Dienstag, 20. Juli 2021

(15) Das Posaunenfest

 


Willkommen zurück, wir beginnen heute unser Studium des Posaunenfestes, doch bevor wir das tun, laßt und noch ein Gebet zum Anfang sprechen und so lade ich Euch ein ehrfürchtig mit mir Eure Häupter zu neigen.

Lieber Vater im Himmel, ich danke Dir, daß Du uns in den vergangenen Vorträgen durch Deinen Heiligen Geist geleitet hast, damit wir das, was Du uns mitteilen möchtest besser verstehen können. Daher bitten wir Dich auch jetzt die Stunde zu führen und unser Verständnis weit zu öffnen, damit die kostbaren Wahrheiten die Du uns vermitteln möchtest in unseren Herzen Raum finden. Wir danken Dir dafür im kostbaren Namen Jesu. Amen.

Nun, wir haben bisher die ersten vier Feste des hebräischen Jahres studiert, es sind die Frühlingsfeste: Passah, Ungesäuerte Brote, Erstlingsfrüchte und das Pfingstfest. War es ein Segen? Es ist eine wunderbare Sache, Gottes Kalender zu sehen, den Kalender des Messias zu sehen, nicht wahr? Es stärkt wirklich unseren Glauben an die Inspiration der Bibel und daran, daß Gott die Geschichte unter Kontrolle hat.

Doch nun müssen wir zu den Herbstfesten übergehen, die da sind:

  • Das Posaunenfest

  • Der Versöhnungstag und

  • das Laubhüttenfest.

Nach dem Pfingstfest im späten Frühjahr gab es bis zum frühen Herbst keine weiteren Feste. Während dieses Sommers regnete es nicht, und das Wetter war sehr heiß und sehr trocken. Diese Zeit in der Geschichte Israels steht für die Wüstenwanderung Israels in der Wüste, bevor sie in das verheißene Land einzogen, und für ihren anhaltenden Abfall während ihres Aufenthalts in der Wüste. Natürlich wurde diese lange Sommerdürre dann durch das Fest der Posaunen unterbrochen, und das Fest der Posaunen wird in 3. Mose 23:23-25 kurz erwähnt. Der Zweck des Posaunenfestes, das zehn Tage dauerte, war die Ankündigung des bevorstehenden Versöhnungstages, um Israel zu ermutigen, sich auf den bevorstehenden Versöhnungstag vorzubereiten, der der große Tag des Gerichts für Israel war.

Lesen wir also 3. Mose 23:23-25 wo das Fest der Posaunen beschrieben wird,

"Und der HERR redete mit Mose und sprach: »Rede mit den Kindern Israel und sprich: Am ersten Tage des siebenten Monats sollt Ihr den heiligen Sabbat des Blasens zum Gedächtnis halten, da Ihr zusammenkommt; da sollt Ihr keine Dienstarbeit tun und sollt dem HERRN opfern.«"

Wann hat sich nun das Posaunenfest in der Geschichte erfüllt? Der Zweck des Posaunenfestes ist, wie ich bereits erwähnt habe, die Ankündigung des bevorstehenden Versöhnungstages. Was geschah nach dem Pfingsttag? Die Gemeinde erlebte eine langen Zeitraum von was? Eine Zeit des Glaubensabfalls in der "Dürre". Sie ist als das "finstere Mittelalter" bekannt. Im Buch der Offenbarung ist von den 1260 Jahren die Rede, in denen die "Zeugen in Säcken Zeugnis ablegten" und es in dieser Zeit keinen "Regen" gab. Es war eine lange, "heiße, trockene Zeit", geistlich gesprochen. Während dieser Zeit gab es natürlich auch keine Feste. Diese lange "Trockenzeit" wurde durch das Fest der Posaunen unterbrochen, das den baldigen Versöhnungstag im Jahr 1844 ankündigte.

Was war die Erfüllung des Posaunenfestes aus prophetischer Sicht? Es war die Miller-Bewegung. Haben sie angekündigt, daß die Stunde des Gerichts Gottes gekommen war? Das taten sie ganz sicher. Haben sie verkündet, daß sich die Menschen in besonderer Weise auf den Versöhnungstag vorbereiten müssen? Auf jeden Fall! Und wir werden noch ein wenig mehr über die notwendige Vorbereitung auf den Versöhnungstag sprechen und darüber, was am Versöhnungstag geschehen sollte. 

Die Milleriten taten, was von den Menschen zur Vorbereitung auf den Versöhnungstag verlangt wurde.  Sie versammelten sich, sie durchforschten ihre Herzen, sie verkauften ihre Besitztümer, sie bekannten ihre Sünden, sie fasteten, sie studierten die Heilige Schrift, sie bezahlten ihre eigenen Schulden und verwendeten ihr eigenes Geld, um die Schulden anderer Leute zu bezahlen, und sie ließen sogar ihre Ernte auf den Feldern liegen. Ich würde sagen, daß sie wirklich glaubten, daß Jesus am 22. Oktober 1844 kommen würde. Sie bereiteten sich persönlich auf den Versöhnungstag vor, auch wenn sie das Ereignis, das stattfinden sollte, falsch verstanden. Sie bereiteten sich damals in großartiger Weise auf die Erfüllung des Versöhnungstages vor, und sie bereiteten sich nicht nur persönlich vor, sondern sie verkündeten die Botschaft auch weit und breit, nicht wahr? Wir denken zum Beispiel an den Mitternachtsruf. Das war im Grunde, als sie im Sommer 1844 aus ihrem Schlummer erwachten und sagten: "Siehe, der Bräutigam kommt, laßt uns aufstehen und Ihm entgegengehen", das ist auch bekannt als "die Bewegung des siebten Monats", bei der Scharen im ganzen Osten der Vereinigten Staaten die Botschaft vom baldigen Tag des Gerichts verkündeten. Zwar mißverstanden sie das Ereignis, aber sie lagen richtig, was den Zeitpunkt betraf. Und nachdem das Datum verstrichen war, studierten sie die Heilige Schrift genauer und verstanden, daß im Jahr 1844 etwas sehr Bedeutsames geschah, aber sie irrten sich in Bezug auf das Ereignis, das stattfand. Gab es Widerstand gegen ihre Botschaft? Auf jeden Fall! Es gab eine enorme Ablehnung gegen ihre Botschaft. Und im Grunde spaltete die Botschaft alle in zwei Gruppen:

  • - diejenigen, die die Botschaft annehmen

  • - und diejenigen, die die Botschaft ablehnten.

Ellen White hat diese Bewegung, die zu 1844 führte, anschaulich beschrieben. Erinnert Ihr Euch daran, daß die Ereignisse, die zu 1844 führen, eine Erfüllung des Posaunenfestes sind, es ist die Ankündigung des Posaunenfestes.

Im Buch "Der große Kampf" beschreibt Ellen White diese besondere Bewegung auf Seite 404.

"Von allen großen religiösen Bewegungen seit den Tagen der Apostel war keine so frei von menschlicher Unvollkommenheit und den Tücken Satans wie die des Herbstes 1844. Selbst jetzt, nach dem Verstreichen vieler Jahre, fühlen alle, die an dieser Bewegung teilgenommen haben und fest auf der Plattform der Wahrheit stehen, noch immer den heiligen Einfluß dieses gesegneten Werkes und bezeugen, daß es von Gott war."

