Dienstag, 20. Juli 2021

(07) Passah - Die Ankündigung

 


Willkommen zurück, schön, Euch alle zu sehen. Es ist sehr, sehr wichtig für uns, das fortzusetzen, was wir heute Morgen studiert haben. Aber bevor wir das tun, wollen wir mit einem Gebet beginnen.

Lieber Vater im Himmel, wenn wir jetzt dieses sehr interessante und wichtige Thema über das Passah studieren, bitten wir Dich, in dieser Stunde bei uns zu sein, unseren Verstand zu erleuchten und zu öffnen, damit wir gut verstehen, was Du uns damit sagen willst. Wir danken Dir, daß Du bei uns bist, unser Gebet hörst und erhörst. In dem kostbaren Namen Jesu bitten wir Dich. Amen.

Erinnert Ihr Euch an einen Abschnitt in Euren Unterlagen, den ich übersprungen habe? Die Ankündigung des Passahfestes? Bevor wir uns damit befassen, möchte ich jedoch die Hauptelemente des Passahfestes wiederholen, mit denen wir uns in unserem letzten Studium beschäftigt haben, und dann möchte ich zurückgehen und die Ankündigung des Passahfestes betrachten.

Ich werde also die Einzelheiten Punkt für Punkt kurz durchgehen, damit wir uns ein Gesamtbild von der Bedeutung des Passahfestes machen können.

    • Zunächst einmal ist Mose der Befreier, richtig?

    • Wer ist der Erlöser in der Erfüllung? Jesus ist der Erlöser.

    • War Israel in Knechtschaft? Ja.

    • War das Volk Gottes in Knechtschaft? Auf jeden Fall!

    • Wer hatte Israel in Knechtschaft? Ein großer Drache.

    • Wer hielt Gottes Volk in Knechtschaft, als Jesus kam? Der große Drache.

    • Konnte sich Israel selbst befreien? Nein.

    • Konnten sich die Menschen selbst befreien? Nein.

    • Was hat Israel also getan? Sie schrien auf.

    • Was hat die Menschheit getan, bevor Jesus kam? Sie schrien, sie riefen nach einem Erlöser.

    • Und dann wird der Erlöser natürlich in Ägypten geboren.

    • Wurde Jesus auch geboren, um uns zu befreien? Auf jeden Fall!

    • Hat Herodes versucht, die Kinder unter zwei Jahren zu töten? Ganz genau!

    • Ist das auch mit Mose geschehen? Sicherlich.

    • Warum griff Gott nun ein, um das Volk Gottes im Alten Testament zu retten? Um Seinem was treu zu sein? Seinem Bund.

    • Gilt das auch für das Kommen von Jesus, um Seinem Bund treu zu bleiben? Erinnern Ihr Euch, daß wir das gelesen haben?

    • Gab es eine zeitliche Prophezeiung, die angab, wann das Opfer des Lammes stattfinden würde? Ja.

    • Gibt es eine zeitliche Prophezeiung über die Erfüllung dieser Prophezeiung in Jesus Christus? Ja. Die Prophezeiung über die 70 Wochen.

    • Wurde das Lamm ausgewählt, bevor es tatsächlich geopfert wurde? Ja.

    • Wurde Jesus markiert, bevor Er tatsächlich geopfert wurde? Gewiß.

    • Ihr erinnert Euch, daß das Lamm ein Jahr alt sein sollte.

    • Wurde Jesus geopfert, als Er alt war? Nein.

    • Wurde Er als Baby geopfert? Nein. Es geschah, als Er die Reife erlangt hatte.

    • Das Lamm hatte keinen Makel.

    • Jesus hatte keinen Makel.

    • Keine Knochen des Passahlamms wurden gebrochen.

    • Auch bei Jesus wurden keine Knochen gebrochen.

    • Sowohl beim Passahfest als auch bei der Erfüllung gibt es den Gedanken des Stellvertreters.

    • Wir haben auch den Gedanken, daß es nicht ausreichte, das Lamm nur zu töten,

    • Das Blut mußte auch aufgetragen werden und das Fleisch mußte gegessen werden.

    • Hat das eine Bedeutung für uns heute in der Erfüllungszeit? Auf jeden Fall!

    • Womit wurde das Blut aufgetragen? Mit Ysop, der für Reinheit steht.

    • Reinigt uns das Blut Jesu, das auf unser Herz aufgetragen wird, von aller Sünde? 1 Johannes 1:7.

    • Israel mußte bittere Kräuter essen.

    • Hatte Jesus am Kreuz eine bittere Erfahrung? Dies hatte Er ganz gewiß gemacht.

    • Israel sollte keinen Sauerteig haben.

    • Hatte Jesus irgendeinen Sauerteig der Sünde in sich selbst? Auf keinen Fall!

    • Das Opfer des Passahlammes mußte ein ganzes Opfer sein.

    • Hat Jesus ein ganzes, vollständiges Opfer dargebracht? Das hat Er.

    • Fand das Passahfest in einem bestimmten Monat, an einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten Zeit statt? Ja.

    • Starb Jesus in diesem Monat, an diesem Tag und zu dieser Zeit? Auf jeden Fall!

    • Was tritt nun an die Stelle des Passahfestes?

    • Das Abendmahl tritt an die Stelle des Passahfestes. 


Jetzt wollen wir ein wenig zurückgehen und gehen direkt zur Erfüllung des Passahfestes und der Ankündigung des Passahereignisses über.

Ich möchte mit einer Aussage beginnen, die wir in dem Buch "Das Leben Jesu", auf Seite 60 finden, wo Ellen White sich auf die ungesäuerten Brote, die Erstlingsfrüchte und natürlich das geschlachtete Lamm des Passahfestes bezieht. Und sie sagt in dieser kurzen Aussage:

"Das geschlachtete Lamm, die ungesäuerten Brote, die Garbe der Erstlingsfrüchte, stellten ..."

Wen stellten sie dar?

"... stellten den Erlöser dar."

Als Jesus im Begriff war, das Passahfest zu erfüllen, war es da notwendig, viel Werbung zu machen, damit alle Augen auf Jesus gerichtet waren und sehen konnten, was Er tun würde? Auf jeden Fall! Es sollte etwas sehr Wichtiges geschehen, und jeder in Jerusalem sollte wissen, was geschehen würde, sie sollten ihre Augen auf Jesus richten. Welches Ereignis richtete alle Augen auf Jesus? Es war der so genannte "triumphale Einzug" von Jesus in Jerusalem. Er wird auch von den Christen im Allgemeinen als "Palmsonntag" bezeichnet, weil die Menschen, wie Ihr wißt, Palmen auf den Weg legten, als Jesus auf einem Esel in Jerusalem einzog.

Ich möchte, daß Ihr Euch die Einzelheiten dessen merkt, was wir in den nächsten Minuten studieren werden, denn was beim triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem geschah, geschah erneut im Hinblick auf das Jahr 1844, fast auf gleiche Weise. Der ganze Vorgang, der beim triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem stattfand, wiederholte sich mit der Adventsbewegung bis zum Jahr 1844.

