Dienstag, 2. Juni 2020

(06) Wie man die Fehler des Lebens überwindet


Heute werden wir darüber nachdenken, wie wir die Fehler des Lebens wahrhaft überwinden können. Wie viele von Euch haben jemals mindestens einen Fehler im Leben begangen? Jetzt haben hier einige ihre Hand gehoben, ich hab gesehen, daß einige von Euch die Hand nicht gehoben haben. Ich würde gerne wissen, was das Geheimnis ist, nicht einmal einen Fehler zu machen, denn wir machen alle Fehler. Heute möchte ich besonders nicht nur über die alltäglichen Fehler sprechen die wir machen, sondern über die größeren Fehler, die die Bibel die "Sünde" nennt. Mit anderen Worten, wie man die Sünden des Lebens überwindet. Damit wir verstehen, was wir nun studieren wollen, möchte ich nur ein paar Dinge aus unserem letzten Studium wiederholen. Ihr erinnert Euch, daß der alte Bund Blut hatte, nicht wahr? Gab es Blut im alten Bund? Ja. Gab es ein Gesetz im alten Bund? Ja. Gab es im alten Bund Sünde? Gab es im alten Bund Erlösung von der Sünde? Ja und nein. Nun, gibt es Blut im neuen Bund? Aber was für ein Blut ist das? Besseres Blut, weil es das Blut Jesu ist. Hat der neue Bund ein Gesetz? Ja, aber das gleiche Gesetz ist wo geschrieben? An einem anderen Ort. Es steht nicht auf Tafeln aus Stein aber wo? In Eurem Herzen. Gibt es im neuen Bund Sünde? Ja. Gibt es im neuen Bund Gnade? Natürlich, wenn es also Sünde gibt, was die Übertretung des Gesetzes ist, was braucht Ihr also? Ihr braucht Gnade.



Wenn es also im Alten Testament Übertretung des Gesetzes gab, brauchten sie dann auch Gnade? So ist es. Und so ist im Grunde der Unterschied zwischen den beiden Bündnissen, daß es im alten Bund Blut gab, doch im neuen Bund gab es besseres Blut, das die Sünde wirklich wegnimmt. Im alten Bund gab es ein Gesetz, aber die Israeliten dachten, sie könnten es von sich aus selber halten, also sagten sie.

"Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun." (2. Mose 19:8)

Alles, was sie sahen, war das Gesetz, das auf Tafeln aus Stein geschrieben war, aber im neuen Bund, bekommen die diejenigen, die Jesus annehmen, das Gesetz nicht auf Tafeln aus Stein, sondern sie bekommen das Gesetz Gottes das wo geschrieben steht? Auf den Tafeln des menschlichen Herzens und das ist es, was wir nun studieren wollen und wir werden dem Johannesevangelium Kapitel drei ziemlich genau folgen. Hier ist die Geschichte von Nikodemus. Ihr habt von Nikodemus gehört. Er war ein großer Führer der jüdischen Nation. Jetzt werden wir diesem Kapitel folgen und wir werden ab und zu abschweifen, wenn wir etwas wichtiges von einem anderen Vers lernen müssen und es mit anderen Abschnitten in der Schrift noch mehr betonen müssen. Nun laßt uns zu Johannes Kapitel 3:1 gehen. 


"Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern ..."


Nun, das ist sehr wichtig. Was war Nikodemus? Er war ein Pharisäer, aber nicht nur ein Pharisäer. Es heißt weiter,


"Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster der Juden. ..." 

Nun, was das im Grunde bedeutet ist, daß Nikodemus ein Mitglied des jüdischen Sanhedrin war, dem Zentralregierungsrat der jüdischen Nation. Er war also ein sehr bedeutender Mann. Nun ist die Frage, was war ein Pharisäer? Nun, dieser Abschnitt sagt uns nicht, wie ein Pharisäer war und er sagt uns auch nicht, wie ein Herrscher des jüdischen Sanhedrin war, aber wir haben eine andere Person im Neuen Testament, die uns helfen wird zu verstehen, wie die Pharisäer und die Herrscher des Sanhedrin waren und wißt Ihr, wer das war? Der große Saulus von Tarsus, der große Apostel Paulus. Apostelgeschichte 6:12 sagt uns, daß Stephanus vor den jüdischen Rat gebracht wurde und die Bibel erzählt, daß als Stephanus gesteinigt wurde, seine Kleidung zu Füßen eines der Mitglieder dieses Rates gelegt wurde, Saulus von Tarsus. Und dann erzählt uns Kapitel 8:1, daß Saulus von Tarsus nachdem Stephanus steinigt wurde mit Wut loszog, um diejenigen zusammen zu treiben die an Christus glaubten, um sie zu töten.

Wie war nun Saulus von Tarsus, bevor er Jesus kennengelernt hat? Glaubt Ihr, daß Nikodemus ein gesitteter Mensch war? War Nikodemus gesittet? Ja. War der Apostel Paulus ein gesitteter Mensch? Ja, aber keiner von ihnen war geistlich. Sie waren gesittet, aber nicht geistlich. Ich kenne viele Atheisten, die gesittet sind. Sie töten niemanden, sie begehen keinen Ehebruch, sie stehlen nicht, sie benutzen saubere Sprache, sie ehren ihre Eltern. Sie sind sehr gesittet, aber sie sind nicht geistlich. Was verstehe ich unter gesittet, jedoch nicht geistlich? Laßt uns die Beschreibung lesen, die der Apostel Paulus selber von dem Leben gibt, das er geführt hat, bevor er von Jesus Christus verwandelt wurde. Und Ihr werdet sehen, daß er ein großartiger Mann war, er war sehr gesittet, sehr gerecht wie in Philipper 3 steht. Hier spricht der Apostel Paulus. Philipper 3:4-6

"Obwohl ich meine Zuversicht auch aufs Fleisch setzen könnte. ..." 

Ich möchte, daß Ihr Euch die Worte "aufs Fleisch setzen" merkt.

"... Wenn ein anderer meint, er könne sich aufs Fleisch verlassen, so könnte ich es viel mehr, der ich am achten Tag beschnitten bin, aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer, nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen."


War der Apostel Paulus vor seiner Bekehrung zu Jesus ein gesitteter Mensch? Ja, aber womit war er erfüllt? Mit Stolz, aufgrund seiner Gerechtigkeit. Und so wissen wir jetzt, wie Nikodemus war, denn Saulus von Tarsus war ein Pharisäer und ebenso Nikodemus. Saulus von Tarsus war ein Mitglied des jüdischen Sanhedrin, genauso wie Nikodemus. Und so wissen wir, daß Nikodemus und Saulus von Tarsus die gleichen Einstellung hatten. Sie waren sehr stolz auf ihre Gerechtigkeit, sie waren sehr stolz, daß sie Hebräer waren, sie waren sehr stolz darauf, daß sie gerecht waren. Mit anderen Worten sie fühlten sich des Reiches würdig und außerdem gehörten sie zu dem auserwählten Volk Gottes, den Kindern Israels.



Aber offensichtlich fühlte Nikodemus, daß ihm etwas fehlte. Er hatte von diesem Jesus gehört, in der Tat hatte er gesehen, wie Jesus den Tempel reinigte, als er die Geldwechsler hinaus warf und er sah die Vollmacht Jesu, als diese Leute aus Seiner Gegenwart flohen und er sagte sich: "Da ist etwas Besonderes an diesem Mann." Und so hat er beschlossen, daß er eine Unterredung mit Jesus haben will. So heißt es in Johannes 3:2

"Der kam zu Jesus bei Nacht ... "

Nun ist der Grund dafür, warum er in der Nacht geht, weil er Angst hat, daß er von den anderen Mitgliedern des Sanhedrins und von den Leuten gesehen werden könnte und daß sie vermuten könnten, daß er diesem Messias folgt. Dem sogenannten "Messias von Israel". Und so heißt es:

"Der kam zu Jesus bei Nacht ... "

So ist er zu Jesus in der Nacht gegangen und nun will er Jesus Honig um den Bart schmieren. Er schmeichelt Ihm, in der Tat sagt er,

"... Rabbi ..."

