Dienstag, 20. Juli 2021

(20) Müssen wir die Feste feiern?


 

Bevor wir uns in dieses neue Thema vertiefen, was in Kolosser Kapitel 2 aufgeschrieben ist, laßt uns ein Wort des Gebets sprechen.

Lieber Himmlischer Vater, wir bitten Dich noch einmal mit uns in unserem Studium sein. Danke, daß Du uns bisher geführt hast und mit Deiem Heiligen Geist bei uns warst, damit wir gut verstehen können, was in Deinem Wort wirlich drin steht. So bitten Dich auch jetzt, daß Du in dieser Stunde erneut bei uns sein mögest. Wir danken Dir für die Erhörung unseres Gebets, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.

Wir werden jetzt mit unserem Studium "Müssen wir die Feste feiern?" beginnen. Ich lade Euch ein, mit mir in Euren Bibeln Kolosser 2:13-17 aufzuschlagen. Hier schreibt der Apostel Paulus das Folgende:

"Er hat auch Euch, die Ihr tot wart in den Übertretungen und dem unbeschnittenen Zustand Eures Fleisches, mit ihm lebendig gemacht, indem Er Euch alle Übertretungen vergab; und Er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen uns entgegenstand, und hat sie aus dem Weg geschafft, indem Er sie ans Kreuz heftete. Als Er so die Herrschaften und Gewalten entwaffnet hatte, stellte Er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben. …"

Das liegt im Kreuz. Und jetzt kommt die Schlußfolgerung.

"… So…"

Das ist im Lichte dessen, was ich zuvor gesagt habe.

"…So laßt Euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate, die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat."

Dies ist also der Abschnitt, der uns für den Rest dieses Vortrags und wahrscheinlich auch für einen Teil unseres nächsten beschäftigen wird.

Nun, warum wollen wir gerade diesen Abschnitt studieren? Der Grund dafür ist, daß diese Stelle mißbraucht wird.

Erstens wird er von Leuten mißbraucht, die lehren, daß die Zehn Gebote ans Kreuz genagelt wurden. Sie sagen, es sei egal, ob wir den Sabbat halten oder nicht, und es sei egal, was wir essen und trinken, denn als Jesus am Kreuz starb, wurden all diese Dinge, all diese Vorschriften, abgeschafft.

Andererseits glauben viele, die die Feste nicht sorgfältig studieren, daß wir sie immer noch halten müssen, und sie legen diesen Abschnitt falsch aus, um zu behaupten, daß trotz der Tatsache, daß dort steht: "Laßt Euch von niemandem richten, was Neumond oder Sabbat oder Feste betrifft", das nicht bedeutet, daß wir die Feste nicht mehr feiern sollten.

So ist es also, daß

  • die eine Gruppe diese Verse benutzt, um die Einhaltung des Sabbats und der Gesundheitsgesetze abzuschaffen

  • und die andere Gruppe sagt, daß wir trotz allem, was dieser Abschnitt aussagt, weiterhin die zeremoniellen Sabbate halten müssen, und daß wir weiterhin die Anforderungen der Feste erfüllen müssen, usw.

Die eine Gruppe will das ans Kreuz nageln, was Gott nicht ans Kreuz genagelt hat, und die andere Gruppe will das vom Kreuz lösen, was Gott ans Kreuz genagelt hat.

Das sind also, kurz gesagt, die beiden Gruppen, mit denen wir uns beschäftigen werden.

Es gibt zwei Hauptgruppen von Gesetzen in der Heiligen Schrift und wir werden uns mit einer dritten Gruppe befassen. Ich möchte sie nicht als dritte Gruppe bezeichnen, weil sie mit dem Sittengesetz zusammenhängt, aber wie auch immer, die beiden Hauptgruppen des Gesetzes im Alten Testament sind:

  • das Sittengesetz, d.h. die Zehn Gebote

  • und das Ritual- oder Zeremonialgesetz.

Diese Unterscheidung stammt nicht aus den Tagen Moses. Diese Unterscheidung zwischen dem Sittengesetz und dem Zeremonialgesetz reicht bis zum Beginn der Menschheitsgeschichte zurück.

Ellen White erklärt in "Patriarchen und Propheten" auf Seite 343, daß diese beiden Gesetzessysteme voneinander getrennt und verschieden sind. Ich möchte diese Aussage vorlesen,

"Es gibt viele, die versuchen, diese beiden Systeme zu vermischen, indem sie die Texte verwenden, die vom Zeremonialgesetz sprechen, um zu beweisen, daß das Sittengesetz abgeschafft wurde.…"

Ich glaube, daß sie zu diesem Zweck Kolosser 2 verwenden.

"… aber das ist eine Verdrehung der Heiligen Schrift. Der Unterschied zwischen den beiden Systemen ist …"

Was ist es?

"… breit und klar. Das zeremonielle System bestand aus Symbolen, die auf Christus, auf Sein Opfer und Sein Priestertum hinwiesen. Dieses rituelle Gesetz mit seinen Opfern und Verordnungen sollte von den Hebräern durchgeführt werden …"

Von wem? Wenn Ihr also keine Hebräer seid, trifft das nicht auf Euch zu.

"… sollte von den Hebräern durchgeführt werden, bis Typus und Antitypus im Tod Christi zusammentrafen, dem Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt."

Ist das eine ziemlich klare Aussage? Ich meine, das sollte die Frage klären. Wir sollten in der Lage sein, unsere Sachen zu packen und nach Hause zu gehen, aber das können wir nicht, denn dieser Text wird von denen mißbraucht, die das Gesetz abschaffen wollen, und von denen, die sagen, daß wir weiterhin die Riten, Bräuche und Zeremonien feiern müssen, wie es die Juden taten, insbesondere die hebräischen Feste.

Wir wollen nun über den Ursprung dieser beiden Gesetze sprechen, des Sittengesetzes und des Zeremonialgesetzes. Im Buch 1. Mose finden wir ein Gebot Gottes an unsere Vorväter Adam und Eva, so heißt es in 1. Mose 2:16+17,

"Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst Du nach Belieben essen; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst Du nicht essen; denn an dem Tag, da Du davon ißt, mußt Du gewißlich sterben!…"

Nun ist es wichtig zu erkennen, daß in diesem einen Gebot wirklich alle Grundsätze der Zehn Gebote enthalten sind.

Ich möchte Euch etwas fragen: Hat Eva gestohlen, als sie von der Frucht aß? Nur um ein paar Beispiele zu nennen.

  • Hat sie ihren himmlischen Vater entehrt?

  • Hat sie falsches Zeugnis abgelegt? Sie tat es, weil sie sagte, Gott habe ihnen nicht nur gesagt, daß sie nicht essen sollen, sondern auch, was nicht zu tun? Nicht zu berühren. Das war nicht, was Gott gesagt hatte.

  • Wollte sie sich selbst zu Gott machen? "Ihr sollt keine anderen Götter haben vor mir."

  • Hat sie geistlichen Ehebruch begangen, indem sie sozusagen einen anderen Liebhaber wählte? Ja!

