In diesem besonderen Vortrag werden wir unser Studium über das Heiligtum im Buch der Offenbarung fortsetzen. Zu Beginn jedes neuen Vortrags werden wir ein Wort des Gebets sprechen. Ich lade Euch also ein, Eure Häupter mit mir zu verneigen, während wir beten.
Vater im Himmel, wir kommen heute Nachmittag vor Dich, um Dir zunächst dafür zu danken, daß Du uns in diesem Seminar bis jetzt begleitet hast. Wir bitten Dich um Deine Gegenwart, wenn wir uns mit dem Heiligtum in der Offenbarung beschäftigen. Und wenn wir uns mit dem Kalender des Messias befassen, bitten wir Dich, mit uns zu sein, unseren Geist zu öffnen, uns wach und aufmerksam zu halten, und wir danken Dir, Vater, für Deine Gegenwart. Wir danken Dir, daß Du uns Jesus gesandt hast und für Deine Gegenwart durch den Heiligen Geist, wir beten im Namen Jesu. Amen.
Ich möchte nur einen kleinen Rückblick halten und Euch ein wenig Zusammenhang zu dem geben, was wir studiert haben. Wir haben die Abfolge des Heiligtums im Buch Offenbarung studiert und festgestellt, daß das Wirken Jesu im Lager und im Vorhof eigentlich nur am Anfang der Offenbarung in Kapitel 1 erwähnt wird. Ihr wißt, daß der Tod Jesu und Seine Auferstehung nur kurz erwähnt werden, weil der Schwerpunkt der Offenbarung nicht auf dem irdischen Werk Christi liegt. Der Schwerpunkt der Offenbarung liegt auf dem himmlischen Werk Christi, das im Heiligen beginnt. Und so haben wir Offenbarung 1:5 und 17-18 betrachtet, wo der Tod und die Auferstehung Christi erwähnt werden.
Dann begannen wir unser Studium des Dienstes Jesu im Heiligen und wir stellten fest, daß Jesus das Buch der Offenbarung an welchem Ort beginnt? Er beginnt im Heiligen, wo der siebenarmige Leuchter steht. Was tut Er zwischen den Leuchtern? Er geht. Warum geht Er dort? Was war die Aufgabe des Hohenpriesters? Er sollte dafür sorgen, daß das Öl nicht ausgeht, und daß die Dochte was nicht tun sollten? Er sollte dafür sorgen, daß die Dochte getrimmt wurden, damit das Licht nicht ausging. Und natürlich stehen die sieben Leuchter für die sieben Gemeinden. Jesus geht durch die Geschichte der christlichen Kirche, um dafür zu sorgen, daß ihr Licht nie ausgeht. Gab es eine Zeit, in der es so aussah, als ob das Licht erlöschen könnte? Ja! Während des dunklen Mittelalters, der Zeit der päpstlichen Herrschaft.
Und dann sind wir natürlich dazu übergegangen, über die Gegenwart Jesu am Tisch der Schaubrote zu sprechen. Und wir haben festgestellt, daß der Schaubrottisch den Thron Gottes im Heiligtum darstellt. Und wir haben mehrere Merkmale genannt:
1. Der Schaubrottisch befand sich im Norden des Heiligtums,
Und natürlich befindet sich der Thron Gottes im Norden, an den Seiten des Nordens, gemäß Jesaja 14.
2. Wir haben auch festgestellt, daß "Schaubrot" eigentlich "Brot der Gegenwart" bedeutet. Es hat mit der Gegenwart Gottes dort zu tun.
3. Wir haben ebenfalls gesehen, daß dieser Gegenstand zwei Kronen hat, was auf Mitregenten hinweist, auf zwei Wesen, die Könige sind.
4. Außerdem finden wir zwei Stapel Brot auf dem Tisch, was sehr interessant ist. Da der Vater das Brot sendet und Jesus das "Brot" ist, sind beide an der Versorgung des Volkes Gottes mit "Brot" beteiligt.
5. Dann haben wir auch mitbekommen, daß während der "Zeit der Siegel" das "Brot" knapp ist. Denn unter dem dritten Siegel sind der "Weizen" und die "Gerste" außerordentlich teuer, weil es eine Knappheit gibt. Ihr wisst, wenn es eine Knappheit gibt, werden die Dinge sehr teuer.
6. Und als wir zum Ende kamen, stellten wir fest, daß es einen Weg gibt, den wir in Daniel 7 und im Geist der Weissagung verfolgen können, um zu zeigen, daß der Thron im Heiligen, der Tisch mit den Schaubroten ist.
Eigentlich kann es gar nichts anderes sein, denn Ihr wißt, daß Jesus nicht auf dem Leuchter und nicht auf dem Räucheraltar sitzen wird. Offensichtlich ist der Tisch der Schaubrote der einzige Gegenstand, der tatsächlich den Thron Gottes darstellen könnte. Wo hin hat sich Jesus begeben, nachdem Er in den Himmel aufgefahren ist? Nun, Jesus selbst sagte uns:
"Wer überwindet, dem will Ich geben, mit Mir auf Meinem Thron zu sitzen,…"
Das ist natürlich Zukunft, wir werden mit Jesus auf Seinem Thron sitzen, nachdem wir am Ende der Zeit überwunden haben. Und dann sagt Er:
"... wie auch Ich überwunden habe …"
Das war, als Er auf der Erde war, richtig?
"... wie auch Ich überwunden habe und Mich gesetzt habe mit Meinem Vater auf Seinen Thron.".
Hat Jesus also heute einen unabhängigen Thron? Nein! Wo sitzt Er? Auf dem Thron Seines Vaters. Wie viele sitzen also auf dem Thron? Zwei. Zwei Kronen, zwei Stapel Brot, sehr interessant. Die Seiten des Nordens, das "Brot der Gegenwart", alle möglichen interessanten Einzelheiten. Eine Knappheit an "Brot" während der Zeit der Siegel.
Schauen wir uns nun die Offenbarung 12:5 an, in der es um die Frau geht:
"Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron."
Wer wäre "Gott" in diesem Vers? Der Vater. Er ist also zum Vater und Seinem Thron entrückt worden. Wo befand sich Jesus also nach Seiner Himmelfahrt? Er befand sich neben Seinem Vater auf dem Thron, zwei Wesen auf ein und demselben Thron.
Ich möchte den Kommentar von Ellen White aus "Erfahrungen und Gesichte" lesen, und wir werden dort einige sehr interessante Dinge feststellen. Sie entnimmt diese Informationen in erster Linie Daniel 7, Verse 9+10 und 13+14. Mit anderen Worten, ihre Grundlage ist die Heilige Schrift. Schauen wir uns nun "Erfahrungen und Gesichte" Seite 54 an.
"Ich sah einen Thron, und auf ihm saßen der Vater und der Sohn. ..."
Stimmt das mit der Heiligen Schrift überein? Wir haben es doch gerade gelesen, oder nicht? Offenbarung 3:21.
"... Ich betrachtete das Antlitz Jesu und bewunderte Seine liebliche Gestalt. Die Person des Vaters konnte ich nicht sehen, denn eine Wolke aus herrlichem Licht bedeckte Ihn. ... Ich sah den Vater sich vom Thron erheben und in einem flammenden Wagen in das Allerheilige fahren, hinter den Vorhang, und sich setzen. ..."
