Das erste was wir jetzt machen
wollen ist, das zu wiederholen, was wir in unserem letzten Vortrag
studiert haben, Ihr erinnert Euch, daß wir letztes mal den ersten
Teil der 70 Wochen studiert haben, und grundlegend haben wir gesehen,
daß die Prophezeiung der 70 Wochen
"Vom
Erlaß des Befehls zur Wiederherstellung und zum Wiederaufbau
Jerusalems…"
ging. Wir haben gesehen, daß
bezüglich Jerusalem vier Erlasse gegeben worden sind. Der erste
Erlaß wurde 536 v. Chr. von Kyrus gegeben, Kyrus dem Großen. Der
zweite Erlaß wurde von Darius im Jahr 520 v. Chr. gegeben. Keiner
dieser beiden Erlasse berechtigte die Wiederherstellung und den
Wiederaufbau Jerusalems, sie genehmigten nur den Bau des Tempels. Und
dann haben wir den dritten Erlaß gesehen, den Erlaß von Artaxerxes
I. Dieser wurde im Jahr 457 v. Chr. gegeben. Und wir haben gesehen,
daß dies der Erlaß ist, der auf das biblische Merkmal für den
Beginn der 70 Wochen paßt. Und das ist aus drei Gründen.
Erstens:
Artaxerxes gebraucht das gleiche Wort "dabar"
- Befehl, wie es in Daniel 9 gebraucht wird.
Zweitens
sind die anderen Daten 536 und 520 v. Chr. viel zu früh um eine
messianische Prophezeiung sein zu können. Und der letzte Erlaß der
445 v. Chr. gegeben wurde, der eine nochmalige Bestätigung war, die
Artaxerxes im Jahr 457 v. Chr. gegeben hatte, ist zu spät. Und somit
paßt keiner der anderen drei Erlasse auf die Merkmale bezüglich der
Zeit und Gebrauch des besonderen Wortes "dabar",
was "Befehl"
oder "Erlaß"
bedeutet.
Ein dritter Grund ist,
daß wir in unserem Studium gesehen haben, daß der Erlaß von
Artaxerxes der einzige ist, der es den Juden erlaubt hat, ihre
politische und soziale Ordnung wiederherzustellen. Keiner der anderen
Erlasse erlaubte ihnen, wirklich noch einmal die jüdische Theokratie
aufleben zu lassen. So haben wir gesehen, daß der Erlaß Jerusalem
wiederherzustellen und aufzubauen im Jahr 457 v. Chr. begann. Genau
genommen war es im Herbst 457. Und dann haben wir gesehen, daß
innerhalb der ersten sieben Wochen, oder der ersten 49 Jahre, 7x7 ist
49, die Zeit der Wiederherstellung und Wiederaufbau Jerusalems war.
Das geschah in trübseligen Zeiten. Das kann man zum Beispiel im Buch
Esra nachlesen. Es gab alle möglichen Ärgernisse und Widerstände
während der Instandsetzung der Stadt und der Religion der jüdischen
Nation.
Somit haben die ersten 7 Wochen
mit der Instandsetzung und dem Bau von Jerusalem zu tun. Und dann
heißt es, daß der Messias nach weiteren 62 Wochen kommen würde.
Und was bedeutet das Wort "Messias"?
Das Wort "Messias"
bedeutet "der
Gesalbte". Und
wir haben gesehen, daß Jesus gesalbt worden ist. Und bei welchem
Ereignis in Seinem Leben ist dies geschehen? Er wurde im Moment
Seiner Taufe durch den Heiligen Geist gesalbt. Das ist als der
Messias kam und das fand im Jahr 27 n. Chr. statt, um genau zu sein,
im Herbst des Jahres 27 n. Chr. Es muß im Herbst 27 n. Chr.
gewesen sein, denn der Erlaß von Artaxerxes wurde im Herbst des
Jahres 457 v. Chr. gegeben. Dann geht man 483 Jahre in die
Zukunft und kommt in das Jahr, als der Messias gesalbt wurde. Er
mußte im Herbst gesalbt werden, damit es genau 69 Wochen ergeben.
Könnt Ihr mir folgen ja oder nein?
Ein weiterer Grund warum wir
wissen, daß es im Herbst war ist, daß Jesus im Frühling umgebracht
wurde. Nun, um zu wissen, wann Er gesalbt wurde, 3 ½ Jahre früher,
muß man 3 ½ Jahre vom Frühling 31 n. Chr., wo Er gekreuzigt worden
ist, zurückgehen. So gehen wir zurück zum Frühling des Jahres 30
n. Chr., dann zum Frühling des Jahres 29 n. Chr., und wiederum zum
Frühling des Jahres 28 n. Chr., und dann noch ein halbes Jahr bis
zum Herbst des Jahres 27 n. Chr. Mit anderen Worten, der Messias
wurde im Jahr 27 n. Chr. gesalbt. Und dann haben wir gesehen, daß
irgendwann während dieser letzten Woche, es wird in Vers 26 nicht
näher beschrieben, irgendwann während dieser letzten Woche würde
der Messias "abgeschnitten"
werden, was bedeutet, daß Er getötet werden würde. Aber nicht um
Seiner Selbst willen, dies würde wegen anderen geschehen.
Und dann haben wir gesehen, daß
das Ergebnis davon war, weil Er abgeschnitten wurde, daß Jerusalem
vernichtet worden ist. In unserem Studium haben wir gesehen, daß
Jerusalem durch das "Volk
des Fürsten"
zerstört wurde. Und wir haben die drei Möglichkeiten dessen
betrachtet, wer derjenige war der die Zerstörung Jerusalems brachte.
Der erste Gedanke war Titus. Wir haben dann gesehen, daß es Titus
nicht gewesen sein kann, denn Titus konnte den Bund nicht für eine
Woche bestätigen. Und Titus hat auch nicht die Schlacht- und
Speisopfer in der letzten Woche aufhören lassen. Somit
kann Titus dies nicht erfüllen.
Es bezieht sich auch nicht
auf einen Anti-Christen
irgendwann mal in der Zukunft, nach der Entrückung der Gemeinde. Wir
studieren diese Prophezeiung in ihrer Einzelheit und wir sehen, daß
sie überhaupt nicht von einem Anti-Christen handelt. Von wem handelt
diese Prophezeiung? Sie handelt von Christus. Es ist eine ganz ernste
Angelegenheit eine Prophezeiung zu nehmen, die sich auf Christus
bezieht und sie auf den Anti-Christen anzuwenden. Der Teufel will
nicht, daß die Menschen von dieser Prophezeiung etwas wissen, denn
sie ist so genau und eigentümlich, was das Kommen des Messias
betrifft. Der Teufel weiß, wenn die Menschen diese Prophezeiung
verstehen, werden sie sagen: 'Gott
kennt das Ende vom Anfang her.'
Und Jesus kam genau zur richtigen Zeit.
So haben wir in unserem Studium
gesehen, daß der Fürst eigentlich Jesus ist. Er wurde schon als
"Messias der
Fürst" genau
bestimmt und somit ist der "Fürst"
der Messias. Und wer ist das "Volk
des Fürsten"?
Das "Volk des
Fürsten" ist
die jüdische Nation. Und Ihr mögt fragen:
'Pastor
Bohr, hat die jüdische Nation Jerusalem zerstört?'
Und was ist die Antwort auf diese Frage? Ja, sie haben es getan. Sie
haben es tatsächlich getan, weil sie den Messias verwarfen, indem sie Jesus
ablehnten. Nun sind wir an dem Punkt angelangt, wo wir neues
Gebiet erforschen können und den Rest der 70 Wochen studieren
werden.