Das bedeutet Lehrer.

"..., wir wissen, Du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; ..."

Ich möchte, daß Ihr beachtet, daß Nikodemus zu diesem Zeitpunkt noch nicht glaubt, daß Jesus der Messias ist. Er glaubt, daß Jesus ein großer Lehrer ist, ein großer sittlicher Lehrer und so sagt er,


"..., wir wissen, Du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die Du tust, es sei denn Gott mit ihm. ..."



Nun, wozu er Jesus bringen wollte war, daß Er denkt: "Hey, er glaubt, daß Ich ein großer Lehrer bin und er ist von Meinen Zeichen beeindruckt." Aber Jesus wird nicht drum herum reden, Er ist kommt direkt auf den Punkt und sagt Nikodemus genau das, was er braucht. Weiter Vers 3: 

"... Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Dir: ..."


Übrigens, wenn Jesus sagt,

"Wahrlich, wahrlich, Ich sage Dir."

Heißt das tatsächlich im Griechischen "Amen, Amen" , was bedeutet: "Wahrlich, wahrlich, was Ich Dir sage, ist feierlich, ist ernst." - Beachtet, wie Er es persönlich macht.



"... Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen...."

Als Nikodemus diese Worte hörte, war er sehr irritiert von Jesus. Er dachte bei sich. "Weiß dieser Mann nicht, wer ich bin? Ich bin einer der Führer des Sanhedrins, nach dem Gesetz bin ich tadellos. Ich bin ein Leiter des auserwählten Volkes Gottes! Wie kannst er zu mir sagen, daß ich wieder geboren werden muss und daß mir etwas fehlt?" Beachtet wie es Vers 4 weiter heißt. Er verschiebt das Gespräch ein wenig.

"... Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? ..." 

Mit anderen Worten, was Du sagst, ist absurd. Es macht keinen Sinn.

"... Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden? ..." 

Und ich möchte, daß Ihr beachtet, daß Jesus anstatt Sich zurück zu ziehen noch dicker aufträgt. Er sagt in Vers 5:

"... Wahrlich, wahrlich, Ich sage Dir: ... "


Ganz direkt zu Dir Nikodemus!

"… Es sei denn, daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. ... "



Er sagt, daß man aus was geboren werden muß? Aus Wasser und Geist und nun seht Vers 6:

"... Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist. ..."

Nun, meine Lieben, wir müssen verstehen, daß wenn das Wort "Fleisch" im Neuen Testament gebraucht wird, dies in einem ethischen, gesitteten Zusammenhang wie diesem verwendet wird. Das Wort "Fleisch" bedeutet einfach die fleischliche, selbstsüchtige Natur mit der ich geboren worden bin. Laßt uns ansehen, was der Apostel Paulus in Römer 8:8 sagt, damit Ihr sehen könnt, was das Wort "Fleisch" bedeutet. Römer 8:8. Der Apostel Paulus sagt hier:

"Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen."

Und dann sagt er in Vers 9:

"Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, ..." 

Beachtet die zwei gleichen Wörter "Fleisch" und "Geist".

"Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in Euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein."


Wenn also die Bibel über "Fleisch" spricht, handelt es sich um eine sündige, selbstsüchtige Natur, mit der jeder von uns in diese Welt geboren wird. Und wenn Ihr nicht denkt, daß Ihr mit einer selbstsüchtigen, menschlichen Natur in diese Welt geboren wurdet, dann müßt Ihr nur in ein Geschäft gehen und einen kleinen Jungen beobachten, dessen Eltern ihm nicht das Spielzeug kaufen wollen das er haben will. Wir reden von einem zweieinhalbjährigen Kind, das das Alter noch nicht erreicht hat wo man vernünftig ist. Er schreit und tritt und wird rot, weil er wütend ist, da er nicht bekommt was er will. Die Bibel sagt, daß wir alle mit einer fleischlichen Natur geboren werden und so sagt Jesus also zu Nikodemus: "Mein Bruder, Du bist im Fleisch!" Und natürlich ist Nikodemus furchtbar darüber beleidigt was Jesus zu ihm gesagt hat. "Du bist im Fleisch geboren und wenn Du nicht vom Geist wiedergeboren wirst, dann kannst Du das Reich Gottes nicht sehen und Du kannst auch nicht hineinkommen."



Wißt Ihr, meine Lieben, das Problem, das Nikodemus hatte war, daß seine äußerliche Erscheinung in Ordnung war, aber er litt an einer schweren Herzkrankheit. Der Apostel Paulus hat gesehen, daß das Gesetz wo geschrieben stand? Sagt es mir. Auf Tafeln aus Stein. Jeden Tag würde er sein Leben ansehen und er würde sein Leben mit den Tafeln aus Stein vergleichen. Stehe ich gut da? Aber sein Herz war krank. Weil er nicht verwandelt worden war. Er hatte Christus nicht angenommen, das Gesetz stand nicht in seinem Herzen geschrieben. Und so versuchte er, daß seine fleischliche, selbstsüchtige Natur in Harmonie mit Gott sein würde und er wußte sehr gut, daß er, obwohl er äußerlich in Harmonie mit dem Gesetz Gottes lebte, böse Gedanken und Gefühle und Absichten hatte, die sich jeden Tag gegen das heilige Gesetz Gottes richteten.

Laßt uns nun zum Matthäusevangelium gehen, damit wir ein bißchen mehr verstehen können, wovon wir reden. Geht mit mir zu Matthäus Kapitel fünf und wir wollen das untersuchen. Wir beginnen bei Vers 20. Matthäus 5:20. Das ist ein sehr wichtiger Vers. Hier spricht Jesus und Er sagt:

"Denn Ich sage Euch: Wenn Eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, ... "

Fragt uns Jesus, ob wir mehr oder weniger Gerechtigkeit haben, als die Pharisäer und die Schriftgelehrten sie hatten? Nicht weniger, aber mehr. Also müssen wir zumindest so viel haben wie sie hatten. Aber da fehlt etwas, also sagt Er. 

"Denn Ich sage Euch: Wenn Eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet Ihr keineswegs in das Himmelreich kommen."

Ist es das, was Jesus im Grunde auch zu Nikodemus gesagt hat? Ja. Mit anderen Worten, das Problem von Nikodemus ist ein Problem der Gerechtigkeit. Er ist äußerlich gerecht, aber er hat innen drin eine fleischliche Natur. Doch was meinte Jesus als Er sagte, daß unsere Gerechtigkeit die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer übertreffen muß? Nun, ich will Euch erzählen, wie die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer war. Die Bibel sagt:


"Du sollst nicht töten."

Und sie sagten: "Wir haben das nicht getan. Wir haben noch nie ein Messer genommen ..." Ich wollte sagen, eine Pistole, aber da gab es noch keine Pistolen. "Wir haben noch nie ein Messer genommen und jemanden getötet. Wir haben niemals jemanden erwürgt. Wir haben niemals einen Mord begangen, also sind wir ich in Ordnung." Aber gleichzeitig haben sie Pläne geschmiedet Jesus umzubringen. So haben sie in ihren Herzen gemordet, auch wenn sie die Tat selber noch nicht begangen hatten. Nun, das ist der Grund, warum Jesus gleich im nächsten Vers ein Beispiel dafür gibt, was eine größere Gerechtigkeit ist. Vers 21:


"Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist:
»Du sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. Ich aber sage Euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; ..."


