Montag, 2. November 2020

(03) Betrachtungen zu Offenbarung 4

 

 



Wir wollen nun Seite 17 unseres Lehrplans aufschlagen und die Anmerkungen zu Offenbarung 4 studieren. Und dann werden wir in unserem zweiten Teil die Betrachtungen zu Offenbarung 5 behandeln, die wir meines Erachtens heute Nachmittag im zweiten Teil nicht mehr abschließen können, wir müssen morgen dasselbe Kapitel aufschlagen. Aber laßt uns noch ein Wort des Gebets sprechen, bevor wir beginnen.

Vater im Himmel, wir danken Dir für die gute Erholung, die wir erleben durften. Jetzt, da wir uns noch einmal versammelt haben, um Dein Wort zu öffnen, bitten wir Dich um die Gegenwart Deines Heiligen Geistes. Wir nehmen diese Verheißung im kostbaren Namen Jesu in Anspruch. Amen.

Ich werde mich nun ganz genau an die Unterlagen halten. Ich habe alles in einer Weise aufgeschrieben, von der ich hoffe, daß es jeder verstehen kann. In Offenbarung 3:21 wird klar zwischen zwei Thronen unterschieden:

Der erste Thron ist der Thron des Vaters, es ist nur Sein Thron, und das wird in Offenbarung 4:1+2 erwähnt. Als Jesus in den Himmel auffuhr, so erzählt uns die Offenbarung, saß Er mit Seinem Vater auf dem Thron Seines Vaters. Das ist also der erste Thron, der Thron des Vaters. Als Jesus in den Himmel auffuhr, saß Er mit Seinem Vater auf Seinem Thron.

Der zweite Thron gehört Jesus allein, und dies ist der Thron, den Jesus im kommenden Königreich haben wird. Beim zweiten Kommen wird Er seinen eigenen Thron erhalten. Es gibt also zwei Throne: der Thron des Vaters, Jesus sitzt mit dem Vater auf Seinem Thron, bis alle Seine Feinde zu Seinem Fußschemel gemacht werden; und dann nach dem Millennium wird Jesus auf Seinem eigenen Thron über der Heiligen Stadt sitzen, jenem weißen Thron, den Ellen White in dem Buch "Der große Kampf" erwähnt.

Nun zeigt die Bibel manchmal Jesus stehend und stellt Ihn sitzend bei Seinem Werk dar, das Er gegenwärtig ausführt. Was wir verstehen müssen, ist, daß diese Positionen mehr die Aufgaben als den Ort beschreiben sollen. Mit anderen Worten, Jesus sitzt zur Rechten des Vaters, weil Er König des Reiches der Gnade ist. Er steht jedoch vor dem Vater, weil Er der Hohepriester ist, der für Sein Volk Fürsprache einlegt. Er sitzt also als König und Er steht als Hoherpriester, die Betonung liegt auf der Aufgabe. Die Betonung im Hebräerbrief liegt auf Jesus als dem Hohenpriester und dem Fürbitter. Die Betonung in der Offenbarung, besonders in der zweiten Hälfte der Offenbarung, liegt auf Jesus als dem König des Reiches der Gnade und dann des Reiches der Herrlichkeit.

1. Moses 14:18 wird ein Wesen namens "Melchisedek" erwähnt, und Melchisedek wird mit beiden Aufgaben beschrieben. Er ist der König von Salem und er ist auch der Hohepriester Gottes. Melchisedek hat also beide Aufgaben. Und natürlich ist Jesus der Hohepriester nach der Ordnung des Melchisedeks.

Jetzt müssen wir verstehen, warum dieses Priestertum Jesu nicht dem Priestertum Aarons entspricht, sondern dem Priestertum Melchisedeks. Der Grund ist sehr einfach. Jesus stammte aus dem Stamm Juda und Könige kamen aus dem Stamm Juda, aber die aus dem Stamm Juda konnten nicht als Priester dienen, weil die Priester aus dem Stamm Levi kamen. Und so ist Jesus König nach der Ordnung Davids und Er nicht Priester nach dem Priestertum Aarons, sondern nach dem Priestertum Melchisedeks, das Ihm das Recht gibt, Priester zu sein, weil Er nicht zum Stamm Levi gehört.

Wenn Ihr Sacharja 6:12+13 noch einmal lest, werdet Ihr in diesen Versen den Gedanken finden, daß Jesus sowohl König als auch Priester ist und in 1. Korinther 15:24-28 sagt uns der Apostel Paulus, daß Jesus zur Rechten des Vaters sitzt, bis Seine Feinde zu Seinem Fußschemel gemacht werden, mit anderen Worten: Jesus wird mit dem Vater auf Seinem Thron sitzen, bis Jesus das Königreich ganz am Ende der Zeit erhält, und Er wird in der Tat über das Königreich herrschen, nicht nur dem Wort nach, sondern in Wirklichkeit.

Und nun wollen wir Offenbarung 3:21 lesen. Dies ist ein sehr wichtiger Vers, es ist eigentlich der abschließende Vers an die Gemeinden und es ist der einleitende Vers für die Siegel. Es heißt hier:

Wer überwindet,…"

Das ist ein gegenwärtiges aktives Mittelwort.

"…dem will ich geben,…"

Das ist ein zukünftiger aktiver Hinweisgeber des tatsächliches Geschehens.

"…mit Mir auf Meinem Stuhl zu sitzen, …"

Seht, Jesus wird nun Seinen Thron besteigen, nicht wahr? Mit denen, die überwinden. Und dann sagt Jesus:

"…wie Ich überwunden habe…"

Wann hat Er überwunden? Und wo hat Er überwunden? Als Er auf der Erde war, richtig?

"…und Mich gesetzt…"

Wann hat Er sich gesetzt? Als Er in den Himmel aufgefahren ist.

"…mit Meinem Vater auf Seinen Stuhl. "

Und zwischen diesen beiden Zeitpunkten liegen die sieben Siegel, mit anderen Worten, die sieben Siegel liegen zwischen der Zeit, in der Jesus überwindet, mit Seinem Vater auf Seinem Thron sitzt, und dann überwinden wir ~ während der Zeit der Siegel ~ und dann sitzen wir mit Jesus auf Seinem Thron.

Offenbarung 3:21 gibt Euch also den Anfangspunkt, nämlich dann, wenn Jesus überwindet und auf dem Thron Seines Vaters sitzt; und den Endpunkt, wenn wir ~ während der Zeit der Siegel ~ überwinden und dann mit Jesus auf Seinem Thron sitzen.

Nun ist Jesus auferstanden, und Er verbrachte vierzig Tage auf dieser Erde, bevor Er in den Himmel auffuhr. Und Apostelgeschichte 1:3 erzählt uns den Grund dafür. Zwei Gründe:

1. Um unwiderlegbare Beweise für Seine Auferstehung zu liefern, erschien Er vielen als Bestätigung dafür, daß Er auferstanden war.

2. Und der zweite Grund ist, daß Er die Jünger Dinge lehrte, die das Reich Gottes betreffen. Mit anderen Worten, es gibt viele Prophezeiungen, die die Jünger nicht verstanden haben, sie müssen zum Beispiel die Verse verstehen, die sich mit dem Pfingstfest befassen. Während dieser vierzig Tage erklärte Jesus die Prophezeiungen, die sie mißverstanden hatten, und die Prophezeiungen, die sich am Pfingsttag erfüllen sollten.

Und dann versammelte sich Jesus mit Seinen Jüngern am Ende der vierzig Tage auf dem Gipfel des Ölberges und Er ist im Begriff, als Kriegsheld in den Himmel zurückzukehren, von wo Er genau 33 1/2 Jahre zuvor aufgebrochen war.

