Sonntag, 1. November 2020

(09) Das erste Siegel: Das weiße Pferd

 



Heute werden wir einige einführende Dinge betrachten und dann werden wir das erste Siegel studieren. Ich hoffe also, daß wir in diesem Vortrag die einführenden Dinge und auch das erste Siegel behandeln können, aber wenn wir nicht in der Lage sind, das erste Siegel zu beenden, werden wir es im nächsten Vortrag tun. Aber wir wollen mit einem Gebet beginnen, wie wir es immer tun, also laßt uns unsere Köpfe ehrfürchtig zum Gebet neigen.

Vater im Himmel, wir danken Dir für das Vorrecht, diesen neuen Tag beginnen zu dürfen. Wir danken Dir, Herr, für Deine vielen Segnungen, wir danken Dir, weil Du uns heute das Leben schenkst, wir danken Dir für Dein Wort, wir bitten Dich, daß Dein Heiliger Geist gegenwärtig ist, um uns Verständnis für die Tiefen dieses wunderbaren Buches, des Buches der Offenbarung, zu geben. Wir legen uns in Deine Hände und bitten Dich um Deine Gegenwart, und wir danken Dir, daß Du bei uns bist, denn wir bitten Dich darum in Jesu Namen. Amen.

 Wir wollen nun zu dem Abschnitt "Ellen White und die sieben Siegel" gehen und ich werde diesen Abschnitt sorgfältig durcharbeiten, weil er sich mit einigen sehr wichtigen Dingen beschäftigt. Auf den ersten Blick hat Ellen White wenig über die ersten vier Siegel und das siebte Siegel zu sagen, tatsächlich zitiert sie, soweit ich weiß, nie Offenbarung 8:1, welches das siebte Siegel ist. Aber laßt Euch nicht täuschen, obwohl sie in Bezug auf die Menge nicht viel zu sagen hat, hat sie mehrere hochwertige Aussagen, die uns helfen können zu erkennen, wann die Siegel im Laufe der Geschichte erfüllt werden. Ellen White hat neben einer Aussage über das erste Siegel, das zweite Siegel und das dritte Siegel auch einige bedeutende Aussagen, zumindest Andeutungen gemacht. Sie hat mehrere Aussagen über das fünfte Siegel und sie hat viele, viele Aussagen über das sechste Siegel. Es ist also sehr wichtig für uns zu erkennen, daß Ellen White eine ganze Menge über die Siegel zu sagen hat, auch wenn sie oft nicht die Verse zitiert, sondern sich mit den Ereignissen beschäftigt, die die Siegel erfüllen.

In "Leben Jesu" 837-840 welches das letzte Kapitel des Buches ist, erklärt Ellen White die einleitende Vision zu den Siegeln, das ist die Offenbarung 4 und 5. Wir haben eine beträchtliche Menge an Zeit dem Studium der einleitenden Vision gewidmet, mit anderen Worten, Jesus fährt in den Himmel auf und wird als hoher Priester eingesetzt und sitzt auf dem Thron als König des Gnadenreiches. Das gilt für die Einsetzung Christi als Priester nach Seiner Himmelfahrt. Das bedeutet, daß die einleitende Vision uns den entscheidenden geschichtlichen Ausgangspunkt für die Siegel gibt, könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Das gibt uns also den Anfangspunkt. Das letzte Kapitel des Buches "Das Leben Jesu" ist Ellen Whites Kommentar zu der einleitenden Vision direkt vor dem ersten Siegel, dem weißen Pferd.

Dann im Buch "Der Große Kampf" auf S. 641 stellt Ellen White das siebte Siegel in den Zusammenhang mit der Wiederkunft. Nun, sie zitiert Offenbarung 8:1 nicht, aber wir werden eine Methode durchgehen, mit der wir feststellen können, wo Ellen White Bibelstellen kommentiert, auch wenn sie die Verse nicht ausdrücklich erwähnt.

Wir haben also den Ausgangspunkt, der die einleitende Vision ist, das letzte Kapitel vom "Leben Jesu" und dann finden wir das siebte Siegel im "Großen Kampf" auf Seite 641. Wo würdet Ihr also erwarten, die Erfüllung der anderen Siegel zu finden, die Siegel 1-6? Es muß zwischen dem letzten Kapitel vom "Leben Jesu" und dem "großen Kampf" Seite 641 sein. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein?

Wie wir sehen werden, wendet Ellen White mehrmals den Ausdruck des ersten Siegels "erobern und siegen" auf die Eroberung des Evangeliums durch die frühe Gemeinde an. Übrigens werden wir gleich noch etwas sehr Interessantes bemerken. Das erste Siegel wäre also die Urgemeinde, die auszieht, um zu erobern und zu siegen.

In Bezug auf das zweite Siegel hat Ellen White eine klare Aussage über die Bedeutung des "Schwertes". Der zweite Reiter hat ein Schwert in seiner Hand, das den Frieden von der Erde wegnimmt. Ellen White hat eine bedeutende Aussage darüber, wann das erfüllt wurde. Und dann wendet sie es auf die Verfolgungen der frühen Gemeinde an, die Verfolgungen, die sie durch das Römische Reich erlitten.

Bezüglich des dritten Siegels hat Ellen White eine klare Aussage über das "Öl" und den "Wein" gemacht, denn "Öl und Wein" werden im dritten Siegel erwähnt.

Außerdem werden wir im Laufe unseres Studiums sehen, daß Ellen White später im Buch "Der Große Kampf" mehrere klare Aussagen über das fünfte und sechste Siegel gemacht hat. Bezüglich des Siebten Siegels zitiert sie zwar nicht Offenbarung 8:1, spielt aber deutlich darauf an.

Nun ist der nächste Absatz äußerst wichtig. Der beste Kommentar zur einleitenden Vision über die Siegel ist das letzte Kapitel des "Lebens Jesu" . Die Überschrift lautet "Zu meinem Vater und Eurem Vater" und richtet sich an die Jünger.

In den ersten beiden Kapiteln des Buches "Wirken der Apostel" wird die Thronbesteigung Jesu im Himmel am Pfingsttag erklärt. Wir müssen also das "Wirken der Apostel" mit der Ausgießung des Heiligen Geistes verbinden, das ist die Aussendung der sieben Geister auf die Erde, die wir studiert haben. Und dann erklärt Ellen White in dem Buch "Der Große Kampf" die sieben Siegel in ihrer richtigen Reihenfolge und gipfelt auf Seite 641 mit dem siebten Siegel.

So hat das letzte Kapitel vom "Leben Jesu" eigentlich die einleitende Vision, Offenbarung 4 und 5.

Das Buch "Wirken der Apostel" hat die Thronbesteigung Christi bei Seiner Ankunft im Himmel und die Beschreibung des ersten Siegels die Eroberungen der Urgemeinde, und dann hat das Buch "Der Große Kampf" die Kommentare zum zweiten Siegel bis zum siebten Siegel und kommt zum Höhepunkt auf Seite 641. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein?

Was ist also der beste Kommentar zu den Siegeln? Wenn ich Euch fragen würde, was ist der beste Kommentar, der jemals über die Siegel geschrieben wurde? Das letzte Kapitel aus dem Buch "Das Leben Jesu", "Wirken der Apostel" und das Buch "Der Große Kampf".

Jemand hat mich gestern gefragt: "Was wäre ein guter Kommentar zum Buch der Offenbarung?" Nun, ich habe Euch die nicht inspirierten Kommentare genannt, aber der beste Kommentar zu Offenbarung ist das Buch "Der Große Kampf". Ich weiß nicht, ob es Euch aufgefallen ist, Ellen White folgt der genauen Reihenfolge des Buches Offenbarung von Anfang bis Ende.

  • Sie beginnt mit den Verfolgungen in den ersten Jahrhunderten, und dann

  • spricht sie über das Papsttum, dann

  • spricht sie über die Milleriten im Jahr 1844, und davor

  • spricht sie über die Französische Revolution, das ist die Offenbarung 11, dann

  • spricht sie über die drei Engelsbotschaften, dann

  • spricht sie über den Endkampf, dann

  • beschäftigt sie sich mit der Wiederkunft, dann

  • behandelt sie, was während des Millenniums passiert, und dann

  • die Verwüstung der Erde, und dann

  • was nach den tausend Jahren geschieht.

Sie folgt der genauen Reihenfolge des Buches der Offenbarung. Der beste Kommentar zum Buch der Offenbarung, ist das Buch "Der Große Kampf".