Und wenn Ihr dieses Kapitel lest, aus dem dieses Zitat stammt, sowie das Kapitel davor und danach, werdet Ihr eine lebhafte Beschreibung der Leidenschaft finden, mit der die Milleriten die Botschaft verkündeten und sich auf den Tag des Gerichts vorbereiteten.

Nun gibt es in der Bibel neben Jesaja 58, das wir uns als Nächstes ausführlich ansehen werden, eine Stelle, die die notwendige Vorbereitung auf den Versöhnungstag beschreibt. Später werden wir das noch genauer untersuchen. Aber ich möchte Joel 2:11-17 lesen, wo wir eine anschauliche Beschreibung der Ankündigung des Versöhnungstages und der notwendigen Vorbereitung finden. Dort heißt es in Vers 11, und das ist die Beschreibung der Wiederkunft Christi.

"Denn der HERR wird Seinen Donner vor Seinem Heer lassen her gehen; denn Sein Heer ist sehr groß und mächtig, das Seinen Befehl wird ausrichten; denn der Tag des HERRN ist groß und sehr erschrecklich: wer kann ihn leiden?..."

Was ist der große und schreckliche Tag des Herrn? Fällt Euch ein anderer Vers, ein anderes Kapitel ein, das ganz ähnlich endet wie dieses? Wie wäre es mit Offenbarung 6:17, wo die Wiederkunft beschrieben wird? Und dann wird dort die Frage gestellt:

"Denn es ist gekommen der große Tag Seines Zorns, und wer kann bestehen?"

Seht, hier wird die Wiederkunft beschrieben, und am Ende wird die gleiche Frage gestellt. Ich wiederhole das noch mal.

"... denn der Tag des HERRN ist groß und sehr erschrecklich: wer kann ihn leiden?..."

Wo würdet Ihr erwarten, die Antwort auf diese Frage zu finden? Wie wäre es mit den folgenden Versen? In den nächsten Versen werden alle Elemente des Versöhnungstages beschrieben. Schaut, was wir in Vers 12 finden.

" ... Doch spricht auch jetzt der HERR: Bekehrt Euch zu Mir von ganzem Herzen mit Fasten, ..."

Wurde am Versöhnungstag gefastet? Ja!

"... mit Weinen, mit Klagen! ..."

Gab es am Versöhnungstag eine Durchforschung und Demütigung der Seele? Auf jeden Fall! Weiter heißt es:

"... Zerreißet Eure Herzen und nicht Eure Kleider, und bekehret Euch zu dem HERRN, Eurem Gott! denn Er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und Ihn reut bald der Strafe. Wer weiß, es mag Ihn wiederum gereuen, und Er mag einen Segen hinter sich lassen, zu opfern Speisopfer und Trankopfer dem HERRN, Eurem Gott. ..."

Und was finden wir dann als Nächstes?

" ... Blaset mit Posaunen zu Zion, ..."

Ist dies das Fest der Posaunen? Das ist es ganz sicher. Ruft es die Menschen auf, ihre Seele zu durchforschen und sich zu demütigen, zu weinen, ihr Herz zu zerreißen, zu fasten und sich auf den Versöhnungstag vorzubereiten? Ganz gewiß. Und so heißt es in Vers 15:

"... heiliget ein Fasten, rufet die Gemeinde zusammen! Versammelt das Volk, heiliget die Gemeinde, sammelt die Ältesten, bringt zuhauf die jungen Kinder und die Säuglinge! Der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach. Lasset die Priester, des Hauses Diener, weinen zwischen Halle und Altar und sagen: HERR, schone Deines Volkes und laß Dein Erbteil nicht zu Schanden werden, daß Heiden über sie herrschen! Warum willst Du lassen unter den Völkern sagen: Wo ist nun ihr Gott?"

Haben wir hier also alle Elemente des Posaunenfestes und des Versöhnungstages, die Vorbereitung auf den Versöhnungstag? Jedes einzelne Merkmal weist auf das Posaunenfest hin, bei dem sich die Menschen auf den großen Versöhnungstag vorbereiten.

Es gibt ein bestimmtes Kapitel, das wir uns im Zusammenhang mit dem Posaunenfest ansehen wollen, und das ist die Prophezeiung Jesaja 58. Werfen wir also einen Blick auf dieses großartige Kapitel, das von der Vorbereitung auf den Versöhnungstag handelt. Zunächst einmal möchte ich erwähnen, daß dieses Kapitel ein prophetisches Kapitel ist. Ja, es bezieht sich auf die Zeit, in der Jesaja lebte, aber es hat eine direktere Bedeutung für das Ende der Zeit.

Ich möchte diese Aussage vorlesen, die wir im "Manuskript 36" von 1897, finden, wo Ellen White folgendes schrieb:

"Das ganze Kapitel gilt für diejenigen, die in dieser Zeit der Erdgeschichte leben. Nehmt dieses Kapitel aufmerksam zur Kenntnis, denn es wird sich erfüllen."

Ist dies ein prophetisches Kapitel? Wurde es in den Tagen von Jesaja gänzlich erfüllt? Nein, ganz und gar nicht! Seine große Erfüllung liegt noch in der Zukunft, als Ellen White dies schrieb.

Nun stellt sich die Frage, für wen ist diese Botschaft insbesondere bestimmt? Ist sie für Christen im Allgemeinen gegeben oder speziell für Siebenten-Tags-Adventisten? Nun, die Antwort steht in Vers 1, und dann haben wir ein Zitat aus dem Geist der Weissagung. In Jesaja 58:1 heißt es:

"Rufe getrost, schone nicht, erhebe Deine Stimme wie eine Posaune ... "

Seht, da habt Ihr einen Hinweis darauf, daß es sich um das Posaunenfest handelt:

"... erhebe Deine Stimme wie eine Posaune und verkündige ..."

Den Heiden ihre Übertretung, dem weltlichen Volk ihre Übertretung sagen, nein! Was steht dort?

"… verkündige Meinem Volk ihr Übertreten und dem Hause Jakob ihre Sünden."

Mit wem also hat dieses Kapitel zu tun, mit wem? Mit denen, die sich zum Volk Gottes bekennen. Aber wir wollen noch etwas genauer werden. Alle Christen beanspruchen, Gottes Volk zu sein. Dieses Kapitel richtet sich an Siebenten-Tags-Adventisten, die am Versöhnungstag leben. 

Schauen wir uns nun "Zeugnisse für die Gemeinde", Band 2, Seite 41 an. 

"Der Prophet wendet sich an die Sabbathalter …"

An wen wendet er sich? 

"…an die Sabbathalter…" 

Wären das dann die Lutheraner, die Methodisten und die Presbyterianer? Nein, nein, nein, nein! 

"Der Prophet wendet sich an die Sabbathalter, nicht an Sünder, nicht an Ungläubige, sondern an diejenigen, die große Ansprüche auf Gottesfurcht erheben."

Diejenigen, die behaupten, zu Gottes übrigem Volk zu gehören.

Jetzt wissen wir also, daß dieses Kapitel eine endzeitliche Bedeutung hat. Und die Bedeutsamkeit ist besonders für Siebenten-Tags-Adventisten, die behaupten, sich auf den Versöhnungstag vorzubereiten.

Wissen wir mit Sicherheit, daß es hier sowohl um das Posaunenfest als auch um den Versöhnungstag geht? Auf jeden Fall! Gebt nun Acht auf alle Einzelheiten.

