Willkommen zurück. In diesem Vortrag werden wir das "Fest der ungesäuerten Brote" besprechen. Wir haben am Ende unseres letzten Vortrag bereits einige einleitende Fragen behandelt, aber jetzt wollen wir uns die Erfüllung des "Festes der ungesäuerten Brote" genauer ansehen, das am Tag nach dem Passahfest begann.
Vater im Himmel, während wir jetzt dein Wort studieren, möchten wir Dich bitten, daß Dein Heiliger Geist mit uns sei, um unsere Gedanken zu leiten und auch unsere Herzen und unseren Verstand zu öffnen, um all die wichtigen Dinge zu verstehen, die wir heute behandeln werden. Wir danken Dir, Vater, daß Du in dieser Stunde bei uns bist, und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst und beantwortest, denn wir bitten Dich darum im kostbaren Namen Jesu. Amen.
Ich möchte unsere Betrachtung damit anfangen indem ich 2. Mose 20:8-11 lese. Es ist das 4. Gebot des Gesetzes Gottes und ich werde es zu einem bestimmten Zweck lesen. Dort heißt es,
"Gedenke des Sabbattags, daß Du ihn heiligest. Sechs Tage sollst Du arbeiten und alle Deine Werke tun, aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, Deines Gottes; da sollst Du kein Werk tun noch Dein Sohn noch Deine Tochter noch Dein Knecht noch Deine Magd noch Dein Vieh noch Dein Fremdling, der in Deinen Toren ist. ..."
Und dann kommt der Grund für die Einhaltung des Sabbats
"... Denn ..."
Das bedeutet übrigens "weil".
"... Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn."
Die Frage, die ich zu Beginn stellen möchte, lautet: Wann wurde der siebte Tag als Sabbat eingeführt? Wurde er vor der Sünde oder nach der Sünde eingeführt? Er wurde vor der Sünde eingeführt. Ist der siebte Tag der Woche ein Tag, der einen Schatten auf etwas wirft, das in der Zukunft geschehen wird? Nein. In seiner ursprünglichen Absicht ist er kein Schatten von etwas Zukünftigem. Das muß ich klarstellen. Die ursprüngliche Absicht des Sabbats hat nichts mit der Erlösung zu tun. Er hat alles mit der Schöpfung zu tun.
Wißt Ihr, der Sabbat war kein Schatten, es gab keinen Sünder, also hatte er in seiner ursprünglichen Absicht nichts damit zu tun, auf die Ruhe hinzuweisen, die durch den Tod von Jesus, für uns kommen wird. Und es gab keine Juden, also kann man nicht sagen, daß der Sabbat für die Juden gemacht wurde. Als jedoch die Sünde in die Welt kam, bekam der Sabbat eine zusätzliche, untergeordnete Bedeutung. Mit anderen Worten, es ist nicht die ursprüngliche Bedeutung des Sabbats, es ist eine zusätzliche Bedeutung, die nach der Sünde hinzukam, es ist eine zusätzliche Bedeutung des Sabbats, und das ist, daß der Sabbat auch auf die Erlösung hinweist.
Nun, in unserem letzten Vortrag habe ich dies in der Tat angesprochen, als ich sagte, daß Jesus am Freitag gestorben ist, und was hat Er am Sabbat getan? Er ruhte sich am Sabbat im Grab von Seinen Erlösungswerken aus, wie Er es bei der Schöpfung getan hatte. Das ist nicht die ursprüngliche Absicht des Sabbats, sondern es ist eine zweite Anwendung des Sabbats, die nach dem Einzug der Sünde in die Welt kam.
Wahrscheinlich ist Euch bekannt, daß das vierte Gebot auf zwei verschiedene Arten zu lesen ist. In 2. Mose 20 ist der Beweggrund für die Einhaltung des Sabbats die Schöpfung, aber in 5. Mose Kapitel 5, wo die Zehn Gebote noch einmal wiederholt werden, ist der Beweggrund für die Einhaltung des Sabbats, daß Israel in Ägypten in Sklaverei war und Gott sie aus der Knechtschaft befreit hat. Laßt uns 5. Mose 5:12-15 lesen, dort heißt es:
"Den Sabbattag sollst Du halten, daß Du ihn heiligest, wie Dir der HERR, Dein Gott, geboten hat. Sechs Tage sollst Du arbeiten und alle Deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, Deines Gottes. Da sollst Du keine Arbeit tun noch Dein Sohn noch Deine Tochter noch Dein Knecht noch Deine Magd noch Dein Ochse noch Dein Esel noch all Dein Vieh noch Dein Fremdling, der in Deinen Toren ist, auf daß Dein Knecht und Deine Magd ruhe wie Du.…"
Und nun gebt Acht auf den Nachsatz für die Begründung, den Grund für die Einhaltung des Sabbats nach dieser Leseart des Vierten Gebots. Er lautet:
"... Denn Du sollst gedenken, daß Du auch Knecht in Ägyptenland warst und der HERR, Dein Gott, Dich von dort ausgeführt hat mit einer mächtigen Hand und mit ausgerecktem Arm. Darum hat Dir der HERR, Dein Gott, geboten, daß Du den Sabbattag halten sollst.…"
Was ist der Beweggrund für Israel, den Sabbat zu halten, was ist der zweite Anlaß? Weil sie Sklaven in Ägypten waren und Gott sie erlöst hat.
Und was war das Zeichen ihrer Erlösung? Es war das Blut des Lammes, das am Passahfest vergossen wurde.
Ist der Sabbat also irgendwie mit dem Passahfest verbunden? Das ist er ganz sicher. Das hat einige Leute dazu veranlaßt zu sagen, daß der Sabbat eines der Feste ist. Nein, der Sabbat gehört nicht zu den Festen. Der Sabbat hat eine Beziehung zu den Festen, aber er gehört nicht zu den Festen. Er wurde von Gott ganz am Anfang geschaffen, und in unseren letzten beiden gemeinsamen Vorträgen werden wir über die Beziehung zwischen dem Sabbat und den Festen sprechen.
Was Ihr also beachten solltet, ist, daß die Einhaltung des Sabbats durch Israel nach der Sünde eine zweirangige Funktion hat, nämlich auf die Erlösung hinzuweisen.
Gebt nun Acht auf die Übereinstimmung. Am Passahfest stirbt das Lamm, am nächsten Tag ist das Fest der ungesäuerten Brote, das wäre der Sabbat, und dann kommt das Fest der Erstlingsfrüchte. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe stirbt Jesus als Passahlamm. An welchem Tag war das? Am Freitag. Was hat Er am Sabbat getan? Er ruhte am Sabbat im Grab und Er ist am ersten Tag der Woche wieder auferstanden. So wird der Sabbat für uns nicht zu einem Zeichen der Befreiung aus der Knechtschaft in Ägypten, sondern zu einem Zeichen der Befreiung von was? Von der Sünde. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Wir können also nicht sagen: "Oh, wir müssen heute das Passahfest halten, wie Israel es tat." Nein, denn wir halten den Sabbat wegen einer viel größeren Befreiung, auf die das Passahfest hinwies.
Hebt die Hand, wenn Ihr versteht, was ich sage. Sehr gut, die Hälfte der Klasse hat es verstanden, das ist gut, wenn es sind immerhin 50% sind.
Jetzt werden wir über das Fest der ungesäuerten Brote sprechen. Wir beginnen mit zwei Texten, die wir in unserem vorherigen Vortrag gelesen haben: Johannes 5,39 und dann Vers 46 und 47.