Now what we're going to study in the next few minutes, I want you to remember the details, because what happened at the triumphal entry of Jesus into Jerusalem once again happened leading up to 1844, almost identical, the whole process that took place when Jesus entered into Jerusalem at the triumphal entry, the experience was repeated with the Advent Movement leading up to 1844. Und wenn wir zum Versöhnungstag und zum Fest der Posaunen kommen, werden wir die Parallelen zwischen dieser und jener Zeit aufzeigen.

Lesen wir nun Matthäus 21:1-7, damit Ihr die Darstellung des triumphalen Einzugs sehen könnt. Dort steht:

"Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus, und sprach zu ihnen: »Geht hin in das Dorf, das vor Euch liegt. Und sogleich werdet Ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! Und wenn Euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: »Der Herr bedarf ihrer.« Sogleich wird er sie Euch überlassen.« Das geschah aber, auf daß erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: (Sacharja 9:9) »Sagt der Tochter Zion: Siehe, Dein König kommt zu Dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers.« Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und Er setzte sich darauf." 

Ellen White hat einige sehr wichtige Aussagen über die Durchführung dieses Ereignisses durch Jesus Christus gemacht. Ihr werdet feststellen, daß es von Jesus ausgegangen ist, richtig? Es wurde von Jesus geplant. Wenn also jemand für die Enttäuschung, die danach kam, verantwortlich war, wer war es dann? Jesus. Es sieht so aus, als wäre es Jesus, denn Er ist derjenige, der das ganze Ereignis auf die Beine gestellt hat, und Er wußte, daß sie enttäuscht sein würden. Seht nun diese beiden Aussagen von Ellen White. "Das Leben Jesu," Seite 563,

"Christus folgte dem jüdischen Brauch für einen königlichen Einzug. ..."

Er zieht also als was in Jerusalem ein? Als ein König, das ist richtig.

"...Das Tier, auf dem Er ritt, war das, auf dem die Könige Israels ritten, und die Prophezeiung hatte vorausgesagt, daß der Messias auf diese Weise zu Seinem Reich kommen würde."

Jesus hat also vor allem Seinen Einzug in Jerusalem als König auf die Beine gestellt. Hatten die Juden einen König erwartet? Natürlich erwarteten sie einen König, aber natürlich die falsche, eine ganz andere Art von König.

"Das Leben Jesu", Seite 564,

"Nie zuvor in Seinem irdischen Leben hatte Jesus eine solche Kundgebung zugelassen. Er hatte das Ergebnis klar vorausgesehen. ..."

Da stellt sich natürlich die Frage: Warum hat Er das getan? Merkt Euch das bitte, denn wir werden uns noch mit etwas Ähnlichem beschäftigen, das vor 1844 geschah. Sie schreibt weiter:

"... Es würde Ihn ans Kreuz bringen, aber es war Seine Absicht, sich so öffentlich als Erlöser erkennen zu geben. ..."

Zu welchem Zweck?

"... Er wollte die Aufmerksamkeit auf das Opfer lenken, das Seine Mission an eine gefallene Welt krönen sollte.

Was war also der Zweck des triumphalen Einzugs? Der Zweck war, daß alle Augen auf Jesus gerichtet waren, und Er zog als König in Jerusalem ein, wohl wissend, daß die Juden einen König erwarteten, aber nicht die Art von König, die Er in diesem besonderen Moment sein würde.

Ich möchte Euch etwas fragen: War der triumphale Einzug, der eine Ankündigung des Passahfestes war, eine liebliche Erfahrung für diejenigen, die an dieser Erfahrung teilnahmen? Oh, ja! Das war es wirklich! Ich möchte Euch zwei Aussagen aus dem Geist der Weissagung vorlesen, noch einmal aus diesem Buch:"Das Leben Jesu", Seite 563,

"Aber in ihren Herzen ..."

Das heißt in den Herzen der Jünger.

"Aber in ihren Herzen keimte Hoffnung auf, als sie den freudigen Gedanken hatten, daß Er bald in die Hauptstadt einziehen, Sich zum König ausrufen und Seine königliche Macht behaupten würde. Auf ihrer Reise teilten sie den Freunden Jesu ihre glühenden Erwartungen mit, und die Aufregung verbreitete sich weit und breit und steigerte die Erwartungen des Volkes bis zum höchsten Stand."

Könnt Ihr die Atmosphäre dieses Augenblicks, als Jesus in Jerusalem einziehen wollte, fast spüren?

Ellen White schreibt weiter über dieses Thema auf Seite 563,

"Kaum saß er auf dem Esel, ertönte ein lauter Siegesruf in der Luft. Die Menge jubelte Ihm als Messias, ihrem König, zu. Jesus nahm nun die Huldigung an, die Er nie zuvor zugelassen hatte, und die Jünger nahmen dies als Beweis dafür, daß sich ihre frohe Hoffnung erfüllen würde, wenn sie Ihn auf dem Thron sitzen sehen würden. Die Menge war überzeugt, daß die Stunde ihrer Befreiung nahe war. ..."

War ihre Stunde der Befreiung gekommen? War sie das? Oh, ja. Aber nicht die Art von Befreiung, an die sie dachten. Sie schreibt weiter:

"... In ihrer Vorstellung sahen sie, wie die römischen Armeen aus Jerusalem vertrieben wurden und Israel wieder eine unabhängige Nation wurde. Alle waren glücklich und aufgeregt; das Volk wetteiferte miteinander, Ihm zu huldigen."

Man kann also die Aufregung spüren, die herrschte.

Ellen White beschreibt, daß es die Jünger waren, die die Festzug begannen, dann schlossen sich ihnen diejenigen an, die zum Fest nach Jerusalem reisten, und schließlich schlossen sich ihnen alle an, die in Jerusalem lebten. Und dann erklärt sie, daß die Menge immer größer wurde, als Jesus sich dem Osttor näherte, und ihre Lobgesänge, so sagt sie, konnten auf den Hügeln gehört werden. Diejenigen, aus denen Jesus die Dämonen ausgetrieben hatte. Ich schmücke nur etwas aus, was Ellen White im Buch "Das Leben Jesu" sagt.

Diejenigen, denen Jesus die Dämonen ausgetrieben hatte, schlossen sich dem Festzug an, ebenso wie die Blinden, deren Augen Er geöffnet hatte, die Gelähmten, deren Beine Er wiederhergestellt hatte, die Aussätzigen, die Er gereinigt hatte, die Witwen und Waisen, die Er ermutigt hatte, sogar die Toten, die Er auferweckt hatte, waren unter der Menge. Sie sagt sogar, daß Lazarus den Festzug anführte. Das ist interessant.

Die Bibel beschreibt diesen freudigen Anlaß und diese Aufregung in Matthäus 21:8-11,

"Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Das Volk aber, …"

In den guten Zeiten hatte Er viele Anhänger, nicht wahr?

"… Das Volk aber, das Ihm voranging und nachfolgte,rief und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! Und als Er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sprach: Wer ist der? Das Volk aber sprach: Das ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa."

