Er sich selbst für Gott ausgab. Also unsere erste große Tatsache, eine sehr wichtige Tatsache, für das was wir nun studieren und verstehen wollen ist, daß Jesus war, daß Er ist und für immer sein wird - ewiger, niemals endender Gott.



Nun ist die zweite Tatsache, an die wir uns erinnern wollen, daß Jesus der aktiv Mitwirkende in der Schöpfung dieser Welt war. Er war derjenige, der den Schöpfungsplan dieser Welt aktiv umgesetzt hat. Gehen wir zurück zu einem Text, den wir bereits gelesen haben Johannes 1:1-3 und wir sind besonders an Vers drei interessiert. Es heißt dort:

"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. ..."

Und nun kommt der Schlüsselvers.

"… Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist."

Wie viele Dinge wurden durch Jesus geschaffen? Alle Dinge. Jetzt sagt Ihr vielleicht: "Nun, alle Dinge auf der Erde." Nicht ganz. Geht mit mir zu Kolosser Kapitel 1 und laßt uns anschauen, wie viele Dinge Jesus gemacht hat. Kolosser, Kapitel 1 und wir wollen ab Vers 16 lesen. Hier ist die Rede von Jesus und es heißt:



"Denn in Ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch Ihn und zu Ihm geschaffen. Und Er ist vor allem, und es besteht alles in Ihm." 

Wie viele Dinge wurden durch Jesus geschaffen? Alle Dinge, ob sie himmlische oder irdische Dinge sind, sichtbare oder unsichtbare Dinge, Fürstentümer, Mächte, Regierungen, egal was Ihr aufzählt, alles wurde durch Jesus Christus geschaffen.

Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 'Warum ist es wichtig zu glauben, daß alle Dinge von Jesus erschaffen wurden?' Laßt mich erklären, warum. Seht, jeder einzelne von uns, der heute hier versammelt ist, wurde von Jesus erschaffen. Jetzt denk Ihr vielleicht: 'Nein, ich wurde von meiner Mutter erschaffen.' Ok, ich möchte Euch was fragen: Wer hat deine Mutter erschaffen? Sie kam von ihrer Mutter, richtig? Und woher kam ihre Mutter? Nun, von ihrer Mutter. Und woher kam ihre Mutter? Von ihrer Mutter. Und wenn Ihr weit genug zurück geht, wo landet Ihr da gemäß der Bibel? Ihr landet bei Adam und Eva. Stimmt das? Als Jesus Christus Adam und Eva erschuf, hat Er durch sie uns alle erschaffen. Mit anderen Worten, Jesus ist der Schöpfer von uns allen. Warum ist das wichtig? Weil die Zeit kommen sollte, daß Jesus die Schulden für alle bezahlen mußte. Und nur derjenige, der alles erschaffen hat, konnte den Preis für alle bezahlen. Wißt Ihr, ein Geschöpf könnte vielleicht für eines anderes Geschöpf bezahlen, aber nur derjenige, der jedes Wesen in der ganzen weiten Welt erschaffen hat, konnte an die Stelle jedes Wesens in der ganzen weiten Welt treten und es von seiner Sünde erretten. So, die zweite große Tatsache ist, daß Jesus der Schöpfer von allen ist und deshalb war es für Ihn möglich, der Erlöser von allen zu werden. Er konnte unsere Strafe auf Sich nehmen.

Laßt uns nun zu unserer dritten großen Tatsache gehen und die ist, daß Jesus, obwohl Er Gott am Anfang war, obwohl Er bereits am Anfang existierte, obwohl Er ewiger Gott ist, uns die Bibel sagt, daß an einem bestimmten Punkt in der Weltgeschichte,


"Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von einer Frau." (Galater 4:4)

Jetzt bittet mich nicht, das Geheimnis der Menschwerdung zu erklären. Das kann ich nicht, ich meine, stellt Euch vor, was Gott da gemacht hat. Er nahm den göttlichen Christus, der ewiger Gott ist und durch einen geheimnisvollen Vorgang, den wir niemals genetisch verstehen können hat Er ihn in den Schoß der Maria eingepflanzt. Und so wurde Gott zum Menschen. Der ewige Gott wurde auf unseren rebellischen Planeten verpflanzt und so wurde Er Gott-Mensch. Zuerst war Er Gott, dann ist Er zum Gott-Menschen geworden.


Laßt uns nun anschauen, was in Matthäus Kapitel 1 über die Geburt Jesu geschrieben steht. Seine Geburt war absolut einzigartig, weil Er von einer Jungfrau geboren wurde, was bedeutet, daß Er nicht durch Geschlechtsverkehr gezeugt worden ist. Nun seht wie es hier in Matthäus 1:18-23 heißt:


"Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, ..."

Das ist verlobt, also bevor sie zusammenkamen.

"... fand es sich, ehe er sie heimholte, daß sie schwanger war von dem Heiligen Geist. Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen. Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, Du Sohn Davids, fürchte Dich nicht, Maria, Deine Frau, zu Dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn Er wird Sein Volk retten von ihren Sünden."


Nun achtet auf die Rechtfertigung, die biblische Rechtfertigung, für das was passieren sollte. Verse 22+23:


"... Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: (Jesaja 7:14) »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns."

Und so machen es die Evangelien sehr deutlich, daß Jesus nicht nur ewiger Gott ist, sondern irgendwann in der Geschichte wurde Er auch ein Mensch. Nun seht, wie es in Johannes 1:14 heißt. Hier ist die Rede von diesem gleichen Wort. Johannes 1:14

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Seht, "das Wort", das am Anfang war und Gott war, wurde was? Es wurde Fleisch.



Es ist interessant, wenn Ihr die Ahnenreihe von Jesus in Matthäus Kapitel 1 untersucht, dann werdet Ihr feststellen, daß Er von Abraham und von David her kam. Er hat eine echte menschliche Abstammung. Und wenn Ihr zur Ahnenreihe in Lukas Kapitel 3 geht, werdet Ihr feststellen, daß sie Euch nicht nur zurück zu Abraham und David bringt, sondern sie bringt Euch ganz bis zurück zu Adam. Mit anderen Worten, Jesus kam aus unserer menschlichen Ahnenreihe. Er erlitt die Ergebnisse des großen Gesetzes der Vererbung. Er war ein richtiger Mensch. Er war kein vorgetäuschter Mensch, er war ein echter, tatsächlicher Mensch.

Laßt uns nun Lukas 24:36-43 lesen. Dies ist ein Abschnitt, der sich auf den leiblichen Zustand von Jesus nach der Auferstehung bezieht. Lukas 24:36-43. Es heißt hier:


"Als sie aber davon redeten, trat Er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit Euch! Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist. Und Er sprach zu ihnen: Was seid Ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in Euer Herz? Seht Meine Hände und Meine Füße, Ich bin es selber. Fasst Mich an und seht; denn ein Geist hat nicht ..."

