Dienstag, 2. Juni 2020

(05) Mose und Jesus



Es gibt sehr interessante Parallelen zwischen Mose und Jesus. In der Tat, wenn wir die Bibel lesen, entdecken wir, daß Jesus die Erfüllung dessen ist, was Mose vorausgeschattet hat. Mit anderen Worten, wir könnten sagen, daß Jesus ein "neuer Mose" war, weil Jesus die gleichen Dinge in einem größeren Maßstab als Mose getan hat. Ich möchte gerne einige dieser Parallelen aufzeigen, damit wir die Beziehung sehen können, die zwischen Mose aus dem Alten Testament und Jesus Christus bestand, der die Erfüllung dessen war, was Mose versinnbildlicht hat. Sowohl Mose als auch Jesus haben Sklaven aus der Knechtschaft befreit. Mose befreite das buchstäbliche Israel aus der Sklaverei der buchstäblichen Ägypter. Jesus hat uns von der Sklaverei des Satans und der Sünde befreit. Sowohl Mose als auch Jesus gingen durch eine sehr schwere Zeit, als sie geboren wurden. Erinnert Ihr Euch daran, daß alle Babys in der Hoffnung getötet wurden, den Erlöser umzubringen? Nun, das selbe geschah auch bei Jesus, wie es bei Mose geschehen war und es war jeweils ein heidnischer König der das Todesurteil aussprach.



Interessanter Weise wurden Mose wie auch Jesus in Ägypten beschützt. In der Tat hat Gott Israel zusammen mit Mose aus Ägypten herausgerufen und die Prophezeiung von Hosea 11:1 besagt:

"Hatte Ich ihn lieb und rief Ihn, Meinen Sohn, aus Ägypten."

Gott rief Jesus aus Ägypten, um Seine Mission zu erfüllen. Beide, Mose und Jesus beschäftigten sich mit einer Zwölvergruppe. Mose mit den zwölf Stämmen Israels und Jesus mit den zwölf Aposteln. Sowohl Mose als auch Jesus ernannten siebzig, um ihre Arbeit auszuweiten. Sowohl Mose als auch Jesus wurden von den Leuten zu denen sie geschickt wurden heftig kritisiert. Bei Mose fiel Manna vom Himmel, aber Jesus sagte: "Ich bin das lebendige Manna, das vom Himmel gekommen ist." Als Mose den Felsen schlug kam Wasser hervor. Jesus sagte: "Ich bin der Fels und Ich bin das Wasser, das aus dem Felsen kommt." Unter Mose wurde das Passah in Israel eingeführt. Jesus ist gemäß dem Apostel Paulus unser Passah.



Interessanterweise führten Mose und Jesus ein Volk aus der Knechtschaft zum verheißenen Land. Mose zum buchstäblichen Land Kanaan. Jesus zum himmlischen Kanaan. Interessanterweise verbrachte Jesus 40 Tage in der Wüste, wo Er versucht wurde und Mose verbrachte 40 Tage auf einem Berg und nachdem er 40 Tage auf dem Berg verbracht hatte, kam Mose herab und gab Israel das Gesetz. Nachdem Jesus 40 Tage in der Wüste verbracht hatte, kam Er heraus und Er setzte sich auch auf einen Berg, um das Gesetz Seines neuen Reiches zu überbringen. Wir wollen gleich mal lesen, was in Matthäus Kapitel 5:1+2 dazu steht. Nebenbei gesagt wurden sowohl Mose als auch Jesus getauft, bevor sie das Gesetz gaben. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: "Wie wurde Mose denn getauft?" Nun in 1. Korinther 10 sagt uns die Bibel, daß Israel und Mose im Meer getauft wurden und Jesus im Jordan. Und so gibt es eine ganze Reihe von Parallelen zwischen Mose und Jesus. Jesus ist die Erfüllung dessen, was Mose vorausgeschattet hat. 


Nun ist der besondere Punkt, den ich mit Euch anschauen möchte der, wenn wir nun unser Studium beginnen, daß sowohl Mose als auch Jesus ein Gesetz dem Volk Gottes von einem Berg aus gegeben haben. Ich glaube nicht, daß ich Euch sagen muß, daß Mose im Alten Testament zum Berg Sinai hinaufging und Gott ihm dort das Gesetz geben hat und dann ist Mose herab gestiegen er hat dem Volk das Gesetz gegeben. Nun, Tatsache ist, daß Jesus nach Seiner Taufe 40 Tage in der Wüste verbrachte und versucht wurde. Danach kam Er heraus und gab Seinem Volk das Gesetz auf einem Berg. Seht dazu Matthäus 5:1+2.


"Als Er aber das Volk sah, ging Er auf einen Berg und setzte sich; und Seine Jünger traten zu Ihm. Und Er tat Seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: "
Zu wem spricht Jesus hier? Zu den zwölf Jüngern. Zu wem sprach Mose? Zu den zwölf Stämmen Israels, das ist richtig. Und sie überbrachten beide ein Gesetz. Ich möchte Euch jetzt erzählen, wie einige Christen die Beziehung zwischen Mose und Jesus betrachten. Sie sagen, daß Mose eine Person war, die ein Gesetz gab, das reine Gerechtigkeit und Strafe für Israel war. Wohin Jesus, als Er auf dem Berg der Seligpreisungen war, ein Gesetz der Liebe und Gnade und Barmherzigkeit gegeben hat. Damit schaffen sie es, daß sich ein Widerspruch oder eine Trennung, wenn man so sagen will, zwischen Mose und Jesus befindet. Mose gab ein Gesetz, das Gerechtigkeit und Strafe war, wenn man es verletzt hat. Aber nun, als Jesus auf dem Berg der Seligpreisungen saß, um mit Seinem Volk zu sprechen, gab Er ein Gesetz der Barmherzigkeit, der Liebe und der Gnade. Stimmt das? Ist es so. Hat der Herr Jesus das Gesetz so betrachtet? Stimmt es, daß Jesus als der neue Mose jetzt ein Gesetz darbringt, das reine Liebe ist, während Mose ein Gesetz darbrachte, das reine Gerechtigkeit und reine Strafe war? Viele Menschen glauben, daß das die Beziehung zwischen Mose und Jesus und den beiden Gesetzen ist, die sie darbrachten.


Laßt uns das jetzt mal anschauen was wir studieren wollen. Um zu verstehen, was wir aus den Evangelien studieren wollen, brauchen wir einen alttestamentlichen Hintergrund und ich werde nicht alle diese Verse lesen, ich werde nur auf sie verweisen und hoffentlich werden wir in unserem Kopf in der Lage sein den Zusammenhang zu verstehen, in dem Moses das Gesetz gab und dann werden wir studieren, in welchem Zusammenhang Jesus das Gesetz gegeben hat. In 2. Mose beschreiben die ersten 18 Kapitel, wie Israel in Knechtschaft war und wie sie von Gott draus befreit worden sind. Wenn Ihr die Geschichte lest, dann werdet Ihr sehen, daß sie durch Gnade befreit wurden. Sie haben nichts getan, um sich selber zu befreien. Gott hörte ihre Schreie und weil Er sie liebte erlöste Er sie von der Knechtschaft. So erzählen also die ersten 18 Kapitel von der Knechtschaft Israels und Gottes wunderbares Eingreifen, um sie aus der Knechtschaft der Ägypter zu befreien. Danach bringt Gott sie zum Berg Sinai und auf dem Berg Sinai hat Gott Israel dann Sein Gesetz geben.


Laßt uns nun 2. Mose 20:1+2 lesen und ich möchte, daß Ihr seht daß wir im Alten Testament Gesetz und auch Gnade haben. Wißt Ihr, Gott hat Israel aus Ägypten durch Seine Gnade errettet, weil sie sie Ihm gerufen haben. Sie haben es sich nicht verdient, sie haben sich nicht so betragen, sondern Gott hörte einfach ihre Schreie und hat sie erlöst. Nun möchte ich, daß Ihr drauf achtet, wie die Zehn Gebote beginnen. Sie anfangen nicht damit an, daß es heißt:


"Du sollst keine anderen Götter haben neben Mir."

Seht, wie sie in Vers eins beginnen:


"Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der HERR, Dein Gott, der Ich Dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe." 