Jesus sagt damit also: "Es genügt nicht, die Handlung nicht zu begehen, denn man kann das Motiv und die Absicht noch haben." Aber, um das Motiv oder die Absicht nicht mehr zu haben, muß das Herz was sein? Es muß verändert sein. Seht die Verse 27+28:


"... Ihr habt gehört, daß gesagt ist: (2. Mose 20:14) »Du sollst nicht ehebrechen.« ..."



Und als Jesus dies sagte, sagten die Pharisäer: "Halleluja, lobe den Herrn! Wir haben niemals Ehebruch mit irgendeiner Frau begangen!" Aber als Jesus über die Gesetze spricht, die ich schon erwähnt habe und Er dieses Gebot noch anspruchsvoller macht, da sagen sie: "Oh, jetzt sind wir in Schwierigkeiten." Vers 28:


"... Ich aber sage Euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit Ihr die Ehe gebrochen ..."



Wo hat er sie gebrochen?


"... in seinem Herzen." 

Mit anderen Worten: Jesus sagt: "Nikodemus hat ein Problem. Sein Problem ist, daß er eine fleischliche Natur hat und er versucht, daß diese fleischliche Natur dem Gesetz Gottes gehorsam ist. Nach außen hin erscheint es so, als ob er es ist, es aber innerlich kann er sich nicht dem Gesetz Gottes unterwerfen. Er kann diese größere Gerechtigkeit nicht haben, welches die äußerliche Gerechtigkeit ist und auch die Gerechtigkeit die wo ist? Die Gerechtigkeit die drinnen ist und zur äußerlichen Gerechtigkeit führt."



Nun wollen wir Matthäus Kapitel 23 anschauen wo Jesus diese Frage auf den Punkt bringt. Er spricht mit der gleichen Gruppe von Schriftgelehrten und Pharisäern und Er nennt die Schriftgelehrten und Pharisäer mehrmals in diesem Kapitel was? Heuchler. Was ist ein Heuchler? Es ist jemand, der einen äußerlichen Eindruck vermittelt, aber innen drin ist etwas anderes. Stimmt das? Mit anderen Worten, er ist ein Wolf im Schafspelz. Er ist wie der Wolf in der Geschichte von Rotkäppchen. Wißt Ihr, einerseits sieht er äußerlich nach etwas aus, aber andererseits ist er innen drin in seiner Natur etwas anderes. Nun schaut was Jesus zu ihnen sagt, Matthäus 23:23.



"Weh Euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Ihr Heuchler, die Ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel ..."


Ist irgendetwas falsch daran? Erwartet Gott, daß wir den Zehnten geben? War es also falsch, daß die Pharisäer den Zehnten gegeben haben? Ist das Teil der Gerechtigkeit? Ist das wie man Gerechtigkeit im Leben zeigt? Ja, aber was fehlte? Sie besaßen nur die Äußerlichkeit. Achtet hier drauf:



"... die Ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen. ..."



Mit anderen Worten, Ihr müßt das Äußerliche tun aber Ihr sollt es nur tun, wenn innen drin alles richtig gestellt ist. Könnt Ihr mir folgen, was ich sage? Jetzt geht es weiter mit Vers 24.

"... Ihr blinden Führer, die Ihr Mücken aussiebt, aber Kamele verschluckt! Weh Euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Ihr Heuchler, ... "



Und nun beachtet dies:



" ... die Ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind sie voller Raub und Gier! ..."


Und dann sagt er in den Versen 26-28


"... Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers, damit auch das Äußere rein werde! Weh Euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Ihr Heuchler, die Ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch scheinen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat! So auch Ihr: Von außen scheint Ihr vor den Menschen gerecht, aber innen seid Ihr voller Heuchelei und missachtet das Gesetz."



Wo lag das Problem der Pharisäer? Drinnen oder draußen? Innen drin. In der Tat, wißt Ihr, daß sie die Äußerlichkeit dazu benutzt haben, um zu zeigen wie gut sie waren? Das ist Legalismus, oder auch die strickte Befolgung des Gesetzes. Wißt Ihr, der Gedanke dahinter war, sich mit dem Gesetz zu messen. "Hey, Leute, ich bin ziemlich gut, nicht wahr? Schaut Euch alle diese Werke an die vollbringe. Halleluja, mir sei Ruhm und Ehre." Und natürlich ist das Endprodukt davon, daß sie sagen: "Und dieser Typ dort drüben erreicht noch nicht einmal mein Niveau!" Mit anderen Worten, es ist nicht nur eine Methode der Selbsterhöhung, sondern es ist eine Methode, andere schlecht zu machen, die unseren hohen Standard der Frömmigkeit nicht erreichen. Anders gesagt, es gibt da ein Problem mit dem Herzen. Es gibt ein Problem mit dem Inneren. Ich möchte Euch was sagen, meine Lieben, das Problem der Sünde ist weit größer als die Überwindung von äußerlichen, schlechten Gewohnheiten, weil jegliche Sünde im Herzen beginnt und dort entspringt und wenn Eurer Herz verkehrt ist, dann werden Eure Taten verkehrt sein. Jetzt fragt Ihr vielleicht: "Woher weißt Du das?" Nun, ich möchte Euch zwei Beispiele geben. 999


Die erste Versuchung in der menschlichen Geschichte war mit Eva. War es Eva's Sünde, daß sie die Frucht genommen hat? Ist es das, wo sie gesündigt hat? Das denken wir gerne, aber so ist das nicht wirklich. Wenn Ihr 1. Mose 3 lest, werdet Ihr entdecken, daß es heißt, daß Eva zuerst sah, daß die Frucht schön aussah. Dann heißt es, daß sie nach der Frucht verlangte, weil sie sie klug machen könnte. Dann heißt es, daß sie was getan hat? Die Frucht genommen hat. Beachtet, daß sie danach verlangte, bevor sie sie nahm. Wißt Ihr, daß das die Art und Weise ist, wie es zu Ehebruch kommt? Ehebruch geschieht nicht über Nacht. Wenn jemand in der Gemeinde oder außerhalb der Gemeinde Ehebruch mit jemand anderem begeht, ist es in der Regel das Ergebnis eines langen Vorgangs der Begierde, die schon längst im Herzen war. Die Tat ist nur die Frucht dessen, was im Herzen stattfindet. Das gleiche könnte auch von anderen Sünden gesagt werden. Es gibt da die Geschichte von Achan. Ihr erinnert Euch an Achan in der alttestamentlichen Geschichte in Josua Kapitel sieben, als Israel hinein ging und die Stadt Jericho eroberte? Gott sagte ihnen, daß sie nichts von Jericho nehmen sollten, das war der Zehnte des Landes, der ganz dem Herrn gehörte, und die Bibel sagt, daß Achan hineingegangen ist und er sah Gold und Silber und einige kostbare Gewänder und er sagte sich: "Die sind viel zu schade für den Müll." Und er ging und versteckte sie unter seinem Zelt.