Nun, glaubt Ihr, daß die himmlischen Wesen von der Vorstellung der Rückkehr des Kriegshelden wirklich begeistert waren? Auf jeden Fall! 33 1/2 Jahre zuvor hatte Er gesagt: 

"Ich werde nun auf diese Erde hinabgehen. Ich werde die menschliche Natur annehmen. Ich werde einen vollkommenen Charakter entwickeln und als Mensch dort leben. Ich werde ein vollkommenes Gewand der Rechtschaffenheit weben, dann werde Ich all ihre Sünden auf Mich nehmen und Ich werde den Preis für ihre Erlösung bezahlen. Aber Ich versichere Euch, daß Ich am Ende dieser Zeit nach Hause zurück kehren werde, also fangt schon einmal damit an, das Fest vorzubereiten."

Als Jesus nun diese weiteren vierzig Tage noch auf der Erde war, bereitete sich der Himmel darauf vor, Ihn, den Kriegshelden, aufzunehmen. So sagt uns die Bibel in Apostelgeschichte 1:9-11, daß eine Wolke Jesus erfaßte, und natürlich stellt diese Wolke die Engelscharen dar, sie erfaßten Jesus, und Jesus stieg auf zum Thron Seines Vaters.

Nun beschreibt Offenbarung Kapitel 4 den himmlischen Thronsaal, der vorbereitet wird, bevor Jesus ankommt, d.h. Offenbarung 4 und 5 beschreiben den gleichen Ort, aber Offenbarung 4 erzählt von dem was war bevor Jesus mit den Engelscharen eintrifft, und Offenbarung Kapitel 5 beschreibt die Zeit, zu der Jesus im Himmel ankommt. Schauen wir uns also Offenbarung Kapitel 4 Vers für Vers an, so daß wir eine Art geschichtlichen Zusammenhang der Siegel betrachten können, denn Offenbarung 4 und 5 sind die Einleitung zu den sieben Siegeln. Deshalb studieren wir die einleitende Darstellung. Man kann den Siegeln nicht wirklich einen Sinn geben, wenn man nicht versteht, wo sie beginnen und was Jesus tut, bevor die sieben Siegel gebrochen werden.

Gehen wir nun zu Offenbarung 4:1

"Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel; und die erste Stimme, die ich gehört hatte mit mir reden wie eine Posaune, die sprach: Steig her, Ich will Dir zeigen, was nach diesem geschehen soll."

So sagen einige Leute: "Das muß danach geschehen." Dann kann sich dies nicht auf die Himmelfahrt Christi beziehen, weil es sich um Dinge handelt, die nach der Serie der sieben Gemeinden geschehen werden, denn in Kapitel 1, 2 und 3 geht es um die sieben Gemeinden. So heißt es in Offenbarung 4:1

"Ich will Dir zeigen, was nach diesem geschehen soll."

Findet diese Darstellung also im Anschluß an die "sieben Gemeinden" statt, die sich erfüllt haben? Das kann nicht sein, denn nachdem die "sieben Gemeinden" sich erfüllt haben werden, ist die Menschheitsgeschichte zu Ende. Was bedeutet es also, wenn es heißt:

"Ich will Dir zeigen, was nach diesem geschehen soll."

Es bedeutet einfach, daß Gott Johannes zeigen will, was geschehen wird, nachdem Johannes in Vision in den Himmel gebracht wurde. Es heißt also:

"Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel; ..."

Und dann sagt die Stimme:

"Steig her!"

Und natürlich geht er nicht persönlich dort hin, sondern er erscheint dort in einer Vision.

"...und die erste Stimme, die ich gehört hatte mit mir reden wie eine Posaune, die sprach: Steig her, Ich will Dir zeigen, was nach diesem geschehen soll."

Mit anderen Worten, es ist das was geschieht, nachdem Johannes in einer Vision in den Himmel aufgenommen wurde. Könnt Ihr mir folgen?

Das ist also der Kernpunkt, den wir verstehen müssen, denn einige sagen, daß es hier um Offenbarung 4 geht und daß Kapitel 5 von dem Untersuchungsgericht spricht, das 1844 beginnt. Und wir werden mehrere Gründe dafür anführen, warum hier von der Amtseinführung Christi die Rede ist und nicht vom Beginn des Untersuchungsgerichts im Jahr 1844.

Johannes sieht eine Tür, die im Himmel offen steht, der Text liefert keinerlei Beweise dafür, daß die Person, die auf dem Thron sitzt, von einem anderen Ort aus dorthin gewechselt ist. Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Es gibt keinen Hinweis darauf, daß die Person, die auf dem Thron saß, sich an einem anderen Ort befand und sich dann auf diesen bestimmten Thron begeben hat. Die Person ist einfach da. Die Tür führt offensichtlich wohin? In ein Gebäude. Ihr wißt, daß man ohne Gebäude keine Tür hat, das wäre doch irgendwie lächerlich, nur die Tür zu haben, oder? Die Tür führt zu einem Ort und es wird klar, daß wir über das himmlische Heiligtum reden, nicht wahr?

Wie viele Türen hat nun das himmlische Heiligtum? Das himmlische Heiligtum hat zwei Türen, es hat eine Tür, die zum Heiligen führt und es hat eine Tür, die wohin führt? Sie führt zum Allerheiligen. Die Frage ist also, auf welche dieser beiden Türen bezieht sich Johannes, wenn er in der Offenbarung schreibt, daß es eine Tür gibt, die im Himmel offen ist? Es besteht kein Zweifel, daß wir es mit der Tür zu tun haben, die zum Heiligen des himmlischen Heiligtums führt. Und wir werden das sehr deutlich sehen, wenn wir voranschreiten.

Johannes wird also in einer Vision in den Himmel gebracht, nachdem er die Vision der sieben Gemeinden gehabt hat. Dort sieht er diese offene Tür, die in das Heilige führt und dann sieht er einen Thron, der dort aufgestellt ist. Der Thron bewegt sich nicht, der Thron ist einfach da. Und er sieht Einen, der auf dem Thron sitzt. Derjenige, der auf dem Thron sitzt, wird nicht genau beschrieben. Es heißt nicht: "Nun, derjenige, der auf dem Thron sitzt, ist Gott der Vater", aber es wird sehr offensichtlich, wenn man sich das ganze Kapitel anschaut, daß derjenige, der auf dem Thron sitzt, Gott der Vater ist.

Gehen wir nun zu Vers 3, die Erscheinung der Person auf dem Thron, heißt es in Vers 3:

"…und der dasaß, war gleich anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Stuhl, gleich anzusehen wie ein Smaragd.…"

Es gibt also dieses Wesen, das aussieht wie ein Jaspis- und ein Sarder-Stein. Wie sieht nun ein Jaspis aus? Ein Jaspis-Stein ist ein rötlicher Stein mit schwarzen Adern, und ein Sarder-Stein ist ein rötlicher Stein mit weißen Adern, mit anderen Worten, die vorherrschende Farbe ist die Farbe Rot, weil man hier die Herrlichkeit Gottes sieht.

Und Ellen White hat dazu eine interessante Beschreibung. Weil Johannes eigentlich Gott den Vater nicht sah, er sah jedoch die Herrlichkeit, die den Vater umgab. Das ist der Grund, daß sie die Farbe Rot, die die Farbe des Feuers ist, hervorhebt. Beachtet diesen Kommentar von Ellen White, "Erfahrungen und Gesichte" Seite 54:

"Ich sah einen Thron, und auf ihm saßen der Vater und der Sohn. Ich blickte..."

Wer saß auf dem Thron? Der Vater und der Sohn.

... Ich blickte auf das Antlitz Jesu und bewunderte seine liebenswerte Person. Ich konnte die Person des Vaters nicht erblicken, denn eine Wolke herrlichen Lichts bedeckte ihn..."

Das wären die Farben, die in Offenbarung 4:3 erwähnt werden

"...ich fragte Jesus, ob Sein Vater eine Gestalt habe wie Er selbst, Er sagte, Er hätte eine, aber Ich konnte sie nicht sehen, denn Er sagte: »Wenn Du einmal die Herrlichkeit Seiner Person sehen solltest, würdest Du aufhören zu existieren«..."

