Dienstag, 20. Juli 2021

(10) Drei Tage und drei Nächte und das Pfingstfest

 



Willkommen zurück! Habt Ihr unser gemeinsames Studium genossen? Ist es nicht erstaunlich, wie Gott alles geplant hat, lange bevor es geschah? Das beweist mir, daß die Heilige Schrift mit Sicherheit vom Heiligen Geist inspiriert wurde. Kein menschlicher Verstand hätte sich so etwas ausdenken können, wie wir es hier studiert haben.

Aber bevor wir in unser Studium vom Pfingstfest eintauchen, laßt uns unsere Häupter neigen und Gott um Seinen Segen bitten.

Lieber Vater im Himmel, ich bitte Dich in dieser Betrachtung nun bei uns zu sein. Sende uns Deinen Heiligen Geist, damit Er uns erleuchte und unsere Gedanken leitet, damit wir das Thema bezüglich des Pfingstfestes gut verstehen können. Wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten es im Namen Jesu. Amen.

Wir wollen unser Studium über Jona fortsetzen und sprechen über den Psalm, der sich in Jona 2:4 befindet. Wir hatten bereits festgestellt, daß die "drei Tage und drei Nächte", die Jona im Bauch des Fisches verbringt, sich nicht auf einen Zeitraum beziehen, in dem er tot ist, denn vieles von dem, was im Bauch des Fisches geschieht, erlebt er, er ist lebendig und es geht ihm gut, nicht wahr? Er schreit auf.

Gehört zu den Erfahrungen Jesu also auch die Zeit, in der Er lebte, und nicht nur die Zeit, in der Er begraben wurde? Auf jeden Fall!

Gehen wir also zu Jona 2:4,

"Und ich sprach: Ich bin verstoßen; ..."

Die NIV sagt "verbannt".

"... von Deinen Augen ..."

Hat sich Jesus auch so gefühlt? Verzweifelt? Auf jeden Fall! Hat Jesus auch so gefühlt? Verzweifelt? Auf jeden Fall!

"... dennoch will ich fortfahren zu schauen nach Deinem heiligen Tempel!"

Es ist interessant, daß Jesus am Kreuz sagte:

"Mein Gott, mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"

Aber dann sagt Er:

"Vater, in Deine Hände befehle ich Meinen Geist."

Er hat also gemischte Gefühle, Er fühlt sich verlassen, aber gleichzeitig hat Er auch Hoffnung. Ihr könnt das hier in Vers 4 sehen. Jona sagt,

"Ich bin von Deinen Augen verstoßen; ..."

Mit anderen Worten sagt er: "Ich bin verbannt worden". Doch dann sagt er:

"... dennoch will ich fortfahren zu schauen nach Deinem heiligen Tempel! ..."

Vers 5:

"Die Wasser umringten mich ..."

Was sind die Wasser? Die Scharen von Feinden, richtig?

"... bis an die Seele, die Tiefe umgab mich, ..."

Das Wort תְּהֹם [tehôm], dasselbe Wort, das in 1. Mose 1:2, "die Tiefe" genannt wird.

"... die Tiefe umgab mich, Schilf bedeckte mein Haupt....."

Beachtet Psalm 22:1+2, der ein vergleichbarer Vers zu diesem in Jona 2:5 ist.

"Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?..."

Klingen diese Worte irgendwie vertraut? Psalm 22 ist ein Psalm, der sich auf Jesus bezieht, es ist ein messianischer Psalm.

"... Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen? Du bist weit entfernt davon, mir zu helfen, zu hören auf die Worte meiner Klage! Mein Gott, ich rufe bei Tage, und Du antwortest nicht, und auch des Nachts habe ich keine Ruhe. ..."

Könnt Ihr also die Ähnlichkeit zwischen der Erfahrung Jesu und der Erfahrung Jona's im Bauch des Fisches erkennen?

Vers 6, hier sagt Jona,

"Ich sank hinunter zu der Berge Gründen, ..."

Der "Grund" bedeutet "Wurzeln". Ist Jona buchstäblich zu den Wurzeln der Berge gegangen? Nein, natürlich nicht. So sagt er,

"Ich sank hinunter zu der Berge Gründen, die Erde hatte mich verriegelt ewiglich; ..."

War Jona buchstäblich durch Riegel eingeschlossen? Nein! Aber würde das den Eindruck erwecken, daß er wirklich eingeschlossen ist und nicht mehr herauskommen kann? Ja, natürlich. Und dann heißt es weiter:

"... aber Du hast mein Leben aus dem Verderben geführt, HERR, mein Gott."

Wir wollen nur den Verse 7-10 betrachten.

"Da meine Seele bei mir verzagte, ..."

Mir gefällt, wie die NIV es ausdrückt: "als mein Leben verebbte".

"... gedachte ich an den HERRN; und mein Gebet kam zu Dir in Deinen heiligen Tempel. ..."

Hatte Jesus ein Gebet gesprochen, als Er zu Beginn Seines Leidensweges im Garten Gethsemane war? In der Tat betete Er, bevor Er nach Gethsemane kam, aber dann betete Er noch tiefer und vestärkter in Gethsemane.

Vers 8:

"Die Verehrer nichtiger Götzen verlassen ihre Gnade."

Vers 9:

"Ich aber will Dir mit lauter Stimme danken und Dir opfern; ..."

Sagt Er also: "Ich werde ein Opfer darbringen." ? Ja! "Ich werde ein Opfer darbringen."

Und dann schaut, dies ist eine sehr interessante Aussage!

"Und der HERR gebot dem Fisch; der spie Jona ans Land."

Wer hat also dem Fisch befohlen, Jona auszuspucken? Gott befahl dem Fisch, Jona auszuspucken. Und natürlich kam Jona sozusagen "aus dem Grab" wieder heraus.

Wir wollen nun eine Parallele zu Jesus ziehen. Die Sprache dieses Psalms scheint darauf hinzuweisen, daß Jona, nachdem er sein Gebet gesprochen hatte, im Bauch des Fisches starb und am dritten Tag wieder ausgespuckt wurde. In ähnlicher Weise betete Jesus zu Seinem Vater in Gethsemane und am Kreuz, dann starb Er und wurde am dritten Tag aus dem Grab "ausgespuckt". Diese Parallele beruht nicht auf müßigen Spekulationen, sondern auf den Begriffen des Todes im Psalm sowie auf der Parallele in Lukas 11:29-32.

Schauen wir uns also Lukas 11,29-32 an. Dort heißt es:

"Als aber die Volksmenge sich herzudrängte, fing Er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht! Es fordert ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. Denn gleichwie Jona den Niniviten ein Zeichen war, ..."

Was ist Jona geworden? Ein Zeichen für die Niniviten

"... so wird es auch des Menschen Sohn diesem Geschlecht sein. ..."

Hier sehen wir, daß Jona ein Zeichen für die Niniviten wurde.