"Ihr sucht in der Schrift; ..."
Jesus sagt zu den religiösen Führern Seiner Zeit:
"... denn Ihr meint, Ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist es, die ..."
Was tut sie?
"... die von Mir Zeugnis gibt; ..."
Jesus sagt, daß die Heilige Schrift "von Mir Zeugnis gibt".
"... und Ihr wollt nicht zu Mir kommen, daß Ihr das Leben haben möget. ..."
Auf wen weisen die Schriften des Alten Testaments hin? Sie zeugen von Jesus. Gebt nmun Acht darauf, was in den Versen 46 und 47 steht:
"... Ihr sollt nicht meinen, daß Ich Euch vor dem Vater verklagen werde; es ist einer, der Euch verklagt, Mose, auf welchen Ihr hofft. Wenn Ihr Mose glaube würdet, so glaubtet Ihr auch Mir glauben; denn er hat von Mir geschrieben ..."
Wer steht im Mittelpunkt der Schriften von Mose? Jesus steht im Mittelpunkt der mosaischen Schriften. Jesus sagte: "Mose hat von Mir geschrieben", also hat jeder Gesichtspunkt der Schriften von Mose die Absicht, auf die Erfüllung in Jesus Christus hinzuweisen.
Schauen wir uns nun Lukas 24:25-27 und die Verse 44 und 45 an, auf die ich bereits hingewiesen habe. Jesus spricht hier zu den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus.
"Und er sprach zu ihnen: »O Ihr Toren und träges Herzens, zu glauben alle dem, was die Propheten geredet haben! Mußte nicht Christus solches leiden und zu Seiner Herrlichkeit eingehen?« Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften aus, die von Ihm gesagt waren ..."
Die von wem sprachen?
"... Ihm gesagt waren ..."
Über wen hat Mose also geschrieben? Über Jesus. Über wen haben die Propheten geschrieben? Über Jesus. Von wem hat die Heilige Schrift Zeugnis abgelegt? Von Jesus. Liegt das Hauptaugenmerk des Alten Testaments auf Israel auf Jesus? Es ist auf Jesus gerichtet. Vers 44:
"Er sprach aber zu ihnen: »Das sind die Reden, die Ich zu Euch sagte, da Ich noch bei Euch war; denn es muß alles erfüllt werden, was von Mir geschrieben ist im Gesetz Moses, in den Propheten und in den Psalmen.« Da öffnete Er ihnen das Verständnis, daß sie die Schrift verstanden,"
Ellen White hat diese bemerkenswerte Aussage in dem Buch "Das Leben Jesu", auf Seite 197 gemacht:
"Auf jeder Seite ..."
Auf wie vielen Seiten?
"Auf jeder Seite sin die alttestamentlichen Schriften, sei es Geschichte, Vorschrift oder Prophezeiung, von der Herrlichkeit des Gottessohnes durchdrungen. Das gesamte System des Judentums war, soweit es göttliche Einsetzung hatte, eine verdichtete Prophezeiung des Evangeliums."
Jede Seite des Alten Testaments weist auf Jesus hin.
Nun, in Bezug auf das "Fest der ungesäuerten Brote" wollen wir uns jetzt auf einen besonderen Vers aus den Schriften von Mose konzentrieren. Wir stellen fest, daß auf jeder Seite, Jesus in den Schriften von Mose offenbart wird. Nehmen wir einen Vers vor allem aus den Schriften von Mose und sehen wir, inwiefern dies wahr ist und wie es sich auf das "Fest der ungesäuerten Brote" bezieht.
5. Mose 8:3. Gott wird hier den Grund erklären, warum Er das Manna gegeben hat. Warum hat Gott Manna gegeben? Wißt Ihr, die Leute sagen: "Nun, weil Israel in der Wüste war, und nun ja, es gab keine Möglichkeit, etwas anzubauen, und somit wären sie verhungert, wenn Gott ihnen keine Nahrung gegeben hätte." Das ist aber nicht der Hauptgrund, warum Gott das Manna gab.
Wir finden in 5. Mose 8:3 folgende Worte:
"Er demütigte Dich ..."
Mose schreibt:
"... und ließ Dich hungern und speiste Dich mit Man, das Du und Deine Väter nie gekannt hattet;..."
Und jetzt kommt der Grund, warum er das Manna gab.
"... auf daß er Dir kundtäte, daß der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN geht.…."
Was war der Grund für das Geben des Mannas? Der Grund, warum das Manna gegeben wurde, war, Israel zu lehren, daß sie nicht vom buchstäblichen Brot allein leben sollten, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.
Was also symbolisiert oder stellt das Manna dar? Das Manna steht für das Wort Gottes, geistlich gesprochen. Es stellt das Wort Gottes dar. Und wer ist das Wort Gottes in Person? Jesus ist das Wort Gottes in Person.
Lesen wir dazu Johannes 1:1+2,
"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott.…"
Und dann heißt es in Vers 3:
"... Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist."
Wer ist also das Wort Gottes? Das Wort Gottes ist Jesus. Stimmt Ihr mir bis hierhin zu?
Ellen White hat in ihrem Andachtsbuch "That I May Know Him" (dt. Damit ich Ihn erkenne) diese interessante Aussage gemacht. Sie sagt:
"Was die Sprache für den Gedanken ist, ..."
Wir denken und dann tun wir was? Ich würde es jedenfalls hoffen, wir denken und dann sprechen wir, was wir denken, richtig? Ellen White sagt also:
"Was die Sprache für den Gedanken ist, das ist Christus für den unsichtbaren Vater. Er ist die Offenbarung des Vaters und wird das Wort Gottes genannt."
Mit anderen Worten: Der Vater denkt und Jesus spricht die Gedanken des Vaters. Er ist die hörbare Stimme Gottes, die hörbare Stimme des Vaters, Er ist das Wort Gottes. Natürlich ist die Bibel das Wort Gottes in geschriebener Form, aber Jesus ist das Wort Gottes in Person.
Wir wollen ein wenig genauer werden. Was hat das Manna dargestellt? Ja, das Wort Gottes, aber sehen wir uns 1. Korinther 10:1-4 an, um ein wenig mehr Informationen darüber zu erhalten, was mit dem Manna gemeint ist. Dort heißt es in 1. Korinther 10, wo Paulus bestimmte Ereignisse aus der Geschichte Israels beschreibt,
"Ich will Euch aber, liebe Brüder, nicht außer Acht lassen, daß unsere Väter sind alle unter der Wolke gewesen und sind alle durch das Meer gegangen und sind alle auf Mose getauft mit der Wolke und dem Meer…"
Weil Mose der Anführer war, sind sie auf Mose getauft, wir sind auf Christus getauft, weil Christus die Erfüllung dessen ist, was Mose darstellte. So heißt es hier:
"... und sind alle auf Mose getauft mit der Wolke und dem Meer und haben alle einerlei geistliche Speise gegessen ..."
Das Manna war also nicht nur leibliche Nahrung, sondern hatte auch eine geistige Tragweite, nicht wahr?
"... und haben alle einerlei geistliche Speise gegessen und haben alle einerlei geistlichen Trank getrunken; ..."
Es war also nicht nur H2O, es war nicht nur buchstäbliches Wasser, das buchstäbliche Wasser hatte eine symbolische, geistliche Bedeutung. Und dann heißt es,
"...und haben alle einerlei geistlichen Trank getrunken; sie tranken aber vom geistlichen Fels, der mitfolgte, welcher war Christus."
