Sonntag, 15. Mai 2022

(04) Drei Sichtweisen der letzten drei Plagen


Nun, willkommen zurück. Was wir in diesem Studium betrachten werden, ist, daß wir einen Blick auf drei Sichtweisen der letzten drei Plagen werfen werden. Doch bevor wir das tun, wollen wir ein Gebet sprechen.

Vater im Himmel, wir danken Dir für die Art und Weise, wie Du uns bisher in diesem Studium geführt hast. Wir haben wunderbare Dinge studiert. Du hast uns so viel Licht darüber gegeben, was geschehen wird, damit wir einen Charakter vorbereiten können, der den gewaltigen Prüfungen, die vor uns liegen, standhalten kann. Ich bitte Dich nun darum, Herr, daß Du unser Studium weiterhin segnest, daß Du uns inspirierst, daß Du uns stärkst, das Leben zu leben, das Du von uns in dieser Zeit der bösen Generation erwartest. Hilf uns, Herr, Lichter in der Welt zu sein, damit viele gerettet werden. Ich danke Dir für das Vorrecht des Gebets und dafür, daß Du uns erhörst, denn wir bitten Dich darum in dem kostbaren Namen Jesu, Amen.

Nun, die erste Sichtweise über die letzten drei Plagen finden wir natürlich in Offenbarung 16:10-21. Dort werden die letzten drei Plagen in der Bibel beschrieben, lesen wir also diese Verse wo die fünfte Plage beschrieben wird. Dort heißt es:

"Und der fünfte Engel goß seine Schale aus. .."

Nun gibt es bestimmte Punkte, die wir unterstreichen wollen .

"... auf den Thron des Tieres, ..."

also (1) Thron und (2) Tier

"... und dessen Reich wurde verfinstert, ..."

also Thron, Tier, (3) Finsternis

"... und sie (4) zerbissen ihre Zungen vor Schmerz, ..."

Man sieht also, daß die Wirkung der ersten Plage, die Wunden, auch bei der fünften Plage noch vorhanden ist, was zeigt, daß sie sich gegenseitig ergänzen. Und was taten die Menschen? Wie haben sie reagiert?

"... und sie lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre, und sie taten nicht Buße von ihren Werken."

Es gibt also mehrere wichtige Bestandteile, die wir in diesen Versen finden.

  • 1. Erstens der Thron des Tieres,

  • 2. zweitens das Reich des Tieres,

  • 3. an dritter Stelle die Finsternis über dem Reich des Tieres.

  • 4. und an vierter Stelle die Wunden und das Zerbeißen der Zunge.

Wir können diese Bestandteile nur verstehen, wenn wir wissen, wer das Tier ist, denn wir sehen, daß es der Thron des Tieres ist, das Reich des Tieres, die Finsternis über dem Reich des Tieres, und die Mitglieder, die Menschen, die Mitglieder des Tieres sind, beißen sich auf die Zunge. Im Mittelpunkt steht also das Tier. Wer also ist dieses Tier?

Das Tier unter der Sechsten Plage ist dasselbe Tier wie in Offenbarung 13:1-10 und Daniel 7, wo von diesem Tier als was gesprochen wird? Als das kleine Horn. Ihr wißt, daß das Kleine Horn den Allerhöchsten lästerte, die Heiligen des Allerhöchsten verfolgte, glaubte, es könne die Zeiten und das Gesetz ändern, und 1260 Tage lang regierte, was in Wirklichkeit Jahre sind. Wer ist also das Tier, das wir hier in der fünften Plage finden? Das Tier stellt das päpstliche System dar. Nicht die katholische Kirche. Der kirchliche Gesichtspunkt ist nicht das Tier. Das Tier ist das Papsttum, das eine Kombination aus Kirche und Staat darstellt. Wir haben also das Tier ausgemacht, es ist dasselbe Tier aus Offenbarung 13. Wenn in der Bibel von "dem Tier" die Rede ist, bezieht sich das auf die Hure oder das Tier, das das Papsttum versinnbildet.

Wo befindet sich nun der Thron des Tieres? Denn diese Plage fällt auf den Thron des Tieres. Wo befindet sich das Regierungszentrum dieses Tieres, des Papsttums? Wo ist es? Es ist in Rom, es ist der regierende Sitz des Tieres. Er befindet sich in der Vatikanstadt. Und die Grenzen dieses Reiches befinden sich in der Stadt Rom.

Was ist das Reich des Tieres? Das Reich des Tieres steht für alle, die ihm folgen. Denkt daran, daß das Reich des Tieres sich nicht auf die geografische Lage bezieht, sondern auf die Zahl derer, die ihm folgen. So wie das Reich Christi aus den Nachfolgern Christi besteht, so besteht das Reich des Tieres aus all denen, die das Tier, sein Bild, angebetet und das Malzeichen empfangen haben.

Woher wissen wir, daß das Tier weltweit ist? Das Reich des Tieres ist weltumspannend. Nun, beachtet die nächsten drei Textstellen, die über dieses Tier sprechen, das dasselbe ist wie das kleine Horn.

"Und ich sah einen seiner Köpfe…"

Das ist der Kopf des Tieres.

"… wie zu Tode verwundet, und seine Todeswunde wurde geheilt. Und die ganze Erde sah verwundert dem Tier nach.

Was ist also das Reich des Tieres? Es ist weltweit. Offenbarung 13:7 unterstreicht dieselbe Wahrheit.

"Und es wurde ihm gegeben,…"

Das ist dem Tier.

"… Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu überwinden; und es wurde ihm Vollmacht gegeben über…"

Wie vielen?

"… jeden Volksstamm und jede Sprache und jede Nation.

Wird das Reich des Tieres also ein weltumspannendes Reich sein? Ja! Wird das Reich Christi ein weltweites Reich sein? Ja! Denn das Volk Gottes wird überall auf dem Planeten Erde zu finden sein. Nun wollen wir Offenbarung 17:1+2 lesen.

"Und einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, kam und redete mit mir und sprach zu mir: Komm!, ich will Dir das Gericht über die große Hure zeigen, die ..."

Was tut sie?

"... die an den vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Unzucht getrieben haben, und von deren Wein der Unzucht die, welche die Erde bewohnen, trunken geworden sind. ..."

Was stellen die Wasser dar, auf denen die Hure sitzt? Wieder einmal ist die Hure ein weltumspannendes System, das über die ganze Welt herrscht, denn in Offenbarung 17:15 heißt es:

"Und er sprach zu mir: Die Wasser, die Du gesehen hast, wo die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und Nationen und Sprachen." 

Ist das Reich des Tieres also weltumfassend? Ja! Wenn also die Finsternis über das Reich des Tieres hereinbricht, ist es dann eine weltweite Finsternis, die über die ganze Welt hereinbricht? Auf jeden Fall! Die Finsternis, die den Thron des Tieres und sein Reich heimsucht, ist übernatürlich und weltweit. Wenn die Finsternis über den Thron des Systems des Tieres hereinbricht, was tun dann diejenigen, die ihm angehören? Sie beißen sich vor Schmerz auf die Zunge.

Es geschieht sogar noch mehr, nämlich daß Gott eine Panik über sie schickt, die sie dazu bringt, sich gegenseitig mit Waffen zu töten, die sie für die Zerstörung des Volkes Gottes einsetzen wollten. Wenn wir zu Ellen Whites Ausführungen kommen, werden wir dies noch deutlicher sehen.

Nun, bis zu diesem Punkt wollten sie die Waffen wofür einsetzen? Um Gottes Volk zu zerstören. Aber wenn die Finsternis über die Erde hereinbricht, werden die Waffen plötzlich nicht mehr gegen Gottes Volk eingesetzt, sondern gegen diejenigen, die sie dazu verleiten, auf der falschen Seite der Sache zu stehen.