Laßt uns das kurz verdauen. Wenn der Vater in einem Wagen ins Allerheilige fährt, wo muß Er dann vorher gewesen sein? Es braucht keinen König Salomo, um herauszufinden, daß Er im Allerheiligen des Heiligtums gewesen sein muß. Der Vater erhebt sich also und geht in das Allerheilige und setzt sich dort nieder., Er muß vorher im Heiligen gewesen sein. Übrigens halte ich es für eine guten Vorschlag, wenn ich erwähne, daß dies eindeutig auf Daniel Kapitel 7 basiert, wo es heißt, daß "der Vater sich bewegt, das Gericht sitzt und die Bücher geöffnet werden".
Und dann möchte ich Euch auf Ellen Whites Kommentare zu dem aufmerksam machen, was danach geschieht. Sie kommentiert wie folgt:
"... Dann erhob sich Jesus vom Thron, und die meisten, die sich niedergebeugt hatten, standen mit ihm auf. Ich sah nicht einen einzigen Lichtstrahl von Jesus zu der unachtsamen Menge gelangen, nachdem Er aufgestanden war, und sie wurden in vollkommener Finsternis zurückgelassen. …"
Das waren diejenigen die vor dem Thron angebetet haben.
"... Diejenigen, die aufstanden, als Jesus es tat, hielten ihre Augen auf Ihn gerichtet, als Er den Thron verließ und sie ein Stück weit hinausführte. Dann hob Er seinen rechten Arm, und wir hörten Seine liebliche Stimme sagen: "Wartet hier; ich gehe zu Meinem Vater, um das Reich zu empfangen. ..."
Wir werden später noch darüber sprechen, was das bedeutet,
"... haltet Eure Kleider rein, und in kurzer Zeit werde Ich von der Hochzeit zurückkehren und Euch zu Mir nehmen.' Dann kam ein Wolkenwagen…"
Übrigens steht das in den Versen 13+14 von Daniel 7.
"... Dann kam ein Wolkenwagen mit Rädern wie Feuerflammen, umgeben von Engeln, dorthin, wo Jesus war. Und Er stieg in den Wagen und wurde in das Heiligste getragen, wo der Vater saß."
So erhebt sich der Vater vom Thron und geht in das Allerheilige. Wo war Er vorher? Offensichtlich Im Heiligen. Dann erhebt sich Jesus, der Wagen bringt ihn ins Allerheilige. Wo wäre Jesus gewesen, bis Er in das Allerheilige begeben hat? Er muß im Heiligen gewesen sein. Was wäre also der Gegenstand, das den Thron Gottes im Heiligen darstellt? Es wäre der Schaubrottisch, aufgrund all der Eigenschaften, die ich erwähnt habe.
Wir haben also zwei Stellen erwähnt, an denen Jesus im Heiligen befindet.
Zuallererst unter den sieben Leuchtern. Er hält das Licht der Gemeinde am brennen
Er sorgt dafür, daß immer Brot auf dem Tisch ist.
War das Brot während der Zeit der päpstlichen Herrschaft knapp? Oh ja, die Bibel war verboten und wurde vor den Menschen versteckt.
Was ist nun der dritte Gegenstand im Allerheiligen des Heiligtums? Es ist der Altar, der goldene Räucheraltar.
Würdet Ihr vermuten, daß das vielleicht der nächste Abschnitt im Buch der Offenbarung sein könnte? Glaubt Ihr, das wäre eine gute Schlussfolgerung? Wir brauchen nicht zu raten, denn die Reihe der Posaunen findet am Räucheraltar im Heiligen statt.
Während der Serie über die Gemeinden ist Er inmitten der Leuchter.
Während der Serie über die Siegel ist Er am Schaubrottisch.
Während der Zeit der Posaunen ist Er am Räucheraltar.
In der ersten Hälfte von Offenbarung, liegt das Hauptaugenmerkmal auf Seinem Dienst im Heiligen. Mit anderen Worten, das bedeutet nicht, daß das Allerheilige nicht erwähnt wird, es bedeutet, daß es nicht im Mittelpunkt steht.
Was tut Jesus nun am Räucheraltar? Natürlich speist Er am Schaubrottisch Sein Volk. Am Leuchter erleuchtet Er seine Gemeinde, so daß die Gemeinde das Licht mit der Welt teilen kann. Aber was tut Jesus am Räucheraltar? Er nimmt die reumütigen Gebete Seines Volkes entgegen und vertritt sie als ihr Anwalt oder Fürsprecher. Haben wir nicht schon in unseren ersten beiden Studien über das Heiligtum gelernt, daß Jesus in den Himmel aufgefahren ist, um unser Anwalt oder Fürsprecher zu sein? Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Räucheraltar.
Lesen wir nun Lukas 1:8-10, eine sehr interessante Stelle. Hier geht es um Zacharias, den Vater von Johannes dem Täufer. Er diente in seinem priesterlichen Amt, es gab 24 von ihnen, und die Bibel sagt uns, daß er im Heiligtum im Heiligen war und offensichtlich Räucherwerk opferte, während die Leute draußen das taten, was das Räucherwerk darstellt, sie beteten. Wir haben also das Sinnbild und das, wofür das Sinnbild steht. Lukas 1:8,
"Und es begab sich, als er …"
Das war Zacharias.
"... seinen Priesterdienst vor Gott verrichtete, zur Zeit, als seine Abteilung an die Reihe kam, da traf ihn nach dem Brauch des Priestertums das Los, daß er in den Tempel des Herrn gehen und räuchern sollte. Und die ganze Menge des Volkes betete draußen zur Stunde des Räucherns."
Habt Ihr gesehen, was das Sinnbild ist? Es ist das Räucherwerk, den Zacharias darbringt. Was ist das Tatsächliche? Das Tatsächliche, auf das es hinweist, sind die Menschen draußen, die beten. Es gibt also das Sinnbild und das Tatsächliche.
Übrigens werden wir später in dieser Serie sehen, daß es im Alten Testament noch eine andere Stelle gibt, an der das Sinnbild und das Tatsächliche zusammen auftreten. Erinnert Ihr Euch an die Begebenheit, als Mose den Felsen schlug? Da ist also der Felse, aber auch der Herr, der auf dem Felsen steht. Es gibt also das Sinnbild, das der Felsen ist, und dann steht auf dem Felsen das Wesen, das durch das Sinnbild dargestellt wird.
Und so ist da also das Sinnbild und das Tatsächliche, auf das das Sinnbild hindeutet.
Nun ist das Räucherwerk nicht unbedingt ein Gebet. Er wird den Gebeten hinzugefügt. Aber es ist mit dem Gebet verbunden. Ich möchte, daß Ihr vor allem seht, daß das Räucherwerk mit dem Gebet des Volkes Gottes zu tun hat. Beten wir um Vergebung? Ja oder Nein? Beten wir, um die Gerechtigkeit Christi, an unserer Stelle in Anspruch zu nehmen? Auf jeden Fall! In Psalm 141:2 heißt es:
"Laß mein Gebet wie Räucherwerk gelten vor Dir, das Aufheben meiner Hände wie das Abendopfer."
Womit hat das Räucherwerk also zu tun? Er hat mit dem Gebet zu tun. Aber hier steckt mehr dahinter. Räucherwerk steht nicht für das Gebet, Räucherwerk wird dem Gebet hinzugefügt. Seht nun wie es in 8:3+4 heißt:
"Und ein anderer Engel ..."