Was ist das nächste Wort?

"... Fleisch und Knochen, wie Ihr seht, daß Ich sie habe. Und als Er das gesagt hatte, zeigte Er Ihnen die Hände und Füße. Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach Er zu ihnen: Habt Ihr hier etwas zu essen? ..."

Essen Geister etwas? Im Grunde ist es das, was Er damit gesagt hat.

"... Und sie legten Ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. Und Er nahm es und aß vor Ihnen."

Hat Jesus auch nach Seiner Auferstehung einen wirklichen, menschlichen Körper gehabt? Gemäß der Bibel, ja. Er war ein echtes, menschliches Wesen.

Seht auch die Bekräftigung dessen, was wir in Hebräer finden. Geht mit mir zu Kapitel 2 und laßt uns anschauen, was der Apostel Paulus uns hier sagt. Hebräer 2:17. Hier ist die Rede von Jesus und es heißt:

"Daher mußte Er in allem Seinen Brüdern gleich werden, ..." 



Nun, laßt mich Euch etwas erklären. Jesus wurde nicht mit einer menschlichen Natur gemacht, wie zum Beispiel ein weltlicher Mensch, der nicht erneuert, nicht wiedergeboren wurde. Mit anderen Worten, als Jesus in diese Welt geboren wurde, wurde Er mit einer erneuerten, menschlichen Natur geboren. Man könnte sagen, daß Jesus "wiedergeboren" geboren wurde. Jesus mußte niemals die Erfahrung einer Neugeburt machen. Als Er geboren wurde, wurde Er vom Heiligen Geist neugeboren geboren. Mit anderen Worten, Jesus begann bei Seiner Geburt, wo wir beginnen, wenn wir durch das Wirken des Heiligen Geistes wiedergeboren werden. Anders gesagt, der Unterschied zwischen Christus und uns liegt nicht in unserer menschlichen Natur, aber er liegt an einem Punkt, an dem wir wiedergeboren werden. Als Jesus geboren wurde, wurde Er schon durch den Heiligen Geist erneuert geboren. Wenn wir in Christus umgewandelt werden und wir wiedergeboren sind - in diesem Augenblick sind wir an der Stelle, wo Jesus überhaupt angefangen hat. Wenn die Bibel also sagt, daß 'Jesus Seinen Brüdern gleich wurde' - ist die Rede von diejenigen, die vom Heiligen Geist erneuert worden sind, diejenigen, die wiedergeboren wurden.

In der Tat könnt Ihr das Wort "Bruder" oder "Brüder", überprüfen, wie es auf Christus und Seine Beziehung zu Seinem Volk im Neuen Testament angewendet wird und Ihr werdet feststellen, daß jedes Mal, wenn wir 'Jesu Brüder' genannt werden, es sich auf Menschen bezieht, die Seiner Familie beigetreten sind, Menschen, die sich bekehrt und Jesus Christus als Erlöser und Herr angenommen haben. Mit anderen Worten, Jesus wurde gemäß der Bibel, als unserer Bruder in diese Welt geboren. Nun seht, wie es in Hebräer 2:14 heißt:


"Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch Er es gleichermaßen angenommen, damit Er durch Seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mußten."


So haben wir schon drei große Tatsachen über Jesus betrachtet.

  • Erstens: Er ist ewiger Gott.
  • Zweitens: Er hat jeden Menschen in dieser Welt erschaffen und deshalb kann Er Sein Leben
    an Stelle eines jeden anbieten, den Er erschaffen hat.

  • Drittens: Jesus ist neben dem ewigen Gott auch wirklich und wahrhaft ein Mensch.


Warum ist es also wichtig für Jesus, Gott und Mensch zu sein? Die Antwort auf diese Frage befindet sich im Johannesevangelium. Johannes 1:51 und hier spricht Jesus zu Nathaniel, der einer seiner Jünger war, einer der Jünger, die Jesus berufen hat. Seht wie es hier in Johannes 1:51 heißt:


"Und Er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn."

Was für eine seltsame Aussage. Nun möchte ich Euch was fragen: Woher kommt dieser Gedanke? Die Engel steigen auf und nieder? Wißt Ihr, das kommt aus der Geschichte von Jakob, in 1. Mose 28. Ihr erinnert Euch, daß er gegen seinen Vater gesündigt hat, indem er ihn angelogen hatte. Er hat das Erstgeburtsrecht seines Bruders gestohlen und er mußte von zu Hause fliehen und er fühlte, daß Gott ihn verlassen hatte und nach ein paar Tagen legte er seinen Kopf auf einen Stein und er hatte diesen Traum. Im Traum sah er eine Leiter. Sie stand fest auf der Erde und ihre Spitze reichte bis in den Himmel. Und Gott war an der Spitze der Leiter.

Nun möchte ich Euch was fragen: Wie viele Hauptteile hat die Leiter? Bei dieser Frage antworten die Leute meistens: "Zwei" und einige sagen sagen: "Drei". Es ist eigentlich zwei. Die Spitze der Leiter und die Füße. Denn wenn man die Spitze und die Füße hat, dann hat man auch die Mitte, nicht wahr? Und so hat eine Leiter zwei Hauptteile: Unten und oben, womit man etwas erreichen möchte. Nun, das Interessante ist: Wenn man normaler Weise eine Leiter hinstellt, dann stellt man sie auf die Erde und dann lehnt man sie gegen etwas, zu dem man hinauf will. Aber die Leiter von 1. Mose 28 und von Johannes Kapitel 1 wird aus der entgegengesetzten Richtung hingestellt. Mit anderen Worten, sie ist wie eine ausziehbare Leiter. Nicht wir sind es, die die Leiter auf die Erde stellen, um in den Himmel zu gelangen, sondern es ist Gott, der die Leiter vom Himmel auf die Erde herabläßt, bis sie den Boden erreicht, damit wir hinaufsteigen können.

Nun, was stellt die Tatsache dar, daß die Leiter auf der Erde steht und sie in den höchsten Himmel hinauf reicht? Das bedeutet, daß Jesus Christus Gott, mit Gott im Himmel ist und zugleich ist Er Mensch auf Erden bei uns, hier auf der Welt. Mit anderen Worten: Er ist Mensch bei uns - das ist der irdische Teil der Leiter und Er ist Gott, ewiger Gott im Himmel - das ist der obere Teil der Leiter. Und weil Er Mensch und Gott ist, kann Er den Abgrund zwischen Himmel und Erde überbrücken, damit wir es von dieser Erde in den Himmel schaffen können. Mit anderen Worten, als Gott hat Er Zugang zu Gott und als Mensch hat Er Zugang zu uns. Er ist die Brücke zwischen Himmel und Erde.



