Montag, 2. November 2020

(02) Das Ringen im Garten

 


 

Herzlich willkommen zurück. Nun, wir werden jetzt das erste Kapitel unseres Lehrplans studieren. Wir haben in unserer letzten Unterrichtsrunde nur kurz damit angefangen, aber jetzt wollen wir noch einmal wiederholen, was wir im letzten Teil der letzten Vortrags betrachtet haben und uns dann durch dieses Kapitel bewegen.

Um es noch einmal zu wiederholen: Jesus ist unser Schöpfer, und deshalb ist Jesus für unser Dasein verantwortlich, nicht für unsere Sünde, sondern für unsere Entstehung. Als Jesus diese Welt schuf, setzte er Adam als König ein, und sein Gebiet war natürlich der Planet Erde. Aber Gott stellte die Bedingung auf, nämlich den vollkommenen Gehorsam gegenüber Seinen Gesetzen. Sündlose Vollkommenheit, wenn man so will. Er sagte zu Adam: "Gehorche und lebe, gehorche nicht und sterbe." Und natürlich sündigten Adam und Eva, und deshalb übernahm Satan den Thron und das Gebiet, über das Adam herrschte. Deshalb brauchte die Menschheit einen Erlöser, jemanden, der den Preis dafür zahlen würde, uns aus der Sklaverei zurückzukaufen, der den Preis dafür zahlen könnte, unseren verlorenen Besitz zurückzuerhalten. Aber damit ein Mensch dies tun konnte, musste er unser nächster Verwandter sein. 3. Mose 25:25 sagt uns, wer nur einen verlorenen Besitz, nämlich ein Gebiet, zurückkaufen konnte. Es heißt dort:

"Wenn Dein Bruder verarmt, und verkauft Dir seine Habe, und sein nächster Verwandter kommt zu ihm, daß er es löse, so soll er es lösen, was sein Bruder verkauft hat."

Dieses Wort "lösen" bedeutet im Hebräischen "zurückkaufen", indem man einen Preis bezahlt, mit anderen Worten, man bezahlt einen Preis und kauft zurück, was verkauft wurde. Alle Menschen haben tatsächlich ihren Besitz verkauft, weil wir alle sündigen, nachdem Adam gesündigt hat, und deshalb kann nur ein Angehöriger den verlorenen Besitz zurückerhalten.

Was ist nun, wenn sich eine Person in die Sklaverei verkauft hat? Der Einzelne konnte nicht nur seinen Besitz, sondern auch sich selbst in die Sklaverei verkaufen. Den Preis für die Freilassung von Menschen aus der Sklaverei konnte nur ein Angehöriger zahlen. Es heißt in 3. Mose 25:47+48

"Wenn irgend ein Fremdling oder Gast bei dir reich wird und dein Bruder neben ihm verarmt und sich dem Fremdling oder Gast bei dir oder jemand von seinem Stamm verkauft so soll er nach seinem Verkaufen Recht haben, wieder frei zu werden, und es mag ihn jemand unter seinen Brüdern lösen. ,,,"

Noch einmal das Wort "gawal"גָּאַל [gâ'al], was "einlösen" bedeutet, indem man einen Preis bezahlt. Vers 49:

"... und es mag ihn jemand unter seinen Brüdern lösen, oder sein Vetter oder Vetters Sohn oder sonst ein Blutsfreund seines Geschlechts; oder so seine Hand so viel erwirbt, so soll er selbst sich lösen."

Warum? Nun, das ist eine theoretische Behauptung, denn wenn er sich in die Sklaverei verkaufen würde, könnte er sich nicht sehr gut selber auslösen.

Damit also jemand den verlorenen Besitz und die Menschen, die sich in die Sklaverei verkauften, erlösen konnte, musste er ein naher Verwandter oder ein nächster Angehöriger sein. Innerhalb der menschlichen Rasse gab es niemanden, der den verlorenen Besitz zurückkaufen und die menschliche Rasse von der Sklaverei erlösen konnte, weil alle zu Sklaven wurden. In Römer 3:10+23 finden wir folgendes:

"Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer. … Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten."

Das ist also der wahre Grund, warum Jesus ein Mensch wurde, weil Er unser nächster Verwandter werden mußte. Wißt Ihr, nur ein nächster Verwandter konnte den verlorenen Besitz und die Menschen, die sich in die Sklaverei verkauften, erlösen. Also mußte Jesus unser nächster Verwandter werden. Ich möchte Euch etwas fragen. Als Jesus vor Seiner Menschwerdung im Himmel war, war Er da unser nächster Verwandter? Nein, weil Er kein menschliches Fleisch hatte. Er war kein menschliches Wesen. Er stammte aus einer anderen Familie. Er mußte unser nächster Verwandter werden, um uns von der Sklaverei zu erlösen und um den verlorenen Besitz zu auslösen zu können.

Und so sagte Jesus nun im Himmel an einem gewissen Punkt zu allen himmlischen Engeln: "Ich verlasse den Himmel und gehe auf die Erde. Ich werde mich zum Menschen werden und dort 30 Jahre lang leben und ich verspreche Euch, daß Ich nach 30 Jahren zurückkehren werde. Sorgt also dafür, daß Ihr das Fest vorbereitet." Und so heißt es in Johannes 1:14

"Und das Wort ward Fleisch …"

Mit anderen Worten, unser nächster Angehöriger.

"...und wohnte unter uns, und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Hebräer 2:14-16, sagt auch, daß Er unser nächster Verwandter wurde.

"Nachdem nun die Kinder Fleisch und Blut haben, ist er dessen gleichermaßen teilhaftig geworden, auf daß er durch den Tod die Macht nehme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist dem Teufel, und …"

Was konnte Er aufgrund Seines Todes tun?

"... und erlöste die,..."

das bedeutet retten oder zurückzugewinnen, die Freiheit geben. So heißt es also:

"...und erlöste die, so durch Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte sein mußten."

Warum ist Jesus also unser Fleisch und Blut geworden? Damit Er uns woraus befreien konnte? Aus der Knechtschaft. Das sind die Gesetze der Erlösung.

Nun, hier ist etwas Interessantes. Jesus war sowohl der Vater Davids als auch der Sohn Davids. Wie kann man Vater und Sohn von jemandem zur gleichen Zeit sein? Beachtet Offenbarung 22:16

"...Ich, Jesus, habe gesandt Meinen Engel, solches zu bezeugen an die Gemeinden. Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids, der helle Morgenstern."

Jesus ist also beides, der Vater Davids, Er ist die Wurzel Davids und Er ist auch der Sohn Davids oder der Sprössling Davids. Wie ist das möglich, daß Er der Vater und der Sohn Davids ist? Nun, Er ist der Vater Davids als der Schöpfer, aber Er ist der Sohn Davids, weil Er unser nächster Verwandter aus dem Geschlecht Davids wurde.

Dasselbe gilt für Abraham. Jesus ist der Vater von Abraham und der Sohn von Abraham. Ihr fragt vielleicht: "Wirklich?" Nun, es heißt in Matthäus 1:1

"Das Buch der Ahnentafel Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams..."

Aber dann sagt Jesus in Johannes 8:58

"Wahrlich, wahrlich Ich sage Euch, bevor Abraham war, bin Ich."