Aber das Problem ist, daß Ellen White die Verse, die sie kommentiert, oftmals nicht zitiert. Wir hatten ein Beispiel dafür in der einleitenden Vision. Wenn man Offenbarung 4 und 5 liest, sagt sie, daß dort im Thronsaal die 24 Ältesten sind und die vier lebendigen Wesen, die vier Gesichter haben und so weiter. Dort sind die sieben Geister, und dort ist der Eine, der auf dem Thron sitzt, der nicht näher beschrieben wird, und dann ist da noch ein Lamm, als ob es geschlachtet worden wäre, man hat all diese Symbole. Aber Ellen White sagt in ihrer Erklärung "der Vater sitzt auf dem Thron", sie legt aus, wer die Person ist. Sie sagt "da sind Cherubim und Seraphim", sie sagt nicht "vier lebendige Wegen", sie zitiert die Verse nicht einfach nur.

Dann sagt sie, daß auch die Vertreter der Welten, die nie gesündigt haben anwesend sind, das wären die 24 Ältesten. Und dann spricht sie in "Wirken der Apostel" von der Sendung des Heiligen Geistes auf die Erde am Pfingsttag. Aber man würde nie auf den Gedanken kommen, daß sie Offenbarung Kapitel 4 kommentiert, wenn man liest, was sie geschrieben hat, denn sie zitiert Offenbarung 4 nicht wortwörtlich. Allerdings gibt es einen Hinweis. Am Ende des Kapitels, dem letzten Kapitel aus dem Buch "Das Leben Jesu", zitiert sie Offenbarung 5:12+13. Wenn sie also ganz am Ende des Kapitels Offenbarung 5:12+13 kommentiert, wo würdet Ihr dann erwarten, ihren Kommentar zu Offenbarung 4 zu finden? Auf den vorhergehenden Seiten, richtig? Wir müssen also gute Detektive sein, wir müssen nach Hinweisen suchen, wißt Ihr, nicht alles ist an der Oberfläche zu finden, wir müssen nachdenken, wir müssen die Struktur betrachten, was kommt davor, was kommt danach, also in welcher Reihenfolge die Dinge stehen.

Ich möchte Euch ein weiteres Beispiel dafür geben, wie wir die Schriften von Ellen White betrachten und lesen müssen, wenn sie oftmals nicht ausdrücklich Verse zitiert, obwohl sie kommentiert, was die Verse sagen. Und das hat nicht direkt etwas mit den Siegeln zu tun, aber es ist eine weitere Veranschaulichung dafür, wie wir "Den Großen Kampf" lesen müssen. Ellen White kommentiert die 144.000 im Kapitel "Die Zeit der Trübsal" und sie erläutert auch die ersten vier Plagen von Offenbarung Kapitel 16 sehr kurz, weniger als eine Seite. Aber wir finden keinen Vers, in dem sie die fünfte Plage beschreibt, oder die sechste Plage, das Austrocknen des Euphrats. Und so sagt Ihr vielleicht: "Nun, Ellen White, hatte etwas über die ersten vier, aber nichts über die Plagen 5 und 6 zu sagen." Das hat sie, aber sie zitiert die Verse nicht. Ich werde Euch zeigen, wie wichtig es ist, einfach zu versuchen, zwischen den Zeilen zu lesen, zu welchen Versen Ellen White Stellung nimmt, auch wenn sie die Verse nicht ausdrücklich zitiert.

Ich gehe zum 40. Kapitel "Gottes Volk wird befreit", es ist die erste Seite, Seite 635. Im vorigen Kapitel hat sie die ersten vier Plagen beschrieben und danach erwähnt sie die fünfte und sechste Plage nicht mehr. Aber was ist die fünfte Plage? Es ist eine Plage der Finsternis. Was ist die sechste Plage? Es ist das Austrocknen des Flusses Euphrat. Und die siebte Plage ist eine Stimme im Himmel, die das Erdbeben und Blitz und Donner und so weiter verursacht.

"Mit Triumphgeschrei, Gejohle und Verwünschungen sind Scharen von Bösewichten dabei sich auf ihre Beute zu stürzen..."

Was stürzt oder strömt denn da? Wasser strömt. Was stellen die "Wasser" dar? Was stellen sie dar? Scharen, Nationen, Sprachen und Völker, die dem Volk Gottes feindlich gesinnt sind. Sie werden sich also auf ihre Beute stürzen.

"...und siehe da, eine dichte Schwärze, tiefer als die Finsternis der Nacht, fällt auf die Erde..."

Plage Nummer 5, die Finsternis. Sie zitiert den Vers nicht, aber sie spricht von der Finsternis. Dann, nachdem sie sagt, daß eine tiefe Finsternis, tiefer als die Finsternis der Nacht, auf die Erde fällt:

"...dann spannt sich ein Regenbogen, der von der Herrlichkeit des Thrones Gottes leuchtet, über den Himmel und scheint jede betende Gesellschaft zu umschließen..."

Und nun hört Euch das an:

"…Die wütenden Scharen werden plötzlich aufgehalten…"

Was passiert mit den strömenden Wassern? Sie werden gestoppt. Und was ist das? Die Austrocknung des Euphrats. Könnt ihr mir folgen, ja oder nein? Aber sie zitiert die Verse nicht, also sagen Ihr vielleicht: "Sie hat nichts zu sagen." Doch, hat sie. So müssen wir also das Buch "Der Große Kampf" und "Wirken der Apostel" lesen, wir müssen schauen, wo Ellen White Bibelverse kommentiert, auch wenn sie sie nicht zitiert. Und dann möchte ich, daß Ihr folgendes beachtet:

"Die wütende Schar wird plötzlich gestoppt. Ihre spöttischen Schreie erstarren, die Objekte ihrer mörderischen Wut sind vergessen, mit ängstlichen Vorahnungen blicken sie auf das Symbol des Bundes Gottes *(1) und sehnen sich danach, von Seiner überwältigenden Helligkeit abgeschirmt zu werden."

Und hier ist der Hinweis, den ich gesehen habe, der mir geholfen hat zu verstehen, daß die "Aufhalten der Scharen" das "Austrocknen der Wasser" ist, und die Finsternis, die tiefer ist als die Finsternis der Mitternacht, ist die fünfte Plage. Am Ende von Seite 635 zitiert Ellen White die siebte Plage. Ich möchte das kurz vorlesen:

"Der Strom hat aufgehört zu fließen. Dunkle, schwere Wolken ziehen auf und prallen gegeneinander. In der Mitte des zornigen Himmels ist ein klarer Raum von unbeschreiblicher Herrlichkeit, aus dem die Stimme Gottes wie das Rauschen vieler Wasser kommt und sagt: »Es ist vollbracht.«…."

Offenbarung 16:17, die siebte Plage. Und dann sagt sie:

"…Diese Stimme erschüttert den Himmel und die Erde. Es ist ein gewaltiges Erdbeben, wie es nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden sind, ein so gewaltiges Erdbeben und so groß.…"

Verse 17 und 18 der siebten Plage. Und dann fährt sie ein wenig weiter unten fort, um über die Hagelkörner und das Gewicht der Hagelkörner zu sprechen, etwa das Gewicht eines Talents, *(2) Verse 19 und 21. Sie erläutert also die siebte Plage. Wo würdet Ihr also erwarten, ihren Kommentar über die fünfte und sechste zu finden?

In Kapitel 39, "Die trübselige Zeit", beschreibt sie die ersten vier Plagen. *(3) Dann die Finsternis tiefer als die Finsternis der Nacht, zitiert die Verse nicht. {"...und siehe da, eine dichte Schwärze, tiefer als die Finsternis der Nacht, fällt auf die Erde..." s.o.} beschreibt sie die ersten vier Plagen. Dann die Finsternis tiefer als die Finsternis der Nacht, zitiert die Verse nicht. Dann werden die Scharen, die über Gottes Volk hereinstürmen wollen, aufgehalten, das ist ein Austrocknen des Euphrats. Und dann zitiert sie die Verse, die mit den sieben Plagen zu tun haben. Könnt Ihr der Methode folgen? Aber dafür, wißt Ihr, müssen wir uns Zeit nehmen und wir müssen uns die Reihenfolge der Dinge anschauen, nicht nur das, was wir gerade lesen, wir müssen uns anschauen, was vorher kommt, was nachher kommt, den bestimmten Zusammenhang, in dem die Textstellen oder Verse stehen.

Nun, mit diesem Gedanken im Hinterkopf, laßt uns eine Zusammenfassung der einleitenden Vision und der sieben Siegel betrachten.

