Bevor wir in unser nächstes Thema eintauchen laßt uns noch unsere Häupter zum Gebet neigen.
Lieber Vater im Himmel, danke, daß Du in den vergangenen Stunden bei uns gewesen bist und uns Dein Wort offen gelegt hast. Wir bitten Dich nun, daß Du noch einmal bei uns sein wirst, damit wir die Dinge die Du uns über das Pfingstfest mitteilen möchtest alle verstehen können. Wir danken Dir dafür, daß Du bei uns sein wirst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.
Nun, meine Lieben, willkommen zum letzten Vortrag von heute. Hat Euch das gefallen, was wir bisher studiert haben? Erstaunliches Material aus der Heiligen Schrift, nicht wahr? Die Bibel läßt das Herz brennen, wie der Jünger auf dem Weg nach Emmaus sagt:
"Brannte nicht unser Herz, als Er uns die Schrift öffnete?"
Am Ende des letzten Vortrags hatte ich noch kurz das Thema mit dem prophetischen Gegenbegriff angeschnitten zu der Tatsache, daß Israel am Berg Sinai als Gottes Gemeinde angenommen wurde. Und warum hat Gott Israel am Berg Sinai erwählt? Damit Sein Volk den Völkern Sein Lob verkündet und die Menschen sich zur jüdischen Religion hingezogen fühlen, und sie sich besonders zu demjenigen hingezogen fühlen, auf den die jüdischen Riten und Zeremonien hinweisen, auf Jesus Christus.
Nun wollen wir den zweiten Absatz lesen.
"Die Gemeinde sollte ein Zeugnis für die Welt sein. Der kleine Kern von Juden im Obergemach wurde ermächtigt, allen Völkern Zeugnis zu geben und eine reiche Seelenernte einzubringen. Sein Volk auf der Erde, das nun ein königliches Priestertum war …"
Erinnert Ihr Euch daran, daß die Söhne Aarons auch als Priester eingesetzt wurden?
"… Sein Volk auf der Erde, das nun ein königliches Priestertum war, das ebenfalls die Salbung des Heiligen Geistes erhielt und …"
Als was dienen sollte?
"… als Freiwillige dienen sollte. ..."
Erinnert Ihr Euch, wo wir in der Heiligen Schrift gelesen haben, daß sie als Freiwillige dienen sollten, um die gute Nachricht mit Kraft zu verkünden?
"Das Öl, mit dem Jesus am Pfingsttag gesalbt wurde, war so reichlich, daß es vom Himmel auf die Apostel "herabtropfte", die im Obergemach warteten.
Und natürlich war der Zweck der Gabe der Zungenrede evangelistisch, nicht wahr? Das zeigt also, was der Zweck der Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingsttag ist. Es geht nicht darum, daß die Menschen in einer Sprache sprechen können, die nicht einmal Gott verstehen kann. Nein! Es geht nicht darum, Kauderwelsch zu sprechen und in der Kirche zu springen und sich in den Gängen zu wälzen und in seltsamen Sprachen zu sprechen, die keine irdischen Sprachen sind, sondern eine Art angeblicher "himmlische Sprache". Nein! Der Zweck der Gabe der Zungen rede war, daß die neu gegründete Gemeinde nun mit Macht verkünden konnte, was Jesus im Heiligen des himmlischen Heiligtums zu tun begonnen hatte. Die Gabe der Zungenrede diente dem Evangelium.
Schauen wir uns nun Apostelgeschichte 13:46-48 an, und sofort werdet Ihr einen Text wiedererkennen, den wir vor einer Weile gelesen haben. Erinnert Ihr Euch, daß wir Jesaja 49:6 gelesen haben, wo es heißt:
»Es ist zu gering, daß Du Mein Knecht bist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten aus Israel wiederzubringen; sondern Ich habe Dich auch zum Licht für die Heiden gesetzt, damit Du Mein Heil seist bis an das Ende der Erde!«
Wißt Ihr, daß dieser Vers in der Apostelgeschichte auf die Verkündigung des Evangeliums an die Heiden angewandt wird? Jetzt gilt er für die Verkündigung in der Gemeinde. Bei Jesaja geht es um die Verkündigung an Israel. Im Neuen Testament verwendet Paulus es, um über die Verkündigung der Gemeinde an alle Nationen zu sprechen. So heißt es in Apostelgeschichte 13:46.
"Da sprachen Paulus und Barnabas freimütig: Euch mußte das Wort Gottes zuerst gepredigt werden; da Ihr es aber von Euch stoßet.…"
Denn es gibt eine Gruppe von Juden, zu denen sie sprechen, die das, was sie predigen, ablehnen.
"…und Euch selbst des ewigen Lebens nicht würdig achtet, siehe, so wenden wir uns zu…"
Zu wem?
"…zu den Heiden…."
Und nun beachtet den Vers, den er benutzt, um die Mission der Gemeinde zu unterstützen.
"…Denn also hat uns der Herr geboten: »Ich habe Dich zum Licht der Heiden gesetzt, daß Du zum Heil seiest bis an das Ende der Erde!« Als die Nichtjuden in der Synagoge das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn. Und alle, die zum ewigen Leben bestimmt waren, kamen zum…"
Wohin kamen sie?
"…zum Glauben.…"
Was war also der Grund für die Gründung der Gemeinde am Pfingsttag? Damit die Apostel die Botschaft in die ganze Welt tragen konnten, die Apostel und diejenigen, die die Botschaft annahmen.
Erinnert Ihr Euch an 2. Mose Kapitel 19, wo Gott sagt:
"Wenn Ihr Meiner Stimme gehorcht und Meinen Bund haltet, dann werdet Ihr Mein besonderer Schatz sein" und daß "Ihr ein Volk von Priestern sein sollt, um die Welt zu erreichen"?
Beachtet nun, daß Petrus diese Verse zitiert und sie auf die Gemeinde anwendet. Wisst Ihr, wessen Platz die Gemeinde einnimmt? Oder sie ist eine Fortsetzung Israels und hat denselben Auftrag wie Israel? Die Aufgabe Israels im Alten Testament war es, die Menschen zum kommenden Messias zu führen. Die Aufgabe der Gemeinde ist es, die Menschen zum Messias zu führen, der bereits gekommen ist. Durch die Erläuterung all dieser Prophezeiungen werden die Menschen alle Schritte Jesu im Heilsplan voll und ganz verstehen.
Schauen wir uns dazu 1. Petrus 2:9+10 an.
"Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum,…”
Klingt das wie 2. Mose 19?
"…ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums,…"
Aus welchem Grund?
"…damit Ihr die Tugenden dessen verkündiget, der Euch aus der Finsternis zu Seinem wunderbaren Licht berufen hat,…"
War das die Absicht für Israel? Ist es das Ziel für die Gemeinde? Auf jeden Fall! Und dann heißt es weiter,
"… die Ihr einst nicht ein Volk wart, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht begnadigt wart, nun aber begnadigt seid."
Aber Gott wollte für Israel am Berg Sinai mehr als nur, daß sie den Völkern Zeugnis geben sollten. Es ging um mehr als nur darum, daß sie als Gemeinde eingegliedert wurden. Es ging um mehr als darum, Jesus als Hohepriester einzusetzen, um zu verkünden, daß die Wohltaten Seines Sühnopfers nun verfügbar waren. Gott wollte etwas viel Tieferes und Breiteres für Israel und für diejenigen, die die christliche Botschaft nach dem Pfingsttag annahmen.