1. Zunächst einmal wird die Posaune erwähnt,

2. zweitens gibt es den Befehl, sich zu versammeln, alle sollen sich versammeln, sogar die Säuglinge sollen sich versammeln.

War der Versöhnungstag ein Tag, an dem sich das Volk Gottes um das Heiligtum versammelte, während der Hohepriester sein Werk im Allerheiligen verrichtete? Auf jeden Fall!

3. Es gibt einen Hinweis auf das Fasten.

Der einzige Tag im Jahr, an dem die Juden fasten mußten, war der Versöhnungstag.

4. Es wird auch von dem "Demütigen der Seele" gesprochen

5. und es wird auch "der gnädige Tag des Herrn" genannt.

Schauen wir nun, was wir in Vers 3 finden.

Was ist der Beweggrund für die Frömmigkeit Israels? Was ist der Beweggrund für die Frömmigkeit der Sabbathalter? Denn dieser Text richtet sich an Siebenten-Tags-Adventisten, die zur Zeit des Posaunenfestes und des Versöhnungstages leben. Tatsache ist, daß die Menschen all die religiösen Zeremonien mit der Absicht durchführten, Gott zu beeindrucken. Ich möchte, daß Ihr auf Vers 3, Teil 1 achtet, was die Leute sagen. Jesaja 58:3

"Warum fasten wir, und Du siehst es nicht an? ..."

Sagen sie zu Gott. Was sagen sie damit aber in Wirklichkeit? "Uns geht es gut, wir kommen gut zurecht, wir sind die Gemeinde der Übrigen."

"Warum fasten wir, und Du siehst es nicht an? Warum tun wir unserem Leibe wehe, und Du willst es nicht wissen?" Siehe, am Tag Eures Fastens findet Ihr Vergnügen und beutet alle Eure Arbeiter aus.…"

Was ist der Beweggrund für ihre Frömmigkeit? Der Beweggrund dafür ist, Gott zu beeindrucken. Das ist es, was wir "Gesetzlichkeit" nennen.

M.L. Andreassen, ein Mensch, der viele, viele Bücher geschrieben hat, schrieb ein Buch mit dem Titel "Isaiah, a Preacher of righteousness" (dt.: Jesaja, ein Prediger der Gerechtigkeit). Auf Seite 37 schrieb er diese Worte:

"Das einzige Fasten, das das Gesetz kannte, war das des Versöhnungstages (3. Mose 16:29, wo sich der Ausdruck 'betrübt Eure Seelen' auf das Fasten bezieht). Später wurden andere Fastentage festgelegt, aber wie bereits erwähnt, war das Fasten des Versöhnungstages das einzige, das vom Gesetz anerkannt wurde. Das ist insofern interessant, als das ganze Kapitel eine besondere Bedeutung für diese Zeit hat und wir jetzt am antitypischen Versöhnungstag leben."

Das Posaunenfest und der Versöhnungstag sind also sehr eng miteinander verbunden. Man kann nicht über den Versöhnungstag ohne die Posaunen sprechen und man kann nicht über das Posaunenfest ohne den Versöhnungstag sprechen.

Gehen wir nun zu Vers 2. Gott spricht etwas höhnisch, könnte man sagen.

"Sie suchen Mich täglich..."

Diese Menschen, die versuchen, Gott zu beeindrucken.

"Sie suchen mich täglich und wollen Meine Wege wissen ... "

Aber achtet nun auf ein sehr wichtiges kleines Wort:

"… wie ein Volk, das Gerechtigkeit schon getan …"

Haben sie wirklich schon die Gerechtigkeit ausgeübt? Nein!

"…wie ein Volk, das Gerechtigkeit schon getan und das Recht ihres Gottes nicht verlassen hätte. Sie bitten Mich um die Gebote der Gerechtigkeit; sie haben Freude daran, sich Gott zu nähern."

Ist das nicht interessant? Sie scheinen in Ordnung zu sein, denn es heißt: "Sie suchen Mich täglich, sie wollen Meinen Weg kennen", aber dann heißt es: "wie ein Volk, das Gerechtigkeit geübt hat", aber in Wirklichkeit üben sie keine Gerechtigkeit aus, obwohl sie behaupten, Gerechtigkeit zu üben.

Jesaja schreibt an ein sehr religiöses Volk, ein Volk, das alle Riten und Zeremonien in Israel einhielt und wir wissen das, weil wir es in Kapitel 1 finden. Lesen wir in Kapitel 1 die Verse 11-14, dann sehen wir, daß sie sehr religiös waren, aber der ganze Zweck ihrer Religion bestand darin, bei Gott Pluspunkte zu sammeln. Mit anderen Worten, sie waren Gesetzestreue, sie wollten Gott beeindrucken, es war keine Religion des Herzens, es war eine Religion der Lippen. Siehe Jesaja 1:11-14, Gott sagt zu ihnen:

"Was soll Mir die Menge eurer Opfer? spricht der HERR. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fetten von den Gemästeten und habe keine Lust zum Blut der Farren, der Lämmer und Böcke. Wenn Ihr hereinkommt, zu erscheinen vor Mir, wer fordert solches von Euren Händen, daß Ihr auf Meinen Vorhof tretet?"

Übrigens, wer hatte die Opfer verlangt? Hatte nicht Gott die Opfer verlangt? Hatte Gott nicht die Brandopfer angeordnet? Warum sagt Gott also: "Wer hat das von Euren Händen verlangt"? Nun, lesen wir weiter, es heißt in Vers 13,

"… Bringt nicht mehr ..."

Ah, hier kommt das Schlüsselwort, "vergeblich".

"Bringt nicht mehr Speisopfer so vergeblich! Das Räuchwerk ist Mir ein Greuel! Neumonde und Sabbate, da Ihr zusammenkommt, Frevel und Festfeier mag Ich nicht! Meine Seele ist feind Euren Neumonden und Jahrfesten; Ich bin ihrer überdrüssig, Ich bin es müde zu leiden."

Waren diese Menschen sehr religiös? Feierten sie die Neumonde? Ja, natürlich. Haben sie Opfer dargebracht? Natürlich brachten sie Opfer dar. Brachten sie Räucherwerk dar und hielten sie den Sabbat? Ja, natürlich! Sie sahen aus, als ob sie ein Volk waren, das alle Anforderungen erfüllte, die Gott von ihnen erwartete. Übrigens war der Zustand Israels in den Tagen Jesajas praktisch identisch mit dem Zustand Israels in den Tagen Christi. Das ist der Grund, warum Jesus Jesaja 29:13 zitierte. Ihr erinnert Euch doch, daß Jesus in Markus 7:6 sagte:

"Wohl fein hat von Euch Heuchlern Jesaja geweissagt, ..."

Er spricht über die Menschen in Seiner Zeit. Was hat Jesaja geschrieben?

" ...wie geschrieben steht: "Dies Volk ehrt Mich ..."

Wie ehrt es Ihn?

" … Dies Volk ehrt Mich mit den Lippen, ..."

Das bedeutet, dass sie alle religiösen Rituale und Zeremonien durchlaufen.

"…aber ihr Herz ..."

Was ist mit ihrem Herzen?

"…aber ihr Herz ist ferne von Mir.…"

Habt Ihr verstanden, was das Problem ist? Das Problem ist eine Religion ohne eine echte Beziehung zum Herrn, eine Religion der Äußerlichkeiten, die nicht aus der Tiefe des Herzens kommt.