Jesus ist also der Sohn Abrahams, weil Er ein Mensch ist und Er ist der Vater Abrahams, weil Er der Schöpfer Abrahams war. Jesus mußte also unser nächster Verwandter werden, um den verlorengegangenen Besitz zu erlösen und um uns von der Sklaverei zu erlösen, in die wir uns verkauft haben.

Im nächsten Abschnitt geht es nun um die zweifache Mission Jesu. Jesus kam aus zwei Hauptgründen auf diese Welt. Das Heiligtum beginnt im Lager, in dem die Sünder leben, denn Jesus lebte 30 Jahre lang, bevor Er starb, daher ist Sein Leben genauso wichtig wie Sein Tod. Jesus mußte in unserem Lager ein vollkommen sündloses Leben führen, um ein Gewand der Gerechtigkeit zu weben. Jeder Schritt des Gehorsams Jesu wurde zu einem Faden in dem Gewand und als Jesus am Kreuz sagte: "Es ist vollbracht", zog er den letzten Faden in das Gewand der Gerechtigkeit ein. Er hatte ein vollkommenes Leben in Rechtschaffenheit, das Er uns zurechnen und verleihen kann. Nachdem Er ein sündloses Leben gelebt hatte, mußte Er sterben, um die Strafe für die Sünde zu bezahlen. Nur Er, der alles schuf, konnte anbieten, den Platz aller einzunehmen. Jesus ist für unser Dasein verantwortlich, aber nicht für unsere Sünde. Dies sind die beiden Eigenschaften von Jesus:

- Sein vollkommenes Leben, Sein vollkommenes Gewand der Rechtschaffenheit, das Er webte
- und Sein Tod

wird zum Beispiel in 2. Mose 12:5+6 dargestellt. Dort steht über das Passahlamm:

"Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen, daran kein Fehl ist..."

das das vollkommene Leben Jesu darstellt, d.h. bevor das Lamm geschlachtet wird, muß es ein Lamm ohne Makel sein,

"...ein Männlein und ein Jahr alt; von den Schafen und Ziegen sollt Ihr ess nehmen und sollt es behalten bis auf den vierzehnten Tag des Monats. ..."

Und jetzt kommt die zweite Eigenschaft des Passahlamms. Nicht nur ohne Makel, das ist das vollkommene Leben Jesu, dann heißt es weiter:

"...Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es zwischen den Abendstunden schächten...."

Zwei Eigenschaften: Ein perfektes Lamm, makellos und dann wird das makellose Lamm geschlachtet. Jesus lebte ein vollkommenes Leben, webte ein Gewand der Rechtschaffenheit, und dann bezahlte Er für die Sünde.
1. Petrus 1:18-20 stellt diese beiden Eigenschaften Jesu vor. Es heißt in Vers 18:

"Da Ihr ja wisset, daß Ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid von Eurem zielloses Verhalten, das ihr aus der Tradition Eurer Väter empfangen habt, sondern mit dem kostbaren Blute Christi, ..."

Dort ist also eine Eigenschaft von Jesus. Das Vergießen Seines Blutes. Aber es gibt noch eine weitere.

"... als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes, ..."

Also zwei Eigenschaften. Sein kostbares Blut wird vergossen, und Er ist ohne Fehler und ohne Makel.

"...Er war in der Tat zuvor ersehen, vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart wurde am Ende der Zeiten um euretwillen."

Wußte Satan, wozu Jesus kommen mußte? Wußten seine Dämonen, wozu Jesus auf diese Erde kommen würde? Daß Er kommen würde, um die Menschheit zu befreien und den verlorenen Besitz zurückzugewinnen? Ja, das wußte er. Beachtet diese Begegnung, sie war zwischen den Dämonen und Jesus. Sie wußten ganz genau, wer Er war und warum Er hier war. In Markus 1:23+24 heißt es:

"Und alsbald war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist, der schrie und sprach: Was haben wir mit Dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? ..."

Und achtet auf ihre größte Sorge.

"... Bist Du gekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß, wer Du bist, der Heilige Gottes..."

und seine Engel wußten genau, wer Jesus war und warum Er gekommen war. Und so sagte sich Satan von Anfang an: "Ich muß das im Keim ersticken. Ich weiß, wer Er ist und warum Er gekommen ist. Er wird ein makelloses Leben führen und Er wird für die Sünde sterben, das muß ich verhindern!"

Und so wird Satan jetzt vier Methoden anwenden, um Jesus daran zu hindern, Sein vollkommenes Leben zu leben und Sein Leben für die Sünde hinzugeben. Er wird rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage, Jesus auf den Fersen sein.

Was war Methode Nummer eins? Es war der Versuch, Jesus zu töten, bevor Er freiwillig Sein Leben opfern konnte. In Offenbarung 12:3+4 heißt es, daß Satan bei Jesu Geburt bereit stand um Ihn zu töten. Und ich lesen das mal vor:

"Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Kronen; und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind verschlänge."

Also sagte sich Satan: "Ich werde Ihn töten, wenn Er geboren wird, damit Er nicht freiwillig Sein Leben opfern kann, um für die Sünde der Sünder zu bezahlen."

Satan versuchte auch, Jesus in einem Sturm zu ertränken. Nach Matthäus Kapitel 8:24 wußte er, daß Jesus im Boot schlief. Dies war ein Sturm außerhalb der Jahreszeit. Ellen White beschreibt ihn als einen massiven Sturm, wie man ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Sie sagt:

"Und plötzlich erhob sich ein großer Sturm auf dem Meer, so daß das Boot von Wellen bedeckt war, aber Er schlief."

Und natürlich stillte Jesus den Sturm.

Außerdem versuchte ein Pöbel, Jesus über eine Klippe zu stürzen und Ellen White sagt ausdrücklich, daß Satan in diesem Pöbel war und es gab tatsächlich Engel, die als Menschen verkleidet waren und die Leute ermutigten, Jesus über die Klippe zu werfen. Es heißt dort in Lukas 4:28-30

"Da wurden alle voll Zorn in der Synagoge, als sie solches hörten...."

Das waren ein paar "politisch inkorrekte" Aussagen, die Jesus gemacht hat.

"...Und sie standen auf und stießen Ihn zur Stadt hinaus und führten Ihn an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um Ihn hinabzustürzen. Er aber ging mitten durch sie hindurch und zog davon."

Mehrere Male während des Dienstes Jesu versuchten sie, Ihn zu steinigen, denn Satan steckte dahinter: "Tötet ihn, bevor Er Sein Leben für die Sünde darbietet!" So steht es dort in Johannes 8:58+59

"Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch, ehe Abraham ward, bin Ich! Da hoben sie Steine auf, um sie auf Ihn zu werfen..."

Dies geschah mehr als einmal.

"... Jesus aber verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hindurch, und entwich also."

Ellen White gibt uns eine aufschlußreiche Erklärung über Satans Wunsch, Christus zu töten, bevor Er Sein Leben freiwillig für die Sünde opfern konnte. Im Review and Herald vom 12. Oktober 1897 schrieb sie:

"Immer wieder wäre Er getötet worden, wenn es nicht die himmlischen Engel gegeben hätte, die ihm beigestanden und Sein Leben bis zu dem Zeitpunkt bewacht hätten, an dem der Fall der Juden als Nation entschieden werden sollte. Dieses menschliche Leben muß durch die Kraft Gottes bewahrt werden, bis Sein Arbeitstag zu Ende gegangen war."

wurde von Gott bis zu dem Moment behütet, als Er Sein Leben als Opfer für die Sünde opfern konnte.