Sacharja 14:12+13 weist auf diese Zeit hin.

"Das aber wird die Plage sein, mit der der Herr alle Völker schlagen wird, die gegen Jerusalem Krieg geführt haben: ihr Fleisch wird verfaulen, während sie noch auf ihren Füßen stehen; ihre Augen werden verfaulen in ihren Höhlen, und ihre Zunge wird verfaulen in ihrem Mund. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird eine große Verwirrung vom Herrn über sie kommen, sodaß einer die Hand des anderen ergreifen und jeder gegen seinen Nächsten die Hand erheben wird."

Versteht Ihr das Bild? Wann wird die Gefangenschaft des Volkes Gottes von Gott gewendet? Es ist im Moment der fünften Plage. Wenn die Finsternis über das Reich des Tieres hereinbricht, sagt jeder: "Moment mal, wir sind doch die Rechtschaffenen, und die da die Bösen, aber sie sind im Licht und wir in der Finsternis. Was ist denn hier los?" Und plötzlich wird ihnen klar, daß sie von den religiösen Führern getäuscht wurden und sie wenden sich gegen sie.

Ich möchte Euch etwas fragen. Warum sollten die Wunden auf ihren Zungen sein? Wozu benutzt Ihr Eure Zunge? Wir benutzen unsere Zunge zum Reden. Was hat das Reich des Tieres gelehrt? Es hat Unwahrheiten gelehrt, und das ist der Grund, warum die Plage die Zunge befällt.

Und natürlich werdet Ihr feststellen, daß es heißt: "Sie taten nicht Buße", das bedeutet, daß diejenigen, die zum Reich des Tieres gehören, unverbesserlich sind, ihr Zustand ist unumkehrbar, nichts auf der Welt wird ihre Sichtweise ändern.

Kommen wir nun zur sechsten Plage. Offenbarung 16:12 und 16.

"Und der sechste Engel goß seine Schale aus auf den großen Strom Euphrat; ..."

Und was geschah mit dem Fluß Euphrat?

"... und sein Wasser vertrocknete, ..."

Mit welchem Ziel?

"... damit den Königen vom Aufgang der Sonne der Weg bereitet würde. ..."

Und dann gehen wir zu Vers 16 und Ihr werdet ein wenig später sehen warum.

"... Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmageddon heißt."

Was sind nun die zentralen Bestandteile in diesen Versen?

  • Erstens, der Fluß Euphrat,

  • zweitens, das Austrocknen der Wasser des Euphrats,

  • drittens, die Könige aus dem Osten,

  • viertens, die Versammlung der Bösen, und sie versammeln sich an einem Ort, der auf Hebräisch wie heißt? Armageddon.

Das sind die Punkte, die wir uns ansehen müssen. Nun möchte ich Euch einige wichtige Fragen bezüglich der sechsten Plage stellen.

  • Was ist die symbolische Bedeutung des großen Flußes Euphrat?

  • Wir haben es hier mit Symbolen zu tun, nicht wahr? Was stellt der große Fluß Euphrat symbolisch dar?

  • Die nächste Frage lautet: Was ist die symbolische Bedeutung des Austrocknens der Wasser des Euphrats?

  • Die nächste Frage: Wer sind die Könige, die aus dem Osten kommen?

  • Das müssen die Chinesen sein. Oberflächliche Menschen sagen: "Die Chinesen sind im Osten, also muß dies die Chinesen darstellen." Das ist eine oberflächliche Art, die Heilige Schrift zu studieren.

  • Die nächste Frage lautet: Wie wird der Weg für die Ankunft der Könige aus dem Osten vorbereitet?

  • Wir haben festgestellt, daß das Austrocknen der Wasser den Weg bereitet.

  • Und wo befindet sich schließlich der Versammlungsort, der Harmagedon genannt wird?

Wir werden hier nicht auf alle Einzelheiten eingehen, denn in unserer nächsten Lektion werden wir das, was wir jetzt studieren, vertiefen.

Gehen wir also zum alttestamentlichen Hintergrund für das, was wir in diesen Versen von Offenbarung 16:12+16 finden. Wir müssen zur alttestamentlichen Wurzel zurückgehen, und diese grundlegende Prophezeiung finden wir in dem Niedergang des alten Babylon, der in Daniel Kapitel 5 beschrieben wird. Diese Geschichte wird in Daniel 5, Jeremia 50 und 51, sowie in Jesaja 41 erzählt, und es ist auch hilfreich, die Schriften der weltlichen Historiker Xenophon und Herodot zu beachten, denn sie beschreiben, wie das alte Babylon fiel. Hier ist also das Gesamtbild, alles zusammengenommen.

  • Babylon saß auf den vielen Wassern welchen Flusses?

  • Am Euphrat. Obwohl der Euphrat die größte Sicherheitsquelle Babylons war, denn solange der Fluß floß, hatten sie Wasser zum Trinken, und sie konnten in der Stadt landwirtschaftliche Produkte produzieren. Armeen konnten kommen und die Stadt belagern, und die Stadt war sicher, weil sie drei Mauern hatte, sie war unbesiegbar, gemäß der Meinung der Babylonier. Der Fluß war die größte Quelle der Macht, aber er war auch die größte mögliche Schwachstelle für die Stadt, wenn das Wasser versiegen sollte.

  • Hier ist eine wichtige Einzelheit.

  • Was hat Babylon in der Nacht seines Untergangs getrieben? Götzendienst (Ihr könnt das in Kapitel 5 von Daniel nachlesen) und falsche Anbetung, und was tranken sie? Wein.

  • Gibt es in Offenbarung, Kapitel 17, eine Hure, die den Völkern Wein gibt? Ja!

  • Und wie lautet ihr Name? Babylon. Ist sie das Oberhaupt der falschen Anbetung und des Götzendienstes? Ja! Im Hintergrund ist Daniel 5 zu sehen.

  • Was geschah nun in jener Nacht?

  • Kyrus war der General der medo-persischen Armeen, der König oder Anführer war Darius.

  • Kyrus kam mit seinen Armeen von Norden und von Osten und umzingelte die Stadt. Norden und Osten ist sehr wichtig, denn in der Offenbarung kommen die Könige woher? Aus dem Osten.

  • Und die medo-persischen Truppen legten das Flußbett des Euphrats trocken, indem sie ihn in Kanäle umleiteten, die außerhalb der Stadt gebaut worden waren, so daß das Wasser bei Hochwasser durch die Kanäle abfließen konnte, anstatt die Stadt zu überschwemmen.

  • Diesen beiden griechischen Geschichtsschreibern zufolge ließen Belsazar und seine Höflinge in ihrem Vollrausch die Messingtore, die die Stadt schützten, offen. Und so ließen Kyrus und seine Armeen das Wasser des Euphrats austrocknen, zogen durch das trockene Flußbett ein, und die Stadt fiel ohne Widerstand. Sie zogen ungehindert ein. Viele Einwohner der Stadt waren sogar sehr froh, daß Kyrus einmarschierte, denn Babylon war sehr bedrückend geworden.

  • Und dann erließ Kyrus einen Erlaß für Gottes treues Volk, Babylon zu verlassen und nach Jerusalem zurückzukehren.

Dies ist ein interessantes Bild, das den Hintergrund für die Geschichte in Offenbarung Kapitel 17 bildet. Das gesamte Bild wird in Offenbarung 17 symbolisch und weltweit angewandt. An dieser Stelle werden wir nur einige Einzelheiten von Offenbarung 17 betrachten, wir werden das Kapitel später ausführlich studieren. Ich möchte nun ein paar Fragen zu Offenbarung 17 im Allgemeinen stellen.