Es gibt eine auffallende Parallele zwischen Matthäus 24 und den sieben Siegeln, Ihr werdet viele, viele Parallelen finden und die Reihenfolge ist im Grunde die gleiche Reihenfolge wie bei den Siegeln. Die Siegel sind in vielerlei Hinsicht parallel zu Matthäus 24, das deutet darauf hin, daß die Siegel in symbolischer Sprache Ereignisse beschreiben, die während der christlichen Ära stattfinden, denn die Ereignisse in Matthäus 24 sind in chronologischer Reihenfolge. Wir haben nicht die Zeit, darauf einzugehen, aber ich habe eine Serie über Matthäus 24 gemacht, es ist die beliebteste Serie, die Secrets Unsealed hat, und es waren 14 Vorträge, die das gesamte Kapitel von Matthäus 24 sowie die parallelen Stellen in Markus 13 und Lukas 21 untersucht haben. *(4)

Die Sieben Gemeinden sind eine Beschreibung des inneren Zustands der Gemeinde von der apostolischen Zeit bis zur Wiederkunft. Obwohl Die Siegel denselben geschichtlichen Zeitraum abdecken wie die Gemeinden, ist der Schwerpunkt anders, mit anderen Worten, der Zeitraum ist derselbe, aber der Schwerpunkt ist unterschiedlich zwischen den Gemeinden und den Siegeln. Während in den Gemeinden der Schwerpunkt auf dem inneren Zustand der Gemeinde in verschiedenen Zeitabschnitten der Geschichte liegt, beschreiben die Siegel die äußeren Kräfte, die die Gemeinde in denselben Zeitabschnitten beeinflussen.

Schauen wir uns also den chronologischen Ablauf von den Siegeln an, und ich möchte Euch nur diese Frage stellen. Das ist die Quizfrage für heute: Wie oft erwähnt Ellen White in "Der Große Kampf" die barbarischen Invasionen? Kein einziges Mal. Warum haben wir also vier Posaunen für die Barbareninvasionen, wenn sie "soooo bedeutsam" sind?

Wir werden die Posaunen *(5) nächstes Jahr studieren, so Gott will, wenn wir noch hier sind und die Zeit der Trübsal noch nicht gekommen ist da die Dinge sich sehr schnell entwickeln. Aber wißt Ihr, daß Ellen White keine Bedeutung für den Islam in der Endzeit sieht? Sie hat einen Kommentar zu 1840, ja, im "Großen Kampf", aber das ist praktisch die einzige Aussage, die Ellen White über die Muslime gemacht hat. Interessant. Wißt Ihr, daß man sie damals "die Türken" nannte, also das ist nur ein kleiner Nebenaspekt. *(6)

Schauen wir uns die Reihenfolge an. Zuerst sitzt der Vater allein auf Seinem Thron im Heiligen des himmlischen Thronsaals, das ist Offenbarung 4, richtig? Ja, genau. Dann bringt die Wolke Jesus hinauf zum Thron des Vaters im Heiligen, das wird in Apostelgeschichte 1:9-11, "Das Leben Jesu" S. 835-838, und im "Wirken der Apostel" S. 29-32 beschrieben. Dann salbt der Vater den Kriegshelden als Priester und König im Heiligen und die Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingsttag verkündet dieses himmlische Ereignis auf Erden, richtig?

Was sind die sieben Geister? Sie sind da in Kapitel 4, und in Kapitel 5 werden sie auf die Erde gesandt. Und dann kommen die Siegel und diese werden gebrochen. Das Brechen der Siegel beschreibt die Ereignisse, die sich zwischen dem Moment ereignen, in dem Jesus Sein Werk im Heiligen begann und wenn Er schließlich die Schriftrolle öffnet, um zu offenbaren, wer erben wird, was Adam verlor. Ergibt das einen Sinn? Die sieben Siegel sind einfach die Zeitspanne zwischen der Amtseinführung und der Vollendung, also die Ereignisse, die dazwischen liegen.

Das ist der Historizismus. Wenn der Adventismus jemals den Historizismus *(7) loswird, haben wir keine Daseinsberechtigung, denn unsere Ursprünge beruhen auf einem historizistischen Verständnis, zum Beispiel von Offenbarung 10. Wenn wir also die Methode verwerfen, verwerfen wir auch die Botschaft, denn die Botschaft basiert auf der Methode. Und es gibt heutzutage viele Gelehrte, die die historistische Methode der Prophezeiungsauslegung in Frage stellen, namhafte Gelehrte. Es ist ein gefährliches Unterfangen, die Methode zu verwerfen, denn wenn man die falsche Methode hat, wird man zu den falschen Schlußfolgerungen kommen.

Nun, das erste Siegel, ich sage Euch das alles nur, damit Ihr einen Überblick darüber bekommt, was wir studieren werden. Das erste Siegel beschreibt die Eroberungen der apostolischen Gemeinde und das steht in "Wirken der Apostel" S. 49-597. {Kapitel 5 bis Kapitel 58, d.h. bis zum Ende des Buches}

Das zweite Siegel, das rote Pferd, ist eine Beschreibung der Verfolgungen der Christen durch die römischen Kaiser, die frühen römischen Kaiser des christlichen Zeitalters. Durch Verfolgung versucht Satan, das treue Volk Gottes auszurotten. Also die erste Methode Satans, das rote Pferd, rot steht symbolisch für Blut. Satan versucht, die Gemeinde durch Verfolgung loszuwerden.

Das dritte Siegel ist ein schwarzes Pferd. Satan ändert seine Vorgehensweise von Verfolgung zu Unterwanderung. Seine Strategie lautet: "Wenn man sie nicht bekämpfen kann, schließt man sich ihnen an." Das Christentum verschmilzt mit dem Heidentum und die Finsternis des Glaubensabfalls betritt die Gemeinde während der Zeit Konstantins, das wird in "Der Große Kampf" S. 49-60 beschrieben. {Kapitel 3 - Ein Zeitalter der geistlichen Finsternis (engl. Titel) - oder die dt. Übersetzung: "Der Abfall"} Ellen White folgt der Reihenfolge.

Das vierte Siegel - das fahle Pferd, ist ein Pferd des Todes. Die Hungersnot des dritten Pferdes wird im vierten Pferd zum Tod führen. Der Glaubensabfall in der Kirche verstärkt sich unter dem vierten Pferd und führt zum Auftauchen des päpstlichen Roms, das Gottes Volk 1260 Jahre lang verfolgt und tötet. Mit anderen Worten, es gibt viele Märtyrer während dieser Zeitspanne.

Dann kommen wir also zum fünften Siegel. Seht Ihr, daß es hier eine Abfolge gibt? Dies sind nicht einfach getrennte, unzusammenhängende Ereignisse. Die Eroberungen der frühen Gemeinde veranlassen Satan zu sagen: "Ich muß das durch Verfolgung loswerden." Aber wenn er sie verfolgt, wächst die Gemeinde umso mehr. Also sagt er: "Ich muß meine Methode ändern." So gibt es das schwarze Pferd, er unterwandert die Gemeinde durch Glaubensabfall. Und dann wird das Papsttum ein Verfolger und tötet die Märtyrer. Also schreien die Märtyrer unter dem fünften Siegel auf und sagen: "Hey, wir sind auf der richtigen Seite und das Papsttum ist auf der falschen Seite, und wir werden getötet!" Und sie "rufen unter dem Altar hervor". Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Diejenigen, die vom heidnischen und päpstlichen Rom umgebracht wurden, fordern Gerechtigkeit.
Übrigens ist der Zweck des Gerichts von Daniel 7, die ungerechten weltlichen Urteile umzukehren. Wißt Ihr, es gibt diese große Streitfrage über Daniel Kapitel 7. Wir benutzen sie, um über das Untersuchungsgericht zu sprechen, über alle, die sich zu Jesus Christus bekennen, aber Desmond Ford, der kürzlich verstorben ist, sagte:
"Nun, das zentrale Thema von Daniel 7 ist nicht über Gottes Volk, es ist über die Bestrafung des Kleinen Horns." Aber wenn Ihr das Kapitel sorgfältig lest, dann hat das Kleine Horn, so steht es in Daniel 7, Erfolg gehabt, für ihn liefen die Dinge gut. Die Heiligen wurden in seine Hand gegeben und das für 1260 Jahre, "eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit." {Daniel 7:25}

Mit anderen Worten, das Papsttum setzte sich durch und die Heiligen verloren. War das gerecht? Nein! Weltliche Gerichte verdammten Gottes Volk, was tut Gott also im Untersuchungsgericht? Er widerruft die Urteile der weltlichen Gerichte und belohnt die Heiligen des Allerhöchsten.