Es ist wirklich traurig, daß viele Menschen in dieser Welt glauben, daß menschliche Priester sie zu Gott führen können. Das Problem mit dieser Vorstellung ist, daß ein menschlicher Priester nur den unteren Teil der Leiter hat. Weil er nur ein Mensch ist. Aber um den Abgrund zwischen Himmel und Erde zu überbrücken, muß diese Person Mensch sein und sie muss auch Gott sein. Mit anderen Worten, wir verdanken es der Gottheit Jesu, Seines Gottseins und Menschseins, die es möglich machen, daß wir es von der Erde zum Himmel schaffen. Wenn Er nur Gott wäre, wäre Er nur dort oben. Wenn Er nur Mensch wäre, wäre Er hier unten, aber da Er beides ist, überbrückt Er den Abgrund für uns zwischen Himmel und Erde.

Nun, die nächste große Tatsache, die wir studieren wollen, ist daß Jesus als Mensch ...


"… versucht worden ist in allem wie wir ..." (Hebräer 4:15)

als vollkommenes, menschliches Wesen. Nun, möchte ich nur erwähnen, daß Matthäus Kapitel 4 die Versuchungen von Jesus enthalten und später in dieser Serie werden wir gesondert über diese Versuchungen sprechen. Wir werden sehen, daß die drei Versuchungen drei Bereiche von Versuchungen darstellen, die an uns heran treten. Nun, Jesus wurde nicht mit jeder einzelnen Versuchung versucht, mit der wir versucht werden. Zum Beispiel wurde Er nicht dazu verleitet zu viel Fernsehen zu schauen. Denn es gab natürlich kein Fernsehen. Doch, wurde Er mit Seinen Augen versucht? Ja, das wurde Er. So stellen diese drei Versuchungen drei Kategorien von Versuchungen dar, die wir erleiden, genauso wie Er gelitten hat. Er wurde gemäß der Bibel in allen Dingen versucht.



Nun, kann Gott gemäß der Bibel versucht werden? Gott kann nicht versucht werden. Geht mit mir zu Jakobus 1:13. Wißt Ihr, Gott kann nicht versucht werden. Könnte der Teufel Gott zum Narren halten? Natürlich nicht! Warum nicht? Weil Gott alles weiß. Wie könnte Er denn zum Narren gehalten werden? Wie könnte Er denn getäuscht werden? Das ist es, was Jakobus 1:13 sagt:

"Niemand sage, wenn er versucht wird, daß er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und Er selbst versucht niemand."

So, kann Gott also versucht werden? Nein. Nun, wenn Jesus als Gott auf diese Erde gekommen wäre, dann hätte Er was nicht werden können? Er hätte nicht versucht werden können. Und wenn der Teufel ihn versucht hätte und Jesus hier als Gott gelebt hätte, dann hätte der Teufel gesagt: 'Nun, komm schon! Das ist nur eine Fassade! Das sind echte Versuchungen, denn jedes Mal, wenn ich im Begriff bin, Dich dran zukriegen, knipst Du Deine Göttlichkeit an, und Du weißt, daß ich es bin, weil Du alles weißt!' Wenn Jesus also als Gott auf diese Erde gekommen wäre, hätte Er niemals versucht werden können. Und wir werden feststellen, daß es schwerwiegende Auswirkungen hat, wenn es uns betrifft. Tatsache ist, daß die Bibel lehrt, daß Jesus auf diese Erde kam und

"… versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde." (Hebräer 4:15)



Übrigens, wißt Ihr, daß Jesus viel mehr als Adam versucht wurde oder als wir? Schaut Euch zum Beispiel die Versuchung von Adam an. Adam lebte in einem vollkommenen, wunderschönen Garten, nicht wahr? Jesus wurde in trockener Wüste versucht. Adam wurde in einem Garten versucht, wo es keine Nahrungsknappheit gab. Es gab keine Entschuldigung für ihn, hungrig zu sein. Jesus war versucht, als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte. Adam war versucht, als er einen vollkommenen Körper und einen vollkommenen Geist hatte und in der Fülle seiner Kraft war. Jesus wurde versucht, als das menschliche Geschlecht durch viertausend Jahre der Sünde entartet war. Adam wurde nicht ständig von Satan im Garten Eden angegriffen. Er hatte nur Zugang zum Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Aber Jesus von der Zeit an, als Er geboren wurde - und wir werden dies im nächsten Vortrag studieren - von der Zeit an, als Er geboren wurde, bis Er starb, war der Teufel rund um die Uhr auf Seinen Fersen. Er war hinter Ihm her, hat Ihn verführt und hat Sein Leben elend gemacht! So war das aber nicht mit Adam.

Und außerdem wurde Jesus dazu versucht, die Macht zu benutzen, die Er hatte, die ich aber nicht habe. Wenn zum Beispiel der Teufel zu Bruder Finn sagen würde: 'Wenn Du Sohn Gottes bist, verwandle diese Steine in Brot!' Wäre das eine Versuchung für Bruder Finn? Nein, warum nicht? Weil er Steine nicht in Brot verwandeln kann! Aber Tatsache ist, Jesus wußte, daß Er es tun konnte! Und so waren Seine Versuchungen viel, viel größer als unsere Versuchungen! Und laßt Euch sagen, obwohl sie viel größer als unsere Versuchungen waren, wurde Er in der gleichen menschlichen Natur versucht in der wir versucht werden.

Laßt mich den Punkt verdeutlichen. Nehmen wir an ... und ich weiß nicht einmal, ob ich dieses Beispiel benutzen sollte, aber ich denke es ist ein gutes. Nehmen wir also an, daß es Supermann tatsächlich gibt. o.k.? Wir werden feststellen, warum es wichtig ist, daß Jesus Mensch geworden und in allen Dingen wie wir, versucht worden ist. Nehmen wir an, daß es Supermann gibt. Hat Supermann Kräfte die wir nicht haben? Natürlich, also wenn es ihn geben würde. Kann er mit seinem Sehvermögen Dinge schmelzen? Sicher. Hat er die Macht, Stahl zu brechen? Natürlich, das kann er. Kann er einen Baum mit samt den Wurzeln wegblasen? Na sicher. Er hat große Kräfte die ich nicht habe. Nun, vorausgesetzt, daß es Supermann gibt und er würde hier diesem Saal erscheinen und zu allen von uns sagen: Leute, es ist schön, Euch alle hier zu sehen. Und dann wird diese Tür dort geöffnet und Supermann fliegt zur Tür hinaus und er sagt: 'Folgt mir!' Was würdet Ihr sagen? 'Entschuldige mal, Supermann hat Kräfte, die ich nicht habe!' Gibt es irgendeine Grundlage für ihn zu sagen: 'Folgt mir!' ? Nein. Weil er mich bittet, etwas zu tun, wozu er die Kraft hat es zu tun, die ich aber nicht habe. Könnt Ihr mir folgen?


In 1. Johannes 2:6 heißt es:


"Wer sagt, daß er in Ihm bleibt, der soll auch leben, wie Er gelebt hat."