  • Welcher der 7 Engel der Plagen kam zurück, um mit Johannes in Offenbarung 17:1 zu sprechen?

  • Es heißt, daß einer der Engel, die die 7 letzten Plagen hatten, zurückkam, um gleich im nächsten Kapitel 17:1 mit Johannes zu sprechen. Die Frage ist, welcher der 7 Engel kam, um mit Johannes zu sprechen? Es muß Engel Nr. 6 sein, denn der sechste Engel trocknet den Euphrat aus.

  • In Kapitel 17 sitzt die Hure Babylon auf vielen Wassern, und die Wasser Babylons waren welcher Fluß? Der Euphrat. Also ist Kapitel 17 eine Erklärung für die sechste Plage. Könnt Ihr mir folgen, ja oder nein?

  • Nächste Frage: Wofür steht die "Hure" in der Heiligen Schrift?

  • Wie lautet der Name der "Hure"?

  • Was sind die Wasser, auf denen die "Hure" sitzt?

  • Und was werden die Könige und die Wasser am Ende mit der "Hure" machen?

Lesen wir den Abschnitt Offenbarung 17:1-5 und dann die Verse 15 und 16.

"Und einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, ..."

Welcher von den sieben? Engel Nummer was? Nummer 6, denn der sechste Engel trocknet den Euphrat aus und in Offenbarung Kapitel 17 sitzt die Hure auf den vielen Wassern des Euphrats. Wir wissen also, daß es der sechste Engel ist, der eine Erklärung für die sechste Plage liefern wird. Also,

"...Und einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, kam und redete mit mir und sprach zu mir: Komm! Ich will Dir das Gericht über..."

Eine bessere Übersetzung ist "die Verurteilung".

"... der großen Hure zeigen, ..."

Wen stellt die Hure dar? Sie stellt das Papsttum dar, dasselbe wie das Tier. Und es heißt,

"... die an den vielen Wassern sitzt, ..."

Was waren die Wasser, an denen das alte Babylon saß? Der Euphrat. Und weiter heißt es,

"... mit der die Könige der Erde Unzucht getrieben haben, ..."

Mit anderen Worten, sie bringt die Herrscher der Welt dazu, ihr was aufzuzwingen? Ihre Pläne. Ist es das, was Franziskus in diesen Tagen tut? Auf jeden Fall! Und hier steht:

"... und von deren Wein der Unzucht die, welche die Erde bewohnen, trunken geworden sind. ..."

Wofür steht der Wein? Er steht für falsche Lehren.

"... Und er brachte mich im Geist in eine Wüste. Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das voll Namen der Lästerung war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Und die Frau war gekleidet in Purpur und Scharlach ..."

Gute päpstliche Farben, nicht wahr? Man wird sie nie in blauen Gewändern sehen, denn Blau ist ein Zeichen für das Gesetz Gottes. So steht hier:

"... Und die Frau war gekleidet in Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen; und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Gräueln und der Unreinheit ihrer Unzucht, und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben: Geheimnis Babylon, die Große, ..."

Und an welchem Fluß lag Babylon? Am Euphrat. Und so wissen wir, daß dies eine Erweiterung der sechsten Plage ist, die sich mit der Austrocknung des Euphrats befaßt. Es heißt weiter:

"... die Mutter der Huren..."

Muß sie also Töchter haben? Wißt Ihr, ich weiß von keiner Mutter, die keine Kinder hat. Ich kenne Frauen, die keine Kinder haben, aber ich kenne keine einzige Mutter, die keine Kinder hat. Und so hat sie Töchter, die ihr zu Willen sind. So heißt es hier:

"... Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde. ..."

Das ist übrigens das geistliche Babylon, nicht wahr?

"... Und er sprach zu mir: Die Wasser, die Du gesehen hast, wo die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und Nationen und Sprachen. ..."

Was stellt der Euphrat dar, auf dem das Papsttum sitzt? Es handelt sich nicht um buchstäbliche Wasser, sondern um die Menschenmengen, die es kontrolliert und über die es herrscht. Vers 16,

"... Und die zehn Hörner, die Du auf dem Tier gesehen hast, diese werden die Hure hassen..."

Werden sich die politischen Führer der Welt gegen sie wenden? Ihr wißt, daß sie sie jetzt bewundern. Ich meine, es gibt keinen politischen Führer auf der Welt, der Papst Franziskus nicht für das Größte hält, was dem Christentum je passiert ist, aber sie sehen einfach nicht, daß das Papsttum wie ein Chamäleon ist. Ihr wißt ja, was ein Chamäleon, oder? Es ist eine Eidechse, die ihre Farbe je nach der Umgebung, in der sie sich befindet, ändert.

Ich möchte Euch nun etwas fragen: Wenn der Antichrist eine Person wäre, die sagt: "Ich bin Atheist, ich bin gegen Gott", wie viele Christen würden das glauben? Kein Christ würde das glauben. Aber wenn eine Person kommt, die behauptet, ein christliches System zu vertreten, und sich für die Armen und die freie Einwanderung und den Klimawandel einsetzt und sagt, daß wir uns um Gottes Schöpfung kümmern müssen, sagt jeder: "Wow, dieser Mann ist ein Abgesandter Gottes!" Aber sie erkennen nicht, daß hinter der Fassade, hinter dem Make-up, und all dem Schmuck, den die Hure trägt, ein System steht, das laut der Bibel voller Gräuel und Unzucht ist. So heißt es hier:

"... Und die zehn Hörner, die Du auf dem Tier gesehen hast, diese werden die Hure hassen..."

Wißt Ihr noch, was mit Haman geschah, der sich gegen die Juden verschworen hatte? Er endete am Galgen, nicht wahr? Nun ja, das ist eine bekannte Merkwürdigkeit. Wer starb im feurigen Ofen? Diejenigen, die die drei jungen Männer hineinwarfen. Wer starb in der Löwengrube? Diejenigen, die dafür sorgten, daß er hineingeworfen wurde. Seht, das ist der Hintergrund dessen, was wir hier finden. Die zehn Hörner sind also ihre Anhänger, die sich gegen sie wenden werden, und sie werden sehr wütend auf sie sein, denn es heißt:

".. .und sie verwüsten und entblößen sie, und sie werden ihr Fleisch verzehren und sie mit Feuer verbrennen. ..."

Das ist eine Art zu sagen, daß sie wirklich wütend auf sie sein werden.

"... Denn Gott hat ihnen ins Herz gegeben, Seine Absicht auszuführen und in einer gemeinsamen Absicht zu handeln, ..."

Werden sie übrigens für eine gewisse Zeit mit dem Papsttum einer Meinung sein? Jawohl, auf jeden Fall! Gott hat dies zugelassen. Nun, Gott hat gesagt: "Laßt sie auf derselben Seite stehen." Waren die Baumeister von Babel eine Zeit lang auf derselben Seite? Ja, so ist es! Ellen White sagt, daß der Turm bis zu den Wolken reichte, und Gott erlaubte es. Gott sagte: "Okay, macht weiter, baut, baut." Aber als er einen bestimmten Punkt erreichte, sagte Gott: "Nicht weiter!" Sie waren sich einig, bis Gott eingriff. Und so heißt es hier, daß alle religiösen Führer der Welt, zusammen mit den politischen Führern der Welt, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt alle einer Meinung sein werden. So heißt es hier also:

"... Denn Gott hat ihnen ins Herz gegeben, Seine Absicht auszuführen und in einer gemeinsamen Absicht zu handeln und ihr Reich dem Tier zu geben, ..."

Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Was ist dieser Zeitpunkt?

"... bis die Worte Gottes erfüllt sind. ..." 

Gehen wir nun zur siebten Plage.

"Und der siebte Engel goß seine Schale aus in die Luft; und es ging eine laute Stimme aus vom Tempel des Himmels, vom Thron her, die sprach: Es ist geschehen! ..."