Jemand schrieb dann an Ellen White und sagte: "Ellen White, weißt Du nicht, daß die Bibel sagt, daß niemand jemals Gott gesehen hat? Wie kannst Du sagen, daß Du den Vater auf dem Thron sitzen gesehen hast?" Also mußte Ellen White in "Erfahrungen und Gesichte" Seite 92 auf der nächsten Seite eine erläuternde Anmerkung hinzufügen:

"... Ich berichtete, daß eine Wolke strahlenden Lichtes den Vater umgab, und daß seine Person nicht gesehen werden konnte. Ferner sagte ich, daß ich den Vater sich von dem Throne erheben sah. Der Vater war so mit Licht und Herrlichkeit umgeben, daß seine Person nicht sichtbar war, aber ich wußte, daß es der Vater war, und daß dies Licht und diese Herrlichkeit von seiner Person ausging. ..."

Seht, das waren die Farben, die Johannes gesehen hat, er beschreibt es nur anders als Ellen White.

"… Als ich dies Licht und diese Herrlichkeit sich von dem Throne erheben sah, wußte ich, daß dies durch das Aufstehen des Vaters verursacht wurde, deshalb sagte ich, ich sah den Vater sich erheben. Die Pracht oder die Hoheit Seiner Gestalt sah ich niemals; niemand könnte Ihn sehen und leben; doch die Menge des Lichtes und der Herrlichkeit, die Ihn umgab, konnte ich sehen."

So sah Ellen White, was Johannes sah, nur nennt sie es "Licht und Herrlichkeit", während Johannes es mit der Farbe der Steine vergleicht, vor allem mit der Farbe Rot, die der Farbe des Feuers ähnelt.

Diese Tür ist also offen, wir haben noch nicht herausgefunden, wohin sie führt. Es gibt einen Thron, der nicht dorthin bewegt wurde, sondern dort nur steht. Auf dem Thron sitzt ein Wesen und jetzt werden wir feststellen, daß um den Thron herum die 24 Ältesten sitzen, das ist Vers 4:

"…Und um den Stuhl waren vierundzwanzig Stühle, und auf den Stühlen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen.…"

Wir werden jetzt noch nicht auslegen, was die 24 Ältesten darstellen, aber ich möchte, daß Ihr das Bild hier ergreift. Da sitzt der Eine auf dem Thron, Ihr wißt ja, da ist diese Herrlichkeit, die von Ihm ausgeht, und um den Thron herum sind diese 24 Ältesten, und dann sagt uns Vers 5 etwas sehr Interessantes darüber, wo dies geschieht. Es heißt in Vers 5:

"…Und von dem Stuhl gingen aus Blitze, Donner und Stimmen; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Stuhl,.…"

Das ist vor dem Thron.

"…welches sind die sieben Geister Gottes…"

Ich möchte, daß Ihr jetzt das Bild versteht. Um den Thron herum stehen 24 Älteste, und jetzt wird uns gesagt, daß vor dem Thron sieben Feuerfackeln stehen.

Und jetzt wollen wir die Aufzeichnung lesen. Sieben Lampen mit Feuer brannten vor dem Thron. Das Wort für "Lampen" in der Septuaginta - das ist die griechische Übersetzung des Alten Testaments – und es lautet "lampades". Es ist genau das Wort, das im griechischen Alten Testament, verwendet wird, um den siebenarmigen Leuchter im Heiligen zu beschreiben, also findet diese Szene ganz eindeutig wo statt? Sie spielt im Heiligen des himmlischen Heiligtums. Das ist ganz klar der Fall.

Gehen wir nun zur nächsten Seite, das ist sehr interessant. In Kapitel 4 heißt es, daß die sieben Geister vor dem Thron stehen, aber in Kapitel 5 werden wir feststellen, daß die sieben Geister auf die Erde gesandt sind. Wir wollen diese Aufzeichnung hier in Kapitel 4 lesen. Die sieben Geister standen vor dem himmlischen Thron. Gott hatte sie noch nicht in die ganze Erde ausgesandt.

Doch in Kapitel 5, und das werden wir noch ausführlicher studieren, sandte Gott, nachdem Jesus angekommen war und der Vater ihn als Hohenpriester eingesetzt hatte, den Heiligen Geist in alle Welt. Die Aussendung der Geister steht eindeutig für die Ereignisse, die sich wann ereignet haben? Am Pfingsttag. Die Zahl Sieben zeigt an, daß der Heilige Geist zu den sieben Gemeinden gesprochen hat. Habt Ihr bemerkt, daß es für jede Gemeinde heißt:

"Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt."

Es gibt sieben Gemeinden, sieben Geister.

Nun hat Ellen White den Ort, an dem Offenbarung 4 stattfindet, klar bestimmt. Sie findet im Heiligen statt. Lesen wir diese Aussage aus dem Andachtsbuch "The Faith I Live By" (dt.: "Der Glaube, nach dem ich lebe") Seite 202. Sie bezieht sich direkt auf Offenbarung 4 und Offenbarung 5, daran besteht kein Zweifel. Hier geht es nicht um das Allerheilige, hier geht es nicht um das Untersuchungsgericht von 1844, hier geht es um Dinge, die im Heiligen geschehen. Dort heißt es:

"Die Heiligen Stätten des Heiligtums im Himmel werden durch die beiden Abteilungen im Heiligtum auf Erden dargestellt. Wie vorgesehen wurde dem Apostel Johannes ein Blick auf den Tempel Gottes im Himmel gewährt. Er beschrieb dort sieben Fackeln mit Feuer, die vor dem Thron brennen (Offenbarung 4:5). Er sah einen Engel mit einem goldenen Räuchergefäß und es wurde ihm viel Weihrauch gegeben, daß er es mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Thron darbringen sollte...."

In Kapitel 5 finden wir das goldene Räuchergefäß, wenn Jesus tatsächlich eintrifft. Dann schreibt sie ausdrücklich:

"...Hier wurde dem Propheten erlaubt, die erste Wohnung des Heiligtums im Himmel zu sehen, und er sah dort sieben Feuerlampen und den goldenen Altar, dargestellt durch den goldenen Leuchter und den Weihrauchaltar im Heiligtum auf Erden..."

Ist es Euch also ganz deutlich, daß sich diese Darstellung von Offenbarung 4 und 5 im Heiligen des himmlischen Heiligtums abspielt? Daran besteht kein Zweifel. Dies geschieht nicht im Allerheiligen. Sie spielt sich im Heiligen ab.

Nun gibt es weitere Beweise dafür, daß dies im Heiligen geschieht. Wir wollen uns einige dieser Gründe anschauen:

Grund Nr. 1

Der erste Grund, den ich nannte, ist, daß die Feuerfackeln erwähnt werden und das bezieht sich auf den siebenarmigen Kerzenleuchter.

Grund Nr. 2

Der zweite Grund den wir betrachtet haben ist, daß der Heilige Geist in Kapitel 4 da ist und der Heilige Geist danach über die ganze Erde gesandt wird, was am Pfingsttag geschieht.

Grund Nr. 3

Der dritte Grund ist, daß uns gesagt wird, daß der siebenarmige Leuchter vor dem Thron steht. Nun möchte ich Euch etwas fragen: Was war es, das direkt vor dem Tisch mit den Schaubroten lag? Wenn Ihr Euch das Heiligtum, die Lage im nördlichen Teil des Heiligen anschaut, seht Ihr den Tisch mit den Schaubroten. Im Süden den siebenarmigen Leuchter. Und uns wir gesagt, daß die sieben Feuerfackeln vor dem Thron standen. Das ist also eindeutig ein Beweis dafür, daß wir es mit einem Ereignis zu tun haben, das sich in dem Heiligen abspielt. Übrigens, wo befand sich der Thron Gottes im Heiligtum? Wo befindet sich Gottes Thron? In welcher Himmelsrichtung befindet sich der Thron? Er ist Norden. Er liegt im Norden. Psalm 48:1+2 sagt uns, daß er im Norden ist. Als Luzifer Gottes Thron einnehmen wollte, wollte er Gott von Seinem Thron stürzen. Wo befand sich Gottes Thron nach Jesaja 14:13+14? Er befand sich im Norden, an der Nordseite. Wo war der Tisch mit den Schaubroten im Heiligtum? Er befand sich auch an der Nordseite des Heiligtums. Und der Leuchter befand sich an der Südseite, direkt vor dem Thron.

"Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden; ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten gleich sein!"

Grund Nr. 4

Ein weiterer Beweis ist, daß auf dem Tisch mit den Schaubroten, von dem ich glaube, daß es den Thron Gottes im Heiligen darstellt, zwei Stapel Brot lagen. Interessant. Warum zwei Stapel Brot? Wer gibt das Brot? Nun, Jesus sagte in Johannes Kapitel 6:32

"Mein Vater gibt Euch das wahre Brot vom Himmel."

Und Jesus ist das Brot. Sind sowohl der Vater als auch der Sohn daran beteiligt, Ihrem Volk Brot zu geben? Auf jeden Fall. Es sind also zwei Stapel Brot, die den Brotgeber und das "Brot" also Jesus selber, darstellen. Und so waren auf dem Tisch mit den Schaubroten natürlich diese beiden Stapel Brot.

Grund Nr. 5

Der nächste Beweis ist dann der Ausdruck "Schaubrot", er stammt aus dem hebräischen "lechem pânı̂ym". Das Wort "lechem" bedeutet "Brot", nebenbei bemerkt ist das der Grund dafür, daß man "bêyth lechem" [Bethlehem] hat, es bedeutet "Haus des Brotes", "bêyth" ist "Haus" und "lechem" steht für "Brot".

Jesus wurde also interessanterweise im "Haus des Brotes" geboren. Und Er wuchs in Nazareth auf, das Wort "Nazareth" bedeutet "sprießen". Das ist sehr treffend, weil Er dort aufwuchs, und Er starb in der Tat auf "Golgatha", was "Ort des Schädels" bedeutet. Die Namen der Orte geben also die Rolle an, die diese bestimmten Orte spielten.

Da ist also der Tisch mit den Schaubroten. Übrigens, das Wort " pânı̂ym" bedeutet "Gesicht". Wenn man diese beiden Wörter "lechem" und " pânı̂ym" zusammensetzt, wird man feststellen, daß es in Wirklichkeit "das Brot der Gegenwart" oder "das Brot der Person" ist, so daß dies einen Hinweis darauf gibt, daß auf dem Tisch mit den Schaubroten, der den Thron Gottes darstellt, die Gegenwart Gottes ist, mit anderen Worten "das Brot Seiner Gegenwart".

Grund Nr. 6

Eine weitere interessante Einzelheit, die darauf hindeutet, daß dies im Heiligen des Heiligtums geschieht ist, daß der Schaubrottisch der einzige Gegenstand war, der zwei Kronen hatte, und Ihr könnt dies in 2. Moses 25:23-25 und vor allem in Kapitel 37:11+12 in der King James Version nachlesen. *(1)

Interessant ist auch, daß die Höhe des Schaubrottisches mit der Höhe der Bundeslade identisch war, und daß der Schaubrottisch unmittelbar nach der Beschreibung der Bundeslade beschrieben wird, was bedeutet, daß es eine enge Beziehung zwischen dem Schaubrottisch und der Bundeslade gibt, denn im Heiligen wird Gottes Thron durch den Schaubrottisch dargestellt, wohingegen Gottes Gesetz im Allerheiligen was ist? Die Bundeslade.

Warum sind also zwei Kronen um den Schaubrottisch herum? Nun, weil es zwei Wesen gibt, die auf dem Thron sitzen und über den Thron herrschen.

Grund Nr. 7

Offenbarung 5 ist eine Fortsetzung der Ereignisse, die sich in Kapitel 4 ereignet haben. Offenbarung 5:8 bezieht sich auf den Rauchopferaltar. Das ist der Ort, an dem Jesus ankam, als Er in den Himmel auffuhr. Dort sind also nicht nur die sieben Feuerfackeln, die im Heiligen waren, sondern der Weihrauchaltar ist dort vorhanden. Wir haben es also ganz eindeutig mit einem Ereignis zu tun, das sich im Heiligen des himmlischen Heiligtums abspielt.

Grund Nr. 8

Offenbarung 6:6 beschreibt eine Knappheit an Brot während der Zeit des dritten Pferdes. Mit anderen Worten: Mehl und damit Brot ist extrem teuer. Ein Denar. Selbst mit viel Geld konnte man nur sehr wenig Getreide kaufen. Ein Denar war der Tageslohn eines einfachen Arbeiters und deshalb verdiente der Arbeiter in dieser Zeit gerade mal genug für ein Maß Weizen und jetzt fragt Ihr Euch vielleicht: "Nun, was sagt uns das?" Also, dem römischen Historiker Cicero zufolge wäre der von Johannes erwähnte Preis für Weizen 8- bis 16-mal höher gewesen als normal. Es ist klar, daß es in der Zeit des dritten Pferdes eine Hungersnot für Brot im Land gab. Zu Zeiten des Johannes ernährte die Gerste die Ärmsten und das Vieh, und es ist kein Zufall, daß das nächste Pferd, das die päpstliche Zeit darstellt, das blasse, das Pferd des Todes ist, denn nach der Hungersnot kommt der Tod. Mit anderen Worten, der Schaubrottisch stellt den Thron Gottes dar und während der Zeit des dritten Pferdes herrschte Brotknappheit.

Grund Nr. 9

Der Hauptgrund dafür, daß dies im Heiligen stattfindet, ist schließlich diese Aussage von Ellen White. Lesen wir in "Erfahrungen und Gesichte", auf den Seiten 45 und 46, Kapitel 10. Dieses Kapitel trägt den Titel: "Das Ende der 2300 Tage".

"Ich sah einen Thron und auf ihm saßen der Vater und der Sohn..."

Wo saß Jesus, als Er in den Himmel fuhr? Er saß auf dem Thron Seines Vaters, richtig? Ellen White sagt also, sie sieht diesen Thron und auf dem Thron sitzen der Vater und der Sohn.

"… Ich blickte auf das Antlitz Jesu und bewunderte seine liebenswerte Gestalt. Die Gestalt des Vaters konnte ich nicht erblicken, denn eine Wolke herrlichen Lichts bedeckte Ihn. Ich fragte Jesus, ob Sein Vater eine Gestalt habe wie Er selbst, Er sagte, daß Er sie hätte, aber ich konnte sie nicht sehen, denn Er sagte ja: "Wenn Du einmal die Herrlichkeit Seiner Person sehen solltest, würdest du aufhören zu leben..."

Beachtet nun den nächsten Absatz:

"…Ich sah, wie der Vater sich vom Thron erhob und in einem flammenden Wagen in das Allerheilige im Innern des Vorhangs fuhr und sich setzte. ..."

Versteht Ihr das Bild? Wo waren also der Vater und der Sohn bis zum Jahr 1844? Im Heiligen. Es heißt deutlich, der Vater sich vom Thron erhob und Er, in einem flammenden Wagen in das Allerheilige fuhr und sich setzte. Das bedeutet, daß Er vorher im Heiligen war. Sie fährt fort:

"…Dann kam ein wolkiger Wagen mit Rädern wie flammendes Feuer, umgeben von Engeln, dorthin, wo Jesus war. Er stieg in den Wagen und wurde zum Allerheiligen getragen, wo der Vater saß."

Wo waren also der Vater und der Sohn von Christi Himmelfahrt bis zum Jahr 1844? Sie waren im Heiligen des Heiligtums. All diese Gründe deuten sehr deutlich darauf hin, daß sich die einleitende Darstellung von Offenbarung 4 und 5, im Heiligen des Heiligtums abspielt. Ich habe zehn Gründe angegeben:

(1) Die sieben Feuerfackeln sind dort, die den Heiligen Geist darstellen.