Das zentrale Thema ist also nicht die Bestrafung des Kleinen Horns für die Verfolgung der Heiligen, es ist die Rechtfertigung der Heiligen, die vom Papsttum verfolgt wurden. Und das ist eindeutig, denn Jesus geht vor den Vater, vor den "Alten der Tage". Es steht deutlich in Daniel 7, Jesus geht, um das Königreich zu empfangen und dann wird das Königreich den Heiligen des Höchsten und Jesus gegeben. Also diejenigen, die verfolgt und getötet wurden. Nun kehrt das himmlische Gericht das Gericht um. Die ungerechten Urteile auf der Erde werden umgekehrt und die Heiligen des Allerhöchsten belohnt. Das zentrale Thema von Daniel 7 ist also nicht die Bestrafung des Kleinen Horns, es ist die Belohnung von Gottes Volk, das vom Kleinen Horn mißhandelt wurde. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein?

Fahren wir hier fort, dann das fünfte Siegel, das sind die, die das heidnische, päpstliche Rom umgebracht hat, sie fordern Gerechtigkeit, und ich habe mir hier in Klammern aufgeschrieben: (Das Urteil in Daniel 7, das die Urteile in den weltlichen Gerichtshöfen umkehrt.)

Was tut Gott als Antwort auf ihr Flehen, wenn die Märtyrer unter dem Altar ausrufen? Was tut Gott? Er gibt ihnen ein weißes Gewand. Nun, sie sind tot. Das bedeutet, daß sie gerettet sind, richtig? *(8) Weil sie die Rechtschaffenheit Christi haben. Und was sagt Er zu ihnen? Er sagt: "Ruht ein wenig, bis der Rest der Märtyrer getötet wird und dann werdet Ihr zusammen mit ihnen belohnt werden." Bringt uns das auf die Gedanken, daß die selbe Macht, die in der Vergangenheit verfolgte, auch in der Zukunft wieder verfolgen wird? Hmm....

Das sechste Siegel: Zeichen an der Sonne, dem Mond und den Sternen, und das große Erdbeben.

Sechste Siegel hat zwei Teile, die wir betrachten werden, und die beiden Teile sind durch eine lange Zeitspanne getrennt.

Der erste Teil des sechsten Siegels ist Offenbarung 6:12+13, und das Bezeichnende daran ist, wißt Ihr, das ist so interessant, Ellen White zitiert Offenbarung 6:12+13, und dann 200 Seiten später im Buch "Der Große Kampf" zitiert sie Offenbarung 6:14-17. Warum hat sie das getan? Weil es eine zeitliche Lücke gibt. Es gibt alle möglichen Ereignisse, die zwischen dem ersten Teil des sechsten Siegels und dem letzten Teil des sechsten Siegels stattfinden. Der letzte Teil des sechsten Siegels ist die Wiederkunft Christi. Laßt uns das also durchgehen. Die Erfüllung des ersten Teils des sechsten Siegels, Offenbarung 6:12+13, geschieht zwischen 1755 und 1833.

Der zweite Teil des sechsten Siegels, Offenbarung 6:14-17, wird bei der Wiederkunft stattfinden.

Und dann dazwischen liegt Offenbarung 7:1-8, sie beschreibt den Zeitraum zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des sechsten Siegels: die Versiegelung.

Und dann gibt es natürlich das siebte Siegel, das ist die Stille im Himmel für etwa eine halbe Stunde. Und ich glaube nicht, daß wir dort das Jahr-Tag-Prinzip anwenden, denn nach dem Ende der Gnadenzeit sind die Zeiträume wörtlich zu verstehen, und wir werden später darauf zurückkommen.

Unter dem siebten Siegel gibt es also eine Zeit der schrecklichen Stille während der Wiederkunft Christi. Wenn die Erlösten ausrufen: "Wer wird bestehen können?" Ellen White sagt, daß, wenn Jesus kommt, Er ist noch nicht auf der Erde angekommen, daß die Erlösten ausrufen werden: "Wer wird imstande sein, zu stehen?" Das ist der letzte Teil des sechsten Siegels, richtig? Und dann sagt Ellen White, daß es im Himmel eine schreckliche Zeit der Stille gibt. Und dann, nach der schrecklichen Zeit der Stille, die das siebte Siegel ist, hört man eine Stimme, die sagt:

"Laß Dir an Meiner Gnade genügen." {2 Korinther 12:9} *(9)

Das ist das siebte Siegel. Und wir werden all diese Dinge studieren. Ich möchte nur, daß Ihr jetzt schon einen Überblick bekommt.

Und schließlich der letzte Abschnitt, wenn das siebte Siegel geöffnet wird, dann wird Gott Sein Volk für wie lange in den Himmel aufnehmen? Für eintausend Jahre. Was werden sie dort tun können? Den Inhalt der Schriftrolle untersuchen. Was steht in der Schriftrolle? Das haben wir studiert. Was steht in der Schriftrolle? Die gesamte Weltgeschichte und die Entscheidungen, die jeder Mensch innerhalb der Weltgeschichte getroffen hat, die seine Erlösung oder sein Verderben bestimmen. Erinnert Ihr Euch an den Fall der religiösen Führer, die sagten: "Gebt uns Barabbas frei"? Ellen White sagt, daß ihre Tat in das Buch geschrieben wurde. Werden sie dieses Ereignis sehen und warum sie verloren sind? Ja. Das Buch offenbart also, warum Menschen gerettet werden und warum Menschen verloren gehen.

Ich möchte Euch etwas fragen. Wird es nach den 1000 Jahren einen großen Rundumblick geben, bei dem die Bösen sehen werden, warum sie verloren gegangen sind? Das ist die endgültige Entfaltung der Schriftrolle, es ist nach dem Millennium. Aber das Volk Gottes wird den Inhalt während der 1000 Jahre überprüfen. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Nach dem Millennium wird Gott die Schriftrolle öffnen und ihren Inhalt den Verlorenen offenbaren, die außerhalb der Heiligen Stadt sind. Und dann wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, in denen Gerechtigkeit wohnt.

Das ist also im Wesentlichen ein Überblick über die Siegel. Ist die Abfolge deutlich? Gut, o.k. Jetzt werden wir uns die Ereignisse im Einzelnen genauer ansehen. Offenbarung 6:1+2,

"Und ich sah, wie das Lamm eines von den Siegeln öffnete, und ich hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie mit Donnerstimme sagen: Komm und sieh! Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und es wurde Ihm eine Krone gegeben, und Er zog aus als ein Sieger und um zu siegen.…"

Nun, es gibt mehrere Symbole in diesen Versen.

  • Erstens gibt es da ein weißes Pferd.

  • Zweitens gibt es einen Reiter auf dem weißen Pferd.

  • Drittens hat der Reiter eine Krone auf seinem Kopf.

  • Viertens hat er einen Bogen in seiner Hand. Wenn er erobern will, wißt Ihr, daß der Bogen eindeutig ein Kriegsgerät der damaligen Zeit war.

  • Und mit der Krone und dem Bogen zieht er aus, um zu erobern und zu siegen.

Betrachten wir also zunächst einmal, was mit dem weißen Pferd und seinem Reiter gemeint ist. Wie bestimmen wir, was mit dem weißen Pferd und dem Reiter gemeint ist? Erklärt Offenbarung 6:1+2, was das Pferd und der Reiter sind? Nein. Wie können wir sie also jemals entschlüsseln? Wir erlauben der Schrift, die Schrift auszulegen. Ihr fragte Euch nun vielleicht: "Warum tun wir das?" Ich möchte Euch etwas fragen. Wer hat die Heilige Schrift inspiriert? Der Heilige Geist. Hat der Heilige Geist alles in die Heilige Schrift gelegt, was wir brauchen, um sie zu verstehen? Oder hat er etwas übersehen, wo wir etwas nicht erklären können, weil er vergessen hat, etwas hineinzulegen, das erklärt, was wir lesen? Nein. Der Heilige Geist hat alles in die Schrift gelegt, was wir brauchen, um die Schrift zu verstehen.

So einfach ist das. Es ist keine Raketenwissenschaft. Und es gibt heute in der adventistischen Gemeinde Gelehrte, die den Grundsatz von Sola Scriptura oder den Grundsatz, daß die Schrift ihr eigener Ausleger ist, in Frage stellen, sie sagen: "Nun, wißt Ihr, man muß innerhalb des Textes selbst bleiben, das ist die Methode der Textauslegung." Was sie also tun, ist, sie sprechen negativ über diese Methode, der Schrift zu erlauben, die Schrift zu interpretieren, weil sie sagen, "das ist der Beweis, daß man all diese Verse als Beweistexte findet." Nun, vielleicht sind sie ja Beweistexte, sie beweisen, daß wir recht haben, oder?