Satans erste Methode war also der Versuch, Jesus zu töten, bevor Er Sein Leben freiwillig opfern konnte.

Die zweite Methode, die Satan benutzte, war der Versuch, Jesus mit dem Virus der Sünde anzustecken, denn wenn Jesus ein Sünder wurde, brauchte Er auch jemanden, der Ihn aus der Sklaverei erlöste und den verlorenen Besitz zurückbekam. Wir alle wissen um die Versuchungen Jesu. In Matthäus 4:3, 6+9 heißt es, daß Satan zu Beginn Seines Dienstes dreimal mit drei Versuchungen zu Jesus kam und Jesus sich nicht anstecken ließ. Alle drei Male antwortete Er:

"Es steht geschrieben."

Wir haben mehrere Verse in der Bibel, die darauf hinweisen, daß Jesus nie gesündigt hat. Hebräer 4:15

"Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem gleich, wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde."

Jesus wurde also in allen Dingen versucht, so wie wir, doch Er hat nie gesündigt und wurde nicht zum Sklaven. Jesus hat Seinen Besitz nicht verloren. Auch in Hebräer 7:26 wird die Sündlosigkeit Christi betont:

"Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als der Himmel ist."

Noch einmal:

"Heilig, unschuldig, unbefleckt und abgesondert von den Sündern."

Jesus hat nie gesündigt. In Johannes 8:46 forderte Jesus diejenigen heraus, die Ihm zuhörten:

"Wer unter Euch kann Mich einer Sünde überführen?"

Und natürlich ist die Antwort, niemand! 1. Johannes 3:5 unterstreicht noch einmal die Sündlosigkeit Christi. Es heißt dort:

"Und Ihr wisset, daß Er erschienen ist, um die Sünden wegzunehmen; und in Ihm ist keine Sünde."

1. Petrus 2:21+22

"Denn dazu seid Ihr berufen, weil auch Christus für Euch gelitten und Euch ein Vorbild hinterlassen hat, daß Ihr Seinen Fußstapfen nachfolgt. Er hat keine Sünde getan, es ist auch keine Betrug in Seinem Munde erfunden worden."

Auch nicht in Seinem Leben.

War Satan also mit der zweiten Methode erfolgreich, Jesus mit dem Virus der Sünde zu infizieren? Nein, Jesus mußte ein makelloses Gewand der Rechtschaffenheit weben, und wieder einmal war jeder Schritt des Gehorsams ein Faden, den Er dem Gewand hinzufügte. Als Jesus am Kreuz ausrief:

"Es ist vollbracht!"

war das Gewand vollständig und für jeden einzelnen Menschen auf dem Planeten Erde verfügbar.

Aber der Teufel benutzte die dritte Methode, und diese dritte Methode bestand darin, Jesus einen einfacheren Weg zu eröffnen, um das Königreich der Welt zurückzubekommen. Matthäus 4:8+9 spricht von der Begegnung Jesu mit dem Teufel auf dem Berg der Versuchung, der dritten Versuchung. Seht, der Teufel wird Jesus einen leichteren Weg anbieten, um das Königreich wiederzubekommen. So heißt es dort:

"Wiederum nimmt Ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt Ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und spricht zu Ihm: Dieses alles will ich Dir geben, wenn Du niederfällst und mich anbetest."

Mit anderen Worten, sagte er zu Jesus:

"Du glaubst tatsächlich, daß Du hier sein musst, und sie misshandeln Dich, und Du sprichst Worte zu ihnen, und sie weisen Dich ab, und Du glaubst, Du musst nach Gethsemane gehen und die Sünden der Welt auf Dich nehmen, und Du wirst geschlagen werden, und Du wirst leiden?"

Er sagt:

"Nein! Es gibt einen einfacheren Weg. Ich gebe Dir das ganze Königreich zurück, solange Du Dich nur verneigst und mich nur eine Sekunde lang anbetest."

Satan bot Jesus einen einfacheren Weg an, das Verlorene wiederzuerlangen.

Aber der Teufel benutzte diese Methode, um Jesus während Seines Dienstes mehrmals einen leichteren Weg anzubieten. In Johannes 6:15 finden wir, daß Jesus bereits 5.000 Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen gespeist hatte. Und so versucht nun die von Judas Iskariot angestiftete Menge, so könnte man sagen, Jesus mit Gewalt zu nehmen, um Ihn zum König zu machen, indem sie dasselbe sagt: "Geh nicht zum Kreuz. Es gibt einen Plan B, es gibt einen viel einfacheren Plan, einen besseren Plan für Dich!" Und so heißt es in Johannes 6:15

"Da nun Jesus merkte, daß sie kommen würden, um Ihn mit Gewalt zum Könige zu machen, entwich Er wiederum auf den Berg, Er allein."

Er sagte: "Ich muß zum Kreuz gehen, um das Verlorene wiederzuerlangen, um die Menschheit zu erlösen und das Königreich wiederzuerlangen. Ich werde jetzt nicht den Thron übernehmen, weil das den Zweck verfehlen würde."

Satan benutzte sogar Petrus, um Christus davon abzulenken ans Kreuz zu gehen. In Matthäus 16:22+23 heißt es:

"Da nahm Ihn Petrus beiseite, fing an, Ihm zu wehren."

denn Jesus hat gerade gesagt: "Ich muß nach Jerusalem gehen, Ich werde mißhandelt werden, Ich werde sterben und am dritten Tag auferstehen." Und Petrus ist empört, weil er glaubt, daß der Messias in Jerusalem auf dem Thron sitzen und, daß er sich selbst zum König ausrufen und die Welt regieren wird.

"Da nahm ihn Petrus beiseite, fing an, ihm zu wehren, und sprach: Herr, schone Dich selbst! Das widerfahre Dir nur nicht! Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Hebe Dich weg von mir, Satan!"

Wer benutzte Petrus als Werkzeug? Das war Satan! Was wollte er tun? Er wollte Jesus davon abzulenken, ans Kreuz zu gehen. Doch Jesus sagte:

"Du bist Mir ein Anstoß; denn Du denkst nicht göttlich, sondern menschlich!"

Selbst auf dem Berg der Verklärung, nachdem Jesus von Seinem Vater verklärt wurde, wie Er bei Seinem zweiten Kommen erscheinen wird, nachdem Mose und Elia gekommen sind, um mit Jesus zu sprechen, hat Petrus es immer noch nicht verstanden, denn Jesus war zu diesem Zeitpunkt mit den Jüngern auf dem Weg nach Jerusalem. Er sagte: "Ich gehe nach Jerusalem, werde leiden und sterben", und so macht Petrus Jesus nun einen interessanten Vorschlag. Er hat Ihn immer noch nicht verstanden. Matthäus 17:4

"Da begann Petrus und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, daß wir hier sind!.…"

Doch nicht Jerusalem!

"…Willst Du, so wollen wir hier drei Hütten bauen, Dir eine, Mose eine und Elia eine."

Laß uns auf dem Berg bleiben. Laß uns nicht ins Tal zurückgehen. Satan benutzt sogar gute Dinge, um zu versuchen, ein schlechtes Ergebnis zu erzielen. Erinnert Ihr Euch, daß ein paar Griechen zu Jesus kamen und eine Unterredung mit Ihm wollten? Sie sagten: "Wir würden Jesus gerne sehen." Und ich möchte, daß Ihr Johannes 12:20-24 beachtet.