Ich lade Euch ein mit mir zu
Daniel 9:27zu gehen, wo wir unser Studium fortsetzen werden. Jetzt
werdet Ihr sehen, daß Vers 26 davon berichtet, daß der Messias
während der letzten Woche abgeschnitten werden wird. Aber es wird
nicht näher beschrieben, wann während dieser letzten Woche der
Messias abgeschnitten werden würde. Aber Vers 27 sagt uns ganz genau
wann dies geschehen sollte. Und es sagt uns auch, daß Er den "Bund
für eine Woche bestätigen"
würde. Wir wollen erst einmal über das Bestätigen des Bundes für
diese letzte Woche sprechen, Woche Nummer 70.
Daniel 9:27
"Und
Er wird mit vielen den Bund für eine Woche lang bestätigen."
Ich lese aus der New King James Bibel
und viele moderne Versionen schreiben nicht, daß Er einen Bund mit
vielen für eine Woche bestätigen wird, sondern daß Er den Bund
oder einen Bund für eine Woche festigen wird. Zum Beispiel
heißt es in der English Standard Version:
"Und
Er wird einen festen Bund mit vielen schließen, eine Woche lang."
In der New American Standard Bible
heißt es:
"Er
wird einen festen Bund schließen."
In der "Revised Standard
Version" heißt es, daß Er ...
"einen
starken Bund schließen wird."
Und in der "Young's literal
translation", auf deutsch übersetzt: In der "wörtlichen
Übersetzung von Young" heißt es, daß Er ...
"einen
Bund mit vielen schließen wird."
Die Übersetzungen dieses Textes in Daniel 9:27 in den deutschen Bibeln lauten wie folgt:
Also war dies nicht nur ein Bund,
sondern ein starker Bund, den der Messias, der Fürst, bestätigen
würde. Nun meine Frage an Euch: Was ist das Antonym zu "stark"?
Ihr wißt was Antonym bedeutet? Es bedeutet "Gegenwort".
Das Gegenwort von "stark"
ist was? "Schwach".
Nun, warum ist dieser Bund, der durch "Messias
den Fürsten"
für eine Woche bestätigt werden würde "stark"?
Wir müssen zu Hebräer gehen, um den Grund dafür zu verstehen. Geht
mit mir zu Hebräer 7 und wir werden die Verse 18+19 lesen und dann
gehen wir weiter runter zu Vers 28. Hier ist die Rede von dem
Opfersystem und dem Zeremonialsystem des Alten Testamentes.
Ich möchte Euch nun etwas fragen: Hat das Zeremonialsystem im Alten Testament, das Blut von Ochsen und
Ziegen die Sünde weggenommen? Wir haben gesehen, daß es das nicht
getan hat. War es somit ein schwacher Bund verglichen mit dem Blut,
das Jesus am Kreuz vergossen hat? So ist es. Beachtet nun die Worte
die in Hebräer 7:18+19 gebraucht werden.
"Da
erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes, …"
Dieser Text spricht nicht
von den zehn
Geboten.
Das vorher gültige Gebote hatte mit dem Priestertum zu tun und den
Zeremonien. Das seht Ihr, wenn Ihr den Zusammenhang lest.
"Da
erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes, ..."
wegen was?
"...
seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen - denn das Gesetz..."
Wie gesagt, hier ist die Rede
von dem Opfergesetz, dem Zeremonialgesetz. Ihr könnt es im
Zusammenhang lesen.
"...
denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht -, …"
Mit anderen Worten, es hat mit
Sündenproblem nicht ein für alle mal Schluß gemacht.
"....
zugleich aber die Einführung …"
Von was?
"...
einer besseren Hoffnung, ..."
Jesus bringt eine bessere
Hoffnung.
"...durch
welche wir uns Gott nahen können."
Laßt uns jetzt zu Vers 28
gehen, dort heißt es:
"Denn
das Gesetz..."
Es spricht wiederum vom
Opfergesetz.
"Denn
das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die …"
Die was sind? Hier ist wieder
dieses Wort:
"...
die mit Schwachheit behaftet sind, das Wort des Eidschwurs aber, der
nach der Zeit des Gesetzes erfolgte, den Sohn, ..."
Der was ist?
"...welcher
für alle Ewigkeit vollendet ist."
So, was war nun das System des
Alten Testamentes? Wie war es? Es war schwach. Denn es konnte
rechtsmäßig nicht ein für alle mal die Sünde bewältigen.
Beachtet Matthäus 26:27+28 Hier setzt Jesus das Abendmahl anstelle
des Passah ein.
"Und
Er nahm den Kelch, dankte, gab ihnen denselben und sprach: Trinket
alle daraus! Denn das ist Mein Blut des Bundes, welches für viele
vergossen wird zur Vergebung der Sünden!"
War das Blut Jesu besser als
das was im System des Alten Testamentes gebraucht wurde? So ist es,
denn es hat ein für alle mal die Sünde bewältigt. So heißt es:
"Denn
das ist Mein Blut des ..."
Von was? Des Bundes. Ist der
neue Bund ein Bund der besser ist als Blut? Ist es ein starker Bund?
Ja. Und so heißt es hier:
"Denn
das ist Mein Blut des Bundes, welches für viele vergossen wird zur
Vergebung der Sünden!"
Habt Ihr das Wort "viele"
beachtet? In Daniel 9:27 heißt es:
"Und
Er wird …"
Was wird Er machen?
"... Und Er wird mit den Vielen einen festen Bund schließen eine Woche lang."
Hier
benutzt Jesus das Wort "viele"
in Verbindung mit dem "neuen
Bund",
denn er war besser als Blut. Beachtet Hebräer 8:6 wo gesagt wird,
warum dieser Bund besser ist als der alte Bund der Opfer und
Zeremonien. Hier heißt es:
"Nun
aber …"
Und hier ist die Rede von
Jesus.
"...
hat Er einen um so bedeutenderen Dienst erlangt,..."
Warum hat Er einen um so
bedeutenderen Dienst erlangt? Beachtet was folgt: Was ist Jesus?
"...
als Er auch eines besseren Bundes Mittler ist, …"
Der worauf gegründet ist?
"…
der auf besseren Verheißungen ruht."
Was
sind diese besseren Verheißungen? Die Tatsache ist, als Jesus starb
hat Er ein für alle mal die Sünde bewältigt. Haben wir hier ein
Thema studiert, wo es sich um das Sittengesetz und das
Zeremonialgesetz gehandelt hat? Erinnert Euch, wir haben über das
Zeremonialgesetz gesprochen und daß das Blut von Ochsen und Ziegen
die Sünde nicht wegnehmen kann. Dieses Blut des Alten Testamentes
diente nur dafür, daß wenn die Menschen das Tieropfer betrachteten,
daß sie im Glauben nach vorne schauten, daß Jesus kommen würde um
Sein Blut zu vergießen und für sie zu sterben. Aber dieses Blut des
Systems des Alten Testamentes hat nicht errettet. Es ist das Blut
Jesu das errettet. Dies ist also der Grund dafü, warum Er einen
starken Bund bestätigen würde, nicht einen schwachen Bund wie wir
in Hebräer 7:18 gelesen haben. Beachtet auch Markus 10:45. Hier wird
noch einmal das Wort "viele"
gebraucht:
"Denn
auch des Menschen Sohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu
lassen, sondern um zu dienen und Sein Leben zu geben als Lösegeld
für viele."
Hier ist es wieder: Er wird mit
vielen einen starken Bund bestätigen. Hier heißt es, daß Jesus kam
um Sein Leben für viele zur Erlösung zu geben. Beachtet auch Jesaja
53:11. Dies ist eine messianische Prophezeiung, es geht um Jesus. Das
ganze Kapitel spricht von dem Messias.