In diesem einen Gebot waren also alle Grundsätze der Zehn Gebote enthalten. Gott sagte: "Wenn Du dieses Gebot brichst, dann ist das Sünde. Und wenn Du sündigst, wirst Du mit Sicherheit sterben."

Und als Adam und Eva sündigten, sprach Gott das Todesurteil über Adam aus, und natürlich auch über Eva.

Dies ist also der Ursprung des Sittengesetzes; es existierte, bevor Adam und Eva sündigten. In diesem einen Gebot waren alle Grundsätze der Zehn Gebote enthalten.

Doch als Adam und Eva sündigten, gab Gott ihnen Hoffnung. Er gab ihnen Hoffnung, weil an jenem Tag ein Opfer dargebracht wurde, denn es heißt, daß Kleider aus Fellen gemacht wurden, um die Blöße von Adam und Eva zu bedecken. Um die Felle von einem oder mehreren Tieren zu bekommen, muß man was tun? Man muß die Tiere töten. Und so wurden an diesem Tag Tiere getötet, um die Nacktheit von Adam und Eva zu bedecken. Dies ist der Ursprung des Zeremonialgesetzes. In dem Augenblick, in dem Adam und Eva sündigten, wurde ein Ersatz gefunden. Das Opfersystem wurde geschaffen, um auf den Messias hinzuweisen.

Der Ungehorsam gegenüber dem Sittengesetz machte das Zeremonialgesetz notwendig, um die Forderungen des Sittengesetzes zu erfüllen.

Das Sittengesetz Gottes ist ewig, und das Zeremonialgesetz tritt nach der Sünde ein, um die Forderungen des Sittengesetzes zu erfüllen.

Ein Beispiel für das Zeremonialgesetz finden wir auch in der Geschichte in 1. Mose 4:3+4.

"Und es geschah nach geraumer Zeit, daß Kain dem Herrn ein Opfer darbrachte von den Früchten des Erdbodens. Und auch Abel brachte [ein Opfer] dar von den Erstlingen seiner Schafe und von ihrem Fett. Und der Herr sah Abel und sein Opfer an;..."

Hier gibt es einige interessante Einzelheiten. Abel bringt ein Opfer von den Erstgeborenen seiner Herden und er opfert das Fett. Dies ist, kurz gesagt, der Beginn des zeremoniellen Systems.

  • Gab es später im jüdischen Zeremonialsystem auch Getreideopfer? Auf jeden Fall.

  • Wurde Israel befohlen, die Erstgeborenen ihrer Herden zu opfern? Durchaus.

  • Wurde das Fett der Tiere auf dem Altar verbrannt? So ist es.

Es handelt sich also um ein keimhaftes, wenn man so sagen darf, zeremonielles System, das dort seinen Anfang nimmt. Und der Grund dafür ist, daß Adam und Eva das Sittengesetz Gottes, die Zehn Gebote, gebrochen hatten; sie hatten gegen alle Grundsätze verstoßen.

Es gibt in 1. Mose keinerlei Hinweise darauf, daß Abel jemals die Feste eingehalten hat, denn die Feste erinnerten an die Geschichte der Befreiung Israels aus der Knechtschaft und die Ansiedlung in Kanaan. Abel konnte also nicht die Feste zum Gedenken an die Ereignisse des Auszugs halten.

Wie ist nun die Beziehung zwischen dem Sittengesetz und dem Zeremonialgesetz?

Die Grundsätze des Sittengesetzes sind ewig und können niemals geändert oder abgeschafft werden, weil es die Verfassung der Regierung Gottes ist. Es offenbart die Liebe, Heiligkeit, Vollkommenheit, Rechtschaffenheit und Güte von Gottes Charakter. Man kann also die Zehn Gebote genauso wenig abschaffen wie den Charakter Gottes, denn die Zehn Gebote sind ein Spiegelbild dessen, was Gott ist.

Wenn ein Mensch sündigt, verstößt er gegen das Sittengesetz, denn die Bibel sagt:

"Die Sünde ist die Gesetzlosigkeit."

Mit anderen Worten: Das Sittengesetz weist auf die Sünde hin. Wenn man gegen das Sittengesetz verstößt, sagt einem das Sittengesetz, daß man gesündigt hat. Der Apostel Paulus sagt:

"Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis …"

Welche Erkenntnis kommt?

"… denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde."

Und wenn ein Mensch tatsächlich gegen das Gesetz verstößt und sündigt, was verlangt das Gesetz, das Sittengesetz nun? Es verlangt die Bezahlung. Und was ist die Bezahlung, die das Sittengesetz von jemandem verlangt, der das Gesetz übertreten hat? Die Strafe ist der Tod, denn die Bibel sagt uns:

"Denn der Lohn der Sünde ist …"

Was ist er?

"… der Tod; ..."

Wie viele Menschen haben gesündigt?

"... denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten."

Wie viele Menschen befinden sich in der Todeszelle? Jeder einzelne Mensch, der jemals gelebt hat, mit Ausnahme von Christus. Und Christus ist gestorben, weil Er unsere Sünden getragen hat. Jeder ist in der Todeszelle, weil alle gesündigt haben, alle haben das Gesetz übertreten, und das Gesetz verlangt den Tod, es gab keinen Gerechten, nein, nicht einen.

Die Frage ist also, wenn jeder ein Sünder ist, wie können dann Sünder gerettet werden?

Die Antwort ist sehr einfach. Der Schöpfer eines jeden Menschen könnte sich anbieten, zu kommen und den Platz eines jeden Menschen einzunehmen. Er könnte das Leben leben, das Gott von Seinen Geschöpfen erwartet, und Er könnte auch den Tod erleiden, der zu Seinen Geschöpfen gehört, und wer immer Ihn als Retter annimmt, dessen Leben zählt anstelle seines Lebens und Sein Tod zählt anstelle seines Todes. Mit anderen Worten, der Tod Christi wurde wegen der Verletzung des Sittengesetzes notwendig. Mit anderen Worten: Das Zeremonialgesetz ist wegen der Verletzung des Sittengesetzes notwendig.

Kommen wir kurz auf die Errettung der Gläubigen des Alten Testaments zu sprechen. Wir alle wissen, daß die Bibel lehrt, daß das vergossene Blut Jesu die Macht hat, was zu tun? Es hat die Macht, Sünden zu vergeben. Aber könnte das Blut Christi die Gläubigen des Alten Testaments rechtmäßig gerettet haben, bevor Er tatsächlich starb? Habt Ihr meine Frage verstanden? Gab es Hoffnung auf Errettung, bevor Jesus ans Kreuz ging? Auf jeden Fall, es gab Hoffnung! Gott schuf ein zeremonielles System, bestehend aus Festen, zeremoniellen Sabbaten, Neumonden und Speise- und Trankopfern, damit das Volk durch diese Symbole seinen Glauben an den kommenden Erlöser zum Ausdruck bringen konnte. Aus diesem Grund wurde das Zeremonialgesetz notwendig, weil das Sittengesetz Gottes übertreten worden war.