Das ist die Einleitung der Zehn Gebote. Gott sagt: "Ich habe Euch aus der Knechtschaft der Ägypter befreit." Und dann im nächsten Vers, in Vers zwei, haben wir den Anfang der Zehn Gebote. Was sagt Gott zu Israel? Gott sagt: "Ich habe Euch vom Dienst des Pharaos befreit. Nun, weil Ihr Mich liebt, möchte Ich, daß Ihr Meine Gebote hält. Ich möchte, daß Ihr auf Mich in Liebe reagiert." Jetzt möchte ich, daß Ihr seht was in 5. Mose 4:13 über diese zehn Gebote steht. Es ist sehr interessant, wie die Gebote genannt werden. Es heißt dort in Vers 13:


"Und Er verkündigte Euch Seinen Bund, ..."


Was verkündigte Er?


"… Seinen Bund, ..." 
Vergeßt das nicht, das ist ein Schlüsselwort.



"... den Er Euch gebot zu halten, nämlich die Zehn Worte, ..."


Was ist der Bund? Der Bund sind die Zehn Gebote. So heißt es weiter:


"... und schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln." 

So, was ist also der Bund? Es sind die zehn Gebote. Gott gab sie Israel, weil sie zu Ihm riefen. Nun sagt Gott: "Ich möchte, daß Ihr Mir antwortet. Wenn Ihr Mich liebt, dann haltet Ihr Meine Gebote." Nun, wie hat Israel reagiert, als Gott diesen Bund mit ihnen machen wollte, als Gott sagte: "Ich möchte diesen Bund mit Euch machen. Ich möchte, daß Ihr Mein Gesetz haltet, weil Ich Euch befreit habe, weil Ihr Mich liebt." Wie hat Israel darauf geantwortet? Gehen wir zu 2. Mose 19:8. Nachdem Mose auf den Berg war, kommt er wieder herunter und er zu sagt Israel, daß Gott einen Bund mit ihnen machen will und ich möchte, daß Ihr drauf achtet, wie das Volk reagiert hat. 2. Mose 19:8


"Und alles Volk antwortete einmütig und sprach: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun. Und Mose sagte die Worte des Volks dem HERRN wieder." 



So, ging das Volk eine Bundesbeziehung mit Gott ein? Ja, das taten sie. Also, ich möchte, daß Ihr dieses Bild klar versteht. Die Menschen haben sich nicht selber befreit. Sie riefen Gott an und weil sie Gott angerufen haben, hat Er sie in Seiner Barmherzigkeit, durch Seine Gnade aus der Knechtschaft des Pharaos und den Ägyptern befreit. Dann führte Er sie zum Berg Sinai. Er sagt: "Ich habe Euch nun von Eurem einstigen Herrn befreit. Jetzt will Ich Eurer Herr sein." Und so sagt Er: "Ich habe Euch aus der Knechtschaft, aus Ägypten errettet. Nun, wenn Ihr Mich liebt, dann werdet Ihr Meine Gebote halten." Und wie hat das Volk auf diesen Bund geantwortet, den Gott mit ihnen machen wollte? Sie sagten:

"Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun."

Wie lange hat diese Entscheidung angedauert? Nun, sie dauerte mindestens bis 2. Mose Kapitel 32, als sie das goldene Kalb machten, drum herum tanzten und es angebetet haben.



Aber ist es nicht wahr, daß Israel ständig die zehn Gebote gebrochen hat? Ist es nicht wahr, daß sie dem Willen Gottes beständig ungehorsam waren? Allerdings. Ihr könnt Euch die Geschichte von Israel anschauen. Die meisten der Geschichten Israels bestehen aus negativen Erfahrungen, in denen Israel das Gesetz Gottes verletzt. Nun, hier ist ein weiterer, sehr wichtiger Punkt was diesen Bund betrifft. Wißt Ihr, der alte Bund hatte zwei Gesichtspunkte. Der erste war das Gesetz. Gott sagte: "Das ist Mein Gesetz, Ich habe Euch befreit. Ich möchte, daß Ihr es haltet, weil Ihr Mich liebt." Aber Israel hat es nicht gehalten. Tatsächlich gibt es niemanden in der ganzen Welt, der diesen Bund vollkommen gehalten hat, außer Jesus. Doch nun sündigt Israel und die Bibel sagt, daß der Lohn der Sünde was ist? Der Tod. Nun gibt es einen zweiten Gesichtspunkt dieses Bundes und der ist, daß wenn die Menschen gesündigt haben, die Vorkehrung getroffen wurde, Tiere zu opfern damit sie der Strafe gerecht werden konnten, die für ihre Sünden bezahlt werden mußte.

Und hier wird es sehr interessant, denn in 2. Mose 25-40 ist das hebräische Heiligtum und was ist dort geschehen? Tiere wurden geopfert. Und so seht Ihr wie Gott sie aus der Knechtschaft befreit. Er gibt ihnen Sein Gesetz, sie sagen: "Wir werden ihm gehorchen', aber sie gehorchen ihm nicht und so bereitet Gott einen Weg, wie ihren Sünden gerecht werden konnte und sie sich dieser durch den Opferdienst des Heiligtums entledigen konnten. So haben wir also in 2. Mose das Gesetz, die Zehn Gebote, aber wenn Israel dem Gesetz nicht gehorcht, sie aber ihre Sünden bereuen und sie ihnen leid tun, dann hat Gott sagt: "Ich gebe Euch die Opfer, die das Blut der Tiere vergießen und das wird den Forderungen des Gesetzes gerecht werden und Ich werde Eure Sünden vergeben können." Gesetz und Gnade im Alten Testament.



Nun möchte ich mich vor allem auf eines dieser Opfer konzentrieren. Wißt Ihr, wir könnten noch bis zum nächsten Jahr hier sitzen, nur um die Opfer zu studieren, die es im hebräischen Heiligtum gab, aber ich möchte gerne bei einem verweilen und das war die Opferung eines Lammes am Morgen und am Abend. Geht mit mir zu 2. Mose 29:38+39. Beachtet dieses eine Opfer, was Übrigens für ganz Israel war. Es wurde am Morgen und am Abend dargebracht. Das Tier auf dem Altar brannte Tag und Nacht und ging nie aus. Das bedeutet, daß das Opfer Christi für jeden und immer annehmbar war. Jetzt seht Vers 38:

"Und dies sollst Du auf dem Altar tun: Zwei einjährige Schafe sollst Fu an jedem Tage darauf opfern, ein Schaf am Morgen, das andere gegen Abend." 

Nun möchte ich Euch was fragen: Warum wurden diese Tiere dargebracht? Warum? Warum wurde das Blut dieser Tiere vergossen? Weswegen? Wegen der Sünde. Und was ist Sünde? Die Übertretung des heiligen Gesetzes Gottes. Und wenn das Volk dem Gesetz Gottes nicht gehorchte, obwohl sie sagten: "Wir werden es halten!", so war das Ergebnis davon Sünde und wenn sie gesündigt haben, wem waren sie dann unterworfen? Dem Todesurteil. Aber Gott stellte das Opfer der Tiere, das Vergießen des Blutes der Tiere zur Verfügung, um die Forderungen der Gerechtigkeit des Gesetzes zufrieden zu stellen. Verstehst Ihr was ich sage? Damit ihnen vergeben werden konnte. Aber hier nun meine Frage: Haben diese Opfer wirklich die Sünde weggenommen? Nehmen wir an, daß Ihr Schafe in Eurem Hinterhof habt und Ihr sagt: "Oh nein! Ich habe gerade gelogen. Ich werde eines von meinen Lämmern aus meinen Garten holen, es töten und sein Blut vergießen und meiner Sünde wird damit Abhilfe verschafft." Funktioniert das so? Kann das Blut der Tiere die Sünde wirklich weg nehmen? Nein. Der Schöpfer von allen mußte die Stelle von allen einnehmen. Nur Er, der alles erschuf, konnte den Preis für alle bezahlen. 

Mit anderen Worten, ein Tier konnte der Gerechtigkeit des Gesetzes nicht genüge tun. Es mußte jemand größeres sein, der die Forderungen des Gesetzes erfüllen konnte. Seht nun, was Hebräer 10:4 über die Opfer der Tiere zu sagen hat. Es heißt dort:



"Denn es ist unmöglich, durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen." 