Aber die Frage ist: Wenn Jesus einen Sieg über die Sünde gewonnen hat, weil Er überlegenere Kräfte hatte als ich habe, auf welcher Grundlage könnte Er mich bitten, Seinem Beispiel zu folgen? Auf keiner, es wäre ungerecht, nicht wahr? Nun, möchte ich Euch genau sagen, was während des Dienstes von Jesus geschehen ist und das ist das Erstaunliche. Die Bibel sagt uns, daß der Herr Jesus, als Er auf diese Erde kam, obwohl Er Seine Kräfte als Gott hatte, Er sich dafür entschieden hat, den Gebrauch dieser Mächte beiseite zu legen, es sei denn, daß Sein Vater Ihm die Erlaubnis dazu gab. Und der Grund dafür war, damit Er auf dieser Erde wie Ihr und ich leben konnte.



Jetzt könntet Ihr vielleicht sagen: 'Moment mal Pastor, hat Jesus nicht Dämonen ausgetrieben? Ist das nicht eine größere Macht als die menschliche Kraft? Hat Jesus nicht kranke Menschen geheilt?' Ja hat Er. 'Hat Jesus nicht die Gedanken der Menschen gelesen?' Sicher hat Er es getan. 'Hat Jesus nicht die Menschen auferstehen lassen?' Das hat Er gewiß getan. 'So muß Er ja Seine göttlichen Kräfte benutzt haben, um all diese Dinge zu tun.' Tatsache ist, daß Er das nicht gemacht hat, da ja die Apostel die gleichen Fähigkeit wie Jesus hatten. Die Apostel haben auch Dämonen ausgetrieben, nicht wahr? Die Apostel haben auch Kranke geheilt, nicht wahr? Die Apostel haben auch Tote auferstehen lassen, so wie es der Apostel Paulus getan hat. Die Apostel haben auch die Gedanken gelesen.

Nun fragt Ihr Euch: 'Wann das denn?' Erinnert Ihr Euch, daß Petrus die Gedanken von Ananias und Saphira gelesen hat und zu ihnen sagte, daß sie gegen den Heiligen Geist gesündigt hätten? Ich möchte Euch was fragen: Hat er das getan, weil er Gott war? Nein, sondern weil der Heilige Geist ihm die Fähigkeit dazu gab, dies zu tun. Und so war das mit Jesus. Bevor Jesus auf diese Erde gekommen ist hat Er im himmlischen Rat mit Seinem Vater eine Entscheidung getroffen und die war, daß Er wie einer von uns leben würde. Er würde den Sieg über die Versuchung wie einer von uns davon tragen. Und was wirklich erstaunlich ist, ist daß Jesus in allem versucht wurde, wie ich schon erwähnt habe und doch hat Er nie gesündigt. Nicht weil Er Seine göttliche Macht gebraucht hat, sondern weil Er Sich auf die Macht Seines Vaters verlassen hat.



Seht nun was in Johannes 8:46 in Bezug auf Christus steht. Hier spricht Christus eine Herausforderung aus. Jesus stellt Frage:

"Wer von Euch kann Mich einer Sünde zeihen?"

Mit anderen Worten: 'Wer kann mir sagen, daß Ich ein Sünder bin, daß Ich eine Sünde begangen habe?' Seht auch Johannes 14:30. Noch einmal sagt Jesus, daß der Böse Ihm nichts anhaben kann. Es heißt dort:

"Ich werde nicht mehr viel mit Euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über Mich."

Mit anderen Worten, der Teufel hatte keinen Punkt, wo er bei Jesus anknüpfen konnte. Er war nicht in der Lage, Jesus auch nur in Seinen Gedanken zu verlocken, gegensätzlich zum Willen Gottes zu handeln. Und das war nicht, weil Jesus Seine göttliche Macht benutzte, es war vielmehr weil Er Sich als Mensch auf die Macht Seines Vaters verlassen hat.



Nun seht wie es in Johannes 5:19+20 heißt. Hier sagt Jesus klar, wie Er lebte, als Er auf dieser Erde war. Johannes 5:19+20. Es heißt hier:

"Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was Er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn."

Und nun seht Vers 20:

"Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt Ihm alles, was Er tut, und wird Ihm noch größere Werke zeigen, sodaß Ihr Euch verwundern werdet."

Mehrmals sagt Jesus in den ersten Kapiteln von Johannes: 'Ich kann von Mir selber aus gar nichts machen.'


Nun, warum war es für Jesus wichtig, ein Mensch zu werden und in allen Dingen versucht zu werden, wie es in Hebräern 4:15 heißt,


"… versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde."

Übrigens wenn sich jemand fragt: 'Nun, wie kann Er mich dann verstehen, wenn Er niemals gesündigt hat?' Ich möchte Euch eine Veranschaulichung geben, damit Ihr das verstehen könnt. Wenn Ihr im Treibsand sein und sinken würdet und dann bis zum Hals versunken seid, was würdet Ihr dann bevorzugen? Jemand der mit Euch im Treibsand steckt und mit Euch mitfühlen und Eure Notlage verstehen kann oder hättet Ihr lieber jemanden auf festem Boden, um Euch herauszuziehen? Ich kenne die Antwort! Ihr würdet lieber jemanden haben, der nicht in den Treibsand gefallen ist! Hört mal, wenn Jesus mit uns zusammen in den Treibsand der Sünde gefallen wäre, würde Er selber jemanden brauchen, der Ihn herauszieht. Aber preis den Herrn, daß Er nicht mit mir im Treibsand drin steckt und nur mit mir mitfühlt. Er steht auf festem Boden und ist gewillt mich aus dem Treibsand der Sünde heraus zu ziehen. Nun, warum ist es wichtig für Jesus, ein Mensch geworden zu sein, damit Er versucht werden konnte, wie wir es werden, jedoch ohne Sünde? Dafür gibt es drei Gründe.



  • Erstens: 1. Johannes 2:6 sagt, daß uns Jesus ein Beispiel hinterlassen hat, damit wir, wie Er gewandelt ist, auch wandeln sollen. Anders ausgedrückt, der Sieg Jesu über die Versuchung wird zum Beispiel für uns, die Versuchung ebenso zu überwinden. Die gleiche Kraft, die Er hatte steht uns auch zur Verfügung.
  • Und das bringt mich zu meinem zweiten Punkt. Es war für Jesus nicht nur wichtig, die Versuchung zu erleiden und zu überwinden, um mir ein Beispiel dafür zu geben, wie ich die Versuchung überwinden sollte, aber Jesus hat die Versuchung tatsächlich überwunden, damit Er mir die Kraft geben kann, die Versuchung zu überwinden. Nicht nur ein Beispiel wie man sie überwindet, sondern auch die Kraft sie zu überwinden!

Nun seht Johannes 15:5 zu diesem Punkt. Hier sagt Jesus:

"Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben. Wer in Mir bleibt und Ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne Mich könnt Ihr ..."