Übrigens zitiert Jesus in Matthäus 12:7 einen weiteren Vers aus Hosea 6:6, in dem Er ihr Problem ausdrückt. Er sagte, 

"Wenn Ihr aber wüßtet, was das sei: "Ich habe Wohlgefallen ..."

Woran hat Er Gefallen?

"... an der Barmherzigkeit und nicht am Opfer."

Das heißt aber nicht, daß er keine Opfer verlangt hat. Was es bedeutet, ist, daß ein Opfer ohne Barmherzigkeit wertlos ist. Barmherzigkeit kommt aus dem Herzen. Jeder kann ein Opfer darbringen, aber nicht jeder hat Barmherzigkeit. Wenn man Barmherzigkeit hat und das Opfer darbringt, dann ist das Opfer in den Augen des Herrn annehmbar.

Wir haben mehrere Beispiele für das Problem, das in den Tagen Christi bestand, das gleiche Problem, das in den Tagen Jesajas bestand. Erinnert Ihr Euch an die Geschichte mit dem Feigenbaum? Jesus sieht diesen Feigenbaum als Sinnbild für die Nation Israel. Er ist voller Blätter, es ist ein schöner Baum, ein prächtiger Baum, Ellen White beschreibt ihn im Buch "Das Leben Jesu". (S. 574, Kapitel 64) Was war das Problem mit diesem Baum? Das Problem war, daß der Baum äußerlich so aussah, als wäre er ein lebendiger und gesunder Baum, aber das Problem war, daß er was nicht hatte? Er hatte keine Frucht. Wofür steht die Frucht? Sie steht für die Frucht des Geistes.

Das haben wir auch in der Geschichte des reichen jungen Jünglings gesehen. wißt Ihr, all diese Geschichten veranschaulichen das Problem in den Tagen Christi. Waren die Menschen in den Tagen Christi sehr religiös? Oh ja! Der reiche junge Jüngling kommt zu Jesus und fragt:

"Was muß ich tun, um das ewige Leben zu haben?"

Und Jesus sagt:

"Halte die Gebote."

Und der junge Mann sagt: "Wow! Oh man, das ist zu einfach. Ich muß mich vergewissern, daß wir an das gleiche Gebot denken." Also fragt er: "Welches?"

Daraufhin zitiert Jesus die letzten sechs Gebote. Er nimmt das Gebot "Du sollst nicht begehren" heraus und fügt das Gebot "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" ein, denn Nächstenliebe ist das Gegenteil von Begehren. Und Jesus zitiert die letzten sechs Gebote des Gesetzes.

Und der junge Mann sagt: "Oh, ich habe all diese Dinge von meiner Jugend an gehalten. Was fehlt mir noch?" Er hatte das Gefühl, dass er ein Gebote-Halter war.

Jesus sagt: "Oh, Du bist also ein Gebote-Halter, nicht wahr?"

Glaubt Ihr, daß der reiche Jüngling den Zehnten bezahlte? Natürlich hat er das. Glaubt Ihr, er aß Schweinefleisch, Krabben und Hummer? Nein, nein, natürlich nicht, das hat er nicht. Ging er am Sabbat in den Tempel? Natürlich, er war sehr religiös. Aber er hatte keine Liebe. Seine ganze Religion hatte keine inneren Beweggründe. Und als Jesus sagte: "Geh und verkaufe alles, was Du hast, und gib es den Armen." Ging er traurig weg, weil er viel wovon hatte? Weil er viele Besitztümer hatte.

Sie erscheint in der Geschichte vom Pharisäer und dem Zöllner. Der Pharisäer kommt zu Tempel und sagt: "Ich danke Dir, Herr, dass ich nicht wie andere Menschen bin. Ich faste zweimal in der Woche. Ich habe meinen Zehnten gegeben, alles sehr sorgfältig", sagt er, "besonders danke ich Dir, daß ich nicht wie dieser elende Zöllner dort drüben, bin." Seht, der Pharisäer vergleicht seine Frömmigkeit immer mit der Frömmigkeit der anderen Menschen. Und wenn wir das tun, stehen wir ziemlich sauber da, nicht wahr? Aber wenn wir unsere Heiligkeit mit der von Gott vergleichen, dann kommt das Problem. Aber sie verglichen ihre Heiligkeit nicht mit der von Gott, sie verglichen ihre Heiligkeit mit der anderer Menschen.

Und was hat der Zöllner gesagt? Der Zöllner wagte es nicht einmal, aufzublicken, sagt die Bibel, er schlug sich an die Brust und kam nicht einmal nahe heran. Er sagt: "Sei mir Sünder gnädig."

Und die Bibel sagt, daß der Pharisäer von sich aus gerechtfertigt nach Hause ging, aber der Zöllner ging von Jesus gerechtfertigt nach Hause, ihm wurde vergeben, weil er Reue zeigte und um Vergebung bat. Aber der Pharisäer fühlte sich ziemlich selbstzufrieden, weil er ein Gesetzeshüter war.

Dieses Problem taucht auch in der Geschichte des verlorenen Sohnes, mit dem älteren Sohn auf. Ihr wißt schon, der jüngere Sohn, der in die Welt hinausging und im Grunde alle Geldreserven verschwendete, die ihm der Vater gegeben hat. Er landet bei den Schweinen und streitet sich mit ihnen um das Essen. Und als er dann dort ist, sagt er: "Mann, sogar die Diener im Haus meines Vaters leben besser als ich hier." Er sagt sich: "Ich werde nach Hause zurückkehren und sagen, daß ich mich gegen den Himmel und gegen meinen Vater versündigt habe, daß ich nicht würdig bin, sein Sohn zu sein." Also kehrt er reumütig zurück, und sein Vater sagt: "Wow! Komm schon, Du sollst doch nicht wie ein Knecht sein! Hier, mein Sohn", und so gibt er ihm das beste Gewand.

Nun war es so, daß sein älterer Bruder, ein treuer Diener im Haushalt war. Das ist übrigens keine schlechte Sache, das Problem war die Einstellung, mit der er seinem Vater diente.

Er arbeitete draußen auf dem Feld und sah, wie sich Köpfe im Haus bewegten, viele Leute waren da drin, er hörte Musik und sagte: "Wow, was ist denn da los im Haus meines Vaters?" Weil er also hart für seinen Vater auf dem Feld gearbeitet hat, ruft er einen der Diener und fragt: "Was geht denn im Haus meines Vaters vor sich?"

Er sagte: "Du meinst, Du hast es nicht mitbekommen? Dein Bruder ist zurückgekommen. Du hättest ihn riechen sollen, oh, er roch wie Schwein. Weißt Du, was Dein Vater getan hat? Er hat das gemästete Kalb schlachten lassen und ein Fest einberufen und ihm das beste Gewand gegeben und ihm seinen Siegelring an die Hand gesteckt."

Und was sagt der ältere Bruder dazu? "Hhmmm, wenn jemand ein Fest verdient hat, dann bin ich es, denn ich habe meinem Vater treu gedient, nicht dieser Kerl, der das ganze Erbe vergeudet hat."

Versteht Ihr, was sein Problem war?