Das Manna war also nicht nur leibliche Nahrung, das Manna war was? Geistliche Nahrung, denn es bestand nicht nur aus Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralien usw., sondern es war tatsächlich eine buchstäbliche Nahrung, die eine symbolische oder geistliche Bedeutung hatte.
Genauer gesagt stand das Manna für Jesus Christus. Lesen wir dazu Johannes 6:48-50, hier spricht Jesus und Er sagt:
"Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben. Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, auf daß, wer davon ißt, nicht sterbe."
Das Brot steht also für das Wort Gottes, und das Wort Gottes ist Jesus. Das Manna steht ausdrücklich für wen? Jesus. War Manna Brot? Natürlich, Manna war Brot. Aber das Manna stellte etwas Bestimmtes über Jesus dar, es stellte nicht nur Jesus im Allgemeinen dar, das Manna stellte etwas Bestimmtes über Ihn dar. Beachtet, was wir in Vers 51 finden. Jesus sagt:
"Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit. ..."
Und nun seht, was Er welche Erklärung Er darüber abgibt, daß Er selber das Manna oder das Brot ist. Er sagt:
"... Und das Brot, daß Ich geben werde, ist ..."
Was ist es?
"... Mein Fleisch, welches Ich geben werde für das Leben der Welt. ..."
Das Manna stellt also das Wort Gottes dar, das Wort Gottes ist Jesus, und genauer gesagt stellt das Manna Christus dar, aber es gibt einen bestimmten Teil von Christus, den das Manna darstellt, und welcher ist das? Das "Fleisch" von Jesus wird durch das Manna dargestellt.
Nun fragt Ihr vielleicht: "Welche Bedeutung kann das haben? Welchen Unterschied macht es, daß das Manna das Fleisch Jesu darstellt?"
Nun, wir müssen die Geschichte mit dem Manna untersuchen. Meint Ihr nicht auch, daß das eine gute Idee wäre, zu 2. Mose 16 zurückzugehen und zu untersuchen, wann Gott das Manna vom Himmel schickte? Ja, natürlich. Wenn Jesus sagt: "Ich bin das lebendige Manna", dann können wir das am besten verstehen, wenn wir zur Geschichte des Mannas in 2. Mose 16 zurückgehen. Und wenn Er sagt, daß das Manna Sein Fleisch darstellt, dann muß das Manna in 2. Mose 16 etwas damit zu tun haben. Und so gehen wir zurück zu 2. Mose Kapitel 16 und wir entdecken etwas, das jedem Siebenten-Tags-Adventisten auffällt.
Bevor ich diese beiden Verse lese, möchte ich Folgendes vorausschicken:
Als Adventist wurde mir immer beigebracht, daß die Geschichte von dem Manna uns lehrt, den Sabbat zu halten, weil Gott das Manna nicht am Sabbat gegeben hat, und so habe ich immer geglaubt, daß der Zweck von 2. Mose Kapitel 16 darin besteht, uns beizubringen, daß wir unser tägliches Brot nicht am Sabbat verdienen sollen, daß wir den Sabbat halten sollen. Was ich übersehen habe, ist der Grund, warum wir in 2. Mose Kapitel 16 den Sabbat halten sollen. Ja, das Manna lehrt, dass wir den Sabbat halten sollen. Am Sabbat fiel kein Manna. Aber was war der Grund, warum kein Manna am Sabbat fiel? Es gibt einen bestimmten theologischen Grund, der uns sagt, warum, und der direkt mit Jesus Christus zusammenhängt.
Erinnert Ihr Euch daran, an wie vielen Tagen in der Woche das Manna fiel? Das Manna fiel sechs Tage in der Woche. An wie vielen Tagen in der Woche sollten die Menschen das Manna auflesen? An jedem dieser Tage. Sechs Tage.
Was wäre passiert, wenn Israel am Mittwoch losgezogen wäre, um das Manna zu holen, und beschlossen hätte, es am nächsten Morgen ruhig angehen zu lassen und das Manna bis Donnerstag aufzusparen, was wäre dann passiert?
Zwei Dinge: Erstens würde das Manna Würmer hervorbringen und es würde stinken. 2. Mose 16:19+20,
"Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas übrig bis morgen. Aber sie gehorchten Mose nicht. Und da etliche ließen davon übrig bis morgen; da wuchsen Würmer darin und es ward stinkend. Und Mose ward zornig auf sie."
Was geschah also mit dem Manna, wenn es an einem anderen Tag als dem Freitag für den Sabbat aufgelesen wurde? Das Manna brachte Würmer hervor und hat gestunken.
Jetzt lautet die große Frage: Was ist es, das Würmer hervorbringt und stinkt? Verwesendes Fleisch, richtig? Das ist es, was Würmer und Gestank hervorruft.
Aber jetzt kommt der interessante Teil. Was würde passieren, wenn das Manna am Freitag gesammelt und für den Sabbat aufbewahrt würde?
Die Bibel sagt uns, daß es am Sabbat genauso frisch war wie am Freitag. Es brachte weder Würmer hervor, noch stank es. Mit anderen Worten: Es verfaulte nicht. Lesen wir das in 2. Mose 16:23+24,
"Und er sprach zu ihnen: »Das ist es, was der HERR gesagt hat: Morgen ist der Sabbat der heiligen Ruhe des HERRN; was Ihr backen wollt, das backt, und was Ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das lasset bleiben, daß es behalten werde bis morgen.« Und sie ließen es bleiben bis morgen, wie Mose geboten hatte; da ward es nicht stinkend und war auch kein Wurm darin."
Ich möchte, daß Ihr Euch ein Bild davon macht. Wenn es an einem anderen Tag als dem Freitag für den Sabbat aufgehoben wurde, brachte es Würmer hervor und stank, es verfaulte. Wenn es am Freitag aufgelesen und für den Sabbat aufbewahrt wurde, war es am Sabbat genauso frisch wie am Freitag. Und was stellt das Manna dar? Das Fleisch von Jesus, wir haben das schon gelesen, oder?
Welche Bedeutung hat das nun? Wir müssen die Evangelien heranziehen, um die Bedeutung des Gedankens zu verstehen, daß das Manna, das am Freitag aufgelesen wurde (das Manna steht für Jesus, für das Fleisch Jesu), am nächsten Tag, dem Sabbat, nicht verwest ist. Hat dies vielleicht eine christusbezogene Bedeutung? Schauen wir uns die Evangelien an, um das herauszufinden.
Matthäus 27:46 enthält die fünfte Äußerung Jesu am Kreuz. Wir sprechen von den sieben Worten, die Jesus vom Kreuz aus sprach. Nun, werfen wir einen Blick auf die letzten drei der sieben.
"Und um die neunte Stunde ..."
Es war noch nicht die neunte Stunde, aber es heißt:
"... um die neunte Stunde rief Jesus laut und sprach: »Eli, Eli, lama asabthani?« das heißt: Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?…"
Aber es war noch nicht die neunte Stunde, es war noch nicht ganz 3 Uhr. Jesus hatte noch zwei weitere Erklärungen vom Kreuz aus abzugeben, Nummer 6 befindet sich in Johannes 19:30, heißt es dort:
"Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach Er: »Es ist vollbracht!« und neigte das Haupt und verschied."
Nun erzählt Johannes nicht die ganze Geschichte, dafür brauchen wir alle Evangelien.