Vor einigen Jahren hatte ich das Vorrecht, das Britische Museum zu besuchen, und ich war danach noch einmal dort. Wenn man wirklich einen sehr interessanten Ort besuchen möchte, dann ist das der richtige Ort dafür. Wißt Ihr, man braucht mindestens eine Woche, um das Britische Museum unter dem Gesichtspunkt der Geschichte und der biblischen Studien zu durchlaufen. Aber eines der Ausstellungen, die meine Aufmerksamkeit erregten, war die assyrische Ausstellung. Die Hauptstadt von Assyrien war natürlich Ninive. Die Ausstellung ist riesig und es war interessant zu sehen, daß dort diese großen Steinplatten mit eingemeißelten Bildern gibt, und wohin man schaut waren so viele Flüsse und Fische und Fische und nochmals Fische, weil der Schutzgott der Ninive der Fischgott war. Ist das für die Erfahrung von Jona von Bedeutung? Ich denke, daß es für die heidnischen Niniviten sicherlich sehr bedeutsam gewesen war, zu hören, daß Jona von den Fischen verschluckt worden war, und dann erscheint Jona plötzlich lebendig, um der Stadt Ninive Zeugnis zu geben. Meint Ihr, das ist eine beeindruckende Erfahrung gewesen? Auf jeden Fall!

Die Frage ist also, wie wurde Jona zu einem Zeichen für die Niniviten? Das Zeichen hatte etwas damit zu tun, daß er drei Tage und drei Nächte lang im Bauch des Fisches war, oder? Und daß das Volk seine Botschaft annahm, weil es das Zeichen sah. Jona hat vor Angst geschrien, ist gestorben und am dritten Tag wieder auferstanden, und das Volk war überzeugt, als er predigte. Erkennt Ihr die Parallele?

Nun, in ähnlicher Weise hat auch Jesus zu Seinem Vater geschrien, ist gestorben, begraben worden und am dritten Tag wieder auferstanden, aber im Gegensatz zu den Niniviten haben die Menschen was getan? Sie glaubten nicht an Jesus. Lest den Rest weiter in Lukas 11:29-32. *(1) Jesus sagte, daß die Niniviten aufstehen werden, um diese Generation zu verurteilen, weil sie Buße taten, als sie das Zeichen sahen, aber diese Generation tat es nicht. Folgt ihr mir, ja oder nein?

Der Grund, warum so viele die Bedeutung der "drei Tage und drei Nächte" mißverstehen, liegt darin, daß sie sich auf eine Zeitspanne versteifen, anstatt das Alte Testament, den alttestamentlichen Hintergrund, heranzuziehen, um Jona's Erfahrungen in dieser Zeit zu untersuchen.

  • Weder Jona noch Jesus gingen buchstäblich bis ins Herz der Erde.

  • Sie gingen auch nicht buchstäblich bis zu den Wurzeln der Berge.

Was bedeutet der Ausdruck "Herz der Erde"? Er bezieht sich auf den dunkelsten, einsamsten und am weitesten vom Vater entfernten Ort im Universum. Das Herz der Erde ist der Ort, an dem die Mächte der Finsternis, sowohl die menschlichen als auch die dämonischen, ihn einschließen.

Hat sich Jesus eingeschlossen gefühlt? Oh ja, das hat Er. Laßt uns darüber lesen.

Übrigens, wurden die Sünden auf das Tier gelegt, während es noch lebte oder nachdem es tot war? Hmm, interessant. Würden wir also erwarten, daß die Sünden auf Jesus gelegt werden, während Er lebte oder als Er starb? Es würde zu Lebzeiten geschehen, das ist richtig. Und wohin wurden die Sünden gelegt? Auf den Kopf. Warum wurden die Sünden auf den Kopf des Opfers gelegt? Weil sich dort das Gehirn befindet, und dort wird die Angst empfunden.

Wir wollen nun Matthäus 26:38-47 lesen.

"Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod;..."

Ist das ähnlich wie die Angst, die Jona empfand? Auf jeden Fall! Deshalb sagte Er zu seinen Jüngern:

"... bleibet hier und wacht mit Mir! "Und ging hin ein wenig, fiel nieder auf Sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist es möglich, so gehe dieser Kelch von Mir; doch nicht, wie Ich will, sondern wie Du willst!… Wiederum zum zweiten mal, ging Er hin, betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht an mir vorübergehen kann, ohne daß Ich ihn trinke, so geschehe Dein Wille!Und Er ließ sie, ging wieder hin, betete zum drittenmal und sprach dieselben Worte. … Und während Er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes her."

Wird Er jetzt also von Seinen Feinden umzingelt sein? Ja! Wird Er den Kelch des Zorns Gottes trinken? Ganz gewiß tut Er das.

Und übrigens: Wer hat Ihm den Kelch, den Leidenskelch gegeben? In Johannes 18:11 sagt Jesus:

"Soll Ich den Kelch nicht trinken, den Mir der Vater gegeben hat?"

Er trank den Kelch des Zorns des Vaters, weil Er für unsere Sünden, für die Sünden der ganzen Welt, bestraft wurde.

Gemäß Lukas 22:44 war Sein Schmerz so groß, daß Er schwitzte, als ob es große Blutstropfen wären. Es heißt dort:

"Und Er geriet in Todesangst und betete inbrünstiger; und Sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen."

Hebräer 5:7 beschreibt seine Qualen, es heißt dort:

"Dieser hat in den Tagen Seines Fleisches sowohl Bitten als auch Flehen mit lautem Rufen und Tränen dem dargebracht, der Ihn aus dem Tod erretten konnte, ..."

Klingt das nicht ein bißchen wie Jona im Bauch des Fisches? Auf jeden Fall! Und dann heißt es in Kapitel 5:7+8,

"... und ist auch erhört worden um Seiner Gottesfurcht willen. ..."

Wurde Er sofort gehört? Nein! Er wurde nicht sofort erhört.

Was hat Jesus am Kreuz ausgerufen?

"Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du ..."

Was hatte Er gefragt?

"... warum hast Du Mich verlassen?"

Wenn ich jetzt sage, daß Er nicht gehört wurde, dann hat der Vater Ihn zwar gehört, aber hatte Er das Gefühl, daß der Vater Ihn gehört hat? Nein! Er hatte nicht das Gefühl, daß der Vater Ihn gehört hat, aber Er wurde von Seinem Vater gehört, Er hat es nur nicht gespürt. Und so ist es interessant, daß Jesus ausgerufen hat:

"Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"

Und dann sagt er fast im nächsten Atemzug:

"Vater, Ich befehle Meinen Geist in Deine Hände!"

Mit anderen Worten: "Ich werde Dich wiedersehen. Du hast mir versprochen, daß Ich von den Toten auferstehen werde, wenn Ich treu bin."

Übrigens: Wer hat Jesus aus dem Grab herausgerufen? Wer hat dem Grab befohlen, Ihn herauszugeben? Der Vater. Wer befahl dem Fisch, Jona auszuspucken? Der Herr befahl dem Fisch, Jona auszuspucken. Jesus wurde also vom Vater aus dem Grab gerufen.

Manche Leute sagen: "Moment mal, ist Jesus nicht mit dem Leben, das in Ihm war, aus dem Grab auferstanden?"

Ja! Aber wir müssen verstehen, daß Jesus im Grab, gemäß dem Geist der Weissagung, ein Gefangener der göttlichen Gerechtigkeit war, und nur Sein Vater konnte Ihn ermächtigen, Sein Leben wieder aufzunehmen. Und so ist das, was am Auferstehungsmorgen geschah, nun ja, Ellen White beschreibt dies in verschwenderischer Ausführlichkeit, dass zwei Engel vom Himmel herabstiegen, einer rollte den Stein weg und setzte sich darauf, und der andere stand vor dem Grab und sagte: "Oh, Du Sohn Gottes, Dein Vater ruft Dich!" Und dann spuckt das Grab natürlich Jesus aus. Aber Jesus kommt heraus mit dem Leben, das in Ihm war, aber Er wartete auf die Erlaubnis Seines Vaters, das Leben, das in Ihm war, aufzunehmen. Er sagte:

"Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wiederzunehmen."