Es wird auch in der Geschichte von den Arbeitern im Weinberg deutlich. Ihr wißt ja, daß der Besitzer des Weinbergs zu verschiedenen Tageszeiten hinausgeht, um Arbeiter für seinen Weinberg zu finden. Er geht um 6:00 Uhr morgens, um 9:00 Uhr, um 12:00 Uhr mittags, um 15:00 Uhr nachmittags und schließlich um 17:00 Uhr nachmittags hinaus und wirbt noch eine Stunde vor Feierabend weitere Arbeiter an. Zum Feierabend zahlt der Besitzer des Weinbergs jeder Gruppe einen Denar. Was sagen diejenigen, die früher gekommen sind? "Wir haben mehr gearbeitet und deshalb verdienen wir auch mehr Lohn!" Sie waren Söldner.

Das gleiche Problem finden wir, wenn Jesus über die Schriftgelehrten und Pharisäer wehklagt. Er sagte: "Ihr seid weiße Gräber, denn außen seht ihr schön aus, aber innen seid ihr voller verfaulter Gebeine." Er sagte: "Ihr reinigt das Äußere des Bechers, aber das Innere bleibt schmutzig." Er sagt: "Reinigt das Innere, damit auch das Äußere rein wird."

Könnt Ihr mir folgen, was das Problem zur Zeit Jesajas angeht? Viel Religion, aber keine Herzensreligion.

Das bringt mich zum Nachdenken. Klingt das nicht irgendwie nach Laodizea? Was sagt Laodizea? Übrigens sind mit Laodizea natürlich die Lutheraner, die Presbyterianer und die Methodisten gemeint, oder? Nein! Laodizea! Ellen White hat die Gemeinde 1856 aufgerüttelt, weil die Gemeinde damit geprahlt hat, sie haben gesagt: "Oh, wir sind Philadelphia." Nein! Ellen White sagt: "Nein, nein!" Ein böses Erwachen. "Wir sind nicht Philadelphia, wir sind im laodizäischen Zustand."

Was sagt Laodizea? "Herr, ich bin reich, und ich bin reich an Gütern, und es fehlt mir an nichts", sagt Laodizea. Das ist also die Beschreibung des Problems in den Tagen Jesajas: eine religiöse Fassade, aber keine Religion, die aus dem Herzen kommt.

Nachdem wir nun das Problem festgestellt haben, laßt uns mit den Versen 3+4 fortfahren.

"Siehe, am Tag Eures Fastens ..."

Gott sagt, weil sie mit dem Fasten geprahlt haben.

"Siehe, am Tag Eures Fastens findet Ihr Vergnügen und beutet alle Eure Arbeiter aus. …"

Sie haben gefastet und andere Menschen ausgebeutet. Hat das etwas mit menschlichen Beziehungen zu tun? Auf jeden Fall!

"…Siehe, Ihr fastet, daß Ihr…"

Daß sie was tun? Es heißt hier:

"… daß Ihr hadert und zankt und schlagt mit gottloser Faust. …"

Wie behandeln sie andere Menschen? Sie behandelten andere Menschen auf eine gemeine Art und Weise. Es heißt Streit, Auseinandersetzung, Streik, Ausbeutung, entsprechend. Und dann sagt Gott:

"… Wie Ihr jetzt tut, fastet Ihr nicht also, daß Eure Stimme in der Höhe gehört würde. …"

Warum fasteten sie also? Um Gott zu zwingen, sie zu erhören. Ist das der wahre Grund für das Fasten? Ist das der wahre Grund für religiöse Rituale? Nein! Woher müssen religiöse Bräuche kommen? Sie müssen aus dem Herzen kommen.

So fragt Gott dann in Vers 5:

"… Sollte das ein Fasten sein, das Ich erwählen soll, daß ein Mensch seinem Leibe des Tages übel tue oder seinen Kopf hänge wie ein Schilf oder auf einem Sack und in der Asche liege? Wollt Ihr das ein Fasten nennen und einen Tag, dem HERRN angenehm?..."

Versteht Ihr das Bild?

Sie fasten, nun ja, sie beugen sich in Demut, sie sitzen in Sack und Asche, sie gehen durch alle Formen der Religion, und sie tun es, um den Herrn zu beeindrucken. "Herr, Du mußt uns beachten, wegen dem, was wir tun!"

Und Gott sagt: "Ist das wirklich die Art von Religion, die Ich will?" Und natürlich ist die offensichtliche Antwort: "Nein!". Was hat also gefehlt?

Verse 6+7.

"… Das ist aber ein Fasten, das Ich erwähle: …"

Interessant! Um was zu tun?

"… Laß los, welche Du mit Unrecht gebunden hast; laß ledig, welche Du beschwerst; gib frei, welche Du drängst; reiß weg allerlei Last; brich dem Hungrigen Dein Brot, und die, so im Elend sind, führe ins Haus; so Du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh Dich nicht von Deinem Fleisch. ..."

Würdet Ihr das praktische Frömmigkeit nennen? Das ist praktische Frömmigkeit. Nicht, daß all das, was sie taten, falsch wäre, es ist gut, den Zehnten zu geben und den Sabbat zu halten und es ist gut, all diese Dinge zu tun, unser Leben als lebendiges Opfer darzubringen, all das ist wichtig. Aber wenn es nicht von Liebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit motiviert ist, ist es eine Fassade und hat vor Gott keinen Wert.

Das erinnert mich an die Geschichte in Matthäus, Kapitel 25, eine sehr interessante Geschichte. Es ist der große Tag des Gerichts und Jesus sitzt auf Seinem weißen Thron. Er wird die Schafe von den Böcken trennen. Er schaut Sich zuerst Seine Schafe an, stellt sie zu Seiner Rechten und sagt: "Kommt her, Ihr Gesegneten des Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an, denn Ihr habt den Sabbat gehalten und den Zehnten gegeben und nie Schweine Koteletts gegessen, darum stelle Ich Euch zu meiner Rechten." Versteht mich nicht falsch, wir müssen auch aufhören, Schweinekoteletts zu essen, okay? Wir müssen auch den Zehnten geben, wir müssen auch den Sabbat halten. Ja! Ja! Ich sage nicht, daß das nicht notwendig ist. Aber für sich genommen ist es wertlos. Und was sagt Er dann zu den Schafen? Er sagt:

"Ich war hungrig, und Ihr gabt Mir zu essen. Ich war durstig, und Ihr habt Mir zu trinken gegeben. Ich war ein Fremder, und Ihr habt Mich aufgenommen. Ich war nackt, und Ihr habt Mich bekleidet. Ich war im Gefängnis, und Ihr habt Mich besucht." (Matthäus 25:35+36)

Und natürlich taten diese Menschen nichts, um gesehen zu werden, sondern sie sagten: "Wann haben wir Dich so gesehen? Wir können uns nicht erinnern, Dich so gesehen zu haben."

Und Jesus sagt:

"Was Ihr einem dieser Meiner geringsten Brüder getan habt, das habt Ihr Mir getan. Erbt das Reich, das Euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an."

Und dann wendet er sich an die Böcke. Er sagt zu den Böcken: "Ihr werdet ins Feuer gehen, das für den Teufel und seine Engel vorbereitet ist, weil Ihr einfach nicht genug Theologie gelernt habt. Nun, Ihr wißt, daß Ihr einen Teil Eures Zehnten eingesteckt habt. Und du hast den Sonntag statt des Sabbats gehalten." Ihr versteht mich jetzt nicht falsch, oder? Ich will damit sagen, daß wir alle das eine tun sollen, ohne das andere zu lassen. Ihr wißt, daß Jesus das gesagt hat. Aber was sagt Jesus zu den Böcken? Er sagte:

"Ich war hungrig und Ihr habt Mir nichts zu essen gegeben. Ich war durstig, und Ihr habt Mir nichts zu trinken gegeben. Ich war nackt, Ihr habt Mich nicht bekleidet. Ich war ein Fremder und Ihr habt Mich nicht aufgenommen, Ich war im Gefängnis und Ihr habt Mich nicht besucht."

