Dienstag, 20. Juli 2021

(21) Schatten zukünftiger Dinge


Laßt uns beten.

Lieber himmlischer Vater, wir danken Dir für die Gelegenheit, uns wieder zu diesem nächsten wichtigen Thema zu versammeln. Wir wollen nun die Bedeutung der zukünftigen Schatten betrachten. Wir bitten Dich, unseren Verstand und unsere Gedanken zu leiten, damit wir die Bedeutung gut verstehen können. Wir danken Dir, daß Du bei uns bist, und wir bitten Dich darum im kostbaren Namen Jesu, Amen.

Nun, wir studieren gerade Kolosser 2:13-17 und bisher haben wir festgestellt, daß Jesus die Schuldverpflichtung, die im gesamten alttestamentlichen System zu finden war, beseitigt hat, und auf diese Weise hat Er die Fürstentümer und Mächte entwaffnet, Er hat die Anschuldigungen Satans entkräftet, daß Gott die Sünden nicht vergeben könne, weil das Blut Jesu nicht vergossen worden sei.

Und dann schließt der Apostel Paulus mit den Worten: Weil Jesus das zeremonielle System des Alten Testaments erfüllt hat, weil Er die Mächte und Gewalten durch das, was Er am Kreuz getan hat, entwaffnet hat, gibt es eine Auswirkung, die in Vers 16 erwähnt wird.

  • niemand kann jetzt jemanden in Bezug auf "Essen und Trinken" verurteilen.

  • Und wir haben bereits festgestellt, daß sich "Essen und Trinken" auf Speise- und Trankopfer bezieht, die mit dem zeremoniellen System verbunden waren.

  • Niemand kann über das Feiern eines Festes urteilen,

  • oder eines Neumonds,

  • oder zeremonielle Sabbate,

Denn der Apostel Paulus sagt von ihnen in Vers 17, daß sie ...

"...ein Schatten der zukünftigen Dinge sind, das Wesen aber ist Christi."

Im Grunde besagt dieser Vers, daß, weil das Zeremonialgesetz erfüllt ist, niemand eine Person dafür verurteilen kann, daß sie keine Tiere, Speise- und Trankopfer darbringt, daß sie keine Neumonde feiert, daß sie die Festtage und die zeremoniellen Sabbate nicht feiert. Alle diese Zeremonien wiesen in die Zukunft, sie wiesen auf Christus hin. Und als Er kam, war nichts von diesen Dingen mehr für die Christen verbindlich. Mit anderen Worten, diese Bräuche waren Schatten der Dinge, die kommen sollten, aber der Leib oder die Erfüllung ist Christus.

Nun möchte ich diese beiden Aussagen vorlesen, in denen Ellen White die Bedeutung von Kolosser 2:17 erklärt, und natürlich haben die Personen, die die Feste halten, diese Zitate irgendwie beiseite geschoben, weil sie so klar sind, daß niemand sie falsch zu interpretieren braucht. Und so finden wir in "Christi Gleichnisse" auf Seite 34 folgende Worte:

"Und als die Wirklichkeit in der Person Christi kam, erkannten sie …"

Sie redet von den Juden.

"… erkannten sie in Ihm nicht die Erfüllung aller ihrer Gleichnisse, die Grundlage aller ihrer Schattenbilder. Sie lehnten das Gegenbild ab und hielten an ihren Gleichnissen und unnützen Zeremonien fest."

Beachtet wie sie die Worte "sie klammerten sich an die Schatten und lehnten die Bedeutung ab, die diese Schatten ausstrahlten." benutzt.

In einem anderen Zitat, das wir in "Bibel Echo" vom 15. Juli 1893 finden, erklärt sie die Beziehung zwischen dem Schatten und der Wirklichkeit,

"Christus ist die Person oder der Körper, ..."

Wißt Ihr, daß das Wort, das in Kolosser 2:17 verwendet wird, wirklich "der Leib ist Christi" ist, es ist das Wort σῶμα [sōma] im Griechischen. Und so spielt Ellen White eindeutig auf Kolosser 2:17 an.

"Christus ist die Person oder der Körper, der Seinen Schatten in frühere Zeitalter zurückwirft...."

Ich möchte das gerne einmal so veranschaulichen. Nehmen wir mal das Bild von einem Pfosten, und die Sonne scheint darauf. Wirft der Posten einen Schatten, ja, das tut er. Was die Schattenbilder des Alten Testaments betrifft gab es die Schatten zuerst in der Vergangenheit, und worauf weisen sie hin? Sie verweisen auf die Wirklichkeit, die die Schatten erzeugt. Mit anderen Worten, das ganze alttestamentliche System ist eine Reihe von Schattenbildern, deren Zweck es war, die Menschen auf die Wirklichkeit hinzuweisen, auf die Erfüllung in Jesus, der diese Schatten erzeugte. Und so heißt es:

"Christus ist die Person oder der Körper, der Seinen Schatten in frühere Zeitalter zurückwirft. Als Christus starb ..."

Was ist mit dem Schatten passiert?

"... hörte der Schatten auf. Mit dem Tod Christi wurde das System der Schattenbilder abgeschafft; ..."

Das würde im Grunde bedeuten, daß die Schatten abgeschafft wurden, oder? So sagt sie:

"... Mit dem Tod Christi wurde das System der Schattenbilder abgeschafft; aber das Gesetz Gottes, dessen Übertretung den Heilsplan notwendig gemacht hatte, wurde verherrlicht und zu Ehren gebracht."

Sind diese beiden Aussagen klar und deutlich? Ich denke, sie sind kristallklar.

Diejenigen, die der Meinung sind, daß wir die Feste feiern sollten und daß die Feste für die Christen immer noch verbindlich sind, weisen darauf hin, daß in Kolosser 2:16+17 steht, daß Speisen und Getränke, die Feste, die Sabbate und die Neumonde Schatten der Dinge sind, die kommen werden, so steht es im Griechischen. Der Apostel Paulus sagt, daß diese Dinge Schatten der Dinge sind, die kommen werden. Als Paulus dies schrieb, waren sie also noch Schatten von Dingen, die sich in der Zukunft ereignen werden! Versteht Ihr, worum es geht?

Ellen White erklärt dies jedoch sehr schön in den beiden Zitaten, die wir gerade gelesen haben. Das Zeremonialgesetz war der Schatten von was? Von Dingen, die kommen werden, aber der Körper, der diesen Schatten warf, war von wem? War von Christus. Mit anderen Worten: Der Schatten kam vor der Wirklichkeit und nicht die Wirklichkeit vor dem Schatten. Ergibt das einen Sinn?

Normalerweise haben wir eine greifbare Wirklichkeit, die den Schatten erzeugt, aber im Fall der Bibel existierten die Schatten, bevor die Wirklichkeit kam. Sie waren also Schatten von Dingen, die kommen werden, aber die Wirklichkeit ist Christus.