Das ist der Anfang der Posaunen.
"Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchergefäß; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben,…"
Hört nun gut zu!
"... und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, daß er es darbringe mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar…"
Stellt das Räucherwerk also das Gebet dar? Nein! Wozu wird das Räucherwerk hinzugefügt? Zu den Gebeten des Volkes Gottes. So steht es hier:
"... und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, daß er es darbringe mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Thron. Und der Rauch des Räucherwerks mit den Gebeten der Heiligen stieg von der Hand des Engels hinauf vor Gott."
Das Räucherwerk stellt also etwas dar, das mit den Gebeten der Heiligen vermischt oder vermengt wird.
Und natürlich stellt sich die Frage, was das Räucherwerk ganz genau darstellt. Gebt Acht auf dieses schöne Zitat von Ellen White aus dem Buch: "In Heavenly Places" (dt. An himmlischen Orten) Seite 69:
"Christus hat sich selbst dazu verpflichtet, unser Stellvertreter und Bürge zu sein, und Er vernachlässigt niemanden. ..."
Was bedeutet "Stellvertreter"? Es bedeutet, an unserer Stelle zu stehen, richtig? Was bedeutet "Bürgschaft"? Es bedeutet, daß Er unsere Sicherheit ist. Ist es das, was Er in Seinem Fürbittedienst tut? Ja, natürlich. Sie schreibt weiter:
"... Es gibt…"
Hier ist der Gedanke der Bank, von der ich vorherig gesprochen habe.
"... Es gibt einen unerschöpflichen Vorrat an vollkommenem Gehorsam, der aus Seinem Gehorsam erwächst…"
Sein Gehorsam hat also einen großen Vorrat angesammelt. Was für einen Vorrat? Was bedeutet nun "unerschöpflich"? Es bedeutet, daß er nicht erschöpft werden kann, man nimmt und nimmt und nimmt, und es gibt immer mehr. Sie schreibt weiter:
"... Im Himmel werden Seine Verdienste, Seine Selbstverleugnung und Selbstaufopferung, als Räucherwerk aufbewahrt, das mit den Gebeten Seines Volkes aufgeopfert wird. Wenn die Gebete des Sünders ..."
Was für eine Art von Gebet?
"... die aufrichtig und demütige sind, zum Thron Gottes aufsteigen, vermischt Christus mit ihnen die Verdienste Seines Lebens des vollkommenen Gehorsams. Unsere Gebete werden durch dieses Räucherwerk duftend gemacht."
Ist das nicht eine großartige Aussage?
Was tut Jesus also am Opferaltar?
Er legt Fürsprache für Seine Gemeinde ein.
Was tut er am Tisch der Schaubrote?
Er speist Seine Gemeinde.
Was tut Er inmitten der sieben goldenen Leuchter?
Er erleuchtet Seine Gemeinde, so daß sie das Licht empfangen und es weitergeben kann. Sie kann das Wort empfangen und das Wort weitergeben. Sie kann Menschen einladen, Jesus als ihren Vermittler, als ihren Fürsprecher, als ihren Beistand anzunehmen.
Nun möchte ich Euch etwas fragen: Was geschah während der Zeit der päpstlichen Herrschaft? Zu wem haben die Menschen während der 1260 Jahre gebetet? Diejenigen, die dieser Kirche angehören, tun das übrigens auch heute noch. Zu wem haben sie gebetet? Sie beteten zu Maria und sie beteten zu den Heiligen. Zu wem gingen sie, um Vergebung zu erbitten? Sie suchten Vergebung bei einem menschlichen Priester. Ihr wißt sicherlich, daß dies mit dem zu tun hat, was das kleine Horn in Daniel 8 tut. Das kleine Horn denkt, daß es das "Tägliche" wegnehmen könnte, Kennt Ihr diese Debatte darüber, ob das "Tägliche" für das Heidentum oder für das Papsttum steht, das den Dienst im Heiligen an sich reißt? Ich glaube, daß dies zeigt, daß das Papsttum einfach den Dienst, die Aufgaben des Dienstes Jesu im Heiligen des himmlischen Heiligtums an sich gerissen oder weggenommen hat. Und anstatt sie dort hin zu setzen, hat er diese Aufgabe wo platziert? Auf die Erde.
Und so finden wir in Offenbarung Kapitel 1-3, daß Jesus inmitten der Leuchter steht.
In Offenbarung Kapitel 4 bis Kapitel 8:1 ist Er am Tisch der Schaubrote.
In Offenbarung Kapitel 8:2 bis zum Ende von Kapitel 11 ist Er am Räucheraltar.
Bewegt sich Jesus im Buch Offenbarung der Reihe nach durch das Heiligtum? Das tut Er ganz sicher.
Wo würde man nun den nächsten Bereich erwarten, wenn die Offenbarung der Ordnung des Heiligtums folgt? Es muß das Allerheilige sein, richtig? Denn wir haben bereits festgestellt, daß es im Lager begann, dann der Vorhof, wo Jesus starb und auferstand, wie in Kapitel 1 kurz erwähnt. Dann die Leuchter, danach der Tisch mit den Schaubroten und dann der Räucheraltar. Wir würden also erwarten, daß der nächste Bereich das Allerheilige ist, und genau das findet Ihr im nächsten Abschnitt der Offenbarung. Jeder Abschnitt der Offenbarung beginnt mit der Einführung in das Heiligtum. Was ich behandelt habe, sind die Einleitungen zu diesen drei Abschnitten, aber jeder Abschnitt hat seine Einleitung, und es ist eine Heiligtumseinleitung.
Offenbarung 11:19 ist die Einleitung zum Heiligtum in Offenbarung 12:1 bis hin zu Kapitel 14:20. Gehen wir also zu Offenbarung 11:19, das ist die nächste Begebenheit im Heiligtum, und wir werden sehen, wohin sie führt. Offenbarung 11:19,
"Und der Tempel Gottes …"
Wo ist er?
"... im Himmel wurde aufgetan, und …"
Was konnte im Tempel gesehen werden?
"... die Lade Seines Bundes wurde in Seinem Tempel sichtbar."
Mit welchem Gegenstand beginnt die nächste Begebenheit im Heiligtum? Sie beginnt mit der Bundeslade. In welcher Abteilung befand sich nun die Bundeslade? Die Bundeslade befand sich im Allerheiligen des himmlischen Heiligtums.
Nun möchte Ich Euch etwas fragen:
Was war in der Bundeslade? Die Zehn Gebote.
Glaubt Ihr, daß es ein Zufall ist, daß in diesem Abschnitt der Offenbarung, also Kapitel 12:17, von denen die Rede ist, die die Gebote Gottes halten?
Meint Ihr, daß es ein Zufall ist, daß es in der ersten Engelsbotschaft heißt: Betet den an, der den Himmel, die Erde, das Meer und alles, was darin ist, geschaffen hat?
Warum sollte es plötzlich eine Anziehungskraft auf die 10 Gebote und den Sabbat geben? Weil das Allerheilige was war? Geöffnet wurde.
Wir wissen, daß dies das Allerheilige ist, weil sich dort die Bundeslade befindet. Was geschah im Allerheiligen des irdischen Heiligtums? Es war der große Tag des Gerichts in Israel.