Schauen wir uns Jeremia 31:31-34 an. Ihr erinnert Euch daran, daß der Heilige Geist auf den Berg Sinai herabkam und die Zehn Gebote in Feuerbuchstaben auf Stein schrieb, nicht wahr? Ihr findet das in 5. Mose 33:2. Übrigens, wißt Ihr, was der Finger Gottes ist. Der Finger Gottes ist der Heilige Geist. In Matthäus 12:28 sagt Jesus, daß Er Dämonen durch den Geist Gottes austreibt. Aber der Parallelvers in Lukas 11:20 sagt, daß Jesus die Teufel durch den Finger Gottes austreibt. Der Finger Gottes ist also der Heilige Geist. Wer war es also, der die Zehn Gebote auf die steinernen Tafeln schrieb? Es war der Heilige Geist, mit Buchstaben aus Feuer, wie es in 5. Mose 33:2 heißt.
Aber wo wollte Gott Sein Gesetz wirklich aufschreiben? Er wollte Sein Gesetz in die Herzen der Israeliten schreiben. Gab es einen Menschen am Berg Sinai, der das Gesetz in Sein Herz geschrieben hatte? Wer war das? Mose. Habt Ihr in den ersten fünf Büchern der Bibel gelesen, wie oft Mose gesündigt hat, als Israel Ägypten verließ und bis an die Grenzen des verheißenen Landes kam? Es gibt keine Aufzeichnungen darüber, daß Mose vom Auszug aus Ägypten bis zu dem Zeitpunkt, an dem er zweimal an den Felsen schlug, kurz vor dem Einzug in das verheißene Land, gesündigt hat.
In der Tat hat Ellen White in "Patriarchen und Propheten" ein Zitat, in dem sie sagt, daß Mose, wenn er diese eine Sünde nicht begangen hätte, aus der Mitte der Lebenden in den Himmel entrückt worden wäre. Er wäre ein Schattenbild für die 144.000 gewesen, die über die Sünde völlig siegreich sein werden. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein?
Wollte Gott für Israel tun, was Er für Mose tat? Daß die Herrlichkeit Gottes in Seinem Gesicht leuchtet? Was ist die Herrlichkeit Gottes? Sein Charakter. Mose sagt:
"Zeige mir Deine Herrlichkeit."
Und Gott sagt:
"Ich will Meine ganze Güte vor Dir vorübergehen lassen, Meine ganze Barmherzigkeit."
So, in der Tat hatte Mose nicht nur die Gebote gesehen, wie sie in Stein geschrieben waren, sondern wo hatte er sie geschrieben stehen? In seinem Herzen. War das Gottes Plan für Israel am Berg Sinai? War das der Plan Gottes an Pfingsten? Auf jeden Fall! In der Adventgemeinde wird heute viel darüber geredet, daß wir eine Erweckung und Reformation durch den Heiligen Geist brauchen. Das ist es, was Gott mit dieser Gemeinde heute tun will. Und Gott wollte es am Sinai tun.
In Jeremia 31:31-34 wird das, was am Sinai geschah, mit dem verglichen, was Gott wirklich wollte.
"Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da Ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen werde; nicht wie der Bund, den Ich mit ihren Vätern schloß an dem Tage, da Ich sie bei der Hand ergriff, um sie aus dem Lande Ägypten auszuführen; denn sie haben Meinen Bund gebrochen, und Ich hatte sie mir doch angetraut, spricht der HERR.…"
Dies ist also eine Anspielung auf den Berg Sinai, nicht wahr? Gott sagt: "Das ist nicht der Bund, den Ich geschlossen habe, denn sie sagten, sie würden Mir gehorchen, und kurz darauf waren sie ungehorsam." Denn wo sahen sie das Gesetz? Auf steinernen Tafeln. Sie hatten keine Bekehrungserfahrung. Sie leugneten das Gesetz, das auf ihren Herzen geschrieben stand. Was ist also der besondere Plan, den Gott für Israel hatte und den Er für Seine Gemeinde hat? Schaut, was in Vers 33 steht:
"…Sondern das ist der Bund, den Ich mit dem Hause Israel nach jenen Tagen schließen will, spricht der HERR: Ich will Mein Gesetz in ihr Herz geben und es in ihren Sinn schreiben…"
Ist das mit Mose geschehen? Hatte Gott diesen Plan für ganz Israel? Ja!
"…und will ihr Gott sein, und sie sollen Mein Volk sein;…”
Übrigens, wenn Ihre den Ausdruck "Ich werde ihr Gott sein und sie werden Mein Volk sein" findet, dann ist das die Formulierung des Bündnisses. Das ist der Bund: "Ich will ihr Gott sein und sie sollen Mein Volk sein", und sie taucht immer wieder im Alten und Neuen Testament auf. Und dann heißt es in Vers 34:
"…und es wird niemand mehr seinen Nächsten oder seinen Bruder lehren und sagen: «Erkenne den HERRN!» denn sie sollen Mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten, spricht der HERR; denn Ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken!"
Fällt Euch auf, daß es hier einen doppelten Segen gibt?
1. Vergebung der Sünde: Heißt es hier nicht: "Ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken"? Ist die Botschaft hier am Berg Sinai also eine Botschaft der Vergebung? Ja!
2. Aber es ist auch eine Botschaft, was zu schreiben? Das Gesetz in das menschliche Herz.
Ist es also eine Botschaft der Rechtfertigung, Vergebung und Heiligung? Auf jeden Fall! Mit anderen Worten: Am Berg Sinai gab es eine doppelte Verheißung. Gott wollte nicht nur ihre Sünden im Heiligtumsdienst vergeben, sondern auch Sein Gesetz in ihre Herzen schreiben. Das war der Plan für Israel, für die alttestamentliche Gemeinde Gottes. War das auch der Plan Gottes für Seine Gemeinde seit Pfingsten? Das ist der Plan für Seine Gemeinde.
Nun ist es kein Zufall, daß in Hebräer 8:1+2 beschrieben steht, wie Jesus als Hoherpriester eingesetzt wird. "Wir haben einen Hohenpriester", heißt es dort in Hebräer 8:1+2, und ich wette, Ihr könnt nicht erraten, welche Stelle aus dem Alten Testament in Vers 7-13 zitiert wird, wenn Jesus Seine Funktion als Hoherpriester beginnt? Wie wäre es mit Jeremia 31:31-34?
Beachten wir Hebräer 8:7-13, das kommt gleich nach den Versen 1+2, in denen Jesus als Hohepriester über Sein Volk beschrieben wird. Jetzt wird beschrieben, was das Ergebnis davon ist. Dasselbe, was Gott für Israel am Sinai wollte, will Er jetzt für Seine Gemeinde. Hier steht:
"Denn wenn jener erste Bund tadellos gewesen wäre, so würde nicht Raum für einen zweiten gesucht. Denn er tadelt sie doch,…"
Bei der jüdischen Nation lag der Fehler nicht beim Bund, sondern bei ihrer Reaktion auf den Bund, weil sie den Bund nicht in ihr Herz geschrieben hatten.