Übrigens haben wir in Hebräer 10:1 einen Vers, der Kolosser 2:17 sehr ähnlich ist, er spricht über das zeremonielle System des Alten Testaments, und dort heißt es,

"Denn weil das Gesetz"

Hier geht es also um das Zeremonialgesetz.

"… nur einen "

Was hat es?

"… nur einen Schatten der zukünftigen [Heils-] Güter hat,"

Beachtet, daß es nicht heißt, daß es einen Schatten der zukünftigen guten Dinge hatte die kommen sollten. Als der Hebräerbrief geschrieben wurde, heißt es, daß das Gesetz "ein Schatten der zukünftigen Dinge" war, das ist die Gegenwartsform, und doch wissen wir, daß es sich auf die Schatten des Alten Testaments bezieht, denn es heißt weiter:

"…Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen [Heils-] Güter hat, nicht die Gestalt der Dinge selbst,"

Könnt Ihr mir folgen? Mit anderen Worten, es war nicht der Körper, es war nicht die Materie oder die Wirklichkeit, und dann erklärt er, wovon er spricht.

"…so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, die man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals zur Vollendung bringen."

Im Hebräerbrief spricht der Apostel Paulus also über diese Riten und Zeremonien, die einen Schatten der Zukunft darstellen. Aber wir alle wissen, daß das zeremonielle System, als der Hebräerbrief geschrieben wurde, bereits was war? Es hatte sich bereits erfüllt. Das ganze Argument des Hebräerbriefs ist, daß das alttestamentliche Heiligtum, das alttestamentliche Priestertum mit seinen Riten und Zeremonien, in wem erfüllt wurde? Es wurde in Jesus Christus erfüllt.

Nun möchte ich einige Aussagen von Ellen White vorlesen, einige zusätzliche Aussagen über die Bedeutung des Schattens und der Materie.

Die erste dieser Aussagen stammt aus "Signs of the Times" vom 7. August 1879, wo sie schreibt:

"Christ is the substance or body…"

Ist das die Ausdrucksweise aus Kolosser 2? Auf jeden Fall! Genau die gleiche Ausdrucksweise.

" Christus ist die Person oder der Körper, der Seinen Schatten ..."

Was tut Er?

"… in frühere Zeitalter zurückwirft. Als Christus starb ..."

Was ist mit dem Schatten passiert?

"... hörte der Schatten auf.

Mit anderen Worten, wenn die Sonne die gleiche Höhe erreicht hat wie dier Gegenstand, was passiert dann mit dem Schatten? Er verschwindet. Und so ist das alttestamentliche System der Schatten und Jesus ist die Wirklichkeit. Sie schreibt weiter:

"… Die Übertretung des Sittengesetzes machte das Schattensystem notwendig. …"

Was gab es zuerst, das Sittengesetz oder das Schattensystem? Das Schattensystem existierte nach dem Sittengesetz. Und so schreibt sie:

"…Die Übertretung des Sittengesetzes machte das Schattensystem notwendig. Und mit dem Tod Christi, der seit der Zeit Adams durch das Blut der Tiere vorweggenommen worden war, wurden diese Opfer abgeschafft und nicht das Gesetz Gottes, dessen Übertretung sie notwendig gemacht hatte."

Was geschah also mit dem zeremoniellen System, als Jesus starb? Es wurde abgeschafft.

Die nächste Aussage stammt aus dem "Review and Herald" vom 6. Mai 1875. Dies ist eine kraftvolle Aussage, die sie schrieb:

"Der Tod Jesu Christi für die Erlösung des Menschen lüftet den Schleier und wirft eine Flut von Licht Hunderte von Jahren zurück auf die gesamte Einrichtung des jüdischen Systems der Religion. Ohne den Tod Christi war dieses ganze System bedeutungslos. …"

Was war es?

"… bedeutungslos. …"

Wie viel Materie hat ein Schatten? Kann man durch einen Schatten gehen? Man kann doch durch einen Schatten gehen, oder? Kann man durch einen Pfosten gehen, der den Schatten hervorbringt? Versucht es lieber nicht, oder? Ellen White will damit sagen, daß dieses ganze System ein Schattensystem war, es hatte keine Bedeutung in sich selber, aber die Wirklichkeit ist die Bedeutung, auf die es hinweist. Sie schreibt weiter:

"…Die Juden lehnen Christus ab, und deshalb ist ihr ganzes Religionssystem …"

Nicht nur die Opfer, sondern ihr ganzes System der Religion.

"…ist ihr ganzes Religionssystem für sie unbestimmt, unerklärlich und unsicher…"

Was ist es?

"… unbestimmt, unerklärlich und unsicher. Sie messen schattenhaften Zeremonien von Typen, die ihrem Gegenbild begegnet sind, ebenso viel Bedeutung bei wie dem Gesetz der Zehn Gebote, das kein Schatten war, sondern eine Wirklichkeit, so beständig wie der Thron Jahwes. Der Tod Christi erhebt das jüdische System der Schattenbilder und Verordnungen,…"

Nicht nur die Opfer, denn alle, die Feste feiern, sagen: "Nun, das Einzige, was abgeschafft wurde, waren die Opfer, die anderen Elemente, wie die Feste, sind geblieben." Aber sie schreibt:

"…Der Tod Christi erhebt das jüdische System der Schattenbilder und Verordnungen, daß sie von Gott eingesetzt wurden und dem Zweck dienten, den Glauben in den Herzen Seines Volkes lebendig zu halten."

Gehen wir nun zum nächsten Zitat. Ellen White wird nun in diesem Abschnitt im "Review and Herald" vom 25. Februar 1896, etwas mehr über diese Beziehung zwischen dem Wesen und dem Schatten sagen. Sie sagt uns tatsächlich, daß wir nicht nach Jerusalem zurückkehren sollten, weil der Fluch auf dem alten Jerusalem, liegt. Gebt Acht darauf, was sie schreibt:

"Versucht nicht, in das Land zurückzukehren, in dem die Füße Christi vor langer Zeit wandelten …"

Das heißt nicht, daß wir keine Bildungsreise nach Israel machen können, okay? Was sie sagen will, ist, daß wir nicht dorthin gehen müssen, um eine tiefe und reiche geistliche Erfahrung zu machen. Ich war in Israel, es ist eine großartige Bildungserfahrung, aber ich kann Euch sagen, ich habe mich Christus dort nicht näher gefühlt als hier. Ich bin nicht dorthin gegangen, um eine tiefe und persönliche Erfahrung zu machen, bei der ich sagen würde: "Oh, weißt Du, hier hat Jesus den See Genezareth in einem Boot überquert." Nein! Für mich ging es darum, die Heilige Schrift klarer zu sehen, die Orte zu erkennen und die Geschichte zu verstehen. Wir müssen also verstehen, daß Ellen White Reisen nach Israel nicht verbietet. Was sie verbietet, ist, daß wir nicht nach Israel gehen müssen, um eine engere Beziehung zum Herrn Jesus zu bekommen. Sie sagt also:

"…Versucht nicht, in das Land zurückzukehren, in dem die Füße Christi vor langer Zeit wandelten. Christus sagt: "Wer Mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Wir können viel mehr von Christus erfahren, wenn wir Ihm Schritt für Schritt in Seinem Erlösungswerk folgen …"

Wenn wir was tun?