"An
der Arbeit Seiner Seele wird Er Sich satt sehen; durch Seine
Erkenntnis wird Er, Mein Knecht, der Gerechte, ..."
und hier ist wieder das Wort:
"...viele
gerecht machen, und ihre Schulden wird Er auf Sich nehmen."
Nun möchte ich Euch folgendes
fragen: Als Jesus den Bund für eine Woche bestätigt hat bedeutet
das, daß sich die Gnadentür noch nicht für die jüdische Nation
für diese ganze Woche geschlossen hat? So ist es. Ging die
Gnadenzeit zu Ende als Jesus gekreuzigt wurde? Ganz und gar nicht.
Denn das bringt uns nur bis zur Mitte der letzten Woche und danach
sind es noch 3 ½ Jahre. Nachdem Jesus auferstanden und in den Himmel
gefahren ist, hat Er dann immer noch weitere Boten zu der jüdischen
Nation geschickt? So ist es. Geht mit mir zu Matthäus 23:34 und wir
werden dann noch die Verse 35+36 lesen. Jesus spricht das "Wehe"
über die Schriftgelehrten und Pharisäer aus und es heißt hier:
"Darum,
siehe, Ich sende zu Euch..."
Dies waren zwei oder drei Tage
bevor Jesus gestorben ist.
"Darum,
siehe, Ich sende zu Euch Propheten..."
War die Gabe der Prophetie für
die jüdische Nation immer noch verfügbar? Ja. Das ist sehr wichtig!
"Darum,
siehe, Ich sende zu Euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte;
..."
Was würden sie mit ihnen tun,
wenn Er sie senden würde?
"...und
etliche von ihnen ..."
Beachtet, das lag noch in der
Zukunft von der Zeit an als Jesus gestorben ist. Er sagte:
"...und
etliche von ihnen werdet Ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet
Ihr in euren Synagogen geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur
anderen."
Würden sie das gleiche mit den
Aposteln tun was sie mit Jesus getan haben? Für weitere 3 1/2 Jahre?
Und dann beachtet, daß das Urteil verkündet werden würde. Und
nachdem Er diese weiteren Boten gesandt hat heißt es in Matthäus
23:35+36
"Auf
daß über Euch komme alles gerechte Blut, das auf Erden vergossen
worden ist, vom Blut Abels, des Gerechten, an bis auf das Blut
Zacharias, des Sohnes Barachias, welchen Ihr zwischen dem Tempel und
dem Altar getötet habt. Wahrlich, ich sage Euch, dies alles wird
über dieses Geschlecht kommen."
Versteht Ihr die
Aufeinanderfolge hier? Jesus sagt:
'Ich sende Euch weitere
Propheten und Ihr werdet etliche töten und von Stadt zu Stadt
verfolgen, Ihr werdet einige kreuzigen und töten. Und auf diese Art
und Weise wird all das Blut, das von Abel bis zum letzten Märtyrer
des Alten Testamentes vergossen worden ist, auf diese Generation fallen.'
Wir wollen nun über den zweiten
Satz sprechen den wir hier in Daniel 9:27 finden. Es heißt nicht
nur, daß Jesus einen starken Bund mit vielen für eine Woche
bestätigen wird, aber nun erzählt es uns, wann der Messias
abgeschnitten werden würde. Wißt Ihr, in Vers 26 heißt es nur, daß der Messias irgendwann während dieser einen Woche abgeschnitten
werden würde, aber in Vers 27 wird uns genau gesagt wann. Hier heißt
es:
"…
und mitten in der Woche …"
Das ist zwischen 27 und 31 n.
Chr. Was würde Er da tun?
"…
Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, …"
Nun,
sehr interessant ist, daß dieses Wort "Schlachtopfer"
und auch das Wort "Speisopfer"
in der Einzahl ist. Es heißt nicht die
Schlachtopfer und die
Speisopfer aufhören lassen. Es heißt:
"...Schlacht-
und Speisopfer aufhören lassen, …"
Anmerkung:
Dies
ist ein wenig schwer zu übersetzen, denn auf deutsch bleibt das Wort
"Opfer"
unverändert, in der Einzahl oder Mehrzahl, jedoch aber nicht auf
englisch, da wird ein "s"
angehängt, was es zur Mehrzahl macht, also die
Opfer.
Anmerkung
Ende.
Es heißt also:
"…
Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, …"
Warum wird hier die Einzahl
gebraucht? Ich werde Euch den Grund sagen, warum ich denke, daß hier
die Einzahl und nicht Mehrzahl gebraucht wird. Wußtet Ihr, daß
Jesus zu genau in dem Monat, an dem Tag und in der Stunde starb, wie es im Alten Testament vorausgesagt worden ist? Die Bibel
sagt, daß Er in der neunten Stunde starb. Das war die Stunde in der
das Passahlamm geopfert wurde. Er starb am 14. Tag. Das war der Tag
an dem das Passahlamm geopfert wurde. Er starb im Monat Nisan, das
war der Monat in dem das Passahlamm geopfert wurde. Nun möchte ich,
daß Ihr bemerkt was geschah als Jesu starb. Matthäus 27:51
"Und
siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten,..."
Was hat Gott damit gesagt? Er
hat damit gesagt, daß dieses ganze System was wurde? Es wurde
beendet.
"Und
siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten,..."
Beachtet,
der Vorhang wurde von oben
nach unten
zerrissen. Wenn Ihr einen Vorhang zerreißen würdet, dann würdet
Ihr ihn von unten
nach oben
zerreißen. Ihr steigt nicht auf einen Stuhl und zerreißt ihn von
oben nach unten. Aber Gott hat das getan. Es heißt weiter:
"...
und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich."
Ellen White gibt ein paar
aufschlußreiche Informationen, was genau in dem Moment geschah als
Jesus starb. Im Leben Jesu auf Seite 758 sagt sie folgendes:
"Überall
herrschte Schrecken und Verwirrung. Der Priester wollte gerade das
Opfertier töten, doch seiner kraftlosen Hand entfällt das
Schlachtmesser, und das Opferlamm entschlüpft."
Fand das Opfer sein Ende? Kam
es genau in diesem Moment zum Abschluß? Ja. Sie sagt, daß das
Opferlamm entschlüpfte und dann erklärt sie warum.
"Schattenbild und Erfüllung begegnen sich..."
Das bedeutet, das Versprechen
hat seine Erfüllung gefunden.
"Schattenbild und Erfüllung begegnen sich im Tode Jesu Christi. Das große Opfer war gebracht worden."
Meint Ihr, daß es die Absicht
Jesu war, daß die Juden verstehen sollten, daß indem das Lamm
entschlüpfte und es an diesem Tag kein Opfer gab, dazu dienen sollte
ihnen beizubringen, daß das Opfersystem zum Abschluß gekommen ist?
Das war Gottes Absicht. Aber sie haben ihre Opfer danach noch weiter
geführt. Aber nach dem Opfer Jesu waren diese Opfer ganz und gar
was? Sie waren ganz und gar bedeutungslos. Denn das Blut von Ochsen,
Ziegen und Lämmern konnte keine Sünde wegnehmen. So kam also das
Opfer, welches in der Einzahl steht, an diesem Tag zu einem Abschluß,
denn als Jesus starb fand kein Opfer im Tempel an diesem Tag statt,
weil das Lamm den Händen des Priesters entschlüpft war. Könnt Ihr
mir folgen?