"…Denn er tadelt sie doch, indem er spricht: «Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da Ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen werde; nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tage, als Ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen denn sie sind nicht in Meinem Bund geblieben, und Ich ließ sie gehen, spricht der Herr)…."
Ist das eine Anspielung auf den Sinai? Wird Er sich jetzt auf die Gemeinde beziehen? Ja, natürlich. Derselbe Plan. Vers 10:
"…‘sondern das ist der Bund, den Ich mit dem Hause Israel machen will nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will ihnen Meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben, und Ich will ihr Gott sein, und sie sollen Mein Volk sein.…."
Und dann wird Jeremia 31 zitiert:
"…Und es wird keiner mehr seinen Mitbürger und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! denn es werden Mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen; denn Ich werde gnädig sein gegen ihre Ungerechtigkeiten und ihrer Sünden nicht mehr gedenken.» Indem Er sagt: «Einen neuen», hat Er den ersten für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das wird bald verschwinden."
Mit anderen Worten: Der Alte Bund ist vorbei, jetzt stehen wir unter dem Neuen Bund.
Gibt es einen neuen Plan unter dem Neuen Bund? War der Alte Bund das Gesetz und der Neue Bund die Gnade? Oder ist es dasselbe Gesetz in beiden Bündnissen? Es ist das gleiche Gesetz, das in beiden Bündnissen gebrochen wurde. Deshalb ist in beiden Bündnissen Vergebung nötig.
Im Alten Bund wollte Gott Sein Gesetz in die Herzen Israels schreiben, was Er mit Mose tat. Man sah es an der Herrlichkeit auf Seinem Gesicht.
Will Gott im Neuen Bund Sein Gesetz in den Verstand und in die Herzen schreiben? Das will Er ganz gewiß tun.
Was sich geändert hat, ist nicht der Bund.
Was sich geändert hat, ist der Ort, an dem das Gesetz geschrieben steht.
Israel sah das Gesetz nur auf steinerne Tafeln geschrieben, aber Gott will nicht, daß das Gesetz nur auf steinerne Tafeln geschrieben wird. Er will Seinen Charakter oder Sein Gesetz auf die Tafeln in unseren Herzen schreiben. Und dann muß ich den Leuten nicht mehr sagen, das ist der Sinn des Textes, ich muß nicht mehr sagen: "Tut dies! Du sollst das nicht tun!", denn jeder wird den Herrn kennen und wie selbstverständlich tun, was das Gesetz verlangt.
Nun, steckt hinter Pfingsten noch viel mehr als nur ein mächtiger, rauschender Wind und Feuerzungen? Zu Pfingsten gehört viel mehr, meine Lieben, viel mehr von dem, was Jesus im himmlischen Heiligtum tun wollte.
Hier ist noch ein weiterer Leckerbissen. Für diesen geschichtlichen Typus gibt es kein "So spricht der Herr", aber ich habe ihn aufgenommen, weil ich ihn interessant finde. "Die jüdische Tradition besagt, daß Gott das Gesetz auf dem Berg Sinai aus dem Feuer heraus in 70 verschiedenen Sprachen gesprochen hat." Würde das, wenn es wahr wäre, in irgendeinem Zusammenhang mit dem Pfingstgeschehen stehen? Gab es zu Pfingsten viele verschiedene Sprachen, um die Botschaft weiterzugeben? Auf jeden Fall! Und hier habt die Quelle. Das Ziel war, daß alle Völker das Gesetz Gottes verstehen konnten. Wenn die jüdische Tradition stimmt, würde das natürlich bedeuten, daß sie am Pfingsttag die Fähigkeit erhielten, in vielen verschiedenen Sprachen zu sprechen, so daß die Menschen genau verstehen konnten, was Jesus im himmlischen Heiligtum zu tun begann.
Der letzte Punkt ist ein Zitat von Ellen White, in dem sie die Seelenernte beschreibt, die am Pfingsttag stattfand. Ihr wißt, daß Petrus keine Ehre für sich beanspruchen konnte. Wie viele wurden am Pfingsttag getauft? 3.000 Seelen. Ich würde sagen, das war eine erfolgreiche evangelistische Veranstaltung, eine Predigt in der Kraft des Heiligen Geistes, 3.000 Taufen. "Umwerfend!", würdet Ihr sagen. Und sie bekamen keine Unterweisung, sie wurden einfach getauft. Meine Lieben, sie waren Juden, sie aßen kein Schweinefleisch, sie hielten den Sabbat, sie glaubten, daß die Toten tot sind, sie mußten nicht durch eine Reihe von Bibelstudien gehen, um die Art und Weise zu berichtigen, in der der Geist durcheinandergebracht worden war. Was sie also brauchten, war, Jesus als ihren Retter und Herrn anzunehmen. Das war die eine fehlende Zutat, die allem, was sie ausübten und was sie lebten, Bedeutung verlieh. Und so wurden nun 3.000 Seelen getauft, aber das war nicht die Frucht der Arbeit von Petrus.
In der Adventgemeinde gibt es sogar oft dieses Spiel mit dem Ruhm. Wir wetteifern darum, mehr zu taufen als die anderen. Und wir taufen und taufen. Sie sagen: "Oh, das ist toll, er ist ein wirklich erfolgreicher Pastor, er hat 200 Leute getauft!" Die Frage ist: Wie viele von den 200 sind nach einem Jahr noch übrig? Das ist eine große Frage, die beantwortet werden muß. Seht nun diese Aussage, die Ehre gebührt Gott, sie gebührt nicht irgendeinem menschlichen Instrument.
Dies ist aus dem Buch "Das Leben Jesu", von Seite 175:
"Jesus sagte zu den Jüngern: "Ich habe Euch gesandt, um das zu ernten, wofür Ihr keine Arbeit geleistet habt: Andere Menschen haben sich abgemüht, und Ihr seid in ihre Arbeit eingetreten". Der Heiland blickte hier auf die große Sammlung am Pfingsttag voraus. Die Jünger sollten dies nicht als das Ergebnis ihrer eigenen Anstrengungen betrachten. Sie traten in die Arbeit anderer Menschen ein. Seit Adams Sündenfall hatte Christus seinen auserwählten Dienern den Samen des Wortes anvertraut, um ihn in die Herzen der Menschen zu säen. Und eine unsichtbare, ja sogar eine allmächtige Macht hatte still, aber wirksam an der Ernte gearbeitet. Der Tau, der Regen und der Sonnenschein der Gnade Gottes waren gegeben worden, um den Samen der Wahrheit zu erfrischen und zu nähren. Christus war im Begriff, die Saat mit seinem eigenen Blut zu tränken. Seine Jünger hatten das Vorrecht, gemeinsam mit Gott zu arbeiten. Sie waren Mitarbeiter Christi und der heiligen Männer der Vorzeit. Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten sollten Tausende an einem Tag bekehrt werden. Dies war das Ergebnis der Aussaat Christi, die Ernte Seines Werkes."
Es muß deutlich sein, daß es keinen Grund für menschlichen Ruhm gibt, denn alles geschieht durch die Kraft Gottes. Es ist Sein Wort, und es ist Sein Geist, der die Herzen weich macht, um den Samen der Wahrheit aufzunehmen.