Schauen wir uns nun Sacharja 10:3-6 an. Sacharja ist ein sehr prophetisches Buch, mit vielen Symbolen, es ist eines der am schwierigsten zu verstehenden Bücher in der ganzen Bibel, Sacharja. Aber Ihr werdet in Sacharja 10:3-6 feststellen, daß Gottes Volk, Juda, mit einem Eroberungspferd verglichen wird. Und ich werde die Verse vorlesen. Gott spricht:

"…Mein Zorn ist entbrannt über die Hirten, und die Böcke werde Ich strafen; denn der Herr der Heerscharen hat sich Seiner Herde, des Hauses Juda, angenommen und hat sie hergerichtet wie Sein Prachtroß im Kampf. …"

Was stellt also das Pferd in diesem Abschnitt dar? Juda. Und wer reitet das Pferd? Der Herr reitet das Pferd. Also heißt es wieder einmal:

"…und hat sie hergerichtet …"

Das ist Juda,

"…wie sein Prachtroß im Kampf…"

Es wird also eine Eroberung geben und einen Sieg geben? {Offenbarung 6:2} Auf jeden Fall.

"…Von Ihm kommt der Eckstein, von Ihm der Zeltpflock, von Ihm der Kriegsbogen, …"

Ist da ein Bogen im ersten Siegel? Ja. Da steht also:

"…von Ihm der Kriegsbogen, von Ihm wird zugleich jeder Beherrscher hervorgehen. …"

Herrscher? Interessant. Hat der Herrscher eine Krone? Ja.

"Sie werden wie Helden kämpfen und die Feinde zertreten wie Dreck auf der Straße."

Ist das ein siegreiches Pferd? Oh, ja, das ist es! Und weiter heißt es, sie sollen

"…die Feinde zertreten wie Dreck auf der Straße, denn der HERR wird mit ihnen sein. …"

Ah, wer reitet das Pferd? Sein Volk ist das Pferd. Ich möchte Euch etwas fragen: Führt das Pferd den Reiter oder führt der Reiter das Pferd? Nun, manchmal tut es das Pferd, dann ist es ein rebellisches Pferd, aber normalerweise wäre es der Reiter, der das Pferd führt. Also beachtet, noch einmal, es heißt:

"…Sie werden wie Helden kämpfen und die Feinde zertreten wie Dreck auf der Straße, denn der HERR wird mit ihnen sein. Die feindlichen Reiter mit ihren Pferden werden vernichtend geschlagen! Ja, ich mache Juda wieder mächtig, …"

Seht, das Pferd stellt Gottes Volk dar.

"…Ja, ich mache Juda wieder mächtig, Ich rette die Israeliten, die Nachkommen von Josef. Ich habe Erbarmen mit ihnen und bringe sie wieder in ihre Heimat zurück. Es wird dann so sein, als hätte Ich sie nie verstoßen. Denn Ich bin der Herr, ihr Gott, Ich erhöre ihre Gebete!"

Gebt nun Acht, was Ellen White zu sagen hat, wo sie erklärt, was das Pferd darstellt. "Review and Herald", 10. Juli 1900:

"Gott wollte, daß Sein Volk auszieht, um zu erobern und zu siegen."

Und was stellt das Pferd dar? Sein Volk.In einer anderen Aussage, "Propheten und Könige" S. 511, ist die Rede von der endgültigen Eroberung, wenn der laute Ruf ertönt.

"Mit der Waffenrüstung der Gerechtigkeit Christi bekleidet, wird die Gemeinde in ihren letzten Kampf ziehen. "Schön wie der Mond, klar wie die Sonne und gewaltig wie ein Heer mit Wappen" (Hohelied 6:10), wird sie..."

Das ist die Gemeinde.

"…in die ganze Welt hinausgehen…"

Um was zu tun?

"…um zu erobern und zu siegen."

Was stellt also das weiße Pferd dar? Es steht für die Gemeinde, die die Feinde der Gemeinde besiegt, siegt und erobert. Ellen White beschrieb Jesus auch als den Reiter auf dem weißen Pferd. Es ist der Reiter, der das Pferd führt, nicht das Pferd, das den Reiter führt. Das heißt, der Reiter des Pferdes stellt Jesus dar und das Pferd selbst steht für Sein Volk. "Bibelkommentar" Band 4, Seite 192:

"Der Ausgang des Kampfes hängt nicht von der Stärke eines sterblichen Menschen ab. "Der Herr wird ausgehen wie ein mächtiger Mann, Er wird Eifersucht erregen wie ein Kriegsmann, Er wird schreien, ja, brüllen. Er wird sich gegen seine Feinde durchsetzen." {Jesaja 42:13} In der Kraft dessen, der ausreitet, um zu erobern und zu siegen, kann der schwache, sterbliche Mensch den Sieg erringen."

Wer ist also der Reiter? Der Reiter ist Jesus. Und wer ist das Pferd? Das Pferd ist die Gemeinde.

"Mit dem Evangelium von Haus zu Haus", Seite 145 - Colporteur Ministry, page 155

"Die Arbeiter Gottes müssen eine viel tiefere Erfahrung machen. Wenn sie sich Ihm ganz hingeben, wird Er mächtig für sie wirken. Sie werden das Banner der Wahrheit auf Festungen platzieren, die bis dahin von Satan gehalten wurden, und mit Siegesrufen von ihnen Besitz ergreifen. Sie tragen die Narben des Kampfes, aber es kommt zu ihnen die tröstliche Botschaft, daß der Herr sie anführen wird…"

Seht, das ist das Pferd.

"… sie anführen wird, siegreich und zu siegen."

Und dann ist da noch "Propheten und Könige", S. 381:

"Christus setzt seine Interessen mit den Interessen Seines treuen Volkes gleich; Er leidet in der Person Seiner Heiligen, und wer Seine Auserwählten antastet, tastet Ihn an."

Mit anderen Worten, es gibt eine enge, vertrauensvolle Beziehung zwischen dem Reiter und dem Pferd, denn nicht jeder kann ein Pferd reiten. Es gibt eine Verbundenheit zwischen dem Pferd und dem Reiter. "Review and Herald", 31. März 1910:

"Die Welt hat heute ein gewaltiges Bedürfnis nach einer Offenbarung von Christus Jesus ..."

Wie?

"…in der Person Seiner Heiligen. Gott wünscht sich, daß Sein Volk vor der Welt als heiliges Volk dasteht.…"

Welche Farbe hat das Pferd? Was stellt Weiß dar? Darauf kommen wir gleich zurück. Also noch einmal:

"…Gott wünscht sich, daß Sein Volk vor der Welt als heiliges Volk dasteht. Warum? Weil es eine Welt gibt, die durch das Licht der Wahrheit des Evangeliums gerettet werden muß; ..."

Übrigens: Licht ist weiß, richtig? Das haben wir gestern studiert.

"... und da die Botschaft der Wahrheit, die die Menschen aus der Finsternis in das wunderbare Licht Gottes rufen soll, von der Kirche gegeben wird, soll das Leben ihrer Mitglieder, die durch den Geist der Wahrheit geheiligt sind, Zeugnis von der Wahrhaftigkeit der verkündeten Botschaften ablegen."

Wir haben also erklärt, was der Reiter und was das Pferd darstellen. Das Pferd stellt die Gemeinde dar und der Reiter, der das Pferd führt, ist Jesus Christus, der auszieht, um zu erobern und zu siegen.

Die Schrift verwendet verschiedene Symbole, um die innige Beziehung zwischen Jesus und Seinem Volk zu verdeutlichen. Wer Sein Volk anrührt, rührt wen an? Er rührt den Herrn an. Und ich möchte es ein wenig veranschaulichen: Wer den Körper berührt, berührt auch den Kopf, richtig? Wenn man zum Beispiel von jemandem mit der Nadel gestochen wird, spürt das der Kopf? Ja, es ist der Kopf, der es nebenbei spürt. Man sagt: "Oh, meine Hand hat es gespürt." Ja, aber es wird vom Gehirn verarbeitet. Wer also den Leib Christi verletzt, verletzt Christus. Wer sich mit den Schafen anlegt, legt sich mit wem an? Mit dem Hirten. Wer sich mit der Braut anlegt, legt sich mit dem Ehemann an. Und Jesus als hoheitlicher Befehlshaber, wer sich mit Seinen Armeen anlegt, legt sich mit dem Befehlshaber an.

Offenbarung 19 beschreibt die Zeit, in der die kämpfende Gemeinde zur triumphierenden Gemeinde wird. Wenn die geistlichen Siege Christi durch die Gemeinde während der christlichen Epoche zum buchstäblichen Sieg von Jesus und Seiner Gemeinde bei der Wiederkunft werden. Denn am Ende des Buches finden wir das weiße Pferd wieder und den Reiter auf dem Pferd. Offenbarung 19:11-12 beschreibt das.

"Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt »Der Treue und der Wahrhaftige«; und in Gerechtigkeit richtet und kämpft Er. Seine Augen aber sind wie eine Feuerflamme, und auf Seinem Haupt sind viele Kronen, und Er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur Er selbst.…"

An diesem Punkt ist also die kämpfende Gemeinde, die Gemeinde, die im ersten Siegel beschrieben wird, jetzt die siegreiche Gemeinde, denn Jesus kommt auf einem weißen Pferd mit den Armeen des Himmels, um Sein Volk vom buchstäblichen Tod durch die Hände Seiner Feinde zu befreien.

Wir wollen nun über die Farbe "Weiß" sprechen. Das Pferd ist weiß. Futuristen und Dispensationalisten *(10) glauben, daß das weiße Pferd einen zukünftigen Antichristen darstellt, der sich als Christus ausgeben wird. Sie sagen, seht, er wird sich als "weiß" ausgeben, aber in Wirklichkeit ist er der Antichrist. Das Problem dabei ist, daß es nicht mit dem Buch der Offenbarung übereinstimmt.Ich habe dieses Zitat von George Eldon Ladd, der ein Gelehrter war, ein sehr guter Gelehrter, kein Adventist, aber er schrieb über die Farbe Weiß in Offenbarung, und ich habe es in einem Buch gelesen, das er geschrieben hat.

"In der Offenbarung ist die Farbe Weiß immer ein Symbol für Christus oder für etwas, das mit Christus verbunden ist, oder für den geistigen Sieg…"

Wie die große Schar, die in weiße Gewänder gekleidet ist.

"…..So hat der erhabene Christus weißes Haar, weiß wie Wolle. Die Gläubigen werden einen weißen Stein erhalten, auf dem ein neuer Name geschrieben steht. Sie sollen weiße Gewänder tragen. Die 24 Ältesten sind in weiß gekleidet. Die Märtyrer erhalten weiße Gewänder, ebenso die große, unzählige Schar. Der Menschensohn wird auf einer weißen Wolke gesehen, Er kommt auf einem weißen Pferd wieder, begleitet von den Heeren des Himmels, die weiß gekleidet sind und auf weißen Pferden reiten. Beim Endgericht sitzt Gott auf einem großen weißen Thron..."

{"A Commentary on the Revelation of John" (dt.: Ein Kommentar zur Offenbarung des Johannes) S. 98}

Wie kann man also sagen, dass das weiße Pferd des ersten Siegels den Antichristen darstellt? In der Offenbarung wird die Farbe Weiß immer mit Christus und mit den Nachfolgern Christi gleichgesetzt.

Warum also weiß? Warum ist das Pferd weiß? Das Pferd stellt die Gemeinde dar. Warum ist das Pferd weiß? Weil Weiß in der Heiligen Schrift was verkörpert? Es steht für Reinheit. War die apostolische Gemeinde eine reine Gemeinde in Lehre und Lebensstil? Wir werden gleich ein Zitat von Ellen White lesen. Ja, sie war eine reine Gemeinde in der Lehre und im Lebensstil.

Hier kommt nun ein weiterer wichtiger Punkt. Weiß ist aber auch die Farbe von was? Es ist die Farbe des Lichts, und Licht symbolisiert was? Das Wort Gottes.

"Dein Wort ist eine Leuchte für meine Füße und ein Licht für meinen Weg." {Psalm 119:105}

Und Licht ist weiß. Weiß würde also auch das Zeugnis der Gemeinde durch das Wort darstellen. Weiß ist also auch die Farbe des Lichts, und Licht steht für das Wort Gottes. In der Zeit des weißen Pferdes ist die Gemeinde rein und sie ist was? Das Licht der Welt. Könnt Ihr dem Argument folgen? Sie ist das Licht der Welt.

Im Gehorsam gegenüber dem Befehl des Reiters hat die früheste Gemeinde, das ist das Pferd, wo Zeugnis abgelegt?

"Zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde." {Apostelgeschichte 1:8}

Die Gemeinde errang einen Sieg nach dem anderen, und das Evangelium erreichte in einer einzigen Generation das gesamte Römische Reich. War die Apostolische Gemeinde eine siegreiche Gemeinde? War sie eine reine Gemeinde? Sie war sicherlich eine reine Gemeinde. Hat sie das Licht, das das Wort Gottes ist, verbreitet? Auf jeden Fall. Hat sie Untertanen aus den Reichen Satans weggenommen? Zu Tausenden.

Nun steht das weiße Pferd im Gegensatz zum schwarzen Pferd der Finsternis, wir werden sehen, daß "schwarz" und "Finsternis" gleichbedeutend verwendet werden. Mit anderen Worten, das schwarze Pferd ist das Pferd der Finsternis, wenn die Finsternis in die Gemeinde kommt, wenn die Gemeinde ihre Reinheit der Lehre und des Lebensstils verliert, wird sie was? Sie wird zu einem schwarzen Pferd. Nun beschreibt Ellen White die frühe Gemeinde. "Der große Kampf" S. 46

"Die frühen Christen waren in der Tat ein besonderes Volk. Ihr tadelloses Benehmen und ihr unerschütterlicher Glaube waren ein ständiger Vorwurf, der den Frieden der Sünder störte. …"

Gibt es hier also einen Kampf der vor sich geht? Oh ja, es gibt ein echtes Ringen.

"... Obwohl sie zahlenmäßig gering waren, ohne Reichtum, Stellung oder Ehrentitel, waren sie ein Schrecken für die Übeltäter, wo immer ihr Charakter und ihre Lehren bekannt waren. …"

Es waren nicht nur Lehren, es war ein Lebensstil.

"…Deshalb wurden sie von den Bösen gehaßt, so wie Abel von dem gottlosen Kain gehaßt wurde. Aus demselben Grund, aus dem Kain Abel erschlug, töteten diejenigen, die die Zurückhaltung des Heiligen Geistes abwerfen wollten, das Volk Gottes. Aus demselben Grund lehnten die Juden den Erlöser ab und kreuzigten Ihn, weil die Reinheit und Heiligkeit Seines Charakters…"

Seht, das ist die Farbe Weiß.

"…weil die Reinheit und Heiligkeit Seines Charakters eine ständige Zurechtweisung für ihre Selbstsucht und Verderbtheit war. Von den Tagen Christi bis heute haben Seine treuen Jünger den Haß und Widerstand derer erregt, die die Wege der Sünde lieben und ihnen folgen.

Also, seht Ihr die Anzahl der Male, die Ellen White in dieser Aussage die Reinheit der frühen Gemeinde betont, ihres Lebensstils, ihrer Lehre, die Tatsache, daß sie bezeugt haben? Seht, das hängt alles mit dem Symbol des ersten Pferdes zusammen.

Was stellt nun der "Bogen" dar? Welche Waffen wurden in der Antike verwendet? Nun, sie benutzten das Schwert, aber sie benutzten auch was? Den Bogen. 2. Könige 13:17 zeigt uns, daß der Bogen Gottes Befreiung im Kampf darstellt, der Bogen und die Pfeile. In "Das Wirken der Apostel" finden wir auf Seite 46 den Kommentar von Ellen White über den Bogen.

"Die Argumente der Apostel allein, obwohl klar und überzeugend, hätten das Vorurteil, das so vielen Beweisen standgehalten hatte, nicht beseitigen können. Doch der Heilige Geist sandte die Argumente mit göttlicher Kraft in die Herzen. Die Worte der Apostel... "

Und ich habe hier bei mir in Klammern stehen: "Nachdem nun die sieben Geister in die ganze Erde gesandt worden waren, schießen die Apostel die Pfeile ab, und der Geist leitet sie durch die Vermittlung der Engel zum Herzen."

"...Die Worte der Apostel waren wie scharfe Pfeile des Allmächtigen, die die Menschen von ihrer schrecklichen Schuld an der Ablehnung und Kreuzigung des Herrn der Herrlichkeit überführten."

Die Gemeinde zieht also mit einem Bogen aus, um zu erobern, und was stellen die Pfeile dar? Sie stehen für den Heiligen Geist, der die Pfeile zu den Herzen führt, um Bekehrungen zu bewirken.

"Das Leben Jesu", Seite 87

"Gott schickt keine Boten, um dem Sünder zu schmeicheln. Er überbringt keine Friedensbotschaft, um die Ungeheiligten in fataler Sicherheit zu wiegen. Er legt schwere Bürden auf das Gewissen des Übeltäters und durchbohrt die Seele mit Pfeilen der Überzeugung."

"Diener des Evangeliums", Seite 133:

"Die Worte Christi waren wie scharfe Pfeile ..."

Haben die Apostel Pfeile geschossen? Oh, ja. Sie schossen sinnbildlich Pfeile ab. Und wer richtete die Pfeile auf das Herz? Der Heilige Geist, das sind die sieben Geister, die auf die Erde gesandt wurden. Also,

"Die Worte Christi waren wie scharfe Pfeile die ins Schwarze trafen und die Herzen Seiner Zuhörer verwundeten, jedes Mal, wenn Er zu den Menschen sprach. Ob Seine Zuhörerschaft groß oder klein war, Seine Worte hatten eine rettende Wirkung auf die Seele von jemandem."