Würde das also bedeuten, daß Offenbarung 11:19, wenn der Tempel Gottes im Himmel geöffnet wird, daß das Gericht bald beginnt? Auf jeden Fall!
Wird das Gesetz zu sehen sein? Gewiß.
Wird der Sabbat wird sichtbar gemacht werden? Auf jeden Fall!
Und genau das findet man in Offenbarung 11:19 bis Kapitel 14:20. Ihr wißt ja, daß die dritte Engelsbotschaft mit den Worten endet:
"Hier sind die, die die Gebote Gottes und den Glauben Jesu bewahren." (Offenbrung 14:12)
In Offenbarung 11:19 ist Jesus also ganz klar in das Allerheilige des himmlischen Heiligtums eingezogen.
Nun werdet Ihr sehen, daß Offenbarung 14:6-7 die irdische Ankündigung des Beginns des himmlischen Gerichts ist.
Ist die erste Engelsbotschaft eine Botschaft, die an die Welt gerichtet ist? Sicher, sie geht an jede Nation, jeden Stamm, jede Sprache und jedes Volk.
Und sie sagt den Menschen, daß die Stunde des Gerichts Gottes was ist? daß sie gekommen ist.
In Offenbarung 14:6+7 ist also die Botschaft oder die Ankündigung an die Menschen, die auf der Erde leben.
Ich möchte Euch etwas fragen: Gibt es eine biblische Beschreibung von dem himmlischen Ereignis, das hier angekündigt wird? Ja! In Daniel 7, dem Kapitel, das wir vorhin kurz erwähnt haben, ist eine Beschreibung des Beginns des Gerichts im Jahr 1844 zu finden. Gibt es ein Kapitel, das uns das Datum für den Beginn des Gerichts nennt? Ja, es steht in Daniel 8:14.
"Er sprach zu mir: Bis zu 2 300 Abenden und Morgen; dann wird das Heiligtum gerechtfertigt werden!"
Was ich also im Grunde sagen will, ist:
Offenbarung 14:6-7 hat die irdischen Ankündigungen des Gerichts,
Daniel Kapitel 7 hat die Beschreibung des himmlischen Ereignisses,
und Daniel 8:14 enthält das Datum für den Beginn des Gerichts.
In Offenbarung 11:19 bis 14:20 liegt der Schwerpunkt also auf dem Gericht.
Und am Ende von Kapitel 14 gibt es zwei Ernten:
die Ernte der Erde,
und die Weintrauben der Erde.
Wofür stehen die Trauben auf der Erde? Sie stehen für die Bösen.
Wofür steht die Ernte auf der Erde? Sie steht für die Gerechten.
So möchte ich Euch etwas fragen:
Geht das Gericht zu Ende, wenn das Werk der Trennung vollzogen wird?
Liegt der Schwerpunkt von Kapitel 14 also auf dem Gedanken, die Gerechten von den Ungerechten zu trennen? Auf jeden Fall!
-
Offenbarung 11:19 bis Kapitel 14:20 - ich wünschte, wir hätten Zeit, die chronologische Abfolge und den Aufbau dieser Kapitel zu studieren. Offenbarung ist äußerst genau gegliedert. Ich meine, sie hat Rückblenden, sie hat Vorgeschichten, sie hat Kreisläufe und sie geht hin und her. Wenn man die Gliederung nicht entschlüsselt, kann man sich keinen Reim darauf machen, wann die Dinge stattfinden, weil es wie ein Sammelsurium von Informationen aussieht. Aber es wurde sehr sorgfältig ângeordnet, und man muß sie sorgfältig studieren.
Was geschieht nun, wenn der Dienst im Heiligtum zu Ende geht und alle Menschen getrennt werden, entweder als "Trauben" oder als die "Ernte der Erde"? Das nächste Ereignis wäre natürlich die Beendigung des himmlischen Dienstes im Allerheiligen, nicht wahr? Ja oder Nein? Ja, natürlich. Nachdem die Trennung vollzogen ist, würde man natürlich erwarten, daß der Dienst im Heiligtum beendet wird, und genau das ist es, was wir in Kapitel 15 haben.
Geht mit mir zu Kapitel 15. Dies ist der nächste Abschnitt im Heiligtum. Übrigens, ich picke mir nicht hier und dort einfach nur einen Text heraus wie ich Lust drauf habe, sondern wir studieren die einleitenden Begebenheiten des Heiligtums der Offenbarung. Jeder Abschnitt der Offenbarung hat ein eigenes Ereignis im Heiligtum, das ihn einleitet und das Hauptaugenmerkmal darauf richtet, wo Jesus ist und was Er in diesem bestimmten Moment tut. Schauen wir uns an, was der nächste Abschnitt im Heiligtum ist. Es muß der Abschluß des Dienstes im Allerheiligen sein.
Offenbarung 15:5-8,
"Und nach diesem sah ich, und siehe, der Tempel des Zeltes des Zeugnisses im Himmel wurde geöffnet, …"
Wir wollen hier kurz innehalten. Der Tempel des Zeltes, oder der Stiftshütte. Was ist die Stiftshütte? Die Stiftshütte ist das gesamte Heiligtum. Was würde also der Tempel der Stiftshütte sein? Das Allerheilige. In der Tat wird das Wort "Temple" 16 mal in der Offenbarung verwendet. Es ist das Wort ναός [naos] und jedes Mal bezieht es sich auf das Allerheilige. Der Tempel der Stiftshütte ist das Allerheilige. Beachtet nun wie es weiter heißt:
"... Und nach diesem sah ich, und siehe, der Tempel des Zeltes des Zeugnisses im Himmel wurde geöffnet,..."
Und so sagen manche Leute: "Oh, er ist offen, damit die Leute hineingehen können, und sie können Jesus als Retter beanspruchen und die Menschen können gerettet werden." Nein! Nein! Er ist nicht geöffnet, damit die Leute hineingehen können. Er wurde geöffnet, damit die Engel mit den Plagen herauskommen können. Wenn also diese Engel herauskommen, ist die Bewährungszeit dann zu Ende? Selbstverständlich. Seht dazu Vers 6:
"... und die sieben Engel, welche die sieben Plagen hatten, kamen hervor aus dem Tempel, bekleidet mit reinem und glänzendem Leinen und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln. Und eines der vier lebendigen Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll von der Zornesglut Gottes, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. ..."
Und was geschieht nun mit dem Tempel? Es heißt weiter:
"... Und der Tempel wurde erfüllt mit Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von Seiner Kraft, und niemand konnte ..."
Was konnte niemand tun?
"... in den Tempel hineingehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel ..."
Bis sie was waren?
"... vollendet waren."
Ihr werdet hier also feststellen, daß nach dem Ende des Heiligtumsdiensts niemand den Tempel betreten kann. Können wir heute den himmlischen Tempel betreten? Ist es uns möglich in den himmlischen Tempel zu kommen? Wie ist das möglich? Müssen wir zur NASA gehen? Nein! Nein! Wir geben dort ein, wie? Durch den Glauben. Kommt eine Zeit, in der niemand mehr eintreten kann? So ist es! Und übrigens, Gottes Volk wird schließlich einmal persönlich eintreten können, denn in Offenbarung 7 heißt es, daß Gottes Volk, wenn es einmal siegreich ist, Tag und Nacht in Seinem Tempel dienen wird. Aber zwischen der Zeit, wenn der Dienst geschlossen wird und wenn Gottes Volk das Königreich betritt, wird niemand mehr in der Lage sein, was zu tun? Den Tempel durch den Glauben zu betreten, weil der Dienst abgeschlossen sein wird.