Er sagte: "... es zu lassen und es wiederzunehmen."

Aber dann heißt es im letzten Teil von Johannes 10:18,

"... Solch Gebot habe Ich empfangen von Meinem Vater. ..."

So gab Ihm Sein Vater die Erlaubnis, Sein Leben aufzunehmen, das Leben, das in Ihm selbst war.

  • Die Bibel sagt also, daß Jesus in den "Hades" ging.

  • In Römer 10:7 heißt es, daß Er in den "Abgrund" ging.

  • Und in Epheser 4:9 heißt es, daß Er bei Seinem Tod in die "unteren Bereiche der Erde" ging.

  • Ist das buchstäblich wahr?

  • Ging Jesus in den Abgrund, als Er starb? Nein, natürlich nicht!

  • Ging Er in die "unteren Bereiche der Erde"? Nein!

Dies sind bildliche Ausdrücke für die Trennung von Gott, für das Gefühl der Gottesferne.

Nun kommt ein weiterer sehr wichtiger Punkt, bevor wir uns einige Zitate vom Geist der Weissagung ansehen. Eine aufmerksame Betrachtung der Evangelien zeigt, daß "drei Tage und drei Nächte" folgendes beinhalten:

  • Seine Qualen in Gethsemane, und diese umfassen

  • Seine Verhaftung

  • Sein Gerichtsverfahren

  • Seine Verurteilung

  • Seine Kreuzigung

  • Sein Begräbnis und

  • Seine Auferstehung.

Woher wissen wir das? Es gibt eine ganze Reihe von Versen, die zeigen, daß die "drei Tage und drei Nächte" auch Seine Erfahrung in Gethesemane, Seine Verhaftung, Sein Gerichtsverfahren und so weiter einschließen. Wir wollen nun einige dieser Zitate lesen.

Matthäus 16:21,

"Von der Zeit an fing Jesus an und zeigte Seinen Jüngern, wie Er müßte nach Jerusalem gehen und..."

Und was tun?

"... viel leiden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. ..."

Ist dieses Leiden also eingeschlossen? Ja!

Matthäus 20:18+19,

"Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem; und des Menschen Sohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überantwortet, und sie werden Ihn zum Tode verurteilen ..."

Ist das im Zeitraum enthalten? Ja!

"... und sie werden Ihn zum Tode verurteilen und werden Ihn den Heiden überantworten, Ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten Tage wird Er auferstehen.….."

Wann beginnen also die drei Tage? Sie beginnen mit

  • der Verurteilung,

  • der Überlieferung an die Heiden,

  • der Geißelung,

  • der Kreuzigung,

  • dem Tod,

  • dem Begräbnis und

  • der Auferstehung am dritten Tag.

Der ganze Leidensweg Jesu ist in den drei Tagen enthalten.

Matthäus 17:22,

"Als sie nun ihren Weg durch Galiläa nahmen, sprach Jesus zu ihnen: Des Menschen Sohn wird in der Menschen Hände überliefert werden; ..."

Da ist der Verrat.

"... und sie werden Ihn töten, und am dritten Tage wird Er ..."

Was wird Er?

"... wird Er auferstehen. ..."

Markus 10:33+34,

"Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und des Menschen Sohn wird den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden; und sie werden Ihn zum Tode verurteilen und Ihn den Heiden ausliefern; und sie werden Ihn verspotten und geißeln und verspeien und töten, und am dritten Tage wird Er auferstehen. ..."

Beachtet, daß alle diese Ereignisse innerhalb eines Zeitraums von drei Tagen stattfinden.

Und dann heißt es in Lukas 9:21+22,

"Er aber ermahnte sie ernstlich und gebot ihnen, dies niemand zu sagen, indem Er sprach: Der Sohn des Menschen muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und den obersten Priestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden. ..."

Seht Ihr das größere Bild? Es geht um viel mehr als nur um das Begräbnis und die drei Tage und Nächte, die Jesus im Grab verbrachte. Die drei Tage umfassen die gesamte Zeit Seiner Leidensgeschichte in Gethsemane, Seine Qualen am Kreuz, Sein Begräbnis bis hin zum Moment Seiner Auferstehung.

Nun möchte ich das Zitat von Ellen White vorlesen, wo sie im "Youth Instructor", (dt.: Jugendausbilder) vom 2. May 1901 folgendes schreibt:

"Er, der für die Sünden der Welt gestorben ist, sollte für die ihm zugewiesene Zeit im Grab bleiben ..."

Wie lange mußte Er im Grab bleiben? Er mußte am Sabbat dort bleiben, richtig?

"... Er befand sich in diesem steinernen Gefängnis als Gefangener der göttlichen Gerechtigkeit, und Er war dem Richter des Universums gegenüber verantwortlich. Er trug die Sünden der Welt, und nur Sein Vater konnte Ihn befreien."

Wer war also der Einzige, der Jesus befreien konnte? Er war ein Gefangener, und Er war ein Gefangener der göttlichen Gerechtigkeit. Erinnert Ihr Euch an die "Gitterstäbe", die Jona einsperrten? War Jesus im übertragenen Sinne durch "Gitterstäbe" eingeschlossen? Oh, ja! Er war ein Gefangener der göttlichen Gerechtigkeit. Es heißt jedoch, daß Ihn nur der Vater befreien konnte. Wurde Er von Seinem Vater freigelassen? Ja, ganz sicher.

Und natürlich wissen wir, daß Jesus am Freitag gestorben ist, meine Lieben, wir wissen, daß er am Freitag gestorben ist und am Sabbat im Grab geruht hat und am Sonntag auferstanden ist. Wenn also jemand kommt und das Gegenteil behauptet, sagt einfach: "Ich werde für Dich beten, mein Bruder" oder "meine Schwester" und "Ich liebe Dich sehr, aber Tatsache ist, daß der Geist der Weissagung in dieser Sache recht hat, und wenn man sich alle biblischen Beweise ansieht, wird es sehr, sehr klar."

Ich möchte nun einige Zitate von Ellen White durchgehen. Seht, Ellen White verstand, daß die "drei Tage und drei Nächte" in Gethsemane begannen, sie begannen mit der Todesangst Jesu, weil Er den Kelch des Zornes Gottes trinken mußte. Sie umfassen Seine Verhaftung, Seine Gerichtsverhandlung, Seine Geißelung, Seine Kreuzigung, Sein Begräbnis und dann Seine Auferstehung. Diese Zitate stammen aus zwei Kapiteln des Buches "Das Leben Jesu", ein Kapitel heißt "Gethsemane". Wenn Ihr wissen wollt, wie schrecklich die Sünde ist, dann lest einfach dieses Kapitel. Wißt Ihr, der Grund, warum wir die Sünde lieben, ist, weil wir uns nicht darauf konzentrieren, was die Sünde Jesus gekostet hat.

