Montag, 2. November 2020

(06) Die beiden Vertreter der Erde

 

 


 

Willkommen zurück. Wie geht es Euch allen? War die letzte Unterrichtsstunde klar? Wenn nicht, dann wird das Thema jetzt klar werden. Laßt uns ein Wort des Gebets sprechen und dann fangen wir an.

Vater im Himmel, wir bitten Dich während wir diese Lektion über die "Die beiden Vertreter der Erde" studieren, daß Du bei uns sein wirst, daß Du uns unterweist und Herr, daß Du unsere Herzen dafür brennen läßt, daß das Ende bald kommt, um in der Gegenwart Jesu, unseres geliebten Erlösers, zu sein, Ihn anzubeten und Dich anzubeten durch die unaufhörlichen Zeitalter der Ewigkeit. Was für eine Ehre das doch sein wird! Wir freuen uns auf diesen Tag. Bitte unterweise uns jetzt, während wir dieses besondere Thema studieren. Wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.

Zunächst wollen wir das, was wir beim letzten Mal studiert haben, noch einmal kurz anschauen, denn es ist die Grundlage für das, was wir uns als nächstes ansehen werden. Ich möchte einen kurzen Rückblick auf die vorherigen Vorträge geben.

Erstens gibt es Leben auf anderen Planeten, und jeder Planet hat seinen Botschafter oder Vertreter, und die Bewohner anderer Planeten existierten bereits vor der Erschaffung dieser Welt.

Zweitens freuten sich bei der Schöpfung die Morgensterne, auch als "Söhne Gottes" bekannt, und jubelten und jauchzten vor Freude.

Dann stellten wir fest, daß Gott einen himmlischen Rat mit Vertretern der Welten hat, die an den Beratungen und Entscheidungen teilnehmen.

In Hiob 1 kamen "die Söhne Gottes", d.h. die Vertreter der Welten, um sich im himmlischen Rat vor den Herrn zu stellen.

In Hiob 2 gingen die "Söhne Gottes" oder Vertreter der Welten nach der ersten Zusammenkunft weg und kamen zu einer zweiten Zusammenkunft zurück. Sie leben also nicht die ganze Zeit in der Gegenwart Gottes. Ellen White bezeichnet diese Vertreter als "starke Engel" oder die "höchsten aller Engel".

Und Satan kam im Alten Testament als Vertreter des Planeten Erde zu den Versammlungen des himmlischen Rates, weil er die Stellung Adams unrechtmäßig an sich gerissen hatte, der bei seiner Erschaffung der rechtmäßige König dieser Erde war.

In unserem letzten Studium stellten wir auch fest, daß Gottes Plan für die Menschheit eine neue und eigenständige Schöpfungsordnung mit einem bestimmten Ziel ist.

Außerdem stellten wir fest, daß die Erde der einzige Planet ist, der sich fortpflanzen und diesen Zweck erfüllen kann. Gott hat einen besonderen Plan für die Menschen, sowohl bevor der Mensch sündigte als auch nachdem der Mensch gesündigt hatte, Er hatte denselben Plan. In diesem Plan wären die Menschen den Engeln, also den "Söhnen Gottes", gleichgestellt, nachdem sie die Prüfung bestanden hätten, und sie würden die Lücken füllen, die Satan und seine Engel hinterlassen haben, als Gott Luzifer aus dem Himmel vertrieb. Das ist also im Wesentlich, kurz zusammengefaßt, ein Rückblick auf unsere letzten gemeinsamen Studien.

Jetzt wollen wir über Adam sprechen, den ursprünglichen Vertreter des Planeten Erde. Wir werden uns die Eigenschaften von Adam ansehen. Zunächst einmal war Adam natürlich ein erschaffenes Wesen. Dazu wollen wir nun 1. Mose 1:26+27 lesen. Wir können dies wahrscheinlich auswendig sagen.

" Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib."

Wir stellen also eindeutig fest, daßs Adam und Eva von Gott geschaffen wurden, sie waren geschaffene Wesen, das versteht sich natürlich von selbst.

Die Bibel sagt uns, dass Adam der "Sohn Gottes" war. Lukas 3:38 sagt uns:

"Der war ein Sohn des Enos, der war ein Sohn Seths, der war ein Sohn Adams, der war Gottes."

Adam wird also "der Sohn Gottes" genannt, deshalb sollten wir uns nicht wundern, wenn er der Sohn Gottes gewesen wäre, um diesen Planeten im himmlischen Rat zu vertreten.

Nun zu Adams Stellung als Sohn Gottes. Ellen White schrieb folgendes in "Patriarchen und Propheten" auf Seite 20+21:

"Die Ahnenreihe unserer Gattung, wie sie durch Eingebung gegeben wurde, geht nicht auf eine Linie von sich entwickelnden Keimen, Weichtieren und Vierbeinern zurück, sondern auf den großen Schöpfer. Obwohl aus dem Staub geformt, war Adam "der Sohn Gottes". Er wurde als Vertreter Gottes über die niederen Ordnungen der Wesen gestellt."

Ihr werdet hier also feststellen, daß sowohl die Bibel als auch der Geist der Weissagung Adam als den ursprünglichen Sohn Gottes auf diesem Planeten ausweisen, der von Gott geschaffen wurde. Die Schlußfolgerung, die wir daraus ziehen können, ist nun, daß der ursprüngliche Sohn Gottes auf dem Planeten Erde Adam war. Allerdings war er der Sohn Gottes in einem besonderen und anderen Sinn als wir, würdet Ihr dem zustimmen? Er war der Sohn Gottes durch Schöpfung, nicht durch Fortpflanzung; mit anderen Worten, wir sind Söhne des Sohnes, des Sohnes Gottes. Adam ist also einzigartig, weil er aus den Händen des Schöpfers hervorgegangen ist. Er wurde nicht gezeugt. Er wurde erschaffen. Er war also in einem besonderen Sinne der "Sohn Gottes".

Auch Adam trug bei der Schöpfung eine "Krone". Er wurde zum König dieser Welt gekrönt, natürlich unter der absoluten Königsherrschaft Christi. Seht was Psalm 8:3-8 dazu sagt:

"Wenn ich sehe die Himmel, Deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die Du bereitet hast:…"

Der Psalmist spricht zum Herrn:

"…was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, und des Menschenkind, daß du sich seiner annimmst? Du hast ihn wenig niedriger gemacht denn Gott, und mit Ehre und Herrlichkeit hast Fu ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn gemacht ..."

Seht, weil er König ist, richtig? Er hat also die Herrschaft.

"… über Deiner Hände Werk; alles hast Du unter seine Füße getan: Schafe und Ochsen, dazu auch die wilden Tiere, die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und was im Meer geht."

Wenn die Bibel "Himmel, Erde und Meere" erwähnt, meint sie alles, was mit dem Planeten Erde zu tun hat: Himmel, Erde und Wasser. Und so wurde Adam die Königsstellung zuerkannt. Er wurde gemäß Psalm Kapitel 8 gekrönt, und alles, was sich auf diese Erde bezog, war sein Herrschaftsbereich.

Ellen White bestätigt, daß Adam bei der Schöpfung zum König gekrönt wurde, sie bestätigt, was wir in Psalm 8 finden. Sie schrieb in Review and Herald vom 24. Februar 1874:

"Adam wurde in Eden zum König gekrönt. Gott gab ihm die Herrschaft über jedes Lebewesen, das Er geschaffen hatte. Der Herr segnete Adam und Eva mit einer Verstandeskraft, wie Er sie keiner tierischen Schöpfung gegeben hatte. Er machte Adam zum rechtmäßigen Herrscher über alle Werke Seiner Hände."