Habt Ihr jemals die Zitate von Ellen White gelesen, in denen sie sagt, daß Gottes Volk während der Zeit der Trübsal ohne einen Mittler leben muß? Hier ist der biblische Beweis, daß Gottes Volk ohne Mittler leben muß. Und wißt Ihr, daß manche Leute Angst haben. "Oh nein! Jesus wird gehen und Er wird uns hier ganz allein lassen." Nein! Nein! Nein! Nein! Jesus wird nicht länger der Fürsprecher, sondern der Beschützer sein.
Hatte Er denn gesagt: "Ich werde bei Euch sein bis die Gnadenzeit abgeschlossen sein wird." Stimmt das? Das ist ganz und gar nicht was Er gesagt hat. Was sagte Er?
"Ich werde bei Euch sein bis zum Ende des Zeitalters." oder "bis zum Ende der Welt."
Jesus wird nicht fort gehen. Er wird hier sein, aber Er wird unser Beschützer sein. Es wird keine Fürsprache mehr für die Sünde geben. In Offenbarung 15:5-8 schließt sich also der Abschnitt im Heiligtum. Der Dienst geht zu Ende.
Und dann gibt es noch eine weitere Vision des Heiligtums, welche Offenbarung 16:1 ist. Sie ist sehr kurz und geht bis Kapitel 18:24, und das ist ein sehr interessanter Abschnitt, er beschreibt die Ausgießung der sieben letzten Plagen. Warum gießt Gott die sieben letzten Plagen aus? Weil die Bewohner der Erde was mit Füßen getreten haben? Sie haben Gottes Gesetz, Gottes Gebote mit Füßen getreten. So werden die Bösen von Plagen heimgesucht.
Fällt Euch noch eine andere Stelle in der Heiligen Schrift ein, an der Plagen von der Bundeslade über Personen ausgingen, die unbeschnitten und Israel feindlich gesinnt waren? Erinnern Sie sich an die Geschichte der Philister, wie sie die Bundeslade gefangen nahmen, diese unbeschnittenen Hände, Feinde Israels? Sie nahmen die Bundeslade und sagten: "Wow! Wir haben diese wundersame Kiste." Und wundersam war sie. Was schüttete sie aus? Sie begann, Plagen über die Philister auszugießen. Schließlich sagten die Philister zu den Israeliten, sagten zu David: "Kommt und holt die Bundeslade, wir wollen keine Plagen mehr."
Woher kommen also die Plagen? Sie kommen von der Bundeslade. Und warum? Weil die Menschen auf etwas herumgetrampelt sind, das sich in der Bundeslade befindet. Was haben sie mit Füßen getreten? Sie haben Gottes heiliges Gesetz mit Füßen getreten. Stimmt Ihr mir zu?
Ist es nicht interessant, daß das Buch der Offenbarung genau der Reihenfolge des Heiligtums folgt? Wir sind von einem allgemeinen Hinweis auf den Vorhof übergegangen.
Er starb, Er ist auferstanden und dann wissen wir, daß Er in den Himmel aufgefahren ist.
Dann geht Er zu den Kerzenleuchtern,
danach zum Schaubrottisch,
anschließend geht Er zum Räucheraltar
dann wird das Allerheilige für die Trennung zwischen der Ernte der Erde und den Trauben der Erde geöffnet
und dann schließt sich der Dienst am Heiligtum
und der nächste Punkt ist, daß die Plagen von der Bundeslade kommen.
Natürlich ist das alles Zufall, oder? Nein ist es nicht. Es ist unmöglich, daß ein menschlicher Geist so etwas erdacht und erfunden hat. Es ist die Ordnung des Heiligtums.
Was wäre also die nächste Ereignis? Was geschah am Ende des Versöhnungstages? Oh, es war notwendig, alle Sünden, die gereinigt worden waren, aus dem Heiligtum zu nehmen und sie auf wen zu legen? Auf den Sündenbock.
Was ist also der nächste Abschnitt des Buches der Offenbarung? Offenbarung 20, da kommt ein mächtiger Engel vom Himmel herab. Er hat eine Kette in der Hand und einen Schlüssel. Und was wird er tun? Er wird Satan, der durch den Sündenbock dargestellt wird, nehmen und ihn auf eine öde Erde verbannen, auf der es keine Einwohner gibt. Ist genau das mit dem Sündenbock nach 3. Mose 16 passiert? Wurde er in eine weite Wildnis verbannt, in der es keine Einwohner gab? Das sagt 3. Mose 16. In der Offenbarung ist der nächste Schritt also, wen zu verbannen? Den Sündenbock. Ist das das nächste, was in dem Buch passiert? Auf jeden Fall!
Und dann kommt der letzte Schritt: Die Rückkehr ins Lager. Wo steht die Rückkehr ins Lager im Buch der Offenbarung? Wie wäre es mit den Kapiteln 21 und 22, was meint Ihr? Kommt Er wieder, um mit Seinem Volk zu verweilen und dieses mal nicht nur für 33 Jahre? Nein! Aber wie lange wird Er bei ihnen verweilen? Für immer und ewig. Offenbarung 21:2,
"Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen!…"
Nun zur Stiftshütte, das Zelt auf Erden. Wer sollte hier "zelten"? Jesus kam das erste Mal für 33 Jahren. Er "zeltete" bei uns oder wohnte bei uns. So heißt es hier:
"... das Zelt Gottes bei den Menschen! Und Er wird bei ihnen wohnen;…"
Das ist das gleiche Wort, das wir in Johannes 1:14 finden.
"... und sie werden Seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. ..."
Der Kreis hat sich also geschlossen. Wir begannen im Lager und im Hof und enden im Lager damit, daß Jesus für immer bei Seinem Volk wohnt.
Im Grunde ist das Buch der Offenbarung eine Veranschaulichung des Wirkens Jesu im himmlischen Heiligtum. Konntet Ihr mir folgen?
Sehen wir uns nun Johannes 14:1-3 an, dies ist ein sehr interessanter Abschnitt. Manchmal haben wir nicht ganz verstanden, was der Abschnitt wirklich sagt. Wir können den Text wahrscheinlich aus dem Gedächtnis wiederholen,
"Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an Mich! In Meines Vaters Hause …"
Wo ist das Haus des Vaters? Im Himmel.
"... In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.…"
Und wißt Ihr, oft sagen wir: "Oh, da oben werden diese schönen Häuser aus Gold sein, und wir werden in diesen Häusern leben." Nun glaubt mir, ich glaube, daß Gott wunderschöne Villen für uns vorbereitet hat, aber es gibt mehr als nur himmlischen Häuserbau. Gott braucht keine zweitausend Jahre, um Villen zu bauen. Übrigens ging Jesus nicht, um diese Herrenhäuser zu bauen, denn als Er diese Worte sprach, sagte Er:
"... In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.…"
Sie waren schon da, als Jesus in den Himmel auffuhr. Aber ich glaube, wir werden Villen haben. Ellen White sagt uns, daß es wunderschöne Herrenhäuser geben wird. Jawohl! Aber sie sind schon gebaut. So heißt es:
"... In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte Ich dann zu Euch gesagt: Ich gehe hin, Euch die Stätte zu bereiten? ..."