Seht, wenn wir unsere Augen auf Jesus gerichtet haben, wissen wir, wie schlimm die Sünde ist, denn sie hat Jesus all das angetan. Deshalb sagt Ellen White, daß wir jeden Tag eine gedankenreiche Stunde damit verbringen sollten, über das Leben Christi nachzudenken, besonders über die letzten Ereignisse Seines Lebens. Denn wenn wir Ihn im Garten sehen, wie Er Blutstropfen schwitzt und wir hören, wie Jesus in Seiner Angst den Vater anfleht, den Kelch Seines Zorns wegzunehmen, wenn wir den Hammer hören, der die Nägel einschlägt, und wie Er ausruft:

"Mein Gott, mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"

dann fragen wir: "Mein Herr, warum ist Dir das passiert?" Und dann wird Er sagen: "Wegen der Sünde." Die Sünde hat Jesus verletzt, und wenn wir das sehen, werden wir die Sünde überwinden wollen. Es gibt eine Kraft, die vom Kreuz ausgeht wenn wir Jesus am Kreuz betrachten, wenn wir unseren Blick auf Jesus am Kreuz richten.

Ich möchte also ein paar Aussagen vorlesen, die wir im Buch "Das Leben Jesu" finden und Ihr werdet sehen, daß die Sünden der Welt in der Tat im Garten Gethsemane auf Jesus gelegt wurden. Dort begann die Entfremdung von Seinem Vater, dort betete Er in bitter Qual zu Seinem Vater wie Jona im Bauch des Fisches. Hier ist ein Zitat von Seite 683:

"Er entfernte sich ein wenig von ihnen ..."

Das ist von den Jüngern.

"... nur so weit, daß sie Ihn sehen und hören konnten - und warf sich auf die Erde nieder. Er fühlte, daß Er durch die Sünde von Seinem Vater getrennt wurde ..."

Wann hat Jesus die Trennung von Seinem Vater gespürt? War es nur, als er zweiundsiebzig Stunden lang tot im Grab lag? Nein, nein, nein, nein!

"... Er spürte, daß Er durch die Sünde von Seinem Vater getrennt wurde. Die Kluft war so breit, so schwarz, so tief ..."

Das wäre also das "Herz der Erde", oder? Bildlich gesprochen.

"... Die Kluft war so breit, so schwarz, so tief, daß Sein Geist vor Ihm zitterte. Er durfte Seine göttliche Macht nicht einsetzen, um dieser Qual zu entkommen. Als Mensch mußte Er die Folgen der Sünde des Menschen erleiden. Als Mensch mußte Er den Zorn Gottes gegen die Übertretung ertragen.."

Wann hat Jesus begonnen, den Zorn Gottes gegen die Übertretungen zu erleiden? Die Sünden wurden in Gethsemane auf sein Haupt gelegt.

"Das Leben Jesu", Seite 686, folgendes steht im Kapitel "Gethsemane". Das ist noch vor Seiner Gerichtsverhandlung, bevor Er verhaftet wurde.

"Als Stellvertreter und Bürge für den sündigen Menschen litt Christus unter der göttlichen Gerechtigkeit. Er erkannte, was Gerechtigkeit bedeutet. Bisher war er als Fürsprecher für andere da gewesen; nun sehnte Er sich danach, einen Fürsprecher für Sich selbst zu haben."

Nun auf Seite 684.

"Angesichts des vor Ihm liegenden Kampfes war die Seele Christi mit Angst vor der Trennung von Gott erfüllt. ..."

Fühlte Er sich erst am Kreuz von Gott getrennt, als Er ausrief:

"Warum hast Du Mich verlassen?"

Nein! Nein! Nein!

Stand Er in dieser Zeit unter der Macht der Finsternis? Oh ja. Ich möchte Euch also etwas fragen: Würde das "Herz der Erde", der am weitesten entfernte, dunkelste und stillste Ort sein, den Ihr finden könnt, weit weg von Gott? Auf jeden Fall! Das ist ein bildlicher Ausdruck, denn Jesus ging nicht in das "Herz der Erde", Er wurde über der Erde in einer Höhle begraben. So heißt es hier, ich lese es noch einmal.

"Angesichts des vor Ihm liegenden Kampfes war die Seele Christi mit Angst vor der Trennung von Gott erfüllt. Satan sagte ihm, daß die Trennung ewig dauern würde, wenn Er für eine sündige Welt bürgen würde. ..."

Wie lange würde die Trennung sein? Angeblich ewig.

"... Er würde mit dem Reich Satans gleichgestellt werden und niemals mehr mit Gott eins sein."

Wann hatte sich Jesus so gefühlt? Nur am Kreuz? Nein! Schon in Gethsemane.

Seite 687:

"Die Sünden der Menschen lasteten schwer auf Christus, und das Gefühl des Zorns Gottes über die Sünde zermalmte sein Leben."

In Gethsemane.

Nun wollen wir uns ein paar Zitate aus dem Kapitel "Golgatha" anschauen und wir lesen auf Seite 753, was Ellen White darüber geschrieben hat.

"Auf Christus als unseren Stellvertreter und Bürgen wurde die Schuld von uns allen gelegt. Er wurde für einen Übertreter gehalten, damit Er uns von der Verurteilung durch das Gesetz erlösen könnte. Die Schuld eines jeden Nachkommen Adams lastete auf Seinem Herzen. ..."

Er war vorzeitig gestorben. Der Soldat war überrascht, als er sah, daß Jesus gestorben war, ohne daß er Ihm die Beine brechen mußte. Wie konnte dieser Mann so schnell sterben? Weil Jesus nicht an Seinen Wunden gestorben ist, sondern an der Qual, die Sünden der ganzen Welt zu tragen, jede Sünde, die begangen wurde, die begangen wird und die noch begangen werden wird, lastete auf Christus. Wißt Ihr, Menschen begehen Selbstmord, weil sie über ihre eigenen Sünden niedergeschmettert sind. Stellt Euch vor, Ihr müßtet alle Sünden tragen, die jemals begangen worden sind. Meine Lieben, wißt Ihr, wir müssen gedanklich nach Gethsemane gehen, wir müssen über Jesus tief nachdenken. Ich möchte das noch einmal lesen.

"Auf Christus als unseren Stellvertreter und Bürgen wurde die Schuld von uns allen gelegt. Er wurde für einen Übertreter gehalten, damit Er uns von der Verurteilung durch das Gesetz erlösen könnte. Die Schuld eines jeden Nachkommen Adams drückte auf Sein Herz. Der Zorn Gottes über die Sünde, die schreckliche Offenbarung Seines Unmuts über die Ungerechtigkeit, erfüllte die Seele Seines Sohnes mit Bestürzung. Sein ganzes Leben lang hatte Christus einer gefallenen Welt die frohe Botschaft von der Barmherzigkeit und verzeihenden Liebe des Vaters verkündet. Die Errettung der größten Sünder war Sein Thema. Aber jetzt, mit der schrecklichen Last dieser Schuld die Er tragen mußte, kann Er das versöhnende Antlitz des Vaters nicht sehen...."

Fühlt Er sich also im Stich gelassen? Hat sich Jona auch so gefühlt? Ja!

"... Der Entzug des göttlichen Antlitzes vom Heiland in dieser Stunde höchster Angst durchdrang Sein Herz mit einem Schmerz, den der Mensch nie ganz verstehen kann. Dieser Schmerz war so groß, daß Er den körperlichen Schmerz kaum spürte."