Kehren wir zum Lager Israels zurück und erleben wir einen hypothetischen Fall. Nehmen wir an, eine Person ging in das Zelt ihres Nachbarn und stahl ein Paar Sandalen. Diese Tat wäre ein Verstoß gegen das Gebot, das wie lautet?

"Du sollst nicht stehlen."

und wegen dieser Sünde würde das Sittengesetz zu diesem Mann was sagen? "Du mußt sterben!"

"Denn der Lohn der Sünde ist ..."

Was?

"... der Tod."

Das Sittengesetz verlangte sozusagen die Bezahlung der Schuld, aber das Sittengesetz konnte sie nicht bezahlen.

Nehmen wir nun an, der Sünder bereute, daß er die Sandalen gestohlen hatte. Könnte er dem Todesurteil entgehen? Ja! Es gab einen Weg, auf dem demjenigen, der im Lager lebte, die Sünde vergeben und das Todesurteil umgewandelt werden konnte. Der reuige Sünder konnte, wie Ihr wißt, ein Lamm in das Heiligtum bringen, seine Hand auf den Kopf des Lammes legen und seine Sünde auf dem Kopf des Opfers bekennen, wodurch der Sünder seine Sünde auf das Opfer übertrug. Dann schlachtete der Sünder das Opfer, und das Tier war nun der Sünde schuldig, weil es als Ersatz gestorben war, um die Forderungen des Sittengesetzes zu erfüllen. So wies das Sittengesetz auf die Sünde hin.

Und das Zeremonialgesetz wies auf das Heilmittel für die Sünde hin; das Blut des unschuldigen Opfers war dieses Heilmittel. Infolgedessen konnte der Sünder mit der Gewissheit der Vergebung nach Hause gehen, oder nicht? Die Sünde dieser Person war nicht legal vergeben, bis Jesus kam und Sein Blut vergoß, denn die Bibel sagt uns in Hebräer 10:4,

"Denn unmöglich kann das Blut von Stieren und Böcken ..."

Was tun?

"... Sünden hinwegnehmen!"

Wurde diese Sünde also rechtlich weggenommen? Nein! Konnte der Sünder die Gewißheit der Vergebung haben? Ja! Der Sünder konnte die Gewißheit der Vergebung haben, aber nur, weil er in dem Opfer das künftige Opfer Jesu am Kreuz sah, mit dem die Sünde rechtmäßig bezahlt wurde. Mit anderen Worten: Das alttestamentliche Zeremonialgesetz war ein System von Schuldscheinen oder Schuldverschreibungen. Jedes Mal, wenn der reuige Sünder zum Heiligtum kam, seine Sünde auf dem Kopf des Tieres bekannte und es schlachtete, sagte Jesus damit was? "Ich werde bezahlen", d. h. die Schuld wurde "gestundet" oder was? Aufgeschoben auf Grund des Schuldscheins Christi. Das gesamte alttestamentliche Zeremonialsystem bestand also aus Schuldscheinen, für die Jesus garantierte, daß Er sie wann bezahlen würde? In der Zukunft. Anders ausgedrückt: Das Alte Testament war ein gigantisches Kreditsystem. Darauf bezieht sich der Apostel Paulus in Römer 3:21-26, er schrieb dort:

"Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodaß sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch Seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an Sein Blut, ..."

Dies ist der Teil, den ich uns besonders ans Herz legen möchte: Er besagt, daß Jesus am Kreuz gestorben ist, um was zu tun?

"… um Seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil Er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, …"

Was hatte Gott mit den Sünden getan, die zuvor im Alten Testament begangen worden waren? Was hatte er getan? Er ist über sie hinweggegangen. Wurden sie schon rechtlich beglichen? Nein! Aber waren sie aufgrund der Verheißung bezahlt worden? Ja! Er schreibt weiter:

"… als Gott Zurückhaltung übte, um Seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit Er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist."

Schlagen wir nun Kolosser 2:13+14 auf und packen wir diesen Abschnitt von Paulus im Lichte dessen aus, was wir bis jetzt studiert haben. Kolosser 2:13 lautet:

"Er hat auch Euch, die Ihr tot wart in den Übertretungen und dem unbeschnittenen Zustand Eures Fleisches, mit Ihm lebendig gemacht, indem Er Euch …"

Was hat Er getan?

"… alle Übertretungen vergab; …"

Was ist ein anderes Wort für "Übertretungen"? Das ist das Wort "Sünden". Was hat Jesus also für diejenigen getan, die im Grunde "tot" waren, weil sie in Sünde waren? Die Bibel sagt uns, daß Gott uns zusammen mit Jesus lebendig gemacht hat, indem Er alle Übertretungen oder Sünden vergeben hat. Die Frage ist nun, wie wurden den Menschen, an die der Apostel Paulus schreibt, diese Sünden vergeben? Vers 14,

"… und Er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen uns entgegenstand, …"

Wie vergab Gott also die Sünden des Volkes? Was hat Er getan? Was löschte Er aus? Er löschte die Schuldschrift oder auch die "Handschrift der Forderungen" aus, die gegen uns waren.

"… uns entgegenstand, und hat sie aus dem Weg geschafft, indem Er sie ans Kreuz heftete."

Interessant ist nun die Bedeutung dieses Wortes "Handschrift der Forderungen", das im Griechischen eigentlich ein Wort ist, nämlich das griechische Wort χειρόγραφον [cheirographon], das wörtlich aus zwei griechischen Wörtern besteht, zum einen aus dem Wort χέρι [chéri], das "Hand" bedeutet, und γράφω [gráfo], das "schreiben" bedeutet. Wörtlich bedeutet es also "Handschrift".

Das bedeutet aber nicht einfach etwas, das mit der Hand geschrieben wurde, sondern es ist ein technischer Begriff, der sich auf unsere Schuldverschreibung, einen Schuldschein oder einen Schuldvermerk bezieht oder etwas, das auf Kredit gekauft wurde, wenn man so möchte.

Das "Theological Dictionary of the New Testament" (dt.: Theologisches Wörterbuch des Neuen Testaments) erklärt:

"Der Hinweis bezieht sich auf die Ankündigung Gottes, daß der Schuldschein, der gegen uns zeugt, aufgehoben ist."

Was ist er? Aufgehoben.

Und das "Louw Nida Greek-English Lexicon of the New Testament" (dt.: Louw Nida Griechisch-Englisch Lexikon des Neuen Testaments), das sind Experten für die griechische Sprache, ist im Grunde das Wörterbuch für die Bedeutung griechischer Wörter und dort steht, daß dieses Wort χειρόγραφον [cheirographon] bedeutet:

"Er hat die Aufzeichnung unserer Schulden gelöscht".

Diese χειρόγραφον [cheirographon] "Handschrift der Forderungen" sind also die Schuldverschreibungen, die im gesamten alttestamentlichen System eingegangen sind. Alle diese Sünden wurden auf der Grundlage der Verheißung vergeben, daß die Schuld eines Tages durch Jesus Christus beglichen werden würde. Kolosser 2:14 bezieht sich also auf Schuldverschreibungen, die während der gesamten Zeit des Alten Testaments angehäuft wurden. Als Jesus starb, wo hat Er all diese Schuldscheine festgenagelt? An das Kreuz, sozusagen. Er hat die "Kreditkartenrechnung" an Sein Kreuz genagelt, weil Er für die "angehäuften Rechnungen" bezahlt hat. Deshalb wird Er auch das Lamm Gottes genannt, das die Sünde der Welt wegnimmt.