Laßt
uns jetzt über die Zerstörung Jerusalems sprechen. Denn sofort
nachdem es heißt, daß Er mit vielen einen starken Bund für eine
Woche bestätigen wird, heißt es, daß Er in der Mitte der Woche
Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen wird und direkt danach ist
die Rede von der Zerstörung Jerusalems. Hat die Zerstörung
Jerusalems irgendwas mit der Zurückweisung des Messias zu tun? Beide
male wird der Messias in Vers 26 "abgeschnitten"
oder
"ausgerottet" und
dann ist die Rede gleich danach von der Zerstörung Jerusalems. In
Vers 27 spricht es davon, daß der Messias Schlacht-
und Speisopfer aufhören lassen wird
und dann spricht es von
der Zerstörung Jerusalems. Und
die Evangelien bestätigen dies. Der zweite Teil von Daniel 9:27
beschreibt die Zerstörung
Jerusalems. Es heißt hier:
"Und
bei den Flügeln werden stehen Gräuel der Verwüstung, …"
Ist das
ein Schlüsselwort? Ja, das ist es ganz bestimmt.
"Und
bei den Flügeln werden stehen Gräuel der Verwüstung, bis das
Verderben, …"
Ist dies
auch ein Schlüsselwort? Ganz gewiß.
"Und
bei den Flügeln werden stehen Gräuel der Verwüstung, bis das
Verderben, welches beschlossen ist, sich über die Verwüstung
ergießen wird."
Und wen betraf die Verwüstung?
Jerusalem. Erinnert Ihr Euch als Jesus den Tempel verlassen hat? Er
sagte in Matthäus 23:38
"Siehe,
Euer Haus wird Euch..."
Wie wird es gelassen werden? Es
wird...
"...
wüst gelassen werden."
Weil Jesus gegangen ist. Mit
anderen Worten, dieser Vers, Daniel 9:27, wenn darin"wüst"
verwendet wird, um sich damit auf Jerusalem zu beziehen, wird das
gleiche Wort benutzt das Jesus in Matthäus
23:38 gebrauchte als Er den Tempel verließ.
Die Schechina ist fort gegangen und Er sagte:
"Siehe,
Euer Haus wird Euch wüst gelassen werden."
Im
Übrigen, es sind beides die gleichen Worte "Gräuel"
und "Verwüstung"
die in Matthäus 24:15+16 gebraucht werden, um die Zerstörung
Jerusalems zu beschreiben. Beachtet wie es hier in Matthäus 24:15+16
heißt:
"Wenn
Ihr nun das Gräuel der Verwüstung, ..."
Hier sind die zwei
Schlüsselwörter die wir in Daniel 9:27 gefunden haben. Nun, wer
sprach von dem Gräuel der Verwüstung?
"...
von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen
seht an heiliger Stätte, wer es liest, der merke darauf! Alsdann
fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge."
Hat Gottes treues Volk das
Zeichen erkannt und ist geflohen? Wurden sie vor der Zerstörung
bewahrt? Ja, genauso wie zu der Zeit, als der Tempel des Alten
Testamentes zerstört wurde. Es gab da eine Gruppe die verschont und
gerettet wurde? Nun, was bedeutet dies?
"Wenn
Ihr nun den Gräuel der Verwüstung seht."
Es spricht tatsächlich von den
römischen Armeen die gekommen sind, um Jerusalem wegen seiner Gräuel
zu zerstören. Beachtet Lukas 21:20. Dies ist der Parallelabschnitt zu
Matthäus 24:15. Hier heißt es und Jesus spricht:
"Wenn
Ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert seht, ..."
Mit welchen Kriegsheeren?
Den römischen Armeen.
"...
alsdann erkennt,..."
Und hier kommt wieder das
Schlüsselwort:
"...
daß ihre Verwüstung nahe ist. "
So, hat die Zerstörung
Jerusalems irgendetwas mit dem Tod des Messias zu tun? Die Evangelien
machen es ganz deutlich, weil die jüdische Nation den Messias
abgeschnitten hat und sie bis zu einem gewissen Grade mitgewirkt
haben, daß die Opfer zu einem Ende kamen, aber nicht in dem Sinn,
daß sie nicht weiter geopfert hätten, aber in dem Sinn daß Jesus am
Kreuz gestorben ist, haben sie, wie wir es das letzte mal studiert
haben, die Zerstörung über sich selber gebracht.
Ich möchte nun über das Enddatum der 70 Wochen sprechen. Jesus wurde im
Herbst des Jahres 27 n. Chr. getauft und 3 ½ Jahre später, im
Frühling des Jahres 31 n. Chr. wurde Er gekreuzigt. Wie viele Jahre
mehr müßten wir also haben, damit diese letzte Woche der 70 Wochen
zu Ende kommen würde? Wir müßten noch 3 ½ Jahre haben. Jetzt
möchte ich, daß Ihr Matthäus
10:5+6 beachtet.
"Diese
zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebt Euch nicht
auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter;
gehet
vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel."
Würden die Juden
genau 70 Jahre der Gnadenzeit haben? Ja oder nein? Ja. Somit konnte
ihre Gnadenzeit nicht im Jahr 31 n. Chr. enden. Ihre Gnadenzeit oder
Bewährung mußte 3 ½ Jahre später enden. Nun gibt es hier etwas
sehr interessantes und das ist, daß die ersten neun Kapitel der
Apostelgeschichte, die die Geschichte der christlichen Gemeinde
während dieser 3 ½ Jahre beschreibt, auch sagen, daß das Evangelium
nur an die Juden gegangen ist. Es ist erst in Kapitel 10, daß jetzt,
aber nicht Paulus, der Botschafter für die Heiden, sondern Petrus
eine Erfahrung mit einem Heiden namens Cornelius hatte. So, mit
anderen Worten haben die Apostel in den ersten neun Kapitel zu wem
gepredigt? Zu den Menschen in Jerusalem und Judäa. Warum? Weil die
Gnadenzeit noch was nicht war? Die Gnadenzeit war für die jüdische
Nation noch nicht zu Ende. Ich möchte noch einmal Matthäus 23:34
vorlesen, wo Jesus dies vorhersagte:
"Darum,
siehe, Ich sende zu Euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und
etliche von ihnen werdet
Ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet Ihr in euren Synagogen
geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen."
Wer
war es, der von Stadt zu Stadt verfolgte? Es war Saulus von Tarsus.
Ich möchte Euch einen Abschnitt aus dem "Großen
Kampf"
von Seite 27 vorlesen, wo Ellen White diesen Zeitabschnitt nach der
Kreuzigung Jesu beschreibt. Sie sagt:
"Durch
die Predigt der Apostel und ihrer Glaubensgefährten wollte Gott auch
ihnen das Licht scheinen lassen;..."
Auf die Kinder derer scheinen
lassen, die Christus verraten haben. Sie sagt weiter:
"...
sie durften erkennen, wie die Prophezeiung nicht nur durch die Geburt
und das Leben Christi, sondern auch durch seinen Tod und seine
Auferstehung erfüllt worden war. Die Kinder wurden nicht um der
Sünden ihrer Eltern willen verurteilt; sobald sie aber trotz der
Kenntnis alles Lichtes, das ihren Eltern gegeben worden war, das
hinzugekommene, ihnen selbst gewährte Licht verwarfen, wurden sie
Teilhaber der Sünden ihrer Eltern und füllten das Maß ihrer
Missetat."
Was
aber haben die Juden während dieser 3 ½ Jahre zusätzlicher
Bewährung gemacht? Haben sie gesagt: 'Oh,
wir haben den Messias angenommen! Wir haben Jesus Christus
angenommen!'
Alles was Ihr machen müßt ist, die ersten Kapitel der
Apostelgeschichte zu lesen. Sie haben das gleiche mit den Aposteln
gemacht, was sie auch mit Jesus gemacht hatten. Ihr könnt zum
Beispiel von Petrus und Johannes lesen und wie sie vor den jüdischen
Sanhedrin gebracht wurden und ihnen wurde verboten im Namen Jesu
Christi zu sprechen. In der Tat beachtet Apostelgeschichte 4:17+18.