"… wenn wir Ihm Schritt für Schritt in Seinem Erlösungswerk folgen, und die Verlorenen und Verirrten suchen, als wenn wir ins alte Jerusalem reisen. Christus hat Sein Volk in Seine Gemeinde aufgenommen. Er hat jede Zeremonie …"

Die meisten Zeremonien? Nein!

"… Er hat jede Zeremonie der alten Schattenbilder weggefegt. …"

Es geht hier nicht nur um die Opfer.

"… Er hat keine Erlaubnis gegeben, …"

Um was zu tun?

"…diese Riten wiederherzustellen oder etwas zu ersetzen, das an das alte buchstäbliche Opfer erinnert. ..."

Sie spricht also von der Wiederherstellung oder dem Ersatz für die buchstäblichen Opfer die an sie erinnern. Und dann schreibt sie weiter:

"… Der Herr verlangt von Seinem Volk nur geistliche Opfer. Alles, was mit Seiner Anbetung zu tun hat, steht unter der Aufsicht Seines Heiligen Geistes. Jesus sagte, daß der Vater den Heiligen Geist in Seinem Namen senden würde, um Seine Jünger alles zu lehren und sie an alles zu erinnern, was Er zu ihnen gesagt hat. …"

Und dann kommen diese starken Worte.

"… Der Fluch ruht auf Jerusalem. Der Herr hat die Dinge ausgelöscht, die die Menschen in und um Jerusalem verehren wollten, doch viele verehren buchstäbliche Gegenstände in Palästina, während sie es versäumen, Jesus als ihren Fürsprecher im Himmel der Himmel zu sehen."

Ihre Sorge ist also, daß man versucht, dorthin zu gehen, weil man denkt, daß man Jesus näher ist, wenn man dorthin geht. Nun, diese kurze Aussage aus "Signs of the Times" vom 14. März 1878 ist sehr interessant.

"Hätte Adam nicht gegen das Gesetz Gottes verstoßen, wäre das Zeremonialgesetz nie eingeführt worden."

Was war also der Zweck der Einführung des Zeremonialgesetzes? Es sollte auf die Errettung durch wen hinweisen? Durch den Herrn Jesus Christus. Und als Jesus die Zeremonien, die Schatten, die Typen, wie immer man es nennen will, erfüllte, kamen diese Zeremonien zu einem Ende. Haben die Feste auf bestimmte Aufgaben im Dienst von Christus hingewiesen? Ja!

  • Wurde das Passahfest in Christus erfüllt? Ja!

  • Wurden die ungesäuerten Brote in Christus erfüllt? Ja!

  • Wurde das Fest der Erstlingsfrüchte in Christus erfüllt? Ja!

  • Wurde Pfingsten in Ihm erfüllt?

  • Hat sich das Fest der Posaunen erfüllt? Ja!

  • Sind wir jetzt im Versöhnungstag? Ja!

  • Das einzige Fest, das noch nicht ganz und vollständig erfüllt ist, obwohl es teilweise und geistig erfüllt wurde, als Jesus auf diese Erde kam und Mensch wurde, ist das Laubhüttenfest: die Zeit der tausend Jahre, die wir im Himmel verbringen werden.

Ich möchte nun ein wenig über die verschiedenen Arten von Gesetzen sprechen, die es im alten Israel gab.

  • Zunächst einmal gibt es die Zehn Gebote.

  • Die Zehn Gebote gelten für wie viele Menschen? Für die gesamte menschliche Rasse. Für wie lange? Für alle Zeit.
    Dann gibt es die
    Satzungen,

  • und wir werden gleich über die Satzungen sprechen. Die Satzungen sind Erweiterungen der Grundsätze der Zehn Gebote für bestimmte Situationen im wirklichen Leben. Und das werden wir besprechen. Mit anderen Worten, sie nehmen die Grundsätze der Zehn Gebote und wenden sie auf bestimmte geschichtliche Fälle an, sie sind Beispiele, praktische Anschauungsbeispiele dafür, wie die Grundsätze der Zehn Gebote im täglichen Leben angewendet werden sollten.
    Und dann gibt es natürlich noch das
    Zeremonialgesetz mit Opfern und Gaben. Diese Opfer und Opfergaben und Zeremonien waren Schatten der zukünftigen Erlösungstaten Christi.
    Dann gibt es natürlich die
    Gesundheitsgesetze

  • Für wie lange gelten die Gesundheitsgesetze? Sie gelten für alle Menschen für alle Zeiten. Warum ist das so? Nun, weil unser heutiger menschlicher Körper keine tiefgreifende Veränderung durchgemacht hat, als Jesus am Kreuz starb. Die Gesundheitsgesetze gelten immer noch. Wir müssen uns immer noch um den Körpertempel kümmern, und was damals schädlich war, ist auch heute noch schädlich, oder?
    Und dann haben wir noch die
    Zivilgesetze der hebräischen Theokratie oder Gottesherrschaft.

  • Und diese galten nur für wen? Sie galten nur für Israel, solange es als Nation funktionierte.

Aber im Großen und Ganzen gab es zwei große Gesetzestexte, nämlich:

  • 1. die Zehn Gebote, und natürlich die Satzungen, die die Zehn Gebote ergänzen.

  • 2. und das Zeremonialgesetz, das auf Jesus Christus hinweist.

Diejenigen, die die Einhaltung der Feste heute befürworten, argumentieren, daß die Feste Satzungen waren und daß die Satzungen ebenso ewig sind wie die Zehn Gebote.

Eine sorgfältige Untersuchung zeigt jedoch, daß die Satzungen mit dem Sittengesetz und nicht mit dem Zeremonialgesetz in Verbindung stehen. Die Satzungen waren Gesetze, die die Grundsätze der Zehn Gebote auf bestimmte Umstände des täglichen Lebens ausdehnten. Mit anderen Worten: Die Zehn Gebote waren das, was Theologen als "apodiktisches Gesetz" bezeichnen, d. h. sie sind kein Fallgesetz, sondern wie die Verfassung sehr weit gefaßt. Aber ich möchte Euch etwas fragen: Gibt es besondere Umstände, unter denen die Verfassung auf besondere Situationen angewandt werden muß? Ja, dafür gibt es die Satzungen, um die Grundsätze der Zehn Gebote auf bestimmte Situationen im wirklichen Leben anzuwenden.