Ihr seht also, daß Adam ein erschaffenes Wesen war. Er wird in einem einzigartigen Sinn als der "Sohn Gottes" bezeichnet. Er wurde bei seiner Erschaffung zum König gekrönt, und das Reich seiner Herrschaft war der Planet Erde. Er war der rechtmäßige Herrscher der Erde.

Wie waren Adam und Eva nun ganz am Anfang gekleidet? Ihr werdet sehen, worauf wir mit all diesen Einzelheiten hinaus wollen. 1. Mose 2:25 sagt uns, daß Adam und Eva nackt waren, als Gott sie schuf, heißt es:

"Und sie waren beide nackt, der Mann und seine Frau, und schämten sich nicht."

Nun waren sie nackt, was die Kleidung aus Stoff betraf, den Menschen gemacht hatten. Sie waren bedeckt, aber sie waren mit einem Gewand aus Licht bedeckt; mit anderen Worten, ihre Kleider waren nicht aus menschlichem Material, sie waren mit dem herrlichen Licht Gottes bedeckt.

Ellen White schrieb auch in "Christi Gleichnisse" Seite 308

"Das Gewand, das weiße Gewand der Unschuld, wurde von unseren ersten Eltern getragen, als sie von Gott in den heiligen Garten Eden gestellt wurden. Sie lebten in vollkommener Übereinstimmung mit dem Willen Gottes. Sie gaben die ganze Kraft ihrer Zuneigung ihrem himmlischen Vater. Ein schönes, weiches Licht, das Licht Gottes, umhüllte das heilige Paar. Dieses Gewand aus Licht war ein Symbol ihrer geistlichen Gewänder der himmlischen Unschuld."

Wie waren Adam und Eva am Anfang gekleidet? Sie waren in ein Gewand aus Licht gekleidet, das Ellen White als ein weißes Gewand der Unschuld bezeichnet. Sie waren also mit weißen Gewändern bedeckt.

Nun, wißt Ihr nun, daß auch die Engel Gewänder aus Licht tragen? Tatsächlich sind die Gewänder aus Licht, die die Engel tragen, weiß und spiegeln die Gewänder wider, die Gott trägt, denn Gottes Schöpfung soll Gottes Herrlichkeit widerspiegeln. Seht Matthäus 28:2+3

"Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. …"

Dies ist die Auferstehung Jesu.

"…Denn der Engel des HERRN kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein von der Tür und setzte sich darauf. Und seine Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie Schnee.."

Die Menschen tragen also weiße Gewänder und die Engel tragen weiße Gewänder, weil beide Gruppen von Wesen das herrliche Gewand des Lichtes Gottes widerspiegeln.

In "Patriarchen und Propheten" hat Ellen White auf Seite 21 geschrieben:

"Das sündlose Paar trug keine künstlichen Gewänder, sie waren mit einer Umhüllung aus Licht und Herrlichkeit bekleidet, wie sie auch die Engel tragen."

Hatten Adam und Eva also die gleichen Gewänder, die auch die Engel trugen? Ja, genau. Gewänder aus Licht, weiße Gewänder aus Licht, und das ist natürlich ein Spiegelbild der Gewänder Gottes. Seht Psalm 104:1+2

"Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, Du bist sehr herrlich; Du bist schön und prächtig geschmückt. Licht ist dein Kleid, das Du anhast; Du breitest aus den Himmel wie einen Teppich."

Was für ein Kleidungsstück trägt Gott also? Gott trägt ein Gewand aus Licht. Und Er kleidete Adam und Eva mit dem Gewand des Lichts. Die Engel sind mit dem Gewand aus Licht bedeckt, mit weißen Gewändern aus Licht, wenn man so will.

Ein weiterer Text zu diesem Punkt. In Daniel 7:9 geht es um den Beginn des Gerichts:

"Solches sah ich, bis daß Stühle gesetzt wurden; und der Alte setzte sich. Des Kleid war schneeweiß, und das Haar auf seinem Haupt wie reine Wolle."

Was finden wir also in Bezug auf Adam?

Adam wurde erschaffen.

Adam war der Sohn Gottes in einem einzigartigen Sinn.

Adam wurde bei seiner Erschaffung zum König gekrönt und sein Herrschaftsgebiet war der Planet Erde.

Adam war mit einem Gewand bedeckt, einem weißen Gewand aus Licht.

Und Adam wurde als Vater und Vertreter des Planeten eingesetzt.

Wir wollen und nun "Patriarchen und Propheten" Seite 24 anschauen.

"In Eden richtete Gott das Mahnmal für Sein Schöpfungswerk ein, indem Er seinen Segen auf den siebten Tag legte. Der Sabbat wurde Adam übergeben,..."

Nun hört gut zu, was war Adam?

"...dem Vater und Vertreter der gesamten Menschheitsfamilie."

Wer wäre also beim himmlischen Rat gewesen, wenn Adam nicht gesündigt hätte? Adam, weil er demnach die ganze Menschheitsfamilie vertreten hat. Das ist eine sehr interessante Einzelheit. Trotz der Tatsache, daß Eva zuerst sündigte, machte Gott Adam für die Entstehung der Sünde verantwortlich, warum? Weil Adam das Haupt war, und ich weiß, daß die Leute das nicht gerne hören: Adam wurde zum Haupt der Menschheit gemacht. Macht das alle anderen minderwertig? Nein, es bedeutet einfach, daß er das Oberhaupt ist, er vertritt den Planeten. Mit anderen Worten: Das Oberhaupt zu sein ist nichts Schlechtes. Jesus kam, um die Stellung auszulösen, die Adam verloren hatte, und aus diesem Grund bezeichnet die Bibel Jesus als was? Den "zweiten Adam", nicht die "zweite Eva". Wie die Söhne Gottes in Hiob 1 und 2 die Vertreter der Welten waren, so vertrat Adam den Planeten Erde. Versteht Ihr das soweit?

Jetzt werdet Ihr sehen, warum ich mich den Dingen gewidmet habe, die Ihr bereits wußtet. Welche Wesen waren in Offenbarung Kapitel 4 anwesend? Jetzt werden wir zu Offenbarung Kapitel 4 gehen, um zu sehen, wer dort anwesend war. Nun, es waren tatsächlich vier Arten von Wesen dort anwesend:

Erstens, der Vater, der auf dem Thron saß. Wir haben dies gestern in unserer Betrachtung studiert.

Zweitens, was stellen die sieben vor dem Thron stehenden Geister dar? Die Fülle des Heiligen Geistes.

Drittens die vier lebendigen Geschöpfe, die gemäß dem Geist der Weissagung Seraphim und Cherubim sind und

Viertens eine weitere Gruppe: die vierundzwanzig Ältesten.

Wer fehlt in Kapitel 4? Jesus und wer noch? Auch die Engelscharen fehlen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, daß die 24 Ältesten den Thron bereits in Kapitel 4 umringten, bevor Jesus mit den Engelscharen und den Erstlingsfrüchten in Kapitel 5 ankam. Die 24 Ältesten können also nicht diejenigen sein, die mit Jesus auferstanden sind, denn sie waren bereits da, bevor Jesus mit den Erstlingsfrüchten ankam.