Nun, in Josua 7:21, als Achan schließlich von Josua entdeckt wird, erzählt die Bibel, daß Achan den Ablauf seiner Sünde angibt. Er sagt: "Ich habe diese Dinge gesehen." Dann sagt er: "Ich habe sie begehrt." Danach sagt er: "Ich habe sie mitgenommen." Und schließlich sagt er: "Ich habe sie versteckt." Übrigens, nachdem Eva ihre Sünde begangen hat, versuchte auch sie sich zu verbergen. Und so beachtet, daß die Sünde immer wo beginnt? Im Herzen mit den Beweggründen, mit den Absichten, mit den Gefühlen. Das ist es, woher der Impuls der Sünde kommt und meine Lieben, wenn Ihr die Sünde überwinden wollt, dann müßt Ihr das tun, nicht wenn Ihr versucht werdet, die Tat durchzuführen, sondern wenn Ihr versucht werdet das Gefühl oder die Neigung zu haben. Martin Luther hat einmal einige sehr weise Worte gesagt. Er sagte:


"Wie man nicht wehren kann, daß einem die Vögel über den Kopf herfliegen, aber wohl, daß sie auf dem Kopfe nisten, so kann man auch bösen Gedanken nicht wehren, aber wohl, daß sie in uns einwurzeln."

Und was er meinte war, daß man nicht verhindern kann, daß die Versuchungen in die Gedanken kommen, aber man kann verhindern, daß die Versuchungen in den Gedanken in der Lage sind, sich im Kopf festzusetzen. Doch dafür muß man eine besondere Kraft im Leben haben und Nikodemus und Saulus von Tarsus hatten dies nicht. Wißt Ihr, Jesus hatte viel über das Herz zu sagen, das die Sünde hervorbringt. Beachtet was Er in Markus Kapitel sieben sagt. Geht mit mir zu Markus 7:20. Übrigens in unserem nächsten Thema werden wir Markus Kapitel 7 in aller Einzelheit studieren, denn das ist ein sehr wichtiges Kapitel in den Lehren Jesu. Markus 7:20. Jesus sagt hier:



"Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein; denn von innen, ..." 


Woher?



"... denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Missgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den Menschen unrein."

Wo liegt unser Problem? Liegt es in unserem Handeln oder unserem Herzen? Was muß also getan werden? Müßt Ihr das Problem Eures Handelns lösen, oder das Problem Eures Herzens und dann werden sich Eure Handlungen von selbst ergeben? Es ist das zweite. Jesus sagte in Matthäus Kapitel 7:16+20


"An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen."

So könnt Ihr anhand der Früchte erkennen was innen drin vor sich geht, nicht wahr? Ich möchte Euch etwas fragen: Was macht ein Apfelbaum? Was für eine dumme Frage! Was bringt er hervor? Äpfel! Müßt Ihr dem Apfelbaum sagen: "Nun, Apfelbaum, Du solltest aber mal lieber Äpfel wachsen lassen!" Natürlich nicht, denn die Natur des Apfelbaums ist was? Äpfel hervorzubringen. Nun, wenn Ihr ein böses Herz habt, wo all diese Sünden drin sind von denen Jesus sprach, was wird herauskommen? Das gleiche, böses. Aber wenn Ihr ein Herz habt, das Gott verpflichtet ist, dann wird das, was aus Eurem Herzen kommen wird gut sein. Ihr kennt ja alle die Geschichte von David. David hat eine schreckliche Sünde begangen. Ihr könnt das in 2. Samuel 11 lesen. Übrigens seine Sünde folgte dem gleichen Muster von dem ich rede. Seine Sünde begann nicht, als er Bathsheba nahm. Seine Sünde begann, als er auf den Balkon des Palastes hinausging und sah wie Bathsheba nackt badete.



Nun war das in diesem gewissen Moment keine Sünde, also als er hinausging und sie vorübergehend sah. Aber was hätte er tun sollen? Da flog der Vogel über den Kopf, um Martin Luthers Ausspruch zu benutzen. Er hätte sich umdrehen und sagen müssen: "Nein, ich werde nicht weiter hinsehen!" Dann wäre die Versuchung nicht zur Sünde geworden. Doch die Bibel erzählt uns, daß er weiter hinschaute und so wurde dann das Hinsehen zur Begierde und diese Begierde in seinem Herzen führte ihn dazu, die Frau zu nehmen, und nachdem er sie genommen hatte, tat er nachher alles mögliche um zu verbergen was er getan hatte. Aber seid gewiß, Eure Sünde wird Euch verraten. Und Davids Sünde hat ihn verraten. David schrieb diesen schönen Psalm und ich möchte, daß Ihr mit mir dorthin geht und darauf achtet, daß David den Herrn um zwei Dinge in seinem Bußpsalm gebeten hat. Preist den Herrn! Ihr wißt, daß seine Sünde schrecklich war. Aber David war ein Mann nach dem Herzen Gottes, weil er seine Sünde wirklich bereute und bekannte. Seht nun Psalm 51:1. Das erste um das er gebeten hat, war Vergebung. Was gibt uns der neue Bund? Wahre Vergebung durch das Blut Jesu. Beachtet, daß dies der erste Segen ist um den David bittet. Psalm 51:3

"Gott, sei mir gnädig nach Deiner Güte, und tilge meine Sünden nach Deiner großen Barmherzigkeit."


Mit anderen Worten, lösche meine Sünden aus. Doch er bat noch um etwas anderes. Vers 10.



"Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist."


Also bittet er um den doppelten Segen, über den wir im letzten Vortrag gesprochen haben. Vergebung durch das Blut und was noch? Ein neues, gereinigtes, reines Herz. Und übrigens, was hier in Vers zehn an dem Wort "schaffen" interessant ist, ist daß es das ganz gleiche Wort "bara" ist das in 1. Mose 1:1 gebraucht wird und was "aus nichts etwas zu schaffen" bedeutet. Mit anderen Worten, es hat genauso ein großes Wunder wie die Schöpfung der Welt benötigt, um in David ein neues Herz zu schaffen, und so betet er zu Gott und Gott gibt ihm ein neues Herz. All jenen Christen, die glauben, daß das Gesetz Gottes eine schwere Last ist, daß Jesus sich davon am Kreuz befreit hat und daß die Christen es nicht mehr zu halten brauchen, weil der Herr Jesus es an unserer Stelle gehalten hat möchte ich sagen: Nachdem David diese schreckliche Sünde durchgemacht hat, schrieb er Psalm 119 und immer wieder sagte er wie er Gottes Gesetz liebt.


"Wie habe ich Dein Gesetz so lieb! Täglich sinne ich ihm nach."

David hat nicht gesagt: "Oh Dein Gesetz ist eine Last, es ist so schwer, niemand kann es halten." Nein, er sagte:

"Dein Gesetz habe ich lieb. – An Deinem Gesetz habe ich Freude. "

Also, was war das Problem, daß die Schriftgelehrten und die Pharisäer hatten? Sie besaßen äußerliche Gerechtigkeit, aber sie waren innerlich voller Ungerechtigkeit. Was brauchten sie? Ein neues was? Sie brauchten ein neues Herz.



Ihr erinnert Euch an die Geschichte des reichen Jünglings der zu Jesus kam und sagte:

"Was soll ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?" (Markus 10:17)

Offenbar fühlt er, daß etwas in seinem Leben fehlt, nicht wahr? Sonst hätte er nicht gefragt, oder? Seht, er hat diese Ahnung, daß, obwohl er behauptet, das Gesetz zu halten, daß etwas fehlt. So fragt er:

"Was soll ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?"

Jesus sagte ganz einfach: "Halte die Gebote." Und er sagte sich: "Das ist zu gut um wahr zu sein, ich muß nachhaken um sicher zu gehen um welche Gebote es sich handelt, ob es die gleichen sind an die ich denke." Also fragt er: "Welche?" Und Jesus antwortet:

»Du sollst nicht töten; Du sollst nicht ehebrechen; Du sollst nicht stehlen; Du sollst nicht falsch Zeugnis reden.« (Markus 10:19)

Und Er zitiert die letzten sechs Gebote außer einem. Er zitiert nicht das Gebot:

"Du sollst nicht begehren."