Und natürlich waren die Satzungen "kasuistisches Recht", mit anderen Worten, sie waren Fallrecht. Die Zehn Gebote geben uns also die allgemeinen Grundsätze vor, und die Satzungen, die sich auf die Zehn Gebote beziehen, geben uns die konkreten Lebenssituationen vor, in denen sie angewendet werden sollen.

Das Problem mit denjenigen, die sagen, daß wir die Feste halten sollen, weil die Feste als Satzungen bezeichnet werden, ist also, daß die Satzungen mehr mit den Grundsätzen der Zehn Gebote zu tun haben als mit dem Zeremonialgesetz, und darauf werden wir später noch zurückkommen.

Diejenigen, die die Feste halten, behaupten auch, daß die Feste Satzungen sind, und Maleachi 4:4+5 sagt uns, daß die Satzungen Teil der Endzeit-Elias-Botschaft sind, deshalb sollen wir die Satzungen zusammen mit der Elia-Botschaft halten.

Das Problem bei dieser Argumentation ist wiederum, daß die in Maleachi Kapitel 4 erwähnten Satzungen nicht mit dem Zeremonialgesetz zusammenhängen, sondern mit dem Sittengesetz der Zehn Gebote, sie haben nichts mit dem Zeremonialgesetz der Schattenbilder und Zeremonien zu tun.

Ich möchte nun zwei Aussagen vorlesen, die zeigen, daß die Satzungen mit den Zehn Geboten verbunden sind und nicht mit dem Zeremonialgesetz. Die erste Aussage befindet sich in "Spiritual Gifts" (dt.: Geistliche Gaben), Band 3, Seite 300+301.

"Mose schrieb diese Urteile und Satzungen aus dem Mund Gottes auf, als er bei Ihm auf dem Berg war. Hätte das Volk Gottes die Grundsätze der Zehn Gebote befolgt …"

Beachtet was hier steht: Wenn das Volk Gottes die Grundsätze der Zehn Gebote befolgt hätte!

"…hätte es der besonderen Anweisungen, die Mose in einem Buch niederschrieb, nicht bedurft, was ihre Pflichten gegenüber Gott und untereinander betrifft."

Ich möchte Euch etwas fragen: Was ist es, das unsere Pflicht gegenüber Gott und unsere Pflicht zueinander offenbart? Die Zehn Gebote sind in zwei großen Grundsätzen zusammengefaßt, oder? Die Liebe zu Gott und die Liebe zu unserem Nächsten. Die Frage ist also, worauf beziehen sich die Urteile und Satzungen aus dem Mund Gottes, auf das Zeremonialgesetz oder auf das Sittengesetz? Das Sittengesetz. Sie schreibt weiter:

"…Die eindeutigen Anweisungen, die der Herr Mose über die Pflichten Seines Volkes untereinander und gegenüber dem Fremden gab, sind die Grundsätze der Zehn Gebote, die vereinfacht dargestellt werden …"

Was werden sie? Vereinfacht dargestellt. Was sind also die Satzungen? Sind sie in erster Linie zeremonielle Vorschriften? Nein! Die Satzungen sind mit den Zehn Geboten verbunden. Weiter heißt es:

"… und auf eine bestimmte Art und Weise gegeben, damit sie sich nicht zu irren brauchen. Die von Gott gegebenen Satzungen und Urteile waren gut für die Gehorsamen. Sie sollten in ihnen leben. Aber sie waren nicht gut für den Übertreter, denn im Zivilgesetz, das Mose gegeben wurde, sollte der Übertreter bestraft werden, damit die anderen durch Furcht zurückgehalten werden sollten."

Gibt es hier irgendetwas, das sich auf das Zeremonialgesetz bezieht? Überhaupt nichts!

Ihr habt doch alle über die Französische Revolution gelesen, oder? Wißt Ihr, daß eine der großen Sünden der Französischen Revolution darin bestand, daß sie die Satzungen Gottes mit Füßen traten? Also nehme ich an, daß sie das Zeremonialgesetz nicht gewürdigt haben, richtig? Das war die große Sünde der Menschen in der Französischen Revolution, oder? Nein, natürlich nicht! Was haben sie mit Füßen getreten? Sie haben die Zehn Gebote mit Füßen getreten.

Beachtet diese Aussage, das ist eine ziemlich lange Aussage in den Schriften des Geistes der Weissagung, "Der große Kampf" Seite 285:

"Wenn der Irrtum in einem Gewand aufgedeckt worden ist, maskiert Satan ihn nur in einem anderen Gewand, und die Menschen nehmen ihn genauso begierig auf wie beim ersten Mal. Als das Volk feststellte, daß der Römische Glaube eine Täuschung war, und er sie dadurch nicht zur Übertretung des göttlichen Gesetzes verleiten konnte, drängte er sie, alle Religion als einen Betrug und die Bibel als eine Fabel zu betrachten; und indem er die göttlichen Satzungen verwarf …"

In Frankreich hat man also die Feste abgeschafft, richtig? War das die große Sünde während der französischen Revolution, die Feste zu verwerfen? Nein!

"… und indem sie die göttlichen Satzungen verwarfen, gaben sie sich der ungezügelten Ungerechtigkeit hin …"

Wem gaben sie sich hin?

"… der ungezügelten Ungerechtigkeit …"

Die Satzungen haben also mit Ungerechtigkeit zu tun, mit Sünde, mit der Übertretung des Sittengesetzes.

"…Der verhängnisvolle Irrtum, der den Bewohnern Frankreichs so viel Leid zufügte, war das Ignorieren dieser einen großen Wahrheit: daß die wahre Freiheit innerhalb der Verbote des Gesetzes Gottes liegt. …"

Worauf beziehen sich die Satzungen? Was taten sie in Frankreich? Sie traten das Sittengesetz Gottes mit Füßen. Sie schreibt weiter:

"…»Ach, hättest Du doch auf Meine Gebote gehört! Dann wäre Dein Friede wie ein Strom und Deine Gerechtigkeit wie die Wellen des Meeres.... Es gibt keinen Frieden, spricht der Herr, für die Gottlosen.« (Jesaja 48:18, 22) »Wer aber auf Mich hört, der wird sicher wohnen und sich nicht vor dem Bösen fürchten müssen.« (Sprüche 1:33). Atheisten, Ungläubige und Abtrünnige widersetzen sich Gottes Gesetz und prangern es an…"

Was tun sie? Da ist es wieder.

"…widersetzen sich Gottes Gesetz und prangern es an; aber die Ergebnisse ihres Einflusses beweisen, daß das Wohlergehen des Menschen mit seinem Gehorsam gegenüber den göttlichen Satzungen verbunden ist. …"

daß es was ist? Es ist mit dem Gehorsam gegenüber den göttlichen Satzungen verbunden. Ist damit das Zeremonialgesetz gemeint, das Feiern der Feste? Ganz und gar nicht!