Sie sprechen hier unter sich im Sanhedrin und im jüdischen Rat weil
Petrus und Johannes predigen und Menschen sich bekehren. Es heißt
hier:
"Aber
damit es sich nicht weiter unter dem Volk verbreite, ..."
Das ist die Botschaft.
"...
wollen wir ihnen ernstlich drohen, damit sie hinfort mit keinem
Menschen mehr von diesem Namen reden. Und
sie ließen sie rufen und geboten ihnen, durchaus nicht mehr in dem
Namen ..."
In wessen Namen?
"…
in dem Namen Jesu zu reden noch zu lehren."
Haben sie Christus
innerhalb der 3 ½ Jahre zusätzlicher Bewährung angenommen? Ganz
und gar nicht. Sie haben sich genauso dagegen aufgelehnt als wie zu
der Zeit, als Jesus auf der Erde war.
Nun Daniel 9:24.
Ihr erinnert Euch daß es dort heißt, daß eines der Dinge die
während der 70 Wochen vollendet werden würde ist,
"Gesicht
und Prophezeiung zu versiegeln..."
Es
würde versiegelt werden. Wißt Ihr, daß der Ausdruck "versiegeln"
genau der gleiche Ausdruck ist, der in dem Vers früher gebraucht
wird wo es heißt:
"Um
der Übertretung ein Ende und das Maß der Sünde voll zu machen."
Mit
anderen Worten bedeutet das hebräische Wort
"chatham,"
- "versiegeln"
oder "zu
einem Ende bringen".
Mit anderen Worten sagt Daniel
9:24, daß Gesicht und Prophezeiung zu Ende gehen würden.
"Siebzig
Wochen sind über Dein Volk und über Deine heilige Stadt verordnet,
um der Übertretung ein Ende und das Maß der Sünde voll zu
machen,..."
Das ist das
gleiche Wort das später benutzt wird. Mit anderen Worten heißt es:
"...
um die Missetat zu sühnen und die ewige Gerechtigkeit zu bringen, um
Gesicht und Prophezeiung zu versiegeln..."
Das ist das ganz gleiche
hebräische Wort das übersetzt bedeutet: die Sünden beenden. Wie
sollte es hier übersetzt werden? Was zum Ende zu bringen?
"…
Gesicht und Prophezeiung zu versiegeln und das Hochheilige zu
salben."
So, was würde am Ende dieses
Zeitabschnittes passieren? Gesicht
und Prophezeiung würden was? Sie würden ihr Ende finden. Ist das
genau das, was passiert ist? So ist es. Ich möchte Euch nun etwas
über die Rolle der Propheten im Alten Testament erzählen. Die Rolle
des Propheten war es, daß wenn Israel sehr, sehr untreu gewesen ist,
beständig die ganze Zeit, daß Gott ihnen Propheten sandte. Sie
waren eigentlich Gottes "Anwälte
im Scheidungsgericht".
Gott würde dann ungefähr so sagen:
'Ich
lasse mich von Dir scheiden, denn Du hast Dich in die Bräuche und
Sitten der anderen Nationen verliebt. Und Du weißt, Du hast andere
Liebhaber. Du hast Hurerei getrieben.'
Und so schickte Er Propheten und sagte:
'Ich
will die Scheidung!'
Aber es gab immer noch Hoffnung. Er würde sagen:
'Wenn
Du aber bereust und Deinen Wegen den Rücken kehrst, dann werde Ich
von Meinem Vorhaben ablassen Mich von Dir scheiden zu lassen.'
Jedes
mal, wenn man diese Propheten im Alten
Testament findet, wenn sie Israel diese Botschaft bringen dann wird
man sehen, daß sie immer die Geschichte der gütigen und
wohlwollenden Taten Gottes an Seinem Volk erzählen. Sie würden eine
lange Beschreibung der Geschichte Israels geben und wie Gott gut zu
Israel war und Er versuchte sie zum Herrn zurückzugewinnen. Mit
anderen Worten, wenn die Propheten aufstanden um Israel zu tadeln
riefen sie das Volk zur Reue auf und sie machten es deutlich, daß es
immer noch die Gelegenheit zur Gnade gab.
Aber
jetzt gehen wir zur Steinigung
von Stephanus
und wir finden die Geschichte der Gnade in der Botschaft die
Stephanus bringt. Stephanus hat, wie die anderen Propheten des Alten
Testaments auch, und dies erstreckt sich über fast das ganze Kapitel
7 der Apostelgeschichte, die Geschichte Israels erzählt und wie Gott
in der Geschichte gelenkt hat, um den Messias in diese Welt zu
bringen.
Laßt
uns ein paar Verse aus Apostelgeschichte
7 lesen. Wir beginnen mit Vers 11. Ich möchte, daß Ihr beachtet,
daß Stephanus sich auf die Geschichte Israels mit den Worten "unsere
Väter", "unsere Väter", "unsere Väter",
bezieht, bis er zum Ende kommt und dann verändert sich der Ton
seiner Stimme. Vers 11
"Es
kam aber eine Hungersnot über das ganze Land Ägypten und Kanaan..."
Dies war währen der Zeit
von Joseph.
"...und
große Bedrängnis, und unsere
Väter
fanden
keine
Speise."
Laßt uns zu
Vers 18+19 gehen.
"Bis
ein anderer König über Ägypten aufkam, der Joseph nicht kannte.
Dieser.."
Das ist Pharaoh.
"...
handelte arglistig gegen unser Geschlecht und zwang unsere
Väter,
ihre Kinder auszusetzen, damit sie nicht am Leben blieben."
Dann heißt es
in Vers 38
"Das
ist der,..."
"Der" ist Mose.
"Das
ist der, welcher in der Gemeinde in der Wüste war mit dem Engel, der
auf dem Berge Sinai zu ihm redete und mit unseren
Vätern."
Beachtet
hier steht wieder "unsere
Väter".
"...
der lebendige Aussprüche empfing, um sie uns zu geben."
Und dann heißt es
in Vers 44+45
"Unsere
Väter
hatten das Zelt des Zeugnisses in der Wüste, wie der, welcher mit
Mose redete, es zu machen befahl nach dem Vorbilde, das er gesehen
hatte. Dieses brachten auch unsere
Väter,
wie sie es empfangen hatten, mit Josua in das Land, als sie es von
den Heiden in Besitz nahmen, welche Gott vor dem Angesichte unserer
Väter
vertrieb, bis auf die Tage Davids."
Habt
Ihr bemerkt, daß er in der ganzen Geschichte von Israel wovon redet?
Von "unseren
Vätern",
er bezieht sich in die Geschichte Israel's mit ein. Er sagt
wiederholt "unsere
Väter".
Aber als er zum Ende seiner Rede kommt und ich möchte das Ihr Vers
52 beachtet, gibt es eine Veränderung im Ton und in seiner
Ausdrucksweise. Nun bringt er eine Anklage gegen sie vor, wie die
Propheten des Alten Testamentes es getan haben. Erst beschrieben sie
die wohltätigen Taten Gottes und dann würden sie ihnen die Anklage
vorlesen. Der Prophet würde sagen:
'Komm
zurück zum Herrn weil Er sich nicht von Euch scheiden lassen will.'
Stephanus hat nicht gesagt, daß sie zum Herrn zurück kommen sollen,
er klagt sie nur an. Beachtet Vers 52:
"Welchen
Propheten haben Eure Väter nicht verfolgt? "
Seht Ihr, wie er sich von dem
väterlichen Erbe derer trennt, die diese Dinge im Alten Testament
getan haben?
"Welchen
Propheten haben Eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die
getötet, welche von dem Kommen des Gerechten vorher verkündigten,
dessen Verräter und Mörder Ihr nun geworden seid."