Stattdessen zitiert Er das eine, das besagt:

"Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst." (3. Mose 9:18)

Aber offensichtlich hat der junge Mann nicht wirklich zugehört oder darauf geachtet, was Jesus sagte, so antwortete er:

"Meister, das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf."

"Was fehlt mir noch? Ich habe alles gehalten." Übrigens war er auch ein Mitglied des Sanhedrin, er war ein Herrscher unter den Juden. Und so sagt er: "Ich habe diese von meiner Jugend gehalten, was fehlt mir?"



Jesus sagte damit: "Was Dir fehlt, ist die Liebe als Beweggrund, daß Du das Gesetz hälst." Wißt Ihr, man kann sagen, daß man all diese Gebote hält über die wir im letzten Vortrag gesprochen haben, daß also das Halten der Gebote was ist? Liebe in die Tat umgesetzt. Denn wenn Du liebst, wirst Du nicht ehebrechen. Du wirst alles tun, um die Ehe der Leute zu retten. Wenn Du Deinen Nächsten liebst, dann wirst Du ihn nicht nur nicht töten, sondern Du wirst alles tun, um sein Leben zu bewahren. Wenn Du Deinen Nächsten liebst, wirst Du nicht nur nicht stehlen, aber Du wirst mit den Bedürftigen teilen wollen was Du hast. Mit anderen Worten, das Gesetz ist nicht nur aufzuhören Böses zu tun, das Gesetz bedeutet, Gottes Liebe zu teilen. Es bedeutet, Gutes zu tun und so sagt Jesus: "Wenn das der Fall ist, so hast Du das Gesetz gehalten, seit Deiner Jugend an, Du solltest dann für den Himmel bereit sein." Er sagt: "Ich werde Dir was sagen:"

"Geh hin, verkaufe alles, was Du hast, und gib es den Armen, so wirst Du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge Mir nach!"

Und was hat dieser junge Mann gemacht?

"Er aber wurde betrübt über das Wort und ging traurig davon; denn er hatte viele Güter."


Aber er wollte sie nicht weggeben. Was lehren uns aber die Zehn Gebote? Zu lieben.


»Du sollst den Herrn, Deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all Deiner Kraft und Deinem ganzen Gemüt, und Deinen Nächsten wie Dich selbst« (Lukas 10:27)

Das Befolgen der Zehn Gebote ist Liebe in Arbeitskleidung. Es ist Liebe in Bewegung. Wenn man also sagt, daß man die Gebote hält und nicht liebt, dann widerspricht man sich, denn der Apostel Paulus sagt, daß Liebe die Erfüllung des Gesetzes ist. (Römer 13:10). Übrigens wußte der Herr Jesus sehr gut, daß wo unser Schatz ist, unser Herz auch sein wird. Gibt es viele Christen, die behaupten, Christen zu sein, aber ihre Herzen sind bei den Schätzen dieser Welt? Leider ja. Wo liegt das Problem? Das Problem ist was? Das Herz. Wißt Ihr, ich spreche in der Gemeinde selten über das Geben vom Zehnten und Gaben. Diejenigen von Euch, die hierher kommen, wissen, daß ich sehr selten über die Notwendigkeit spreche, Zehnten und Gaben zu geben. Ihr fragt: "Pastor, warum sprichst Du nicht mehr darüber?" Wißt Ihr, warum? Weil ich glaube, wenn Menschen ihr Leben Gott übergeben haben, wird das Geld aus ihren Taschen herauskommen und automatisch in den Gabenbeutel hüpfen, nicht weil dazu notwendige Anrufe gemacht werden oder weil die Menschen ein schlechtes Gewissen hätten, sondern weil die Menschen ihren Nächsten und den Herrn lieben, und wenn Ihr liebt, dann werdet Ihr geben. Ihr werdet nicht nur sparen und alles in die eigene Tasche stecken und Ihr seid nicht habgierig.

Da Jesus das Herz kannte, sagte Er:

"Denn wo Euer Schatz ist, da wird auch Euer Herz sein." (Lukas 12:34)

Und übrigens sagte Jesus auch:

"Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über." (Matthäus 12:34)

Also, was kommt also aus Eurem Mund? Das wo ist? In Eurem Herzen. Was ist die meiste Zeit das Thema wenn wir uns unterhalten? Wie oft haben wir in dieser Woche über Jesus und über den Himmel gesprochen, und haben sogar an Ihn gedacht? Wir reden über unsere Autos, wir reden über unser Geld, wir reden über unsere Häuser. Wir reden über unsere Kleidung. Wir reden über unser Aussehen. Wir reden über unsere Arbeit. Wir reden über alle weltlichen Dinge und wir finden kaum ein bißchen Platz, um über Jesus und geistliche Dinge im Himmel und dem neuen Leben zu sprechen. Das zeigt, daß da etwas wo nicht stimmt? Im Herzen, weil aus dem Überfluss dessen, was Ihr in Eurem Herzen habt, Euer Mund spricht. Wenn Jesus in Eurem Herzen ist, wird das aus Eurem Mund kommen. Wenn die Welt und die weltlichen Dinge in Eurem Herzen sind, wird das aus Eurem Mund kommen. Ich möchte Euch etwas fragen: Was ist es was wir brauchen? Wir brauchen ein neues was? Ein neues Herz.



Ihr erinnert Euch, daß der neue Bund zwei Verheißungen darbietet. Die meisten Christen mögen nur eine davon. "Oh, Halleluja, Jesus hat mir vergeben, ich kann jetzt in Frieden gehen, mir ist vergeben worden!" Ein kleiner Autoaufkleber sagt: "Ich bin nicht vollkommen, mir ist nur vergeben worden." Nun, ich bin auch nicht vollkommen, aber mir ist nicht nur vergeben worden, das kann ich Euch sagen. Denn mir sind nicht nur meinen Sünden vergeben worden, sondern ich habe auch den Heiligen Geist Gottes in meinem Herzen empfangen. Also betrügt Euch nicht selber, daß Ihr nur mit einem halb vollen Glas, mit dem halben Evangelium, mit der halben Macht zufrieden seid. Die Macht der Vergebung enthält auch die Macht, um die Sünde in Eurem Leben zu überwinden. Laßt uns nun zum Buch Jeremia gehen. Jeremia Kapitel 31. Dies ist ein Text, den wir im letzten Vortrag gelesen haben. Jeremia Kapitel 31 und ich würde gerne ab Vers 31 lesen.

"Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will Ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, nicht wie der Bund gewesen ist, den Ich mit ihren Vätern schloss, als Ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ..."


Ihr erinnert Euch daran, als Gott Seinen Bund, die Zehn Gebote gegeben hat, was haben sie da gesagt? Sie sagten:

"Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun." (2. Mose 19:8)

Wußten sie, was sie da gesagt haben? Nein, denn sie dachten, sie könnten mit ihrer alten Natur die Gebote befolgen. Ihre Antwort beruhte auf strenge Einhaltung von Vorschriften. Es heißt weiter:



"... Mein Bund, den sie gebrochen haben, ob Ich gleich ihr Herr war, spricht der HERR; sondern das soll der Bund sein, den Ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will Mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen Mein Volk sein, und Ich will ihr Gott sein. ... "

Und dann heißt es in Vers 34.

"... Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: »Erkenne den HERRN«, denn sie sollen Mich alle erkennen, beide, Klein und Groß, spricht der HERR; denn Ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken."