Was?

"... nichts tun."



Wie Jesus durch die Macht Seines Vaters die in Ihm war den Sieg erlangte, so sagt Jesus, daß auch wir, wenn wir als Reben zu Ihm als den Weinstock hingezogen werden, die gleiche Macht haben können wie Jesus sie hatte, um zu überwinden. Wir alle kennen diesen berühmten Vers vom Apostel Paulus, wo er sagt:

'Ich vermag etwas durch den, der mich mächtig macht.'
{Alles! - Zuhörer} Danke, danke. Wie war das noch mal?

'Ich vermag die meisten Dinge durch Christus zu tun, der mich mächtig macht.' {Alles! - Zuhörer} Oh, vielen Dank. Ihr seid ganz schön auf Draht!

'Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, außer den Sieg über die Versuchung zu erlangen.' So steht das aber nicht in der Bibel! Beachtet wie es hier heißt:

"Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht." (Philipper 4:13)

Das ist dem sehr ähnlich was wir gerade in Johannes 15:5 gelesen haben:

"Ohne Mich könnt Ihr nichts tun."

Nur daß Paulus macht es positiv darlegt und Jesus negativ.

"Ohne Mich könnt Ihr nichts tun."

Paulus sagt: Mit Ihm kann ich alles tun.

"Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht."



Nun fragt Ihr Euch vielleicht: 'Wie kann ich bloß den Sieg über die Versuchung erlangen, wie Jesus es tat?' Nun, meine Lieben, das ist einfach. Geht mit mir zu Johannes Kapitel 15 und laßt uns die Verse 5+7 lesen. Johannes 15:5+7. Es heißt hier Vers 5, den gerade gelesen haben:

"Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben. Wer in Mir bleibt und Ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne Mich könnt Ihr nichts tun."

Beachtet, daß Jesus sagt, daß wir in Ihm bleiben sollen, nicht wahr? Was bedeutet es, in Ihm zu bleiben? Geht mit mir zu Vers 7:

"Wenn Ihr in Mir bleibt und Meine Worte in Euch bleiben, werdet Ihr bitten, was Ihr wollt, und es wird Euch widerfahren. "

Wie bleibt Jesus also in uns? Durch was? Durch Sein Wort. Was hat Jesus dem Teufel im Angesicht der Versuchung geantwortet?

"Es steht geschrieben!" (Matthäus 4:4)

Weil das Wort Gottes in Jesus wohnte. Und so sagt Jesus: 'Das bedeutet, damit Ich in Dir wohnen kann, muß Mein Wort in Dir wohnen.'


Ich möchte etwas mit Euch betrachten was im Evangelium von Johannes 6:53 steht. Jesus sagte etwas bahnbrechendes das die jüdischen Führer wirklich erschreckte. Er sagte:


"Wenn Ihr nicht eßt das Fleisch des Menschensohns und trinkt Sein Blut, so habt Ihr kein Leben in Euch."

Und natürlich dachten sie, daß Jesus über Kannibalismus sprach. Sie dachten, Er würde tatsächlich davon reden, daß die Leute Sein Fleisch essen und Sein Blut trinken müßten, um das ewige Leben zu haben. Und Jesus wusste, daß sie das dachten und so hat Er in Johannes 6:63 erklärt, was Er damit meinte. Es heißt dort:

"Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze."

Mit anderen Worten, es bringt nichts Mein Fleisch zu essen. Und dann sagt Er:

"Die Worte, die Ich zu Euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben."

Mit anderen Worten, wenn Ihr den Teufel überwinden wollt, wie Jesus ihn überwunden hat, müßt Ihr Jesus in Euch wohnen haben. Und wie wohnt Jesus in Euch? Durch Sein Wort, damit Ihr dem Teufel antworten könnt:

"Es steht geschrieben."

Nun, das Übel ist, daß viele von uns die Worte der Bibel nicht ins Herz hintein tun und wenn dann der Teufel kommt, sind wir ihm ausgeliefert. Laßt uns nun Psalm 119:9-11 lesen. Ihr solltet Euch das unterstreichen, es ist ein schöner Vers. Es heißt hier:

"Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält an Deine Worte. Ich suche Dich von ganzem Herzen; lass mich nicht abirren von Deinen Geboten. ..."

Und hier kommt meine Lieblingsstelle:

"... Ich behalte Dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider Dich sündige."

Wie hat Jesus den Sieg über die Versuchung errungen? Genauso können wir es, indem wir uns an das Wort halten und dem Teufel mit dem Wort begegnen. Der dritte Grund, warum der Herr Jesus als Mensch versucht werden mußte und warum Er ein vollkommenes Leben in der menschlichen Natur führen mußte war, damit Er ein Leben entwickeln konnte, das Er mir zurechnen oder auf mein Konto gutschreiben kann. Ich möchte Euch erklären, was ich damit meine. Wißt Ihr, als der Mensch gesündigt hat, sagte Gott: 'Du mußt sterben, weil der Lohn der Sünde der Tod ist.'



Mit anderen Worten, als der Mensch sündigte, war sein Leben von Sünde befleckt und deshalb war er dem Tod unterworfen. Was war die einzige Art und Weise auf die das Leben der Menschen erlöst werden konnte? Nun wir wissen, daß Jesus für die Sünden des Menschen bezahlen mußte. Aber Jesus mußte vorher noch etwas tun. Jesus mußte ein vollkommenes Leben führen, damit Er dieses vollkommene Leben an meiner Stelle vor dem Vater anbieten konnte, so wie die Bibel sagt, 'daß wir im Geliebten begnadet können'. (Epheser 1:6)

Mit anderen Worten, mein einfaches Leben würde mit dem sündlosen Leben Jesu bedeckt werden, wenn ich Ihn als meinen Retter, meinen Herrn, annehme. Das ist es, was der Apostel Paulus in Römer Kapitel 4, die "Gerechtigkeit" nennt, die Abraham und David und den Menschen, die Jesus annehmen, zugerechnet wird. Mit anderen Worten, du brauchst nicht nur jemanden, der für deine Sünden bezahlt, du brauchst jemanden, der an deiner Stelle steht. Sein Leben steht an deiner Stelle.



Erinnert Ihr Euch an die Geschichte, die wir letztes Mal studiert haben, also die Geschichte des verlorenen Sohnes? Was hat der Vater seinem verlorenen Sohn über die Schultern gelegt? Ein Gewand. Und was bedeutet dieses Gewand? Die Gerechtigkeit des Vaters. Mit anderen Worten, der Vater sieht ihn jetzt an und er sagt: 'Vergiss all das, was Du getan hast. Meine Gerechtigkeit steht an Stelle Deiner Ungerechtigkeit.'