Dies ist das letzte Wort Gottes. Natürlich ist es das letzte Wort Gottes vor den tausend Jahren. Es ist nicht so, daß Gott nicht mehr sprechen wird, wir werden Ihn von Angesicht zu Angesicht im kommenden Reich sehen. Vers 18:

"...Und es geschahen Stimmen und Donner und Blitze, und ein großes Erdbeben geschah, wie es dergleichen noch nie gegeben hat, seit es Menschen auf Erden gab, ein solch gewaltiges und großes Erdbeben. Und die große Stadt ..."

Welches ist die große Stadt? Babylon. In was für einem Zustand? Übrigens wißt Ihr, was die drei Teile von Babylon sind? Es sind der Drache, das Tier und der falsche Prophet. Der Drache steht für die Könige der Erde, das Tier ist das Papsttum und der falsche Prophet ist der abgefallene Protestantismus. Waren sie also bis zu diesem Punkt vereint? Auf jeden Fall! Aber jetzt geschieht etwas mit dieser dreifachen Vereinigung, denn es heißt:

"... Und die große Stadt wurde ..."

Das ist also Babylon. Was geschah mit ihr? Sie wurde....

"... in drei Teile [zerrissen], ..."

Was waren sie vorher? Vereint auf derselben Seite, jetzt sind sie was?

"... in drei Teilen [zerrissen], ..."

Und weiter heißt es:

"... und die Städte der Heidenvölker fielen, und Babylon, der Großen, wurde vor Gott gedacht, damit Er ihr den Kelch des Glutweines Seines Zornes gebe. ..."

Das sind dieselben Worte, die auch in der dritten Engelsbotschaft stehen, oder? Und sie erscheinen auch in Offenbarung 19:15, wenn Jesus auf dem weißen Pferd kommt. Dann heißt es:

"...Und jede Insel entfloh, und es waren keine Berge mehr zu finden. ..."

Dies wird am Ende des Sechsten Siegels in Offenbarung 6:14-16 vorausgesagt, ebenso in Offenbarung 20:11.

"... Und ein großer Hagel mit zentnerschweren Steinen kam aus dem Himmel auf die Menschen herab, und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, weil seine Plage sehr groß war."

Das sind also die letzten drei Plagen. Die wichtigsten davon sind:

  • die Finsternis,

  • das Austrocknen der Unterstützung für Babylon und die Bösen, die sich gegen das System auflehnen, das sie betrogen hat,

  • und in der siebten Plage heißt es, daß es Blitze und Donner geben wird und Hagel vom Himmel fallen, usw. Hier sind diese Naturerscheinungen.

Kommen wir nun zu einer faszinierenden Geschichte, der zweiten Sichtweise, dem zweiten alttestamentlichen Hintergrund zu den Plagen. Sie stehen in 2. Mose 14 und 15. Das ist wirklich faszinierend. Wie wir in der ersten Sichtweise gesehen haben, ist der Fall Babylons zur Zeit Belsazars der Hintergrund für die fünfte, sechste und siebte Plage. Ich möchte jedoch auf eine andere Geschichte im Alten Testament hinweisen, die ebenfalls im Hintergrund steht, nämlich die Geschichte des Auszugs Israels aus Ägypten. Wir wissen, daß es eine Verbindung zwischen diesen beiden Geschichten gibt.

Ihr fragt Euch nun vielleicht: "Woher wissen wir, daß es eine Verbindung gibt?"

Nun, nachdem Israel auf der anderen Seite des Roten Meeres war, nachdem das Rote Meer getrocknet war. Was haben sie da gesungen?

Das Lied des Mose. Das sagt uns sofort: Das Lied des Mose und des Lammes. Was bei der Befreiung am Ende passieren wird, ist im Schattenbild schon in der ersten Geschichte erfüllt.

Israel war in Ägypten in der Knechtschaft des großen Drachens. Wußtet Ihr, daß der Pharao in Hesekiel 29:3 der "große Drache" genannt wird? Israel war also in Knechtschaft. Gott versprach, sie aus der Knechtschaft zu befreien. Und was sandte Gott, um Sein Ziel zu erreichen? Gott schickte Plagen, um den Pharao zu überreden, Sein Volk ziehen zu lassen. Aber was geschah bei jeder Plage? Jede Plage sagte zum Pharao: "Laß - mein - Volk - ziehen", und dieser Satz wird im Buch 2. Mose viele Male verwendet. Was geschah mit Pharao? Anstatt das Volk ziehen zu lassen, wurde er noch zorniger. Wird das auch am Ende der Zeit passieren? Auf jeden Fall!

Einer der wichtigsten Punkte war die Frage der Einhaltung des Sabbats, sogar in der Geschichte des Alten Testaments. Erinnert Ihr Euch, als Mose sagte: "Laß das Volk Gottes für drei Tage in die Wüste gehen, um den Herrn anzubeten." Damit wollte er eigentlich sagen: Laß uns gehen und den Sabbat halten, und das hatten die Ägypter bemerkt. Schauen wir uns 2. Mose 5:4+5 an.

"Da sprach der König von Ägypten zu ihnen: 'Mose und Aaron, warum zieht Ihr das Volk von ihren Pflichten ab? Geht hin an Eure Lasten!' Weiter sprach der Pharao: Siehe, es ist schon zu viel Volk im Land; und Ihr wollt sie..."

Was wollen sie?

"... noch von ihren Lasten ausruhen שָׁבַת [schâbath], und feiern lassen? ..."

Mit anderen Worten, der Pharao verstand, daß Mose sagte, das Volk wolle in die Wüste gehen, um sich auszuruhen, um einen שָׁבַת [schâbath] zu erleben.

Ellen White hat diese Feinheit aufgegriffen. In "Patriarchen und Propheten", Seite 235 schreibt sie:

"In ihrer Knechtschaft hatten die Israeliten in gewissem Maße die Kenntnis des Gesetzes Gottes verloren und waren von Seinen Geboten abgewichen. Der Sabbat war allgemein mißachtet worden, und die Zumutungen ihrer Dienstherren machten seine Einhaltung scheinbar unmöglich. Aber Mose hatte seinem Volk gezeigt, daß der Gehorsam gegenüber Gott die erste Bedingung für die Befreiung war; und die Bemühungen, die Einhaltung des Sabbats wiederherzustellen, waren ihren Unterdrückern aufgefallen."

Was geschah, als sie versuchten, den Sabbat zu halten? Die Unterdrückung wurde schlimmer. Wird das auch am Ende der Zeit passieren? Das könnt Ihr mir glauben!

Als das Volk Gottes aus Ägypten auszog, erreichte die Wut des Pharaos ihren Höhepunkt, und er unternahm einen letzten Versuch, die Untertanen zurückzugewinnen, die er verloren hatte. Das Volk mußte sich seiner Herrschaft unterwerfen oder was? Oder getötet werden. Kommt Euch das bekannt vor? Der Pharao hatte die Israeliten eingeschlossen, und es schien kein Entkommen zu geben. Das Volk fürchtete, daß die Armeen des Pharao sie töten würden.

Wir wissen das, weil sie sich darüber beschwerten, daß Mose sie in die Wüste geführt hatte, damit sie dort umkommen würden, gemäß dem was in 2. Mose 14:12 steht.

