Heute
werden wir darüber nachdenken, wie wir die Fehler des Lebens
wahrhaft überwinden können. Wie viele von Euch haben jemals
mindestens einen Fehler im Leben begangen? Jetzt haben hier einige
ihre Hand gehoben, ich hab gesehen, daß einige von Euch die Hand
nicht gehoben haben. Ich würde gerne wissen, was das Geheimnis ist,
nicht einmal einen Fehler zu machen, denn wir machen alle Fehler.
Heute möchte ich besonders nicht nur über die alltäglichen Fehler
sprechen die wir machen, sondern über die größeren Fehler, die die
Bibel die
"Sünde"
nennt. Mit anderen Worten, wie man die Sünden des Lebens überwindet.
Damit wir verstehen, was wir nun studieren wollen, möchte ich nur
ein paar Dinge aus unserem letzten Studium wiederholen. Ihr erinnert
Euch, daß der alte Bund Blut hatte, nicht wahr? Gab es Blut im alten
Bund? Ja. Gab es ein Gesetz im alten Bund? Ja. Gab es im alten Bund
Sünde? Gab es im alten Bund Erlösung von der Sünde? Ja und nein.
Nun, gibt es Blut im neuen Bund? Aber was für ein Blut ist das?
Besseres Blut, weil es das Blut Jesu ist. Hat der neue Bund ein
Gesetz? Ja, aber das gleiche Gesetz ist wo geschrieben? An einem
anderen Ort. Es steht nicht auf Tafeln aus Stein aber wo? In Eurem
Herzen. Gibt es im neuen Bund Sünde? Ja. Gibt es im neuen Bund
Gnade? Natürlich, wenn es also Sünde gibt, was die Übertretung des
Gesetzes ist, was braucht Ihr also? Ihr braucht Gnade.
Wenn es
also im Alten Testament Übertretung des Gesetzes gab, brauchten sie
dann auch Gnade? So ist es. Und so ist im Grunde der Unterschied
zwischen den beiden Bündnissen, daß es im alten Bund Blut gab, doch
im neuen Bund gab es besseres Blut, das die Sünde wirklich wegnimmt.
Im alten Bund gab es ein Gesetz, aber die Israeliten dachten, sie
könnten es von sich aus selber halten, also sagten sie.
"Alles,
was der HERR geredet hat, wollen wir tun."
(2.
Mose 19:8)
Alles,
was sie sahen, war das Gesetz, das auf Tafeln aus Stein geschrieben
war, aber im neuen Bund, bekommen die diejenigen, die Jesus annehmen,
das Gesetz nicht auf Tafeln aus Stein, sondern sie bekommen das
Gesetz Gottes das wo geschrieben steht? Auf den Tafeln des
menschlichen Herzens und das ist es, was wir nun studieren wollen und
wir werden dem Johannesevangelium Kapitel drei ziemlich genau folgen.
Hier ist die Geschichte von Nikodemus. Ihr habt von Nikodemus gehört.
Er war ein großer Führer der jüdischen Nation. Jetzt werden wir
diesem Kapitel folgen und wir werden ab und zu abschweifen, wenn wir
etwas wichtiges von einem anderen Vers lernen müssen und es mit
anderen Abschnitten in der Schrift noch mehr betonen müssen. Nun
laßt uns zu Johannes Kapitel 3:1 gehen.
"Es
war aber ein Mensch unter den Pharisäern ..."
Nun,
das ist sehr wichtig. Was war Nikodemus? Er war ein Pharisäer, aber
nicht nur ein Pharisäer. Es heißt weiter,
"Es
war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein
Oberster der Juden. ..."
Nun,
was das im Grunde bedeutet ist, daß Nikodemus ein Mitglied des
jüdischen Sanhedrin war, dem Zentralregierungsrat der jüdischen
Nation. Er war also ein sehr bedeutender Mann. Nun ist die Frage, was
war ein Pharisäer? Nun, dieser Abschnitt sagt uns nicht, wie ein
Pharisäer war und er sagt uns auch nicht, wie ein Herrscher des
jüdischen Sanhedrin war, aber wir haben eine andere Person im Neuen
Testament, die uns helfen wird zu verstehen, wie die Pharisäer und
die Herrscher des Sanhedrin waren und wißt Ihr, wer das war? Der
große Saulus von Tarsus, der große Apostel Paulus.
Apostelgeschichte 6:12 sagt uns, daß Stephanus vor den jüdischen
Rat gebracht wurde und die Bibel erzählt, daß als Stephanus
gesteinigt wurde, seine Kleidung zu Füßen eines der Mitglieder
dieses Rates gelegt wurde, Saulus von Tarsus. Und dann erzählt uns
Kapitel 8:1, daß Saulus von Tarsus nachdem Stephanus steinigt wurde
mit Wut loszog, um diejenigen zusammen zu treiben die an Christus
glaubten, um sie zu töten.
Wie war nun Saulus von Tarsus,
bevor er Jesus kennengelernt hat? Glaubt Ihr, daß Nikodemus ein
gesitteter Mensch war? War Nikodemus gesittet? Ja. War der Apostel
Paulus ein gesitteter Mensch? Ja, aber keiner von ihnen war
geistlich. Sie waren gesittet, aber nicht geistlich. Ich kenne viele
Atheisten, die gesittet sind. Sie töten niemanden, sie begehen
keinen Ehebruch, sie stehlen nicht, sie benutzen saubere Sprache, sie
ehren ihre Eltern. Sie sind sehr gesittet, aber sie sind nicht
geistlich. Was verstehe ich unter gesittet, jedoch nicht geistlich?
Laßt uns die Beschreibung lesen, die der Apostel Paulus selber von
dem Leben gibt, das er geführt hat, bevor er von Jesus Christus
verwandelt wurde. Und Ihr werdet sehen, daß er ein großartiger Mann
war, er war sehr gesittet, sehr gerecht wie in Philipper 3 steht.
Hier spricht der Apostel Paulus. Philipper 3:4-6
"Obwohl
ich meine Zuversicht auch aufs Fleisch setzen könnte. ..."
Ich
möchte, daß Ihr Euch die Worte "aufs
Fleisch setzen"
merkt.
"...
Wenn ein anderer meint, er könne sich aufs Fleisch verlassen, so
könnte ich es viel mehr, der ich am achten Tag beschnitten bin, aus
dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach
dem Gesetz ein Pharisäer, nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde,
nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen."
War
der Apostel Paulus vor seiner Bekehrung zu Jesus ein gesitteter
Mensch? Ja, aber womit war er erfüllt? Mit Stolz, aufgrund seiner
Gerechtigkeit. Und so wissen wir jetzt, wie Nikodemus war, denn
Saulus von Tarsus war ein Pharisäer und ebenso Nikodemus. Saulus von
Tarsus war ein Mitglied des jüdischen Sanhedrin, genauso wie
Nikodemus. Und so wissen wir, daß Nikodemus und Saulus von Tarsus
die gleichen Einstellung hatten. Sie waren sehr stolz auf ihre
Gerechtigkeit, sie waren sehr stolz, daß sie Hebräer waren, sie
waren sehr stolz darauf, daß sie gerecht waren. Mit anderen Worten
sie fühlten sich des Reiches würdig und außerdem gehörten sie zu
dem auserwählten Volk Gottes, den Kindern Israels.
Aber
offensichtlich fühlte Nikodemus, daß ihm etwas fehlte. Er hatte von
diesem Jesus gehört, in der Tat hatte er gesehen, wie Jesus den
Tempel reinigte, als er die Geldwechsler hinaus warf und er sah die
Vollmacht Jesu, als diese Leute aus Seiner Gegenwart flohen und er
sagte sich: "Da
ist etwas Besonderes an diesem Mann."