So ist die Frage, warum hat Gott diese Tiere opfern lassen, wenn sie die Sünde nicht wirklich wegnehmen konnten? Weil Gott wollte, daß Israel durch diese Tieropfer sehen sollte, daß sie wen versinnbildeten? Daß sie den Messias versinnbildeten, der kommen würde, um Sein Blut zu vergießen. Mit anderen Worten, die Menschen im Alten Testament wurden durch den Glauben an das Blut des kommenden Erlösers gerettet, während wir durch unseren Glauben an das Blut des Erlösers gerettet sind, der gekommen ist. Mit anderen Worten, das war eine Methode, mit der Gott ihrem Verstand zeigen konnte, daß der Lohn der Sünde der Tod ist, damit sie über ihre Sünden traurig wären und ihren Glauben an den Messias offenbaren würden, der kommen sollte. Das Blut der Tiere hat sie nicht gerettet. Es war der Messias, der sie retten würde, den Glauben an den Messias, an Jesus Christus. Ist Euch der Zusammenhang des Alten Testaments in Eurem Verständnis klar geworden?

Nun laßt uns zum Neuen Testament gehen und dort zu Matthäus 26 und wir wollen die Verse 27+28 lesen. Matthäus 26:27+28. Hier führt der Herr Jesus das Abendmahl ein, das an die Stelle des Passahs treten sollte. Jetzt seht, wie es dort in heißt:

"Und Er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; …"

Und nun beachtet folgendes:

"… das ist Mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden." 



Also, gab es im Alten Testament einen Bund, ja oder nein? Ja. Was waren die beiden Teile des Bundes? Erstens das Gesetz. Zweitens wenn jemand das Gesetz gebrochen hat, war was da? Das Tieropfer, um den Forderungen des Gesetzes Genüge zu leisten. Jetzt spricht Jesus von einem neuen Bund. Er spricht davon, Sein Blut für die Vergebung der Sünden zu vergießen. Nun, ist meine Frage, wie hat Johannes der Täufer Jesus vorgestellt, als er kurz davor war Ihn zu taufen? Er sagte in Johannes 1:29

"Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!"



Also, wer hat die Zeremonie des Lammes erfüllt, das morgens und abends im Alten Testament dargebracht wurde? Jesus hat das getan. Aber lass mich Euch was fragen: War das Blut Jesu mächtiger als das Blut dieser Tiere? Ja. Ich möchte, daß Ihr beachtet, daß es im alten Bund Blut gibt und ebenso im neuen Bund. Aber der neue Bund hat ein besseres Blut, weil es das Blut Jesu ist. Es ist Blut, das tatsächlich Sünde vergibt. Und übrigens möchte ich Euch sagen, daß wenn Jesus nicht gekommen wäre um zu sterben, alle diese Opfer im Alten Testament umsonst gewesen wären, weil alle Opfer den Zweck hatten, daß die Menschen den Glauben an den kommenden Messias offenbaren sollten. Wenn der Messias nicht gekommen wäre, wären alle diese Menschen in ihren Sünden ums Leben gekommen, egal wie leid ihnen ihre Sünden getan hätten. Und so gibt es einen alten Bund und einen neuen Bund. Im alten Bund gab es ein Gesetz. Gibt es auch im Neuen Bund ein Gesetz?


Nun möchte ich Euch was fragen: Warum mußte Jesus Sein Blut vergießen? Warum mußte Er Sein Blut vergießen? Weswegen? Wegen der Sünde. Und was ist Sünde? War die Sünde im neuen Bund anders als die Sünde im alten Bund? Könnt Ihr mir folgen? War sie das gleiche im alten, wie im neuen Bund? Ist es in beiden Bündnissen die Übertretung des Gesetzes? Ja. Gab es eine Genugtuung der Sünde im alten Bund? Das Blut der Tiere. Hat das die Forderungen des Gesetzes wirklich erfüllt? Nein. Gab es Blut im neuen Bund? Ja. Hat es die Forderungen des Gesetzes voll und ganz, für alle in der ganzen Welt erfüllt? Ja. Also, es gibt Blut im alten und im neuen Bund. Es gibt ein Gesetz im alten und im neuen Bund. Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht: "Auf welche Weise ist der neue Bund anders?" Nun, die erste Art und Weise, auf die der neue Bund anders ist, ist daß der neue Bund ein besseres Blut hat, weil es Blut ist, das die Sünde vergibt, Blut, das die Sünde der Welt weg nimmt, Blut das, wenn es wirklich beansprucht wird, wirklich die Sünde erläßt und wahrhaftig vergibt.

Aber nun möchte ich mit Euch ein großartiges Geheimnis über den neuen Bund teilen, das viele Menschen vergessen oder ignoriert haben. Wißt Ihr, es gibt zwei Gesichtspunkte des alten und des neuen Bundes. Nachdem das Volk am Berg Sinai sagte:


"Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun."

da hatten sie schon bald dieses Gebot gebrochen und sie brauchten das Zeremonialsystem, nicht wahr? Gab es wenigstens einen Menschen in Israel, von dem wir wissen, der vierzig Jahre lang geduldig war und Israel nicht in seine Abtrünnigkeit folgte? Wer war das? Es war Mose, in der Tat heißt es in 2. Mose Kapitel 34, daß, als er von der Gemeinschaft mit Gott vom Berg herab kam, sein Gesicht von der Herrlichkeit Gottes leuchtet, weil Gott etwas mit Mose getan hatte und das werden wir uns nun ansehen. Wißt Ihr, der alte Bund und der neue Bund unterscheiden sich, weil der neue Bund besseres Blut hat als der alte. Der neue Bund vergibt wirklich. Der alte Bund konnte das nicht. Aber es gibt noch mehr zum neuen Bund. Geht mit mir zu Jeremia Kapitel 31 laßt uns bei Vers 31 anfangen zu lesen. Jeremia 31:31.



Ich möchte Euch etwas fragen: War der alte Bund mangelhaft? War er unzulänglich? Ja. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: "Wie kannst Du denn etwas, das Gott gegeben hat "mangelhaft" oder "unzulänglich" nennen?" Es war unzulänglich in dem Sinne, daß das Blut Sünden nicht vergeben konnte. Richtig? Wie steht es um den neuen Bund? Laßt uns nun Jeremia 31 lesen. Wir beginnen bei Vers 31. Ein sehr aussagekräftiger Vers.

"Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will Ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, ..." 

Haben wir das in den Worten Jesu bemerkt? Hat Jesus von einem neuen Bund gesprochen? Ist das derselbe Bund, von dem Jesus gesprochen hat? Der ursprüngliche Bund und der neue. Nun hört das hier:

"... Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will Ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, nicht wie der Bund gewesen ist, den Ich mit ihren Vätern schloss, als Ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ..." 

Mit anderen Worten: "Ich werde keinen Bund machen, der so war wie ich Ihn vorherig gemacht habe." So war also der Bund damals schlecht? War der Bund schlecht? Würde ein guter Gott einen schlechten Bund machen? Das glaube ich nicht. Wo lag das Problem? Noch einmal Vers 32:

"... nicht wie der Bund gewesen ist, den Ich mit ihren Vätern schloß, als Ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ein Bund, den sie nicht gehalten haben, ..." 

Wo lag das Problem? Sie haben ihn gebrochen.

"... ob Ich gleich ihr Herr war, spricht der HERR; ..." 

Nun, warum haben sie ihn gebrochen? Wißt Ihr warum? Sie brachen ihn, weil für sie das Gesetz auf Tafeln aus Stein geschrieben war, anstatt daß es auf den Tafeln ihres Herzens geschrieben gewesen wäre. Und das ist das zweite große Geheimnis des neuen Bundes. Wißt Ihr, daß Mose auf dem Berg Sinai eine Erfahrung des neuen Bundes, also eine neue Bündniserfahrung, gehabt hat? Weil das Gesetz Gottes im Herzen von Mose geschrieben stand. Ihr könnt es an seinem Leben erkennen. Die Bibel sagt, daß er der sanftmütigste Mensch war, der je auf der Erde gelebt hat. Er war hatte vierzig Jahre mit diesem Volk Geduld. Er verlor nur zum Schluß seine Beherrschung. Aber vierzig Jahre lang hat er sie ertragen und war fügsam, er war geduldig und er war sanftmütig. Er schloß sich der Abtrünnigkeit von Israel nicht an.