Waren alle Augen in Jerusalem auf Jesus gerichtet? Das kann man wohl sagen. Die ganze Stadt war in Aufruhr. Alle Augen waren auf Jesus gerichtet. Das war eine Vorsehung.

Lukas 19 beschreibt auch diesen Triumphzug. Er fügt einige Einzelheiten hinzu. Es wird uns dort gesagt:

"Und als er schon nahe am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gelobt sei, …"

Wer?

"… der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!"

Nun, es gibt da eine Gruppe, die von dieser Bewegung nicht allzu begeistert ist. Wer sind diejenigen, die nicht begeistert sind? Die alteingesessene Kirche und ihre Führung sind nicht sonderlich begeistert von dem, was hier geschieht.

War das Gemeindewesen bis zum Jahr 1844 mit der Botschaft, die die Milleriten verkündeten, zufrieden? Nein. Die Menschen wurden aus den Kirchen ausgestoßen. Ellen White und ihre ganze Familie wurden aus der Methodistenkirche ausgeschlossen, weil sie die Lehre von Miller nicht aufgeben wollten. Das Gemeindewesen erhob sich gegen die Botschaft der Milleriten. Ich greife ein wenig vor, denn ich möchte, daß Ihr Euch vorstellt, wie sich das Ganze noch einmal in ähnlicher Weise abspielte, und zwar bis zum Jahr 1844.

Natürlich stellt sich die Frage, warum sollte Jesus dieses Ereignis ausrichten, dieses Ereignis durchführen, selbst wenn die Augen auf Ihn gerichtet sind, warum sollte Er dieses Ereignis durchführen? Was wäre der letztendliche Zweck? Er wußte, daß sie enttäuscht sein würden. Im Buch "Das Leben Jesu", finden wir auf Seite 564 folgende Erklärung.

"Die Ereignisse im Zusammenhang mit diesem Triumphzug würden in aller Munde sein und Jesus in aller Munde bringen. Nach Seiner Kreuzigung würden sich viele an diese Ereignisse in ihrem Zusammenhang mit Seinem Gerichtsverfahren und Tod erinnern. Sie würden nach den Prophezeiungen suchen und davon überzeugt sein, daß Jesus der Messias ist; und in allen Ländern würden sich die Bekehrten zum Glauben vermehren.

War es also lohnenswert, alle Augen auf Jesus zu richten, auch wenn sie das, was geschehen würde, mißverstehen würden? Sicherlich. Wäre es also im Vorfeld des Jahres 1844 anders, wo es wichtig wäre, daß alle Augen auf das gerichtet sind, was Jesus tun wird, auch wenn die Menschen das Ereignis, das stattfinden sollte, mißverstanden haben? Ihr seht, die Geschichte verläuft in bestimmten Kreisläufen. Die Geschichte ist eine Reihe von Ähnlichkeiten, denn der Teufel ist immer derselbe, die menschliche Natur ist immer dieselbe, und Gott ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Wenn man also diese drei Beständigkeiten zusammennimmt, was passiert dann in der Geschichte? Die Geschichte wiederholt sich.

Jesus hätte keinen besseren Zeitpunkt wählen können, denn es war die Zeit eines der Erntedankfeste, an dem alle Männer ab zwölf Jahren und die meisten von ihnen mit ihren Familien in Jerusalem sein würden, um dann in ihre Länder zurückzukehren und die großen Dinge zu erzählen, die sie gesehen hatten.

Aber haben diese Menschen das Ereignis mißverstanden, das beim triumphalen Einzug stattfinden sollte? Das haben sie ganz sicher.

Erfüllte Jesus eine bestimmte Zeitprophezeiung, als Er in Jerusalem einzog? Ja. Er war im Begriff, die Schlachtopfer und Speisopfer in der Mitte der letzten der 70 Wochen abzuschaffen. Er erfüllte damit eine Prophezeiung.

Haben sie die Bedeutung dieser Prophezeiung mißverstanden? Das taten sie.

Übrigens, war Jesus wirklich ein König? Ja, das war Er.

Ich weiß nicht, ob es Euch aufgefallen ist, aber es gibt eine Menge königlicher Sprache im Zusammenhang mit Jesus in den letzten Tagen Seines Lebens vor Seinem Leiden und Seinem Tod. Wir wollen uns nun diesen Abschnitt anschauen.

War Jesus ein König? Ja. War Er die Art von König, die sie erwartet hatten? Nein. Beachtet zunächst einmal, daß Jesus nur wenige Tage, bevor Er am Kreuz starb, diese Worte in Johannes Kapitel 12 aussprach, wo Er sagte:

"Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgestoßen werden."

Was wollte Jesus damit sagen? Er sagte: "Ich werde den Herrscher dieser Welt vom Thron stoßen, und ich werde den Thron einnehmen." Nicht den Thron der Herrlichkeit, sondern den Thron der Gnade. Wißt Ihr, es gibt zwei verschiedene Throne.

  • Hatte Jesus einen Triumphzug, wie ihn Könige hatten, wenn sie gekrönt werden wollten?

  • Auf jeden Fall! Wir haben gerade beim triumphalen Einzug in Jerusalem davon gelesen.

  • Wurden Könige mit Öl gesalbt?

  • Erinnert Ihr Euch, als David von Samuel gesalbt wurde, wurde sein Kopf womit gesalbt? Mit Öl. Wurde Jesus, das Haupt von Jesus, mit Öl gesalbt? Ja, von Maria, das könnt Ihr nachlesen.

  • Wurde eine Krone auf das Haupt Jesu gesetzt?

  • Ja, es war eine Dornenkrone, es war keine Krone der Herrlichkeit, denn Er sollte ein König des Reiches der Gnade werden. Er sollte sterben, um Sein geistliches Reich aufzurichten.

  • Wurde Jesus ein königliches Gewand umgehängt?

  • Ja, ein purpurnes Gewand. Wer trug Purpur? Könige trugen Purpur.

  • Haben sie Jesus wie einem König spöttisch gehuldigt?

  • "Oh, seht den König der Juden!"

  • Wurde Jesus sozusagen ein Zepter in die Hand gegeben?

  • Ja, man gab ihm das Rohr, und dann huldigten sie ihm spöttisch als König.

  • Wurde Jesus von Pilatus als König vorgestellt?

  • Ja. Er sagte: "Seht, Euer König."

  • Gab es eine Prozession zu dem Ort, an dem Jesus am Kreuz gekrönt wurde? Ja.

  • Wurde eine königliche Inschrift auf dem Kreuz angebracht: "Jesus von Nazareth, der König der Juden"?

Irgendwie glaube ich, daß Gott möchte, daß wir wissen, daß Er ein König war, aber Er war nicht die Art von König, die sie erwartet hatten. Und was mußten sie erleiden? Eine bittere Enttäuschung.

  • War Jesus schuld an ihrer Enttäuschung? Nein.

  • Hatte Jesus versucht, sie vor dem zu warnen, was Er in Jerusalem tun würde? Mehrmals.

Aber sie haben die Prophezeiung falsch verstanden, sie haben es einfach nicht begriffen oder wahrhaben wollen.