Es gibt noch eine weitere Erklärung, die Jesus vom Kreuz aus abgab, bevor Er starb, und die befindet sich in Lukas 23:46, das ist Nummer 7, dort steht:
"Und Jesus rief laut und sprach: »Vater, Ich befehle Meinen Geist in Deine Hände!« Und als Er das gesagt, ..."
Was tat Er?
"... verschied Er."
Zu welcher Tageszeit ist Jesus also gestorben? Jesus starb um 3 Uhr nachmittags.
An welchem Tag in der Woche? An dem Tag, den wir Freitag nennen. Er starb am Freitag um 3 Uhr nachmittags.
Bestätigt die Bibel eine solche Vorstellung? Ja, Er starb um die neunte Stunde.
Wann wurde das Passahlamm geopfert? Wir könnten das in 2. Mose 12:6, nachlesen, wo es heißt:
"Und sollt es behalten bis auf den vierzehnten Tag des Monats. Und ein jegliches Häuflein im ganzen Israel soll es schlachten gegen Abend. ..."
Das ist zwischen den beiden Abenden.
Erinnert Ihr Euch jetzt daran, daß ich erwähnt habe, daß die beiden Abende Mittag sind, wenn die Sonne ihren Untergang beginnt. Übrigens weiß ich, daß die Sonne nicht "untergeht", okay? Denn einige Leute sagen:
"Pastor Bohr, glaubt an die unwissenschaftliche Vorstellung, daß die Sonne untergeht."
Nun, die Sonne "geht" nicht "unter". Und einige Leute nehmen die Bibel auf die Schippe, sie sagen:
"Oh, die Bibel ist nicht wissenschaftlich, sie sagt, die Sonne geht im Osten auf. Jeder weiß, daß die Sonne nicht aufgeht."
Aber sprechen nicht sogar die anspruchsvollsten Wissenschaftler davon, daß "die Sonne im Osten aufgeht"? Doch, natürlich! Was die Bibel sagt, beschreibt das, was wir mit unseren Augen sehen können. Es sieht so aus, als ginge die Sonne auf und die Sonne unter. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Also seid nicht pingelig mit der Bibel.
Nun gut, laßt uns nun anschauen, was Adam Clarke, der große Bibelkommentator, zu diesem Gedanken" zwischen den beiden Abenden" zu sagen hatte.
"Die Juden teilten den Tag in Morgen und Abend ein: bis die Sonne den Meridian überschritten hatte, war alles Morgen oder Vormittag; danach war alles Nachmittag oder Abend. Ihr erster Abend begann kurz nach zwölf Uhr und dauerte bis zum Sonnenuntergang; ihr zweiter Abend begann bei Sonnenuntergang und dauerte bis zur Nacht, d.h. während der gesamten Zeit der Dämmerung; zwischen zwölf Uhr und dem Ende der Dämmerung sollte also das Passah geopfert werden ..."
Und wir wissen, daß es genau dazwischen war, es war die neunte Stunde. Er schreibt weiter:
"... Der Tag hatte bei den Juden zwölf Stunden, Johannes 11:9. Ihre erste Stunde war bei uns etwa sechs Uhr morgens. Ihre sechste Stunde war unser Mittag. Ihre neunte Stunde entsprach unserem drei Uhr nachmittags. Daraus können wir schließen, daß die Zeit, in der Christus gekreuzigt wurde, um die dritte Stunde, d.h. um neun Uhr morgens, der üblichen Zeit für das tägliche Morgenopfer, begann und um die neunte Stunde, d.h. um drei Uhr nachmittags, der Zeit des Abendopfers, endete. Darum war die neunte Stunde ihre Gebetsstunde, wenn sie zum täglichen Abendopfer in den Tempel zu gehen pflegten ..."
Und dann erwähnt er Apostelgeschichte 3:1.
"... und dies war die übliche Zeit für das Passahfest. Es ist bemerkenswert, dass Gott keine bestimmte Stunde für die Tötung des Passahs festlegt: Jede Zeit zwischen den beiden Abenden, d.h. zwischen zwölf Uhr am Tag und dem Ende der Dämmerung, war rechtmäßig."
Aber wir wissen, daß Jesus um die neunte Stunde starb, genau zwischen den "zwei Abenden".
Ich möchte Euch also etwas fragen:
Wann wurde die Vorsorge für die Errettung abgeschlossen? Als Jesus am Kreuz starb, richtig?
Gab es ein makelloses Leben, als Jesus am Kreuz starb, ein makelloses Gewand der Rechtschaffenheit? Ja.
War die Strafe für die Sünde bezahlt worden, als Jesus am Kreuz starb? Auf jeden Fall!
Wann hat Jesus also sozusagen die Vorsorge für die Erlösung abgeschlossen? Am sechsten Tag der Woche.
Wann hatte Jesus die Schöpfung beendet? Er hatte die Schöpfung auch an welchem Tag beendet? Am sechsten Tag der Woche.
Muß es also eine Beziehung zwischen den beiden geben?
In
1. Mose heißt es: "Es ist vollbracht", und was
sagte Er am Kreuz? "Es ist vollbracht."
Bei der
Schöpfung ruhte Er dann oder stellte Sein Werk ein, und dann stellte
Jesus Sein Erlösungswerk ein, denn Sein Erlösungswerk ist was?
Vollständig in Bezug auf die Vorsorge.
Um drei Uhr stirbt Jesus also, aber es gab eine Zeitspanne, in der Vorbereitungen getroffen werden mußten, bevor das Passahlamm verzehrt wurde. Seht, das Passahlamm starb um drei Uhr nachmittags, aber dann bereitete die Familie das Passahlamm zu, um es am Abend zu Beginn des "Festes der ungesäuerten Brote" zu verzehren. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Jesus starb also um 3 Uhr nachmittags. Gab es mehrere Dinge, die geschehen mußten, bevor Jesus ins Grab gelegt wurde? Ich habe hier eine Liste davon.
Mußte
Sein Körper zunächst für die Bestattung vorbereitet werden? Ja, Er
mußte eingewickelt werden.
Mußte Josef von Arimathäa darum
bitten, daß Sein Leichnam begraben wird? Sicherlich.
Mußte Er
vom Kreuz abgenommen werden?
Mußten sie Seinen Körper reinigen,
- Ihn in Leinen wickeln,
- Ihn zum Grab bringen,
- Ihn
dann begraben,
- und den Stein vor die Gruft rollen?
Das hätte doch eine Menge Zeit in Anspruch genommen, oder? Hatten sie ein Gefühl der Dringlichkeit, Jesus vor Beginn des Sabbats zu begraben? Ja, sie beendeten das Begräbnis wahrscheinlich gerade noch rechtzeitig, kurz vor Beginn des Sabbats.
Werfen wir nun einen Blick auf die Abfolge der Tage, die wir hier haben. Lukas 23:54-56, das haben wir schon gelesen, lesen wir es noch einmal:
"Und es war der Rüsttag, und der Sabbat brach an. Es folgten aber die Weiber nach, die mit ihm gekommen waren aus Galiläa, und beschauten das Grab und wie sein Leib gelegt ward. Sie kehrten aber um und bereiteten Spezerei und Salben. Und den Sabbat über waren sie still nach dem Gesetz."