Die Durchquerung der Wüste fand nicht an dem Ort statt, an dem man sie traditionell vermutet. Es wird angenommen, daß sie tatsächlich nach Süden gingen, zur Südspitze der Sinai-Halbinsel. In Wirklichkeit lag das Land, in dem Israel zum Berg Sinai ging, in Arabien, im nordwestlichen Saudi-Arabien. Der Apostel Paulus macht das in Galater Kapitel 4 deutlich, er sagt, der Sinai liegt in Arabien. Wo mußten sie also hin, um von Ägypten nach Arabien zu gelangen? Sie mußten den Golf von Akaba überqueren, der sehr tief ist, denn die Gelehrten sagen: "Das war in Wirklichkeit ein Schilfmeer, es war wie ein Sumpf, und so überquerten sie den Sumpf." Aber in Wirklichkeit überquerten sie es dort, wo es am tiefsten war, am Golf von Akaba.

Kommen wir nun zu 2. Mose 14:3.

"Denn der Pharao wird von den Kindern Israels sagen: Sie irren im Land umher, die Wüste hat sie eingeschlossen!…"

Mit anderen Worten: Es gibt kein Entkommen für sie.

Ellen White beschrieb ihre mißliche Lage in "Patriarchen und Propheten" auf Seite 258.

"Die Hebräer lagerten am Meer, dessen Wasser eine scheinbar unüberwindliche Barriere vor ihnen darstellte, während im Süden ein schroffes Gebirge ihr weiteres Vorankommen behinderte. ... "

Mit anderen Worten: Sie konnten nicht entkommen, sie waren in der Wüste gefangen. Und der Pharao meinte, sie würden eine leichte Beute sein.

Nun beginnt der Pharao, sich auf die Schlacht vorzubereiten, auf Harmagedon, wenn man so will. In 2. Mose wird es nicht Harmagedon genannt, aber das ist es, was es versinnbildlicht. Er bereitet sich also auf die Schlacht vor und die Geschichte steht in 2. Mose 14:5-9.

"... Als nun dem König von Ägypten gemeldet wurde, daß das Volk geflohen sei, da wandte sich das Herz des Pharao und seiner Knechte gegen das Volk, und sie sprachen: Was haben wir da getan, daß wir Israel haben ziehen lassen, sodaß sie uns nicht mehr dienen! Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Kriegsvolk mit sich. Er nahm auch 600 auserlesene Streitwagen mit ..."

Apropos überreagieren, gegen ein Volk, das keine Waffen hatte.

"...und alle [übrigen] Streitwagen in Ägypten und Wagenkämpfer auf jedem. Und der Herr verstockte das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, sodaß er den Kindern Israels nachjagte, obwohl sie durch eine hohe Hand auszogen. So jagten ihnen die Ägypter nach mit allen Rossen, Streitwagen und Reitern des Pharao und mit seiner Heeresmacht und erreichten sie, als sie sich am Meer gelagert hatten, bei Pi-Hachirot, gegenüber Baal-Zephon."

Sieht es also so aus, als wären sie gefangen und würden vernichtet werden? Ja! Es gibt kein Entkommen. Hat das Volk Gottes eine schwere Zeit der Drangsal durchgemacht? Schauen wir uns nun 2. Mose 14:10 an.

"Und als der Pharao nahe zu ihnen kam, erhoben die Kinder Israels ihre Augen, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her! Da fürchteten sich die Kinder Israels sehr, und sie ..."

Was taten sie?

"... sie riefen zum Herrn. ..."

Ist es das, was Gottes Volk in der letzten Zeit der Drangsal tun wird? Auf jeden Fall! Aber der Herr hat versprochen, für sie zu kämpfen. Das ist interessant!

Die Schlacht war nicht die von Israel, es war die Schlacht des Herrn, des allmächtigen Gottes, wie wir in der Offenbarung über die Schlacht von Harmagedon lesen. Tatsächlich versprach der Herr, für Israel zu kämpfen, und Er sagte nur: "Ihr müßt Mir vertrauen." Ist das Gerechtigkeit durch den Glauben an die Wahrheit, das bedingungslose Vertrauen in den Herrn? Ja! In diesem Sinne ist die Dritte Engelsbotschaft nach Ellen White Gerechtigkeit durch Glauben an die Wahrheit. Aber es geht nicht um die bloße Zurechnung der Gerechtigkeit Christi. Es geht um die Zurechnung der Gerechtigkeit Christi, die zur Treue führt.

2. Mose 14:13+14.

"Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet Euch nicht! Steht fest und seht die Rettung des Herrn, die Er Euch heute bereiten wird; denn diese Ägypter, die Ihr heute seht, die werdet Ihr nicht wiedersehen in Ewigkeit! Der Herr wird für Euch kämpfen, und Ihr sollt still sein!... "

Schauen wir uns nun dazu Daniel 12:1 an. Dort heißt es:

"Zu jener Zeit wird sich der große Fürst Michael erheben, der für die Kinder Deines Volkes einsteht; denn es wird eine Zeit der Drangsal sein, wie es noch keine gab, seitdem es Völker gibt, bis zu dieser Zeit. Aber zu jener Zeit wird Dein Volk ..."

Aber was wird Gottes Volk widerfahren?

"... Aber zu jener Zeit wird Dein Volk gerettet werden, jeder, der sich in dem Buch eingeschrieben findet."

Als alles verloren schien, teilte der Herr das Wasser des Roten Meeres und trocknete es. Kommt Euch das bekannt vor, das Austrocknen und die Teilung des Wassers? Wir haben es gerade in der sechsten Plage gesehen. Seht, wir müssen auf die Begriffe achten, die in der sechsten Plage vorkommen. Wir müssen auf die Zusammenhänge achten, auf die Schattenbilder, auf das, was örtlich geschah und buchstäblich weltweit am Ende der Zeit geschehen wird.

Solange die Wasser vereint waren, das ist ein wichtiger Punkt, waren sie eine Bedrohung für Gottes Volk. Aber wenn die Wasser austrocknen oder sich teilen, werden sie für das Volk Gottes nützlich, nicht wahr?

Lesen wir 2. Mose 14:16 und 21. Gott sagt zu Mose:

"Du aber hebe Deinen Stab auf und strecke Deine Hand über das Meer und..."

Was sollte er tun?

"... zerteile es, damit die Kinder Israels mitten durch das Meer auf dem Trockenen ..."

Das ist ein Austrocknen des Wassers des Roten Meeres.

"... damit die Kinder Israels mitten durch das Meer auf dem Trockenen gehen können!... Als nun Mose seine Hand über das Meer ausstreckte, da trieb der Herr das Meer die ganze Nacht durch einen starken Ostwind hinweg; und er machte das Meer zu trockenem Land, und die Wasser teilten sich."

So wie die Wasser des Roten Meeres austrockneten, werden am Ende auch die Wasser des sinnbildlichen Euphrats austrocknen, um dem Volk Gottes einen Fluchtweg zu bereiten. War es das Austrocknen der Wasser, das dem Volk Gottes einen Weg zur Flucht eröffnete? Auf jeden Fall!

Was ist nun mit der fünften, sechsten und siebten Plage? Jetzt wird es wirklich spannend. Schauen wir uns dazu 2. Mose 14:19+20 an.

  • Erinnert Ihr Euch, was die fünfte Plage war? Finsternis, nicht wahr? Jawohl.

  • Die sechste Plage ist das Austrocknen der Wasser, stimmt das? So ist es.

  • Und die siebte Plage sind die Blitze, Donner, Erdbeben, Niederschlag vom Himmel.

Das ist die Reihenfolge. Kommen wir nun zur fünften Plage.

2. Mose 14:19+20. Das Volk steht am Rande des Roten Meeres, der Pharao und seine Armeen sind hinter ihnen her. Es scheint keine Hoffnung zu geben. Und dann heißt es in Vers19:

"Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, und trat hinter sie; …"

Mit anderen Worten: Er führte sie. Nun bewegte er sich über ihre Köpfe hinweg und ging hinter ihnen her.