Nun wollen wir mal ansehen, wer in Kapitel 5 an der Feier teilnimmt. Alle Wesen, die tatsächlich in Kapitel 4 sind, tauchen in Kapitel 5 wieder auf, außer daß in Kapitel 5 zwei hinzugefügt werden: die Engelscharen werden hinzugefügt, und Jesus, der sich als Lamm zeigt, als sei Er geschlachtet worden, ist nun ebenfalls anwesend.

Wir wollen kurz noch mal wiederholen, was wir bisher betrachtet haben. Die 24 Ältesten sind Engelwesen. Sind wir uns alle darin einig, daß sie Engelwesen sind? Nicht von den gewöhnlichen Engelscharen, aber sie sind die höchsten aller Engel, sie sind starke Engel. Wie wir gesehen haben, legt Ellen White in dem Buch "Der große Kampf" dar, daß die "Söhne Gottes" im Buch Hiob Engel waren. Dies stimmt mit ihrer Ansicht an anderer Stelle überein, daß die Vertreter der Welten mächtige Engel oder die höchsten aller Engel sind, denen Gott die Verantwortung übertragen hat, über die Welten zu herrschen und sie im himmlischen Rat zu vertreten. Und wir haben die Aussage aus "Der große Kampf" gelesen, wo Ellen White deutlich sagt, daß im Buch Hiob, wenn es heißt, die "Söhne Gottes" stellten sich vor den Herrn, es die Engel Gottes waren, die dies taten.

Da also alle 24 Ältesten Engel sind, dürfen sie nicht mit den gewöhnlichen Engelscharen verwechselt werden. Gibt es einen Unterschied zwischen den Engeln, die sich vor den Herrn gestellt haben, und den gewöhnlichen Engelscharen? Unterscheiden sich die 24 Ältesten von den normalen Engelscharen? Wir wollen dazu Offenbarung 5:11+12 lesen, und Ihr werdet sehen, daß dies der Fall ist.

"Und ich sah und hörte eine Stimme vieler Engel …"

Hört jetzt genau zu!

"…vieler Engel um den Thron und um die Tiere und um die Ältesten her…."

Sind die Ältesten Teil der Engelscharen? Sind sie das? Nein, denn hier steht:

"Und ich sah und hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron und um die Tiere und um die Ältesten her;…"

Unterscheiden sich die Ältesten von den Engelscharen? Durchaus.

"…und ihre Zahl war vieltausendmal tausend;…"

Das ist eine Beschreibung der Engelschar.

"…und sie sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das erwürget ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob."

Werfen wir nun einen Blick auf die 24 Ältesten. Wir wollen nun Offenbarung 4:4 lesen, damit wir die Merkmale der 24 Ältesten erkennen. Es heißt hier:

"Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne, ..."

Worauf sitzen die Ältesten also? Auf Thronen.

"…und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen."

Nun sind einige davon ausgegangen, daß die 24 Ältesten nicht engelsgleich sein können, weil ihre Merkmale menschlich sind.

Sind die 24 Ältesten erschaffene Wesen? Ihr könnt in Offenbarung 4:10+11 erkennen, daß sie erschaffene Wesen sind. *(1)

Sitzen die 24 Ältesten auf Thronen? Ja. Heißt das, daß sie Herrscher sind? Auf jeden Fall, ja, und es heißt, daß Engel keine Herrscher sind.

Sie haben Kronen auf dem Kopf, ein weiteres Zeichen dafür, daß sie Könige oder Herrscher sind. Und das Wort für Krone ist στέφανος [stephanos] die Krone des Siegers. Einige Leute meinen, daß die Engel nie den Sieg über die Sünde errungen haben und deshalb keine Kronen tragen.

Und schließlich tragen die Ältesten weiße Gewänder. An anderer Stelle im Buch der Offenbarung heißt es, daß die Erlösten diejenigen sind, die weiße Gewänder tragen. Seht Ihr, was das Problem ist?


Sie scheinen durch alle Merkmale menschlich zu sein:

Sie sind erschaffen worden.

Sie sitzen auf Thronen, das heißt, sie sind Herrscher.

Sie haben die Kronen des Siegers, was bedeutet, daß sie die Sünde überwunden haben müssen.

Sie tragen weiße Gewänder.


Das sind Merkmale von Menschen, also können sie keine Engel sein. Wirklich? Nun, wir sollten dem nachgehen und sehen, ob es wahr ist oder nicht. Nun führen allerdings voreilige Annahmen manchmal zu falschen Schlußfolgerungen. Ist es nur möglich, daß diese Eigenschaften auf Engelwesen genauso gut passen wie auf Menschen? Wie wir gesehen haben, benutzte Ellen White drei Ausdrücke, um die Gruppe der vierundzwanzig Ältesten zu beschreiben. Sie glaubte ganz offensichtlich, daß die Ältesten im Himmel anwesend waren, bevor Jesus ankam. Meine Frage ist also: Sind Engel erschaffene Wesen? Natürlich sind sie das. wir können das in Kolosser 1:16 sehen, wo von Jesus die Rede ist, heißt es hier:

"Denn durch Ihn ist alles geschaffen, …"

Wären das dann auch die Engel?

"…was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten; es ist alles durch Ihn und zu Ihm geschaffen."

Wurden die Engel erschaffen? Ja.

Im "Review und Herald" vom 15. April 1906 schrieb Ellen White:

"Bevor Menschen oder Engel erschaffen wurden, war das Wort bei Gott und es war Gott."

Das sagt sie so deutlich:

"Bevor Menschen oder Engel erschaffen wurden."

Es gibt ein weiteres Zitat, das wir in "Patriarchen und Propheten" auf Seite 12 finden:

"Der Sohn Gottes hatte den Willen des Vaters bei der Erschaffung aller Heerscharen des Himmels gewirkt, und Ihm wie auch Gott gebührte ihre Huldigung und Treue. Christus sollte immer noch göttliche Macht in der Schöpfung der Erde und ihrer Bewohner ausüben."

Menschen sind also erschaffene Wesen, Engel sind erschaffene Wesen.

Nun, tragen Engel Kronen? Wißt Ihr, es gibt Leute die sagen, daß die Ältesten nicht engelsgleich sein können und menschlich sein müssen, weil sie Kronen tragen. Sie sagen, daß das Wort στέφανος [stephanos], das Wort "Krone" im Griechischen, die "Krone des Siegers bedeutet", und naja, also müssen diese Menschen den Sieg über die Sünde errungen haben. Das müssen also Menschen sein, die den Sieg über die Sünde errungen haben, Engel haben nie den Sieg über die Sünde errungen.

Das ist das Argument. Aber das Wort στέφανος [stephanos], auch wenn es im Allgemeinen für die "Siegerkrone" gilt, trifft nicht immer auf die Siegerkrone zu. Es wird in der Heiligen Schrift auch als die Krone bezeichnet, die ein König trägt. Da es im Griechischen zwei Wörter für "Krone" gibt, ist das eine das Wort στέφανος [stephanos], woher mein Name kommt: Stephen; und das andere ist διάδημα [diadēma] in Offenbarung 19 *(2), wo Jesus als König der Könige und Herr der Herren kommt. Er hat viele διάδημα [diadēma], mit anderen Worten, Er hat viele Kronen.