Was taten also die Frauen, und natürlich taten es alle Juden, nicht wahr? Alle Juden ruhten sich aus. Ich möchte Euch etwas fragen: Was glaubt Ihr, wie dieser Tag der Ruhe für die Jünger, war? Oh, es war ein Tag der Freude und des Frohsinns und des Glücks, sie feierten ein Fest, richtig? Nein. Was für eine Art von Ruhe war das? Ich würde sagen, es war eine rastlose Ruhe, oder? Sie waren traurig, sie weinten, sie hatten ihren besten Freund verloren. Was meint Ihr, wenn sie die Bedeutung des Passahfestes verstanden hätten, das makellose Leben Jesu, den Tod des Lammes, das ist der Tod Jesu, wenn sie verstanden hätten, was das bedeutet, wie wäre dieser Tag gewesen? "Wow", hätten sie gesagt, "Jesus hat mit Seinem Leben, ein vollkommenes Gewand der Gerechtigkeit gewoben, das unbefleckte Lamm, und Er ist gestorben, um für die Sünden der Welt zu bezahlen. Laßt uns diesen Sabbattag feiern!" Es wäre wie bei der Schöpfung gewesen, Adam und Eva und Gott hatten das Werk der Schöpfung gefeiert. Aber leider war dies ein trauriger Tag, nicht weil Gott wollte, daß es ein trauriger Tag ist, sondern weil sie die hebräischen Feste nicht verstanden.
Seht nun diesen Kommentar von Ellen White, den ich bereits gelesen habe,
"Der Vater und der Sohn ruhten nach ihrem Schöpfungswerk. So wurden der Himmel und die Erde vollendet und ihr ganzes Heer. Und am siebten Tag beendete Gott Sein Werk, das Er gemacht hatte. . . . Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, weil Er an ihm geruht hatte" Der Tod Christi sollte genau zu der Zeit stattfinden, in der er geschah. Es war Gottes Plan, daß das Werk, zu dem Christus sich verpflichtet hatte, an einem Freitag vollendet werden sollte, und daß Er am Sabbat im Grab ruhen sollte, so wie der Vater und der Sohn nach Vollendung ihres Schöpfungswerkes geruht hatten. Die Stunde der scheinbaren Niederlage Christi war die Stunde Seines Sieges. Der große Plan, der ausgearbeitet worden war, bevor die Grundsteine der Erde gelegt wurden, wurde erfolgreich ausgeführt."
Wo wären die Jünger gewesen, wenn sie das Fest verstanden hätten, wenn sie das Passahfest, die ungesäuerten Brote und die Erstlingsfrüchte verstanden hätten? Sie wären vor Sonnenaufgang am Grab Jesu gewesen und hätten gewartet, sie hätten gesagt:
"Er ist gestorben und hat das Gewand der Gerechtigkeit gewoben, die Schuld der Sünde bezahlt, Er hat Sich im Grab von Seinem Erlösungswerk ausgeruht, und jetzt wird Er am ersten Tag der Woche auferstehen."
Aber sie sahen es nicht, weil sie diese großartigen Prophezeiungen nicht verstanden.
Und dann ist Jesus natürlich am ersten Tag der Woche auferstanden. Diejenigen, die glauben, daß Jesus am Mittwoch gekreuzigt wurde und am Sabbat auferstanden ist, haben eine gute Motivation. Die Motivation besteht darin, den Gedanken an eine Auferstehung am Sonntag loszuwerden, um den Sonntagshaltern diesen Trumpf aus der Hand zu nehmen. Aber wir müssen sehr vorsichtig sein mit der Art der Argumente, die wir verwenden. Wir können den Sonntag als Auferstehungstag nicht loswerden, indem wir die falschen Argumente verwenden. Tatsache ist, daß die Bibel klar sagt, daß Jesus am Sonntag, dem ersten Tag der Woche, auferstanden ist. Und natürlich benutzen Christen das, um zu sagen, daß Jesus am Sonntag auferstanden ist, weil Er wollte, daß wir wissen, daß dies der neue Tag der Anbetung ist. Ist das nicht das Argument, das sie verwenden? Er ist am Sonntag auferstanden, weil Er möchte, daß jeder weiß, daß wir von nun an den Sonntag zu Ehren der Auferstehung Jesu einhalten sollen. So argumentiert Papst Johannes Paul II. in seinem Hirtenbrief "Dies Domini".
Er führt eine lange Liste von Dingen an, die am Sonntag geschehen sind, unter anderem, daß Jesus am Sonntag auferstanden ist, daß Er am Sonntag mit zwei Seiner Jünger nach Emmaus gegangen ist, daß Er Seinen Jüngern am Sonntagabend erschienen ist, daß Er ihnen am darauffolgenden Sonntag erneut erschienen ist, daß der Heilige Geist am Sonntag ausgegossen wurde, daß die erste Verkündigung des Evangeliums am Pfingsttag stattfand, der übrigens ein Sonntag war, und daß die ersten Taufen am Sonntag stattfanden. Er macht also diese lange Liste und sagt: "Wißt Ihr, der Sonntag war so wichtig und so bedeutsam." Aber was er nicht erkennt, oder vielleicht erkennt er es doch und gibt es nicht preis, ist die Tatsache, daß der wichtige Tag nicht der Sonntag war. Es war der Tag vor dem Sonntag. Wenn Jesus am Sabbat im Grab ruhen mußte, wie Er es bei der Schöpfung tat, wann würde Er dann auferstehen? Am Sonntag. Aber es geht nicht darum, daß der Sonntag wichtig ist. Es geht darum, daß er am Tag vor dem Sonntag ruhen mußte, das ist wichtig. Könnt Ihr mir folgen?
Man muß also nicht den Sonntag abschaffen, indem man eine Auferstehung am Sabbat erfindet. Nein. Er ist am Sonntag auferstanden, einfach weil Er am heiligen Sabbat im Grab ruhen mußte. Und ist es nicht interessant für diejenigen, die römisch-katholisch waren, daß die Leute über Palmsonntag und Aschermittwoch und Gründonnerstag und Karfreitag und Auferstehungssonntag reden, und was sagen sie über den Sabbat? Nichts! Er verschwindet in der Karwoche, weil der Teufel will, daß der Sabbat verschwindet.
Die Christen verwenden sehr fragwürdige Argumente, um die Auferstehung am Sonntag zu verteidigen, eines davon ist ein psychologisches Argument. Sie sagen:
"Hört mal, Ihr Siebenten-Tags-Adventisten haltet den Sabbat, das ist der Tag, an dem die Apostel alle traurig waren, weil Jesus tot war, aber wir Christen halten den Freudentag, es ist der Tag, an dem Jesus von den Toten auferstanden ist. Wenn Ihr also einen Tag feiern wollt, an dem alle traurig waren, dann ist das in Ordnung. Aber wir feiern den Tag, an dem alle glücklich waren."
Das klingt alles so schön, bis auf zwei Dinge:
Erstens, es war nicht die Absicht Jesu, daß dieser Sabbat ein trauriger Tag sein sollte.
Hätten sie die Feste, die wir studieren, verstanden, wäre das ein Tag der glorreichen Erwartung gewesen. Sie hätten gesagt: "Großartig! Der Meister ist gestorben, Er wird wieder leben, Halleluja! Laßt uns feiern, laßt uns an diesem Sabbat eine schöne Zeit miteinander verbringen." Wäre das nicht die Art und Weise gewesen, wie sie den Sabbat gehalten hätten? Auf jeden Fall! Sie hätten auf Jesus gewartet, als Er auferstanden ist. Aber noch vernichtender für dieses seelisch bedingte Argument - und wir müssen mit solchen Argumenten, die nicht biblisch sind, vorsichtig sein - ist die Tatsache, daß
zweitens, die Jünger am Abend der Auferstehung nicht einmal glaubten, daß Jesus auferstanden ist.