"… und die Wolkensäule vor ihnen machte sich auf und trat hinter sie. So kam sie zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels; und sie war [für die einen] Wolke und Finsternis, …"

Für wen war sie eine Wolke der Finsternis? Für die Ägypter.

"…und [für die anderen] erleuchtete sie die Nacht, sodaß diese und jene die ganze Nacht nicht zusammenkamen."

Licht für Gottes Volk, Dunkelheit für die gottlosen Ägypter. Wäre das gleichbedeutend mit der fünften Plage? Auf jeden Fall!

Seht nun diese Aussage von Ellen White in "Patriarchen und Propheten" auf Seite 260.

"Aber als die ägyptischen Heere sich ihnen näherten, in der Erwartung, sie zu einer leichten Beute zu machen, erhob sich die Wolkensäule majestätisch in den Himmel, zog über die Israeliten hinweg und senkte sich zwischen sie und die ägyptischen Heere. Eine Wand der Finsternis trennte die Verfolgten von ihren Verfolgern. Die Ägypter konnten das Lager der Hebräer nicht mehr erkennen und waren gezwungen, stehen zu bleiben. Doch als sich die Dunkelheit der Nacht vertiefte, wurde die Wolkenwand zu einem großen Licht für die Hebräer und überflutete das gesamte Lager mit dem Glanz des Tages."

Und so wird Gott nun das Schlachtfeld einnehmen. Dies ist "die Schlacht des großen, allmächtigen Gottes", so wird die Schlacht von Harmagedon übrigens genannt. Als die Sonne gerade aufging, nahm Gott das Schlachtfeld für Israel ein. Verwirrung und Panik überkamen plötzlich die Armeen der Ägypter, und sie vergaßen, das Volk Gottes zu verfolgen, nebenbei bemerkt. Und sie begannen zu fliehen. Indem sie das Volk Gottes bekämpften, bekämpften die Ägypter den Gott des Volkes. Diese Schlacht war die Schlacht des Herrn, des allmächtigen Gottes, nicht die Schlacht Israels.

Es ist wie damals in Apostelgeschichte 9:4, als Saulus auf der Straße nach Damaskus war und eine Stimme vom Himmel sagte:

"Saul, Saul, warum verfolgst Du mich?"

Er verfolgte die Christen und war auf dem Weg nach Damaskus. Und somit sagte die Stimme eigentlich:

"Indem Du Mein Volk verfolgst, verfolgst Du auch Mich."

Und in Sacharja 2:8 heißt es:

"Wer Euch antastet, der tastet Seinen Augapfel an."

In Matthäus 25:40 steht:

"Was Ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt Ihr Mir getan."

Lesen wir nun 2. Mose 14:24+25.

"Und es geschah, als die Morgenwache kam, da schaute der Herr ..."

Das ist eine ernste Sache, wenn der Herr herabschaut.

"... aus der Feuersäule und der Wolke auf das Heer der Ägypter und ..."

Was hat Er getan?

"... verwirrte das Heer der Ägypter. ..."

Jetzt wird Er sie also davon ablenken, Gottes Volk zu vernichten, und das wird tatsächlich eine Panik unter ihnen auslösen. Vers 25:

"... Und Er löste die Räder von ihrem Streitwagen und brachte sie ins Gedränge. Da sprachen die Ägypter: Laßt uns vor Israel fliehen ..."

Seht Ihr, jetzt haben sie es kapiert, daß sie nicht gegen Israel kämpfen sollen.

"... Laßt uns vor Israel fliehen, denn der Herr kämpft für sie gegen die Ägypter!..."

Wir müssen also darauf achten, daß wir auf der Seite des Herrn stehen, meine Lieben.

Und nun kommen wir zur sechsten Plage.

Was ist mit der sechsten Plage, der "Austrocknung der Wasser", der "Teilung der Wasser", was ebenfalls in dieser Geschichte vorkommt? Mose streckte seinen Stab aus und das Wasser des Roten Meeres tat was? Es trocknete aus. Gibt es einen Zusammenhang mit der sechsten Plage in der Offenbarung, dem Austrocknen des Wassers? Wasser, die vorher vereint waren? Im Alten Testament haben wir es mit dem Wörtlichen zu tun, am Ende der Zeit mit dem Sinnbildlichen. Sie wurden also ausgetrocknet oder sie wurden geteilt, beide Worte werden verwendet.

Und bereitete dies den Weg für die Ankunft der Könige aus dem Osten? Ihr fragt Euch vielleicht: "Wer sind die Könige aus dem Osten?" Das werden wir gleich herausfinden.

Bis zu diesem Punkt waren die Wasser eine Bedrohung für das Volk Gottes. Solange die Wasser vereint waren, gab es kein Entkommen. Lesen wir nun 2. Mose 14:16+21. Gott spricht zu Mose:

"Du aber hebe Deinen Stab auf und strecke Deine Hand über das Meer und …"

Was sollte er tun? Hier ist das Schlüsselwort:

"… zerteile es, damit die Kinder Israels mitten durch das Meer auf dem Trockenen gehen können! …"

Wurde ein Weg für die Flucht des Volkes Gottes vorbereitet? Das ist auch in der Sechsten Plage enthalten. So heißt es dort:

"… damit die Kinder Israels mitten durch das Meer auf dem Trockenen gehen können!Als nun Mose seine Hand über das Meer ausstreckte, da trieb der Herr das Meer die ganze Nacht durch einen starken Ostwind hinweg; und er machte das Meer zu trockenem Land, und die Wasser teilten sich."

Nachdem Gott das Wasser geteilt und getrocknet hatte, kommt ein weiterer Punkt hinzu: Das Wasser wurde dann für wen unheilvoll? Für die Ägypter. Die Wasser, die eine Unterstützung für die Ägypter waren, waren nur so lange eine Unterstützung für sie, solange sie vereinigt waren, oder? Ja! Aber was wurde nun aus den Wassern, die die Ägypter unterstützten? Zum Gegner der Ägypter. Ich hoffe, Ihr versteht das Bild. Es ist erstaunlich. Das ist der Hintergrund für die sechste Plage.

Schauen wir uns nun 2. Mose 14:26 an.

"Da sprach der Herr zu Mose: Strecke Deine Hand aus über das Meer, damit die Wasser wieder zurückfluten über die Ägypter, über ihre Streitwagen und über ihre Reiter!  Da streckte Mose seine Hand aus über das Meer …"

Und jetzt seht, was für ein Moment das war.

"…und das Meer kam beim Anbruch des Morgens wieder in seine Strömung, …"

Mit anderen Worten, wenn die Sonne aufgeht, geschieht dies bei Sonnenaufgang. Nun fragt Ihr Euch vielleicht: "Warum ist das wichtig?" Weil in Offenbarung Kapitel 16, wo es heißt, den Weg für die Könige aus dem Osten zu bereiten, das Wort "Osten" nicht die Feinheiten des Griechischen trifft, denn im Griechischen sind es eigentlich zwei Wörter, nicht eines, es ist Ανατολή ηλίου [Anatoli iliou], was mit "die aufgehende Sonne" übersetzt werden sollte.

  • Wann wird das Volk Gottes in der sechsten Plage befreit? Wenn die Könige von der aufgehenden Sonne kommen.

  • Wann wurde Israel befreit? Als die Sonne aufging.

Seht, das sind alles Zusammenhänge, die sagen: "Achtet auf die Schattenbilder! Überseht die Schattenbilder nicht!" Wir haben es nicht nur mit Geschichte zu tun, sondern auch mit Prophezeiung.

Und so heißt es also in Vers 27:

"… Da streckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kam beim Anbruch des Morgens wieder in seine Strömung, und die Ägypter flohen ihm entgegen. So stürzte der Herr die Ägypter mitten ins Meer. Denn die Wasser fluteten zurück und bedeckten die Streitwagen und Reiter der ganzen Macht des Pharao, die ihnen ins Meer nachgefolgt waren, sodaß auch nicht einer von ihnen übrig blieb. Aber die Kinder Israels gingen trocken mitten durch das Meer,..."