"Es waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufkamen, um am Fest anzubeten. Diese gingen zu Philippus, der aus Bethsaida in Galiläa war, baten Ihn und sprachen: Herr, wir möchten Jesus gern sehen! Philippus kommt und sagt es dem Andreas, Andreas und Philippus aber sagen es Jesus. Jesus aber antwortete Ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, daß des Menschen Sohn verherrlicht werde! Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, so bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, so bringt es viele Frucht.

Wenn Ihr die Kommentare von Ellen White dazu lest, wißt Ihr, daß der Zweck Satans darin bestand, Jesus davon abzulenken, ans Kreuz zu gehen, denn diese Griechen wollten, daß Jesus in Griechenland das Evangelium predigt, und Jesus sagte: "Hört zu, die Zeit ist für Mich nicht gekommen, das Evangelium in Griechenland zu predigen und Wunder dort zu vollbringen. Die Zeit ist für Mich gekommen zu sterben, denn wenn Ich nicht sterbe, bleibt der Same allein, aber wenn Ich sterbe und begraben werde, wird er viel Frucht bringen." Mit anderen Worten: Als Ergebnis davon werde Ich viele Kinder erlösen können. Und natürlich spricht Jesus von Seinem Tod. In Johannes 12:31 heißt es:

"Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt! Nun wird der Fürst dieser Welt ..."

Was wird mit ihm geschehen?

"… hinausgeworfen werden;..."

Was würde den Herrscher dieser Welt hinauswerfen? War es Jesus, der den Thron in Jerusalem übernehmen und der ihn verstoßen würde? Nein! Was mußte Jesus tun? Verse 32+33

"…Und Ich, wenn Ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu Mir ziehen. Das sagte Er aber, um anzudeuten, welches Todes er sterben würde."

Und Ihr wißt, daß es im Neuen Testament Aussagen gibt, in denen es heißt, daß Jesus auf der letzten Reise "Sein Gesicht gen Jerusalem richten wird." Mit anderen Worten, Er ließ sich nicht davon ablenken, zum Kreuz zu gehen, weil Er wußte, daß nur durch die Bezahlung des Preises am Kreuz die Freiheit der Sklaven zurückgewonnen und die Wiedererlangung des verlorenen Besitzes ermöglicht werden konnte.

Satan benutzte sogar Judas, um Jesus davon abzulenken, ans Kreuz zu gehen. In Wirklichkeit hatte Judas Jesus nicht verraten, weil er wollte, daß Jesus getötet wird, das ist Euch doch bewußt, oder? Denn wenn das seine Absicht gewesen wäre, als sie Jesus mitnahmen und Er litt und alles sonst noch, dann wäre er glücklich gewesen. Aber er ging hin und erhängte sich, weil sein Plan nach hinten losging. Seine Absicht war eigentlich, Druck auf Jesus auszuüben, damit Er Vergeltung üben und Er den Thron besteigen würde, wenn sie Ihn mißhandeln würden. Mit anderen Worten, der Zweck war nicht, Jesus umbringen zu lassen, sondern Druck auf Jesus auszuüben, damit Er den Thron von Jerusalem übernehmen würde und davon abgelenkt werden würde, was Er eigentlich zu tun hatte. In Johannes 13:1+2 heißt es.

"Vor dem Passahfeste aber, da Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen sei, aus dieser Welt zum Vater zu gehen: wie er geliebt hatte die Seinen, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. Und während der Mahlzeit, ..."

Woher stammte dieser Plan, den Judas umsetzen wollte? Er kam nicht von ihm. Hier steht:

"…als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu verraten."

Also funktionierte keine der ersten drei Methoden. Er war nicht in der Lage, Jesus zu töten, bevor Er Sein Leben aufgab. Er war nicht in der Lage, Jesus mit dem Virus der Sünde anzustecken und er war nicht in der Lage, Jesus davon abzulenken, nach Jerusalem zu gehen um dort zu leiden und zu sterben. Dann wandte Satan die vierte Methode an und zwar, daß er sein Bestes tat, um Jesus zu entmutigen, damit Er weggehen und die menschliche Rasse zugrunde gehen lassen würde. Satan beeinflußte die Leute, Jesus abzulehnen und die Jünger, Ihn zu verlassen, so daß Jesus sagen würde: "Was nützt das alles? Ich gehe zurück in den Himmel, wo Ich geschätzt werde." Matthäus 26:38 beschreibt die Traurigkeit Jesu, als Er in Gethsemane war.

"Und Er sprach zu ihnen..."

Das war zu Seinen Jüngern.

"Da spricht Er zu ihnen: Meine Seele ist tiefbetrübt bis zum Tod! Bleibt hier und wacht mit Mir!"

Und natürlich kennen wir alle das Gebet, das qualvolle Gebet Jesu, das Er drei Mal zu Seinem Vater im Garten Gethsemane erhob. Wir finden es in Matthäus 26:39. Dort heißt es:

"Und Er ging ein wenig vorwärts, warf sich auf Sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an Mir vorüber;…"

Was war in diesem Kelch? Der Zorn seines eigenen Vaters, der Zorn Gottes. Warum sollte der Zorn des Vaters gegen Jesus sein? Weil Jesus die Sünden der ganzen Welt auf Sich geladen hat, um die Menschen von der Sünde, von der Sklaverei zu befreien und den verlorenen Besitz zurückzugewinnen. So sagt Jesus also:

"…Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an Mir vorüber; doch nicht wie Ich will, sondern wie Du willst!…"

Dann heißt es in den Versen 42+44:

"…Wiederum ging Er zum zweiten mal hin, betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht an Mir vorübergehen kann, ohne daß Ich ihn trinke, so geschehe Dein Wille! … Und Er ließ sie, ging wieder hin, betete zum dritten mal und sprach dieselben Worte."

Hätte Jesus Seine Sachen packen und zu Seinem Vater zurückgehen können, wenn Er es gewollt hätte? Ja, das hätte Er tun können. Der Teufel tat also alles Mögliche, um Ihn zu entmutigen, der Teufel sagte: "Schau, niemand wird Dich annehmen. Deine Jünger haben Dich verlassen, einer Deiner Jünger hat Dich verraten, ein anderer Jünger hat Dich dreimal verleugnet, komm schon! Warum machst Du damit weiter? Es ist zwecklos." Ellen White schreibt im "Leben Jesu" auf Seite 692:

"Das Schicksal der Menschheit zitterte in der Waagschale. Christus hätte Sich sogar jetzt noch weigern können, den Kelch zu trinken, der dem Schuldigen zugeteilt wurde. Es war noch nicht zu spät. Er hätte Sich den blutigen Schweiß von Seiner Stirn abwischen und den Menschen in seiner Ungerechtigkeit zugrunde gehen lassen können. Er hätte sagen können: »Laß den Übeltäter die Strafe seiner Sünde empfangen und Ich werde zu Meinem Vater zurückkehren.«"

Jesus hätte aufgeben können. Satan tat sein Äußerstes, um Ihn davon abzubringen, Sein Leben zu geben.