Wie konnte also der Sonntag ein wirklich glücklicher Tag sein, an dem sie die Auferstehung Jesu feierten, wenn sie am Sonntagabend nicht einmal glaubten, daß Er auferstanden war? Wißt Ihr, wir müssen vorsichtig sein, wenn wir nicht-biblische Argumente verwenden.
Jetzt fragt Ihr Euch wahrscheinlich: "Aber Pastor Bohr, warte mal, Du hast doch die Frage nicht beantwortet, warum das Manna nicht verdorben ist."
Nun, jetzt sind wir in unserem Studium an einem Punkt angelangt, an dem wir verstehen können, warum das Manna am Sabbat nicht verdorben ist. Johannes 6:51, Wißt Ihr, das Manna war eine glorreiche messianische Prophezeiung. Die Geschichte mit dem Manna in 2. Mose 16 war nicht nur dazu gedacht, zu sagen: "Nun, sie durften am Sabbat kein Manna aufheben, also müssen wir den Sabbat halten." ohne den Grund dafür zu kennen.
Der Grund dafür ist messianisch, der Grund dafür ist christuszentriert, und das ist es, nun ja, was ich mein ganzes Leben lang nicht verstanden habe, was das Manna betrifft. Ich habe einfach gesagt: "Nun, wir sollen den Sabbat halten, weil am Sabbat kein Manna gefallen ist." Aber es gibt einen Grund, der auf Christus zurückzuführen ist. Schauen wir uns nun Johannes 6:51 an, was das Manna ganz genau bedeutet. Jesus spricht hier und Er sagt:
"Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, daß Ich geben werde, ..."
Wofür steht das Brot? Das Manna steht für Sein "Fleisch",
"... ist Mein Fleisch, welches Ich geben werde für das Leben der Welt.…"
Hier ist nun meine Frage: Was wäre mit einem normalen Körper einer Person passiert, die am Freitagnachmittag um 15 Uhr gestorben wäre? Was wäre geschehen? Der Körper hätte kurz nach dem Tod, sehr kurz nach dem Tod, mit dem Verwesungsprozess begonnen, der schließlich dazu führen würde, daß er Würmer hervorbringt und stinkt, richtig?
Was geschah mit dem Körper von Jesus? Der Körper Jesu hat durch ein übernatürliches Wunder (das Manna stellt das Fleisch Jesu dar), die Verwesung nicht erfahren, weil Er das Manna war. Stimmt Ihr mir zu? Schauen wir uns Psalm 16:8-10 an, jetzt wissen wir, warum das Fest der ungesäuerten Brote am Sabbat gefeiert wird, nicht wahr? Am Sabbat der Passionswoche. Warum fiel das "Fest der ungesäuerten Brote" auf den Sabbat der Passionswoche? Weil der Leichnam Jesu im Grab ruhte und keinen "Sauerteig" enthielt und deshalb was nicht tat? Er hat sich nicht zersetzt. Lesen wir nun Psalm 16, aus dem die messianische Prophezeiung stammt.
"Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; denn Er ist mir zur Rechten, so werde ich fest bleiben. Darum freut sich mein Herz, ..."
Das ist Jesus, der prophetisch spricht, tausend Jahre bevor Er überhaupt geboren wurde,
"... Darum freut sich Mein Herz, und meine Ehre ist fröhlich; auch Mein Fleisch ..."
Mein was? Dasselbe Wort wie in Johannes 6.
"... auch Mein Fleisch wird sicher ruhen, ..."
Was sollte mit dem Fleisch geschehen? Es sollte ruhen, es wird in der Hoffnung ruhen. Und dann heißt es:
"... denn Du wirst Meine Seele nicht ..."
Hier gefällt mir die NIV besser, die NIV (Neue Internationale Bibel Version) sagt:
"Denn Du wirst Mich nicht dem Totenreich überlassen."
Denn die Seele ist die Person, nicht wahr?
"... Denn Du wirst Mich nicht im Scheol lassen, ..."
In der NIV heißt es:
"dem Grab"
"das Grab" ist also eine bessere Übersetzung.
"... Denn Du wirst Mich nicht dem Grab überlassen und nicht zulassen, daß Dein Heiliger ..."
Was würde nicht mit Ihm geschehen?
"... daß Dein Heiliger verwese. "
Versteht Ihr, worum es geht?
Ihr sagt nun vielleicht: "Nun, das ist Psalm 16:8-10, das ist das Alte Testament."
Ja, aber höret zu, dies ist genau der Abschnitt, den Petrus am Pfingsttag verwendete, um über die Ruhe Jesu im Grab und Seine Auferstehung von den Toten zu sprechen. Schauen wir uns nun Apostelgeschichte Kapitel 2 an. In Apostelgeschichte 2:25-27 werdet Ihr sehen, daß Petrus Psalm 16 als eine messianische Prophezeiung anwendet, mit anderen Worten, er weist auf Jesus hin. Das ist die Predigt von Petrus am Pfingsttag. Es heißt dort wie folgt:
"Denn David spricht von Ihm: ..."
Über wen wurde dieser Psalm also geschrieben? Geht es in diesem Psalm um David? Nein. Er spricht über den Messias.
"... Denn David spricht von Ihm: "Ich habe den HERRN allezeit vorgesetzt vor Mein Angesicht; denn Er ist an Meiner Rechten, auf daß Ich nicht bewegt werde. Darum ist Mein Herz fröhlich, und Meine Zunge freut sich; denn auch Mein Fleisch wird ruhen in der Hoffnung. Denn Du wirst Meine Seele nicht im Grab lassen, ..."
Oder:
"Denn Du wirst Mich nicht im Grab lassen,"
Wie die NIV sagt:
"... auch nicht zulassen, daß Dein Heiliger die Verwesung sehe."
Welche Stelle zitiert Petrus am Pfingsttag? Er zitiert Psalm 16 und sagt, daß dieser Psalm zu Jesus gehört.
Warum wurde der Leib Jesu am Sabbat nicht verdorben? Weil Jesus keinen "Sauerteig der Sünde" in sich hatte und weil Er das war, was das Manna darstellte. Das Manna stellte Sein Fleisch dar, und so wie das Manna am Sabbat nicht verdarb, verdarb das Fleisch Jesu am Sabbat auch nicht.
Was ist also der Grund für das Halten des Sabbats in der Erlösung? Er soll an die Tatsache erinnern, daß Jesus im Grab von Seinen Erlösungswerken ruhte und Sein Leib keine Verwesung erfuhr. Damit Ihr Euch nicht fragt, ob dies die Anwendung ist, die Petrus gibt, sehen wir uns Vers 29 an. Hier wird Petrus die Bedeutung dieses Abschnitts erklären.
"Männer und Brüder, laßt mich frei von dem Patriarchen David sprechen, daß er tot und begraben ist, und sein Grab ist bei uns bis auf den heutigen Tag ..."
Mit anderen Worten: Dieser Psalm kann sich nicht auf David beziehen, denn David ist nicht auferstanden, er liegt im Grab.
"... Da er nun ein Prophet war und wußte, daß ihm Gott verheißen hatte mit einem Eid, daß die Frucht seiner Lenden sollte auf seinem Stuhl sitzen, hat Er es zuvor gesehen und geredet von der Auferstehung Christi, daß Seine Seele nicht dem Tode gelassen wurde ..."
Oder im Grab.
"... und Sein Fleisch die Verwesung nicht gesehen hat. Diesen Jesus hat Gott auferweckt; des sind wir alle Zeugen. Nun Er durch die Rechte Gottes erhöht ist und empfangen hat die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater, hat Er ausgegossen dies, das Ihr seht und hört. ..."