Ein Beispiel: In Matthäus 16:21+22 ist von einer dieser Gelegenheiten die Rede, als Jesus den Jüngern deutlich sagte, daß Er getötet werden würde. Wie konnten sie das übersehen? Weil sie die Prophezeiung im Lichte dessen auslegten, was sie sich wünschten. Sie liebten Jesus und wollten, daß Jesus Sich als König ausruft. Sie haben die Prophezeiung mißverstanden. In Matthäus 16:21+22 steht, daß dies die Erfahrung in Cäsarea Philippi war, wo Petrus bekannte, daß Jesus der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes ist,

"Seit der Zeit fing Jesus an, Seinen Jüngern zu zeigen, daß Er nach Jerusalem gehen und viel leiden müsse von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.…"

Ich meine, welchen Teil von "getötet werden" kann man da nicht verstehen? Und "am 3. Tag auferweckt", welcher Teil davon ist zweideutig und unklar? Jesus versuchte wiederholt, sie zu warnen. Sie waren enttäuscht, nicht weil Jesus schuld war, sondern weil sie die biblischen Prophezeiungen falsch verstanden hatten.

Aber die Bibel sagt uns in Johannes 12:16 etwas sehr Interessantes.

"Das verstanden Seine Jünger zuerst nicht;…"

Das war als Jesus diese Worte zu ihnen sagte.

"… doch als Jesus verherrlicht war,…"

Das war, nachdem Jesus auferstanden und verherrlicht wurde.

"… da dachten sie daran, daß dies von Ihm ..."

Woran dachten sie?

"… geschrieben stand und man so an Ihm getan hatte."

Würden sie also die Prophezeiungen im Nachhinein studieren und sagen: "Jetzt verstehen wir, warum wir uns geirrt haben. Jetzt verstehen wir, daß Er eine andere Art von König sein würde, als wir erwartet hatten"? Würde das entsprechend dieses Verses geschehen? Auf jeden Fall!

Wäre es also so merkwürdig, wenn die Milleriten nach dem 22. Oktober 1844, die biblischen Prophezeiungen erneut studieren und sagen würden: "Nun, wir haben uns in Bezug auf dieses Ereignis geirrt."? Es gibt nichts Neues unter der Sonne.

Wißt Ihr, die ganze christliche Gemeinde wurde auf einer großen Enttäuschung aufgebaut. Wenn also die Gemeinde der Übrigen auf einer großen Enttäuschung beruht, sollten wir nicht zu hart mit der Gemeinde der Übrigen umgehen, denn das ist schon einmal passiert.

Und so waren sie bitter enttäuscht, und man kann dies am Tonfall eines der beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus erkennen. Übrigens wissen wir, daß einer von ihnen Kleopas hieß, den Namen des anderen kennen wir nicht. Sie waren zwei Jünger Jesu, nicht die Zwölf, zwei Nachfolger Jesu, zwei der weniger bekannten Jünger Jesu. Und es ist sehr interessant, daß nach der großen Enttäuschung im Jahr 1844 das Gleiche geschah. Und darüber werden wir sprechen.

Was haben sie gesagt?

"Wir aber hofften, Er sei es, der Israel erlösen werde."

Es war der Tag der Auferstehung, bevor sie erkannten, daß Jesus auferstanden war. Waren sie tief enttäuscht? Sie erwarteten, daß Er der Erlöser sein würde. War Er der Erlöser? Ja, aber nicht die Art von Erlöser, die sie erwartet hatten.

In der Tat können wir diese Haltung der Trauer in Markus 16:9+10 an der Haltung der Frauen ablesen. Es heißt dort:

"Als aber Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst Maria Magdalena, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Und sie ging hin und verkündete es denen, die mit Ihm gewesen waren, die da…"

Was taten sie?

"… die da Leid trugen und …"

Und was noch?

"… und weinten."

Der Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde, der Tag, an dem Er im Grab war, und der Tag, an dem Er auferstand, bevor sie wußten, daß Er auferstanden war, waren also Tage der Trauer, Tage des Weinens, Tage des Leidens, weil sie bitter enttäuscht waren, weil sie die biblische Prophezeiung mißverstanden hatten.

Aber haben denn alle ihren Glauben aufgegeben? Wißt Ihr, die meisten von denen, die am triumphalen Einzug beteiligt waren, Scharen, wie viele von ihnen waren nach der Zeit der Krise noch bei Jesus? Die meisten verließen die Bewegung, und es blieb nur ein sehr kleiner Rest übrig. Schauen wir uns Markus 15:13-15 an,

"Sie schrien abermals:..."

Dies sind einige der Personen aus der Gruppe, die am triumphalen Einzug teilgenommen hat.

"… »Kreuzige ihn!« Pilatus aber sprach zu ihnen: »Was hat er denn Böses getan?« Aber sie schrien noch viel mehr: »Kreuzige ihn!« Pilatus aber wollte dem Volk Genüge tun und gab ihnen Barabbas los und ließ Jesus geißeln und überantwortete Ihn, daß Er gekreuzigt würde."

Und so verließen viele von denen, die am triumphalen Einzug teilgenommen und Jesus als König bejubelt hatten, die Bewegung und wandten sich gegen Ihn.

Und als der Pfingsttag kam, wie viele waren da noch im Obergemach? 120 aus dieser riesigen Schar.

Wie wurde nun die Enttäuschung erklärt? Sind sie nach der großen Enttäuschung zu der Erkenntnis gekommen, warum sie enttäuscht worden waren? Ja, natürlich. Was taten sie? Sie gingen zu den Schriften des Alten Testaments und studierten erneut die Prophezeiungen, die sie mißverstanden hatten.

Lesen wir dazu Lukas 24:25-27. Jesus holt die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus ein und wir finden dieses interessante Gespräch zwischen Jesus und ihnen, und dann spricht Jesus diese Worte und sagt:

"Und Er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! Mußte nicht der Christus dies erleiden und in Seine Herrlichkeit eingehen?…"

Und wie wird Jesus nun die Enttäuschung erklären, weil sie gerade gesagt haben: "Wir dachten, Er würde derjenige sein, der Israel erlösen würde, so haben wir die Prophezeiung gelesen. Und heute ist der dritte Tag, an dem Er getötet wurde. Unsere Begeisterung wurde völlig zerstört." Und wie erklärt Jesus ihre Enttäuschung? Er sagt:

"... Und Er fing an bei …"

Wo fing Er an?

"... Und Er fing an bei Mose ..."

Wißt Ihr, ich stelle mir vor, daß Jesus ihnen vielleicht die ersten drei Feste erklärt hat.V ielleicht sagte Er in etwa so etwas zu ihnen:

"Sagt mir, was geschah am Passahfest?"

"Oh, das Lamm wurde geopfert."

"Wie hat Johannes der Täufer Ihn vorgestellt?"

"Seht das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt."

Einige der Jünger waren Jünger von Johannes dem Täufer, bevor sie Jünger von Jesus wurden.

"Was geschah am Tag nach dem Passahfest? Was war das für ein Tag?"

"Das Fest der ungesäuerten Brote."

"Hat Sein Körper die Verwesung gesehen?"

"Nein."