"…Diejenigen, die die Lektion aus dem Buch Gottes nicht lesen wollen, werden aufgefordert, sie in der Geschichte der Nationen zu lesen."

Wußtet Ihr, daß einige Festtagshalter sogar sagen, daß Gott die Feste vor der Sünde eingeführt hat? Wir werden das später noch ein wenig untersuchen. Sie verwenden 1. Mose 1:14, um zu beweisen, daß es die Feste lange vor dem Berg Sinai gab.

Tatsache ist aber, daß die Feste nicht lange vor dem Berg Sinai vorhanden waren.

Ihr fragt Euch jetzt vielleicht: "Woher wissen wir das?"

Weil die Feste dem Volk Israel gegeben wurden, um seiner Geschichte zu gedenken. In den Tagen Abrahams gab es sie noch nicht. Und doch möchte ich Euch darauf hinweisen, daß in 1. Mose 26:5 gesagt wird, daß Abraham die Satzungen Gottes hielt. Sind mit den Satzungen also die Zeremonialgesetze gemeint? Auf keinen Fall! Was hat Abraham gehalten? Er hielt Gottes heiliges Gesetz der Zehn Gebote. Habt Ihr diesen Punkt verstanden?

Kommen wir nun auf die Heiden und die Feste zu sprechen.

Auf der Jerusalemer Ratsversammlung, die im Jahr 49 n. Chr. stattfand, wurde darüber gestritten, ob die Heiden das Zeremonialgesetz und insbesondere die Beschneidung halten mußten. Dort geschah etwas sehr Interessantes. Seht dazu Apostelgeschichte 15:1-5,

"Und aus Judäa kamen einige herab und lehrten die Brüder: Wenn Ihr Euch nicht nach dem Gebrauch Moses beschneiden laßt, so könnt Ihr nicht"

Was können sie dann nicht?

"… gerettet werden!"

Man muß also die Beschneidung beibehalten. Was ist es übrigens, das an die Stelle der Beschneidung tritt? Die Taufe. In Kolosser Kapitel 2 steht, daß die Taufe an die Stelle der Beschneidung getreten ist. Der Ritus der Beschneidung ist also ersetzt worden, so wie das Passahfest durch was ersetzt wurde? Durch den Abendmahlsgottesdienst. Hier heißt es also weiter:

"… Da nun Zwiespalt aufkam und Paulus und Barnabas eine nicht geringe Auseinandersetzung mit ihnen hatten, bestimmten sie, daß Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufziehen sollten. So durchzogen sie nun als Abgeordnete der Gemeinde Phönizien und Samaria, indem sie von der Bekehrung der Heiden erzählten und allen Brüdern große Freude bereiteten. Als sie aber nach Jerusalem kamen, wurden sie von der Gemeinde, den Aposteln und den Ältesten empfangen und berichteten alles, was Gott mit ihnen gewirkt hatte. Aber einige von der Richtung der Pharisäer, die gläubig geworden waren, standen auf und sprachen: »Man muß sie beschneiden "

Aber beachtet, daß es nicht nur um die Beschneidung geht.

"… »Man muß sie beschneiden und ihnen gebieten,"

Was zu tun?

"… das Gesetz Moses zu halten!«"

War das Problem also umfassender als nur die Beschneidung? Das war es mit Sicherheit.

Was hat die Ratsversammlung von Jerusalem also beschlossen? Das war die erste Generalkonferenz in der Kirchengeschichte, die Ratsversammlung von Jerusalem. Wie lautete der Beschluß, der gefaßt wurde? Der Beschluß, der gefaßt wurde, befindet sich in Apostelgeschichte 15:19-29. Hier schreibt Jakobus:

"Darum urteile ich, daß man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten. Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt solche, die ihn verkündigen, da er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird. Daraufhin beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte zu erwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas mit dem Beinamen Barsabas und Silas, führende Männer unter den Brüdern. Und sie sandten durch ihre Hand folgendes Schreiben:"

Hier ist der Brief.

"… Die Apostel und die Ältesten und die Brüder entbieten den Brüdern in Antiochia und in Syrien und Cilicien, die aus den Heiden sind, ihren Gruß! Da wir gehört haben, daß etliche, die von uns ausgegangen sind, Euch durch Reden verwirrt und Eure Seelen unsicher gemacht haben, indem sie sagen, man müsse sich beschneiden lassen und das Gesetz halten, ohne daß wir sie dazu beauftragt hätten,"

Hat der Apostel Paulus also das Gebot gegeben, das Gesetz zu halten, das Gott Moses gegeben hat? Ganz und gar nicht!

"… so haben wir, die wir einmütig versammelt waren, beschlossen, Männer zu erwählen und zu Euch zu senden mit unseren geliebten Barnabas und Paulus, Männern, die ihr Leben hingegeben haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus. Wir haben deshalb Judas und Silas gesandt, die Euch mündlich dasselbe verkündigen sollen. Es hat nämlich dem Heiligen Geist und uns gefallen, Euch keine weitere Last aufzuerlegen, außer diesen notwendigen Dingen, daß Ihr Euch enthaltet von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht; wenn Ihr Euch davor bewahrt, so handelt Ihr recht. Lebt wohl!"

Hat das Jerusalemer Konzil den Heiden befohlen, das Zeremonialgesetz zu halten? Haben die Apostel den Heiden befohlen, die jüdischen Feste zu befolgen? Ganz und gar nicht! Und es geht nicht nur um die Beschneidung, sondern es wird gesagt, daß es notwendig ist, sie zu beschneiden und ihnen zu befehlen, das Gesetz des Mose zu halten.

Diejenigen, die heute die Feste feiern, behaupten, daß geistliche Opfer nun an die Stelle der buchstäblichen Opfer treten. Das Problem bei diesem Argument ist, daß es in der Bibel keinen Hinweis darauf gibt, daß an den Festen ein geistliches Opfer an die Stelle eines buchstäblichen Opfers treten könnte. Die Feste waren untrennbar mit den Opfern verbunden. Auf welcher Grundlage können wir uns aussuchen, welche Vorschriften der Feste wir buchstabengetreu befolgen und welche wir nicht befolgen?