Als Jesus in diese Welt kam, platzten die "Schuldscheine" oder die "Kreditkartenrechnung" aus allen Nähten. Jesus hatte die Bezahlung der aufgelaufenen "Rechnung" garantiert, aber nur Sein vergossenes Blut konnte sie bezahlen. Sein Wort war Sein Pfand. Zwischen Sinai und Golgatha wurden über 1 Million Lämmer geopfert, nur bei den Morgen- und Abendopfern, als der Priester das Blut in das Heiligtum brachte, nahm Gott den Schuldschein aufgrund des Wortes Christi an, daß Er die Schuld bezahlen würde. In der Tat sagte Jesus: "Setzt es auf Meine Rechnung."

Wäre Jesus nicht gekommen, wären alle Schuldscheine auf diejenigen gefallen, die die Tiere geopfert hatten. In diesem Sinne war das gesamte zeremonielle System gegen den Menschen gerichtet, so wie eine Schuld gegen die Person gerichtet ist, die sie auf sich geladen hat. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein?

Das Schuldscheinsystem war ein Schattensystem, das gewissermaßen auf Jesus, die kommende Wirklichkeit, hinwies. Es war ein "Mondsystem", dessen Zweck es war, auf die "Sonne" hinzuweisen. Als Jesus kam, verblaßte das gesamte System, so wie das Licht des Mondes verblaßt, wenn die Sonne aufgeht.

Wir wollen nun einen Text aus dem Buch Hebräer lesen, der vom Ende dieses Systems spricht. Hebräer 7:18+19.

"Damit erfolgt nämlich eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes wegen seiner Kraftlosigkeit und Nutzlosigkeit —denn das Gesetz…"

Hier ist die Rede von diesem gesamten zeremoniellen System.

"… hat nichts …"

Was hat es nicht?

"… zur Vollkommenheit gebracht …"

Wir müssen verstehen, daß der Hebräerbrief, wenn er das Wort "vollkommen" verwendet, nicht von sittlicher Vollkommenheit spricht, sondern von der Tatsache, daß das Gesetz die Sünde nicht wirklich rechtlich vergeben hat, daß es das Problem der Sünde nicht rechtlich gelöst hat. Er sagt also:

"… denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht —, zugleich aber die Einführung einer besseren Hoffnung, durch die wir uns Gott nahen können …"

Was ist die bessere Hoffnung, durch die wir uns Gott nähern? Es ist das vergossene Blut von Jesus Christus. Das Gesetz hat also nichts vollkommen gemacht. Mit anderen Worten: Das Gesetz hat das Problem der Sünde nicht ein für alle Mal rechtlich gelöst. Es hat nicht für die Schuldscheine bezahlt.

Hebräer 8:13 erzählt uns auch von den zwei Bündnissen. Der Alte Bund ist der Bund mit den Zeremonien, den Riten, den Ritualen, den Opfergaben, den Speisen und Getränken, den Neumonden, den zeremoniellen Sabbaten und den Festen, all das ist ein Gesamtpaket. So heißt es in Hebräer 8:13.

"Indem Er sagt: »Einen neuen«, hat Er den ersten …"

Was hat er mit dem ersten gemacht? Er hat ihn ...

"… für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das wird …"

Was wird es?

"… das wird bald verschwinden."

Was passiert mit dem Mond, wenn die Sonne aufgeht? Der Mond verschwindet. Das ganze System des Alten Testaments war ein "Mondsystem", es sollte Israel erleuchten, ihnen zeigen, daß die "Sonne" kommen würde. Woher bekommt der Mond sein Licht? Von der Sonne. Wer stand im Mittelpunkt des alttestamentlichen Systems? Jesus. Der Jesus, der in der Zukunft kommen würde, schien auf die Zeremonien des Alten Testaments.

Aber ich möchte Euch etwas fragen: Welchen Wert hatte das Alte Testament, wenn das Licht des zukünftigen Christus nicht auf das alttestamentliche System gestrahlt hätte? Es wäre leer, es wäre bedeutungslos. Das ist der Grund, warum die Juden ihre eigene Religion nicht verstehen, weil sie den Messias nicht angenommen haben, sie leben in der Zeit des "Mondes", in der Zeit der "Schatten". Aber die Bibel sagt, daß, wenn sie sich zu Christus bekehren, der Schleier, der über ihrem Herzen liegt, weggenommen wird.

Und Ellen White sagt, daß in diesen letzten Tagen ein besonderes Werk für die Juden getan werden muß. Gott liebt die Juden. Das bedeutet nicht, daß sie uns retten, es bedeutet, daß Gott das jüdische Volk erwählt hat, um all diese Riten und Zeremonien zu geben, die auf den Erlöser hinweisen. Dieses System war also auch eine schwere Last, es war teuer, zeitaufwendig und sehr fratzenhaft und schmerzhaft. Es verursachte viel Angst und Leid. Warum so viel Blut? Gott wollte die schrecklichen Folgen der Sünde lehren, sie führt zum sicheren Tod.

Andererseits sind die Zehn Gebote keine Last, sondern eine Freude. Seht, man kann nicht sagen, daß das, was Paulus hier sagt, daß "dieses Gesetz gegen uns war", sich auf die 10 Gebote bezieht. Die 10 Gebote sind nach 1. Johannes 5:3 nicht beschwerlich, sondern es heißt:

"Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir Seine Gebote halten; und Seine Gebote sind nicht …"

Was sind sie nicht? Sie sind nicht ...

"… schwer …"

Wie das zeremonielle System.

Lesen wir nun Psalm 119, und zwar die Verse 72, 131 und 174. Hier sagt David, der Psalmist:

"Das Gesetz, das aus Deinem Mund kommt, ist besser für mich als Tausende von Gold- und Silberstücken."

In Vers 131 sagt er:

"Ich tue meinen Mund weit auf und lechze, denn mich verlangt nach Deinen Geboten. ..."

Das klingt wirklich so, als wären sie eine Last, oder? Warum sollte er sich nach ihnen sehnen, wenn sie eine Last wären? Und dann Vers 174:

"Ich habe Verlangen nach Deinem Heil, o Herr, und Dein Gesetz …"

Macht mich das unglücklich? Nein! Da steht:

"… und Dein Gesetz ist meine Lust."

Was ist es? Er sagt, es ist seine Lust, seine Freude!