Wir haben noch einen weiteren Punkt über den Pfingsttag zu besprechen, bevor wir uns mit den beiden zuvor erwähnten befassen, und zwar werden wir uns dann mit der Geschichte vom Felsen in der Bibel befassen und dann ein wenig über Gottes Befehlskette lernen. Aber dies ist der letzte Teil des Pfingstfestes an sich. Wenn wir den Zusammenhang dessen studieren, was wir in 3. Mose Kapitel 23 über Pfingsten finden.
Schauen wir uns nun 3. Mose 23,15-18 an, wo das Pfingstfest beschrieben wird.
"Danach sollt Ihr Euch vom Tag nach dem Sabbat,..."
Das ist der Tag nach den ungesäuerten Broten, nachdem Jesus im Grab ruhte.
"…von dem Tag, da Ihr die Webegarbe darbringt, sieben volle Wochen abzählen, bis zu dem Tag, der auf den siebten Sabbat folgt, nämlich 50 Tage sollt Ihr zählen, und dann dem Herrn ein neues Speisopfer darbringen. Ihr sollt nämlich aus Euren Wohnungen…"
Was sollten sie tun?
"…zwei Webebrote bringen,…"
So these loaves are to be waved too, but they're not a sheaf, they're loaves, wave two loaves,
So sollen auch diese Brote geschwenkt werden, aber es sind keine Garben, sondern Brote, zwei Brote schwenken.
"…von zwei Zehntel Epha…"
Was übrigens ein Fünftel eines Scheffels ist.
"…Feinmehl [zubereitet]; die sollen…"
Aaahh, hier ist eine Abweichung der Einzelheiten.
"…die sollen gesäuert gebacken werden als…"
Was?
"… als Erstlinge für den Herrn."
Gab es zu Pfingsten "Erstlingsfrüchte"? Ja! Wie viele Brote? Zwei Brote. Mit oder ohne Sauerteig? Mit Sauerteig.
Was also könnte 3. Mose mit dieser Beschreibung meinen, die wir gerade gelesen haben? Nun, wir müssen die Sinnbilder deuten. Um die "Erstlingsfrüchte" an Pfingsten zu verstehen, müssen wir verstehen, was die Brote aus neuem Getreide und der Sauerteig bedeuten. Die Brote stehen für die Gemeinde Gottes. Ist es nicht so, daß die Gemeinde nur ein Laib ist? Sollte eine Gemeinde, eine Kirche nicht eins sein? Sollte die Gemeinde nicht eine Einheit sein? Wie kann es sein, daß die Gemeinde durch zwei Brote dargestellt wird? Nun, ich möchte, daß Ihr Euch jetzt an den Gedanken erinnert, daß die Gemeinde der Laib ist, die Gemeinde wird durch den Laib dargestellt, aber ich möchte ein bißchen vorgreifen: Die Gemeinde Christi besteht eigentlich aus Gliedern, die oben sind, und Gliedern, die unten sind. Gibt es menschliche Glieder in der Gemeinde oben? Welche? Diejenigen, die mit Jesus auferstanden sind. Gab es am Pfingsttag Menschen, die sich der Gemeinde auf der Erde anschlossen? Hmm 3.000 Seelen. Sind das verschiedene Gemeinden oder Glieder der gleichen Gemeinde? Derselben Gemeinde. Ihr wißt also, worauf wir hinauswollen, nicht wahr?
Nun wollen wir auslegen, was mit dem "Sauerteig" gemeint ist. Das Brot steht für die Gemeinde, aber was ist mit dem "Sauerteig" gemeint? Nun, wißt Ihr, wir haben bemerkt, daß der Sauerteig beim Passahfest für was steht? Für Sünde. Und deshalb sollte das Brot ohne Sauerteig sein. Aber hier haben wir es mit einem anderen Fest zu tun, nämlich mit dem Pfingstfest. Und so muß man den Zusammenhang berücksichtigen in dem ein Sinnbild erscheint. Jesus hat einmal ein Gleichnis gegeben, es ist das Gleichnis vom Sauerteig, es ist ein sehr kurzes Gleichnis, es steht in Matthäus 13:33, wo wir diese Worte finden:
"Ein anderes Gleichnis sagte Er ihnen: Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig,.…"
Macht es also Sinn, zu sagen, das Himmelreich sei wie die Sünde? Es macht nicht viel Sinn, oder?
"…Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, …"
Bis es dann was war?
"…bis es ganz durchsäuert ward.…"
Ihr fragt Euch dann vielleicht: "Was stellt der "Sauerteig" dann dar?" Nun, er kann hier nicht für Sünde stehen, denn es heißt: "Das Himmelreich ist wie Sauerteig", also ist das Himmelreich sündig? Nein, natürlich nicht! Sauerteig muß eine andere Bedeutung haben. Kann "Sauerteig" nun für Sünde stehen? Ja, das kann er. In 1. Korinther 5:6-8 wird der "Sauerteig" als Sinnbild für die Sünde beschrieben.
"Euer Ruhm ist nicht fein. Wisset Ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert?Darum feget den alten Sauerteig aus, auf daß Ihr ein neuer Teig seid, gleichwie Ihr ungesäuert seid. Denn wir haben auch ein Passalamm, das ist Christus, für uns geopfert. Darum lasset uns Passa halten nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit, sondern im Süßteig der Lauterkeit und der Wahrheit."
Aber wir müssen uns daran erinnern, daß Sauerteig nicht am Passahfest verwendet wird, sondern bei einem anderen Fest, nämlich dem "Fest der Erstlingsfrüchte".
Was ist nun die Bedeutung des Sauerteigs in dem Gleichnis, das Jesus gegeben hat? Stellt er in diesem Gleichnis die Sünde dar? Nein! Er hat eine andere Bedeutung. Übrigens haben auch Symbole in der Bibel verschiedene Bedeutungen.
Wenn ich Euch zum Beispiel fragen würde, was ein Löwe in der Bibel bedeutet, was würdet Ihr sagen? Steht er für Christus? Kann er für den Teufel stehen? Kann er für Babylon stehen? Kann er für Juda, den Sohn Jakobs, stehen? Wenn Ihr also das Wort "Löwe" findet, bedeutet es nicht immer dasselbe, Ihr müßt den Zusammenhang berücksichtigen, nicht wahr?
Und was bedeutet "Sauerteig" in dem Gleichnis vom Sauerteig? Laßt uns das in "Christi Gleichnisse", auf Seite 94 lesen.
"Aber im Gleichnis des Heilands wird der Sauerteig benutzt, um das Himmelreich darzustellen. Er veranschaulicht die belebende, vereinnahmende Kraft der Gnade Gottes. Niemand ist so schlecht, niemand ist so tief gefallen, daß er sich dem Wirken dieser Kraft entziehen könnte. In alle, die sich dem Heiligen Geist unterwerfen wollen, …"
Wofür steht der "Sauerteig" in diesem Fall? Für den Heiligen Geist. So heißt es also:
"…In alle, die sich dem Heiligen Geist unterwerfen wollen, wird ein neuer Grundsatz des Lebens eingepflanzt..."
Was wird eingepflanzt?
"… ein neuer Grundsatz des Lebens …"
So wie man in dem Gleichnis den Sauerteig in den Teig gibt.