Diejenigen, die die Feste halten, haben argumentiert, daß die Opfer mit dem Sabbat verbunden waren und wir heute den Sabbat halten können, ohne Opfer darzubringen. Versteht Ihr dieses Argument? Doch die biblischen Belege zeigen deutlich, daß der Sabbat ohne Opfer auf eigenen Füßen stehen kann, aber ist das auch so? Er wurde vor den Opfern eingeführt, nicht wahr? Die Feste konnten das nicht auf eignen Füßen stehen. Weder in 2. Mose 2, noch in 2. Mose 16, noch in 2. Mose 20, noch in Jesaja 58, noch in irgendeinem neutestamentlichen Verweis auf den Sabbat, war ein Opfer mit dem Sabbat verbunden. Der Sabbat wurde erst mit dem Opfersystem verknüpft, nachdem der Bund geschlossen und das Opfersystem am Sinai eingeführt worden war. Obwohl also am Sabbat Opfer dargebracht wurden, stand der Sabbat für sich eigenständig, denn er wurde bei der Schöpfung eingeführt, bevor es ein Zeremonialgesetz gab.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, und das haben wir schon festgestellt, daß die hebräischen Feste untrennbar mit dem Tempeldienst verbunden waren, richtig? Der Tempeldienst fand ausschließlich in der Stadt Jerusalem statt und konnte nirgendwo anders gefeiert werden. Der Herr verbot ihnen, die Feste irgendwo anders als in Jerusalem zu feiern. Das gilt besonders für die drei Erntefeste: Passah, Pfingsten und Laubhüttenfest. Und heute gibt es keinen Tempel und wir reisen nicht nach Jerusalem. Wie können wir also die Feste feiern, wenn die Feste mit dem Tempel verbunden waren und sie mit der Reise nach Jerusalem verbunden waren? Als Israel im Exil in Assyrien war, weit weg von seiner Stadt und seinem Tempel, konnten sie die Feste nicht feiern, oder? Dies veranlaßte den Propheten Hosea, die scheinbare Frage zu stellen, die sich im Grunde selbst beantwortet.

"Was wollt ihr alsdann an den Jahrfesten und an den Feiertagen des HERRN tun?"

Und was ist natürlich die Antwort darauf? Wir können nichts dagegen tun. Gott verlangt von Seinem Volk heute nicht, nach Jerusalem zu reisen, und außerdem gibt es keinen Tempel. Wie kann man also sagen: Laßt uns die drei Erntedankfeste feiern? Man mußte nach Jerusalem reisen, und viele der Zeremonien fanden im Tempel statt. Reisen wir also heute nach Jerusalem, jeder Mann ab 12 Jahren? Erstens gibt es keinen Tempel mehr, und zweitens gibt es kein Gebot Gottes, daß wir nach Jerusalem reisen sollen.

Mein guter Freund Manuel Rodriguez, der viele Jahre lang Direktor des Biblischen Forschungsinstituts war, mit dem ich übrigens nicht in allem übereinstimme, aber ich respektiere ihn und wir sind Freunde, schrieb dies in seiner kleinen Broschüre: "Israelitische Feste und die christliche Kirche":

"Solange Israel in Gefangenschaft war, konnten sie die Feste nicht feiern, aber als sie in das Land zurückkehrten, konnten sie damit beginnen, sie wieder zu feiern. Solange Israel in Gefangenschaft war, konnten sie die Feste nicht feiern, aber als sie in das Land zurückkehrten, konnten sie damit beginnen, sie wieder zu feiern. Jeder Versuch, ihre Feier unabhängig vom israelitischen Tempel zu rechtfertigen, ist einfach eine menschliche Entscheidung ohne biblische Grundlage und kann, einmal mehr, als menschliche Tradition bezeichnet werden."

Selbst wenn die Menschen heute nach Jerusalem reisen würden, um jedes Fest zu feiern, hätte dies keine Bedeutung und keinen Sinn, denn der Fluch liegt auf was? Weil der Fluch auf Jerusalem liegt.

Lesen wir nun dieses Zitat im "Review and Herald" vom 25. Februar 1896,

"Männer und Frauen können den Willen Gottes mit Gewinn studieren. Junge Männer und junge Frauen sollen, solange der Tau der Jugend noch auf ihnen liegt, beginnen, das Wort Gottes zu studieren, das Seinen Willen ausdrückt. Die Schritte Christi sind sicherlich im Wort Gottes vorgezeichnet. Geht dorthin, wo sie heute zu finden sind. Versucht nicht, in das Land zurückzugehen, in dem die Füße Christi vor Jahrhunderten wandelten. …"

Wenn sie uns also sagt, wir sollen nicht dorthin gehen, können wir dann die Erntefeste feiern? Natürlich nicht! Sie schreibt weiter:

"…Christus sagt: 'Wer Mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.' Wir können viel mehr von Christus erfahren, wenn wir Ihm Schritt für Schritt in Seinem Erlösungswerk folgen und die Verlorenen und Verirrten suchen, als wenn wir ins alte Jerusalem reisen. Christus hat Sein Volk in Seine Gemeinde aufgenommen. Er hat jede Zeremonie der alten Schattenbilder weggefegt. Er hat keine Freiheit gegeben, diese Riten wiederherzustellen oder etwas zu ersetzen, das an die alten buchstäblichen Opfer erinnert. Der Herr verlangt von Seinem Volk allein geistliche Opfer. Alles, was mit Seiner Anbetung zusammenhängt, steht unter der Oberaufsicht Seines Heiligen Geistes. Jesus sagte, daß der Vater den Heiligen Geist in Seinem Namen senden würde, um Seine Jünger alles zu lehren und ihnen alles ins Gedächtnis zu rufen, was Er ihnen gesagt hatte. Der Fluch ruht auf Jerusalem. Der Herr hat die Dinge ausgelöscht, die die Menschen in und um Jerusalem verehren wollten, doch viele verehren buchstäbliche Gegenstände in Palästina, während sie es versäumen, Jesus als ihren Fürsprecher im Himmel der Himmel zu sehen."

Müßten wir also zumindest für die Erntedankfeste nach Jerusalem reisen? Auf jeden Fall! Und sie müßten im Tempel stattfinden, nicht wahr? Aber es gibt keinen Tempel mehr und der Fluch liegt auf Jerusalem.

Aber die Festhalter sagen: "Nun, aber wir können sie auch hier feiern." Das ist nicht das, was Gott in Seinem Wort gesagt hat. Gott hat gesagt, daß alle männlichen Personen ab 12 Jahren zu diesen drei Festen nach Jerusalem reisen müssen.

Was gibt uns also das Recht, uns auszusuchen, was wir tun und was wir nicht tun, wenn es um die Einhaltung der Feste geht?

Ein weiteres Problem mit denjenigen, die die Feste halten, ist, daß sie sagen, die Bibel lehre, daß die Satzungen ewig seien, und natürlich verbinden sie die Satzungen mit dem Feiern der Feste. In 2. Mose 12:14, 17 heißt es, daß das Passahfest und das Fest der ungesäuerten Brote für immer gefeiert werden sollen. In 3. Mose 23:14 heißt es, daß das Opfern der Erstlingsfrüchte ein ewiges Gesetz ist.

Und "ewig" bedeutet also "für immer", oder? Nicht unbedingt.

Als Adventisten wissen wir, daß das Wort "ewig" nicht zwangsläufig "immer" oder "endlos" bedeutet. Das Wort "für immer" wird verwendet:

  • für die Waschungen, d.h. für die Verwendung von Wasser im Zeremonialsystem.

  • Das Wort "ewig" wird für die priesterlichen Gewänder verwendet.