Das ist etwas ganz anderes als die Darstellung in dem Film "Die Passion Christi". Dort werden die gnadenlosen Schläge hervorgehoben, nicht die seelischen Qualen, die Er durchgemacht hat, weil Er die Sünden der ganzen Welt trug.

"Das Leben Jesu", Seite 753,

"Satan brachte mit seinen heftigen Versuchungen das Herz Jesu zum Zerreißen. Der Heiland konnte nicht durch die Pforten des Grabes sehen..."

Manche Leute sagen: "Nun, Jesus wußte, daß Er am dritten Tag auferstehen würde." Er wußte es, weil der Vater es versprochen hatte, aber es ist etwas anderes, es zu wissen, wenn man die Prophezeiung liest, und es dann zu erleben.

Ellen White beschreibt es so: Nachdem der Mensch dreimal gesündigt hatte, ging Jesus in die Gegenwart des Vaters, um den Vater um Erlaubnis zu bitten, zu kommen und den Menschen zu erlösen. Jesus mußte also um Erlaubnis bitten, weil Er der Sohn war. Das war zu hoch für Euch, oder?

Er war dem Vater unterstellt, bevor Er kam, richtig? Und so sagte Er: "Vater, laß uns den Plan der Erlösung umsetzen." Ellen White sagt, daß es für den König des Universums ein Kampf war, Seinen Sohn aufzugeben, aber Er gab ihn auf, weil Gott Liebe ist. Wenn Ihr das nicht glaubt, was denkt Ihr dann, warum Gott uns die Geschichte von Abraham und Isaak gegeben hat? Um die Qualen zu veranschaulichen, die der Vater empfand, als Er Seinen Sohn aufgab. Schreckliche Qualen.

Und so ist der Vater bereit, Jesus aufzugeben, und Ellen White schreibt in mehreren Aussagen, daß Er dies auf die Gefahr hin tat, ewigen Verlust zu erleiden. Jesus sagte also dreimal: "Vater, laß uns den Plan ausführen." Beim dritten Mal kommt Jesus schließlich aus der Mitte des herrlichen Lichts heraus, und die Engel sind in Stille versammelt, und Jesus offenbart ihnen, was Er tun wird.

"Ich muß in diese Welt gehen und einer von ihnen werden. Ich werde ihr Vertreter werden, denn Ich habe alles geschaffen und kann alles vertreten. Und Ich will ihren Platz einnehmen. Ich werde die Sünden der ganzen Welt tragen. Ich werde geschlagen, Ich werde gekreuzigt, Ich werde sterben, und Ich werde am dritten Tag auferstehen, und Ich werde alle Sünder retten, die von Adam und Eva abstammen."

Und dann beschreibt Ellen White, wie die Engel sagen:

"Ich werde gehen!", "Ich werde gehen!", "Ich werde gehen!"

Sie wollten nicht, daß ihr Gebieter geht. Wißt Ihr, im Himmel gibt es keine Selbstsucht. Aber ein Engel konnte nicht für die Sünder büßen. Es mußte der Schöpfer sein, der alles geschaffen hat, der die Stelle Seiner Geschöpfe einnimmt. Also fleht Jesus den Vater dreimal an: "Ich will gehen!"

Im Garten Gethsemane betete Er dreimal zu Seinem Vater: "Wenn es möglich ist, laß Mich vom Haken", denn es ist etwas anderes, es von dort aus zu betrachten, als es hier zu durchleben. Die Erfahrung ist anders.

Manchmal stellen wir uns Gott so vor, wie Ihn die Philosophen nennen, nämlich "den unbewegten Beweger". Gott hat keine Empfindungen, keine Gefühle, Er sitzt auf Seinem Thron, vielleicht bewegt Er Seine Augen, ansonsten ist Er starr.

Nein! Gott hat Gefühle, Er hat Empfindungen, es war ein Opfer für Ihn, Seinen Sohn zu opfern, ein echtes Opfer, Seinen Sohn zu opfern. Nur weil Gott allwissend ist, heißt das nicht, daß Er nicht wirklich mit Seinem Sohn gelitten hat, als Er diese Erfahrung machte.

Wer, meint Ihr, hat mehr gelitten, der Vater oder der Sohn? Nun, eigentlich haben wahrscheinlich beide gleich viel gelitten. Aber wie sehr, hört, wie sehr hat Jesus uns geliebt? Er hat uns so sehr geliebt, daß Er bereit war, auf ewig von Seinem Vater getrennt zu werden, um uns zu retten. So sehr liebt Er uns. Die Frage ist also, ob wir Ihn im Stich lassen werden.

Wißt Ihr, all die Dinge, die wir besprochen haben, da haben wir uns mit vielen theoretischen Dingen beschäftigt, aber in Wirklichkeit geht es um unser praktisches, geistliches Leben.

Denn wenn wir all das Wissen haben, Jesus, nun ja, Er starb, Passah; Er ruhte am Sabbat im Grab, Sein Körper sah keine Verwesung, es gab keinen "Sauerteig der Sünde" in Ihm, so wie das Manna am Sabbat nicht verdarb; und Er ist am ersten Tag der Woche auferstanden und Er nahm diese Anzahlung mit in den Himmel zum Vater.

Wenn wir das alles wissen und es uns nicht endlich in Fleisch und Blut übergegangen ist, was nützt es dann? Der Sinn des Ganzen ist, daß wir eine engere Beziehung zu Jesus aufbauen, eine Beziehung der Dankbarkeit für alles, was Er getan hat, und für alles, was Er ist.

So, noch einmal:

"Satan brachte mit seinen heftigen Versuchungen das Herz Jesu zum Zerreißen. Der Heiland konnte nicht durch die Pforten des Grabes sehen. Die Hoffnung vermittelte Ihm nicht, daß Er als Überwinder aus dem Grab kommen, oder daß der Vater das Opfer annehmen würde. Er fürchtete, daß die Sünde für Gott so sehr verletzend wäre, daß sie für immer getrennt sein würden. ..."

Für wie lange? Für immer und ewig.

"... Christus fühlte den Schmerz, den der Sünder empfinden wird, wenn die Barmherzigkeit nicht mehr für das schuldige Volk eintreten wird. Es war das Gefühl der Sünde, das den Zorn des Vaters auf Ihn als Stellvertreter des Menschen brachte, das den Kelch, den Er trank, so bitter machte und das Herz des Gottessohnes brach."

Das sind also einige der Zitate, die wir in den Kapiteln "Gethsemane" und "Golgatha" finden. Versteht Ihr dadurch besser, was Jesus für uns bedeutet? Ich hoffe es, und natürlich hilft es uns auch zu verstehen, daß die Sichtweise der Siebenten-Tags-Adventisten, die von einem Leiden in Gethsemane am Donnerstagabend, einer Kreuzigung am Freitag und einer Auferstehung am ersten Tag der Woche ausgeht, in vollkommener Harmonie mit der Heiligen Schrift steht, wenn man die Gesamtrechnung zugrunde legt.

Nun gut, wir haben die ersten drei hebräischen Feste studiert. Wir sind auf dem besten Weg. Wir haben das "Passahfest" studiert, wir haben "das Fest der ungesäuerten Brote" und "das Fest der Erstlingsfrüchte" näher beleuchtet. Alle drei Feste erfüllen sich nacheinander in der Erfahrung von Christus.