Anders ausgedrückt, er wurde in dem Geliebten angenommen. Aber damit ein vollkommenes Leben angeboten werden konnte, mußte Jesus ein vollkommenes Leben führen, nicht wahr? Er mußte jede Versuchung überwinden, die sich Ihm entgegen stellt, denn wenn Er kein vollkommenes Leben geführt hätte, wäre Sein Opfer umsonst gewesen, weil Sein Opfer fehlerhaft sein würde, und so mußte Er ein vollkommenes, sündloses Leben leben, damit dieses Leben auch auf mein Konto gutgeschrieben werden und ich gerettet werden kann.



So finden wir, daß die Bibel uns sagt, daß Jesus in allen Dingen wie wir versucht wurde, Er jedoch nie gesündigt hat. Aus diesem Grund kann Er mein Beispiel sein. Aus diesem Grund kann Er mir die Kraft geben zu überwinden und aus diesem Grund kann Er mir Sein vollkommenes Leben zurechnen, damit der Vater nicht mich, sondern Jesus ansieht. Der nächste Punkt in unserem Studium, also die nächste große Tatsache über Jesus ist, daß Er auf diese Erde kam, um zu zeigen, wie Sein Vater wirklich ist. In Johannes 14:9 finden wie Jesus zu Philippus sagt:

"Wer mich sieht, der sieht den Vater. "

Wißt Ihr, bis dahin hatte der Teufel Gott ein blaues Auge verpaßt und Ihn in ein schlechtes Licht gerückt. Im nächsten Vortrag, wenn wir über "Gut und Böse" in den Evangelien sprechen, dann werden wir sehen, daß durch die ganze alttestamentliche Zeit hindurch bis in die Zeit Christi hinein, die Leute glaubten, daß wenn jemand krank wurde, es Gott war, der sie für ihre Sünde bestraft hat. In der Tat nannten sie die Lepra "den Finger Gottes".



Mit anderen Worten, es ist Gott, der dich mit Lepra plagt, weil Du ein großer Sünder warst. Der Mann, der blind geboren wurde. Wer hat gesündigt, dieser Mann oder seine Eltern, daß er blind geboren werden sollte? Anders gesagt, der Teufel hatte den Eindruck erweckt, daß Gott für all das Böse, alle Krankheiten, das ganze Elend und Leid auf der Welt verantwortlich war. Es war notwendig geworden, daß jemand kommen und zeigen würde, wie Gott wirklich ist. Aber natürlich konnte Gott nicht als Gott kommen, weil die Bibel sagt:

"Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer." (Hebräer 12:29)

Wenn Er in Seiner göttlichen Herrlichkeit gekommen wäre, dann hätte Er die Menschen vernichtet und so wurde sie durch Seine Erscheinung als Mensch bedeckt, damit Jesus offenbaren konnte, wie Gott wirklich ist. Und so sagt Er:

"Wer Mich sieht, der sieht den Vater. "

Wenn Ihr wissen wollt, wie Gott ist, ist alles was Ihr tun müßt auf Jesus zu schauen. Aber ist es nicht wahr, daß wir manchmal denken: 'Nun, ich weiß daß Jesus mich liebt …', aber dann sind wir uns nicht sicher was den Vater angeht. Wir denken an einen Vater, an jemanden, der auf Seinem Thron dort oben sitzt, Er ist unnahbar, Er ist derjenige, der beschwichtigt werden muß. Er ist derjenige, der vor dem Sein Sohn vermitteln muß. Wir betrachten Ihn ein wenig unnahbar, aber die Tatsache ist, daß das Neue Testament uns sagt, daß der Vater uns genauso liebt wie Seinen Sohn. In der Tat war Er bereit, uns Seinen Sohn zu geben, weil Er uns so sehr liebt und so kam Jesus, um zu zeigen, wie sein Vater wirklich ist. Und im nächsten Vortrag werden wir diesen Punkt ein bißchen mehr hervorheben.


Ein anderer Grund, warum Jesus auf diese Erde kam, ist so, daß Er meine Strafe für die Sünde bezahlen konnte. Seht dazu wie es in Matthäus 20:28 heißt. Ein sehr wichtiger Begriff in diesem Vers. Hier sagt Jesus,



"So wie der Menschensohn nicht gekommen ist, daß Er sich dienen lasse, sondern daß Er diene und gebe Sein Leben als Lösegeld für viele."


Ihr wißt ja was Lösegeld ist. Es hat etwas mit Entführung zu tun, nicht wahr? Jemand entführt Euch und die Entführer fordern Lösegeld. Wenn das Lösegeld bezahlt wird, seid Ihr frei. Diese Redewendung wir auch für das Pfandhaus gebraucht. Ihr bringt etwas ins Pfandhaus und Ihr bekommt Geld dafür und was müßt Ihr tun, um es zurück zu bekommen? Ihr müßt bezahlen, Ihr müßt es zurückkaufen. Die Bibel sagt, daß wir uns in die Sünde verkauft haben. So mußte ein Lösegeld bezahlt werden, jemand mußte unsere Schulden bezahlen. Ich möchte, daß Ihr seht in welcher Zwickmühle sich Gott befand nachdem der Mensch gesündigt hatte. Der Teufel sagte zu Gott: 'Höre mal, wenn Du den Mensch nicht mit dem Tod bestrafst, so bist Du ein Lügner, weil Du gesagt hast, daß der Lohn für die Sünde der Tod ist. Also, wenn Du ihn nicht mit dem Tod bestrafst, dann lügst Du und Du bist nicht wirklich gerecht.' Aber dann sagt er: 'Andererseits, wenn Du ihn bestrafen und vernichten wirst, dann bist Du nicht die Liebe. Welcher Gott der Liebe würde den Sünder vernichten?' Und so hat der Teufel eine Auseinandersetzung zwischen der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit Gottes geschaffen.


Er sagte: 'Wenn du den Menschen barmherzig bist, kannst Du nicht gerecht sein und wenn Du gerecht bist, kannst Du nicht barmherzig sein.' Aber Tatsache ist, daß Gott gezeigt hat, daß Er sowohl gerecht als auch barmherzig sein kann, weil der Herr Jesus auf diese Erde gekommen ist und Er die Strafe für meine Sünden erlitten hat. Der Gerechtigkeit ist Genüge getan worden, weil Er bezahlt und gleichzeitig Seine Gnade gezeigt hat, weil ich nicht bezahlen muß. Er hat an meiner Stelle bezahlt und so ist Jesus gerecht und der Rechtfertiger all jener, die an Ihn glauben.



"... und gebe Sein Leben als Lösegeld für viele."