Tatsache ist, daß Mose im Alten Testament eine neue Bündniserfahrung hatte, aber Gott sagt, daß der Großteil Israels sie nicht hatte." Sie haben Meinen Bund gebrochen." So sagt Er: "Also werde Ich diese Art von Bund nicht mehr mit ihnen machen, weil sie nur den Bund betrachten, der auf Steintafeln geschrieben ist." Also, was sagt Gott, daß Er was für einen Bund machen wird? Vers 33.



"... sondern das soll der Bund sein, den Ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will Mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen Mein Volk sein und Ich will ihr Gott sein."

Was ist der zweite große Segen des neuen Bundes? Das Gesetz ist nicht auf Tafeln aus Stein geschrieben, es steht auf was für Tafeln? Auf den Tafeln des Herzens. Aber hier ist meine Frage, ändert sich das Gesetz im neuen Bund? Ist es das Gesetz, das sich ändert? Nein. Was ändert sich? Der Ort, an dem das Gesetz geschrieben steht. Ändert sich das Gesetz im neuen Bund in Bezug auf die Sünde? Ist die Sünde immer noch Übertretung des Gesetzes im neuen Bund? Braucht man immer noch besseres Blut? Ist das Gesetz im neuen Bund noch das gleiche Gesetz? Ja, aber das Gesetz ist an einem besseren Ort geschrieben. Also, im neuen Bund gibt es zwei große Segnungen. Es gibt besseres Blut und das Gesetz ist an einem besseren Ort geschrieben. Aber das Gesetz ändert sich nicht, das Gesetz bleibt das gleiche, aber anstatt daß es auf Steintafeln geschrieben ist, steht es auf den Tafel des Herzens. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: "Nun Pastor, aber das ist das Alte Testament, Jeremia." Dann geht mit mir mal zum Hebräerbrief.



Wußtet Ihr, daß Hebräer diese Verse zitiert, die wir gerade in Jeremia 31 gelesen haben? Hebräer Kapitel acht. Hier finden wir die beiden Segnungen des neuen Bundes. Besseres Blut und das Gesetz geschrieben an einem besseren Ort, wie Mose es in seinem Herzen geschrieben stehen hatte. Übrigens, wenn Ihr einen interessanten Abschnitt darüber lesen möchtet, wie Moses im Alten Testament eine neue Bundeserfahrung hatte, könnt Ihr zu 2. Korinther Kapitel drei gehen, wo die Rede von Moses ist, der das Gesetz auf die Tafeln seines Herzens geschrieben hatte. Aber das können wir jetzt nicht näher betrachten, weil wir dazu nicht genug Zeit haben. Aber seht nun Hebräer 8:7.

"Denn wenn der erste Bund untadelig gewesen wäre, würde nicht Raum für einen anderen gesucht. Denn Gott tadelt sie ..." 



Was hat Er getadelt? Das Gesetz Nein! "Sie", das Volk. 


"Denn Gott tadelt sie und sagt: (Jeremia 31:31-34) »Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da will Ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen, ..."

Was zitiert er hier? Jeremia 31:8+9.

"... nicht wie der Bund gewesen ist, den Ich mit ihren Vätern schloss an dem Tage, als Ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen. Denn sie sind nicht geblieben in Meinem Bund; darum habe Ich auch nicht mehr auf sie geachtet, spricht der Herr. ..."


Wo lag das Problem? Gab es ein Problem mit dem Bund oder mit dem Volk? Mit dem Volk. Vers 10:



"… Denn das ist der Bund, den Ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will Mein Gesetz geben in ihren Sinn, und in ihr Herz will Ich es schreiben und will Ihr Gott sein und sie sollen Mein Volk sein. Und es wird keiner seinen Mitbürger lehren oder seinen Bruder und sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie werden Mich alle kennen von dem Kleinsten an bis zu dem Größten...."


Und jetzt achtet auf dies hier:


"... Denn Ich will gnädig sein ihrer Ungerechtigkeit, und ihrer Sünden will Ich nicht mehr gedenken.« "

Was sind die beiden Segnungen des neuen Bundes? Die Vergebung von was? Der Sünde, durch besseres Blut und die Liebe Gottes die wo geschrieben steht? An einem besseren Ort, im Herzen anstatt auf Tafeln aus Stein. Übrigens erinnert Ihr Euch, was Seine letzten Worte waren, als der Herr Jesus am Kreuz von Golgatha hing?


"Es ist vollbracht!"

Und was ist dann passiert? Gemäß Matthäus Kapitel 27, als Jesus sagte,

"Es ist vollbracht!"

ist dieser Vorhang von unten nach oben zerrissen. Ah, Danke! Es sind einige von Euch noch wach! Der Vorhang wurde von oben nach unten zerrissen. Nun möchte ich Euch was fragen: Ist das eine für gewöhnlich die Art und Weise, einen Vorhang zu zerreißen? Wenn Ihr einen Vorhang zerreißen wollt, klettert Ihr dann auf einen Stuhl, nehmt den Vorhang oben in die Hand und zerreißt ihn von oben nach unten? Natürlich nicht! Tatsache ist, daß dieser Vorhang im Heiligtum, also zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten von oben nach unten zerrissen wurde, weil Jesus sagte: "Der alte Bund ist zu Ende gegangen! Jetzt ist es vollbracht, denn jetzt habe Ich besseres Blut dargebracht, und diese Vorstellung von einem Gesetz, das nur auf Tafeln aus Stein geschrieben steht, das ist vorüber, auch wenn es so niemals Gottes Plan gewesen ist." Er sagt." Jetzt werde Ich Vorkehrungen treffen, damit das Gesetz auf die Tafeln des Herzens geschrieben werden kann.'


Ich möchte kurz wiederholen. Gab es im alten Bund ein Gesetz? Gab es im alten Bund ein Gesetz? Gab es im alten Bund Blut? Gibt es im neuen Bund besseres Blut? Gab es im alten Bund Übertretung des Gesetzes? Gibt es im neuen Bund Übertretung des Gesetzes? So sind die einzigen zwei Unterschiede zum Gesetz des neuen Bundes, daß der neue Bund besseres Blut hat und das Gesetz an einem besseren Ort geschrieben seht, aber es ist das gleiche Gesetz. Ist es Euch deutlich geworden, daß es das gleiche Gesetz, also kein anderes Gesetz ist? Ist die Sünde heute noch die Übertretung des Gesetzes? Allerdings. Nun stellt sich die Frage, welche Einstellung hatte Jesus zum Gesetz? Laßt uns zum Matthäusevangelium Kapitel fünf gehen und uns anschauen, wie Jesus das Gesetz hielt, weil manche Leute sagen, daß Jesus das alttestamentliche Gesetz loswerden wollte. Sie sagen: "Sieh, das alttestamentliche Gesetz, die zehn Gebote, das war der alte Bund, und jetzt sind wir unter der Gnade, dem neue Bund." Übrigens, ich möchte Euch eine Frage stellen: Warum braucht Ihr Gnade, wenn es kein Gesetz gibt? Warum braucht Ihr Gnade? Weil Ihr was seid? Sünder. Aber was ist Sünde? Übertretung des Gesetzes. Aber wenn Ihr sagt, daß Gott das Gesetz abgeschafft hat, kann es keine Sünde geben, weil die Sünde das Gesetz bricht und wenn es keine Sünde gibt, warum würdet Ihr dann Gnade benötigen? So ist diese Vorstellung, daß Christus das Gesetz abgeschafft hat, in Wirklichkeit eine Abschaffung der Notwendigkeit die wir für Gottes Gnade haben.


Nun seht, wie es in Matthäus 5:17+18 heißt. Schauen wir uns die Haltung Jesu gegenüber dem Gesetz an. Jesus sagt,



"Ihr sollt nicht meinen, daß Ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. ..."