  • "Passah" am 14. Nisan,

  • die "ungesäuerten Brote" beginnen am 15. Nisan und

  • die "Erstlingsfrüchte" am 16. Nisan.

Aber jetzt wollen wir uns dem "Pfingstfest" zuwenden. Die Feste, die wir bisher studiert haben, sind "Vorfrühlingsfeste", sie haben mit der Gerstenernte zu tun. Das Fest, das wir jetzt studieren werden, das "Pfingstfest", findet im Spätfrühling statt, im Monat Mai, am 6. Tag des dritten Monats, dem Monat Siwan, das ist der dritte Monat des jüdischen religiösen Kalenders, nicht unseres Kalenders.

Werfen wir also einen Blick auf die ersten vier Feste Israels:

  • Das Passahfest wird in 2. Mose 12 beschrieben.
    Es hat mit dem Tod des Lammes zu tun.

  • Ungesäuerte Brote, 2. Mose 14.
    Das ist das
    "Begräbnis" Israels im Schilfmeer. Seht, die Erfahrung Israels weist Ähnlichkeiten mit den Festen auf.

  • Erstlingsfrüchte ist 2. Mose 15.
    Die Auferstehung Israels aus dem Schilfmeer

  • Und dann Pfingsten.
    Das wäre das Ereignis am Sinai.

Könnt mir folgen, ja oder nein?

Die gemeinsame Erfahrung Israels folgt also auch der Reihenfolge der Feste, denn das Passahfest ist ihre Befreiung; dann werden sie in den Wassern des Roten Meeres begraben, die Bibel spricht von einer "Taufe"; sie kommen als "Erstlingsfrüchte" zu neuem Leben hervor, alle ihre alten Aufseher werden begraben, wenn man so will; und dann, 50 Tage später, im dritten Monat, sagt die Bibel, sind sie am Berg Sinai. Was wäre also in der Geschichte Israels das Gegenstück zum Pfingsttag? Es wäre ihre Ankunft wo? Ihre Ankunft am Berg Sinai. Ich weiß nicht, ob Ihr mir folgen könnt oder nicht. Wir müssen also einen Blick auf das Sinai-Ereignis werfen. Es ist sehr, sehr wichtig.

Schlagen wir nun Römer 6,3+4 auf, denn das ist auch unsere Erfahrung, nicht wahr?

"Wisset ihr nicht, daß alle, die wir in Jesus Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß, gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln."

Haben wir nicht die Erfahrung gemacht, daß wir, wenn wir getauft sind, sterben, begraben werden und auferstehen, und daß wir danach in die Gemeinde aufgenommen und offiziell als Mitglied der Familie Gottes anerkannt werden?

Nun, wann wurde Israel offiziell als Gottes Volk anerkannt? Am Berg Sinai. Hier haben wir also eine Veranschaulichung des Todes bei der Taufe, des Begräbnisses bei der Taufe, der Auferstehung bei der Taufe und der Eingliederung als Mitglied des Volkes Gottes, die am Berg Sinai veranschaulicht wird. Wir werden uns mit all diesen Dingen befassen.

Gehen wir zum nächsten Abschnitt. Die meisten Christen sind nur in der Lage, das Werk Jesu im Gericht zu begreifen: das Kreuz und die Auferstehung. Viele haben nicht die geringste Ahnung, was Jesus in den letzten 2.000 Jahren im Himmel getan hat. Dabei ist die zeitliche Abfolge einfach.

  • Jesus starb, das ist das "Passahfest",

  • wurde begraben, das sind die "ungesäuerten Brote",

  • ist von den Toten auferstanden, das ist die "Erstlingsfrucht",

  • und nach seiner Auferstehung blieb Er "40 Tage lang" auf der Erde, um Seinen Nachfolgern die Dinge über das Reich Gottes zu lehren.

Das ist Apostelgeschichte 1:3 und dann gibt es natürlich noch andere Texte aus Lukas und auch aus dem Johannesevangelium.

Die Frage ist jedoch, was geschah nach den 40 Tagen, die Er auf der Erde verbrachte? Das ist eine wichtige Frage.

Welche Abteilung war die nächste Stufe im hebräischen Heiligtum? Das Heilige. Und welches war das nächste Fest? "Pfingsten". Wo würdet ihr also erwarten, in welcher Abteilung des Heiligtums, daß sich "Pfingsten" erfüllt? Es müßte das Heilige sein. Wißt Ihr, es ist heute sogar unter adventistischen Gelehrten üblich zu sagen, daß Jesus, als Er in den Himmel auffuhr, direkt in das Allerheilige ging, so als ob Er den Dienst im Heiligen umgangen hätte. Aber die nächste Abteilung ist das Heilige. Bei Pfingsten geht es um das Heilige. Das Allerheilige hat mit den Herbstfesten zu tun. "Pfingsten" hat mit den Frühlingsfesten zu tun. Nehmt also nicht etwas, das während der Frühlingsfeste geschah und sagt: "Nein, Jesus hat es während der Herbstfeste getan", denn Jesus folgt einer bestimmten Reihenfolge. Es gibt eine Abfolge im Kalender des Messias, und Er hält sich ganz genau daran. Der nächste Schritt wäre also das "Heilige" in Seinem Haus, und das nächste Fest wäre das "Pfingstfest".

Deshalb muß Jesus in das Heilige im Himmel gegangen sein, um die Bedeutung des "Pfingstfestes" zu erfüllen. Der nächste Schritt im Heiligtumsdienst Jesu umfaßt die folgenden Schritte. Dies ist eine Zusammenfassung dessen, was wir in den nächsten beiden Vorträgen hauptsächlich betrachten werden. Zunächst werden wir all diese Informationen auspacken.

Erstens: Was geschah in diesen 10 Tagen?

Wie ich schon erwähnt habe, glaube ich, daß die Himmelfahrt Jesu sieben Tage dauerte.

Nun fragt Ihr vielleicht: "Wie kommst Du denn auf diese Idee?"

Ich habe kein "So spricht der Herr" dafür, aber Ellen White macht deutlich, daß unsere Reise in den Himmel sieben Tage dauern wird. *(2) Und wir wissen, daß die Himmelfahrt Jesu ein feierlicher Festzug war. Es war nicht so, daß Jesus einfach von der Erde verschwand und plötzlich im Heiligen erschien, wo der Vater war. Psalm 24 beschreibt den Vorgang. Die Engel kamen, um Ihn abzuholen und Er wurde in die Wolke entrückt, und Ellen White schreibt, daß die die Jünger die Wolke beobachteten, wie sie langsam aufstieg und dann ihren Blicken entschwand. Es ist also nicht so, daß Jesus entrückt wurde, schwupps, ist Er auf einmal im Heiligen. Nein! Wißt Ihr, es war eine siegreiche militärische Parade, denn in Psalm 24:8 heißt es:

"Wer ist dieser König der Ehren? Es ist der HERR, der Starke und Mächtige, der HERR, der Held im Streit!"

Kommt Er vom Schlachtfeld? Ihr könnt sicher sein, daß Er vom Schlachtfeld kommt, denn Er hat die Wunden, die es beweisen. Aber Er ist am Leben, nicht wahr? Und jetzt kommt Er mit den Wunden in Seinen Händen, Er war in einem Kampf auf Leben und Tod mit dem Teufel und jetzt kommt Er zurück und hat die "Beute" bei sich, denn Er hat die Gräber "geplündert", Er bringt die Gefangenen zurück, und der Teufel weiß, oh-oh, die "ersten Früchte", also wird es auch die "letzten Früchte" geben! Er kommt also zurück, der General, siegreich im Kampf, und Psalm 24 ist der Psalm der Himmelfahrt Jesu. Wißt Ihr, Psalm 22, 23 und 24 müssen zusammen studiert werden. Psalm 22 ist der Psalm der Kreuzigung.