Und so hat er beschlossen, daß er eine Unterredung mit Jesus haben
will. So heißt es in Johannes 3:2
"Der
kam zu Jesus bei Nacht ... "
Nun
ist der Grund dafür, warum er in der Nacht geht, weil er Angst hat,
daß er von den anderen Mitgliedern des Sanhedrins und von den Leuten
gesehen werden könnte und daß sie vermuten könnten, daß er diesem
Messias folgt. Dem sogenannten "Messias
von Israel".
Und so heißt es:
"Der
kam zu Jesus bei Nacht ... "
So
ist er zu Jesus in der Nacht gegangen und nun will er Jesus Honig um
den Bart schmieren. Er schmeichelt Ihm, in der Tat sagt er,
"...
Rabbi ..."
Das
bedeutet Lehrer.
"...,
wir wissen, Du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; ..."
Ich
möchte, daß Ihr beachtet, daß Nikodemus zu diesem Zeitpunkt noch
nicht glaubt, daß Jesus der Messias ist. Er glaubt, daß Jesus ein
großer Lehrer ist, ein großer sittlicher
Lehrer und so sagt er,
"...,
wir wissen, Du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann
die Zeichen tun, die Du tust, es sei denn Gott mit ihm. ..."
Nun,
wozu er Jesus bringen wollte war, daß Er denkt: "Hey,
er glaubt, daß Ich ein großer Lehrer bin und er ist von Meinen
Zeichen beeindruckt."
Aber Jesus wird nicht drum herum reden, Er ist kommt direkt auf den
Punkt und sagt Nikodemus genau das, was er braucht. Weiter Vers 3:
"...
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Dir:
..."
Übrigens,
wenn Jesus sagt,
"Wahrlich,
wahrlich, Ich sage Dir."
Heißt
das tatsächlich im Griechischen "Amen,
Amen" ,
was bedeutet: "Wahrlich,
wahrlich, was Ich Dir sage, ist feierlich, ist ernst."
- Beachtet, wie Er es persönlich macht.
"...
Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das
Reich Gottes nicht sehen...."
Als
Nikodemus diese Worte hörte, war er sehr irritiert von Jesus. Er
dachte bei sich. "Weiß
dieser Mann nicht, wer ich bin? Ich bin einer der Führer des
Sanhedrins, nach dem Gesetz bin ich tadellos. Ich bin ein Leiter des
auserwählten Volkes Gottes! Wie kannst er zu mir sagen, daß ich
wieder geboren werden muss und daß mir etwas fehlt?"
Beachtet wie es Vers 4 weiter heißt. Er verschiebt das Gespräch ein
wenig.
"...
Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er
alt ist? ..."
Mit
anderen Worten, was Du sagst, ist absurd. Es macht keinen Sinn.
"...
Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?
..."
Und
ich möchte, daß Ihr beachtet, daß Jesus anstatt Sich zurück zu
ziehen noch dicker aufträgt. Er sagt in Vers 5:
"...
Wahrlich, wahrlich, Ich sage Dir: ... "
Ganz direkt zu Dir Nikodemus!
"…
Es sei denn, daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann
er nicht in das Reich Gottes kommen. ... "
Er
sagt, daß man aus was geboren werden muß? Aus Wasser und Geist und
nun seht Vers 6:
"...
Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist
geboren ist, das ist Geist. ..."
Nun,
meine Lieben, wir müssen verstehen, daß wenn das Wort "Fleisch"
im Neuen Testament gebraucht wird, dies in einem ethischen,
gesitteten Zusammenhang wie diesem verwendet wird. Das Wort "Fleisch"
bedeutet einfach die fleischliche, selbstsüchtige Natur mit der ich
geboren worden bin. Laßt uns ansehen, was der Apostel Paulus in
Römer 8:8 sagt, damit Ihr sehen könnt, was das Wort "Fleisch"
bedeutet. Römer 8:8. Der Apostel Paulus sagt hier:
"Die
aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen."
Und
dann sagt er in Vers 9:
"Ihr
aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, ..."
Beachtet
die zwei gleichen Wörter "Fleisch"
und "Geist".
"Ihr
aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes
Geist in Euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht
sein."
Wenn
also die Bibel über "Fleisch"
spricht, handelt es sich um eine sündige, selbstsüchtige Natur, mit
der jeder von uns in diese Welt geboren wird. Und wenn Ihr nicht
denkt, daß Ihr mit einer selbstsüchtigen, menschlichen Natur in
diese Welt geboren wurdet, dann müßt Ihr nur in ein Geschäft gehen
und einen kleinen Jungen beobachten, dessen Eltern ihm nicht das
Spielzeug kaufen wollen das er haben will. Wir reden von einem
zweieinhalbjährigen Kind, das das Alter noch nicht erreicht hat wo
man vernünftig ist. Er schreit und tritt und wird rot, weil er
wütend ist, da er nicht bekommt was er will. Die Bibel sagt, daß
wir alle mit einer fleischlichen Natur geboren werden und so sagt
Jesus also zu Nikodemus: "Mein
Bruder, Du bist im Fleisch!"
Und natürlich ist Nikodemus furchtbar darüber beleidigt was Jesus
zu ihm gesagt hat. "Du
bist im Fleisch geboren und wenn Du nicht vom Geist wiedergeboren
wirst, dann kannst Du das Reich Gottes nicht sehen und Du kannst auch
nicht hineinkommen."
Wißt
Ihr, meine Lieben, das Problem, das Nikodemus hatte war, daß seine
äußerliche Erscheinung in Ordnung war, aber er litt an einer
schweren Herzkrankheit. Der Apostel Paulus hat gesehen, daß das
Gesetz wo geschrieben stand? Sagt es mir. Auf Tafeln aus Stein. Jeden
Tag würde er sein Leben ansehen und er würde sein Leben mit den
Tafeln aus Stein vergleichen. Stehe ich gut da? Aber sein Herz war
krank. Weil er nicht verwandelt worden war. Er hatte Christus nicht
angenommen, das Gesetz stand nicht in seinem Herzen geschrieben. Und
so versuchte er, daß seine fleischliche, selbstsüchtige Natur in
Harmonie mit Gott sein würde und er wußte sehr gut, daß er, obwohl
er äußerlich in Harmonie mit dem Gesetz Gottes lebte, böse
Gedanken und Gefühle und Absichten hatte, die sich jeden Tag gegen
das heilige Gesetz Gottes richteten.
Laßt uns nun zum
Matthäusevangelium gehen, damit wir ein bißchen mehr verstehen
können, wovon wir reden. Geht mit mir zu Matthäus Kapitel fünf und
wir wollen das untersuchen. Wir beginnen bei Vers 20. Matthäus 5:20.
Das ist ein sehr wichtiger Vers. Hier spricht Jesus und Er
sagt:
"Denn
Ich sage Euch: Wenn Eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der
Schriftgelehrten und Pharisäer,
... "
Fragt
uns Jesus, ob wir mehr oder weniger Gerechtigkeit haben, als die
Pharisäer und die Schriftgelehrten sie hatten? Nicht weniger, aber
mehr. Also müssen wir zumindest so viel haben wie sie hatten. Aber
da fehlt etwas, also sagt Er.
"Denn
Ich sage Euch: Wenn Eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der
Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet Ihr keineswegs in das
Himmelreich kommen."
Ist
es das, was Jesus im Grunde auch zu Nikodemus gesagt hat? Ja. Mit
anderen Worten, das Problem von Nikodemus ist ein Problem der
Gerechtigkeit. Er ist äußerlich gerecht, aber er hat innen drin
eine fleischliche Natur. Doch was meinte Jesus als Er sagte, daß
unsere Gerechtigkeit die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und
Pharisäer übertreffen muß? Nun, ich will Euch erzählen, wie die
Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer war. Die Bibel
sagt:
"Du
sollst nicht töten."
Und
sie sagten: "Wir
haben das nicht getan. Wir haben noch nie ein Messer genommen ..."