Was bedeutete es, als Er sagte: "Ich kam zu erfüllen." ? Oh, das ist ganz einfach, man könnte auch sagen, "aufzufüllen". Mit anderen Worten, das alttestamentliche System war ohne Jesus leer. In sich selber hatte es keinen Sinn. Habe ich recht? Es hatte nur Sinn, weil es auf Jesus hingewiesen hat. Wenn Jesus nicht gekommen wäre, wie viel Sinn würde das System haben? Keinen, weil seine ganze Bedeutung in Jesus Christus gefunden wurde. So sagt Jesus: "Denkt nicht, daß Ich gekommen bin, um das alttestamentliche Gesetz und die Propheten zu beseitigen." Er sagt: "Ich bin nicht gekommen, um zu entfernen, Ich bin gekommen, um zu erfüllen!" Und dann seht, was Er weiter sagt.



"... Denn wahrlich, Ich sage Euch: Bis Himmel und Erde vergehen, ..." 



Ist das schon passiert? Nein.


"... wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, ..."


Das Tüpfelchen ist irgendwie ein kleines Pünktchen im hebräischen, der kleinste Buchstabe. Im griechischen ist das wie ein Punkt. Also, was Jesus sagt ist:


"... Denn wahrlich, Ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen..."


Es wird also weder ein Komma noch ein Punkt vergehen.

"... vom Gesetz, bis es alles geschieht."


Ist Jesus gekommen, um das Gesetz abzuschaffen? Nein. In der Tat möchte ich Euch jetzt zeigen, daß das Gesetz, das Jesus vom Berg gibt, noch anspruchsvoller ist als das alttestamentliche Gesetz. Ihr fragt Euch vielleicht: "Wie das denn, Pastor?" Geht mit mir zu Matthäus 5:21+22


"Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: (2. Mose 20:13, 21:12) »Du sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. ..."


Was ist Mord? Bedeutet das, eine Pistole herauszuholen und jemanden zu erschießen? Ja, das ist auch Mord. Aber Jesus sagt, daß Mord tiefer geht als das. Seht, Mord ist nicht nur vorranging eine Tat, vor allem ist er ein Beweggrund, der zu einer Handlung führt. Es ist etwas, das von innen kommt, das dich dazu verleitet es zu tun. Übrigens, versäumt den nächsten Vortrag nicht, denn wir werden darüber sprechen, wie man die Fehler des Lebens überwinden kann. Es wird der zweite Teil dessen sein, was wir gerade behandeln und ich werde Euch erzählen, wie Ihr Gottes Gesetz auf Eurem Herzen geschrieben, ein neues Leben und ein neues Herz haben könnt, denn das ist es, was Gott für uns will. Er sagt weiter in Vers 22.


"... Ich aber sage Euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Ursache zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka! ..."

Das bedeutet Dummkopf.

"... der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr! der wird dem höllischen Feuer verfallen sein."


Beachtet, daß Jesus sagt, daß es nicht nur Mord ist, jemanden zu töten, es ist Mord, deinen Bruder zu hassen. Geht mit mir zu 1. Johannes 3, wo der geliebte Jünger Jesu es auf eine etwas andere Weise und noch klarer ausdrückt, als wie wir es in dem Text finden, den wir gerade lesen haben. 1. Johannes 3:15. Es heißt hier: 


"Wer seinen Bruder haßt, der ist ein Totschläger, ..." 

Gibt es etwas in diesem Text das Ihr nicht versteht? Das schließt die Kirche, die Gemeinde mit ein.

"Wer seinen Bruder haßt, der ist ein Totschläger, und Ihr wißt, daß kein Totschläger das ewige Leben bleibend in sich hat."


Also ist Mord, gemäß dem was Jesus sagte? Jemanden nur körperlich zu töten? Nein, es ist bereits Mord, jemanden zu hassen. Uhh, jetzt gibt es da ein Problem, denn da muß man nicht mit der Tat umgehen, man muß mit dem Herzen umgehen. Weil Mord aus dem Herzen kommt. Beachtet auch Matthäus Kapitel fünf, wir sprechen immer noch darüber, wie Jesus das Gesetz betrachtete. Wißt Ihr, Er verstärkte es, Er machte es noch anspruchsvoller. Er sagte, daß es ist immer noch verbindlich ist, aber nun erreicht es nicht nur die Handlung, sondern das Herz. Darum muß das Gesetz wo geschrieben sein? Im Herzen. Wißt Ihr, Ihr solltet nicht aus dem Grund davor zurück schrecken jemanden zu töten, nur weil Ihr dafür ins Gefängnis kommen würdet. Wenn jeder Liebe in seinem Herzen für den Nächsten hätte, dann bräuchte es keine Zivilgesetze geben, die Mord verbieten. Nun seht wie es hier in Matthäus 5:27 heißt. Jesus spricht noch immer auf dem Berg, seht das ist das Gesetz von Jesus auf dem Berg. Ist Er dabei das Gesetz abzuschaffen? Oh, nein, Er macht es noch anspruchsvoller, weil Er sagt, daß es ins Herz gehen muß. Vers 27+28.


"Ihr habt gehört, dass gesagt ist: (2. Mose 20:14) »Du sollst nicht ehebrechen.« Ich aber sage Euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in ihrem Herzen."

In seinem Herzen natürlich und auch in ihrem, obwohl der Text es nicht sagt, weil es zwei dazu braucht, um Ehebruch zu begehen. Nun, was hat Jesus gesagt? Er sagte: "Hört zu, vergeßt, daß Ehebruch nur bedeutet, wenn jemand mit einer anderen Frau schläft!" Er sagt: "Ich mache das Gesetz noch anspruchsvoller." Wenn du eine Frau im Internet siehst. Auch bei bestimmten Filmen, die jetzt überall zu sehen sind. Egal wo ist es, wenn Du eine Frau ansiehst, um sie zu begehren, hast Du bereits Ehebruch begangen. Du hast schon Ehebruch in Deinem Herzen begangen." Also, anstatt das Gesetz auf dem Berg abzuschaffen, unterstreicht Jesus das Gesetz und Er sagt, daß das Gesetz mehr als nur mit Handlungen zu tun hat, sondern daß es sich worum dreht? Um den Zustand des Herzens. Deswegen will Gott Sein Gesetz im neuen Bund wo hinein schreiben? Ins Herz, denn wenn das Gesetz im Herzen ist, braucht Euch niemand zu sagen, wie wir es im Hebräerbuch lesen können: "Das ist richtig und das ist falsch!" Denn Ihr werdet automatisch tun was richtig ist und Ihr werdet nicht tun was falsch ist, denn es kommt woher? Es kommt aus Eurem Herzen. Ist es aber das gleiche Gesetz unter beiden Bündnissen? Ja. 



Nun, einige Christen sagen: "Aber Pastor ist es nicht genug zu lieben?" Ja, solange man versteht, was Liebe ist. Das Problem heute ist, daß die Liebe in einem sentimentalen, romantischen Sinn verstanden wird. Wißt Ihr, Liebe ist das am meisten mißhandelte Wort in der Welt von heute. "Oh, ich liebe Kuchen, ich liebe mein Auto." Und dann sagt jemand, er liebt diese Frau, aber es ist nicht wirklich diese Frau. Es sind vielleicht die äußeren Eigenschaften dieser Frau und so ist die Liebe nicht nur ein Gefühl das wir haben. Es ist kein Gefühl, es ist kein Empfindung. Liebe ist viel tiefer als das. Wenn man sagt, daß alles was man braucht Liebe ist und man auch versteht was Liebe ist, würde ich sagen, Amen. Laßt mich Euch erklären, was Liebe ist. Geh mit mir zum Evangelium von Johannes Kapitel zwölf. Wir werden sehen, daß alles, was wir brauchen, Liebe ist. Aber dann werden wir definieren, was Liebe bedeutet. Johannes 13:35. Hier spricht Jesus zu Seinen Jüngern und Er sagt:

"Daran wird jedermann erkennen, daß Ihr meine Jünger seid, wenn Ihr Liebe untereinander habt." 

Also ist der Test, ob wir Jünger Jesu sind, wenn wir was haben? Liebe. Nun, das ist irgendwie eine zu allgemeine Antwort, nicht wahr? Man liebt einfach. Die Frage ist: "Was ist Liebe?" Nun, laßt uns zu einem anderen Abschnitt gehen, der es noch ein wenig klarer macht, es ein bißchen mehr beschreibt. Geht mit mir zu Matthäus 22:36. Da ist dieser Mann, der zu Jesus kommt und er stellt Ihm eine Frage. Er fragt:


"Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? ..."