Das ist der Grund, weshalb Johannes der Täufer, kurz bevor Jesus getauft wurde, Ihn als das Lamm Gottes vorgestellt hat. Was geschah mit den Lämmern Gottes? Die Sünden wurden auf sie übertragen und dann wurden sie getötet und das Blut floß und zeigte damit an, daß das Lamm an Stelle des Sünders gestorben ist. Übrigens, es war unentbehrlich, daß Jesus ein Mensch war, um sterben zu können. Warum? Weil die Bibel sagt, daß Gott unsterblich ist. Was bedeutet unsterblich? Er kann nicht sterben. Gott kann nicht sterben. Es ist unmöglich für Ihn zu sterben. Wenn also Jesus als Gott gekommen wäre, hätten meine Sünden nicht bezahlt werden können. Das ist der Grund, warum Jesus ein sterblicher Mensch wurde, denn als Mensch konnte Er sterben. Er konnte für meine Sünden bezahlen. Jesus sagte in Johannes 15:13.

"Niemand hat größere Liebe als die, daß er sein Leben lässt für seine Freunde."

In Matthäus 26:27+28 sagt uns die Bibel, daß Jesus kam, um einen neuen Bund zu machen, damit die Sünden der Menschen völlig und vollständig vergeben werden konnten. Jesaja 53 sagt, daß die Missetaten von uns allen auf Jesus gelegt wurden. In der Tat finden wir in Johannes Kapitel 3 eine sehr interessante Geschichte. Schlagt mit mir Johannes 3:14+15 auf. Es heißt dort: 



"Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muß der Menschensohn erhöht werden, auf daß alle, die an Ihn glauben, das ewige Leben haben. "


Was hat Mose in der Wüste erhöht? Die Schlange. Was bedeutet es, daß diese Schlange in der Wüste erhöht wurde? Was stellt eine Schlange in der Bibel dar? Sie stellt Satan und die Sünde dar. Wie kommt es nun, daß Jesus durch eine Schlange dargestellt wird? In der Tat sagt die Bibel:


"Denn Er hat den, der von keiner Sünde wußte, ..."

Das ist Jesus.

"... für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir in Ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt."

Anders ausgedrückt: Er der keine Schlange war, kam unter die Herrschaft der Schlange, um für meine Sünden zu bezahlen, damit ich in den Augen Gottes als gerecht angesehen werden könnte. Und meine Lieben, als der Herr Jesus im Garten von Gethsemane war, und Er dreimal ausgerufen hat:

"Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an Mir vorüber; doch nicht, wie Ich will, sondern wie Du willst!" (Matthäus 26:39)

Die Sünden der ganzen Welt wurden auf Jesus gelegt.



Als Jesus am Kreuz hing und Er in Seelenqual ausrief, war sein Schrei so mächtig, daß der Schreiber des Evangeliums dies sogar auf Aramäisch schrieb, in der Sprache in der Jesus es ausgesprochen hatte. Er erinnerte sich an den genauen Wortlaut und es wurde auf Aramäisch und nicht auf Hebräisch niedergeschrieben.

"Eli, Eli, Lama sabachthani?" - "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"

Anscheinend hatte Ihn Sein eigener Vater verlassen, weil die Last der Sünde die Er trug, so widerwärtig für Gott war, daß Er Sein Angesicht vor Seinem eigenen Sohn verhüllte. Mit anderen Worten am Kreuz auf Golgatha bezahlte Jesus die Strafe für Deine und für meine Sünden. Dafür mußte Er Mensch und auch Gott sein, um Gott dieses Opfer an unserer Stelle anzubieten zu können.

Laßt uns nun noch zu den letzten drei Punkten gehen, die zeigen wer Jesus ist. Die Bibel sagt auch, daß der Herr Jesus von den Toten auferstanden ist. Warum ist das wichtig? Nun, als Jesus starb um für unsere Sünden zu bezahlen und Er im Grab geblieben wäre, wie könnte Er uns dann das Leben geben? Wie kann uns ein toter Gott erretten? Es war also unentbehrlich, daß Jesus nicht nur starb, um für meine Sünden zu bezahlen, sondern daß Jesus auch von den Toten auferstanden ist. Und diese Auferstehung ist in den Evangelien aufgezeichnet und ich hebe besonders Matthäus 28:1-7 hervor, wo Ihr sehen könnt, daß die Auferstehung Jesu buchstäblich war. Es war persönlich und es war körperlich. In der Tat besitzt Jesus, gemäß dem was in Offenbarung Kapitel 1 steht, die Schlüssel des Todes und des Grabes.



Anders gesagt: Jesus hat dem Teufel die Schlüssel weggenommen. Er sagte: 'Gib mir diese Schlüssel!' Und was plant Jesus irgendwann mit diesen Schlüsseln zu tun? Er plant sie zu benutzen, um alle Gräber Seiner Kinder auf der ganzen Welt zu öffnen. Er sagte:

"Denn Ich lebe und Ihr sollt auch leben." (Johannes 14:19)

Die Bibel sagt auch, daß Jesus unser Fürsprecher ist, derjenige, der für uns vor dem Vater eintritt. Laßt uns Johannes Kapitel drei aufschlagen. Johannes 3:16. Das ist ein sehr bekannter Vers. Es heißt hier:

"Denn also hat Gott die Welt geliebt, ..."

Schließt das jeden mit ein? Ja.

"... daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, ..."

Aber nun möchte ich, daß Ihr da auf etwas achtet. Es schließt alle ein, aber es schließt auch einige aus.

"Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an Ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben."



Er kam, um die Welt zu retten. Er wurde für die Welt geopfert, aber Er wird nur diejenigen retten, die an Ihn glauben. Ich möchte diesen Punkt verdeutlichen. Was macht Jesus jetzt? Was hat er in den letzten 2.000 Jahren gemacht? Wißt Ihr, wenn man Christen diese Frage stellt, wird man irgendwie auf die Schippe genommen.

Nein, wirklich, was hat Er in den letzten 2.000 Jahren gemacht? Ich werde Euch sagen, was Er getan hat. Er hat Fürsprache für uns eingelegt. Gemäß Hebräer 7:25 sowie viele andere Verse auch. Er hat Fürsprache für uns eingelegt. Ihr sagt nun: 'Warte mal, warte mal! Wofür denn Fürsprache eingelegt?' - 'Für die Sünde.' - 'Aber hat Er nicht alle Sünden am Kreuz bezahlt?' Hat Er das getan? Hat Jesus für alle Sünden am Kreuz bezahlt? Er hat das ganz gewiß getan. Dann werden ja alle gerettet. Nein, denn während der letzten 2.000 Jahre hat Jesus als unser Fürsprecher gedient. Wir müssen persönlich zu Ihm gehen und die Vordienste dessen, was Er getan hat, beanspruchen. Wir müssen die Zahlung beanspruchen, die Er geleistet hat.