"… Das verlorene Ebenbild Gottes soll im Menschen wiederhergestellt werden. Aber der Mensch kann sich nicht selber durch die Ausübung seines Willens verändern. Er besitzt keine Kraft, durch die diese Veränderung bewirkt werden kann. Der Sauerteig - etwas ganz und gar Äußerliches - muß in den "Teig" gegeben werden, bevor die gewünschte Veränderung in ihm bewirkt werden kann. So muß die Gnade Gottes von dem Sünder empfangen werden, bevor er für das Reich der Herrlichkeit ausgerüstet werden kann. Alle Ausbildung und Erziehung, die die Welt bieten kann, wird nicht aus einem entarteten Kind der Sünde ein Kind des Himmels machen. Die erneuernde Kraft muß von Gott kommen. Die Veränderung kann nur durch den Heiligen Geist bewirkt werden.…"
Durch wen?
"…durch den Heiligen Geist…."
So, Was wird durch den "Sauerteig" dargestellt? Der Heilige Geist. Was wurde am Pfingsttag ausgegossen? Der Heilige Geist. Versteht Ihr jetzt den Zusammenhang?
"… Alle, die gerettet werden wollen, ob hoch oder niedrig, reich oder arm, müssen sich dem Wirken dieser Macht unterwerfen."
Die beiden gesäuerten Brote am Pfingsttag müssen also etwas mit dem Wirken des Heiligen Geistes zu tun haben, der den Laib wachsen läßt. Und wofür steht der Laib? Der Laib steht für die Gemeinde. Dies führt uns zu unserem nächsten Abschnitt: Zwei Gruppen zu Pfingsten, eine Gemeinde, aber zwei Gruppen. Warum zwei Brote? Ist die Gemeinde nicht ein einziger Laib? Doch, das ist sie. Tatsächlich bezeichnet der Apostel Paulus in 1. Korinther 12:13 und auch in 1. Korinther 10:16-17 die Gemeinde als einen Laib. Die Gemeinde zu Pfingsten bestand jedoch aus zwei Teilen.
Wir wollen nun über die erste Teilung der Gemeinde am Pfingsttag sprechen. Matthäus 27:51-53 beschreibt sozusagen den "ersten" Laib.
"Und siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich. Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf und gingen aus den Gräbern hervor nach Seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen."
Hat Jesus diese Gruppe an Pfingsten Seinem Vater vorgestellt? Wir haben das schon einmal untersucht. Fuhren sie mit Ihm in den Himmel auf? Hat Er sie als Erstlingsfrüchte dargebracht?
Ich möchte Euch also fragen: Waren sie zu diesem Zeitpunkt die "Erstlingsfrüchte" des "Festes der Erstlingsfrüchte", oder waren sie die "Erstlingsfrüchte" des Pfingstfestes? Sie waren die "Erstlingsfrüchte" von Pfingsten, nicht wahr? Denn sie werden zu Pfingsten vor den Vater gebracht.
Schauen wir uns nun das Zitat aus dem Buch "Das Leben Jesu", von Seite 834 an.
"Die Zeit war für Christus gekommen, zum Thron Seines Vaters aufzusteigen. Als göttlicher Eroberer war Er im Begriff, ..."
Was war Er im Begriff zu tun?
"… mit den Trophäen seines Sieges in die himmlischen Höfe zurückzukehren".
Meine Frage ist also: Gehörte diese Gruppe von Menschen irgendwann in der Vergangenheit, bevor Jesus sie in den Himmel holte, zur irdischen Gemeinde, sei es zur alttestamentlichen Gemeinde oder zu den Anfängen der neutestamentlichen Gemeinde? Gehörten sie zur Gemeinde? Ja, das taten sie. Auf jeden Fall!
"Für die Gemeinde geschrieben", Band 1, Seite 320. Ellen White beschreibt diese Menschenmenge, die Er in den Himmel mitnahm.
"Sie waren die vielen Gefangenen, die mit Ihm als Siegeszeichen ..."
Als was?
"…als Siegeszeichen…"
Das gefällt mir!
"…Seines Triumphes über den Tod und das Grab aufgestiegen sind."
Dann auf den Seiten 305 und 306.
"Die Auferweckten sollten dem Universum als Unterpfand der Auferstehung aller, die an Christus als ihren persönlichen Erlöser glauben, vorgestellt werden. Dieselbe Macht, die Christus von den Toten auferweckt hat, wird Seine Gemeinde auferwecken und sie mit Christus als Seine Braut verherrlichen, über alle Fürstentümer, über alle Mächte, über jeden Namen, der genannt wird, nicht nur in dieser Welt, sondern auch in den himmlischen Höfen, in der Welt dort oben. Der Sieg der schlafenden Heiligen wird am Morgen der Auferstehung glorreich sein. Der Triumph Satans wird enden, während Christus in Herrlichkeit und Ehre triumphieren wird. Der Lebensspender wird alle, die aus dem Grab auferstehen, mit Unsterblichkeit krönen."
So:
Waren die dreitausend Erstlingsfrüchte, die Erstlingsfrüchte des Pfingsttages in Bezug auf die Gemeinde auf der Erde? Ja!
War diese Gruppe von Heiligen, die mit Jesus in den Himmel ging, auch die Erstlingsfrucht im Himmel am Pfingsttag? Auf jeden Fall!
Zwei verschiedene Abteilungen der Gemeinde Christi, aber es ist die gleiche Gemeinde.
Ellen White sagt sogar, daß die Gemeinde oben und die Gemeinde unten eine Gemeinde sind. Sie drückt es mit diesen besonderen Worten aus. Im Buch "Das Leben Jesu", steht auf Seite 839
eine Beschreibung der Ankunft Jesu im Himmel. Das ist der Moment, in dem Jesus tatsächlich in das neue Jerusalem einzieht, die Engel singen Psalm 24 und es heißt, dass Jesus ihnen befiehlt, zu schweigen.
eine Beschreibung davon, als Jesus im Himmel ankam. Das ist der Moment, in dem Jesus tatsächlich in das neue Jerusalem einzieht, die Engel singen Psalm 24 und es heißt, daß Jesus ihnen befiehlt, zu schweigen.
"Doch Er weist sie zurück. Noch nicht, Er kann jetzt nicht den Kranz der Herrlichkeit und das königliche Gewand empfangen. Er tritt in die Gegenwart Seines Vaters. Er zeigt auf Sein verwundetes Haupt, die durchbohrte Seite, die geschundenen Füße; Er hebt Seine Hände, die den Abdruck der Nägel tragen. Er zeigt auf die Zeichen Seines Triumphes…""
Wer sind die "Zeichen Seines Triumphs"? Diejenigen, die mit Ihm auferstanden sind, nicht wahr?
"…Er bringt vor Gott,…"
Wurden zu Pfingsten Erstlingsfrüchte im Himmel dargebracht? Sicher!
"…Er bringt vor Gott, die mit Ihm auferweckte Webegarbe…""
Wurden die Brote vor dem Herrn geschwenkt? Wir haben bereits in 3. Mose 23 gelesen, daß diejenigen die mit Ihm auferweckt wurden, was waren? Stellvertreter, weil sie waren die Erstlingsfrüchte. Sie waren die "Anzahlung", die "kleine Probe". Waren die 3.000 am Pfingsttag das Beispiel für das Wachstum der Gemeinde auf der Erde? Auf jeden Fall! So heißt es hier:
"…Er bringt vor Gott, die mit Ihm auferweckte Webegarbe als Vertreter jener großen Schar, die bei Seiner Wiederkunft aus dem Grab hervorgehen wird."