Und Ihr wißt, was Jesus antwortet. Seht, wie es hier heißt und wir beginnen mit Vers 36:

"... Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, Deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt«.



Übrigens ist das kein neues Gebot, 5. Mose 6:4 sagt das bereits, es ist ein Zitat daraus. Also sagt Jesus hier nichts bahnbrechendes. Er sagt weiter:


"... Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst«. (3. Mose 19:18)



Auch das ist nichts bahnbrechendes, denn dies steht bereits in 3. Mose 19:18

"Du sollst Dich nicht rächen noch Zorn bewahren gegen die Kinder Deines Volks. Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst; Ich bin der HERR."

Jesus kannte die Schrift. Also sagte Er, es gibt zwei Gebote. Es gibt Liebe für Gott und es gibt Liebe für wen? Es gibt Liebe für Deinen Nächsten. So, jetzt haben wir eine klarere, genauere Auslegung der Liebe. Liebe bedeutet, wen zu lieben? Gott und seinen Nächsten. Aber es ist doch noch ein bißchen zu allgemein. Was bedeutet es Gott und seinen Nächsten zu lieben? Seht, die Bibel geht noch näher darauf ein und das ist in den zehn Geboten. Wißt Ihr, der große Grundsatz ist die Liebe. Dann sagt Gott: "O.k. Liebe verzweigt sich in zwei Richtungen. Liebe für Gott und Liebe für Deinen Mitmenschen." Aber dann sagt Gott: "Ich habe Dir zehn Gebote gegeben und die werden Dir sagen, was es bedeutet, genauer gesagt, was es ist, Gott zu lieben und was es ist, Deinen Mitmenschen zu lieben." Und wenn Ihr die zehn Gebote anseht, werdet Ihr feststellen, daß die ersten vier Gebote mit unserer Beziehung zu Gott zu tun haben. "Du sollst keine anderen Götter neben Mir haben." Sagt Gott. "Du sollst Dir kein Bildnis von Mir machen. Du sollst Meinen Namen nicht unnötig in den Mund nehmen. Du sollst an Meinem heiligen Tag ruhen." Die ersten vier Gebote sagen aus, was wir tun werden, wenn wir Gott wirklich lieben. Die letzten sechs beschäftigen sich mit dem, was wir tun werden, wenn wir unseren Mitmenschen wirklich lieben.



"Ehre Deinen Vater und Deine Mutter. Töte nicht. Begehe keinen Ehebruch. Stiehl nicht. Lüge nicht. Begehre nicht." Mit anderen Worten, Liebe ist der große Grundsatz und dieser verzweigt sich dann in die Liebe zu Gott und den Mitmenschen. Dann werden die Zehn Gebote noch deutlicher. Die ersten vier beschäftigen sich mit dem, was es bedeutet, Gott zu lieben, die letzten sechs damit, wie man seinen Mitmenschen liebt. Aber dann wird die Liebe noch genauer beschrieben. Geht mit mir zu Matthäus 22:40. Jesus sagt:

"In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten." 

Übrigens, das war die Bibel in den Tagen Jesu. Das Gesetz sind die Schriften von Mose, die Propheten sind der Rest des Alten Testaments. So, mit anderen Worten, wenn man eine noch genauere Auslegung der Liebe haben will, muß man durch die ganze Bibel gehen und übrigens werde ich Euch herausfordern, dies zu tun. Es gibt keinen einzigen Vers in der Bibel, der nicht auf irgendeine Weise eines der zehn Gebote auslegt. Zum Beispiel die Geschichte von David. Ihr kennt die Gebote besagen:


"Du sollst soll nicht ehebrechen."

"Du sollst nicht töten."

Das ist ein nicht greifbarer Begriff, bis es im wirklichen Leben geschieht, und man kann wirklich erkennen, warum Gott gesagt hat:

"Du sollst soll nicht ehebrechen."

"Du sollst nicht töten."

Veranschaulicht die Bibel dieses Gebot und die schrecklichen Folgen der Übertretung? Ja. Seht, die Bibel erzählt uns Geschichten von Menschen, die diese Gebote veranschaulichen und was es bedeutet, wenn man ihnen im praktischen Leben gehorsam oder ungehorsam ist.



Die Geschichte von David ist ein Beispiel davon. Er hat Ehebruch begangen und er hat jemanden getötet. Die Bibel erzählt uns, was die schrecklichen Folgen davon waren. Wißst ihr, daß diese Geschichte einfach eine Darstellung der Gebote sind?

"Du sollst soll nicht ehebrechen."
"Du sollst nicht töten."

"Du sollst nicht begehrten."

Aber es macht dies zu einer wirklichen Lebenssituation. So sagt Jesus:

"In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten."

Also, was ist Liebe? Ist es ein schwammiger, nicht eindeutiger Grundsatz?" Oh, wir wollen uns alle vertragen und uns umarmen." Wißt Ihr, das ist die Vorstellung die viele Christen haben." Laßt uns nicht wegen dieser Kirche, jener Kirche oder einer anderen Kirche streiten. Laßt uns alle zusammen kommen und lieb haben und einander umarmen." Das ist oberflächlich. Die Bibel sagt uns, daß Liebe, Liebe zu Gott und zum Nächsten ist. Sie hält die vier Gebote, die ersten in der Beziehung zu Gott, die letzten sechs in der Beziehung zum Menschen. Und

"In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten."

Mit anderen Worten, die ganze Bibel ist eine Darstellung dieser Gebote. Deshalb sagt der Apostel Paulus in Römer Kapitel 13:10, daß die Liebe die Erfüllung des Gesetzes ist. Nachdem der Apostel Paulus die letzten sechs Gebote zitiert hat, sagt er:

"So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung."

Wenn Ihr mir also sagt, daß alles, was wir heute brauchen, Liebe ist und Ihr legt das Wort "Liebe" so aus, daß es das Halten der Gottes Gebote ist, dann wir sind auf der gleichen Wellenlänge. Aber wißt Ihr, Ihr könnt die zehn Gebote nicht wirklich halten, außer wenn sie wo geschrieben sind? In Eurem Herzen. Nun laßt uns anschauen, was in Johannes 14:15 steht. Hier sagt Jesus zu Seinen Jüngern einen sehr bekannten Satz:

"Liebt Ihr Mich, so werdet Ihr Meine Gebote halten."

Was ist demnach Liebe? Es ist Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz. Nicht weil Ihr es müßt, sondern weil Ihr es wollt. Nicht, weil das Gesetz auf Tafeln aus Stein Euch auferlegt wurde, sondern weil das Gesetz, das in Eurem Herzen geschrieben ist, Euch dazu bringt, es zu tun. Seht nun, was Jesus in Vers 21 auch noch sagt. Es heißt hier:

"Wer Meine Gebote hat und hält sie, der ist es der Mich liebt. ..."



Wer ist es, der Jesus liebt? Derjenige, der Seine Gebote hält.

"… Wer Mich aber liebt, der wird von Meinem Vater geliebt werden, und Ich werde ihn lieben und Mich ihm offenbaren."

Schlagt mit mir Johannes 15:10 auf. Wiederholt hat Jesus der Gesetzgeber, vom Berg der Seligpreisungen Seine Hochachtung dem Gesetz gegenüber kundgetan. Doch es ist das Gesetz des neuen Bundes. Es ist das gleiche Gesetz, aber wo steht es Gesetz geschrieben? Auf dem Herzen. Das Problem mit den Juden war, daß sie das Gesetz auf Tafeln aus Stein geschrieben hatten und sie haben immer versucht dem gerecht zu werden und sie würden immer fragen: "O.k. Hier sind die zehn Gebote. Nun, wie mache ich mich heute?" Wenn Ihr das so macht, dann geht Ihr unter! Weil Ihr es nicht könnt, denn es gibt keine Kraft in Euch selber, die Euch hilft es zu tun. Aber wenn Gott diese Gebote nimmt, die auf Steintafeln geschrieben worden sind und Er sie in Euer Herz schreibt, dann muß Euch niemand sagen, daß Ihr dies oder jenes tun müßt, denn Ihr werdet diese Dinge automatisch tun, weil sie aus Eurem Herzen kommen. Laßt uns nun Johannes 15:10 lesen. 