Ich
wollte sagen, eine Pistole, aber da gab es noch keine Pistolen.
"Wir haben noch nie ein Messer genommen und jemanden getötet.
Wir haben niemals jemanden erwürgt. Wir haben niemals einen Mord
begangen, also sind wir ich in Ordnung."
Aber gleichzeitig haben sie Pläne geschmiedet Jesus umzubringen. So
haben sie in ihren Herzen gemordet, auch wenn sie die Tat selber noch
nicht begangen hatten. Nun, das ist der Grund, warum Jesus gleich im
nächsten Vers ein Beispiel dafür gibt, was eine größere
Gerechtigkeit ist. Vers 21:
"Ihr
habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist:
»Du
sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Gerichts
schuldig sein. Ich aber sage Euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der
ist des Gerichts schuldig; ..."
Jesus
sagt damit also: "Es
genügt nicht, die Handlung nicht zu begehen, denn man kann das Motiv
und die Absicht noch haben."
Aber, um das Motiv oder die Absicht nicht mehr zu haben, muß das
Herz was sein? Es muß verändert sein. Seht die Verse 27+28:
"...
Ihr
habt gehört, daß gesagt ist: (2.
Mose 20:14)
»Du
sollst nicht ehebrechen.« ..."
Und
als Jesus dies sagte, sagten die Pharisäer: "Halleluja,
lobe den Herrn! Wir haben niemals Ehebruch mit irgendeiner Frau
begangen!"
Aber als Jesus über die Gesetze spricht, die ich schon erwähnt habe
und Er dieses Gebot noch anspruchsvoller macht, da sagen sie: "Oh,
jetzt sind wir in Schwierigkeiten."
Vers 28:
"...
Ich
aber sage Euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon
mit Ihr die Ehe gebrochen ..."
Wo
hat er sie gebrochen?
"...
in
seinem Herzen."
Mit
anderen Worten: Jesus sagt: "Nikodemus
hat ein Problem. Sein Problem ist, daß er eine fleischliche Natur
hat und er versucht, daß diese fleischliche Natur dem Gesetz Gottes
gehorsam ist. Nach außen hin erscheint es so, als ob er es ist, es
aber innerlich kann er sich nicht dem Gesetz Gottes unterwerfen. Er
kann diese größere Gerechtigkeit nicht haben, welches die
äußerliche Gerechtigkeit ist und auch die Gerechtigkeit die wo ist?
Die Gerechtigkeit die drinnen ist und zur äußerlichen Gerechtigkeit
führt."
Nun
wollen wir Matthäus Kapitel 23 anschauen wo Jesus diese Frage auf
den Punkt bringt. Er spricht mit der gleichen Gruppe von
Schriftgelehrten und Pharisäern und Er nennt die Schriftgelehrten
und Pharisäer mehrmals in diesem Kapitel was? Heuchler. Was ist ein
Heuchler? Es ist jemand, der einen äußerlichen Eindruck vermittelt,
aber innen drin ist etwas anderes. Stimmt das? Mit anderen Worten, er
ist ein Wolf im Schafspelz. Er ist wie der Wolf in der Geschichte von
Rotkäppchen. Wißt Ihr, einerseits sieht er äußerlich nach etwas
aus, aber andererseits ist er innen drin in seiner Natur etwas
anderes. Nun schaut was Jesus zu ihnen sagt, Matthäus 23:23.
"Weh
Euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Ihr Heuchler, die Ihr den
Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel ..."
Ist
irgendetwas falsch daran? Erwartet Gott, daß wir den Zehnten geben?
War es also falsch, daß die Pharisäer den Zehnten gegeben haben?
Ist das Teil der Gerechtigkeit? Ist das wie man Gerechtigkeit im
Leben zeigt? Ja, aber was fehlte? Sie besaßen nur die Äußerlichkeit.
Achtet hier drauf:
"...
die Ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das
Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit
und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen.
..."
Mit
anderen Worten, Ihr müßt das Äußerliche tun aber Ihr sollt es nur
tun, wenn innen drin alles richtig gestellt ist. Könnt Ihr mir
folgen, was ich sage? Jetzt geht es weiter mit Vers 24.
"...
Ihr blinden Führer, die Ihr Mücken aussiebt, aber Kamele
verschluckt! Weh Euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Ihr Heuchler,
... "
Und
nun beachtet dies:
"
... die Ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind
sie voller Raub und Gier! ..."
Und
dann sagt er in den Versen 26-28
"...
Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers, damit
auch das Äußere rein werde! Weh Euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, Ihr Heuchler, die Ihr seid wie die übertünchten Gräber,
die von außen hübsch scheinen, aber innen sind sie voller
Totengebeine und lauter Unrat! So auch Ihr: Von außen scheint Ihr
vor den Menschen gerecht, aber innen seid Ihr voller Heuchelei und
missachtet das Gesetz."
Wo
lag das Problem der Pharisäer? Drinnen oder draußen? Innen drin. In
der Tat, wißt Ihr, daß sie die Äußerlichkeit dazu benutzt haben,
um zu zeigen wie gut sie waren? Das ist Legalismus, oder auch die
strickte Befolgung des Gesetzes. Wißt Ihr, der Gedanke dahinter war,
sich mit dem Gesetz zu messen. "Hey,
Leute, ich bin ziemlich gut, nicht wahr? Schaut Euch alle diese Werke
an die vollbringe. Halleluja, mir sei Ruhm und Ehre."
Und natürlich ist das Endprodukt davon, daß sie sagen: "Und
dieser Typ dort drüben erreicht noch nicht einmal mein Niveau!"
Mit anderen Worten, es ist nicht nur eine Methode der Selbsterhöhung,
sondern es ist eine Methode, andere schlecht zu machen, die unseren
hohen Standard der Frömmigkeit nicht erreichen. Anders gesagt, es
gibt da ein Problem mit dem Herzen. Es gibt ein Problem mit dem
Inneren. Ich möchte Euch was sagen, meine Lieben, das Problem der
Sünde ist weit größer als die Überwindung von äußerlichen,
schlechten Gewohnheiten, weil jegliche Sünde im Herzen beginnt und
dort entspringt und wenn Eurer Herz verkehrt ist, dann werden Eure
Taten verkehrt sein. Jetzt fragt Ihr vielleicht: "Woher
weißt Du das?"
Nun, ich möchte Euch zwei Beispiele geben. 999
Die erste
Versuchung in der menschlichen Geschichte war mit Eva. War es Eva's
Sünde, daß sie die Frucht genommen hat? Ist es das, wo sie
gesündigt hat? Das denken wir gerne, aber so ist das nicht wirklich.
Wenn Ihr 1. Mose 3 lest, werdet Ihr entdecken, daß es heißt, daß
Eva zuerst sah, daß die Frucht schön aussah. Dann heißt es, daß
sie nach der Frucht verlangte, weil sie sie klug machen könnte. Dann
heißt es, daß sie was getan hat? Die Frucht genommen hat. Beachtet,
daß sie danach verlangte, bevor sie sie nahm. Wißt Ihr, daß das
die Art und Weise ist, wie es zu Ehebruch kommt? Ehebruch geschieht
nicht über Nacht. Wenn jemand in der Gemeinde oder außerhalb der
Gemeinde Ehebruch mit jemand anderem begeht, ist es in der Regel das
Ergebnis eines langen Vorgangs der Begierde, die schon längst im
Herzen war. Die Tat ist nur die Frucht dessen, was im Herzen
stattfindet. Das gleiche könnte auch von anderen Sünden gesagt
werden. Es gibt da die Geschichte von Achan. Ihr erinnert Euch an
Achan in der alttestamentlichen Geschichte in Josua Kapitel sieben,
als Israel hinein ging und die Stadt Jericho eroberte? Gott sagte
ihnen, daß sie nichts von Jericho nehmen sollten, das war der Zehnte
des Landes, der ganz dem Herrn gehörte, und die Bibel sagt, daß
Achan hineingegangen ist und er sah Gold und Silber und einige
kostbare Gewänder und er sagte sich: "Die
sind viel zu schade für den Müll." Und
er
ging und versteckte sie unter seinem Zelt.