Angeblich bezieht sich στέφανος [stephanos] also nur auf die "Krone des Siegers", also müssen sie menschlich sein, sie haben den Sieg über die Sünde errungen. Das Wort στέφανος [stephanos] wird jedoch auch für die "Krone eines Königs" verwendet, seht dazu Matthäus 27:29, und Ihr könnt Euch auch die Parallelstellen in den Evangelien anschauen. Da setzen sie Jesus eine Krone στέφανος [stephanos] aus Dornen auf.

"Und flochten eine Dornenkrone ..."

στέφανος [stephanos]

"...und setzten sie auf sein Haupt und ein Rohr in Seine rechte Hand und beugten die Kniee vor Ihm und verspotteten Ihn und sprachen: Gegrüßet seist Du, der Juden König!..."

Kann also στέφανος [stephanos] die Krone eines Königs sein und nicht notwendigerweise die eines Siegers? Allerdings, denn Jesus war hier in den Köpfen derer, die Ihm die Krone aufsetzen, ganz sicher nicht siegreich.

Beachtet, daß in Offenbarung 14:14 das Wort στέφανος [stephanos] auch verwendet wird.

"Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke. Und auf der Wolke saß Einer, der gleich war eines Menschen Sohn; der hatte eine goldene Krone auf Seinem Haupt...."

στέφανος [stephanos]

"...und in Seiner Hand eine scharfe Sichel."

Dieser Text beschreibt den Abschluß der Gnadenzeit, wenn Jesus am Ende des Untersuchungsgerichts das Königreich von Seinem Vater erhält und beginnt, als König zu regieren. Auch hier wird Jesus wieder als König dargestellt, die Betonung liegt also nicht auf Jesus als Sieger, sondern auf Jesus als König.

Übrigens verwendet auch die Septuaginta-Übersetzung des Alten Testaments mehrmals das Wort στέφανος [stephanos], um die Krone zu beschreiben, die von David und den Königen Israels getragen wurde. Wenn man also sagt, weil die Ältesten Kronen, also στέφανος [stephanos] tragen, daß dies immer bedeutet, daß es die Kronen des Sieges wäre ist einfach nicht richtig, denn dieses Wort wird auch für die Krone eines Königs verwendet.

Nun stellt sich die Frage, tragen Engel Kronen? Natürlich tun sie das, beachtet alle diese

Zitate aus dem Buch "Erfahrungen und Gesichte":

Als der Mensch im Garten Eden sündigte:

"Die Nachricht vom Sündenfall des Menschen verbreitete sich im Himmel, jede Harfe wurde zum Schweigen gebracht, die Engel nahmen in Trauer ihre Kronen vom Kopf." {EG 137.2}

Als Jesus in Gethsemane litt:

"Es gab keine Freude im Himmel. Die Engel streiften ihre Kronen ab und legten ihre Harfen beiseite und mit tiefstem Interesse beobachteten sie Jesus schweigend." {EG 156.2}

Als Jesus in den Himmel auffuhr:

"Dann umringten die ganzen himmlischen Heerscharen ihren majestätischen Gebieter und verneigten sich mit tiefster Verehrung vor Ihm und warfen Ihm ihre glitzernden Kronen zu Füßen." {EG 181.2}

Am Ende der menschlichen Gnadenzeit:

"Und alle Engelscharen legten ihre Kronen nieder, als Jesus die feierliche Erklärung abgab: Wer ungerecht ist, der sei weiterhin ungerecht, wer unrein ist, der sei weiterhin unrein, wer rechtschaffen ist, der sei weiterhin rechtschaffen, und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig." {EG 272.3}

Beim zweiten Kommen:

"Ein Gefolge von heiligen Engeln mit hell glitzernden Kronen auf dem Kopf begleitete Ihn auf Seinem Weg. Keine Sprache kann die Herrlichkeit der Situation beschreiben." {EG 297.3}

Tragen also auch Engel Kronen? Sind sie erschaffene Wesen? Ja, sie tragen Kronen, und sie sind erschaffene Wesen. Haben Engel weiße Gewänder an? Beachtet dazu Matthäus 28:2+3

"Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des HERRN kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein von der Tür und setzte sich darauf. Und seine Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie Schnee."

Apostelgeschichte 1:10, die Himmelfahrt Christi:

"Und als sie ihm nachsahen, wie Er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Kleidern."

Tragen Engel auch Weiß? Ja, das tun sie. Und Ellen White fügt diese Zitate hinzu

"Sein Antlitz..."

Sie spricht von dem Engel, der kam, um Jesus auferstehen zu lassen.

"Sein Antlitz war wie der Blitz und seine Kleider weiß wie Schnee."

Sollten nur die Erlösten weiße Gewänder tragen? Nein. Seht, Ihr müsst vorsichtig sein, wenn Ihr die Schrift studiert, und nicht nur zu dem Schluß kommen, na ja, Ihr wart in der Offenbarung, die Erlösten tragen weiße Gewänder, so müssen die 24 Ältesten also Menschen sein. Nein, wir müssen uns alle Beweise ansehen.

Hier ist eine weitere Aussage, die wir in "Spirit of Prophecy" (dt.: "Geist der Weissagung"), Band 3, Seite 200 und 201 finden:

"Während sie ..."

Das ist Maria.

"… weinend dastand, bückte sie sich, um noch einmal in das Grab zu schauen, und siehe da waren zwei Engel in weißen Gewändern."

Und dann das Zitat, das wir zuvor schon gelesen haben, "Patriarchen und Propheten", Seite 21

"Das sündlose Paar trug keine künstlichen Gewänder, sie waren mit einer Umhüllung aus Licht und Herrlichkeit bekleidet, wie sie auch die Engel tragen."

Ist das verständlich? Sind also die Merkmale der 24 Ältesten den Merkmalen der Engel ähnlich? Gewiß, sie könnten also sehr leicht Engel sein.


Sie sind geschaffen.

Sie tragen Kronen.

Sie haben weiße Gewänder.


Und übrigens sind die Ältesten die Vertreter der Welten, deshalb tragen sie Kronen, weil sie die Herrscher der Welten sind.

Sie sitzen auf Thronen.

Sie haben die Herrschaft über einen bestimmten Bereich von Gottes Schöpfung.

Auch wenn ich das gestern gelesen habe und es ein recht ausführliches Zitat ist, muß ich es jetzt noch einmal im Lichte der neuen Beweise, die wir gesehen haben, lesen. Jedes Mal, wenn ich diesen Abschnitt lese, bekomme ich eine Art Gänsehaut, und ich wünschte, ich wäre dabei gewesen, als dies geschah, als Jesus in den Himmel auffuhr. Ellen White beschreibt im Buch "Das Leben Jesu" auf Seite 838-840, wer die 24 Ältesten sind und die Ankunft Jesu nach seiner Himmelfahrt.

"Der ganze Himmel wartete darauf, den Erlöser an den himmlischen Höfen willkommen zu heißen. Als Er aufstieg, führte Er den Weg an, und die Menge der Gefangenen, die bei Seiner Auferstehung freigelassen wurden, folgte Ihm."

Waren die Ältesten schon da, bevor Jesus mit den Gefangenen ankam? Seht, die Beweise sind eindeutig.