Nun stellt sich die Frage: Wer waren diese Personen, die mit Christus auferstanden sind? Im Buch "Das Leben Jesu", heißt es auf Seite 788:
"Es waren diejenigen, die mit Gott zusammengearbeitet und…"
Was steht da als nächstes?
"…und unter Einsatz ihres Lebens…"
Waren sie Märtyrer? Ja!
"…und unter Einsatz ihres Lebens Zeugnis für die Wahrheit abgelegt hatten. ..."
Würde Abel dort hineinpassen? Würde Johannes der Täufer dort hineinpassen? Es gibt viele im Alten Testament, die gemartert wurden. Jesaja könnte auch hierher passen, denn er war in einem hohlen Baumstamm eingeschlossen, der dann in zwei Hälften gesägt wurde. Ein Hinweis darauf findet sich in Hebräer Kapitel 11. So sagt sie:
"…Es waren diejenigen, die mit Gott zusammengearbeitet und unter Einsatz ihres Lebens Zeugnis für die Wahrheit abgelegt hatten. Nun sollten sie Zeugen sein …"
Was sollten sie sein?
"…Nun sollten sie Zeugen sein für den, der sie von den Toten auferweckt hatte."
Übrigens, wenn Ihr ein paar spannende Bibelstellen lesen wollt, so beschreiben Kolosser 2:15 und 1 Petrus 3:18-22 die Verkündigung, daß Christus Seinen Sieg über die Feinde, über Satan und seine Engel, errungen hat. Und wenn wir uns mit Kolosser Kapitel 2 beschäftigen, werden wir ein bißchen mehr über Kolosser 2:15 sprechen.
Es gibt noch einen weiteren Abschnitt, den wir uns ansehen müssen, bevor wir das hier zu Ende bringen: die "Erstlingsfrüchte" von Pfingsten. Versteht Ihr die Bedeutung der "Erstlingsfrüchte" von Pfingsten?
Epheser 4:7-13. Dies ist eine sehr aussagekräftige Stelle. Sie beschreibt das Pfingstereignis. Der Apostel Paulus beschreibt die "Erstlingsfrüchte" bei Christi Himmelfahrt:
"Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade gegeben…"
Ich möchte nun etwas über das Wort "Gnade" sagen. Das Wort "Gnade" im Griechischen ist χάρη [chári] habt Ihr jemals das Wort "charismatisch" gehört? Der erste Teil dieses Wortes lautet so. Was geschah also an Pfingsten, was wurde der Gemeinde an Pfingsten gegeben? Hat Gott der Gemeinde Gaben oder χαρισματα [charismata] gegeben? Auf jeden Fall! So heißt es also:
"Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi.…"
Ihr werdet also feststellen, daß χάρη [chári] nach dem Maß der Gabe (Einzahl) gegeben wird. Was war die Gabe, die am Pfingsttag gegeben wurde? Es war die Gabe des Heiligen Geistes. Eine Gabe. Es heißt hier weiter, also noch einmal:
"…Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade gegeben …"
Gnade oder χάρη [chári]
"…gegeben nach dem Maß der Gabe Christi. Darum heißt es: …"
Nun, wann wurde diese Gabe gegeben gemacht? Hier kommt die Antwort,
"…Darum heißt es: «Er ist aufgefahren zur Höhe,…"
Wann sollte also die χαρισματα [charismata] gegeben werden? Wann wird die Gabe gegeben werden? Wenn Er was wäre? Es heißt hier:
"… Er ist aufgefahren zur Höhe, hat Gefangene gemacht …"
Auf wen beziehen sich die Worte: "Er führte die Gefangenschaft in die Gefangenschaft"? Wer waren die Gefangenen des Grabes? Diejenigen, die mit Jesus auferstanden sind.
"…hat Gefangene gemacht und den Menschen Gaben gegeben.…"
Jetzt fragt Ihr vielleicht: "Moment mal, was ist die Beziehung zwischen der Gabe und den Gaben?" Nun, die Gabe ist der Geist, und dann gibt der Geist was? Er gibt die einzelnen Gaben, das ist richtig. Geht es hier um Pfingsten, in diesem Abschnitt? Hat Jesus Gefangene in die Gefangenschaft geführt? Das hat Er ganz sicher getan. Hat Er den Menschen Gaben gegeben, als Er zum Himmel aufstieg? Auf jeden Fall! Ich wiederhole das noch einmal:
"…Darum heißt es: «Er ist aufgefahren zur Höhe, hat Gefangene gemacht und den Menschen Gaben gegeben.»…"
Und jetzt kommt eine Erläuterung in Klammern:
"… Das Wort aber: »Er ist hinaufgestiegen«, was bedeutet es anderes, als daß Er auch zuvor hinabgestiegen ist zu den Niederungen der Erde?..."
Ist Jesus buchstäblich in die unteren Teile der Erde hinabgestiegen? Ihr erinnert Euch, daß Er drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein sollte? Das ist es, was hier gemeint ist. Und dann heißt es:
"…Der hinabgefahren ist, …"
Hier spricht Jesus über sein Begräbnis und seine Leidensweg, seine Qual.
"…Der hinabgefahren ist, ist derselbe, welcher auch hinaufgefahren ist …"
Ist das Pfingsten? Unbedingt! Er stieg auf...
"…über alle Himmel, damit Er alles erfülle.…"
und dann sind da die Gaben des Geistes,
"…Und Er hat…"
Jetzt kommen die Gaben,
"…etliche zu Aposteln gesetzt, etliche aber zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern, zur …"
Zu welchem Zweck?
"…Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus,…"
Was ist der Leib Christi? Die Gemeinde. Und was ist der Zweck der Erbauung des Leibes Christi?
"…bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus."
Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß das in diesen Versen beschriebene Ereignis die siegreiche Himmelfahrt Christi ist, gefolgt von Pfingsten, als die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde und mit ihm was? Die Gaben auf die sich neu bildende Gemeinde.
Woher wissen wir das?
Gibt es eine klare Anspielung auf den Tod und das Begräbnis von Jesus?
Ja! "...Er ...stieg hinab in die Tiefen der Erde..." nicht wörtlich, sondern im übertragenen Sinn.
Gibt es einen klaren Hinweis auf Seine Himmelfahrt?
Ja! Die Worte "Als Er in die Höhe fuhr" werden zweimal verwendet.
Gibt es eine klare Anspielung darauf, daß Er die Gefangenen des Grabes gefangen nahm? Auf jeden Fall!
Gibt es einen klaren Hinweis auf die Gabe des Geistes, die in der Apostelgeschichte erwähnt wird? Auf jeden Fall!
Gibt es einen klaren Hinweis auf die Gaben des Geistes, die durch die Gabe gegeben werden? Auf jeden Fall!