Mit anderen Worten: Der Weg für ihre Flucht war bereitet.

"und das Wasser war ihnen eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken. So errettete der Herr Israel an jenem Tag aus der Hand der Ägypter. Und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres. Da sah Israel die mächtige Hand, mit welcher der Herr an den Ägyptern gehandelt hatte; und das Volk fürchtete den Herrn, und sie glaubten an den Herrn und an Seinen Knecht Mose."

Wem gebührt hier die Ehre? Oh, wir wurden befreit, weil wir so gut sind. Nein! Der Herr bekommt die ganze Ehre, keine Ehre für Israel.

Die siebte Plage. Nun fragt Ihr vielleicht: "Wie steht es um die siebte Plage?" Erinnert Ihr Euch, daß es in der siebten Plage in der Offenbarung ein Erdbeben, einen Donner, einen Blitz und Niederschlag gibt? 2. Mose erwähnt diese Erscheinungen nicht, aber die Psalmen schon. Schauen wir uns Psalm 77:16-21 an, der sich an die Ereignisse am Rande des Roten Meeres erinnert. Hier heißt es:

"Du hast Dein Volk erlöst mit Deinem Arm, die Kinder Jakobs und Josephs. Als Dich, o Gott, die Wasser sahen, als Dich die Wasser sahen, da brausten sie; ja, das Meer wurde aufgeregt...."

Ist es also ein Erdbeben? Ja!

"… Die Wolken gossen Wasser aus, …"

Da ist der Niederschlag vom Himmel.

"… es donnerte im Gewölk, …"

Gibt es in der Offenbarung, in der siebten Plage, einen Donner? Ja!

"… und Deine Pfeile fuhren daher. …."

Was sind die Pfeile Gottes? Es sind Blitze. Werden Blitze in der siebten Plage von Offenbarung erwähnt? Ja!

"… Deine Donnerstimme erschallte im Wirbelwind, Blitze erhellten den Erdkreis; die Erde erbebte und zitterte. …"

Was auch in der siebten Plage erwähnt wird.

"… Dein Weg führte durch das Meer und Dein Pfad durch gewaltige Fluten, und Deine Fußstapfen waren nicht zu erkennen. …"

Ihr sagt jetzt vielleicht: "Nun, woher weißt Du, daß sich das auf das bezieht, was am Roten Meer passiert ist?" Gebt nun Acht auf den folgenden Vers, Vers 20:

"… Du führtest Dein Volk wie eine Herde durch die Hand von Mose und Aaron."

Gab es ein Erdbeben am Roten Meer? Ja! Hat es gedonnert? Ja! Gab es Blitze? Gab es einen Niederschlag vom Himmel? Auf jeden Fall! Und so haben wir dieses Muster, dasselbe Muster, das wir in der Geschichte von 2. Mose finden, wird auch am Ende der Zeit zu sehen sein, nur der Unterschied ist, daß wir es im Alten Testament mit dem Wörtlichen zu tun haben und in der Offenbarung mit dem sinnbildlichen.

Kommen wir nun zu 2. Mose 14:24+27.

"Und es geschah, als die Morgenwache kam, da schaute der Herr aus der Feuersäule und der Wolke auf das Heer der Ägyp­ter und verwirrte das Heer der Ägypter. … Da streckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kam beim Anbruch des Morgens wieder in seine Strömung, und die Ägypter flohen ihm entgegen. So stürzte der Herr die Ägypter mitten ins Meer...."

Und was macht das Wasser dann? Es ertränkt die Ägypter. Das steht in Vers 28:

"…  Denn die Wasser fluteten zurück und bedeckten die Streitwagen und Reiter der ganzen Macht des Pharao, die ihnen ins Meer nachgefolgt waren, sodaß auch nicht einer von ihnen übrig blieb."

Und was machen dann die Menschen auf der anderen Seite des Meeres, wenn alle ihre Feinde begraben sind und ihnen ein Weg bereitet wurde, um ihren Feinden zu entkommen, was machen sie dann, wenn sie am anderen Ufer sind? Seht, sie singen das Lied von Mose. Was wird das Volk Gottes singen, wenn es die gleiche Erfahrung macht? Sie werden das Lied von Mose singen, (denn das ist das Schattenbild) und das Lied vom Lamm, (denn das ist die Erfüllung dessen, worauf das Schattenbild hinwies). Das ist Typologie.

Jetzt überspringen wir es, diese wunderbare Lobeshymne (1) zu lesen. Ich wünschte, jemand würde diese Hymne vertonen. Wir wissen nicht, wie die Musik war, wir haben nur den Text, aber es wäre schön, wenn jemand sie vertonen würde. Ich möchte Euch etwas fragen. Wenn jemand diese Lobeshymne aus 2. Mose Kapitel 15 vertonen würde, glaubt Ihr, wir könnten sie singen? Jawohl! Meint Ihr, wir könnten es so singen wie Israel? Nein, natürlich nicht! Warum konnten sie es anders singen als wir? Weil es ein Lied über ihre Erfahrungen ist. Wir waren nie am Rande des Roten Meeres, an der Schwelle zur Vernichtung. Die 144.000 können dieses Lied singen, wie es keine andere Gruppe je kann. Dann werden es die Erlösten singen. Es ist wie in Offenbarung Kapitel 5, wo es heißt:

"Du hast uns erlöst aus allen Nationen, Sprachen und Völkern."

Es gibt Leute, die sagen: "Oh, die 24 Ältesten müssen also Menschen sein, weil sie dieses Lied singen: »Du hast uns erlöst, und wir werden Könige auf Erden sein«, das stimmt nicht so ganz, denn Ellen White hat eine Aussage, in der sie sagt, daß die Engel des Himmels, einschließlich der Ältesten, dieses Lied singen werden. Sie sagt, daß sie diese Erfahrung noch nicht gemacht haben, aber sie werden das Lied trotzdem zusammen mit Gottes Volk singen. Und so wird Gottes Volk dieses Lied singen.

Wir werden an dieser Stelle nicht viel über Ellen White sagen können, diese dritte Erfüllung, aber gehen wir zu 2. Mose 15:17+18. Wohin führt Gott Israel, nachdem Er es von seinen Feinden befreit hat? Er bringt sie in das verheißene Land. Wohin wird Gott Sein Volk nach der endgültigen Befreiung bringen? In das neue Jerusalem im verheißenen Land. Lesen wir nun 2. Mose 15:17+18.

"Du wirst sie hineinbringen…"

Dies ist das Ende des Liedes.

"… und sie einpflanzen auf dem Berg Deines Erbteils, …"

Welcher Berg ist das? Das ist der Berg Zion. Wo werden also die 144.000 stehen? Auf dem Berg Zion.

"… an dem Ort, den Du, Herr, zu Deiner Wohnung gemacht hast, zu dem Heiligtum, o Herr, das Deine Hände bereitet haben! Der Herr herrscht als König für immer und ewig!«"

Der Pharao erkannte zu spät, daß er im Kampf gegen das Volk Gottes den Gott des Volkes bekämpfte. Die schützende Fürsorge Gottes muß im Zusammenhang mit dem Bund verstanden werden. Wenn das Volk Gottes in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn steht, schützt der Herr es vor der Vernichtung. Als Saulus von Tarsus die Gemeinde verfolgte, verfolgte er eigentlich den Herrn.