"Wenn Ihr Meine Gebote haltet, so bleibt Ihr in Meiner Liebe, wie Ich Meines Vaters Gebote halte und bleibe in Seiner Liebe." 



Laßt uns weiter zu 1. Johannes gehen. Der Brief des geliebten Jüngers. Ich denke, daß Johannes viel über Jesus weiß, meint Ihr nicht? Er hat sehr viel Zeit mit Jesus verbracht. Er lehnte sich sogar beim letzten Abendmahl an die Brust Jesu. Seht, wie es hier in 1. Johannes 2:3+4 heißt:


"Und daran merken wir, dass wir Ihn kennen, wenn wir Seine Gebote halten...."


Woher wissen wir, daß wir Ihn kennen? Wenn wir Seine Gebote halten. Nun beachtet Vers 4:


"... Wer sagt: Ich kenne Ihn, und hält Seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht." 

Seht was wir in 1. Johannes 5:2+3 finden.



"Daran erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und Seine Gebote halten. Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir Seine Gebote halten; und Seine Gebote sind nicht schwer."


Weißt Du, wenn du deine Frau liebst, dann werden die Dinge die Du für deine Frau machst Dir nicht lästig sein. Wenn zum Beispiel der Hochzeitstag vor der Tür steht, sagt Du dann?" Oh nein nicht schon wieder! Ich sollte mal lieber eine Karte und ein Geschenk kaufen, sonst muß ich mir das für den Rest des Jahres anhören!" Ist das eine echte Motivation für den Kauf einer Karte und von einem Geschenk? Nein, du hältst das Gesetz, weil es das Gesetz verlangt, aber wenn Du Deine Frau liebst, wird es ein Vergnügen sein, ihr eine Karte zu kaufen, mit Ihr Essen zu gehen und ihr ein Geschenk zu kaufen. Weil es von innen her kommt, weil es Liebe ist, die dem Herzen entspringt. Sie ist Dir nicht auferlegt.


Jetzt muß ich folgendes mit Euch teilen. Die zehn Gebote sind ein Dokument einer Beziehung. Mit anderen Worten, die zehn Gebote zeigen, was vollkommene Beziehungen sind. Wißt Ihr, die zehn Gebote wären bedeutungslos wenn es niemanden geben würde mit dem man eine Beziehung haben könnte. Ich meine zum Beispiel:


"Du sollst nicht töten."

Wen sollte ich denn töten? Schildern die zehn Gebote denn nicht eine Beziehung? Ja.

"Du sollst nicht ehebrechen."

Wie kann Gott denn sagen:

"Du sollst nicht ehebrechen."

Wenn es niemandem gibt, mit dem man Ehebruch begehen könnte? Mit anderen Worten, die zehn Gebote weisen auf eine vollkommene Beziehung zwischen Gott und den Menschen hin und zwischen Menschen untereinander, sowie zwischen Mann und Frau. Die zehn Gebote sind ein Dokument einer Beziehung. Und was passiert, wenn wir eines der zehn Gebote brechen? Es verursacht Trennung und Schmerzen zwischen den Menschen. Ihr seht, wenn man die Gebote bricht, ist das Ergebnis davon Trennung.



Jetzt sagen manche Leute, daß die Sünde, Trennung von Gott ist. Die Bibel sagt das so aber nicht. Sünde ist das Brechen des Gesetzes und wenn man das Gesetz bricht, wird man von Gott getrennt. Sünde ist die Übertretung des Gesetzes. Wenn Ihr dem Gesetz Gottes nicht gehorsam seid, was geschieht dann als Ergebnis mit Eurer Beziehung? Eure Beziehung ist kaputt. Also, was möchte Gott, was Ihr tun sollt? Zuerst möchte Er, daß Ihr das Blut Jesu beanspruchst, um diese Sünde zu vergeben und dann will Er noch mehr machen. Er will Sein Gesetz nehmen und es wohin schreiben? In Eurer Herz. Ihr wißt, daß der Teufel Gottes Gesetz haßt. Wißt Ihr, warum er es haßt? Weil das Gesetz Euch zeigt, daß Ihr einen Erlöser braucht und Euch auf Jesus hinweist. Und der Teufel haßt Gottes Gnade, weil sie zeigt, daß Jesus Eure Strafe bezahlt hat. Somit haßt der Teufel Gesetz und Gnade. Aber er bringt die Christen dazu zu denken: "Wir brauchen das Gesetz nicht zu halten. Das Gesetz, das war für Mose, das ist nicht für Christen." Das einzige, was sich zwischen dem Alten und dem Neuen Testament verändert hat ist, daß im neuen Bund das Gesetz auf den Tafeln des Herzens geschrieben steht, aber das Gesetz ist genau das gleiche.


Ist Ehebruch heute weniger Ehebruch? Ist Mord weniger Mord? Ganz und gar nicht. Die Sünde richtet sich gegen die Menschen und auch gegen Gott. Sünde zerbricht eine Beziehung. Wenn man das Gesetz bricht, bricht man eine Beziehung. Das ist der Grund, als der "verlorene Sohn" zurück nach Hause ging, er nicht gesagt hat: "O Vater, ich habe die zehn Gebote gebrochen." Was hat er gesagt?


"Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel ..."

Und und was noch?

"... und vor Dir." (Lukas 15:21)

Meine Lieben, ich möchte Euch etwas sagen. Ihr könnt sündigen und die Tafeln aus Stein werden es niemals fühlen. Ihr könnt die zehn Gebote brechen, alle davon, wie sie auf den Steintafeln geschrieben stehen und es wird sie nicht im Geringsten stören. Aber wißt Ihr, wenn Ihr die Gebote brecht, dann zerbrecht Ihr in Wirklichkeit Eure Beziehung zu Gott. Versteht Ihr was ich sage? Sagen wir mal, wir sündigen gegen das Gesetz, dann sündigen wir in Wirklichkeit gegen Gott, weil Gott die Verkörperung des Gesetzes ist. Seht, die zehn Gebote sind das Gesetz in schriftlicher Form. Gott in Seiner Person ist die Verkörperung der zehn Gebote. Und so, wenn wir die zehn Gebote brechen, dann sündigen wir eigentlich gegen wen? Gegen Gott, dessen Charakter ein Spiegelbild der zehn Gebote ist.



Macht das Sinn? Könnt Ihr mir folgen? Wenn wir sagen, daß den Forderungen des Gesetzes Genüge getan werden muß, was sagen wir dann damit? Daß den Forderungen Gottes Genüge getan werden muß. Wenn wir sagen, daß der Gerechtigkeit des Gesetzes Genüge getan werden muß. Was sagen wir dann in Wirklichkeit, wessen Gerechtigkeit Genüge getan werden muß? Der Gerechtigkeit Gottes. Eines der großen Probleme, die wir heute in der Welt haben ist, daß die Christen die Bedeutung des Gesetzes der zehn Gebote Gottes verharmlosen. Wißt Ihr, daß Jesus zweimal in Seinem Dienst zu den Menschen die Sünder waren und denen Er vergeben hatte, gesagt hat:

"Sündige hinfort nicht mehr."

Johannes 5:14 und Johannes 8:11 sagte Er:

"Geh hin und sündige hinfort nicht mehr."

Und natürlich kennen wir alle den schönen Vers in Matthäus 1:21. Es heißt dort: 



"Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn Er wird Sein Volk retten in ihren Sünden." 

Vielen Dank. Ich habe versucht Euch auszutrixen, aber Ihr seid immer noch wach! Es heißt richtig:

"... denn Er wird Sein Volk retten von ihren Sünden."



Wißt Ihr Gott, will uns nicht nur die Sünden vergeben, die wir begehen, Er will uns auch die Kraft geben, die Sünde zu überwinden. Und diese Kraft bekommen wir, wenn uns der Heilige Geist ein neues Herz gibt und er das Gesetz Gottes in unsere Herzen schreibt. Im nächsten Vortrag werden wir noch etwas mehr darüber reden.


Geh mit mir zu Matthäus 24. Und lasst uns Vers zwölf lesen. Ich möchte, daß Ihr hier etwas ganz Besonderes erkennt. Matthäus 24:12. Hier ist die Rede von den letzten Tagen. Es heißt,

"Und weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten." 