Johannes 18:11 ist ein sehr interessanter Vers, Ihr wißt, die Mutter dieser beiden Jünger, die "Donnerssöhne", kommt zu Jesus und sagt: "Weißt Du, ich möchte, daß meine beiden kostbaren kleinen Söhne im Reich Gottes einer auf der rechten und der andere auf der linken Seite ist, wenn Du in Dein Reich kommst. Du kannst in der Mitte sein, aber einer zur Rechten und der andere zur Linken, wenn Du in Dein Reich kommst." Jesus sagt: "Sind sie fähig, den Kelch zu trinken, den Ich trinken werde?" Laßt uns diesen Punkt des Trinkens in Johannes 18:11 aufgreifen, dort heißt es:

"Da sprach Jesus zu Petrus: …"

Dies ist tatsächlich der Zeitpunkt, an dem Petrus sein Schwert herauszieht und dem Diener das Ohr abschneidet.

"...Stecke das Schwert in die Scheide! Sollte ich nicht trinken den..."

Was sollte Er nicht trinken?

"… den Kelch ..."

Wer hat ihm den Kelch gegeben?

"...den Mein Vater Mir gegeben hat?"

Wer gab Jesus das Kelch Seines Zornes? Der Vater selbst. Übrigens, als Jesus diese beiden Jünger fragte: "Seid Ihr zwei fähig, den Kelch zu trinken, den Ich trinken werde? Was meinte Jesus damit? Er bezog sich darauf, daß Sein Vater Ihm den Kelch des Zorns geben würde, damit Er ihn für die Sünde der Welt trinken könne. Und was sagten die Jünger? Sie sagten: "Ja, oh, wir können es." Sie hatten nicht die leiseste Ahnung, wovon sie sprachen, bis sie Jesus in Gethsemane leiden sahen.

Sehen wir uns nun "Das Leben Jesu" auf Seite 753 an:

"Satan hat mit seinen heftigen Versuchungen das Herz Jesu umwunden. Der Erlöser konnte nicht durch die Portale des Grabes sehen. Die Hoffnung zeigte Ihm weder sein Hervorkommen aus dem Grab als Eroberer, noch erzählte sie Ihm von der Annahme des Opfers durch Seinen Vater. Er fürchtete, daß die Sünde für Gott so anstößig sei, daß ihre Trennung ewig dauern würde. Christus fühlte die Qual, die der Sünder empfinden wird, wenn sich die Barmherzigkeit nicht mehr für das schuldige Menschengeschlecht einsetzen wird. Es war das Gefühl der Sünde, das den Zorn des Vaters auf Ihn als Stellvertreter der Menschen brachte, das den Kelch, den Er trank, so bitter machte und das Herz des Sohnes Gottes brach."

Was also versuchte Satan zu tun? Er versuchte, Jesus davon abzuhalten, vorwärts zu gehen und sagte: "Was bringt das denn alles? Pack Deine Sachen und geh fort."

Hebräer 5:7 beschreibt die Qualen Jesu, die Folter, die Satan Christus zufügt. Dort heißt es:

"Und Er hat in den Tagen Seines Fleisches Bitten und Flehen..."

Hört Euch an, wie heftig dies ist:

"...mit lautem Rufen und Tränen vor den gebracht, der ihn vom Tode retten konnte, und ist wegen seiner ehrerbietigen Scheu vor Gott (Gottergebenheit) erhört worden..."

Spürt Ihr die Heftigkeit, während Ihr diesen Vers lest? Er beschreibt die Qualen Jesu in Gethsemane. Tatsächlich war Seine Qual so groß, daß es in Lukas 22:44 heißt:

"Und Er geriet in Todesangst und betete inbrünstiger; und Sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen."

Wie viel Qual muß man haben, um Blut statt Wasser zu schwitzen? Ich meine, seine Qualen waren gewaltig. Wer, glaubt Ihr, hat die Jünger beeinflußt, Jesus zu verlassen? Satan natürlich. Warum hat er das getan? Weil er Jesus entmutigen wollte: "Nicht einmal die Kerle, die 3½ Jahre bei Dir waren sind noch da, sie sind weg! Wenn Du sie nicht retten kannst, wen wirst Du dann überhaupt retten können?" In Matthäus 26:56 steht:

"...dann verließen ihn alle Jünger und flohen..."

Tatsächlich beeinflußt Satan Petrus so, daß er Jesus dreimal verleugnet. "Sogar einer Deiner kostbaren Jünger verleugnet Dich." Die Begebenheit steht in Matthäus 26:73+74.

"...und Petrus erinnerte sich an das Wort Jesu, als Er zu ihm sagte: 'Bevor der Hahn kräht, wirst Du mich dreimal verleugnen'. Da ging er hinaus und..."

Was tat er?

"...er ging hinaus und weinte..."

Wie?

"...bitterlich."

Übrigens, wißt Ihr, wer Petrus dort als Werkzeug benutzt hat? Lesen wir dazu Lukas 22:31+32, das war, bevor Petrus Jesus tatsächlich verleugnete, bevor Jesus zu auf Seinen Leidensweg ging. Dort steht:

"Es sprach aber der Herr: Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen; 32 ich aber habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du dich einst umgewendet hast, ..."

"Umgewendet" bedeutet, wenn Du Dich bekehrt hast,

"...so stärke Deine Brüder..."

Und natürlich setzte Jesus Petrus nach Seiner Auferstehung dreimal wieder ein:

"Petrus, liebst Du Mich? Petrus, liebst Du Mich? Petrus, liebst Du Mich?"

Er hatte Ihn dreimal verleugnet und Jesus setzte ihn dreimal wieder ein und sagte damit: "Deine Sünden sind Dir vergeben."

Satan tut also sein Äußerstes, um Jesus zu entmutigen, damit Jesus weggeht. Er hat den Pöbel dazu gebracht, Jesus gnadenlos zu schlagen. In Markus 14:65 steht:

"Da fingen einige an, Ihn anzuspucken und Sein Gesicht zu verhüllen und Ihn mit Fäusten zu schlagen und zu Ihm zu sagen: Weissage! Auch die Gerichtsdiener schlugen Ihn in das Gesicht und übernahmen Ihn."

Welche Strategie verfolgt Satan hier? Sie besteht darin, Jesus zu entmutigen und zu sagen: "Was soll das alles bringen? Geh, solange es noch möglich ist." In den Versen 16 bis 20 von Markus 15 heißt es:

"Die Kriegsknechte aber führten Ihn hinein in den Hof, das ist das Amthaus, und riefen die ganze Rotte zusammen, legten Ihm einen Purpur um, flochten eine Dornenkrone und setzten sie Ihm auf. Und sie fingen an, Ihn zu begrüßen: Sei gegrüßt, König der Juden! Und schlugen Sein Haupt mit einem Rohr, spukten Ihn an, beugten die Knie und fielen vor Ihm nieder. Und nachdem sie Ihn verspottet hatten, zogen sie Ihm den Purpur aus und legten Ihm Seine eigenen Kleider an und führten Ihn hinaus, um Ihn zu kreuzigen."

Wußtet Ihr eigentlich, daß Satan, während Jesus am Kreuz hing, die Menge beeinflußt hat, um zu versuchen, Jesus dazu zu bringen, vom Kreuz herunterzukommen? Beachtet Matthäus 27:41-43

"Gleicherweise aber spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann Er nicht retten. Ist Er der König Israels, so steige Er nun..."