Ein doppelter Segen. Das Gesetz im Herzen und was noch? Vergebung der Sünde. Also, was will Gott tun? Er will Sein Gesetz wohin schreiben? In unsere Herzen, damit wir naturgemäß das tun werden, was das Gesetz fordert, nicht weil wir es tun müssen, sondern weil wir Gott lieben und wir es tun wollen. Es wird uns eine Freude sein das zu tun, von dem Gott gerne möchte, daß wir es tun. Ich möchte Euch etwas fragen: Wie viele Frauen von Euch hier backen Brot? Oh, es sind einige die Brot backen. Ich muss herausfinden, wer Ihr seid und dann kann ich alle Brote probieren. Nun, wenn Ihr Brot macht, dann mischt Ihr Mehl und Wasser und alles andere und macht einen großen Kloß daraus und dann macht Ihr eine kleine Packung mit Hefe auf und streut sie über den Teig. Wie bitte? So macht Ihr das nicht? Wißt Ihr, wenn Ihr die Hefe nehmt und sie nur darüber streut, dann wird der Teig nicht aufgehen. Damit also der Teig aufgehen kann, muß die Hefe wo sein? Innen drin. Und damit also Eurer geistliches Leben wachsen kann, muß der Heilige Geist und das Gesetz wo sein? Innen drin und es muß von innen nach außen seinen Weg bahnen. Wenn also der Geist und das Gesetz in Eurem Leben sind, ist das Ergebnis davon, daß automatisch was mit Eurem Leben geschieht? Eurer Leben wächst. Ihr müßt Euch nicht zwingen zu wachsen. Wißt Ihr, das Problem mit den Schriftgelehrten und den Pharisäern ist sehr einfach.



Ich weiß nicht, aber wahrscheinlich hat niemand von Euch das jemals versucht, aber sagen wir mal Ihr hättet einen Apfelbaum in Eurem Garten und der ist regelrecht peinlich, weil noch nie ein Apfel daran gewachsen ist. So sagt Ihr Euch also: "Es ist peinlich, diesen Apfelbaum Jahr für Jahr vor meinem Haus zu haben und er trägt keinen einzigen Apfel." Was macht Ihr also? Ihr geht in den Supermarkt in die Obstabteilung und dort findet Ihr Äpfel die noch Stiele dran haben. Und nachts, wenn es niemand sieht, so wie Nikodemus in der Nacht hingegangen ist, nehmt Ihr diese Äpfel und bindet kleine Fäden an die Stängel und hängt die Äpfel an den ganzen Baum und siehe, am nächsten Morgen stehen die Nachbarn auf. "Ein Wunder, ein Wunder! Über Nacht hat der Baum Äpfel hervorgebracht!" Aber nun, das sind unechte Äpfel, die hingen nicht von Natur aus am Baum, sie sind an den Baum gehängt worden. Das war ein Problem der Pharisäer. Ihre Gerechtigkeit kam nicht von innen her, ihre Gerechtigkeit wurde sozusagen an den Baum gehängt. Sie kam von draußen, nicht von innen heraus. Meine Lieben, ich möchte Euch etwas sagen. Es gibt da einen Mythos unter den Christen und dieser Mythos ist, daß Gott sich nicht wirklich dafür interessiert, wie ich äußerlich aussehe. Er kümmert sich nur um das Innere. Das ist ein Mythos, denn Gott beschäftigt sich mit dem, wie wir äußerlich aussehen, was aus unserem Mund kommt, wie wir handeln, wie wir uns anziehen, wo wir hingehen, was wir essen. Ihr sagt vielleicht: "Pastor, Du hältst Dich nur an Vorschriften, Du bist gesetzlich." Nein. Nicht so lange, wie wir erkennen, daß wir diese Dinge tun, weil wir Gott lieben und sie von innen kommen. Wißt Ihr, ein Gesetzeshüter ist nicht jemand, der das Gesetz hält. Ein Gesetzeshüter ist jemand, der denkt, daß er gerettet werden kann, weil er das Gesetz hält. Habt Ihr verstanden, was ich sage? Ein Gesetzeshüter ist nicht jemand, der das Gesetz hält, denn dann war Jesus ein Gesetzeshüter. Hab Erbarmen! Jesus hielt das Gesetz. War er ein Gesetzeshüter? Nein. Wie hat Er das Gesetz gehalten? Woher ist es gekommen? Von innen heraus und Jesus sagt:


"Liebt Ihr Mich, so werdet Ihr Meine Gebote halten." (Johannes 14:15)



Jetzt werde ich Euch etwas erzählen, was wirklich spannend ist. 2. Mose 31:18. Laßt uns einen Augenblick dorthin gehen. Wir finden dort die Begebenheit wo Gott die Zehn Gebote schrieb und ich möchte, daß Ihr darauf achtet was dort in 2. Mose 31:18 geschrieben steht.

"Und als der HERR mit Mose zu Ende geredet hatte auf dem Berge Sinai, gab Er ..."



Das ist Gott.


"... gab Er ihm die beiden Tafeln des Gesetzes; die waren aus Stein und beschrieben von dem Finger Gottes."

Wer schrieb die Zehn Gebote? Der Finger Gottes. Nun ist die Frage, was ist der "Finger Gottes"? Geht mit mir zu Matthäus 12:28 und dann gehen wir zu Lukas 11:20. Wir werden die beiden Verse vergleichen. Laßt uns anschauen, was der Finger Gottes ist. Der Finger Gottes schrieb die Zehn Gebote auf Steintafeln, richtig? Wir haben das gerade gelesen. Jetzt seht Matthäus 12:28. Hier sagt Jesus:

"Wenn Ich aber die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu Euch gekommen."


Womit hat Jesus die Geister ausgetrieben? Womit? Mit dem Geist Gottes heißt es hier. Geht jetzt mit mir zu Lukas 11:20, das gleiche Konzept, aber es wird mit anderen Worten erklärt. Es heißt dort in Lukas 11:20. Jesus spricht noch einmal:


"Wenn Ich aber durch Gottes Finger die bösen Geister austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu Euch gekommen."


Nun möchte ich Euch was fragen: Was ist der "Finger Gottes"? Der Heilige Geist. Dieser Finger Gottes, der die Zehn Gebote auf Steintafeln geschrieben hat, welches der Heilige Geist war, ist das der selbe Heilige Geist, der mit dem Finger Gottes kommt und das Gesetz auf unsere Herzen schreibt? Ist es der Heilige Geist, der das tut? Ja. Also was brauchen wir mehr als alles andere? Wir brauchen den Heiligen Geist. Ich möchte Euch was fragen: Habt Ihr jemals jemanden gesehen, der ein Prachtexemplar ist, muskulös, rosig und elegant und eines schönen Tages hat er einen Herzinfarkt und fällt tot um? Wißt Ihr, das Äußere kann täuschen. Ihr hättet nie gewußt, daß diese Person, die so schön aussieht, so ein krankes Herz haben könnte. Das ist das Problem mit den Pharisäern. Oh, sie waren äußerlich elegant, aber sie hatten ein krankes Herz. Meine Lieben, ich möchte Euch sagen, daß Gott ist der große himmlische Chirurg ist, Er ist ein Kardiologe, ein Herzspezialist. Gott verlegt keine Bypässe. Gott setzt keinen Herzschrittmacher oder Schweineklappen ein. Gott macht keine Angioplastie, keine künstliche Gefäßerweiterung. Es gibt nur eine Art von Operation die Gott durchführt und wißt Ihr welche das ist? Eine Herztransplantation. Er wird Eurer altes Herz herausnehmen und wenn Ihr es erlaubt, wird Er Euch ein neues Herz einpflanzen. Hört sich das nach etwas an, was Ihr gerne möchtet? Vielleicht fragt Ihr jetzt: "Wie ist das möglich?" Laßt uns zurück zu Johannes 3:5. Jesus sagte zu Nikodemus.


"Wahrlich, wahrlich, Ich sage Dir: Es sei denn, daß jemand geboren werde aus Wasser ... "

Das ist die Wassertaufe. Und was noch?