Nun,
in Josua 7:21, als Achan schließlich von Josua entdeckt wird,
erzählt die Bibel, daß Achan den Ablauf seiner Sünde angibt. Er
sagt: "Ich
habe diese Dinge gesehen."
Dann sagt er: "Ich
habe sie begehrt."
Danach sagt er: "Ich
habe sie mitgenommen."
Und schließlich sagt er: "Ich
habe sie versteckt."
Übrigens, nachdem Eva ihre Sünde begangen hat, versuchte auch sie
sich zu verbergen. Und so beachtet, daß die Sünde immer wo beginnt?
Im Herzen mit den Beweggründen, mit den Absichten, mit den Gefühlen.
Das ist es, woher der Impuls der Sünde kommt und meine Lieben, wenn
Ihr die Sünde überwinden wollt, dann müßt Ihr das tun, nicht wenn
Ihr versucht werdet, die Tat durchzuführen, sondern wenn Ihr
versucht werdet das Gefühl oder die Neigung zu haben. Martin Luther
hat einmal einige sehr weise Worte gesagt. Er sagte:
"Wie
man nicht wehren kann, daß einem die Vögel über den Kopf
herfliegen, aber wohl, daß sie auf dem Kopfe nisten, so kann man
auch bösen Gedanken nicht wehren, aber wohl, daß sie in uns
einwurzeln."
Und
was er meinte war, daß man nicht verhindern kann, daß die
Versuchungen in die Gedanken kommen, aber man kann verhindern, daß
die Versuchungen in den Gedanken in der Lage sind, sich im Kopf
festzusetzen. Doch dafür muß man eine besondere Kraft im Leben
haben und Nikodemus und Saulus von Tarsus hatten dies nicht. Wißt
Ihr, Jesus hatte viel über das Herz zu sagen, das die Sünde
hervorbringt. Beachtet was Er in Markus Kapitel sieben sagt. Geht mit
mir zu Markus 7:20. Übrigens in unserem nächsten Thema werden wir
Markus Kapitel 7 in aller Einzelheit studieren, denn das ist ein sehr
wichtiges Kapitel in den Lehren Jesu. Markus 7:20. Jesus sagt
hier:
"Was
aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein; denn von
innen, ..."
Woher?
"...
denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse
Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit,
Arglist, Ausschweifung, Missgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft.
Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den
Menschen unrein."
Wo
liegt unser Problem? Liegt es in unserem Handeln oder unserem Herzen?
Was muß also getan werden? Müßt Ihr das Problem Eures Handelns
lösen, oder das Problem Eures Herzens und dann werden sich Eure
Handlungen von selbst ergeben? Es ist das zweite. Jesus sagte in
Matthäus Kapitel 7:16+20
"An
ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen."
So
könnt Ihr anhand der Früchte erkennen was innen drin vor sich geht,
nicht wahr? Ich
möchte Euch etwas fragen: Was
macht ein Apfelbaum? Was für eine dumme Frage! Was bringt er hervor?
Äpfel! Müßt Ihr dem Apfelbaum sagen: "Nun,
Apfelbaum, Du solltest aber mal lieber Äpfel wachsen lassen!"
Natürlich nicht, denn die Natur des Apfelbaums ist was? Äpfel
hervorzubringen. Nun, wenn Ihr ein böses Herz habt, wo all diese
Sünden drin sind von denen Jesus sprach, was wird herauskommen? Das
gleiche, böses. Aber wenn Ihr ein Herz habt, das Gott verpflichtet
ist, dann wird das, was aus Eurem Herzen kommen wird gut sein. Ihr
kennt ja alle die Geschichte von David. David hat eine schreckliche
Sünde begangen. Ihr könnt das in 2. Samuel 11 lesen. Übrigens
seine Sünde folgte dem gleichen Muster von dem ich rede. Seine Sünde
begann nicht, als er Bathsheba nahm. Seine Sünde begann, als er auf
den Balkon des Palastes hinausging und sah wie Bathsheba nackt
badete.
Nun war das in diesem gewissen Moment keine Sünde,
also als er hinausging und sie vorübergehend sah. Aber was hätte er
tun sollen? Da flog der Vogel über den Kopf, um Martin Luthers
Ausspruch zu benutzen. Er hätte sich umdrehen und sagen müssen:
"Nein,
ich werde nicht weiter hinsehen!"
Dann wäre die Versuchung nicht zur Sünde geworden. Doch die Bibel
erzählt uns, daß er weiter hinschaute und so wurde dann das
Hinsehen zur Begierde und diese Begierde in seinem Herzen führte ihn
dazu, die Frau zu nehmen, und nachdem er sie genommen hatte, tat er
nachher alles mögliche um zu verbergen was er getan hatte. Aber seid
gewiß, Eure Sünde wird Euch verraten. Und Davids Sünde hat ihn
verraten. David schrieb diesen schönen Psalm und ich möchte, daß
Ihr mit mir dorthin geht und darauf achtet, daß David den Herrn um
zwei Dinge in seinem Bußpsalm gebeten hat. Preist den Herrn! Ihr
wißt, daß seine Sünde schrecklich war. Aber David war ein Mann
nach dem Herzen Gottes, weil er seine Sünde wirklich bereute und
bekannte. Seht nun Psalm 51:1. Das erste um das er gebeten hat, war
Vergebung. Was gibt uns der neue Bund? Wahre Vergebung durch das Blut
Jesu. Beachtet, daß dies der erste Segen ist um den David bittet.
Psalm 51:3
"Gott,
sei mir gnädig nach Deiner Güte, und tilge meine Sünden nach
Deiner großen Barmherzigkeit."
Mit
anderen Worten, lösche meine Sünden aus. Doch er bat noch um etwas
anderes. Vers 10.
"Schaffe
in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen
Geist."
Also
bittet er um den doppelten Segen, über den wir im letzten Vortrag
gesprochen haben. Vergebung durch das Blut und was noch? Ein neues,
gereinigtes, reines Herz. Und übrigens, was hier in Vers zehn an dem
Wort "schaffen"
interessant ist, ist daß es das ganz gleiche Wort "bara"
ist
das in 1. Mose 1:1 gebraucht wird und was "aus
nichts etwas zu schaffen" bedeutet.
Mit anderen Worten, es hat genauso ein großes Wunder wie die
Schöpfung der Welt benötigt, um in David ein neues Herz zu
schaffen, und so betet er zu Gott und Gott gibt ihm ein neues Herz.
All jenen Christen, die glauben, daß das Gesetz Gottes eine schwere
Last ist, daß Jesus sich davon am Kreuz befreit hat und daß die
Christen es nicht mehr zu halten brauchen, weil der Herr Jesus es an
unserer Stelle gehalten hat möchte ich sagen: Nachdem David diese
schreckliche Sünde durchgemacht hat, schrieb er Psalm 119 und immer
wieder sagte er wie er Gottes Gesetz liebt.
"Wie
habe ich Dein Gesetz so lieb! Täglich sinne ich ihm nach."
David
hat nicht gesagt: "Oh
Dein Gesetz ist eine Last, es ist so schwer, niemand kann es halten."
Nein, er sagte:
"Dein
Gesetz habe ich lieb. – An Deinem Gesetz habe ich Freude. "
Also,
was war das Problem, daß die Schriftgelehrten und die Pharisäer
hatten? Sie besaßen äußerliche Gerechtigkeit, aber sie waren
innerlich voller Ungerechtigkeit. Was brauchten sie? Ein neues was?
Sie brauchten ein neues Herz.
Ihr erinnert Euch an die
Geschichte des reichen Jünglings der zu Jesus kam und sagte:
"Was
soll ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?"