  • Es wird für den priesterlichen Anteil an den Opfern verwendet, der Aaron und seinen Söhnen gegeben wurde.

  • Es wird verwendet, um die Lampen zu beschreiben, die im Heiligtum brannten.

  • Es wird verwendet, um Sklaven zu beschreiben, die ihren Herren für immer dienen wollten, was übrigens bedeutet, so lange sie leben.

  • Es wird für Samuel verwendet, dessen Mutter sagte: "Ich will ihn Dir geben, damit er Dir für immer im Tempel dient."

  • Es wird benutzt, um den Rauch von Edom zu beschreiben, als es zerstört wurde. Es heißt, daß der Rauch für immer aufsteigen würde.

  • Und die Bibel sagt, daß das Priestertum Aarons ewig dauern würde.

Sind all diese Dinge für immer? Natürlich sind sie nicht ewig. Was bedeutet das Wort "ewig"? Es bedeutet so lange, wie sie ihre Funktion erfüllen. Das Wort "ewig" bedeutet so lange, wie das alttestamentliche Ritualsystem in Kraft war.

Unter den Adventisten ist bekannt, daß das Wort "ewig" einen langen und unbestimmten Zeitraum bedeutet. Wir wenden es an, wenn wir über die Zeitspanne sprechen, in der die Feuer der Hölle brennen. Warum wenden wir es dann nicht auch auf das Wort Satzungen an, das wir in der Schrift finden?

Ein weiterer Punkt, an den wir uns erinnern müssen, ist, daß diejenigen, die die Feste feiern, sie nicht so feiern, wie es in der Heiligen Schrift geschrieben steht. Als die Juden ins Exil gingen, wurde der Tempel zerstört, und die Priester konnten keine Opfer mehr darbringen. Wir wissen also, daß die Priester neue Wege fanden, die Feste zu begehen, ohne nach Jerusalem zu reisen und ohne Tiere zu opfern. Das Problem ist, daß es keine göttliche Offenbarung darüber gab, wie sie diese Feste feiern sollten, während sie im Exil waren und es keinen Tempel gab. Die Priester mussten also Wege finden, um diese Feste im Exil ohne Opfer und ohne Tempel zu feiern. War die Einhaltung dieser Feste also eine menschliche Schöpfung der Priester? Natürlich war sie das. Es gab keine göttliche Vorschrift.

Ein Professor am Andrews-Seminar hat folgendes geschrieben.

"Da es kein ausdrückliches biblisches Gesetz gibt, das angibt, wie diese Gesetze außerhalb des Tempels eingehalten werden sollten, müssen sie…"

Das sind die Juden.

"… müssen sie ihre eigenen Gesetze und Traditionen entwickeln."

  • Dies führt zu einer sehr wichtigen Frage.

  • Warum sollten wir einige zeremonielle Rituale einhalten und andere nicht?

  • Müssen wir eine Gerstengarbe von unserem Feld am Eingang des Tempels in Jerusalem schwenken?

  • Gießen wir ein Trankopfer oder ein Speisopfer über die Opfergaben?

  • Welche Vorschriften werden wir befolgen und welche nicht?

  • Mit anderen Worten: Wer bestimmt ohne göttliche Führung, wie die Feste begangen werden sollen?

Noch einmal schreibt Manuel Rodriguez:

"Diejenigen, die sich für die Einhaltung der Feste einsetzen, müssen ihre eigene persönliche Art und Weise finden, die Feste zu feiern, und dabei menschliche Traditionen schaffen, die nicht auf einem ausdrücklichen Ausdruck des Willens Gottes beruhen.

Ihr seht also, daß es eine Reihe von Problemen gibt, wenn man über das Feiern der Feste spricht.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, daß die Feste landwirtschaftliche Feste waren, mit anderen Worten, die Feste waren an das landwirtschaftliche Jahr der Juden gebunden. Erinnert Ihr Euch, daß wir über das landwirtschaftliche Jahr gesprochen haben? Obwohl Gott den Israeliten das Festprogramm am Berg Sinai gab, konnten sie das Fest nicht wirklich halten, bis sie wohin kamen? Das Land Kanaan, denn die Feste waren auf die drei Ernten des landwirtschaftlichen Jahres in Kanaan abgestimmt: die Gersten-, die Weizen- und die Obsternte. Natürlich konnte Israel in der Wüste weder Weizen und Gerste anbauen und ernten, noch Trauben, Oliven und Datteln sammeln. Und was hat Gott ihnen deshalb gegeben? Das Manna in der Wüste, sonst wären sie verhungert. Die Feste waren an den landwirtschaftlichen Jahreszyklus in dieser speziellen subtropischen Klimazone gebunden. Wie können wir das in den nördlichen Vereinigten Staaten einhalten, wo wir vier Jahreszeiten haben? Sind unsere beiden Hauptanbauprodukte Gerste und Weizen? Gehen wir in den Supermarkt und kaufen Gerste und Weizen, um sie an Passah und Pfingsten zu opfern? Was ist mit denen, die in den Polarregionen oder in Wüstengebieten leben? Tatsache ist, daß die Feste auf die landwirtschaftlichen Kreisläufe in Kanaan abgestimmt waren, und nur diejenigen, die dort leben, konnten sie tatsächlich so halten, wie sie vorgeschrieben waren.Habt Ihr das soweit gut verstanden?

Es gibt eine ganze Reihe von Schwierigkeiten, wenn man sagt, daß man die Feste feiern muß. Und ich möchte hier noch eine Bemerkung anfügen. Ich habe nichts gegen Menschen, die diese Feste bei sich zu Hause feiern möchten. Ich kenne einen Seminarprofessor, der Passah gefeiert hat, na ja, er hat eine Art kleines Passahfest in seinem Haushalt. Dagegen habe ich absolut nichts einzuwenden. Ich habe etwas dagegen, wenn diejenigen, die die Feste feiern, sagen, daß man die Feste halten muß, und daß man verloren gehen kann, wenn man die Feste nicht hält. Das ist die Grenze, die hier gezogen wird. Wer das Passahfest feiern möchte und einige der mit den Festen verbundenen Dinge tun möchte, ist das sein gutes Recht. Ich habe keine Kritik an diesen Menschen. Aber das Problem ist, wenn sie versuchen, dies vorzuschreiben, indem sie sagen, daß Gott dies vorschreibt und daß es genauso wichtig ist wie das Halten des Sabbats, dann muß ich Einspruch erheben und sagen, daß dies einfach nicht so ist.

Es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen dem Siebenten-Tags-Sabbat und der Behauptung, daß die Feste genauso wichtig sind wie der Sabbat, weil einige Feste mit dem Sabbat verbunden waren. Wir wollen also dieses Argument untersuchen. Wir fangen nur an, es zu untersuchen, und wir werden es in dem Studium beenden. Es gibt einen grundlegenden Unterschied zwischen dem Siebenten-Tags-Sabbat und den Festen.