"Mein Gott, mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"

Psalm 22:1 macht den Anfang. Aber Psalm 23 ist die Ruhe Jesu im Grab.

"Und ob ich schon wanderte im finstern Todestal, fürchte ich kein Unglück; denn Du bist bei mir, Dein Stecken und Dein Stab, die trösten mich!"

Und Psalm 24 ist der Psalm über die Auferstehung und Himmelfahrt Christi.

Er steigt also auf, und Psalm 24 wird im Wechselgesang gesungen, als Antwort der Engel, die zurückbleiben, der Wächter, die in der Stadt bleiben, und der Engelscharen, die Jesus zurückbringen. Dies ist ein Festzug, der sich über einen langen Zeitraum hinzieht. Und natürlich verkündet Jesus Seinen Sieg über die Mächte und Gewalten, wie er in Epheser 2 beschrieben wird. Ist das nicht aufregend? Wir kommen später in unserem Studium noch einmal drauf zurück. Ich glaube also, daß die himmlische Heimkehr Christi sieben Tage gedauert hat, genauso lange, wie Gottes Volk in den Himmel aufsteigen wird.

Zweitens. Und dann dauerte es drei Tage für all diese Ereignisse, die ich hier beschreibe:

Zuerst bekleidete der Vater Jesus mit den Gewändern des Hohenpriesters, dann salbte der Vater Jesus mit Öl. Wem hat der Vater die Verheißung des Geistes gegeben? Hat Er sie uns gegeben oder hat Er sie Jesus gegeben, um sie dann uns zu geben? In Apostelgeschichte 2 heißt es, daß Jesus die Verheißung des Vaters empfing.

  • Er wird also zuerst als Hohepriester über Sein Volk gesalbt,
    und dann gießt Er das Öl sozusagen über uns aus.

  • Er wird also vom Vater als Hoherpriester eingekleidet, der Vater salbt Jesus anschließend mit Öl,

  • das Heiligtum wird dann mit dem Blut Jesu gesalbt,

  • danach wird ein irdisches Amt eingesetzt.

  • Gibt es jetzt ein irdisches Amt, das all diese Dinge verkünden wird, das auch mit dem Geist gesalbt ist? Auf jeden Fall!

  • Und dann wird ein Bundesvolk eingesetzt, das das himmlische Werk Christi verkündet.

  • Und schließlich haben wir den Beginn des Dienstes Christi, Sünden zu vergeben und das Gesetz auf die Herzen zu schreiben.

Das sind die Ereignisse, die am Pfingstfest im Mittelpunkt stehen.

Ist die Zusammenfassung der Ereignisse deutlich geworden?

Jetzt werden wir uns das Schattenbild und die Erfüllung ansehen, ein Ereignis nach dem anderen. Werfen wir zunächst einen Blick auf das geschichtlichen Schattenbild. Die Ereignisse auf dem Berg Sinai, denkt daran, daß der Sinai das geschichtliche Ereignis ist, das auf den Pfingsttag hinweist, die Ereignisse auf dem Berg Sinai fanden 50 Tage nach der Befreiung Israels aus Ägypten statt, am sechsten Tag des Monats Sivan, dem dritten Monat des hebräischen religiösen Jahres. Wir wissen das, weil es in 2. Mose 19:1 heißt:

"Im dritten Monat nach dem Auszug der Kinder Israels aus dem Land Ägypten kamen sie an eben diesem Tag in die Wüste Sinai."

Pfingsten fand also im dritten Monat statt. Wann kam Israel am Berg Sinai an? Im dritten Monat.

3. Mose 23:15+16 spricht über das "Pfingstfest".

"Danach sollt Ihr Euch vom Tag nach dem Sabbat, von dem Tag, da Ihr die Webegarbe darbringt, sieben volle Wochen abzählen, bis zu dem Tag, der auf den siebten Sabbat folgt, nämlich 50 Tage sollt Ihr zählen, und dann dem Herrn ein neues Speisopfer darbringen."

Das Pfingstfest fand also 50 Tage nach dem Schwenken der Garbe vor dem Herrn statt.

Was ist nun die prophetische Erfüllung davon? Wie viele Tage nach dem Schwenken der Erstlingsfrüchte stellte sich Jesus laut Apostelgeschichte 2:1 und Vers 15, zu Pfingsten vor den Vater? Genau 50 Tage nach dem Schwenken der Garbe, also auf die Stunde genau. Ist das wahr? Schauen wir uns Apostelgeschichte 2:1 und dann Vers 15 an:

"Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, ..."

Auf englisch sagen wir ja "völlig gekommen ist", was bedeutet das? Es geht um Genauigkeit, um zeitliche Genauigkeit? Ja, genau!

"... Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen...."

Und dann wird in Vers 15 die Stunde genannt, in der Pfingsten stattfand. Petrus spricht zu den Neinsagern, die sagen, daß diejenigen, die in anderen Sprachen reden, betrunken sind. Er sagt hier folgendes:

"... Denn diese sind nicht berauscht, wie Ihr meint; es ist ja erst die dritte Stunde des Tages."

Was ist die dritte Stunde des Tages? Neun Uhr am Morgen.

Wann trat Jesus also vor Seinen Vater, um sozusagen "die Garbe zu schwingen"? Es muß um 9 Uhr morgens gewesen sein, denn Pfingsten war genau 50 Tage später. Wir wissen also, wann Jesus vor dem Vater erschien, und wir wissen, zu welcher Stunde der Heilige Geist ausgegossen wurde.

Die Parallele ist also, daß das Sinai-Ereignis im 3. Monat stattfand, und wann fand Pfingsten statt? Im 3. Monat. Sinai ist also die Erfüllung von Pfingsten in der Geschichte Israels.

Wir müssen uns also ansehen, was am Sinai geschah, denn das ist es, was die Erfüllung des Pfingstfestes ankündigt oder veranschaulicht.

Betrachten wir nun das nächste geschichtliche Schattenbild.

3. Mose 8:4+5 Das Volk sollte sich an der Tür, am Eingang der Stiftshütte versammeln, um Aaron, seine Söhne und das Heiligtum zu salben. Es heißt hier also:

"Mose tat, wie ihm der HERR befahl, und versammelte die Gemeinde vor der Tür der Stiftshütte. Und Mose sprach zu der Gemeinde: Das ist's, was der HERR zu tun geboten hat. ..."

Wo haben sie sich versammelt? Sie versammelten sich an der Tür der Stiftshütte, richtig? Sie versammelten sich alle, weil dort im Heiligen etwas sehr Bedeutendes geschehen sollte. Aaron sollte als Hoherpriester gekleidet werden, er sollte gesalbt werden, seine Söhne sollten gesalbt werden, das Heiligtum sollte gesalbt werden, das Volk mußte sich dort versammeln, um sich auf das zu konzentrieren, was im Heiligtum geschehen würde.