Ich möchte Euch das veranschaulichen. Angenommen, es würde diese Bank tatsächlich geben, wir nennen sie mal: 'Die Bank des Universums'. Sie hat genug Geld, um alle Schulden jedes einzelnen Menschen auf dem Planeten Erde zu bezahlen. Was meint Ihr, wie viele Leute würden zu dieser Bank gehen? Würdet Ihr hingehen? Ich denke, Ihr würdet sofort hingehen. Es gibt dabei nur einen Haken, obwohl sie ein Vermögen hat, um für jede einzelne Schuld in der ganzen weiten Welt zu bezahlen, müßt Ihr hingehen und das Geld selber abheben. Ist es möglich, daß viele Leute nicht gehen würden, um das Geld abzuheben und in ihren Schulden stecken bleiben? Allerdings. Als Jesus starb, hinterlegte Er in der Bank des Himmels genug Verdienste, um jeden Menschen zu retten, der jemals auf dieser Erde gelebt hat. Er bezahlte für jede einzelne Sünde, die jemals begangen wurde. Aber es gibt wie gesagt einen Haken, Ihr müßt die Bezahlung beanspruchen die Er gemacht hat. Ihr müßt zur Bank zu gehen, Ihr müßt beten und Jesus als Euren Fürsprecher beanspruchen und um Vergebung für Eure Sünden bitten. Ihr müßt darum bitten, daß Sein Opfer Euch ganz persönlich und einzeln angerechnet wird. Und das ist es, was Jesus in den letzten zwei tausend Jahren gemacht hat. Er hat Fürsprache in der Gegenwart des Vaters für uns eingelegt.

Zum Schluß jetzt noch kurz zwei Punkte. Der Herr Jesus wird auch als unser Richter dienen. Ist das tröstlich für Euch zu wissen, daß Jesus der Richter ist? Es ist sehr tröstlich für mich, weil ich weiß, daß der Richter einer von uns ist. Er ist den gleichen Weg gegangen. Er kann mit uns mitfühlen und uns verstehen. Er kennt uns. Er ist ein Mensch, wie wir es sind und wir wissen, daß Er uns gerecht vertreten wird. Aber es gibt einen anderen Grund, warum Jesus, der Menschensohn, der Richter ist und das ist, weil es im Gericht keine Entschuldigung geben wird. Jemand könnte ja sagen: 'Du hast keine Ahnung, wie schrecklich die Versuchungen waren. Weißt Du, zum Beispiel Drogen. Mann, die waren so stark, so kräftig, daß Du Dir nicht vorstellen kannst wie es war.' Und Jesus wird sagen: 'Das stimmt so nicht ganz. Ich bin den gleichen Weg gegangen als Ich am Kreuz hing, da haben sie mir eine Droge angeboten, um den Schmerz zu lindern. Galle mit Essig gemischt, das war eine Droge und Ich sagte nein. Ich habe es abgelehnt, weil Ich einen klaren Kopf behalten wollte.' So wird es keine Entschuldigung im Gericht geben.


Außerdem muß Jesus Gott sein, um Richter zu sein, weil die Bibel sagt, daß wir nach unseren Gedanken, unseren Absichten, unseren Gefühlen und den geheimen Dingen in unserem Herzen gerichtet werden. Und nur ein allwissender Gott kann diese Dinge erkennen. Und so wird Jesus, der Menschensohn, der Richter sein. Und schließlich sagt uns die Bibel, daß ein Teil der Wesens Jesu die Tatsache ist, daß Er bald wieder zur Erde zurück kommen wird. Die Vollendung unserer Hoffnungen. In Apostelgeschichte Kapitel 1 heißt es, daß als Jesus in den Himmel aufgestiegen ist, Er seinen Jüngern durch Engel sagen ließ:

"Dieser Jesus, der von Euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie Ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen."

Jesus sagte in Johannes 14:1-3.



"Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an Mich! In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte Ich dann zu Euch gesagt: Ich gehe hin, Euch die Stätte zu bereiten? Und wenn Ich hingehe, Euch die Stätte zu bereiten, will Ich wiederkommen und Euch zu Mir nehmen, auf dass auch Ihr seid, wo Ich bin."

Die Vollendung unserer Hoffnungen ist das herrliche Kommen Jesu Christi. Der Hauptgrund ist nicht, die Gottlosen zu vernichten, sondern um Seine Kinder zu versammeln, damit wir ewig mit Ihm leben können.

So erzählt uns die Bibel viele Dinge über Jesus. Sie sagt, daß Er Gott, Mensch und Schöpfer ist. Er wurde von einer Jungfrau in diese Welt geboren. Er war versucht in allen Dingen wie wir, aber ohne Sünde, damit Er uns helfen kann. Die Bibel sagt uns, daß Jesus für uns ein vollkommenes Leben geführt hat. Jesus starb den Tod, den wir leiden sollten. Jesus ist aus dem Grab auferstanden, damit Er uns das Leben geben kann. Jesus ist unser Fürsprecher. Jesus wird der Richter sein und Jesus wird bald wieder kommen. Mit anderen Worten, Jesus ist unser Ein und Alles. Er ist nicht nur ein Prophet. Er ist nicht nur ein Wundertäter. Er ist nicht nur ein großartiger Mensch. Er ist so vieles nicht, von dem viele Leute glauben, das Er es sein würde. Er ist unser Erlöser, unsere einzige Hoffnung in dieser Welt der Sünde, des Leids und des Elends und je früher Er kommt, desto besser. Ich bin es leid, in dieser Welt der Sünde, des Leids, der Krankheiten, des Elends und des Todes zu leben. Es ist Zeit nach Hause zu gehen, um bei unserem geliebten Jesus zu sein, nicht wahr?


Laßt uns beten. Vater im Himmel, wir danken Dir dafür, daß Du uns Jesus gegeben hast, das größte Geschenk, das ein Mensch jemals begehren könnte. Wir wissen, als Du uns Jesus geben hast, daß Du uns alles gegeben hast. Ich bitte Dich Herr, daß Du jeden der hier versammelt ist segnest. Wenn es jemanden gibt, der sein Leben Jesus noch nicht übergeben hat, bitte ich Dich, daß Du ihm in diesem Augenblick ganz nahe kommst und ihm durch Deine Kraft hilfst, die Wichtigkeit erkennen, sein Leben Jesus zu übergeben und daß er es in diesem Augenblick in seinem Herzen tun kann. Wir freuen uns auf diesen wunderbaren Tag, wenn Jesus kommen wird. Wir glauben, daß es sehr bald sein wird und wir möchten, daß auch ein Platz für uns vorbereitet sein wird. Wir wollen die Ewigkeit mit Jesus verbringen und so bitten wir Dich, daß Du diesen wunderbaren Ort vorbereitest, nicht so sehr, daß wir an den Straßen aus Gold, an Edelsteinen und all den schönen Dingen interessiert wären, aber daß wir darin interessiert sind einfach nur in Gemeinschaft mit unserem geliebten Jesus zu sein, der alles für uns gegeben hat. Danke Herr, daß Du unser Gebet hörst und uns eine Antwort gibst. Im Namen Jesu danken wir Dir, Amen.


Übersetzung - Manuela Sahm - August 2017 ©
Stephen Bohr "Was Jesus sagte" - (03) "Wie Jesus Sein eigenes Wesen verstanden hat"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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