Ellen White schrieb folgendes in "Signs of the Times" vom 22. April 1880:

"Viele betrachten die jüdische Wirtschaft als ein Zeitalter der Finsternis. Sie haben die irrige Vorstellung erhalten, daß Buße und Glaube in der hebräischen Religion keine Rolle spielten, die ihrer Meinung nach nur aus Formen und Zeremonien bestand. Die Kinder Israels wurden jedoch durch Christus genauso gerettet wie der Sünder von heute. Durch den Glauben sahen sie Christus in jenen Gleichnissen und Schatten, die auf Seine erste Ankunft und Seinen Tod hinwiesen, wenn das Gleichnis auf das Gegenbild treffen sollte. Sie freuten sich über einen kommenden Erlöser, der durch Opfergaben versinnbildlicht wurde, während wir uns über einen Erlöser freuen, der bereits gekommen ist. Was für das alte Israel Erwartung war, ist für das moderne Israel Gewißheit."

Versteht Ihr jetzt die Verse 13 und 14? Was hat Gott ausgelöscht? Die Schuldverschreibung, um Seine Gerechtigkeit in dieser Zeit zu zeigen.

Gehen wir nun zu Vers 15 in Kapitel 2 des Kolosserbriefes. Als Jesus all diese Schuldscheine an das Kreuz nagelte, wurden bestimmte Mächte entwaffnet. Dort heißt es in Vers 15:

"Als Er so die Herrschaften und Gewalten entwaffnet hatte, ..."

Das kann sich doch nicht auf die guten Engel beziehen, oder? Es ist nicht nötig, die guten Engel zu entwaffnen.

"Als Er so die Herrschaften und Gewalten entwaffnet hatte, stellte Er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben. ..."

Das ist im Kreuz.

Über wen hat Jesus am Kreuz gesiegt? Über die bösen Mächte und Gewalten. Hier steht, daß Er Seinen Sieg verkündete und ein öffentliches Schauspiel mit ihnen veranstaltete. Was soll das bedeuten? Es bedeutet einfach, daß, als Jesus am Kreuz sagte:

"Es ist vollbracht!"

alle Schuldscheine ans Kreuz genagelt wurden und Satan keinen rechtmäßigen Einwand mehr gegen Christus hatte.

Ihr erinnert Euch doch an die Erfahrung von Mose, oder? Dies ist der nächste Absatz. Gott begrub Mose, als er auf dem Berg Nebo starb, und niemand wußte, wo er begraben war. Kurz nachdem Gott Mose begraben hatte, gab es eine Auseinandersetzung um seinen Leichnam. Das steht in Judas 9. Satan machte Jesus das Recht streitig, Mose auferstehen zu lassen. Er stellte die Sünde von Mose vor Gott und behauptete, daß Mose ihm gehören würde. Bis zu einem gewissen Punkt hatte er rechtlich gesehen einen schlagkräftigen Einwand, nicht wahr? Es schien jedenfalls so. Jesus jedoch bekräftigte, daß Er aufgrund der Verheißung Seines zukünftigen Kommens das Recht habe, Mose auferstehen zu lassen. Das erklärt den Grund, warum Mose kam, um Jesus zu ermutigen, ans Kreuz zu gehen (Lukas 9:31). Als Jesus am Kreuz starb, hatte Er das Recht, Mose zu erlauben, im Himmel zu bleiben. Wäre Jesus nicht am Kreuz gestorben, hätte Mose ein Rückflugticket auf die Erde erwerben müssen, weil er ein Sünder war und hätte sterben müssen.

Ellen White hat in "Patriarchen und Propheten" auf Seite 343 folgendes gesagt,

"Es gibt viele, die versuchen, diese beiden Systeme zu vermischen, indem sie die Texte verwenden, die vom Zeremonialgesetz sprechen, um zu beweisen, daß das Sittengesetz abgeschafft wurde; aber das ist eine Verdrehung der Heiligen Schrift. ..."

Das ist die Aussage, die wir bereits gelesen haben. Es lohnt sich, sie noch einmal zu lesen.

"…Der Unterschied zwischen den beiden Systemen ist groß und klar. Das zeremonielle System bestand aus Symbolen, die auf Christus, Sein Opfer und Sein Priestertum hinwiesen. Dieses rituelle Gesetz mit seinen Opfern und Verordnungen sollte von den Hebräern ausgeführt werden …"

Für immer? Nein!

"… bis sich Typus und Antitypus im Tod Christi trafen, dem Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. Dann sollten alle Opfergaben aufhören. Dieses Gesetz hat Christus "aus dem Weg geräumt und an Sein Kreuz genagelt" (Kolosser 2:14)."

Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein? Dieses ganze Schattensystem wurde weggenommen und an das Kreuz genagelt. Diejenigen, die durch dieses ganze System hindurch an Jesus geglaubt hatten, konnten nun die rechtliche Gewißheit der Errettung haben.

Und nun kommen wir zu der umstrittenen Stelle. Kolosser 2:16+17. Paulus sagt quasi mit diesen Versen:

"Auf der Grundlage dessen, was ich gesagt und geschrieben habe müssen wir nun zu einer bestimmten Schlußfolgerung kommen. Wenn dieses ganze System ans Kreuz genagelt wurde, wenn dieses ganze System von Schuldscheinen, die auf Christus hinwiesen, ans Kreuz genagelt wurde, dann hat das eine bestimmte Konsequenz oder ein bestimmtes Ergebnis."

"So laßt Euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage…"

Dabei geht es vor allem um die drei Erntedankfeste.

"… oder Neumondfeste oder Sabbate,…"

Ihr wißt, daß das Wort "Sabbate" dort kleingeschrieben ist, * (1) aus einem bestimmten Grund, das sind die zeremoniellen Sabbate. Und dann steht da etwas über all diese Dinge.

"… die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen…"

Oder die Wirklichkeit.

"… wovon aber der Christus das Wesen hat."

Was ist es also, das abgeschafft wurde und über das uns niemand mehr richten kann? Es heißt: "Essen oder Trinken, Feste, Neumond, Sabbate, all das waren Schatten von Dingen, die kommen sollten, aber die Bedeutung ist von Christus."

Nun haben einige Christen, die im Allgemeinen keine Siebenten-Tags-Adventisten sind, diese Verse benutzt, um zu sagen, daß wir alles essen und trinken können, was wir wollen, wir können ein wenig Wein zu unseren Mahlzeiten trinken, wir können unsere Schweinekoteletts und unsere Venusmuscheln und unsere Krabben und unseren Hummer und unsere Froschschenkel genießen, ja, ich kann an Eurer Reaktion erkennen, daß die meisten von Euch Veganer oder Vegetarier sind, aber es gibt Leute, die Froschschenkel essen, die sind eine Delikatesse, nicht nach unserem Standpunkt oder dem biblischen Standpunkt, aber wie auch immer, sie benutzen das als Argument, um alles essen oder trinken zu können, was sie wollen, und natürlich sagen sie, niemand kann mich verurteilen, wenn ich den Sabbat nicht halte, weil es heißt, daß man niemanden verurteilen soll, der die Sabbate nicht hält. Und so sagen sie, wir müssen den Sabbat nicht halten und können essen, was wir wollen. Das Problem ist, daß sie die Heilige Schrift unvorsichtig auslegen.