Was ist das, was die Liebe dazu bringt zu erkalten? Die Gesetzlosigkeit. Wißt Ihr, für eine Weile habe ich wirklich mit diesem Vers gekämpft, denn er hätte auch anders herum ausgedrückt werden können." Wegen des Mangels an Liebe der Menschen nimmt die Gesetzlosigkeit überhand." Aber es heißt, wegen der Gesetzlosigkeit. Übrigens ist dies das gleiche Wort, das in 1. Johannes 3:4 verwendet wird, wo es heißt:


"Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit."

So könnte es hier also übersetzt werden: Wegen der Übertretung des Gesetzes, wird die Liebe was? Sie wird erkalten. Warum heißt es, daß wenn man das Gesetz bricht, die Liebe kalt wird? Weil die Liebe das Gesetz hält, nach dem was Jesus gesagt hat. Könnt Ihr mir folgen? Das ist Liebe, sagt Jesus, wenn wir Seine Gebote halten. Also, wenn die Gesetzlosigkeit überreich ist, wenn die Übertretung des Gesetzes groß ist, ist das Ergebnis davon ein Mangel an was? Ein Mangel an Liebe. Jemand hat mich einmal gefagt: "Richtet sich Eure Gemeinde nach dem Gesetz oder nach der Gnade?" Habt Ihr diese Frage schon einmal gehört? Ich sagte: "Das ist eine sehr gute Frage, aber die Antwort ist, keines von beiden. Meine Gemeinde richtet sich nach der Bibel. Und meine Gemeinde lehrt, daß wir sind alle Übertreter des Gesetzes Gottes sind und daß wir Seine Gnade brauchen. Und wenn wir Seine Gnade empfangen, Seine Vergebung, will Gott noch mehr tun, Er will das Gesetz nehmen Er will es in unsere Herzen schreiben.



Also sprich mit mir nicht über Gesetz oder Gnade, sprich mit mir über Gesetz und Gnade. Rede nicht mit mir über Gnade oder Gerechtigkeit, rede mit mir über Gerechtigkeit und Gnade. Weißt Du, Jesus wurde für meine Übertretungen des Gesetzes gerichtet, damit Er Gnade haben konnte. Er hat der Gerechtigkeit Genüge getan, damit Er Gnade haben könnte, also ist Er gerecht und gnädig. So etwas gibt es nicht, daß Er nur Barmherzigkeit ist und keine Gerechtigkeit. Die Tatsache ist, daß Er meine Strafe auf Sich genommen hat, damit Er Seine Gnade auf mich ausgießen könnte."

Ich möchte noch zu einem letzten Vers gehen. Das ist ein ernster, feierlicher Abschnitt. Matthäus Kapitel sieben. Und ich möchte gerne mit Vers 21 beginnen, wo die Rede von Christen in den letzten Tagen ist, das ist der traurige Teil. Matthäus 7:21-23



"Es werden nicht alle, die zu Mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun Meines Vaters im Himmel. …"

Es ist also nicht nur "Herr, Herr" zu sagen, sondern den Willen des Vaters zu tun. Und jetzt schaut, was Vers 21 sagt:

"... Es werden viele zu Mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in Deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in Feinem Namen viele Wunder getan? ..."

Sind das Christen? Entweder, ja oder nein? Warum sollten sie den Namen Jesu benutzen, wenn sie keine Christen wären? Haben sie anscheinend geistliche Gaben? Haben sie Zeichen und Wunder getan? Sind alle Zeichen und Wunder von Gott? Nein, und was wird Jesus sagen? Vers 23:

"Dann werde Ich ihnen bekennen: Ich habe Euch noch nie gekannt; ..."

Weil manche Leute sagen: "Sie haben diese Zeichen getan, sie sind mit dem Herrn gewandelt und dann haben sie Ihn aber verlassen." Doch hier sagt Jesus:

"Ich habe Euch noch nie gekannt; ..."

Warum?

" ... weicht von Mir, Ihr Gesetzlosen!"


Wißt Ihr, daß das Wort "Gesetzlosigkeit" genau das gleiche Wort in 1. Johannes 3:4 ist?


"Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit."

So, mit anderen Worten, man könnte es hier so übersetzen: "Weicht von Mir, Ihr die Ihr das Gesetz übertretet." Christen, die Zeichen und Wunder taten. Nun, was haben sie gemacht? Sie bestanden darauf, auf dem Gesetz Gottes herumzutreten. Meine Lieben, das Kreuz bietet nicht nur Vergebung an, das Kreuz bietet auch die Kraft, die Sünde zu überwinden. Und wie geht das? Hört zu, wenn Ihr das Kreuz betrachtet und Ihr seht, wie Jesus an diesem Kreuz blutet und in Seelenqual aufruft:

"Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"

So frage ich Jesus: "Warum ist das mit Dir passiert?" Dann antwortet Jesus: "Die Sünde ist die Übertretung des Gesetzes. Es ist, weil Du das Gesetz gebrochen hast. Der Lohn der Sünde ist der Tod." Wenn ich Jesus an diesem Kreuz sehe, möchte ich sagen: "Herr, willst Du damit sagen, daß meine Sünden Dir das getan haben? Oh, es tut mir so leid Herr! Verzeih mir, daß ich Dich ans das Kreuz gebracht habe!" Glaubt Ihr, daß Jesus Euch verzeihen wird? Ja, aber wißt Ihr was? Wenn Ihr seht, was die Sünde Jesus angetan hat, dann wollt Ihr auch nichts mehr mit der Sünde zu tun haben, denn vom Kreuz wird die Kraft her kommen. Wenn wir unsere Augen auf Jesus, auf Sein Kreuz gerichtet halten würden, dann würden wir sehen, wie schrecklich diese Sünde war, die Ihn dort hingebracht hat und die Ihn in Seelenqual leiden ließ, würden wir nichts mehr mit der Sünde zu tun haben wollen. Der Grund, warum wir die Sünde nicht überwinden ist, weil wir unsere Augen überall haben, außer am Kreuz Jesu, wo es Vergebung gibt und wo es Kraft gibt um ein neues Herz und ein neues Leben zu empfangen, in dem Gottes Gesetz im Herzen geschrieben steht.

Wie viele von Euch möchten, daß ich bete, daß der Herr Sein Gesetz auf Euer Herz schreibt, um all Eure Sünden zu vergeben? Preis den Herrn! Laßt uns beten.


Vater im Himmel. Wir haben studiert, daß Jesus große Hochachtung für Dein heiliges Gesetz hatte. Er hat die Liebe so geschildert, daß sie das Gesetz im Herzen behält. Herr, Du hast die Hände gesehen, die gehoben wurden. Es gibt viele Menschen, die mit Gewohnheiten in ihrem Leben, mit Sünden und Gedanken und Gefühlen kämpfen. Ich bitte Dich Herr, daß Du durch Deinen Heiligen Geist kommst und ihnen ihre Sünden bewußt machst, daß Du sie zum Kreuz Jesu führst und sie dann dort am Kreuz für all diese Sünden Vergebung finden. Und während sie ihre Augen auf Jesus gerichtet halten, bitte ich Dich Herr, daß Du ihnen nicht nur vergibst, sondern daß sie auch die Kraft bekommen, die Sünde in ihrem Leben zu überwinden.

Herr, wir können mit diesem Spruch übereinstimmen, der besagt: "Ich bin nicht vollkommen, mir ist nur vergeben worden." Denn Herr, Du willst, daß uns vergeben wird und durch die Kraft Jesu willst Du, daß wir der Vollkommenheit entgegen gehen. Nicht, damit wir der Welt sagen können, wie vollkommen wir sind, aber damit wir Deine Größe und Deine Macht offenbaren können. Ich bitte darum, daß Du Dich jeder Seele nahst, die mit der Sünde kämpft und daß Du die tiefsten Wünsche ihres Herzens zufrieden stellen wirst. Ich bitte dies im kostbaren Namen Jesu. Amen.



Übersetzung - Manuela Sahm - August 2017 © Überarbeitung Januar 2020
Stephen Bohr "Was Jesus sagte" - (05) "Moses und Jesus"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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