Gott hat den Sabbat bei der Schöpfung vor der Sünde eingeführt, und deshalb ist er für die gesamte Menschheit ewig verbindlich. Meine Lieben, es gab zu der Zeit noch keine Juden! Anders verhält es sich mit dem Zeremonialgesetz. Als Gott den Himmel und die Erde schuf, gab es keinen Bedarf an Opfern oder Festen, um an etwas zu erinnern oder etwas vorwegzunehmen.

Die Bibel sagt eindeutig, daß die Feste ihren Ursprung am Berg Sinai haben. Das erste Passahfest sollte Israel an den ersten Schritt auf seiner Reise von Ägypten nach Kanaan erinnern. Die Feste sind mit dem buchstäblichen Israel und seiner besonderen Geschichte verbunden.

Im Gegensatz dazu gab Gott den Sabbat der gesamten Menschheit lange vor dem Sinai. Der Sabbat ist Teil der Zehn Gebote.

Die Feste sind Teil des Buches, das die Priester neben die Bundeslade legten.

Das vierte Gebot hat keinen Bezug zum landwirtschaftlichen Jahr, sondern folgt dem wöchentlichen Zyklus von sieben Tagen, der durch den Auf- und Untergang der Sonne bestimmt wird. Andererseits hat der Mond die Einhaltung der Feste bestimmt, was denjenigen etwas zu sagen hat, die den Sabbat nach einem Mond- und nicht nach einem Sonnenkalender halten, und dies wird unser Thema für unser vorletztes Studium sein.

Ellen White bezieht sich eindeutig und wiederholt auf den Sabbat als eine Sonnen- und nicht als eine Mondbeobachtung. Im Grunde genommen sagen sie also, weil die Feste durch den Mond bestimmt wurden und der Sabbat in gewisser Weise mit den Festen verbunden ist, muß auch der Sabbat durch den Mond bestimmt sein. Aber Ellen White ist da anderer Meinung. Gebt Acht auf diese klaren Aussagen von Ellen White darüber, was den Tag und was die Woche bestimmt.

"Christus ist Sieger" Seite 12.

"Wenn der Herr erklärt, daß Er die Welt in sechs Tagen erschaffen und am siebten Tag geruht hat,…"

Das ist doch eine Woche, oder?

"…meint Er den Tag mit vierundzwanzig Stunden, den Er durch den…"

Halbmond? Nein! Das ist nicht das, was da steht. Was steht da?

"… den Er durch den Auf- und Untergang der Sonne abgegrenzt hat."

Was bestimmt den wöchentlichen Kreislauf? Der Mond oder die Sonne? Die Sonne!

"Ausgewählte Botschaften Band 3", Seite 317,

"Gott ruhte am siebten Tag und legte ihn für die Menschen fest, damit sie Ihn zu Ehren Seiner Schöpfung des Himmels und der Erde in sechs buchstäblichen Tagen einhalten. Er segnete und heiligte den Tag der Ruhe und machte ihn heilig. Wenn die Menschen so sehr darauf bedacht sind, die genaue Zeitspanne zu erforschen und zu ergründen, müssen wir sagen, daß Gott Seinen Sabbat für eine runde Welt geschaffen hat; und wenn der siebte Tag in dieser runden Welt, die von der Sonne beherrscht wird, die den Tag regiert, zu uns kommt, ..."

Es ist der Mond, der die Nacht regiert, nicht wahr? Sie sagt weiter:

"… das die Zeit, in der man in allen Ländern und Gegenden den Sabbat hält. In den Ländern, in denen die Sonne monatelang nicht untergeht und die Sonne monatelang nicht aufgeht, wird die Zeitspanne anhand von Aufzeichnungen berechnet. ..."

Sie schreibt weiter:

"... Der Herr akzeptiert den Gehorsam jedes Geschöpfes, das er geschaffen hat, entsprechend den Zeitumständen in der Welt des Sonnenauf- und Sonnenuntergangs.... Der Sabbat wurde für eine runde Welt geschaffen, und deshalb wird von den Menschen Gehorsam verlangt, der in vollkommener Übereinstimmung mit der vom Herrn geschaffenen Welt ist."

Ich möchte nur noch ein Zitat vorlesen. Ellen White schreibt an eine Glaubensschwester. Das ist auch aus Band 3, jedoch Seite 318.

"Meine Schwester, laß Deinen Glauben nicht wanken. Wir sollen fest zu unseren Grundsätzen stehen, den Geboten Gottes und dem Glauben Jesu. Alle, die den Anfang ihrer Zuversicht bis zum Ende festhalten, werden den Siebenten-Tags-Sabbat halten, der uns als Zeichen …"

Des Mondes erscheint? Nein! Noch einmal sagt sie:

"… der uns als Zeichen der Sonne erscheint. Der Irrtum der Tageslinie …"

Das ist die Internationale Datumsgrenze.

"… Der Irrtum der Tageslinie ist eine Falle Satans, um zu entmutigen. Ich weiß, wovon ich spreche. Habt Vertrauen in Gott. Leuchte dort, wo Du bist, als ein lebendiger Stein in Gottes Gebäude."

  • Der Sabbat ist also eine wöchentliche Feier, während die Feste was waren? Jährliche Feste.

  • Der Sabbat war kein Schatten, aber die Feste waren Schatten.

  • Es stimmt zwar, daß der Sabbat in zweiter Linie an die Erlösung Israels aus Ägypten beim Passahfest erinnerte, aber er war immer noch ein wöchentliches Fest, und seine Einhaltung wurde durch die Sonne bestimmt, nicht durch den Mond.

Der Sabbat übernahm dann nach der Sünde eine untergeordnete Funktion und wies auf die Ruhe in der Erlösung hin. Der Sabbat weist also auf die Erlösung hin, aber er gehört nicht zu den Festen, denn er wurde vor den Festen geschaffen, und sein Zweck war es, ursprünglich auf wen hinzuweisen? Auf den Schöpfer des Himmels und der Erde.

In unserem nächsten Vortrag werden wir uns mit den Gründen beschäftigen, warum Gott von der Gemeinde heute nicht verlangt, die Feste zu feiern. Heißt das, daß die Feste nicht wichtig sind? Nein, natürlich nicht! Die Feste sind wichtig, sie lehren uns, und sie zeigen uns die Erfüllung all dieser Dinge in Jesus Christus. Wir müssen sie immer noch studieren, aber wir studieren sie, um zu sehen, wie sie erfüllt wurden, wir halten sie nicht auf die Art und Weise, wie sie vorgeschrieben waren.

Übersetzung - Manuela Sahm - Dezember 2021 ©

Stephen Bohr - Der hebräische, geistliche Kalender - (21) "Schatten zukünftiger Dinge"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

https://www.youtube.com/watch?v=UOsfvthyfY4



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