"… und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen."

Du mußt aus Wasser und Geist geboren werden. Wasser ist Wassertaufe und der Geist ist der Heilige Geist, den Ihr bei der Taufe empfangt. Nun fragt Ihr vielleicht: "Woher wissen wir das?" Geht mit mir zu Apostelgeschichte 2:37. Hier beendet der Apostel Petrus am Pfingsttag seine Predigt und Vers 37 beginnt mit der Reaktion der Menschen, die zuhören. Es heißt hier: 

"Als sie aber das hörten, ging es ihnen durchs Herz und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun? ..." 

Mit anderen Worten: "Im Licht dessen, was Ihr gepredigt habt. Was sollen wir tun?" Beachtet die Antwort.

"... Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von Euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, ..." 

Das ist der erste Segen, von dem wir gesprochen haben, nicht wahr? Das Blut Jesu wurde für die Vergebung der Sünden vergossen. Das ist der neue Bund. Erinnert Ihr Euch, daß wir im letzten Vortrag in Matthäus 26:28 gelesen haben?


"Das ist Mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden."

Dies ist das Blut des neuen Bundes, der für die Vergebung der Sünden vergossen wird. Also mit anderen Worten bei der Taufe, wenn Ihr im Wasser getauft werdet, geschieht was mit Euren Sünden? Sie werden erlassen, vergeben und weg gewaschen. Aber ist das alles, was Gott tut? Nein, es gibt zwei Segnungen, die wir im Neuen Bund brauchen, Vergebung und Kraft. Laßt uns noch einmal den Vers 38 lesen.


"... Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von Euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung Eurer Sünden, so werdet Ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes."


Wessen Gabe?


"... die Gabe des Heiligen Geistes."

Übrigens ist das derselbe Ablauf, dem Jesus folgte, als Er getauft wurde? Die Bibel sagt, daß Er untergetaucht wurde, Er wurde ins Wasser getaucht und dann kam Er aus dem Wasser heraus und was kam vom Himmel herab? Der Heilige Geist in der Gestalt einer Taube, und eine Stimme war zu hören, die sagte:


"Dies ist Mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe." (Matthäus 17:5)

Und wißt Ihr, was das nächste Ereignis im Leben Jesu unmittelbar danach war? Die Bibel sagt, daß Jesus in die Wüste ging, um was zu werden? Um versucht zu werden. Wie hat Jesus die Versuchung überwunden? Durch das Wort Gottes. Ja, aber was hatte Er sofort bei Seiner Taufe empfangen? Er hatte die Macht des Heiligen Geistes empfangen, um zu überwinden. Nun, Er hatte keine Sünde die im Wasser begraben werden mußte, aber Er erhielt die Kraft des Heiligen Geistes und der Heilige Geist führte Ihn in die Wüste und der Heilige Geist gab Ihm den Sieg über die Sünde in der Wüste.



Ich möchte Euch etwas erzählen, von dem ich denke, daß es uns helfen wird, das wovon wir sprechen, ein bißchen besser verstehen werden. Als ich ein Junge im Alter von sieben bis zwölf Jahre war, hatte ich ein Hobby und dieses Hobby war, Schmetterlinge zu sammeln. Diejenigen von Euch, die am Ende des Gebäudes zu meinem Büro gehen, sehen dort einen Bilderrahmen mit einem Artikel aus einer Zeitschrift in Venezuela, wo ich aufwuchs. Das war ein Beitrag, in der bedeutendsten Zeitschrift in Venezuela, von der Art und Weise wie man Schmetterlinge fängt und mehrere Bilder von meiner Schmetterlingssammlung. Ich habe viele Dinge beim Sammeln der Schmetterlinge gelernt. Es ist eines der größten Wunder, das in der Welt der Natur stattfindet. Wißt Ihr, daß ein Schmetterling tatsächlich zweimal geboren wird? Ihr fragt Euch vielleicht: "Wie das denn?" Das erste Mal ist es eine Raupe die aus einem Ei schlüpft und dann frißt die Raupe von dem Baum, wo die Eier gelegt wurden und frißt und frißt und wird immer größer und dann vergräbt sich die Raupe in einem Kokon oder einer Schmetterlingspuppe. Nach einer Weile kommt dann aus dem Kokon keine Raupe mehr heraus, sondern ein Schmetterling. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: "Wie in aller Welt ist das passiert? Eine Raupe hat sich verpuppt und ein Schmetterling kommt heraus. Wie geht das denn?" Nun, meine Lieben, ich möchte Euch was sagen. Ein Schmetterling ist keine Raupe mit Flügeln. Ein Schmetterling ist durch ein Wunder Gottes eine völlig neue Schöpfung.


Die Wissenschaftler können die Kraft der Metamorphose, also den Gestaltswandel von der Raupe zum Schmetterling nicht sehen. Aber sie können das Ergebnis sehen. Ihr erinnert Euch, daß Jesus zu Nikodemus sagte: "Der Heilige Geist ist wie der Wind. Wir können ihn nicht sehen, aber wir können seine Auswirkungen sehen, weil er die Zweige bewegt." Und so ist es mit dieser Raupe, sie schließt sich in dem Kokon ein und ein Wunder findet im Kokon statt, das sogar die Wissenschaftler nicht verstehen können. Und siehe da, es kommt ein Schmetterling hervor. Sie können die Auswirkungen des Wunders sehen, aber sie können das Wunder nicht erklären. Übrigens, wenn der Schmetterling aus dem Kokon kommt, ändert er seinen Namen. Er wird nicht mehr länger "Raupe" genannt, er heißt nun "Schmetterling". Haben sich die Gewohnheiten des Schmetterlings im Vergleich zur Raupe verändert? Ja. Seht, ein Schmetterling fliegt, eine Raupe kriecht nur dahin, wie viele Menschen. Sieht der Schmetterling anders aus als die Raupe? Oh ja, er ist wunderschön! Frißt der Schmetterling etwas anderes als das was er gefressen hat, als er eine Raupe war? Die Antwort ist ja. Er sieht anders aus, er heißt anders, er frißt anders, er ist ganz anders, weil ein Wunder stattgefunden hat, als er im Kokon begraben wurde und dann kam er heraus. Könnte die Raupe ein Schmetterling werden, wenn sie sich dazu entscheiden würde einer zu sein? Durch eine starke Willenskraft? "Ich werde ein Schmetterling!" Hört, Ihr könnt kein neues Herz bekommen, indem Ihr festlegt, ein neues Herz zu haben. Die einzige Möglichkeit, wie Ihr ein neues Herz haben könnt, ist durch ein Wunder Gottes.