Und dann kommt diese traurige Aussage in "Christi Gleichnisse", auf Seite 156:

Der Pharisäer fühlte keine Überzeugung der Sünde. Der Heilige Geist konnte nicht an ihm arbeiten. Seine Seele war in eine selbstgerechte Rüstung gehüllt, die die Pfeile Gottes, mit scharfen Spitzen versehen und von Engelshänden gezielt, nicht durchdringen konnten."

Versteht Ihr nun, worum es beim ersten Siegel geht? Die Gemeinde zieht aus, um zu erobern und zu siegen. Jesus führt die Gemeinde an, Pfeile werden abgeschossen, Seelen werden bekehrt.

Werfen wir nun einen Blick auf die Krone, denn der Reiter hat eine Krone. Das Wort für "Krone" ist hier στέφανος [stephanos]. Mit wenigen Ausnahmen, wie wir gestern bemerkt haben, ist die στέφανος [stephanos] Krone das, was einem Sieger gegeben wird, zum Beispiel wurde sie den Siegern bei den Olympischen Spielen in der Zeit des Römischen Reiches gegeben.

Offenbarung 2:10, wir werden jetzt einige Verse lesen, wahrscheinlich werden wir einige davon erst im nächsten Vortrag lesen können, aber wir werden sehen, daß die Krone einen Kampf beinhaltet, ein Kämpfen, ein Herausgehen, um zu siegen und zu erobern und um eine Krone zu bekommen, weil der Sieg errungen wird. Offenbarung 2:10, auf das wir später nochmal einen Blick werfen werden.

"Fürchte nichts von dem, was du erleiden wirst! Siehe, der Teufel wird etliche von Euch ins Gefängnis werfen, damit Ihr geprüft werdet, und Ihr werdet Drangsal haben zehn Tage lang. Sei getreu bis in den Tod,…"

Seht, noch einmal Treue im Kampf und was?

"…so werde Ich Dir die Krone des Lebens geben!"

Jakobus 1:12,

"Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet …"

Seht, hier auch noch einmal, es gibt die Prüfung, den Kampf.

"…denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herr denen verheißen hat, die Ihn lieben."

2. Timotheus 4:7+8, hatte der Apostel Paulus den Sieg errungen? Oh ja, er ist kurz davor, enthauptet zu werden, und er sagt:

"Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb gewonnen haben."

Und dann ist da diese Stelle in 1. Korinther 9:24-27, wo der Apostel Paulus das Beispiel der Olympischen Spiele verwendet.

"Wißt Ihr nicht, daß die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber nur einer den Preis erlangt? Lauft so, daß Ihr ihn erlangt! Jeder aber, der sich am Wettkampf beteiligt, ist enthaltsam in allem — jene, um einen vergänglichen Siegeskranz zu empfangen, wir aber einen unvergänglichen. So laufe ich nun nicht wie aufs Ungewisse; ich führe meinen Faustkampf nicht mit bloßen Luftstreichen, sondern ich bezwinge meinen Leib und beherrsche ihn, damit ich nicht anderen verkündige und selbst verwerflich werde,"

Was stellt also eine Krone dar? Sie steht für den Sieg im Kampf, sie steht für den Sieg in Prüfungen. Gilt das auch für die apostolische Gemeinde? Haben sie einen Sieg nach dem anderen errungen? Ja.

In der nächsten Stunde werden wir unser Studium des ersten Pferdes abschließen und uns dann dem zweiten Pferd zuwenden. Wir werden uns den Ausdruck "erobern und siegen" ansehen, wir haben alle Symbole zusammengefügt, wir haben eine Sache, die wir noch studieren müssen, was bedeutet es, daß die frühe Gemeinde ausging, um zu erobern und zu siegen? Das wird das Thema für unsere nächste Lektion sein.

Übersetzung - Manuela Sahm - März 2021 ©

Stephen Bohr - "Die sieben Siegel in Offenbarung" - (09) "Das erste Siegel: Das weiße Pferd"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

https://www.youtube.com/watch?v=cEXtDXEmV5k&list=PLIWJyuxBfZ7jOXvy2XrgAglSj5BfaVb8_&index=9

*(1)

Das ist der Regenbogen. Gott hatte nach der Sintflut den Regenbogen am Himmel erscheinen lassen mit der Zusicherung, daß es niemals mehr so eine gewaltige, weltumspannende Sintflut jemals mehr geben wird. Der Regenbogen ist ein Zeichen Gottes und er umgibt auch Seinen Thron.

"Der Regenbogen um den Thron ist eine Versicherung, daß Gott wahrhaftig ist, daß in Ihm kein Wandel ist und kein Schatten der Veränderung. Wir haben gegen Ihn gesündigt und verdienen Seine Gunst nicht; dennoch hat Er selbst uns die wunderbarste aller Bitten in den Mund gelegt: "Verabscheue uns nicht um Deines Namens willen; entehre nicht den Thron Deiner Herrlichkeit; gedenke, daß Du Deinen Bund mit uns nicht brichst." Jeremia 14:21. Wenn wir zu Ihm kommen und unsere Unwürdigkeit und Sünde bekennen, hat Er sich verpflichtet, unserem Ruf Gehör zu schenken. Die Ehre Seines Thrones steht, für die Erfüllung Seines Wortes an uns, auf dem Spiel."

{Christi Gleichnisse S. 146}

*(2)

Man kann sich nicht wirklich vorstellen, daß tatsächlich so schwere Hagelkörner fallen werden, hier also die Umrechnungstabelle aus:

www.translatorscafe.com/unit-converter/de-DE/mass/1-53/Kilogramm-Talent%20(Biblisch-griechisch)/



*(3)

Offenbarung 16

Die Beschreibung der sieben Plagen

1 Und ich hörte eine große Stimme aus dem Tempel, die sprach zu den sieben Engeln: Gehet hin und gießet aus die Schalen des Zorns Gottes auf die Erde!

2 Und der erste ging hin und goß seine Schale auf die Erde; und es ward eine böse und arge Drüse an den Menschen, die das Malzeichen des Tiers hatten und die sein Bild anbeteten.

3 Und der andere Engel goß aus seine Schale ins Meer; und es ward Blut wie eines Toten, und alle lebendigen Seelen starben in dem Meer.

4 Und der dritte Engel goß aus seine Schale in die Wasserströme und in die Wasserbrunnen; und es ward Blut.

5 Und ich hörte den Engel der Wasser sagen: HERR, du bist gerecht, der da ist und der da war, und heilig, daß du solches geurteilt hast,

6 denn sie haben das Blut der Heiligen und Propheten vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; denn sie sind's wert.

7 Und ich hörte einen anderen Engel aus dem Altar sagen: Ja, HERR, allmächtiger Gott, Deine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht.

8 Und der vierte Engel goß aus seine Schale in die Sonne, und ihm ward gegeben, den Menschen heiß zu machen mit Feuer.

9 Und den Menschen ward heiß von großer Hitze, und sie lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen, und taten nicht Buße, ihm die Ehre zu geben.

10 Und der fünfte Engel goß aus seine Schale auf den Stuhl des Tiers; und sein Reich ward verfinstert, und sie zerbissen ihre Zungen vor Schmerzen

11 und lästerten Gott im Himmel vor ihren Schmerzen und vor ihren Drüsen und taten nicht Buße für ihre Werke.

12 Und der sechste Engel goß aus seine Schale auf den großen Wasserstrom Euphrat; und das Wasser vertrocknete, auf daß bereitet würde der Weg den Königen vom Aufgang der Sonne.

13 Und ich sah aus dem Munde des Drachen und aus dem Munde des Tiers und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister gehen, gleich den Fröschen;

14 denn es sind Geister der Teufel, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen auf dem ganzen Kreis der Welt, sie zu versammeln in den Streit auf jenen Tag Gottes, des Allmächtigen.

15 Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig ist, der da wacht und hält seine Kleider, daß er nicht bloß wandle und man nicht seine Schande sehe.

16 Und er hat sie versammelt an einen Ort, der da heißt auf hebräisch Harmagedon.

17 Und der siebente Engel goß aus seine Schale in die Luft; und es ging aus eine Stimme vom Himmel aus dem Stuhl, die sprach: Es ist geschehen.

18 Und es wurden Stimmen und Donner und Blitze; und ward ein solches Erdbeben, wie solches nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden gewesen sind, solch Erdbeben also groß.