Wißt Ihr, das erinnert uns an
die Rede die Jesus im Tempel gegeben hat, als er zu den
Schriftgelehrten und Pharisäern redete und die Wehe über sie
aussprach. Jesus hat auch nicht "unsere
Väter" gesagt,
sondern Er sagte "Eure
Väter".
Nun gebt Acht darauf, was Jesus in Matthäus 23:32 Jesus sagt:
"Ja,
machet nur das Maß Eurer Väter voll!"
Mit anderen Worten, Stephanus
hat sich von diesen Menschen, die "unserer
Väter"
waren distanziert und legt ihnen dann seine Anklage dar und dann sagt
er: 'Eure
Väter haben dies getan.'
Beachtet Matthäus 23:34. Wir haben den Vers zwar schon mal
gelesen, aber laßt ihn uns noch einmal lesen. Jesus spricht ein paar
Tage vor Seinem Tod und Er sagt:
"Darum,
siehe, Ich sende zu Euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und
etliche von ihnen werdet Ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet
Ihr in Euren Synagogen geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur
anderen; ..."
Und dann beachtet,
nachdem Er weitere Boten gesandt hat sagt Er in den Versen 35+36:
"...auf
daß über Euch komme alles gerechte Blut, das auf Erden vergossen
worden ist, vom Blute Abels, des Gerechten an, bis auf das Blut
Zacharias, des Sohnes Barachias, welchen Ihr zwischen dem Tempel und
dem Altar getötet habt. Wahrlich,
Ich sage Euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen."
Ist die Steinigung
von Stephanus ein äußerst bedeutendes Ereignis? Das ist sie ganz
gewiß! Ich möchte ein paar sehr interessante Einzelheiten betreffs
der Kreuzigung Christi und der Steinigung von Stephanus mit Euch teilen. Es ist, als ob sich die Geschichte Christi in der Steinigung
von Stephanus wiederholt.
Beide,
Jesus und Stephanus wurden vor den jüdischen Sanhedrin für Ihre
Verhörung gebracht. Beide wurden von falschen Zeugen beschuldigt.
Beide haben die Geschichte Israels wiederholt. Ihr könnt das in
Apostelgeschichte in den Kapiteln 6+7 nachlesen. Erinnert Ihr Euch an
das Gleichnis vom Weinberg das wir studiert haben? Also, beide
wiederholten die Geschichte Israels und sprachen davon, daß Gott
Boten zu Israel gesandt hat und sie beendeten Ihre Rede, indem sie
von der Ankunft
des Sohnes sprachen.
Beide
wurden durch Geld verraten das als Bestechung bezahlt wurde. Beide
wurden beschuldigt gegen Mose und den Tempel zu reden. Beide, so sagt
uns die Bibel, wurden von den jüdischen Leitern beschuldigt, daß sie
ihre Ohren der logischen Vernunft verschlossen. Beide beteten, daß
Gott die Sünden ihrer Unterdrücker vergeben würde. Beide wurden
vor die Stadt hinaus gebracht und dort getötet. Die Bibel sagt, daß
beide unschuldig waren. Die Bibel sagt auch, daß das Gesicht von
Stephanus wie das Gesicht eines Engels war. Pilatus sagte in Lukas
23:4 über Jesus:
"Ich
finde keine Schuld an diesem Menschen!"
Und
beide wurden von dem Pöbel geistlich betrübt von dem sie
getötet wurden. Gibt es eine interessante Übereinstimmung zwischen
dem Tod Jesu Christi und dem Tod von Stephanus? So ist es. In der
Tat wiederholt Stephanus die Geschichte von Jesus. Gab es irgendeine
Veränderung im Geist und im Herzen der jüdischen Führer, dem
jüdischen Sanhedrin, als Stephanus gesteinigt wurde? Ganz und gar
nicht. Und obwohl dies 3 ½ Jahre nach der Kreuzigung von Christus
war hat sich im Herzen ganz und gar nichts verändert.
Nun,
Ihr wißt daß wir in Daniel 9:24 gelesen haben, daß es ein Ereignis
geben würde, das Gesicht
und Prophezeiung zum Abschluß bringen sollte. Das ist eine
bedeutsame Aussage. Geht mit mir zu Apostelgeschichte 7:55+56. Was
war die letzte Vision die einem Propheten für das buchstäbliche
Israel gegeben worden ist? Wer war dieser Prophet? Es war Stephanus.
Denn er erzählte genauso wie die Propheten des Alten Testamentes die
Geschichte Israel's und klagte sie wegen ihrer Bösartigkeit an. Ganz
genauso wie es die Propheten des Alten Testamentes getan haben, da
gibt es keinen Unterschied. Hat Stephanus eine Vision vom Himmel
gehabt und Jesus zur rechten Hand Gottes gesehen? Genau so ist es.
Apostelgeschichte
7:55+56
"Er
aber, voll heiligen Geistes,..."
Hatte
Stephanus eine Vision? Das hatte er ganz bestimmt. War er ein
Prophet? Ja, in gewissen Sinne war er ein Prophet. War er der letzte
Prophet, der die letzte Vision hatte die Israel jemals noch gegeben
worden ist? So ist es. Er brachte Prophezeiungen
und Visionen zum Abschluß.
Beachtet Apostelgeschichte
7:54
"Als
sie aber das hörten, schnitt es ihnen ins Herz, und sie knirschten
mit den Zähnen gegen ihn."
Könnt Ihr Euch
vorstellen, wie sie gegen den Nachfolger Jesu mit den Zähnen
geknirscht haben?
"Er
aber, voll heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die
Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen; und er
sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur
Rechten Gottes stehen!"
Und als er das
gesagt hatte sind seine Unterdrücker ausgerastet. Verse 57+58. Es
heißt hier:
"Sie
aber schrieen mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu, stürmten
einmütig auf ihn los, stießen ihn zur Stadt
hinaus und steinigten ihn.
Und die Zeugen legten ihre Kleider zu den Füßen eines Jünglings
nieder, welcher Saulus hieß."
Genauso wie es mit Jesus
geschehen ist. Und jetzt beachtet eine sehr wichtige Einzelheit. Kam
die jüdische Theokratie mit der Steinigung des Stephanus zum Ende?
So ist es. Sie haben damit gezeigt, daß ihr Fall ganz und gar
unumkehrbar war. Aber ich möchte, daß Ihr etwas sehr interessantes
beachtet. Als die jüdische Theokratie ihr Ende erreichte, da hatte
Gott noch ein Ass im Ärmel. Warum hat Gott eigentlich Israel
erwählt, was war der ganze Grund? Er hat sie erwählt um was zu
bereiten? Er erwählte sie, damit sie den Weg für den Messias
bereiten würden, damit die Welt für die Ankunft des Messias bereit
sein würde. Haben sie diesen Plan erfüllt? Nein. Mußte die
Botschaft an die Welt ergehen? Natürlich mußte sie das. War es die
jüdische Nation die sie der Welt brachte? Ganz und gar nicht. So hat
Gott dann gesagt:
'Nun,
das war's. Ende. Aus. Ich habe Euch 70 Wochen gegeben und schlußendlich habe
Ich auch noch Meinen Sohn zu Euch geschickt. Ihr habt den Auftrag
nicht erfüllt und nun wird die Botschaft durch die Heiden an die
Welt gehen.'
Und es ist
interessant, als die jüdische Theokratie ihr Ende erreichte, hatte
Gott bereits einen Meister für die Heiden. Wie hieß er? Saulus von
Tarsus, ganz genau. Erinnert Ihr Euch an das Gleichnis das Jesus von
den Arbeitern im Weinberg erzählt hat? Er erzählte die drei
Zeitabschnitte Israel's. Gott hatte Boten ausgesandt und sie haben
diese Boten umgebracht und ihre Botschaft verworfen. Dann hat er
weitere geschickt. Das war während der 70 Wochen. Und wen sandte Er
dann zum Schluß? Er sandte Seinen Sohn. Matthäus 21:37
"Sie
werden
sich vor meinem Sohne scheuen!"