"Die himmlischen Heerscharen mit Jubel und Lobpreisrufen und himmlischem Gesang wohnten dem freudigen Gefolge bei. Als sie sich der Stadt Gottes näherten, forderten die sie begleitenden Engel sie auf: »Erhebt Eure Häupter, oh, Ihr, Tore! und erhebt Euch, Ihr ewigen Türen! Und der König der Herrlichkeit wird hereinkommen«. Freudig antworten die wartenden Wächterengel: »Wer ist dieser König der Herrlichkeit?« Dies sagen sie nicht, weil sie nicht wissen, wer Er ist, sondern weil sie die Antwort des erhabenen Lobes hören wollen: »Der Herr stark und mächtig, der Herr mächtig im Kampf! Erhebt Eure Häupter!«... "

Warum steht da übrigens "mächtig im Kampf"? Weil Er gerade von der Schlacht mit dem Teufel im Garten Gethsemane am Kreuz gekommen ist und den Sieg errungen hat. Ja, Er ist verwundet, das ist wahr, Er hat die Kampfwunden, aber Er lebt. Und so heißt es:

"… »Der Herr stark und mächtig, der Herr mächtig im Kampf! Erhebt Eure Häupter o Ihr Tore, erhebt sie, Ihr ewigen Türen, und der König der Herrlichkeit wird eintreten!« Wieder erklingt die Frage: »Wer ist dieser König der Herrlichkeit?« Denn die Engel, die nicht müde werden, Seinen Namen verherrlicht zu hören, erwidern den begleitenden Engeln: »Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit!«"

Wärt Ihr gerne dabei gewesen? Wow! Wißt Ihr, wir würden andere Trommelfelle benötigen als die, die wir jetzt haben. Gott wird uns einen neuen Organismus geben müssen, damit wir den Lobpreis von Millionen von Engeln singen hören können. Wißt Ihr, Enrico Caruso, der große Tenor, er konnte mit seiner Stimme Gläser zerbrechen. Stellt Euch nun vor, was für eine Stimme! Deshalb verursacht die Stimme Gottes ein Erdbeben, ein weltumspannendes Erdbeben, das Berge und Inseln verschwinden läßt. Sie schreibt weiter:

"...Dann werden die Tore der Stadt Gottes weit geöffnet, und die Engelsschar zieht inmitten einer verzückten Musik durch die Tore ein. ..."

Mit anderen Worten, die Engel singen.

"... Dort ist der Thron ..."

Jetzt sagen Ihr mir, ob sie Offenbarung 4 und 5 erläutert.

"... Dort ist der Thron ..."

Das wäre Offenbarung Kapitel 4.

"… und um ihn herum der Regenbogen der Verheißung, ..."

Ist der Regenbogen in Offenbarung Kapitel 4? Ja, in Vers 3.

"… dort sind Cherubim und Seraphim, ..."

Wem würden sie gleichgestellt sein? Den vier Lebewesen.

"...die Anführer der Engeheere, die Söhne Gottes, die Vertreter der ungefallenen Welten ..."

Wer wären sie? Die 24 Ältesten.

"… sind versammelt. ..."

Und dann erklärt sie, wer diese Vertreter sind:

"… Der himmlische Rat, vor dem Luzifer Gott und Seinen Sohn angeklagt hatte, die Vertreter jener sündlosen Reiche, über die Satan seine Herrschaft zu errichten gedachte, - sie alle sind dazu da, den Erlöser willkommen zu heißen. ..."

Seht, wofür hat sich der himmlische Rat versammelt? Für die Feier, für den Empfang von Jesus zurück in den Himmel, der siegreiche Kriegsheld kommt zurück. Er hatte versprochen, daß Er zurückkehren würde, und Er hat es getan.

"… Sie sind voller Eifer, Seinen Triumph zu feiern und ihren König zu verherrlichen. ..."

Aber nun wird plötzlich Stillschweigen herrschen.

"… Aber Er winkt sie ab. Noch nicht; Er kann jetzt nicht die Ruhmeskrone und das königliche Gewand entgegennehmen."

Wird Er also als König des Reiches der Gnade eingesetzt werden? Ja.

"… Er tritt in die Gegenwart Seines Vaters ein."

Seht, dies ist Offenbarung 5:7. Es heißt, daß Er zu dem Einen kommt, der auf dem Thron saß.

"… Er zeigt auf Sein verwundetes Haupt, die durchbohrte Seite, die verletzten Füße; Er hebt Seine Hände, die die die Nägelmale tragen. ..."

Als was stellt sich Jesus gemäß Offenbarung dar? Als das Lamm, als wäre es geschlachtet worden. Ist Euch aufgefallen, daß Ellen White keine Symbole verwendet? Sie legt die Symbole aus. Sie sagt uns, was die Symbole bedeuten.

Sie sagt nicht:


"Einer, der auf dem Thron sitzt"

"24 Älteste"

"vier lebendige Geschöpfe"

"ein Lamm, als wäre es geschlachtet worden"


Sondern sie sagt:


"der Vater"

"die Vertreter der Welten"

"die Cherubim und die Seraphim"

"Jesus mit Seinen Wunden."


Sie deutet und erklärt Offenbarung 4 und 5. Sie schreibt weiter:

"…Er zeigt auf die Zeichen Seines Triumphes. Er bringt Gott die Webegarbe dar, diejenigen, die mit Ihm als Vertreter jener großen Menge auferweckt wurden, die bei Seinem zweiten Kommen aus dem Grab kommen wird. Er nähert sich dem Vater, ... "

Denkt daran, daß in diesem Augenblick alles still ist.

"… Er nähert sich dem Vater, der sich über einen Sünder freut, der Buße tut; der sich über einen mit Gesang freut. Bevor die Fundamente der Erde gelegt wurden, hatten sich der Vater und der Sohn im Bund vereint, um den Menschen zu erlösen, falls Satan ihn überwinden sollte. Sie hatten ihre Hände in einem feierlichen Gelöbnis verbunden, daß Christus der Bürge ..."

Oder die Gewährleistung.

"… für die Menschheit werden sollte. Dieses Gelübde hat Christus erfüllt. Als Er am Kreuz ausrief: »Es ist vollbracht«, wandte Er sich an den Vater, die getroffene Übereinkunft war vollständig verwirklicht worden. Jetzt erklärt Er: »Vater, es ist vollbracht, Ich habe Deinen Willen getan, Oh mein Gott, ich habe das Erlösungswerk vollbracht. Wenn Deine Gerechtigkeit zufrieden gestellt worden ist, möchte Ich, daß auch die, die Du Mir gegeben hast, bei Mir sind, wo Ich bin.«... "

Und was wird das Recht offenbaren, daß sie bei Ihm sein dürfen, wo Er ist? Der Inhalt der Schriftrolle, das Testament, das sich in dieser Schriftrolle verbirgt.

"… Die Stimme Gottes ist zu hören, die verkündet, daß der Gerechtigkeit Genüge getan wurde. Satan ist besiegt. Christi mühselige, kämpfende Menschen auf der Erde werden "im Geliebten angenommen". Epheser 1:6. Vor den himmlischen Engeln und den Vertretern der ungefallenen Welten ..."

Gibt es einen Unterschied zwischen den Engeln und den Vertretern? Ja, selbstverständlich.

"...werden sie für gerechtfertigt erklärt. Wo Er ist, da wird Seine Gemeinde sein. Barmherzigkeit und Wahrheit sind einander begegnet; Gerechtigkeit und Frieden haben einander geküsst. Psalm 85:10. Die Arme des Vaters umschließen Seinen Sohn, und das Wort wird erteilt: »Alle Engel Gottes sollen Ihn anbeten!« ... "

Und jetzt wird das Schweigen gebrochen, die Spannung ist vorbei.