(2) Der Heilige Geist ist da, und Er wurde in Kapitel 5 auf die Erde gesandt, das war zu Pfingsten.

(3) Vor dem Thron steht der siebenarmige Leuchter.

(4) Der Thron stellt den Schaubrottisch dar, weil dieser direkt vor dem siebenarmigen Leuchter stand.

(5) Dann gibt es die beiden Brotstapel, für die der Ausdruck " lechem pânı̂ym" steht.

(6) Die zwei Kronen auf dem Schaubrottisch.

(7) Der Räucheraltar ist auch dort.

(8) Dann die Brotknappheit in dieser Zeit.

(9) Und natürlich ist dort der Schaubrottisch, der das Brot bereitstellt.

(10) Zum Schluß der Kommentar von Ellen White, wo sie sehr deutlich sagt, daß der Vater und der Sohn vor 1844 im Heiligen waren.

Wir werden nun mit der Auslegung der Symbole fortfahren. Es heißt hier, daß der Blitz von dem Thron her kam. Nun, was stellt der Blitz dar? Ihr wißt, wir haben es hier mit Symbolen zu tun, mit Sinnbildern. Gott der Vater und der Sohn sitzen nicht auf einem Tisch mit einem Haufen Schaubrote. Hier sind Sinnbildern, die etwas darstellen, was über die schlichten Bilder hinausgeht. Was stellen der Blitz dar? Nun, lesen wir diese beiden Aussagen aus dem Geist der Weissagung und Ihr könnt den Text auch in Hesekiel 1:13*(2) lesen, wo es ausdrücklich heißt, daß der Blitz die Geschwindigkeit darstellt, mit der sich die Engel bewegen. Nun ein Zitat aus dem Buch: "Der große Kampf" Seite 514. Dort heißt es:

"Als Boten Gottes gehen sie wie ein Blitz aus, so blendend in ihrer Herrlichkeit und so schnell in ihrem Flug."

Und aus dem Buch: "Zeugnisse für die Gemeinde" Band 5, Seite 786

"Das helle Licht, das mit der Schnelligkeit eines Blitzes zwischen den Lebewesen hin- und

herfuhr, stellt die Schnelligkeit dar, mit der dieses Werk schließlich seiner Vollendung

entgegeneilen wird."

Es gibt also diese Blitzstreifen, die die Engel darstellen, die in Eile sind, die Befehle auszuführen, die Gott vom Thron aus gibt.

Und dann ist da das Donnern und die Stimmen der vier Geschöpfe, die den Thron Gottes umgeben. An diesem Punkt der Geschichte bereiten sie den Empfangsraum für die Ankunft des Kriegshelden vor, und sie preisen den Vater, der auf dem Thron sitzt.

Da ist also diese Gruppe von Gestalten, die in Erscheinung tritt. Sie werden die "vier lebendigen Wesen" genannt. Und wir sehen dies in Offenbarung 4:8

"Und die vier lebendigen Wesen, von denen ein jedes sechs Flügel hat, sind ringsherum und inwendig voller Augen; …"

Was die Tatsache darstellt, daß sie weise, voller Weisheit sind.

"…und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, Gott der Allmächtige, der da war, und der da ist, und der da kommt!"

Nun, was stellen die vier Lebewesen dar? Ihr wißt, daß im Himmel keine solchen vierköpfigen Ungeheuer sind. Wir haben es hier mit Symbolen zu tun, wir müssen verstehen, daß wir es mit Bildersprache zu tun haben. Wer sind also diese Lebewesen? Nun, es gibt keinen Zweifel, daß es Seraphim sind, eine sehr erhabene Klasse von Engeln. Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht: "Woher wissen wir das?" Nun, es gibt nur eine Stelle in der Bibel, wo die Seraphim beschrieben werden und das ist in Jesaja 6:1-3, also lesen wir diese Verse.

"Im Todesjahre des Königs Ussija sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Throne, und seine Säume füllten den Tempel. Seraphim standen oben über ihm, ein jeder von ihnen hatte sechs Flügel; mit zweien deckten sie ihre Angesichter, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie. Und einer rief dem andern zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen; die ganze Erde ist voll Seiner Herrlichkeit.…"

Fällt Euch auf, daß die Seraphim diejenigen sind, die sechs Flügel haben, und daß sie die "Geflügelten" sind, die "Heilig, heilig, heilig" singen?

Diese beiden Beschreibungen gibt es sowohl in Offenbarung Kapitel 4, als auch in Hesekiel Kapitel 6. Das haben sie gemeinsam.

Lesen wir nun die Verse 9 bis 11, während wir uns weiter mit Offenbarung Kapitel 4, der Vorbereitung des himmlischen Thronsaals, befassen.

"Und so oft die lebendigen Wesen Ruhm und Ehre und Dank darbringen dem, der auf dem Throne sitzt, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, so fallen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Throne sitzt, und beten den an, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und werfen ihre Kronen vor dem Throne nieder und sprechen: »Würdig bist Du, unser Herr und Gott, zu empfangen den Ruhm und die Ehre und die Macht; denn Du hast alle Dinge geschaffen, und durch Deinen Willen sind sie und wurden sie geschaffen!«"

Wem also geben die lebendigen Geschöpfe und die vierundzwanzig Ältesten Ruhm und Ehre und Dank? Dem Einen, der auf dem Thron sitzt, Gott dem Vater und nur Ihm. Und warum erweisen sie Ihm Ehre und Ruhm? Warum ist Er dieser Jubelgesänge würdig? Weil der Vater alle Dinge erschaffen hat. Und jetzt sagt Ihr vielleicht: "Aber Moment mal, hier gibt es eine Art Unstimmigkeit, denn die Bibel sagt, daß Jesus der Schöpfer war."

Beachten wir also diese Frage, die sich an dieser Stelle stellt. "Lehrt das Neue Testament nicht, daß Jesus alle Dinge erschaffen hat?" Wir werden gleich sehen, daß das Neue Testament das sagt. Warum wird dann in Offenbarung 4 der Vater als der Schöpfer beschrieben? Der Text gibt die Antwort auf diese Frage. Der Vater war der Architekt der Schöpfung, Er entwarf den Plan. Hingegen war Jesus der Baumeister, weil Er den Plan des Vaters ausführte. Habt Ihr bemerkt, daß es in Vers 11 heißt:

"Du hast alle Dinge geschaffen, und durch Deinen Willen sind sie und wurden sie geschaffen!"

Der Vater hat die Arbeit also nicht selber tatkräftig ausgeführt, sondern es war Sein Wille, daß die Dinge geschaffen wurden.Sehen wir uns nun eine Aussage von Ellen White an, die sehr ähnlich ist: Dies ist aus "Patriarchen und Propheten", Seite 12. Dort steht, daß der Sohn was gemacht hat?

"Der Sohn Gottes hatte den Willen..."

Sehr ähnlich wie es in Offenbarung 4:11 steht.

"Der Sohn Gottes hatte den Willen des Vaters bei der Erschaffung aller Heerscharen des Himmels; und ihm wie auch Gott gebührte ihre Huldigung und Treue. Christus sollte immer noch göttliche Macht in der Schöpfung der Erde und ihrer Bewohner ausüben, aber in all dem würde Er nicht im Widerspruch zu Gottes Plan stehen und eigene Macht und Ehre suchen, sondern Er würde die Herrlichkeit des Vaters preisen und Seine Absichten der Wohltätigkeit und Liebe ausführen."

Wenn ich Euch nun frage, wer der Schöpfer ist, wie lautet Eure Antwort? Wie viele sagen, daß der Schöpfer der Vater war? Hebt Eure Hand. Oh, nur vier von Euch, okay. Wie viele von Euch sagen, daß Jesus der Schöpfer war? Und der Rest von Euch ist sich nicht sicher. Die Antwort ist "beide". Der Vater entwarf den Plan und der Sohn folgte dem Willen des Vaters bei der Umsetzung dessen.