Was?

"...vom Kreuz herab!"

"Beweise, daß Du der König von Israel bist!" Und natürlich hörte Jesus das. Was macht Satan? Er fordert Jesus heraus, vom Kreuz herabzusteigen. Und so steht geschrieben:

"... Ist Er der König Israels, so steige Er nun vom Kreuz herab, so wollen wir Ihm glauben! Er hat auf Gott vertraut, der befreie Ihn jetzt, wenn Er Lust an Ihm hat; denn Er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn!"

Nun, Jesus hatte während seines ganzen Wirkens gesagt: "Ich bin nicht allein. Mein Vater ist bei Mir." Seht dazu Johannes 8:29

"Und der, welcher Mich gesandt hat, ist mit Mir; er läßt Mich nicht allein, denn Ich tue allezeit, was Ihm gefällt."

Und als Er diese Worte sprach, glaubten viele an Ihn, aber niemand sollte den Wandel in Seiner Stimmung bemerken. Seht, bis zu diesem Punkt während Seines Dienstes, sagte Er: "Der Vater ist immer bei Mir", aber jetzt, da Jesus am Kreuz ist, fühlt Er sich von Seinem eigenen Vater verlassen. Was versucht Satan zu tun? Er versucht zu sagen: "Hör mal: Wenn Du das hier durchziehen willst, wirst Du nie wieder das Gesicht Deines Vaters sehen. Du wirst die Gemeinschaft mit Ihm verlieren. Du wirst ewige Verdammnis erleiden, Du wirst niemals die Person, die Du am meisten im ganzen Universum liebst, wieder sehen." Es heißt in Matthäus 27:46, als Jesus dort am Kreuz hängt:

"Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"

Habt Ihr das Bild erfaßt?

Was versucht der Teufel also zu tun? Wußte er, daß Jesus gekommen war, um ein makelloses Leben zu führen? Oh ja, das wußte er. Wußte er, daß Jesus an der Stelle aller Menschen stehen konnte, weil Jesus alle Menschen erschaffen hat, daß Er der Einzige war? Ja, Satan wußte das. Die Dämonen wußten es, wir lesen dem Vers im Markus-Evangelium, wo es heißt: "Wir wissen, wer Du bist. Du bist der Heilige Gottes. Du bist derjenige, mit dem wir früher im Himmel zusammen waren.", heißt es dort. Sie wußten, wer Jesus war und warum Jesus kam, Er mußte ein makelloses Leben führen und Er mußte für die Sünde sterben. Und Satan sagt sich: "Ich werde diese vier Methoden anwenden, um Jesus an der Erfüllung Seiner Mission zu hindern."

1. Ich versuche Ihn zu töten, bevor Er sein Leben opfert.

. Ich versuche Ihn mit dem Virus der Sünde zu infizieren.

. Ich versuche Ihm einen besseren und leichteren Weg anzubieten, indem Er den Thron des Königreichs übernimmt.

. Ich versuche Ihn so sehr zu entmutigen, daß Er Seine Sachen packt und in den Himmel zurückkehrt, wo Er geschätzt wird.

Doch dann errang Jesus den endgültigen Sieg. In Johannes 19:30 finden wir diese Worte:

"Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach Er: »Es ist vollbracht!« Und Er neigte das Haupt und übergab den Geist."

Was meinte Jesus, als Er sagte: "Es ist vollbracht"? Was wurde vollendet? Die Vorsorge für die Errettung war beendet.

Wißt Ihr, es gab es in der adventistischen Gemeinde eine große Diskussion darüber, ob das Sühneopfer am Kreuz vollendet wurde oder nicht. Übrigens ist Desmond Ford gerade gestorben, und er war ein Mensch, der sagte, daß die Sühne am Kreuz beendet sei, es gibt keine Sühne im Himmel, nachdem Jesus in den Himmel zurückgekehrt ist. Nun, Jesus sagte am Kreuz: "Es ist vollbracht." Jesus beendete Seine Vorsorge für die Errettung am Kreuz.

- Hatte Jesus ein vollkommenes Leben gelebt, das Er uns anrechnen und verleihen kann, als Er am Kreuz sagte: "Es ist vollbracht"? Ja.

- Würde Jesus nun sterben, um die Strafe für die Sünde zu bezahlen? Ja.

- War die Vorsorge für die Errettung vollständig abgeschlossen? Ja.

- Was wurde nicht beendet?

Was nicht vollendet wurde, ist die Fürsprache Jesu im Himmel für diejenigen, die den Nutzen dessen beanspruchen, was Er getan hat, als Er auf Erden war. Wißt Ihr, Ihr müßt einzeln Sein Leben und Seinen Tod für Euch beanspruchen. Die Vorkehrung war vollständig, aber die Anwendung der Vorkehrung auf jeden Einzelnen, der Anspruch auf Jesus erhebt, mußte fortgesetzt werden. Können Ihr mir folgen? Die Sühne als Vorsorge war also abgeschlossen, aber nicht als Anwendung auf jeden Einzelnen, der Buße tut und seine Sünden bekennt und auf Jesus als Erlöser und Herrn vertraut.

Und dann spricht Jesus diese Worte aus. Lukas 23:46. Das letzte, was Jesus am Kreuz sagte war: "Es ist vollbracht", und dann heißt es:

"Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: »Vater, in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist!« Und als Er das gesagt hatte, verschied Er."

Was meinte Jesus, als Er sagte:

"In Deine Hände befehle ich Meinen Geist"?

Was Jesus meinte, ist: "Vater, Ich lege Mein Leben in Deine Hände, weil Du versprochen hast, daß Du Mich aus dem Grab auferwecken und von den Toten auferstehen lassen wirst, wenn Ich Dir treu bin." Das ist es, was Er damit sagt. Ihr fragt vielleicht: "Woher hast Du das denn her?" Nun, lesen wir diese Aussage in "Youth Instructor" vom 2. Mai 1901:

"... Er, der für die Sünden der Welt starb, sollte für die vorgesehene Zeit im Grab bleiben. Er war in diesem steinernen Gefängnishaus als Gefangener der göttlichen Gerechtigkeit und Er war verantwortlich vor..."

Wem?

"...dem Richter des Universums..."

Das ist die Person, von der Er sagt: "Vater, in Deine Hände lege ich Meinen Geist."

"… Er trug die Sünden der Welt..."

Hört jetzt genau zu!

"...Er trug die Sünden der Welt, und nur Sein Vater konnte Ihn freilassen. Jesus war im Grab ein Gefangener der göttlichen Gerechtigkeit. Nur Sein Vater konnte Ihn hervorrufen."

Darum sagte Jesus: "Vater, in Deine Hände lege Ich Meinen Geist. Ich lege mein Leben in Deine Hände, weil Du versprichst, daß Du Mich aus dem Grab herausrufen wirst, wenn Ich treu bin, wenn Ich ein vollkommenes Leben führe und wenn Ich für die Sünde sterbe. Ich lege mein Leben in Deine Hände."