Aber was haben
sie gesagt?
"Das
ist der Erbe! Kommt, laßt uns ihn töten. Und sie nahmen ihn,
töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus."
Der Weinberg stellt Jerusalem
dar. Und Jesus fragte:
"Wenn
nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern
tun?"
Und was sagte
Jesus weiter?
"Das
Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden,
das dessen Früchte bringt."
"Eth-nê"
ist
das griechische Wort das Jesus für "Nation"
gebraucht hat. Ein Wort das "Stamm",
"ethnische
Gruppe"
oder "Volk"
bedeutet. "Eth-nê"
bezieht sich auf die Heiden im Neuen Testament.
"...
und einem Volke gegeben werden, das..."
Das was tut?
"...
dessen Früchte bringt."
Hat Jesus vorausgesagt, daß
die Botschaft nach Seinem Tod an die Heiden gehen würde, weil die
Juden sie abgelehnt haben? So ist es. So war Saulus
von Tarsus anwesend als Stephanus gesteinigt worden ist. Die letzte
Vision und der letzte Prophet wurde Israel gegeben. Saulus ist Gottes
Trumpf, den Er auserwählen wird um das zu erfüllen was Jesus gesagt
hat. Wohin geht nun die Botschaft? Sie geht an die Heiden. Mit
anderen Worten, das Königreich geht jetzt an die Heiden. Laßt uns dazu
Apostelgeschichte 22:20+21 lesen. Hier beschreibt Saulus von Tarsus seine
Erfahrung. Er sagt:
"Und
daß auch ich dabei stand, als das Blut deines Zeugen Stephanus
vergossen wurde, und seiner Hinrichtung beistimmte und die Kleider
derer verwahrte, die ihn töteten."
So
beachtet, daß er dort war und die anderen ermutigt hat Stephanus zu
steinigen. Aber nun seht, was wir in Vers 21 finden.
"Und
Er sprach zu mir: Gehe hin, denn ich will Dich in die Ferne zu den
Heiden senden!"
Seht
Ihr die Verbindung hier? Apostelgeschichte 26:14. Als nun Saulus
von Tarsus auf dem Weg nach Damaskus war um die Gemeinde zu
verfolgen, hörte er eine Stimme vom Himmel die fragte:
"Saul,
Saul! Was verfolgst
Du Mein
Volk?"
Das ist nicht was
Er sagte, oder? Er sagte:
"Saul,
Saul! Was verfolgst Du …."
Wen hat er verfolgt?
"...Was verfolgst Du Mich?"
Haben
sie Jesus verfolgt? Ja, sie haben Jesus in der Person Seiner Gemeinde
verfolgt, denn die Gemeinde ist der Leib Christi. Haben sie dem Leib
Christi das gleiche angetan wie Christus selber? Ganz genau. Und
Saulus war gegenwärtig als die jüdische Theokratie endete. Gott
sagte zu ihm: 'Freundchen Du gehörst Mir! Du wirst der Botschafter
sein der zu den Heiden geht.' Und wie ich erwähnte ist es sehr
interessant, daß wie es in der Apostelgeschichte in den Kapiteln
1-12 heißt, daß Petrus die zentrale Figur ist. Und an wen geht die
Botschaft hauptsächlich? Sie geht an die Juden. Erinnert Ihr Euch,
daß Jesus in Apostelgeschichte 1:8 gesagt hat:
"Sondern
Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist über Euch kommt,
und werdet Zeugen für Mich sein …"
Und wo zuerst?
"In
Jerusalem."
Wer hat in
Jerusalem gelebt? Die Juden.
"...
und in ganz Judäa ..."
Wer lebte in Judäa? Die Juden.
Und ein bißchen weiter weg?
"...
und Samarien ..."
Und
dann wohin noch?
"...
bis ans Ende der Erde!"
Hört
nun gut zu. In der Apostelgeschichte in den Kapiteln 1-6 konzentriert
sich das Werk der Apostel auf Jerusalem und Judäa. In Kapitel 7 wird
Stephanus gesteinigt und dann geht in Kapitel 8 das Evangelium nach
Samarien zu den Samaritern, die Halbbrüder der Juden waren. Dann
erzählt Kapitel 9 von der Bekehrung von Saulus von Tarsus. Und dann
angefangen bis zum Ende der Apostelgeschichte geht das Evangelium wo
hin? Es geht zu den Heiden. Zeigt uns das Buch der Apostelgeschichte,
daß das Evangelium 3 ½ Jahre nachdem Jesus gekreuzigt worden war,
nach Jerusalem und Judäa gegangen ist? Und erst nach der Steinigung
von Stephanus ging das Evangelium durch das Werk von Petrus als
erstes an Cornelius und dann in die entferntesten Gegenden der Welt,
an die Heiden. Könnt Ihr mir folgen oder nicht?
War
die Steinigung von Stephanus ein Wendepunkt? Das war sie ganz gewiß.
Wißt Ihr, daß in Kapitel 13 Saulus und Barnabas eingesegnet wurden,
um zu den Heiden zu gehen? Geht mit mir zu Apostelgeschichte
13:1-3.
"Es
waren aber zu Antiochia in der dortigen Gemeinde etliche Propheten
und Lehrer, nämlich Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius
von Kyrene und Manahen, der mit dem Vierfürsten Herodes erzogen
worden war, und Saulus. ..."
Das ist Saulus von
Tarsus.
"Als
sie nun dem Herrn dienten und fasteten, sprach der heilige Geist:
..."
Hört
nun, was der Heilige Geist gesagt hat:
"Sondert
Mir Barnabas und Saulus aus zu dem Werk, zu welchem Ich sie berufen
habe! Da
fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie
ziehen."
War
das der offizielle Beginn des Dienstes von Saulus von Tarsus? So ist
es. Womit begann sein Dienst? Mit seiner Einsegnung. Nun hört, was
im Rest des Kapitels 13 geschieht. Nachdem Paulus und Barnabas,
eingesegnet worden sind, gingen sie nach Antiochien in Pisidien. Und
dort hielt Paulus den Juden lange Predigten in der Synagoge. Ihr
könnt das in Kapitel 13 nachlesen. Nun, Paulus hielt lange Predigten
wie er es gewohnt war. Und manche Leute sagen zu mir:
"Nun,
Pastor Bohr, das was Du uns alles darlegst ist so kompliziert."
Ihr denkt ich bin kompliziert? Dann hättet Ihr dem Apostel Paulus
zuhören müssen, der war kompliziert. Petrus sagte, daß er manches
geschrieben hat das schwer zu verstehen war. Aber er gibt nicht
Paulus die Schuld dafür. Er sagt nicht:
'Paulus
Du hättest Dich klarer ausdrücken können!'
Er sagt in 2. Petrus 3:16
"Wie
auch in allen Briefen, wo er davon spricht, in welchen etliches
schwer zu verstehen ist, was die Ungelehrten und Unbefestigten
verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen
Verderben."
So
liegt der Fehler bei Paulus? Der Fehler liegt bei denjenigen die
nicht vorsichtig genug studieren was Paulus geschrieben hat. Wißt
Ihr, es hat mich mal jemand gefragt:
"Warum
können wir nicht einfach nur fröhlich sein?"
Und dann sang er die Worte des Liedes:
"Jesus
liebt mich, das weiß ich, denn die Bibel sagt mir dies."
Und ich schaute diesen Menschen an und sagte:
"Weißt
Du, das ist ein guter Vorschlag. Aber das letzte mal, als ich das
gesungen habe, da war ich in der Kinderschule."