"Was wurde am Tag nach dem Beginn der ungesäuerten Brote dargebracht?"

"Die Erstlingsfrüchte wurden vor dem Herrn gewebt."

Hmm, jetzt dämmert es ihnen also langsam.

"Wie konnten wir das übersehen? Wie konnten wir die christusbezogene Bedeutung dieser Prophezeiungen nicht erkennen?"

Und so heißt es:

"... Und Er fing an bei bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften von Ihm gesagt war."

Übrigens wird in der Übersetzung nicht wirklich deutlich, was hier gesagt wird. Wäre es auf Hebräisch geschrieben, würde es heißen: "Er erklärte in der "Thora" (das sind die Schriften von Mose), dem "Nebiím" (das sind die Propheten) und den "Kethubim" (die Schriften)."

Die Juden unterteilten das Alte Testament in drei Abschnitte:

  • das Gesetz

  • die Propheten

  • und die Schriften

Hier wird uns gesagt, daß Jesus Abschnitte von wo entnommen hat? Aus dem gesamten Alten Testament.

Lukas 24:32, gebt Acht auf die Reaktion dieser beiden Jünger, die die biblische Prophezeiung falsch ausgelegt hatten. Sie kehren nun nach Jerusalem zurück, um den Jüngern, die sich im Obergemach versteckt halten, die frohe Botschaft zu überbringen. Und sie sagen,

"Und sie sprachen untereinander: »Brannte nicht unser Herz in uns, da Er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?«"

Hatten sie diese Schriften viele Male studiert? Hatten ihre religiösen Führer sie in der Heiligen Schrift unterwiesen? Natürlich hatten sie das. Aber es war ein falsches Verständnis der Heiligen Schrift. Aber jetzt gibt Jesus eine neue Erklärung der Schrift. Er zeigt, daß Er das Zentrum der Heiligen Schrift ist. Und die Herzen der beiden Jünger entbrannten in ihrem Inneren, als Er ihnen die Heilige Schrift öffnete.

Und dann sagt uns Lukas 24:33-35:

"Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren; die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen. Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie Er von ihnen erkannt wurde, da Er das Brot brach. …"

Erinnert Ihr Euch, welches Fest "das Brechen des Brotes" bis zu diesem Zeitpunkt war? Das Fest ungesäuerten Brote.

Nun holt Jesus diese beiden Jünger und die im Obergemach versammelten Jünger ein. Jetzt muß Er den Jüngern, die sich aus Angst vor den Juden verstecken, den Grund für ihre Enttäuschung erklären. Schauen wir uns Lukas 24:44-49 an, wie Jesus den Grund für ihre Enttäuschung erklärt.

"Er sprach aber zu ihnen: Das sind Meine Worte, die Ich zu Euch gesagt habe, als Ich noch bei Euch war: Es muß alles erfüllt werden, was von Mir geschrieben steht im Gesetz des Mose und in den Propheten und Psalmen. ..."

Woraus hat Jesus zu ihnen gesprochen? Aus dem Alten Testament. Liebe Christen, also laßt uns das Alte Testament nicht herabwürdigen. Wißt Ihr, viele Christen sagen: "Ihr seid alttestamentliche Christen, wir sind neutestamentliche Christen." Es gibt keinen neutestamentlichen Christen, es gibt nur einen biblischen Christen. Man kann das Neue Testament nicht ohne das Alte verstehen, und man kann das Alte nicht ohne das Neue verstehen. St. Augustinus sagte einmal diese weisen Worte: "Das Neue ist im Alten verborgen und das Alte ist im Neuen offenbart." Sie wirken zusammen. Man kann die beiden Testamente nicht voneinander trennen. Das Neue Testament ist der Schlüssel, der das Alte Testament aufschließt.

Das Problem der Juden ist, daß sie sagen: "Wir richten uns nach dem Alten Testament und nicht nach dem Neuen."

Christen sagen: "Wir richten uns nach dem Neuen, nicht nach dem Alten".

Adventisten sagen: "Wir halten uns an das Alte und das Neue, weil wir biblische Christen sind."

Und weiter heißt es:

"… Da öffnete Er ihnen das Verständnis, daß sie die…"

Daß sie was taten?

"... Schrift verstanden, und sprach zu ihnen: So steht's geschrieben, daß der Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; und daß gepredigt wird in Seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. ..."

Jetzt bezieht Er sich auf Pfingsten, nicht wahr?

"… Von Jerusalem an. dessen seid Ihr Zeugen. …"

Jetzt bezieht Er sich auf Pfingsten, nicht wahr?

"… Und siehe, Ich sende auf Euch, was Mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis Ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe."

Und dann verbringt Jesus die nächsten 40 Tage auf der Erde mit Seinen Jüngern. Was hat Jesus während dieser 40 Tage getan? In Apostelgeschichte 1:3 wird uns gesagt, daß Er erstens vielen erschienen ist, um zu zeigen, daß die Auferstehung stattgefunden hat, und zweitens sprach Er zu ihnen über das Reich Gottes, über die Dinge, die das Reich Gottes betreffen. Was bedeutet das? Es bedeutet, daß Er ihnen was erklärte? Die Prophezeiungen.

Hat Petrus am Pfingsttag die Prophezeiungen so verstanden, wie er sie nie zuvor verstanden hat? Hat er Psalm 16 verstanden, in dem es heißt, daß der Leib des Messias keine Verwesung erfahren wird? Hat er Psalm 110:1 verstanden?

"Setze Dich zu Meiner Rechten, bis Ich Deine Feinde zum Schemel unter Deine Füße lege."

Ganz genau! Wißt Ihr, Petrus wird nun am Pfingsttag erleuchtet. Er benutzt die Prophezeiungen des Alten Testaments, um über die Erfüllung am Pfingsttag zu sprechen. Wo hat er gelernt, die Schrift auf diese Weise auszulegen? Während der 40 Tage, in denen Jesus zu ihnen über das Reich Gottes sprach, über die Dinge, die das Reich Gottes betreffen.

Trat Jesus dann übrigens nach der großen Enttäuschung und nach der Belehrung Seiner Jünger in einen neuen Abschnitt in Seinem Wirken ein? Ja. Wo trat Er ein? Er betrat das Heilige Haus des himmlischen Heiligtums.

Was sagte die religiöse Leitung zu dem Argument von Petrus, daß Jesus das Heiligtum des himmlischen Heiligtums betreten habe? Sie sagten, es sei eine Täuschung, ein nachträglicher Einfall, sie hätten diese Erklärung abgegeben, um ihr Gesicht zu wahren, Jesus habe einen neuen Dienst im Heiligtum begonnen.

Kommt Euch das bekannt vor, was im Jahr 1844 geschah? Wißt Ihr, Adventisten werden immer noch von anderen Christen sozusagen durch den Dreck gezogen. Sie sagen: "Oh, Ihr Adventisten, Eure Kirche hat mit einer großen Enttäuschung begonnen. Wie kann eine wahre Kirche mit einer großen Enttäuschung beginnen?" Nun, Tatsache ist, daß die christliche Kirche mit einer Enttäuschung und einem falschen Verständnis der biblischen Prophezeiung begann, das durch ein weiteres Studium der biblischen Prophezeiung geklärt wurde.