19 Und aus der großen Stadt wurden drei Teile, und die Städte der Heiden fielen. Und Babylon, der großen, ward gedacht vor Gott, ihr zu geben den Kelch des Weins von seinem grimmigen Zorn.

20 Und alle Inseln entflohen, und keine Berge wurden gefunden.

21 Und ein großer Hagel, wie ein Zentner, fiel vom Himmel auf die Menschen; und die Menschen lästerten Gott über die Plage des Hagels, denn seine Plage war sehr groß.

*(4)

Diese Vortragsreihe auf die er sich bezieht ist aus dem Jahr 2012 mit 14 Teilen und im Jahr 2021 hat er diese Serie noch einmal überarbeitet und auf 24 Vorträge erweitert.

*(5)


Im Jahr 2020 hat er diese Vortragsreihe gehalten mit 25 Vorträgen

*(6)

Dies sind die Texte in den von "Türken" die Rede ist:

Ein dunkler und bedrohlicher Tag war für die Reformation gekommen. Trotz des Wormser Edikts, das Luther zum Geächteten erklärte und die Lehre oder den Glauben an seine Lehren verbot, hatte im Reich bisher religiöse Duldsamkeit geherrscht. Gottes Vorsehung hatte die Kräfte, die sich der Wahrheit widersetzten, in Schach gehalten. Karl V. war darauf aus, die Reformation zu vernichten, aber oft, wenn er die Hand zum Schlag erhob, war er gezwungen gewesen, den Schlag abzuwenden. Immer wieder schien die sofortige Vernichtung aller, die es wagten, sich Rom zu widersetzen, unvermeidlich; aber im kritischen Augenblick erschienen die Armeen der Türken an der Ostgrenze, oder der König von Frankreich, oder sogar der Papst selbst, eifersüchtig auf die wachsende Größe des Kaisers, führte Krieg gegen ihn; und so war es der Reformation inmitten des Streits und des Tumults der Nationen überlassen, sich zu stärken und zu verbreiten.

{GK 197.2}

Genau zum angegebenen Zeitpunkt nahm die Türkei durch ihre Botschafter den Schutz der verbündeten europäischen Mächte an und stellte sich damit unter die Kontrolle der christlichen Nationen. Das Ereignis erfüllte genau die Vorhersage. (Siehe Anhang.) Als dies bekannt wurde, waren viele von der Richtigkeit der von Miller und seinen Mitarbeitern angewandten Grundsätze der prophetischen Auslegung überzeugt, und der Adventbewegung wurde ein wunderbarer Auftrieb verliehen. Gelehrte und angesehene Männer schlossen sich Miller an, sowohl beim Predigen als auch bei der Veröffentlichung seiner Ansichten, und von 1840 bis 1844 breitete sich das Werk rasch aus.

{GK 335.1}

Anhang:

Seite 335. Der Untergang des Osmanischen Reiches: Der Einfluß der muslimischen Türkei auf Europa nach dem Fall von Konstantinopel im Jahr 1453 war ebenso schwerwiegend wie die katastrophalen Eroberungen der muslimischen Sarazenen in den anderthalb Jahrhunderten nach dem Tod Mohammeds im Oströmischen Reich. Während der gesamten Reformationszeit war die Türkei eine ständige Bedrohung an den östlichen Toren der europäischen Christenheit; die Schriften der Reformatoren sind voll von Verurteilungen der osmanischen Macht. Christliche Schriftsteller haben sich seither mit der Rolle der Türkei im zukünftigen Weltgeschehen beschäftigt, und Kommentatoren der Prophetie haben die türkische Macht und ihren Niedergang in der Schrift vorhergesagt gesehen.

{GC 691.1}

Für das letzte Kapitel, unter der Prophezeiung "Stunde, Tag, Monat, Jahr", als Teil der sechsten Posaune, erarbeitete Josiah Litch eine Anwendung der Zeitprophezeiung, die die türkische Unabhängigkeit im August 1840 beendete. Litchs Ansicht findet sich in vollem Umfang in seinem Werk The Probability of the Second Coming of Christ (Die Wahrscheinlichkeit der Wiederkunft Christi) etwa 1843 (veröffentlicht im Juni 1838)

{GC 691.2}

*(7)

Quelle Wikipedia

Historizismus

Historizismus ist ein Begriff für Ansätze der Geschichtsphilosophie, nach der historische Vorgänge von sozialwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten klar bestimmt und vorhersagbar sind. Solche Positionen gehen in der Moderne auf Hegel und den Historischen Materialismus zurück. Neben marxistischen und neomarxistischen Theoretikern ist vor allem Benedetto Croce zu nennen. In Karl Poppers gesellschaftstheoretischen Schriften ist Historizismus ein Irrglaube, der die Gefahr einer geschlossenen Weltsicht und einer Manipulation gesellschaftlicher Abläufe auf eine scheinbar wissenschaftlich feststehende Zukunft hin mit sich bringt.

Der Historizismus ist nicht zu verwechseln mit dem Historismus.

Historismus (Geschichtswissenschaft)

Historismus bezeichnet eine im 19. und 20. Jahrhundert in Deutschland einflußreiche philosophische und geschichtswissenschaftliche Strömung. Sie hebt die Geschichtlichkeit des Menschen hervor, seine Verankerung in einer Tradition und das Bewußtsein, durch die Vergangenheit geprägt zu sein, und betrachtet jegliche Ideen und Institutionen wie Staat und Nation nicht als rationale Ergebnisse gesellschaftlicher Prozesse, sondern als organische, geschichtlich hervorgebrachte Wesenhaftigkeiten. Geschichte soll im Historismus nicht durch philosophische oder metaphysische Überbauten erklärt werden, stattdessen soll ein Verständnis für die Individualität der einzelnen Epochen und Geschehnisse entwickelt werden.

*(8)

Das hört sich ein wenig verwirrend an, wie er es ausgedrückt hat. Sie sind nicht gerettet, weil sie tot sind, sondern weil sie Jesus treu waren und symbolisch das Gewand der Gerechtigkeit von Ihm dafür bekommen. Die Menschen, die "Märtyrer" genannt werden, die aufgrund ihrer Liebe und Treue zu Jesus und Sein unumstößliches Wort Laufe des gesamten Zeitalters der menschlichen Geschichte umgebracht worden sind, rufen sinnbildlich unter dem Altar hervor und bitten um Gerechtigkeit, weil sie nicht wegen eines Verbrechens, sondern lediglich wegen ihres Glaubens umgebracht worden sind.

[weitere Ausführung dazu...Hat der Mensch eine Seele?]

*(9)

Auf griechisch und auf Englisch heißt dieser Text: "Meine Gnade reicht für Dich."

*(10)

Futuristen

Futur = Zukunft, glauben, daß gewisse Dinge der Bibel, die sich eigentlich, aufgrund von Bibelprophezeiungen, nicht in der Gegenwart, sondern erst in ferner Zukunft ereignen werden.

Dispensationalismus

Der Dispensationalismus ist eine heilsgeschichtlich orientierte Form der Bibelauslegung, die mit einer bestimmten Lehre von der Endzeit verknüpft ist. In Anlehnung an die Lehre altkirchlicher Theologen (Irenäus, Augustinus) wird davon ausgegangen, dass die Heilsgeschichte als Abfolge verschiedener "Haushaltungen" (Dispensationen) oder Zeitalter verstanden werden müsse. Diesen werden jeweils spezifische Episoden göttlicher Offenbarung bzw. göttlicher Prüfungen der Menschheit zugeordnet. Dabei wird zwischen Israel und der (christlichen) Kirche zumeist eine scharfe Trennlinie gezogen. Für das Ende der Zeiten wird eine Massenbekehrung der Juden zu Jesus als ihrem Messias erwartet.

Die biblischen Texte gelten Dispensationalisten üblicherweise als irrtumsfrei, und ihre Auslegung orientiert sich am Grundsatz der Verbalinspiration. Der so verstandene biblische Text soll Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Menschheit erklären. Dazu werden für biblische Prophetien Entsprechungen auch in jüngeren geschichtlichen Entwicklungen gesucht. Beispielsweise wird vielfach die Gründung des Staates Israel 1948 als Erfüllung der Prophetie verstanden, wonach Gott sein Volk wieder versammeln werde.

Der Dispensationalismus entstand um 1830 im Kontext der Brüderbewegung und stellt heute "eine der populärsten Schulströmungen der Theologie und Bibelauslegung unter konservativen evangelikalen und fundamentalistischen Protestanten" dar.

Quelle: Wikipedia

 

Keine Kommentare:

Alle Studienreihen - Stephen Bohr - Sein Weg ist im Heiligtum

Auf dieser Seite sind alle Studien auf einmal enthalten. Das ist nur aus dem Grund, wenn man etwas sucht, man sich aber nicht mehr daran eri...