Versteht Ihr also den Zusammenhang der Manna-Geschichte mit dem "Fest der ungesäuerten Brote"? Dies folgt nun der Reihenfolge der hebräischen Feste.
Das Passahfest:
Zwischen den beiden Abenden liegt der Tod Jesu.
Ungesäuerte Brote:
Das Begräbnis Jesu, Seine Ruhe im Grab, Sein Körper sieht keine Verwesung, und dann
Die Erstlingsfrüchte:
Das ist die Auferstehung Jesu, und Sein Körper ist genauso frisch wie am Freitag, als Er durch ein Wunder Gottes starb.
Stimmt Ihr mir zu?
Nun gibt es noch ein weiteres Ausmaß des Sabbats, auf den ich eingehen muß. Es liegt außerhalb des zeitlichen Rahmens des "Festes der ungesäuerten Brote", aber ich habe beschlossen, sie trotzdem in dieses Studium aufzunehmen. Wißt Ihr, der Sabbat hat eine doppelte Funktion. Zunächst einmal, worauf weist er hin? Er verweist auf die Schöpfung, ganz klar auf das vierte Gebot, auf die Zeit vor der Sünde, bevor es Schattenbilder und Erfüllung und bevor es Juden gab, die ursprüngliche Absicht des Sabbats ist es, uns an die Schöpfung zu erinnern. Aber weil wir in Sünde gefallen sind, müssen wir Wiederherstellung erfahren. Sagt nicht der Apostel Paulus in 2. Korinther 5:17, daß diejenigen, die in Christus sind, eine neue Schöpfung sind, daß das Alte vergangen ist und alles neu gemacht wurde? Ja. Die Erlösung ist eine neue Schöpfung. Was würdet Ihr also als Zeichen der neuen Schöpfung erwarten? Wir würden erwarten, daß es der Sabbat ist, weil es eine neue Schöpfung ist, oder? Es gibt nicht den Sabbat als Zeichen der Schöpfung und dann einen anderen Tag als Zeichen der Erlösung. Er ruhte bei der Schöpfung am Sabbat, und Er ruhte bei der Erlösung am Sabbat.
Aber der Sabbat hat auch ein prophetisches Ausmaß, eine zukünftige Bedeutung, er weist auf die Zeit hin, in der Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird, und dann werden wir drei Gründe haben, den Sabbat zu halten:
1. weil Gott den Himmel und die Erde ursprünglich geschaffen hat,
2. weil Jesus am sechsten Tag Sein Erlösungswerk vollendet hat,
und am siebten Tag ruhte Er, und wir ruhen, um dem zu gedenken,
3. und schließlich, weil Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde machen wird, und wir werden den Sabbat halten, um der Schöpfung des neuen Himmels und der neuen Erde zu gedenken.
Schöpfung, Erlösung und Erholung.
Nun fragt Ihr Euch vielleicht: "Wo steht das in der Bibel?" Es steht in Jesaja 66:22+23.
"Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die Ich mache, vor Mir stehen, spricht der HERR, also soll auch Euer Same und Name stehen. Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem anderen…"
Die Hüter der Feste verbeißen sich so in den Begriff: "von einem Neumond zum anderen". Im Grunde genommen markiert der "Neumond" den Monatsanfang. Es ist die Mondsichel, die den Beginn der Monate des religiösen Jahres markiert, also könnte man es mit "Monat" übersetzen. Im Spanischen heißt es sogar "de mes en mes" (von Monat zu Monat). Übrigens, warum werden wir jeden Monat vor dem Herrn anbeten? Das Buch der Offenbarung sagt es uns. Das liegt daran, daß es einen Baum gibt, der jeden Monat seine Früchte trägt. Das steht in Offenbarung 22:2. Seht die Bibel erklärt sich selbst, das ist der Grund für die monatliche Reise. Aber es wird auch eine wöchentliche Feier geben. Seht, so heißt es hier:
"... Und alles Fleisch wird einen Neumond ..."
Das ist ein Monat.
"... nach dem anderen und einen ..."
Sonntag nach dem anderen, .... ich habe das gesagt um sicher zu gehen, daß Ihr mir noch folgt. Nein, wie heißt es richtig?
"... und einen Sabbat nach dem anderen kommen, ..."
"Alle Juden sollen kommen und vor mir anbeten, spricht der Herr."
Das ist nicht, was dort steht. Es heißt nicht, daß alle Juden werden kommen werden, um vor Ihm anzubeten. Es heißt:
"... alles Fleisch ..."
Wenn Ihr also Fleisch habt, werdet Ihr dabei sein,
"... wird kommen vor Mir um anzubeten, spricht der HERR."
Nun sagen manche Leute:
"Moment mal, Pastor, auf der neu geschaffenen Erde wird es keine Monate, 24-Stunden-Tage und Jahre geben. Sagt uns die Bibel nicht, daß es keine Sonne und keinen Mond mehr geben wird? Wie kann man Tage ohne Sonne haben? Und wie kann man Monate ohne den Mond haben?"
In der Tat sagt Johannes Paul II. in demselben Dokument "Dies Domini", daß wir, wenn alles wiederhergestellt ist, in einem ewigen Sonntag leben werden, so sagt er es in Dies Domini. Und natürlich schlucken die Mitglieder seiner Kirche, nun ja, das mit Haut und Haaren und allem drum und dran. Sie schlucken es, weil sie ihren Führern vertrauen. Sie sagen:
"Nun, ja, unsere Leiter sollen die Bibel für uns auslegen."
Nein, nein, nein, nein! Ihr kommt nicht in den Himmel, wenn Ihr Euch an das Gewand Eures Priesters oder an den Kragen Eures Pastors hängt. Ihr müßt selber die Bibel kennen. Ihr müßt selber dem Willen Gottes gehorsam sein. Die Erlösung ist persönlich. Das Heil kommt nicht von den Kirchen. Es geschieht durch Einzelpersonen innerhalb dieser Kirchen.
Was soll man also mit Offenbarung 21:23 anfangen? Sie scheint zu sagen, daß es weder Sonne noch Mond geben wird. Wie kann man dann Tage und Monate haben? Nun, das Problem ist, daß die Leute nicht genau lesen. Was steht denn in Offenbarung 21:23? Es heißt dort:
"Und die Stadt ..."
Nicht die ganze Erde.
"... bedarf keiner Sonne noch des Mondes, ..."
Steht dort, daß es in der Stadt weder Sonne noch Mond geben wird? Nein! Es heißt:
"... Und die Stadt ..."
Seht, es ist eingeschränkt
"... bedarf keiner Sonne noch des Mondes, daß sie scheinen; ..."
Warum braucht die Stadt weder die Sonne noch den Mond? Es heißt:
"... denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm."
Ich möchte Euch ein Beispiel geben. Hier in Fresno, Californien ist es im Sommer, im Juli, sehr heiß. Die Sonne knallt auf uns herab, es werden manchmal 40 bis 45 Grad. Stellt Euch vor, Pastor Bohr geht die Straße hinunter, es ist Mittag, die Sonne scheint sehr hell und er hat eine eingeschaltete Taschenlampe in der Hand und er leuchtet damit auf den Boden. Die Leute würden sagen, er gehört in die Klapsmühle.