Übrigens trat Jesus in den Tagen Christi einen neuen Dienst im Heiligen an. Im Jahr 1844 trat Jesus in eine neue Phase Seines Dienstes im Allerheiligen ein, und wißt Ihr, was viele Christen sagen? Sie sagen: "Oh, Ihr Adventisten, Ihr habt diese Idee des Untersuchungsgerichts von 1844 erfunden, um Euer Gesicht zu wahren. Ihr habt diese Erklärung nachträglich hinzugefügt, damit Ihr nicht so lächerlich dasteht." Derselbe Vorwurf wurde den Aposteln gemacht, also seid sehr vorsichtig, wenn es darum geht, Anschuldigungen zu erheben.

Was geschah mit all den jüdischen Glaubensgemeinschaften, sozusagen? Sie wandten sich alle gegen Jesus und die Jünger.

Was geschah in der Folge von 1844? Alle verschiedenen christlichen Glaubensgemeinschaften wandten sich gegen diesen kleinen Überrest, der die Prophezeiung neu studierte und zu dem Schluß kam, daß Jesus, anstatt als König der Könige und Herr der Herren zu kommen, einen neuen Abschnitt Seines Dienstes im Allerheiligen des himmlischen Heiligtums begonnen hatte.

In der Tat finden wir mehrere Beweise dafür, daß sich die jüdische Einrichtung und ihre Führer gegen Jesus und die Jünger wandten. Es gibt hier mehrere Erwähnungen. Die Leitung tadelte die ungebildeten Jünger, Kinder und Säuglinge, die Jesus als ihren König bejubelten. Sie sagten wahrscheinlich: "Was wissen kleine Kinder über den Messias? Was weiß dieser unwissende Fischer? Was weiß jemand, der von den Toten auferstanden ist, was weiß er über biblische Prophezeiungen? Wir sind die Gelehrten, die Menschen sollen auf unsere Auslegung der Schrift hören."

Aber hier in Matthäus 21:15+16 wird uns gesagt,

"Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die Er tat, und die Kinder, die im Tempel riefen und sagten: »Hosianna dem Sohn Davids!«, entrüsteten sie sich und sprachen zu Ihm: »Hörst Du auch, was diese sagen? Jesus sprach zu ihnen: Ja! Habt Ihr nie gelesen (Psalm 8:3) »Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast Du Dir Lob bereitet«?"

"Das Leben Jesu", Seite 566

"Viele Pharisäer wurden Zeugen dieser Begebenheit und versuchten voller Neid und Bosheit, die Stimmung im Volk zu kippen. Mit all ihrer Vollmacht versuchten sie, das Volk zum Schweigen zu bringen."

Versuchten die religiösen Führer im Vorfeld des Jahres 1844, die Botschaft der Milleriten zum Schweigen zu bringen? Oh ja, lest einfach das Buch "Der Mitternachtsruf" von F.D. Nichols, das Euch die ganze Geschichte der Bewegung, die zu 1844 führte, erzählen wird. Kirchen wurden geschlossen, die Führung sagte ihren Mitgliedern: "Geht nicht dorthin!". Menschen wurden aus ihren Kirchen ausgeschlossen, weil sie die Botschaft der Milleriten vertraten - es gibt also nichts Neues unter der Sonne.

Es ist bezeichnend, daß Jesus unmittelbar nach Seinem triumphalen Einzug den Untergang des jüdischen Volkes verkündet hat.

Ich möchte Euch etwas fragen:

Wann ist das Papsttum gefallen, an dem Punkt wo es kein Zurück mehr gab? Das war 1798.

Wann ist der abtrünnige Protestantismus gefallen, wo es kein Zurück mehr gab? Im Jahr 1844.

Der Geist der Weissagung macht das sehr deutlich. Sie werden nicht umkehren.

Gleich nach dem triumphalen Einzug spricht Jesus über den Fall der jüdischen Nation. Er erzählt das Gleichnis vom Feigenbaum, das ein Gleichnis das in die Tat umgesetzt wurde, das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg, das Gleichnis vom großen Festmahl, dann tadelt Er die Schriftgelehrten und die Pharisäer und sagt,

"Das Reich wird Euch genommen werden." (Matthäus 21:43)

Ist es Zufall, daß Jesus voraussagte, daß das jüdische Volk nun fallen würde, weil es die Botschaft, die Jesus und die Jünger weitergegeben hatten, ablehnte?

Weniger als eine Woche nach Seinem triumphalen Einzug verurteilte der Sanhedrin Jesus zum Tod am Kreuz. Die Schriftgelehrten, die Hohenpriester und die Ältesten verhöhnten und schmähten Jesus. Die in Rebellion verhärtete religiöse Gemeinschaft versuchte sogar, die Wahrheit über die Auferstehung Jesu zu verbergen, indem sie behauptete, die Jünger hätten die Geschichte von der Auferstehung erfunden, um ihr Gesicht zu wahren. Die treuen Jünger Christi mußten sich vor dem Zorn der Juden verstecken. Aus Furcht vor den Juden versammelten sie sich im Obergemach, wie es in Johannes 20:19 heißt.

Die damalige Kirche fiel und wurde abtrünnig, weil sie Jesus in Seinem Werk im Heiligtum, im Lager und im Vorhof nicht folgte.

Wißt Ihr, daß die sicherste Methode für Abtrünnigkeit darin besteht, Jesus nicht Schritt für Schritt in Seinem Werk zu folgen? 

Was wäre geschehen, wenn die protestantische Welt 1844 mit Jesus in das Allerheilige eingetreten wäre?

Was würden sie dann über das Gesetz Gottes sagen?

Denn die Bundeslade enthält die Zehn Gebote, und in der Mitte der Zehn Gebote steht das Sabbatgebot, nicht wahr? Was würde die christliche Welt also über das Gesetz Gottes sagen, wenn sie 1844 mit Jesus das Allerheilige betreten hätte? Sie würden sagen: "Aha, Das Gesetz ist immer noch verbindlich, denn Jesus ging in das Allerheilige, die Lade ist dort, und die Zehn Gebote sind in der Lade!"

Was würden sie über den Sabbat sagen? Sie würden sagen: "Nun, der Sabbat, das ist der Tag, den wir halten sollen. Die Zehn Gebote befinden sich in der Bundeslade und der Sabbat steht im Mittelpunkt der Zehn Gebote."

Was sagt die christliche Welt über die Zehn Gebote? "Sie wurden an das Kreuz genagelt."

Was sagen sie über den Sabbat? "Er war für die Juden."

Sie sind nämlich nicht in das Allerheilige gegangen, wo diese Wahrheiten besonders offenbart werden.

Was sagt die christliche Welt über das Untersuchungsgericht?

Sie sagen: "Oh, all diese Adventisten glauben, daß Jesus die Fälle derjenigen untersuchen wird, die ab 1844 den Herrn im Himmel beanspruchen."

Sie sagen: "Nein, das ist nicht der Fall. Ein Mensch wird gerichtet, wenn er stirbt."