Kommen wir nun zum letzten Punkt, der ein wichtiger prophetischer Grundsatz ist. Das buchstäbliche Israel war buchstäblich gefangen, im buchstäblichen Ägypten, vom buchstäblichen Pharao. Gott erweckte eine buchstäbliche Person, die Mose war, um Gottes buchstäbliches Volk herauszuführen. Das buchstäbliche Israel war am Rande des buchstäblichen Meeres eingeschlossen. Das buchstäbliche Wasser wurde von Moses buchstäblichem Stab geteilt, und dann stürzte sich das Wasser buchstäblich auf die Feinde, um das buchstäbliche Israel zu befreien. Die Geschichte des Alten Testaments ist also buchstäblich und örtlich begrenzt. Was hat das buchstäbliche Israel dann gesungen? Sie sangen das Lied ihrer Befreiung, und Gott führte sie auf den buchstäblichen Berg des Erbes Gottes, den buchstäblichen Berg Zion.

Wohin aber wird Jesus Sein Volk nach der endgültigen Befreiung bringen? Er wird sie auf den wahren Berg Zion bringen, den himmlischen Zion, auf dem die 144.000, sowie die Erlösten aus allen Zeiten stehen werden. Ist das nicht faszinierend? Das ist Typologie.

Nun möchte ich noch ein oder zwei Dinge über Ellen White sagen. Ich weiß nicht, ob wir jetzt hier aufhören sollten, aber ich möchte Euch ein paar Hinweise geben, damit wir nicht darauf zurückkommen müssen, okay? Schauen wir uns an, wie Ellen White die letzten drei Plagen kommentiert, und wir haben das bereits in einem früheren Studium betrachtet.

Wenn also die Bösen einen Erlaß gegen Gottes Volk verkündet haben und es scheint, daß Gottes Volk ausgelöscht werden soll, wird dann eine Plage der Finsternis über die Erde hereinbrechen? Ja! Sagt Ellen White, daß, wenn die Finsternis kommt, die Scharen, die sich auf Gottes Volk stürzen wollen, plötzlich gestoppt werden? Ja! Was bedeutet das, daß die Scharen aufgehalten werden? Es bedeutet, daß sie sozusagen "austrocknen", daß sie die religiösen Führer nicht mehr unterstützen.

Und dann, wenn Ihr dort im Buch "Der große Kampf" auf den Seiten 635 und 636 weiter lest, erwähnt Ellen White die gleichen Erscheinungen. Ein großes Erdbeben, Blitze, Donner, Niederschläge, das tosende Meer, sie erwähnt all diese Zeichen, die wir in der siebten Plage in Offenbarung Kapitel 16 finden. Was will sie damit sagen? Sie kommentiert einfach diese Erfahrung, die wir im Alten Testament finden.

Übrigens zitiert Ellen White etwas später im Kapitel "Die Verwüstung der Erde" tatsächlich die Stelle, die sich mit dem Lied von Mose und dem Lamm befaßt.

Es ist klar, daß sie im Buch "Der große Kampf" die Erfahrung, die wir im Alten Testament finden, verallgemeinert und geistlich macht.

Übrigens, Ihr wißt ja, daß sich die Bösen schließlich gegen ihre religiösen Führer wenden werden. Sie werden nicht nur ihre Unterstützung zurückziehen, sie werden nicht nur sozusagen "austrocknen", sondern sie werden sich gegen die religiösen Führer wenden. Auf Seite 53 dieser langen Erklärung steht, daß die Menschen erkennen, daß sie getäuscht wurden. Ungläubige Pastoren haben sanfte Dinge gepredigt, sie haben den Menschen erzählt, daß das Gesetz Gottes ans Kreuz genagelt wurde, und nun ist die Menge voller Zorn. Ellen White sagt, weil sie sagen: "Wir sind getäuscht worden!" daß sie sich gegen die falschen Hirten wenden. Diejenigen, die die falschen Hirten am meisten bewundert haben, werden die schrecklichsten Flüche gegen sie aussprechen. Und sie sagt, daß die Schwerter, die benutzt werden sollen, um Gottes Volk zu töten, dazu benutzt werden, um ihre Feinde zu töten, die sie Unwahrheiten lehrten. Am Ende der Zeit werden also nicht nur die Wasser versiegen, die Menschenmassen werden nicht nur ihre Unterstützung für Babylon zurückziehen, sondern was werden sie dann tun? Dann werden sie sich auf ihre religiösen Führer stürzen, um sie zu vernichten. Dies ist also eine wunderbare Gegenüberstellung, die Gott geschaffen hat.

Stephen Bohr - "Vom Ende der Bewährungszeit bis zur neuen Erde" - (04) Drei Sichtweisen der letzten drei Plagen

Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2022 ©

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

https://www.youtube.com/watch?v=dLw9TfaLZgg

(1)

2. Mose 15:1-21

1 Da sang Mose und die Kinder Israel dies Lied dem HERRN und sprachen: Ich will dem HERRN singen, denn Er hat eine herrliche Tat getan; Roß und Mann hat Er ins Meer gestürzt.


2 Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil. Das ist mein Gott, ich will Ihn preisen; Er ist meines Vaters Gott, ich will Ihn erheben.


3 Der HERR ist der rechte Kriegsmann; HERR ist Sein Name.


4 Die Wagen Pharaos und seine Macht warf Er ins Meer; seine auserwählten Hauptleute versanken im Schilfmeer.

5 Die Tiefe hat sie bedeckt; sie fielen zu Grund wie die Steine.

6 HERR, Deine rechte Hand tut große Wunder; HERR, Deine rechte Hand hat die Feinde zerschlagen.

7 Und mit Deiner großen Herrlichkeit hast Du Deine Widersacher gestürzt; denn da Du Deinen Grimm ausließest, verzehrte er sie wie Stoppeln.

8 Durch Dein Blasen taten sich die Wasser empor, und die Fluten standen in Haufen; die Tiefe wallte voneinander mitten im Meer.

9 Der Feind gedachte: Ich will nachjagen und erhaschen und den Raub austeilen und meinen Mut an ihnen kühlen; ich will mein Schwert ausziehen, und meine Hand soll sie verderben.

10 Da ließest Du Deinen Wind blasen und das Meer bedeckte sie, und sie sanken unter wie Blei im mächtigen Wasser.

11 HERR, wer ist Dir gleich unter den Göttern? Wer ist Dir gleich, der so mächtig, heilig, schrecklich, löblich und wundertätig sei?

12 Da Du Deine rechte Hand ausrecktest, verschlang sie die Erde.

13 Du hast geleitet durch deine Barmherzigkeit Dein Volk, das Du erlöst hast, und Du hast sie geführt durch Deine Stärke zu Deiner heiligen Wohnung.

14 Da das die Völker hörten, erbebten sie; Angst kam die Philister an;

15 da erschraken die Fürsten Edoms; Zittern kam die Gewaltigen Moabs an; alle Einwohner Kanaans wurden feig.

16 Es fällt auf sie Erschrecken und Furcht durch Deinen großen Arm, daß sie erstarren wie die Steine, bis Dein Volk, HERR, hindurchkomme, das Du erworben hast.

17 Du bringst sie hinein und pflanzest sie auf dem Berge Deines Erbteils, den Du, HERR, Dir zur Wohnung gemacht hast, zu Deinem Heiligtum, HERR, das Deine Hand bereitet hat.

18 Der HERR wird König sein immer und ewig.

19 Denn Pharao zog hinein ins Meer mit Rossen und Wagen und Reitern; und der HERR ließ das Meer wieder über sie fallen. Aber die Kinder Israel gingen trocken mitten durchs Meer.

20 Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm eine Pauke in ihre Hand, und alle Weiber folgten ihr nach hinaus mit Pauken im Reigen.

21 Und Mirjam sang ihnen vor: Laßt uns dem HERRN singen, denn Er hat eine herrliche Tat getan; Roß und Mann hat er ins Meer gestürzt.



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