"… Mit unaussprechlicher Freude erkennen Herrscher und Fürstentümer und Mächte die Vormachtstellung des Fürsten des Lebens an. Die Engelscharen werfen sich vor Ihm nieder, während der freudige Ausruf alle Höfe des Himmels erfüllt: "Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, um Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Ruhm und Segen zu empfangen!" (Offenbarung 5:12)

Falls Ihr immer noch nicht glaubt, daß sich Ellen White mit Offenbarung 4 und 5 befaßt:

"… Lieder des Triumphes mischen sich mit der Musik von Engelsharfen, bis der Himmel vor Freude und Lobpreis überzufließen scheint. Die Liebe hat gesiegt. Das Verlorene ist gefunden. Der Himmel erklingt mit hoch erhobenen Stimmen, die verkünden: »Segen und Ehre und Herrlichkeit und Macht sei dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm von Ewigkeit zu Ewigkeit.«"

Übrigens sind die Erstlingsfrüchte, die Jesus mit in den Himmel genommen hat, sozusagen eine kleine Anzahlung dafür, daß alle Seine Kinder dorthin gebracht werden, alle, die in Christus gestorben sind. Die Erstlingsfrüchte sind die Kostprobe, sie sind die Gewährleistung. Wir brauchen also nicht zu sagen: "Ich hoffe, daß Jesus eines Tages die Menschen auferstehen läßt." Er hat es bereits getan, so daß wir sicher sein können, daß Er, da Er die Kostprobe mitgenommen hat, alle Seine Kinder mit nach Hause nehmen wird, all jene, die in Christus gestorben sind.

Aber jetzt stellen wir fest, daß bei dieser großen Feier im Himmel jemand fehlt. Gelobt sei der Herr, es gab dort keine düstere Stimmung. Wer war abwesend? Satan war abwesend, als der himmlische Rat zusammenkam, um den Erlöser zu empfangen. Warum war Satan abwesend? Weil Jesus am Kreuz den Herrscher dieser Welt verstoßen hat und die Welt nun einen neuen Herrscher hat. Kurz bevor Er am Kreuz starb, sagte Jesus in Johannes 12:31-33 voraus, daß er Satan als Herrscher und Vertreter der Welt vom Himmel vertreiben würde.Sehen Sie, auch am Kreuz gibt es eine Vertreibung Satans, und im Kontext von Offenbarung Kapitel 12:7-12 geht es in Wirklichkeit um eine zweite Vertreibung Satans vom Himmel, was am Kreuz geschah. Es ging auch um die Zuneigung der himmlischen Wesen und seine Stellung als Vertreter dieser Welt. Satan vertritt diese Welt nicht mehr, sondern Jesus, weil er sie durch Zahlung eines Preises zurückgekauft hat. Das ist es, was das Wort "erlösen" bedeutet. So heißt es in Johannes 12:31-33

"Jetzt geht das Gericht über die Welt; nun wird der Fürst …"

Dies ist nur wenige Tage vor dem Tod Christi.

"…nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden.

Wurde Satan am Kreuz verstoßen? Ja.

"…Und Ich, wenn Ich erhöht werde von der Erde, so will Ich sie alle zu Mir ziehen. Das sagte Er aber, zu deuten, welches Todes Er sterben würde."

Was ist es, das Satan vom Himmel vertrieben hat? Der Tod Christi. Deshalb ist es bezeichnend, daß Jesus sich als das Lamm mit den Wunden darstellt, Er hat den Sieg errungen, Er ist vom Schlachtfeld gekommen.

Viele Jahre später beschrieb Johannes die Siegesfeier, die sich im Himmel abspielte, als Jesus am Kreuz den Sieg errang und von den Toten auferstand. In Offenbarung 12:10 haben wir dieses Siegeslied:

"Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht Seines Christus, weil der Verkläger unserer Brüder verworfen ist, der sie verklagte Tag und Nacht vor Gott."

Dies kann sich nicht auf die ursprüngliche Vertreibung Satans vom Himmel beziehen, denn zu dieser Zeit gab es keine Brüder, die er hätte anklagen können, denn die Brüder waren noch nicht einmal erschaffen worden. Es muß sich also um eine weitere spätere Vertreibung handeln.

Ellen White schrieb am 18. Februar 1886 in "The Present Truth" (dt.: Die gegenwärtige Wahrheit) über diese himmlische Feier. Tatsächlich wendet sie diesen Lobgesang aus Offenbarung Kapitel 12 auf den Sieg Jesu bei der Auferstehung an.

"Beim Tod Jesu war die Erde zur Mittagszeit in tiefe Dunkelheit gehüllt, aber bei der Auferstehung erleuchtete die Helligkeit der Engel die Nacht, und die Bewohner des Himmels sangen mit großer Freude und triumphierend: »Du hast Satan und die Mächte der Finsternis besiegt, Du hast den Tod siegreich verschlungen«, und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: ..."

Jetzt wird sie Offenbarung 12 zitieren:

"… jetzt ist das Heil und die Kraft und das Königreich unseres Gottes und die Kraft Seines Christus gekommen, denn der Verkläger unserer Brüder ist verstoßen worden."

Beachtet die Worte "verstoßen worden", so wie Jesus sagte: "Der Fürst dieser Welt wird verstoßen werden".

"...denn der Verkläger unserer Brüder ist verstoßen worden, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott beschuldigte."

Wer ist nun also der neue Vertreter, der die Krone hat und der Menschensohn ist und weiß gekleidet ist, wer ist es? Es ist Jesus.

Nun wollen wir über den neuen Vertreter sprechen. Jesus ist der neue Vertreter der Menschheit an den himmlischen Höfen. Die Schrift beschreibt Jesus als den letzten Adam, weil Er wiedererlangt hat, was der erste Adam verloren hat. In 1. Korinther 15:22 heißt es:

"…Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden."

In Vers 45 schrieb der Apostel Paulus:

"Wie es geschrieben steht: der erste Mensch, Adam, "ward zu einer lebendigen Seele", und der letzte Adam zum Geist, der da lebendig macht."

Weil der "letzte Adam" die Macht hat, auferstehen zu lassen. In Römer 5:18 schrieb der Apostel Paulus:

"Wie nun durch eines Sünde die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über alle Menschen gekommen."

Jesus ist also der "zweite Adam". Jesus errang den Sieg, wo der erste Adam versagte, daher nimmt Jesus jetzt die Rolle ein, die der ursprüngliche Adam hatte, bevor er sündigte.

Nun möchte ich Euch was fragen: Ist Jesus der Sohn Gottes, so wie Adam es war? Ja, vor seiner Menschwerdung war Jesus der göttliche Sohn Gottes, und nach Seiner Menschwerdung war er weiterhin der göttliche Sohn Gottes, möchte ich sagen. In "Manuskript 40" von 1886 schrieb Ellen White:

"Der heilige Sohn Gottes verließ den Thron des Himmels und gab Sein Leben für uns und wurde um unseretwillen arm. Er hat Seine Göttlichkeit mit der Menschheit eingehüllt."

Jesus ist also der Sohn Gottes, weil Er eine göttliche Natur hat, aber Jesus ist der Sohn Gottes in einem neuen Sinn, als Er Mensch wurde, weil Gott einen Leib für Ihn vorbereitet hat, sein Körper wurde von Gott dem Vater geschaffen. In Lukas 1:35 ist die Rede von Jesus als der Sohn Gottes nach Seiner Menschwerdung.

"Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über Dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird Dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von Dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden."