Beachten wir nun den Text im Neuen Testament, der dies beweist, abgesehen von dem Text, den wir in Offenbarung 4:11 gefunden haben. In 1. Korinther 8:6 heißt es,

"So haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir für Ihn; und einen Herrn, Jesus Christus,.…"

Hört nun genau zu!

"… durch welchen alle Dinge sind, und wir durch Ihn."

Der Vater vollbringt also Sein Werk durch den Sohn, der Sohn ist der Abgesandte des Vaters, wenn man so möchte. Seht dazu Kolosser 1:15+16.

"(Jesus) welcher das Ebenbild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Kreatur. Denn in Ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alles ist durch Ihn und für Ihn geschaffen."

Wie sind die Dinge also geschaffen worden? Durch Jesus. Hebräer 1:1-2

"Nachdem Gott …"

Das bezieht sich auf den Vater.

"…vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat Er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen Er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen Er auch die Welt gemacht hat."

In Offenbarung Kapitel 4 erweisen also alle diese himmlischen Wesen, die 24 Ältesten, die wir noch nicht näher ermittelt haben wer sie sind, die vier lebendigen Geschöpfe, die Seraphim und Cherubim, Gott dem Vater, der auf dem Thron sitzt, Ehre, Lob und Preis, weil Er der Urheber der Schöpfung ist. Anwesend ist auch der Heilige Geist, der durch die sieben Lampen des Feuers dargestellt wird.

Ich möchte Kapitel 4 kurz zusammenfassen. Mehrere Wesen sind also in Kapitel 4 anwesend, unter den Anwesenden sind die vier Lebewesen, die wir als Seraphim gekennzeichnet haben und die 24 Ältesten, die wir noch nicht bestimmt haben. Ich möchte Euch dazu sagen, daß sie die Vertreter der Welten sind, die nie gesündigt haben. Sie sind jedoch nicht diejenigen, die mit Jesus auferstanden sind, das ist die traditionelle Sichtweise und wir müssen vorsichtig sein, wenn wir der Tradition folgen. Wir müssen dem folgen, was die Schrift lehrt und was Ellen White uns durch die Kraft Gottes offenbart hat.

So sind dort also:

- die vier Lebewesen, welche die Cherubim und Seraphim sind,

- die 24 Ältesten,

- Gott der Vater, der auf dem Thron sitzt

- und der Heilige Geist, dargestellt durch die sieben Geister oder die sieben Feuerfackeln.

Nun, wer fehlt dort in der Darstellung von Offenbarung 4? Jesus ist nicht in diesem Kapitel und die Engelscharen sind auch nicht da. Die Cherubim, Seraphim, die den Thron Gottes umgeben, sind da, aber nicht die Engelscharen. Die Frage ist also, wo waren die Engelscharen und wo war Jesus, als diese Begebenheit in Offenbarung Kapitel 4 stattfand?

Nun, Tatsache ist, daß der himmlische Thronsaal im Himmel vorbereitet wurde und die Engelscharen den Himmel verlassen hatten, um zur Erde zu gehen und Jesus abzuholen. Und Jesus und die Engelscharen waren auf dem Weg in den Himmel, um die Rückkehr des Kriegshelden zu feiern.

Nun ist die beste Erklärung für diese ganze Geschichte in Offenbarung 4 und 5 das, was ich jetzt aus dem "Leben Jesu" vorlesen werde, ein atemberaubender Abschnitt. Daraus geht ganz klar hervor, wann dies geschieht. Es geht nicht um das Untersuchungsgericht von 1844, sondern um die Amtseinführung Jesu bei Seiner Ankunft im Himmel, als der Heilige Geist über die Gemeinde ausgegossen wurde.

Wir wollen diese ziemlich lange Textstelle lesen, es ist wirklich eine spannende Geschichte. "Das Leben Jesu", das sind die letzten drei Seiten des Buches, ab Seite 837:

"Der ganze Himmel wartete darauf, den Heiland in den himmlischen Höfen willkommen zu heißen. ..."

Ergreift Ihr das Bild? Jesus war fortgegangen, jetzt kommt Er zurück. Glaubt Ihr, daß alle im Himmel ziemlich aufgeregt waren? "Oh, wie schön, wie schön! Er kommt zurück, Er hält Sein Versprechen, laßt uns ein Fest für Ihn vorbereiten!"

"… Als Er aufstieg, wies Er die Richtung und es folgte die Menge der Gefangenen, die bei Seiner Auferstehung freigelassen wurden. …"

Hier beginnen wir eine Ahnung davon zu bekommen, daß diejenigen, die mit Jesus auferstanden sind, nicht die 24 Ältesten sein können, denn in Kapitel 4 waren die 24 Ältesten schon da, bevor Jesus kam. Das ist nur einer der Beweise. Ich wiederhole:

"…Als Er aufstieg, wies Er die Richtung und es folgte die Menge der Gefangenen, die bei Seiner Auferstehung freigelassen wurden. Die himmlischen Heerscharen wohnten mit Jubel und Lobpreisrufen und himmlischem Gesang dem freudigen Gefolge bei.…"

Also, wo waren die himmlischen Heerscharen? Sie waren bei Jesus und kamen mit Ihm in den himmlischen Thronsaal im Heiligen zurück.

"...Als sie sich der Stadt Gottes näherten, riefen die begleitenden Engel die Aufforderung aus:…"

Da sich einige Engel vor der Parade befinden, sind sie die begleitenden Engel.

"… »Erhebt Eure Häupter, o, Ihr Tore und erhebt Euch, Ihr ewigen Türen, und der König der Herrlichkeit wird einziehen!« Freudig antworten die wartenden Wächter..."

Das sind die Wächter an den Toren, die sie bewachen.

"...»Wer ist dieser König der Herrlichkeit?« Das sagen sie nicht, weil sie nicht wissen, wer Er ist, sondern weil sie die Antwort des höchsten Lobes hören möchten. »Der Herr stark und mächtig, der Herr mächtig im Kampf« ..."

Welcher Kampf? Kommt Er vom Schlachtfeld zurück? Trägt Er die Wunden, um dies zu beweisen? Ja, und Er lebt!

"… »Der Herr stark und mächtig, der Herr mächtig im Kampf« Erhebet Eure Häupter, o Ihr Tore, erhebt auch Ihn, Ihr ewigen Tore, und der König der Herrlichkeit wird einziehen.« Wieder erklingt die Frage: »Wer ist dieser König der Herrlichkeit?«..."

Das steht übrigens in Psalm 24.

"…Denn die Engel können nicht genug davon bekommen, zu hören wie Sein Name erhöht wird. Die begleitenden Engel antworten: »Der Herr der Heerscharen, Er ist der König der Herrlichkeit!« Dann werden die Tore der Stadt Gottes weit geöffnet und die Engelsschar zieht inmitten einer hinreißenden Musik durch die Tore ein.…"

Und jetzt sagt mir, ob das nicht Offenbarung 4 ist. Da ist der Thron und um ihn herum der Regenbogen der Verheißung. Haben wir ihn in Offenbarung 4 um den Thron herum gefunden? Gibt es dort einen Regenbogen? Ja. Dort gibt es Cherubim und Seraphim. Was wären sie in Offenbarung 4? Die vier lebendigen Geschöpfe.

Sie fährt fort:

"…Versammelt sind die Befehlshaber der Engelscharen, die Söhne Gottes, die Vertreter der ungefallenen Welten.…"

Jemand forderte mich einmal heraus, und er sagte: "Nun, das sind drei verschiedene Gruppen. Die Befehlshaber der Engelscharen sind eine Gruppe, die Söhne Gottes sind eine andere Gruppe, und die Vertreter der ungefallenen Welten sind eine dritte Gruppe." Nein, nein, nein. Ellen White verwendete diese Art zu sprechen sehr häufig in ihren Schriften, wie sie zum Beispiel im "Leben Jesu" auf S. 523 sagt:

"In Christus ist das Leben ungeliehen, ursprünglich, ungeborgt und nicht abgeleitet."