Spricht dieser Abschnitt also über Pfingsten? Ganz sicher. Aber jetzt kommt ein sehr interessanter kleiner Leckerbissen. Wir müssen wissen, welche Stelle der Apostel Paulus in Epheser Kapitel 4 aus dem Alten Testament zitiert. In Epheser Kapitel 4 finden wir nämlich ein Zitat von Paulus, in dem es heißt: "Er führte die Gefangenen in die Gefangenschaft und gab den Menschen Gaben", das aus Psalm 68 stammt. Wäre es also eine gute Idee, Psalm 68 zu lesen, um herauszufinden, welche Beziehung er zum Pfingsttag hat? Ich würde das auf jeden Fall so sehen.
Gehen wir zu Vers 1. Psalm 68 ist ein Psalm, der den Sieg des Herrn über Seine Feinde beschreibt, Ihr könnt den ganzen Psalm lesen, und der anschließende Festzug zum himmlischen Berg Zion, wo das Heiligtum ist. Kommt Euch das bekannt vor? Seht, Jesus hat soeben den Sieg errungen, und nun geht Er mit Seinem Festzug zum himmlischen Heiligtum. Dieser Psalm beginnt in Vers 1 mit den Worten:
"Gott wird Sich erheben; Seine Feinde werden …"
Was werden sie?
"…zerstreut werden, und die Ihn hassen, werden vor Ihm fliehen! …"
Was geschah, als Jesus auferstanden ist? Was geschah mit den Scharen des Bösen, die sich vor dem Grab versammelt hatten? Sie zerstreuten sich wie die Fliegen. Sie fühlten sich tatsächlich wie tot, nicht wahr? Ja!
Und als Jesus auffuhr, verkündete Er Seinen Sieg über diese Feinde. Das ist Kolosser Kapitel 2 und 1. Petrus Kapitel 3, mit dem wir uns etwas später beschäftigen werden.
Und dann gehen wir zu Vers 4. Wir werden uns nicht alle Verse des Psalms ansehen, ich möchte nur, daß Ihr das Wesentliche des Psalms erfaßt. In Vers 4 sehen wir Ihn auf den Wolken zum Heiligtum reiten. Was sind denn die Wolken? Die Engel. Inmitten einer freudigen Feier mit Gesang, gebt Acht auf das Lied.
"Singet Gott, lobsinget Seinem Namen! Machet Bahn dem, …"
Der was tut?
"…der auf Wolken einherfährt! "HERR" ist Sein Name: jauchzet vor Ihm!…"
Ist das eine gute Beschreibung der Himmelfahrt von Jesus? Lest einfach die letzten drei Seiten im Buch "Das Leben Jesu" - Ihr werdet eine Gänsehaut bekommen. Es ist erstaunlich, was für ein Fest da stattfand. Es erinnert uns irgendwie an Psalm 24, der eng mit Psalm 68 verwandt ist.
In Psalm 24 steigt der Herr zum Himmel auf, zu Seinem heiligen Berg. Und es wird der Befehl gegeben, die Tore zu öffnen, damit der König der Herrlichkeit inmitten der Feierlichkeiten eintreten kann. Es heißt in Psalm 24:7-9,
"Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! Wer ist der König der Ehren? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit. Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe!
Warum wird Er "der HERR, mächtig im Streit" genannt? Weil Er vom Schlachtfeld kommt und die Wunden hat, die das beweisen, aber Er lebt. Er hat die Wunden, aber Er hat gewonnen, weil Er das Grab geplündert hat und die "Erstlingsfrüchte" mit zurückbringt. Und so singen die Engel dieses Lied. Er reitet auf den Wolken, wie es in Vers 4 heißt.
Im Buch "Das Leben Jesu", finden wir auf Seite 838 eine Erweiterung dieser freudigen Feier, eine weitere Beschreibung. Ellen White schreibt folgendes:
"Der ganze Himmel wartete darauf, den Erlöser an den himmlischen Höfen willkommen zu heißen. Als er aufstieg, ging er voran, und die Schar der durch seine Auferstehung befreiten Gefangenen folgte ihm. Die himmlischen Heerscharen begleiteten den freudigen Zug mit Jubelrufen und himmlischen Gesängen."
Im Gegensatz zu dem, was Dwight Nelson behauptet, bezieht sich Psalm 68:11 nicht auf die Frauen, die die gute Nachricht von der Auferstehung Jesu verkündeten, denn er benutzt dies als Argument, daß die ersten Prediger des Evangeliums Frauen waren und wir sie deshalb einsegnen sollten. Aber der Zusammenhang von Psalm 68 ist nicht die Auferstehung, der Zusammenhang ist die Himmelfahrt, und diejenigen, die sie verkünden, sind nicht die Frauen, sondern die Engel, wie es im Zusammenhang heißt. Aber die meisten Leute werden das nicht überprüfen, sie werden sagen: "Oh ja, sieh mal, die Frauen waren die ersten, die das verkündet haben." Sie werden das sagen, weil die Leute nicht die Bibel studieren, sondern sich einfach daran halten, was andere sagen. Sie gehen in die Kirche, hören sich 30 oder 45 Minuten lang eine Predigt an und sagen: "War das nicht schön?", aber sie vergleichen nicht, ob das wirklich das ist, was die Bibel lehrt oder nicht. Wir müssen die Dinge zuerst untersuchen, wir müssen wie die Beröer sein, wir müssen sehen, ob die Dinge so sind oder nicht. Wir müssen diese Argumente prüfen.
Psalm 68:12
"Der Herr erläßt Sein Wort; groß ist die Schar der Siegesboten."
Psalm 68:18 beschreibt den himmlischen Festzug.
"Gottes Streitwagen sind zehntausendmal zehntausend,…"
Wer sind diese Streitwagen? Die Engel.
"…tausende und Abertausende;…"
Ist Jesus mit Tausenden und Abertausenden und Zehntausenden von ihnen in den Himmel gefahren? Der Ausdruck "Zehntausende" wird in Offenbarung 5 verwendet, wo Jesus mit den Engeln in den Himmel auffährt, ja! Und so heißt es dort,
"… Gottes Streitwagen sind zehntausendmal zehntausend, tausende und Abertausende; der Herr ist unter ihnen …"
Dies ist die Sprache, die in Offenbarung 5 für die Ankunft Jesu bei Seiner Himmelfahrt verwendet wird. Wohin wird Er gehen?
"… — [wie am] Sinai in Heiligkeit."
Hmm interessant. Wohin ist Jesus gegangen, als Er in den Himmel auffuhr? In das Heilige.
Vers 25. Ich mag die moderneren Versionen von Psalm 68, denn sie bringen die Dinge auf anschauliche Weise zum Ausdruck. Hier steht:
"Man schaute Deine Festzüge, Gott, die Festzüge meines Gottes, meines Königs, im…"
Wo sah man sie?
"…im Heiligtum:"
Wohin führt dieser Festzug? Er führt zum Heiligtum. Wohin ganz genau? Ins Heilige des Heiligtums.
Und dann Vers 35:
"Furchterregend bist Du, Gott, von Deinem Heiligtum aus. Israels Gott, …"
Was tut Er?
"…Kraft und Stärke gibt Er dem Volk."