Das hat also mit dem Zustand der Toten zu tun, nicht wahr? Wenn das Gericht zu einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr 1844 beginnt, dann kommt niemand in den Himmel oder in die Hölle, nachdem er gestorben ist, denn Gott würde ihn nicht in den Himmel bringen, bevor er verurteilt wird. Stimmt Ihr mir zu? Die Auffassung der Adventisten, daß die Toten bis zum Gericht tot sind, paßt also genau zu unserer Auffassung vom Untersuchungsgericht.

Was sagt die christliche Welt über die Toten?

Sie sagen, daß die Toten alles wissen, mit anderen Worten, die Seele verläßt den Körper und die Seele, wenn die Person gut war, geht in den Himmel und lebt im Himmel weiter; und wenn die Person böse war, geht sie in die Hölle; und wenn die Person nicht so böse und nicht so rechtschaffen war, geht sie ins Fegefeuer; und wenn die Person das Alter der Verantwortlichkeit nicht erreicht hatte, dann geht sie an einen Ort, der "Vorhölle" genannt wird.

In der Bibel ist weder vom Fegefeuer noch von der Vorhölle die Rede. Und die Bibel sagt, daß das Gericht an einem bestimmten Tag beginnt. Gott hat einen Tag für das Gericht festgelegt, wie in Apostelgeschichte 17:30+31 zu lesen ist. Das bedeutet also, daß die Menschen vor dem Gericht weder in den Himmel noch in die Hölle kamen, als sie starben.

Was sagt die christliche Welt dazu, was man essen und trinken sollte?

Sie sagen: "Hört zu, Leute, Euer Gebet heiligt euer Schweinekotelett. Gott segnet jetzt, was er einst verflucht hat." Das ist es, was sie zwischen den Zeilen sagen. Aber der Topf mit Manna in der Bundeslade lehrt, daß Gott wollte, daß Israel sich gesund ernährt. Lehrt das Manna nicht nur den Sabbat, sondern auch gesundes Essen? Das tut es ganz sicher. Erinnert Ihr Euch, als Israel des Mannas überdrüssig wurde, sagten sie: "Oh, wir sind dieser veganen Kost überdrüssig, gebt uns das gute, reiche Essen Ägyptens." Das Manna lehrte also auch worüber eine Lektion ? Über ein gesundes Leben.

Hört, die Wahrheiten, die die christliche Welt ablehnt, sind die unverwechselbaren Wahrheiten der Adventgemeinde, die im Allerheiligen des himmlischen Heiligtums offenbart werden, und sie sehen sie nicht, weil sie nicht mit Jesus dorthin gegangen sind. Sie befinden sich noch im Hof oder im Heligen. Folgt Ihr mir, ja oder nein?

Ich hoffe also, daß diese Einführung in das Passahfest und auch in das Jahr 1844 hilfreich war, denn wir werden darauf zurückkommen, wenn wir uns mit dem "Tag der Versöhnung" beschäftigen.

Nun gut! Ich hatte nicht vor, so lange zu brauchen, aber ich denke, es hat sich gelohnt, oder?

Kommen wir nun zum "Fest der ungesäuerten Brote". Ich werde nur einige sehr kurze einleitende Dinge erwähnen und den Rest werden wir im nächsten Vortrag betrachten.

Das "Fest der ungesäuerten Brote" begann am 15. Tag des Nisan, also am Tag nach dem Passahfest. Dieses Fest steht für das Begräbnis Jesu, Seine Ruhe im Grab und Sein mehrfaches Erscheinen vor Seinen Anhängern in der Woche nach der Auferstehung. Zeigte Jesus Seinen Anhängern im Laufe der ganzen Woche nach Seiner Auferstehung Seinen Leib? Auf jeden Fall! Sein Leib, Sein Fleisch, ist das "ungesäuerte Brot", wie wir noch sehen werden.

Im hebräischen Feiertagssystem war der erste Tag der "ungesäuerten Brote" ein zeremonieller Sabbat. Während der Passionswoche jedoch, und das ist wichtig, fiel der Siebenten-Tags-Sabbat auf denselben Tag wie der zeremonielle Sabbat. Der erste Tag der "ungesäuerten Brote" war also ein zeremonieller Sabbat, nämlich der 15. Nisan, aber genau an diesem Tag war auch gleichzeitig der Siebenten-Tags-Sabbat. Könnt Ihr mir folgen?

Aus diesem Grund wurde der Sabbat, an dem Jesus in der Gruft ruhte, als was für ein Sabbat bezeichnet? Es war ein "hoher Sabbat". Es war ein "hoher Festtag", mit anderen Worten. Und der Grund dafür ist, daß es ein "doppelter Sabbat" war: Es war ein zeremonieller Sabbat und es war auch der Sabbat des siebten Tages. Johannes 19:31 sagt uns folgendes darüber:

"Weil es aber Rüsttag war und die Leichname nicht am Kreuz bleiben sollten den Sabbat über – denn dieser Sabbat war ein …"

Was war er?

"…ein hoher Festtag –, baten die Juden Pilatus, daß ihnen die Beine gebrochen und sie abgenommen würden."

Lukas 23:53 bis Lukas 24:1 gibt uns die Reihenfolge der Tage sehr deutlich an. Wir finden hier die folgende Beschreibung:

"... und nahm Ihn herab vom Kreuz, …"

Das ist der Leib Jesu.

"… wickelte Ihn in ein Leinentuch und legte Ihn in ein Felsengrab, …"

Und dies ist von Joseph von Arimathaea.

"… in dem noch nie jemand gelegen hatte. …"

Und dann steht da, welcher Tag das war.

"… Und es war Rüsttag, …"

Wie nennen wir den Freitag? Vorbereitungstag, richtig? In meinem Haushalt ist der Donnerstag der Vorbereitungstag für den Vorbereitungstag, das ist der Tag des Hausputzes, damit wir am Freitag nicht in letzter Minute herumrennen und versuchen, das Haus zu putzen. Aber egal, wir müssen uns jeden Tag auf den Sabbat vorbereiten. Mit anderen Worten, nach dem Sabbat, wenn der Sabbat am Sonntag endet, müssen wir mit der Vorbereitung auf den nächsten Sabbat beginnen. Das war also die Vorbereitung, dieser Tag war die Vorbereitung,

"... und der Sabbat brach an. ..."

Was wäre also der nächste Tag nach dem Vorbereitungstag? Und die Bibel ist so klar. Und sie sagt weiter:

"... Es folgten aber die Frauen nach, die mit Ihm gekommen waren aus Galiläa, und sahen das Grab und wie Sein Leib hineingelegt wurde. Sie kehrten aber um und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Und den Sabbat über ..."

Welcher Tag war das?

"... Und den Sabbat über ruhten sie ..."

Welches Gebot ist das? Das vierte Gebot selbstverständlich.

"... nach dem Gesetz. ..."

Wann ist Jesus auferstanden?

"... Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten. ..."

Erkennt Ihr die Reihenfolge in diesem Abschnitt?