(Markus
10:17)
Offenbar
fühlt er, daß etwas in seinem Leben fehlt, nicht wahr? Sonst hätte
er nicht gefragt, oder? Seht, er hat diese Ahnung, daß, obwohl er
behauptet, das Gesetz zu halten, daß etwas fehlt. So fragt er:
"Was
soll ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?"
Jesus
sagte ganz einfach: "Halte
die Gebote."
Und er sagte sich: "Das
ist zu gut um wahr zu sein, ich muß nachhaken um sicher zu gehen um
welche Gebote es sich handelt, ob es die gleichen sind an die ich
denke."
Also fragt er: "Welche?"
Und
Jesus antwortet:
»Du
sollst nicht töten; Du sollst nicht ehebrechen; Du sollst nicht
stehlen; Du sollst nicht falsch Zeugnis reden.«
(Markus
10:19)
Und
Er zitiert die letzten sechs Gebote außer einem. Er zitiert nicht
das Gebot:
"Du
sollst nicht begehren."
Stattdessen
zitiert Er das eine, das besagt:
"Du
sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst."
(3.
Mose 9:18)
Aber
offensichtlich hat der junge Mann nicht wirklich zugehört oder
darauf geachtet, was Jesus sagte, so antwortete er:
"Meister,
das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf."
"Was
fehlt mir noch?
Ich habe alles gehalten."
Übrigens war er auch ein Mitglied des Sanhedrin, er war ein
Herrscher unter den Juden. Und so sagt er: "Ich
habe diese von meiner Jugend gehalten, was fehlt mir?"
Jesus sagte damit: "Was
Dir fehlt, ist die Liebe als Beweggrund, daß Du das Gesetz hälst."
Wißt Ihr, man kann sagen, daß man all diese Gebote hält über die
wir im letzten Vortrag gesprochen haben, daß also das Halten der
Gebote was ist? Liebe in die Tat umgesetzt. Denn wenn Du liebst,
wirst Du nicht ehebrechen. Du wirst alles tun, um die Ehe der Leute
zu retten. Wenn Du Deinen Nächsten liebst, dann wirst Du ihn nicht
nur nicht töten, sondern Du wirst alles tun, um sein Leben zu
bewahren. Wenn Du Deinen Nächsten liebst, wirst Du nicht nur nicht
stehlen, aber Du wirst mit den Bedürftigen teilen wollen was Du
hast. Mit anderen Worten, das Gesetz ist nicht nur aufzuhören Böses
zu tun, das Gesetz bedeutet, Gottes Liebe zu teilen. Es bedeutet,
Gutes zu tun und so sagt Jesus: "Wenn
das der Fall ist, so hast Du das Gesetz gehalten, seit Deiner Jugend
an, Du solltest dann für den Himmel bereit sein."
Er sagt: "Ich
werde Dir was sagen:"
"Geh
hin, verkaufe alles, was Du hast, und gib es den Armen, so wirst Du
einen Schatz im Himmel haben, und komm,
folge Mir nach!"
Und
was hat dieser junge Mann gemacht?
"Er
aber wurde betrübt über das Wort und ging traurig davon; denn er
hatte viele Güter."
Aber
er wollte sie nicht weggeben. Was lehren uns aber die Zehn Gebote? Zu
lieben.
»Du
sollst den Herrn, Deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer
Seele und mit all Deiner Kraft und Deinem ganzen Gemüt, und Deinen
Nächsten wie Dich selbst«
(Lukas
10:27)
Das
Befolgen der Zehn Gebote ist Liebe in Arbeitskleidung. Es ist Liebe
in Bewegung. Wenn man also sagt, daß man die Gebote hält und nicht
liebt, dann widerspricht man sich, denn der Apostel Paulus sagt, daß
Liebe die Erfüllung des Gesetzes ist. (Römer
13:10).
Übrigens wußte der Herr Jesus sehr gut, daß wo unser Schatz ist,
unser Herz auch sein wird. Gibt es viele Christen, die behaupten,
Christen zu sein, aber ihre Herzen sind bei den Schätzen dieser
Welt? Leider ja. Wo liegt das Problem? Das Problem ist was? Das Herz.
Wißt Ihr, ich spreche in der Gemeinde selten über das Geben vom
Zehnten und Gaben. Diejenigen von Euch, die hierher kommen, wissen,
daß ich sehr selten über die Notwendigkeit spreche, Zehnten und
Gaben zu geben. Ihr fragt: "Pastor,
warum sprichst Du nicht mehr darüber?"
Wißt Ihr, warum? Weil ich glaube, wenn Menschen ihr Leben Gott
übergeben haben, wird das Geld aus ihren Taschen herauskommen und
automatisch in den Gabenbeutel hüpfen, nicht weil dazu notwendige
Anrufe gemacht werden oder weil die Menschen ein schlechtes Gewissen
hätten, sondern weil die Menschen ihren Nächsten und den Herrn
lieben, und wenn Ihr liebt, dann werdet Ihr geben. Ihr werdet nicht
nur sparen und alles in die eigene Tasche stecken und Ihr seid nicht
habgierig.
Da
Jesus das Herz kannte, sagte Er:
"Denn
wo Euer Schatz ist, da wird auch Euer Herz sein."
(Lukas
12:34)
Und
übrigens sagte Jesus auch:
"Wes
das Herz voll ist, des geht der Mund über."
(Matthäus
12:34)
Also,
was kommt also aus Eurem Mund? Das wo ist? In Eurem Herzen. Was ist
die meiste Zeit das Thema wenn wir uns unterhalten? Wie oft haben wir
in dieser Woche über Jesus und über den Himmel gesprochen, und
haben sogar an Ihn gedacht? Wir reden über unsere Autos, wir reden
über unser Geld, wir reden über unsere Häuser. Wir reden über
unsere Kleidung. Wir reden über unser Aussehen. Wir reden über
unsere Arbeit. Wir reden über alle weltlichen Dinge und wir finden
kaum ein bißchen Platz, um über Jesus und geistliche Dinge im
Himmel und dem neuen Leben zu sprechen. Das zeigt, daß da etwas wo
nicht stimmt? Im Herzen, weil aus dem Überfluss dessen, was Ihr in
Eurem Herzen habt, Euer Mund spricht. Wenn Jesus in Eurem Herzen ist,
wird das aus Eurem Mund kommen. Wenn die Welt und die weltlichen
Dinge in Eurem Herzen sind, wird das aus Eurem Mund kommen. Ich
möchte Euch etwas fragen: Was
ist es was wir brauchen? Wir brauchen ein neues was? Ein neues
Herz.
Ihr erinnert Euch, daß der neue Bund zwei Verheißungen
darbietet. Die meisten Christen mögen nur eine davon. "Oh,
Halleluja, Jesus hat mir vergeben, ich kann jetzt in Frieden gehen,
mir ist vergeben worden!"
Ein kleiner Autoaufkleber sagt: "Ich
bin nicht vollkommen, mir ist nur vergeben worden."
Nun, ich bin auch nicht vollkommen,
aber mir ist nicht nur
vergeben
worden, das kann ich Euch sagen. Denn mir sind nicht nur meinen
Sünden vergeben worden, sondern ich habe auch den Heiligen Geist
Gottes in meinem Herzen empfangen. Also betrügt Euch nicht selber,
daß Ihr nur mit einem halb vollen Glas, mit dem halben Evangelium,
mit der halben Macht zufrieden seid. Die Macht der Vergebung enthält
auch die Macht, um die Sünde in Eurem Leben zu überwinden. Laßt
uns nun zum Buch Jeremia gehen. Jeremia Kapitel 31. Dies ist ein
Text, den wir im letzten Vortrag gelesen haben. Jeremia Kapitel 31
und ich würde gerne ab Vers 31 lesen.