Bezieht sich der Ausdruck "Essen und Trinken" auf das Essen, das wir auf unseren Tisch stellen? Sagt Paulus den Christen, daß Jesus am Kreuz gestorben ist und daß sich deshalb unsere Körperstruktur verändert hat, und daß das, was vorher schädlich für unsere Gesundheit war, plötzlich und auf wundersame Weise nicht mehr schädlich ist, daß wir unsere Muscheln und Austern und Schweinefleisch und Garnelen genießen können, ist es das, was der Apostel Paulus uns zu sagen versucht? Ganz und gar nicht! Bei den Opfern im Alten Testament wurden Speise- und Trankopfer dargebracht. Die Speiseopfer waren Speisegaben, und die Trankopfer bedeuteten, daß Wein oder unvergorener Traubensaft über die Gaben gegossen wurde.

Seht, was wir in Hebräer 9:9-12 finden. Dort ist noch einmal der Ausdruck "Speisen und Getränke". Es heißt es dort:

"Dieses ist ein Gleichnis…"

Das System des Alten Testaments.

"Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, in welcher Gaben und Opfer dargebracht werden, die, was das Gewissen anbelangt, den nicht vollkommen machen können, …"

Mit anderen Worten: Ihre Sünden sind rechtlich nicht vergeben.

"… der den Gottesdienst verrichtet, der nur aus…"

Was besteht? Worum ging es nur bei diesem System?

"… der nur aus Speisen und…"

Was noch?

"… Getränken und verschiedenen Waschungen [besteht] und aus Verordnungen für das Fleisch, die bis zu der Zeit auferlegt sind, da eine bessere Ordnung eingeführt wird. …"

Wann ist die Zeit einer besseren Ordnung? Wenn Jesus kommt. Bis wann gab es also diese Speisen und Getränke, Waschungen und fleischlichen Verordnungen? Bis wann wurden sie auferlegt? Sie wurden auferlegt bis zur Zeit der besseren Ordnung, bis Jesus kommt.

Nun fragt Ihr vielleicht: Woher wissen wir das? Weil es gleich danach heißt:

"… Als aber der Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen [Heils-] Güter, ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit Seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und …"

Was hat Er getan?

"… hat eine ewige Erlösung erlangt."

Hat das Alte Testament die ewige Erlösung gegeben? Nein! Das alttestamentliche System hat das nicht getan. Was sind also die Speisen und Getränke gemäß Hebräer 9? Sie haben nichts mit dem zu tun, was wir auf unsere Tische stellen, sie haben alles mit den Zeremonien des alttestamentlichen Heiligtums zu tun, weil sie mit verschiedenen Waschungen, fleischlichen Verordnungen, bis zur Zeit der besseren Ordnung verbunden sind. Aber wenn Christus kommt, so heißt es hier, werden diese Dinge vergehen. Im zeremoniellen System gab es Speisopfer und Trankopfer, darauf bezieht sich das hier.

Lesen wir nun 2. Mose 29:38-40,

"Das ist es aber, was Du auf dem Altar opfern sollst: Zwei einjährige Lämmer sollst Du beständig [darauf opfern], Tag für Tag; das eine Lamm sollst Du am Morgen opfern, das andere Lamm sollst Du zur Abendzeit opfern; und zum ersten Lamm einen Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem Viertel Hin Öl aus zerstoßenen Oliven und einem Viertel Hin Wein …"

Für was?

"… zum Trankopfer."

Das ist also das Getränk des zeremoniellen Systems, es geht nicht darum, Wein auf den Tisch zu stellen, sondern darum, Wein über die Opfer zu gießen.

4. Mose 28:2+7.

"Gebiete den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Ihr sollt darauf achten, daß Ihr Meine Opfergaben, Meine Speise von Meinen Feueropfern, die zum lieblichen Geruch für Mich sind, Mir darbringt zu ihrer bestimmten Zeit dazu sein …"

Was noch?

"… dazu sein Trankopfer, zu jedem Lamm ein Viertel Hin. Im Heiligtum soll man dem Herrn das Trankopfer von starkem Getränk spenden."

Versteht Ihr nun, was Speisen und Getränke sind? Speisen und Getränke sind die Essensgaben und der Wein, die mit dem Opfersystem verbunden waren, sie haben nichts mit den Speisen zu tun, die wir auf unseren Tischen haben.

Was ist mit den Neumonden? Manche Leute hängen sich an den neuen Monden auf. Wir werden, selbst wenn Jesus kommt und wir auf der neuen Erde sind, von Neumond zu Neumond hin gehen, um den Herrn anzubeten.

Nun, Tatsache ist, daß das hebräische Wort "Neumond" חֹדֶשׁ [chôdesh] auch mit "Monat" übersetzt wird. Das jüdische religiöse Jahr bestand nämlich aus sieben Monaten, und jeder Monat begann mit dem "Neumond" oder mit der Mondsichel. Mit anderen Worten, dieses Wort bedeutet nicht, daß wir zum Opfersystem, zu den Opfergaben und den Zeremonien des alttestamentlichen Systems auf der neu geschaffenen Erde zurückkehren werden. Es bedeutet einfach, daß wir jeden Monat vom Baum des Lebens essen werden, und das Buch der Offenbarung macht das deutlich. In Offenbarung 22:2 heißt es, daß der Baum des Lebens seine Früchte trägt, wie oft? Er bringt jeden Monat seine Früchte hervor.

Müssen wir also heute die Neumonde feiern, diese sieben Neumonde, die jeden Monat einläuten? Natürlich nicht, denn wir feiern ja auch nicht die sieben Monate des religiösen Jahres der hebräischen Nation, oder? Warum sollten wir also die Neumonde oder die Monate feiern? Die Bibel sagt uns, welchen Monat wir feiern werden. Wir werden von Monat zu Monat gehen, um vom Baum des Lebens zu essen, wir werden nicht hingehen, um Opfer darzubringen, um ein Trankopfer zu bringen und all diese Dinge zu tun.

Was ist mit den Festen oder den Feiertagen? Ihr sagt nun vielleicht: "Aaah, Ihr habt Feste und Feiertage. Niemand kann mich verurteilen, weil ich die Festtage nicht halte." Manche Leute legen das so aus, daß sie sagen: "Nun, das bedeutet nicht, daß wir sie nicht halten sollen." Und darauf werden wir später noch etwas eingehen.

Was ist mit den Festen? Genau genommen gab es drei hebräische Erntefeste und vier Feste im Kalender des Messias. Die Feste in Kolosser 2:16 beziehen sich in erster Linie auf die drei Erntedankfeste, wobei jedes Fest auf ein bestimmtes Ereignis im Leben und Wirken des Messias hinweist. Ist das richtig? Haben wir das studiert, daß jedes Fest oder jede Feier auf eine Funktion im Dienst Christi hinweist? Haben sich also alle Feste, mit Ausnahme des Laubhüttenfestes, bereits erfüllt? Auf jeden Fall! Sie haben sich erfüllt.

In 3. Mose 23 werden diese Feste und Bräuche beschrieben, die auf Christus hinweisen.