  • An welchem Tag wurde Jesus gekreuzigt und in die Gruft gelegt? Am Freitag.

  • An welchem Tag ruhten die Frauen und Jesus in der Gruft? Am Sabbat, wie es das Gebot vorschreibt.

  • An welchem Tag ist Jesus aus dem Grab auferstanden? Am ersten Tag der Woche.

Welcher Teil davon ist nun nicht klar? Die Bibel ist in diesem Punkt absolut unmißverständlich.

Nun ist der Tag, an dem Jesus im Grab ruhte, der Tag, an dem Er von Seinem Schöpfungswerk ruhte.

An welchem Tag hat Jesus Sein Schöpfungswerk beendet? Am sechsten Tag, richtig? Tatsächlich steht in 1. Mose, daß der Himmel und die Erde in sechs Tagen vollendet wurden, das ist das Wort, das im Buch 1. Mose Kapitel 2 verwendet wird. Jesus arbeitete also sechs Tage lang und was tat Er dann am siebten Tag? Er legte Seine Arbeit nieder. Das Wort שָׁבַת [shâbath] dort, das Wort "ruhte" in 1. Mose 2:2+3 ist das hebräische Wort שָׁבַת [shâbath]. Es beschreibt nicht die Qualität der Ruhe, sondern bedeutet einfach aufhören, es bedeutet, etwas nicht mehr zu tun, mit anderen Worten, nicht mehr zu arbeiten.

Was tat Jesus also, nachdem Er Sein Werk vollendet hatte? Übrigens sagte Er am sechsten Tag: "Es ist vollbracht", genau wie bei der Schöpfung sagte Er: "Es ist vollbracht". Am Kreuz sagte Er: "Es ist vollbracht", und dann tat Er Seinen letzten Atemzug, und am Sabbat ruht Er im Grab. Mit anderen Worten: Er hörte mit Seinem Erlösungswerk auf.

Wißt Ihr, wir gebrauchen heute das gleiche Wort, "Ruhe", in ähnlicher Weise. Zum Beispiel, wenn eine Gerichtsverhandlung stattfindet, der Staatsanwalt seinen Fall zu Ende vorträgt und zum Richter sagt: "Die Anklage ruht." Bedeutet das, daß die Staatsanwaltschaft nach Hawaii in den Urlaub fährt? Nein. Es bedeutet einfach, daß die Anklage fertig ist und nichts mehr vorzubringen hat. Und so ruht Jesus, Er hörte am Sabbat mit Seinem Erlösungswerk auf.

Übrigens: Die Kreuzigung fand nur an einem Teil des Freitags statt. Jesus ist am ersten Tag der Woche aus dem Grab auferstanden, aber es war nur ein Teil des ersten Tages der Woche. Der einzige Tag, an dem Jesus von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang in der Gruft lag, war der Sabbat. Seht nun diese Aussage von Ellen White. Dies ist von Manuskript 25, 1898. Sie schreibt hier:

"Der Tod Christi sollte genau zu der Zeit stattfinden, in der er sich ereignete. Es war in Gottes Plan, daß das Werk, das Christus zu tun beauftragt war, an einem ..."

Mittwoch, vollendet werden sollte ... ich vergewissere mich nur, ob Ihr noch wach seid.

"Es war in Gottes Plan, dass das Werk, das Christus zu tun beauftragt war, an einem Freitag vollendet werden sollte ..."

Wann wurde Jesus gekreuzigt? Freitag, meine Lieben, nicht am Mittwoch. Freitag war es. Wißt Ihr, man kann das in Frage stellen, aber dann stellt man auch den Geist der Weissagung in Frage.

"… und daß Er am Sabbat im Grab ruhen sollte, ..."

Warum das?

"… so wie der Vater und der Sohn nach Vollendung ihres Schöpfungswerkes geruht hatten. Die Stunde der scheinbaren Niederlage Christi war die Stunde Seines Sieges. Der große Plan, der vor Grundlegung der Erde ausgearbeitet worden war, wurde erfolgreich ausgeführt."

Jesus hat also bei der Erlösung getan, was Er bei der Schöpfung getan hat. Er ruhte Sich von Seinem Erlösungswerk aus.

Vielleicht habt Ihr die Diskussion mitbekommen, die in der Adventgemeinde geführt wird. Hat Jesus Sein Werk am Kreuz vollendet, oder setzte Er Sein Werk im Himmel noch fort? Wurde das Sühnopfer am Kreuz vollendet? Das ist die große Frage. Und wißt Ihr, einige Gelehrte sagen:

"Nein! Sein Werk der Erlösung wurde am Kreuz vollendet. Das Sühnopfer wurde am Kreuz vollendet. Man kann also nicht sagen, daß am "Versöhnungstag" eine Versöhnung stattfandt, denn die Versöhnung wurde am Kreuz vollendet."

Wißt Ihr, das ist eine Diskussion, die es eigentlich gar nicht geben sollte, wenn man die Tragweite dessen, worüber wir hier reden, wirklich versteht.

Ich möchte Euch etwas fragen:

  • War die Vorkehrung für die Errettung völlig und absolut vollständig, als Jesus am Kreuz starb? Ja.

  • Gab es ein makelloses Gewand der Gerechtigkeit für jeden Menschen, der jemals gelebt hat? Ja.

  • Wurde die Strafe für die Sünde für jeden Menschen bezahlt, der jemals in der Geschichte der Welt gelebt hat? Auf jeden Fall!

Die Vorkehrungen waren vollständig, aber die Anwendung der Vorkehrungen mußte noch im himmlischen Heiligtum stattfinden. Stimmt Ihr mir zu? Das Sühnopfer war also im Sinne der Bereitstellung abgeschlossen, aber das Sühnopfer war im Sinne der Anwendung der Bereitstellung auf jeden einzelnen Menschen, die im Sühnopfer gemacht wurde, nicht abgeschlossen. Wenn man also darüber streitet, ob das Sühnopfer am Kreuz vollendet wurde, was würdet Ihr dann antworten? Eure Antwort würde lauten: "Ja und Nein".

Ja, ich mag diese Art von Antwort nicht: "Ja und Nein", denn es muß "ja ja" oder "nein nein" heißen, wie Jesus sagte, nicht wahr? Aber in diesem Fall kommt es darauf an, wie man es betrachtet, denn das Sühnopfer war vollendet in Bezug auf die Vorkehrung, aber das Sühnopfer war nicht vollendet in Bezug auf die Anwendung auf den einzelnen Menschen und die Reinigung des Heiligtums durch das Blut von Jesus Christus.

Und so haben wir die einleitenden Bemerkungen zum "Fest der ungesäuerten Brote" studiert. In unserer nächsten gemeinsamen Stunde werden wir uns mit der "Manna-Episode" beschäftigen. Sie steht in engem Zusammenhang mit dem "Fest der ungesäuerten Brote", also verpaßt die nächste spannende Folge nicht.

Übersetzung - Manuela Sahm - September 2021 ©

Stephen Bohr - Der Hebräische, religiöse Kalender - (07) Passah - Die Ankündigung

Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

https://www.youtube.com/watch?v=BO0GSIa3alI


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