"Siehe,
es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will Ich mit dem Hause Israel
und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, nicht wie der
Bund gewesen ist, den Ich mit ihren Vätern schloss, als Ich sie bei
der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ..."
Ihr
erinnert Euch daran, als Gott Seinen Bund, die Zehn Gebote gegeben
hat, was haben sie da gesagt? Sie sagten:
"Alles,
was der HERR geredet hat, wollen wir tun."
(2.
Mose 19:8)
Wußten
sie, was sie da gesagt haben? Nein, denn sie dachten, sie könnten
mit ihrer alten Natur die Gebote befolgen. Ihre Antwort beruhte auf
strenge Einhaltung von Vorschriften. Es heißt weiter:
"...
Mein Bund, den sie gebrochen haben, ob Ich gleich ihr Herr war,
spricht der HERR; sondern das soll der Bund sein, den Ich mit dem
Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich
will Mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und
sie sollen Mein Volk sein, und Ich will ihr Gott sein. ... "
Und
dann heißt es in Vers 34.
"...
Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und
sagen: »Erkenne den HERRN«, denn sie sollen Mich alle erkennen,
beide, Klein und Groß, spricht der HERR; denn Ich will ihnen ihre
Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken."
Ein
doppelter Segen. Das Gesetz im Herzen und was noch? Vergebung der
Sünde. Also, was will Gott tun? Er will Sein Gesetz wohin schreiben?
In unsere Herzen, damit wir naturgemäß das tun werden, was das
Gesetz fordert, nicht weil wir es tun müssen, sondern weil wir Gott
lieben und wir es tun wollen. Es wird uns eine Freude sein das zu
tun, von dem Gott gerne möchte, daß wir es tun. Ich
möchte Euch etwas fragen: Wie
viele Frauen von Euch hier backen Brot? Oh, es sind einige die Brot
backen. Ich muss herausfinden, wer Ihr seid und dann kann ich alle
Brote probieren. Nun, wenn Ihr Brot macht, dann mischt Ihr Mehl und
Wasser und alles andere und macht einen großen Kloß daraus und dann
macht Ihr eine kleine Packung mit Hefe auf und streut sie über den
Teig. Wie bitte? So macht Ihr das nicht? Wißt Ihr, wenn Ihr die Hefe
nehmt und sie nur darüber streut, dann wird der Teig nicht aufgehen.
Damit also der Teig aufgehen kann, muß die Hefe wo sein? Innen drin.
Und damit also Eurer geistliches Leben wachsen kann, muß der Heilige
Geist und das Gesetz wo sein? Innen drin und es muß von innen nach
außen seinen Weg bahnen. Wenn also der Geist und das Gesetz in Eurem
Leben sind, ist das Ergebnis davon, daß automatisch was mit Eurem
Leben geschieht? Eurer Leben wächst. Ihr müßt Euch nicht zwingen
zu wachsen. Wißt Ihr, das Problem mit den Schriftgelehrten und den
Pharisäern ist sehr einfach.
Ich
weiß nicht, aber wahrscheinlich hat niemand von Euch das jemals
versucht, aber sagen wir mal Ihr hättet einen Apfelbaum in Eurem
Garten und der ist regelrecht peinlich, weil noch nie ein Apfel daran
gewachsen ist. So sagt Ihr Euch also: "Es
ist peinlich, diesen Apfelbaum Jahr für Jahr vor meinem Haus zu
haben und er trägt keinen einzigen Apfel."
Was macht Ihr also? Ihr geht in den Supermarkt in die Obstabteilung
und dort findet Ihr Äpfel die noch Stiele dran haben. Und nachts,
wenn es niemand sieht, so wie Nikodemus in der Nacht hingegangen ist,
nehmt Ihr diese Äpfel und bindet kleine Fäden an die Stängel und
hängt die Äpfel an den ganzen Baum und siehe, am nächsten Morgen
stehen die Nachbarn auf. "Ein
Wunder, ein Wunder! Über Nacht hat der Baum Äpfel hervorgebracht!"
Aber
nun, das sind unechte Äpfel, die hingen nicht von Natur aus am Baum,
sie sind an den Baum gehängt worden. Das war ein Problem der
Pharisäer. Ihre Gerechtigkeit kam nicht von innen her, ihre
Gerechtigkeit wurde sozusagen an den Baum gehängt. Sie kam von
draußen, nicht von innen heraus. Meine Lieben, ich möchte Euch
etwas sagen. Es gibt da einen Mythos unter den Christen und dieser
Mythos ist, daß Gott sich nicht wirklich dafür interessiert, wie
ich äußerlich aussehe. Er kümmert sich nur um das Innere. Das ist
ein Mythos, denn Gott beschäftigt sich mit dem, wie wir äußerlich
aussehen, was aus unserem Mund kommt, wie wir handeln, wie wir uns
anziehen, wo wir hingehen, was wir essen. Ihr sagt vielleicht:
"Pastor,
Du hältst Dich nur an Vorschriften, Du bist gesetzlich."
Nein. Nicht so lange, wie wir erkennen, daß wir diese Dinge tun,
weil wir Gott lieben und sie von innen kommen. Wißt Ihr, ein
Gesetzeshüter ist nicht jemand, der das Gesetz hält. Ein
Gesetzeshüter ist jemand, der denkt, daß er gerettet werden kann,
weil er das Gesetz hält. Habt Ihr verstanden, was ich sage? Ein
Gesetzeshüter ist nicht jemand, der das Gesetz hält, denn dann war
Jesus ein Gesetzeshüter. Hab Erbarmen! Jesus hielt das Gesetz. War
er ein Gesetzeshüter? Nein. Wie hat Er das Gesetz gehalten? Woher
ist es gekommen? Von innen heraus und Jesus sagt:
"Liebt
Ihr Mich, so werdet Ihr Meine Gebote halten."
(Johannes
14:15)
Jetzt
werde ich Euch etwas erzählen, was wirklich spannend ist. 2. Mose
31:18. Laßt uns einen Augenblick dorthin gehen. Wir finden dort die
Begebenheit wo Gott die Zehn Gebote schrieb und ich möchte, daß Ihr
darauf achtet was dort in 2. Mose 31:18 geschrieben steht.
"Und
als der HERR mit Mose zu Ende geredet hatte auf dem Berge Sinai, gab
Er ..."
Das
ist Gott.
"...
gab Er ihm die beiden Tafeln des Gesetzes; die waren aus Stein und
beschrieben von dem Finger Gottes."
Wer
schrieb die Zehn Gebote? Der Finger Gottes. Nun ist die Frage, was
ist der "Finger
Gottes"?
Geht mit mir zu Matthäus 12:28 und dann gehen wir zu Lukas 11:20.
Wir werden die beiden Verse vergleichen. Laßt uns anschauen, was der
Finger Gottes ist. Der Finger Gottes schrieb die Zehn Gebote auf
Steintafeln, richtig? Wir haben das gerade gelesen. Jetzt seht
Matthäus 12:28. Hier sagt Jesus:
"Wenn
Ich aber die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist
ja das Reich Gottes zu Euch gekommen."
Womit
hat Jesus die Geister ausgetrieben? Womit? Mit dem Geist Gottes heißt
es hier. Geht jetzt mit mir zu Lukas 11:20, das gleiche Konzept, aber
es wird mit anderen Worten erklärt. Es heißt dort in Lukas 11:20.
Jesus spricht noch einmal:
"Wenn
Ich aber durch Gottes Finger die bösen Geister austreibe, so ist ja
das Reich Gottes zu Euch gekommen."
"Wahrlich,
wahrlich, Ich sage Dir: Es sei denn, daß jemand geboren werde aus
Wasser ... "
Das
ist die Wassertaufe. Und was noch?
"…
und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen."
Du
mußt aus Wasser und Geist geboren werden. Wasser ist Wassertaufe und
der Geist ist der Heilige Geist, den Ihr bei der Taufe empfangt. Nun
fragt Ihr vielleicht: "Woher
wissen wir das?"