3. Mose 23:2 beginnt mit den Worten:

"Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Das sind die Feste des Herrn, zu denen Ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; dies sind Meine Feste:…"

und dann werden die Feste im weiteren Verlauf des Kapitels aufgezählt. Und was sind diese Feste und Bräuche? Wir haben sie eins nach dem anderen studiert, da sind also:

  • Zunächst das Passahfest, ein Erntefest,

  • dann haben wir das Fest der ungesäuerten Brote,

  • dann das Fest der Erstlingsfrüchte,

  • das Pfingstfest, das auch ein Erntefest ist,

  • wir haben das Fest der Posaunen,

  • das Fest des Versöhnungstages,

  • und nun schließlich noch welches Fest? Das Laubhüttenfest.

Aber achtet nun darauf, was Ellen White über diese Feste und ihre Einhaltung zu sagen hatte. Das steht im "Review and Herald" vom 14. Juni 1898.

"Es war der Wunsch von Christus, Seinen Jüngern eine Verordnung zu hinterlassen …"

Hier ist die Rede vom Abendmahl.

"… die ihnen genau das bringen würde, was sie brauchten, die dazu dienen würde, sie von den Riten und Zeremonien zu lösen, die sie bis dahin als notwendig erachtet hatten und die durch den Empfang des Evangeliums keine Bedeutung mehr hatten. Die Beibehaltung dieser Riten wäre eine Beleidigung für Jahwe."

Welchen Teil von:

"eine Beleidigung für Jahwe"

Habt Ihr nicht verstanden?

Jesus wollte sie von den Riten und Zeremonien des jüdischen Volkes befreien, weil Er am Kreuz das Passahfest erfüllte, von den Toten auferstand und an Pfingsten Seinen Dienst im Heiligen begann.

"Youth Instructor" (dt.: Lehrmeister der Jugend), 1. Mai 1873.

"Bei dem letzten Passahfest, das unser Herr mit Seinen Jüngern feierte, setzte Er das Abendmahl anstelle des Passahfestes ein ..."

Welchen Teil von:

"anstelle des Passahfestes"

Habt Ihr nicht verstanden?

"… setzte Er das Abendmahl anstelle des Passahfestes ein das zum Gedenken an Seinen Tod gefeiert werden sollte. No longer had they need of the Passover …"

I don't know how you can understand the English language any better?

"…Sie brauchten das Passah nicht mehr, denn Er, das große Gegenbild des Lammes, war bereit, für die Sünden der Welt geopfert zu werden. Schattenbild und Erfüllung trafen sich im Tod Christi."

"Das Leben Jesu", 652,

"Christus stand am Übergang zwischen zwei Volkswirtschaften und ihren beiden großen Festen. Er, das makellose Lamm Gottes, war im Begriff, Sich selbst als Sündopfer darzubringen, um damit das System der Schattenbilder und Zeremonien zu beenden, das viertausend Jahre lang auf Seinen Tod hingedeutet hatte. Während Er das Passahfest mit Seinen Jüngern aß, setzte Er an dessen Stelle den Gottesdienst ein, der das Gedenken an Sein großes Opfer sein sollte. Das nationale Fest der Juden sollte für immer verschwinden. Der Gottesdienst, den Christus eingeführt hatte, sollte von Seinen Nachfolgern in allen Ländern und zu allen Zeiten gefeiert werden."

Noch ein Zitat. In "Patriarchen und Propheten" schrieb sie auf Seite 520.

"Als der Erlöser auf Golgatha Sein Leben hingab, hörte die Bedeutung des Passahfestes auf, und die Ordnung des Abendmahls wurde als Erinnerung an dasselbe Ereignis eingeführt, von dem das Passahfest ein Schattenbild gewesen war."

Und dann kann man auch die folgenden Aussagen lesen, denn diejenigen die die Feste noch einhalten sagen: "Nun, aber es ist nur der Opfergedanke des Passahfestes, den wir nicht mehr zu feiern brauchen, aber die anderen Bestandteile des Passahfestes müssen wir immer noch feiern."

Aber wenn man die folgenden Aussagen liest, verallgemeinert sie dies und wendet es auf das gesamte System an. "Das Wirken der Apostel", Seite 188.

"Sie bestanden darauf, daß die jüdischen Gesetze und Zeremonien in die Riten der christlichen Religion aufgenommen werden sollten. …"

Das sind die Judaisten in den Tagen des Paulus, die versuchen, die Christen davon zu überzeugen, daß sie sich noch an was halten müssen? Die jüdischen Gesetze und Zeremonien. Und Ellen White sagt weiter:

"… Sie erkannten nur langsam, daß alle Opfergaben nur den Tod des Gottessohnes vorweggenommen hatten, in dem Schattenbild und Erfüllung aufeinander trafen und die Riten und Zeremonien der mosaischen Verordnung nicht mehr bindend waren.…"

Was waren sie?

"… nicht mehr bindend."

Was ist nun mit den "Sabbaten", die in Kolosser 2:16 erwähnt werden, was ist mit den "Sabbaten", die klein geschrieben werden? Diese "Sabbate" sind nicht mit dem siebten Tag der Woche zu verwechseln.

Wann hat Gott den Siebenten-Tags-Sabbat eingeführt? In Eden vor der Sünde, und deshalb hat er nichts mit dem zeremoniellen System zu tun. Außerdem ist der Sabbat eines der Zehn Gebote und nicht Teil des Zeremonialgesetzes. In der Tat macht 3. Mose 23:37-38 macht einen klaren Unterschied zwischen dem Siebenten-Tags-Sabbat und den zeremoniellen Sabbaten, daher können sich diese Sabbate nicht auf den Siebenten-Tags-Sabbat beziehen.

Es gab sieben zeremonielle "Sabbate", die mit den Festen, den Opfern, den Neumonden und den Opfergaben verbunden waren. Wie unser Geburtstag fielen diese Sabbate auf verschiedene Tage der Woche. Die Festtage und die zeremoniellen Sabbate waren nicht ein und dasselbe. Nicht alle Festtage waren Sabbate, und manche Feste hatten mehr als einen Sabbat. Tatsächlich gab es sieben davon.

  • Das Passahfest war kein Sabbat. Sie waren nicht verpflichtet, zu ruhen.

  • Die ungesäuerten Brote hatten zwei Sabbate, den ersten und den letzten Tag der ungesäuerten Brote.

  • Die Erstlingsfrucht war kein Sabbat.

  • Pfingsten war ein Sabbat.

  • Das Fest der Posaunen war ein Sabbat.

  • Der Versöhnungstag war ein feierlicher Sabbat der Ruhe.

  • Und das Laubhüttenfest hatte zwei Sabbate, den ersten und den letzten Tag.

Wenn Sie die Sabbate oder die Feste der zeremoniellen Sabbate zählen, wie viele sind es? Es sind sieben Sabbate. Das sind die Sabbate, von denen in Kolosser 2 die Rede ist.

Wir wollen uns nun noch mit einer weiteren Schriftstelle befassen, nämlich mit Galater 4:10+11, und im nächsten Vortrag werden wir uns mit Vers 17 befassen:

"... die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat."

Oder die Erfüllung ist.