Wurde Jesus als Mensch erschaffen? Ja, das wurde Er. Nun, hört, nicht als der göttliche Sohn Gottes, Er ist wurde wie Adam in Seiner Menschheit erschaffen, Er wurde erschaffen. Ist Er also der Sohn Gottes in Seiner Menschwerdung? Auf jeden Fall.

Als Jesus in den Himmel kam, wurde Er da zum König gekrönt? Hat Jesus jetzt eine Krone als König? Durchaus. Hebräer 4:16

"Darum laßt uns hinzutreten mit Freudigkeit zu dem Gnadenstuhl, auf daß wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden auf die Zeit, wenn uns Hilfe not sein wird."

Nun, ist Jesus König des Königreichs der Gnade? Ja, denn worauf sitzt Er? Auf einem Thron, wie Adam ursprünglich auf einem Thron sitzen sollte. Wir finden diese Aussage in "God's Amazing Grace" (dt.: Gottes erstaunliche Gnade) auf Seite 68:

"Der Thron der Gnade stellt das Reich der Gnade dar, denn wenn es einen Thron gibt, dann bedeutet dies das Vorhandensein eines Reiches."

Wessen Königreich ist diese Erde nun? Sie ist das Reich, das Jesus gehört. Er sitzt auf dem Thron, Er ist der Sohn Gottes, Er hat den Sieg errungen und Er ist natürlich in Seinem Menschsein vom Vater geschaffen worden. Wer ist also das neue Oberhaupt und Vertreter des Planeten Erde? Jesus ist der "zweite Adam" oder der "letzte Adam", Er vertritt jetzt diese Erde.

Wir kommen nun zum nächsten Abschnitt. Dieses Zitat in Hebräer 2 stammt eigentlich aus Psalm 8:3-5, und das wird jetzt sehr interessant werden. Wenn Ihr Psalm 8:3-5 in seinem ursprünglichen Zusammenhang lest, ist die Rede dort von Adam, dem ersten Adam. Aber wenn der Apostel Paulus, der, wie ich glaube, hinter dem Schreiben des Buches der Hebräer steht, wenn er diese Verse zitiert, wendet er sie auf Christus an. Interessant, nicht wahr? In seinem ursprünglichen Zusammenhang bezieht er sich auf Adam, in seinem zweiten Zusammenhang bezieht er sich hingegen auf Jesus Christus. Lesen wir nun Hebräer 2:5-9

"Denn Er…"

Das ist Gott der Vater.

"…hat nicht den Engeln untergetan die zukünftige Welt, davon wir reden. Es bezeugt aber einer an einem Ort und spricht: »Was ist der Mensch, daß Du sein gedenkest, und des Menschen Sohn, daß Du auf ihn achtest? Du hast ihn eine kleine Zeit niedriger sein lassen denn die Engel;..."

Er zitiert Psalm 8.

"…mit Preis und Ehre hast Du ihn gekrönt und hast ihn gesetzt über die Werke Deiner Hände;

alles hast Du unter seine Füße getan.«…"

In seinem ursprünglichen Zusammenhang ist also von Adam die Rede, bevor er sündigte. Es heißt weiter:

"… In dem, daß Er Ihm alles hat untergetan, hat Er nichts gelassen, das Ihm nicht untertan sei; jetzt aber sehen wir noch nicht, daß Ihm alles untertan sei. Den aber, der eine kleine Zeit niedriger gewesen ist als die Engel, …"

Wurde Adam ein wenig niedriger als die Engel gemacht? Ja.

"… Jesus, sehen wir durchs Leiden des Todes gekrönt mit Preis und Ehre, auf daß Er von Gottes Gnaden für alle den Tod schmeckte."

So haben wir noch einmal das Thema der zwei Adams. Bei der Erschaffung des ersten Adams wurde ihm die Herrschaft über alle Dinge gegeben, er hat es vermasselt, er hat sie verloren, Satan hat sie weggenommen und den Thron besetzt, er hat sie widerrechtlich an sich gerissen. Aber dann kommt der zweite Adam, und alle Dinge sind ihm nun unterworfen, weil er der König dieses Planeten und der neue Vertreter des Planeten Erde ist, weil Er den Tod für alle geschmeckt hat. Ellen White schreibt darüber in "Signs of the times" (dt.: "Zeichen der Zeit") vom 11. Juni 1894:

"Die Menschheit steht nicht in der charakterlichen Rechtschaffenheit, die Adam bei seiner Schöpfung besaß. Obwohl die Vernachlässigung der Anforderungen Gottes Sünde ist und der Lohn der Sünde der Tod, so wird doch kein Anspruch darauf erhoben, daß der Mensch ewiges Leben haben kann, außer durch den Gehorsam und die Gerechtigkeit Jesu Christi, ..."

Und nun aufgepaßt, wir haben dies über Adam gelesen, aber jetzt heißt es:

"… der der stellvertretende Leiter der gesamten Menschheit ist. ..."

Wer war also der ursprüngliche Leiter und Vertreter? Adam. Wer ist es jetzt? Warum denn eigentlich nicht der erste Adam? Weil er es vermasselt hat. Gebt nun Acht auf diese Aussage in "Signs of the times" (dt.: "Zeichen der Zeit") , 16. Januar 1896:

"Jesus erniedrigte sich selbst, indem Er Seine Göttlichkeit mit der Menschheit bekleidete, damit Er als Haupt und Vertreter der Menschheitsfamilie dastehen konnte, und verurteilte die Sünde im Fleisch durch Grundsatz und Beispiel und stellte Satans Anklage als Lüge hin."

Noch zwei Erklärungen und dann werden wir uns die Frage stellen, ob Adam seine ursprüngliche Herrschaft zurückerhalten wird. Das ist eine faszinierende Aussage des Geistes der Weissagung. Manuskript 126, 1901:

"Als Vertreter der gefallenen Menschheit ging Christus über denselben Boden, auf dem Adam stolperte und fiel. Durch ein Leben in vollkommenem Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz erlöste Christus den Menschen von der Strafe des schändlichen Sündenfalls Adams."

Im "Gospel Herald" (dt.: "Verkünder des Evangeliums") vom 1. März 1901:

"Christus sollte in unserem Namen leiden und an der Spitze der Menschheit als Vertreter der Menschheit stehen. Er sollte den Charakter herausarbeiten, den jeder Seiner Nachfolger durch die Vorkehrungen, die Er getroffen hat, Sein unendliches Opfer, Sein Leben und Seinen Tod auf Erden herausarbeiten soll."

Nicht nur Sein Tod, sondern ...

"… Sein Leben ... auf Erden."

Übrigens möchte ich Euch was fragen: Was war wichtiger, das Leben Jesu oder Sein Tod? Nun, was war wichtiger, Sein vollkommenes Leben oder Sein Tod? Sie sind beide völlig unentbehrlich, denn Er webte ein Gewand der Gerechtigkeit, das ist Sein Leben, Sein sündloses Leben, damit wir dieses Gewand beanspruchen können, um uns zu bedecken, und dann nahm Er alle Sünden auf Sich und erlitt die Strafe. Also webte Er das Gewand durch Sein Leben und bezahlte die Strafe durch Seinen Tod, so daß beides von entscheidender Bedeutung ist.