Geht mit mir zu Apostelgeschichte 2:37. Hier beendet der Apostel
Petrus am Pfingsttag seine Predigt und Vers 37 beginnt mit der
Reaktion der Menschen, die zuhören. Es heißt hier:
"Als
sie aber das hörten, ging es ihnen durchs Herz und sie sprachen zu
Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was
sollen wir tun? ..."
Mit
anderen Worten: "Im
Licht dessen,
was Ihr gepredigt habt. Was sollen wir tun?"
Beachtet die Antwort.
"...
Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von Euch lasse sich
taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, ..."
Das
ist der erste Segen, von dem wir gesprochen haben, nicht wahr? Das
Blut Jesu wurde für die Vergebung der Sünden vergossen. Das ist der
neue Bund. Erinnert Ihr Euch, daß wir im letzten Vortrag in Matthäus
26:28 gelesen haben?
"Das
ist Mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung
der Sünden."
Dies
ist das Blut des neuen Bundes, der für die Vergebung der Sünden
vergossen wird. Also mit anderen Worten bei der Taufe, wenn Ihr im
Wasser getauft werdet, geschieht was mit Euren Sünden? Sie werden
erlassen, vergeben und weg gewaschen. Aber ist das alles, was Gott
tut? Nein, es gibt zwei Segnungen, die wir im Neuen Bund brauchen,
Vergebung und Kraft. Laßt uns noch einmal den Vers 38 lesen.
"...
Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von Euch lasse sich
taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung Eurer Sünden, so
werdet Ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes."
Wessen
Gabe?
"...
die Gabe des Heiligen Geistes."
Übrigens
ist das derselbe Ablauf, dem Jesus folgte, als Er getauft wurde? Die
Bibel sagt, daß Er untergetaucht wurde, Er wurde ins Wasser getaucht
und dann kam Er aus dem Wasser heraus und was kam vom Himmel herab?
Der Heilige Geist in der Gestalt einer Taube, und eine Stimme war zu
hören, die sagte:
"Dies
ist Mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe."
(Matthäus
17:5)
Und
wißt Ihr, was das nächste Ereignis im Leben Jesu unmittelbar danach
war? Die Bibel sagt, daß Jesus in die Wüste ging, um was zu werden?
Um versucht zu werden. Wie hat Jesus die Versuchung überwunden?
Durch das Wort Gottes. Ja, aber was hatte Er sofort bei Seiner Taufe
empfangen? Er hatte die Macht des Heiligen Geistes empfangen, um zu
überwinden. Nun, Er hatte keine Sünde die im Wasser begraben werden
mußte, aber Er erhielt die Kraft des Heiligen Geistes und der
Heilige Geist führte Ihn in die Wüste und der Heilige Geist gab Ihm
den Sieg über die Sünde in der Wüste.
Ich möchte Euch
etwas erzählen, von dem ich denke, daß es uns helfen wird, das
wovon wir sprechen, ein bißchen besser verstehen werden. Als ich ein
Junge im Alter von sieben bis zwölf Jahre war, hatte ich ein Hobby
und dieses Hobby war, Schmetterlinge zu sammeln. Diejenigen von Euch,
die am Ende des Gebäudes zu meinem Büro gehen, sehen dort einen
Bilderrahmen mit einem Artikel aus einer Zeitschrift in Venezuela, wo
ich aufwuchs. Das war ein Beitrag, in der bedeutendsten Zeitschrift
in Venezuela, von der Art und Weise wie man Schmetterlinge fängt und
mehrere Bilder von meiner Schmetterlingssammlung. Ich habe viele
Dinge beim Sammeln der Schmetterlinge gelernt. Es ist eines der
größten Wunder, das in der Welt der Natur stattfindet. Wißt Ihr,
daß ein Schmetterling tatsächlich zweimal geboren wird? Ihr fragt
Euch vielleicht: "Wie
das denn?"
Das erste Mal ist es eine Raupe die aus einem Ei schlüpft und dann
frißt die Raupe von dem Baum, wo die Eier gelegt wurden und frißt
und frißt und wird immer größer und dann vergräbt sich die Raupe
in einem Kokon oder einer Schmetterlingspuppe. Nach einer Weile kommt
dann aus dem Kokon keine Raupe mehr heraus, sondern ein
Schmetterling. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: "Wie
in aller Welt ist das passiert? Eine Raupe hat sich verpuppt und ein
Schmetterling kommt heraus. Wie geht das denn?"
Nun, meine Lieben, ich möchte Euch was sagen. Ein Schmetterling ist
keine Raupe mit Flügeln. Ein Schmetterling ist durch ein Wunder
Gottes eine völlig neue Schöpfung.
Die
Wissenschaftler können die Kraft der Metamorphose, also den
Gestaltswandel von
der Raupe zum Schmetterling nicht sehen. Aber sie können das
Ergebnis sehen. Ihr erinnert Euch, daß Jesus zu Nikodemus sagte:
"Der
Heilige Geist ist wie der Wind. Wir können ihn nicht sehen, aber wir
können seine Auswirkungen sehen, weil er die Zweige bewegt."
Und so ist es mit dieser Raupe, sie schließt sich in dem Kokon ein
und ein Wunder findet im Kokon statt, das sogar die Wissenschaftler
nicht verstehen können. Und siehe da, es kommt ein Schmetterling
hervor. Sie können die Auswirkungen des Wunders sehen, aber sie
können das Wunder nicht erklären. Übrigens, wenn der Schmetterling
aus dem Kokon kommt, ändert er seinen Namen. Er wird nicht mehr
länger "Raupe"
genannt, er heißt nun "Schmetterling".
Haben sich die Gewohnheiten des Schmetterlings im Vergleich zur Raupe
verändert? Ja. Seht, ein Schmetterling fliegt, eine Raupe kriecht
nur dahin, wie viele Menschen. Sieht der Schmetterling anders aus als
die Raupe? Oh ja, er ist wunderschön! Frißt der Schmetterling etwas
anderes als das was er gefressen hat, als er eine Raupe war? Die
Antwort ist ja. Er sieht anders aus, er heißt anders, er frißt
anders, er ist ganz anders, weil ein Wunder stattgefunden hat, als er
im Kokon begraben wurde und dann kam er heraus. Könnte die Raupe ein
Schmetterling werden, wenn sie sich dazu entscheiden würde einer zu
sein? Durch eine starke Willenskraft? "Ich
werde ein Schmetterling!"
Hört, Ihr könnt kein neues Herz bekommen, indem Ihr festlegt, ein
neues Herz zu haben. Die einzige Möglichkeit, wie Ihr ein neues Herz
haben könnt, ist durch ein Wunder Gottes.
2,
Korinther 5:17 sagt, daß diejenigen, die in Christus sind, eine neue
Schöpfung sind, die alten Dinge sind vergangen und was wird
geschehen? Alles wird neu gemacht werden. Ihr sprecht anders, Ihr
kleidet Euch anders, Ihr mögt andere Dinge in der Unterhaltung, das
was Ihr mochtet, mögt Ihr nicht mehr, die weltlichen Dinge, die Ihr
mochtet, mögt Ihr nicht mehr. Euer Leben ist völlig verändert.
Nicht weil es da einen Pastor gab, der sagte: "Du
sollst das nicht tun, Du kannst jenes nicht tun, Du sollst dies und
das nicht machen."
Es ist nicht weil das Gesetz sagt: "Tu
dies nicht, tu das nicht!"