Das ist gut für kleine Kinder. Aber Gott hat uns die Schrift gegeben
um unseren Verstand herauszufordern. Hat Er das nicht getan? Es ist
wie Detektivarbeit.
Es
ist großartig die Einheit und Harmonie in der Schrift zu
sehen, während wir sie sorgfältig unter Gebet und Gottes Weisheit
studieren. Und so hält Paulus den Juden eine lange Predigt in der
Synagoge in Antiochien in Pisidien. Und als die Heiden, weil sie ja
auch dort waren, die Predigt die Paulus gehalten hat, gehört haben,
haben sie ihn gefragt:
'Würdest
Du kommen und am nächsten Sabbat bei uns predigen?'
Sie
sagten nicht 'nächsten
Sonntag'. 'Kommst Du am nächsten Sabbat und predigst bei uns?'
Und der Apostel Paulus sagte:
'Ganz
gewiß werde ich kommen und am nächsten Sabbat bei Euch predigen.'
Und die Bibel erzählt uns, daß fast die ganze Stadt
zusammengekommen ist. Und die Heiden, ganze Gruppen von Heiden gaben
ihr Leben dem Herrn.
Als die Juden das gesehen haben wurden
sie mit Ärger erfüllt. Sie wurden mit Neid erfüllt. Sie sagten:
'Oh
diese Heiden, Massen von Heiden nehmen die Botschaft an. Wenn das so
weitergeht, dann werden wir eine kleine unbedeutende Gruppe sein.'
Und so waren sie neidisch. Und sie fingen damit an zu lästern und zu
schimpfen. Wir wollen das in Apostelgeschichte 13:46+47 lesen.
Erinnert Euch daran, es ist die erste Reise die Saulus nach seiner
Einsegnung unternimmt. Er möchte sie noch wem predigen? Den Juden.
Doch weil die Juden lästern gebt Acht, was er sagt.
"Da
sprachen Paulus und Barnabas freimütig: Euch mußte das Wort Gottes
zuerst gepredigt werden; ..."
Warum mußte das
Wort Gottes zuerst den Juden verkündigt werden? Weil sie innerhalb
der 70 Wochen waren. Genau.
"...da
Ihr es aber von Euch stoßet und Euch selbst des ewigen Lebens nicht
würdig achtet, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden.
..."
Ist dies das
Königreich von dem Jesus in Matthäus 21:43 gesprochen hat?
"Darum
sage Ich Euch: Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem
Volke gegeben werden, das dessen
Früchte bringt."
Genau dieses Königreich ist
es.
"So
wenden wir uns zu den Heiden. …"
Und
nun beachtet folgendes: Apostelgeschichte
13:47
"…
Denn also hat uns der Herr geboten: Ich habe Dich zum Licht der
Heiden gesetzt, daß Du zum Heil seiest bis an das Ende der Erde!"
Ist
die Prophezeiung der 70 Wochen eine klare Prophezeiung? Ich meine, es
ist erstaunlich wie Gott all diese Dinge Jahrhunderte bevor sie
geschahen vorhergesagt hat. Haargenau und auf den Punkt. Vergeßt
Nostradamus.
Bei ihm muß man seine Vorstellung schon sehr weit strecken um
irgendwas zu finden was sich heute erfüllt hat. Die Bibel erzählt
uns ganz punktgenau wann, was und wo es passieren wird. Und wißt Ihr
was traurig ist? Fast die ganze protestantische Welt hat diese letzte
Woche aus der Prophezeiung
herausgenommen und anstatt sie auf Jesus Christus anzuwenden, wenden
sie sie auf den Anti-Christen an, der möglicher Weise nach der
Entrückung der Gemeinde aufstehen wird. Es ist eine ernste
Angelegenheit, wenn man eine Prophezeiung die sich auf Christus
bezieht auf den Anti-Christen anwendet.
Hört
gut zu, was ich sagen werde. Was die Protestanten und auch die
römisch-katholische Kirche damit getan hat ist, daß sie die
jüdischen Nation von dem schrecklichen Verbrechen den Messias
gekreuzigt zu haben, freisprachen. Indem sie sagen, daß sich
diese Prophezeiung
auf die Zukunft bezieht, nach der Entrückung der Gemeinde, sagen sie
damit daß die Juden an nichts schuldig waren was damals passiert
ist. Aber wißt Ihr noch was? Weil der Protestantismus und der
römische Katholizismus gesagt haben, daß sich das kleine Horn
aus Daniel 7 auf einen Anti-Christen in der Zukunft bezieht, sprechen
sie auch die römisch-katholische Kirche davon frei, den
Leib Christi während der 1260 Jahre zerstört zu haben.
Mit
anderen Worten, was der Teufel damit getan hat war, daß er diese
Sichtweise in die Zukunft verschoben hat, ist daß er die jüdische
Nation als Nation, und ich spreche nicht von einzelnen Personen, von
dem schrecklichen Verbrechen entlastet hat, den Messias gekreuzigt zu
haben. Und sie haben auch die römisch-katholische Kirche davon
entlastet den Leib Christi während der Zeit, was als das dunkle
Mittelalter bekannt ist, verfolgt zu haben. Versteht Ihr was ich
sage? Jeder schaut heute in den Mittleren Osten und sagt:
'Oh,
seht die Musleme, sie sind unsere Feinde. Oh ja, schaut Jerusalem an.
Ihr wißt, daß die Araber kommen und Jerusalem angreifen werden.'
Und während jeder nach Osten schaut, erfüllt sich die Prophetie in
Rom und in den Vereinigten Staaten. Und niemand kann es sehen, weil
sie in die falsche Richtung blicken. Der Teufel ist ein Meister um
Eure Aufmerksamkeit dort hin zu lenken wo sich der große Kampf gar
nicht ereignet.
Nun,
möchte ich dies alles zusammenfassen. Die
2300 Jahre beginnen im Jahr 457 v. Chr., richtig? Dann geht Ihr 69
Wochen nach vorne, das sind 483 Jahre. In welches Jahr bringt Euch
das? Bis 27 n. Chr. Nun verbleibt noch eine Woche. Und das bringt uns
dann vom Jahr 27 bis zu welchem Jahr? Bis 34 n. Chr. Nun, dies sind
die ersten 490 Jahre. Und diese 490 Jahre wurden wovon abgeschnitten?
Von den 2300 Tagen. Jetzt, habt Ihr von 457 v. Chr. bis 34 n. Chr. die
ersten 490 Jahre der 2300 Tage.
So, was müßt Ihr
tun um zu wissen, wann das Heiligtum gereinigt werden würde? Ihr
müßt nicht die Weisheit Salomos haben um das herauszufinden. Alles
was Ihr tun müßt ist, 490 von 2300 abzuziehen, denn die 490 Jahre
sind schon erfüllt worden. Und was kommt dann dabei heraus? 1810
Jahre. So im Grunde genommen ist das, was Ihr tun müßt, vom Jahr 34
n. Chr. 1810 Jahre weitergehen, welches der verbleibende Teil ist,
nachdem Ihr die 490 Jahre abgezogen habt und das wird Euch zu dem
genauen Zeitpunkt bringen, wann das Heiligtum gereinigt werden würde.
Und wenn Ihr diese Berechnung anstellt, dann werdet Ihr herausfinden,
daß die Prophezeiung der 2300 Tage genau im Jahr 1844 endet. Nun, es
gibt keinen Weg dort herum. Die Prophetie ist eindeutig und der Grund
warum die christliche Welt dies nicht leiden kann ist, wenn sie es
annehmen würde, müßten sie Siebenten-Tags- Adventisten werden.
Übersetzung
- Manuela Sahm - August 2015 ©
Stephen
Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (16) Die Prophezeiung
der 70 Wochen (2)
Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela
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