Wann hat Er Seinem Volk Kraft und Macht gegeben? "Ihr werdet Kraft aus der Höhe empfangen." Ist das ein Pfingstpsalm? Ja. Beschreibt dies den himmlischen Einzug Jesu mit der Engelsschar in das Heiligtum und die Feier, die dort stattfindet, und wie dem Volk Gottes Kraft und Stärke gegeben wird, wie Jesus es am Pfingsttag versprochen hatte? So ist es.
Aber es gibt noch eine andere Gruppe von "Erstlingsfrüchten" am Pfingstsonntag. Wer ist diese Gruppe von "Erstlingsfrüchten", die auf der Erde sind? Übrigens sind sie Mitglieder der gleichen Gemeinde, nicht wahr? Hat Gott also eine himmlische und eine irdische Gemeinde, die radikal voneinander getrennt sind, oder? Nein! Sie sind nur zwei Abteilungen der einen Gemeinde.
Ellen White spricht davon, daß "die Gemeinde im Himmel" und "die Gemeinde auf Erden" eins sind, das sind ihre Worte, aber sie ist in zwei geteilt. Es gibt also
- diejenigen, die mit Jesus auferstanden und in den Himmel aufgefahren sind,
die Gefangenen die "Erstlingsfrüchte", die Trophäen des Sieges Christi.
- Aber es gibt noch eine andere Gruppe von "Erstlingsfrüchten" am Pfingsttag.
Das ist die irdische Abteilung. Wie viele wurden am Pfingsttag bekehrt? 3.000 Menschen.
Lesen wir darüber in Apostelgeschichte 2:37-39, Petrus hat gerade seine kraftvolle Predigt gehalten.
"Als sie aber das hörten, ging es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Ihr Männer und Brüder?…"
Mit anderen Worten: "Petrus, wie sollten wir angesichts dessen, was Du gerade gepredigt hast, reagieren? Was sollen wir mit der Botschaft anfangen?" Und Ihr wißt, daß Petrus ihnen im Grunde sagt: "Das Heiligtum ist offen für die Öffentlichkeit, meine Lieben, Ihr könnt Buße tun und Euch zur Vergebung der Sünden taufen lassen. Ihr könnt die Vorteile von Christi Sühne in Anspruch nehmen, Ihr könnt Sein vollkommenes Leben und Seinen Tod für die Sünde in Anspruch nehmen und werdet volle und vollständige Vergebung der Sünden erhalten." Und so heißt es in Vers 38:
"… Petrus aber sprach zu ihnen: »Tut Buße, und ein jeder von Euch…"
Wäre das etwas ganz persönliches? Ja, er sagt,
"… ein jeder von Euch…"
Müssen sie dies also persönlich beanspruchen? Ja! Um Vergebung zu erhalten? Ja! So steht es hier:
"…»Tut Buße, und ein jeder von Euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung Eurer Sünden.«"
Wo waren ihnen also die Sünden vergeben worden, am Kreuz? Wurden diese Sünden am Kreuz vergeben? Nein! Sie wurden nicht am Kreuz vergeben. Mußten sie Buße tun und sich taufen lassen, damit ihnen ihre Sünden vergeben wurden? Das war 50 Tage nach der Auferstehung. Es wurde ihnen also nicht am Kreuz vergeben, sondern erst, als sie bereuten, bekannten und glaubten, denn Vergebung ist eine persönliche Angelegenheit. So steht es in 1 Johannes 1:9.
"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, daß Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigeit."
So sagt er also:
"…»Tut Buße, und ein jeder von Euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung Eurer Sünden; so werdet Ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen.«"
Was werden sie erhalten? Die Gabe des heiligen Geistes.
Warum sollten diejenigen, die getauft sind, die Gabe des Heiligen Geistes erhalten? Was wäre der der Sinn und Zweck? Nun, damit sie in der Kirche springen, sich in den Gängen wälzen und in Sprachen sprechen können, die niemand versteht? Was ist der Sinn und Zweck? Sie haben den Geist empfangen, was sollen sie jetzt tun? Sie sollen anderen Zeugnis geben. Nur so kann die Gemeinde wachsen, nicht wahr? Und so werden sie getauft, ihre Sünden werden ihnen vergeben, und nun empfangen sie den Heiligen Geist, damit sie hingehen und anderen die wunderbaren Dinge des Dienstes Christi im Himmel erzählen können.
Und dann möchte ich Eure Aufmerksamkeit auf den Vers 41 lenken. Dort heißt es:
"Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tage etwa dreitausend Seelen hinzugetan."
Nun, was stellen die beiden Brote dar, die am Pfingsttag vor dem Herrn geschwenkt werden?
1. Sie sind diejenigen, die mit Christus auferstanden sind und
2. die "Erstlingsfrüchte" des Pfingsttages.
Und sie waren gesäuert, weil der Heilige Geist daran beteiligt war, denen, die tot waren, Leben zu geben und auch in diejenigen hineinzukommen, die am Pfingsttag getauft wurden.
Die gute Nachricht ist, daß diese "Erstlingsfrüchte" nur eine kleine Anzahlung oder eine Kostprobe der großen Ernte am Ende der Zeit waren. Wißt Ihr, Jesus nahm diese Menschen mit in den Himmel und Er sagte zum Teufel: "Hey, Ich habe gewonnen und nehme diese wenigen jetzt mit, aber Du sollst wissen, daß ich, nachdem Ich Mein Werk im Heiligtum vollendet habe, zurückkommen und den Rest mitnehmen werde." Und in 1. Thessalonicher 4:15-18 wird beschrieben, wie das ganze Volk Gottes versammelt sein wird.
Dieser Bibeltext wurde bei jeder einzelnen Beerdigung gelesen, an der ich je teilgenommen habe, auch bei nicht-adventistischen Beerdigungen, und ich frage mich, warum dies bei nicht-adventistischen Beerdigungen gelesen wird. Sie widersprechen sich ja damit, denn in der Predigt zuvor sagte der Pastor, daß die Toten den Himmel mit Jesus genießen. Wozu kommt Er dann zurück, um sie zu holen? Nun ja...
Lesen wir diesen Bibeltext zum Schluß:
"Denn das sagen wir Euch in einem Worte des Herrn, daß wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, den Entschlafenen nicht zuvorkommen werden; denn Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herniederfahren, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und also werden wir bei dem Herrn sein allezeit."
Dann werden sich die "Letzten Früchte" mit allen "Erstlingsfrüchten" vereinen, und Gottes Volk aus allen Zeitaltern wird im Reich Gottes zusammen sein, eine Gemeinde im Himmel für tausend Jahre, und dann die Glückseligkeit der vom Herrn neu geschaffenen Erde genießen.
Wir haben nun also die ersten vier Feste aus biblischer Sicht studiert, Schattenbild und Erfüllung. Aber es gibt zwei Punkte, die ich in unseren nächsten beiden Vorträgen noch behandeln möchte: "Der Herr ist unser Fels" ist der eine, und der zweite ist "Gottes Befehlskette", wie Gott das Universum verwaltet und die Rolle der Engel am Pfingsttag.
Übersetzung - Manuela Sahm - November 2021 ©
Stephen Bohr - Der hebräische, geistliche Kalender - (12) "Das Pfingstfest" (Teil 2)
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
https://www.youtube.com/watch?v=iK0in7Mcpg0&list=PLIWJyuxBfZ7jHJYm93scS4XtJqkXw0vhP&index=12
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