Aber weil eine Liebe im Herzen ist und die Liebe Euch dazu drängt
und sie Eurem Herzen entspringt und so wird es eine Freude, all diese
Dinge zu tun. Könnt Ihr Euch vorstellen, daß sich ein Schmetterling
wie eine Raupe verhält? Es gibt viele Christen, die behaupten,
christliche Schmetterlinge zu sein, aber sie verhalten sich wie
Raupen. Nun hört meine Lieben, es ist nicht genug, nur im Wasser
getauft zu werden und den Heiligen Geist zu empfangen, aber wir
müssen lernen, in Jesus zu bleiben. Wißt Ihr, diese Erfahrung der
Vergebung der Sünde und das Gesetz, das im Herzen geschrieben steht,
findet jeden Tag statt, zumindest in meinem Leben. Ihr könnt Euch
nicht auf die Erfahrung verlassen, die Ihr vor zwanzig Jahren gemacht
habt. Einige Christen sagen mir: "Ich
bin seit vierzig Jahren in der Gemeinde, ich habe jahrelange
Erfahrung!"
Und ich sage zu ihnen: "Was
Du hast, sind vierzig Jahre lang das gleiche Jahr wiederholt.
Denn es gab kein Wachstum. Es gab keinen Fortschritt."
Glaubt Ihr, daß ein 40-jähriger Christ, der 40 Jahre alt ist, viele
mehr Siege haben sollte als jemand, der ein brandneuer Christ ist,
der gerade geboren wurde? Ich denke mal, ja. Jesus sagte:
"Bleibt
in Mir!"
Ihr
könnt in Johannes 15:4 lesen. "Bleibt
in Mir! Bleibt in Mir! Bleibt in Mir! Laßt uns ineinander
bleiben."
Mit
anderen Worten, Ihr müßt in Jesus bleiben. Laßt mich kurz was am
Rande erzählen. Als ich Schmetterlinge fing, habe ich das in diesem
Nationalpark in Venezuela getan und ich bin mit meinem Netz und
meinem Glas losgegangen. Im Glas war ein sehr tödliches Gift namens
"carbon
Tetrachlorid".
In der Sekunde wo ich meine Schmetterlinge in dieses Glas gelegt
habe, hat es gewirkt. Ich meine, der Schmetterling hat sich kaum
bewegt und einfach nur seine Flügel in die andere Richtung gedreht
und ist gestorben. Das ist der Grund, warum ich aufgehört habe,
Schmetterlinge zu sammeln, weil ich sie nicht mehr töten konnte. Sie
leben nur so eine kurze Zeit. Sie sind so schön wenn sie in der Luft
fliegen. Wenn der Herr tote Schmetterlinge in einer Schachtel gewollt
hätte, dann hätte Er sie so gemacht. So habe ich also in diesem
Nationalpark Jagd auf Schmetterlinge gemacht und ich fing eine Menge
von denen, die in diesem Bild sind. Diese großen Schmetterlinge sind
so schön. Nun, ein paar Jahre bin ich nicht in diesen Park gegangen
und als ich wieder hin ging hatte ich mein Netz bei mir und ein Glas
mit "carbon
Tetrachlorid" und
ich wollte Schmetterlinge fangen und der Ranger des Parks fragte
mich: "Wohin
gehst Du?"
Und ich sagte: "Ich
gehe, Schmetterlinge fangen."
Er sagte: "Du
kannst das nicht tun."
Und ich fragte: "Warum
nicht?" - "Weil, nachdem Du das letzte mal hier warst dies
zum nationalen Zufluchtort erklärt worden ist und alle
Schmetterlinge stehen unter Naturschutz."
Nun ist es interessant, daß diese blauen Schmetterlinge Bananen
lieben. Als sie Raupen waren, mochten sie keine Bananen, sie aßen
Blätter, aber danach aßen sie Bananen. Wißt Ihr, sie waren vor und
nachher Vegetarier. Und es heißt, daß sie Bananen lieben und wenn
man Bananen auf den Boden wirft, dann versammeln sie sich darauf.
Also habe ich gesagt: "Kein
Problem."
Ich ging vor die Tore des Parks und hab meine Banane hingeworfen und
dachte: "In
einer halben Stunde komme ich zurück und jeder Schmetterling, der
den Zufluchtort verlässt wird gefangen." Und
die Schmetterlinge, die nicht im Nationalpark blieben, landeten in
meiner Sammlung.
So
macht das der Teufel wenn Ihr nicht in Jesus bleibt, wenn Ihr Eure
Augen nicht auf Jesus gerichtet haltet. Die Bibel sagt:
"Durch Anschauen werden wir verwandelt werden."
(2.
Korinther 3:18)
Der
Teufel kann daher kommen und uns überwinden, sogar nachdem wir Jesus
kennen gelernt haben. Die Bibel sagt:
"Selig
sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen."
(Matthäus
5:8)
Wißt
Ihr, nur ein Mensch mit einem reinen Herzen kann einen reinen Gott
sehen. Jetzt fragt Ihr Euch wahrscheinlich, was mit Nikodemus
passiert ist? Hat Nikodemus das Licht gesehen? Ja, hat er. In
Johannes 7:50-52 heißt es, daß der Sanhedrin Jesus beschuldigen
wollte und wißt Ihr wer aufgestanden ist um Ihn zu verteidigen und
von den anderen Mitgliedern zurechtgewiesen wurde? Es war Nikodemus.
Noch bedeutsamer sagt uns die Bibel in Johannes 19:39, daß Nikodemus
Myrrhe
und Aloe brachte, hundert Pfund, was in jenen Tagen ein Vermögen
war, um den Leib Jesu zu salben. Die Bibel erzählt uns auch, daß
Nikodemus am hellen Tag, zusammen mit den anderen hin ging und Jesus
ins Grab gelegt hat. So wurde Nikodemus aus Wasser und Geist geboren
und er wird das Reich Gottes sehen und betreten. Die Frage ist,
werdet Ihr mit Nikodemus dort sein? Hattet Ihr eine Unterredung mit
Jesus? Seid Ihr mit Wasser und Geist getauft worden? Vielleicht seid
Ihr mit Wasser getauft worden aber habt noch nicht alles verstanden,
worüber wir gesprochen haben. Vielleicht müssen wir uns Jesus
erneut übergeben, wenn wir nicht verstanden haben, was wir das erste
Mal getan haben. Vielleicht müssen wir es nochmal machen, denn wir
müssen verstehen, was wir tun, nicht wahr? Laßt uns beten.
Vater
im Himmel. Wir sind heute von Deiner Botschaft berührt worden. Wir
danken Dir Herr, daß Jesus das Herz von Nikodemus erreichen konnte.
Herr, es gibt viele Nikodemusse, Menschen, die vielleicht nicht alles
verstanden haben, worüber wir gesprochen haben. Menschen, die mit
der Sünde kämpfen. Menschen, die mit schlechten Gewohnheiten
kämpfen. Sie mühen sich im Leben ab. Ich bitte Dich Herr, daß Du
ihnen Vergebung ihre Sünden geben wirst. Ich bitte Dich Herr, daß
Du noch mehr als das tun wirst, daß Du Dein Gesetz in ihre Herzen
pflanzen und ihnen ein neues Herz, ein sauberes Herz gibst, so daß
sie aus Liebe heraus tun werden, was in Deinen Augen angenehm ist.
Herr, wenn es irgendjemanden gibt, der besonders heute mit der Sünde
kämpft, bitte ich Dich, daß Du ihnen ganz nahe kommst. Sprich zu
ihren Herzen und ermutige sie in diesem Augenblick. Wir danken Dir
dafür, daß Du so ein wunderbarer Gott bist. Wir sind dankbar dafür,
daß Du nicht nur halbe Sache machst, um uns zu retten und unsere
Sünden zu vergeben, aber daß Du uns auch von aller Ungerechtigkeit
reinigst und uns ein neues Herz gibst. Danke, Herr, daß Du mein
Gebet erhörst und es in Jesu Namen beantwortest. Amen.
Übersetzung
- Manuela Sahm - September 2017 © Überarbeitung Januar 2020
Stephen
Bohr "Was Jesus sagte" - (06) "Wie man die Fehler des
Lebens überwindet"
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
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