Und im Grunde sagten wir, was das bedeutet, ist, daß Jesus in den Himmel aufgefahren ist, um Häuser zu bauen und den Ort für uns wirklich hübsch zu machen, und ich glaube, Jesus wird den Ort für uns wirklich hübsch machen, versteht mich nicht falsch, aber die Geschichte hat noch viel mehr zu bieten.
Wenn Ihr das Buch Hebräer und Offenbarung lest, werdet Ihr feststellen, daß er den Ort vorbereitet, indem Er das Werk im Himmel verrichtet, das Er ausführen muß. Muß Er Sein Werk im Heiligen verrichten, damit wir bei ihm sein können? Muß Er Werk des Gerichts vollbringen? Ja das muß Er. Und wenn Jesus also sagt:
"Ich gehe hin, um eine Stätte für Euch zu bereiten",
bezieht sich das ja auf den räumlichen Ort, ich will das nicht abwerten, aber ich will sagen, daß es noch viel mehr dazu gibt. Durch Sein Werk im Heiligtum bereitet Er den Ort vor. Und dann heißt es in Vers 3,
"...Und wenn Ich hingehe, Euch die Stätte zu bereiten, will Ich wiederkommen und Euch zu Mir nehmen, auf daß auch Ihr seid, wo Ich bin."
Und es ist interessant, daß wir uns auf den Ort vorbereiten müssen, während Jesus den Ort vorbereitet, und deshalb gab uns Jesus in Johannes 14 bis 17 den Heiligen Geist, damit wir uns auf den Ort vorbereiten können, während Er im Himmel den Ort für uns durch Sein himmlisches Werk vorbereitet.
Könnt Ihr also erkennen, wie wichtig es ist, die Grundzüge des Buches Offenbarung zu verstehen? Es ist sehr wichtig. Übrigens folgt das Buch auch der Reihenfolge der Feste, die wir gleich sehen werden.
Gehen wir zu unserem nächsten Abschnitt, "Der Kalender des Messias". Hier werden wir einen umfassenden Blick auf alle Ereignisse des Wirkens Christi aus einer chronologischen Sichtweise werfen. Die meisten Christen betonen die Gerechtigkeit durch den Glauben, und das ist übrigens auch in der Adventgemeinde üblich geworden, man will immer nur über die Gerechtigkeit durch den Glauben reden. Aber der Heilsplan umfaßt viel mehr, als nur Gerechtigkeit durch Glauben und das Kreuz, wie wir bereits festgestellt haben. Der Messias hat ein Haus, und der Name seines Hauses ist das Heiligtum. Die Frage ist: Was macht die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten so einzigartig? Meine Lieben, was uns einzigartig macht, ist unser Verständnis vom Heiligtum, das ist die einzige Lehre, die wir vertreten, die absolut einzigartig für die Adventgemeinde ist.
Auch ein paar andere Kirchen halten den Sabbat.
Die Zeugen Jehovas glauben, daß die Toten tot sind.
Die Mormonen lehren, daß wir uns um unseren Körpertempel kümmern sollen.
Viele Kirchen taufen durch Untertauchen.
Es gibt Kirchen, die lehren, daß wir die Zehn Gebote halten sollen.
Wißt Ihr, alle Lehren der Gemeinde werden von anderen Christen geteilt, mit Ausnahme unserer Heiligtumslehre, die einzig und allein in der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten zu finden ist.
Schauen wir uns nun die Schritte Jesu durch Sein Haus an. Was tut Jesus im Lager?
Er lebt Sein vollkommenes Leben. Gab es eine irdische Ankündigung, daß Er Sein vollkommenes Leben leben würde? Wie war es bei Seiner Geburt? Gab es Hirten, die diese Ankündigung hörten? Gab es einige Weise, die aus dem Osten kamen? War ganz Jerusalem in Aufruhr aufgrund der Botschaft, die von den Weisen verkündet wurde? Auf jeden Fall! Alle erfuhren, daß der Messias gekommen war.
Und als Jesus Sein irdisches Wirken begann, gab es da eine mächtige irdische Ankündigung? Ja! Wer gab diese Ankündigung? Johannes der Täufer.
Wißt Ihr, ich habe vor einigen Jahren eine Serie veröffentlicht, die nicht gerade zu den beliebtesten gehörte. Ich denke, das liegt daran, daß die Leute den Inhalt dieser Serie nicht wirklich kennen. Haben Ihr jemals von dieser Serie "Jesus einholen" gehört? Die Leute sagen: "Nun, Jesus einholen, was meinst Du mit, Jesus einholen?" Vielleicht hätte ich sie anders nennen sollen, aber wie auch immer, ich zeige, daß jedes Mal, wenn Jesus einen neuen Schritt in Seinem Dienst tut, es eine mächtige Ankündigung gibt, um die Menschen wissen zu lassen, daß Jesus diese bestimmte Funktion beginnen wird. Und ich zeige, daß es in jedem einzelnen Fall eine Enttäuschung gibt, und die Heilige Schrift erklärt die Enttäuschung im Nachhinein. Jedes Mal, wenn Jesus eine neue Aufgabe in Seinem Dienst übernimmt, gibt es eine große Ankündigung.
Im Falle Seines Kommens auf diese Erde:
Da sind die Hirten und die Weisen,
und natürlich als Jesus Seinen Dienst begann:
Es gab die machtvolle Ankündigung durch Johannes den Täufer sechs Monate vor dem Beginn Seines Dienstes,
dann ging Jesus zum Opferaltar, um die Strafe für unsere Sünden zu bezahlen:
Gab es eine bedeutende Ankündigung, die alle Augen auf Jesus lenkte, als Er im Begriff war zu sterben? Ja!
Welches Ereignis war das? Es war das, was die Christen "Palmsonntag" nennen, der triumphale Einzug Jesu in Jerusalem. Und obwohl sie sich in Bezug auf das Ereignis, das stattfinden sollte, geirrt hatten, lagen sie was den Zeitpunkt betraf, richtig.
Es war notwendig, daß alle Augen auf das gerichtet waren, was Jesus tun würde. Und Jesus sagte: "Ich weiß, daß sie es später verstehen werden". Die Leute fragen, warum hat Jesus nicht einfach gewartet, bis sie es verstanden haben? Weil Er einen Kalender hat, und Er muß jedes Ereignis zu dem Zeitpunkt tun, den Sein Kalender vorgibt. Jesus sagt also:
"Gut, es gibt eine bestimmte Zeit, zu der Ich sterben muß, in dem Kalender, den Ich und mein Vater vorbereitet haben, bevor Ich in diese Welt kam. Ich kann nicht einfach sagen: Gut, verschieben wir es, bis die Leute es verstehen. Nein! Ich werde damit fortfahren. Ich werde dem Datum in Meinem Kalender folgen und Mein Volk wird in der Schrift forschen und es danach verstehen."
So gab es also den triumphalen Einzug, der die Ankündigung des Todes von Christus darstellte.
Dann ist da das Waschbecken, daß die Auferstehung Christi versinnbildete.
Gab es mehrere Zeugen für die Auferstehung Christi, die in die Stadt gingen und bezeugten, daß Er auferstanden war? Ich denke da an die Gruppe, die mit Ihm auferstanden ist. Sie gingen in die Stadt und bezeugten, daß Jesus von den Toten auferstanden war.