Wußte Satan, daß Jesus vorhergesagt hatte, daß Er auferstehen würde? Oh, natürlich wußte er das, warum, glaubt Ihr, ließ er diese römische Wache am Eingang des Grabes aufstellen? Warum ließ er wohl diesen riesigen Stein vor das Grab rollen, als ob ein "kleiner Kieselstein" Jesus im Grab halten könnte? Er hätte es besser wissen sollen. Weil er wußte, wie die Macht Jesu aussah, waren dort auch Dämonen, die gemäß dem Geist der Weissagung am Eingang zum Grab anwesend waren. Er wußte, daß Jesus vorausgesagt hatte, daß Er auferstehen würde. So kommen sehr früh am ersten Tag der Woche zwei Engel vom Himmel herab, der eine Engel rollt den Stein weg, der andere Engel steht vor dem Grab. Lesen wir mal die Beschreibung, die Ellen White von diesem freudigen Ereignis gibt. "Erfahrungen und Gesichte" Seite 182:

"Da rief der Engel vom Himmel mit einer Stimme, die die Erde erbeben ließ: »Du Sohn Gottes, Dein Vater ruft Dich, komm heraus!«"

Wer rief Jesus aus dem Grab? Wer rief Ihn heraus? Der Vater. Versteht Ihr, warum Jesus sagte:  

"Vater, in Deine Hände lege ich Meinen Geist"?  

"Ich vertraue Dir Mein Leben in Deine Hände an. Jetzt sagt Er: "Du hast versprochen, wenn Ich treu wäre, würdest Du Mich herausrufen." Jetzt sollte Er herausgerufen werden. Und der Engel rief aus:

"...»Dein Vater ruft Dich, komm heraus!« Der Tod konnte die Herrschaft über Ihn nicht länger aufrechterhalten. Jesus ist als triumphierender Eroberer vom Tod auferstanden. In feierlicher Ehrfurcht blickte die Engelschar auf die Szene, und als Jesus aus dem Grab herauskam, warfen sich diese strahlenden Engel auf die Erde nieder und beteten Ihn an und bejubelten Ihn mit Liedern des Sieges und Triumphes."

Und gleich werden wir sehen, welches Lied sie sangen, es ist aus Offenbarung Kapitel 12.

Aber jemand könnte sagen: "Moment mal, Pastor Bohr, sagt die Bibel nicht, daß Jesus sein Leben niederlegen und es wieder aufnehmen würde, daß Er die Vollmacht hatte, es niederzulegen, daß Er die Vollmacht hatte, es wieder aufzunehmen? Wie kommt es, daß Du gesagt hast, der Vater sei derjenige, der Ihn aus dem Grab gerufen hat?" Nun, lesen wir Johannes 10:17+18, wir müssen vorsichtig sein mit der Art, wie wir die Schrift lesen, wir müssen die ganzen Verse lesen, nicht nur einen Teil. In Johannes 10,17-18 heißt es,

"Darum liebt Mich der Vater, weil Ich Mein Leben lasse, auf daß Ich es wieder nehme. Niemand nimmt es von Mir, sondern Ich lasse es von Mir aus. Ich habe Macht, es zu lassen,..."

Das ist keine sehr gute Übersetzung. Es gibt zwei Wörter, die in der King James-Version und in der New King James-Version mit "Macht" übersetzt werden: das Wort δύναμις [dunamis], woher wir das Wort "Dynamit" haben, das ist hier nicht das Wort; und das Wort ἐξουσία [exousia], das eigentlich mit "Autorität" übersetzt werden sollte. Mit anderen Worten, das Wort, das hier verwendet wird, ist ἐξουσία [exousia]. Jesus sagt:

"...Ich habe "Autorität", es zu lassen, und habe "Autorität", es wieder zu nehmen. ..."

Ihr fragt also: "Jesus nahm Sein Leben auf?" Ja, das tat Er, aber der einzige Grund, warum Er Sein Leben aufnehmen konnte war, daß Er mit dem Leben, das in Ihm selbst war herauskommen konnte, ist, weil Sein Vater Ihm die Erlaubnis gab dies zu tun. Wie können wir das wissen? Wir müssen den letzten Teil von Vers 18 lesen, wo es heißt:

"...Diesen Auftrag habe Ich von Meinem Vater empfangen."

So rief Ihn nun der Vater aus dem Grab und Jesus kam dann mit dem Leben, das in Ihm selbst ist, aus dem Grab heraus. In der Tat schreibt Ellen White, als Jesus aus dem Grab herauskam, daß Er von sich selbst sagte:

"Ich bin die Auferstehung und das Leben!"

Wow, der mächtige Eroberer! Er hatte Vorkehrungen getroffen, um die Sklaven zu befreien und den verlorenen Besitz zurück zu holen.

Nun ist bei der Auferstehung Jesu noch etwas anderes geschehen. Es gab eine Gruppe, die mit Ihm auferstanden ist und ich erwähne dies hier denn wenn wir uns mit der einleitenden Vision von Offenbarung 4 und 5 befassen, werden wir zu der Vorstellung kommen, die einige haben, nämlich daß die 24 Ältesten diejenigen sind, die mit Jesus auferstanden sind, als Erstlingsfrüchte, die Jesus bei Seiner Himmelfahrt mitnahm. Und wir werden sehen, daß das nicht möglich ist. So heißt es in Matthäus 27:51-53

"…Und siehe, der Vorhang im Tempel riß von oben bis unten entzwei, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich. Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt und gingen aus den Gräbern hervor nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen."

Jesus ist also nicht nur alleine auferstanden. Es gab eine Gruppe von Menschen, die mit Jesus auferstanden sind, und natürlich gibt uns Ellen White eine interessante Beschreibung, aus wen sich diese Gruppe zusammensetzte. Sie sagt tatsächlich, daß sie Märtyrer waren, von den ersten, die auf der Erde lebten, bis zur Zeit Christi, und daher können wir spekulieren, daß Abel vielleicht zu denen gehörte, die die Erstlinge waren, die Jesus in den Himmel brachte, vielleicht sogar Johannes der Täufer, der enthauptet wurde, vielleicht gehörte er zu dieser Gruppe. Wir wissen es nicht, Ellen White sagt, daß sie Märtyrer waren, die ihr Leben gegeben hatten, um Jesus von Anbeginn der Zeit bis zur Zeit Christi treu zu sein. Mit anderen Worten: Er belohnte sie mit der Auferstehung und dem ewigen Leben.

So gehen sie für 40 Tage in die Stadt und sie bezeugen die Auferstehung Christi. Könnt Ihr Euch nun vorstellen, wie es gewesen sein muß, wenn einer von ihnen vielleicht Abel war? Wenn Abel während 40 Tage den Menschen in Jerusalem erschien und er an die 4,50 m groß: "Hallo, ich bin Abel! Als Jesus auferstanden ist, bin auch ich auferstanden, denn Er sagte: »Weil Ich lebe, sollst auch Du leben«". Das muß sehr mächtig gewesen sein. Und sie erschienen nicht als Gespenster oder Geister, sie erschienen in Fleisch und Blut, die Menschen konnten sie tatsächlich berühren und sagen: "Ja, das sind wirklich richtige Menschen!" Das muß einen gewaltigen Tumult in der Stadt Jerusalem ausgelöst haben. Die Leute sagten bestimmt: "Der Herr ist wirklich auferstanden und alle diese Menschen sind mit Ihm auferstanden."

Der ganze Himmel sang, als Jesus von den Toten auferstand. Ich möchte, dass Ihr Offenbarung 12:10 beachtet. Wißt Ihr, normalerweise wenden wir Offenbarung 12:7-12 auf den ursprünglichen Fall Satans vom Himmel an, wo es heißt, daß der Teufel und Satan mit seinen Engeln ausgestoßen wurde und wir sagen: "Nun, das trifft auf den ursprünglichen Rauswurf zu."