Sind diese drei Worte gleichbedeutend? Auf jeden Fall. Und so verwendet sie dieses schriftstellerische Ausdrucksweise viele Male in ihren Schriften. Mit anderen Worten, die Befehlshaber der Engelscharen, die Söhne Gottes, die Vertreter der ungefallenen Welten sind die vierundzwanzig Ältesten.

Dann fährt sie fort:

"…Der himmlische Rat, vor dem Luzifer Gott und Seinen Sohn anklagte, die Vertreter jener sündlosen Reiche, über die Satan diese Herrschaft zu errichten gedachte, sind alle da, den Erlöser willkommen zu heißen. Sie sind voller Eifer, Seine Triumphe zu feiern und ihren König zu verherrlichen.…"

Seht, die ganze Stätte ist für das Fest, die Ankunft des Kriegshelden, vorbereitet worden. Nun hört gut zu:

"…Er winkt sie jedoch zurück. Noch nicht. Er kann jetzt noch nicht die Ruhmeskrone und das königliche Gewand entgegennehmen. Er tritt in die Gegenwart Seines Vaters ein.…"

Dies ist Offenbarung, wir werden sehen, daß es Offenbarung 5:7 ist. Es heißt weiter:

"…Er kommt zum Vater. Er zeigt auf Sein verwundetes Haupt, die durchbohrte Seite, die verletzten Füße…"

Stellt Er sich selbst als das Lamm dar, als wäre es geschlachtet worden? Ja. Ist Euch aufgefallen, was Ellen White tut? Sie deutet die Symbole. Ellen White bezieht sich nicht auf vier Lebewesen, sie bezieht sich nicht auf die vierundzwanzig Ältesten. Sie bezieht sich nicht auf das Lamm, als ob es geschlachtet worden wäre. Sie bezieht sich auch nicht auf den, der auf dem Thron sitzt. Ellen White deutet die Symbole tatsächlich. Sie sagt, daß dort Cherubim und Seraphim (vier lebende Geschöpfe) sind, daß dort die Vertreter der Welten sind, die nie gesündigt haben, daß dort der Vater auf dem Thron sitzt und daß Jesus das Lamm ist, das vor den Thron kommt. Ellen White deutet also die Symbole von Offenbarung, Kapitel 4 und 5. Also noch einmal:

"… Er winkt sie jedoch zurück. Noch nicht. Er kann jetzt noch nicht die Ruhmeskrone und das königliche Gewand entgegennehmen. Er tritt in die Gegenwart Seines Vaters ein. Er zeigt auf Sein verwundetes Haupt, die durchbohrte Seite, die verletzten Füße. Er hebt Seine Hände mit den Nägelmalen…"

Seht, Er stellt sich selbst als das Lamm dar, richtig?

"…Er weist auf die Zeichen Seines Triumphes hin. Er bringt Gott die Webegarbe dar, diejenigen, die mit Ihm als Vertreter jener großen Menge auferweckt wurden, die bei Seinem zweiten Kommen aus den Gräbern auferstehen werden. Er nähert Sich dem Vater, der sich über einen reumütigen Sünder freut, der sich mit Gesang über den einen freut. Bevor die Grundfesten der Erde gelegt wurden, hatten sich der Vater und der Sohn in einem Bund vereint, um den Menschen zu erlösen, sollte Satan ihn überwinden. Sie hatten ihre Hände in einem feierlichen Gelöbnis gefaltet, daß Christus der Bürge werden sollte.…"

Was bedeutet das Wort "Sicherheit"? Der Bürge, der an die Stelle von Adam treten würde, der versagt hat. Also

"…Christus sollte die "Sicherheit" für die Menschheit werden. Dieses Versprechen hat Christus erfüllt, als Er am Kreuz ausrief: »Es ist vollbracht!«…"

Mit wem hatte Er gesprochen? Er wandte sich an den Vater.

"…Der Vertrag…"

Das ist ein anderes Wort für "Bund".

"…Der Vertrag war vollständig erfüllt worden. Jetzt erklärt Er: »Vater, es ist vollbracht, ich habe Deinen Willen getan, oh Mein Gott, Ich habe das Werk der Erlösung vollendet!«…"

Wurde das Erlösungswerk am Kreuz vollendet? Das ist, was sie sagt, daß Jesus gesagt hat:

"…Ich habe das Werk der Erlösung vollendet!…"

Aber bedeutet das, daß er im Heiligtum keine Aufgaben mehr zu erfüllen hat? Nein, natürlich nicht.

In welchem Sinne vollendete Jesus die Erlösung durch Sein Leben und Seinen Tod? Um Vorsorge für alle zu treffen, die sie in Anspruch nehmen, aber Ihr müßt sie in Anspruch nehmen, wenn Ihr sie nicht in Anspruch nehmt, wird sie Euch nichts nützen. Jemand kann Euch ein Geschenk machen, aber wenn Ihr das Geschenk ablehnt, wird es Euch nichts Gutes bringen. Sie fährt fort, Jesus spricht zu Seinem Vater:

"…Wenn Deiner Gerechtigkeit Genüge getan ist, so möchte Ich, daß auch die, die Du Mir gegeben hast, bei Mir sind, wo Ich bin. …"

Was war die große Sehnsucht Jesu, als Er vor Seinen Vater trat? Er möchte, daß diejenigen die zu Ihm gehören bei Ihm sind.

"Und wenn Ich hingehe und Euch eine Stätte bereite, so komme Ich wieder und werde Euch zu Mir nehmen, auf daß auch Ihr seid, wo Ich bin." {Johannes 14:3}

Das ist Seine Sehnsucht. Er wird Seinen Vater fragen: "Vater, ist das, was Ich auf Erden getan habe, ausreichend, um Mein Volk nach Hause zu holen?" Beachtet den folgenden Absatz:

"…Gottes Stimme ist zu hören, die verkündet, daß der Gerechtigkeit Genüge getan wurde. Satan ist besiegt. …"

Mit anderen Worten, er ist besiegt worden.

"…Die Christus angehören, arbeiten und sich auf Erden abmühen, werden in dem Geliebten angenommen. Vor den himmlischen Engeln und den Vertretern der ungefallenen Welten werden sie für gerechtfertigt erklärt. Wo Er ist, da soll Seine Gemeinde auch sein. Barmherzigkeit und Wahrheit sind einander begegnet, Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküßt. Die Arme des Vaters umschließen den Sohn…"

Ich wäre gern dabei gewesen, um diese Umarmung zu sehen, denn kurz zuvor hatte Jesus noch gebetet: "Vater, wenn Du diesen Kelch, den Du Mir gegeben hast, den Kelch Deines Zorns, wegnehmen kannst, so tu es, aber nicht Mein Wille geschehe, sondern Dein Wille." Jesus sagte: "Ich fühlte mich Dir gegenüber völlig entfremdet und daß Ich Dein Gesicht nie wieder sehen würde." Und jetzt ist Er in der Gegenwart Seines Vaters, und da ist diese wunderschöne Umarmung. So beschreibt Ellen White diese Begegnung:
"…Die Arme des Vaters umschließen Seinen Sohn, und es wird das Wort wird verkündet: »Alle Engel Gottes sollen Ihn anbeten!«…"

Übrigens beschreibt Ellen White, als Jesus zum Thron ging, um Seinen Vater zu umarmen, daß im Himmel vollkommene Stille herrschte, keine Lieder waren zu hören und alle waren in gespannter Erwartung. Aber jetzt wird sich die Handlung ändern, jetzt wird der Vater allen himmlischen Engeln befehlen, zu feiern.

Falls Ihr Euch gefragt habt, ob Ellen White hier über Offenbarung 4 und 5 spricht, dann werden wir im folgenden Absatz sehr deutlich sehen, daß sie genau darüber berichtet.

"… Mit unaussprechlicher Freude erkennen Herrscher, Fürstentümer und Mächte …"

Ihr seht die drei Gruppen von Wesen, nicht wahr?