Und jetzt werden sie sagen: "Herr, wir haben im Jahr 2017 in Fresno gelebt, Du warst zu der Zeit im Himmel. Wie konnten wir Dich auf diese Weise sehen?"

Und Jesus wird sagen:

"Was Ihr einem dieser Meiner geringsten Brüder nicht getan habt, das habt Ihr auch Mir nicht getan." (Matthäus 25:45)

Das nenne ich "die Sünde der Unterlassung". Wir werden zur Rechenschaft gezogen, nicht nur für das, was wir getan haben und was wir nicht hätten tun sollen, sondern für das, was wir hätten tun sollen und was wir nicht getan haben, um anderen Menschen zu helfen, um der Menschheit Gottes Liebe zu offenbaren. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein?

Das ist die Botschaft des Festes der Posaunen. Wir haben es hier mit dem Fest der Posaunen zu tun. Jesus sagt: "Seid aufrichtig! Habt eine Herzensbeziehung zum Herrn, die zu praktischer Frömmigkeit führt." Ja, tut weiterhin alles, was Ihr tut: den Sabbat halten, den Zehnten geben, für Euren Körper sorgen und das Heiligtum verstehen, das ist alles wichtig, aber das muß durch eine innere Beziehung zu Jesus Christus angetrieben sein, die sich in der Hilfe für die Bedürftigen niederschlägt.

Was geschieht, wenn Gottes Volk auf diese Botschaft der Posaunen hört? Die Botschaft, eine echte Herzensbeziehung zu Jesus Christus zu haben, die sich in Taten der Barmherzigkeit und Liebe gegenüber anderen Menschen niederschlägt. Was wird dann geschehen? Die Verse 8-11 in Jesaja 58 zeigen die Auswirkungen davon.

"Dann…"

Was bedeutet "dann"? Aus diesem Grund wird dies geschehen, richtig?

"Dann wird Dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und Deine Besserung wird schnell zunehmen und Deine Gerechtigkeit wird vor Dir hergehen. Die Herrlichkeit des Herrn wird Deine Rückendeckung sein...."

Fällt Euch ein Text in der Offenbarung ein, in dem davon die Rede ist, daß die Erde von Gottes Herrlichkeit erfüllt ist? Fällt Euch ein Vers ein, der besagt, daß die ganze Welt von Seiner Herrlichkeit erfüllt war? Wie wäre es mit Offenbarung 18:1? Der mächtige Engel, der vom Himmel herabsteigt, und die ganze Erde wird wovon erfüllt? Mit Gottes Herrlichkeit. Die Frage ist, was ist "Herrlichkeit"? Darauf kommen wir gleich noch zu sprechen. Laßt uns zu Ende lesen.

"…Dann wirst Du rufen, und der Herr wird …"

Was wird Er tun?

"… antworten; Du wirst schreien, und Er wird sagen: Hier bin ich! Wenn Du das Joch aus Deiner Mitte hinwegtust, das [höhnische] Fingerzeigen und das unheilvolle Reden; wenn Du dem Hungrigen Dein Herz darreichst und die verschmachtende Seele sättigst — dann …"

Was wird dann geschehen?

"... wird Dein Licht in der Finsternis aufgehen, und Dein Dunkel wird sein wie der Mittag! Der Herr wird Dich ohne Unterlaßleiten und Deine Seele in der Dürre sättigen und Deine Gebeine stärken; Du wirst sein wie ein wohlbewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, deren Wasser niemals versiegen."

"Wie eine Wasserquelle" - kommt Euch das bekannt vor? Was passiert, wenn Ihr das Wasser trinkt? Ihr werdet zu einer Quelle des Wassers, richtig? Und Ihr habt Anteil an Gottes Herrlichkeit. Achtet auf die Betonung hier, es heißt, "Dein Licht wird hervorbrechen wie der Mittag" und dann heißt es, "die Herrlichkeit des Herrn wird Eure Rückendeckung sein". Etwas später heißt es: "dann wird Dein Licht in der Finsternis aufgehen". Dies ist der Engel, der die Erde mit der Herrlichkeit Gottes erfüllt.

Die Frage ist: Was ist die Herrlichkeit des Herrn? Laßt uns zu 2. Mose 33:18+19 gehen.

"Er aber antwortete: …"

Das ist Mose der hier spricht.

"…»So laß mich doch Deine Herrlichkeit sehen!« Und der Herr sprach: …"

Und Gott antwortet ihm:

"…»Ich will alle Meine Güte vor Deinem Angesicht vorüberziehen lassen und will den Namen des Herrn vor Dir ausrufen. Und wem iIh gnädig bin, dem bin Ich gnädig, und über wen Ich Mich erbarme, über den erbarme Ich Mich.«"

Was ist die Herrlichkeit Gottes? Es ist Seine Güte, Seine Gnade und Sein Erbarmen, das ist Seine Herrlichkeit.

In Kapitel 34 finden wir eine Anwendung dessen, was Gottes Herrlichkeit ist. 2. Mose 34:6+7.

"Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: »Der Herr, der Herr, der starke Gott, der barmherzig und gnädig ist, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue; der Tausenden Gnade bewahrt und Schuld, Übertretung und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft läßt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern bis in das dritte und vierte Glied!«"

Beachtet all die Charaktereigenschaften Gottes. Hier steht, Er ist barmherzig, gnädig, langmütig, voller Güte, voller Wahrheit, Erbarmen, vergibt Missetaten, aber gleichzeitig ist Er gerecht, was bedeutet, daß Er diejenigen nicht freispricht, die nicht umkehren und ihre Sünden bekennen.

Was ist also die Herrlichkeit Gottes? Was ist die Herrlichkeit Gottes, die die Welt erfüllen wird? Es ist die Herrlichkeit von Gottes was? Seines Charakters. Gottes Charakter, der durch uns zu anderen Menschen fließt.

Ihr kennt ja alle Offenbarung 18:1-5, laßt uns diese Verse lesen.

"Und nach diesem sah ich einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit.…" 

Was muß das sein? Gottes Charakter.

"…Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhaßten Vögel. Denn von dem Glutwein ihrer Unzucht haben alle Völker getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr Unzucht getrieben, und die Kaufleute der Erde sind von ihrer gewaltigen Üppigkeit reich geworden. Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr,…"

Wer soll herausgehen?

"…Mein Volk, damit Ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit Ihr nicht von ihren Plagen empfangt!…"

Damit Ihr also was nicht tut?

"…damit Ihr nicht von ihren Plagen empfangt!"

Das ist der Laute Ruf, so wird die Erde mit Gottes Herrlichkeit erfüllt.

Nun möchte ich Euch etwas fragen: Wem gibt Babylon seine Ehre? Wem gibt Babylon Ruhm? Sich selbst. Ihr wißt, daß z.B. Nebukadnezar in Daniel 4:30 sagt: "...ist dies nicht das große Babylon, das ich durch die Macht meiner Stärke gebaut habe, um meine Größe zu zeigen..." Ich möchte Euch folgendes fragen: Welches Zeichen hat Babylon, das ihm Ruhm einbringt, anstatt Gott zu verherrlichen? Was ist das für ein Zeichen? Das ist der Sonntag!