2, Korinther 5:17 sagt, daß diejenigen, die in Christus sind, eine neue Schöpfung sind, die alten Dinge sind vergangen und was wird geschehen? Alles wird neu gemacht werden. Ihr sprecht anders, Ihr kleidet Euch anders, Ihr mögt andere Dinge in der Unterhaltung, das was Ihr mochtet, mögt Ihr nicht mehr, die weltlichen Dinge, die Ihr mochtet, mögt Ihr nicht mehr. Euer Leben ist völlig verändert. Nicht weil es da einen Pastor gab, der sagte: "Du sollst das nicht tun, Du kannst jenes nicht tun, Du sollst dies und das nicht machen." Es ist nicht weil das Gesetz sagt: "Tu dies nicht, tu das nicht!" Aber weil eine Liebe im Herzen ist und die Liebe Euch dazu drängt und sie Eurem Herzen entspringt und so wird es eine Freude, all diese Dinge zu tun. Könnt Ihr Euch vorstellen, daß sich ein Schmetterling wie eine Raupe verhält? Es gibt viele Christen, die behaupten, christliche Schmetterlinge zu sein, aber sie verhalten sich wie Raupen. Nun hört meine Lieben, es ist nicht genug, nur im Wasser getauft zu werden und den Heiligen Geist zu empfangen, aber wir müssen lernen, in Jesus zu bleiben. Wißt Ihr, diese Erfahrung der Vergebung der Sünde und das Gesetz, das im Herzen geschrieben steht, findet jeden Tag statt, zumindest in meinem Leben. Ihr könnt Euch nicht auf die Erfahrung verlassen, die Ihr vor zwanzig Jahren gemacht habt. Einige Christen sagen mir: "Ich bin seit vierzig Jahren in der Gemeinde, ich habe jahrelange Erfahrung!" Und ich sage zu ihnen: "Was Du hast, sind vierzig Jahre lang das gleiche Jahr wiederholt. Denn es gab kein Wachstum. Es gab keinen Fortschritt." Glaubt Ihr, daß ein 40-jähriger Christ, der 40 Jahre alt ist, viele mehr Siege haben sollte als jemand, der ein brandneuer Christ ist, der gerade geboren wurde? Ich denke mal, ja. Jesus sagte:


"Bleibt in Mir!"

Ihr könnt in Johannes 15:4 lesen. "Bleibt in Mir! Bleibt in Mir! Bleibt in Mir! Laßt uns ineinander bleiben."



Mit anderen Worten, Ihr müßt in Jesus bleiben. Laßt mich kurz was am Rande erzählen. Als ich Schmetterlinge fing, habe ich das in diesem Nationalpark in Venezuela getan und ich bin mit meinem Netz und meinem Glas losgegangen. Im Glas war ein sehr tödliches Gift namens "carbon Tetrachlorid". In der Sekunde wo ich meine Schmetterlinge in dieses Glas gelegt habe, hat es gewirkt. Ich meine, der Schmetterling hat sich kaum bewegt und einfach nur seine Flügel in die andere Richtung gedreht und ist gestorben. Das ist der Grund, warum ich aufgehört habe, Schmetterlinge zu sammeln, weil ich sie nicht mehr töten konnte. Sie leben nur so eine kurze Zeit. Sie sind so schön wenn sie in der Luft fliegen. Wenn der Herr tote Schmetterlinge in einer Schachtel gewollt hätte, dann hätte Er sie so gemacht. So habe ich also in diesem Nationalpark Jagd auf Schmetterlinge gemacht und ich fing eine Menge von denen, die in diesem Bild sind. Diese großen Schmetterlinge sind so schön. Nun, ein paar Jahre bin ich nicht in diesen Park gegangen und als ich wieder hin ging hatte ich mein Netz bei mir und ein Glas mit "carbon Tetrachlorid" und ich wollte Schmetterlinge fangen und der Ranger des Parks fragte mich: "Wohin gehst Du?" Und ich sagte: "Ich gehe, Schmetterlinge fangen." Er sagte: "Du kannst das nicht tun." Und ich fragte: "Warum nicht?" - "Weil, nachdem Du das letzte mal hier warst dies zum nationalen Zufluchtort erklärt worden ist und alle Schmetterlinge stehen unter Naturschutz." Nun ist es interessant, daß diese blauen Schmetterlinge Bananen lieben. Als sie Raupen waren, mochten sie keine Bananen, sie aßen Blätter, aber danach aßen sie Bananen. Wißt Ihr, sie waren vor und nachher Vegetarier. Und es heißt, daß sie Bananen lieben und wenn man Bananen auf den Boden wirft, dann versammeln sie sich darauf. Also habe ich gesagt: "Kein Problem." Ich ging vor die Tore des Parks und hab meine Banane hingeworfen und dachte: "In einer halben Stunde komme ich zurück und jeder Schmetterling, der den Zufluchtort verlässt wird gefangen." Und die Schmetterlinge, die nicht im Nationalpark blieben, landeten in meiner Sammlung.


So macht das der Teufel wenn Ihr nicht in Jesus bleibt, wenn Ihr Eure Augen nicht auf Jesus gerichtet haltet. Die Bibel sagt: "Durch Anschauen werden wir verwandelt werden." (2. Korinther 3:18)


Der Teufel kann daher kommen und uns überwinden, sogar nachdem wir Jesus kennen gelernt haben. Die Bibel sagt:

"Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen." (Matthäus 5:8)

Wißt Ihr, nur ein Mensch mit einem reinen Herzen kann einen reinen Gott sehen. Jetzt fragt Ihr Euch wahrscheinlich, was mit Nikodemus passiert ist? Hat Nikodemus das Licht gesehen? Ja, hat er. In Johannes 7:50-52 heißt es, daß der Sanhedrin Jesus beschuldigen wollte und wißt Ihr wer aufgestanden ist um Ihn zu verteidigen und von den anderen Mitgliedern zurechtgewiesen wurde? Es war Nikodemus. Noch bedeutsamer sagt uns die Bibel in Johannes 19:39, daß Nikodemus Myrrhe und Aloe brachte, hundert Pfund, was in jenen Tagen ein Vermögen war, um den Leib Jesu zu salben. Die Bibel erzählt uns auch, daß Nikodemus am hellen Tag, zusammen mit den anderen hin ging und Jesus ins Grab gelegt hat. So wurde Nikodemus aus Wasser und Geist geboren und er wird das Reich Gottes sehen und betreten. Die Frage ist, werdet Ihr mit Nikodemus dort sein? Hattet Ihr eine Unterredung mit Jesus? Seid Ihr mit Wasser und Geist getauft worden? Vielleicht seid Ihr mit Wasser getauft worden aber habt noch nicht alles verstanden, worüber wir gesprochen haben. Vielleicht müssen wir uns Jesus erneut übergeben, wenn wir nicht verstanden haben, was wir das erste Mal getan haben. Vielleicht müssen wir es nochmal machen, denn wir müssen verstehen, was wir tun, nicht wahr? Laßt uns beten.

Vater im Himmel. Wir sind heute von Deiner Botschaft berührt worden. Wir danken Dir Herr, daß Jesus das Herz von Nikodemus erreichen konnte. Herr, es gibt viele Nikodemusse, Menschen, die vielleicht nicht alles verstanden haben, worüber wir gesprochen haben. Menschen, die mit der Sünde kämpfen. Menschen, die mit schlechten Gewohnheiten kämpfen. Sie mühen sich im Leben ab. Ich bitte Dich Herr, daß Du ihnen Vergebung ihre Sünden geben wirst. Ich bitte Dich Herr, daß Du noch mehr als das tun wirst, daß Du Dein Gesetz in ihre Herzen pflanzen und ihnen ein neues Herz, ein sauberes Herz gibst, so daß sie aus Liebe heraus tun werden, was in Deinen Augen angenehm ist. Herr, wenn es irgendjemanden gibt, der besonders heute mit der Sünde kämpft, bitte ich Dich, daß Du ihnen ganz nahe kommst. Sprich zu ihren Herzen und ermutige sie in diesem Augenblick. Wir danken Dir dafür, daß Du so ein wunderbarer Gott bist. Wir sind dankbar dafür, daß Du nicht nur halbe Sache machst, um uns zu retten und unsere Sünden zu vergeben, aber daß Du uns auch von aller Ungerechtigkeit reinigst und uns ein neues Herz gibst. Danke, Herr, daß Du mein Gebet erhörst und es in Jesu Namen beantwortest. Amen.


Übersetzung - Manuela Sahm - September 2017 © Überarbeitung Januar 2020
Stephen Bohr "Was Jesus sagte" - (06) "Wie man die Fehler des Lebens überwindet"
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela


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