"… Mit unaussprechlicher Freude erkennen Herrscher, Fürstentümer und Mächte die Vormachtstellung des Fürsten des Lebens an. Die Engelscharen werfen sich vor ihm nieder, während der freudige Ruf alle Höfe des Himmels erfüllt: 'Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, um Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segen zu empfangen'...". Offenbarung 5:12.

Erklärt Ellen White Offenbarung 4 und 5? Ganz sicher tut sie das. Nächster Absatz:

"…Triumphgesänge mischen sich mit der Musik von Engelsharfen, bis der Himmel vor Freude und Lob überzufließen scheint. Die Liebe hat gesiegt, das Verlorene ist gefunden, der Himmel erklingt mit erhobenen Stimmen und verkündet: "Segen und Ehre und Herrlichkeit und Macht sei dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm für immer und ewig." Offenbarung 5:13.

Ist dies Ellen Whites Kommentar zu der einleitenden Vision zu Offenbarung Kapitel 6, zu den sieben Siegeln? Man müßte blind und taub sein, um zu sagen, daß es nicht so ist. Dies ist die Gelegenheit. Ich möchte etwas ganz deutlich machen: Dieses Lied in Offenbarung 5:12+13 wird ganz am Ende der Menschheitsgeschichte wieder gesungen werden. Ich möchte jezt in der Bibel zu Offenbarung 5:11+12 gehen und Euch an einer sehr interessanten Einzelheit teilhaben lassen.

"Und ich sah und hörte eine Stimme vieler Engel um den Stuhl und um die Tiere und um die Ältesten her; und ihre Zahl war vieltausendmal tausend; und sie sprachen mit großer Stimme: »Das Lamm, das erwürget ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.«…"

Und nun Vers 13, der Schlüsselvers:

"…Und alle Kreatur, die im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und im Meer, und alles, was darinnen ist, hörte ich sagen: »Dem, der auf dem Stuhl sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!«"

Und hier ist das Lied von Vers 13. Jetzt möchte ich Euch etwas fragen: Als Jesus in den Himmel auffuhr, sangen alle Wesen im Himmel, auf der Erde, unter der Erde und im Meer dieses Lied? Nein! Das bedeutet, daß es eine umfassendere zukünftige Erfüllung gibt, wo das Lied gesungen werden wird. Deshalb zitiert Ellen White am Ende des Buches "Der große Kampf" diese Verse erneut, nur daß es dann die Erlösten sind, die diese Verse singen werden. Aber nicht nur die Erlösten, sondern auch die Bösen, die außerhalb der Heiligen Stadt stehen, und so schließt Offenbarung 5:12+13 die einleitende Begebenheit ab, aber sie führt Euch auch weit darüber hinaus bis ganz ans Ende der Zeit.

Die beste Veranschaulichung dieser Feier die endlich stattfinden wird, wenn Jesus bei Seinem zweiten Kommen mit allen Erlösten im Himmel ankommt, ist die Geschichte von den verlorenen Schafen. Ihr wißt, der Hirte geht und sucht das verlorene Schaf. Übrigens, das verlorene Schaf stellt diese Welt in einem weitreichenderem Sinn dar. Der Hirte ist Jesus, das verlorene Schaf ist diese Welt. Und so geht der Hirte hinaus, Er rettet das eine verlorene Schaf und was tut Er dann? Nun, das ist der Teil, auf den wir uns normalerweise nicht konzentrieren. Er nimmt Sein Schaf auf die Schulter und bringt es nach Hause und Er ruft Seine Nachbarn und Freunde und sagt: "Kommt, laßt uns feiern, laßt uns feiern, denn das Schaf, das verloren gegangen ist, habe Ich gefunden!" Und genau das geschah, als Jesus in den Himmel fuhr und was insbesondere dann geschehen wird, wenn Jesus wiederkommt. Er wird die Erlösten aus dieser Welt nach Hause bringen und dann wird es schließlich eine Feier geben wie die Feier, als Jesus in den Himmel auffuhr, nur daß es diesmal mit allen Erlösten aus allen Zeitaltern sein wird.

Dies ist also die einleitende Darstellung von Kapitel 4 der Offenbarung und wir haben auch ansatzweise Kapitel 5 der Offenbarung studiert. Im nächsten Vortrag werden wir uns ausführlicher mit Offenbarung 5 befassen.


Übersetzung - Manuela Sahm - November 2020 ©


Stephen Bohr - "Die sieben Siegel in Offenbarung" - (03) Anmerkungen zu Offenbarung 4


Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative und unentgeltlich übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben.

(E-mail: Vortrag@gmx.de) - (Paypal: Vortrag@gmx.de)

Ich freue mich auf eine Antwort.

Liebe Grüße und Gottes Segen,

Manuela



* * * * * * * * * * * * * *


*(1) 2. Mose 37:10-15

 

Der Schaubrottisch und seine Geräte

"Und er machte den Tisch von Akazienholz zwei Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch, und überzog ihn mit reinem Gold und machte ihm einen goldenen Kranz ringsum, und machte ihm eine Leiste ringsum, eine Handbreit hoch, und machte einen goldenen Kranz um die Leiste her, und goß dazu vier goldene Ringe und tat sie an die vier Ecken, an seine vier Füße, dicht unter die Leiste, daß man die Stangen darein legenund so den Tisch tragen konnte. Und machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold, um den Tisch damit zu tragen." {Schlachterbibel}

Auch die Lutherbibel übersetzt es mit "goldenen Kranz"

In der englischen Bibel, z.B. der King James wird "goldenen Kranz" mit "Krone" übersetzt. Daher hat Stephen Bohr von "Kronen" gesprochen und nicht von "Kranz", so wie die deutsche Bibelübersetzung lautet. Im Original ist aber eher von einem "Kranz" die Rede. Ich denke aber, daß egal wie das Wort übersetzt worden ist, der Sinn dahinter keineswegs an Bedeutung einbüßt.

*(2) Hesekiel 1:4-14

"Ich schaute aber, und siehe, ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke, unaufhörlich blitzend und von einem Strahlenglanz umgeben; mitten drin aber, inmitten des Feuers, war es wie der Silberblick des Erzes. Und mitten drin die Gestalt von vier lebendigen Wesen, und dies war ihr Aussehen: sie hatten Menschengestalt; ein jedes hatte vier Gesichter und ein jedes vier Flügel. Ihre Füße standen gerade, und ihre Fußsohlen glichen der Fußsohle eines Kalbes, und sie funkelten wie geglättetes Erz. Unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten befanden sich Menschenhände. Und alle vier hatten ihre Gesichter und ihre Flügel. Ihre Flügel waren einer mit dem andern verbunden; wenn sie gingen, wandten sie sich nicht um: ein jedes ging gerade vor sich hin.

Ihre Gesichter aber waren so gestaltet: vorn eines Menschen Gesicht; zur Rechten, bei allen vieren, ein Löwengesicht; zur Linken, bei allen vieren, ein Stiergesicht; hinten aber hatten alle vier ein Adlergesicht. Ihre Gesichter aber... und ihre Flügel waren nach oben hin ausgebreitet; je zwei waren miteinander verbunden, und zwei bedeckten ihre Leiber. Und jedes ging gerade vor sich hin; wo der Geist hingehen wollte, da gingen sie hin; sie wandten sich nicht, wenn sie gingen. Und dies war das Aussehen der lebendigen Wesen: sie waren wie glühende Kohlen, welche brennen; und es fuhr wie Fackeln zwischen den lebendigen Wesen hin und her, und das Feuer gab einen Glanz, und von dem Feuer gingen Blitze aus; die lebendigen Wesen aber liefen hin und her, wie der Blitz."






Keine Kommentare:

Alle Studienreihen - Stephen Bohr - Sein Weg ist im Heiligtum

Auf dieser Seite sind alle Studien auf einmal enthalten. Das ist nur aus dem Grund, wenn man etwas sucht, man sich aber nicht mehr daran eri...