Und wißt Ihr, es gibt Leute die sagen: "Nun, es ist das Kreuz, nur das Kreuz." Nein, es ist nicht nur das Kreuz. Nun möchte ich Euch fragen, was wichtiger ist: das Leben Christi, der Tod Christi oder Seine Auferstehung? Was ist wichtiger: das Leben Christi, der Tod Christi, Seine Auferstehung oder Seine Fürsprache? Es gibt nichts, was wichtiger ist als das andere. Es gibt nichts davon, was wichtiger als das andere wäre. Das Kreuz ist der Mittelpunkt, ja, es ist ein Hauptpfeiler, aber alle anderen Schritte, die Jesus unternimmt, sind ebenso wichtig, weil einer auf dem anderen aufbaut. Und um zu sagen, daß alles am Kreuz vollendet wurde, müßten wir nur über das Kreuz sprechen, nein, nein, nein!

Nun stellt sich die Frage, ob Gott den Thron und das Reich dem ursprünglichen Haupt und Vertreter zurückgeben und ihn mit einem weißen Gewand bedecken, eine Krone auf sein Haupt setzen und ihn wieder zu dem machen wird, was er war, bevor er sündigte? Wir finden diese bemerkenswerte Aussage im "Großen Kampf" auf Seite 646:

"Wenn die Erlösten …"

Dies ist nach dem zweiten Kommen und der Himmelfahrt.

"... wenn die Erlösten in der Stadt Gottes willkommen geheißen werden, ertönt in der Luft ein Jubelruf der Anbetung. Die beiden Adams stehen kurz vor der Begegnung. Der Sohn Gottes steht mit ausgestreckten Armen da, um den Vater unserer Gattung zu empfangen, das Wesen, das er erschaffen hat, das gegen seinen Schöpfer gesündigt hat und für dessen Sünde die Zeichen der Kreuzigung auf der Gestalt des Erlösers zu sehen sind. Als Adam die Spuren der grausamen Nägel erkennt, fällt er seinem Herrn nicht an die Brust, sondern wirft sich in Demut zu Seinen Füßen nieder und ruft: "Würdig, würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde". Zärtlich erhebt ihn der Erlöser und bittet ihn, noch einmal auf das Haus Eden zu schauen, aus dem er so lange verbannt war. Nach seiner Vertreibung aus dem Garten Eden war Adams Leben auf Erden von Trauer erfüllt. Jedes sterbende Blatt, jedes Opfer, jeder Schandfleck auf dem schönen Antlitz der Natur, jeder Fleck auf der Reinheit des Menschen war eine neue Erinnerung an seine Sünde. Schrecklich war die Qual der Reue, als er sah, daß die Ungerechtigkeit im Überfluß vorhanden war, und auf seine Warnungen hin die Vorwürfe einstecken mußte, daß er die Veranlassung zur Sünde gegeben habe. ..."

Die Leute sagten: "Wer bist Du, daß Du uns belehren willst? Wir sind wegen Dir in diesem Zustand hier!" Damit mußte er über 900 Jahre lang leben. Es muß eine schreckliche Erfahrung gewesen sein, die Welt in den Zustand versetzt zu sehen, in dem sie sich vor der Flut befand. Sie fährt fort:

"Mit geduldiger Demut ertrug er fast tausend Jahre lang die Strafe der Übertretung. In Treue bereute er seine Sünde und vertraute auf die Verdienste des verheißenen Erlösers, und er starb in der Hoffnung auf die Auferstehung."

Und jetzt kommt der Teil, den wir unbedingt beachten wollen.

"Der Sohn Gottes hat das Versagen und den Sündenfall des Menschen wiedergutgemacht, und Adam wird durch das Werk der Versöhnung wieder in seine ursprüngliche Herrschaft eingesetzt."

Der Kreis wird sich geschlossen haben, Adam wird wieder auf den Thron gesetzt, als Haupt und Vertreter der Menschheit. Jesus wird dieses Amt innehaben, bis Er es an Adam zurückgeben kann, nachdem Er es durch Sein Leben und Seinen Tod gerettet hat.

Es gibt nichts, was Jesus sich mehr wünscht, als daß wir mit Ihm zusammen sind. Er drückte das in Johannes 13:36, als Petrus Ihn fragte "Wohin gehst Du?", nachdem Er den Jüngern gesagt hatte, daß Er fortgehen würde, wie folgt aus:

"Wo Ich hin gehe, kannst Du mir diesmal nicht folgen; aber Du wirst mir nachmals folgen."

Petrus sagt: "Nein, ich will nicht später folgen, ich will jetzt gehen." Jesus weiß, daß die Jünger sehr beunruhigt sind, deshalb sagt Er in Johannes 14:1-3

"Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet an Gott und glaubet an Mich! In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. …"

Wißt Ihr, manchmal denken wir, daß Jesus in den Himmel aufgefahren ist, um einige himmlische Aufträge zu erledigen, Er sei aufgefahren, um Wohnungen für uns zu bauen. Nun ja, mir ist klar, daß Ellen White sagt, daß Jesus Wohnungen für uns vorbereitet, aber Er braucht keine 2000 Jahre, um Häuser zu bauen. Die Wohnungen waren übrigens schon da. Jesus sagte:

"In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so wollte Ich zu Euch sagen: Ich gehe hin Euch die Stätte zu bereiten.…"

Und normalerweise sagen wir: "Nun, wißt Ihr, Er geht, um den Ort vorzubereiten, in dem Er Bäume pflanzt und ihn schön macht. Naja, das mag sein, das wird Er auch tun, aber Er bereitet den Ort tatsächlich vor durch das Werk, das Er im Himmel tut, durch Seine Fürsprache und durch Seine Arbeit im Gericht.

"Und wenn Ich hingehe Euch die Stätte zu bereiten, so will Ich wiederkommen…"

Und nun kommt Sein großes Verlangen:

"…so will Ich wiederkommen und Euch zu Mir nehmen, auf daß Ihr seid, wo Ich bin.…"

Der Apostel Paulus beendet diese bekannte Textstelle, die Stelle die von der Auferstehung handelt, im 1. Thessalonicher 4:17, wo er von denen spricht, die entschlafen sind und auferstehen und von denen, die lebendig sind und in den Wolken entrückt werden. Ist Euch jemals aufgefallen, wie der Apostel Paulus diesen Abschnitt beendet? Er sagt, daß wir sein ...

"…werden also bei dem HERRN allezeit.."

Alles dreht sich um das Zusammensein mit Jesus, das ist der Höhepunkt des ganzen Heilsplans.

Übersetzung - Manuela Sahm - November 2020 ©

Stephen Bohr - "Die sieben Siegel in Offenbarung" - (6) Die beiden Vertreter der Erde

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative und unentgeldlich übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben.

(E-mail: Vortrag@gmx.de) - (Paypal: Vortrag@gmx.de)

Ich freue mich auf eine Antwort.

Liebe Grüße und Gottes Segen,

Manuela


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*(1)

Offenbarung 4:8-11

"Heilig, heilig, heilig ist Gott der HERR, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt! Und da die Tiere gaben Preis und Ehre und Dank dem, der da auf dem Stuhl saß, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, fielen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Stuhl saß, und beteten an den, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und warfen ihre Kronen vor den Stuhl und sprachen: »HERR, Du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn Du hast alle Dinge geschaffen, und durch Deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen.«"


*(2)

Offenbarung 19:12+16

"Seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf Seinem Haupt viele Kronen; und Er hatte einen Namen geschrieben, den niemand wußte denn Er selbst. … Und Er hat einen Namen geschrieben auf Seinem Kleid und auf Seiner Hüfte also: Ein König aller Könige und ein HERR aller Herren."




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