Und dann ist da natürlich noch das Werk im Heiligen des Heiligtums.
Als Jesus Sein Werk im Heiligen begann, gab es da eine beeindruckende Ankündigung auf der Erde?
Ich würde sagen, daß die Feuerzungen und ein kräftiger, rauschender Wind und das Reden in Sprachen, die die Menschen nie gelernt haben, beeindruckende Ankündigungen waren. Als Jesus Seinen Dienst im Heiligen antrat, gab es also eine kraftvolle irdische Ankündigung.
Und natürlich war da auch die Predigt von Petrus am Pfingsttag.
Dann kam die Zeit, daß Jesus Seinen Dienst im Allerheiligen beginnen würde.
Würdet Ihr erwarten, daß es eine kraftvolle Ankündigung auf der Erde geben würde, oder erwartet Ihr, daß Jesus einen Dienst beginnen würde und niemand weiß es, hat nicht die geringste Ahnung, was passieren wird?
Welches war der Schritt, der ankündigte, daß das Gericht bald kommen würde? Wir nennen sie die "Miller-Bewegung", Tausende und Abertausende im Osten der Vereinigten Staaten, nebst dem gab es auch Menschen in anderen Ländern, wie Lacunza, Joseph Wolffe und andere, die verkündeten, daß die Stunde des Gerichtes Gottes nahe sei.
Es gab also eine beeindruckende Ankündigung auf der Erde, daß im Jahr 1844 etwas Gewaltiges geschehen würde. Das war die Ankündigung daß das Untersuchungsgericht über die Toten beginnen würde.
Wird es eine bedeutende irdische Ankündigung geben, wenn das Gericht über die Lebenden beginnt?
Wir haben dafür kein Datum. Das letzte Datum im Kalender des Messias, das uns offenbart wurde, ist der 22. Oktober 1844, aber Gott hat Daten für die anderen Ereignisse. Wie würde die Ankündigung des Anfangs des Gerichts über die Lebenden auf der Erde aussehen? Es ist das, was wir den "lauten Ruf" nennen, wie es in Offenbarung Kapitel 18 steht, wo es heißt, daß die ganze Erde von der Herrlichkeit der Botschaft dieses Engels erfüllt wird, und dieser Engel verkündet, daß Babylon was ist? Daß Babylon gefallen ist und das Volk Gottes wird dazu aufgerufen, aus Babylon herauszukommen und das Siegel Gottes zu empfangen. Und diejenigen, die das nicht tun, werden was erhalten? Das Malzeichen des Tieres.
Ist das die endgültige Trennung der Lebenden auf dem Planeten Erde? So ist es! Kein Datum. Keine Daten mehr. Wenn jemand ein Datum festlegt, dann flieht vor ihm, denn der Geist der Weissagung und die Bibel sagen uns beide, daß es für kein prophetisches Ereignis mehr ein Datum geben wird.
Und dann ist da natürlich noch die endgültige Beseitigung der Sünde auf dem Kopf des Sündenbocks: und dafür gibt es auch kein Datum.
Und wir haben auch kein Datum, wann Jesus nach den tausend Jahren hier auf der Erde Sein Lager aufschlagen wird.
Deshalb hielt ich es für wichtig, daß wir die Tatsache verstehen, daß es für jede der Schritte Jesu irdische Ankündigungen geben wird. Die Menschen müssen das wissen, nicht wahr? Wo sind die meisten Christen stecken geblieben? "Laßt uns auf das Kreuz schauen!" Sie sehen nicht einmal, daß das Kreuz angekündigt wurde. Sie sehen nicht, daß es auf jeder Stufe eine Ankündigung gibt. Würdet Ihr also eine Bekanntmachung erwarten, die auf das Jahr 1844 hinweist? Meint Ihr, daß die Miller-Bewegung einfach so plötzlich auftrat? Nein! Sie war wie jedes andere Ereignis im Wirken Jesu, es wurde immer angekündigt, bevor es stattfand.
Wir wollen nun weiter gehen und den "Kalender des Messias" untersuchen.
Der Messias hat nicht nur ein Haus, welches das Heiligtum ist. Er hat auch einen Veranstaltungskalender, der bestimmte Daten für Seine Schritte durch Sein Haus enthält. Wie wir sehen werden, war jeder einzelne Schritt, den Jesus durch Sein Haus, d.h. durch das Heiligtum, machte, bereits in Seinem Kalender verzeichnet, bevor Er in diese Welt kam. Kurz gesagt: Sein Haus beschreibt die aufeinanderfolgenden Schritte Seines Dienstes, und der Kalender beschreibt die Daten für diese Schritte.
Für Seine Geburt war eine bestimmte Zeit im Kalender eingetragen,
die bestimmte Zeit war für Seine Taufe vorgesehen,
die bestimmte Zeit war für Seine Taufe da,
es gab eine konkrete Zeit für Seinen Tod,
die festgelegte Zeit für Sein Begräbnis,
die genaue Zeit war für Seine Auferstehung vorgesehen,
es gab eine bestimmte Zeit für den Beginn Seines himmlischen Priestertums,
Erstaunlich! Und alles hat sich bis auf's i-Tüpfelchen erfüllt.
Wir wollen nun dieses bemerkenswerte Zitat von Ellen White aus dem Buch "Das Leben Jesu" lesen. Dort steht folgendes auf Seite 23:
"Das Kommen des Erlösers wurde im Garten Eden vorausgesagt. Als Adam und Eva zum ersten Mal von der Verheißung hörten, erwarteten sie ihre baldige Erfüllung. Freudig begrüßten sie ihren erstgeborenen Sohn in der Hoffnung, daß er der Erlöser sein würde. Doch die Erfüllung der Verheißung ließ auf sich warten. Diejenigen, die sie zuerst erhalten hatten, starben, ohne zu sehen. Von den Tagen Henochs an wurde die Verheißung durch Patriarchen und Propheten wiederholt, die die Hoffnung auf Sein Erscheinen am Leben hielten, und doch kam Er nicht. Die Prophezeiung Daniels offenbarte die Zeit Seiner Ankunft, aber nicht alle legten die Botschaft richtig aus. Jahrhundert um Jahrhundert verging, die Stimmen der Propheten verstummten. Die Hand des Unterdrückers lastete schwer auf Israel, und viele waren bereit, auszurufen: "Die Tage sind verlängert, und jede Vision vergeht. (Hesekiel 12:22) Aber wie die Sterne auf dem weiten Weg ihrer Bestimmung, kennen Gottes Absichten keine Eile und keinen Aufschub."
Würde Jesus also jedes Werk genau zur richtigen Zeit vollbringen? Auf jeden Fall!
Sprechen wir also über "Seine Menschwerdung". Wir haben in der Bibel kein genaues Datum für die Menschwerdung Jesu, aber Gott hatte eine bestimmte Zeit in Seinem Kalender, zu der dieses Ereignis stattfinden würde. Er hat ihn uns nur nicht offenbart. Und wir werden am Ende unseres Studiums in dieser Reihe sehen, daß es höchstwahrscheinlich im Herbst des Jahres war, in dem Jesus tatsächlich geboren wurde. Hatte Gott ein bestimmtes Datum in Seinem Kalender? Schauen wir uns dazu Galater 4:4+ 5 an.