Wo ist die Erfüllung von diesem Schattenbild? Wo ist das ganze Volk Gottes versammelt, um dem Werk zu folgen, das Jesus im Heiligtum vollbringen wird? Nun, lesen wir Apostelgeschichte 2:1,

"Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle ..."

Was waren sie?

"... waren sie alle einmütig beisammen."

War also das ganze Volk Gottes am Pfingsttag versammelt, so wie Israel versammelt war? Wo war Israel versammelt? Sie waren an der Tür des Zeltes versammelt. Und was befand sich hinter der Tür des Zeltes? Das Heilige. Wo war Gottes Volk also am Pfingsttag versammelt? Sie waren im Abendmahlssaal, aber worauf mußten sie ihr Augenmerk richten? Wo sollte Jesus als Hohepriester gekleidet werden, wo sollte Er gesalbt werden, wo sollte das Heiligtum gesalbt werden? Wo sollte es geschehen? Im Heiligen des himmlischen Heiligtums. Und durch den Glauben mußten die im Obergemach Versammelten dort anwesend sein. Sie befanden sich im Vorhof, aber das, was geschehen sollte, fand m Heiligen des Heiligtums statt.

Hier ist ein weiteres geschichtliches Schattenbild. Es gab eine besondere Vorbereitung in der Reinigung Israels am Berg Sinai, bevor Gott herabkam, um in ihrer Mitte zu wohnen. Ist das wahr? Mußte sich das Volk vorher vorbereiten? Auf jeden Fall! So steht es in 2. Mose 19:10+11 und Vers 14.

"Da sprach der HERR zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen; und sie sollen..."

Was sollten sie tun?

"... ihre Kleider waschen und bereit sein auf den dritten Tag; denn am dritten Tage wird der HERR vor dem ganzen Volk auf den Berg Sinai herabsteigen.…."

Was ist das prophetische Gegenbild? Mußten diejenigen, die den Heiligen Geist am Pfingsttag empfangen sollten, besonders vorbereitet werden? Auf jeden Fall! Apostelgeschichte 1:13,

"Und als sie hineinkamen, gingen sie hinauf in das Obergemach, wo sie verblieben, nämlich Petrus und Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon Zelotes und Judas, des Jakobus Sohn. Diese alle verharrten einmütig im Gebet, ..."

Was taten sie also? Sie haben gebetet, sie haben gefleht, sie haben die Dinge in Ordnung gebracht, heißt es,

"... samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.…."

Ellen White vertieft das, was im Buch "Das Wirken der Apostel", auf Seite 39 geschrieben steht.

"Diese Tage der Vorbereitung waren Tage ..."

Was für Tage?

"... tiefer Herzenserforschung. Die Jünger spürten ihre geistliche Not und riefen den Herrn um die heilige Salbung an, die sie für das Werk der Seelenrettung befähigen sollte. Sie baten nicht nur um einen Segen für sich selbst. Sie waren mit der Last der Seelenrettung beschwert. Sie erkannten, daß das Evangelium in die Welt getragen werden mußte, und sie forderten die Kraft, die Christus verheißen hatte."

Sie sind also dort versammelt und wissen, dass sie Werkzeuge sein werden, um das Evangelium in die Welt zu tragen.

Ich möchte hier nur kurz etwas vorgreifen. Als Gott Israel am Berg Sinai berief und zu Seinem Volk machte, hatte Er da die Absicht, daß sie Zeugen für die ganze Welt werden sollten? Das werden wir gleich herausfinden, und zwar in unserem nächsten Vortrag. Gott machte sie zu einem Königreich von Priestern, damit Gottes Heil bis an die Enden der Erde reichen würde, so steht es im Alten Testament. Deshalb wurden sie am Sinai als Sein auserwähltes Volk aufgenommen, so wie zu Pfingsten diejenigen, die dort anwesend waren, zum Kern des Gottesvolkes wurden, um der Welt die Botschaft zu verkünden.

Dies war also eine Zeit tiefer Vorbereitung, so wie Israel sich am Berg Sinai auf das Herabkommen Gottes vorbereitete, so bereiteten sich die Apostel auf den Empfang des Heiligen Geistes vor, auf das Herabkommen Gottes in Form des Heiligen Geistes am Pfingsttag.

Geschichtliches Schattenbild: Israel brachte am Pfingsttag mehrere Opfer dar. Was hat Jesus am Pfingsttag getan, um dies zu erfüllen? Das könnt ihr in Offenbarung Kapitel 5 nachlesen. Als was hat Er sich vor dem Vater dargestellt? Als das geschlachtete Lamm und als das auferstandene Lamm, und Er begann, Sein Blut für Sein Volk zu vergießen. Jesus ist an Pfingsten nicht noch einmal gestorben. An Pfingsten wurden Opfer dargebracht, aber sie stellten das Opfer dar, das Er gebracht hatte.

Und so bedeutet das Blut, das am Versöhnungstag geopfert wird, nicht, daß der Versöhnungstag am Kreuz war. Es bedeutet, daß das Blut, das am Kreuz vergossen wurde, jetzt am Versöhnungstag geopfert wird. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Nur weil am Versöhnungstag ein Opfer dargebracht wurde, heißt das also nicht, daß das Opfer Jesu am Kreuz der Versöhnungstag war. Das ist eine falsche Annahme. Ja, das Blut, das am Versöhnungstag verwendet wird, ist das Blut, das am Kreuz vergossen wurde, aber das bedeutet nicht, daß alles, was mit dem Versöhnungstag zusammenhängt, am Kreuz stattfand.

Nun sind wir schon wieder am Ende angelangt und ich möchte nur kurz den nächsten Punkt vorstellen und der ist, daß es am Berg Sinai atemberaubende Naturerscheinungen gab. Glaubt Ihr, daß es am Pfingsttag auch übernatürliche Erscheinungen geben hat? Auf jeden Fall! Seht Ihr die Parallelen zwischen dem Berg Sinai und dem, was an Pfingsten geschah? Müssen wir also verstehen, was am Sinai geschah, um Pfingsten zu verstehen? Natürlich, es ist die Grundlage für Pfingsten in der Geschichte Israels. Seht, wir folgen den Festen Israels. Sinai ist der nächste Schritt in den Festen und so ist der Pfingsttag auch der nächste Schritt nach Passah, Ungesäuerten Broten und Erstlingsfrüchten. Es ist erstaunlich, wie die Bibel dies alles in vollkommener chronologischer Reihenfolge aufführt.

Übersetzung - Manuela Sahm - September 2021 ©

Stephen Bohr - Der Hebräische, religiöse Kalender - (10) "Drei Tage und drei Nächte und das Pfingstfest"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

https://www.youtube.com/watch?v=G9WohBIw8oY&t=2s

*(1)

29 Als aber die Volksmenge sich haufenweise herzudrängte, fing Er an zu sagen: «»Dies ist ein böses Geschlecht! Es fordert ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.

30 Denn gleichwie Jona den Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein.

32 Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten gegen die Männer dieses Geschlechts und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Salomo!

32 Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen; denn sie taten Buße auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona!«

*(2)

In dem Buch: "Leben und wirken von Ellen G. White", steht auf Seite 73 geschrieben:

"Wir gingen alle zusammen in die Wolke und waren sieben Tage lang auf dem Weg zum gläsernen Meer, als Jesus die Kronen brachte und sie mit seiner eigenen rechten Hand auf unsere Häupter setzte." 



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