Wem bringt der Sonntag Ruhm? Der Sonntag bringt dem Schöpfer des Sonntags als Tag der Anbetung Ruhm ein. Wer hat den Sonntag als Tag der Anbetung in der christlichen Welt eingeführt? Das römisch-katholische Papsttum. Schließen sich die Protestanten dem an? Werden die Könige der Erde mitziehen? Hier haben wir die drei Abteilungen von Babylon:

1. Der "Drache", welcher Satan ist und durch die politischen Mächte wirkt.

2. Das "Tier", das römisch-katholische Papsttum

3. und der "falsche Prophet"

Und was werden sie den Menschen aufzwingen? Sie werden das Malzeichen des Tieres auferlegen, und welcher Tag der Anbetung wird das? Es wird der Sonntag als der Tag der Anbetung sein.

Wem bringt das Ruhm? Es bringt Babylon Ruhm. Gott bringt es keine Ehre. Was ist es, das Gott Ehre bringt? Das steht in Offenbarung 14:7 und es heißt dort wie folgt:

"Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, …"

Wer soll angebetet werden?

"…und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"

Welches ist also der Tag, der Gott Ehre bringt? Der Sabbat, der siebte Tag der Woche. Welches ist der Tag, der Babylon Ruhm bringt? Der erste Tag der Woche.

Ist es überraschend, daß am Ende von Jesaja 58 der Sabbat in den Vordergrund gerückt wird? Ist Euch das jemals aufgefallen? Wißt Ihr, es scheint nicht mit dem zusammenzuhängen, was davor steht, aber das stimmt nicht. Es ist sehr eng mit dem verbunden, was wir davor finden.

In dem Buch "Last Day Events", (dt.: Ereignisse der Endzeit) Seite 201 schreibt Ellen White folgendes:

"Sie wird als mit lauter Stimme, ..."

Das ist Offenbarung 18:1-5

"... d.h. mit der Kraft des Heiligen Geistes gegeben, dargestellt."

Und was tut "Der laute Ruf"? Sie ruft die Menschen auf, aus dem System herauszukommen, in dem Babylon verherrlicht wird, und den Schöpfer und Seinen heiligen Sabbat anzunehmen, das Zeichen Seiner Größe, das Zeichen, daß wir Gott die Ehre geben.

Werden viele Menschen aus Babylon herauskommen? Hört Euch das an. Es heißt weiter in "Last Day Events" auf Seite 211:

"Es werden viele Menschen aus den Reihen der Welt kommen, aus den Kirchen, sogar aus der katholischen Kirche, deren Eifer von denjenigen bei weitem übertroffen wird, die bisher in Reih und Glied die Wahrheit verkündet haben."

Lesen wir nun Jesaja 58:12-14, denn das Kapitel endet mit einem Hinweis auf den Sabbat. Dort heißt es,

"und soll durch Dich gebaut werden, was lange wüst gelegen ist; und wirst Grund legen, der für und für bleibe; und sollst heißen: Der die Lücken verzäunt ..."

Was ist die "Lücke"? Die "Lücke" ist ein "Loch", das in Gottes "Mauer" geschlagen wurde. Was ist die "Mauer"? Die Mauer ist das Gesetz. Die "Lücke" oder der Bruch ist das, was man mit dem Sabbatgebot gemacht hat. So heißt es hier:

"…und sollst heißen: Der die Lücken verzäunt und die Wege bessert, daß man da wohnen möge. So Du Deinen Fuß von dem Sabbat kehrst, daß Du nicht tust, was Dir gefällt an Meinem heiligen Tage, und den Sabbat eine Lust heißt und den Tag, der dem HERRN heilig ist, ehrst, so du ihn also ehrst, daß Du nicht tust Feine Wege, noch darin erfunden werde, was Dir gefällt oder leeres Geschwätz; …"

Und dann wird natürlich ein Segen über diejenigen ausgesprochen, die dies durchführen.

Nun möchte ich Euch eine Frage stellen: Welchen Tag wählte Jesus aus, um besonders diejenigen zu segnen, die in der Gesellschaft weniger Glück haben, welchen Tag? Den Sabbat! Der Sabbat war der Tag, den Jesus auswählte, um den Mittellosen der Gesellschaft in besonderer Weise zu helfen und sie zu segnen. Es war nicht der erste Tag der Woche, es war der Sabbat, den Jesus nutzte, um die zu segnen, die hungrig und durstig waren, und diejenigen die krank waren.

An welchem Tag sagt Papst Franziskus I., daß wir den Armen und Bedürftigen helfen sollen und so weiter? Am ersten Tag der Woche, am Sonntag. Wem bringt das Ruhm? Es bringt Franziskus I. und seinem System Ruhm, denn wer immer das an diesem Tag tut, folgt den Anweisungen des römisch-katholischen Papsttums.

Aber Gott sagt, daß der Sabbat der Tag sein soll, an dem man den Charakter Gottes besonders offenbaren soll. Und hört gut zu: Jesus wurde nicht in erster Linie für das verfolgt, was Er am Sabbat nicht getan hat, sondern für das, was Er getan hat.

Und manchmal kommen wir auf die Idee, daß wir verfolgt werden, weil wir am Sabbat ruhen. Wißt Ihr, warum wir verfolgt werden? Weil wir am heiligen Sabbat den Charakter Gottes wie nie zuvor vor der Welt offenbaren werden.

Nun gebt Acht auf das, was wir in dieser Aussage von Ellen White im Andachtsbuch, "My Life Today" (dt.: Mein Leben heute) auf Seite 224, finden.

"Die Arbeit, die in diesen Worten beschrieben wird, …"

Dies sind die Worte Jesajas, die wir gerade gelesen haben.

"Die Arbeit, die in diesen Worten beschrieben wird, ist die Arbeit, die Gott von Seinem Volk verlangt. Es ist ein Werk, das Gott selbst bestimmt hat…"

Nun hört gut zu.

"... Mit der Aufgabe, für die Gebote Gottes einzutreten und den Bruch im Gesetz Gottes zu beheben, sollen wir..."

Was sollen wir tun?

"sollen wir das Mitgefühl für die leidende Menschheit verbinden."

Was sollten wir am Sabbat tun? Ruhen. Und das geschieht oftmals, nicht wahr? Wir schlafen am Sabbatnachmittag. Was sollten wir am Sabbat tun? Wißt Ihr, wenn wir am Sabbat das tun, was wir tun sollten, würde der Teufel ziemlich beunruhigt sein und Verfolgung heraufbeschwören. Es geht nicht so sehr darum, daß wir am Sabbat ruhen, sondern darum, daß wir das tun, was Jesus am Sabbat getan hat, nämlich den Bruch wiederherstellen. Ja, es bedeutet die Wiederherstellung des Sabbats im Sinne des Tages der Anbetung, an dem wir in die Gemeinde gehen sollen und so weiter, und es ist nicht der Sonntag, das ist bedeutsam, das ist wichtig. Aber der Geist des Sabbats besteht auch darin, das zu tun, was Jesus getan hat: den Armen und Bedürftigen zu helfen, diejenigen zu besuchen, die das Evangelium brauchen, usw. Das ist es, was Jesus am Sabbat getan hat. So sagt sie:

"...Es ist ein Werk, das Gott selbst bestimmt hat. Mit der Arbeit, für die Gebote Gottes einzutreten und den Bruch, der im Gesetz Gottes entstanden ist, zu beheben, sollen wir das Mitgefühl für die leidende Menschheit verbinden. Wir sollen Gott höchste Liebe entgegenbringen..."