Nun möchte ich Euch etwas fragen: Kann man den Strahl der Taschenlampe sehen? Nein. Aber leuchtet die Taschenlampe? Ja, sie leuchtet. Warum kann man den Strahl der Taschenlampe nicht sehen? Weil das Licht der Sonne so groß ist, daß es so ist, als ob das Licht der Taschenlampe nicht an wäre. Aber das Licht der Taschenlampe ist an.
Das Jesaja 24:23 sagt uns, was mit der Sonne und dem Mond geschehen wird und wenn Ihr die Verse 21 und 22 lest, beschreiben sie die Zeremonie des Sündenbocks und berichten, daß nach vielen Tagen der Teufel und seine Engel und die Bösen wieder heimgesucht werden. Die Verse 21 bis 23 sind eigentlich eine Erweiterung des Millenniums der Offenbarung Kapitel 20. Wir haben nicht die Zeit, darauf einzugehen. Aber schauen wir uns an, was in Jesaja 24:23 steht, nachdem die Sünde ausgerottet ist:
"Da wird der Mond erröten und die Sonne ..."
Was wird sie?
"... die Sonne schamrot werden; ..."
Es wird also keine Sonne und keinen Mond mehr geben, richtig? Nein, nein, das ist natürlich eine bildliche Sprache, denn wir wissen, daß Sonne und Mond keine Menschen sind, aber was es bedeutet, ist, daß der Mond in "erröten" wird und die Sonne "schamrot" werden. Und warum?
"... denn der Herr der Heerscharen herrscht dann als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem, und vor Seinen Ältesten ist Herrlichkeit."
Nun möchte ich Euch eine Frage stellen. Wie viele Tage, wird Jesus brauchen, um einen neuen Himmel und eine neue Erde zu schaffen? Wißt Ihr, ich dachte immer, Jesus würde einfach sagen: "Es werde alles neu", und plötzlich ist alles, was im ersten Buch Mose stand, da, in einem Augenblick. Aber im Lichte der biblischen Beweise glaube ich das nicht mehr. Ich glaube, daß Gott diese Welt in sechs Tagen neu erschaffen wird.
Und Ihr fragt Euch nun vielleicht: "Auf welcher Grundlage tust Du das, warum glaubst Du das?"
Die Grundlage ist sehr einfach. Gemäß Jesaja 66 werden wir den Sabbat halten, weil Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird, und man kann keinen siebten Tag haben, wenn man die ersten sechs nicht hat. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein?
Und hier ist das Wunderbare daran. Am Anfang, als Gott, als Jesus alles erschaffen hat, denn Jesus war das tätige "Werkzeug" in der Schöpfung, haben Adam und Eva nicht gesehen, wie Er etwas erschaffen hat. Waren sie dabei, als Jesus das Licht erschuf? Nein. Als Er das Firmament schuf? Nein. Als er die Pflanzenwelt erschaffen hat? Nein. Als Er die Sonne, den Mond und die Sterne auf ihre Bahnen setzte? Nein. Als Er die Vögel ins Leben rief? Sie waren immer noch nicht da. Die Fische? Sie waren nicht da. Die Tiere? Nein. Hat Adam seine eigene Schöpfung gesehen? Nein! Und das ist interessant: Als Gott Eva schuf, ließ Er Adam schlafen. Hatten sie einen Beweis dafür, daß Gott ihr Schöpfer war? Hatten sie Beweise? Sie waren von vielen Beweisen umgeben, aber hatten sie auch Beweise? Nein. Wie konnten sie sicher sein, daß Gott ihr Schöpfer war? Nicht durch das Sehen, sondern durch den Glauben. Gott sagte zu ihnen: "Ich bin der Schöpfer", und sie glaubten es, aber nicht weil sie es gesehen hatten. Doch wenn Jesus einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen wird, wird das Volk Gottes Zuschauerplätze in der ersten Reihe haben. Wir werden alle am Leben sein. Stellt Euch mal vor, dort zu sein!
und Jesus sagt: "Es werde Licht!"
Ja, denn der Planet wird während der tausend Jahre in Dunkelheit sein. "Es werde Licht!"
"Es werde das Firmament!"
Wißt Ihr, der Sauerstoff, den wir atmen.
Und dann sagt Er: "Die Erde soll alle möglichen Pflanzen hervorbringen!"
Denn unter der vierten Plage war alles vertrocknet, die Sonne hatte alles verbrannt. Jetzt entsteht ein wunderschöner botanischer Garten.
Dann sagt Er: "Die Sonne, der Mond und die Sterne sollen ihre Plätze einnehmen!"
Denn sie wurden durch die Stimme Gottes von ihren Plätzen vertrieben. "Erfahrungen und Gesichte", Seite 31 und Matthäus 24:29+30. *(1)
Und dann wird Jesus sagen: "Der Himmel soll Vögel haben und das Wasser Fische."
Dann wird Er die Tiere auf dem Lande erschaffen und danach Sein Volk versammeln und zu ihnen sagen:
"Nun habt Ihr es gesehen, jetzt wandelt Ihr nicht mehr nur im Glauben, sondern im Schauen." *(2)
Und dann wird Er am Abend des sechsten Tages fragen: "Was meint Ihr?" Und dann wird Jesus sagen:
"Mein geliebtes Volk, laßt uns morgen frei nehmen, um die wunderbaren Dinge zu betrachten, die Ich für Euch geschaffen habe."
Welch ein Segen der Sabbat doch ist!
Übersetzung - Manuela Sahm - September 2021 ©
Stephen Bohr - Der Hebräische, religiöse Kalender - (08) "Die ungesäuerten Brote"
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
https://www.youtube.com/watch?v=1klx6LrWhik
*(1)
Erschütterung der Mächte des Himmels
Am 16. Dezember 1848 gab mir der Herr einen Einblick in die Erschütterung der Kräfte des Himmels. Ich sah, dass der Herr, als er bei den von Matthäus, Markus und Lukas aufgezeichneten Zeichen "Himmel" sagte, den Himmel meinte, und wenn Er "Erde" sagte, meinte Er die Erde. Die Kräfte des Himmels sind die Sonne, der Mond und die Sterne. Sie herrschen am Himmel. Die Mächte der Erde sind diejenigen, die auf der Erde herrschen. Die Mächte des Himmels werden durch die Stimme Gottes erschüttert werden. Dann werden die Sonne, der Mond und die Sterne von ihren Plätzen bewegt. Sie werden nicht vergehen, sondern durch die Stimme Gottes erschüttert werden. {EW 31.1}
Dunkle, schwere Wolken zogen auf und prallten gegeneinander. Die Atmosphäre teilte sich und wälzte sich zurück; dann konnten wir durch den offenen Raum im Orion hinaufschauen, woher die Stimme Gottes kam. Die Heilige Stadt wird durch diesen offenen Raum herabkommen. Ich wußte, daß die Mächte der Erde jetzt erschüttert werden und daß die Ereignisse in Ordnung kommen. Krieg und Kriegsgerüchte, Schwert, Hungersnot und Pestilenz werden zuerst die Mächte der Erde erschüttern, dann wird die Stimme Gottes Sonne, Mond und Sterne und auch diese Erde erschüttern. Ich sah, daß das Erschüttern der Mächte in Europa nicht, wie manche lehren, das Erschüttern der Mächte des Himmels ist, sondern das Erschüttern der zornigen Völker. {EW 32.1}
Matthäus 24:29+30
"Bald aber nach der Trübsal derselben Zeit werden Sonne und Mond den Schein verlieren, und Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden sich bewegen.
Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen kommen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit."
*(2)
2. Korinther 5:7
"Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen."
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