"Als aber …"
Als aber was war?
"Als aber die Zeit erfüllt war, ..."
Hat Gott also die Fülle der Zeit zugelassen, in der Jesus geboren werden sollte?Mußte denn alles ganz genau richtig sein? Ja, gewiß!
"Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, auf daß Er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen."
Gott der Vater hatte also ein Datum in Seinem Kalender, das uns nicht offenbart wurde. Ellen White sagte, weil Gott nicht wollte, daß wir das Datum Seines Geburtstags vergöttern. Und natürlich war es weise von Gott, das zu tun, denn die Menschen vergöttern heute das Datum, das nicht Jesu Geburtstag war. Stellt Euch vor, wie es wäre, wenn wir das genaue Datum Seines Geburtstags kennen würden.
Kommen wir nun zum nächsten Abschnitt, "Die Taufe des Messias in der Wüste". Hier beginnt er offiziell Seinen Dienst, hier beginnt Er öffentlich Seinen Nahkampf mit dem Teufel, und natürlich beginnt dieser in der Wüste. Und was ist die Aufgabe Christi während der dreieinhalb Jahre Seines Dienstes? Sie besteht darin, was zu weben? Ein Gewand der vollkommenen Rechtschaffenheit. Das ist die Hauptaufgabe.
Wußte der Teufel, daß Jesus kommen sollte, um ein Gewand der vollkommenen Gerechtigkeit zu weben? Ihr tut gut daran das zu glauben. Hat er versucht, dieses Gewand Jesu zu beflecken? Hat er versucht, Jesus davon abzuhalten, ans Kreuz zu gehen? Oh ja! Er benutzte jede Methode, sogar im Garten Gethsemane sagte er zu ihm: "Wenn Du das durchziehst, wirst Du Deinen Vater nie wiedersehen. Und schau, niemand hat Dich angenommen, alle lehnen Dich ab. Du wirst keine Früchte davon ernten können, es ist sinnlos für Dich, das zu tun." Der Teufel tat alles, um Jesus davon abzuhalten, das perfekte Gewand der Gerechtigkeit bis zum Ende zu weben.
Gab es eine besondere Zeitprophezeiung, die darauf hinwies, wann er diesen Abschnitt Seines Dienstes beginnen würde, um vor allem das Gewand der Gerechtigkeit zu weben? Auf jeden Fall! In Daniel 9:24+25 heißt es:
"Über Dein Volk und über Deine heilige Stadt sind 70 Wochen bestimmt. So wisse und verstehe: Vom Erlaß des Befehls zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems bis zu dem Messias…"
Das Wort מָשִׁיחַ[mâshı̂yach] bedeutet "gesalbt".
"... bis zu dem Gesalbten, dem Fürsten, vergehen 7 Wochen und 62 Wochen; Straßen und Gräben werden wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit."
Wann beginnen die 70 Wochen? Sie beginnen im Jahr 457 vor Chr. Was müssen wir also tun? Wie viele Jahre müssen wir vorwärts gehen? 68 Wochen. 7 + 62 = 69, also 69 Wochen. Und wenn man bedenkt, daß es kein Jahr 0 (Null) gibt, weil es vom Jahr 1 vor Chr. zum Jahr 1 nach Chr. springt, gibt es nur 2 Jahre statt 1, zu welchem Datum kommt man? Man kommt auf das Jahr 27 nach Christus. Ihr könnt das nachrechnen.
Die Frage ist also: Wurde das genaue Jahr der Taufe des Messias eindeutig offenbart? Auf jeden Fall! Das genaue Jahr wurde offenbart.
Gab es eine gewaltige Ankündigung dieses Ereignisses auf der Erde? So ist es! Wer wurde gerufen, um die Aufmerksamkeit auf Jesus, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt, zu lenken? Johannes der Täufer natürlich, und das Matthäus-Evangelium beginnt mit Johannes dem Täufer, das Lukas-Evangelium beginnt mit Johannes dem Täufer, das Johannes-Evangelium nimmt Bezug auf das Wirken von Johannes dem Täufer. Johannes der Täufer soll also alle Augen auf Jesus lenken, wenn Jesus Seinen Dienst beginnt.
Übrigens werdet Ihr feststellen, daß es in der Prophezeiung der 70 Wochen heißt: "vom Ausgang des Wortes bis zum Messias". Was bedeutet das Wort "Messias"? Es bedeutet: "Der Gesalbte".
Wann wurde Jesus gesalbt? Er wurde bei Seiner Taufe gesalbt. In der Tat findet dies direkt nach Seiner Taufe statt. Seht was, was wir in Johannes 1:40+41 finden.
"Einer von den zweien, die Johannes gehört hatten und Jesus nachgefolgt waren, war Andreas, der Bruder des Simon Petrus. Der findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den..."
מָשִׁיחַ[mâshı̂yach]
"... Wir haben den Messias gefunden, ... "
Und dann heißt es:
"...was übersetzt ist: Christus..."
Was bedeutet "Christus"? Es bedeutet "der Gesalbte". Wie wird man zu einem Christen? Durch Taufe und was bedeutet es, "zu taufen"? Es bedeutet, "zu salben". Das Wort "Christus" bedeutet also "gesalbt", der Gesalbte. Wann also wurde Jesus gesalbt? Als Andreas zu Petrus sagte: "Wir haben den Gesalbten gefunden", dann müssen wir schauen, was unmittelbar davor passiert ist. Und was geschah unmittelbar davor? Die Taufe von Jesus.
In Apostelgeschichte 10:36-38 heißt es:
"Das Wort, das Er den Kindern Israels gesandt hat, indem Er Frieden verkünden ließ durch Jesus Christus, welcher Herr über alle ist, Ihr kennt es; das Zeugnis, das sich durch ganz Judäa verbreitet hat und in Galiläa anfing nach der Taufe, die Johannes verkündigte: ..."
So wird also die Taufe des Johannes hier erwähnt und dann heißt es:
"... wie Gott ..."
Was hat Er getan?
"... Jesus von Nazareth mit Heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, ..."
Wann kam der Heilige Geist auf Jesus? Bei Seiner Taufe. Er wurde also bei Seiner Taufe mit dem Heiligen Geist gesalbt. Wann endet die Prophezeiung über die 70 Wochen? Wann enden die ersten 69 Wochen? Als Jesus was wurde? Getauft wurde. Und dann heißt es:
"... und wie dieser umherzog und Gutes tat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit Ihm."
Haben wir also ein genaues Datum für den Beginn des öffentlichen Wirkens Christi? Auf jeden Fall!
Haben wir ein genaues Datum für Seine Geburt, obwohl es uns nicht offenbart wird? Die Bibel sagt
"Als aber die Zeit erfüllt war." (Galater 4:4)
Nun, in unserem nächsten Vortrag werden wir feststellen, daß es auch ein genaues Datum für den Tod von Jesus Christus gab, und was Seinen Tod betrifft werden wir sehen, daß wir nicht nur das Jahr, sondern auch den Monat, den Tag und die Stunde Seines Todes haben. Verpaßt also den nächste spannende Vortrag nicht.
Übersetzung - Manuela Sahm - August 2021 ©
Stephen Bohr - "Der Hebräische, religiöse Kalender" - (03) "Die Reihenfolge im Heiligtum in der Offenbarung"
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
https://www.youtube.com/watch?v=GJeH1u9msDI
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