Das tun wir, indem wir den Sabbat halten, nicht wahr? Auch wenn wir sterben müssen, werden wir den Sabbat treu halten. So,

"…Wir sollen Gott höchste Liebe erweisen, wir sollen Sein Denkmal erheben, das von unheiligen Füßen zertreten worden ist, und mit diesem…"

Was sollen wir tun?

"...sollen wir Barmherzigkeit, Wohlwollen und das zärtlichste Mitleid mit dem gefallenen Volk zeigen."

Versteht Ihr Jesaja 58?

Für wen ist diese Botschaft bestimmt? Nun, diese Botschaft richtet sich an die Sonntagshalter, nicht wahr? Werden die Sonntagshalter die Lücke schließen? Nein! Es sind die Sabbathalter!

Und wie können wir die Bruchstelle reparieren? Indem wir den Sabbat gesetzmäßig einhalten und unsere Kleidung nicht bügeln? Ist das die Art und Weise, wie wir den Sabbat wiederherstellen? Indem wir am Sabbat nicht arbeiten? Ja! Das ist die Wiederherstellung des Sabbats. Sich am Sabbat auszuruhen, wie es von uns erwartet wird, und nicht am Sabbat zu arbeiten. Das ist die Wiederherstellung des Sabbats. Aber vielleicht haben wir die andere Seite vernachlässigt, nämlich das, was wir am Sabbat tun sollen.

Und hört gut zu, die Auseinandersetzung in den Tagen Christi und die Auseinandersetzung am Ende der Zeit werden sich sehr ähnlich sein. Wißt Ihr, daß sich die größte Auseinandersetzung, die Jesus mit den religiösen Führern hatte, um den Sabbat drehte?

Was wird die größte Streitfrage am Ende der Zeit sein? Über den Sabbat. Es gibt nur einen Unterschied, und der ist,

  • daß es in den Tagen Christi um den richtigen und den falschen Weg ging.

  • Am Ende der Zeit wird es um den richtigen und den falschen Tag gehen.

Aber worum geht es dann noch? Es wird immer noch um den Sabbat gehen.

Was macht also der Sonntag? Wird dadurch die Lücke geschlossen? Nein! Der Sonntag lenkt die Menschen davon ab, Gott zu verherrlichen und er verherrlicht Babylon, das den Sonntag als Ruhetag eingeführt hat.

Wenn also Franziskus I. verkündet:

  • daß wir am Sonntag die Umwelt ruhen lassen sollten,

  • und daß wir die Arbeiter am Sonntag nicht zur Arbeit zwingen sollten, weil sie Zeit für die Familie brauchen,

  • und dann sollten wir am Sonntag den Armen helfen und sie nicht zu Tode arbeiten lassen.

  • Die Armen brauchen mindestens einen freien Tag, und er sagt, daß dieser Tag, an dem sie frei nehmen müssen, der Sonntag ist,

  • das verherrlicht Babylon.

Aber wenn wir das am Sabbat tun, wenn wir uns ausruhen und ihn gleichzeitig der Familie widmen, wenn wir ihn nutzen, um in die Gemeinde zu gehen, wenn wir die Umwelt ruhen lassen, wenn wir den Armen und Bedürftigen helfen, wen verherrlichen wir dann? Wir verherrlichen Gott! Und auf diese Weise wird die ganze Welt von der Herrlichkeit Gottes erfüllt sein.

Versteht Ihr, wie wichtig das ist, das Fest der Posaunen, das zum Versöhnungstag führt? Hat es etwas mit der Einhaltung des Sabbats zu tun? Ja! Aber nicht äußerlich, sondern aus einer Herzensbeziehung zu Jesus heraus.

Was ist die Belohnung für diejenigen, die auf die Posaunen hören und sich auf den Versöhnungstag vorbereiten? In Jesaja 58:14 finden wir diese schöne Verheißung. Für diejenigen, die eine Herzensreligion haben. Ja, sie haben die Äußerlichkeiten, aber alles kommt aus dem Herzen.  Wir finden also diese Worte:

"...Dann wirst Du Dich an dem Herrn erfreuen, und Ich will Dich auf den hohen Hügeln der Erde reiten lassen und Dich mit dem Erbe Deines Vaters Jakob speisen..."

Wißt Ihr, was "das Erbe Jakobs, Deines Vaters" ist? Es ist das Land Kanaan. Das ist das Erbe Jakobs, Eures Vaters. Was wird der Lohn derer sein, die auf die Botschaft der Posaunen hören und sich auf den Versöhnungstag vorbereiten und die Bruchstelle, die im heiligen Sabbat entstanden ist, wiederherstellen? Was wird ihnen versprochen? Ihnen wird "das Erbe Jakobs, Deines Vaters" versprochen; ihnen wird Kanaan versprochen. Das ist nicht mehr das irdische Kanaan, das ist das himmlische Kanaan. Und übrigens, das könnt Ihr für bare Münze nehmen, denn am Ende des Kapitels heißt es:

"…denn des HERRN Mund hat es gesagt."

Ihr könnt Euch also absolut sicher sein, daß wir, wenn die Bedingungen erfüllt sind, das Erbe Jakobs, das verheißene Land, das Land Kanaan, erben werden.

Und übrigens bedeutet Kanaan nicht nur "Himmel". Wißt Ihr, die Leute sagen: "Oh, ich möchte die Ewigkeit mit Jesus im Himmel verbringen." Ihr werdet nicht die Ewigkeit mit Jesus im Himmel verbringen. Ihr werdet dort tausend Jahre mit ihm verbringen. Wir werden die Ewigkeit auf der neuen Erde verbringen. Die Bibel sagt in Psalm 37:11,

"Aber die Sanftmütigen werden die Erde erben."

Was ist also "Kanaan" im übertragenen Sinne? Kanaan ist diese Erde, neu gemacht.

Nun müssen wir noch einige Dinge über den Versöhnungstag sagen. Damit sind das Posaunenfest und der Versöhnungstag noch nicht erschöpft, aber die Zeit, in der Gottes Volk das Erbe Jakobs oder Kanaan erben wird, ist während des Laubhüttenfestes und sogar noch nach dem Laubhüttenfest; wenn wir auf diese Erde zurückkommen und die Sanftmütigen die Erde erben und Gottes Volk die ganze Ewigkeit hier mit Jesus leben wird.

Findet Ihr nicht auch, daß es ein großes Vorrecht ist, die Hauptstadt des Universums auf dem Planeten Erde zu haben? Ich meine, denkt nur an die Billionen und Quadrillionen, und niemand kann berechnen, wie viele Himmelskörper es da draußen gibt, oder an die Entfernungen im Universum, und denkt daran, daß Jesus, der Vater, der Geist, während der unendlichen Zeitalter der Ewigkeit hier bei uns sein werden. Sie werden ihre Hauptstadt hierher verlegen. Was für eine freudige Erfahrung wird das sein. Und ich vertraue darauf und hoffe, daß niemand von uns fehlen wird, daß wir auf die Botschaft des Posaunenfestes achten werden.

Übersetzung - Manuela Sahm - November 2021 ©

Stephen Bohr - Der hebräische, geistliche Kalender - (15) "Das Posaunenfest"

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

https://www.youtube.com/watch?v=WwjH6VahFYM


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