Nein. Offensichtlich deutet es auf die Vorstellung hin, daß Satan und seine Engel ursprünglich vom Himmel ausgestoßen wurden, aber im Zusammenhang damit, daß es in Offenbarung 12 um den Sieg Jesu am Kreuz, über Satan geht, wir werden darauf jetzt nicht näher eingehen, ich habe das in anderen Vorträgen behandelt, aber Offenbarung 12:10 ist der Vers, der gesungen wurde. Wir werden es gleich sehen, als Jesus aus dem Grab auferstanden ist, als Er von den Toten auferstand. Dort heißt es in Offenbarung 12:10

"Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht Seines Christus, weil der Verkläger unserer Brüder verworfen ist, der sie verklagte Tag und Nacht vor Gott."

Nun, in welchem Sinne wurde Satan niedergestreckt, als Jesus am Kreuz starb? Es gab ein ursprüngliches, versteht mich nicht falsch, es gab ein ursprüngliches Hinabwerfen, okay? Satan und seine Engel wurden aus dem Himmel vertrieben. Aber am Kreuz wurde Satan auch ausgestoßen, weil Jesus in Johannes Kapitel 12 sagt:

"Jetzt geht das Gericht über die Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden."

Und Er sprach von Seinem Tod. In welchem Sinne wurde Satan vom Himmel vertrieben, als Jesus starb? Er wurde als Vertreter des Planeten Erde vom Himmel verstoßen. Nun, wer hat den Planeten Erde bis zu der Zeit vertreten, als Jesus Sein vollkommenes Leben lebte und für die Sünde starb? Satan hatte Adams Thron und Adams Herrschaftsgebiet gestohlen. Aber nachdem Jesus von den Toten auferstanden war, besitzt Er nun den Thron und das Gebiet gehört Ihm. Wird Satan das Gebiet kampflos aufgeben? Nein. Deshalb gibt es die Auseinandersetzungen in der Apostelgeschichte. Satan sagt: "Ich weiß, daß das Gebiet nicht mehr mir gehört, aber Er wird kommen und es sich holen müssen." Und das ist der Kampf der Endzeit. Satan weiß, daß er sein Reich verlieren wird, und er wird um jeden Zentimeter kämpfen. Er wird nicht einfach umkippen und sich tot stellen. Er wird bis zum Tod kämpfen.

Woher wissen wir nun, daß dieser Lobgesang tatsächlich gesungen wurde, als Jesus auferstanden ist? In der Zeitschrift "The Present Truth" ("Die gegenwärtige Wahrheit") vom 18. Februar 1886 finden wir diese Worte:

"Beim Tod Jesu war die Erde zur Mittagszeit in tiefe Finsternis gehüllt, aber bei der Auferstehung erhellte die Herrlichkeit der Engel die Nacht, und die Bewohner des Himmels sangen mit großer Freude und Triumph: »Du hast Satan und die Mächte der Finsternis besiegt, Du hast den Tod im Sieg verschlungen!«"

Und beachtet nun den Vers, den sie zitieren wird,

"... und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Kraft gekommen, und das Reich unseres Gottes und die Macht Christi denn der Verkläger unserer Brüder ist niedergeworfen, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagt hat."

So errang Jesus den Sieg. Er hat ein vollkommenes Leben geführt und die Strafe der Sünde bezahlt. Himmlische Wesen singen nun schon das Lied vom Sieg im Himmel, als Jesus auferstanden ist und Er noch auf der Erde weilte.

Nun sagen also die himmlischen Wesen: "Jetzt müssen wir das Fest vorbereiten. Als Er ging, sagte Er, daß Er für 30 Jahre dort hinuntergehen und dann wieder zurückkommen würde. Wir müssen den Thronsaal vorbereiten. Wir müssen alle Vertreter der Welten hier versammeln, denn Er wird in 40 Tagen zurückkommen. Wir müssen alles vorbereiten, um den Kriegshelden zu empfangen." Und so beschreibt Offenbarung Kapitel 4 und 5, wie wir in den nächsten Vorträgen sehen werden, die Vorbereitung des himmlischen Thronsaals für die Rückkehr des Kriegshelden, der übrigens mit den Wunden des Kampfes zurückkehrt, die den selbigen beweisen, aber Er lebt.

Und so wird in Kapitel 4 der Thronsaal vorbereitet und dort sind folgende anwesend:

- Einer sitzt auf dem Thron, Gott der Vater.

- In der Mitte des Thrones sind die vier lebendigen Geschöpfe.

- Die 24 Ältesten, die den Thron umgeben.

- Die sieben Leuchter aus Feuer, die die Tatsache darstellen, daß der Heilige Geist dort ist.

- Der gesamte Thronsaal wird vorbereitet.

- Jesus ist jedoch nicht in Kapitel 4.

- Die Engelscharen sind nicht in Kapitel 4, weil sie Richtung Erde gegangen sind, um Jesus abzuholen und Ihn zurückzubringen.

So kehrt dann in Kapitel 5 der Kriegsheld zurück und wird als "Lamm" dargestellt, als wäre Er getötet worden, aber Er lebt, ein Lamm, als wäre es verwundet worden, und jetzt kommt Er und stellt sich vor den Vater, der auf dem Thron sitzt. Und Ellen White schildert diese Begegnung anschaulich, wir werden das später noch betrachten, wie der Vater und der Sohn einander begegnet sind, und der Sohn sagt:

"Vater, ist Mein Opfer auf Erden genug, um alle Meine Brüder und Schwestern nach Hause zu bringen?" Und im Himmel herrscht in diesem Moment Stille. Alle Engel und die himmlischen Wesen haben aufgehört zu singen. Alle sind gespannt, während der Sohn sich dem Vater nähert. Plötzlich umarmt der Vater Seinen Sohn und Er sagt: "Es ist genug. Diejenigen, die Ich Dir gegeben habe, kannst Du mit in den Himmel nehmen." Und dann spricht der Vater und Seine Stimme ist wie der Donner, Er sagt: "Betet Ihn an, alle Engel Gottes!" Und nun bricht der Himmel aus in einen schönen Lobgesang auf das Lamm und auf den, der auf dem Thron sitzt.

Offenbarung Kapitel 4 und 5 beschreibt also lediglich die Vorbereitung des Thronsaals und die Ankunft Jesu im Thronsaal im Augenblick Seiner Himmelfahrt. Und dann sind in Kapitel 6 alle Ereignisse, die sich nach der Ankunft Jesu ereignen, die sieben Siegel, die in der Zeit gipfeln, in der das Volk Gottes mit Jesus auf Seinem Thron sitzen wird, nachdem es während der Zeit der sieben Siegel überwunden hat. Folgt Ihr mir? Und so beschreiben die sieben Siegel im Grunde die christliche Geschichte nach dem Sieg Jesu Christi.

Übersetzung - Manuela Sahm - Oktober 2020 ©

Stephen Bohr - "Die sieben Siegel in Offenbarung" - (02) Das Ringen im Garten

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative und unentgeltlich übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben.

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Ich freue mich auf eine Antwort.

Liebe Grüße und Gottes Segen,

Manuela



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