Im Buch der Galater befaßt sich der Apostel Paulus mit bestimmten Judaisten, die versuchten, die Galater davon zu überzeugen, daß sie die jüdischen Riten und Zeremonien einhalten müßten, ja sie hatten die Galater sogar davon überzeugt, dies zu tun. Der Apostel Paulus schrieb an die Galater und sagte: "Ich kann nicht glauben, wie schnell ihr das Evangelium der Gnade verlassen habt, um all diesen jüdischen Traditionen zu folgen", und in Kapitel 4:10-11 klagt Paulus sie an, indem er sagt:

"Ihr beachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre. ..."

Denkt daran, daß es sich um Judaisten handelt, die versuchen, der Gemeinde das Judentum aufzudrängen, und der Apostel Paulus sagt:,

"… Ich fürchte um Euch, daß ich am Ende vergeblich um Euch gearbeitet habe."

  • Was sind das für Tage? Die Tage wären die zeremoniellen Sabbate.

  • Was sind die Monate? Die Neumonde.

  • Was sind die Jahreszeiten? Sie wären die Feste.

  • Und was sind die Jahre? Wir haben das nicht behandelt, aber die Jahre wären das Sabbatjahr und das Jubeljahr alle fünfzig Jahre.

Und so klagt der Apostel Paulus hier die Galater einfach an. Er sagt: "Ihr seid von der Gnade Gottes abgeirrt, und Ihr kehrt zu den Schatten zurück, obwohl die Wirklichkeit gekommen ist."

Wie in Epheser 2:11-22 zu lesen ist, hatte die gesetzmäßige Einhaltung des Zeremonialgesetzes einen Keil der Feindschaft zwischen Juden und Nichtjuden getrieben. Erinnert Ihr Euch an das Jerusalemer Ratstreffen? Das Jerusalemer Ratstreffen, von dem in Apostelgeschichte 15 die Rede ist, wo es Judaisierer gab, die den Heiden sagten sie müßten etwas bestimmtes sein? "Ihr müßt beschnitten werden, Ihr müßt alle Gesetze der Juden befolgen, Ihr müßt all diese Riten und Zeremonien der Juden einhalten."

Das Jerusalemer Ratstreffen hat entschieden, daß dies nicht der Fall sein sollte. Gab es also Streit zwischen den Juden und den Heiden? Auf jeden Fall! Denn die Juden wollten die Heiden zwingen, diese Bräuche einzuhalten. Der Apostel Paulus erwähnt dies in Epheser 2:11-22,

"Darum gedenkt daran, daß Ihr, die Ihr einst Heiden im Fleisch wart …"

Er schreibt an die Nichtjuden.

"…und Unbeschnittene genannt wurdet von der sogenannten Beschneidung, die am Fleisch mit der Hand geschieht — daß Ihr in jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen von der Bürgerschaft Israels und fremd den Bündnissen der Verheißung; Ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt.…."

Mit anderen Worten: Ihr wart Heiden, Ihr wart verloren.

"… Jetzt aber, in Christus Jesus, seid Ihr, die Ihr einst fern wart, nahe gebracht worden durch..."

Durch was?

"… das Blut des Christus. Denn Er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht …"

Wer sind die "beiden" dort? Jude und Nichtjude. Christus

"… der aus beiden eins gemacht und die Scheidewand des Zaunes abgebrochen hat, …"

Wie hat Er das gemacht?

"indem Er in Seinem Fleisch die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, hinweg tat,..."

Das ist eine Anspielung auf das Zeremonialgesetz.

"… um die zwei in sich selbst …"

Was war das Ziel?

"… zu einem neuen Menschen zu schaffen und Frieden zu stiften, und um die beiden in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz, nachdem Er durch dasselbe die Feindschaft …"

Was hat Er mit ihr getan?

"… getötet hatte."

Und dann sagt er, daß beide Zugang zu Gott haben, die Heiden sind nicht mehr Fremde und Ausländer, sondern sie sind Mitbürger mit den Heiligen Gottes.

Als also dieses zeremonielle System abgeschafft wurde, weil es in Christus erfüllt wurde, finden wir, daß Heiden und Juden im selben Lager sind, sie schauen auf Christus als die Erfüllung, sie gehen nicht zurück zu den Schatten, weil die Erfüllung, auf die die Schatten hinwiesen, gekommen war.

Übersetzung - Manuela Sahm - Dezember 2021 ©

Stephen Bohr - Der hebräische, geistliche Kalender - (20) "Müssen wir die Feste feiern?"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

https://www.youtube.com/watch?v=VVI-QoLsY-w&t=2s

* (1)

Dazu möchte ich gerne erklärend hinzufügen, daß die englische Schreibweise der Wörter anders ist als auf deutsch. Wir schreiben unsere Hauptwörter generell mit einem Großbuchstaben am Anfang. Das ist in englisch nicht so. Zur ganz besonderen Hervorhebung werden sie dann mal groß geschrieben, ansonsten immer klein. Ein besonderes Beispiel ist das Wort "Gott". Wenn das Wort "Gott", also: "God" mit einem Großbuchstaben geschrieben wird, bezieht es sich immer auf Gott im Himmel. Wenn das Wort "Gott", also: "god" mit einem kleinen Buchstaben geschrieben wird hat es immer die Bedeutung von einem anderen Gott außer dem des Himmels, wie z.B. eine heidnische Gottheit oder Götter. Auf deutsch sieht man keinen Unterschied, auf englisch sehr wohl.

Das gleiche ist der Fall mit dem Wort "Sabbat", also "Sabbath". Mit einem großen Buchstaben am Anfang bedeutet es immer, daß es der Sabbat Gottes ist, der Sabbat, der 7. Tag der Schöpfungswoche. Stephen Bohr bezog sich nun auf das Wort "Sabbate", "sabbaths" also Mehrzahl. Der Sabbat, der 7. Tag steht jedoch nur in der Einzahl und wird auch nie in der Mehrzahl stehen. Ein klarer und deutlicher Unterschied zwischen "Sabbath" und "sabbaths" besteht schon in der Schreibweise. Dieses Wort "Sabbate", ist keineswegs die Mehrzahl von dem Wort "Sabbat", dem 7. Tag der Woche, sondern es steht, was sehr verwirrend ist, für "Feste".

Warum auch immer, anstatt das Wort "Feste" zu verwenden, damit man es gleich auf den ersten Blick sieht und versteht, wurde aber das Wort "Sabbate", "sabbaths" verwendet, was dann ganz leicht, wie es auch oft getan wird, falsch verstanden und ausgelegt wird und mit der Veränderung des Wortes, einen ganz anderen Sinn ergibt. So ist es sehr von Vorteil, daß in der englischen Schreibweise das Wort "sabbaths" mit einem kleinen "s" geschrieben wird um Verwechslungen auszuschließen. Was, so sage ich mal, diejenigen die den Sinn zu ihren Gunsten verdrehen wollen, daß sie sagen, daß man Gottes 7. Tags Sabbat nicht mehr zu halten braucht oder ähnliches, auch schaffen das Wort falsch auszulegen.


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